»Vom Eise befreit … Goethe, Faust, Ostern« – Ein literarisches Osterprogramm mit Bernd Lange.
Jena 1800. Die Republik der freien Geister – Lesung mit Peter Neumann.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Linus Volkmann: Sprengt die Charts!
Wie werde ich Popstar – und warum? Stars, das sind immer die anderen – nie man selbst.
Blickt man in den Spiegel oder auf die Altglasberge in der Küche, wundert das nicht wirklich. Allerdings sind doch gerade im Pop die Protagonisten auch nicht besser aufgestellt. Die haben bloß Photoshop und trinken ihre Chantré-Cola eben vom Fass. Linus Volkmann verrät in seinem neuen Live-Programm, wie man selbst so fame wird, dass man von ihm dann verrissen werden kann. Wie kommt man auch ohne Proben nach oben?
Wie werde ich trotz Chart-Hit nicht sofort Alkoholiker? Wem verkaufe ich meine Hochzeitsfotos, wenn ich Lady Gaga oder Ryan Gossling heirate? Bunte, BILD-Zeitung oder doch lieber Bussi Bär?
Linus Volkmanns Texte und Clips finden sich unter anderem bei arte, VICE, WDR, Titanic oder Spiegel Online. Zudem konzipiert er Beiträge für Jan Böhmermanns „Neo Magazin Royale“, wofür er in diesem Jahr den Grimme-Preis erhielt.
»Der unheimliche Zauber der Sterne« – Lesung mit Elisabeth Dommer
Zweieinhalb Jahre nach „Sonnenwindhaus“ ist am Ende des Jahres 2018 ein weiteres Buch von Elisabeth Dommer erschienen. In elf teils kurzen, teils langen Geschichten erzählt sie darin von der Erde als Stern unter Sternen – irdisch, kosmisch, phantastisch und menschlich.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Götterlehre und andere mythologische Schriften von Karl Philipp Moritz – Buchvorstllung mit PD Dr. Martin Disselkamp.
In der „Götterlehre“ beschäftigt sich der Goethe-Zeitgenosse Karl Philipp Moritz (1756–1793) vor dem Hintergrund anwachsenden Interesses an der Mythologie mit antiken, vor allem griechischen Mythenüberlieferungen. Gemessen an Verkaufserfolg und Auflagenzahlen ist die „Götterlehre“ sein erfolgreichstes Werk. Von den vielen Auflagen durfte der Autor selbst allerdings nur die erste erleben. Im Rahmen der seit 2005 erscheinenden Kritischen Moritz-Ausgabe ist die „Götterlehre“ jetzt erstmals in ausführlich kommentierter Form herausgekommen.
Moritz konzipierte die Schrift während seines Italienaufenthalts 1786–1788 mit Blick auf die Professur an der Berliner Akademie der Künste, die er 1789 antrat, und veröffentlichte sie 1791. In der Geschichte zeitgenössischer Auseinandersetzungen mit antiken Mythen bezeichnet sie einen Einschnitt; denn der Verfasser bricht mit mythologiekritischen Grundeinstellungen der Aufklärungszeit und entwickelt neue Perspektiven auf einen alten Stoff. Zum Erfolg des Werks trug eine Serie von Kupferabbildungen bei, für die Asmus Jakob Carstens die Vorzeichnungen anfertigte.
Mit der Frage, auf welche antiken und jüngeren Quellen sich Moritz bei der Ausarbeitung stützte, hat sich die Forschung bislang nicht systematisch beschäftigt. Erstmals widmet sich die kritische Edition dieser Aufgabe und bewertet auch Querverbindungen innerhalb von Moritz’ schriftstellerischem Werk neu. So wird deutlich, unter welchen Voraussetzungen Moritz als Mythologe antrat und welchen Neuansatz mit Auswirkungen auf die Romantik er einleitete. Der Herausgeber, Martin Disselkamp, stellt einige seiner Forschungsergebnisse vor.
Zur Person: Martin Disselkamp ist Leiter der Moritz-Arbeitsstelle an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Mitherausgeber der Kritischen Moritz-Ausgabe und Privatdozent an der Technischen Universität Berlin.
Vortrag: Dr. Anne-Katrin Sors: »›Ganz für das Studium angelegt.‹ Die Kunstsammlung der Universität Göttingen«.
»Hochbeglückt von deiner Liebe …« Goethes ›Suleika‹ Marianne von Willemer, ihr Leben und ihre Bedeutung für Goethe und sein wichtiges lyrisches Alterswerk, den »West-östlichen Divan«, zum 200. Jubiläum seines Erscheinens
Vortrag von Dr. Annette Seemann in der Reihe „Frauenbiographien des 18. Jahrhunderts“.
Das Sommerfestival im Liebhabertheater Schloss Kochberg 2019 knüpft mit seinen 30 Aufführungen und Konzerten unter dem Thema „Orient und Okzident“ an die Reise in das Morgenland an, auf die Goethe sich vor 200 Jahren schreibend und lesend mit seinem „West-östlichen Divan“ begab. Gleichzeitig ist die Gedichtsammlung z. T. auch Ausdruck eines Dialoges zwischen dem Dichter und Marianne von Willemer.
Zum Thema: Der Vortrag anlässlich des 200. Erscheinungsjahres von Goethes Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“ zeichnet Marianne von Willemers Leben nach, ordnet ihre Begegnung mit Goethe 1814 und 1815 in beider Leben und sein Werk ein und würdigt Mariannes Anteil an diesem späten lyrischen Werkzyklus Goethes. Biographie, Psychologie und Werkbetrachtung werden als Einheit gesehen und der Divan als ein zum Teil im Dialog geborenes Kunstwerk aufgefasst.
Zur Person: Dr. Annette Seemann arbeitet als Buchautorin zur Weimarer Kulturgeschichte sowie zu Frauenbiographien und als Übersetzerin. Sie ist Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek.
Eine Kooperationsveranstaltung des Liebhabertheaters Schloss Kochberg, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar und dem Soroptimist International Club Weimar.
Lesung mit Annette Seemann „Peggy Guggenheim – Ich bin eine befreite Frau“
Annette Seemann beleuchtet in ihrer Biografie den unkonventionellen Lebensweg der Peggy Guggenheim, ihren Aufstieg zur Mäzenin, Kunstikone und bedeutendsten Galeristin des 20. Jahrhunderts. Sie war kunstbesessen, eigenwillig, zugleich schüchtern und provokant und stets auf der Suche nach Inspiration und der wahren Liebe. Ein außergewöhnliches Frauenleben, geprägt von Schicksalsschlägen, turbulenten Ehen, leidenschaftlichen Affären und Beziehungen zu einigen der größten Künstler der Zeit, wie Samuel Beckett, Max Ernst und Jackson Pollock.
„herrlich, wenigstens auf kurze Zeit dem alltag zu entfliehen“ ‒ der Archäologe Wilhelm Dörpfeld in Jena.
Vortrag von Prof. Dr. Matthias Steinbach (Braunschweig)
Der Himmel: so blau! Das Gras: so frisch! Das Laub: So leuchtend lind! Der Frühling ist Fülle, ist Luxus, ist Verschwendung und Völlerei. Man möchte die ganze Welt umarmen und kann nicht genug bekommen vor Lust am Leben. Doch dann sieht man genauer hin und bemerkt: Das Grün hängt müde herunter, der Wald ist trocken, die Bäume krank. Die Natur scheint müde und das auch wegen unserer Maßlosigkeit. Vorbei der Luxus. Aus ist’s mit Üppigkeit. Oder?
Der Widerspruch zwischen dem Frühling mit seiner überbordenden Verschwendung, die bis vor kurzem unerschöpflich schien, und dem »Schneller! Immer Mehr! Nie genug!« unserer Zeit, die kein Morgen zu kennen scheint, bietet Stoff für einen Schreibtag. Wir loten alles aus – wie immer. Ich freu mich drauf
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Stephanie und Mathias Schick stellen die Dichterin Sophie Friederike Mereau / Brentano, 1770 – 1806, vor. Wechsel vergnügt dein Gemüth; es freuet der Wechsel uns alle … Ein ungewöhnliches Leben, in dem trotz der Kürze des Daseins ein beachtliches Werk entstand. Herder, Goethe und Schiller achteten sie als Autorin, die sich der Romantik zugehörig fühlte.
Gespräche über Bücher, Autoren und das Lesen.
Gruppen bitte anmelden.
Lesung und Gespräch mit Anja Kampmann in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks. Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Guido Naschert.
Projektträgerin: Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Kooperationspartner: Erfurter Herbstlese e.V., Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus der FSU Jena, Lese-Zeichen e.V.
Förderer: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Thüringer Staatskanzlei.
„Ich Hoeneß Kohl“ – Lesung mit Frank Quilitzsch und Thomas Thieme
Frank Quilitzsch und Thomas Thieme lesen aus Ihrem neuen Gesprächsband, der zum 70. Geburtstag des Schauspielers erscheint. Sie sind wie Faust und Mephisto, wie Delling und Netzer, ein bisschen auch wie Statler und Waldorf, die beiden Alten aus der Muppet-Show – der Schauspieler Thomas Thieme und sein Kritiker Frank Quilitzsch.
