Zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt:
„Die Natur muss gefühlt werden …“ –
Literarische Floßfahrt auf der Saale mit dem Schauspieler Marcus Ostberg
Getreu Humboldts Überzeugung „Die Natur muß gefühlt werden, wer sie nur sieht und abstrahiert, kann … Pflanzen und Tiere zergliedern, er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein“ soll der feste Boden des Schillerhauses mit dem schwankenden eines Floßes vertauscht werden. Der Schauspieler Marcus Ostberg liest während der Fahrt Passagen aus Humboldts Beschreibungen der ersten großen Amazonasexpedition vom Februar 1800.
Die Platzzahl ist auf 23 begrenzt, Reservierung bis 31. Juli 2019, Dauer: ca. 2 Stunden, im Gasthof „Am Floßanger“ in Weißen besteht die Möglichkeit der Einkehr. Die Rückreise von Uhlstädt erfolgt individuell; die Züge fahren regelmäßig
Zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt
„Die Natur muß gefühlt werden …“ – Literarische Floßfahrt auf der Saale
mit dem Schauspieler Marcus Ostberg
Getreu Humboldts Überzeugung „Die Natur muß gefühlt werden, wer sie nur sieht und abstrahiert, kann … Pflanzen und Tiere zergliedern, er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein“ soll der feste Boden des Schillerhauses mit dem schwankenden eines Floßes vertauscht werden. Der Schauspieler Marcus Ostberg liest während der Fahrt Passagen aus Humboldts Beschreibungen der ersten großen Amazonasexpedition vom Februar 1800 auf den Flüssen zwischen Orinoco und Rio Negro. Dabei soll aber auch Zeit für das geräuschlose Gleiten bleiben, das eine Floßfahrt so besonders macht und die Anschauung der Natur unmittelbar verändert.
Dauer: ca. 2 Stunden, im Gasthof „Am Floßanger“ besteht die Möglichkeit der Einkehr, Treffpunkt: Bootsanlegestelle Kirchhasel, Endpunkt Uhlstädter Wehr.
»Goethe aus der Sicht von Marx und Engels« – Vortrag von Dr. Markus Schwering (Köln).
»Buchkünstlerische Kleinode« – »Edition Ornament – Literatur und Grafik«
Der in Weimar geborene Musikpädagoge, Gitarrist und Lyriker Christian Rosenau liest aus seinem Gedichtband „Nadelstich und Schlangensprache“, die Weimarer Malerin Ulrike Theusner erzählt, zu welchen Zeichnungen sie die Verse angeregt haben und der Weimarer Saxophonist Nils Alf begleitet den Abend musikalisch.
Moderation: Dr. Jens-Fietje Dwars, Herausgeber der »Edition Ornament«.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturdirektion Weimar.
Der Thüringer Schriftstellerverband lädt ein zu einem literarisch-politischen Wortwechsel mit
Robert Habeck (Politiker und Autor) und Steffen Mensching (Schriftsteller, Schauspieler, Theaterintendant)
Haben sich Poesie und Politik noch etwas zu sagen? — Das streitbare Wort von Autoren wie Heinrich Böll und Günter Grass oder Christoph Hein und Heiner Müller prägte politisch-kulturelle Debatten der Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit. Ist der politische Diskurs inzwischen einer postmodernen Beliebigkeit gewichen? Geht er in der Vielstimmigkeit sozialer Netzwerke unter?
Im Gespräch mit der Moderatorin Romy Gehrke (MDR Thüringen) werden Robert Habeck und Steffen Mensching der komplexen Beziehung von Poesie und Politik nachspüren und sich den Fragen stellen:
Welche Romane und Gedichte lesen Politiker? Welche Rolle spielen Kunst und Literatur in ihrem privaten Alltag und auf der politischen Bühne?
Sprechen Politiker und Poeten überhaupt noch dieselbe Sprache? Ersetzen Kampfbegriffe in den öffentlichen Debatten nicht mehr und mehr das präzise Wort?
Wie politisch sind heutige Autoren? Sollte sich das künstlerische Wort wieder stärker einmischen in den politischen Diskurs?
Die Veranstaltung »Poesie & Politik« ist der Erinnerung an unseren Freund und Kollegen, den Politiker und Dichter Hans-Jürgen Döring (1951–2017), gewidmet.
Eine Veranstaltung des Verbandes deutscher Schriftsteller, VS in ver.di, Landesverband Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Lese-Zeichen e.V. (Förderverein des VS Thüringen) und des Thüringer Literaturrates e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Meine Seele hat ein Gesellschaftskleid wie die venizianischen Schleier und Masken« – Neues und wenig Bekanntes über Adele Schopenhauer
Vortrag von Dr. Francesca Müller-Fabbri, Weimar
Wer war Adele Schopenhauer (1797–1848) – außer die Tochter der berühmten Autorin Johanna oder die Schwester des bahnbrechenden Philosophen Arthur? »Mich kennt fast niemand«, vertraute sie in einem bewegenden Brief ihrem Bruder an, »denn meine Seele hat ein Gesellschaftskleid wie die Venezianischen Schleier und Masken, von mir selbst sieht man nicht viel«. Und in der Tat zirkulierten ihre literarischen und künstlerischen Arbeiten lange nur im engsten Freundeskreis oder unter dem Schutz der Anonymität. Die reichen Bestände des Goethe- und Schiller-Archivs, zusammen mit Objekten aus den Kunstsammlungen in Weimar, erlauben uns heute, einen Teil ihres Werkes wieder zu entdecken und damit endlich ihren poetischen Geist sowie ihre visionäre Gestaltungskraft zu würdigen.
Francesca Müller-Fabbri studierte Romanistik und Kunstgeschichte in Genua und Marseille, lebt und arbeitet seit mehreren Jahren in Weimar. Als Stipendiatin der Klassik Stiftung Weimar forscht sie über Künstlerinnen der Goethe-Zeit, Sammlungsgeschichten und deutsch-italienische Kulturbeziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. – Sie ist Kuratorin der Ausstellung und Autorin des Begleitheftes.
Dieses Begleitheft – im Archiv erhältlich – beinhaltet zahlreiche Ausstellungsobjekte wie Adele Schopenhauers Tagebücher sowie Manuskripte von Gedichten, Märchen und Italienaufzeichnungen, ihre fantasievollen Scherenschnitte, Aquarelle und Arabesken. Sie werden komplettiert mit originalen Briefen, die Einblick geben in ihr Verhältnis zum Bruder, die enge Beziehung zum »Vater« Goethe, die Freundschaft zu wichtigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Immermann und der Droste. Nicht zuletzt wird daran erinnert, wie Adele Schopenhauers vielgestaltiges Erbe durch ihre Freundinnen Ottilie von Goethe, Allwina Frommann und Sibylle Mertens-Schaaffhausen nach Weimar gelangte.
Poesie unterm Gleichberg mit Dr. Andreas Seifert, Meininger Museen
Treff: Schloss Glücksburg in Römhild
Dichtung aus fast 400 Jahren wird die Wanderer begleiten, die sich zum diesjährigen LeseWanderTag im Hof des Römhilder Renaissanceschlosses einfinden.
Die literarische Zeitreise beginnt mit der „Römhilder Reimchronik“ des Pfarrers Johann Klipper, der die Gräuel und Entbehrungen des Dreißigjährigen Krieges in Verse fasste.
Der Anakreontiker Johann Peter Uz (1720–1796) aus Ansbach hingegen glaubte in der ländlichen Atmosphäre unter den Gleichbergen sein Arkadien zu finden.
Vierzig Jahre nach ihm stattete Friedrich Hölderlin dem Großen Gleichberg einen Besuch ab.
Dieses Ereignis wiederum wurde zur literarischen Inspiration für Walter Werner (1922–1995) aus Untermaßfeld bei Meiningen und Harald Gerlach (1940–2001), der unterm Kleinen Gleichberg aufwuchs. Die Gegend um Römhild wurde ihm lebenslang zur poetischen Heimat.
Die Rundwanderung von ca. 6 Stunden mit Mittagsrast und Lesepausen beginnt im historischen Stadtkern von Römhild und endet am Grab von Harald Gerlach auf dem Friedhof. Topografischer Höhepunkt ist der Gipfel des Kleinen Gleichbergs. Mittagsrast wird im Gasthaus Waldhaus auf dem Sattel zwischen den Gleichbergen gehalten.
Vortrag/Lesung mit Annette Seemann (Weimar): „Historische Gärten: Thüringer Kleinode zwischen Zierde und Nutzen“
Annette Seemann, geboren in Frankfurt/Main, studierte Germanistik und Romanistik in Frankfurt und Poitiers und promovierte 1986. Seit 1999 arbeitet sie als Buchautorin und Übersetzerin; bis 2001 war sie freie Mitarbeiterin des FAZ-Magazins. Nach der Übersiedlung nach Weimar 2002 initiierte sie mehrere pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche, darunter das 2014 mit dem Thüringer Kulturpreis ausgezeichnete Projekt „Weimarer Kinderbibel.“ Annette Seemann verfasste zahlreiche kulturgeschichtliche und biographische Monographien und ist Mitglied des deutschen PEN.
Hermsdorfer Gespräch: Anne-Sophie Panzer – „Dahlien. Ein Buch für Auge & Gaumen“
Früher als Bauernblume verschrien, ist die Dahlie mittlerweile sogar als beliebte Schnittblume in der Floristik angekommen – vor allem auch wegen ihres wandelbaren Looks von „chic“ bis „vintage“. Neben Tipps zu Pflege und Anbau der Spätsommerblume bietet das Buch »Dahlien – ein Genuss für Auge und Gaumen« von Anne-Sophie Panzer Gestaltungsideen für Pflanzkübel und Vase, und – auch wenn Sie das vielleicht erstmal nicht glauben können – köstliche Rezepte mit Dahlien aus ihrem Heimatland Mexiko!
Organisator: Freundeskreis Hermsdorfer Gespräch.
Jena erlebt im Herbst 2019 eine Konferenz der Superlative: In der letzten Septemberwoche werden über 1.000 Sozialwissenschaftler*innen nach Jena kommen, um an der internationalen Konferenz „Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“ teilzunehmen. Sie wird von der DFG-Kollegforscher*innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.
Bei solcher wissenschaftlichen Exzellenz in Fragen der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft suchen wir den Austausch. Alle sollen sich an der Diskussion um gesellschaftliche Entwicklungen und mögliche Zukünfte beteiligen können. Um diesen Austausch zwischen Bürger*innen und Sozialwissenschaftler*innen möglichst anregend umzusetzen, findet ein Festival zeitgleich zur Konferenz statt unter dem Titel „GREAT TRANSFORMATION. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt.“ Es wird gemeinsam mit JenaKultur und vielen weiteren Initiativen und Vereinen organisiert.
Das Festivalzentrum bildet die Villa Rosenthal. Sie wird in einen Ort des Austauschs, der Entschleunigung und des Erzählens von Morgen verwandelt. Vom 24.–27.09.2019 steht sie für die Stadtgesellschaft und die Konferenzteilnehmer*innen offen. Bei Kaffee, Tee und Gebäck kommt man im wunderschönen Garten oder in der prächtigen Villa ungezwungen ins Gespräch. Ab 13 Uhr empfängt Sie die Erzählerin Antje Horn und der Musiker und Klangkünstler Tim Helbig. Der freie Austausch kann beginnen.
