Exkursion nach Schulpforte und Großjena (Weinberg von Max Klinger)
Poesie unterm Gleichberg mit Dr. Andreas Seifert, Meininger Museen
Treff: Schloss Glücksburg in Römhild
Dichtung aus fast 400 Jahren wird die Wanderer begleiten, die sich zum diesjährigen LeseWanderTag im Hof des Römhilder Renaissanceschlosses einfinden.
Die literarische Zeitreise beginnt mit der „Römhilder Reimchronik“ des Pfarrers Johann Klipper, der die Gräuel und Entbehrungen des Dreißigjährigen Krieges in Verse fasste.
Der Anakreontiker Johann Peter Uz (1720–1796) aus Ansbach hingegen glaubte in der ländlichen Atmosphäre unter den Gleichbergen sein Arkadien zu finden.
Vierzig Jahre nach ihm stattete Friedrich Hölderlin dem Großen Gleichberg einen Besuch ab.
Dieses Ereignis wiederum wurde zur literarischen Inspiration für Walter Werner (1922–1995) aus Untermaßfeld bei Meiningen und Harald Gerlach (1940–2001), der unterm Kleinen Gleichberg aufwuchs. Die Gegend um Römhild wurde ihm lebenslang zur poetischen Heimat.
Die Rundwanderung von ca. 6 Stunden mit Mittagsrast und Lesepausen beginnt im historischen Stadtkern von Römhild und endet am Grab von Harald Gerlach auf dem Friedhof. Topografischer Höhepunkt ist der Gipfel des Kleinen Gleichbergs. Mittagsrast wird im Gasthaus Waldhaus auf dem Sattel zwischen den Gleichbergen gehalten.
»Die Waffen nieder!« – Bürgerlesung anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennnung am 10. Mai 1933
LESUNG … aus den literarischen Werken nach 1933 und aktuell verfolgter Autorinnen und Autoren. Im Gedenken an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933. Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, das Deutsche Nationaltheater Weimar und die Stadtkulturdirektion laden alljährlich die Bürger der Stadt Weimar dazu ein.
Interessenten melden sich bitte bis zum 30.4.2019 unter weimar-gegen-rechts@web.de an.
»Ettersburger Gespräch« – Hans Ulrich Gumbrecht im Gespräch mit Wolfgang Hagen.
»1919 oder Was fangen wir mit unserer Vergangenheit an?«
Bei einem »Dead or Alive«-Slam kommt es zum ultimativen Vergleich: Lebende Poetry- Slammer*innen aus dem Hier und Jetzt duellieren sich mit verstorbenen Dichtergrößen – zum Leben erweckt von Schauspieler*innen aus dem Ensemble des DNT. Ob William Shakespeare, Johann Wolfgang Goethe oder Virginia Woolf: Die Klassiker der Weltliteratur treten gegen den literarischen Zeitgeist an. Die Regeln entsprechen im Prinzip denen des klassischen Poetry Slams: Dabei hat jeder Dichter, egal ob tot oder lebendig, nur fünf Minuten Zeit für seine Performance. Nach jeder Runde bewertet das Publikum die Auftritte, bis sich schließlich der erfolgreichste Lebende und der beste Tote im Finale gegenüberstehen. Wer entscheidet das Duell für sich?
Poetry-Slammer*innen: Tabea Farnbacher, Fee, friederike, Rainer Holl, Samuel Kramer u.a.
Schauspieler*innen: Rosa Falkenhagen, Sebastian Kowski, Thomas Kramer, Dascha Trautwein
Moderation: Friedrich Herrmann und Esther Jurkiewicz
»Ettersburger Gespräch« zum Thema »Von Zeit und Macht«
Christopher Clark im Gespräch mit Peter Krause.
Iny Lorentz: Licht in den Wolken
Auf einem Internat für höhere Töchter lernt Rieke, Tochter eines verarmten Offiziers, 1864 Gunda von Hartung kennen.
Während eines Ferienbesuchs bei deren Familie trifft sie auch auf Gundas Bruder Theo. Der verhält sich dem selbstbewussten Mädchen gegenüber anfangs äußerst schroff, doch als Riekes Vater im Kampf schwer verwundet wird, steht er ihr selbstlos zur Seite. Noch bevor die beiden einander allerdings ihre Gefühle gestehen können, kommt es zu einem folgenschweren Missverständnis.
Theo tritt in die Armee ein und zieht mit in den Deutsch-Französischen Krieg. Wird Rieke ihn jemals wiedersehen?
Der zweite Band der Spiegel-Bestseller-Trilogie von Iny Lorentz nach »Tage des Sturms«.
Goethehaus und Goethe-Museum im 20. Jahrhundert. Dokumente
(Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar, Bd. 2)
Buchvorstellung mit Dr. Paul Kahl und dem Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann
Zum Buch: Goethehaus und Goethe-Museum am Frauenplan in Weimar sind erstrangige Erinnerungsorte; sie sind Identitätsorte der deutschen Geschichte. Das Goethehaus, einst Sehnsuchtsort eines oft unpolitischen Bildungsbürgertums, wird bis heute als »authentisch« inszeniert, so dass geschichtliche Brüche kaum sichtbar sind. Das Wohnhaus wurde im Jahr 1935 um ein Goethe-Museum erweitert. Der Erweiterungsbau gilt als erster Museumsneubau des nationalsozialistischen Staates. Auch in der DDR stand das Goethe-Nationalmuseum für die vermeintliche Übereinstim- mung von Kulturtradition und Staat: Mit neuen Dauerausstellungen – und mit einem erstaunlich breitgefächerten Bildungsangebot – ist es zum größten Literaturmuseum der DDR aufgestiegen, bis nach dem Fall der Mauer die ideologische Instrumentalisierung Goethes fortfiel. Die vorliegende Sammlung ergänzt, gemeinsam mit dem ersten, dem 19. Jahrhundert gewidmeten Dokumentenband, die 2015 erschienene Monografie Die Erfindung des Dichterhauses und erschließt die Geschichte Goethes im Weimar des 20. Jahrhunderts auf dem Wege der Dokumentation: Briefe, Tagebücher, Gesprächsniederschriften und amtliche Papiere, Pressezeugnisse und Reiseberichte, vielfach unveröffentlicht, zeigen die Weimarer Goethestätten als Spiegel der deutschen Bildungstradition, aber auch als Spiegel ihres historischen Scheiterns.
Zum Herausgeber: Dr. Paul Kahl (geb. 1975), Literatur- und Kulturhistoriker, hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar in Göttingen das DFG-Projekt »Kulturgeschichte des Dichterhauses« verwirklicht. 2015 erschien sein Buch Die Erfindung des Dichterhauses. Er ist Lehr- beauftragter an der Universität Göttingen und als freier Bildungsreferent für verschiedene Kultureinrichtungen tätig, darunter für die Klassik Stiftung Weimar und das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt. Außerdem ist er Gastdozent an italienischen Universitäten.
Peter Neumann liest aus „Jena 1800 – Die Republik der freien Geister“
Jena 1800: Mit den Ideen der Französischen Revolution geraten nicht nur die politischen Verhältnisse in Europa ins Wanken. Eine ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen beschließt, die Welt neu zu denken. Die führenden Köpfe treffen sich in der thüringischen Universitätsstadt an der Saale, um eine „Republik der freien Geister“ zu errichten. Sie stellen nicht nur gesellschaftliche Traditionen in Frage, sie revolutionieren mit ihrem Blick auf das Individuum und die Natur zugleich auch unser Verständnis von Freiheit und Wirklichkeit – bis heute. Farbig und leidenschaftlich erzählt der in Jena lehrende Dr. Peter Neumann von dieser ungewöhnlichen Denkerkommune, die nicht weniger vorbereitete als den geistigen Aufbruch in die Moderne.
In Zusammenarbeit mit der Goethegesellschaft Rudolstadt.
Der besondere Vortrag:
Leben in der DDR und Flucht nach West-Berlin
Lesung und Vortrag von Frank Willmann
Frank Willmann wurde in Weimar geboren und engagierte sich in den dortigen Jungenkirchenkreisen. Mitte der 80er Jahre ging er nach West-Berlin. Unter Lebensgefahr nahm er dort zwei Jahre später an der Kunstaktion „der weiße Strich“ teil, von der Westseite aus wurde ein langer Strich mit weißer Farbe auf die Berliner Mauer gemalt. Nach der politischen Wende bis heute lebt und arbeitet er in Berlin. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen. Neben Büchern über Fußballfankultur widmet er sich diesem Thema auch in Kolumnen und Zeitungsbeiträgen. Die Reihe „Bibliothek des deutschen Fußballs“ wird seit 2015 von ihm herausgegeben. Frank Willmann berichtet an diesem Abend aus seinem bewegten Leben: von seiner Jugend in Weimar, der Flucht nach West-Berlin und der Kunstaktion „der weiße Strich“.
Ausdrücklich erwünscht ist eine Diskussion mit dem Referenten!
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel hat im vergangenen Jahr in Nordhausen das Publikum mit seinem Solo-Programm über die Geschichte Thüringens begeistert. 2018 kehrt er zurück – mit einem Abend für den großen Schriftsteller und Kabarettisten Joachim Ringelnatz.
Ausschütten vor Lachen wollte sich so mancher Zuschauer beim Ringelnatz-Programm, bei dem sich selbst der zurückhaltendste Mecklenburger ein herzliches Schmunzeln nicht verkneifen konnte. So schrieb die Ostsee-Zeitung.
Ringelnatz, der deutsche Dichter aus dem sächsischen Wurzen mit Thüringer Wurzeln, zeitweilig Seemann, Erfinder des Kuttel Daddeldu, wird mit diesem Programm voller Witz und Poesie vorgestellt. Knapp zwei Stunden große Kleinkunst mit Ulf Annel und der Musikerin Verena Fränzel.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Von politischen Führung und auch von der uniformen Mehrheitsgesellschaft der DDR wurden eine Vielzahl von Personen mit anderen Lebensvorstellungen und Lebensentwürfen in Nischen des Daseins gedrängt. Zu ihnen zählen zweifelsohne sowohl Punks als auch Hooligans der DDR.
Frank Willmann, selbst in der DDR aufgewachsen und später nach West-Berlin geflüchtet, zählt zu den profundesten Kennern dieser beiden Subkulturen der DDR. Er wird in seinem Vortrag einen Einblick in die inneren und äußeren Strukturen dieser beiden Szenen geben.
Der Referent steht für Fragen während und nach dem Vortrag sehr gerne zur Verfügung.
Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ gastiert mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion am im Stadtmuseum Jena. Die Journalisten Lutz Prager und Thomas Stridde erinnern sich als Zeitzeugen an den Übergang der kontrollierten Parteizeitungen in die Meinungsfreiheit einer unabhängigen Presselandschaft in den Jahren 1989/90.
Unter dem Titel »‘Wir Journalisten sind jetzt sehr aufgeklärt‘ – Die Transformation des Pressewesens 1989/90 am Beispiel von TLZ und OTZ“ wird MDR-Moderatorin Katrin Tominski nachfragen, wie sich die Medienlandschaft hin zu einer unabhängigen „vierten Gewalt“ entwickelte, wie die Journalisten die Umbrüche in den Redaktionen erlebten und wie sich deren Rollenverständnis wandelte. Beide Gesprächspartner erlebten 1989/90 den Wandel des ehemaligen Presseorgans der Blockpartei LDPD, der Thüringischen Landeszeitung, und des Organs der SED-Bezirksleitung Gera, der Volkswacht (heute Ostthüringer Zeitung), hin zu unabhängigen Tageszeitungen mit.
Vernissage »Über das Vermessen der Erinnerungen«
Zeichnungen & Druckgraphik von Rolf Escher
Trotz minutiöser Detailschilderungen geht der Realismus Rolf Eschers weit über das bloß Sichtbare hinaus. Seine Darstellungen stiller Räume und abgelegter Objekte haben eine ganz eigene Stimmung, die sich jedem Betrachter sofort einprägt. Escher gehört zu den wichtigsten
deutschen Grafikern und Zeichnern. Zu seinem Werk gehören auch Grafikserien für bibliophil gestaltete Bücher.
Ausstellungsdauer:
22. März bis 13. April 2019
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 12–17 Uhr | Sa 10–15 Uhr | So geschlossen
Zum 8. Mal veranstaltet der Südthüringer Literaturverein gemeinsam mit der Stadt Suhl und weiteren Partnern eine Lesenacht in Suhl.
