Bauerbach
[Gemeinde]

Lokation

Hauptstraße
98631 Bauerbach

50.498503, 10.390464

Personen

Friedrich von Schiller

Henriette von Wolzogen

Wilhelm von Wolzogen

Ludwig von Wolzogen

August von Wolzogen

Carl Freiherr von Wolzogen

Artikel

Meiningen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert

Schiller in Bauerbach

Weiterführende Informationen

Schillernews

Bauerbach

Autor

Detlef Ignasiak

Das literarische Thüringen, Bucha 2018.

Das bis 1806 reichs­rit­ter­li­che Dorf ist seit 2012 Orts­teil der Gemeinde Grab­feld. Ursprüng­lich meint der Begriff ein viel grö­ße­res Gebiet, das heute zu Süd­thü­rin­gen und dem baye­ri­schen Unter­fran­ken gehört. In der 4. Stro­phe von Joseph Vic­tor von Schef­fels berühm­tem »Lied der Fran­ken« von 1859 heißt es:

Von Bam­berg bis zum Grabfeldgau
umrah­men Berg und Hügel
die breite strom­durch­glänzte Au./
ch wollt‘, mir wüch­sen Flügel.

Das Bestim­mungs­wort »Grab« kann sich auf »Graf« bezie­hen, aber auch vom land­schafts­be­stim­men­den »grauen« Muschel­kalk her­kom­men. Wegen der vie­len Buchen wurde frü­her auch von »Bucho­nien« gespro­chen. Wal­ter Wer­ner nannte sein Wan­der­buch »durch Rhön und Grab­feld« von 1988 »Heim­kehr nach Bucho­nien«. Von Wal­ter Wer­ners Wohn­ort Unter­maß­feld aus lässt sich Bau­er­bach über den aus­ge­schil­der­ten Schil­ler-Wan­der­weg errei­chen, dem er 1974 das Gedicht »Schil­ler­weg nach Bau­er­bach« widmete.

Vom Schil­ler­mu­seum im Wolzo­gen­schen Haus in der Haupt­straße 55 sind es nur wenige Schritte bis zum Haus des Guts­ver­wal­ters Voigt, bei dem Fried­rich Schil­ler sich am 7. 12. 1782 anmel­dete. Dane­ben liegt der Gast­hof »Zum brau­nen Ross«, wo Schil­ler sich mit Wil­helm Reinwald/Meiningen traf. An der Fas­sade befin­det sich ein Wand­bild mit Ver­sen aus Schil­lers auf die Ansprü­che des Cobur­ger Her­zogs auf Mei­nin­gen gedich­tete sati­ri­sche »Wun­der­same Historia«:

Doch wäh­rend das der Vet­ter schon
nach dei­ner Krone schielte,
Und auf dem noch besetz­ten Thron
Schon Davids Harfe spielte,
Lagst du – o Fürst – beweint vom Land,
Noch unvers­erht in Got­tes Hand.

Das Gedicht ist mit »Simeon Kreb­sauge« unter­zeich­net. In Coburg ver­mu­tete man in dem harm­lo­sen Johann Georg Pfran­ger den fre­chen Ver­fas­ser, den Dich­ter der »Räu­ber« wird man jedoch kaum im Mei­nin­gi­schen ver­mu­tet haben. Außer­halb des Ortes am Gro­ßen Gra­ben liegt eine Natur­bühne, erbaut im Schil­ler-Jahr 1955.  Seit­dem fin­den im Som­mer Thea­ter-Auf­füh­run­gen statt, dar­un­ter auch Schil­ler-Dra­men. Bis zum Ende des 19. Jahr­hun­derts gab es in Bau­er­bach eine starke jüdi­sche Gemeinde, die eine Syn­agoge in der heu­ti­gen Haupt­straße 58 hatte und von Klein­han­del und Barch­ent­we­be­rei lebte. Der Jüdi­sche Fried­hof blieb erhalten.

in Bauerbach

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