In der zweiten Etage der Villa Rosenthal können Sie in entspannter Atmosphäre in einem Liegestuhl liegend den Geschichten und der Musik von Antje Horn und Tim Helbig mit geschlossenen Augen folgen.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei in der jahrtausendealten Tradition der Geschichtenerzähler, ein heute seltenes und überraschendes Erlebnis. In ihren Geschichten, oft sind es Märchen, wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, besiegt das Sanfte das Harte, wird Unmögliches Wirklichkeit. Während des Erzählens verbindet sich Uraltes und gerade Entstehendes zu einer immer neuen Geschichte, die mit den kongenialen und abwechslungsreichen Sounds von Tim Helbig in ein Zwiegespräch tritt.
Tim Helbig konzipiert und realisiert vielschichtige Klanginstallationen. Er komponiert akusmatische Musik, sowohl für experimentelle, als auch traditionelle Instrumente.
Erzählungen von Morgen: Workshop mit Katharina Block
Der Wunsch nach einem anderen Morgen speist sich oft aus Erzählungen darüber, was im Heute schlecht, ungerecht und zerstörerisch ist oder was in Zukunft auf Mensch und Natur für Katastrophen zukommen, wenn es keine Veränderungen gibt. Der Workshop will ergründen, wie im Angesicht der Zerstörung neue Geschichten erzählt werden können, die Handlungsspielräume eröffnen und Wege zu möglichen Veränderungen weisen.
Organisator: DFG-Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“in Verbindung mit JenaKultur
»Buchkünstlerische Kleinode« – »Edition Ornament – Literatur und Grafik«
Wilhelm Bartsch liest aus seinem Buch »Gotische Knoten«, das die Mitteldeutsche Zeitung »den Gedichtband zur Stunde« nennt: »Die Gegenwart wird präzise auf den Schmerzpunkt gebracht, dass es nur so summt, aber niemals jammert.«
Frieder W. Bergner spielt dazu Jazzposaune und Gerd Mackensen, Illustrator des Bandes, spricht über die Lust am Bildermachen.
Moderation: Dr. Jens-Fietje Dwars, Herausgeber der »Edition Ornament«.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturdirektion Weimar.
Ein Gespräch über Gegenwartsdichtung in Ost und West (Iran und Deutschland) und die Beziehungen der Dichtung zu Religion, Politik und Gesellschaft heute
Mitwirkende:
»Gehört der Islam zu Deutschland?« Diese Frage, so plakativ sie in ihrer Verkürzung klingen mag, bewegt seit Jahren die Gemüter in unserer Gesellschaft. Vor 200 Jahren schrieb Johann Wolfgang Goethe im »West-östlichen Divan« die Verse »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen« und nahm damit einen gesellschaftlichen Diskurs vorweg, der heute alle europäischen Gesellschaften und die Gesellschaften des Nahen Ostens beschäftigt. Der Thüringer Literaturrat, zu dessen Mitgliedern nicht nur Vereine, die sich der Förderung der zeitgenössischen Literatur Thüringens widmen, sondern auch die Klassik Stiftung Weimar und die Freundesgesellschaft des Goethe- und Schillerarchivs gehören, möchte mit seinem Vorhaben »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen – 200 Jahre West-östlicher Divan« diese aktuellen gesellschaftlichen Diskurse vor dem Hintergrund von Goethes »West-östlichem Divan« beleuchten.
Dabei kann und soll es jedoch nicht nur um einseitige Betrachtungen von z.B. einem Roman, einem Gedicht gehen, die in der Gegenwart entstanden sind, sondern um die Betrachtung des gesamten Kontextes. Wir wollen auch die geistesgeschichtlichen Tiefendimensionen aufdecken, ohne deren Beachtung die gegenwärtige Debatte weder richtig zu verstehen noch verantwortungsvoll zu führen ist. Dabei hilft uns der Blick auf Thüringen: Denn hier, in Weimar, vollendete Goethe 1819 sein epochales Werk, den »West-östlichen Divan«, in dem er sich so intensiv wie niemand zuvor mit dem Islam und der persischen Kultur auseinandersetzte und zu heute wieder brandaktuellen Einsichten kam. Dieses Spannungsfeld zwischen Goethes Werk und dem aktuellen künstlerischen Schaffen in der persischen Kultur soll das Projekt ausloten. Am Beispiel der persischen Kultur geht das Projekt politischen Verwerfungen des Nahen Ostens ebenso nach wie heutigen literarischen Diskursen zwischen persischer und deutscher Kultur.
Zu den Autoren:
Ali Abdollahi ist ein iranischer Lyriker und literarischer Übersetzer. Geboren wurde er am 30. März 1968 in Birjand (Süd-Khorasan), Iran. Ali Abdollahi ist Dichter, Literaturkritiker und Übersetzer. Er studierte von 1986 bis 1991 Deutsche Sprache und Literatur an der Beheschti-Universität in Teheran. Von 1992–1996 studierte er „Deutsche Sprache und Didaktik“ an der Tarbiat Moddares Universität in Teheran. Dieses Studium schloss er mit einer Diplomarbeit über „Konkrete Poesie im Deutschunterricht“ ab. Seit 1992 ist er als freiberuflicher Journalist tätig und seit 1994 Mitarbeiter des Übersetzungsbüros „Abiz“ in Teheran. Seine Gedichte gehören zu den bedeutendsten der moderner iranischer Lyrik. Seine Sprache zeugt von einer einzigartigen Verflechtung von Gehobenheit und Verständlichkeit. Er greift tiefsinnige philosophische, geschichtliche, gesellschaftliche Themen auf und bearbeitet sie in seiner Lyrik mit einer individuellen originellen Präzision. Neben seiner Arbeit als Lyriker übersetzt er seit mehreren Jahren aus dem Deutschen ins Persische. Seine Anthologien moderner deutschsprachiger Prosa und Lyrik haben bereits mehrere Auflagen im Iran erreicht. Ali Abdollahi hat außer zahlreichen Lesungen im Iran mehrmals außerhalb des Landes unter anderem in Neu-Delhi, Wien, Berlin, Frankfurt aus seinen Werken gelesen. Er lebte bis vor seiner Übersiedlung nach Berlin im Herbst 2019 als freier Schriftsteller in Karaj im Iran.
Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Detering lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Er wurde 1959 in Neumünster geboren; studierte Deutsche Philologie, Theologie, Skandinavistik und Philosophie in Göttingen, Heidelberg und Odense. Von 1988 bis 1994 war er Hochschulassistent am Lehrstuhl von Albrecht Schöne, Nach seiner Promotion 1988 folgte 1993 die Habilitation. Von 1994 bis 1995 vertrat der eine Professur für Komparatistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1995 bis 2005 hatte er den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und Neuere Nordische Literaturen in Kiel. Seit 2005 hält er den Lehrstuhl für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Im universitären Bereich erhielt Heinrich Detering zahlreiche Gastdozenturen und Gastprofessuren an europäischen und außereuropäischen Universitäten. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit und zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen legte Heinrich Detering bislang zehn Gedichtbände vor, dessen neuester 2019 unter dem Titel „Untertauchen“ im Göttinger Wallstein Verlag erschien.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Schiller-Gartenhaus in Jena.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
Jena erlebt im Herbst 2019 eine Konferenz der Superlative: In der letzten Septemberwoche werden über 1.000 Sozialwissenschaftler*innen nach Jena kommen, um an der internationalen Konferenz „Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“ teilzunehmen. Sie wird von der DFG-Kollegforscher*innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.
Bei solcher wissenschaftlichen Exzellenz in Fragen der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft suchen wir den Austausch. Alle sollen sich an der Diskussion um gesellschaftliche Entwicklungen und mögliche Zukünfte beteiligen können. Um diesen Austausch zwischen Bürger*innen und Sozialwissenschaftler*innen möglichst anregend umzusetzen, findet ein Festival zeitgleich zur Konferenz statt unter dem Titel „GREAT TRANSFORMATION. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt.“ Es wird gemeinsam mit JenaKultur und vielen weiteren Initiativen und Vereinen organisiert.
Das Festivalzentrum bildet die Villa Rosenthal. Sie wird in einen Ort des Austauschs, der Entschleunigung und des Erzählens von Morgen verwandelt. Vom 24.–27.09.2019 steht sie für die Stadtgesellschaft und die Konferenzteilnehmer*innen offen. Bei Kaffee, Tee und Gebäck kommt man im wunderschönen Garten oder in der prächtigen Villa ungezwungen ins Gespräch. Ab 13 Uhr empfängt Sie die Erzählerin Antje Horn und der Musiker und Klangkünstler Tim Helbig. Der freie Austausch kann beginnen.
In der zweiten Etage der Villa Rosenthal können Sie in entspannter Atmosphäre in einem Liegestuhl liegend den Geschichten und der Musik von Antje Horn und Tim Helbig mit geschlossenen Augen folgen.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei in der jahrtausendealten Tradition der Geschichtenerzähler, ein heute seltenes und überraschendes Erlebnis. In ihren Geschichten, oft sind es Märchen, wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, besiegt das Sanfte das Harte, wird Unmögliches Wirklichkeit. Während des Erzählens verbindet sich Uraltes und gerade Entstehendes zu einer immer neuen Geschichte, die mit den kongenialen und abwechslungsreichen Sounds von Tim Helbig in ein Zwiegespräch tritt.
Tim Helbig konzipiert und realisiert vielschichtige Klanginstallationen. Er komponiert akusmatische Musik, sowohl für experimentelle, als auch traditionelle Instrumente.
Die Zukunft des Ostens: (Über-)Leben in einer Niedrigwachstumsgesellschaft
Knapp 30 Jahren nach der politischen Wende in der DDR und dem Anschluss an die Bundesrepublik Deutschland werden die damit verbundenen ökonomischen & kulturell-sozialen Verwerfungen zunehmend öffentlich diskutiert. Ausgangpunkt ist die soziale Realität einer Niedrigwachstumsgesellschaft, wie sie das ländliche und kleinstädtisch geprägte Thüringen darstellt. Uns interessieren die Erfahrungen der Menschen, die in der Peripherie der wirtschaftlichen Zentren leben. Welche Vorstellungen von Zukunft haben sie für sich, ihr Umfeld, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes? Die Veranstaltung nutzt das innovative Format des Erzählsalons, welches von Rohnstock Biografien entwickelt wurde. Es knüpft an der alten jüdischen Tradition des kollektiven Erzählens beim Sabbat an und weist Ähnlichkeiten mit dem narrativen Interview und der Gruppendiskussion auf. Die Veranstalterinnen stellen das Konzept vor und führen exemplarisch einen Erzählsalon durch. Über ihre Erfahrungen und Zukunftsvisionen erzählen Menschen aus unterschiedlichen Projekten. Es geht um die Energiewirtschaft einer Agrargenossenschaft, die Wiederbelebung alter Handwerkstechniken, die Organisation des Dorfladens und ‑lebens und gemeinschaftliche Lebensformen. Mit dabei sind: R. Bütow (Dorfverein Röttelmisch), H. Dünkel (Bürgergenossenschaft Ballstädt) H. Hercher (Agrargenossenschaft Königssee), U. Flurschütz (Arbeit und Leben in Thüringen), T. Meier (Schloss Tonndorf) und J. Pisarek (Camburg). Als Salonniere moderiert Katrin Rohnstock.
Organisator: Sylka Scholz (Jena), Rohnstock Biografien (Berlin.