Lesung mit Lutz Seiler, der für seinen Roman »Kruso« 2014 den Deutschen Buchpreis erhielt. Der Roman des aus Ostthüringen stammenden und nun in Wilhelmshorst und Stockholm lebenden Autors Lutz Seiler spielt im Sommer 1989 auf der Insel Hiddensee. Beinahe außerhalb der Normalzeit der DDR prallen dort deren Widersprüche hart aufeinander, werden auf oft skurrile Weise gemeistert. Ein Betriebsferienheim wird zum Synonym für ein ganzes Land… Lutz Seiler liest Auszüge aus diesem im Vorjahr verfilmten Roman sowie aus dem Manuskript für seinen neuen Roman »Meine Wohnung«.
Lesung mit Nancy Hünger, die ihren neuen Gedichtband »Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett« vor. »Mit kunstvoll rhythmisierten Versen und einem erstaunlichen Register an Formen und Farben, Tonlagen und Stimmungen« erschreibe sich die Dichterin ein ganz eigenes Feld, so ihr Verlag. »Ihre Gedichte verbinden die Küsten Siziliens und Nordafrikas, loten den schmalen Grat zwischen Sexualität und Gewalt aus, imaginieren das eigene Verschwinden«. Eine der besten Lyrikerinnen des Landes ist live zu erleben!
Lesung mit Iris Friebel aus Rohr – »Die Erbschaft« und weitere merkwürdige Geschichten. Damit erhalten auch diesmal regionalen Autoren die Möglichkeit, das Podium der Suhler Lesenacht zu nutzen. Die inhaltliche Palette bei Iris Friebel reicht von einer außergewöhnlichen Erbschaft über eine unvorhergesehene Bananenflut in der DDR bis hin zur zarten Begegnung mit dem Vogel der vier Winde mitten in Afrika. Südthüringer Literatur international!
Dort stellt der Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins Holger Uske sein neues Programm »Zwischen Morgen und Abend ein Haus« vor. Er lädt dazu ein, sich an jedem Tag sein eigenes (poetisches) Zeit-Haus zu bauen. Über neue Gedichte zu den Themen Lauschen, Gehen und Schweben führt er seine Zuhörer, bereichert um neue und ältere Lieder aus seiner Feder, zu Facetten seiner Weltsicht.
In guter Nachbarschaft #21 mit Deniz Ohde (Leipzig), Tommy Neuwirth (Weimar) u.a.
„Wir präsentieren einmal mehr neue deutschsprachige Literatur und exzellente Musik. Dieses Mal mit der Leipziger Autorin Deniz Ohde, die aus neuen Texten liest. In ihrem Werk seziert sie präzise strukturelle Ungleichheiten und biografische Brüche in einer sensiblen wie eindringlichen Sprache, die eine neue starke Stimme in der literarischen Welt ankündigt. Deniz Ohde war Finalistin des 24. open mike in Berlin, Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses und auf der Shortlist des Wortmeldungen Literaturpreises 2019 für kritische Kurztexte.
Zudem lesen aus ihren noch unveröffentlichten Texten Kathleen Kröger (Erfurt) und Sina Stolp (Weimar).
Musikalisch wird dieser Abend begleitet vom Weimarer Musiker und Medienkünstler Tommy Neuwirth, der seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen» gibt.“
Moderation: Gorch Maltzen
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
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Weiterführende Informationen:
Tommy Neuwirth machte eine Lehre zum Veranstaltungstechniker am Theaterhaus Jena, 2004 – 2008. Er studierte Mediengestaltung/-kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, BA 2008–2013. Seit WS 2016 MFA Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen», u.a. Fusion Festival; Nachtdigital Festival; Roter Salon, Volksbühne Berlin. Performances, u.a. «Charakterarbeit» beim ARENA… of the young Arts Festival Erlangen; «Verarbeite, was dich verarbeitet 2» bei den 18. Thüringer Literaturtagen, Kaiserwerke Gera und beim Zeitzeug Festival Bochum (Freifahrt-Preis); «Verarbeite, was dich verarbeitet 1» beim 100Grad Festival Berlin. Videos, u.a. «Nothingness» beim European Media Arts Festival Osnabrück; «untitled» bei vkunst, Frankfurt/Main u. Simultan Festival, Casa Artelor Timisoara. Theatermusik, u.a. «Gadda das Musical», Regie: Bernhard Dechant, Akademie Schloss Solitude Stutt- gart; «Sauersto», Regie: Linda Best, Theaterhaus Jena. (www.tommyneuwirth.de oder auch: http://tommyneuwirth.de/das-weltweite-netzwerk-fur-ein-bedingungsloses-grundeinkommen/)
„Wahnsignale“ – Lesung mit Andreas Hähle
Andreas Hähle nimmt uns in seinem verstörend-fesselnden Trip „Wahnsignale“ mit in die zerrissene Seelenlandschaft eines von einem ins andere System „hinüberlebenden“ (Sinn)Suchenden.
Anfang der 90er Jahre irgendwo in einer Küstenstadt im Osten Deutschlands. Das knappe Jahr der Freiheit ist vorbei, die DDR existiert nicht mehr. Statt der versprochenen blühenden Landschaften begannen Glaspaläste die wenigen Mutigen auszukehren, die sich mit kleinen Läden über Wasser zu halten versuchten.
Was geschieht, wenn man sich zwischen zwei Stühle setzt? Der Held dieses Romans folgt dem Ruf des Bösen und die neue Gesellschaft lässt ihn gewähren. Mehr noch – fast befördert sie ihn und er erkennt schnell, dass das Böse zur neuen Gesellschaft gehört wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe. So beginnt die Reise durch das Seelenleben eines Menschen und einer zerstörten, zerrissenen Gesellschaft
Weimar – der Kinderstadtführer – Buchpremiere mit Stefanie Paul
Weimar – das ist Cranach, Luther und die Reformation, das ist Goethe, Schiller, Anna Amalia mit ihrer berühmten Bibliothek, das ist Nationaltheater, Nationalversammlung und Bauhaus, das ist aber auch Buchenwald. Alles Themen, die Jahr für Jahr weit über eine Million Touristen nach Weimar locken. Und gleichzeitig lauter Themen, mit denen man Kinder nicht sofort begeistern kann. Eine Kulturreise nach Weimar mit Kindern, die der ganzen Familie Spaß macht? Mit diesem Reiseführer ist das kein Problem mehr. Kindgerecht und spannend erzählt er Anekdoten aus der Stadtgeschichte und knüpft dabei immer wieder an die Lebenswelt der jungen Weimar-Besucher an. Der Reiseführer bietet eine Vielzahl an Ideen, sich die Stadt kindgerecht zu erobern. So kann man beispielsweise etwas über Goethe erfahren, wenn man – wie damals der 8‑jährige August von Goethe vielleicht auch – vor dem Goethe-Gartenhaus ein Faltboot baut und auf der Ilm schwimmen lässt … Ein Kinderstadtführer, der bildet und der ganzen Familie Spaß macht.
Stefanie Paul, Jahrgang 1982, studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft (M. A.) und besuchte danach die Deutsche Journalistenschule (DJS) in München. Seit 2010 ist sie als freie Journalistin und Autorin tätig, schwerpunktmäßig für Kinder- und Jugendmedien (u. a. für die Kindernachrichten der Deutschen Presse-Agentur dpa, DIE ZEIT, GEOlino).
Eine Veranstaltung des Wartburg Verlags in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig
in Zusammenarbeit mit der Thalia Buchhandlung Weimar.
Begrüßung: Dr. Marcus Hirte, Leiter des Mittelalterlichen Kriminalmuseums Rotenburg ob der Tauber.
Einführung: Christoph Schmitz-Scholemann, Vorsitzender des Thüringer Literaturrates.
»Schattenrot« – Lesung mit Felix Leibrock
Zur Lesung: Eine attraktive Schauspielerin scheitert bei dem Versuch, einen Generalstabsoffizier der Wehrmacht bei seinem Heimaturlaub 1944 zu verführen. Aus Rache zeigt sie ihn als einen Sympathisanten des Hitler-Attentats vom 20. Juli an. Als der Krieg zu Ende ist, kommt sie in ein russisches Speziallager. Nach langer Haft wandert sie aus der DDR nach München aus. Dort beginnt sie ein neues Leben. Doch die Schatten der Vergangenheit holen sie und andere wieder ein, als in diesen Tagen in Weimar eine Schülerin verschwindet. Felix Leibrock hat in seinem Kriminalroman »Schattenrot« (Droemer Knaur) eine Geschichte über Eifersucht, Rache und Schuld geschrieben, die zwischen Nachkriegszeit und Gegenwart hin und her spielt. Es geht um Wölfe, Werwölfe, um Lager, Lust und Leid.
Zum Autor: Felix Leibrock ist Polizeiseelsorger bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei und Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks München. Er hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, war dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Buchhändler bei Hugendubel am Salvatorplatz und Pfarrer und Stadtkulturdirektor in Weimar. Er lebt in Weimar und München.
»Die Kehrseite der Medaille oder der Fall hinter dem Fall«
Ein Gesellschaftsroman vor dem Hintergrund des historischen Gemäldediebstahls auf Schloss Friedenstein.
Zur Lesung: Bernd Ritter geht in seinem aktuellen Romanvorhaben dem bis heute unaufgeklärten Gemäldediebstahl auf Schloss Friedenstein zu Gotha in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1979 nach. Kommissar Klaus Bastam, „ein analoger Typ in einer digitalisierten Welt«, jagt seit der Tatnacht ein Phantom: einen Hehler; einen fanatischen Sammler – kurz: den Auftraggeber des größten Kunstdiebstahls in der damaligen DDR.
Zum Autor: Bernd Ritter wurde 1954 in Fremdiswalde bei Grimma in Sachsen geboren. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst in der NVA studierte er von 1974–1977 Germanistik in Leipzig. Dann arbeitete er in verschiedenen Betrieben, bevor er 1982 Fernstudium der Ingenieurökonomie abschloss. Seit 1990 ist Bernd Ritter als Einrichtungsberater in der Holz- und Möbelbranche in Hessen und Thüringen tätig. Er lebt seit 1996 in Bad Tabarz.
Weimarer Museen laden im Bauhaus-Jubiläumsjahr
zum nächtlichen Rundgang ein
Wer Neues entdecken oder Bekanntes neu erleben möchte, ist zur 21. Langen Nacht der Museen in Weimar herzlich eingeladen. Mit 16 Museen beiligt sich auch in diesem Jahr wieder die Klassik Stiftung Weimar an dem bunten Programm in insgesamt 41 Museen, Galerien, Archive und Kirchen das neben aktuellen Ausstellungen und außergewöhnliche Sammlungen aus über 100 Konzerte, Sonderführungen, Vorträge und Filme besteht. Ein spezielles Kinder- und Familienprogramm lädt die Museumsbesucher von morgen unter anderen dazu ein, dem Bauhaus auf der Spur zu sein.
Die Lange Nacht der Museen richtet sich an alle Altersgruppen, an Menschen, die sich bereits für Kunst interessieren und an diejenigen, die bislang eher wenig Berührung mit Kunst haben. Nutzen Sie das großartige Angebot der Weimarer Museen, stellen Sie Ihre individuelle Museumsnacht-Tour zusammen, genießen Sie die besondere nächtliche Atmosphäre, kommen Sie miteinander ins Gespräch, entdecken Sie Neues und lassen Sie sich inspirieren!
Ein Highlight bildet ab 21 Uhr die visuelle Liaison Bauhaus-Museum trifft Galerie EIGENHEIM mit einer Lichtinszenierung von Udo Nauber und Georg Müller.
Details zum Programm (den Veranstaltungsflyer) finden Sie hier.
Klassik Stiftung WeimarBesucherinformation in der Tourist-Information Weimar
Am Markt 10
99423 Weimar
Deutschland
T +49 3643 545 400
info@klassik-stiftung.de
Kulturdirektion der Stadt WeimarUrsula Seeger
Karl-Liebknecht-Straße 5
99423 Weimar
T +49 3643 499519
kultur@stadtweimar.de
Vernissage „Sehnsuchtsort Heimat“ mit Bildern des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt.
Mario Osterland liest „Heimische Arten“.
Mit Musik von Creative-Project.
Vor dem Hintergrund des barocken Pfarrhofensembles in Apfelstädt und eingebunden in die Ausstellung »Sehnsuchtsort Heimat« des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt stellt Mario Osterland Texte aus seinem Werk »Heimische Arten« vor.
Private wie urbane Räume, die hier bedichtet werden, sind trostlos, das Rurale beiläufig, aber zunehmend rituell. Die Zeichen vergletschern! Was der Mensch nicht wahrnimmt: die Ränder zur ungewissen Zukunft als auch zur dunklen Vorvergangenheit zerfasern, es entstehen Fraßbilder, irgendwo im Düsteren schließt sich der Kreis …
Mario Osterland gelingt es, uns wie nebenbei Beklemmung und schließlich Grauen einzuflößen. Mit nur leicht angehobener Alltagssprache erzeugt er Unruhe und lässt, was wir sicher glaubten, zu uralten Nebeln zerschlieren. Am Ende des Bandes sind wir überzeugt, – schreibt Crauss in seinem poetischen Gruß – nicht die Einzigen zu sein, die sich vor dem Kommenden fürchten – aber die Letzten.
