Kalender

Ausstellungen

Jan
1
So
ganztägig Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus
Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der[...]
Aug
28
Di
ganztägig Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kon­tex­ten. In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über[...]
Mrz
27
Fr
ganztägig Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar
Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie[...]
Sep
3
Sa
ganztägig Ausstellung »Der erste Schriftst...
Ausstellung »Der erste Schriftst...
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig
Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wie­land. Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer[...]
Dez
7
Do
ganztägig Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena @ Botanischer Garten Jena
    Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen   Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick[...]
Feb
24
Sa
ganztägig Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Feb 24 – Sep 1 ganztägig
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
  Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur-[...]
Mrz
16
Sa
ganztägig Ausstellung »Aus dem Feenland de...
Ausstellung »Aus dem Feenland de...
Mrz 16 – Jul 21 ganztägig
Ausstellung »Aus dem Feenland der Lieder … Daniela Dreschers märchenhafte Bilderwelten« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena
  „In den alten Zei­ten, wo das Wün­schen noch gehol­fen hat, lebte ein König …« – mit die­sen Wor­ten ent­füh­ren die Brü­der Grimm ihre Leser und Zuhö­rer in das fabel­hafte Reich des Frosch­kö­nigs und also in die[...]
Apr
8
Mo
ganztägig Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Apr 8 – Dez 15 ganztägig
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv
© Klas­sik Stif­tung Weimar   Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe« 8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Wei­mar   Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher[...]
Mai
3
Fr
ganztägig Ausstellung: Aline Helmcke »Dreh...
Ausstellung: Aline Helmcke »Dreh...
Mai 3 – Aug 30 ganztägig
Aus­stel­lung: Aline Helm­cke »Dreh­mo­ment« Schnei­den und Zer­schnei­den: ein star­ker Ein­griff in eine bis dahin intakte Bild­welt, aber auch die Vor­aus­set­zung für neue Form- und Bedeu­tungs­ge­füge. Weg­neh­men, Hin­zu­fü­gen, Ver­schie­ben: oft sind es mini­male Ver­än­de­run­gen, die gänz­lich[...]
Mai
15
Mi
ganztägig Ausstellung »ELSEˈS <span class=...
Ausstellung »ELSEˈS <span class=...
Mai 15 – Sep 12 ganztägig
Aus­stel­lung »ELSEˈS STORY. Aus der Ent­schä­di­gungs­akte von Else Gold­schmidt, der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt« Kon­zep­tion: Dr. Kat­rin Rich­ter, Gestal­tung: PhD. Ricarda Löser   Bei den Recher­chen über die Ber­li­ner Börse im Rah­men ihrer Dis­ser­ta­tion 2015[...]
Mai
17
Fr
ganztägig Ausstellung »Goethe im Berg. Ill...
Ausstellung »Goethe im Berg. Ill...
Mai 17 – Sep 29 ganztägig
Anläss­lich des 240-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Ein­wei­hung des Schach­tes »Neuer Johan­nes« durch Johann Wolf­gang von Goe­the auf Initia­tive des Her­zogs Carl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wid­met das Goe­the­Stadt­Mu­seum Ilmenau die­sem Thema eine Son­der­aus­stel­lung. Sie rückt zugleich den[...]
Mai
24
Fr
ganztägig Ausstellung »Monarchisten, Demok...
Ausstellung »Monarchisten, Demok...
Mai 24 – Nov 30 ganztägig
Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte   Was erzäh­len Wid­mun­gen in Büchern über die Men­schen, die sie hin­ein­ge­schrie­ben haben? Was erfah­ren wir über die­je­ni­gen, für die sie gedacht waren? Die Son­der­aus­stel­lung „Mon­ar­chis­ten,[...]
Jun
17
Mo
ganztägig Ausstellung »Zwischen Verdrängun...
Ausstellung »Zwischen Verdrängun...
Jun 17 – Jun 21 ganztägig
Zwi­schen Ver­drän­gung und Erin­ne­rung: Die Peter­sen-Biblio­thek, ein Erbe aus der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus im Goe­the- und Schiller-Archiv Das FSJ-Aus­stel­lungs­pro­jekt beschäf­tigt sich mit Julius Peter­sen, dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus und den Spu­ren,[...]
Okt
26
Sa
ganztägig Ausstellung »Die Poesie der Lini...
Ausstellung »Die Poesie der Lini...
Okt 26 2024 – Mrz 23 2025 ganztägig
Ausstellung »Die Poesie der Linie – Zeichnungen von Eugen Napoleon Neureuther« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena
    »Die Poe­sie der Linie« – Zeich­nun­gen von Eugen Napo­leon Neureuther Das Roman­tik­er­haus zeigt Eugen Napo­leon Neu­re­u­thers Rand­zeich­nun­gen zu Goe­thes Bal­la­den, die das Ver­hält­nis von Text und Bild befra­gen und dabei zu den bedeu­tends­ten künst­le­ri­schen[...]
Dez
31
Di
ganztägig Dummy
Dummy
Dez 31 2030 – Dez 30 2044 ganztägig
 
Sep
30
Fr
Szenische Konzertlesung mit Rolf Becker und Frank Fröhlich in Hildburghausen
Sep 30 um 20:00

Das alte Prag“ – Sze­ni­sche Kon­zert­le­sung mit Rolf Becker und Frank Fröhlich.

Okt
15
Sa
Podiumsgespräch über den verschwundenen Ehrenbürger Johannes R. Becher in Jena
Okt 15 um 15:00

Podi­ums­ge­spräch über den verschwundenen
Ehren­bür­ger Johan­nes R. Becher

Podi­ums­ge­spräch mit Kat­rin Lemke, Mar­tin Straub und Klaus Krip­pen­dorf zur Frage, was Johan­nes R. Becher einst – in Jena und der DDR – war und was man heute mit ihm anfan­gen könnte.

Nach­dem es fast 40 Jahre in Jena gebe­chert hat und der Staats­dich­ter der DDR als berüh­mes­ter Stu­dent der Uni galt, für den es Becher-Fest­wo­chen an der Uni und Fest­tage an der Becher-Schule gab, scheint er heute ver­ges­se­ner denn je. Seine Büste, immer­hin geschaf­fen von Fritz Cremer, ver­schwand sang- und klang­los. Bis zum 6. Novem­ber läuft noch eine Aus­stel­lung im Roman­tik­er­haus, die zeigt, wie Becher Ehren­bür­ger wurde, mit wel­chen Legen­den man gelebt und wie man ihn ent­sorgt hat, was ihn tat­säch­lich mit Jena ver­band – als exzes­si­ver Jun­kie war er 1916 bis 1918 mehr­fach zu Ent­zie­hungs­ku­ren in der Psych­ia­trie – und wie man pro­duk­tibv mit ihm umge­hen kann: mit exzel­len­ten Gra­fi­ken von Meid­ner bis Mat­theuer und Inter­pre­ta­tio­nen sei­ner Lie­der von Busch über Armin Mül­ler-Stahl bis zu Hans-Eckardt Wenzel.

Nov
14
Mo
Podiumsgespräch über »Ins Innere. Annäherungen an Franz Fühmann« in Jena
Nov 14 um 19:30

Die gleich­na­mige Aus­stel­lung 2015 in der Villa Rosen­thal gab den Anstoß zu die­sem Buch. Die Her­aus­ge­ber Peter Braun und Mar­tin Straub stel­len das Ergeb­nis jetzt in einem Podi­ums­ge­spräch vor und dis­ku­tie­ren mit Frauke Meyer-Gosau (Lite­ra­tur­kri­ti­ke­rin) und Mat­thias Braun (His­to­ri­ker).

Franz Füh­mann (1922–1984) zählte gewiss nicht zu den popu­lä­ren Schrift­stel­lern in der DDR. Aber es gibt wohl kaum einen Autor, der sol­che Tie­fen­wir­kung auf fol­gende Genera­tio­nen aus­übte. Zunächst über­zeugt vom Modell der DDR, geriet er auf­grund sei­ner lite­ra­ri­schen Vor­stel­lun­gen bald in Kon­flikt mit der offi­zi­el­len Lite­ra­tur­po­li­tik. Er beschäf­tigte sich mit der Roman­tik, mit Mythen, Träu­men, der Psy­cho­ana­lyse – und zuletzt mit den bibli­schen Geschich­ten des Alten Tes­ta­ments. Gerade mit sei­nem Spät­werk wollte er in der Lite­ra­tur ankom­men und konnte selbst nicht wahr­neh­men, dass er dies schon lange erreicht hatte.

Nov
19
Sa
Gedichte und Chansons aus Frankreich mit Linda Sixt und Maria Kisovska-Löster in Suhl
Nov 19 um 19:00

Pro­vin­zschrei-Abschluss­abend

Le Paris dáu­re­fois“ / Gedichte und Chan­sons aus Frank­reich mit Linda Sixt und Maria Kisovska-Löster

Dez
6
Di
Buchvorstellung, Podiumsdiskussion und Konzert in Jena
Dez 6 um 20:00

»Aleppo liegt hin­ter uns« –  Der Syrien-Kon­flikt im Spie­gel der kul­tu­rel­len Begeg­nung zwi­schen ORIENT & OKZIDENT
Buch­vor­stel­lung, Podi­ums­dis­kus­sion und Konzert

KUNST & GESELLSCHAFT ist eine neue Kon­zert­reihe der Deut­schen Gesell­schaft e.V. und der jazz­werk­statt, mode­riert und kura­tiert von Ulli Blo­bel, unter­stützt von der Bun­des­zen­trale für poli­ti­sche Bildung.
Ob Kunst im Dienste der Poli­tik ste­hen soll, diese kri­tisch kom­men­tie­ren muss oder ob sie sich erst im apo­li­ti­schen Raum zu wah­rer Größe ent­fal­tet, kann nicht ein­deu­tig geklärt wer­den. Eines aber steht fest: Kunst wird von Künst­lern erschaf­fen und diese sind in beson­de­rer Weise an poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen betei­ligt. Künst­lern kommt im sozio-kul­tu­rel­len Gefüge eine beson­dere Rolle zu. Unab­hän­gig davon, ob sie sich in ihrer Kunst poli­tisch posi­tio­nie­ren, ste­hen Künst­ler im Fokus der Öffent­lich­keit und tra­gen eine beson­dere gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung. Häu­fig wer­den sie als mora­li­sche Instan­zen wahr­ge­nom­men, als Men­schen mit einem tie­fe­ren Ein­blick in die Kräfte und tek­to­ni­schen Ver­schie­bun­gen, die Gesell­schaf­ten gerade in Zei­ten his­to­ri­scher Umbrü­che und Kri­sen bewe­gen. Unter die­sem Ein­druck befas­sen sich Musi­ker und Podi­ums­gäste mit dem Thema Deutsch­land 2016: Pegida und die Wut­bür­ger, Poli­ti­sie­rung der Kunst der DDR – die Soli­da­ri­sie­rung der Künst­ler nach der Aus­wei­sung Wolf Bier­manns und der Syrien-Kon­flikt im Spie­gel der kul­tu­rel­len Begeg­nung. [Alesch Mühlbauer]
An die­sem Abend stellt Uli Blo­bel sein Buch­pro­jekt der Jazz­werk­statt „Aleppo liegt hin­ter uns – oder Ibra­hims Reise nach Ber­lin” vor und dis­ku­tiert anschlie­ßend mit sei­nen Gäs­ten zum Thema.
Für den musi­ka­li­schen Teil des Abends sorgt FOR FREE HANDS & Gäste.

PODIUM:
Dr. Andreas Apelt (Deut­sche Gesell­schaft e.V.),
Andreas Ber­ner (Ver­eins­vor­sit­zen­der des Lese-Zei­chen e.V. , Leh­rer und Grafiker),
Chris­toph Dieck­mann (Autor und Jour­na­list) und
Carola Köh­ler (Nah­ost-Exper­tin)

MODERATION: Ulli Blobel

MUSIK: ANDREAS BRUNN FOR FREE HANDS feat. FLOROS FLORIDIS & ALAA ZOUITEN
ANDREAS BRUNN – acoustic guitar
VLADIMIR KARPAROV – saxophones
GEORGE DONCHEV – bass
DIMITRIS CHRISTIDES – drums
FLOROS FLORIDIS – saxo­pho­nes, clarinet
ALAA ZOUITEN – oud

Ulli Blo­bel erzählt in „ALEPPO – liegt hin­ter uns“ über die Flucht von Ibra­him, einem jun­gen Syrer, aus sei­ner Hei­mat­stadt Aleppo und seine Reise nach Ber­lin. Er erzählt fer­ner über seine eige­nen Ein­drü­cke aus der Tür­kei und dem Bal­kan, spricht über die alte Geschichte Syri­ens, über Ein­flüsse der Grie­chen und des Impe­rium Roma­num auf diese Region, über die Wiege der Chris­ten­heit in der Levante und in Syrien und über die Sorge, dass diese zwei­tau­send Jahre alte Geschichte nun in den Wir­ren des Bür­ger­kriegs in Syrien unter­zu­ge­hen droht.

FOR FREE HANDS wird mit Vla­di­mir Kar­parov (BG), Dimi­tris Chris­ti­des (GR), George Don­chev (BG) und Andreas Brunn (D) als Teil der in Ber­lin leben­den inter­na­tio­na­len Jazz-Com­mu­nity wahr­ge­nom­men. Das Ensem­ble war 2012 Preis­trä­ger des vom Ber­li­ner Kul­tur­se­nat aus­ge­rich­te­ten Stu­dio­preis Jazz.
Kar­ten: VVK Tou­rist­infor­ma­tion Jena und Thea­ter Jena
Mit Unter­stüt­zung durch: Deut­sche Gesell­schaft e.V., Bun­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung, in Koope­ra­tion mit der Jazz­meile Thü­rin­gen und dem Lese-Zei­chen e.V.

Dez
7
Mi
»Luther kulturell« – Podiumsdiskussion im Augustinerkloster Gotha
Dez 7 um 18:00

»Luther kul­tu­rell 2016« – Refor­ma­tion und die eine Welt – Podi­ums­dis­kus­sion mit Kat­rin Göring-Eck­hardt (MdB), Prof. Dr. Mar­tin Eberle (Schloss Frie­den­stein), Damon Nes­tor Plo­u­mis (Lyrik Opera Stu­dio Wei­mar), Marc Sagnol (Fran­zö­si­sches Kul­tur­büro Thüringen).

Mode­ra­tion: Dr. Tho­mas A. Sei­del (Refor­ma­ti­ons­be­auf­trag­ter der Thü­rin­ger Landesregierung).

Mrz
18
Sa
Vortrag und Podiumsdiskussion mit Wolfgang Thierse in Erfurt
Mrz 18 um 18:30

Begrü­ßung: Dr. Clau­dio Kull­mann, Katho­li­sches Forum
Vor­trag: Das Fremde und das Eigene, Dr. Wolf­gang Thierse, Bun­des­tags­prä­si­dent a.D.

Podi­ums­dis­kus­sion:

  • Dr. Wolf­gang Thierse, Ger­ma­nist und Kulturwissenschaftler,
    Bun­des­tags­prä­si­dent a.D., Berlin
  • Hell­mut See­mann, Ger­ma­nist und Jurist, Prä­si­dent der
    Klas­sik Stif­tung Weimar
  • Medine Yil­maz, Dol­met­sche­rin und Staatswissenschaftlerin,
    Erfurt, auf­ge­wach­sen als Toch­ter eines Imams in einem
    kur­disch-tür­ki­schen Eltern­haus in Berlin
  • Mode­ra­tion: Franz-Josef Schlich­t­ing, LZT

Deutsch­land ist durch Migra­tion spür­ba­ren Veränderungsprozessen
ausgesetzt.
Es gibt inten­sive und kon­tro­verse Debat­ten über die Identität
unse­rer Gesell­schaft und die Anfor­de­run­gen, die an Zuwanderer
zu stel­len sind.
Wer sind wir (als Deut­sche), was prägt und lei­tet uns? Wer
wol­len wir sein und wel­che Maß­stäbe soll­ten als verbindlich
für alle gelten?
Inwie­weit sind christ­li­che Prä­gun­gen maß­geb­lich und kann
bei­spiels­weise die Wei­ma­rer Klas­sik auch für Zuwanderer
iden­ti­täts­stif­tend sein?
Die Her­aus­for­de­rung dabei dürfte sein, Deutsch­land in der
Trans­for­ma­ti­ons­phase zu einer Gesell­schaft, die stär­ker von
Zuwan­de­rung und Hete­ro­ge­ni­tät geprägt sein wird, neu zu
den­ken, ohne das uns wert­volle Eigene auf­ge­ben und Angst
vor dem Ver­lust von Iden­ti­tät igno­rie­ren zu müs­sen. Sich
fremd im eige­nen Land zu füh­len, ist eine Angst, die nicht
wenige Men­schen umtreibt. Gleich­zei­tig sol­len die zu uns
Gekom­me­nen, die hier blei­ben wol­len, hei­misch werden
können.
Weil wir es hier­bei mit fun­da­men­ta­len Fra­ge­stel­lun­gen zu tun
haben, ist es wich­tig, dass diese inten­siv und mit möglichst
vie­len Men­schen dis­ku­tiert werden.
Zu einer sol­chen Dis­kus­sion laden wir Sie herz­lich ein! Sie
soll ein Bei­trag zur Klä­rung der anste­hen­den Fra­gen sein.
Aber auch bereits der Dis­kurs an sich kann fruchtbringend
und hilf­reich für not­wen­dige Selbst­ver­ge­wis­se­rungs- und
Ver­stän­di­gungpro­zesse sein.

Apr
7
Fr
Podium mit Hilmar Schmundt, Annette Seemann, Lorenz Engell und Helmut Stadeler in Weimar
Apr 7 um 19:00

Podium mit Hil­mar Schmundt, Annette See­mann, Lorenz Engell und Hel­mut Stadeler
zum Thema »Zukunft des Lesens – Zukunft des Buches«

Mode­ra­tion: Dr. Frank Simon-Ritz

»Zukunft«, so lau­tet das Leit­thema der dies­jäh­ri­gen LESARTEN. Und die Frage nach der Zukunft des Lesens und der Zukunft des Buches ist eine Frage, die die Ver­an­stal­ter seit Jah­ren beschäf­tigt. Was hätte also näher gele­gen, als die Abschluss­ver­an­stal­tung genau die­sem Thema zu wid­men? Mit dem Spie­gelOn­line-Jour­na­lis­ten Hil­mar Schmundt, dem Kul­tur­wis­sen­schaft­ler Lorenz Engell, dem Ver­le­ger Hel­mut Sta­de­ler und der Autorin Annette See­mann konn­ten pro­mi­nente Podi­ums­teil­neh­mer gewon­nen wer­den, die mit dem Mode­ra­tor Frank Simon-Ritz (Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek) – einem der Mit­ver­an­stal­ter der LESARTEN – über diese Zukunfts­fra­gen dis­ku­tie­ren wer­den. Ein­würfe aus dem Publi­kum sind willkommen.

Mai
8
Mo
Verleihung der Thüringer Autorenstipendien 2017 in Erfurt
Mai 8 um 15:00

Ver­lei­hung der Autoren­ar­beits­sti­pen­dien der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei durch Staats­se­kre­tä­rin Dr. Babette Winter.

Es wird um Anmel­dung bis zum 24.4.2017 per E‑Mail an Sylvie.Knoblich@tsk.thueringen.de oder per Fax an 0361–3794 008 gebeten.

Mai
19
Fr
2. Weimarer Poetryfilmpreis 2017
Mai 19 um 15:00

Podi­ums­ge­spräch zur Situa­tion der Poetryfilmfestivals.

Mode­ra­tion: Juliane Fuchs

Ort: Nike-Tem­pel (Radio Lotte, ).

Mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen, der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei und der Stadt Weimar.

Jun
13
Di
Verleihung des Thüringer Literaturstipendiums »Harald Gerlach« 2017 in Erfurt
Jun 13 um 17:00

Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­sti­pen­di­ums »Harald Ger­lach« an den Dich­ter Ron Winkler.

Ron Wink­ler erhält das Sti­pen­dium für die Arbeit an einem neuen Gedicht­band, in dem er sich mit den »eige­nen vagen, vakan­ten und vaga­bun­di­schen Erin­ne­run­gen in Spra­che und Hand­lun­gen« aus­ein­an­der­set­zen möchte.

Die Ver­lei­hung des Sti­pen­di­ums erfolgt durch Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kultur‑, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staats­kanz­lei des Frei­staats Thüringen.

Es wird um Anmel­dung per E‑Mail an Sylvie.Knoblich@tsk.thueringen.de oder per Fax an 0361–3794 008 gebeten.

 

Ron Winkler

Ron Wink­ler, 1973 in Jena gebo­ren, lebt in Ber­lin. Er stu­dierte Ger­ma­nis­tik und Mit­tel­al­ter­li­che bis Neu­este Geschichte in Jena. Er ist als freier Schrift­stel­ler, Her­aus­ge­ber und Über­set­zer tätig. Seine Arbeit wurde u. a. mit dem Leonce-und-Lena Preis und dem Mond­seer Lyrik­preis aus­ge­zeich­net. Zuletzt war er Sti­pen­diat im Künst­ler­hof Schrey­ahn und am Mül­ler­haus in Lenz­burg. Seine aktu­el­len Ver­öf­fent­li­chun­gen sind „Pracht­volle Mit­ter­nacht“ (Gedichte, 2013), „Torp. Neue Wim­pern“ (Kurz­no­vel­len, 2013) und »Kar­ten aus Gebie­ten« (Gedichte, 2017)

Web­site des Dich­ters Ron Wink­ler: www.ronwinkler.de

Jun
22
Do
Podiumsdiskussion zum Thema »Die Kunst und die Künstler in Zeiten leerer Kassen« in Erfurt
Jun 22 um 19:00

»Wer soll das bezah­len? Wer hat soviel Geld?«

Podi­ums­dis­kus­sion zum Thema »Die Kunst und die Künst­ler in Zei­ten lee­rer Kassen«

Im Anschluss in Koope­ra­tion mit dem ver­band bil­den­der künst­ler thü­rin­gen e.V. Ver­nis­sage der neuen Dau­er­aus­stel­lung im Haus Dacheröden.

Bei einem Glas Wein haben Sie die Gele­gen­heit, sich in den Gale­rie­räu­men des Erfur­ter Herbst­lese e.V. die Gra­fi­ken und Zeich­nun­gen der Samm­lung »Thü­rin­ger Blät­ter« anzu­se­hen und mit Ver­tre­tern der Thü­rin­ger Kunst­szene ins Gespräch zu kommen.

Aug
18
Fr
Kunst und Kultur zwischen Gesellschaft und Politik auf Burg Ranis
Aug 18 um 18:00

4. Demokratiekonferenz im Saale-Orla-Kreis

Wel­che Rolle spie­len Kunst und Kul­tur für die demo­kra­ti­sche Gesell­schaft? Sind sie uner­läss­lich, unab­hän­gig oder gar unpo­li­tisch – sol­len sie Spie­gel, Sta­chel oder Motor sein?

Der Saale-Orla-Kreis betei­ligt sich seit 2015 mit der loka­len »Part­ner­schaft für Demo­kra­tie« am Bun­des­pro­gramm »Demo­kra­tie leben!« sowie dem Thü­rin­ger Lan­des­pro­gramm für Demo­kra­tie, Tole­ranz und Welt­of­fen­heit »Denk bunt«. Beide Pro­gramme basie­ren auf einer engen

Koope­ra­tion zwi­schen Staat und Zivil­ge­sell­schaft und för­dern ein viel­fäl­ti­ges, gewalt­freies und demo­kra­ti­sches Mit­ein­an­der. Vor die­sem Hin­ter­grund wer­den 2017 ver­stärkt Pro­jekte aus dem künst­le­ri­schen und kul­tu­rel­len Bereich gefördert.

Die Ver­an­stal­tung soll allen inter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, Initia­ti­ven, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, Ver­ei­nen und Ver­bän­den sowie kom­mu­na­len Ver­ant­wort­li­chen in Ver­wal­tung und Poli­tik die Gele­gen­heit geben, über die Rolle von Kunst und Kul­tur im Saale-Orla-Kreis zu dis­ku­tie­ren und gege­be­nen­falls Aus­gangs­punkt für eine wei­ter­füh­rende Zusam­men­ar­beit sein.

Pro­gramm:

  1. »Schlin­gen­sief & Co. – Poten­ziale ästhe­ti­scher Ambi­gui­tät im gesell­schafts­po­li­ti­schen Diskurs«
    Vor­trag von Prof. Dr. Verena Krieger
    (Lehr­stuhl für Kunst­ge­schichte Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena)
    »Die Ver­ant­wor­tung von Kunst und Kul­tur in der demo­kra­ti­schen Gesellschaft«
  2. Offene Podi­ums­dis­kus­sion
    mit Prof. Dr. Verena Krieger
    Kath­rin Oll­roge (Pots­dam)
    Foto­künst­le­rin, Pro­jekt »Raum für Gedanken«
    Mat­thias Bis­ku­pek (Berlin/Rudolstadt)
    Schrift­stel­ler, Publi­zist, Literaturkritiker
    Volly Tan­ner (Leip­zig)
    Schrift­stel­ler, Mode­ra­tor, Journalist
    Büro für Urbane Zwi­schen­wel­ten (Leip­zig)
    Betei­li­gungs­pro­zesse, Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft im länd­li­chen Raum
    Ernst Nie­mand (Jena)
    Comic-Künst­ler, Pro­jekt »Angry White Dude«
    Andreas Ber­ner (Wurz­bach)
    Lese­zei­chen e.V. –  Thü­rin­ger Büro zur För­de­rung von Lite­ra­tur und Kunst
    Pößneck alter­na­ti­ver Frei­raum e.V.
    Trä­ger von Kul­tur­pro­jek­ten zur Demo­kra­tie­för­de­rung im SOK
    Mode­ra­tion: Anne­gret Zacha­rias (Jena)
Okt
2
Mo
»Tischlein deck dich« – Puppenspiel im Romantikerhaus Jena
Okt 2 um 15:00

Die 3K-Thea­ter­werk­statt aus Mühl­hau­sen zu Gast im Roman­tik­er­haus mit einem Pup­pen­spiel für Kin­der ab vier Jahren

Passt eigent­lich ein gan­zes Mär­chen der Brü­der Grimm in einen Koffer?

Na klar! Bei 3K geht das. Und die ein­zige Spie­le­rin des Stü­ckes „Tisch­lein deck Dich“ wird es bewei­sen. So spielt sie sich rege durch die vie­len Rol­len des Mär­chens allein durch ihr Kos­tüm und mit wirk­lich wenige Requi­si­ten. Dabei schlüpft sie von der Mut­ter in die Ziege, in die drei Brü­der oder den hab­gie­ri­gen Wirt. Mit viel Ein­falls­reich­tum, Witz und Spiel­freude lässt sie die gro­ßen und klei­nen Zuschauer an der aben­teu­er­li­chen Geschichte teilhaben.

Tisch­lein deck Dich“ ist eine Insze­nie­rung für alle Kin­der ab vier Jah­ren und mit einer Länge von ca. 30 Minu­ten gut geeig­net als Ein­stieg in den Thea­ter­be­such für die Kleins­ten. Nach dem Mär­chen dür­fen sich alle Kin­der ein Andenken an die­sen Thea­ter­be­such basteln.

Die 3K-Thea­ter­werk­statt aus Mühl­hau­sen ist im Rah­men der 17. Thü­rin­gi­sche Pup­pen­spiel­wo­che zu Gast im Roman­tik­er­haus. Die Thü­rin­gi­sche Pup­pen­spiel­wo­che wird aus­ge­rich­tet von der LAG Pup­pen­spiel e.V. Thü­rin­gen und geför­dert vom Frei­staat Thü­rin­gen – Staats­kanz­lei, Abtei­lung Kul­tur und Kunst, Klein­kunst­fes­ti­val „Grenz­gän­ger“ der evan­ge­li­schen Kir­che und pri­va­ten Spenden.

Okt
8
So
Lutz Seiler in der MDR-Kulturnacht am 8. Oktober 2017
Okt 8 um 22:10 – 23:00

Am Sonn­tag, dem 08.10.17, sen­det MDR Thü­rin­gen in der »Kul­tur­nacht« Aus­schnitte aus der Preis­ver­lei­hung zum Thü­rin­ger Lite­ra­tur­preis 2017 an Lutz Seiler.

Die Sen­dung wird von 22.10 – 23.00 Uhr gesen­det und steht anschlie­ßend auch online unter mdr.de/kulturnacht zur Ver­fü­gung.

Okt
24
Di
Podiumsdiskussion »400 Jahre Fruchtbringende Gesellschaft« in Weimar
Okt 24 um 18:00

Podi­ums­dis­kus­sion mit Prof. Dr. Uwe Pörk­sen (Frei­burg i. Br.), Fried­rich Dieck­mann (Ber­lin), Dr. Jens-Fietje Dwars (Jena).

Mode­ra­tion: Chris­toph Schmitz-Schole­mann (Wei­mar).

 

Am 24. August 1617 wurde in Wei­mar die Frucht­brin­gende Gesell­schaft  gegrün­det: die erste Lite­ra­tur­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands, die sich nach dem Vor­bild ita­lie­ni­scher Renais­sance-Aka­de­mien die Pflege der deut­schen Spra­che und Lite­ra­tur auf ihre Fah­nen schrieb. Ihr Sinn­bild war die viel­fach nutz­bare Palme und »Alles Zu Nut­zen« der Wahl­spruch des Palmenordens.

Das Erstaun­lichste an die­ser Gesell­schaft: sie bestand nicht vor­ran­gig aus Gelehr­ten, ihre Mit­glie­der gehör­ten viel­mehr dem Adel an, zum Teil sogar dem Reichs­fürs­ten­stand. Die Pflege der deut­schen Spra­che und Lite­ra­tur quasi als Über-Regie­rungs-Pro­gramm, als gemein­sa­mes Ziel des höchs­ten Adels – welch merk­wür­dige Bot­schaft, die heute gera­dezu uto­pisch klingt.