Clara und Eduard Rosenthal im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Kunst. Führung mit Dietmar Ebert
Clara und Eduard Rosenthal gehörten im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zu den tonabgebenden Persönlichkeiten in Jena. Sie führten ein gastfreundliches Haus, in dem sich Wissenschaftler und Künstler trafen. Eduard Rosenthal war seit 1896 Professor für Rechtswissenschaft, Staats-und Verwaltungs‑, Völkerrecht und Rechtsgeschichte. Zweimal amtierte er als Prorektor der Jenaer Universität. Er war 25 Jahre Vorsitzender des Lesehallenvereins, war von 1903 bis 1908 erster Vorsitzender des Jenaer Kunstvereins und verfasste das Statut für die Jenaer und Thüringer Volkshochschule. Clara Rosenthal war von 1903 bis 1908 Vorstandsmitglied im Vorstand der Gesellschaft der Kunstfreunde von Jena und Weimar. Eduard Rosenthal gilt als „Vater der ersten demokratischen Verfassung in Thüringen“. Als Clara Rosenthal 1941 von den Nazis aus ihrem Haus vertrieben werden sollte, wählte sie den Freitod.
Organisator: Lese-Zeichen e.V., DFG-Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften«, JenaKultur, mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei
Ein Gespräch über Gegenwartsdichtung in Ost und West (Iran und Deutschland) und die Beziehungen der Dichtung zu Religion, Politik und Gesellschaft heute
Mitwirkende:
»Gehört der Islam zu Deutschland?« Diese Frage, so plakativ sie in ihrer Verkürzung klingen mag, bewegt seit Jahren die Gemüter in unserer Gesellschaft. Vor 200 Jahren schrieb Johann Wolfgang Goethe im »West-östlichen Divan« die Verse »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen« und nahm damit einen gesellschaftlichen Diskurs vorweg, der heute alle europäischen Gesellschaften und die Gesellschaften des Nahen Ostens beschäftigt. Der Thüringer Literaturrat, zu dessen Mitgliedern nicht nur Vereine, die sich der Förderung der zeitgenössischen Literatur Thüringens widmen, sondern auch die Klassik Stiftung Weimar und die Freundesgesellschaft des Goethe- und Schillerarchivs gehören, möchte mit seinem Vorhaben »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen – 200 Jahre West-östlicher Divan« diese aktuellen gesellschaftlichen Diskurse vor dem Hintergrund von Goethes »West-östlichem Divan« beleuchten.
Dabei kann und soll es jedoch nicht nur um einseitige Betrachtungen von z.B. einem Roman, einem Gedicht gehen, die in der Gegenwart entstanden sind, sondern um die Betrachtung des gesamten Kontextes. Wir wollen auch die geistesgeschichtlichen Tiefendimensionen aufdecken, ohne deren Beachtung die gegenwärtige Debatte weder richtig zu verstehen noch verantwortungsvoll zu führen ist. Dabei hilft uns der Blick auf Thüringen: Denn hier, in Weimar, vollendete Goethe 1819 sein epochales Werk, den »West-östlichen Divan«, in dem er sich so intensiv wie niemand zuvor mit dem Islam und der persischen Kultur auseinandersetzte und zu heute wieder brandaktuellen Einsichten kam. Dieses Spannungsfeld zwischen Goethes Werk und dem aktuellen künstlerischen Schaffen in der persischen Kultur soll das Projekt ausloten. Am Beispiel der persischen Kultur geht das Projekt politischen Verwerfungen des Nahen Ostens ebenso nach wie heutigen literarischen Diskursen zwischen persischer und deutscher Kultur.
Zu den Autoren:
Ali Abdollahi ist ein iranischer Lyriker und literarischer Übersetzer. Geboren wurde er am 30. März 1968 in Birjand (Süd-Khorasan), Iran. Ali Abdollahi ist Dichter, Literaturkritiker und Übersetzer. Er studierte von 1986 bis 1991 Deutsche Sprache und Literatur an der Beheschti-Universität in Teheran. Von 1992–1996 studierte er „Deutsche Sprache und Didaktik“ an der Tarbiat Moddares Universität in Teheran. Dieses Studium schloss er mit einer Diplomarbeit über „Konkrete Poesie im Deutschunterricht“ ab. Seit 1992 ist er als freiberuflicher Journalist tätig und seit 1994 Mitarbeiter des Übersetzungsbüros „Abiz“ in Teheran. Seine Gedichte gehören zu den bedeutendsten der moderner iranischer Lyrik. Seine Sprache zeugt von einer einzigartigen Verflechtung von Gehobenheit und Verständlichkeit. Er greift tiefsinnige philosophische, geschichtliche, gesellschaftliche Themen auf und bearbeitet sie in seiner Lyrik mit einer individuellen originellen Präzision. Neben seiner Arbeit als Lyriker übersetzt er seit mehreren Jahren aus dem Deutschen ins Persische. Seine Anthologien moderner deutschsprachiger Prosa und Lyrik haben bereits mehrere Auflagen im Iran erreicht. Ali Abdollahi hat außer zahlreichen Lesungen im Iran mehrmals außerhalb des Landes unter anderem in Neu-Delhi, Wien, Berlin, Frankfurt aus seinen Werken gelesen. Er lebte bis vor seiner Übersiedlung nach Berlin im Herbst 2019 als freier Schriftsteller in Karaj im Iran.
Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Detering lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Er wurde 1959 in Neumünster geboren; studierte Deutsche Philologie, Theologie, Skandinavistik und Philosophie in Göttingen, Heidelberg und Odense. Von 1988 bis 1994 war er Hochschulassistent am Lehrstuhl von Albrecht Schöne, Nach seiner Promotion 1988 folgte 1993 die Habilitation. Von 1994 bis 1995 vertrat der eine Professur für Komparatistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1995 bis 2005 hatte er den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und Neuere Nordische Literaturen in Kiel. Seit 2005 hält er den Lehrstuhl für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Im universitären Bereich erhielt Heinrich Detering zahlreiche Gastdozenturen und Gastprofessuren an europäischen und außereuropäischen Universitäten. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit und zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen legte Heinrich Detering bislang zehn Gedichtbände vor, dessen neuester 2019 unter dem Titel „Untertauchen“ im Göttinger Wallstein Verlag erschien.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Schiller-Gartenhaus in Jena.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
Jena erlebt im Herbst 2019 eine Konferenz der Superlative: In der letzten Septemberwoche werden über 1.000 Sozialwissenschaftler*innen nach Jena kommen, um an der internationalen Konferenz „Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“ teilzunehmen. Sie wird von der DFG-Kollegforscher*innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.
Bei solcher wissenschaftlichen Exzellenz in Fragen der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft suchen wir den Austausch. Alle sollen sich an der Diskussion um gesellschaftliche Entwicklungen und mögliche Zukünfte beteiligen können. Um diesen Austausch zwischen Bürger*innen und Sozialwissenschaftler*innen möglichst anregend umzusetzen, findet ein Festival zeitgleich zur Konferenz statt unter dem Titel „GREAT TRANSFORMATION. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt.“ Es wird gemeinsam mit JenaKultur und vielen weiteren Initiativen und Vereinen organisiert.
Das Festivalzentrum bildet die Villa Rosenthal. Sie wird in einen Ort des Austauschs, der Entschleunigung und des Erzählens von Morgen verwandelt. Vom 24.–27.09.2019 steht sie für die Stadtgesellschaft und die Konferenzteilnehmer*innen offen. Bei Kaffee, Tee und Gebäck kommt man im wunderschönen Garten oder in der prächtigen Villa ungezwungen ins Gespräch. Ab 13 Uhr empfängt Sie die Erzählerin Antje Horn und der Musiker und Klangkünstler Tim Helbig. Der freie Austausch kann beginnen.
In der zweiten Etage der Villa Rosenthal können Sie in entspannter Atmosphäre in einem Liegestuhl liegend den Geschichten und der Musik von Antje Horn und Tim Helbig mit geschlossenen Augen folgen.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei in der jahrtausendealten Tradition der Geschichtenerzähler, ein heute seltenes und überraschendes Erlebnis. In ihren Geschichten, oft sind es Märchen, wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, besiegt das Sanfte das Harte, wird Unmögliches Wirklichkeit. Während des Erzählens verbindet sich Uraltes und gerade Entstehendes zu einer immer neuen Geschichte, die mit den kongenialen und abwechslungsreichen Sounds von Tim Helbig in ein Zwiegespräch tritt.
Tim Helbig konzipiert und realisiert vielschichtige Klanginstallationen. Er komponiert akusmatische Musik, sowohl für experimentelle, als auch traditionelle Instrumente.
Noi Tam Rof Snart / Workshop mit Torsten Schäfer
Den Wandel neu erzählen, die Worte anders denken: Stilistische Strecküngen für eine Poetik der Transformation. Denn erst wenn eine Zuvielisation mit ihrem Erreichtum zufrieden ist, kann Nachhalltigkeit entstehen.
Torsten Schäfer ist Journalist, Autor und Professor für Onlinejournalismus/-kommunikation, Medienentwicklung an der Hochschule Darmstadt. Er leitet das Webportal Grüner Journalismus https://gruener-journalismus.de
Organisator: DFG-Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“in Verbindung mit JenaKultur
„Dichten ist ein Übermut“ – 200 Jahre „West-östlicher Divan“ zwischen Klassik und Gegenwart
Ein Abend mit Anne Kies, Steffen Mensching und dem iranischen Schriftsteller Ali Abdollahi
Vor 200 Jahren erschien Johann Wolfgang von Goethes Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“ als Ergebnis seiner Beschäftigung mit den Gedichten des persischen Dichters Hafis. Ein hoher Anteil der Gedichte geht auf Goethes Briefwechsel mit Marianne von Willemer zurück, von der auch einige Gedichte des Divan stammen. Anne Kies und Steffen Mensching verleihen in ihrer Lesung den Gedichten Präsenz, und der in Iran lebende Dichter, Übersetzer und Kulturvermittler Ali Abdollahi zeigt mit seiner eigenen Dichtung und im Gespräch, wie lebendig und spannend die aktuelle iranische Literaturszene ist.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Schillerhaus Rudolstadt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen – 200 Jahre West-östlicher Divan« statt. Mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
Es war einmal und es wird einst sein … Musikalischer Erzählabend mit Antje Horn, Kristin Wardetzky und Tim Helbig
Menschen kaufen Sterne,
Bäume können sprechen,
Hirsche jagen Jäger,
Tote kehren zurück.
Antje Horn und Kristin Wardetzky erzählen Geschichten von Verwandlung und Veränderung. Musikalisch begleitet wird der Abend von Tim Helbig.
Organisator: Lese-Zeichen e.V., DFG-Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften«, JenaKultur, mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei
Jena erlebt im Herbst 2019 eine Konferenz der Superlative: In der letzten Septemberwoche werden über 1.000 Sozialwissenschaftler*innen nach Jena kommen, um an der internationalen Konferenz „Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“ teilzunehmen. Sie wird von der DFG-Kollegforscher*innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.
Bei solcher wissenschaftlichen Exzellenz in Fragen der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft suchen wir den Austausch. Alle sollen sich an der Diskussion um gesellschaftliche Entwicklungen und mögliche Zukünfte beteiligen können. Um diesen Austausch zwischen Bürger*innen und Sozialwissenschaftler*innen möglichst anregend umzusetzen, findet ein Festival zeitgleich zur Konferenz statt unter dem Titel „GREAT TRANSFORMATION. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt.“ Es wird gemeinsam mit JenaKultur und vielen weiteren Initiativen und Vereinen organisiert.