Das Schillerhaus wird 10!
Ein Gartenfest mit Brunch, der Köstritzer Jazzband und mehr
Das Traumpaar Schillerhaus und Rudolstadt feiert in diesem Mai seine Rosenhochzeit. Am Internationalen Museumstag wird deshalb mit einem Brunch in Haus und Garten kräftig gefeiert. Eingeladen ist die renommierte Köstritzer Jazzband, deren Repertoire eine Mischung aus Soul- und Latin-Jazz, unter Verwendung traditioneller Elemente, umfasst. Bevor aber die Band aufspielt, werden die Schauspieler Laura Bettinger und Johannes Geißer die schönsten Einträge aus den Gästebüchern des Schillerhauses lesen. Um 14 Uhr steht noch eine Sonderführung durch Haus und Garten auf dem Programm. Wer dem Schillerhaus ein Geschenk machen möchte, kann, passend zum Jubiläum, Rosensträucher oder Lavendel mitbringen, die wir dann in unseren Garten pflanzen.
Gefördert durch die Bitburger Braugruppe und die Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt.
Internationaler Museumstag
Führung durch das Literaturmuseum »Theodor Storm« bei freiem Eintritt, mit Museumsleiter Dr. Gideon Haut.
»Ettersburger Gespräch« über »1919. Aus der Geschichte lernen? Perspektiven der deutschen Demokratie« mit Jürgen Trittin und Jan Fleischhauer.
Der vor zwei Jahren von Karl-Heinz Swirszczuk und Schülern des Fridericianums gegründete Philosophiekreis im Schillerhaus trifft sich regelmäßig, um gemeinsam zu philosophieren. Dabei geht es vor allem um Themen wie Nation und Nationalismus, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung sowie die philosophische Dimension aktueller politischer Debatten und gesellschaftlicher Entwicklungen. Der Teilnehmerkreis der Treffen hat sich inzwischen auch auf Erwachsene erweitert und er ist weiterhin offen für interessierte Teilnehmer jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren haben und die konstruktive Debattenkultur des Kreises schätzen.
»Die Fotografin: Band 2: Die Zeit der Entscheidung« – Lesung mit Petra Durst-Benning.
»›Öl in die Lebenslampe‹. Goethe als Sammler« – Vortrag von Dieter Lehnhardt (Hüttenberg).
»›Ein unerhörtes Kunstereigneis‹
– bauhausfrauen. Gesichter der weiblichen Moderne« –
Lesung mit Ulrike Müller, Autorin (Weimar)
Im Jahr 1919 nahmen 84 junge Frauen das Studium am Bauhaus auf, während »nebenan« in der Nationalversammlung gerade die 37 Parlamentarierinnen getagt hatten, die als erste Frauen demokratisch in ein deutsches Parlament gewählt worden waren. Daran, dass Kunst und Design der Moderne wesentlich weiblich geprägt waren, hatten vor allem die Bauhausfrauen großen Anteil.
Ulrike Müller präsentiert auf dieser Veranstaltung die seit Kurzem im Elisabeth-Sandmann-Verlag erschienene aktualisierte und um mehrere Portraits erweiterte Neuausgabe ihres Buches »Bauhausfrauen. Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design«, das zuerst 2009 als Bildband im Elisabeth-Sandmann-Verlag und 2014 als Taschenbuch bei Insel herauskam. Neben bekannten Gestalterinnen wie Marianne Brandt, Alma Buscher, Margarete Heymann-Lobenstein, Friedl Dicker oder Gunta Stölzl, die von Gastautorin Ingrid Radewaldt porträtiert wird, stellt das Buch auch unbekanntere Frauen und deren Arbeiten vor, wie die Innenarchitektin Lou Scheper oder die Bildhauerin Ilse Fehling und zeichnet darüber hinaus die allgemeine Situation von Frauen am Bauhaus nach.
Im ersten Teil ihrer Lesung wird die Kulturwissenschaftlerin und Autorin Ulrike Müller den Blick auf die vergessene weibliche Seite der Moderne richten und die vielschichtigen gesellschaftlichen und kulturhistorischen Bezüge der Bauhausfrauen und ihres großartigen Aufbruchs skizzieren.
Im Zentrum des 2. Teils wird dann u. a. eines der neuen Porträts stehen: das der bisher kaum bekannten Künstlerin Dörte Helm, eine der »frechen« Frauen am Weimarer Bauhaus. Sie arbeitete kühn in der Werkstatt für Wandmalerei mit, obwohl die Mitwirkung von Frauen dort unerwünscht war. Nach der Zeit am Bauhaus wirkte sie in Norddeutschland als Malerin und Innenarchitektin.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen.
Umeswaran Arunagirinathan (Arzt in Bad Neustadt): Der fremde Deutsche.
Am 23. Mai stellt der gebürtige Erfurter Anselm Oelze seinen ersten Roman »Wallace« vor: Ist nicht Darwin der Schöpfer der Evolutionstheorie, sondern Alfred Russel Wallace? Mit dieser Frage spielt „Wallace“ – der britische Naturforscher gehöre mindestens mit auf den Thron, auf dem Darwin seit langem sitze, sagt Anselm Oelze. In seinem stilsicheren Debüt folgt er Wallace auf seinen Reisen, zugleich lässt er einen Museumswächter im Hier und Heute das Erbe des Forschers entdecken. Ein unbedingt lesenswerter philosophischer Abenteuerroman.
Die „Judenfrage“ im Bild. Der Antisemitismus in nationalsozialistischen Fotoreportagen – Lesung mit Harriet Scharnberg.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Groß und herrlich ist Ihre Dichtung …“
Vortrag von Dr. Dieter Götze, Berlin
Unter den zahlreichen Theaterreden Goethes nimmt der Berliner Prolog von 1821 eine besondere Stellung ein. Eigentlich „Gelegenheitsdichtung“ ist er aber weit mehr Bilanz der 26-jährigen Tätigkeit Goethes als Intendant und Theaterorganisator. Darüber hinaus ist dieser „Prolog“ eine Art Vermächtnis an die Theaterwelt.
Der Vortrag gibt auch einen kurzen Überblick über die Theatergeschichte des Schinkelbaus bis zu seiner Vernichtung in den letzten Kriegstagen 1945. Er beginnt mit einer Würdigung der Beziehungen Goethes zum Generalintendanten Graf Karl Brühl und zu Karl Friedrich Schinkel.
Der Berliner Germanist und Historiker Dr. Dieter Götze war als wissenschaftlicher Mitarbeiter u. a. an der Pädagogischen Hochschule in Leipzig und von 1974 bis 1976 am Goethe-Nationalmuseum tätig. Von 1985 bis 1995 war er Leiter des Intendanzbüros im Schauspielhaus Berlin. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen.
Hier zu sehen die Abbildung eines Briefes von Graf Karl Brühl an Goethe vom 24. April 1821 mit der Bitte um den »Prolog«.
Außerdem laden wir am 24. Mai zu einem »Diary Slam« ein. „Jeder sollte ein Tagebuch führen“, soll Oscar Wilde gesagt haben, denn kaum etwas sei anschließend so spannend zu lesen. Daher möchten wir den Tagebuchschreibern unter Ihnen eine Chance geben, Ihre Aufzeichnungen mit auf die Bühne zu bringen und mit einem begeisterten Publikum zu teilen. Wer sich ins Scheinwerferlicht traut, meldet sich bitte bei Luise Edom an unter fsj_kultur@dacheroeden.de. Und wer erst einmal nur zuschauen möchte, ist natürlich auch herzlich willkommen. Es gibt noch Karten.
»Thüringen. Die Kriminalakte« – Lesung mit Mirko Krüger.
Lesung, Film & Tanz mit Sascha Lange
Behind the wall – Depeche Mode Fankultur in der DDR
Depeche Mode gehören ohne Zweifel zu den langlebigsten Bands der eigentlich schnelllebigen Popmusik-Ära der 1980er Jahre. Und sie haben auch ohne Zweifel bis heute die treuesten Fans. Behind the Wall erzählt die Geschichte dieser besonderen Fankultur in den 1980ern – hinter der Mauer, in der DDR. Behind the Wall ist gleichzeitig auch eine Coming-of-Age-Geschichte. Eine Musik-Geschichte. Eine Geschichte über Depeche Mode. Eine Geschichte, die zeigt, dass Jugendliche in Ost und West sich in der 1980er Jahren schon viel ähnlicher waren, als sie selbst damals wussten. Und doch anders waren – wegen der Umstände. Eine Geschichte von einem Mauerfall lange vor dem Mauerfall. Eine grenzenlose Fanliebe…
Nach der Lesung „Behind The Wall“, unterstützt durch Fotos via Beamer wird der bislang unveröffentlichte 45-minütigen Dokfilm „People Are People“ aus dem Jahr 1989 (!) über eine Depeche Mode-Fanclique aus Zwickau/Sachsen gezeigt. Ein unglaublich berührendes Zeitdokument.
Im Anschluss findet eine Depeche Mode Party zum TANZEN statt!
Mut zur Lücke – Kreatives Schreiben am 25. Mai 2019
Zahnlücken, Parklücken, Gedächtnis- oder Wissenslücken, die Lücke ist ein ständiger Begleiter im Alltag. Wie wichtig Lücken sind, merken wir oft erst, wenn sie fehlen. Ein lückenloser Lebenslauf? Wie langweilig! Lücken bieten Freiraum und Platz für Neues, bergen etwas, ein Geheimnis, vielleicht einen Schatz, vielleicht etwas Unheimliches. Man kann sie verbergen oder kaschieren und wenn man sie erschließt und bewirtschaftet, sind sie keine mehr. Sie sind wild wuchernde Oasen in unserer durchorganisierten und auf Effektivität getrimmten Welt. Eine Lücke ist mehr als ein Nichts mit etwas drumherum. Wir suchen und ergründen sie – ich freu mich drauf.
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
12–18 Uhr (3 €)
Porzellanmaler der Meissener Porzellan-manufaktur, Gartenpflanzen, Blumen, histo-rische Pelargonien, Kräuter, klassische Garten-möbel, Gartendekorationen, Duftessenzen und Seifen, Naturkosmetik, Strohhüte, Körbe, kuli-narische Kostproben, Feinkost, Wein, Brot und Käse, Gebäck und Eingemachtes nach histo-rischen Rezepten, Kaffee und Kuchen, Mai-bowle und Spargelgerichte.
12–18 Uhr (Sondereintritt 2,25 €)
Besichtigung des SchlossmuseumsAuf den Spuren von Charlotte von Stein und Johann Wolfgang von Goethe
12–15 Uhr
Besichtigung des einzigartigen Privattheaters aus dem 18. Jahrhundert
12–18 Uhr
Besichtigung der ehemaligen Patronatskirche St. Michael
13/15.30 Uhr
Familienführung im ParkTreffpunkt am Eingang zum Park unterhalb des Theaters
14–14.30 Uhr, 16–16.30 Uhr
»Wir sehen dieselben Sterne«Prominente und Besucher lesen im Blumengarten des Parks Texte aus dem Orient und Okzident. Lesen Sie mit!
15 Uhr (10/5 €)
Scheherazade liest Märchen aus 1001. Nacht – Lesung in der Grotte im Park mit Maria-Elisabeth Wey
17 Uhr (25 €)
Suleikas LiederKonzert im Theater Vertonungen von Goethe-Gedichten aus dem West-östlichen Divan u. a., mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Felix Mendels sohn Bartholdy und Hugo Wolf Mirella Hagen, Sopran Frank-Immo Zichner, Klavier
Raoul Schrott, geb. 1946 in Österreich, Erste Erde, Epos 2017 – Wir stehen alle im selben Wind / Unser Wissen über die Welt wird erzählt und in einzelne Lebensgeschichten gefasst: An den Anfang des Universums zurückgehen, um vom Urknall an die Entstehung der Erde und des Lebens bis hin zum Menschen zu verfolgen! In wechselnden poetischen Formen entsteht so ein großes erzählerisches Panorama. Karen Aurin stellt das Epos vor.
»Ettersburger Gespräch« über Fake News, Phrasen, Widerworte. Nachrichten vom Kulturkampf mit Harald Martenstein und Alexander Kissler.
Moderation: Peter Krause
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss – Lesung mit Alexander Kissler.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
»Jenseits der Perlenkette«
Lesung und Gespräch mit Stefan Petermann und Yvonne Andrä
Das Dorf – Landlustidylle oder Provinzhölle?
