1768 Danzig
1826 Weimar
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Johannes Daniel Falk – »Karfreitag 1821«
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Johannes Daniel Falk im Autorenlexikon
Johannes Daniel Falk (* 28. Oktober 1768 in Danzig; † 14. Februar 1826 in Weimar) wurde als Sohn eines Perückenmachers geboren. Entgegen dem Willen seines Vaters besuchte er das Danziger Gymnasium und begann anschließend ein Studium der Theologie in Halle an der Saale, das er nicht abschloß.
1797 zog er mit seiner Frau nach Weimar, wo er die Bekanntschaft von Goethe, Herder und Wieland machte. 1813 gründete er mit Unterstützung Weimarer Bürger die »Gesellschaft der Freunde in der Not«. Angesichts des Elends, in das zahlreiche Kinder durch die Napoleonischen Kriege und die Völkerschlacht bei Leipzig gestürzt wurden, gab Falk seine schriftstellerische Tätigkeit auf und widmete sich ganz der sozialen Arbeit. Nicht zuletzt spielte dabei auch der Tod von vier seiner Kinder eine Rolle.
Er richtete in der Jakobstraße ein von ihm 1825 »Lutherhof« genanntes Anwesen für Waisen und obdachlose Kinder und Jugendliche ein. 1826 lebten knapp 70 Kinder im Lutherhof. Schwer erkrankt, bestimmte er vor seinem Tod einen seiner ehemaligen Zöglinge zum Nachfolger seines Lebenswerkes. Georg Rettner führte das Kinderheim mit Falks Frau nach dessen Tod weiter. 1829 übernahm das Großherzogtum die Leitung des »Falkschen Instituts«. Bis 1929 existierte es in einem Neubau in der Falkstraße (ehemals »Am Schwansee«) weiter.
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