Das Festivalzentrum bildet die Villa Rosenthal. Sie wird in einen Ort des Austauschs, der Entschleunigung und des Erzählens von Morgen verwandelt. Vom 24.–27.09.2019 steht sie für die Stadtgesellschaft und die Konferenzteilnehmer*innen offen. Bei Kaffee, Tee und Gebäck kommt man im wunderschönen Garten oder in der prächtigen Villa ungezwungen ins Gespräch. Ab 13 Uhr empfängt Sie die Erzählerin Antje Horn und der Musiker und Klangkünstler Tim Helbig. Der freie Austausch kann beginnen.
In der zweiten Etage der Villa Rosenthal können Sie in entspannter Atmosphäre in einem Liegestuhl liegend den Geschichten und der Musik von Antje Horn und Tim Helbig mit geschlossenen Augen folgen.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei in der jahrtausendealten Tradition der Geschichtenerzähler, ein heute seltenes und überraschendes Erlebnis. In ihren Geschichten, oft sind es Märchen, wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, besiegt das Sanfte das Harte, wird Unmögliches Wirklichkeit. Während des Erzählens verbindet sich Uraltes und gerade Entstehendes zu einer immer neuen Geschichte, die mit den kongenialen und abwechslungsreichen Sounds von Tim Helbig in ein Zwiegespräch tritt.
Tim Helbig konzipiert und realisiert vielschichtige Klanginstallationen. Er komponiert akusmatische Musik, sowohl für experimentelle, als auch traditionelle Instrumente.
Vortrag, Videoeinspielung, Gespräch zum Thema: »Jugend auf den Barrikaden – Vom Wunsch, Zukunft mitzugestalten« / anschließend Podiumsdiskussion
Mit Simon Marian Hoffmann und Tracy Osei-Tutu kommen zwei prominente Protagonisten der einflussreichen Bewegung „Demokratische Stimme der Jugend“ nach Suhl, um über die Ziele ihrer Bewegung, über die Wünsche und die Forderungen der Jugend zu sprechen.
Warum werden unsere Wünsche nicht wahrgenommen, warum werden sie nicht beachtet, wenn wir doch die Generation sind, die noch am längsten auf dieser Erde leben wird?
Warum bestimmen Menschen, die viel älter sind als wir, über unsere Zukunft? Wissen die denn wirklich, wie wir leben wollen?
Warum werden unsere Ideen nicht umgesetzt, obwohl klar ist, dass die Strategien der „alten“ Politiker ja erst zu den heutigen Problemen (Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit…) geführt haben.
Warum wird es uns so schwergemacht, unsere Kraft und unsere unverbrauchte Energie zur Umsetzung unserer Ideen einzusetzen?
Auf was bereitet eigentlich das heutige Abitur vor, wenn die gleichen Fragen gestellt werden, die schon vor 20 Jahren gestellt wurden, obwohl sich die Welt grundlegend geändert hat?
Wenn wir alle das Gleiche lernen, wie die Jugend vor 20 Jahren – wie wollen wir dann etwas verändern?
Wovor habt ihr eigentlich Angst?
Diese und ähnliche Fragen stellen sich junge Menschen vermehrt und artikulieren ihre Forderungen mittlerweile auch vehement öffentlich. Bewegungen wie Fridays For Future, Extinction Rebellion, YOU MOVE oder Ende Gelände und nicht zuletzt natürlich auch das weltweit beachtete Einzelengagement von Greta Thunberg bewegen Millionen Menschen. Ein Teil der interessierten und aufgeschlossenen Jugend ist zweifelsohne politischer geworden, organisiert sich – anders als in früheren Generationen – gewaltfrei. In der kommenden Querdenken-Veranstaltung äußern sich zwei prominente Mitstreiter der neuen deutschen Jugendbewegung – Simon Marian Hoffmann und Tracy Osei-Tutu vom Verein Demokratische Stimme der Jugend e.V. In ihrem Vortrag, der durch die Einspielung von Videosequenzen begleitet wird, beschäftigen sie sich unter anderem genau mit jenen oben gestellten Fragen, erzählen von ihrem Engagement und von ihren Zielen. Das Publikum, das zum Mitdiskutieren eingeladen ist, erwartet ein durchaus unbequemer Abend, der sicherlich noch lange nachhallen wird.
Die Wissenschaft vom Spazierengehen: Wieczorek, Sauer, Wollny & ihre Zweiten Stimmen
Mit diesem Konzert und dieser Lesung findet das Festival seinen Abschluss. Viele Wege wurden in dieser Woche beschritten – und das nicht nur im übertragenen Sinne. Die letzte Exkursion von Lars Polten, dem Jenaer Spaziergangswissenschaftler, endet in der Villa Rosenthal, die ihre Türen öffnet für ein regelrecht bezauberndes Trio. Der Darmstädter Schriftsteller Rainer Wieczorek trifft auf zwei begnadete Jazzmusiker, auf Heinz Sauer und Michael Wollny.
Rainer Wieczorek liest aus seiner Künstlernovelle „Zweite Stimme“, die vom Spaziergangsforscher Richard Skala und seinem Archivar handelt. Die Musik setzt ein, wir lassen uns verzaubern von dem kongenialen Duo, das an diesem Abend auch noch literarisch zur Geltung kommen wird.
Als „Gigant“ (FAZ) und „Altmeister des Saxophons“ (DIE ZEIT) gilt der 1932 geborene Heinz Sauer. Der Tenorsaxophonist hat sich seine Kreativität und sein vitales, unberechenbares Spiel bis heute bewahrt. Seit seinen Anfängen an der Seite von Albert Mangelsdorff steht er im Zentrum der europäischen Jazzgeschichte und gilt als fundamentale Größe des deutschen Jazz. Als Mitwirkender im hr-Jazzensemble und seit 2003 im Duo mit Michael Wollny hat Heinz Sauer von jeher die größtmögliche Ausdruckskraft auf seinem Instrument gesucht und in gegenseitiger Inspiration die Freiheit des modernen Jazz zelebriert.
Pianist Michael Wollny gilt als einer der wichtigsten europäischen Jazzmusiker seiner Generation. Die Süddeutsche Zeitung nennt ihn einen Musiker, der „aus jeder nur erdenklichen Musik ein Erlebnis machen kann, das einem den Atem nimmt“, für die FAZ ist er der „vollkommene Klaviermeister“. Und er ist alles andere als ein typischer Jazzpianist. Seine Inspirationen kommen von Franz Schubert, Alban Berg oder Gustav Mahler, von Björk oder Kraftwerk, von japanischen Gangsterfilmen oder Horrorstories, sein Spiel ist so grenzenlos, wie seine Suche nach dem bisher Ungehörten.
Rainer Wieczorek gilt als Meister der Künstlernovelle. In diesem etwas antiquiert anmutenden Genre hat er sich mit dem Theater, den Spaziergangswissenschaften, der Malerei, der Literatur beschäftigt. Er ist dem Spannungsverhältnis zwischen Intimität und Öffentlichkeit nachgegangen, in dem sich Künstler bewegen, auch den sozialen Bedingungen, unter denen Kunstwerke entstehen. Derzeit arbeitet er an einem Werk über jene Musik, die einmal Jazz war – und beleuchtet deren Ursprünge. Vor kurzer Zeit erschien im Dittrich-Verlag eine Werkausgabe.
Organisator: DFG-Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ in Verbindung mit JenaKultur und Lesezeichen e.V.
SCHREIB TECHNIK
Kreatives Schreiben am 28. September 2019
Man kann sich ihr verweigern, doch entziehen kann man sich ihr nicht: Technik ist allgegenwärtig. Stock und Porsche, Stein und Smartphone können dem Leben dienen und helfen, Kräfte und Ressourcen zu erschließen. Doch wer dient wem? Was kann Technik bewirken, wenn wir erwachsen und verantwortungsvoll mit ihr umgehen? Und was passiert, wenn nicht?
Wer technische Geräte benutzt, braucht kulturelles Wissen. Zum Staubsaugen, zum Autofahren, zum Whats-Appen muss man nicht klug oder kreativ sein. Doch wer Techniken anwendet, baut sich Wege, probiert und wählt aus mehreren Strategien die beste aus, zum Beispiel, um gute Texte zu schreiben. Technik und Techniken: unser Thema im September. Ich freu mich drauf!
ACHTUNG, NICHT VERGESSEN: Wir beginnen bereits um 10 Uhr!
Anmeldung über: Kultur: Haus Dacheröden
Telefon 0361 644 123 75
Mail kontakt@herbstlese.de
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Heidelore Kneffel stellt den neuen Band »Kaleidoskop V« des Fördervereins Dichterstätte »Sarah Kirsch« vor.
Der Band vereint neue Dokumente zur Sarah-Kirsch-Forschung. Im Mittelpunkt steht ein Reportagetext von 1963, mit dem Titel »Schule der guten Laune« über die Gerhart-Hauptmann-Schule in Wernigerode, die wegen ihres gemischten Chores Ruhm erlangte, vor allem wegen des Musiklehrers und Chorleiters Friedrich Krell, der, hochbetagt, in Wernigerode lebt.
Neben einem Rückblick auf die Sarah-Kirsch-Tage Anfang Juni 1997 in Nordhausen und Limlingerode wird Sarah Kirsch am Ort ihrer frühen Kindheit als Dichterin für Kinder vorgestellt. Er enthält zudem den Briefwechsel Sarah Kirschs mit Heidelore Kneffel, die die Dichterstätte Sarah Kirsch begründete und seit vielen Jahren leitet.
Sarah Kirschs Erinnerungen an die Familie A. bereichern den Band ebenso wie eine Suche nach Spuren Sarah Kirschs in Halle an der Saale und eine Exkursion »Als das Dichten seinen Anfang nahm« sowie neue Erkenntnisse über den Band »La Pagerie« der Dichterin.
Gerhard Altenbourg im Gespräch
Dr. Roland Jäger stellt das Tondokument eines Interviews vor, das er am 1. April 1989 mit dem Künstler führte.
Eine Veranstaltung des Lindenau-Museums in Zusammenarbeit mit der Gerhard Altenbourg Gesellschaft.
Buchpremiere „Haltung finden. Weshalb wir sie brauchen und trotzdem nie haben werden“ mit anschließendem Diskussionsabend
Moderiert vom Leiter des Kollegs, Helmut Heit.
Es debattieren die Autoren Matthias Politycki und Andreas Urs Sommer gemeinsam mit dem Publikum über die Notwendigkeit, in den aktuellen politischen, kulturellen und sozialen Turbulenzen eine eigene Haltung zu entwickeln.
Ein Grüner der ersten Stunde, der den Linken die Leviten liest, und ein ironischer Konservativer, der dogmatischer Erregung mit Gelassenheit begegnet – Politycki und Sommer diskutieren offen, zuweilen auch polemisch zuspitzend, ihre Suche nach der richtigen Einstellung und den richtigen Reaktionen im Umgang mit wirklichen und gefühlten Problemen, mit Filterblasen und Echokammern, mit Political Correctness und anständiger Kommunikation, mit Tagesschau, Europa und Freiheit. Ihr Buch „Haltung finden. Weshalb wir sie brauchen und trotzdem nie haben werden“ ist im J.B. Metzler Verlag erschienen.