Yvonne Andrä und Stefan Petermann haben sich aufgemacht, zehn kleine thüringische Dörfer zu bereisen, fotografisch zu dokumentieren und ihnen Texte zu widmen. Sie haben einen Köhler getroffen, der einmal der Teufel war. Sie waren in einem Dorf, das direkt an der innerdeutschen Grenze lag. Im Vogtland hielten sie die Zeit an und im Eichsfeld sahen sie Jesus. Nun legen sie einen Zwischenstopp in Jena ein und sprechen über ihre Reisen, Hoffnungen und Träume, Wut und Angst, Alltag und Ausnahmen. Ein Abend mit Geschichten und Fotos, Fragen und Antworten.
Yvonne Andrä ist Autorin, Produzentin, Filmemacherin und Fotografin. Mit ihren filmischen Kurz-Portraits «Weimarleben» und ihrem literarisch-fotografischen Blog «Weimar acht Uhr» zeigt sie sich als sensible, kluge Beobachterin, die stets das Besondere im Alltäglichen zu entdecken vermag. Stefan Petermann ist als Autor vielfach ausgezeichnet, war Stadtschreiber im oberöstereichischen Wels, textete und komponierte, spielte in einer Band und ist neben seiner intensiven schriftstellerischen Tätigkeit auch Tongestalter und Produzent. Beide verbindet eine langjährige künstlerisch-inspirierende Partnerschaft. Mit ihrem jüngsten Projekt Jenseits der Perlenkette treffen sie den Nerv der Zeit und richten den Blick auf abseits gelegene Dorfgemeinschaften, deren Besonderheiten und Geschichten Stoff für viele spannende Abende bieten.
Eine Veranstaltung des Schillerhauses Rudolstadt und des Lese-Zeichen e.V. Jena.
„Annäherungen an Litauen. Texte von Johannes Bobrowski und anderen Dichtern“ – Ein neues Programm von Martin Stiebert
Mit Musik von Oliver Räumelt.
Litauen war für den Dichter Johannes Bobrowski ein ganz wichtiges Land im europäischen Osten. Es begleitete ihn ein Leben lang: von den litauischen Bauern im Memelland seiner Kindheit bis zum Roman „Litauische Claviere“, den er kurz vor seinem Tod abschloss. Martin Stiebert wird Lyrik und Prosa Bobrowskis vortragen, die vom litauischen Motiv geprägt sind. Hinzu kommt Poesie anderer Dichter dieses Landes: von Kristijonas Donelaitis, Adam Mickiewicz und Czesław Miłosz.
Naturkunden: „Hütten“. Lesung und Gespräch über Nature Writing mit Petra Ahne
Eine Hütte, kein Haus sollte es sein, als Petra Ahne und ihre Familie ein Domizil auf dem Land suchten: klein, mit Platz nur für das Nötigste, durch nichts als eine Wand von der umgebenden Natur getrennt. Genug, um sich zu schützen, zu träumen, zu denken, sich zu verstecken und sich selbst zu beweisen.
Hinter den Wänden einer Hütte nahm die Zivilisation ihren Lauf, wurde der Mensch zu dem, was er ist. Der Bau ihrer eigenen Hütte wirft Fragen nach dem Wesen dieses kleinsten Hauses auf, und so hat sich Petra Ahne auf die Spur der Hütte gemacht und der Fantasien, die sie umgeben. Sie ist mit Alexander de Tocqueville zu den Blockhütten der amerikanischen Siedler gereist und mit den Überlebenden einer gescheiterten Antarktis-Expedition zu dem windumtosten Obdach auf Elephant Island. Sie hat einen Mann getroffen, der seit 55 Jahren allein in einer Hütte lebt, und den FBI-Beamten, der als einer der Ersten das Holzhaus des Unabombers in Montana betrat. Sie hat die Hüttenträume von früher mit denen von heute verglichen. Die Sehnsucht der Städter nach dem Häuschen im Grünen ist groß. Heute mehr denn je hinterfragt die Hütte, was wichtig ist und wie wir leben wollen.
Die Reihe „Neu aufgeblättert“ wirft einen Blick auf publizistische Entdeckungen, Neuübersetzungen klassischer Texte sowie Autorinnen und Autoren, die in Vergessenheit geraten sind. Die literarischen Funde werden vorgestellt von Torsten Unger (MDR) im Gespräch mit wechselnden Gästen.
Zum 70. Todestag von Klaus Mann: Torsten Unger im Gespräch mit Uwe Naumann (Rowohlt Verlag).
Der ROTE kommt. Er wird gemeinsam mit dem Schriftsteller Landolf Scherzer, der den ersten linken Ministerpräsidenten Thüringens Bodo Ramelow in seinem gleichnamigen Buch beschrieben hat, auf dem ROTEN SOFA bei Ina Leukefeld sitzen. Eine „Bilanzveranstaltung“ über die Ergebnisse von ROT-ROT-GRÜN wird das nicht. Ina Leukefeld will den Blick hinter die Kulissen werfen und den beiden Männern vor allem Geschichten entlocken.
Wie hat es der Hauptschüler aus Osterholz-Scharmbeck (Niedersachsen) geschafft, zum Gewerkschafter, zum Landtags- und Bundestagsabgeordneten aufzusteigen und dann 2014 Ministerpräsident des Landes Thüringen zu werden? Könnte es vielleicht mit der traditionsreichen lutherischen Familie Fresenius zu tun haben, zu deren Nachfahren er gehört? Wer also ist Ramelow? Was hat er mit Scherzers ERSTEN, ZWEITEN und LETZTEN gemeinsam? Fragen an den Schriftsteller, der viele Persönlichkeiten interviewt, begleitet und beschrieben hat. Was sagen Ramelow und Scherzer zu Hoffnungen und Erwartungen, die sich erfüllen, oder auch nicht? Spannende Fragen.
»Schlechtgeredt – gut aufgeschriem«
Mundart – Auslaufmodell oder Kulturgut mit Zukunft?
Weil sie in der Schule zu oft »ooch« und »nee« sagte, musste sie eine ganze Seite voll »auch« und »nein« schreiben. Sie gelobte Besserung und verlangte beim Dorf-Fleischer zweihundertfünfzig Gramm Leberwurst statt – wie gewohnt – »e holwes Fund Laworworscht«. Und bekam zur Antwort: »Och du griene Neine! Bist de itze wos Bessorsch?«
Sieglinde Mörtel, geboren 1960 und beheimatet im Raum Jena, schreibt seit rund 15 Jahren Geschichte(n) aus Thüringen auf. Episoden, die auf unterhaltsame, witzig-ironische Weise Regional- und Zeitgeschichte der zurückliegenden Jahrzehnte aufgreifen. Die Schreibweise in überliefertem Dialekt verleihen ihren Geschichten Identität und einen besonderen Charme.
Regionales, dazu in Mundart? Will das heute noch jemand lesen? – Ob und wie solche Bücher den Weg zum Publikum finden, wird die Autorin und Verlegerin Sieglinde Mörtel beantworten, die früher für ihren dörflichen Dialekt „krummer Hund“ geschimpft wurde und heute fürs „Ooch“ bezahlt wird.
Festivaleröffnung mit Sonderprogramm »Fokus Iberoamerika«
Poetryfilme aus Spanien und Lateinamerika.
Eine Veranstaltung des backup_festivals der Bauhaus-Universität Weimar und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Kolloquium zum Thema »Das Kino der Poesie«
Moderation: Aline Helmcke, Guido Naschert
Referenten und Themen:
In Kooperation mit dem backup_festival der Bauhaus-Universität Weimar mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Märchen für Jung und Alt gibt es zum Kindertag im Märchenzelt des Erzählers Andreas vom Rothenbarth. Über 100 Stunden sagenhafter Geschichten hat er im Gepäck, die er in zauberhafter Atmosphäre im Paulinenpark Apoldas gemeinsam mit der Stadt‑, Kreis- und Fahrbibliothek für seine großen und kleinen Zuhörer aus dem Gedächtnis kramt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, dem bunten Programm zu lauschen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
15:00 Uhr
16:00 Uhr
18:00 Uhr
21:30 Uhr
Die zweite Nacht der Kultur wird die Innenstadt von Heiligenstadt wieder in eine einzigartige Kunst- und Kulturmeile verwandeln. Freuen Sie sich auf einen bezaubernden Abend im Literaturmuseum! Klaus Nitschke singt für Sie und spielt auf der Gitarre.
Sonderprogramm »Verses & Frames«
Filmvorführung der Dokumentation (Spanien 2017)
Einführung: Celia Parra u. Belén Montero (Spanien)
Im Anschluss Diskussion zum Film
Auch 2019 möchte Euch das Stadtgenuss-Team mit dem Thüringer Genussführer unter dem Motto »Lesen, Flanieren, Probieren« an außergewöhnliche Orte entführen. Entdeckt mit uns zusammen tolle inhabergeführte Geschäfte, Cafés und Manufakturen, lernt interessante Kultur- und Architekturorte kennen und probiert ‑last but least- leckere regionale Weine und Spezialitäten. Nach 11 erfolgreichen Stadtgenuss-Veranstaltungen 2018 in Erfurt, Jena und Leipzig mit 260 Gästen, 60 Büchern, 35 Verlagen, 12 Buchhändlern und 8 Winzern geht der Stadtgenuss in diesen Städten gemeinsam mit den neuen Partnern Weimar, Gera und Quedlinburg in die zweite Runde. Als Auftakt holen wir Euch aus bekannten Thüringer Städten ab und entführen Euch aufs Land mit dem Krimibus der ÖPNV Sömmerda mbH zu echten Thüringer Geheimperlen. Lasst Euch entführen
MIT DEM KRIMIBUS ÜBER WEIMAR UND JENA ANS THÜRINGER MEER
Ein literarischer Roadmovie mit Love & Crime Geschichten aus Thüringen… Geht das überhaupt? Na klar – und zwar mit dem Thüringentag- Krimibus, der von Sömmerda 12.20 Uhr aus startend über weitere Zustiege gegen 13 Uhr in Weimar ( mit kl. Sektempfang 12.30 Uhr auf Dachterasse vom Hotel Amalienhof ) und in Jena gegen 14 Uhr (mit kl. Sektempfang 13.30 Uhr im Bauersfeld/ Planetarium ) über das schöne Saaleland direkt zum romantischen Sonnenuntergang ans Thüringer Meer führt. Die Crew, bestehend aus dem legendären Autor, Sprecher und Radiomoderator M. Kruppe, der Genussführer Herausgeberin Christine Klauder und Christian Hill, Autor, Stadtführer und Tischkultur-Navigator, hat die spannendsten Thüringer Love & Crime Geschichten im Gepäck. Diese werden während der Fahrt und an diversen Lesestationen von M. Kruppe, Christian Hill sowie diversen Bürgermeistern und Ehrengästen gelesen. Lesestation Nr. 1 ist ca 14.45 Uhr die Leuchtenburg, wo Euch nach einer spannenden Führung durch die legendäre Porzellanwelten- Ausstellung im futuristischen Burg Café ausgesuchte literarische und kulinarische Häppchen erwarten. Weiter geht es ca 17.05 Uhr zu einer versteckten, geheimnisvollen Architekturperle – der romantische Dorfkirche in Schmorda. Hier widmet sich M. Kruppe mit eigenen Texten Thüringer Akteuren am Rande der Gesellschaft. Begleitet wird die Lesung musikalisch von seiner Tochter – Singer and Songwriterin Abby Angel. Dazu offeriert die Landfleischerei Lindig – Der Gourmet vom Lande – ausgesuchte Wurstspezialitäten in Bio-Qualität von in Freiland gehaltenen Tieren. Vielfach inspiriert geht es weiter zur letzten Station der Krimibus-Tour ins wunderschöne Saalburg am Thüringer Meer. Unweit von dem Platz, wo das mächtige Thüringer Herrschaftsgeschlecht die Lobdeburger einst eine Burg erbauten, direkt am heute größten Stausee Deutschlands, empfängt gegen 18.50 Uhr Herr Weise die Gäste in seinem »Hotel Kranich« mit Panoramablick aufs Thüringer Meer. Dort offeriert er leckere Kostproben geräucherte heimischer Forelle von der Schleizer Seenplatte, Hirschschinkenröllchen von heimischen Wild mit Ofenbaguette und Kartoffeltalern. Dazu gibt es Saale-Unstrut-Wein und stimmungsvolle Auszüge von regionalen Verlagen, Autoren und Büchern, bevor es mit dem Bus auf Heimfahrt geht .