Vor zehn Jahren mischten sie mit ihrem ersten Band „Ich Faust – Thomas Thieme“ die Theaterwelt auf. Nun folgt der zweite Streich, bei dem sich alles um Thiemes Filmrollen dreht und für den sie sogar zusammen nach München gefahren sind, um dort den Ballkünstler Günter Netzer zu treffen. Denn natürlich geht es, wie immer, auch um Fußball. Seit nunmehr siebzehn Jahren „verhört“ Kulturredakteur Frank Quilitzsch den vom „Faust“ besessenen, fußballverrückten Weimarer Schauspieler Thomas Thieme am Telefon: „Herr Thieme, wo sind Sie?“ Die in loser Folge in der TLZ abgedruckten Interviews beleuchten facettenreich das Leben des Theater- und Film-Stars. Vor allem Thiemes Rolle als Kanzler der deutschen Einheit, Helmut Kohl, und gefallener Fußballgott Uli Hoeneß rücken ins Zentrum der Befragung. In einem Nachspiel mit Günter Netzer jongliert er zwischen Faust und Fußball.
Lesung und Gespräch mit Anja Kampmann in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks. Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Guido Naschert.
Projektträgerin: Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Kooperationspartner: Erfurter Herbstlese e.V., Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus der FSU Jena, Lese-Zeichen e.V.
Förderer: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Thüringer Staatskanzlei.
Uschi Brüning: So wie ich. Autobiografie
Manfred Krug schwärmte für ihre Stimme, Ulrich Plenzdorf setzte ihr ein Denkmal in „Die neuen Leiden des jungen W.“. Nun erzählt Uschi Brüning, die große Jazz- und Soulsängerin, erstmals von ihrem Leben als Musikerin in der DDR, dem ständigen Vabanquespiel mit dem SED-Regime und warum sie dennoch nie die Ausreise in den Westen erwogen hat.
Schon von klein auf singt sie mit Begeisterung – zu Hause, auf der Straße, im Kinderheim, in der Schule. Mit dreizehn beschließt sie, als Sängerin berühmt werden. Ihre großen Vorbilder sind Caterina Valente und Ella Fitzgerald. An der Seite von Manfred Krug feiert die junge Uschi Brüning ihre ersten Bühnenerfolge. Sie gründet eine eigene Band, will sich als Frau in der Männerwelt des Jazz behaupten. Bald lernt sie den Saxophonisten Ernst-Ludwig Petrowsky kennen. Die beiden werden ein Paar und musikalische Partner, genießen als erfolgreiche Künstler manche Freiheiten: Jazz ist die geduldete Nische, in der sich auch Unangepasste und Regimekritiker relativ zwanglos zusammenfinden können. „So wie ich“ ist eine außergewöhnliche Reise in die ehemalige DDR und ihre Musikszene – und eine Liebeserklärung Uschi Brünings an den Mann ihres Lebens. Vor allem aber gibt das Buch Einblick in das ebenso bewegte und bewegende Leben dieser hinreißenden Jazzsängerin.
Der Abend ist keine reine Lesung, Uschi Brüning singt auch und wird dabei von Lukas Natschinski am Piano begleitet.
Videoübertragung der ausverkauften Lesung mit Uschi Brüning, »So wie ich. Autobiografie« in den Nebenraum!
Vom Atem der Städte. Literatur und Jazz im Bauhaus-Jahr. Mit Japanic, Manuela Stüßer, Pina Bergemann und André Hinderlich
Wie keine andere Landschaft hat die Stadt, besonders die großen Städte, mit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vor allem auch z.Z. der Bauhausgründung die Künste geprägt und zu einem veränderten Zeitgefühl geführt. Wie in einem Brennglas greift die Lyrik die ganze scharfe Widersprüchlichkeit städtischen Lebens auf und gibt zugleich einen Einblick in die wechselvolle Geschichte des 20./21. Jahrhunderts. Und so wird das Publikum Bekanntes und Unbekannteres hören. Neben Texten von Jakob van Hoddis, Bertolt Brecht und Georg Heym werden Texte von Bauhäuslern zu hören sein, Gedichte von Georg Trakl, Erich Kästner und Alfred Lichtenstein, bis hin zu Wulf Kirsten, Steffen Mensching und Rolf Dieter Brinkmann. Mit einer Mischung aus Jazz, Lyrik, Pantomime und Bild stellen die Thüringer Jazz-Meile und der Lese-Zeichen e.V. in bewährter Zusammenarbeit ihren Beitrag zum Bauhaus-Jubiläum vor.
Es wirken mit: die berühmte japanische Jazz-Pianistin Aki Takase, mit ihrer Band „Japanic“.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler Manuela Stüßer (Theater Rudolstadt), Pina Bergemann und André Hinderlich (Theaterhaus Jena).
»14. Juli«
Lesung und Gespräch mit Éric Vuillard
Prof. Edoardo Costadura spricht mit Eric Vuillard über dessen neuestes Buch,
Franka Günther übersetzt und liest den deutschen Text
Der Sommer 1789 ist herrlich warm und so schön, dass man die Hungersnot im vorangegangenen bitterkalten Winter leicht vergessen kann, zumindest in den Palästen. Im Volk aber wächst die Unzufriedenheit über die Willkür und Dekadenz der herrschenden Klassen, bis die drückende Hitze schließlich kaum mehr auszuhalten ist. Eines Nachts versammeln sich erste Gruppen in der Dunkelheit. Waffenarsenale werden gestürmt, Theaterrequisiten geplündert. Aus falschen Speeren werden echte Schlagstöcke. Die Kirchenglocken in Paris schlagen Alarm, doch zu spät: Am Morgen des 14. Juli hat sich die Menge bereits vor den Toren der Bastille versammelt – sie wird Europa für immer verändern. In Éric Vuillards »14. Juli« wird die Geburtsstunde der französischen Revolution erstmals aus der Perspektive der Volksmenge erzählt, die sich an jenem Juli-Vormittag vor der Bastille und in den umliegenden Gassen versammelte. Gestützt auf akribischer Archivarbeit, holt Vuillard die bislang anonym und unerkannt gebliebenen Protagonisten des Sturms auf die Bastille ans Tageslicht. Diese authentischen und meisterhaft gezeichneten Figuren erinnern uns daran, dass Freiheit auch Gleichheit aller Menschen vor der Geschichte bedeutet.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar und dem Französischen Kulturbüro in Thüringen.
Raquel Erdtmann liest „Und ich würde es wieder tun. Wahre Fälle vor Gericht“
Wahre Verbrechen. Wahre Geschichten. Raquel Erdtmann nimmt die Leser mit in den Gerichtssaal, der zur Bühne des Lebens wird. Ihre Schilderungen der Prozesse sind dabei so plastisch, dass man als Leser das Gefühl hat, den Szenen selbst beizuwohnen. Es sind Blicke hinter die Fassade und in menschliche Abgründe.
Eine Frau, die zum Messer greift, um sich für jahrelange Demütigungen zu rächen. Ein Mann, der seinen Vater erschlägt. Einer, der tötet, einfach so. Kleine und größere Betrügereien wie ein Heiratsschwindler oder eine koschere Metzgerei, die Würste im Schweinedarm verkauft. Diebe, Räuber, Mörder, von Eifersucht oder Traditionen Getriebene und die, die zu Tätern werden in einem kurzen Moment der Unbeherrschtheit.
Ein Salongespräch über die Bedeutung von Lyrik
mit der Dichterin Annerose Kirchner
und dem Grafiker Stefan Knechtel
Wir laden anlässlich des Erscheinens des neuen Lyrikbands »Beliehene Zeit« mit Gedichten der Geraer Autorin Annerose Kirchner und Holzschnitten von Stefan Knechtel zu einem Abend mit Lesung, Holzschnitten und einem Gespräch über den Einfluss von Literatur und Kunst in der Gesellschaft. Das Gedicht »Jean Paul auf Schloss Löbichau« schließt unmittelbar an die Salongeschichte im Altenburger Land und an den Salon der Herzogin Anna Dorothea von Kurland in Löbichau und Tannenfeld an – eines der Hauptforschungsgebiete im Museum Burg Posterstein. So knüpft der Abend an diese über 200-jährige Kultur an und lenkt das Thema des Gesprächs gleichzeitig ins Heute.
Vom 2. bis 4. Mai führt der Südthüringer Literaturverein seine inzwischen 30. Schreibwerkstatt auf Schloss Sinnershausen durch.
Eine Auswahl der hierbei entstehenden Gedichte, Erzählungen und Aphorismen kommt im Baumbachhaus zu Gehör.
Die musikalische Umrahmung unternimmt der junge Meininger Pianist Gustav Kühn.
Jennifer Sonntag & Benjamin Schmidt – »Das Leben ist Behinderung«
Jennifer Sonntag, blinde Autorin und Moderatorin des MDR-Talkformats „Selbstbestimmt!“, Benjamin Schmidt, querschnittsgelähmter Autor, und Franziska Appel, Projektpartnerin und Illustratorin der beiden, werden anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aus ihren Werken „Seroquälmärchen“ und „Schon immer ein Krüppel“ lesen und im Talk den Gästen von einem Leben mit Behinderung, von den Schwierigkeiten klinischer Vereinbarkeit von Blindheit und Depression, von den zahlreichen sichtbaren und unsichtbaren Hemmnissen eines „eingeschränkten“ Lebens und dem künstlerischen Umgang damit berichten.