Vortrag von Francesca Müller-Fabbri über »Spuren der Familie Schopenhauer in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek«
Anhand von Ausleihjournalen, Ölgemälden, Büchern und Stammbüchern aus dem heutigen Bestand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek schildert Francesca Müller-Fabbri die wechselvolle Geschichte der Familie Schopenhauer. Seit Ihrer Ankunft im Jahr 1806 trat die resolute Witwe Johanna Schopenhauer als gefeierte Salonnière auf und begann ab 1810 auch eine Karriere als Schriftstellerin. Für den Sohn Arthur, der sich hier als Student und dann als frischer Baccalaureus aufhielt, war die Ilm-Stadt ein wichtiger Ort der Begegnung; besonders prägend waren seine persönlichen Gespräche mit Goethe.
Die Tochter Adele war erst neun Jahre alt, als die Familie in die Residenzstadt zog. Obwohl einer glücklichen Kindheit eine nicht ganz so glänzende Jugend folgte, blieb Weimar ihr dennoch „lieb“ wegen ihrer Herzensfreundin Ottilie von Pogwisch und des „lieben Vaters“ Goethe.
Francesca Müller-Fabbri hat Romanistik und Kunstgeschichte in Genua und Marseille studiert. Gefördert durch die Klassik Stiftung erforschte sie die grafische Schenkung von Sibylle Mertens-Schaffhausen sowie den Nachlass von deren Freundin Adele Schopenhauer. Zuletzt erarbeitete sie zusammen mit Claudia Häfner die Ausstellung „‚Weil ich so individuell bin.‘ Adele Schopenhauer“ im Goethe- und Schiller-Archiv (02.08.– 15.12.2019) sowie die ausstellungsbegleitende Publikation. Es ist die erste Schau überhaupt, die sich allein mit Adele Schopenhauer sowie ihrem künstlerischen und dichterischen Werk auseinandersetzt. Die Ausstellung präsentiert Adeles Tagebücher, von ihr verfasste Gedichte und Märchen ebenso wie ihre berühmten Scherenschnitte, visionären Arabesken und phantasievollen Aquarelle. Im Original gezeigte Briefe geben zudem Einblick in das Verhältnis zu ihrem Bruder Arthur, die enge Beziehung zum „Vater“ Goethe oder auch die Freundschaft zum Schriftsteller Immermann.
Die Veranstaltung im Studienzentrum der Bibliothek ist Teil des Rahmenprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „‚Weil ich so individuell bin.‘ Adele Schopenhauer“ im Goethe- und Schiller-Archiv.
»Buchkünstlerische Kleinode« – »Edition Ornament – Literatur und Grafik«
Michael von Hintzenstern zelebriert Ausschnitte aus Schwitters »Ur-Sonate« und Jens-Fietje Dwars, Herausgeber und Gestalter der Reihe, liest aus wunderbar skurrilen Schwitters-Geschichten von Horst Hussel, des letzten Dadaisten und legendären Buchgestalters der DDR.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturdirektion Weimar.
Poetry Slam – die deutschsprachigen Meisterschaften U20 in Erfurt.
Vom 2. bis 5. Oktober 2019 schlägt das grüne Herz Deutschlands für die jungen Poet*innen der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szene. Aus Österreich, Südtirol, der Schweiz und Deutschland strömen die vielversprechendsten Talente nach Erfurt, um sich in 5 Vorrunden, 2 Halbfinals und schließlich im großen Finale miteinander zu messen – diese Wettkämpfe der literarischen Superlative verteilen sich über die ganze Stadt und die beliebtesten lokalen Bühnen. Als fulminanter Höhepunkt wartet der legendäre Kaisersaal, in dem sich das Leben eines jungen Menschen für immer verändern wird, wenn der Titel der U20-Meisterschaft 2019 vergeben wird. Erstmalig in Erfurt: Der U20-Teamwettbewerb.
Es wird groß. Es wird historisch. Seid dabei!
Hier ein Überblick über alle Events und Runden:
(**VVK noch nicht gestartet!**)
MITTWOCH, 2.10.19
Highslammer XVIII – Die große Eröffnungsgala im Kaisersaal Erfurt mit allen ehemaligen U20-Champs. Ca. 500 Tickets, Ticketverkauf über die Erfurter Herbstlese (herbstlese.de oder Tourist-Information)
DONNERSTAG, 3.10.19
Vorrunde 1 & Team-Vorrunde in der FRANZ MEHLHOSE. Ca. 100 Tickets. Ticketverkauf über den Ticketshop der Mehlhose (im Café oder über https://franz-mehlhose.de/tickets)
Vorrunde 2 & 4 im Kalif Storch. Ca. 100 Tickets. Ticketverkauf über highticket.de und die Tourist-Info.
Vorrunde 3 & 5 im Predigerkeller Erfurt. Ca. 80 Tickets. Ticketverkauf über highticket.de und die Tourist-Info.
FREITAG, 4.10.19
Halbfinale 1 & 2 hier: Evangelisches Ratsgymnasium Erfurt.
Keine Tickets im öffentlichen Vorverkauf. Exklusives Angebot für Schulklassen, Lehrkräfte und Workshopteilnehmer*innen, schreibt uns bei Interesse! 🙂
SAMSTAG, 5.10.19
Das große Finale & Teamfinale im Kaisersaal Erfurt. Ca. 500 Tickets, Ticketverkauf über die Erfurter Herbstlese (herbstlese.de oder Tourist-Information)
»Noch mehr Dinge, die wir vermissen« – Lesung mit dem Schriftsteller Frank Quilitzsch
Gastvortrag zur Ausstellung „Abenteuer der Vernunft. Goethe und die Naturwissenschaften um 1800“
Der Astrophysiker, Naturphilosoph und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch spricht über „Die Geschichte der Natur“. Der Vortrag mit anschließender Fragerunde ist Teil des Rahmenprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Abenteuer der Vernunft. Goethe und die Naturwissenschaften um 1800“ im Schiller-Museum.
Bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen in Astronomie, Physik, Geologie und Biologie markieren um 1800 den Beginn einer epochalen Entwicklung in der empirischen Naturforschung. Zum ersten Mal wurde tiefgehend untersucht, wie sich naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Gesetzmäßigkeiten nicht nur auf unserer Erde sondern auf alle Zeiten und das gesamte Universum anwenden lassen. Seitdem schreibt der Mensch an der Geschichte der Erde und des Lebens. In seinem Vortrag wird Harald Lesch diese Geschichte episodisch und gewohnt kurzweilig erzählen.
Eintrittskarten können an den Museumskassen der Klassik Stiftung, am Kiosk vor dem Bauhaus-Museum und auf tickets.klassik-stiftung.de erworben werden.
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne mit Linn Dittner, Friedrich Herrmann, Steve Kußin und Flemming Witt.
Einmal im Monat springen die drei Stage-Autoren Friedrich Herrmann, Linn Dittner, Flemming Witt und Steve Kußin auf Jenas Bühnen und begeistern mit Teamtexten, Slam Poetry, Kurzgeschichten, Interviews und Literaturexperimenten.
Die Leseshow wird ergänzt durch wechselnde Gastautoren aus ganz Deutschland und den prälegendärsten Musizi aus Thüringen.
»Die mittelalterliche Literatur Thüringens« – Vortrag von Reinhard Hahn.
Zwei passionierte Leserinnen und ein passionierter Leser aus dem Altenburger Land wollen ihre Leidenschaft öffentlich machen und gemeinsam über aktuelle Neuerscheinungen und Klassiker sprechen, die sie besonders gefangengenommen haben. Alle drei haben in ihrem eigentlichen Beruf nicht unmittelbar etwas mit Literatur- und Sachbüchern zu tun, begeisterte Leser sind sie trotzdem und noch lieber reden und streiten sie über ihre Lesefrüchte. Es handelt sich um Dr. Kristin Jahn, die Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land, Birgit Seiler, Leiterin des Fachdienstes Natur- und Umweltschutz beim Landratsamt Altenburger Land und Dr. Roland Krischke, den Direktor des Lindenau-Museums Altenburg. Das Quartett wird komplettiert von einem Unbekannten oder einer Unbekannten, dessen oder deren Identität erst am Abend des Buchquartetts gelüftet wird.
Im Mittelpunkt aber stehen die Bücher. Am 8. Oktober werden die folgenden Titel besprochen: Theodor Fontane: Der Stechlin (1897), Terézia Mora: Alle Tage (2004), Anselm Oelze: Wallace (2019) und Saša Stanišić: Herkunft (2019). Alle Literaturfreunde sind herzlich eingeladen zum Zuhören und Mitdiskutieren.
Das „Altenburger Buchquartett“ wird in loser Folge durch das Altenburger Land ziehen, um möglichst vielen Menschen das Lesen wieder schmackhaft zu machen.
Die vorgestellten Bücher
Theodor Fontane: Der Stechlin
Terézia Mora: Alle Tage
Anselm Oelze: Wallace
Saša Stanišić: Herkunft
Das Altenburger Buchquartett
Dr. Kristin Jahn, geboren 1976, hat evangelische Theologie und Germanistik in Jena studiert. Sie war von 2007 an als Pfarrerin in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland tätig. Nach Stationen in Meiningen und Wittenberg ist sie seit 2017 Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land.
Birgit Seiler, geboren 1964, hat Agrarwissenschaften und Biologie an der Universität Leipzig sowie Verwaltungsrecht an der Thüringer Verwaltungshochschule in Gotha studiert. Von 2003 bis 2014 war sie Dozentin für Umweltrecht an der Ostthüringer Verwaltungsakademie. Seit 2014 ist sie Leiterin des Fachdienstes Natur- und Umweltschutz beim Landratsamt Altenburger Land.
Dr. Roland Krischke, geboren 1967, hat Romanistik, Slawistik, Philosophie und Germanistik in Heidelberg, Münster, Wien und Frankfurt am Main studiert. Nach Museumstätigkeiten in Heidelberg, Mainz und Gotha ist er seit 2016 Direktor des Lindenau-Museums Altenburg.
Zu jedem Altenburger Buchquartett lädt das Lesertrio einen Unbekannten oder eine Unbekannte ein, der oder die ebenfalls ein Buch vorstellen wird. Seine oder ihre Identität wird aber erst am Abend selbst gelüftet.
Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Abenteuer der Vernunft“ –
Gerhard Holzhey spricht über Goethes Bergrat J. C. W. Voigt und seine Sammlungen von „Gebirgsarten“
Im Rahmen der Ausstellung „Abenteuer der Vernunft. Goethe und die Naturwissenschaften um 1800“ spricht Gerhard Holzhey über Goethes Bergrat Johann Carl Wilhelm Voigt (1752–1821) und dessen Sammlungen von „Gebirgsarten“. Während der Laufzeit der Ausstellung „Abenteuer der Vernunft“ im Schiller-Museum bietet die Klassik Stiftung wegen des engen inhaltlichen Bezuges auch ein Kombiticket für das Schiller-Museum und die Parkhöhle im Park an der Ilm an.