Die Tickets zum Preis von 38 Euro für Lesereise mit Bus und Stationen ( Einzelstationen ohne Bus Leuchtenburg mit Führung 15 Euro, Schmorda 5 Euro, Saalburg 10 Euro) können über thueringer-genuss@t‑online bestellt werden. Oder mit VK Gebühr im Xing Ticketstore unter: https://www.xing.com/events/imit-krimibus-weimar-jena-ans-thuringer-meer-2101964. Ab Mittwoch bekommt Ihr sie auch in der Touristinfo Sömmerda, Touristinfo Jena, an.drea Maßschneiderei Jena (Am Planetarium 8) Hotel Amalienhof Weimar, Thüringer Spezialitätengeschäft Weimar & JErfurt. Leuchtenburg Kahla, Touristinfo Schleiz, Touristinfo Saalburg, Ardesia Therme Bad Lobenstein und Hotel Kranich Saalburg . Die Tickets für die Stadtgenuss- Touren »Erfurt fairliebt« zum Preis von 36 Euro am 14.06. und 23.08.2019 bekommt ihr bei Thüringer Spezialitäten auf der Erfurter Krämerbrücke, Erfurt Touristinfo & Thüringen, 360 Grad digital entdecken. Die Tickets für Stadtgenuss Jena »Romantiker und Visionäre« zum Preis von 38 Euro am 15.06. und 24.08. erhaltet Ihr bei der Touristinfo Jena.
Der Findling aus dem Braunkohletagebau Schleenhain (MIBRAG), gestaltet vom Hallenser Bildhauer Carsten Theumer, wird in der »Heimatstraße« Wolfgang Hilbigs feierlich eingeweiht.
Die Festrede hält der Hallenser Dichter Wilhelm Bartsch.
Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG), dem Hölderlin-Freundeskreis Lauffen/Neckar, der Firma Geweniger Recycling Meuselwitz sowie zahlreichen privaten Spendern. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Meuselwitz.
»Lava«- Lesung mit Uwe Tellkamp
und Gespräch mit Christoph Schmitz-Scholemann.
Fabian Hoffmann, Nebenfigur im Turm, ist diesmal der Haupterzähler. Er ist Mitarbeiter der Tausendundeinenacht-Abteilung der Kohleninsel. Diese ist für Informationen an der Quelle zuständig und der Trevischen Nachrichten-Agentur zugeordnet. Fabian ist Mitarbeiter im Seeminen-Referat des Flottenamts von Treva, das, wie Dresden, am Elbischen Fluß mit seinen acht (Unterwelt-) Armen liegt, hinter den Sümpfen von Ostrom. Zwischen Treva und Dresden findet die Wiedervereinigung statt, Fabian erzählt von 2015 aus: in Form einer Chronik, erinnert sich in »Sonden in die Vergangenheit« an das Geschehen der Jahre 89 und folgende. Die Stimmung in Treva, anfänglich euphorisch, wird immer düsterer, alte Geschichten kommen in neuer Kleidung hervor. Fabian erzählt von einer Gesellschaft am Vorabend einer Diktatur.
Vorverkauf in der Jena Tourist-Information ab Mai 2019
Ein lauer Sommerabend und ein freier Kopf. Zeit für Muse, ausreichend Platz auf dem Fahrrad für eine Decke und genügend Energie in den Beinen, um sich auf den Weg in den parkähnlichen Garten der Villa Rosenthal zu machen.
Für einen gemeinsamen Open Air Poetry Slam Abend: „Städtebattle Leipzig vs. Jena“.
Einst lebten hier die Eheleute Clara und Eduard Rosenthal und prägten das Leben in Jena um die Jahrhundertwende nachhaltig mit. Geschichten erzählen davon, wie gern die beiden Gäste und Künstler einluden, um wunderbare Stunden in der Villa Rosenthal zu verbringen. Machen wir es ihnen 100 Jahre später einfach nach.
Renommierte Poetinnen und Poeten kämpfen an diesem Abend um Ruhm und Ehre.
Bei schlechtem Wetter wird das Open Air Spektakel im Kassablanca stattfinden.
Moderation: Bonny Lycen
Team Jena: Friedrich Hermann, Marcel Schneuer, Inke Sommerlang
Team Leipzig: Jan Lindner, Sari Sorglos, Lina Wedemeyer
Einlass: ab 18 Uhr
Der Open Air Poetry Slam ist ein Projekt von Carolin Heydenreich, FSJ Kultur 2018/19 in der Villa Rosenthal Jena, in Zusammenarbeit mit dem Kassablanca Gleis 1 e. V..
Antisemitismus in der DDR. Manifestationen und Folgen des Feindbildes Israel – Lesung mit Wolfgang Benz.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Die Gunst des Augenblicks – Lesung und Gespräch mit Hans Thill und Michael Braun
Moderation: Nancy Hünger und Helmut Hühn
In seiner epochalen Gedichtsammlung Transit hatte Walter Höllerer 1956 die ideale Form einer zeitgenössischen Lyrik-Anthologie geschaffen. Er entwickelte sie als ein „Mosaik vieler Felder, in dem jeder Teil zu dem anderen in bewegliche, erfinderische Nachbarschaft treten kann.“
Auf dieses Verfahren der korrespondierenden Motive und intertextuellen Referenzen greift auch die von Michael Braun und Hans Thill komponierte Lyrik-Anthologie „Aus Mangel an Beweisen“ zurück, die mit Texten von rund 100 Autorinnen und Autoren einen Kanon der deutschsprachigen Lyrik des 21. Jahrhunderts vorlegt. Um die Aggregatzustände der gegenwärtigen Lyrik einzufangen, folgt sie einer bewährten Maxime: „Gedichte sind nicht zum Träumen da, sondern zum Aufwachen.“ (G. Falkner) Eine Bestandsaufnahme des lyrischen Jahrzehnts – einzigartig in der literarischen Landschaft Europas. Seit nunmehr 40 Jahren begleitet das Tandem Michael Braun und Hans Thill die Szene der zeitgenössischen Poesie in Deutschland. Aus Mangel an Beweisen erweist sie sich erneut als ein faszinierendes Spiegelbild der formenreichen poetischen Landschaft Deutschlands. Und mit poetologischen Essays von Yevgeniy Breyger, Franz Josef Czernin, Dagmara Kraus, Brigitte Oleschinski und Uljana Wolf.
Antisemitismus in der DDR. Manifestationen und Folgen des Feindbildes Israel – Lesung mit Wolfgang Benz.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
»Ettersburger Gespräch« mit Wolfgang Sobotka und Jörg Baberowski über »1919 – 2019. Über alte und neue Räume der Gewalt«
Moderation: Peter Krause.
In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V..
7. Jenaer Hörsaal-Slam.
Die Gunst des Augenblicks – »Aus Mangel an Beweisen«. Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts
Lesung und Gespräch und Vorstellung der Anthologie mit Hans Thill und Michael Braun (beide Heidelberg)
Moderation: Guido Naschert.
In seiner epochalen Gedichtsammlung Transit hatte Walter Höllerer 1956 die ideale Form einer zeitgenössischen Lyrik-Anthologie geschaffen. Er entwickelte sie als ein „Mosaik vieler Felder, in dem jeder Teil zu dem anderen in bewegliche, erfinderische Nachbarschaft treten kann.“
Auf dieses Verfahren der korrespondierenden Motive und intertextuellen Referenzen greift auch die von Michael Braun und Hans Thill komponierte Lyrik-Anthologie „Aus Mangel an Beweisen“ zurück, die mit Texten von rund 100 Autorinnen und Autoren einen Kanon der deutschsprachigen Lyrik des 21. Jahrhunderts vorlegt. Um die Aggregatzustände der gegenwärtigen Lyrik einzufangen, folgt sie einer bewährten Maxime: „Gedichte sind nicht zum Träumen da, sondern zum Aufwachen.“ (G. Falkner) Eine Bestandsaufnahme des lyrischen Jahrzehnts – einzigartig in der literarischen Landschaft Europas. Seit nunmehr 40 Jahren begleitet das Tandem Michael Braun und Hans Thill die Szene der zeitgenössischen Poesie in Deutschland. Aus Mangel an Beweisen erweist sie sich erneut als ein faszinierendes Spiegelbild der formenreichen poetischen Landschaft Deutschlands. Und mit poetologischen Essays von Yevgeniy Breyger, Franz Josef Czernin, Dagmara Kraus, Brigitte Oleschinski und Uljana Wolf
Eine Veranstaltung der Universität Jena mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
»Die Geächteten« – Thomas Thieme liest Ernst von Salomon.
An der Bassgitarre Arthur Thieme – Text eingerichtet von Peter Krause.
Eine Produktion des PFINGST.FESTIVALs SCHLOSS ETTERSBURG 2019.
Bauhaus-Frauen. Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design – Lesung mit Ulrike Müller.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Ob in Hausarbeiten, Fachaufsätzen, Abschlussarbeiten oder Sachberichten – jeden Tag werden generiertes Wissen und Erfahrungswerte aufgeschrieben, um mit anderen geteilt zu werden und in Erinnerung zu bleiben. Unter dem Motto »BAUHAUS schreibt!« widmet sich die 5. Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens in diesem Jahr ganz der Kraft und Bedeutung des aufgeschriebenen Wortes!
Studierende, Promovierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität sowie alle weiteren Schreibinteressierten sind herzlich eingeladen sich miteinander in Miniworkshops, Vorträgen, Führungen, Gesprächsrunden oder in individuellen Beratungen rund um das Thema Schreiben auszutauschen. Für neue Energie zwischendurch sorgen wieder Bewegungsangebote sowie Snacks und Getränke.
20:00 Uhr
Judith Schalansky spricht mit Dr. Harun Maye (IKKM) über ihr im Oktober erschienenes Buch Verzeichnis einiger Verluste, das u. a. mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018 ausgezeichnet und wie auch schon Der Hals der Giraffe zum Presse- und Publikumsliebling wurde.
Verzeichnis einiger Verluste handelt »gleichermaßen vom Suchen wie vom Finden, vom Verlieren wie vom Gewinnen und zeigt, dass der Unterschied zwischen An- und Abwesenheit womöglich marginal ist, solange es die Erinnerung gibt – und eine Literatur, die erfahrbar macht, wie nah Bewahren und Zerstören, Verlust und Schöpfung beieinanderliegen.« (erschienen im Suhrkamp-Verlag, 2018)
Vernissage »Das Gedicht und sein Double. Fotografien von Dirk Skiba«
Nirgendwo wird in der Gegenwartsliteratur mit so hohen Einsätzen gespielt, wie in der Lyrik – und nirgendwo sonst fallen Leben und Schreiben so häufig in eins. Das Buch „Das Gedicht & sein Double“ gibt dem Genre ein Gesicht. Oder besser: 100 Gesichter. Seit mehr als fünf Jahren porträtiert der Fotograf Dirk Skiba Dichterinnen und Dichter. Die Lauten und die Flüsterer, die Jungen und die nicht mehr ganz Jungen, die Etablierten und die noch Unbekannten.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Portraits: vielstimmig, lebendig und widersprüchlich wie die Autoren selbst.
Die Büchnerpreisträgerin Terézia Mora zu Gast auf Burg Ranis
»Die Liebe unter Aliens«
2018 verlieh die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis, die wichtigste Auszeichnung der deutschen Literatur, an Terézia Mora. In der Begründung heißt es: „In ihren Romanen und Erzählungen widmet sich Terézia Mora Außenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit.“
Wir freuen uns, die 22. Thüringer Literatur- und Autorentage auf Burg Ranis mit der aktuellen Büchnerpreisträgerin Terézia Mora zu eröffnen.
Im Mittelpunkt des Abends wird Terézia Moras aktueller Band „Die Liebe unter Aliens“ stehen. Darin erzählt sie von Menschen, die sich verlieren, aber nicht aufgeben, die verloren sind, aber weiter hoffen. Wir begegnen Frauen und Männern, die sich merkwürdig fremd sind und zueinander finden wollen. Einzelgängern, die sich ihre wahren Gefühle nicht eingestehen. Träumern, die sich ihren Idealismus auf eigensinnige Weise bewahren.
Der Abend wird moderiert von Hauke Hückstädt, dem Leiter des Literaturhauses Frankfurt.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Poetry Slam heißt ein junges Format der Textpräsentation zwischen Literatur, Rap und Comedy. Die Veranstaltungen sind wie ein Wettbewerb aufgebaut und fordern junge Performer zu wortakrobatischen Höchstleistungen heraus. Immer geht es um die Gunst des Publikums, um Ruhm und Ehre für alle Zeit.
