Christoph Martin Wieland

Chris­toph Mar­tin Wie­land wurde am 5. Sep­tem­ber 1733 in Ober­holz­heim bei Lau­pheim als Sohn eines Pfar­rers gebo­ren. Als Schü­ler erhielt er zunächst Pri­vat­un­ter­richt, von 1747–1749 besuchte er dann das pie­tis­ti­sche Inter­nat im Klos­ter Berge in der Nähe von Mag­de­burg. Nach sei­ner schu­li­schen Aus­bil­dung stu­dierte er Phi­lo­so­phie in Erfurt, ab 1750 Jura in Tübin­gen. Im glei­chen Jahr ver­lobte er sich mit sei­ner Cou­sine Sophie Guter­mann (spä­ter Sophie von La Roche). Sein Stu­dium gab er bald zuguns­ten sei­ner lite­ra­ri­schen Nei­gun­gen auf; 1752 beglei­tete er Johann Jakob Bod­mer auf einer Reise nach Zürich, an die sich ein mehr­jäh­ri­ger Auf­ent­halt in der Schweiz anschloss; Wie­land arbei­tete als Haus­leh­rer in Bern. 1760 kehrte er nach Biber­ach in Deutsch­land zurück. 1765 hei­ra­tete er Anna Doro­thea von Hil­len­brand, mit der er 13 Kin­der hatte. Ab 1769 war er dann Leh­rer an der Uni­ver­si­tät Erfurt. 1772 wurde er von Her­zo­gin Anna Ama­lia als Erzie­her ihrer Söhne an den Wei­ma­rer Hof beru­fen, wo er als­bald zum Her­zog­li­chen Hof­rat ernannt wurde. In Wei­mar machte er die Bekannt­schaft von Johann Karl August Musäus, Karl Lud­wig von Kne­bel, Fried­rich Hil­de­brand von Ein­sie­del, Fried­rich Jus­tin Ber­tuch, Johann Wolf­gang Goe­the, Johann Gott­fried Her­der und vie­len ande­ren. Nach dem Regie­rungs­an­tritt Karl Augusts wid­mete er sich ganz sei­ner Arbeit als Kri­ti­ker, Auf­klä­rer und Über­set­zer. 1798 kaufte er das Land­gut Oßm­an­s­tedt, wo ihn Sophie von La Roche mit ihrer Enke­lin Sophie Bren­tano besuchte. Nach dem Tod sei­ner Frau im Jahre 1800 und finan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten ver­kaufte er das von ihm lie­be­voll Oßman­tium genannte Gut. Ab 1803 lebte Wie­land wie­der in Wei­mar, wo er zum Kreis um Her­zo­gin Anna Ama­lia gehörte. 1808 traf er Napo­leon am Rande des Fürs­ten­kon­gres­ses in Erfurt. 1809 wurde er in die Frei­mau­rer­loge »Anna Ama­lia zu den drei Rosen« auf­ge­nom­men. Nach sei­nem Tod im Januar 1813 wurde er neben sei­ner Frau und Sophie Bren­tano im Schloß­park Oßm­an­s­tedt nahe der Ilm begraben.

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