Dabei waren auch damals Spra­che und Lite­ra­tur nicht das Erste, worum sich die Tages­po­li­tik zu sor­gen hatte. Man stand am Vor­abend des blu­tigs­ten und längs­ten Schlach­tens, das Europa bis heute erlebt hat: des Drei­ßig­jäh­ri­gen Krie­ges. Bis 1680, weit über den Glau­bens­krieg hin­weg, hiel­ten die Frucht­brin­ger an ihren Losun­gen fest. War das Ideo­lo­gie, ein Sich­täu­schen über die rea­len Ver­hält­nisse – oder ein prak­ti­sches Pro­gramm zum Auf­recht­erhal­ten von Huma­ni­tät in den Zei­ten der Barbarei?

Auf dem Podium, zu dem die Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek gemein­sam mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat und dem »Palm­baum – Lite­ra­ri­sches Jour­nal aus Thü­rin­gen« am 24. Okto­ber 2017 ein­lädt, soll es um das Feld von Spra­che, Macht und Poli­tik heute gehen. Spra­che macht Poli­tik und Poli­tik macht Spra­che. Wo die pla­ka­tive Ver­kür­zung kom­ple­xer Zusam­men­hänge zu Schlag­wor­ten ver­kommt, da sind die Schlä­ger nicht weit, die »Klar­text« spre­chen. Die Bar­ba­rei der Tat beginnt mit der Ver­ro­hung des Den­kens, der Spra­che. Aber sie endet dort nicht: es gibt auch eine Spra­che, die mit fein geschlif­fe­ner Ele­ganz zur Macht über andere verführt.

Eine Ver­an­stal­tung der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek in Zusam­men­ar­beit mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V. und der Lite­ra­tur­zeit­schrift »Palm­baum – Lite­ra­ri­sches Jour­nal aus Thüringen«.

Okt
27
Fr
Fachtag Literatur im Thüringer Landtag in Erfurt
Okt 27 um 09:00 – 16:00

Datum:                         27. Okto­ber 2017
Zeit:                               09:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Tagungs­ort:                 Thü­rin­ger Land­tag, Jür­gen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt
Raum:                           F 125 und F 125 a
Ver­an­stal­ter:               Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e. V. / Thü­rin­ger Staatskanzlei
Mode­ra­tion:                Ser­gej Lochthofen

Die Teil­nahme am Fach­tag ist kos­ten­frei. Eine vor­he­rige Anmel­dung bis zum 5. Okto­ber 2017 ist jedoch erfor­der­lich. Per Mail: thueringer-literaturrat@gmx.de / per Fax: 03643–90 87 75 2

Alle Fach­tags­teil­neh­mer müs­sen einen gül­ti­gen Per­so­nal­aus­weis mit­füh­ren, der für den Zugang zum Thü­rin­ger Land­tag benö­tigt wird.

 

Der Fachtag Literatur 2017 ist eine gemeinsame Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. und der Thüringer Staatskanzlei.

 

Programm

09:00 Uhr – 09:25 Uhr

Begrüßung

  • Chris­toph Schmitz-Schole­mann, (Vor­sit­zen­der Thü­rin­ger Literaturrat)

Grußwort

  • Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, (Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staats­kanz­lei des Frei­staats Thüringen)


09:30 Uhr – 10:00 Uhr

Impulsvortrag »Kulturgut Buch. Literatur und Politik«

  • Eva Leipp­rand (Bun­des­vor­sit­zende des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler, VS in ver.di)

10:00 Uhr – 11:00 Uhr

Impulsvortrag »Vom Wert des Buches und vom Wert des Autors«

Eine Bestands­auf­nahme zur sozia­len Lage von Künst­lern in Deutsch­land, Infor­ma­tio­nen zum Urhe­ber­recht, zur VG Wort und zur Künstlersozialkasse

  • Nina George (Mit­glied des Prä­si­di­ums des P.E.N.-Zentrums Deutsch­land, Vor­stands­mit­glied des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler, VS in ver.di, Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes der VG Wort) – Vor­trag ca. 30 min, anschlie­ßend Diskussion


11:00 Uhr – 11:15

Kaffeepause


11:15 Uhr – 11:45 Uhr

»Blühende Landschaften?«

Ein Über­blick zur Lite­ra­tur­för­de­rung in Thüringen

  • Jens Kirs­ten (Geschäfts­füh­rer Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V.)

 

11:45 Uhr – 12:15 Uhr

»Schriftsteller und Gesellschaft«

Wel­che Syn­er­gien las­sen sich zwi­schen Lite­ra­tur und Poli­tik gewinnen?

  • Chris­toph Schmitz-Schole­mann (Vor­sit­zen­der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V.)

 

12:15 – 12:45 Uhr

Podium »Buchhandelsperspektiven«

Autoren zwi­schen Self­pu­bli­shing und Ver­la­gen, zwi­schen Selbst­mar­ke­ting und Buchmarkt

  • Thors­ten Simon (Pres­se­spre­cher BOD Norderstedt)
  • Ulrich Stö­riko-Blume (Lite­ra­tur­agent)
  • Gun­ther Phil­ler (Buch­händ­ler, Jenaer Bücherstube)

 

12:45 Uhr – 13:45 Uhr

Mittagspause

mit gas­tro­no­mi­scher Ver­sor­gung der Tagungsteilnehmer.

 

13:45 Uhr – 14:30 Uhr

»Im Netz ist alles erlaubt«

Was darf man im Inter­net und was ist strafbar?

  • Dr. Mus­tafa Tem­muz Oğlak­cıoğlu (Aka­de­mi­scher Rat, Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen) – Vor­trag ca. 30 min, anschl. Diskussion

 

14:30 Uhr – 15:00 Uhr

Podium »Vom Büchermachen in schwierigen Zeiten«

Über den Stel­len­wert von Buch­kunst auf dem Buch­markt heute. Wie sich enga­gierte klei­nere und mit­tel­stän­di­sche Ver­lage heute zwi­schen den Bran­chen­rie­sen behaupten.

  • Helge Pfan­nen­schmidt (Ver­le­ger, »edi­tion Azur« Dresden)
  • Jens-Fietje Dwars (Her­aus­ge­ber, »Edi­tion Orna­ment«, »quar­tus-Minia­tu­ren« und »Weiße Reihe« im quar­tus Ver­lag Bucha)
  • Hel­mut Sta­de­ler (Ver­le­ger, Ver­lag Bus­sert & Sta­de­ler, Vor­sit­zen­der des Bör­sen­ver­eins des Deut­schen Buch­han­dels, Lan­des­ver­band Sach­sen, Sach­sen-Anhalt, Thüringen)


15:00 Uhr – 15:30 Uhr

Kaffeepause


15:30 Uhr – 16:00 Uhr

Podium »Thüringen – ein Literaturland mit Zukunft«

Wel­chen Her­aus­for­de­run­gen müs­sen sich Lite­ra­tur­för­de­rer und Lite­ra­tur­ver­mitt­ler stel­len, um Thü­rin­gen zu einem attrak­ti­ves Lite­ra­tur­land der Zukunft zu machen?

  • Nina George (Mit­glied im Prä­si­dium des P.E.N.-Zentrums Deutsch­land, Vor­stands­mit­glied des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler VS in ver.di, Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes der VG Wort)
  • Chris­toph Schmitz-Schole­mann (Vor­sit­zen­der des Thü­rin­ger Literaturrates)
  • Hel­mut Sta­de­ler (Ver­le­ger, Vor­sit­zen­der des Bör­sen­ver­eins des Deut­schen Buch­han­dels, LV Sach­sen, Sach­sen-Anhalt, Thüringen)

 

Refe­ren­ten:

  • Dr. Jens-Fietje Dwars, geb. 1960 in Wei­ßen­fels, Phi­lo­so­phie­stu­dium in Wro­claw, Ber­lin und Jena, Dr. phil., 1985–1992 Assis­tent an der Sek­tion Lite­ra­tur- und Kunst­wis­sen­schaft der FSU Jena, seit 2000 freier Schrift­stel­ler, Film- und Aus­stel­lungs­ma­cher, seit 2005 Chef­re­dak­teur der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­zeit­schrift »Palm­baum« und Her­aus­ge­ber der »Edi­tion Ornament«.
  • Nina George, geb. 1973 in Bie­le­feld, jour­na­lis­ti­sche Aus­bil­dung, seit 1993 freie Schrift­stel­le­rin und Jour­na­lis­tin in Ham­burg, 2011 Grün­dung der Initia­tive »Ja zum Urhe­ber­recht«, 2014 Grün­dung der Infor­ma­ti­ons­platt­form »Fai­rer Buch­markt«, 2015 Wahl in das Prä­si­dium des P.E.N.-Zentrums Deutsch­land – Arbeits­schwer­punkt Urhe­ber­recht, 2017 Wahl in den Bun­des­vor­stand des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler, Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes der VG Wort.
  • Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, geb. 1976 in Ber­lin; Diplom-Stu­dium der Sozi­al­wis­sen­schaf­ten an der HU-Ber­lin; Dr. phil., Staats­se­kre­tär in der Senats­ver­wal­tung für Gesund­heit, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz in Ber­lin, seit 2014 Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staats­kanz­lei des Frei­staats Thüringen.
  • Dr. Jens Kirs­ten, geb. 1967 Wei­mar; Stu­dium der Latein­ame­ri­ka­nis­tik, Alt­ame­ri­ka­nis­tik und Lin­gu­is­tik in Ber­lin; Dr. phil.; seit 2006 Geschäfts­füh­rer des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes e.V. in Wei­mar, seit 2016 Mit­glied des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler, LV Thüringen.
  • Eva Leipp­rand, geb. 1947 in Erlan­gen, Stu­dium der Anglis­tik und Geschichte in Würz­burg und Mün­chen, Leh­re­rin in Stutt­gart, seit 1989 Schrift­stel­le­rin und Lite­ra­tur­kri­ti­ke­rin und Über­set­ze­rin, 1996–2002 Stadt­rä­tin für Bünd­nis 90/Die Grü­nen in Augs­burg, 2002–2008 3. Bür­ger­meis­te­rin und Kul­tur­re­fe­ren­tin der Stadt Augs­burg, seit 2015 Bun­des­vor­sit­zende des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler (VS).
  • Dr. Mus­tafa Tem­muz Oğlak­cıoğlu, geb. 1985 in Nürn­berg, Jura­stu­dium an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen, 2013 Dr. phil., 2014 Sta­edt­ler-Pro­mo­ti­ons­preis, seit 2015 Aka­de­mi­scher Rat am Insti­tut für Straf­recht, Straf­pro­zess­recht, Kri­mi­no­lo­gie der Uni­ver­si­tät Erlangen.
  • Gun­ther Phil­ler, geb. 1949 in Eisen­berg; Aus­bil­dung zum Buch­händ­ler in der Jenaer Uni­ver­si­täts­buch­hand­lung und der Buch­händ­ler-Lehr­an­stalt in Leip­zig; ab 1976 Lei­ter der »Gale­rie im Stadt­haus« in Jena; seit 1983 Lei­ter und Inha­ber der seit 1929 bestehen­den »Jenaer Bücher­stube«, Deut­scher Buch­hand­lungs­preis 2015.
  • Helge Pfan­nen­schmidt, geb. 1974 in Neu­haus am Renn­weg, Stu­dium der Ger­ma­nis­tik und Sprech­wis­sen­schaft / Pho­ne­tik in Jena und an der Uni­ver­sity of Kent in Can­ter­bury, seit 2004 Ver­le­ger der edi­tion AZUR in Dres­den, zudem freier Lek­tor, Redak­teur und Mode­ra­tor, u. a. Mit­ver­an­stal­ter des Dresd­ner Lite­ra­tur­fes­ti­vals »Lite­ra­tur JETZT«.
  • Chris­toph Schmitz-Schole­mann, geb. 1949 in Solin­gen-Ohligs, Stu­dium der Rechts­wis­sen­schaf­ten, lebte bis 2001 Köln, seit­dem in Wei­mar; Bun­des­rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt in Erfurt bis Juni 2014, seit 2012 Vor­sit­zen­der des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes e.V., Mit­glied im P.E.N.-Zentrum Deutschland.
  • Thors­ten Simon, geb. 1977, Tätig­keit bei der Münch­ner PR-Agen­tur Con­sense Com­mu­ni­ca­ti­ons; Senior Account Mana­ger der Ham­bur­ger PR-Agen­tur Schön­knecht, Arbeit im Bereich Presse- und Öffent­lich­keits­ar­beit in der Gesundheits‑, Finanz- und Immo­bi­li­en­wirt­schaft und der öffent­li­chen Ver­wal­tung; seit 2013 Pres­se­spre­cher der Self-Publi­shing-Platt­form Books on Demand in Norderstedt.
  • Hel­mut Sta­de­ler, geb. 1964, Stu­dium der Ger­ma­nis­tik in Leip­zig, 1990 bis 1994 wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter an der FSU Jena, 1995 Grün­dung des Ver­lags Bus­sert & Sta­de­ler mit Frank Bus­sert in Jena; seit 2010 Vor­sit­zen­der des Bör­sen­ver­eins des Deut­schen Buch­han­dels, Lan­des­ver­band Sach­sen, Sach­sen-Anhalt, Thü­rin­gen e.V., seit 2013 Ent­sand­ter der Lan­des­ver­bände im Vor­stand des Bundesverbandes.
  • Ulrich Stö­riko-Blume, geb. 1950 in Bad Hom­burg, Stu­dium der Sozio­lo­gie, Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten und Phi­lo­so­phie an der Uni­ver­si­tät Kon­stanz, Tätig­keit in ver­ant­wort­li­chen Posi­tio­nen bei zahl­rei­chen renom­mier­ten Ver­la­gen, u. a. beim C. Ber­tels­mann Jugend­buch­ver­lag (Mün­chen), Beltz & Gel­berg (Wein­heim), Boje Ver­lag (Köln), Carl Han­ser Ver­lag (Mün­chen), 2015 Grün­dung der Pro­jek­t­Agen­tur, die Buch­kon­zepte und Manu­skripte von Autoren an Kin­der- und Jugend­buch­ver­lage vermittelt.
Apr
17
Di
Verleihung des Literaturstipendiums »Harald Gerlach« und der Autorenstipendien 2018 des Freistaats Thüringen in Erfurt
Apr 17 um 18:00

Gemein­same Ver­lei­hung der Autoren­ar­beits­sti­pen­dien 2018 und des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­sti­pen­di­ums »Harald Ger­lach« 2018

Erst­mals wer­den die Aus­zeich­nun­gen der Lite­ra­tur­sti­pen­dien in einer gemein­sa­men Ver­an­stal­tung durch den Thü­rin­ger Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staats­kanz­lei, Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, vergeben.

Das Lite­ra­tur­sti­pen­dium »Harald Ger­lach« erhält der Dich­ter Peter Neu­mann für sein Vor­ha­ben einer Prosa-Col­lage mit dem Titel »Abwerts fallen«.

»Peter Neu­manns Pro­sa­col­lage ‚Abwerts Fal­len‘ ist eine Ent­de­ckung, da es sich dabei um eine so viel­ver­spre­chende wie beson­dere Thü­rin­gen­erzäh­lung han­delt, die ganz im Sinne Harald Ger­lachs leicht und nahezu spie­le­risch Essay, Lyrik, Prosa und Recher­che ver­bin­det. Ihr gelingt etwas bei­nahe Unglaub­li­ches, näm­lich aus­drück­lich von Thü­rin­gen zu erzäh­len, ohne unnö­tige Hei­mat­be­griffe auf­fah­ren oder längst abge­tanzte Folk­lore bemü­hen zu müs­sen. Durch eine ver­mut­lich sogar neu­ar­tige Per­spek­ti­vie­rung, die jedoch auf merk­wür­dige Weise ver­traut wirkt, erin­nert sie in ihrer auf die Erkun­dun­gen von Wort­be­deu­tun­gen bezo­ge­nen Asso­zia­ti­ons­lust sowie in ihren erzähl­ten Geis­tes­blit­zen ein wenig an die geist­rei­chen Spa­zier­gänge Jean Pauls in Franken.«

Die dies­jäh­ri­gen Autoren­sti­pen­dia­ten sind Verena Zelt­ner und Hubert Schirn­eck.

Die Autoren­ar­beits­sti­pen­dien sind För­dersti­pen­dien des Lan­des, die Thü­rin­ger Autorin­nen und Autoren ermög­li­chen sol­len, über einen begrenz­ten Zeit­raum inten­siv an einem Vor­ha­ben zu arbei­ten. Sie wer­den über eine För­der­dauer von zwei bis zu sechs Mona­ten und in Höhe von monat­lich bis zu 850 € vergeben.

Eine vier­mo­na­tige För­de­rung erhält die Schrift­stel­le­rin Verena Zelt­ner für die Arbeit an ihrem Jugend­buch »299 Tage«, in dem sie sich mit dem Thema »Spra­che im digi­ta­len Zeit­al­ter« aus­ein­an­der­setzt. Verena Zelt­ner plant, ein Jugend­buch zu schrei­ben, in dem ein Mäd­chen nach einer Ope­ra­tion ihre Stimme ver­liert und sich im Umfeld von Freun­den, Schule und Eltern­haus 299 Tage die Frage stellt: »Wie geht das über­haupt? Leben ohne zu spre­chen?« Die Autorin über­zeugte die Jury mit ihrem Exposé und ihrer Arbeits­probe von ihrem Kon­zept, in dem es darum geht, dass Tage­buch, Twit­ter und Whats-App die direkte zwi­schen­mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­tion nicht erset­zen können.

Eine zwei­mo­na­tige För­de­rung erhält der Schrift­stel­ler Hubert Schirn­eck für seine Idee, einen lite­ra­ri­schen Stadt­füh­rer in der Form einer »Gra­phic Novel« aus der Sicht von Kin­dern zu schrei­ben. In sei­nem Vor­ha­ben »Johann und Joelle« unter­nimmt der elf­jäh­rige Johann Wolf­gang Goe­the im Schlaf eine Zeit­reise in das Wei­mar der Gegen­wart, wo er der gleich­alt­ri­gen Joelle begeg­net, die mit ihrem Vater gerade in die Stadt gezo­gen ist. Gemein­sam erkun­den die Kin­der die Stadt, wobei spie­le­risch Rei­bun­gen zwi­schen his­to­ri­schen und gegen­wär­ti­gen Per­spek­ti­ven entstehen.

Okt
16
Di
Performance mit Lilo Wanders in Suhl
Okt 16 um 20:00

»End­lich 60 – gaga, geil & gierig«

Nach­dem die Wan­ders, alias Ernst-Johann »Ernie« Rein­hardt, bereits exakt vor zehn Jah­ren zum 8. Pro­vin­zschrei ein umju­bel­tes Pro­gramm auf die CCS-Bühne legte, beehrt uns Deutsch­lands bekann­tes­ter Tra­ves­tie­künst­ler nun zum zwei­ten Mal.

Lilo Wan­ders streut im Pro­gramm »End­lich 60 – gaga, geil & gie­rig« mit Reife und anste­cken­dem Witz Sand ins Räder­werk der bio­lo­gi­schen Uhr. Gewohnt offen­her­zig und manch­mal sehr direkt phi­lo­so­phiert unsere Sex­per­tin der Nation über ihren Alt­wei­ber­som­mer. Sie mischt ernste Fak­ten unter die lus­ti­gen Betrach­tun­gen des Alt­wer­dens und Alt­seins, ver­liert sich in absur­den Geschich­ten aus dem wah­ren Leben und ver­hed­dert sich in den Absur­di­tä­ten des Daseins. Und wie immer gewährt Lilo mit dem ihr eige­nen tro­cke­nen Humor Ein­bli­cke ins eigene (Sex-)Leben und das der Mitmenschen.
Ein biss­chen ist der Abend wie ein ganz pri­va­tes Tête-à-Tête mit der Diva, die frei von der Leber weg und mit Selbst­iro­nie über ihr letz­tes Lebens­drit­tel sin­niert, und auch ein paar swin­gende Songs singt über das starke Motiv des Pro­gramms: Bli­cke zurück ohne Reue, um geil aufs Leben zu bleiben …

www.lilowanders.de

Okt
17
Mi
Lesetalk mit Andreas Schmidt-Schaller in Suhl
Okt 17 um 19:00

Es gibt Men­schen, die einem – obgleich man ihnen noch nie begeg­net ist – ver­traut sind, als gehör­ten sie zur Fami­lie … Solch ein Mensch ist Andreas Schmidt-Schal­ler: Boden­stän­dig, gerad­li­nig, unver­bo­gen, unei­tel. Home­sto­rys kennt man von ihm so wenig wie Skan­dale. Ein Thü­rin­ger, der das Gespräch am Tre­sen mehr schätzt als den Small­talk auf dem Roten Tep­pich. Jahr­zehn­te­lang schauen wir ihm nun schon ins Gesicht und beim Ermit­teln über die Schul­ter. Und wir wol­len wis­sen: Wer ist die­ser Mann, der im Fern­se­hen für die SOKO Leip­zig unter­wegs war? Wir spre­chen mit dem Schau­spie­ler über das Leben, was ihn beschäf­tigt, ihn bewegt, wie er die Welt sieht.

Mode­riert wird die Ver­an­stal­tung von der Jour­na­lis­tin Dag­mar Perschke.

Andreas Schmidt-Schal­ler, gebo­ren 1945 in Arn­stadt, wuchs in Wei­mar und Gera auf. Nach dem Schau­spiel­stu­dium an der Thea­ter­hoch­schule Leip­zig arbei­tete er zunächst am Thea­ter, bevor er in den acht­zi­ger Jah­ren durch seine Rolle als Ermitt­ler Grawe in der TV-Kri­mi­reihe »Poli­zei­ruf 110« im DDR-Fern­se­hen bekannt wurde. Er über­nahm zahl­rei­che wei­tere Rol­len und war von 2001 als Haupt­kom­mis­sar Trautzschke in der ZDF-Serie »SOKO Leip­zig« zu sehen. Am 13. Okto­ber 2017 löste er sei­nen aller­letz­ten Fall.

Okt
19
Fr
Puppenspiel »Ferdinand der Stier« in Meiningen
Okt 19 um 18:30

Die Geschichte von „Fer­di­nand dem Stier“ wurde von Munro Leaf (1905–1976) mit 31 Jah­ren nach eige­ner Aus­sage in 40 Minu­ten erfun­den und geschrie­ben. 1936 erschien die deut­sche Fas­sung von „ The story of Fer­di­nand“, die­ses ame­ri­ka­ni­schen Autors.
Obwohl die Geschichte zuerst auf ver­schie­dene Wider­stände stieß, als „sub­ver­siv“ bezeich­net wurde, trat der Stier Fer­di­nand den Sieg um die Welt an. Die Geschichte, in der es v.a. um das „ANDERS“ – Sein geht, wurde in 60 Spra­chen über­setzt, 1938 von Walt Dis­ney ver­filmt und allein in Ame­rika mehr als 2 ½ Mil­lio­nen mal als Buch verkauft.
Die Mei­nin­ger Insze­nie­rung ent­stand in Zusam­men­ar­beit von der Staat­li­chen Berufs­bil­den­den Schule Son­ne­berg – Fach­rich­tung Gestal­tung, Fran­ziska Schmidt /Absolventin und dem Mei­nin­ger Puppentheater.
Auf Grund­lage des Kin­der­bu­ches erar­bei­tete das Pup­pen­thea­ter einen neue Insze­nie­rung von „Fer­di­nand der Stier“. An Stelle des Stier­kämp­fers (Insze­nie­rung von 2004, mit Michael Brin­gezu) tritt nun eine schöne Spa­nie­rin, die dem Publi­kum die Geschichte vom Stier, der nicht kämp­fen, son­dern lie­ber den Duft der Blu­men genie­ßen möchte, erzählt.
Die schöne Spa­nie­rin wird gespielt von der Wei­ma­rer Schau- und Pup­pen­spie­le­rin Anna Fülle, die bereits 1996 in der „Pinocchio“-Inszenierung in Mei­nin­gen zu erle­ben war.

…es lebte ein­mal in Spa­nien ein jun­ger Stier der hieß Fer­di­nand. Alle die ande­ren jun­gen Stiere, mit denen er auf­wuchs, lie­fen und spran­gen den gan­zen Tag herum und puff­ten sich gegen­sei­tig mit dem Kopf. Nicht so Fer­di­nand…!“ Er ist glück­lich unter sei­ner Eiche bei den Blu­men. Doch eines Tages ist es mit der Idylle vor­bei, Stier­kämp­fer aus Madrid wäh­len aus­ge­rech­net ihn für die Kämpfe in der Arena aus. Anna Fülle ‚die als Dar­stel­le­rin /Markthändlerin ihre Ver­sion von der Freund­schaft zu Fer­di­nand an die jun­gen Zuschauer wei­ter­gibt. Sie erzählt diese welt­be­kannte, span­nende Geschichte mit viel Lei­den­schaft und Spielfreude.

Regie: Maria C. Zoppeck

Ab 4 Jahre

Musikalische Lesung mit Ilja Richter in Suhl
Okt 19 um 19:00

Ilja Rich­ter bie­tet im Allein­gang eine Hom­mage an einen Ver­kann­ten: Den bekann­tes­ten deut­schen Autor des 20. Jahr­hun­derts, Karl May. Solo für einen Solis­ten, denn mit Zwei­sam­keit hatte Eigen­bröt­ler May zeit­le­bens seine Schwie­rig­kei­ten. Neben gele­se­nen Parts aus Büchern von Karl May und Anek­do­ten aus dem Leben des Schrift­stel­lers erwar­tet die Zuschauer ein bun­ter Abend mit Rich­ters kom­po­nier­ten und getex­te­ten Lie­dern. Außer­dem kom­men zu Wort: Karl May-Fans wie Adolf Hit­ler, Frie­dens­no­bel-Preis­trä­ge­rin Ber­tha von Sutt­ner oder Schrift­stel­ler Carl Zuck­mayer. Letz­te­rer taufte vor lau­ter Karl May-Begeis­te­rung seine Toch­ter auf den Namen ‚Win­ne­tou’. In 90 Minu­ten schil­dert Ilja Rich­ter Mays Schick­sals­weg: Vom Klein­kri­mi­nel­len zum Best­sel­ler-Autor. Hoch­stap­ler und Genie zugleich! Da war so viel mehr, und doch immer zu wenig für den armen Sohn eines Webers. Sein Vater prü­gelte, man­gels eige­ner Bil­dung, den klei­nen Karl ins Bil­dungs­bür­ger­tum, in dem er aber immer ein Außen­sei­ter blieb. Mit einer unglaub­li­chen Auf­lage von 200 Mil­lio­nen ver­kauf­ten Büchern ist Karl May heute noch Deutsch­lands erfolg­reichs­ter Schriftsteller.

Ilja Rich­ter steht seit sei­nem neun­ten Lebens­jahr auf der Bühne. Mit 16 mode­rierte er im ZDF die POP-SHOW »HOT AND SWEET« (1969/1970), den Vor­läu­fer der heute legen­dä­ren »DISCO«. Ab dem 30. Lebens­jahr wandte er sich dem Thea­ter zu. Unzäh­lige Film und Fern­seh-Parts sind für ihn ange­nehme Neben­gleise. Über 50 Thea­ter­in­sze­nie­run­gen – von der Komö­die bis zur Tra­gö­die – nennt er sein seit 50 Jah­ren lau­fen­des Praktikum.

www.iljarichter.de

Puppenspiel »Ferdinand der Stier« in Meiningen
Okt 19 um 20:00

Die Geschichte von „Fer­di­nand dem Stier“ wurde von Munro Leaf (1905–1976) mit 31 Jah­ren nach eige­ner Aus­sage in 40 Minu­ten erfun­den und geschrie­ben. 1936 erschien die deut­sche Fas­sung von „ The story of Fer­di­nand“, die­ses ame­ri­ka­ni­schen Autors.
Obwohl die Geschichte zuerst auf ver­schie­dene Wider­stände stieß, als „sub­ver­siv“ bezeich­net wurde, trat der Stier Fer­di­nand den Sieg um die Welt an. Die Geschichte, in der es v.a. um das „ANDERS“ – Sein geht, wurde in 60 Spra­chen über­setzt, 1938 von Walt Dis­ney ver­filmt und allein in Ame­rika mehr als 2 ½ Mil­lio­nen mal als Buch verkauft.
Die Mei­nin­ger Insze­nie­rung ent­stand in Zusam­men­ar­beit von der Staat­li­chen Berufs­bil­den­den Schule Son­ne­berg – Fach­rich­tung Gestal­tung, Fran­ziska Schmidt /Absolventin und dem Mei­nin­ger Puppentheater.
Auf Grund­lage des Kin­der­bu­ches erar­bei­tete das Pup­pen­thea­ter einen neue Insze­nie­rung von „Fer­di­nand der Stier“. An Stelle des Stier­kämp­fers (Insze­nie­rung von 2004, mit Michael Brin­gezu) tritt nun eine schöne Spa­nie­rin, die dem Publi­kum die Geschichte vom Stier, der nicht kämp­fen, son­dern lie­ber den Duft der Blu­men genie­ßen möchte, erzählt.
Die schöne Spa­nie­rin wird gespielt von der Wei­ma­rer Schau- und Pup­pen­spie­le­rin Anna Fülle, die bereits 1996 in der „Pinocchio“-Inszenierung in Mei­nin­gen zu erle­ben war.

…es lebte ein­mal in Spa­nien ein jun­ger Stier der hieß Fer­di­nand. Alle die ande­ren jun­gen Stiere, mit denen er auf­wuchs, lie­fen und spran­gen den gan­zen Tag herum und puff­ten sich gegen­sei­tig mit dem Kopf. Nicht so Fer­di­nand…!“ Er ist glück­lich unter sei­ner Eiche bei den Blu­men. Doch eines Tages ist es mit der Idylle vor­bei, Stier­kämp­fer aus Madrid wäh­len aus­ge­rech­net ihn für die Kämpfe in der Arena aus. Anna Fülle ‚die als Dar­stel­le­rin /Markthändlerin ihre Ver­sion von der Freund­schaft zu Fer­di­nand an die jun­gen Zuschauer wei­ter­gibt. Sie erzählt diese welt­be­kannte, span­nende Geschichte mit viel Lei­den­schaft und Spielfreude.