»Neue Linke. Neue Rechte. Wohin treibt die BRD?«
»Ettersburger Gespräch« mit Jakob Augstein und Karlheinz Weißmann
Moderation: Peter Krause.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Können philosophische Schriften für uns, in unserem Alltag heute fruchtbar sein? Haben solche Texte etwas mit mir zu tun? Die Lektüre kleiner Texte großer Philosophen soll zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anregen.
Die philosophische Praktikerin Dietlinde Schmalfuß-Plicht leitet diese Zusammenkünfte und bei ihr können sich alle Interessenten bis eine Woche vor dem Termin anmelden: info@philosophie-milan.de.
Gundermann. Von jedem Tag will ich was haben“ Lesung mit Andreas Leusink
Gerhard Gundermann war Baggerfahrer und Liedermacher, Genosse und Rebell, Offiziersschüler und Befehlsverweigerer, Spitzel und Bespitzelter. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser wusste. Ein Zerrissener. Er drängte immer nach vorn und eckte immer an.
Andreas Leusink hat in seinem Buch viele bisher unveröffentlichte Texte und Fotos, Briefe und Erinnerungen, Dokumente und Interviews zusammengestellt. Außerdem gibt er Einblick in die Entstehungsgeschichte des großen Kinofilms „Gundermann“, der noch einmal neu auf ein verschwundenes Land blickt. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit.
Die Fuchstal-Chaoten begleiten die Lesung mit Songs von Gerhard Gundermann.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Senioren-Akademie: »Einmal Stockholm und zurück – Die fabelhafte Welt der Astrid Lindgren«
Iris Geißler und Christine Theml stellen ein Porträt der Astrid Lindgren vor. Ilga Herzog begleitet musikalisch.
Der Greizer Autor Volker Müller stellt gemeinsam mit Wilfried Pucher und Ronny Kerl in einer Veranstaltung der Reihe »Prominente im Gespräch« seinen kürzlich erschienenen Band »Blondinenrettung« vor.
Die Publikation mit dem Untertitel »Geschichten aus einem fernen nahen Land« versammelt vierzehn fiktive Künstlererzählungen. Geschildert werden Frauen und Männer, die malen, Theater spielen, schreiben oder sich der Musik widmen. Es geht um Erfolg und Scheitern, die oft schwierige Wahl von Lebenswegen, das Verhältnis von Widerstand und Anpassung, Standhaftigkeit und Verführung, Ruhm, Talent, Liebe, Altwerden …
Die Texte stehen darüber hinaus für künstlerische und stilistische Vielfalt. So wird in »Kampfgefährten« der Streit zweier älterer Schauspieler über Vergangenes aus dem Blickwinkel eines Kindes bzw. später Jugendlichen geschildert. Die Lebensbilanz eines Sängers (»Abgesang«) geschieht in Form eines offenen Monologs. Man weiß über weite Strecken nicht, ob der Mann nachsinnt oder vor sich hin spricht, ob seine Erinnerungen und Reflexionen einen konkreten Adressaten haben.
Gelegentlich greift Müller die tradierte Formen der Rahmenerzählung auf, nutzt sie durchaus ernsthaft, versieht sie an anderer Stelle mit einem ironischem Unterton oder konterkariert sie. In »Traumtänzer« kommt, um Größe und Grenzen von Kulturpolitik plastisch werden zu lassen, das Mittel der deftigen satirischen Übertreibung zur Anwendung. Keinesfalls fehlt bei Müller der Humor – ob in schwarzer Ausführung (»Teilstörungen«), im Dienste erhellender Zuspitzung (»Sparfüchse«) oder in verschmitzt-leiser Form (»Herrennachmittag«).
Einige Erzählungen wie »Dichterbüsten« und »Blondinenrettung« greifen weit in die jüngere Zeitgeschichte zurück. Allerdings bedient sich der Autor hier wie andernorts eines Kunstgriffs: Prägende Begriffe aus Politik, Gesellschaft und Geographie tragen im Sinne einer erhellenden, auch manches spielerische Element enthaltenden Verfremdung abgewandelte oder erfundene Bezeichnungen. Kaum etwas dürfte deshalb ohne weiteres eins zu eins in die deutsch-deutsche Vergangenheit oder in die Gegenwart übertragbar sein. Dass das Finden solcher Bezüge in einem weiteren Sinne grundsätzlich möglich und reizvoll sein kann, steht auf einem anderen Blatt.
Gundermann. Von jedem Tag will ich was haben“ Lesung mit Andreas Leusink.
Gerhard Gundermann war Baggerfahrer und Liedermacher, Genosse und Rebell, Offiziersschüler und Befehlsverweigerer, Spitzel und Bespitzelter. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser wusste. Ein Zerrissener. Er drängte immer nach vorn und eckte immer an.
Andreas Leusink hat in seinem Buch viele bisher unveröffentlichte Texte und Fotos, Briefe und Erinnerungen, Dokumente und Interviews zusammengestellt. Außerdem gibt er Einblick in die Entstehungsgeschichte des großen Kinofilms „Gundermann“, der noch einmal neu auf ein verschwundenes Land blickt. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit.
Die Fuchstal-Chaoten begleiten die Lesung mit Songs von Gerhard Gundermann.
„Herr Thieme, wo sind Sie?“ – Lesung mit Thomas Thieme und Frank Quilitzsch.
Poetry Slam – Spill the Beans
Queen Victoria. Die unbeugsame Königin – Lesung mit Karina Urbach.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Buchvorstellung mit Annerose Kirchner
Moderation: Dr. Jens-Fietje Dwars
Musik: Klaus Wegener (Klarinette/Saxophon)
Die Lyrikerin und Rezitatorin Christine Hansmann ist leider erkrankt. Die für Mittwoch geplante Lesung in der Eckermann-Buchhandlung findet dennoch statt.
Im Mittelpunkt des Abends steht der neue Gedichtband von Annerose Kirchner »Beliehene Zeit« aus der Edition Ornament. 15 Jahre hat die Geraer Schriftstellerin an dem Band gearbeitet, der Erinnerungen, Porträts und Landschaftsbilder vereint. Leise, zurückhaltend, erfahrungsgesättigt.
»Gerade die Landschaftsgedichte überzeugen durch ihren ganz eigenen Ton« (M. Straub), urteilt die Presse. Und der MDR betont: »Mit ihrem neuen Band hat sich Annerose Kirchner noch näher an diese erste Reihe herangeschrieben.«
Neben der Lesung gibt es ein Gespräch, das der Herausgeber und Gestalter des Bandes, Jens-Fietje Dwars, mit der Lyrikerin und dem Grafiker Stefan Knechtel aus Altenburg führen wird, der für den Band Holzschnitte geschaffen hat. Kann man Lyrik überhaupt illustrieren? Wie stehen Wort und Bild zueinander? Und schließlich mischen sich noch Klänge ein: Der Jenaer Musiker Klaus Wegener improvisiert mit Klarinette und Saxophon zu den Texten. Ein spannender Abend, zu dem die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. um 19.30 Uhr in die Eckermann-Buchhandlung einlädt.
Und natürlich werden auch Gedichte von Christine Hansmann aus ihrem Band »Des Lichtes und der Schönheit halber« gelesen – mit den besten Wünschen für schnelle Genesung.
Jürgen Fuchs. Schriftsteller, Bürgerrechtler, Sozialpsychologe. Ein Porträt – Lesung mit Udo Scheer
Jürgen Fuchs, 1950 in Reichenbach im Vogtland geboren, gestorben am 9. Mai 1999 in Berlin, war ein Schriftsteller und Bürgerrechtler, der polarisierte wie nur wenige. Sein Anspruch: „Sagen, was ist“ führte 1975 zur politischen Zwangsexmatrikulation von der Jenaer Universität.
Nach der Biermann-Ausbürgerung 1976 kam er in die Stasi-U-Haft Berlin-Hohenschönhausen. Starke internationale Proteste führten nach neun Monaten zu seiner Ausbürgerung.
In der Bundesrepublik wurde er ein viel beachteter Schriftsteller. Gleichzeitig sah die SED-Führung wegen seiner wirkungsvollen Unterstützung der Bürgerrechtsbewegung in Osteuropa und der DDR in ihm einen „Staatsfeind Nr. 1“.
Der Schriftsteller und Publizist Udo Scheer lässt mit diesem Porträt zugleich ein spannungsreiches Stück Zeitgeschichte lebendig werden. Udo Scheer wurde 1951 in München geboren und kam 1960 in die DDR. Er studierte bis 1974 Technologie für den wissenschaftlichen Gerätebau an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er arbeitete in
der DDR als Konstrukteur und schrieb, ohne die Möglichkeit zu haben, seine Werke veröffentlichen zu können. Das MfS „bearbeitete“ ihn in zwei operativen Vorgängen. Nach der friedlichen Revolution in der DDR engagierte er sich u. a. ab 1995 als Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Jena e.V.; seit 1993 ist Scheer freiberuflicher Schriftsteller und
Publizist.
Rolf Bernhard Essig: Ich kenn‹ doch meine Pappenheimer – Ein heiteres Erzählprogramm mit Sprichwort-Sprechstunde und »Schlag den Essig«-Sprichwort-Slam!