Der Name des Herzoglich Sachsen-Weimarischen Bergrats J. C. W. Voigt ist besonders mit dem Versuch verknüpft, den Ilmenauer Kupferschieferbergbau unter Goethes Leitung ab 1784 wiederaufzunehmen. Um die dort aber auch anderswo auftretenden geologische Probleme zu lösen, unternahm Voigt im herzoglichen Auftrag zahlreiche Forschungsreisen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bedeuteten im ausgehenden 18. Jahrhundert einen wesentlichen Wissenszuwachs für die Geowissenschaften. Dazu trug neben Voigts Reisebeobachtungen auch das Sammeln von Gesteins‑, und Mineral- bzw. Erzproben sowie Kohleproben bei. Zusätzlich zu seiner eigenen umfangreichen Sammlung, die sich ab 1789 in seinem Wohnort Ilmenau befand, entstand dabei die betreffende Sammlungssuite Goethes. Darüber hinaus war es ab etwa 1785 Voigts Absicht, kleine Kabinette von Gesteinsproben („Gebirgsarten“) zum allgemeinen Erwerb sowie weitere regional bezogene Sammlungen zusammenzustellen. Diese Sammlungen fanden großes Interesse weit über die Grenzen Weimars hinaus.
Eingang nahe Liszt-Haus und Mensa der Bauhaus-Universität.
Zu einem mehrstündigen Abendprogramm rund um Friedrich Schiller laden die Meininger Museen in das Schloss Elisabethenburg ein.
„Schillers Locken“ heißt der Titel des diesjährigen Museumsabends. Was hat es damit wohl auf sich? Ist die klassische Haartracht des Dichters gemeint? Oder will er vor seinem 260. Geburtstag am 10. November seine Gäste ins Meininger Schloss locken? Vielleicht, weil er sie nicht in seinem einstigen Bauerbacher Asyl empfangen kann? Weil sein dortiger Unterschlupf gerade Baustelle und daher unzugänglich ist? Im Voraus sei so viel gesagt: Immer wieder wird es um eine Dreiecksgeschichte gehen: zwischen Bauerbach, Meiningen und Weimar, zwischen dem Dichter, seiner Schwester und einem Schlossbibliothekar. Auch ein Meininger Herzog spielt am Rande mit.
Das Programm beginnt mit einem Auftritt der Nachwuchsgruppe des Kinder- und Jugendtheaters TOHUWABOHU Meiningen im Marmorsaal. Danach wird an gleichem Ort Florian Beck, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Theatermuseums „Zauberwelt der Kulisse“ über Schillers Bauerbacher Lektüre und deren Folgen für die deutsche Bühne sprechen. Zeitgleich laden Dr. Bettina Werche von der Klassik Stiftung Weimar und Dr. Andreas Seifert, Leiter des Literaturmuseums Baumbachhaus, zu einer Zeitreise durch das Bauerbacher Asyl des Dichters ein. Dies geschieht anhand von Einrichtungsgegenständen aus dem dortigen Schillerhaus, die in der Art eines Schaudepots, beginnend mit dem Museumsabend, bis Ende März 2020 rund um den Schillerwürfel in der Mittleren Galerie gezeigt werden. Eine anschließende Pause ermöglicht es den Besuchern, im Museumscafé u.a. Schilleräpfel, Schillerlocken und Schillerwürfel zu verkosten. Den Museumsabend beschließt ein literarisch-musikalisches Programm mit dem Titel „Ich kann auch witzig sein“. Elke Büchner aus Meiningen, von der auch Idee und Konzeption des Programmes stammen, liest dann Heiteres von, mit und über Friedrich Schiller. Die musikalische Begleitung übernimmt die Meiningerin Renate Kubisch mit ihrem E‑Cello.
Am 10. November 1759 war er in Marbach am Neckar zur Welt gekommen: Friedrich Schiller, neben Goethe der meistgenannte Vertreter der deutschen Nationalliteratur. Seine Wirksamkeit entfaltete der Dramatiker, Historiker, Publizist und Balladendichter jedoch im Thüringischen. Weimar, Jena und Rudolstadt schmücken sich mit seinem Namen. Aber auch mit Bauerbach, Meiningen und seinem Residenzschloss Elisabethenburg sind Biografie und Wirken Friedrich Schillers mehrfach verknüpft. Aus der Elisabethenburg erhielt der junge Flüchtling Schiller 1783 wichtige Bücher und sieben Jahre später eine ebenso wichtige Urkunde im Vorfeld seiner Heirat mit Charlotte von Lengefeld. Im nahegelegenen Dorfe Bauerbach fand der württembergische Deserteur ein Asyl und viel Zeit zum Schreiben, Studieren – und Lieben. Letzteres leider nur in Gedanken. In Meiningen schließlich lebte Schillers damaliger Busenfreund Reinwald. Der wiederum war Ursache dafür, dass Schillers Schwester Christophine insgesamt 55 Jahre in der Stadt zubrachte. Und schließlich wurde Meiningen die Stätte mustergültiger Aufführungen von seinen Dramen.
»›Tumult im feurigen Gemüte‹. Goethe und Friedrich Nicolai im Wortgefecht« – Dr. Michael Knoche (Weimar).
Adele Schopenhauer als emsige Beschafferin rheinischer Altertümer für Goethe
Vortrag von Ronny Teuscher M. A. (Plauen) zum Thema
Adele Schopenhauer zeichnet mehr aus als eine melancholisch bewegte, nach Liebe dürstende Seele, wie sie aus ihren frühen Tagebüchern hervorscheint. Sie war eine kunstsinnige und wissenschaftlich interessierte Frau der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In Goethes späten Lebensjahren war sie die Mittlerin zwischen Weimar und den rheinischen Kunstsammlungen und Gelehrten. So manches Objekt aus Goethes Sammlungen, speziell aus Goethes Antikensammlung, geht auf Adele Schopenhauer zurück. So traf im Frühjahr 1829 am Frauenplan eine Sendung aus Köln ein, abgeschickt von Adele Schopenhauers Freundin Sibylle Mertens-Schaaffhausen, die unter den Goetheschen Sammlungen eine besondere Stellung einnehmen sollte.
Ronny Teuscher, studierte Archäologie in Jena und Bamberg. Er promovierte im Fach Kunstgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg zu Ausgrabungsfunden aus Goethes Besitz. Seine Arbeit an der archäologischen Sammlung Goethes wurde 2018 mit dem Dr.-Heinrich-Weber-Preis des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums ausgezeichnet. Sein Hauptforschungsfeld liegt im Bereich der Geschichte von Kunst‑, Antiken- und Naturaliensammlungen des 18./19. Jh. sowie biographischen Goethestudien. – Er verfasste für das Begleitheft zur Ausstellung den Beitrag „Goethe, Adele Schopenhauer und die rheinischen Altertümer“.
Dieses Begleitheft – im Archiv erhältlich – beinhaltet zahlreiche Ausstellungsobjekte wie Adele Schopenhauers Tagebücher sowie Manuskripte von Gedichten, Märchen und Italienaufzeichnungen, ihre fantasievollen Scherenschnitte, Aquarelle und Arabesken. Sie werden komplettiert mit originalen Briefen, die Einblick geben in ihr Verhältnis zum Bruder, die enge Beziehung zum »Vater« Goethe, die Freundschaft zu wichtigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Immermann und der Droste. Nicht zuletzt wird daran erinnert, wie Adele Schopenhauers vielgestaltiges Erbe durch ihre Freundinnen Ottilie von Goethe, Allwina Frommann und Sibylle Mertens-Schaaffhausen nach Weimar gelangte.
Filmabend: „Die Vermessung der Welt“, D 2012
Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Kehlmann aus dem Jahr 2005. Der Film schildert das Leben des genialen Mathematikers Carl Friedrich Gauß und des wissbegierigen Naturforschers Alexander von Humboldt.
Regie: Detlev Buck
Vortrag von Dr. Gideon Haut: „Ein Mörder, zwei Detektive und die Kriminalliteratur des 19. Jahrhunderts.“
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Heiligenstädter Geschichts- und Museumsverein,
»Ach, ich arme Jungfer zart…« – Die Erfurter Puppenspielerin Angelika Hellwig entführt die kleinen und junggebliebenen Gäste auf König Drosselbarts Schloss.
Die Aufführung findet im Rahmen der 19. Thüringer Puppenspielwoche statt. Sie ist für Kinder ab etwa drei Jahren geeignet und dauert etwa 50 Minuten.
Vortrag zum 175. Geburtstag Nietzsches von Dr. Jens-Fietje Dwars
„Ich suchte meine schwerste Last, da fand ich mich.“ Nietzsche in Jena
Nietzsche war dreimal in Jena und seiner Umgebung, jeweils an Wendepunkte seines Lebens: 1859 als Musterschüler, der einen Selbstmordversuch als Badeunfall kaschierte, 1882 mit der Liebe seines Lebens in Tautenburg und 1889/90 in der Psychiatrie. Der Vortrag folgt den Spuren der Aufenthalte und fragt, was Jena mit diesem Erbe anfangen könnte. Der Vortrag ist Ehrung zum 175. Geburtstag Nietzsches und zugleich Abschluss der Ausstellung »Die F.N.-Schleife« mit Bildern von Thomas Ziegler.
Kerzenlichtführung: Alltagsleben im 18. Jahrhundert
Die Sonderführung mit Daniela Danz, der Leiterin des Hauses, lässt die Museumsräume wieder lebendig werden: Womit vertrieb man sich im Beulwitzschen Salon an langen, dunklen Winterabenden die Zeit; was waren die Freuden des Sommers; was hing im Kleiderschrank und was gab es in der Küche – und wo war eigentlich das Badezimmer? Manchmal trägt ein Gang über die Hintertreppe auch dazu bei, einen Blick zu erhaschen, der für das Verständnis der Literatur des ausgehenden 18. Jahrhunderts einigen Aufschluss bringt.
Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung: „Die F.N. –Schlaufe – Ernstes und Heiteres aus dem Leben des fabelhaften Friedrich Nietzsche“
Am Sonntag, dem 20.10. besteht das letzte Mal die Möglichkeit, die Werke Thomas Zieglers und seiner „F.N.-Schlaufe“ im Romantikerhaus zu sehen. An diesem Tag wird es 11 & 15 Uhr jeweils eine öffentliche Führung geben.
Die Zahl der Teilnehmenden ist jeweils auf 20 Personen begrenzt.
Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung: „Die F.N. –Schlaufe – Ernstes und Heiteres aus dem Leben des fabelhaften Friedrich Nietzsche“
Am Sonntag, dem 20.10. besteht das letzte Mal die Möglichkeit, die Werke Thomas Zieglers und seiner „F.N.-Schlaufe“ im Romantikerhaus zu sehen. An diesem Tag wird es 11 & 15 Uhr jeweils eine öffentliche Führung geben.
Die Zahl der Teilnehmenden ist jeweils auf 20 Personen begrenzt.