Regie: Maria C. Zoppeck

Ab 4 Jahre

Okt
20
Sa
Gespräch mit Jörg Hildebrandt in Suhl
Okt 20 um 15:30

Jörg Hil­de­brandt im Gespräch mit Danuta Schmidt

Bis zur Wende arbei­tete Jörg Hil­de­brandt als Lek­tor in einem evan­ge­li­schen Ver­lag. Anfang der neun­zi­ger Jahre über­nahm der stu­dierte Publi­zist Lei­tungs­funk­tio­nen im Ost­deut­schen Rund­funk Bran­den­burg (ORB). 1997 zog der Ber­li­ner, der in der Ber­nauer Straße groß gewor­den war und den Bau der Ber­li­ner Mauer haut­nah mit­er­lebte, nach Wol­ters­dorf im Süd­os­ten Ber­lins. Vier Jahre spä­ter starb Regine Hil­de­brandt. Nun wohnt er mit Bru­der und der Toch­ter sowie deren Fami­lie in die­sem Mehr­ge­nera­tio­nen­haus. Auch wenn er schon 21 Jahre hier in der Natur lebt und einige Begeg­nun­gen hatte, die aus ihm einen lei­den­schaft­li­chen Gärt­ner und Land­men­schen hät­ten machen kön­nen: Der gebür­tige Ost­preuße ist ein Stadt­mensch geblie­ben, der sich auch mit 79 noch für das Wohl­erge­hen der Men­schen stark macht. Regel­mä­ßig führt er durch die Gedenk­stätte Ber­li­ner Mauer, ist in der Fried­rich-Ebert-Stif­tung, enga­giert sich für die Bahn­hofs­mis­sion Zoo oder ist zu Gast bei Veranstaltungen.

Aus­ge­rech­net in Thü­rin­gen ent­stand fol­gende wit­zige Bege­ben­heit: Bei einer Wahl­ver­an­stal­tung mit Ger­hard Schrö­der in den Mes­se­hal­len in Erfurt Ende der Neun­zi­ger ver­schaffte er sich kokett Ein­lass: »Las­sen Sie mich bitte durch! Ich bin die Frau von Regine Hildebrandt!«

Jörg Hil­de­brandt ist im Gespräch mit der Jour­na­lis­tin Danuta Schmidt und zeigt Fotos aus dem poli­ti­schen und pri­va­ten Leben sei­ner Frau Regine, Bran­den­burgs Sozi­al­mi­nis­te­rin, einer unver­gess­li­chen Frau mit gro­ßem Her­zen und geist­rei­chen Sprüchen.

Theater für Kinder mit Gerno Knall in Suhl
Okt 20 um 15:30

Der grüne Frosch – Ein Socken­pup­pen­stück für Nasen ab 4

Clown Gerno Knall ist fest ent­schlos­sen, den Kin­dern die Geschichte vom Frosch­kö­nig als Pup­pen­thea­ter zu prä­sen­tie­ren. Er hat auch ein klei­nes Pup­pen­thea­ter und einen Brun­nen dabei. Doch dann stellt er fest, dass er die wich­tigste Puppe, den Frosch­kö­nig, und noch alle ande­ren Pup­pen ver­ges­sen hat. Die Prin­zes­sin ist inzwi­schen schon halb ver­zwei­felt und wirft tag­täg­lich ihre Kugel absicht­lich in den Brun­nen, in der Hoff­nung, dass nun end­lich der Frosch kommt. Der ganze Brun­nen ist inzwi­schen schon vol­ler gol­de­ner Kugeln und das König­reich schon halb pleite. Da ent­deckt der Clown einen grü­nen Strumpf …

Dauer: 40 Minuten

Das Knall­thea­ter ist ein 2003 ins Leben geru­fe­nes Label, das für große und kleine Nasen komi­sches Thea­ter macht. Mobil und mit ein­fa­chen Mit­teln (wenig Aus­stat­tung, Mime, ein­fa­che Spiel­klei­dung) und aus dem Steg­reif (Impro­vi­sa­tion) tritt das Knall­thea­ter im Ensem­ble, in Koope­ra­tio­nen und solis­tisch, hier meist als Clown­fi­gur Gerno Knall (bür­ger­lich Lar­sen Sechert) auf.

Gero Knall begeis­terte bereits beim Kin­der­Pro­vin­zschrei im ver­gan­ge­nen Jahr alle anwe­sen­den Nasen so sehr, dass sich die Bal­ken bogen, wes­halb wir uns ent­schie­den haben, den ver­rück­ten Clown auch in die­sem Jahr wie­der knal­len zu lassen.

Lesung mit Frank Schäfer in Suhl
Okt 20 um 17:30

»Ich bin nicht auf der Welt, um glück­lich zu sein«

Frank Schä­fer, Ber­li­ner Ori­gi­nal und Kult­fri­seur, gilt als Sti­li­kone des Ostens. Mit auf­fäl­li­gem Make-up, gefärb­ten Haa­ren und schril­ler Klei­dung wird er in den 80ern zum gefrag­ten Fri­seur und Sty­lis­ten, bekommt als Para­dies­vo­gel aber auch schnell ein Pro­blem mit der DDR-Staats­macht. Er wird Mit­glied der Mode­gruppe »Aller­lei­rauh«, neben­bei ist er Gogo-Boy für Bands wie Die Firma und Fee­ling B, und schon bald ist er aus der Par­ty­szene Ost­ber­lins nicht mehr weg­zu­den­ken. Als er vom Staat zuneh­mend schi­ka­niert wird, setzt er sich 1988 nach West­ber­lin ab. Dort zunächst von Star­fri­seur Udo Walz abge­lehnt, fasst er in der dor­ti­gen Szene schnell Fuß und sorgt als »Deutsch­lands ers­ter Scham­haar­fri­seur« lan­des­weit für Auf­se­hen. Nach der Wende zieht es ihn in den Ber­li­ner Osten zurück, wo er erfolg­reich einen eige­nen Fri­seur­sa­lon betreibt und auch schon Stars wie Nina Hagen, Prince und den Musi­kern von Ramm­stein die Haare fri­siert bzw. fri­siert hat.
In sei­ner Bio­gra­fie zeich­net er ein leb­haf­tes Bild von der Ost­ber­li­ner Unter­grund­szene in den Acht­zi­gern sowie dem Umgang mit Homo­se­xua­li­tät im Osten. Er berich­tet von den täg­li­chen Schi­ka­nen der DDR-Obrig­keit, der dar­aus resul­tie­ren­den Flucht nach West-Ber­lin und wie er zur Zeit der Wende mit sei­nen gewag­ten Ideen auch dort Fuß fasste. Offen und ehr­lich schil­dert Schä­fer, wie er allein durch Authen­ti­zi­tät, ohne sich von gesell­schaft­li­chem oder poli­ti­schem Druck lei­ten zu las­sen, zur Sti­li­kone wurde und wie er in sei­nem Leben das Glück nie gesucht, letzt­end­lich aber immer eine Menge Glück erfah­ren hat.

Die Auto­bio­gra­fie von Frank Schä­fer hat Patri­cia Hol­land Moritz aufgeschrieben.

www.patriciahollandmoritz.com
www.schwarzkopf-verlag.net

Musikalisch begleitete Lesung mit Eva Mattes in Suhl
Okt 20 um 20:30

Astrid Lind­gren: Die Mensch­heit hat den Ver­stand verloren

Viele Jahre bevor ihre berühm­ten Kin­der­bü­cher ent­stan­den, schrieb Astrid Lind­gren ihre Gedan­ken über das dun­kelste Kapi­tel des 20. Jahr­hun­derts in ihren Tage­bü­chern nie­der. Sie schil­dert ihren All­tag, stellt aber auch Fra­gen, die heute wie­der von erschre­cken­der Aktua­li­tät sind: Was tun, wenn Frem­den­feind­lich­keit das Den­ken und Han­deln der Men­schen bestimmt? Wie kann jeder Ein­zelne von uns Stel­lung beziehen?

Gleich nach dem Erschei­nen der Tage­bü­cher 2015 hat Eva Mat­tes – die am Thea­ter und im Film mit Regis­seu­ren wie Peter Zadek, Rai­ner Wer­ner Fass­bin­der, Wer­ner Her­zog arbei­tete und bis 2016 als Tat­ort­kom­mis­sa­rin Klara Blum ermit­telte – Lind­grens Kriegs­ta­ge­bü­cher als Hör­buch auf­ge­nom­men. Jetzt hat Eva Mat­tes gemein­sam mit der Musi­ke­rin und Autorin Irm­gard Schleier dar­aus eine musi­ka­lisch beglei­tete Lesung ent­wi­ckelt, die beide seit 2017 exklu­siv auf Thea­ter­büh­nen vor­stel­len. Kapi­tel aus den Tage­bü­chern und Aus­züge aus »Pippi Lang­strumpf« wech­seln ab mit lite­ra­ri­schen Chan­sons aus dem Exil, jid­di­schen Lie­dern aus dem Wider­stand sowie Wie­gen- und Kin­der­lie­dern aus Nord- und Osteuropa.

Eva Mat­tes, Rezi­ta­tion | Jakob Neu­bauer, Akkor­deon | Irm­gard Schleier, Kla­vier, Pro­gramm und Produktion

Die Ver­an­stal­tung wird exklu­siv prä­sen­tiert von Freies Wort.

www.evamattes.com
www.irmgardschleier.de
www.jakob-neubauer.de

Okt
21
So
Konzert mit dem Chor »Viva la musica« in Suhl-Heinrichs
Okt 21 um 17:00

Chor-Kon­zert mit Viva la musica

Die 1997 gegrün­dete Vokal­gruppe »Viva la Musica« aus Tie­fen­ort in Süd­thü­rin­gen singt Lie­der der ver­schie­dens­ten musi­ka­li­schen Stil­rich­tun­gen unter der Lei­tung von Jochen Wöl­k­ner. Hei­tere Madri­gale der Renais­sance­zeit von Kom­po­nis­ten wie Hass­ler, di Lasso oder Gas­toldi erklin­gen neben roman­ti­schen Lie­dern von Brahms oder Rhein­ber­ger. Eine ganz andere, eigene Klang­welt führt Sie zu Folk­songs und Volks­lie­dern aus aller Welt in klang­schö­nen Chor­ver­sio­nen. Zeit­ge­nös­si­sche geist­li­che und welt­li­che Chor­mu­sik sowie a cap­pella Bear­bei­tun­gen ver­schie­de­ner Pop-Songs, z. B. von den »King’s Sin­gers« oder den »Wise Guys«, brin­gen Sie zurück in unsere Zeit.

In der aktu­el­len Beset­zung (Sopran: Teresa Wöl­k­ner, Kat­rin Sprycha, Alt: Ute Möh­ring, Kirs­ten Mey, Tenor: Hagen Karn, Jochen Wöl­k­ner, Bass: Stef­fen Dis­tel) singt das Vokal­ensem­ble seit 2008.

Alle Cho­ris­ten haben die Musik als Lei­den­schaft für sich ent­deckt: Das Sin­gen als Gele­gen­heit, Gefühl durch rhyth­mi­sche, har­mo­ni­sche & dyna­mi­sche Ele­mente zum Aus­druck zu brin­gen. Dies bie­tet den Sän­ge­rin­nen und Sän­gern neben Beruf und All­tag Gele­gen­heit, die ande­ren Sai­ten in sich zum Klin­gen zu brin­gen. Dass dadurch auch ein Publi­kum bewegt und begeis­tert wer­den kann, ver­stärkt das emp­fun­dene Glück.

Viva la Musica hat sich erfolg­reich am 1. Süd­thü­rin­ger Chor­fes­ti­val betei­ligt und zum gro­ßen Süd­thü­rin­ger Chor­fes­ti­val im Sep­tem­ber 2017 vor mehr als 1.600 begeis­ter­ten Zuschau­ern einen umju­bel­ten Auf­tritt gefei­ert. www.viva-la-musica.net

Okt
23
Di
Lesung mit Max Goldt in Suhl
Okt 23 um 20:00

»Welt­stars im Nadelwald«

»Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwi­schen Pas­sau und Flens­burg. Dass es aber, liest man genau, zum am feins­ten Gear­bei­te­ten gehört, was unsere Lite­ra­tur zu bie­ten hat, dass es wahre Wun­der an Ele­ganz und Poe­sie ent­hält und dass sich hin­ter sei­nen trü­ge­ri­schen Gedan­ken­fluch­ten die genau­este Kom­po­si­tion und eine blen­dend helle mora­li­sche Intel­li­genz ver­ber­gen, ent­geht noch immer vie­len, die nur aufs Lachen und auf Poin­ten aus sind. Max Goldt gehört gele­sen, gerühmt und aus­ge­zeich­net.« Daniel Kehlmann

»Auf die Unklar­hei­ten in der Sys­te­ma­tik der Dinge hin­zu­wei­sen ist nur eine der ehren­wer­ten Auf­ga­ben, denen sich der deut­sche Kolum­nist Max Goldt ver­schrie­ben hat. Kaum einer ver­steht es so wie Goldt, die ver­meint­li­chen Neben­schau­plätze des Lebens ins Auge des Betrach­ters zu schie­ben und den heu­ti­gen All­tag auf seine Wider­sprü­che und Kurio­si­tä­ten hin abzu­tas­ten.“ Regula Fuchs, Der Bund, Bern (CH)

»Max Goldt schreibt heute das schönste Deutsch aller jün­ge­ren Autoren … Die Hei­ter­keit und Stille, die diese Spra­che ihren Lesern schenkt, liegt nicht nur im Humor; ebenso in einem freund­li­chen Abstand­neh­men von den Auf­dring­lich­kei­ten einer Wirk­lich­keit, an der man sich bes­ser seit­lich vor­bei­d­rückt.« Gus­tav Seibt

Max Goldt, gebo­ren 1958 in Göt­tin­gen, lebt in Ber­lin. Er bil­dete zusam­men mit Gerd Pase­mann das Musik­duo »Foyer des Arts«, in wel­chem er eigene Texte dekla­mierte. Max Goldt hat zusam­men mit Katz zehn Comic­bände her­aus­ge­bracht. Er bereist nicht sel­ten den deut­schen Sprach­raum als Vor­tra­gen­der eige­ner Texte. U.a. wurde ihm 1997 der Kas­se­ler Lite­ra­tur­preis für gro­tes­ken Humor verliehen.
www.rowohlt.de www.katzundgoldt.de

Okt
24
Mi
Lesung und Film mit Adriana Altaras in Suhl
Okt 24 um 20:00

Die Ich-Erzäh­le­rin die­ses Romans heißt Adriana Alt­a­ras und sie erzählt mit hin­rei­ßen­der Tra­gi­ko­mik von den Absur­di­tä­ten des Thea­te­rall­tags, von einer unver­hoff­ten Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung und davon, warum die Shoah, die Tra­gö­die des 20. Jahr­hun­derts, das Epi­zen­trum ihres Schaf­fens ist. Adriana Alt­a­ras liebt es zu insze­nie­ren – Opern, Thea­ter­stü­cke, Komö­dien, Tra­gö­dien. Doch eines stellt sie immer wie­der fest: Man muss Opfer dafür brin­gen. Wochen­lang in der deut­schen Ein­öde vor Anker gehen, das Heim­weh in Süß­sauer-Soße beim loka­len Chi­ne­sen erträn­ken, zwei­und­vier­zig Namen und Lebens­ge­schich­ten bin­nen vier­und­zwan­zig Stun­den aus­wen­dig ler­nen, Zun­gen­küsse auf der Bühne ver­bie­ten und gege­be­nen­falls den Inspi­zi­en­ten aus dem Schnür­bo­den befreien. Ein mit­rei­ßen­des und anrüh­ren­des Buch von tiefs­ter Menschlichkeit.

Adriana Alt­a­ras wurde 1960 in Zagreb gebo­ren, lebte ab 1964 in Ita­lien, spä­ter in Deutsch­land. Sie stu­dierte Schau­spiel in Ber­lin und New York, spielte in Film- und Fern­seh­pro­duk­tio­nen (u.a. »Alles auf Zucker«) und insze­niert seit den Neun­zi­ger­jah­ren an Schau­spiel- und Opern­häu­sern. Sie erhielt zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen, u.a. den Bun­des­film­preis, den Thea­ter­preis des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len und den Sil­ber­nen Bären für schau­spie­le­ri­sche Leis­tun­gen. 2012 erschien ihr Best­sel­ler »Titos Brille«. 2014 folgte »Doit­scha – Eine jüdi­sche Mut­ter packt aus«, 2017 »Das Meer und ich waren im bes­ten Alter«. Adriana Alt­a­ras lebt mit ihrer Fami­lie in Berlin.

www.altaras.eu

Nov
7
Mi
Lesung mit Heinz Strunk in Suhl
Nov 7 um 19:30

Heinz Strunks Geschich­ten. Lange, kurze, ganz kurze. Zum Teil knüp­fen sie an bekannte Strunk’sche The­men­wel­ten an, Ein­sam­keit, Sexu­al­not, Kör­per­ver­fall, Alko­hol, Über­ge­wicht. Sie sind aber anders geschrie­ben als Strunks vor­he­rige Bücher: immer poin­tiert, aber oft nicht komisch, manch­mal abson­der­lich, traum­lo­gisch, düs­ter, gro­tesk, so zum Bei­spiel die Geschichte von dem DDR-Bür­ger, der durch poli­ti­sche Ver­fol­gung so gebro­chen wird, dass er die Wende als per­fi­des Zer­set­zungs­ma­nö­ver des Regimes miss­ver­steht und seine graue Zonen­woh­nung nie mehr ver­lässt. In ande­ren Stü­cken ver­ab­re­den sich Klein­wa­gen zum Auf­stand gegen die Men­schen, erlebt Axl Rose von „Guns n‘ Roses“ auf dem Ham­bur­ger Kiez seine Höl­len­fahrt, ver­wan­delt sich eine Schön­heits­kö­ni­gin durch Arbeit im Schnell­im­biss in eine alte Vet­tel, wird ein Mann an der Auto­bahn auf einem Wind­rad gekreu­zigt, gerät eine Wil­helm-Busch-Exper­tin im Radio kom­plett aus der Fassung.

Vor eini­gen Jah­ren hat Heinz Strunk eine Samm­lung mit Erzäh­lun­gen von Botho Strauss her­aus­ge­ge­ben; die kurze Form liegt ihm am Her­zen. Dies ist mit­hin kein Neben­werk, keine Samm­lung von Gele­gen­heits­tex­ten, son­dern ein Buch, in dem Heinz Strunk als Autor wie­der ein Stück wei­ter zu sich kommt.

Dez
5
Mi
Aufzeichnung der Sendung »Fröhlich lesen« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Dez 5 um 19:30

»Fröh­lich lesen« im Kul­tur: Haus Dacheröden

Fröh­lich lesen“ – die Bücher­sen­dung des MDR fei­ert eine Pre­miere. Zum ers­ten Mal in ihrer Geschichte kommt die Sen­dung nicht aus dem Stu­dio, son­dern aus dem Kul­tur: Haus Dacheröden. Die Best­sel­ler­au­torin Susanne Fröh­lich, die regel­mä­ßig ihre eige­nen Bücher bei Herbst- und Früh­lings­lese vor­stellt, ist an die­sem Abend live als Mode­ra­to­rin zu erleben.

Sie hat wie immer zwei Autoren ein­ge­la­den. In gewohnt unter­hal­ten­der und humor­vol­ler Weise wird Susanne Fröh­lich mit ihren Gäs­ten über deren neue Bücher sprechen.

Die Auf­zeich­nung wird am 6. Dezem­ber 2018 um 23.35 Uhr im MDR Fern­se­hen ausgestrahlt.

Sehr begrenzte Platzkapazität!

Hugen­du­bel Filiale im Thü­rin­gen Park: Nord­häu­ser­straße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr

Buch­hand­lung Hugen­du­bel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr

Ticket Shop Thü­rin­gen: TA, OTZ, TLZ Pres­se­häu­ser/­Ser­vice-Part­ner/an­ge­schlos­sene Tou­rist Informationen
0361 227 5 227  www.ticketshop-thueringen.de

Herbst­lese-Geschäfts­stelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75  www.herbstlese.de

Dez
15
Sa
Schneeweißchen und Rosenrot – Popup-Buch Puppenspiel in Jena
Dez 15 um 16:00

Es war ein­mal vor lan­ger Zeit, ein Haus, nahe dem Meer.Vor dem Haus ste­hen zwei Bäum­chen, Rosen­stö­cke, der eine trägt rote Rosen und der andere weiße Rosen. In dem Haus wohnt eine Frau, die eines Tages Zwil­linge bekommt. Im nahen Wald wohnt ein bös­ar­ti­ger Zwerg, aber auch ein gut­ar­ti­ger Bär. Auf dem Fel­sen hin­ter dem Wald hat ein stol­zer Adler sei­nen Horst. Was das alles mit­ein­an­der zu tun hat, will die Pup­pen­spie­le­rin dem klei­nen und gro­ßen Publi­kum erzäh­len. Einem Popup Buch ent­sprin­gen die zau­ber­haf­ten Bil­der für die­ses Vier­jah­res­zei­ten­mär­chen. Dauer ca. 40 Minuten

Jan
30
Mi
Podiumsdiskussion zum Bauhaus in Weimar
Jan 30 um 18:00

»Wie poli­tisch ist das Bau­haus?« – Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar lädt zur Podi­ums­dis­kus­sion ein

Am Mitt­woch, 30. Januar 2019 um 18 Uhr, lädt die Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar im Rah­men von »Mensch Macht Moderne« zu ihrer vor­erst letz­ten Podi­ums­dis­kus­sion der Ver­an­stal­tungs­reihe in den Ober­licht­saal der Uni­ver­si­tät ein. Im Mit­tel­punkt der Dis­kus­sion steht die Frage, wie poli­tisch das Bau­haus ist und wel­che Ver­ant­wor­tung der Bau­haus-Uni­ver­si­tät aus ihrem Erbe erwächst. Alle Inter­es­sier­ten sind herz­lich eingeladen.

Das Bau­haus-Jubi­läum fällt in ange­spannte poli­ti­sche Zei­ten: Glo­ba­li­sie­rung, Kli­ma­wan­del, Popu­lis­mus und Migra­tion füh­ren zu Umwäl­zun­gen und Ver­un­si­che­rung in brei­ten Schich­ten der Bevöl­ke­rung. Wel­che gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung kommt einer Uni­ver­si­tät wie der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar zu? Gibt es eine beson­dere Ver­pflich­tung, die sich aus dem Bau­haus-Erbe ergibt? Sollte sich die Uni­ver­si­tät poli­tisch posi­tio­nie­ren? Und wel­ches Selbst­ver­ständ­nis geht mit der »Inter­na­tio­na­len Hoch­schule« ein­her? Wie kön­nen die Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­gen in For­schung und Lehre der dro­hen­den Spal­tung der Gesell­schaft ent­ge­gen­wir­ken? Was kann die Uni­ver­si­tät dabei tun, was sollte sie tun?

Die­sen Fra­gen wid­met sich die vor­erst letzte Podi­ums­dis­kus­sion in der Reihe »Mensch Macht Moderne« am Mitt­woch, 30. Januar 2019, 18 Uhr, im Ober­licht­saal des Haupt­ge­bäu­des der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar. Vor­ge­stellt wer­den hier­bei die Ergeb­nisse des aktu­el­len Thü­rin­gen Moni­tors, einer Lang­zeit­stu­die zur poli­ti­schen Kul­tur im Frei­staat Thüringen.

Betei­ligt auf dem Podium sind Dr. Axel Sal­hei­ser (Zen­trum für Rechts­ex­tre­mis­mus­for­schung, Demo­kra­tie­bil­dung und gesell­schaft­li­che Inte­gra­tion, „Komrex“ der Uni­ver­si­tät Jena), Prof. Ursula Damm (Mit­glied des Sena­tes und Inha­be­rin der Pro­fes­sur Gestal­tung Media­ler Umge­bun­gen sowie Prof. Dr. Frank Eckardt (Inha­ber der Pro­fes­sur Sozi­al­wis­sen­schaft­li­che Stadtforschung).

Vor­trags- und Podi­ums­dis­kus­si­ons­reihe »Mensch Macht Moderne«
»Wie poli­tisch ist das Bau­haus? Die Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar im Kon­text von Glo­ba­li­sie­rung, Inter­na­tio­na­li­sie­rung und Migration«

  • Begrü­ßung: Prof. Dr. Win­fried Speit­kamp, Präsident
  • Ein­füh­rung: Prof. Dr. Max Welch Guerra, Pro­fes­sur Raum­pla­nung und Raumforschung
  • Vor­trag: »Thü­rin­gen Moni­tor 2018: Hei­mat Thü­rin­gen« Dr. Axel Sal­hei­ser, Uni­ver­si­tät Jena
  • Gäste: Prof. Ursula Damm, Mit­glied des Sena­tes und Pro­fes­sur Gestal­tung Media­ler Umge­bun­gen; Prof. Dr. Frank Eckardt, Pro­fes­sur Sozi­al­wis­sen­schaft­li­che Stadt­for­schung; Dr. Axel Sal­hei­ser, Zen­trum für Rechts­ex­tre­mis­mus­for­schung, Demo­kra­tie­bil­dung und gesell­schaft­li­che Inte­gra­tion (Komrex, Uni­ver­si­tät Jena)
Feb
7
Do
Podiumsdiskussion: »100 Jahre Weimarer Republik« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Feb 7 um 19:00

Vor 100 Jah­ren im Januar trat in der deut­schen Pro­vinz – in der Klas­si­ker­stadt Wei­mar – die ver­fas­sung­ge­bende Natio­nal­ver­samm­lung der noch jun­gen ers­ten Repu­blik auf deut­schem Boden zusam­men, die fortan den Namen der Stadt an der Ilm auch in den Geschichts­bü­chern ver­ewi­gen sollte: Wei­ma­rer Republik.

Die­sem Jubi­läum im Jahr 2019 hat das Kul­tur: Haus Dacheröden eine ganze The­men­wo­che gewid­met, die ver­su­chen wird, den zahl­rei­chen Facet­ten »Wei­mars« wenigs­tens im Ansatz gerecht zu wer­den. Ein zen­tra­ler Punkt ist dabei unzwei­fel­haft die Bedeu­tung »Wei­mars« für die Ent­wick­lung der Demo­kra­tie in unse­rem Land und die natio­nale Iden­ti­tät der Deut­schen. Wie wir alle wis­sen, war dem »Expe­ri­ment Wei­mar« keine lange Lebens­dauer beschie­den, bereits 1933 kam für zwölf Jahre der Natio­nal­so­zia­lis­mus an die Macht, begann sechs Jahre spä­ter der ver­hee­rende II. Welt­krieg. Diese Ent­wick­lung und ihre Fol­gen haben das Bild der »Wei­ma­rer Repu­blik« in den Köp­fen vie­ler Men­schen ent­schei­dend geprägt, was dazu führte, dass »Wei­mar« über Jahr­zehnte als Nega­tiv­fo­lie zur Abgren­zung und zugleich Selbst­ver­ge­wis­se­rung in bei­den deut­schen Staa­ten fun­gierte. »Wei­mar« sollte sich nicht wiederholen.

Mit der sich immer stär­ker aus­prä­gen­den Glo­ba­li­sie­rung, die sowohl Deutsch­land als Staat und Gesell­schaft als auch das Indi­vi­duum vor enorme Her­aus­for­de­run­gen stellt, erlebt »Wei­mar« gleich­sam eine Renais­sance. Seit eini­gen Jah­ren wird in der gesell­schafts­po­li­ti­schen Dis­kus­sion immer öfter war­nend eine Wie­der­kehr »Wei­ma­rer Ver­hält­nisse« beschwo­ren, nicht zuletzt im Zusam­men­hang mit dem Erstar­ken rechts­po­pu­lis­ti­scher Kräfte im Land. Dage­gen regt sich viel­fach Wider­stand im intel­lek­tu­el­len Diskurs.

Die Podi­ums­dis­kus­sion am 7. Februar 2019 im Kul­tur. Haus Dacheröden möchte die Frage, ob man heute tat­säch­lich schon wie­der von »Wei­ma­rer Ver­hält­nis­sen« spre­chen kann, auf­grei­fen und mit die­sem Gespräch unter Fach­leu­ten und mit dem Publi­kum Anre­gun­gen für eine wei­tere Aus­ein­an­der­set­zung mit die­ser äußerst span­nen­den und wich­ti­gen The­ma­tik geben.

Es dis­ku­tie­ren: Pro­fes­so­rin Ursula Bütt­ner (Ham­burg), Gun­nar Dedio (Pro­du­zent von »Krieg der Träume«, LOO­KS­film), Pro­fes­sor Dirk Schu­mann (Göt­tin­gen), Pro­fes­sor Alex­an­der Gal­lus (Chem­nitz).

Mode­ra­tion: Mirko Drot­sch­mann, His­to­ri­ker und Journalist.

Mrz
12
Di
Podiumsgespräch, Lesung und Ausstellungseröffnung »Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mrz 12 um 19:30

Der Abend beginnt um 19.30 Uhr mit einem Podi­ums­ge­spräch zu deutsch-tsche­chi­schen Fami­li­en­ge­schich­ten: Chris­tina Fran­ken­berg vom Tsche­chi­schen Zen­trum Ber­lin und Tanja Krom­bach vom Deut­schen Kul­tur­fo­rum öst­li­ches Europa im Gespräch mit den Autorin­nen Alena Morn­sta­j­nová und Kate­rina Tuck­ová, die auch aus ihren Büchern »Hana« und »Gerta. Das deut­sche Mäd­chen« lesen werden.

Die aus elf Roll ups bestehende Wan­der­aus­stel­lung, die in deut­scher und tsche­chi­scher Spra­che rea­li­siert wird, erzählt die Geschichte Mit­tel­eu­ro­pas im 20. Jahr­hun­dert anhand von fünf Bio­gra­fien von Mit­glie­dern der deutsch-tsche­chisch-jüdi­schen Fami­lie Scha­lek und zeigt dadurch, wie sich per­sön­li­che Lebens­um­stände und Geschichte gegen­sei­tig durchdringen:

Alice Scha­lek war Front­be­richt­erstat­te­rin im Ers­ten Welt­krieg, Robert Scha­lek Rich­ter beim Pro­zess um den Hell­se­her Hanus­sen, Lisa Fittko Flucht­hel­fe­rin in Süd­frank­reich, Malva Scha­lek künst­le­ri­sche Zeu­gin des Lebens im Ghetto The­re­si­en­stadt, Fritz Scha­lek Wider­stands­kämp­fer und Akti­vist der deut­schen Min­der­heit in der Tsche­cho­slo­wa­kei. Ihre Lebens­läufe spie­geln Frauen- und Juden­eman­zi­pa­tion, Ver­fol­gung, Emi­gra­tion und poli­ti­schen Widerstand.