Meike Winnemuth: Bin im Garten. Ein Jahr wachsen und wachsen lassen
Weltreisende sucht Ort zum Bleiben: Ihr Bestseller „Das große Los“ hat Hunderttausenden Lust gemacht, aufzubrechen und die Welt zu sehen. Inzwischen will Meike Winnemuth nur eins: ankommen, Wurzeln schlagen, festen Boden unter den Füßen. Und zwar einen, den sie persönlich dorthin geschaufelt hat. Sie startet das Projekt „Garten“. Obwohl sie nie einen hatte und nicht mal ahnt, wie man Tomaten zieht…
Gewalt und Erinnerung im ländlichen Raum. Die deutsche Bevölkerung und die Todesmärsche – Lesung mit Martin Clemens Winter.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Ostfrauen verändern die Republik – Lesung mit Tanja Brandes und Markus Decker .
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Schillers Todestag: »Ästhetisches Vergnügen und psychologische Neugier ‒ Schillers Interesse an Verbrechern«
Vortrag von Prof. Dr. Udo Ebert (FSU Jena)
Volker Braun liest „Handstreiche“ und „Verlagerung des geheimen Punktes“
Volker Braun feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Pünktlich dazu erscheinen zwei neue Bücher im Suhrkamp Verlag, aus denen er in Jena lesen wird.
In „Handstreiche“ fragt Volker Braun, über welche Möglichkeiten ein Schriftsteller heute zum Eingreifen in den Lauf der Dinge verfügt? In seiner Werkstatt entstehen Träume, Rätselhaftes, eigensinnige Wahrheiten, Beobachtungen zum schreibenden und fühlenden Ich und zur Welt. Solche handstreichartigen Überfälle erfolgen in der Schelmenperspektive: Der Schelm gründet sein Denken und Handeln auf den plebejischen Umgang mit den Dingen, ungehobelte Einsprüche, Angriffe und Verteidigungen, Burlesken, Handgriffe, Fingerzeige, Rippenstöße.
Der Band „Verlagerung des geheimen Punkts“ versammelt Untergrundtexte und Festreden; aber die Unterscheidung besagt wenig, auch die öffentlichen Texte mussten sich aus dem Grund herausarbeiten, und auch in unzensierten Zeiten führt das Denken ein untergründiges Dasein.
Von Sprachen und Schriften, Performance-Lesung mit Sissi Tax
Sissi Tax (geb. 1954 in Köflach/Steiermark, seit 1992 in Berlin) liest laut Poesie und stellt den Klang in Zusammenhang mit dem vielfarbigen Bedeutungsgewebe, das sich aus dem dichterischen Sprechen über die Dinge ergibt. Die tour d’horizon poetique gibt Einblicke in das Werk des bukowinischen Schriftstellers Alfred Josef Storfers, der Czernowitzerin Rose Ausländer, des siebenbürgischen Dichters Oskar Pastior und der Exilösterreicherin Sissi Tax selbst, deren Werke zwischen Dichten und Denken die anarchistischen und subversiven Zugänge zu Sprache anschaulich werden lassen.
Anschließend Party mit „La Bassarabia Banda“ aus Leipzig und DJ Illmagic.
Exkursion nach Schulpforte und Großjena (Weinberg von Max Klinger)
Poesie unterm Gleichberg mit Dr. Andreas Seifert, Meininger Museen
Treff: Schloss Glücksburg in Römhild
Dichtung aus fast 400 Jahren wird die Wanderer begleiten, die sich zum diesjährigen LeseWanderTag im Hof des Römhilder Renaissanceschlosses einfinden.
Die literarische Zeitreise beginnt mit der „Römhilder Reimchronik“ des Pfarrers Johann Klipper, der die Gräuel und Entbehrungen des Dreißigjährigen Krieges in Verse fasste.
Der Anakreontiker Johann Peter Uz (1720–1796) aus Ansbach hingegen glaubte in der ländlichen Atmosphäre unter den Gleichbergen sein Arkadien zu finden.
Vierzig Jahre nach ihm stattete Friedrich Hölderlin dem Großen Gleichberg einen Besuch ab.
Dieses Ereignis wiederum wurde zur literarischen Inspiration für Walter Werner (1922–1995) aus Untermaßfeld bei Meiningen und Harald Gerlach (1940–2001), der unterm Kleinen Gleichberg aufwuchs. Die Gegend um Römhild wurde ihm lebenslang zur poetischen Heimat.
Die Rundwanderung von ca. 6 Stunden mit Mittagsrast und Lesepausen beginnt im historischen Stadtkern von Römhild und endet am Grab von Harald Gerlach auf dem Friedhof. Topografischer Höhepunkt ist der Gipfel des Kleinen Gleichbergs. Mittagsrast wird im Gasthaus Waldhaus auf dem Sattel zwischen den Gleichbergen gehalten.
»Die Waffen nieder!« – Bürgerlesung anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennnung am 10. Mai 1933
LESUNG … aus den literarischen Werken nach 1933 und aktuell verfolgter Autorinnen und Autoren. Im Gedenken an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933. Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, das Deutsche Nationaltheater Weimar und die Stadtkulturdirektion laden alljährlich die Bürger der Stadt Weimar dazu ein.
Interessenten melden sich bitte bis zum 30.4.2019 unter weimar-gegen-rechts@web.de an.
»Ettersburger Gespräch« – Hans Ulrich Gumbrecht im Gespräch mit Wolfgang Hagen.
»1919 oder Was fangen wir mit unserer Vergangenheit an?«
Bei einem »Dead or Alive«-Slam kommt es zum ultimativen Vergleich: Lebende Poetry- Slammer*innen aus dem Hier und Jetzt duellieren sich mit verstorbenen Dichtergrößen – zum Leben erweckt von Schauspieler*innen aus dem Ensemble des DNT. Ob William Shakespeare, Johann Wolfgang Goethe oder Virginia Woolf: Die Klassiker der Weltliteratur treten gegen den literarischen Zeitgeist an. Die Regeln entsprechen im Prinzip denen des klassischen Poetry Slams: Dabei hat jeder Dichter, egal ob tot oder lebendig, nur fünf Minuten Zeit für seine Performance. Nach jeder Runde bewertet das Publikum die Auftritte, bis sich schließlich der erfolgreichste Lebende und der beste Tote im Finale gegenüberstehen. Wer entscheidet das Duell für sich?
Poetry-Slammer*innen: Tabea Farnbacher, Fee, friederike, Rainer Holl, Samuel Kramer u.a.
Schauspieler*innen: Rosa Falkenhagen, Sebastian Kowski, Thomas Kramer, Dascha Trautwein
Moderation: Friedrich Herrmann und Esther Jurkiewicz
»Ettersburger Gespräch« zum Thema »Von Zeit und Macht«
Christopher Clark im Gespräch mit Peter Krause.
Iny Lorentz: Licht in den Wolken
Auf einem Internat für höhere Töchter lernt Rieke, Tochter eines verarmten Offiziers, 1864 Gunda von Hartung kennen.
Während eines Ferienbesuchs bei deren Familie trifft sie auch auf Gundas Bruder Theo. Der verhält sich dem selbstbewussten Mädchen gegenüber anfangs äußerst schroff, doch als Riekes Vater im Kampf schwer verwundet wird, steht er ihr selbstlos zur Seite. Noch bevor die beiden einander allerdings ihre Gefühle gestehen können, kommt es zu einem folgenschweren Missverständnis.
Theo tritt in die Armee ein und zieht mit in den Deutsch-Französischen Krieg. Wird Rieke ihn jemals wiedersehen?
Der zweite Band der Spiegel-Bestseller-Trilogie von Iny Lorentz nach »Tage des Sturms«.
Goethehaus und Goethe-Museum im 20. Jahrhundert. Dokumente
(Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar, Bd. 2)
Buchvorstellung mit Dr. Paul Kahl und dem Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann
Zum Buch: Goethehaus und Goethe-Museum am Frauenplan in Weimar sind erstrangige Erinnerungsorte; sie sind Identitätsorte der deutschen Geschichte. Das Goethehaus, einst Sehnsuchtsort eines oft unpolitischen Bildungsbürgertums, wird bis heute als »authentisch« inszeniert, so dass geschichtliche Brüche kaum sichtbar sind. Das Wohnhaus wurde im Jahr 1935 um ein Goethe-Museum erweitert. Der Erweiterungsbau gilt als erster Museumsneubau des nationalsozialistischen Staates. Auch in der DDR stand das Goethe-Nationalmuseum für die vermeintliche Übereinstim- mung von Kulturtradition und Staat: Mit neuen Dauerausstellungen – und mit einem erstaunlich breitgefächerten Bildungsangebot – ist es zum größten Literaturmuseum der DDR aufgestiegen, bis nach dem Fall der Mauer die ideologische Instrumentalisierung Goethes fortfiel. Die vorliegende Sammlung ergänzt, gemeinsam mit dem ersten, dem 19. Jahrhundert gewidmeten Dokumentenband, die 2015 erschienene Monografie Die Erfindung des Dichterhauses und erschließt die Geschichte Goethes im Weimar des 20. Jahrhunderts auf dem Wege der Dokumentation: Briefe, Tagebücher, Gesprächsniederschriften und amtliche Papiere, Pressezeugnisse und Reiseberichte, vielfach unveröffentlicht, zeigen die Weimarer Goethestätten als Spiegel der deutschen Bildungstradition, aber auch als Spiegel ihres historischen Scheiterns.