Wo ein Genosse ist, da ist die Partei! Der innere Zerfall der SED-Parteibasis 1979–1989 – Lesung mit Sabine Pannen.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Freitag, 7. Juni 2019 – 19.00 – Buttstädt
Lesekonzert
auf dem Camposanto in Buttstädt
„Siste gradum, viator“ – „Halte inne, Reisender“ fordert eine Grabmalinschrift den Vorbeieilenden nach dem Vorbild römischer Grabmale an der Via Appia auf. Halte inne in des Lebens schneller Zeitlichkeit und gedenke derer, die hier in Ewigkeit ruhen – so spricht Buttstädter früherer Zeiten zu uns Heutigen, so beginnt er ein Gespräch, das wir auch in diesem Juni mit Gedichten und Musik fortführen wollen, um von dem, was uns heute erzählenswert scheint zu berichten. Die Lyrikerin Daniela Danz, die ihre Magisterarbeit über den Buttstädter Friedhof geschrieben hat und in ihren Gedichten auf diesen Ort Bezug nimmt, liest zur Musik von Magdalena Grigarová (Gitarre) und Giordano Bruno do Nascimento (E‑Gitarre).
In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Historischer Friedhof Buttstädt und via nova – Zeitgenössische Musik in Thüringen e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Hintergrundinformationen:
Daniela Danz (geb. 1976 in Eisenach) freie Autorin und Kunsthistorikerin; Studium der Kunstgeschichte und Germanistik von 1995–2002 in Tübingen, Prag, Berlin, Leipzig und Halle; Dr. phil.; Arbeit als Kunstinventarisatorin für die Evangelische Landeskirche, Lehrauftrag für Kreatives Schreiben an den Universitäten Osnabrück und Hildesheim; Museumsleiterin; lebt in Kranichfeld.
Preise und Stipendien: Hessisch-Thüringischer Literaturpreis (2002), Stipendium der Stiftung Kulturfonds (2004), Stipendium des Deutschen Literaturfonds e. V. (2005), Georg- Kaiser-Preis des Landes Sachsen-Anhalt (2005), Hermann-Lenz-Stipendium (2006), Stipendium der Stiftung Niedersachsen (2008), Stipendium des Else-Heiliger-Fonds (2010), Harald-Gerlach-Literaturstipendium (2012), Stipendium des Deutschen Literaturfonds e. V. (2013), Rainer-Malkowski-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2014).
Werke: Arachne, Weimar 2002; Serimunt, Gedichte, Weimar 2004; Türmer, Roman, Göttingen 2006; Pontus, Gedichte, Göttingen 2009; V, Gedichte, Göttingen 2014; Lange Fluchten, Göttingen 2016. (Quelle: Thüringer Literaturrat e.V.)
Magdalena Grigarová (geb. in Tschechien) studierte klassische Gitarre und Instrumentalpädagogik in Kroměříž, Prag, Weimar und in Rostock als Stipendiatin des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Während ihrer musikalischen Laufbahn nahm sie erfolgreich an mehreren internationalen Wettbewerben und Meisterkursen teil. Neben der klassischen Gitarre widmet sie sich auch dem Songwriting, Crossover- und interdisziplinären Projekten und ist als Librettistin und Komponistin tätig. Seit 2018 tritt sie als Gitarristin im thüringer Ensemble für Neue Musik MIET+ auf. Sie arbeitet als Gitarrenpädagogin an der Musikschule Arnstadt-Ilmenau und am MusikWerk
Erfurt und seit 2018 auch als Projektassistentin im via nova e.V.
Giordano Bruno do Nascimento (geb. 1981 in Paranaguá (Brasilien). Bereits im Alter von 9 Jahren erhielt er Orgelunterricht und komponierte sein erstes Werk, ein Stück für Klavier, welches er ein Jahr später selbst zur Uraufführung brachte. Bis zu seinem 18. Lebensjahr komponierte Giordano Bruno Werke für Klavier und seine ersten zwei Sinfonien. Im Jahr 2003 folgte dann die erste Oper „Jimmy and Hellen“ und es folgten Kompositionen für Populär- und Rockmusik.
2004 erlernte er das Kontrabassspiel und arbeitete damit im sinfonischen Orchester Paranaguá. Die Kompositionsarbeit lies er nie im Hintergrund stehen. Es folgten Gesangsstücke. Das Studium der Geschichte eröffnete ihm die Möglichkeit der Untersuchung alter südbrasilianischer Lieder für die Wiederaufführung in Konzerten. Nach diesen Konzerten erhielt Giordano Bruno eine Einladung des Konservatoriums in Adria Italien, um dort ein Studium in klassischem Gesang zu beginnen. Daraufhin verließ er sein Geburtsland Brasilien im Jahr 2005.
Ein Jahr später entschied sich Giordano Bruno nach Deutschland zu gehen um seine eigene Werke uraufführen zu lassen. Über mehreren Stationen gelangte Giordano nach Berlin und Cottbus.
In Cottbus erhielt er Dirigierenunterricht bei Tibor Istvanfi und lies im Rahmen des Cottbuser Musikherbstes und in Zusammenarbeit mit dem Hochschulchor und Hochschulorchester mehrere seine Werke uraufführen: unter Anderem 30 Kammerwerke, 3 Orchesterwerke, ein Chorwerk und erhielt den DAAD Preis für hervorragende Leistung.
Zwischen 2013 und 2018 studierte do Nascimento Komposition beim Prof. R. Wolschina/Prof. M. Obst und Dirigieren bei J. Lebedev an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und erhiel das Graduiertenstipendium für die Komposition seiner fünften Oper “Die Wahrheitsschwerstern”.
In den letzten vier Jahren brachte er unter seiner eigenen Leitung die Opern „Lucie“, „Die Marmorpuppe“, „Die schönere Wahrheit“ und „Global Players“ zur Aufführung.
Seine Werke wurden in mehreren Festivals in verschiedenen Ländern gespielt: unter Anderem im Pan Music Festival in Seoul, im DCMF in Daegu, Il Suono in Italien, in der Klangwerkstatt Berlin, in Paris und in der Berliner Pyramidale.
Außer dem DAAD Preis erhielt er zwei Mal das Thüringer Graduiertenförderstipendium, die Studienabschlussförderung der HfM „Franz Liszt“ Weimar, gewann die Ausschreibung „Klänge hinter Mauern“ der Kammerakademie Potsdam und war einer der Finalisten der International Competition „Città di Udine“.
Zurzeit lebt Giordano B. do Nascimento als freischaffender Komponist in Weimar.
Sechs junge und jung gebliebene Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums.
Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort. Die Themen sind ganz klar, alles was zwischen Himmel und Erde möglich ist, die Liebe, das Leben und die Wege und Wirrungen des Alltags.
Fünf der sechs Teilnehmer stehen schon fest.
Doch wer wird der sechste Teilnehmer? In diesem Jahr schreiben wir einen Platz im Poetry Slam aus! Ab sofort können sich alle Poeten bewerben! Schickt eine Textprobe oder den Videolink eines Auftritts per E‑Mail an ranis@lesezeichen-ev.de.
17. Kunstfest in Tiefthal
»Ein Kleid, ganz aus Schnee« – Die Schriftstellerin Ingrid Annel liest märchenhafte Geschichten für Erwachsene.
Der MDR sendet auch in diesem Jahr von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Matthias Nawrat, dessen neuer Roman „Der traurige Gast“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist.
Es ist der Winter des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. Ein Mann ohne Namen beobachtet seine Nachbarschaft mit wachsender Beunruhigung. Über Gespräche und Begegnungen sucht er Antworten auf die Frage nach dem Wesen des Menschen, dem Leben, dem Tod.
»Der traurige Gast« ist eine Selbst- und Weltbefragung von bestrickender erzählerischer Intensität. Ein philosophischer und zutiefst menschlicher Roman, der weiß, was Verlieren, Verdrängen, Neu-Ankommen bedeuten. Ein Buch vom Überleben, in aller Schönheit, trotz allem Schrecken.
Literarische Heldinnen. Mit Lucy Fricke und Feridun Zaimoglu
In ihren neuen Romanen beschäftigen sich Lucy Fricke und Feridun Zaimoglu mit weiblichen Erfahrungswelten, einmal aus historischer Perspektive, einmal ganz gegenwärtig.
„Die Geschichte der Frau“ von Feridun Zaimoglu ist ein literarisches Abenteuer, ein großer Gesang, ein feministisches Manifest. Das Buch erzählt unerhörte Geschichten. Es lässt zehn Frauen zur Sprache kommen, deren Sicht auf die Dinge nicht überliefert wurde. Dazu gehören die Heldin Antigone, die der Hexerei bezichtigte Prista Frühbottin, die Trümmerfreu Hildrun Tilmanns. Kraftvoll, poetisch und subversiv. Kein Friedensangebot. Keine Schmeichelei. Tabula Rasa!
In Lucy Frickes preisgekröntem Roman „Töchter“ brechen zwei Frauen auf zu einer Reise in die Schweiz, mit einem todkranken Vater auf der Rückbank. Eine finale Fahrt soll es werden, doch nichts endet, wie man es sich vorgestellt hat, schon gar nicht das Leben. Mit einem Humor aus Notwehr und einer Wahrhaftigkeit, die wehtut, erzählt Lucy Fricke von Frauen in der Mitte ihres Lebens, von Abschieden, die niemandem erspart bleiben und von Vätern, die zu früh verschwinden. Eine groteske Reise Richtung Süden, durch die Schweiz, Italien, bis nach Griechenland, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte.
„Weil sie nicht gestorben sind“. Ein Live-Hörspiel nach Motiven der Brüder Grimm. Von Hannah Zufall. Sprecherinnen: Lysann Schläfke, Hannah Zufall. Sound: Söhnke Sofar
Es war einmal eine Zeit, und es war eine sehr aufregende Zeit, als Märchen nicht zwischen Buchdeckel gepresst, sondern frei mäandernd in aller Munde waren. Eine Zeit, als Märchen für Erwachsene erzählt wurden. Und sich nicht von der Romantik in lieblich kolorierte Welten und vom Biedermeier in pädagogisch wertvolle Rollen zwängen ließen.
Was also, wenn sich die Märchenfiguren aus den Grimmschen Geschichten lösen und sich selbst wieder neu erzählen? Wenn Allerleirauh nicht nur ihrem Vater, sondern auch den Grimms trotzt. Wenn aus vogelfreien Fabelwesen mündige Gestalten aus Fleisch und Blut werden.
Die aktuelle Jenaer Stadtschreiberin Hannah Zufall hat das Volksmärchen „Allerleirauh“ neu bearbeitet. Zusammen mit dem Audiokünstler Söhnke Sofar und der Schauspielerin Lysann Schläfke wird ein Live-Hörspiel exklusiv für Burg Ranis entstehen!
Vor einem Jahr trafen bei den Thüringer Literaturtagen Gedichte erstmals auf Tanztheater. Das Ergebnis war erstaunlich und berührend.
In diesem Jahr wird das Format fortgesetzt. Der frühere Raniser Stadtschreiber André Schinkel wird aus seinen Lyrikband „Bodenkunde“ lesen. Seine Gedichte sprechen über den Zweifel an der und die Hoffnung auf die Liebe, sie reden in Amouren und Rondellen über die Schönheit und den Schrecken der Welt, ihrer Gegenwart als zu entdeckendes Paradies. Sie berichten von inneren wie äußeren Reisen, Gestirnen, vom Licht und der Sehnsucht.
Auf André Schinkels Texte wird Daniela Backhaus tänzerisch antworten. Daniel Backhaus studierte Tanz in München an der IWANSON-International School of Contemporary Dance und erhielt ein Stipendium an der Ballettakademie Stockholm. Engagiert war sie am Residenztheater München und am Erfurter Theater. Seit 2009 ist sie Tänzerin des Tanztheater Erfurt unter der Leitung von Ester Ambrosino.
„Peng Peng Parker“. Lesung und Konzert mit Nora Gomringer und Philipp Scholz
Vorsicht! Nora Gomringer könnte Sie amüsieren, irritieren, aus den richtigen Gründen zum Weinen bringen! Ist alles schon vorgekommen. Sie wurde als Spoken-Word-Artistin bekannt. Für ihre Lyrik wurde sie vielfach ausgezeichnet; mit einem Prosatext gewann sie 2015 in Klagenfurt den Bachmannpreis. Bei ihrem gemeinsamen Programm mit Philipp Scholz gibt der Jazz-Drummer den Takt an, begleitet Gomringers wilden Wortritt, leitet, stört die Sprecherin und pointiert sie.