Neben den fünf Lebens­ge­schich­ten wird auch deren his­to­ri­schen Hin­ter­grund dar­ge­stellt und zugleich die viel­fäl­ti­gen, zer­stör­ten und nach dem Fall des Eiser­nen Vor­hangs neu erstan­de­nen Ver­bin­dun­gen im Her­zen Euro­pas aufgezeigt.

Beglei­tend wurde ein rund neun­mi­nü­ti­ger Film pro­du­ziert, der bei der Eröff­nung zu sehen sein wird. Im Anschluss führt der Autor von Film und Aus­stel­lung, der Publi­zist Ralf Pasch, durch die Schau.

Mrz
15
Fr
Podiumsdiskussion »Wohin mit Böll und Grass?« in Erfurt muss leider entfallen
Mrz 15 um 14:03

Ver­an­stal­tung entfällt!

Was bleibt?“ – Finis­sage mit Sym­po­sium mit Tanja Dückers (Schrift­stel­le­rin), Jörg-Phil­ipp Thomsa (Muse­ums­lei­ter Grass-Haus Lübeck), Mar­kus Schä­fer (Hein­rich-Böll-Stif­tung, Böll-Archiv Köln) und Dr. Yahya Kou­ro­shi und Prof. Wolf­gang Struck (beide Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler, Uni­ver­si­tät Erfurt)

Im Jahr 2017 wäre Böll 100, Grass 90 Jahre alt gewor­den. In all ihren Unter­schie­den bil­de­ten beide eine öffent­li­che Stimme und mora­li­sche Instanz. Böll und Grass tru­gen mit ihrer schrift­stel­le­ri­schen Arbeit und ihrem bür­ger­li­chen Enga­ge­ment maß­geb­lich dazu bei, dass nach dem Krieg deut­sche Lite­ra­tur und Kul­tur im Aus­land wie­der aner­kannt wurde.
Sol­che Stim­men, die an die Sub­stanz des Huma­nis­mus erin­nern, sind auch – oder beson­ders – heute not­wen­dig und wichtig.

Unter der Über­schrift „Was bleibt?“ – oder auch: Wohin mit Böll und Grass? sind Tanja Dückers, Jörg-Phil­ipp Thomsa, Mar­kus Schä­fer, Dr. Yahya Kou­ro­shi und Prof. Wolf­gang Struck ein­ge­la­den, ihre Zugänge zu den Arbei­ten von Böll und Grass oder ihre eige­nen Schreib­pro­zesse vor­zu­stel­len und dar­über mit dem Publi­kum ins Gespräch zu kommen.

Kar­ten unter www.herbstlese.de, www.ticketshop-thueringen.de, bei Hugen­du­bel in Erfurt am Anger und im Thü­rin­gen- Park.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen unter: https://calendar.boell.de/de/event/was-bleibt

Apr
16
Di
Vergabe des Thüringer Literaturstipendiums ›Harald Gerlach‹ an Vera Vorneweg in Erfurt
Apr 16 um 18:00

Es spre­chen:

Prof. Dr. Ben­ja­min Imma­nuel Hoff

  • Chef der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei und Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Europaangelegenheiten

Dr. Michael Grisko

  • Refe­rent Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hessen-Thüringen

Joa­chim von Zepelin

  • Mit­glied der Fach­jury und des Kura­to­ri­ums der Kul­tur­stif­tung Thüringen

Vera Vor­ne­weg

 

An die Ver­lei­hung schließt sich ein klei­ner Steh­emp­fang an.

Es wird um Anmel­dung bis zum 11. April 2019 gebeten

  • an: carolin.stelley@kulturstiftung-thueringen.de
  • oder unter 0361–302540-14
Mai
16
Do
Podiumsdiskussion mit Lutz Prager und Thomas Stridde in Jena
Mai 16 um 19:00

Das Thü­rin­ger Archiv für Zeit­ge­schichte „Mat­thias Domaschk“ gas­tiert mit einer pro­mi­nent besetz­ten Podi­ums­dis­kus­sion am im Stadt­mu­seum Jena. Die Jour­na­lis­ten Lutz Pra­ger und Tho­mas Stridde erin­nern sich als Zeit­zeu­gen an den Über­gang der kon­trol­lier­ten Par­tei­zei­tun­gen in die Mei­nungs­frei­heit einer unab­hän­gi­gen Pres­se­land­schaft in den Jah­ren 1989/90.

Unter dem Titel »‘Wir Jour­na­lis­ten sind jetzt sehr auf­ge­klärt‘ – Die Trans­for­ma­tion des Pres­se­we­sens 1989/90 am Bei­spiel von TLZ und OTZ“ wird MDR-Mode­ra­to­rin Kat­rin Tomin­ski nach­fra­gen, wie sich die Medi­en­land­schaft hin zu einer unab­hän­gi­gen „vier­ten Gewalt“ ent­wi­ckelte, wie die Jour­na­lis­ten die Umbrü­che in den Redak­tio­nen erleb­ten und wie sich deren Rol­len­ver­ständ­nis wan­delte. Beide Gesprächs­part­ner erleb­ten 1989/90 den Wan­del des ehe­ma­li­gen Pres­se­or­gans der Block­par­tei LDPD, der Thü­rin­gi­schen Lan­des­zei­tung, und des Organs der SED-Bezirks­lei­tung Gera, der Volks­wacht (heute Ost­thü­rin­ger Zei­tung), hin zu unab­hän­gi­gen Tages­zei­tun­gen mit.

Jun
2
So
Festakt »Gedenkstein für Wolfgang Hilbig« in Meuselwitz
Jun 2 um 15:00

Festakt »Gedenkstein für Wolfgang Hilbig«

 

Der Find­ling aus dem Braun­koh­le­ta­ge­bau Schle­en­hain (MIBRAG), gestal­tet vom Hal­len­ser Bild­hauer Cars­ten Theu­mer, wird in der »Hei­mat­straße« Wolf­gang Hil­bigs fei­er­lich eingeweiht.

Die Fest­rede hält der Hal­len­ser Dich­ter Wil­helm Bartsch.

Geför­dert von der Arbeits­ge­mein­schaft lite­ra­ri­scher Gesell­schaf­ten und Gedenk­stät­ten (ALG),  dem Höl­der­lin-Freun­des­kreis Lauffen/Neckar, der Firma Gewe­ni­ger Recy­cling Meu­sel­witz sowie zahl­rei­chen pri­va­ten Spen­dern. Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Stadt Meuselwitz.

Jun
23
So
Literaturland Thüringen unterwegs … in Klipphausen
Jun 23 um 11:00

Am 21. Juni 2019 begeht der viel­fach aus­ge­zeich­nete Dich­ter Wulf Kirs­ten sei­nen 85. Geburts­tag. Aus die­sem Anlass hat die säch­si­sche Gemeinde Klipp­hau­sen (bei Mei­ßen), in der Wulf Kirs­ten auf­ge­wach­sen ist, einen lite­ra­ri­schen Wan­der­weg mit Gedich­ten Wulf Kirs­tens angelegt.

Der Weg wird am  Sonn­tag, dem 23. Juni 2019, um 11 Uhr im Schloss Klipp­hau­sen fest­lich eröff­net. Er trägt den Titel: »Sie­ben Sätze über meine Dör­fer. Eine lite­ra­ri­sche Wan­de­rung mit dem Dich­ter Wulf Kirsten«.

Ent­lang des Weges in und um Klipp­hau­sen sind auf fest instal­lier­ten Metall­ta­feln 19 Gedichte Wulf Kirs­tens zu lesen. Sie ste­hen in unmit­tel­ba­rem Zusam­men­hang mit der »erde bei mei­ßen«, jener Land­schaft zwi­schen Dres­den und Mei­ßen, in der Wulf Kirs­tens Poe­sie ver­wur­zelt ist. »Lite­ra­tur einer­seits und das Leben in Dorf und Land­schaft ande­rer­seits tre­ten hier in eine ein­zig­ar­tige Wech­sel­wir­kung. Die Begriffe Lyrik und Hei­mat gewin­nen leben­di­gen Inhalt jen­seits aller Ver­klä­run­gen«, sagt Chris­toph Schmitz-Schole­mann, Vor­sit­zen­der des Thü­ri­ger Lite­ra­tur­ra­tes, in des­sen Rei­hen das Kon­zept für den Wan­der­weg in Abstim­mung mit dem Dich­ter ent­wi­ckelt wurde.

Getra­gen wird das Vor­ha­ben von der Gemeinde Klipp­hau­sen, deren lang­jäh­ri­ger Bür­ger­meis­ter Gerold Mann sich durch sein rast­lo­ses Enga­ge­ment weit über die Gren­zen sei­ner Gemeinde hin­aus einen Namen gemacht hat. Unter­stützt wird das Pojekt vom S. Fischer Ver­lag, des­sen Autor Wulf Kirs­ten ist.

Zur Eröff­nung spre­chen Bür­ger­meis­ter Gerold Mann, Chris­toph Schmitz-Schole­mann und der Dresd­ner Dich­ter Michael Wüs­te­feld. Wulf Kirs­ten liest aus sei­nem neuen Gedicht­band »erd­an­zie­hung«.

 

Schloss­gar­ten Klipp­hau­sen, Foto: J. Kirsten.

Sep
4
Mi
Podiumsdiskussion mit Jens Balzer, Hendrik Bolz und Marion Brasch in Erfurt
Sep 4 um 19:00

Provokation und Pop: Wo endet die Freiheit der Kunst?

 

In der Reihe »Der Poli­ti­sche Salon: Ein­mi­schen!« disk­tu­iert der Autor Jens Bal­zer mit dem Rap­per Hen­drik Bolz von »Zuge­zo­gen Mas­ku­lin« über Frei­heit und Ver­ant­wor­tung in der Pop­kul­tur, die Not­wen­dig­keit roter Linien und den schma­len Grat zwi­schen Pop und Populismus.

Mode­riert wird der Abend von Marion Brasch und Sie sind herz­lich ein­ge­la­den, sich an der Debatte zu beteiligen.

Eine Ver­an­stal­tung des Kultur:Hauses Dacheröden in Koope­ra­tion mit der Körber-Stiftung.

Sep
17
Di
Podiumsdiskussion mit Robert Habeck und Steffen Mensching in Erfurt
Sep 17 um 20:00

»Poesie & Politik« – Herbstlese-Extra im KulturQuartier

 

Der Thü­rin­ger Schrift­stel­ler­ver­band lädt ein zu einem lite­ra­risch-poli­ti­schen Wort­wech­sel mit

 

Robert Habeck (Poli­ti­ker und Autor) und Stef­fen Men­sching (Schrift­stel­ler, Schau­spie­ler, Theaterintendant)

 

Haben sich Poe­sie und Poli­tik noch etwas zu sagen? — Das streit­bare Wort von Autoren wie Hein­rich Böll und Gün­ter Grass oder Chris­toph Hein und Hei­ner Mül­ler prägte poli­tisch-kul­tu­relle Debat­ten der Nach­kriegs­zeit bis in die jüngste Ver­gan­gen­heit. Ist der poli­ti­sche Dis­kurs inzwi­schen einer post­mo­der­nen Belie­big­keit gewi­chen? Geht er in der Viel­stim­mig­keit sozia­ler Netz­werke unter?

Im Gespräch mit der Mode­ra­to­rin Romy Gehrke (MDR Thü­rin­gen) wer­den Robert Habeck und Stef­fen Men­sching der kom­ple­xen Bezie­hung von Poe­sie und Poli­tik nach­spü­ren und sich den Fra­gen stellen:

Wel­che Romane und Gedichte lesen Poli­ti­ker? Wel­che Rolle spie­len Kunst und Lite­ra­tur in ihrem pri­va­ten All­tag und auf der poli­ti­schen Bühne?

Spre­chen Poli­ti­ker und Poe­ten über­haupt noch die­selbe Spra­che? Erset­zen Kampf­be­griffe in den öffent­li­chen Debat­ten nicht mehr und mehr das prä­zise Wort?

Wie poli­tisch sind heu­tige Autoren? Sollte sich das künst­le­ri­sche Wort wie­der stär­ker ein­mi­schen in den poli­ti­schen Diskurs?

Die Ver­an­stal­tung »Poe­sie & Poli­tik« ist der Erin­ne­rung an unse­ren Freund und Kol­le­gen, den Poli­ti­ker und Dich­ter Hans-Jür­gen Döring (1951–2017), gewidmet.

 

Eine Ver­an­stal­tung des Ver­ban­des deut­scher Schrift­stel­ler, VS in ver.di, Lan­des­ver­band Thü­rin­gen in Zusam­men­ar­beit mit dem Lese-Zei­chen e.V. (För­der­ver­ein des VS Thü­rin­gen) und des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes e.V.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Sep
27
Fr
Vortrag, Videoeinspielung, Gespräch zum Thema: »Jugend auf den Barrikaden – Vom Wunsch, Zukunft mitzugestalten« in Suhl
Sep 27 um 19:30

Vor­trag, Video­ein­spie­lung, Gespräch zum Thema: »Jugend auf den Bar­ri­ka­den – Vom Wunsch, Zukunft mit­zu­ge­stal­ten« / anschlie­ßend Podiumsdiskussion

 

Mit Simon Marian Hoff­mann und Tracy Osei-Tutu kom­men zwei pro­mi­nente Prot­ago­nis­ten der ein­fluss­rei­chen Bewe­gung „Demo­kra­ti­sche Stimme der Jugend“ nach Suhl, um über die Ziele ihrer Bewe­gung, über die Wün­sche und die For­de­run­gen der Jugend zu sprechen.

Warum wer­den unsere Wün­sche nicht wahr­ge­nom­men, warum wer­den sie nicht beach­tet, wenn wir doch die Genera­tion sind, die noch am längs­ten auf die­ser Erde leben wird?

Warum bestim­men Men­schen, die viel älter sind als wir, über unsere Zukunft? Wis­sen die denn wirk­lich, wie wir leben wollen?

Warum wer­den unsere Ideen nicht umge­setzt, obwohl klar ist, dass die Stra­te­gien der „alten“ Poli­ti­ker ja erst zu den heu­ti­gen Pro­ble­men (Kli­ma­wan­del, soziale Unge­rech­tig­keit…) geführt haben.

Warum wird es uns so schwer­ge­macht, unsere Kraft und unsere unver­brauchte Ener­gie zur Umset­zung unse­rer Ideen einzusetzen?

Auf was berei­tet eigent­lich das heu­tige Abitur vor, wenn die glei­chen Fra­gen gestellt wer­den, die schon vor 20 Jah­ren gestellt wur­den, obwohl sich die Welt grund­le­gend geän­dert hat?

Wenn wir alle das Glei­che ler­nen, wie die Jugend vor 20 Jah­ren – wie wol­len wir dann etwas verändern?

Wovor habt ihr eigent­lich Angst?

Diese und ähn­li­che Fra­gen stel­len sich junge Men­schen ver­mehrt und arti­ku­lie­ren ihre For­de­run­gen mitt­ler­weile auch vehe­ment öffent­lich. Bewe­gun­gen wie Fri­days For Future, Extinc­tion Rebel­lion, YOU MOVE oder Ende Gelände und nicht zuletzt natür­lich auch das welt­weit beach­tete Ein­zel­enga­ge­ment von Greta Thun­berg bewe­gen Mil­lio­nen Men­schen. Ein Teil der inter­es­sier­ten und auf­ge­schlos­se­nen Jugend ist zwei­fels­ohne poli­ti­scher gewor­den, orga­ni­siert sich – anders als in frü­he­ren Genera­tio­nen – gewalt­frei. In der kom­men­den Quer­den­ken-Ver­an­stal­tung äußern sich zwei pro­mi­nente Mit­strei­ter der neuen deut­schen Jugend­be­we­gung – Simon Marian Hoff­mann und Tracy Osei-Tutu vom Ver­ein Demo­kra­ti­sche Stimme der Jugend e.V. In ihrem Vor­trag, der durch die Ein­spie­lung von Video­se­quen­zen beglei­tet wird, beschäf­ti­gen sie sich unter ande­rem genau mit jenen oben gestell­ten Fra­gen, erzäh­len von ihrem Enga­ge­ment und von ihren Zie­len. Das Publi­kum, das zum Mit­dis­ku­tie­ren ein­ge­la­den ist, erwar­tet ein durch­aus unbe­que­mer Abend, der sicher­lich noch lange nach­hal­len wird.

  • Simon Marian Hoff­mann wurde 1996 in Fil­der­stadt gebo­ren. Sein größ­ter Traum war seit sei­ner Kind­heit Schau­spie­ler zu wer­den. Die­sem Ziel ging er einige Jahre mit der Teil­nahme an diver­sen Thea­ter­pro­jek­ten nach Zwi­schen­zeit­lich begann er seine eige­nen Kunst­ob­jekte zu kre­ieren. Bald ent­deckte er seine Liebe zum Schrei­ben von Kurz­ge­schich­ten bis zu Dreh­bü­chern. 2010 drehte er als Regis­seur und Haupt­dar­stel­ler sei­nen ers­ten Film, mit dem er einige Preise gewann. Kurz dar­auf grün­dete er seine eigene Film­pro­duk­ti­ons­firma „Kem­perly Film Pro­duk­tion“. Mitt­ler­weile hat er als Schau­spie­ler und Regis­seur an über 20 Fil­men mit­ge­wirkt, mehr als die Hälfte davon selbst umge­setzt und dut­zende Preise gewon­nen Der­zeit lebt er in Adel­berg bei Stutt­gart, wo er sei­nen diver­sen Pro­jek­ten nach­kommt und zur Schule geht. Er ist Voll­zeit-Frei­be­ruf­ler und Akti­vist. (http://www.simon-hoffmann.com)
  • Tracy Osei-Tutu ist 20 Jahre alt, lebt in Ber­lin und ist Poli­tik­stu­den­tin. Sie ist Spre­che­rin des Ver­eins Demo­kra­ti­sche Stimme der Jugend e.V. und for­dert u.a. ein Wahl­recht für Kin­der und einen Jugend­rat mit Veto­recht – zuletzt ket­tete sie sich dafür im Bun­des­tag an. Zudem ist sie Mit­glied in der Initia­tive Weltvision.

 

Okt
19
Sa
Puppenspiel für Kinder im Stadtmuseum Jena
Okt 19 um 15:00

»Ach, ich arme Jung­fer zart…« – Die Erfur­ter Pup­pen­spie­le­rin Ange­lika Hell­wig ent­führt die klei­nen und jung­ge­blie­be­nen Gäste auf König Dros­sel­barts Schloss.

 

Die Auf­füh­rung fin­det im Rah­men der 19. Thü­rin­ger Pup­pen­spiel­wo­che statt. Sie ist für Kin­der ab etwa drei Jah­ren geeig­net und dau­ert etwa 50 Minuten.

Okt
25
Fr
»Thüringen liest!« – Literarisches Puppenspiel mit Angela Carl in Ebersdorf
Okt 25 um 09:30

»Kas­per unter­wegs im Mär­chen­land« – Lite­ra­ri­sches Pup­pen­spiel mit der Schrift­stel­le­rin und Pup­pen­spie­le­rin Angela Carl.

Nov
1
Fr
Podiumsgespräch mit Ludwig Morenz und Hansjörg Rothe im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Nov 1 um 18:00

West-öst­li­che Kul­tur­be­geg­nung als Gemein­schafts­leis­tung – von der Ent­ste­hung der Alpha­bet­schrift zur Aufklärung

 

Podi­ums­dis­kus­sion mit Prof. Lud­wig Morenz (Uni­ver­si­tät Bonn) und Hans­jörg Rothe (Freier Deut­scher Autorenverband)

 

Albert Schweit­zer berich­tet, dass die für die Auf­klä­rung so ent­schei­dende Leben-Jesu-Lite­ra­tur im Jahre 1601 begann – mit einem Text des Jesui­ten Jerome Xavier, geschrie­ben auf Per­sisch für den jun­gen Prin­zen am Hofe des Mughal-Khans Akbar in Nord­in­dien. Akbar war ein Nach­komme von Temür ibn Tarag­hai Bar­las (den Goe­the „Timur“ nennt) und hatte die Jesui­ten ein­ge­la­den. Er grün­dete meh­rere bedeu­tende Biblio­the­ken und liebte aus­führ­li­che Dis­kus­sio­nen mit den Anhän­gern der ver­schie­de­nen Buch-Reli­gio­nen, hatte selbst angeb­lich aber nie Lesen und Schrei­ben gelernt.

Die magi­sche Bezie­hung zu den Schrift­zei­chen, auf die Goe­the in den „Segens­pfän­dern“ abhebt („Amu­lette sind der­glei­chen Auf Papier geschriebne Zei­chen“) war also ent­schei­dend für die Ent­ste­hung einer Dis­kus­si­ons-Gemein­schaft, die ihrer­seits eine in Europa bis zum Beginn des 20. Jahr­hun­derts nach­wir­kende Lite­ra­tur­gat­tung und theo­lo­gi­sche For­schungs­rich­tung begrün­den sollte. Lud­wig Morenz argu­men­tiert, dass schon die erste Alpha­bet­schrift im Kon­text einer Kul­tur­be­geg­nung ent­stan­den ist, wenn auch die Begriffe westlich/östlich beim dama­li­gen Aus­tausch zwi­schen Ägyp­tern und Kanaa­ni­tern auf dem Sinai noch keine Bedeu­tung haben.

In einer erneu­ten Gemein­schafts­leis­tung mit dem hof­fent­lich zahl­rei­chen Publi­kum dis­ku­tiert Hans­jörg Rothe (Freier Deut­scher Autoren­ver­band Thü­rin­gen) diese Zusam­men­hänge in einer Podi­ums­dis­kus­sion mit Lud­wig Morenz (Pro­fes­sor für Ägyp­to­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bonn). Im Jubi­lä­ums­jahr von Goe­thes West-öst­li­chem Divan wird dabei die Bedeu­tung die­ses Werks für das Ver­ständ­nis der Auf­klä­rung unterstrichen.

 

  • Prof. Dr. Lud­wig Morenz stu­diert Ori­en­ta­li­sche Archäo­lo­gie, ins­be­son­dere Ägyp­to­lo­gie, Kop­to­lo­gie und Alt­ori­en­ta­lis­tik sowie Klas­si­sche Archäo­lo­gie in Halle an der Saale. Anschlie­ßend nahm er ein Pro­mo­ti­ons­stu­dium in den Fächern Ägyp­to­lo­gie, Alt­ori­en­ta­lis­tik und Reli­gi­ons­ge­schichte an der Uni­ver­si­tät Leip­zig auf. 1992 war er Teil­neh­mer einer Gra­bungs­kam­pa­gne in Tell Bubas­tis. 1994 wurde er mit einer Dis­ser­ta­tion über „Bei­träge zur ägyp­ti­schen Schrift­lich­keits­kul­tur des Mitt­le­ren Rei­ches und der Zwei­ten Zwi­schen­zeit“ pro­mo­viert. 2001 habi­li­tierte er sich an der Fakul­tät der Kul­tur­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Tübin­gen, 2002 erfolgte eine Umha­bi­li­tie­rung an der Fakul­tät für Geschichte, Kunst- und Ori­ent­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Leip­zig. Siet 2009 lehrt er als Pro­fes­sor für Ägyp­to­lo­gie in Bonn.
  • Dr. Hans­jörg Rothe, gebo­ren 1966 in Leip­zig, nie­der­ge­las­se­ner Arzt in einer Dia­ly­se­pra­xis mit gene­ti­schem Labor in Sach­sen, prak­ti­zierte als Kran­ken­haus­arzt für Innere Medi­zin und Neph­rolo­gie in Eng­land, Sach­sen-Anhalt und Bay­ern, arbei­tete in New York in der kli­ni­schen For­schung und hat einen Lehr­auf­trag für Bio­ana­ly­tik an der Hoch­schule für Ange­wandte Natur­wis­sen­schaf­ten Coburg. Er ist Mit­glied der Deut­schen und Öster­rei­chi­schen Gesell­schaf­ten für Neph­rolo­gie, der Hip­po­kra­ti­schen Gesell­schaft Zürich und des Freien Deut­schen Autoren­ver­ban­des Thüringen.

 

Eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes e.V. in Zusam­men­ar­beit mit dem Freien Deut­schen Autoren­ver­band und dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv Weimar. 

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Mrz
18
Mi
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Wolfgang Schroeder in Erfurt
Mrz 18 um 19:00

Prof. Dr. Wolf­gang Schroe­der, Uni­ver­si­tät Kas­sel: Rechts­po­pu­lis­ti­sche Land­nah­men. Demo­kra­tie­krise der Ber­li­ner Republik?

Vor­trag mit anschl. Dis­kus­sion, Mode­ra­tion: Peter Reif-Spi­rek Die Bun­des­tags­wahl 2017 war eine Wei­chen­stel­lung in ein ande­res Par­tei­en­sys­tem. Zuvor hatte die bipo­lare Struk­tur der Volks­par­teien SPD und CDU die alte Bun­des­re­pu­blik jahr­zehn­te­lang geprägt und ihre poli­ti­sche Sta­bi­li­tät aus­ge­macht. Beide Par­teien schei­nen nun ihren volks­par­tei­li­chen Cha­rak­ter zu ver­lie­ren, ein regio­nal zer­klüf­te­tes Par­tei­en­sys­tem löst das alte ab. Erst­mals hat sich mit der AfD eine rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­tei bun­des­weit eta­bliert. Ihr Auf­stieg zeigt die aktu­elle Bedeu­tung einer neuen poli­ti­schen Spal­tungs­li­nie: es geht um die Fra­gen der Gren­zen des Natio­nal­staats und sei­ner wei­te­ren Öff­nung, um Migra­ti­ons- und Flücht­lings­po­li­tik und die Fol­gen der Glo­ba­li­sie­rung. Die Land­tags­wah­len des letz­ten Jah­res bestä­ti­gen die­sen andau­ern­den Umbruch des Par­tei­en­sys­tems. Regie­rungs­bil­dun­gen wer­den schwie­ri­ger, Koali­tio­nen zuneh­mend hete­ro­ge­ner. Führt der Rechts­ruck in der Gesell­schaft zu einer Demo­kra­tie­krise der Ber­li­ner Repu­blik? Wer sind die sozia­len Trä­ger­grup­pen des Rechts­rucks? In wel­chem Ver­hält­nis ste­hen Pro­test­mo­tive zu inhalt­li­chen Über­zeu­gun­gen der Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler? Wie las­sen sich die Ost-West-Unter­schiede in der rechts­po­pu­lis­ti­schen Land­nahme erklä­ren? Prof. Dr. Wolf­gang Schroe­der ist Lei­ter des Fach­ge­biets Poli­ti­sches Sys­tem der BRD – Staat­lich­keit im Wan­del an der Uni­ver­si­tät Kas­sel und Fel­low am Wis­sen­schafts­zen­trum Ber­lin für Sozi­al­for­schung. Er forscht und ver­öf­fent­licht zu Fra­gen der Gewerk­schaf­ten, zur Sozial- und Arbeits­markt­po­li­tik und zur poli­ti­schen Sozio­lo­gie und gab 2019 den Sam­mel­band „Smarte Spal­ter. Die AfD zwi­schen Bewe­gung und Par­la­ment“ mit heraus.

Mrz
24
Di
Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Röll in Gotha
Mrz 24 um 19:00
Wolfgang Röll: Hermann Brill im KZ Buchenwald Vortrag mit anschließender Diskussion

Her­mann Brill wurde am 9. Februar 1895 in Gräfenroda/Thüringen gebo­ren und starb 1959 in Wies­ba­den. Er war ein bedeu­ten­der Reprä­sen­tant der Thü­rin­ger Arbei­ter­be­we­gung und steht mit sei­ner Bio­gra­phie für den Dop­pel­wi­der­stand gegen Natio­nal­so­zia­lis­mus und Stalinismus.

Apr
23
Do
Book Club – Gespräch über Literatur in Erfurt
Apr 23 um 17:00

Die erste Regel des Book Club lau­tet: Nie­mand spricht über den Book­Club… Sechs junge Frauen bil­den das Herz des Book Clubs. Ihre Gemein­sam­keit: Sie lie­ben das Lesen und jede von ihnen ein ande­res Genre! Bei regel­mä­ßi­gen Tref­fen wird über Bücher zu einem bestimm­ten Thema dis­ku­tiert. Am 23. April lau­tet es „Wahre Bege­ben­hei­ten“. Die Frauen des Book Club sind alle sehr leb­haft und ganz ver­schie­den, und so ent­ste­hen immer lus­tige und hit­zige Debatten.

Jun
6
Sa
3. Nacht der Kultur im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Jun 6 um 18:00

Die 3. Nacht der Kul­tur wird die Innen­stadt von Hei­li­gen­stadt wie­der in eine bunte Kunst- und Kul­tur­meile verwandeln.

Das Pup­pen­thea­ter des Thea­ter Sil­ber­born aus Bad Harz­burg ent­führt uns in die zau­ber­hafte Welt der Regentrude.

Für Kin­der ab 5 Jah­ren geeignet.

Begrenzte Platz­zahl!