Zum Herausgeber: Dr. Paul Kahl (geb. 1975), Literatur- und Kulturhistoriker, hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar in Göttingen das DFG-Projekt »Kulturgeschichte des Dichterhauses« verwirklicht. 2015 erschien sein Buch Die Erfindung des Dichterhauses. Er ist Lehr- beauftragter an der Universität Göttingen und als freier Bildungsreferent für verschiedene Kultureinrichtungen tätig, darunter für die Klassik Stiftung Weimar und das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt. Außerdem ist er Gastdozent an italienischen Universitäten.
Peter Neumann liest aus „Jena 1800 – Die Republik der freien Geister“
Jena 1800: Mit den Ideen der Französischen Revolution geraten nicht nur die politischen Verhältnisse in Europa ins Wanken. Eine ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen beschließt, die Welt neu zu denken. Die führenden Köpfe treffen sich in der thüringischen Universitätsstadt an der Saale, um eine „Republik der freien Geister“ zu errichten. Sie stellen nicht nur gesellschaftliche Traditionen in Frage, sie revolutionieren mit ihrem Blick auf das Individuum und die Natur zugleich auch unser Verständnis von Freiheit und Wirklichkeit – bis heute. Farbig und leidenschaftlich erzählt der in Jena lehrende Dr. Peter Neumann von dieser ungewöhnlichen Denkerkommune, die nicht weniger vorbereitete als den geistigen Aufbruch in die Moderne.
In Zusammenarbeit mit der Goethegesellschaft Rudolstadt.
Der besondere Vortrag:
Leben in der DDR und Flucht nach West-Berlin
Lesung und Vortrag von Frank Willmann
Frank Willmann wurde in Weimar geboren und engagierte sich in den dortigen Jungenkirchenkreisen. Mitte der 80er Jahre ging er nach West-Berlin. Unter Lebensgefahr nahm er dort zwei Jahre später an der Kunstaktion „der weiße Strich“ teil, von der Westseite aus wurde ein langer Strich mit weißer Farbe auf die Berliner Mauer gemalt. Nach der politischen Wende bis heute lebt und arbeitet er in Berlin. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen. Neben Büchern über Fußballfankultur widmet er sich diesem Thema auch in Kolumnen und Zeitungsbeiträgen. Die Reihe „Bibliothek des deutschen Fußballs“ wird seit 2015 von ihm herausgegeben. Frank Willmann berichtet an diesem Abend aus seinem bewegten Leben: von seiner Jugend in Weimar, der Flucht nach West-Berlin und der Kunstaktion „der weiße Strich“.
Ausdrücklich erwünscht ist eine Diskussion mit dem Referenten!
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel hat im vergangenen Jahr in Nordhausen das Publikum mit seinem Solo-Programm über die Geschichte Thüringens begeistert. 2018 kehrt er zurück – mit einem Abend für den großen Schriftsteller und Kabarettisten Joachim Ringelnatz.
Ausschütten vor Lachen wollte sich so mancher Zuschauer beim Ringelnatz-Programm, bei dem sich selbst der zurückhaltendste Mecklenburger ein herzliches Schmunzeln nicht verkneifen konnte. So schrieb die Ostsee-Zeitung.
Ringelnatz, der deutsche Dichter aus dem sächsischen Wurzen mit Thüringer Wurzeln, zeitweilig Seemann, Erfinder des Kuttel Daddeldu, wird mit diesem Programm voller Witz und Poesie vorgestellt. Knapp zwei Stunden große Kleinkunst mit Ulf Annel und der Musikerin Verena Fränzel.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Von politischen Führung und auch von der uniformen Mehrheitsgesellschaft der DDR wurden eine Vielzahl von Personen mit anderen Lebensvorstellungen und Lebensentwürfen in Nischen des Daseins gedrängt. Zu ihnen zählen zweifelsohne sowohl Punks als auch Hooligans der DDR.
Frank Willmann, selbst in der DDR aufgewachsen und später nach West-Berlin geflüchtet, zählt zu den profundesten Kennern dieser beiden Subkulturen der DDR. Er wird in seinem Vortrag einen Einblick in die inneren und äußeren Strukturen dieser beiden Szenen geben.
Der Referent steht für Fragen während und nach dem Vortrag sehr gerne zur Verfügung.
Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ gastiert mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion am im Stadtmuseum Jena. Die Journalisten Lutz Prager und Thomas Stridde erinnern sich als Zeitzeugen an den Übergang der kontrollierten Parteizeitungen in die Meinungsfreiheit einer unabhängigen Presselandschaft in den Jahren 1989/90.
Unter dem Titel »‘Wir Journalisten sind jetzt sehr aufgeklärt‘ – Die Transformation des Pressewesens 1989/90 am Beispiel von TLZ und OTZ“ wird MDR-Moderatorin Katrin Tominski nachfragen, wie sich die Medienlandschaft hin zu einer unabhängigen „vierten Gewalt“ entwickelte, wie die Journalisten die Umbrüche in den Redaktionen erlebten und wie sich deren Rollenverständnis wandelte. Beide Gesprächspartner erlebten 1989/90 den Wandel des ehemaligen Presseorgans der Blockpartei LDPD, der Thüringischen Landeszeitung, und des Organs der SED-Bezirksleitung Gera, der Volkswacht (heute Ostthüringer Zeitung), hin zu unabhängigen Tageszeitungen mit.
Vernissage »Über das Vermessen der Erinnerungen«
Zeichnungen & Druckgraphik von Rolf Escher
Trotz minutiöser Detailschilderungen geht der Realismus Rolf Eschers weit über das bloß Sichtbare hinaus. Seine Darstellungen stiller Räume und abgelegter Objekte haben eine ganz eigene Stimmung, die sich jedem Betrachter sofort einprägt. Escher gehört zu den wichtigsten
deutschen Grafikern und Zeichnern. Zu seinem Werk gehören auch Grafikserien für bibliophil gestaltete Bücher.
Ausstellungsdauer:
22. März bis 13. April 2019
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 12–17 Uhr | Sa 10–15 Uhr | So geschlossen
Zum 8. Mal veranstaltet der Südthüringer Literaturverein gemeinsam mit der Stadt Suhl und weiteren Partnern eine Lesenacht in Suhl.
Lesung mit Lutz Seiler, der für seinen Roman »Kruso« 2014 den Deutschen Buchpreis erhielt. Der Roman des aus Ostthüringen stammenden und nun in Wilhelmshorst und Stockholm lebenden Autors Lutz Seiler spielt im Sommer 1989 auf der Insel Hiddensee. Beinahe außerhalb der Normalzeit der DDR prallen dort deren Widersprüche hart aufeinander, werden auf oft skurrile Weise gemeistert. Ein Betriebsferienheim wird zum Synonym für ein ganzes Land… Lutz Seiler liest Auszüge aus diesem im Vorjahr verfilmten Roman sowie aus dem Manuskript für seinen neuen Roman »Meine Wohnung«.
Lesung mit Nancy Hünger, die ihren neuen Gedichtband »Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett« vor. »Mit kunstvoll rhythmisierten Versen und einem erstaunlichen Register an Formen und Farben, Tonlagen und Stimmungen« erschreibe sich die Dichterin ein ganz eigenes Feld, so ihr Verlag. »Ihre Gedichte verbinden die Küsten Siziliens und Nordafrikas, loten den schmalen Grat zwischen Sexualität und Gewalt aus, imaginieren das eigene Verschwinden«. Eine der besten Lyrikerinnen des Landes ist live zu erleben!
Lesung mit Iris Friebel aus Rohr – »Die Erbschaft« und weitere merkwürdige Geschichten. Damit erhalten auch diesmal regionalen Autoren die Möglichkeit, das Podium der Suhler Lesenacht zu nutzen. Die inhaltliche Palette bei Iris Friebel reicht von einer außergewöhnlichen Erbschaft über eine unvorhergesehene Bananenflut in der DDR bis hin zur zarten Begegnung mit dem Vogel der vier Winde mitten in Afrika. Südthüringer Literatur international!
Dort stellt der Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins Holger Uske sein neues Programm »Zwischen Morgen und Abend ein Haus« vor. Er lädt dazu ein, sich an jedem Tag sein eigenes (poetisches) Zeit-Haus zu bauen. Über neue Gedichte zu den Themen Lauschen, Gehen und Schweben führt er seine Zuhörer, bereichert um neue und ältere Lieder aus seiner Feder, zu Facetten seiner Weltsicht.
In guter Nachbarschaft #21 mit Deniz Ohde (Leipzig), Tommy Neuwirth (Weimar) u.a.
„Wir präsentieren einmal mehr neue deutschsprachige Literatur und exzellente Musik. Dieses Mal mit der Leipziger Autorin Deniz Ohde, die aus neuen Texten liest. In ihrem Werk seziert sie präzise strukturelle Ungleichheiten und biografische Brüche in einer sensiblen wie eindringlichen Sprache, die eine neue starke Stimme in der literarischen Welt ankündigt. Deniz Ohde war Finalistin des 24. open mike in Berlin, Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses und auf der Shortlist des Wortmeldungen Literaturpreises 2019 für kritische Kurztexte.
