1827 Basel
1901 San Domenico, Italien
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Großherzoglich Sächsische Kunstschule
Artikel
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Weiterführende Informationen
Marie K. Gentzel
Arnold Böcklin wurde am 18. Oktober 1827 in Basel geboren und gilt in der Malerei als Begründer des Symbolismus. An der Zeichenschule, die er in seiner Kindheit besuchte, erkannte man schon früh sein Talent. Er durfte darum trotz der finanziellen Notlage seiner Familie eine künstlerische Ausbildung in Düsseldorf absolvieren. Mit seinem Freund Rudolf Koller unternahm er 1848 eine Studienreise nach Paris, wo er Augenzeuge der blutig niedergeschlagenen Februarrevolution wurde. Fortan durchzogen Gewalt und Bedrohung seine traumartigen Bildthemen Bei einer weiteren Studienreise nach Italien lernte er Angela Pascucci kennen, die er 1853 ehelichte und die Modell vieler seiner Bilder war.
Als angehendem Künstler mangelte es Böcklin jetzt selbst an Geld. Der frühe Tod mehrerer seiner Kinder zehrte zusätzlich an ihm. 1815 vermittelte ihm der befreundete Künstler Anselm Feuerbach eine wichtige Auftragsarbeit. Er sollte in Hannover die Villa Karl Wedekinds ausmalen. Teile des entstehenden Gemäldezyklus »Beziehung des Menschen zum Feuer« wurden weithin bekannt. 1860 bis 1862 erhielt Böcklin eine Professur für Landschaftsmalerei an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar. In den Aufzeichnungen seiner Frau Angela Böcklin finden sich Erinnerungen an diese Zeit. Sie war aber wiederum von Schicksalsschlägen geprägt und währte nicht lange, da ein weiteres Kind der Familie sowie die Mutter Böcklins verstarben. Nach zwei Jahren verließ Böcklin sein Amt und zog nach München. Noch immer verkauften sich seine Bilder schwer. Doch als Böcklin bereits in hohem Altern war, genoss er als etablierter Künstler allgemein großes Ansehen. Seine fantastischen Motive trafen den Geschmack der Zeit und wurden doch noch zu seinen Lebzeiten teuer verkauft. Am 16. Januar 1901 starb er in Florenz.
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