Okt
30
Fr
Podiumsgespräch: »Was ist Freiheit heute?« im Augustinerkloster Gotha
Okt 30 um 18:30

Vor 500 Jah­ren ist die »Frei­heits­schrift« Mar­tin Luthers erschie­nen. Die Erst­aus­gabe die­ser Schrift, die in der For­schungs­bi­blio­hek Gotha bewahrt wird, ist 2015 als UNESCO-Welt­do­ku­men­ten­erbe auf­ge­nom­men wor­den. Wir neh­men die­ses Jubi­läum zum Anlass, um Sie zusam­men mit der For­schungs­bi­blio­thek Gotha und der Ev.-Luth. Kirch­ge­meinde zu fol­gen­der Ver­an­stal­tung einzuladen:

Podi­ums­ge­spräch: »Was ist Frei­heit heute?«

Prof. Dr. Hein­rich Bed­ford-Strohm (Rats­vor­sit­zen­der der Evan­ge­li­schen Kir­che Deutsch­land) und   Bodo Rame­low, Minis­ter­prä­si­dent des Frei­staats Thüringen

Mode­ra­tion: Cathe­rine New­mark (Deutsch­land­ra­dio Berlin)

Frei­heit ist ein Begriff mit einer lan­gen Geschichte. Viel­fäl­tige Ent­wick­lun­gen in Reli­gion, Poli­tik und Gesell­schaft bis in die Gegen­wart hin­ein ver­än­der­ten immer wie­der sei­nen Inhalt und Stel­len­wert. Aktu­ell wird hef­tig um die Glaubens‑, Meinungs‑, Presse- und Rei­se­frei­heit gerun­gen. In dem Gespräch, an dem sich auch die Gäste betei­li­gen kön­nen, soll nach der Bedeu­tung des Frei­heits­be­griffs für die heu­tige gesell­schaft­li­che Situa­tion gefragt werden.

Die Ver­an­stal­tung wird vom Deutsch­land­ra­dio auf­ge­zeich­net, am 8. Novem­ber im Radio gesen­det sowie online als Pod­cast veröffentlicht.

Die Ver­an­stal­tung fin­det unter stren­ger Beach­tung der gegen­wär­tig gel­ten­den Infek­ti­ons­schutz­be­stim­mun­gen statt. Die Anzahl der teil­neh­men­den Per­so­nen ist aus die­sen Grün­den auf 100 beschränkt.

  • Für die Teil­nahme mel­den Sie sich bitte vorab an im Büro der Kir­chen­ge­meinde Gotha tele­fo­nisch unter 03621 302915 bzw.Mail: witt@kirchengemeinde-gotha.de. Die Plätze wer­den nach Ein­gang der Anmel­dun­gen vergeben.

Bei Errei­chen der Gesamt­zahl wird die Liste geschlos­sen. Vor Ort erfolgt ein Ein­trag in die Teil­neh­mer­liste mit Name und Anschrift. Beim Betre­ten und Ver­las­sen der Augus­ti­ner­kir­che ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tra­gen, der am Sitz­platz abge­nom­men wer­den kann. Der Ein­tritt ist frei. Um eine Spende für das Sozi­al­pro­jekt LIORA im Augus­ti­ner­klos­ter wird gebeten.

Zuvor lädt die Kir­chen­ge­meinde Gotha zu einem Fest­got­tes­dienst um 17.00 Uhr in die Mar­ga­re­then­kir­che ein, in dem Bischof Bed­ford-Strohm die Pre­digt hal­ten wird.

Nov
24
Di
Podiumsgespräch: »Frauen schreiben – um 1800 und heute« in Altenburg
Nov 24 um 19:00

»Frauen schrei­ben – um 1800 und heute« – 

Podi­ums­ge­spräch mit Chris­tine Hans­mann und Annette Seemann

 

Sophie Mereau (1770–1806), gebo­ren in Alten­burg, regte Chris­tine Hans­mann und Annette See­mann zum for­schen­den Nach­den­ken über Bedin­gun­gen, Mög­lich­kei­ten und Gren­zen weib­li­chen Schrei­bens um 1800 an und zu einem Ver­gleich mit der zeit­ge­nös­si­schen Situa­tion. Sophie Mere­aus Leben und Werk spie­geln das Span­nungs­feld zwi­schen tra­di­tio­nel­lem Rol­len­bild, Fami­li­en­le­ben und künst­le­ri­scher Ver­wirk­li­chung, in dem schrei­bende Frauen immer schon standen.
Neben Sophie Mereau wird auf zahl­rei­che wei­tere Autorin­nen der Goe­the­zeit und des 20./21. Jahr­hun­derts ver­wie­sen, mit dem Ziel, struk­tu­relle Par­al­le­len, aber auch Unter­schiede her­aus­zu­ar­bei­ten. Von Char­lotte von Schil­ler über Bet­tina Bren­tano, Else Las­ker-Schü­ler bis zu Inge­borg Bach­mann und Gisela Kraft wird ein wei­ter Bogen gespannt.

 

Eine Ver­an­stal­tung der Goe­the-Gesell­schaft Alten­burg in Zusam­men­ar­beit mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e. V. Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Auf­grund der aktu­el­len Thü­rin­ger Ver­ord­nung über grund­le­gende Infek­ti­ons­schutz­re­geln zur Ein­däm­mung der Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus ist die Teil­neh­mer­zahl beschränkt.
Die Teil­nahme ist nur mit bestä­tig­ter Anmel­dung unter Angabe von voll­stän­di­gem Namen und Kon­takt­da­ten (Adresse, Telefon/E‑Mail) an post@goethe-altenburg.de möglich.

 

Ch. Hans­mann, Foto: Bernd Uhlig / A. See­mann, Foto privat.

 

  • Chris­tine Hans­mann (Wei­mar), gebo­ren 1961 in einer tra­di­ti­ons­rei­chen Musi­ker­fa­mi­lie in Erfurt, erhielt sie früh­zei­tig Unter­richt in Kla­vier, Bal­lett und Gesang. Nach dem Abitur und Tätig­kei­ten als Kran­ken­schwes­ter und Musika-lien­ver­käu­fe­rin stu­dierte sie von 1983 bis 1989 Gesang an der Hoch­schule für Musik Felix Men­dels­sohn-Bar­tholdy  in Leip­zig. Sie war Preis­trä­ge­rin natio­na­ler wie inter­na­tio­na­ler Gesangs­wett­be­werbe, kon­zer­tierte auf inter­na­tio­na­len Büh­nen und Fes­ti­vals und gehörte von 1989 bis 2014 als Opern­sän­ge­rin zum Ensem­ble des Deut­schen Natio­nal­thea­ters Wei­mar. Seit dem Büh­nen­ab­schied ist Chris­tine Hans­mann als Autorin, Rezi­ta­to­rin und Spre­che­rin tätig. 2002 erste Lyrik-Ver­öf­fent­li­chun­gen in Zeit­schrif­ten und Antho­lo­gien; mit Flucht ins Gelände. Gedichte (Wei­mar 2012) und Dun­kel­kam­mer. Lyri­sche Prosa (Bucha bei Jena 2013) legte sie eigene Bände vor. 2017 folg­ten Des Lich­tes und der Schön­heit hal­ber. Gedichte. (Band 44 der Edi­tion Muschel­kalk) und das Hör­buch Autun und Manon. Eine Erzäh­lung. Char­lotte von Schil­ler zum 250. Geburtstag.
    Letzte Ver­öf­fent­li­chung: ster­bauf­männ­chen. ster­nen­weib. Eine Annä­he­rung an die Dich­te­rin Gisela Kraft (in PALMBAUM 1/2020).
  • Annette See­mann, gebo­ren in Frankfurt/Main, dort 1986 pro­mo­viert, ist Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin, Schrift­stel­le­rin und Über­set­ze­rin aus dem Fran­zö­si­schen und Ita­lie­ni­schen. Dane­ben ent­wi­ckelt und betreut sie kul­tur­ge­schicht­lich zen­trierte päd­ago­gi­sche Pro­jekt für Kin­der und Jugend­li­che (etwa seit 2011 Die Wei­ma­rer Kin­der­bi­bel: www.weimarer-kinderbibel.de)
    Sie ist seit Grün­dung 2003 Vor­sit­zende der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V. Ver­öf­fent­li­chun­gen: neben einem Roman zahl­rei­che weib­li­che Bio­gra­phien, etwa zu Peggy Gug­gen­heim, Frieda Kahlo, Gala Dalì, Her­zo­gin Anna Ama­lia und Mono­gra­phien zur Kul­tur­ge­schichte Wei­mars, wo sie seit 2002 lebt. Ein wich­ti­ger Schwer­punkt liegt bei ihr auf der Kul­tur­ge­schichte Wei­mars des 18. und 19. Jahrhunderts.
    Letzte Ver­öf­fent­li­chun­gen in Aus­wahl: Ich bin eine befreite Frau: Peggy Gug­gen­heim, ebers­bach & simon 2018;  Chris­tiane von Goe­the: Dich­tung und Wahr­heit, Mit­tel­deut­scher Ver­lag 2018; Lich­ter­glanz und Tan­nen­grün: Eine Kul­tur­ge­schichte des Weih­nachts­baums, Wart­burg Ver­lag 2018; Goe­thes Orte in Wei­mar. Insel Ver­lag 2019.
Nov
26
Do
Gesprächsreihe »Übersetzen! Das ›Schreiber-Sofa‹ im Bücherkubus« mit Dr. Noémi Kiss, Dr. Silke Pasewalck, Katharina Raabe in Weimar
Nov 26 um 18:00

Den Osten übersetzen

Ver­an­stal­tung mit Dr. Noémi Kiss (Buda­pest), Dr. Silke Pase­walck (Olden­burg) und Katha­rina Raabe (Ber­lin), mode­riert von Dr. Rein­hard Laube in der Gesprächs­reihe »Über­set­zen! Das ›Schrei­ber-Sofa‹ im Bücherkubus«.

Dez
10
Do
Podiumsgespräch mit Ulrike Draesner, Aris Fioretos und Ulrike Steigerwald in Weimar
Dez 10 um 18:00

Schwimmen/Fliegen. Lite­ra­ri­sche Über­set­zung im Dazwischen

Ver­an­stal­tung mit Dr. Ulrike Dra­es­ner, Aris Fio­re­tos und Prof. Dr. Ulrike Stei­er­wald in der Gesprächs­reihe »Über­set­zen! Das ›Schrei­ber-Sofa‹ im Bücherkubus«.

Jun
25
Fr
Festversammlung zur 125-jährigen Einweihung des Archivgebäudes im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Jun 25 um 17:00

Fest­ver­samm­lung zur 125-jäh­ri­gen Ein­wei­hung des Archivgebäudes

Mai
6
Fr
Feierliche Eröffnung des Themenjahres Sprache 2022 im Stadtschloss Weimar
Mai 6 um 19:00 – 20:00
Feierliche Eröffnung des Themenjahres Sprache 2022 im Stadtschloss Weimar @ Sprachlabor am Stadtschloss Weimar

Eröff­nung u.a. mit Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff und Dr. Ulrike Lorenz.

Wir freuen uns, das The­men­jahr Spra­che 2022 gemein­sam mit Ihnen am Sprach­la­bor vor dem Stadt­schloss fei­er­lich zu eröffnen.

Wo, wenn nicht in Wei­mar, wäre das Thema Spra­che bes­ser plat­ziert?! Nicht nur die größ­ten Dich­ter und Den­ker haben sich mit Wor­ten ein Denk­mal geschaf­fen, auch zeit­ge­nös­si­sche Künstler*innen tre­ten in diese Fuß­stap­fen und set­zen sich kon­tro­vers mit dem Thema aus­ein­an­der. Im The­men­jahr 2022 fra­gen wir nach der Spreng­kraft von Spra­che, ihren Gren­zen und nach Mög­lich­kei­ten der Ver­stän­di­gung – in der Geschichte und heute.

Die Aus­stel­lun­gen sowie Inter­ven­tio­nen des The­men­jahrs erstre­cken sich über den Stadt­raum und ver­bin­den Goe­thes Wohn­haus, Nietz­sche-Archiv, Museum Neues Wei­mar, Schil­lers Wohn­haus, Schil­ler-Museum, Goe­the- und Schil­ler-Archiv und Sprach­la­bor miteinander.

All diese anre­gen­den und unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven auf Spra­che wer­den mit Ver­an­stal­tun­gen, Vor­trä­gen und Dis­kus­sio­nen am Eröff­nungs­wo­chen­ende vom 5. bis 8. Mai 2022 zusam­men mit allen Inter­es­sier­ten erkun­det und gefeiert.

19 Uhr: Sprach­la­bor am Stadtschloss

Begrü­ßung
Dr. Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin Klas­sik Stif­tung Weimar

Gruß­wort
Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staats­kanz­lei des Frei­staats Thüringen

Vor­stel­lung Sprachlabor
Dr. Fol­ker Metz­ger, Lei­ter Stabs­re­fe­rat Kul­tu­relle Bil­dung, Klas­sik Stif­tung Weimar

Vor­stel­lung Sprachexplosionen
Petra Lutz, Pro­jekt­lei­tung Goe­the-Natio­nal­mu­seum, Klas­sik Stif­tung Weimar

19:45 Uhr:  Erkun­dung der Aus­stel­lung „Sprach­ex­plo­sion“ mit den Sprach­split­tern im Stadt­raum und in den Wohn­häu­sern von Schil­ler und Goethe

Mai
14
Sa
Der Krieg, der Frieden und der P.E.N.- Podiumsdiskussion auf Schloss Friedenstein in Gotha
Mai 14 um 19:00

Das P.E.N.-Zentrum Deutsch­land zu Gast in der For­schungs­bi­blio­thek Gotha:

Das PEN-Zen­trum Deutsch­land kommt 2022 zu sei­ner Jah­res­ta­gung in Gotha zusammen.

Podi­ums­dis­kus­sion: Mit äußers­ter Kraft: Der Krieg, der Frie­den und der P.E.N.

  • Es dis­ku­tie­ren:
  • Mar­jana Gapo­nenko, Schrift­stel­le­rin aus der Ukraine
  • Eva Men­asse, Schrift­stel­le­rin aus Österreich
  • Johanno Stras­ser, Schrift­stel­ler und ehe­ma­li­ger Prä­si­dent des PEN-Clubs
  • Deniz Yücel, Jour­na­list und Prä­si­dent des Pen-Club
  • Durch das Gespräch führt der Jour­na­list und Blog­ger Sascha Lobo.

In ihrer nach dem Ers­ten Welt­krieg for­mu­lier­ten Charta ver­pflich­te­ten sich die Mit­glie­der der inter­na­tio­na­len Schrift­stel­ler­ver­ei­ni­gung PEN „mit aller Kraft für das Ideal einer in Frie­den leben­den Mensch­heit“ zu stre­ben. Was folgt aus die­ser Ver­pflich­tung heute, ange­sichts eines an sich ver­bre­che­ri­schen und mit ver­bre­che­ri­scher Gewalt gegen die Zivil­be­völ­ke­rung geführ­ten rus­si­schen Angriffs­kriegs gegen die Ukraine? Wie posi­tio­nie­ren sich deut­sche Intel­lek­tu­elle zu Waf­fen­lie­fe­run­gen oder zur Ein­rich­tung einer Flug­ver­bots­zone zur Ver­tei­di­gung und zum Schutz der über­fal­le­nen Ukraine? Was darf ange­sichts der aktu­el­len Lage öffent­lich gesagt wer­den? Was nicht? Was sollte nicht unge­sagt blei­ben? Diese und wei­tere Fra­gen ste­hen im Mit­tel­punkt des Gesprächs.

Im Anschluss der Ver­an­stal­tung lädt der Freun­des­kreis der For­schungs­bi­blio­thek Gotha zu einem Emp­fang im Rah­men des Grün­dungs­ju­bi­lä­ums der For­schungs­bi­blio­thek vor 375 Jah­ren ein.

Die Ver­an­stal­tung fin­det auf dem Innen­hof von Schloss Frie­den­stein statt, bei schlech­tem Wet­ter in der Schlosskirche.

Auf­grund der beschränk­ten Sitz­platz­ka­pa­zi­tä­ten bit­tet die For­schungs­bi­blio­thek um schrift­li­che Anmel­dung. Die Sitz­plätze wer­den in der Rei­hen­folge der Anmel­dung vergeben.

Hier geht es zur Anmel­dung: bibliothek.gotha@uni-erfurt.de

Jun
4
Sa
Offene Bibliothek – Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar lädt ein
Jun 4 um 19:00

Die Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek eröff­net am Pfingst­wo­chen­ende das His­to­ri­sche Biblio­theks­ge­bäude mit neu gestal­te­ten Berei­chen und der Aus­stel­lung „Cra­nachs Bil­der­flu­ten“. Ergänzt wird diese Aus­stel­lung durch neue Prä­sen­ta­tio­nen rund um den Bücher­ku­bus und auf der Vul­pius-Gale­rie, und zwar unter der Über­schrift „Über­set­zung als Streit – Bücher auf Rei­sen“. Luthers Erfin­dung der Bibel als neues Buch wird ebenso Thema sein wie Rei­se­li­te­ra­tur aus dem 18. und 19. Jahr­hun­dert. Auf der Vul­pius-Gale­rie wer­den Schätze der Bibel­samm­lung gezeigt.

Die­sen beson­de­ren Anlass möchte die Biblio­thek am Sams­tag, dem 4. Juni, mit einem gro­ßen Fest fei­ern. Es wird ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm mit Gesprä­chen, Lesun­gen, Musik, Mit­ma­ch­an­ge­bo­ten und Füh­run­gen durch die neu­eröff­ne­ten Aus­stel­lun­gen und Samm­lungs­räume der Biblio­thek geben.

Das genaue Pro­gramm fin­den Sie unter www.klassik-stiftung.de/sprache

Jul
13
Mi
Gespräch mit lokalen Akteuren in der Reihe »Nachhaltigkeit nervt! Was soll das?« im Schillerhaus Rudolstadt
Jul 13 um 19:30

Kann man auf ganz loka­ler Ebene nach­hal­tig wir­ken? Oder ist alles nur ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein? Am Nach­mit­tag konnte man pro­bie­ren und erle­ben und nun wird dis­ku­tiert, was regio­nal schon alles pas­siert. Katja Stoppa vom Thea­ter Rudol­stadt) und Chris­tian Hof­mann vom Schil­ler­haus spre­chen dies­mal u. a. mit den Gewin­nern des Thü­rin­ger Umwelt­prei­ses 2017, der save nature group. Die Gruppe wird dar­stel­len, wie man leicht und umwelt­scho­nend eine hohe Lebens­qua­li­tät errei­chen kann, sie zeigt Bei­spiele für den All­tag. Außer­dem stellt das Netz­werk für Umwelt­bil­dung aus Paulin­zella seine Pro­jekte vor.

 

Eine Ver­an­stal­tung in Koope­ra­tion mit dem Thea­ter Rudolstadt.

Bitte Vor­anmel­dung unter schillerhaus@rudolstadt.de oder 03672 486 470.

Aug
28
So
Weimar feiert Goethe – am 28. August 2022 am Römischen Haus in Weimar
Aug 28 um 14:00 – 21:00

Wei­mar fei­ert Goe­the – Ein Flaniergeburtstag

 

Schon zu Goe­thes Leb­zei­ten fei­erte Wei­mar den Geburts­tag des Dich­ter­fürs­ten als gro­ßes öffent­li­ches Fest. Diese schöne Tra­di­tion lebt bis heute fort und natür­lich wird auch der 273. Geburts­tag gebüh­rend zele­briert. Seien Sie, Ihre Fami­lien, Freun­din­nen und Freunde herz­lich will­kom­men und fei­ern Sie mit uns in einer ein­ma­li­gen Atmosphäre!

Pro­gramm
14–14.45 Uhr
Ori­en­ta­li­sche Musik mit Moh­sen Yazdanian

14.15–14.30 Uhr
Begrü­ßung durch Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin der Klas­sik Stif­tung Wei­mar, und Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kultur‑, Bun­des- und Europaangelegenheiten

15–15.45 Uhr
»Die Regen­trude«, Pup­pen­spiel mit Chris­tiane Weidringer

16–17 Uhr
Crepes Sucette, Live-Musik

17.15–18–15 Uhr
Öde & Schril­ler, Improvisationstheater

18.30–20 Uhr
Sefer ī Jahn, Live-Musik

Sep
26
Mo
Buchvorstellung und Gespräch zur Regierungskrise in Thüringen 2020 im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Sep 26 um 19:00

Demo­kra­tie unter Schock“ Buch­vor­stel­lung und Gespräch zur Regie­rungs­krise in Thü­rin­gen 2020

Podium: Mar­tin Debes, Dr. Thadäus König

Mode­ra­tion: Franz-Josef Schlich­t­ing

 

Die Bun­des­re­pu­blik erbebte, als in Thü­rin­gen am 5. Februar 2020 Tho­mas Kem­me­rich mit
Stim­men von AfD, CDU und FDP zum Minis­ter­prä­si­den­ten gewählt wurde. Das Land wurde
in seine schwerste poli­ti­sche Krise seit 1990 gestürzt. Die CDU wech­selte ihre Füh­rung in
Ber­lin und Erfurt aus, sie zog die Grenz­li­nie zur AfD neu und dul­dete gleich­zei­tig erst­mals
eine Linke-geführte Lan­des­re­gie­rung. Wie kam es zu die­ser his­to­rischen Zäsur? In sei­nem
Buch „Demo­kra­tie unter Schock“ zeigt Mar­tin Debes, dass die Wahl Tho­mas Kem­me­richs
aus der Über­for­de­rung des eta­blier­ten Par­tei­en­sys­tems resul­tierte. Es ver­sagte beim
Umgang mit einer völ­lig neuen Mehr­heits­si­tua­tion. Weil sich die alten Lager gegen­sei­tig
lähm­ten, konnte die AfD das Lan­des­par­la­ment vor­füh­ren. Das Buch leuch­tet die Ereig­nisse
auch an jenen Stel­len aus, die bis­lang im Dun­keln oder im Halb­schat­ten blie­ben. Die
kon­spi­ra­ti­ven Tref­fen, die gehei­men Abspra­chen, die pri­va­ten Textnach­rich­ten, die
inter­nen Pro­to­kolle, die ver­bor­ge­nen Motiv­la­gen: Erst diese Infor­ma­tio­nen und Details
las­sen ein annä­hernd voll­stän­di­ges Bild der Ereig­nisse ent­ste­hen.

Das Buch wird am Mon­tag, den 26. Sep­tem­ber 2022 um 19.00 Uhr im Alten Rat­haus in
Heil­bad Hei­li­gen­stadt vor­ge­stellt. An dem Podi­ums­ge­spräch nimmt neben dem Autor
Mar­tin Debes, der als Chef­re­por­ter für die Zei­tun­gen der FUNKE Medi­en­gruppe in
Thü­rin­gen arbei­tet, auch Dr. Thadäus König teil, der als Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter selbst an
den Ereignis­sen betei­ligt war und sich in sei­ner Pro­mo­tion mit der Ent­ste­hung,
Ent­wick­lung und Struk­tur des Thü­rin­ger Par­tei­en­sys­tems seit 1990 beschäf­tigte. Die
Mode­ra­tion über­nimmt Franz-Josef Schlich­t­ing, der Lei­ter der Lan­des­zen­trale für
poli­ti­sche Bil­dung Thüringen, die den Gesprächs­abend gemein­sam mit dem Grenz­mu­seum
Schiff­lers­grund und dem Lite­ra­tur­mu­seum „Theo­dor Storm“ in Heil­bad Hei­li­gen­stadt
ver­an­stal­tet.

Nov
28
Mo
Podiumsdiskussion »Puschkin soll bleiben!? — Zum Umgang mit russischer Kultur in Zeiten des Krieges« in Weimar
Nov 28 um 19:30

Pusch­kin soll blei­ben!? — Zum Umgang mit rus­si­scher Kul­tur in Zei­ten des Krieges

 

Im Herbst des letz­ten Jah­res plante die Volks­hoch­schule Wei­mar für das 2. Halb­jahr 2022 eine Aus­stel­lung in ihren Räu­men unter dem Titel „Freund­schafts­rad“.
Diese Aus­stel­lung zeigt Gemälde und Zeich­nun­gen von Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern von 13 inter­na­tio­na­len Ethno-Art-Sym­po­sien für zeit­ge­nös­si­sche Kunst aus den Samm­lun­gen des Staat­li­chen Muse­ums für Geschichte, Archi­tek­tur und Kunst in Jel­a­buga (Rus­si­sche Föde­ra­tion, Repu­blik Tatarstan).
An den 13 Sym­po­sien betei­lig­ten sich etwa 750 Künst­ler/-innen aus 24 Län­dern, dar­un­ter Russ­land, Bela­rus, Kanada, China, Ukraine u.v.m.
Die Aus­stel­lung wurde 2019 kura­tiert und wird bis heute unter­stützt durch das Minis­te­rium für Kul­tur der Rus­si­schen Föde­ra­tion. Der Volks­hoch­schule wurde die Aus­stel­lung durch die Maria-Paw­lowna-Gesell­schaft e. V. vermittelt.

Nach lan­gen Dis­kus­sio­nen ent­schied sich die vhs gemein­sam mit der Maria-Paw­lowna-Gesell­schaft ange­sichts der Kriegs­lage in der Ukraine diese Aus­stel­lung nicht zu zeigen.
Statt­des­sen wird es nun eine Podi­ums­dis­kus­sion unter dem Titel „Pusch­kin soll blei­ben!? geben. Zum Umgang mit rus­si­scher Kul­tur in Zei­ten des Krieges“.

Koope­ra­ti­ons­part­ner/-innen sind die Klas­sik Stif­tung Wei­mar, das Deut­sche Nationaltheater/Staatskapelle Wei­mar und die Gedenk­stätte Buchenwald.

Mode­ra­tion: Carl Gierstor­fer [Jour­na­list und viel­fach aus­ge­zeich­ne­ter Doku­men­tar­fil­mer der sich in die­sem Jahr mehr­fach für Film­do­ku­men­ta­tio­nen (u.a. für das ZDF Aus­lands­jour­nal) in der Ukraine aufhielt.]

 

  • Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Thü­rin­ger Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staatskanzlei,
  • Dr. Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin der Klas­sik Stif­tung Weimar,
  • Dr. Irina Tschis­tow­skaja, Maria-Paw­lowna-Gesell­schaft e. V.,
  • Prof. Dr. Irina Scher­ba­kowa, Mit­be­grün­de­rin von „Memo­rial“ (Frie­dens­no­bel­preis 2022) und Trä­ge­rin des Wei­ma­rer Men­schen­rechts­prei­ses 2022,
  • Prof. Dr. Silke Sat­ju­kow aus Wei­mar, Historikerin
  • Ulrich Dill­mann, Lei­ter der Volks­hoch­schule Weimar

 

Eine Ver­an­stal­tung der VHS WEIMAR.

Dez
10
Sa
Puppentheater mit Ronald Mernitz im Jenaer Paradies
Dez 10 um 16:00

»Die 7 Geiß­lein & der Weih­nachts­wolf« – Pup­pen­thea­ter mit Ronald Mernitz

 

End­lich ist es so weit: Weih­nacht­a­bend. Im Hause Geiß ist die Auf­re­gung groß. Bringt der Weih­nachts­mann die heiß ersehnte Bar­bie-Ziege? Die Gol­dene Kugel? Und vor allem: wann end­lich kommt er???Mutter Geiß, erschöpft und mit den Ner­ven am Ende, geht hin­aus in den Wald, zu schauen, wo Knecht Ruprecht denn bleibt – da klopft es an der Tür. Ertönt eine raue Stimme: „Macht auf, ihr lie­ben Kin­der­lein. Der Weih­nachts­mann ist da, und hat für jeden für euch etwas Schö­nes mitgebracht.“
Aber der Alte hat gar keine rote Mütze? Trägt kei­nen wei­ßen Bart …

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V.

Apr
22
Sa
Podiumsgespräch mit Daniela Dahn und Fabian Scheidler in Zella-Mehlis
Apr 22 um 17:00

Aus­wege“ – Zukunft Den­ken mit Daniela Dahn und  Fabian Scheidler

 Gesprächs­runde mit offe­ner Dis­kus­sion mode­riert von Julia Pöhlmann

 

Kri­ti­sie­ren heißt: sich ver­ant­wort­lich füh­len. Gerade wenn wir bereit sind, die per­ma­nen­ten Unzu­läng­lich­keit als den Zustand anzu­neh­men, der uns gege­ben ist, soll­ten wir nicht so tun, als wäre das nichts. Wer nie ver­sucht hat, sich ein­zu­mi­schen, soll nicht behaup­ten, es ginge nicht.“ Daniela Dahn

Kri­sen beglei­ten die gesell­schaft­li­che Ent­wick­lung schon immer, aber in den letz­ten 3 Jah­ren domi­nie­ren sie unsere Gesell­schaft. „Schlit­tern“ wir durch unse­ren Lebens- und Wirt­schafts­stil in diese Kri­sen, wer­den sie durch eine Ver­här­tung der Posi­tio­nen beschleu­nigt oder wer­den sie sogar befeu­ert, da es immer poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Kri­sen­ge­win­ner gibt?

Die aktu­el­len Kri­sen füh­ren zu einem Ver­lust des­sen, was uns wert­voll ist und was wir für eine schein­bar feste Basis hiel­ten: Viel­falt der Mei­nun­gen, Respekt im Umgang, unein­ge­schränkte Gel­tung demo­kra­ti­scher Spiel­re­geln. Es ist zum einen ein Gefühl des unkon­trol­lier­ten Ver­lusts; eines Abge­tra­gen­wer­dens die­ses Fun­da­ments, zum ande­ren eine Beob­ach­tung des akti­ven Abbaus durch Regie­run­gen und Medien.

Auf der Stre­cke blei­ben Auf­ar­bei­tung, Empa­thie und Viel­deu­tig­keit, die der Kri­sen­mo­dus nicht zulässt. Mei­nungs­kor­ri­dore wer­den enger, ver­bale Tabu­brü­che häu­fen sich.

Daniela Dahn und Fabian Scheid­ler zei­gen mög­li­che Aus­wege: aus dem dif­fu­sen Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“ und aus der Resi­gna­tion. Aus­wege durch scharfe Ana­ly­sen, per­sön­li­chen Mut und einen Blick nach vorn. Denn die Vision eines fried­li­chen Euro­pas, einer fried­li­che­ren, gerech­te­ren Welt, muss neu gezeich­net wer­den, um uns lei­ten zu können.