In „Peng Peng Parker“ dreht sich alles um Dorothy Parker: Dichterin, Geliebte, Werbetexterin und Oscar-Nominee. Niemand hat so seufzend, so verlachend über die Liebe und das Rangeln zwischen den Geschlechtern geschrieben wie sie und dabei gleichzeitig Karikaturen und fein linierte Portraits der Boulevardlöwen und ‑löwinnen ihrer Zeit hinterlassen, mal zart und mal hart. Ein New York der 20er Jahre ohne diese Ikone ist undenkbar. Aus der Fülle von Parkers Spott‑, Humor- und Liebesgedichten für Kollegen, Hunde und Männer haben Gomringer & Scholz erstaunliche Songs geschaffen. Melodiös und rhythmisch, witzig und eigen weicht das Duo jenes Schwarzweiß alter Fotos und klingender Pianotasten auf zu Melodien, die schon lange zwischen den Zeilen stehen.
„Der Schatzssucher“ – Lesung mit Fabian Kahl
Wie wäre es mit einem Pfingstausflug zur Burg Ranis? Genießen Sie mittags eine köstliche Mahlzeit der Landfleischerei Lindig und erleben Sie anschließend um 12.30 Uhr Fabian Kahl, den beliebten Kunst- und Antikhändler aus der TV-Sendung „Bares für Rares“.
Fabian Kahl ist nicht weit von Burg Ranis, auf Schloss Brandenstein, aufgewachsen. Bei den 22. Thüringer Literaturtagen stellt er sein neues Buch „Der Schatzssucher“ vor.
Seit 2013 sitzt Fabian Kahl regelmäßig am Händlertisch der ZDF-Erfolgssendung „Bares für Rares“. Der selbst ernannte »Antikjäger« hat sich schon in jungen Jahren für Antikes und Kunst begeistert und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. In diesem Buch erzählt er nicht nur von seinem persönlichen Werdegang und ungewöhnlichen Entdeckungen bei der „Schatzsuche“ auf Flohmärkten, Messen und in Nachlässen, sondern gibt wertvolle Tipps und Tricks für die Bewertung und den An- und Verkauf von Raritäten und kuriosen Einzelstücken.
17. Kunstfest in Tiefthal
Lesung mit Klaus Jäger: »Rennsteig-Schwalben«
Ermittlungen im Rotlicht-Milieu, Klaus Jäger liest aus seinen Krimis.
Markus Heitz liest „Die dunklen Lande“ und „Doors“
Markus Heitz ist der Star der deutschen Fantasyliteratur! Mehr als 5 Millionen Bücher hat der Spiegel-Bestellerautor bereits verkauft. Auf Burg Ranis wird Markus Heitz aus einem neuen Dark-Fantasy-Roman „Die dunklen Lande“ lesen und einen Einblick in sein Romanprojekt „Doors“ geben.
„Die dunklen Lande“ spielt 1629. Der 30 Jährige Krieg erschüttert Europa und tobt besonders gnadenlos in Deutschland. Die junge Abenteurerin Aenlin Kane reist in die neutrale Stadt Hamburg, um das Erbe ihres berühmten Vaters Solomon Kane zu ergründen. Zusammen mit ihrer Freundin Tahmina, einer persischen Mystikerin, gerät sie in die Wirren des Krieges. Sie nehmen einen folgenschweren Auftrag der West-Indischen Compagnie an: Eine zusammengewürfelte Truppe soll sich durch die Linien nach Süddeutschland durchschlagen, bis nach Bamberg, wo grausamste Hexenprozesse die Scheiterhaufen brennen.
Mit der Romanreihe »Doors« betritt Markus Heitz literarisches Neuland. Am Ende des kostenlosen Pilotbandes wird der Leser gemeinsam mit den Helden vor die Wahl gestellt: drei Türen, drei Bücher – wie geht es weiter?
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Ausguck: Thüringen.
Mit Steffen Mensching, Annerose Kirchner und Wolfgang Haak
Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum „Schermanns Augen“ gearbeitet. Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Eben noch war Rafael Schermann in der Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld, Else Lasker-Schüler oder Döblin. Jetzt landet dieser schillernde Mann als Gefangener am Ende der Welt.
Nach 15 Jahren legt die Geraer Lyrikerin Annerose Kirchner mit „Beliehene Zeit“ einen neuen Gedichtband vor: Erinnerungen, Porträts, Landschaftsbilder – still, zurückhaltend, erfahrungsgesättigt. Leiser, unaufdringlicher Widerstand präziser Sprache gegen die Selbstentwertung einer rasenden Welt.
In Wolfgang Haaks neuem Band „Wort/still/leben“ heißt es: „Ich bin angekommen ohne Ende, ohne Anfang, unaufhaltsam mit den Jahreszeiten im Kreis gegangen. Was für ein Lebensweg. Stimmen im Schilf: Willst alter Knabe du mit uns gehen. Wohin, wohin.“ Wolfgang Haak erweist sich in diesen Texten einmal mehr als scharfer Beobachter.
Lyrik im Konzert: Ulrich Koch, Julia Trompeter, Dagmara Kraus.
Musik: Ahmed Hajjar
Bei „Lyrik im Konzert“ lesen diesmal drei Lyriker, deren Portraits in unserer Ausstellung „Das Gedicht und sein Double“ zu sehen sind.
Lebenssatt und diskret und unwiderstehlich sanft sind die Gedichte von Ulrich Koch. Ihre Welt ist eine Welt des Hinterlandes, der Pendlerzüge, der Überlandleitungen. Sie erzählen – ja, auch das tun sie – aus einem Leben im Rückzugsgebiet und sehnen sich immer und ewig »nach jenem anderen Gedicht, dem mit den heruntergekurbelten Seitenfenstern«.
„Zum Begreifen nah“ wie die uns umgebenden Gegenstände sind auch Julia Trompeters Gedichte. Empfindung, Vorstellung und Traum stehen hier immer gleichberechtigt neben vermeintlichen Tatsachen. Julia Trompeters Gedichte handeln von Liebe und Landschaft, vom Leben im heutigen Alltag und dem in den Lektüren.
„Den Kummerang nennt kein Spezialwörterbuch” schreibt die Dichterin und Übersetzerin Dagmara Kraus. Bereits der Titel ihres ersten Gedichtbandes verbindet Gefühl, Wurfwaffe und Bewegung in neuer Wortschöpfung. Kraus assoziiert, anagrammiert und lässt sich von ihrem Sprachmaterial treiben.
Ahmed Hajjar wird die Veranstaltung auf der Nay-Flöte begleiten.
Corinna Harfouch liest Wolfgang Hilbigs »Monolog aus einigen Tagen meines Lebens«
Musikalische Begleitung: Felix Kroll
Wolfgang Hilbig war eine literarische Ausnahmeerscheinung. Im thüringischen Meuselwitz geboren und in einer Bergarbeiterfamilie aufgewachsen, hätte ihn die DDR als Arbeiterschriftsteller ehren können. Stattdessen wurde er verfemt und ignoriert. Seinen späteren Erfolg konnte das nicht verhindern. Hilbigs Texte bestechen durch ihre Präzision und sprachliche Schönheit. Uwe Kolbe schrieb über Hilbig: er „war Arbeiter von Herkunft, Wesen und Stolz, Dichter von Berufung und Stolz sowie als Dichter Autodidakt und auch darauf stolz. Und all das ist er unter dem Namen und Deckmantel eines erfolgreichen Schriftstellers bis zum Schluss geblieben.“
Corinna Harfouch liebt Hilbigs Texte und trägt sie mit jener Intensität und Präsenz vor, die sie zu einer außergewöhnlichen Schauspielerin unserer Zeit machen. Corinna Harfouch wurde in Suhl geboren. Für ihre Rolle in dem Theaterstück »Des Teufels General« wurde sie 1997 zur »Schauspielerin des Jahres« ernannt. Zu ihren Kinoerfolgen gehören die Filme „Der Untergang“, „Elementarteilchen“ oder „Fack ju Göhte“. Musikalisch wird Corinna Harfouch an diesem Abend von Felix Kroll begleitet.
„Prachtflecken im Brachland“. Lesung mit Daniela Danz
Foto: Nils Christian Engel
30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Grenzland noch immer eine besondere Gegend. Die in Kranichfeld lebende Autorin Daniela Danz, selbst aus dem Westthüringer Grenzgebiet stammend, beschäftigt sich in ihren Gedichten mit der Frage danach, was Grenzen bedeuten und wie etwas von seiner Grenze her sein Wesen erhält. Es geht dabei sowohl um Grenzland im ökologischen, kulturellen als auch im geopolitischen Sinn. Und nicht zuletzt geht es darum, dass jedes Gedicht immer wieder die Grenzen der Sprache ins Nichtsagbare hinausschiebt und jedes berührende Wort ans Schweigen grenzt.
Vorstellung und Diskussion der Studie »Verlorene Mitte – Feindselige Zustände – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2018/19 mit Franziska Schröter
Hass, Abschottung und Gewalt stehen Solidarität und zivilgesellschaftlichem Engagement gegenüber. Rechtsextreme Gruppen treten öffentlichkeitswirksam an der Seite ›normaler‹ Bürger und Bürgerinnen auf, rechtspopulistische Forderungen und Diskurse erhalten scheinbar immer mehr Raum in Politik und Debatte.
Wie fragil und gespalten ist die gesellschaftliche Mitte? Inwiefern gefährden diese Entwicklungen die Stabilität und Normen unserer Gesellschaft? Wie viel öffentlichen Raum erhalten rechtsextreme Gruppen heute? Haben Polarisierungen und Konflikte die Norm von der Gleichwertigkeit aller gesellschaftlicher Gruppen verschoben? Ist die demokratische Mitte geschrumpft oder verloren?
Die aktuelle Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht anhand einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage vom Herbst 2018 die politischen und sozialen Einstellungen der Bürger und Bürgerinnen. Schwerpunkte der Studie sind Rechtspopulismus, neue rechtsextreme Einstellungen und deren Überlappung sowie Verschwörungsmythen in der Mitte. Darüber hinaus wird im Jahr 30 nach der Wende auch ein Blick auf die Unterschiede in Ost und West gelegt. Angesichts der aufgeheizten Debatte bietet die Mitte-Studie einen empirisch genauen Blick auf die Meinungen der Mitte. Wo ist sie gespalten, wo ist ihre demokratische Qualität verloren gegangen, wie groß ist das Ausmaß von Demokratiemisstrauen und illiberalen Demokratievorstellungen?
Mitwirkende:
Moderation:
Anmeldung:
Weiterführende Informationen:
9.00 – 9.15 Uhr
Begrüßung
durch den Präsidenten der Goethe-Gesellschaft Prof. Dr. Jochen Golz
9.15 – 9.30 Uhr
Einführende Worte durch Hanna Hamel und Dr. des. Oliver Grill
9.30 – 10.15 Uhr
Dr. des. Clemens Özelt (Lausanne) – Anfangsschwierigkeiten. Zur Poetik von
Goethes Eröffnungsprologen
10.15 – 11.00 Uhr
Simon Friedland (Chicago) – Poesie und Plastik: Über den epischen Hexameter
in Goethes „Herrmann und Dorothea“
11.00 – 11.30 Uhr
Kaffeepause
11.30 – 12.15 Uhr
Arin Haideri (Bielefeld) – Die Goethe-Gesellschaft im geteilten Deutschland. Zur Geschichte ihrer Internationalisierung
12.15 – 13.00 Uhr
Jakob Gehlen (Berlin, München) – Gleicht Goethe Herkules? Mythos und Werkstatt
in den „Römischen Elegien“
13.00 – 15.00 Uhr
Mittagspause
15.00 – 15.45 Uhr
Svitlana Shkvarchuk (Tscherniwzi) – Das Phänomen „Goethe-Zitat“. Von klassischen
Weisheiten bis zu „Entflügelten Worten“
15.45 – 16.30 Uhr
Rabea Kleymann (Hamburg) – Formlose Formen als Begegnungen mit dem
Mannigfaltigen – Poetik des Aggregats in Goethes Spätwerk
16.30 – 17.00 Uhr
Kaffeepause
17.00 – 17.45 Uhr
Elisa Ronzheimer (Bielefeld, Yale) – „Sankt Joseph der Zweite“. Legende und Roman in
Goethes „Wilhelm Meisters Wanderjahre“
17.45 – 18.30 Uhr
Reto Rössler (Flensburg) – Vom „Roman über das Weltall“ zur Kosmopoetik. Goethes Sternwartenszene der „Wanderjahre“ und die Transformation(en) des kosmologischen
Weltgebäudes der Aufklärung
18.30 – 18.45 Uhr
Zusammenfassung und Ausblick durch Hanna Hamel und Dr. des. Oliver Grill
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19.30 – 21.00 Uhr
Empfang für Studierende und junge Wissenschaftler. Begrüßung zur 86. Hauptversammlung bei Imbiss und Geselligkeit
(geschlossene Veranstaltung)
»Ein Blick aus den Augen der Dinge auf Schillers Werkumfeld« –
Vortrag von Dr. Daniela Danz
Die Anregungen, die Schiller während der für ihn sehr wichtigen Rudolstädter Zeit erfuhr, fanden zahlreiche Niederschläge in seinem Werk, so zum Beispiel in der Anekdote „Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schloße zu Rudolstadt. Im Jahr 1547“, im Gedicht „Die Götter Griechenlandes“ und im „Lied von der Glocke“. Es erstaunte ihn selbst, wie leicht es ihm hier war, Alltag und Arbeit zu verbinden, und „von Geistesdingen […] auf Possen über zu springen“. Das Schillerhaus erhielt in den vergangenen Jahren interessante Exponate aus Nachlässen geschenkt, die Anlass gaben, jener Verbindung von Alltag und Werk näher nachzugehen.
