1733 Oberholzheim
1813 Weimar
Weitere Orte
Grab von Christoph Martin Wieland
Artikel
Gotha unter Ernst II. und dessen Sohn Emil August
Weimar – Weltstadt des Geistes und Musendorf
Unter Mainzer Statthalterschaft bis Dalberg (1665–1772)
Zum alten Schwan – Gotthardtstraße 27
Wieland, Sophie Brentano und Kleist in Oßmannstedt
Weiterführende Informationen
Webseite des Wielandgut Oßmannstedt
Christoph Martin Wieland im Autorenlexikon
Jens Kirsten
Christoph Martin Wieland wurde am 5. September 1733 in Oberholzheim bei Laupheim als Sohn eines Pfarrers geboren. Als Schüler erhielt er zunächst Privatunterricht, von 1747–1749 besuchte er dann das pietistische Internat im Kloster Berge in der Nähe von Magdeburg. Nach seiner schulischen Ausbildung studierte er Philosophie in Erfurt, ab 1750 Jura in Tübingen. Im gleichen Jahr verlobte er sich mit seiner Cousine Sophie Gutermann (später Sophie von La Roche). Sein Studium gab er bald zugunsten seiner literarischen Neigungen auf; 1752 begleitete er Johann Jakob Bodmer auf einer Reise nach Zürich, an die sich ein mehrjähriger Aufenthalt in der Schweiz anschloss; Wieland arbeitete als Hauslehrer in Bern. 1760 kehrte er nach Biberach in Deutschland zurück. 1765 heiratete er Anna Dorothea von Hillenbrand, mit der er 13 Kinder hatte. Ab 1769 war er dann Lehrer an der Universität Erfurt. 1772 wurde er von Herzogin Anna Amalia als Erzieher ihrer Söhne an den Weimarer Hof berufen, wo er alsbald zum Herzoglichen Hofrat ernannt wurde. In Weimar machte er die Bekanntschaft von Johann Karl August Musäus, Karl Ludwig von Knebel, Friedrich Hildebrand von Einsiedel, Friedrich Justin Bertuch, Johann Wolfgang Goethe, Johann Gottfried Herder und vielen anderen. Nach dem Regierungsantritt Karl Augusts widmete er sich ganz seiner Arbeit als Kritiker, Aufklärer und Übersetzer. 1798 kaufte er das Landgut Oßmanstedt, wo ihn Sophie von La Roche mit ihrer Enkelin Sophie Brentano besuchte. Nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1800 und finanziellen Schwierigkeiten verkaufte er das von ihm liebevoll Oßmantium genannte Gut. Ab 1803 lebte Wieland wieder in Weimar, wo er zum Kreis um Herzogin Anna Amalia gehörte. 1808 traf er Napoleon am Rande des Fürstenkongresses in Erfurt. 1809 wurde er in die Freimaurerloge »Anna Amalia zu den drei Rosen« aufgenommen. Nach seinem Tod im Januar 1813 wurde er neben seiner Frau und Sophie Brentano im Schloßpark Oßmanstedt nahe der Ilm begraben.
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