Daniela Dahn, gebo­ren 1949 in Ber­lin. Auf­ge­wach­sen und Abitur in Klein­mach­now. Volon­tä­rin bei DEFA und Fern­se­hen. Jour­na­lis­tik-Stu­dium in Leip­zig bis 1973. Fern­seh­jour­na­lis­tin. Kün­di­gung 1981, Rück­zug aus jour­na­lis­ti­scher Tätig­keit. Seit 1982 freie Schrift­stel­le­rin in Ber­lin. Im Herbst 1989 Grün­dungs­mit­glied des “Demo­kra­ti­schen Auf­bruchs”, spä­ter auch hier Rück­zug. Sie gehörte zum Unter­stüt­zer­kreis der Samm­lungs­be­we­gung „Auf­ste­hen“ und ist danach Mit­glied der Gruppe „Neu­be­ginn“. 2022 erschien im Rowohlt Ver­lag „Im Krieg ver­lie­ren auch die Sie­ger. Nur der Frie­den kann gewon­nen werden.“

Fabian Scheid­ler stu­dierte Geschichte und Phi­lo­so­phie an der Freien Uni­ver­si­tät Ber­lin und Thea­ter­re­gie an der Hoch­schule für Musik und Dar­stel­lende Kunst in Frankfurt/M. Seit 2001 arbei­tet er als frei­schaf­fen­der Autor für Print­me­dien, Fern­se­hen, Thea­ter und Oper.  2009 grün­dete er mit David Goe­ß­mann das unab­hän­gige Fern­seh­ma­ga­zin Kon­text TV, das u. a. von Noam Chom­sky unter­stützt wird und regel­mä­ßig Sen­dun­gen zu Fra­gen glo­ba­ler Gerech­tig­keit pro­du­ziert. 2015 erschien Fabian Scheid­lers Buch Das Ende der Megama­schine. Geschichte einer schei­tern­den Zivi­li­sa­tion, das in meh­rere Spra­chen über­setzt wurde. Die Robert-Jungk-Biblio­thek für Zukunfts­fra­gen wählte es zu den „TOP 10 der Zukunftsliteratur“.

 

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­tion unse­res Ver­eins mit der Zella-Mehli­ser Initia­tive »Auf­wind« in der Ver­an­stal­tungs­reihe »Zukunft – Den­ken« statt.

Mai
10
Mi
»Von Heimat zu Heimat« – Podiumsgespräch mit Emma Braslavsky, Christine Lieberknecht und Juliane Stückrad in Gößnitz
Mai 10 um 19:00

»Von Hei­mat zu Hei­mat« – Podi­ums­ge­spräch mit Emma Bras­lavsky, Chris­tine Lie­ber­knecht und Juliane Stück­rad über Hei­mat­ver­lust und Heimatgewinn

 

Mode­ra­tion: Romy Gehrke

 

Der Begriff Hei­mat ist eng mit natio­na­ler und regio­na­ler Iden­ti­tät ver­knüpft. In von Begrif­fen wie „wokeness“ und „poli­ti­cal cor­rect­ness“ gepräg­ten Dis­kur­sen hat er einen denk­bar schlech­ten Ruf. Er steht für Hei­mat­tü­me­lei, Rück­schritt­lich­keit oder Welt­ab­ge­wandt­heit. Der Tenor im Feuil­le­ton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Hei­mat“ getrost den Ewig­gest­ri­gen über­las­sen – „links ist da, wo keine Hei­mat ist“.

Lässt sich den rechts­kon­ser­va­ti­ven und rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen, die ihn für sich zu beset­zen ver­su­chen, wirk­lich nichts ent­ge­gen­set­zen, das einen posi­ti­ven Anspruch und ein Recht auf Hei­mat in von Flucht, Ver­trei­bung und – erzwun­ge­ner, aber auch gewoll­ter – Migra­tion gekenn­zeich­ne­ten Zei­ten entwirft?

Wo lässt sich Hei­mat erfah­ren? Lässt sich Hei­mat ver­or­ten? Was bedeu­tet Hei­mat, Hei­mat­ver­lust, Hei­mat­ge­winn als Erfah­rungs- und Erlebnisraum?

Dar­über spricht die Jour­na­lis­tin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmerinnen

  • Emma Bras­lavsky (Schrift­stel­le­rin)
  • Chris­tine Lie­ber­knecht (Prä­si­den­tin des Thü­rin­ger Wan­der­ver­ban­des, Minis­ter­prä­si­den­tin des Frei­staats Thü­rin­gen a.D.)
  • Juliane Stück­rad (Eth­no­lo­gin, Autorin)

 

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men der vier­tei­li­gen thü­rin­gen­wei­ten Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat«, die der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat mit der Lan­des­zen­trale für Poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen und mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen durch­führt. Die Ver­an­stal­tung in Göß­nitz fin­det in Zusam­men­ar­beit mit dem Kaba­rett Nör­gel­sä­cke statt.

 

Jun
16
Fr
Podiumsgespräch mit Steffen Mensching, Peter Neumann, Jens Neundorff von Enzberg und Landolf Scherzer im Theatermuseum Meiningen
Jun 16 um 18:00

Podi­ums­ge­spräch mit Stef­fen Men­sching, Peter Neu­mann, Jens Neun­dorff von Enz­berg und Lan­dolf Scherzer

im Rah­men der Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Heimat«

 

Mode­ra­tion: Romy Gehrke / Jour­na­lis­tin, Mode­ra­to­rin (MDR)

 

Der Begriff Hei­mat ist eng mit natio­na­ler und regio­na­ler Iden­ti­tät ver­knüpft. In von Begrif­fen wie »wokeness« und »poli­ti­cal cor­rect­ness« gepräg­ten Dis­kur­sen hat er einen denk­bar schlech­ten Ruf. Er steht für Hei­mat­tü­me­lei, Rück­schritt­lich­keit oder Welt­ab­ge­wandt­heit. Der Tenor im Feuil­le­ton, ob in der »Zeit«, der »taz« oder dem »nd«, will die Rede von »Hei­mat« getrost den Ewig­gest­ri­gen über­las­sen – »links ist da, wo keine Hei­mat ist«.

Lässt sich den rechts­kon­ser­va­ti­ven und rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen, die ihn für sich zu beset­zen ver­su­chen, wirk­lich nichts ent­ge­gen­set­zen, das einen posi­ti­ven Anspruch und ein Recht auf Hei­mat in von Flucht, Ver­trei­bung und – erzwun­ge­ner, aber auch gewoll­ter – Migra­tion gekenn­zeich­ne­ten Zei­ten entwirft?

Wo lässt sich Hei­mat erfah­ren? Lässt sich Hei­mat ver­or­ten? Was bedeu­tet Hei­mat, Hei­mat­ver­lust, Hei­mat­ge­winn als Erfah­rungs- und Erleb­nis­raum für uns?

Dar­über spricht die Jour­na­lis­tin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmerinnen:

·      Stef­fen Men­sching (Schrift­stel­ler, Inten­dant des Thea­ters Rudolstadt)

·      Peter Neu­mann (Schrift­stel­ler, Redak­teur der Wochen­zei­tung »Die Zeit«)

·      Jens Neun­dorff von Enz­berg (Dra­ma­turg, Opern­di­rek­tor und Inten­dant des Staats­thea­ters Mei­nin­gen und des Lan­des­thea­ters Eisenach)

·      Lan­dolf Scher­zer (Schrift­stel­ler und Publizist)

 

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men der vier­tei­li­gen thü­rin­gen­wei­ten Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat«, die der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat mit der Lan­des­zen­trale für Poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen und mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen durch­führt. Die Ver­an­stal­tung in Mei­nin­gen fin­det in Zusam­men­ar­beit mit den Mei­nin­ger Museen statt.

 

Kon­takt­da­ten des Projektträgers

  • Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V.
  • Cra­nach­straße 47
  • 99423 Wei­mar
  • Tel: 03643–90 87 75 1
  • Mobil: 0151–233 647 19
  • Mail: thueringer-literaturrat@gmx.de
Jun
21
Mi
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Jun 21 um 18:00
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum, Bücherkubus

»ich, meine freunde, wir gehen, wir reden immer ein mensch­li­ches wort«

Buch­pre­miere und Podi­ums­ge­spräch über den Dich­ter Wulf Kirsten

 

Das Gespräch war für den Dich­ter Wulf Kirs­ten Lebens­eli­xier und poe­ti­sches Grund­ma­te­rial, aus dem zahl­rei­che sei­ner Gedichte ent­stan­den. Gedicht­ti­tel wie „gespräch zaun­über­wärts“ ver­wei­sen auf sei­nen poe­ti­schen Ansatz, nicht nur die „erde bei mei­ßen“ ins wort zu neh­men, son­dern auch die Men­schen, die sie bear­bei­ten – sei es in Sach­sen, Mäh­ren, Süd­frank­reich oder Thüringen.

Pia-Eli­sa­beth Leu­sch­ner, Edo­ardo Cos­ta­dura, Jens-Fietje Dwars und Jan Vol­ker Röh­nert lesen kurze Pas­sa­gen aus Wulf Kirs­tens Werk und spre­chen mit Chris­toph Schmitz-Schole­mann, der den Abend mode­riert, über Kirs­tens Poe­sie der Landschaft.

Jens-Fietje Dwars stellt einen Band mit auto­bio­gra­phi­scher Prosa aus dem Nach­lass des Dich­ters vor, der im Früh­jahr 2023 in der „Wei­ßen Reihe“ des quar­tus-Ver­lags erscheint.

 

  • Pia-Eli­sa­beth Leu­sch­ner, geb. 1966 in Mün­chen, arbei­tet als Pres­se­re­fe­ren­tin der Stif­tung Lyrik Kabi­nett Mün­chen, zudem frei­be­ruf­lich als Mode­ra­to­rin, wis­sen­schaft­li­che Publi­zis­tin, gele­gent­lich auch als Über­set­ze­rin, Spre­che­rin und Lektorin.
  • Dr. Jens-Fietje Dwars, geb. 1960 in Wei­ßen­fels, ist Schrift­stel­ler, Essay­ist, Her­aus­ge­ber, Aus­stel­lungs­ku­ra­tor, Doku­men­tar­fil­mer, Buch­ge­stal­ter und Chef­re­dak­teur der Thü­rin­ger Zeit­schrift „Palm­baum“.
  • Prof. Dr. Jan Vol­ker Röh­nert, geb. 1976 in Gera, ist Dich­ter und Pro­fes­sor für neuere und neu­este Lite­ra­tur in der tech­nisch-wis­sen­schaft­li­chen Welt an der TU Braun­schweig. Neben sei­nen eige­nen Bän­den gab er u.a. den Band „Wulf Kirs­ten – die Poe­sie der Land­schaft“ her­aus, der 2016 bei der Stif­tung Lyrik­ka­bi­nett in Mün­chen erschien.
  • Prof. Dr. Edo­ardo Cos­ta­dura, geb. 1962 in Genua, ist Pro­fes­sor für roma­ni­sche Phi­lo­lo­gie mit dem Schwer­punkt fran­zö­si­sche und ita­lie­ni­sche Lite­ra­tur­wis­sen­schaft an der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena. Er schuf u.a. Nach­dich­tun­gen von Wulf Kirs­ten ins Italienische.
  • Chris­toph Schmitz-Schole­mann, geb. 1949 in Solin­gen-Ohligs, war bis zu sei­ner Pen­sio­nie­rung Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Erfurt. Er ist Schrift­stel­ler, Essay­ist und Nach­dich­ter. Zuletzt erschien von ihm 2021 der Band „Blu­men vor Gericht Essays zu Liebe, Recht und Literatur“.

 

Eine Ver­an­stal­tung der Stadt Wei­mar im Rah­men der LESARTEN 2023 in Zusam­men­ar­beit mit der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek, der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek, der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen und dem Thü­rin­ger Literaturrat.

Jun
27
Di
»Von Heimat zu Heimat« – Podiumsgespräch mit Anne Gallinat, Kathrin Groß-Striffler und Mirjam Kruppa im Schillerhaus Rudolstadt
Jun 27 um 19:00

»Von Hei­mat zu Hei­mat« – Podi­ums­ge­spräch mit Anne Gal­li­nat, Kath­rin Groß-Striff­ler und Mir­jam Kruppa

 

Mode­ra­tion: Dr. Annette See­mann (Schrift­stel­le­rin und Publi­zis­tin, Weimar)

 

Der Begriff Hei­mat ist eng mit natio­na­ler und regio­na­ler Iden­ti­tät ver­knüpft. In von Begrif­fen wie „wokeness“ und „poli­ti­cal cor­rect­ness“ gepräg­ten Dis­kur­sen hat er einen denk­bar schlech­ten Ruf. Er steht für Hei­mat­tü­me­lei, Rück­schritt­lich­keit oder Welt­ab­ge­wandt­heit. Der Tenor im Feuil­le­ton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Hei­mat“ getrost den Ewig­gest­ri­gen über­las­sen – „links ist da, wo keine Hei­mat ist“.

Lässt sich den rechts­kon­ser­va­ti­ven und rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen, die ihn für sich zu beset­zen ver­su­chen, wirk­lich nichts ent­ge­gen­set­zen, das einen posi­ti­ven Anspruch und ein Recht auf Hei­mat in von Flucht, Ver­trei­bung und – erzwun­ge­ner, aber auch gewoll­ter – Migra­tion gekenn­zeich­ne­ten Zei­ten entwirft?

Wo lässt sich Hei­mat erfah­ren? Lässt sich Hei­mat ver­or­ten? Was bedeu­tet Hei­mat, Hei­mat­ver­lust, Hei­mat­ge­winn als Erfah­rungs- und Erlebnisraum?

Dar­über spricht die Schrift­stel­le­rin und Publi­zis­tin Annette See­mann mit den Podiumsteilnehmerinnen

  • Anne Gal­li­nat (Schrift­stel­le­rin, Saalfeld)
  • Kath­rin Groß-Striff­ler (Schrift­stel­le­rin, Jena)
  • Mir­jam Kruppa (Thü­rin­ger Beauf­tragte für Inte­gra­tion, Migra­tion und Flüchtlinge)

 

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men der vier­tei­li­gen thü­rin­gen­wei­ten Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat«, die der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat mit der Lan­des­zen­trale für Poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen und mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen durch­führt. Die Ver­an­stal­tung in Rudol­stadt ist eine Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung mit dem Schil­ler­haus Rudolstadt.

 

Sep
1
Fr
23. Provinzschrei – Auftaktveranstaltung – Vortrag über Bertha von Suttner von Ilse Nagelschmidt in Suhl
Sep 1 um 19:00

»Tra­di­tio­nel­ler Pro­vin­zschrei-Auf­takt zum Welt­frie­dens­tag«

 

Ber­tha von Sutt­ner „Auf den Spu­ren einer Frie­dens­frau“, eine Vor­trags­ver­an­stal­tung mit Ilse Nagel­schmidt in Koope­ra­tion mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung anläss­lich Ihres 180. Geburts­ta­ges – anschlie­ßend Film­vor­füh­rung „Eine Liebe für den Frie­den“ mit Schauburg2Go.

Auf den Spu­ren einer Friedensfrau

In ihren Memoi­ren von 1909 erin­nert sich Ber­tha von Sutt­ner an ein Gespräch mit Alfred Nobel und des­sen Traum, der den Wider­spruch sei­nes Lebens lösen sollte. Er wollte eine Maschine von so mas­sen­haft ver­hee­ren­der Wir­kung schaf­fen, dass Kriege unmög­lich wür­den. Die­ser Gedanke ihres Freun­des und Ver­trau­ten, etwas gegen Kriege unter­neh­men zu wol­len, einen Krieg zu ver­hin­dern – mit wel­chen Mit­teln auch immer – hat sie vor allem durch eige­nes direk­tes Erleb­nis wie den Tür­kisch-Rus­si­schen Krieg stän­dig beglei­tet. In den Jah­ren 1882/83 reifte erst­mals der Plan, über Kriege nicht nur in Zei­tun­gen zu berich­ten, son­dern in einem Roman die gemein­same Ziel­stel­lung, einen Krieg unmög­lich zu machen, umzusetzen.

Das wird ihr in ihrem Best­sel­ler­ro­man „Die Waf­fen nie­der!“, der 1889 erst­mals erschien und in 18 Spra­chen über­setzt wurde, gelin­gen. In dem Grund­mo­tiv des Romans „Der bewaff­nete Friede ist kein Friede“ liegt die Uto­pie begrün­det, dass der mensch­li­che Wille stär­ker als das Ras­seln aller Säbel ist.

Ilse Nagel­schmidt, Prof. Dr., Jg. 1953, Stu­dium der Ger­ma­nis­tik, Geschichte und Päd­ago­gik in Leip­zig; 1975 – 1978 Leh­re­rin, 1978 – 1989 als Assis­ten­tin und 1989 – 1992 als Ober­as­sis­ten­tin an der Päd­ago­gi­schen Hoch­schule in Leip­zig tätig; 1983 Pro­mo­tion, 1991 Habi­li­ta­tion; seit 1992 wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin, 1996 Pro­fes­so­rin an der Uni­ver­si­tät Leip­zig; seit 2019 im Ruhestand.

1994 — 2002 Gleich­stel­lungs­be­auf­trage der Uni­ver­si­tät Leip­zig; 2002 – 2004 Lei­te­rin der Leit­stelle für Fra­gen der Gleich­stel­lung von Frau und Mann im Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­rium für Sozia­les; 2005 – 2018 Direk­to­rin des Zen­trums für Frauen- und Geschlech­ter­for­schung der Uni­ver­si­tät Leip­zig. Ehren­prä­si­den­tin des Freien Deut­schen Autorenverbandes.

 

Film­vor­füh­rung: Eine Liebe für den Frieden

Spiel­film Deutschland/Österreich 2014

Die­ses his­to­ri­sche Drama, zu dem Rai­ner Berg das Dreh­buch schrieb, lehnt sich an Esther Vil­ars Thea­ter­stück „Mr.& Mrs. Nobel“ an. Eine packende Geschichte – vom preis­ge­krön­ten Regis­seur Urs Egger insze­niert – über zwei höchst gegen­sätz­li­che Cha­rak­tere: die Frie­dens­ak­ti­vis­tin Ber­tha von Sutt­ner und der Erfin­der des Dyna­mits, Alfred Nobel. Span­nend und bewe­gend ent­wirft der Film ein minu­tiö­ses Bild der dama­li­gen Zeit mit einer sehr moder­nen Frau in des­sen Mit­tel­punkt. Das Zusam­men­spiel von Bir­git Minich­mayr und Sebas­tian Koch macht die­ses Werk zu einem ganz beson­de­ren Filmerlebnis.

Sep
9
Sa
23. Provinzschrei – Konzert »Chanson Divine — Evi Niessner singt Piaf« in Hildburghausen
Sep 9 um 20:00

CHANSON DIVINEEVI NIESSNER SINGT PIAF Ein­fach gött­lich – Evi Niess­ner singt Edith Piaf! Beglei­tet von Piano und Vio­line. Mit die­sem musi­ka­li­schen Thea­ter­abend lässt Evi Niess­ner die Seele der dra­ma­ti­schen und glanz­vol­len Zeit der legen­dä­ren Edith Piaf auf­er­ste­hen. Gemein­sam mit ihrer Pia­nis­tin und ihrem Publi­kum fei­ert sie den “Spatz von Paris” im Rausch eines tur­bu­len­ten Lebens zwi­schen Erfolg, Ver­eh­rung, Drama, Tris­tesse und der unsterb­li­chen Liebe.
Paris ist ein Zir­kus – Star in der Manege: Edith Piaf! Star des Abends: Evi Niess­ner! Ihr gelingt das kleine Wun­der, ganz mit der Ikone Piaf zu ver­schmel­zen und dabei so sehr die unver­gleich­li­che Madame Evi zu sein. Sie nimmt ihr Publi­kum mit auf die Reise in die Seele die­ser wider­sprüch­li­chen Künst­le­rin – über den Him­mel von Paris bis ins Herz von New York. Sie ist Zir­kus­di­rek­tor, fre­che Göre, Hure und Hei­lige, böse Hexe und ufer­los Lie­bende. Zwi­schen dem “trau­rigs­ten Tango der Welt” von Kurt Weill und einer Ach­ter­bahn­fahrt durch den Piaf’schen Melo­dien­rei­gen gewährt Evi Niess­ner stets den Blick in ihr eige­nes Herz. Düs­ter und rau­chig mit Stra­ßen­schmutz auf der Stimme, ener­gisch und in pral­ler Lebens­freude zele­briert sie ihr genuss­voll abgrün­di­ges Spiel von Melo­dram, Pathos und ech­tem Gefühl. Evi Niess­ner singt und jeder Ton wird zu einem Kuss, einer Umar­mung, einem Seufzer.
“Par­lez moi d’amour!” heißt: “Erzähl mir von der Liebe!”, und das tut Evi Niess­ner mit ihrer Stimme und ihrem gan­zen Kör­per in allen Facet­ten.
Stimm­lich und musi­ka­lisch eine Kostbarkeit!

 

Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung mit dem Thea­ter­ver­ein Hild­burg­hau­sen e.V. Geför­dert von der Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen und der Kreis­spar­kasse Hild­burg­hau­sen im Rah­men der Reihe “Hör mal im Denkmal”.

Sep
10
So
23. Provinzschrei – Filmvorführung »Im Westen nichts Neues« in Schleusingen
Sep 10 um 19:00
Im Westren nichts Neues,  D 2021,  FSK 16,  148 min
Der Teen­ager Paul Bäu­mer (Felix Kam­me­rer) und seine Freunde Albert (Aaron Hil­mer) und Mül­ler (Moritz Klaus) schrei­ben sich wäh­rend des Ers­ten Welt­krie­ges frei­wil­lig in die deut­sche Armee ein und rei­ten auf einer Welle patrio­ti­schen Eifers, die sich schnell in Wohl­ge­fal­len auf­löst. Ernüch­tert und scho­ckiert müs­sen sie fest­stel­len, dass der Kampf um Deutsch­land kei­nes­wegs eine rein ehren­hafte Sache ist, son­dern ein töd­li­ches Gemetzel.
Sobald sich die jun­gen Sol­da­ten den bru­ta­len Rea­li­tä­ten des Lebens an der Front stel­len, gehö­ren Tod und Ver­lust zu den täg­li­chen Schre­ckens­sze­na­rien. Pauls Vor­ur­teile über den Feind, über Recht und das Unrecht des Kon­flikts fal­len bald wie ein Kar­ten­haus in sich zusam­men. Bis zum Waf­fen­still­stand muss Paul jedoch wei­ter kämp­fen, ohne den Wunsch der füh­ren­den Mili­tärs zu erfül­len, den Krieg mit einer deut­schen Offen­sive zu beenden.
Und gerade als es so scheint, als hätte das Grauen und die Tor­tu­ren ein Ende und die Män­ner könn­ten nach Hause fah­ren, trifft Gene­ral Fried­richs (Devid Strie­sow) eine fol­gen­schwere Ent­schei­dung. Denn eine Nie­der­lage für Deutsch­land kann er nicht ein­fach hinnehmen.
Sep
16
Sa
23. Provinzschrei – Vortrag und Gespräch mit Gabriele Kronze-Schmalz im Congress Centrum Suhl
Sep 16 um 20:00

Russ­land – und wie weiter?

Vor­trag und Gespräch mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz

 

Der rus­si­sche Ein­marsch in die Ukraine ist durch nichts zu recht­fer­ti­gen. Jetzt kann es nur darum gehen, die­sen Krieg so schnell wie mög­lich zu been­den und eine trag­fä­hige Lösung für die Zukunft zu fin­den. Wel­che Rolle kann Diplo­ma­tie spie­len? Hel­fen Sank­tio­nen oder scha­den sie eher? Sind Härte und Abschre­ckung das Mit­tel der Wahl oder doch Ent­span­nungs­po­li­tik und Ver­söh­nung? Wie konnte es über­haupt so weit kom­men? Und wie steht es um unsere Gesell­schaft ange­sichts exis­ten­zi­el­ler Fra­gen um Krieg und Frieden?

Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russ­land-Kor­re­spon­den­tin der ARD und mode­rierte anschlie­ßend bis 1997 den ARD-Kul­tur­welt­spie­gel. Von 2011bis 2022 war sie Pro­fes­so­rin für TV und Jour­na­lis­tik an der Hoch­schule Iserlohn.

Um sich ein umfas­sen­des und objek­ti­ves Bild von den krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen in der Ukraine machen zu kön­nen, ist es not­wen­dig, ver­schie­dene Mei­nun­gen und Ansich­ten anzu­hö­ren. Dies ist prin­zi­pi­ell eine Grund­re­gel der Mei­nungs­bil­dung in einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft und sollte allent­hal­ben von jedem Bür­ger und allen Insti­tu­tio­nen respek­tiert wer­den. Mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz haben wir eine aus­ge­wie­sene Ken­ne­rin der rus­si­schen Gesell­schaft ein­ge­la­den und sind gespannt auf den sach­li­chen Dialog.

Sep
19
Di
Denkfabrik: »Die wehrhafte Demokratie« mit Bodo Ramelow, Silke Satjukow und Martin Kummer im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Sep 19 um 19:15

Denk­fa­brik: „Die wehr­hafte Demokratie“

Im Rah­men des Publi­kums­pro­jekts Denk­fa­brik mit dem dies­jäh­ri­gen Thema „Die wehr­hafte Demo­kra­tie“ dis­ku­tie­ren Mode­ra­to­rin Sina Fröhndrich, Thü­rin­gens Minis­ter­prä­si­dent Bodo Rame­low („Die Linke“), die Ost­eu­ro­pa­his­to­ri­ke­rin Silke Sat­ju­kow und Mar­tin Kum­mer von der Deutsch Rus­si­schen Freund­schafts­ge­sell­schaft über die aktu­el­len und zukünf­ti­gen Bezie­hun­gen zwi­schen Deutsch­land und Russ­land. Im Anschluss sind die Gäste herz­lich ein­ge­la­den, sich am Dia­log zu beteiligen.

Nach Russ­lands Angriff auf die Ukraine reagierte Deutsch­land mit Sank­tio­nen, gekapp­ten Wirt­schafts­be­zie­hun­gen, ruhen­den Städ­te­part­ner­schaf­ten – und mit mili­tä­ri­scher und huma­ni­tä­rer Unter­stüt­zung für die Ukraine. Über ein Jahr spä­ter stellt sich die Frage: Unter wel­chen Bedin­gun­gen könn­ten die Deutsch-Rus­si­schen Bezie­hun­gen wie­der­auf­ge­nom­men werden?

Die Dis­kus­si­ons­runde wird vom Deutsch­land­funk auf­ge­zeich­net und im Rah­men der Sen­dung „Zur Dis­kus­sion“ am 20. Sep­tem­ber ab 19:15 Uhr ausgestrahlt.

Die Teil­nahme an der Ver­an­stal­tung ist kos­ten­frei! Anmel­dun­gen bitte über anmeldung.deutschlandradio.de

Sep
26
Di
23. Provinzschrei – Lesung mit Bärbel Schäfer in Suhl
Sep 26 um 18:00

Lesung mit Bär­bel Schä­fer: »Avas Geheim­nis. Meine Begeg­nung mit der Einsamkeit«

 

»In die­sem Buch kann man Bär­bel Schä­fer zutiefst mensch­lich erle­ben. Dabei ent­steht ein berüh­ren­des Bild der Ein­sam­keit, die wir alle ken­nen, aber viel­leicht sel­ten so tief und gleich­zei­tig auch hoff­nungs­voll erlebt haben.« Man­fred Lütz

»(…) Die­ses Buch ist ein sanf­ter Trost. Für Ava. Für jeden. Denn ich kenne nie­man­den, der nicht ein­sam ist.« Ildikó von Kürthy

Zwei Frauen, deren Wege sich eher zufäl­lig wie­der kreu­zen. Die eine steht mit­ten im Leben, hat Arbeit, Mann, Kin­der, Freunde. Die andere lebt völ­lig zurück­ge­zo­gen, wie auf ihrem eige­nen Pla­ne­ten. Denn Ava ist ein­sam. Ein Zustand tie­fer Ver­las­sen­heit, wie ihn immer mehr Men­schen erfah­ren, Exper­ten spre­chen schon von einer „Ein­sam­keits­epi­de­mie“. Bär­bel Schä­fer geht in die­sem Buch einem Gefühl nach, das fast alle von uns auf die ein oder andere Weise ken­nen, auch sie selbst. Aber was beu­tet Ein­sam­keit wirk­lich und wann macht sie uns krank? Und was kann man tun für jeman­den, der aus der Welt gefal­len scheint? Ein warm­her­zi­ges, ein­fühl­sa­mes Buch.

Sep
27
Mi
23. Provinzschrei – Lesung mit Nadja Beinert in Hildburghausen
Sep 27 um 19:30

Lesung mit Nadja Bei­nert: “Mari­lyn und die Sterne von Hollywood”
Wie aus Norma Jeane Baker die Ikone Mari­lyn Mon­roe wurde.

Los Ange­les, 1942: Nor­mas Kind­heit ist ein­sam, ihr Zufluchts­ort das Kino, wo die Hol­ly­wood-Schau­spie­le­rin­nen so viel selbst­be­wuss­ter sind als sie. Mit ihrer arran­gier­ten Ehe muss sie den Traum, selbst ein Star zu wer­den, auf­ge­ben. Den­noch wird Jim ihre erste Liebe und erweckt ihre Sinn­lich­keit. Dann will ein Foto­graf sie als Foto­mo­dell berühmt machen. Vor der Kamera sprüht Norma vor Leben­dig­keit, alle Selbst­zwei­fel sind ver­ges­sen. Und plötz­lich weiß sie: Sie will ins Ram­pen­licht, nur das macht sie glück­lich. Doch zuerst muss sie sich von den prü­den Regeln ihrer Zeit eman­zi­pie­ren, um die zu wer­den, die sie bis heute ist: Mari­lyn Mon­roe, die größte Ikone der Filmgeschichte.