Zudem lesen aus ihren noch unveröffentlichten Texten Kathleen Kröger (Erfurt) und Sina Stolp (Weimar).
Musikalisch wird dieser Abend begleitet vom Weimarer Musiker und Medienkünstler Tommy Neuwirth, der seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen» gibt.“
Moderation: Gorch Maltzen
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
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Weiterführende Informationen:
Tommy Neuwirth machte eine Lehre zum Veranstaltungstechniker am Theaterhaus Jena, 2004 – 2008. Er studierte Mediengestaltung/-kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, BA 2008–2013. Seit WS 2016 MFA Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen», u.a. Fusion Festival; Nachtdigital Festival; Roter Salon, Volksbühne Berlin. Performances, u.a. «Charakterarbeit» beim ARENA… of the young Arts Festival Erlangen; «Verarbeite, was dich verarbeitet 2» bei den 18. Thüringer Literaturtagen, Kaiserwerke Gera und beim Zeitzeug Festival Bochum (Freifahrt-Preis); «Verarbeite, was dich verarbeitet 1» beim 100Grad Festival Berlin. Videos, u.a. «Nothingness» beim European Media Arts Festival Osnabrück; «untitled» bei vkunst, Frankfurt/Main u. Simultan Festival, Casa Artelor Timisoara. Theatermusik, u.a. «Gadda das Musical», Regie: Bernhard Dechant, Akademie Schloss Solitude Stutt- gart; «Sauersto», Regie: Linda Best, Theaterhaus Jena. (www.tommyneuwirth.de oder auch: http://tommyneuwirth.de/das-weltweite-netzwerk-fur-ein-bedingungsloses-grundeinkommen/)
„Wahnsignale“ – Lesung mit Andreas Hähle
Andreas Hähle nimmt uns in seinem verstörend-fesselnden Trip „Wahnsignale“ mit in die zerrissene Seelenlandschaft eines von einem ins andere System „hinüberlebenden“ (Sinn)Suchenden.
Anfang der 90er Jahre irgendwo in einer Küstenstadt im Osten Deutschlands. Das knappe Jahr der Freiheit ist vorbei, die DDR existiert nicht mehr. Statt der versprochenen blühenden Landschaften begannen Glaspaläste die wenigen Mutigen auszukehren, die sich mit kleinen Läden über Wasser zu halten versuchten.
Was geschieht, wenn man sich zwischen zwei Stühle setzt? Der Held dieses Romans folgt dem Ruf des Bösen und die neue Gesellschaft lässt ihn gewähren. Mehr noch – fast befördert sie ihn und er erkennt schnell, dass das Böse zur neuen Gesellschaft gehört wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe. So beginnt die Reise durch das Seelenleben eines Menschen und einer zerstörten, zerrissenen Gesellschaft
Weimar – der Kinderstadtführer – Buchpremiere mit Stefanie Paul
Weimar – das ist Cranach, Luther und die Reformation, das ist Goethe, Schiller, Anna Amalia mit ihrer berühmten Bibliothek, das ist Nationaltheater, Nationalversammlung und Bauhaus, das ist aber auch Buchenwald. Alles Themen, die Jahr für Jahr weit über eine Million Touristen nach Weimar locken. Und gleichzeitig lauter Themen, mit denen man Kinder nicht sofort begeistern kann. Eine Kulturreise nach Weimar mit Kindern, die der ganzen Familie Spaß macht? Mit diesem Reiseführer ist das kein Problem mehr. Kindgerecht und spannend erzählt er Anekdoten aus der Stadtgeschichte und knüpft dabei immer wieder an die Lebenswelt der jungen Weimar-Besucher an. Der Reiseführer bietet eine Vielzahl an Ideen, sich die Stadt kindgerecht zu erobern. So kann man beispielsweise etwas über Goethe erfahren, wenn man – wie damals der 8‑jährige August von Goethe vielleicht auch – vor dem Goethe-Gartenhaus ein Faltboot baut und auf der Ilm schwimmen lässt … Ein Kinderstadtführer, der bildet und der ganzen Familie Spaß macht.
Stefanie Paul, Jahrgang 1982, studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft (M. A.) und besuchte danach die Deutsche Journalistenschule (DJS) in München. Seit 2010 ist sie als freie Journalistin und Autorin tätig, schwerpunktmäßig für Kinder- und Jugendmedien (u. a. für die Kindernachrichten der Deutschen Presse-Agentur dpa, DIE ZEIT, GEOlino).
Eine Veranstaltung des Wartburg Verlags in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig
in Zusammenarbeit mit der Thalia Buchhandlung Weimar.
Begrüßung: Dr. Marcus Hirte, Leiter des Mittelalterlichen Kriminalmuseums Rotenburg ob der Tauber.
Einführung: Christoph Schmitz-Scholemann, Vorsitzender des Thüringer Literaturrates.
»Schattenrot« – Lesung mit Felix Leibrock
Zur Lesung: Eine attraktive Schauspielerin scheitert bei dem Versuch, einen Generalstabsoffizier der Wehrmacht bei seinem Heimaturlaub 1944 zu verführen. Aus Rache zeigt sie ihn als einen Sympathisanten des Hitler-Attentats vom 20. Juli an. Als der Krieg zu Ende ist, kommt sie in ein russisches Speziallager. Nach langer Haft wandert sie aus der DDR nach München aus. Dort beginnt sie ein neues Leben. Doch die Schatten der Vergangenheit holen sie und andere wieder ein, als in diesen Tagen in Weimar eine Schülerin verschwindet. Felix Leibrock hat in seinem Kriminalroman »Schattenrot« (Droemer Knaur) eine Geschichte über Eifersucht, Rache und Schuld geschrieben, die zwischen Nachkriegszeit und Gegenwart hin und her spielt. Es geht um Wölfe, Werwölfe, um Lager, Lust und Leid.
Zum Autor: Felix Leibrock ist Polizeiseelsorger bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei und Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks München. Er hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, war dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Buchhändler bei Hugendubel am Salvatorplatz und Pfarrer und Stadtkulturdirektor in Weimar. Er lebt in Weimar und München.
»Die Kehrseite der Medaille oder der Fall hinter dem Fall«
Ein Gesellschaftsroman vor dem Hintergrund des historischen Gemäldediebstahls auf Schloss Friedenstein.
Zur Lesung: Bernd Ritter geht in seinem aktuellen Romanvorhaben dem bis heute unaufgeklärten Gemäldediebstahl auf Schloss Friedenstein zu Gotha in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1979 nach. Kommissar Klaus Bastam, „ein analoger Typ in einer digitalisierten Welt«, jagt seit der Tatnacht ein Phantom: einen Hehler; einen fanatischen Sammler – kurz: den Auftraggeber des größten Kunstdiebstahls in der damaligen DDR.
Zum Autor: Bernd Ritter wurde 1954 in Fremdiswalde bei Grimma in Sachsen geboren. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst in der NVA studierte er von 1974–1977 Germanistik in Leipzig. Dann arbeitete er in verschiedenen Betrieben, bevor er 1982 Fernstudium der Ingenieurökonomie abschloss. Seit 1990 ist Bernd Ritter als Einrichtungsberater in der Holz- und Möbelbranche in Hessen und Thüringen tätig. Er lebt seit 1996 in Bad Tabarz.
Weimarer Museen laden im Bauhaus-Jubiläumsjahr
zum nächtlichen Rundgang ein
Wer Neues entdecken oder Bekanntes neu erleben möchte, ist zur 21. Langen Nacht der Museen in Weimar herzlich eingeladen. Mit 16 Museen beiligt sich auch in diesem Jahr wieder die Klassik Stiftung Weimar an dem bunten Programm in insgesamt 41 Museen, Galerien, Archive und Kirchen das neben aktuellen Ausstellungen und außergewöhnliche Sammlungen aus über 100 Konzerte, Sonderführungen, Vorträge und Filme besteht. Ein spezielles Kinder- und Familienprogramm lädt die Museumsbesucher von morgen unter anderen dazu ein, dem Bauhaus auf der Spur zu sein.
Die Lange Nacht der Museen richtet sich an alle Altersgruppen, an Menschen, die sich bereits für Kunst interessieren und an diejenigen, die bislang eher wenig Berührung mit Kunst haben. Nutzen Sie das großartige Angebot der Weimarer Museen, stellen Sie Ihre individuelle Museumsnacht-Tour zusammen, genießen Sie die besondere nächtliche Atmosphäre, kommen Sie miteinander ins Gespräch, entdecken Sie Neues und lassen Sie sich inspirieren!
Ein Highlight bildet ab 21 Uhr die visuelle Liaison Bauhaus-Museum trifft Galerie EIGENHEIM mit einer Lichtinszenierung von Udo Nauber und Georg Müller.
Details zum Programm (den Veranstaltungsflyer) finden Sie hier.
Klassik Stiftung WeimarBesucherinformation in der Tourist-Information Weimar
Am Markt 10
99423 Weimar
Deutschland
T +49 3643 545 400
info@klassik-stiftung.de
Kulturdirektion der Stadt WeimarUrsula Seeger
Karl-Liebknecht-Straße 5
99423 Weimar
T +49 3643 499519
kultur@stadtweimar.de
Vernissage „Sehnsuchtsort Heimat“ mit Bildern des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt.
