Kirms-Krackow-Haus in Weimar
[Weimar]

Das Haus in der Jakobs­straße wurde etwa um 1520 als bür­ger­li­ches Wohn­haus mit meh­re­ren Neben­ge­bäu­den (siehe Bild vom Innen­hof) errich­tet. 1701 kaufte es der her­zog­li­che Amts­schrei­ber Johann Joa­chim Kirms. Nach Umbau­ten wurde schließ­lich 1750 ein bis heute erhal­te­ner Gar­ten ange­legt, der an die his­to­ri­sche Stadt­mauer grenzt.

Durch die Tätig­keit sei­ner Bewoh­ner war es sowohl eng mit dem höfi­schen, als auch mit dem bür­ger­li­chen Leben Wei­mars ver­bun­den. Karl Kirms, als Sekre­tär der Gehei­men Kanz­lei des Her­zogs Carl August und sein Bru­der Franz Kirms, der als Kam­mer­rat für den Hof arbei­tete, präg­ten die Geschichte beson­ders. Franz Kirms zeich­nete für die Belange des Hof­thea­ters ver­ant­wort­lich, wodurch er eng mit Goe­the zusammenarbeitete.

1823 hei­ra­tete Franz Kirms Karo­line Krac­kow, die als Kam­mer­frau für die Groß­her­zo­gin Maria Paw­lowna arbei­tete, wodurch sich ein inten­si­ver Aus­tausch mit dem Hof ergab.

Zu den Gäs­ten des Hau­ses zähl­ten unter ande­rem Goe­the, Wie­land, Her­der, Kne­bel, Falk, Ecker­mann, Liszt, Iff­land, Hum­boldt, Madame de Staël und Hans Chris­tian Andersen.

Nach dem Tod Karo­line Krac­k­ows führ­ten ihre Nich­ten Char­lotte und Sophie Krac­kow das Haus. Lite­ra­risch setzte Char­lotte Krac­kow dem Haus in ihren Erin­ne­run­gen ein Denkmal.

Ihr ist es zu ver­dan­ken, dass sie die Ein­rich­tung und den bau­li­chen Zustand des Hau­ses nahezu unver­än­dert erhielt. 1915 erwarb die Stadt Wei­mar das Haus und eröff­nete es 1917 als Museum, zu dem ab 1963 auch ein Her­der­mu­seum zählte.

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