In Zusammenarbeit mit dem Schillerverein Rudolstadt.
10.00 – 12.30 Uhr
Eröffnungsveranstaltung
Begrüßung
Grußworte
Auszeichnung der Preisträger
Festvortrag
Verleihung der Goethe-Medaille
ab 11.30 Uhr | Ankommen und Kaffee
12.00–12.15 Uhr | Begrüßung und Einführung Natalia Bachour (Zürich), Julia A. Schmidt-Funke (Gotha), Iris Schröder (Erfurt/Gotha)
SEKTION 1: REISEERFAHRUNGEN
Moderation: Markus Meumann (Gotha)
12.20–13.00 Uhr | Die Reisen des böhmischen Adeligen Johann Reichart von Štampach nach Konstantinopel (1591–92) und Moskau (1593). Zum Aussagewert frühneu- zeitlicher Stammbücher als Reisedokument und Sammlerobjekt Marie Ryantová (České Budějovice)
13.00–13.40 Uhr | Carsten Niebuhr und seine Reise nach Arabien (1761–67) Volker Heenes (Berlin/Gotha)
13.40–14.20 Uhr | The Local Agency in the Explorations of the 19th Century European Travelers Visiting Northern EthiopiaFesseha Berhe Gebregergis (Mekelle)
14.20–14.40 Uhr |
Kaffeepause
SEKTION 2: NARRATIVE DES REISENS
Moderation: Frank Nagel (Kiel)
14.40–15.20 Uhr | Reiseberichte aus dem Orient und ihre gelehrten Leser im 17. und frühen 18. Jahrhundert Asaph Ben-Tov (Wolfenbüttel)
15.20–16.00 Uhr | Geschlechterstereotypen in Reiseberichten um 1800. Literarische Konstruktion von Raum, Geschlecht und Fremdheit im Vergleich Nashwa Abou Seada (Šibīn al-Kaum)
16.00–16.40 Uhr | Pücklers Orientreise (1834–40) in der zeitgenössischen europäischen Presse Kerstin Volker-Saad (Berlin)
17.00–18.00 Uhr | Präsentation der orientalischen Handschriften- sammlung der Forschungs- bibliothek Gotha Sascha Salatowsky (Gotha)
ab 18.00 Uhr | Geselliges Beisammensein der Tagungsgäste und Alumni in Gotha
Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Saalcafé (1. Etage)
12.30 – 13.30 Uhr
Begegnungstreffen der Referenten und Diskussionsleiter
Begrüßung zur 86. Hauptversammlung bei Imbiss
und Getränken
(geschlossene Veranstaltung)
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14.00 – 17.30 Uhr
„Aus wie vielen Elementen soll ein echtes Lied sich nähren …“. – Goethes „West-östlicher Divan“ aus heutiger Sicht
Podium mit
(15.15 – 15.45 Uhr Kaffeepause)
Bauhaus Graphic Shorts
Das Bauhaus als Bildgeschichte. Buchpräsentation & Vernissage
Wir feiern die Veröffentlichung des Bildbandes und eröffnen zugleich die Ausstellung dazu. Mit Daniela Danz & Carsten Weitzmann, Peter Neumann & Alexander von Knorre, Joshua Schößler & Stefan Kowalczyk.
Wissenschaftliche Konferenz zum Thema: Goethes »Divan 1819 – 2019«
9.00 – 10.30 Uhr
Arbeitsgruppen A–C
Arbeitsgruppe A
„Divan“-Rezeption im 19. Jahrhundert
Referentin: Prof. Dr. Anne Bohnenkamp (Frankfurt a. M.)
Diskussionsleiterin: Prof. Dr. Marisa Siguan (Barcelona)
Arbeitsgruppe B
Der „Divan“ in der Lyrik von Heine bis Benn
Referent: Prof. Dr. Carsten Dutt (Notre Dame)
Diskussionsleiterin: Prof. Dr. Larissa Polubojarinova (St. Petersburg)
Arbeitsgruppe C
„Divan“-Resonanzen der Gegenwart
Referentin: Prof. Dr. Andrea Polaschegg (Siegen)
Diskussionsleiter: Dr. Dr. h. c. mult. Manfred Osten (Bonn)
11.00 – 12.30 Uhr
Arbeitsgruppen D–F
Arbeitsgruppe D
Musikalische „Divan“-Rezeption
Referent: Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen (Zürich)
Diskussionsleiterin: Prof. Dr. Manana Paitschadse (Tbilissi)
Arbeitsgruppe E
Despotie – zu einem Verfassungsbegriff im
„West-östlichen Divan“
Referent: Dr. Gustav Seibt (Berlin)
Diskussionsleiterin: Dr. Margrit Wyder (Zürich)
Arbeitsgruppe F
Übersetzungen einer Übersetzung? Der „Divan“ im
Spiegel orientalischer Lyriker heute
Referent: Stefan Weidner (Köln)
Diskussionsleiter: Prof. Dr. Marcus Mazzari (São Paulo)
SEKTION 3: PERSPEKTIVEN DER SEETZENFORSCHUNG
Moderation: Natalia Bachour (Zürich)
09.00–09.40 Uhr | Räume – Dinge – Begegnungen. Perspektiven der Seetzen- forschung Julia A. Schmidt-Funke (Gotha), Iris Schröder (Erfurt/Gotha)
09.40–10.20 Uhr | Seetzen und (k)ein Ende? Vom Nutzen und Vorteil seiner Erforschung für die Disziplinen Detlef Haberland (Oldenburg)
10.20–10.40 Uhr | Kaffeepause
SEKTION 4: SEETZEN ZWISCHEN ORIENT UND OKZIDENT
Moderation: Iris Schröder (Erfurt/Gotha)
10.40–11.20 Uhr | Seetzen im Osmanischen ReichHenning Sievert (Heidelberg)
11.20–12.00 Uhr | Shedding Light on the Arabias. Seetzen’s Contribution to European Journals Clarisse Roche (Abu Dhabi)
12.00–12.40 Uhr | ‚Botanisieren und Karneval.‘ Seetzens (1803–05) und Hauss- knechts (1865–67) Beschreibung Aleppos im Vergleich Stefan Knost (Halle)
12.40–13.40 Uhr | Mittagspause
SEKTION 5: SEETZENS SPRACHEN
Moderation: Maria Avxentevskaya (Berlin)
13.40–14.20 Uhr | Äthiopische Sprachenvielfalt in Kairo. Seetzens Begegnung mit dem Tigrinnya und anderen Sprachen aus der Region im frühen 19. Jahrhundert Wolbert G.C. Smidt (Mekelle)
14.20–15.00 Uhr | Richard Lepsius as a Language Collector Floris Solleveld (Leuven)
15.00–15.20 Uhr | Kaffeepause
SEKTION 6: SEETZEN ALS BEOBACHTER DER RELIGIONEN
Moderation: Ben Marschke (Arcata)
15.20–16.00 Uhr | Seetzen und die orientalischen ChristenCarsten Walbiner (Eichstätt-Ingolstadt)
16.00–16.40 Uhr | Beobachtungen Seetzens zum Wahabismus Giovanni Bonacina (Urbino)
17.00–19.00 Uhr | Festakt mit öffentlichem Abendvortrag Vergleichend unterwegs. Reiseberichte als global- geschichtliche QuellenMichael Harbsmeier (Kopenhagen)
ab 19.00 Uhr | Sommerfest.
20.00 – 24.00 Uhr
Ein Abend im Zeichen des „Divan“
Musik und Dichtung in der Orangerie von Schloss Belvedere
Genießen Sie das exotische Ambiente des Ortes, zu dem das Angebot an Speisen und Getränken eine reizvolle Ergänzung bildet, lauschen Sie den Texten
und der Musik: „Wunderlichstes Buch der Bücher – was uns
Goethe verschweigt“
Konzertlesung aus „Gold auf Lapislazuli“ mit Claudia Ott (nay/Rohrflöte und Rezitation)
Salaheddin Maraqa (qanun/Kastenzither) und Hadi
Alizadeh (daff bzw. tonbak/Perkussion)
Orientalische Liebesgedichte aus vier Jahrtausenden erklingen rund um das Gedicht „Lesebuch“ aus Goethes „Divan“. Die Übersetzerin und Orientalistin Claudia Ott und ihr Ensemble entzünden ein Feuerwerk aus orientalischer Musik und Lyrik.
Einlass: 20.00 Uhr
Wir danken herzlich der Klassik Stiftung Weimar, die den Abend für die Goethe-Gesellschaft organisiert und betreut.
Abfahrt der Busse:
19.30 Uhr, Bushaltestelle gegenüber dem
Jugend- und Kulturzentrum mon ami
Rückfahrt der Busse: 23.00 Uhr und 24.00 Uhr,
ab Parkplatz Belvedere
Hellmuth Opitz liest erotische Texte
Musik: Männerquartett QuadroTon
Die Gedichte von Hellmuth Opitz sind wie Akkus aus Sprache. Sie laden Wirklich¬keiten lyrisch auf, bringen alltägliche Momente zum Leuchten und erzählen Geschichten, die sehr fein beobachtet sind. Dabei kommen sie so mühelos und unangestrengt daher, dass man immer wieder überrascht ist, wie unmerklich sich umgangssprachliche Lakonie in poetische Magie verwandeln kann. „Was so leicht daherkommt, fast wie ein prosaisches Dementi lyrischer Ekstasen, ist in Wirklichkeit sorgfältig gebaut, gefeilt und poliert“, schrieb Matthias Politycki in der FAZ. Hellmuth Opitz war 2016 Preisträger des Menantes-Preises für erotische Dichtung. #
Das A‑Cappella-Quartett QuadroTon aus Erfurt hat sich im Jahr 2009 aus Sängern des Augustiner Vocalkreises gegründet. Seitdem erarbeiten sich die vier Musiker ein mittlerweile umfangreiches Repertoire des gepflegten Männergesangs. Es reicht durch die Epochen von der Renaissance über deutsches Liedgut bis zu Barbershops – ein wenig Comedian Harmonists ist auch dabei.
Goethe weltweit – Sein Angebot für unsere Zeit
Podiumsgespräch mit:
Prof. Dr. Young-Ae Chon (Seoul)
Prof. Dr. Liina Lukas (Tartu)
Prof. Dr. Guanghua Mo (Chengdu)
Prof. Dr. Ali Radjaie (Arak)
Prof. Dr. John R. Williams (Cambridge)
Moderation:
Prof. Dr. Nikolina Burneva (Veliko Tarnovo)
SEKTION 7: SEETZEN ALS BEOBACHTER VON MENSCH UND NATUR
Moderation: Matthias Rekow (Gotha)
09.00–09.40 Uhr | Astronomische Messungen und Beobachtungen Seetzens Michael Geffert (Bonn)
09.40–10.20 Uhr | Seetzen als Zeuge eines Wandels in der Medizin des Vorderen Orients? Natalia Bachour (Zürich)
10.20–10.40 Uhr | Kaffeepause
SEKTION 8: SEETZENS DINGEModeration: Julia A. Schmidt-Funke (Gotha)
10.40–11.20 Uhr | „Heute kaufte ich eine kleine ägyptische Statue von Basalt.“ Seetzen als Sammler ägyptischer Steinkunst Uta Wallenstein (Gotha)
11.20–12.00 Uhr | Arabische Geräthe und Christliche Denkwürdig- keiten aus dem Orient – ‚Seetzeniana‘ in der Ethnologischen Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha Ute Däberitz (Gotha)
SEKTION 9: SEETZENS AKTUALITÄT
Moderation: Natalia Bachour (Zürich)
12.00–12.40 Uhr | „Maasslosigkeit des Erzählens.“ Ulrich Jasper Seetzen als Protagonist im postmodernen Abenteuerroman Leeres Viertel – Rub’ al-Khali (1996) von Michael Roes Christoph Schmitt-Maaß (München)
12.40–13.00 Uhr | Abschlussdiskussion
13.00–13.30 Uhr | Mittagsimbiss
13.45–15.15 Uhr | Führung zu den ‚Seetzeniana‘ in den Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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