Mario Osterland liest „Heimische Arten“.
Mit Musik von Creative-Project.
Vor dem Hintergrund des barocken Pfarrhofensembles in Apfelstädt und eingebunden in die Ausstellung »Sehnsuchtsort Heimat« des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt stellt Mario Osterland Texte aus seinem Werk »Heimische Arten« vor.
Private wie urbane Räume, die hier bedichtet werden, sind trostlos, das Rurale beiläufig, aber zunehmend rituell. Die Zeichen vergletschern! Was der Mensch nicht wahrnimmt: die Ränder zur ungewissen Zukunft als auch zur dunklen Vorvergangenheit zerfasern, es entstehen Fraßbilder, irgendwo im Düsteren schließt sich der Kreis …
Mario Osterland gelingt es, uns wie nebenbei Beklemmung und schließlich Grauen einzuflößen. Mit nur leicht angehobener Alltagssprache erzeugt er Unruhe und lässt, was wir sicher glaubten, zu uralten Nebeln zerschlieren. Am Ende des Bandes sind wir überzeugt, – schreibt Crauss in seinem poetischen Gruß – nicht die Einzigen zu sein, die sich vor dem Kommenden fürchten – aber die Letzten.
Internationaler Museumstag
Führung durch das Literaturmuseum »Theodor Storm« bei freiem Eintritt, mit Museumsleiter Dr. Gideon Haut.
»Ettersburger Gespräch« über »1919. Aus der Geschichte lernen? Perspektiven der deutschen Demokratie« mit Jürgen Trittin und Jan Fleischhauer.
Der vor zwei Jahren von Karl-Heinz Swirszczuk und Schülern des Fridericianums gegründete Philosophiekreis im Schillerhaus trifft sich regelmäßig, um gemeinsam zu philosophieren. Dabei geht es vor allem um Themen wie Nation und Nationalismus, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung sowie die philosophische Dimension aktueller politischer Debatten und gesellschaftlicher Entwicklungen. Der Teilnehmerkreis der Treffen hat sich inzwischen auch auf Erwachsene erweitert und er ist weiterhin offen für interessierte Teilnehmer jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren haben und die konstruktive Debattenkultur des Kreises schätzen.
»Die Fotografin: Band 2: Die Zeit der Entscheidung« – Lesung mit Petra Durst-Benning.
»›Öl in die Lebenslampe‹. Goethe als Sammler« – Vortrag von Dieter Lehnhardt (Hüttenberg).
»›Ein unerhörtes Kunstereigneis‹
– bauhausfrauen. Gesichter der weiblichen Moderne« –
Lesung mit Ulrike Müller, Autorin (Weimar)
Im Jahr 1919 nahmen 84 junge Frauen das Studium am Bauhaus auf, während »nebenan« in der Nationalversammlung gerade die 37 Parlamentarierinnen getagt hatten, die als erste Frauen demokratisch in ein deutsches Parlament gewählt worden waren. Daran, dass Kunst und Design der Moderne wesentlich weiblich geprägt waren, hatten vor allem die Bauhausfrauen großen Anteil.
Ulrike Müller präsentiert auf dieser Veranstaltung die seit Kurzem im Elisabeth-Sandmann-Verlag erschienene aktualisierte und um mehrere Portraits erweiterte Neuausgabe ihres Buches »Bauhausfrauen. Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design«, das zuerst 2009 als Bildband im Elisabeth-Sandmann-Verlag und 2014 als Taschenbuch bei Insel herauskam. Neben bekannten Gestalterinnen wie Marianne Brandt, Alma Buscher, Margarete Heymann-Lobenstein, Friedl Dicker oder Gunta Stölzl, die von Gastautorin Ingrid Radewaldt porträtiert wird, stellt das Buch auch unbekanntere Frauen und deren Arbeiten vor, wie die Innenarchitektin Lou Scheper oder die Bildhauerin Ilse Fehling und zeichnet darüber hinaus die allgemeine Situation von Frauen am Bauhaus nach.
Im ersten Teil ihrer Lesung wird die Kulturwissenschaftlerin und Autorin Ulrike Müller den Blick auf die vergessene weibliche Seite der Moderne richten und die vielschichtigen gesellschaftlichen und kulturhistorischen Bezüge der Bauhausfrauen und ihres großartigen Aufbruchs skizzieren.
Im Zentrum des 2. Teils wird dann u. a. eines der neuen Porträts stehen: das der bisher kaum bekannten Künstlerin Dörte Helm, eine der »frechen« Frauen am Weimarer Bauhaus. Sie arbeitete kühn in der Werkstatt für Wandmalerei mit, obwohl die Mitwirkung von Frauen dort unerwünscht war. Nach der Zeit am Bauhaus wirkte sie in Norddeutschland als Malerin und Innenarchitektin.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen.
Umeswaran Arunagirinathan (Arzt in Bad Neustadt): Der fremde Deutsche.
Am 23. Mai stellt der gebürtige Erfurter Anselm Oelze seinen ersten Roman »Wallace« vor: Ist nicht Darwin der Schöpfer der Evolutionstheorie, sondern Alfred Russel Wallace? Mit dieser Frage spielt „Wallace“ – der britische Naturforscher gehöre mindestens mit auf den Thron, auf dem Darwin seit langem sitze, sagt Anselm Oelze. In seinem stilsicheren Debüt folgt er Wallace auf seinen Reisen, zugleich lässt er einen Museumswächter im Hier und Heute das Erbe des Forschers entdecken. Ein unbedingt lesenswerter philosophischer Abenteuerroman.
Die „Judenfrage“ im Bild. Der Antisemitismus in nationalsozialistischen Fotoreportagen – Lesung mit Harriet Scharnberg.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Groß und herrlich ist Ihre Dichtung …“
Vortrag von Dr. Dieter Götze, Berlin
Unter den zahlreichen Theaterreden Goethes nimmt der Berliner Prolog von 1821 eine besondere Stellung ein. Eigentlich „Gelegenheitsdichtung“ ist er aber weit mehr Bilanz der 26-jährigen Tätigkeit Goethes als Intendant und Theaterorganisator. Darüber hinaus ist dieser „Prolog“ eine Art Vermächtnis an die Theaterwelt.
Der Vortrag gibt auch einen kurzen Überblick über die Theatergeschichte des Schinkelbaus bis zu seiner Vernichtung in den letzten Kriegstagen 1945. Er beginnt mit einer Würdigung der Beziehungen Goethes zum Generalintendanten Graf Karl Brühl und zu Karl Friedrich Schinkel.
Der Berliner Germanist und Historiker Dr. Dieter Götze war als wissenschaftlicher Mitarbeiter u. a. an der Pädagogischen Hochschule in Leipzig und von 1974 bis 1976 am Goethe-Nationalmuseum tätig. Von 1985 bis 1995 war er Leiter des Intendanzbüros im Schauspielhaus Berlin. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen.
Hier zu sehen die Abbildung eines Briefes von Graf Karl Brühl an Goethe vom 24. April 1821 mit der Bitte um den »Prolog«.
Außerdem laden wir am 24. Mai zu einem »Diary Slam« ein. „Jeder sollte ein Tagebuch führen“, soll Oscar Wilde gesagt haben, denn kaum etwas sei anschließend so spannend zu lesen. Daher möchten wir den Tagebuchschreibern unter Ihnen eine Chance geben, Ihre Aufzeichnungen mit auf die Bühne zu bringen und mit einem begeisterten Publikum zu teilen. Wer sich ins Scheinwerferlicht traut, meldet sich bitte bei Luise Edom an unter fsj_kultur@dacheroeden.de. Und wer erst einmal nur zuschauen möchte, ist natürlich auch herzlich willkommen. Es gibt noch Karten.
»Thüringen. Die Kriminalakte« – Lesung mit Mirko Krüger.
Lesung, Film & Tanz mit Sascha Lange
Behind the wall – Depeche Mode Fankultur in der DDR
Depeche Mode gehören ohne Zweifel zu den langlebigsten Bands der eigentlich schnelllebigen Popmusik-Ära der 1980er Jahre. Und sie haben auch ohne Zweifel bis heute die treuesten Fans. Behind the Wall erzählt die Geschichte dieser besonderen Fankultur in den 1980ern – hinter der Mauer, in der DDR. Behind the Wall ist gleichzeitig auch eine Coming-of-Age-Geschichte. Eine Musik-Geschichte. Eine Geschichte über Depeche Mode. Eine Geschichte, die zeigt, dass Jugendliche in Ost und West sich in der 1980er Jahren schon viel ähnlicher waren, als sie selbst damals wussten. Und doch anders waren – wegen der Umstände. Eine Geschichte von einem Mauerfall lange vor dem Mauerfall. Eine grenzenlose Fanliebe…
Nach der Lesung „Behind The Wall“, unterstützt durch Fotos via Beamer wird der bislang unveröffentlichte 45-minütigen Dokfilm „People Are People“ aus dem Jahr 1989 (!) über eine Depeche Mode-Fanclique aus Zwickau/Sachsen gezeigt. Ein unglaublich berührendes Zeitdokument.