His­to­ri­scher Hintergrund
Die meis­ten Men­schen ken­nen Mari­lyn Mon­roe – die Ikone. Aber kaum jemand weiß etwas über Norma Jeane Baker und wie sie zu Mari­lyn wurde. Norma war ein Wai­sen­mäd­chen, das ihren Vater nicht kannte, deren Mut­ter viel Zeit in Irren­häu­sern ver­brachte und das sich stets nach einer Fami­lie, nach Zunei­gung und Auf­merk­sam­keit sehnte. Für den Künst­ler­na­men Mon­roe ent­schied sie sich ver­mut­lich wegen ihres Groß­va­ters, der große Träume hatte, obwohl er ein ein­fa­cher Anstrei­cher war.
Die junge Norma fand sich selbst kei­nes­wegs hübsch, war schüch­tern und stot­terte, wenn sie vor meh­re­ren Leu­ten spre­chen musste. Oben­drein brach sie die Schule ab. Wie solch einem Mäd­chen die Wand­lung zu einer eman­zi­pier­ten Frau gelang, die es wagte, sich durch die Schau­spie­le­rei selbst die Sterne vom Him­mel zu holen, das hat meine Schwes­ter und mich unglaub­lich fas­zi­niert, und davon erzäh­len wir in unse­rem neuen Roman.

Nadja Bei­nert arbei­tet seit zehn Jah­ren als Autorin. Mit ihrer Schwes­ter Clau­dia zusam­men hat sie bereits meh­rere his­to­ri­sche Romane für große Ver­lage wie Knaur, Ull­stein oder den Auf­bau-Ver­lag geschrie­ben. Meh­rere ihrer Bücher stan­den auf der Spie­gel-Best­sel­ler-Liste und: sie denkt nicht ans Aufhören.

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­tion mit dem Frau­en­kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trum BINKO und der Stadt- und Kreis­bi­blio­thek Hild­burg­hau­sen statt.

Sep
30
Sa
23. Provinzschrei – Lesung mit Christine Koschmieder in Suhl
Sep 30 um 19:00

Lesung mit Chris­tine Koschmie­der: “Dry”

 

Dry han­delt vom Trin­ken und wie es ein Leben bestimmt. Und es han­delt vom Auf­hö­ren. Dass sich eine Frau aus der Abhän­gig­keit ins Schrei­ben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kind­heit, zum früh ver­stor­be­nen Mann, zu den eige­nen Rol­len als Mut­ter, Geliebte, Toch­ter an. Chris­tine Koschmie­der scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Man­nes ver­ar­bei­tet, drei Kin­der groß­ge­zo­gen, Kar­riere im Kul­tur­be­trieb gemacht. Heim­lich gehol­fen hat ihr dabei der Alko­hol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr wei­ter und lie­fert sich in eine Sucht­kli­nik ein. Dort begibt sie sich auf Spu­ren­su­che. Ist der Krebs­tod ihres Man­nes wirk­lich der Grund für ihre Abhän­gig­keit, oder lie­gen die Wur­zeln nicht viel tie­fer? Chris­tine Koschmie­der hat einen muti­gen auto­fik­tio­na­len Roman geschrie­ben, der unter die Haut geht. Radi­kal ehr­lich und mit lite­ra­ri­scher Meis­ter­schaft erzählt sie von sich und von uns. Die­ses Buch ist eine Mutprobe.

Chris­tine Koschmie­der wurde 1972 in Hei­del­berg gebo­ren und lebt seit 1993 in Leip­zig. Sie Arbei­tet als Autorin, Über­set­ze­rin und Lite­ra­tur­agen­tin. Ihr Debüt­ro­man Schwei­ne­sys­tem (2014) war für den aspekte- Lite­ra­tur­preis nominiert.
»Wild, poe­tisch, cool, poli­tisch, per­sön­lich und heil­sam. Was für ein Buch!«

Okt
11
Mi
Podiumsgespräch mit Steffen Mensching, Peter Neumann, Jens Neundorff von Enzberg und Landolf Scherzer im Theatermuseum Meiningen
Okt 11 um 18:00

Gesprächs­reihe „Von Hei­mat zu Hei­mat“ – Podi­ums­ge­spräch mit Stef­fen Men­sching, Peter Neu­mann, Jens Neun­dorff von Enz­berg und Lan­dolf Scherzer

 

Mode­ra­tion: Romy Gehrke / Jour­na­lis­tin, Mode­ra­to­rin (MDR)

 

Der Begriff Hei­mat ist eng mit natio­na­ler und regio­na­ler Iden­ti­tät ver­knüpft. In von Begrif­fen wie „wokeness“ und „poli­ti­cal cor­rect­ness“ gepräg­ten Dis­kur­sen hat er einen denk­bar schlech­ten Ruf. Er steht für Hei­mat­tü­me­lei, Rück­schritt­lich­keit oder Welt­ab­ge­wandt­heit. Der Tenor im Feuil­le­ton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Hei­mat“ getrost den Ewig­gest­ri­gen über­las­sen – „links ist da, wo keine Hei­mat ist“.

Lässt sich den rechts­kon­ser­va­ti­ven und rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen, die ihn für sich zu beset­zen ver­su­chen, wirk­lich nichts ent­ge­gen­set­zen, das einen posi­ti­ven Anspruch und ein Recht auf Hei­mat in von Flucht, Ver­trei­bung und – erzwun­ge­ner, aber auch gewoll­ter – Migra­tion gekenn­zeich­ne­ten Zei­ten entwirft?

Wo lässt sich Hei­mat erfah­ren? Lässt sich Hei­mat ver­or­ten? Was bedeu­tet Hei­mat, Hei­mat­ver­lust, Hei­mat­ge­winn als Erfah­rungs- und Erleb­nis­raum für uns?

Dar­über spricht die Jour­na­lis­tin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmern:

  • Stef­fen Men­sching (Schrift­stel­ler, Inten­dant des Thea­ters Rudolstadt)
  • Peter Neu­mann (Schrift­stel­ler, Redak­teur der Wochen­zei­tung „Die Zeit“)
  • Jens Neun­dorff von Enz­berg (Dra­ma­turg, Opern­di­rek­tor und Inten­dant des Staats­thea­ters Mei­nin­gen und des Lan­des­thea­ters Eisenach)
  • Lan­dolf Scher­zer (Schrift­stel­ler und Publizist)

 

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men der vier­tei­li­gen thü­rin­gen­wei­ten Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat«, die der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat mit der Lan­des­zen­trale für Poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen und mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen durch­führt. Die Ver­an­stal­tung in Mei­nin­gen fin­det in Zusam­men­ar­beit mit den Mei­nin­ger Museen statt.

Kon­takt­da­ten des Projektträgers

  • Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V.
  • Cra­nach­straße 47
  • 99423 Wei­mar
  • Tel: 03643–90 87 75 1
  • Mobil: 0151–233 647 19
  • Mail: thueringer-literaturrat@gmx.de

 

Okt
12
Do
Puppenspiel „Die kluge Bauerntochter“ in der Stadtbücherei Weimar
Okt 12 um 10:30

Wohin in den Herbst­fe­rien? Kin­der ab 5 Jahre sind ein­ge­la­den das Pup­pen­spiel „Die kluge Bau­ern­toch­ter“ in der Stadt­bü­che­rei Wei­mar zu erleben.

 

Es war ein­mal ein Bauer, der hatte alles ver­lo­ren. Nur seine Toch­ter war ihm geblie­ben. Nur? Wir erzäh­len die Hel­din­nen­reise einer jun­gen Frau, die mit Witz und Ver­stand das Elend besiegt, den Esel ergat­tert, den König ver­zau­bert und dann: die Welt ein biss­chen bes­ser macht! Ein Thea­ter auf dem Tisch für alle Men­schen ab fünf […]

Okt
15
So
23. Provinzschrei – Vortrag von Dr. Anke Geier in Oberhof
Okt 15 um 19:00

Aktion Ober­hof” Vor­trag von Dr. Anke Geier mit anschlie­ßen­der Gesprächsrunde
 

Aktion Ober­hof“: Ver­trei­bun­gen aus Ober­hof 1950/51: In drei Aus­sied­lungs­wel­len wer­den über 150 Per­so­nen 1950/51 gewalt­sam aus Ober­hof ver­trie­ben. In die­sem Zusam­men­hang wer­den auch knapp 30 Pen­sio­nen, Gast­häu­ser, Hotels und Pri­vat­be­triebe beschlag­nahmt, unter Treu­hand­schaft gestellt und sol­len spä­ter ent­eig­net und in Volks­ei­gen­tum „über­führt“ werden.

Hin­ter­grund der Ver­trei­bungs­ak­tion mit dem Tarn­na­men „Aktion Ober­hof“, ist zunächst die Durch­füh­rung der zwei­ten inter­na­tio­na­len Win­ter­sport­meis­ter­schaf­ten der DDR im Februar 1951 in Ober­hof. Die Wett­kämpfe wer­den vom Deut­schen Sport­aus­schuss orga­ni­siert, des­sen gemein­same Trä­ger die FDJ und der FDGB sind.

Nach dem Ende der Win­ter­sport­meis­ter­schaf­ten eröff­nen viele Erho­lungs- und Kur­ein­rich­tun­gen unter neuen sozia­lis­ti­schen Namen als Ein­rich­tung des FDGB, dar­un­ter auch in der „Aktion Ober­hof“ beschlag­nahmte und ent­eig­nete Hotels und Pen­sio­nen. In den 1960er Jah­ren hält dann die sozia­lis­ti­sche Moderne in Ober­hof Ein­zug mit zahl­rei­chen Hotel­neu­bau­ten und moder­nen Sport­stät­ten. Der Umbau Ober­hofs zu einem inter­na­tio­na­len Erho­lungs- und Win­ter­sport­zen­trum fußt dabei aber auf einer staat­li­chen Zwangs­maß­nahme, deren Initia­tor die Staats­par­tei der DDR, die SED war. Selbst der oberste Füh­rungs­zir­kel um Wal­ter Ulb­richt – der gern in Ober­hof weilte und dem Win­ter­sport frönte – ist direkt involviert.

In Ihrem Vor­trag beleuch­tet die Suh­ler His­to­ri­ke­rin Dr. Anke Geier die „Aktion Ober­hof“ und deren Hin­ter­gründe und Akteure. Sie erzählt, wie die Betrof­fe­nen die Aus­sied­lung erleb­ten, wel­che Rolle die Pro­pa­ganda der SED spielte und ord­net die Unrechts­maß­nahme ein.

 

Dr. Anke Geier, His­to­ri­ke­rin, Suhl, seit 2016 wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin beim Thü­rin­ger Lan­des­be­auf­trag­ten zur Auf­ar­bei­tung der SED-Dik­ta­tur, Büro Suhl. Publi­ka­tio­nen und Vor­träge u. a. zu Zwangs­aus­sied­lun­gen an der inner­deut­schen Grenze in Thü­rin­gen, zur „Aktion Ober­hof“ und ande­ren Ver­trei­bun­gen in der SBZ und DDR, wie bspw. die Aus­wei­sung von „Aso­zia­len“ aus Wis­mut­ge­bie­ten in Thü­rin­gen 1952.

Okt
20
Fr
23. Provinzschrei – Ein Abend für das Meer und die Seeleute mit Landolf Scherzer, Hendrik Neukirchner und dem Shantychor Geraberg in Schleusingen
Okt 20 um 19:00

»Zur See — Ein Abend für das Meer und die See­leute« mit Lan­dolf Scher­zer, Hen­drik Neu­kirch­ner und dem Shan­ty­chor Geraberg

 

Wer Lan­dolf Scherzers ers­tes und nach wie vor sehr erfolg­rei­ches Buch „Fän­ger und Gefan­gene“ gele­sen hat, der weiß, wie stark die Bin­dung des bekann­ten süd­thü­rin­ger Schrift­stel­lers zum Meer ist. Noch heute wird Scher­zer auf­grund sei­ner authen­ti­schen Erzäh­lung zu tra­di­tio­nel­len Tref­fen ost­deut­scher See­leute ein­ge­la­den und in den Anti­qua­ria­ten erzielt das längst ver­grif­fene Buch hohe Preise. Aber das Meer hat nicht nur den Repor­ta­ge­spe­zia­lis­ten Scher­zer beein­druckt – ganze Schrift­steller­ge­nera­tio­nen und Künst­ler waren und sind der Gewal­tig­keit der Ozeane erle­gen. Die oft beschrie­bene See­fah­rer­ro­man­tik bringt die Leser ganz nah an die Strände und Buch­ten die­ser Welt, ganz nah an die Wel­len, die sal­zige Gischt, das Toben der Stürme und das unglaub­li­che Glit­zern der Son­nen­strah­len, die sich auf der Was­ser­ober­flä­che brechen.

In einem eigens dafür geschaf­fe­nen Abend erin­nern Lan­dolf Scher­zer und sein Schrift­stel­ler­freund Hen­drik Neu­kirch­ner an unver­ges­sene lite­ra­ri­sche Per­len wie „Der alte Mann und das Meer“ oder „Moby Dick“. Aber auch moderne Lite­ra­tur, die sich mit dem Meer aus­ein­an­der­setzt wie „Vier Fische“ und „Das Evan­ge­lium der Aale“ sind Spiel­ball des Pro­gramms. Und natür­lich lesen beide Autoren auch eigene Texte, die das Meer als Sehn­suchts­ort der mensch­li­chen Fan­ta­sie in den Mit­tel­punkt stel­len. Musi­ka­lisch beglei­tet wer­den die bei­den dabei vom Shan­ty­chor aus Geraberg und von den bei­den Musi­kern Tho­mas Schlau­raff und Alex­an­der Keiner.

Der Abend wird in die­ser Form ein­ma­lig sein…

 

Lan­dolf Scher­zer, 1941 in Dres­den gebo­ren, lebt als freier Schrift­stel­ler in Suhl-Dietz­hau­sen. Er wurde durch Repor­ta­gen wie „Der Erste“, „Der Zweite“ und „Der Letzte“ bekannt und gilt als einer der bekann­tes­ten und meist­ge­le­se­nen zeit­ge­nös­si­sche Autoren Mitteldeutschlands.

Hen­drik Neu­kirch­ner, 1974 in Suhl gebo­ren ist Ver­an­stal­tungs- und Kul­tur­ma­na­ger. In sei­nen Büchern, Tex­ten und Gedich­ten beschäf­tigt er sich vor­wie­gend mit zwi­schen­mensch­li­chen Kon­flik­ten und sozial-gesell­schaft­li­chen Themen.

Okt
27
Fr
23. Provinzschrei – Szenische Lesung mit Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck in Ilmenau
Okt 27 um 19:30

»Die Vod­ka­ge­s­prä­che« – Ein Abend mit Karo­line Eich­horn und Cat­rin Striebeck

Der Inhalt: Nach der Beer­di­gung ihres Vaters tref­fen sich die Schwes­tern Edda (Karo­line Eich­horn) und Freya (Cat­rin Strie­beck) in ihrer alten Fami­li­en­villa. Am Ufer des Boden­sees spre­chen sie über ihre Kind­heit, den frü­hen Tod der Mut­ter, die ers­ten und aktu­el­len Lie­ben, das Zurück­blei­ben und Fortgehen.

Zen­tral ist der Nach­lass des Vaters: Da er alles, außer der Villa, einer AfD-nahen Stif­tung ver­macht hat, ent­wi­ckelt sich das Gespräch der Schwes­tern zu einer Dis­kus­sion über Deutsch­land, über Reli­gion und über Poli­tik. Dafür braucht es das eine oder andere Glas Wodka – und schon kom­men The­men wie Gier und Eifer­sucht auf. Aus dem Off hören wir dazu den ver­stor­be­nen Vater (Josef Bierbichler).

Deut­lich wird, dass die Auf­lö­sung von fun­da­men­ta­len und all­ge­mein­gül­ti­gen Wer­ten nicht zu stop­pen ist. Die unhei­lige Pha­lanx der Anti­de­mo­kra­ten treibt die Ver­fech­ter libe­ral-demo­kra­ti­scher Ideale vor sich her. Wie gehen die zwei Schwes­tern mit die­ser Her­aus­for­de­rung um? Küm­mern sie sich um ihre kon­krete Umwelt – oder über­wiegt ihr „Fai­ble“ für leise dahin­schnur­rende Roll­kof­fer oder funk­tio­nale Fahr­rad­helme? Mit ande­ren Wor­ten: Wel­chen Ein­fluss hat das tra­dierte Spiel von Lie­ben bezie­hungs­weise Nicht­lie­ben auf das Leben von Edda und Freya?

Dar­über hin­aus muss natür­lich fol­gen­des geklärt wer­den: Wer hat das Model­flug­zeug ohne Erlaub­nis in den Gar­ten gesteu­ert? Sind Kat­zen­frauen tat­säch­lich glück­li­cher? Und gibt es heute viel­leicht doch noch Gespenster?

Okt
28
Sa
23. Provinzschrei – Thüringer-Wald-Poetry-Slam in Zella-Mehlis
Okt 28 um 20:00

Thü­rin­ger-Wald-Poe­try-Slam

Poe­try Slam — Ein lite­ra­ri­scher Wett­streit, mit­rei­ßende Per­for­man­ces von talen­tier­ten Künstler:innen, die ihre selbst­ge­schrie­be­nen Texte ohne Requi­si­ten auf die Bühne brin­gen. Tau­che ein in eine Welt vol­ler Lei­den­schaft, Emo­tio­nen und sprach­li­cher Kunst. Und das Beste daran: Du ent­schei­dest, wer gewinnt!

Sei Teil des begeis­ter­ten Publi­kums und erlebe einen unver­gess­li­chen Abend vol­ler inspi­rie­ren­der Worte.

Nov
17
Fr
Podiumsgespräch mit Jochen Birkenmeier, Juliane Stückrad, Stefan Petermann in der Annenkirche Eisenach
Nov 17 um 18:00

»Von Hei­mat zu Hei­mat – Zukunfts­ängste, Zukunftshoffnungen« 

Podi­ums­ge­spräch mit Jochen Bir­ken­meier, Juliane Stück­rad und Ste­fan Petermann

 

Mode­ra­tion: Blanka Weber / Jour­na­lis­tin, Mode­ra­to­rin (MDR)

 

Der Begriff Hei­mat ist eng mit natio­na­ler und regio­na­ler Iden­ti­tät ver­knüpft. In von Begrif­fen wie „wokeness“ und „poli­ti­cal cor­rect­ness“ gepräg­ten Dis­kur­sen hat er einen denk­bar schlech­ten Ruf. Er steht für Hei­mat­tü­me­lei, Rück­schritt­lich­keit oder Welt­ab­ge­wandt­heit. Der Tenor im Feuil­le­ton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Hei­mat“ getrost den Ewig­gest­ri­gen über­las­sen – „links ist da, wo keine Hei­mat ist“.

Lässt sich den rechts­kon­ser­va­ti­ven und rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen, die ihn für sich zu beset­zen ver­su­chen, wirk­lich nichts ent­ge­gen­set­zen, das einen posi­ti­ven Anspruch und ein Recht auf Hei­mat in von Flucht, Ver­trei­bung und – erzwun­ge­ner, aber auch gewoll­ter – Migra­tion gekenn­zeich­ne­ten Zei­ten entwirft?

Wo lässt sich Hei­mat erfah­ren? Lässt sich Hei­mat ver­or­ten? Was bedeu­tet Hei­mat, Hei­mat­ver­lust, Hei­mat­ge­winn als Erfah­rungs- und Erleb­nis­raum für uns? Wel­che Zukunfts­ängste und Zukunfts­hoff­nun­gen ver­bin­den sich damit?

Dar­über spricht die Jour­na­lis­tin Blanka Weber mit den Podiumsteilnehmern:

  • Dr. Jochen Bir­ken­meier (His­to­ri­ker, Lei­ter und Kura­tor der Stif­tung Luther­haus Eisenach)
  • Juliane Stück­rad (Eth­no­lo­gin, Autorin)
  • Ste­fan Peter­mann (Schrift­stel­ler, Weimar)

 

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men der vier­tei­li­gen thü­rin­gen­wei­ten Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat«, die der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat mit der Lan­des­zen­trale für Poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen und mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen durch­führt. Die Ver­an­stal­tung in Eisen­ach fin­det in Zusam­men­ar­beit mit der Stif­tung Luther­haus Eisen­ach und der Evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Kirch­ge­meinde Eisen­ach statt.

 

Kon­takt:

Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V. / 03643–9087751

Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung in Thü­rin­gen / 0361–57-3212740

 

Nov
25
Sa
Narrare-Festival: Puppenspiel mit Ronald Mernitz in Jena
Nov 25 um 10:00

Hase und Igel – Pup­pen­spiel mit Ronald Mernitz

Ist es wich­tig, der Schnellste zu sein? Für den Hasen schon, des­halb trai­niert er hart, um den Welt­re­kord im Kohl­feld-Lau­fen zu hal­ten – gegen sich selbst, denn wer könnte sonst mit ihm Schritt hal­ten. Ein­zig die blö­den Kohl­köpfe auf des Igels Kohl­feld stö­ren. Aber die könn­ten doch weg! “Freie Bahn für freie Hasen – freie Hasen müs­sen rasen”. – Da könnte eine Wette hel­fen, eine Wette mit dem lah­men Igel …

Ronald Mer­nitz stu­dierte an der Hoch­schule für Schau­spiel­kunst „Ernst Busch“ in Ber­lin. Es folg­ten Enga­ge­ments am Thea­ter „Waidspei­cher“ Erfurt und am Hal­le­schen „Thea­ter für Satire und Figu­ren“. Ronald grün­dete das „Erfreu­li­che Thea­ter Erfurt“ und initiiert/kuratierte im Früh­jahr 2023 das Thea­ter-Fes­ti­val RATATÜ-Rock­s­tedt. Er ist über­aus viel­sei­tig. Seine Arbeit als Dar­stel­ler, Autor, Regis­seur und Pup­pen­spie­ler führt ihn durch ganz Deutschland.

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der ReCo­ver Stiftung.

Nov
27
Mo
Erfurter Herbstlese: Poesie und Politik mit Carsten Schneider, Laila Stieler, Lukas Rietzschel im Theater Erfurt
Nov 27 um 19:30

Warum füh­len sich viele Men­schen in Ost­deutsch­land „abge­hängt“? Woher rührt die wach­sende Demo­kra­tie­mü­dig­keit? Wo regt sich Selbst­be­wusst­sein und wie gelingt es, die­ses bes­ser zu entfalten?

Über die aktu­elle Befind­lich­keit in den neuen Län­dern dis­ku­tie­ren der Ost­be­auf­tragte der Bun­des­re­pu­blik, Cars­ten Schnei­der (SPD), die preis­ge­krönte Dreh­buch­au­torin Laila Stie­ler („Gun­der­mann“) und der Schrift­stel­ler Lukas Rietz­schel („Mit der Faust in die Welt schla­gen“, „Raum­fah­rer“).

Mode­ra­tion: Frank Qui­litzsch (Autor und Journalist)

  • Lukas Rietz­schel, geb. 1994 in Räckel­witz (Land­kreis Baut­zen), Stu­dium der Poli­tik­wis­sen­schaft und Ger­ma­nis­tik in Kas­sel und Kul­tur­ma­nage­ment in Gör­litz, baute in sei­nem Wohn­ort Gör­litz das Lite­ra­tur­haus Alte Syn­agoge auf, ver­öf­fent­lichte mit 24 Jah­ren sei­nen viel­be­ach­te­ten ers­ten Roman „Mit der Faust in die Welt schla­gen“ über ein Dorf im säch­si­schen Braun­koh­le­re­vier, dem er 2021 den Roman „Raum­fah­rer“ fol­gen ließ.
  • Cars­ten Schnei­der, geb. 1976 in Erfurt, lernte Bank­kauf­mann und stu­dierte an der Erfur­ter Uni Public Policy, wurde mit 19 Jah­ren Mit­glied der SPD und mit 22 jüngs­tes Mit­glied des Deut­schen Bun­des­tags, seit Dezem­ber 2021 Staats­mi­nis­ter und Beauf­trag­ter der Regie­rung für Ostdeutschland.
  • Laila Stie­ler, geb. 1965 in Neu­stadt an der Orla, stu­dierte von 1986 bis 1990 an der Film­hoch­schule Babels­berg, nach ein­jäh­ri­ger Tätig­keit in der MDR-Fern­seh­re­dak­tion Wech­sel zur UFA, wo sie bis 2002 als Pro­du­zen­tin arbei­tete; schrieb die Dreh­bü­cher zu Fil­men von Andreas Dre­sen, zahl­rei­che Preise, dar­un­ter 2019 die „Lola“ für das beste Dreh­buch („Gun­der­mann“) und 2022 den Sil­ber­nen Bären für ihr Dreh­buch zu „Rabiye Kur­naz gegen George W. Bush“.

 

Eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­ger Schrift­stel­ler­ver­bands und der Erfur­ter Herbst­lese in Koope­ra­tion mit dem Thea­ter Erfurt und der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Nov
30
Do
Podiumsdiskussion »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?« in der LiteraturEtage Weimar
Nov 30 um 19:00

Podi­ums­dis­kus­sion »Was erzäh­len wir uns von Ostdeutschland?«

 

Mit einer Podi­ums­dis­kus­sion endet die Lese­reihe »Was erzäh­len wir uns von Ost­deutsch­land?«. In die­sem öffent­li­chen Gespräch wol­len wir fra­gen: Wel­che Bil­der zir­ku­lier­ten in den ver­gan­ge­nen drei­ßig Jah­ren über Ost­deutsch­land? Nach wel­chen Mecha­nis­men funk­tio­nierte diese Öffent­lich­keit? Wer erhielt wel­che Spre­cher­po­si­tion? Wie ist der Stand der Debatte in die­sem dis­kurs­rei­chen Jahr? Und fra­gen wol­len wir mit Blick auf das kom­mende (Wahl)Jahr: Wel­che Erzäh­lun­gen über Ost­deutsch­land fehlen?

  • Ines Gei­pel, gebo­ren 1960, ist Schrift­stel­le­rin und Pro­fes­so­rin für Vers­spra­che an der Ber­li­ner Hoch­schule für Schau­spiel­kunst »Ernst Busch«.
  • Manja Prä­kels, gebo­ren 1974 in Zehdenick/Mark, ist Autorin, Essay­is­tin und Sän­ge­rin. Für ihren Roman »Als ich mit Hit­ler Schnaps­kir­schen aß« erhielt sie den Anna-Seghers-Preis.
  • Anto­nie Rietz­schel, gebo­ren 1986, lei­tete meh­rere Jahre das Ost­büro der Süd­deut­schen Zei­tung und arbei­tet heute bei Leip­zi­ger Volksstimme.
  • Cars­ten Schnei­der, gebo­ren 1976 in Erfurt, ist Staats­mi­nis­ter und Beauf­trag­ter der Bun­des­re­gie­rung für Ostdeutschland.

Mode­ra­tion: Peter Neu­mann, Autor, Lyri­ker, Essay­ist, arbei­tet für das Feuil­le­ton DIE ZEIT.

 

Kar­ten sind im Vor­ver­kauf in der Ecker­mann-Buch­hand­lung erhältlich.

Eine Ver­an­stal­tung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. Geför­dert von der Arbeits­ge­mein­schaft lite­ra­ri­scher Gesell­schaf­ten und Gedenk­stät­ten e.V. im Auf­trag der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medien auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bundestages.

Dez
2
Sa
Puppentheater des Theaters Kokon in Jena
Dez 2 um 16:00

Fer­di­nand der Stier – Pup­pen­thea­ter des Thea­ters Kokon

Der Stier Fer­di­nand ist so gänz­lich anders als die ande­ren Stiere auf der Weide. Diese kämp­fen den gan­zen Tag und mes­sen ihre Kräfte, sie träu­men von einer glanz­vol­len Kariere in der Stierkampfarena.

Nicht so Fer­di­nand. Fer­di­nand ist ein fried­fer­ti­ger Stier, er liebt den Duft der Blu­men und träumt am liebs­ten den gan­zen Tag auf sei­nem Lieb­lings­platz unter der Kork­ei­che. Eines Tages kommt ein Mann auf die Weide und sucht, auf Grund eines Miss­ge­schicks, aus­ge­rech­net Fer­di­nand für die Stier­kampf­arena aus. Er hält ihn für den wil­des­ten und stärks­ten Stier. Ganz Madrid fie­bert vol­ler Erwar­tung dem Stier­kampf ent­ge­gen. Die­ser geht aller­dings anders aus als erwartet.

Das Buch „Fer­di­nand der Stier“ von Munro Leaf erschien erst­mals 1936 zur Zeit des spa­ni­schen Bür­ger­kriegs und war, ver­femt als pazi­fis­ti­sche Fabel, lange in Spa­nien ver­bo­ten. 1938 ver­filmte Walt Dis­ney die Geschichte, und spä­ter wurde sie in mehr als 30 Spra­chen übersetzt.
Regie: Maria Zoppeck/Matthias Traut­mann. Pup­pen: Fran­ziska Schmidt (Tisch­fi­gu­ren). Es spielt: Anna Fülle.

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Kulturstiftung.

Dez
7
Do
Austellungseröffnung und Podiumsgespräch »Jorge Semprún – Ein europäisches Leben im 20. Jahrhundert« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Dez 7 um 18:00

Eröff­nung der Aus­stel­lung im Stu­di­en­zen­trum der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek

Auf­grund limi­tier­ter Plätze ist eine Anmel­dung not­wen­dig. Bitte mel­den Sie sich zum 30. Novem­ber an unter: https://stiftung-ettersberg.de/anmeldung-podiumsdiskussion/

Jorge Sem­prún (1923–2011) war ein spa­ni­scher Schrift­stel­ler und Über­le­ben­der des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Buchen­wald. 1994 erhielt er den Frie­dens­preis des Deut­schen Buch­han­dels und regte in sei­ner Dan­kes­rede die Grün­dung der Stif­tung Etters­berg in Wei­mar an. Anläss­lich sei­nes 100. Geburts­ta­ges wurde von der Stif­tung Etters­berg eine Aus­stel­lung kura­tiert, die im Stu­di­en­zen­trum der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek eröff­net wird.

Zur Ver­nis­sage dis­ku­tie­ren Mar­tin Schulz (Berlin/Bonn), Dr. Fran­ziska Aug­stein (Ber­lin), Prof. Dr. Teresa Pin­heiro (Chem­nitz) und Prof. Dr. Volk­hard Knigge (Wei­mar). Es mode­riert Romy Stra­ßen­burg (ARTE, Paris). Die musi­ka­li­sche Gestal­tung liegt bei Lina Tur Bonet (Geigerin/Musikhochschule Weimar).

