Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolf­gang von Goe­the wurde am 28. August 1749 in Frank­furt am Main gebo­ren und war ein bedeu­ten­der Dich­ter, Den­ker und Natur­for­scher der euro­päi­schen Kul­tur­ge­schichte. Sein viel­sei­ti­ges Werk umfasst Lyrik, Dra­men, Romane, wis­sen­schaft­li­che Schrif­ten und auto­bio­gra­fi­sche Texte und prägt bis heute das lite­ra­ri­sche und geis­tige Selbst­ver­ständ­nis des deutsch­spra­chi­gen Raums.

Nach dem Stu­dium der Rechts­wis­sen­schaf­ten in Leip­zig und Straß­burg ließ sich Goe­the zunächst als Anwalt in Frank­furt nie­der. Den lite­ra­ri­schen Durch­bruch erzielte er 1774 mit dem Brief­ro­man »Die Lei­den des jun­gen Wert­her«, der ihn euro­pa­weit berühmt machte. Auf Ein­la­dung des Her­zogs Carl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach zog Goe­the 1775 nach Wei­mar, wo er mehr als fünf­zig Jahre wirkte. Hier ver­band er dich­te­ri­sches Schaf­fen mit admi­nis­tra­ti­ven Auf­ga­ben und prägte als Minis­ter, Thea­ter­lei­ter und För­de­rer der Künste das kul­tu­relle Leben des Her­zog­tums entscheidend.

In Wei­mar ent­stan­den viele sei­ner Haupt­werke, dar­un­ter »Iphi­ge­nie auf Tau­ris«, »Egmont«, die »Wilhelm-Meister«-Romane, die Bal­la­den und die Tra­gö­die »Faust«, die Goe­the über sechs Jahr­zehnte beschäf­tigte. Seine Freund­schaft mit Fried­rich Schil­ler mar­kierte den Höhe­punkt der Wei­ma­rer Klas­sik, die bis heute als eine der pro­duk­tivs­ten Epo­chen deut­scher Lite­ra­tur gilt.

Goe­the war zudem ein lei­den­schaft­li­cher Natur­for­scher. Er ver­öf­fent­lichte Arbei­ten zur Far­ben­lehre, zur Bota­nik und zur Geo­lo­gie und ver­folgte eine lebens­lange Aus­ein­an­der­set­zung mit der Ein­heit von Kunst und Natur.

Pri­vat lebte Goe­the seit 1788 mit Chris­tiane Vul­pius, sei­ner spä­te­ren Ehe­frau, zusam­men, mit der er einen Sohn, August von Goe­the, hatte. Die Fami­lie bewohnte das heute berühmte Haus am Frau­en­plan in Weimar.

Johann Wolf­gang von Goe­the starb am 22. März 1832 in Wei­mar. Sein Grab befin­det sich in der Fürs­ten­gruft auf dem His­to­ri­schen Friedhof.

Goe­the ver­band wie kaum ein ande­rer dich­te­ri­sche Inspi­ra­tion, wis­sen­schaft­li­che Neu­gier und staats­bür­ger­li­che Ver­ant­wor­tung. Sein Werk und seine Per­sön­lich­keit sind bis heute eng mit Wei­mar und Thü­rin­gen ver­knüpft – Orte, die er selbst zu einem Zen­trum der deut­schen Klas­sik machte.

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