10 – 18 Uhr Symposium: Zukunft / Bauhaus. Zukunftserwartungen und Erwartungshorizonte in 100 Jahren Bauhaus
Ort: congress centrum neue weimarhalle, Flügelsaal 1
10:00
Dr. Oliver Sukrow (Technische Universität Wien)
Begrüßung / Einführung. Zukunftserwartungen und Erwartungshorizonte in 100 Jahren Bauhaus
I. UTOPIE / ZEITVORSTELLUNGEN
10:15 – 11:00
Prof. Dr. Kai Buchholz (Hochschule Darmstadt)
Lebensreform und Moderne – Alternativen zur technischen Zivilisation
11:00 – 11:45
PD Dr. Rüdiger Graf (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Als die Utopie an die Wirklichkeit heranrückte. Antizipationen der Zukunft in der Weimarer Republik
11:45 – 12:30
Dr. Fernando Esposito (Universität Konstanz)
Fiat futura fascista. Worin sich Asmara und Weimar unterscheiden
12:30 – 13:00
Diskussion
13:00 – 14:00
Mittagspause
II. UTOPIE / RAUMGESTALTUNGEN / UTOPISCHE RÄUME
14:00 – 14:45
Prof. Dr. Deborah Ascher Barnstone (University of Technology Sydney)
The Colour of Utopia: Colour in 1920s German Avant-garde Architecture
14:45 – 15:30
Prof. Dr. Anja Baumhoff (Hochschule Hannover)
Der »Neue Mann« und das Staatliche Bauhaus Weimar. Geschlechterkonzeptionen und ihr Bezug zur Geschichte der Moderne
15:30 – 16:00
Kaffeepause
16:00 – 16:45
Dr. Sonja Dümpelmann (University of Pennsylvania)
In der Luft und am Boden: Sichtwechsel in Stadt und Landschaft der Moderne
16:45 – 17:30 Uhr
Prof. Dr. Joaquin Medina Warmburg (Karlsruher Institut für Technologie)
Umwelt und Moderne: Tomás Maldonados Bauhauskritik als Wendepunkt zum »environmental design«
17:30 – 18:00
Rückfragen/Diskussion
Bitte beachten: Ortswechsel
Ort: Bauhaus-Museum Weimar, Projektraum A (UG):
19:00 Eröffnung der Installation »ZENICA TRILOGIE« von Prof. Danica Dakić (Bauhaus-Universität Weimar)
Einführung: Dr. Ulrike Bestgen (Klassik Stiftung Weimar, Fachbereichsleiterin Bauhaus, Moderne und Gegenwart)
Moderation: Dr. Ulrike Bestgen (Weimar), Dr. Thomas Flierl (Berlin), Dr. Oliver Sukrow (Wien)
Buchpremiere „Goethes Orte in Weimar“ mit Dr. Annette Seemann und Constantin Beyer.
»Dorfgeschichten« – Lesung mit Sieglinde Mörtel.
»Die deutsche Sprache ist ein Witz« – Lesung mit dem Schriftsteller und Kabarettisten Ulf Annel.
Hermsdorfer Gespräch: Tanja Brandes „Ostfrauen verändern die Republik“
Wohin man auch hört, immer wieder erklingt das Hohelied auf die ostdeutschen Frauen: Sie sind berufsmobiler, risikobereiter und aufstiegsorientierter als die Männer. In der Tat: Ostfrauen sind häufiger berufstätig als Westfrauen, kehren nach der Geburt eines Kindes früher auf Vollzeitstellen zurück und mischen in der Politik kräftig mit. Die Ostfrauen haben dem vereinigten Deutschland ihren Stempel aufgedrückt. Aber warum?
Tanja Brandes und Markus Decker arbeiten heraus, was Ostfrauen in die deutsche Einheit konkret eingebracht haben, und vermitteln überraschende neue Erkenntnisse.
„Käme ich nach England hinüber, ich würde kein Fremder seyn“
Goethe und Großbritannien
Der Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf, Prof. Dr. Christof Wingertszahn, ist auf Einladung der Goethe-Gesellschaft zu Gast in Altenburg.
Der Brexit ist heute beherrschendes Thema in den Medien und spaltet Briten wie Nicht-Briten. Zwischen Anerkennung und Kopfschütteln für das britische Volk war auch schon Johann Wolfgang von Goethe hin- und hergerissen. Im Vortrag der Goethe-Gesellschaft Altenburg am Montag, dem 21. Oktober 2019, beleuchtet Prof. Dr. Christof Wingertszahn (Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf) für alle Interessierten das Verhältnis des deutschen Dichterfürsten zu Großbritannien.
Am 10. Januar 1825 bemerkte Goethe laut Eckermann: „Käme ich nach England hinüber, ich würde kein Fremder seyn“. Der Klassiker ist jedoch nie nach Großbritannien gereist. Aber seine Kenntnis englischer Literatur ist immens, und seine Äußerungen über britische Kultur sind zahlreich und im Grunde zustimmend. Goethe erlebte über einen langen Zeitraum das Inselreich als Ort einer blühenden Literaturszene und als führende, technologisch fortgeschrittene Handels- und Seemacht. Er empfahl es den philosophierenden Deutschen einerseits als vorbildliches Land der Selbstbestimmung – der „completten Menschen“ und der “tüchtigen derben Individuen“ – , andererseits aber auch als Land der praktischen Vernunft. Dieses Lob gilt aber nicht uneingeschränkt. Der britische Individualismus ist dem Weimarer Genie zufolge in der Lage, auch „complette Narren“ hervorzubringen, und der Wirklichkeitssinn der Insulaner kann zur skrupellosen Geschäftemacherei werden. Das England, über das sich Goethe vor allem äußerte, ist das nach 1815, als Europa wieder in ein Gleichgewicht der Nationen umgemünzt wurde. Goethe verfolgte diese politisch bewegte Zeit genau, die von radikalen Strömungen und dem Versuch einer Verfassungsreform geprägt war. Er registrierte durchaus den interessengeleiteten „englischen Hochmut“ und beobachtete, besonders vor dem Hintergrund der Julirevolution von 1830, mit Sorge das Londoner Parlament als einen Ort „gegeneinander wirkender gewaltiger Kräfte […], die sich paralysiren, und wo die große Einsicht eines einzelnen Mühe hat durchzudringen“.
Christof Wingertszahn wurde 1958 in St. Wendel (Saar) geboren. An der Universität des Saarlandes studierte er Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte (Magister 1984). 1990 wurde er mit einer Arbeit über das erzählerische Werk des Romantikers Achim von Arnim promoviert. 1993 bis 1996 war Wingertszahn wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Weimarer Klassik (Arnim-Ausgabe, Nietzsche-Archiv), danach leitete er bis 2013 die Arbeitsstelle „Kritische Moritz-Ausgabe« in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Berlin). 2008 Habilitation über den Goethe-Freund Karl Philipp Moritz. Seit 2013 ist der Literaturwissenschaftler Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf. Er ist Mitherausgeber der Weimarer Arnim-Ausgabe, der Kritischen Moritz-Ausgabe und der Clemens-Brentano-Ausgabe des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt/Main.
»Märchen für kleine und große Kinder« – mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth.
Zur Ausstellungseröffnung sprechen Jens Henkel und Matthias Biskupek über die Geschichte des Greifenverlags.
Musikalische Begleitung: Peter Kleinfeld (Großkochberg).
Vom Verlag des Wandervogel zum Privatverlag im Sozialismus, von der Verstaatlichung bis zur Abwicklung. Ausstellung zum 100. Gründungsjahr im Alten Rathaus Rudolstadt vom 22. Oktober 2019 bis 31. Januar 2020.
Der bisher umfangreichsten und zugleich tiefgründigsten Veröffentlichung über den Greifenverlag zufolge (C. Wurm, J. Henkel, G. Ballon: Der Greifenverlag zu Rudolstadt 1919–1993. Verlagsgeschichte und Bibliographie. Wiesbaden 2001) ist das Rudolstädter Buchunternehmen zwar nicht zu den größten und einflussreichsten in der Geschichte des Verlagswesens des 20. Jahrhunderts zu zählen, gleichwohl aber zu einem der interessantesten. Seine Gründung am 17./18. Oktober 1919 im sächsischen Hartenstein stand in engem Zusammenhang mit der Wandervogelbewegung, deren Schriften in den zwanziger Jahren weitgehend das Verlagsprofil bestimmten. Für den Namen stand das Wappentier des Wandervogels Pate, der Greif. 1921 zog der Verlag nach Rudolstadt um, wo er seinen Firmensitz zunächst in der Schillerstraße 41 einrichtete und ab 1926 bis zu seinem Ende im Oktober 1993 auf der Heidecksburg residierte. Die wechselvolle Geschichte des Verlages ist untrennbar mit seinem Gründer Karl Dietz (1890–1964) verbunden, der das Privatunternehmen bis zu seinem Tode leitete. Unmittelbar danach ging es in Staatsbesitz über und war dem Ministerium für Kultur der DDR unterstellt. Die nach der Vereinigung beider deutscher Staaten einsetzende Privatisierung der DDR-Verlage überlebte der Greifenverlag jedoch nicht. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Oktober 1993 war sein Schicksal besiegelt. Sieben Jahrzehnte lang waren es die Bücher mit dem Greif als Verlagssignet, die zum Bekanntheitsgrad Rudolstadt nicht unwesentlich beitrugen.
Die von der Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte e.V. veranstaltete Ausstellung will aus dem gegebenen Anlass die Bedeutung des belletristische Buchverlages für die kulturelle Identität der Stadt würdigen. Die Text- und Bildtafeln wurden von Dr. Jens Kirsten (Weimar) und Jens Henkel (Rudolstadt) erarbeitet. Die Leihgaben, eine Auswahl von insgesamt nahezu 1000 Verlagserzeugnissen wie Bücher verschiedener literarischer Genres, Kalender und Almanache oder Kunstmappen mit originalen Druckgrafiken, stammen weitgehend aus der Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt.
Öffnungszeiten: Dienstag 9–16 Uhr, Donnerstag 9–18 Uhr, Freitag 9–12 Uhr sowie nach Voranmeldung in der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt (03672/486160 oder t.zober@rudolstadt.de).
»Häschen und Karlchen« – Märchen für Kinder mit Hansi von Märchenborn.
Kommt die Kuh aus Ku(h)ba? und andere Geschichten – Lesung mit dem Schriftsteller Hubert Schirneck.
Märchen für kleine und große Kinder mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth.
»›Neues von Cranachs Reformation‹ – Beobachtungen, Anfragen, Thesen und Korrekturen zu druckgraphischen Werken Lucas Cranachs d. Ä. aus der Frühzeit der Reformation« – Vortrag von Prof. Dr. Dr. theol. h.c. Dr. phil. h.c. Thomas Kaufmann, Georg-August-Universität Göttingen
In seinem Vortrag unterzieht Thomas Kaufmann die frühe druckgraphische Produktion Cranachs einer kritischen Analyse. Die Rolle Luthers in Bezug auf Cranachs Werk sei unklarer, als bislang angenommen. Das betreffe insbesondere die Illustration zum Erstdruck des Neuen Testaments und die Bildtradition des „Junker Jörg“. Dabei erweise sich Cranachs graphisches Schaffen als wichtige Brücke zur frühkonfessionellen Memoria Luthers.
Thomas Kaufmann ist Professor für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Martin Luther und die Reformation.
Buchpremiere mit Klaus Vieweg – Hegel. Zum 250. Geburtstag
LESUNG und ETTERSBURGER GESPRÄCH mit Peter Krause.
Das Grundmotiv der Freiheit durchzieht den gesamten Denk- und Lebensweg des bedeutendsten Philosophen des 19. Jahrhunderts. Zu Hegels 250. Geburtstag erscheint bei C.H.Beck die erste umfassende deutschsprachige Biographie dieses Meisterdenkers seit 175 Jahren. Klaus Vieweg zeichnet – Leben und Werk Hegels gleichermaßen würdigenden – ein neues Bild des bedeutendsten Vertreters des deutschen Idealismus. Klaus Vieweg ist Professor für klassische deutsche Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und einer der international führenden Hegel-Experten.