Die Podi­ums­dis­kus­sion und Ver­nis­sage ist Teil der Ver­an­stal­tungs­reihe „Jorge Sem­prún in Wei­mar. Zum 100. Geburts­tag eines gro­ßen Euro­pä­ers“ der Stif­tung Etters­berg in Koope­ra­tion mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen, der Klas­sik Stif­tung Wei­mar, der Stif­tung Gedenk­stät­ten Buchen­wald und Mit­tel­bau-Dora, dem Deut­schen Natio­nal­thea­ter und Staats­ka­pelle Wei­mar, der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Stadt Weimar.

Finan­ziert mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei, der Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen (Aus­stel­lung) und der Bot­schaft von Spa­nien (Ver­nis­sage).

Dez
9
Sa
Puppentheater des Theaters Kokon in Jena
Dez 9 um 16:00

Die Weih­nachts­gans Auguste – Pup­pen­thea­ter Weimar

Wenn man wie der Opern­sän­ger Luit­pold Löwen­haupt den Weih­nachts­bra­ten schon am 1. Advent und dazu noch lebend kauft, dann kom­men Pro­bleme ins Haus … Fried­rich Wolfs mär­chen­hafte Erzäh­lung »Die Weih­nachts­gans Auguste« ist eine der belieb­tes­tens Weih­nachts­ge­schichte für Groß und Klein.

 

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Kulturstiftun.

Dez
16
Sa
Maria Carmela Marinelli erzählt »Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag« in Jena
Dez 16 um 16:00

Maria Car­mela Mari­nelli erzählt: »Zur Win­ters­zeit, als ein­mal ein tie­fer Schnee lag«

Zur Win­ters­zeit, als ein­mal ein tie­fer Schnee lag, da drehte ein Junge einen gol­de­nen Schlüs­sel in einem Käst­chen und … viele Geschich­ten vol­ler Wun­der und Aben­teuer pur­zel­ten her­aus: Ein Bär erzählt von einer uner­war­te­ten Freund­schaft vor dem Win­ter­schlaf; ein Rabe, wie er das Lau­fen gelernt hat und ein Fuchs, wie er zu sei­ner war­men dicken Schlaf­de­cke kam. Win­ter­mär­chen zum Hören, Sehen und Staunen.

 

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Kulturstiftung.

Mrz
7
Do
KOLLOQUIUM „500 Jahre Schulgeschichte – Von der Gründung des Gothaer Gymnasiums bis zum Jubiläum 2024“ in Gotha
Mrz 7 um 18:00

KOLLOQUIUM der Ernes­ti­ner Stif­tung zu Gotha

500 Jahre Schul­ge­schichte – Von der Grün­dung des Gothaer Gym­na­si­ums bis zum Jubi­läum 2024“ Schule der Zukunft

 

Im Blick­punkt des Kol­lo­qui­ums der Ernes­ti­ner Stif­tung zu Gotha steht die Frage der Kon­ti­nui­tät und des Wan­dels in der Erfolgs­bi­lanz des Gym­na­si­ums (KUTHE 2005). Prof. Kuthe von der Uni­ver­si­tät Erfurt hat 2005 bereits beein­dru­ckende For­schungs­er­geb­nisse zu den ältes­ten Gym­na­sien in Thü­rin­gen ver­öf­fent­licht und auf­ge­zeigt, wel­che Bedeu­tung den klas­si­schen Gym­na­sien zukommt. In der Aus­stel­lung „GOTHA MACHT SCHULE – Bil­dung von Luther bis Francke“ der Uni­ver­si­täts- und For­schungs­bi­blio­thek Gotha im Jahre 2013 wurde der Blick­punkt auf inno­va­tive Bil­dungs­kon­zepte im Pro­tes­tan­tis­mus der Frü­hen Neu­zeit gelegt (SALATOWSKY 2013).

Die Abitu­ri­en­tin Lena Kal­li­nich sowie die Abitu­ri­en­ten Tim Gre­schuchna und Richard Krug wer­den in einem Ein­füh­rungs­vor­trag ihre Ergeb­nisse aus ihrer Semi­nar­fach­ar­beit zum Thema „500 Jahre Gym­na­sium Ernes­ti­num Gotha“ vor­stel­len (ca. 20 Min.). Im Anschluss wer­den in einer Podi­ums­dis­kus­sion mit kom­pe­ten­ten Gesprächs­part­nern u. a. fol­gende Fra­ge­stel­lun­gen diskutiert:

Worin besteht das Erfolgs­kon­zept tra­di­ti­ons­rei­cher Gymnasien?
Wel­chen Ein­fluss hat­ten die Lan­des­fürs­ten auf die inhalt­li­che Ori­en­tie­rung der höhe­ren Bildungseinrichtungen?
Warum wird dem Gym­na­sium Ernes­ti­num Gotha in der thü­rin­gi­schen Bil­dungs­land­schaft eine bedeu­tende Rolle in sei­ner 500 – jäh­ri­gen Geschichte zugeschrieben?
Wel­che Schuss­fol­ge­run­gen kön­nen wir aus der Bil­dungs­tra­di­tion des Gym­na­si­ums für unsere heu­tige Schul­po­li­tik ableiten?

Podium:

  •   Dr. Sascha Sala­tow­sky – Lei­ter der Lan­des­bi­blio­thek Coburg im Frei­staat Bayern
  •   Dr. Daniel Gehrt – Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter der For­schungs­bi­blio­thek Gotha
  •   Dr. Chris­tian Fischer – Schul­lei­ter an der Gelehr­ten­schule Mel­dorf in Schles­wig – Holstein
  •   Herr Mario Wer­ne­burg – Vor­stand VR Bank West­thü­rin­gen eG

 

Genie­ßen Sie gemein­sam mit uns die­sen Abend mit anre­gen­den Gesprä­chen und einer inter­es­san­ten Podi­ums­dis­kus­sion im Ambi­ente des Lucas – Cra­nach – Saals im Hotel „Der Lin­den­hof“. Getränke und ein erle­se­nes Buf­fet umrah­men den Abend.

Bei Fra­gen und Anmer­kun­gen wen­den Sie sich bitte direkt an Dr. Lutz Wag­ner: 0173/8821010 bzw. E‑Mail: 500-jahre-ernestinum@schule-gth.de

Mrz
9
Sa
Podiumsdiskussion – Welche Wahl haben wir? in Zella-Mehlis
Mrz 9 um 19:00

Wel­che Wahl haben wir? Podi­ums­dis­kus­sion zur Rolle der demo­kra­ti­schen Wah­len als Mit­tel zur Betei­li­gung der Men­schen an gesell­schaft­li­chen Prozessen

 

Der Ver­ein Pro­vinz­kul­tur und die Initia­ti­ve Auf­wind des Kunst- und Kul­tur­ver­eins Zella-Meh­­lis laden alle poli­tisch inter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in die Mehr­zweck­hal­le nach Zella-Meh­­lis ein.

Ralf Uwe Beck (Ver­ein “Mehr Demo­kra­tie e. V.”), Fabi­an Scheid­ler (His­to­ri­ker, Autor), Gryf Bai­ler (Ver­ein “Sozia­le Drei­glie­de­rung”) und Frank Schel­horn (loka­ler Akti­vist, Pomo­lo­ge, Agrar­ex­per­te) legen ihre Stand­punk­te zur Fra­ge: “Wel­che Wahl haben wir?” dar und stel­len sie zur Diskussion.

Laut einer Umfra­ge der Kör­­ber-Sti­f­­tung im August 2023 gaben nur 9% der Men­schen in Deutsch­land an, Ver­trau­en in Par­tei­en zu haben. Poli­ti­sche Rat­lo­sig­keit, Ver­druss und Ohn­macht sind Gefüh­le, die sich durch die Brei­te der Gesell­schaft zie­hen. Eini­ge Men­schen sind frus­triert, am demo­kra­ti­schen „Kat­zen­tisch“ zu sit­zen und im Tur­nus mit ihrer Stim­me auch jede wei­te­re Mit­ge­stal­tung abzu­ge­ben. Ande­re haben resi­gniert. Wie­der ande­re bewe­gen sich zum Spiel­feld­rand: Aus Par­tei­en­ver­dros­sen­heit erwächst mit­un­ter Demo­kra­tie­ver­dros­sen­heit. Der Unmut zieht sich von der Wahl­ur­ne in den All­tag, wird aber bei Anläs­sen wie dem „Super­wahl­jahr 2024“ beson­ders sicht­bar. Die­se Ver­an­stal­tung gibt Impul­se. Wir bit­ten vier Dis­kus­si­ons­part­ner mit unter­schied­li­chen Hin­ter­grün­den zum Gespräch. Im Zen­trum ste­hen die Fra­gen: Was muss gesche­hen, damit wir Hoff­nung schöp­fen, uns poli­tisch ein­ge­la­den und gese­hen, ja, ermäch­tigt füh­len? Haben die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger heu­te die Macht und die Mög­lich­keit, gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen zu bewir­ken? Wie kön­nen oder müs­sen Schrit­te zur Ver­än­de­rung aus­se­hen? Wer sorgt für die Umset­zung? Von wel­chem zeit­li­chen Rah­men spre­chen wir? Wie kön­nen die ver­schie­de­nen Bedürf­nis­se der Men­schen fried­voll koor­di­niert wer­den? Wor­an erken­nen wir eine gut funk­tio­nie­ren­de Gesell­schaft? Kurz: Wel­che Wahl haben wir? Nach einer kur­zen und dif­fe­ren­zier­ten Bestands­ana­ly­se wer­den mög­li­che Ideen und Wege dis­ku­tiert. Impul­se für einen nächs­ten, eige­nen Schritt kann jeder Besu­cher mit nach Hau­se neh­men. Zur Wahl und über die Wahl hinaus.

 

Die Teil­neh­mer der Podiumsdiskussion:

Ralf Uwe Beck / Haupt­thema: Direkte Demokratie
Ver­ein “Mehr Demo­kra­tie e. V.”

Kurz-Vita: Ralf Uwe Beck hat nach einer Aus­bil­dung zum Trak­to­ris­ten von 1982 bis 1987 in Jena Evan­ge­li­sche Theo­lo­gie stu­diert. Von 1995 bis 2002 war er als Umwelt­be­auf­trag­ter, seit 2004 auch Refe­rats­lei­ter Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit im Lan­des­kir­chen­amt der 2009 fusio­nier­ten Evan­ge­li­schen Kir­che in Mit­tel­deutsch­land (EKM). Seit 1997 enga­giert sich Beck für den Ver­ein Mehr Demo­kra­tie e. V., ist seit­dem Spre­cher des 21 Orga­ni­sa­tio­nen star­ken Bünd­nis­ses für Mehr Demo­kra­tie in Thü­rin­gen und seit Mai 2010 eben­falls Mit­glied und Spre­cher des Bun­des­vor­stan­des des Vereins.

State­ment: Bei den Bür­ger­rä­ten betritt wirk­lich jede und jeder den Raum als Bür­ge­rin und Bür­ger, und das auch ruhig im wirk­li­chen Sin­ne – nämlich
bereit zu bür­gen, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men für die Gemein­schaft. Das, was dort alle ver­bin­det, ist, dass sie gemein­sam an einem Strang zie­hen und ver­su­chen, eine Fra­ge zu lösen. Die Bür­ger­be­tei­li­gung ist immer nur Rat­schlag für die Poli­tik, und es bleibt im Belie­ben derer, die wir gewählt haben, wie sie damit umge­hen… Des­halb braucht es unter jeder Bür­ger­be­tei­li­gung ein Netz und einen dop­pel­ten Boden. Das ist aus unse­rer Sicht die direk­te Demo­kra­tie, also die Mög­lich­keit, dass die Men­schen not­falls, wenn sie wie­der unter­ge­but­tert wer­den, wenn ihre Vor­schlä­ge wie­der in den Schub­la­den ver­schwin­den, die Mög­lich­keit haben, auf kom­mu­na­ler Ebe­ne Bür­ger­be­geh­ren zu star­ten, auf Lan­des­ebe­ne Volks­be­geh­ren. Das geht auch, das haben wir in allen 16 Bun­des­län­dern, da ist das geleb­te Pra­xis. Auf Bun­des­ebe­ne fehlt das. Das ist die aus unse­rer Sicht die größ­te Demo­kra­tie­bau­stel­le in Deutschland,

 

Fabian Scheid­ler / Haupt­thema: Außen­po­li­ti­sche Posi­tion Deutschlands
His­to­ri­ker, Autor

Kurz-Vita: Scheid­ler stu­dier­te Geschich­te und Phi­lo­so­phie an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin und Thea­ter­re­gie an der Hoch­schu­le für Musik und Dar­stel­len­de Kunst in Frank­furt am Main. Seit 2001 arbei­tet er als frei­schaf­fen­der Autor für Print­me­di­en, Fern­se­hen, Thea­ter und Oper. Er ist Mit­be­grün­der des unab­hän­gi­gen Fern­seh­ma­ga­zins Kon­text TV und hat vie­le Jah­re als Dra­ma­turg für das Grips-The­a­­ter gear­bei­tet. Für sei­ne publi­­zis­­tisch-küns­t­­le­­ri­­sche Tätig­keit bei Attac bekam er 2009 den Otto-Bren­­ner-Medi­­en­­preis für kri­ti­schen Journalismus.

State­ment: Die Zei­ten sind ver­wir­rend und die poli­ti­sche Obdach­lo­sig­keit nimmt zu. Auf sich gestellt sind alle Ein­zel­be­we­gun­gen, ob für Kli­ma­schutz, Frie­den oder sozia­le Gerech­tig­keit zum Schei­tern ver­ur­teilt. Die zuneh­men­de Pola­ri­sie­rung und Spal­tung nützt allein denen, die die gegen­wär­ti­ge rui­nö­se Ord­nung der Welt solan­ge wie mög­lich auf­recht­erhal­ten wol­len. Aus die­sen Grün­den sind Ver­su­che, die Grä­ben zu über­win­den, von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Das ist schwer, gewiss. Denn man müss­te sich das, was die Grä­ben so tief gemacht hat, zunächst ein­mal gemein­sam anschauen.

 

Frank Schel­horn / Haupt­thema: Die Macht der Straße
loka­ler Akti­vist, Pomo­loge, Agrarexperte

Kurz-Vita: Seit einem hal­ben Jahr Rent­ner; kommt aus der grü­nen, öko­lo­gi­schen Rich­tung (aber nicht poli­tisch grün bzw. nicht mehr); DDR-Kind; Christ, mit fes­ter Bin­dung an Gott; war u.a. Teil­neh­mer auf den gro­ßen Demos bei den G8 Gipfeln

State­ment: Wenn die Regie­rung plötz­lich Geset­ze ändert, muss man genau hin­schau­en, wel­che da geän­dert wer­den. Wir haben eine poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Über­grif­fig­keit, die nicht mehr rech­tens ist. Die Kor­rup­ti­on in Deutsch­land ist sta­bil und wir haben heu­te eine beding­te Dik­ta­tur. Ein Unrechts­sys­tem als Fun­da­ment — das habe ich alles schon­mal erlebt, des­halb gehe ich auf die Straße.

 

Gryf Bai­ler / Haupt­thema: Soziale Dreigliederung
Ver­ein “Soziale Dreigliederung”

Kurz-Vita: Gebo­ren in Ham­burg, Aus­bil­dung zum Druck­for­men­her­stel­ler, ver­wei­ger­te den Kriegs­dienst und ist seit 1975 als Musi­ker tätig, seit 20 Jah­ren auch in der bil­den­den Kunst. Seit 1989 beschäf­tigt er sich inten­siv mit der Sozia­len Drei­glie­de­rung, grün­de­te 2006 den Ver­ein zur “För­de­rung des Sozia­len Drei­glie­de­rungs­ge­dan­kens”. Gryf nahm die Wen­de mit gro­ßer Freu­de auf, war fas­zi­niert von der Men­ta­li­tät im “Osten” und lebt heu­te in Sach­­sen-Anhalt. Das erwor­be­ne Grund­stück gehört dem Ver­ein in Ver­ant­wor­tungs­ei­gen­tum, hier befin­det sich seit 2015 eine Tagungs­stät­te für Dreigliederung.

State­ment: Eine unse­rer Grund­la­gen für ein gesun­des Mit­ein­an­der ist die Gewal­ten­tei­lung, die aktu­ell kor­rum­piert und nicht mehr exis­tent, in ihrem Grund­ge­dan­ken jedoch gut ist. Eine Lösung liegt in der Neu­sor­tie­rung der drei Gewal­ten und einem Umden­ken unter der Berück­sich­ti­gung des Men­schen als ganz­heit­li­ches Wesen, das geis­ti­ge, see­li­sche und kör­per­li­che Fähig­kei­ten und Bedürf­nis­se hat. Dies könn­te unse­re aktu­el­len Pro­ble­me unse­res rein mate­ria­lis­ti­schen Den­kens und Vor­ge­hens lösen.

Mai
12
So
Figurentheater mit Henning Hacke im Romantikerhaus Jena
Mai 12 um 15:30

Figu­ren­thea­ter »Däu­me­lin­chen« mit Hen­ning Hacke

 

 

Elfen, Wich­tel, Feen und Zwerge – diese Figu­ren hau­chen jeder noch so leb­lo­sen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kin­der­buch­il­lus­tra­to­rin Daniela Dre­scher ken­nen. Anläss­lich der Wech­sel­aus­stel­lung im Roman­tik­er­haus Jena zu ihren Wer­ken dür­fen sich Kin­der wie Eltern von den ver­träum­ten Bil­der­wel­ten in den Bann zie­hen lassen.

Mit Hen­ning Hacke besucht uns ein berühm­ter Figu­ren­künst­ler. In sei­nen Pro­gram­men wer­den alt­be­kannte Mär­chen haut­nah erleb­bar. Wir laden Sie ein, selbst zuzu­schauen, wie Hans Chris­tian Ander­sens Mär­chen »Däu­me­lin­chen« zum Leben erweckt wird!

Mai
18
Sa
Podiumsdiskussion mit Daniela Danz und Ilke Marschall im Sommerpalais Greiz
Mai 18 um 15:00

»Wild­nis – Mensch – Kulturlandschaft«

Podi­ums­dis­kus­sion mit Daniela Danz und Ilke Marschall

über die Rolle von Wild­nis und Kul­tur­land­schaf­ten als Ergeb­nis einer »guten« und nach­hal­ti­gen Kul­tur und ihrer Zukunfts­fä­hig­keit im Wech­sel­spiel von Mensch und Natur.

Mode­ra­tion: Annette Seemann.

 

Für den Besuch der Aus­stel­lung »Höfi­sche Gär­ten und Gewächse« wird Ein­tritt in Höhe von 5 € / erm. 3 € erho­ben. Ein zusätz­li­cher Ein­tritt für das Podi­ums­ge­spräch entfällt.

 

Eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil-dung Thü­rin­gen im Rah­men der Gesprächs­reihe »Land unter. Arche 4.0 – Lite­ra­tur und Wis-sen­schaft im Dia­log über unsere Zukunft«. 

In Zusam­men­ar­beit mit dem Som­mer­pa­lais Greiz im Rah­men der Aus­stel­lung »Höfi­sche Gär­ten und Gewächse« im Rah­men der Thü­rin­ger Schlös­ser­tage 2024. 

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Staatskanzlei.

 

Mai
30
Do
»Galanterie, Orientalismus und Kolonialismus um 1700« – Internationale und interdisziplinäre Tagung im Menantes-Ort Wandersleben
Mai 30 – Jun 2 ganztägig

Die Tagung »Galan­te­rie, Ori­en­ta­lis­mus und Kolo­nia­lis­mus um 1700« wird von Prof. Dr. Isa­belle Stauf­fer (Katho­li­sche Uni­ver­si­tät Eich­stätt-Ingol­stadt) und Prof. Dr. Ste­phan Kraft (Julius-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg) orga­ni­siert und fin­det in Zusam­men­ar­beit mit dem Men­an­tes-För­der­kreis der evan­ge­li­schen Kirch­ge­meinde Wan­ders­le­ben statt. Es ist mitt­ler­weile die vierte wis­sen­schaft­li­che Tagung im Geburts­ort des Dich­ters Chris­tian Fried­rich Hunold alias Men­an­tes (1680–1721), an denen der Men­an­tes-För­der­kreis mitwirkt.

Ins­ge­samt haben sich 17 Wis­sen­schaft­ler aus Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz für die Tagung ange­mel­det. Das Begleit­pro­gramm gibt einem inter­es­sier­ten Publi­kum die Mög­lich­keit, sich mit den The­men der Tagung aus­ein­an­der zu setzen.

 

Tagungs­pro­gramm:

Flyer Men­an­tes-Tagung 2024

 

Mai
31
Fr
»Galanterie, Orientalismus und Kolonialismus um 1700« – Internationale und interdisziplinäre Tagung im Menantes-Ort Wandersleben
Mai 31 um 19:30

»Galan­te­rie, Ori­en­ta­lis­mus und Kolo­nia­lis­mus um 1700« – Inter­na­tio­nale und inter­dis­zi­pli­näre Tagung vom 30. Mai – 2. Juni 2024 im Men­an­tes-Ort Wandersleben

 

Vom Umgang mit dem kolo­nia­len Erbe“ – Öffent­li­che Podiumsdiskussion

 

Mode­ra­tion: Dr. Tho­mas Seidel.

 

Betrifft uns das noch?“ oder „Das ist doch schon so lange her!“ – diese und ähn­li­che Argu­mente ver­nimmt man, wenn es um die Auf­ar­bei­tung der kolo­nia­len Ver­gan­gen­heit unse­res Lan­des geht. Es ist wohl wahr, dass die deut­sche Kolo­ni­al­zeit nach dem 1. Welt­krieg endete, doch Nach­wir­kun­gen hat sie bis heute. Die aktu­el­len Dis­kus­sio­nen über den Umgang mit der Umbe­nen­nung von Stra­ßen, die Namen von belas­te­ten Akteu­ren der deut­schen Kolo­ni­al­ge­schichte tra­gen, aber auch die „Ent­de­ckung“ immer neuer Raub­gü­ter in den Bestän­den deut­scher Museen, hal­ten uns vor Augen, dass die­ses Kapi­tel deut­scher Geschichte noch nicht befrie­di­gend auf­ge­ar­bei­tet ist.

Im Gespräch sind Prof. Dr. Kim Sie­ben­hü­ner und Dr. Sahra Rausch (Wis­sen­schaft­li­che Koor­di­na­ti­ons­stelle „Kolo­nia­les Erbe in Thü­rin­gen“, Uni­ver­si­tät Jena),  Dr. John Njenga Karugia (Trans­re­gio­nale Erin­ne­rungs­stu­dien, Ber­lin), Dr. Sebas­tian Kra­nich (Direk­tor der Evan­ge­li­schen Aka­de­mie Thüringen).

 

Tagungs­pro­gramm:

Flyer Men­an­tes-Tagung 2024

Vor­be­rei­tet und durch­ge­führt von der Julius-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg, der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Eich­stätt-Ingol­stadt und dem Men­an­tes-För­der­kreis Wandersleben.

 

Jun
1
Sa
Puppenspiel »Der Räuber Hotzenplotz – Der Goldschatz in der Mühle« mit dem KARFUNKEL-THEATER in Suhl
Jun 1 um 16:00 – 18:00

Das klas­si­sche Kas­per-Stück vom Räu­ber Hot­zen­plotz und dem Gold­schatz in der Mühle wird den Zuschau­ern sowohl mit Stab­pup­pen, als auch durch Schau­spie­ler prä­sen­tiert. Das sehr mora­li­sche Stück bedient das allen Kin­dern zu eigene hohe Gespür für Gerech­tig­keit, lässt sie genau zwi­schen »gut« und »böse« unter­schei­den und bezieht sie über­dies auch aktiv in das Gesche­hen mit ein.

Ein armer, alter Mül­ler mit sei­ner alten, klapp­ri­gen Mühle kann seine Pacht beim Bauer Nie­sel­prim nicht mehr bezah­len, da er seit Jah­ren eine schlechte Ernte hatte. Da seine Mühle auf dem Grund und Boden des Bau­ers steht, soll er auch aus die­ser ausziehen.
Doch die Mühle birgt ein Geheim­nis, dass der Mül­ler nicht kennt. Der Groß­va­ter hatte einst auf dem Dach­bo­den einen Gold­schatz ver­steckt. Das ruft den Räu­ber Hot­zen­plotz auf den Plan, der in Voll­mond­näch­ten mit sei­nem Zau­ber­spie­gel viele Dinge sehen und erken­nen kann und zusam­men mit der Hexe Itzel­bitz den Gold­schatz raubt. Wird es dem Wacht­meis­ter Dimp­fel­mo­ser zusam­men mit dem Kas­per gelin­gen, den Gold­schatz zurück­zu­ho­len, um die­sem dem Mül­ler zu übergeben?

Neben der schau­spie­le­ri­schen Leis­tung besticht das mit viel Liebe zum Detail in drei Auf­zü­gen insze­nierte Stück durch wun­der­schöne Büh­nen­bil­der und lie­be­voll kre­ierte Kostüme.

Die Vor­stel­lung dau­ert ca. 50 Minu­ten und ist geeig­net für Kin­der ab 3 Jahre.

Jun
10
Mo
Politischer Salon im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jun 10 um 19:30

Nach­ge­fragt: Ist der Osten wirk­lich anders?
Poli­ti­scher Salon im Kul­tur: Haus Dacheröden

Mode­ra­tion: Ulrich Böhme (MDR Thüringen)

Das Publi­kum ist aus­drück­lich ein­ge­la­den, sich aktiv in das Gespräch einzubringen.

Ver­lau­fen die Kon­flikt­li­nien, viel­leicht sogar Spal­tun­gen in unse­rem Land noch pri­mär zwi­schen Ost und West? Nicht eher zwi­schen Stadt und Land, Arm und Reich und auch zwi­schen Ein­hei­mi­schen und Migrant:innen? Und wenn der Osten tat­säch­lich anders ist, muss das immer als Defi­zit und Schwä­che emp­fun­den und defi­niert wer­den (Abge­hängte, Demo­kra­tie­ferne u.ä.)? Kann darin nicht auch eine Stärke lie­gen? Wo fin­den sich die posi­ti­ven Auf­brü­che im Osten?
Dar­über soll am 10. Juni 2024 im drit­ten „Nachgefragt“-Salon dis­ku­tiert wer­den mit Stef­fen Men­sching (Autor und Inten­dant Thea­ter Rudol­stadt), Dirk Osch­mann (Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler und Autor) sowie Sabine Renne­fanz (Autorin und Journalistin).

Die Reihe „Nach­ge­fragt. Der Poli­ti­sche Salon im Kul­tur: Haus Dacheröden“ möchte im Vor­feld der Thü­rin­ger Land­tags­wah­len in drei Salons The­men auf­grei­fen und dis­ku­tie­ren, die den Men­schen in Thü­rin­gen auf den Nägeln bren­nen und sicher auch im Wahl­kampf eine Rolle spie­len wer­den. Anders als in der poli­ti­schen Arena, in der oft mit Ver­kür­zun­gen und Zuspit­zun­gen gear­bei­tet wird, soll in den Salons eine an der Sache ori­en­tierte, offene und dif­fe­ren­zierte Aus­ein­an­der­set­zung statt­fin­den, der streit­bare, aber auch respekt­volle Dis­kurs gesucht werden.

Getra­gen wird die Reihe von Erfur­ter Herbst­lese e.V., Katho­li­schem Forum im Land Thü­rin­gen, MDR Thü­rin­gen und dem Pro­jekt Faktenforschen.de des Mit Medien e.V.

Jun
14
Fr
Literatur und Forstwirtschaft im Dialog über unsere Zukunft im Schillerhaus Rudolstadt
Jun 14 um 19:30

Unsere Lebens­weise in den ver­gan­ge­nen 100 Jah­ren führte zu einer alar­mie­ren­den Ver­än­de­rung unse­rer Welt: Erd­er­wär­mung, Wet­ter­ex­treme, Wald­brände, Anstieg der Mee­res­spie­gel – welt­weite Flucht­be­we­gun­gen und poli­ti­sche Kon­flikte, denen wir uns nicht ent­zie­hen kön­nen. Ist all das Anlass zur Resi­gna­tion? Wo gibt es Hoffnung?

Die­sen Fra­gen wid­met sich die vier­tei­lige Gesprächs­reihe »Land unter. Arche 4.0« des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung in Thüringen.

Auf dem Podium in Rudol­stadt spricht Chris­tine Hans­mann mit Jan Röh­nert, Schrift­stel­ler, und Andreas Schöler, Revier­lei­ter beim Forst­amt Saalfeld-Rudolstadt.

Für den Dich­ter Jan Röh­nert spielt die Land­schaft eine zen­trale Rolle in sei­nem Schrei­ben. In sei­nen jüngs­ten Pro­sa­bän­den »Vom Gehen im Karst« (2021) und »Karst­wärts« (2024) hat er sich inten­siv mit der Ver­än­de­rung von Natur- und Lebens­räu­men beschäf­tigt. Sein jüngs­ter Gedicht­band »Erd­tag­zeit« spie­gelt diese Aus­ein­an­der­set­zung in Gedich­ten wie »Kie­fern­holz« oder »Aus dem Pro­to­koll der Wahrscheinlichkeiten«.

Andreas Schöler erlebt in sei­ner täg­li­chen Arbeit die Ver­än­de­run­gen in der Natur ganz unmit­tel­bar und prak­tisch. Er weiß von der Situa­tion des Wal­des und kann aus sei­ner Arbeit berich­ten, wel­che Kon­se­quen­zen sich für ihn aus unse­rer Lebens­weise erge­ben, wel­che mit­un­ter ganz pro­fa­nen Schwie­rig­kei­ten sich bei sei­ner Arbeit erge­ben, wie der Forst auf Kli­ma­ver­än­de­run­gen, Schäd­lings­be­fall, Tro­cken­stress und viele wei­tere Aspekte reagie­ren kann und in wel­chen Zeit­räu­men hier geplant und gedacht wer­den muss.

 

Eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen in Zusam­men­ar­beit mit dem Schil­ler­haus Rudol­stadt im Rah­men der Gesprächs­reihe »Land unter. Arche 4.0 – Lite­ra­tur und Wis­sen­schaft im Dia­log über unsere Zukunft«. Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Staatskanzlei.

 

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