Der Hase im Rausch spielt Cello
Esther Esche liest erfrischend komische Texte aus dem Leben ihres Vaters, der Schauspielerlegende Eberhard Esche, der seine Karriere einst am Meininger Theater begann. Andreas Greger spielt dazu berauschend Cello. Esche gehört zu denen, deren Verlust mit den Jahren immer empfindlicher fühlbar wird. Mag die Kunst des Schauspielers flüchtig sein, mit seinen Büchern hat er sich einen bedeutenden Gedenkstein gesetzt und den Nachgeborenen ein Werk der lebendigen Erinnerung, einer gediegenen Kunstauffassung und unbeugsamen politischen Haltung hinterlassen. Seine autobiographischen Geschichten handeln natürlich vom Theater, aber sie erzählen auch von den gesellschaftlichen Zuständen, unter denen Theater blüht oder vegetiert, und von den Leuten, die Theater machen.
Esther Esche studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Ihr erstes Engagement erhielt sie nach Abschluss ihres Studiums am Theater Senftenberg, wo sie zwei Jahre im Ensemble blieb. Anfang der 1990er Jahre kehrte sie nach Berlin zurück und gastierte in der Folgezeit u.a. am Deutschen Theater, dem Berliner Ensemble, der Volksbühne und dem Maxim Gorki Theater. Seit Mitte der 1990er Jahre ist Esther Esche vorrangig in zahlreichen Film- und Fernsehrollen zu sehen. 2003 erhielt sie den Darstellerpreis als „Beste Schauspielerin“ des Europäischen Filmfestes in Brest. Sie arbeitet als Dozentin für Schauspiel an verschiedenen Schauspielschulen.
Andreas Greger ist seit 1986 Solocellist der Staatskapelle Berlin. Er studierte bei Joseph Schwab an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Als Solist trat Andreas Greger mehrfach bei Rundfunkaufnahmen sowie bei Konzerten im In- und Ausland in Erscheinung und erspielte Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Weitere Zwischenstationen waren die Staatskapelle Berlin, das Berliner Sinfonie-Orchester und das Große Rundfunkorchester Berlin. Mit dem Streichtrio Berlin absolviert er seit 1992 eine internationale Karriere. Andreas Greger ist Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.
»Kommt die Kuh aus Ku(h)ba?« – Die reine Wahrheit über die tollsten Erfindungen der Welt
Lesung mit dem Schriftsteller Hubert Schirneck.
»Wieso machen A und O zwei Köche froh. Die fabelhafte Entdeckung der Buchstaben« – Lesung mit Jens Reinländer.
»Kasper unterwegs im Märchenland« – Lesung mit der Schriftstellerin Angela Carl.
»Emil rettet Thüringen« – Lesung mit Michael Kirchschlager.
»Ei, ei, ei, das gibt’s doch nicht« – Märchen für kleine und große Leute mit Hansi von Märchenborn.
»Der Schneetänzer« – Lesung mit Antje Babendererde.
»Inhalt: Äußerst bedenklich« – Lesung mit Johanna Marie Jakob.
„175 Jahre Heines Wintermärchen“
Alexander Finkel spricht Heinrich Heine.
Veranstaltung in der Reihe »Grüne Aue«.
Musiklesung »Ich hab’s im Hermsdorfer Kreuz« mit André Kudernatsch und Andreas Groß.
»Der Schneetänzer« – Lesung mit Antje Babendererde.
»Das Glücksschwein« – Reinhard Böhner liest Kurzgeschichten.
»Auf der Suche nach Wang Wei« – Lesung mit dem Schriftsteller Frank Quilitzsch
»Bitte hinten anstellen!« – Lesung mit Sieglinde Mörtel.
Konzert: Der Club der toten Dichter mit Katharina Franck „So und nicht anders“ – Fontane neu vertont.
»Emil rettet Thüringen« – Lesung für Kinder mit dem Schriftsteller Michael Kirchschlager.
»Kasper unterwegs im Märchenland« – Literarisches Puppenspiel mit der Schriftstellerin und Puppenspielerin Angela Carl.
»Schweinetreiben« – Krimilesung mit dem Schriftsteller Karl-Heinz Großmann.
»Ein Koffer voller Märchen« – Märchen mit Siliva Prüfer.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Thüringer Märchen- und Sagenfestes 2019.
»Hans im Glück« – Puppentheater nach den Gebrüdern Grimm von Falk Peter Uke.
Für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene.
»Das wahre Leben ist doch anders!« nach Anton Tschechow – Lesung mit Cornelia Gutermann-Bauer.
Theodor Fontane: »Ein weites Feld« – Ein Live-Hörspiel von und mit Cornelia Bernoulli und E. Matthias Friedrich.
»Hans im Glück« – Puppentheater nach den Gebrüdern Grimm von Falk Peter Uke.
Für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene.
Günter Herzog führt mit vielen weniger bekannten Informationen zu den Jenaer Monumenten der Bauhaus-Architektur.
Es handelt sich um ein Angebot im Begleitprogramm der beiden Jenaer Ausstellungen zum Bauhaus-Jubiläum.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Was ist wichtiger: Frage oder Antwort? »Warum ist das so?«, fragen Kinder in einem bestimmten Alter. Und wir? Haben wir schon alle Antworten? Jemand, der alle Fragen beantworten kann, sollte misstrauisch machen. Zu fragen ist subversiv und man sollte es nicht verlernen. Wer fragt, bewegt sich und nimmt scheinbar Gegebenes nicht hin.
»Was wäre, wenn …«, ist die klassische Frage, in der alle Geschichten ihren Ausgang haben. Mit Fragen kann man einen Plot entwickeln oder die Handlung vorantreiben. Fragen wir nach dem Fragen, und haben wir den Mut, einige Fragen offenzulassen – ich freu mich drauf!
ACHTUNG, NICHT VERGESSEN: Wir beginnen bereits um 10 Uhr!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Kommt die Kuh aus Ku(h)ba? und andere Geschichten – Lesung für Kinder mit dem Schriftsteller Hubert Schirneck.
„Ich Hoeneß Kohl“ – Lesung und Gespräch mit Thomas Thieme und Frank Quilitzsch.
Es spielt und singt die Sopranistin Ulrike Richter.
Anlässlich des 200. Geburtsjahres Theodor Fontanes erlebt das Romantikerhaus Jena eine außergewöhnliche Aufführung Fontanes 1879/80 entstandenen Gesellschaftsromans „L’Adultera“, dargeboten als musikalisches Papiertheater von der Leipziger Sopranistin Ulrike Richter.
Die junge Melanie van der Straaten wird von ihrem reichen, viel älteren Gatten verwöhnt und geliebt. Mit der Anschaffung einer Kopie des Bildes „Die Ehebrecherin“ von Tintoretto offenbart der Kunstliebhaber van der Straaten seine Befürchtungen für Kommendes, die er gern auch vor andern wiederholt und damit Melanie düpiert. Als der Sohn eines Geschäftsfreundes ins Haus kommt, beginnt zwischen den jungen Leuten eine Leidenschaft, die genährt wird durch die Begeisterung beider für die Musik Richard Wagners und durch die fortdauernden anzüglichen Auslassungen van der Straatens, die Melanie immer mehr von ihm entfernen. Das Unausweichliche geschieht, und die Schwangere verlässt Mann und Kinder und flieht mit ihrem Geliebten. Im Gegensatz zu Effi Briest nimmt Melanie ihr Schicksal am Ende selbst in die Hand. Ihre Entwicklung zu einer starken, selbstbestimmten Persönlichkeit gibt der Geschichte eine geradezu moderne Wendung und einen glücklichen Ausgang.
Ulrike Richter verwebt ausgewählte Szenen mit zeittypischen Bildern, u.a. von Adolph Menzel, Carl Blechen und Max Liebermann. Sie singt und spielt auf der Harfe Wagner-Zitate und Lieder u.a. von Robert Schumann.
»Das grüne Herz schlägt zurück« – Lesung mit Ulf Annel.
Als höchstes Wunder, das der Geist vollbrachte, Preis ich die Sprache …, Friedrich Hebbel, 1813–1863
Hebbel, der hauptsächlich als Dramatiker bekannt ist, hinterließ neben seinen Bühnen-werken auch eine Vielzahl lyrischer Texte voller Anmut und Tiefe in unterschiedlichsten Formen. Dass er, der sich selbst als Lyriker im Nebenamt verstand, Bedeutsames in der Dichtkunst des 19. Jahrhunderts schuf, stellt Steffen Adam vor.
Alexander von Humboldt oder die Sehnsucht nach der Ferne
Familienführung
Wir gehen mit Alexander von Humboldt auf Forschungsreise. Aber nicht nur Tiere und Landschaften wollen wir erforschen, sondern auch den Himmel. Gemeinsam mit dem Altenburger Astronomieverein „Bernhard Schmidt“ e.V. wollen wir im Schlosspark die Sterne über Altenburg beobachten. Bei schlechter Sicht findet ein Ersatzprogramm statt.
Um Anmeldung wird gebeten!
»Geschichten über Elfen, Feen und Kobolde« – Lesung mit Dorothee Herrmann.
Im Mittelpunkt des Bandes „Ich Hoeneß Kohl“, der zum 70. Geburtstag des Schauspielers Thomas Thieme erschien, steht das Verhältnis zwischen Theater und Fußball. Thieme hat nicht nur mit großem Erfolg Faust, Mephisto, Molière und Helmut Kohl verkörpert, sondern auch den gefallenen Fußballgott Uli Hoeneß. Günter Netzer zeigte sich von der Authentizität des Rollenspiels beeindruckt. Zur Buchpremiere haben Thomas Thieme und Autor Frank Quilitzsch bereits Ende 2018 in Jena gelesen.
Die Jenaer Trainerlegende Hans Meyer musste damals kurzfristig absagen, weshalb das Match noch einmal neu angesetzt wird – zusammen mit dem FC Carl Zeiss-Fanprojekt. Hans Meyer, der die Jenaer Elf einst ins Europapokal-Finale führte und als einziger Trainer beide deutschen Pokale gewann (den FDGB-Pokal mit dem FC Carl Zeiss Jena und den DFB-Pokal mit dem 1. FC Nürnberg), kennt alle Höhen und Tiefen seines Jobs. Im Gespräch mit Thomas Thieme und Frank Quilitzsch wird Meyer auf seine locker-unterhaltsame Art bezeugen, dass Fußball und Theater einander nicht ausschließen, sondern eine spannungsvolle Einheit bilden.
Achtung: Die Anfangszeit ist 19:03 Uhr, da der Club 1903 gegründet wurde! Der Wunsch der Fans ist den Autoren Befehl!
»Ein Schwanz, ein Huf, zwei Hörnchen« – Lesung mit der Schriftstellerin Anne Gallinat.
»Schneetänzer« – Lesung mit Antje Babendererde.
Als Jacob erfährt, dass sein Vater nicht, wie er die letzten 18 Jahre seines Lebens geglaubt hat, eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft seiner Mutter war, sondern ein Cree-Indianer, macht er sich auf den Weg in den hohen Norden Kanadas. In den endlosen Wäldern, zwischen Bären, Eis und Bäumen, in einer Stadt und bei einem Volk, das Tradition und Moderne zu vereinen sucht, kommt er langsam seiner Geschichte auf die Spur. Mit Hilfe von Kimi und ihrem Zieh-Großvater findet Jacob nicht nur zu seinem Vater, sondern erkennt auch, wer er selbst ist.
»Geschichten über Elfen, Feen und Kobolde« – Lesung mit Dorothee Herrmann.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]