Im Anschluss findet eine Depeche Mode Party zum TANZEN statt!
Mut zur Lücke – Kreatives Schreiben am 25. Mai 2019
Zahnlücken, Parklücken, Gedächtnis- oder Wissenslücken, die Lücke ist ein ständiger Begleiter im Alltag. Wie wichtig Lücken sind, merken wir oft erst, wenn sie fehlen. Ein lückenloser Lebenslauf? Wie langweilig! Lücken bieten Freiraum und Platz für Neues, bergen etwas, ein Geheimnis, vielleicht einen Schatz, vielleicht etwas Unheimliches. Man kann sie verbergen oder kaschieren und wenn man sie erschließt und bewirtschaftet, sind sie keine mehr. Sie sind wild wuchernde Oasen in unserer durchorganisierten und auf Effektivität getrimmten Welt. Eine Lücke ist mehr als ein Nichts mit etwas drumherum. Wir suchen und ergründen sie – ich freu mich drauf.
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
12–18 Uhr (3 €)
Porzellanmaler der Meissener Porzellan-manufaktur, Gartenpflanzen, Blumen, histo-rische Pelargonien, Kräuter, klassische Garten-möbel, Gartendekorationen, Duftessenzen und Seifen, Naturkosmetik, Strohhüte, Körbe, kuli-narische Kostproben, Feinkost, Wein, Brot und Käse, Gebäck und Eingemachtes nach histo-rischen Rezepten, Kaffee und Kuchen, Mai-bowle und Spargelgerichte.
12–18 Uhr (Sondereintritt 2,25 €)
Besichtigung des SchlossmuseumsAuf den Spuren von Charlotte von Stein und Johann Wolfgang von Goethe
12–15 Uhr
Besichtigung des einzigartigen Privattheaters aus dem 18. Jahrhundert
12–18 Uhr
Besichtigung der ehemaligen Patronatskirche St. Michael
13/15.30 Uhr
Familienführung im ParkTreffpunkt am Eingang zum Park unterhalb des Theaters
14–14.30 Uhr, 16–16.30 Uhr
»Wir sehen dieselben Sterne«Prominente und Besucher lesen im Blumengarten des Parks Texte aus dem Orient und Okzident. Lesen Sie mit!
15 Uhr (10/5 €)
Scheherazade liest Märchen aus 1001. Nacht – Lesung in der Grotte im Park mit Maria-Elisabeth Wey
17 Uhr (25 €)
Suleikas LiederKonzert im Theater Vertonungen von Goethe-Gedichten aus dem West-östlichen Divan u. a., mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Felix Mendels sohn Bartholdy und Hugo Wolf Mirella Hagen, Sopran Frank-Immo Zichner, Klavier
Raoul Schrott, geb. 1946 in Österreich, Erste Erde, Epos 2017 – Wir stehen alle im selben Wind / Unser Wissen über die Welt wird erzählt und in einzelne Lebensgeschichten gefasst: An den Anfang des Universums zurückgehen, um vom Urknall an die Entstehung der Erde und des Lebens bis hin zum Menschen zu verfolgen! In wechselnden poetischen Formen entsteht so ein großes erzählerisches Panorama. Karen Aurin stellt das Epos vor.
»Ettersburger Gespräch« über Fake News, Phrasen, Widerworte. Nachrichten vom Kulturkampf mit Harald Martenstein und Alexander Kissler.
Moderation: Peter Krause
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss – Lesung mit Alexander Kissler.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
»Jenseits der Perlenkette«
Lesung und Gespräch mit Stefan Petermann und Yvonne Andrä
Das Dorf – Landlustidylle oder Provinzhölle?
Yvonne Andrä und Stefan Petermann haben sich aufgemacht, zehn kleine thüringische Dörfer zu bereisen, fotografisch zu dokumentieren und ihnen Texte zu widmen. Sie haben einen Köhler getroffen, der einmal der Teufel war. Sie waren in einem Dorf, das direkt an der innerdeutschen Grenze lag. Im Vogtland hielten sie die Zeit an und im Eichsfeld sahen sie Jesus. Nun legen sie einen Zwischenstopp in Jena ein und sprechen über ihre Reisen, Hoffnungen und Träume, Wut und Angst, Alltag und Ausnahmen. Ein Abend mit Geschichten und Fotos, Fragen und Antworten.
Yvonne Andrä ist Autorin, Produzentin, Filmemacherin und Fotografin. Mit ihren filmischen Kurz-Portraits «Weimarleben» und ihrem literarisch-fotografischen Blog «Weimar acht Uhr» zeigt sie sich als sensible, kluge Beobachterin, die stets das Besondere im Alltäglichen zu entdecken vermag. Stefan Petermann ist als Autor vielfach ausgezeichnet, war Stadtschreiber im oberöstereichischen Wels, textete und komponierte, spielte in einer Band und ist neben seiner intensiven schriftstellerischen Tätigkeit auch Tongestalter und Produzent. Beide verbindet eine langjährige künstlerisch-inspirierende Partnerschaft. Mit ihrem jüngsten Projekt Jenseits der Perlenkette treffen sie den Nerv der Zeit und richten den Blick auf abseits gelegene Dorfgemeinschaften, deren Besonderheiten und Geschichten Stoff für viele spannende Abende bieten.
Eine Veranstaltung des Schillerhauses Rudolstadt und des Lese-Zeichen e.V. Jena.
„Annäherungen an Litauen. Texte von Johannes Bobrowski und anderen Dichtern“ – Ein neues Programm von Martin Stiebert
Mit Musik von Oliver Räumelt.
Litauen war für den Dichter Johannes Bobrowski ein ganz wichtiges Land im europäischen Osten. Es begleitete ihn ein Leben lang: von den litauischen Bauern im Memelland seiner Kindheit bis zum Roman „Litauische Claviere“, den er kurz vor seinem Tod abschloss. Martin Stiebert wird Lyrik und Prosa Bobrowskis vortragen, die vom litauischen Motiv geprägt sind. Hinzu kommt Poesie anderer Dichter dieses Landes: von Kristijonas Donelaitis, Adam Mickiewicz und Czesław Miłosz.
Naturkunden: „Hütten“. Lesung und Gespräch über Nature Writing mit Petra Ahne
Eine Hütte, kein Haus sollte es sein, als Petra Ahne und ihre Familie ein Domizil auf dem Land suchten: klein, mit Platz nur für das Nötigste, durch nichts als eine Wand von der umgebenden Natur getrennt. Genug, um sich zu schützen, zu träumen, zu denken, sich zu verstecken und sich selbst zu beweisen.
Hinter den Wänden einer Hütte nahm die Zivilisation ihren Lauf, wurde der Mensch zu dem, was er ist. Der Bau ihrer eigenen Hütte wirft Fragen nach dem Wesen dieses kleinsten Hauses auf, und so hat sich Petra Ahne auf die Spur der Hütte gemacht und der Fantasien, die sie umgeben. Sie ist mit Alexander de Tocqueville zu den Blockhütten der amerikanischen Siedler gereist und mit den Überlebenden einer gescheiterten Antarktis-Expedition zu dem windumtosten Obdach auf Elephant Island. Sie hat einen Mann getroffen, der seit 55 Jahren allein in einer Hütte lebt, und den FBI-Beamten, der als einer der Ersten das Holzhaus des Unabombers in Montana betrat. Sie hat die Hüttenträume von früher mit denen von heute verglichen. Die Sehnsucht der Städter nach dem Häuschen im Grünen ist groß. Heute mehr denn je hinterfragt die Hütte, was wichtig ist und wie wir leben wollen.
Die Reihe „Neu aufgeblättert“ wirft einen Blick auf publizistische Entdeckungen, Neuübersetzungen klassischer Texte sowie Autorinnen und Autoren, die in Vergessenheit geraten sind. Die literarischen Funde werden vorgestellt von Torsten Unger (MDR) im Gespräch mit wechselnden Gästen.
Zum 70. Todestag von Klaus Mann: Torsten Unger im Gespräch mit Uwe Naumann (Rowohlt Verlag).
Der ROTE kommt. Er wird gemeinsam mit dem Schriftsteller Landolf Scherzer, der den ersten linken Ministerpräsidenten Thüringens Bodo Ramelow in seinem gleichnamigen Buch beschrieben hat, auf dem ROTEN SOFA bei Ina Leukefeld sitzen. Eine „Bilanzveranstaltung“ über die Ergebnisse von ROT-ROT-GRÜN wird das nicht. Ina Leukefeld will den Blick hinter die Kulissen werfen und den beiden Männern vor allem Geschichten entlocken.
Wie hat es der Hauptschüler aus Osterholz-Scharmbeck (Niedersachsen) geschafft, zum Gewerkschafter, zum Landtags- und Bundestagsabgeordneten aufzusteigen und dann 2014 Ministerpräsident des Landes Thüringen zu werden? Könnte es vielleicht mit der traditionsreichen lutherischen Familie Fresenius zu tun haben, zu deren Nachfahren er gehört? Wer also ist Ramelow? Was hat er mit Scherzers ERSTEN, ZWEITEN und LETZTEN gemeinsam? Fragen an den Schriftsteller, der viele Persönlichkeiten interviewt, begleitet und beschrieben hat. Was sagen Ramelow und Scherzer zu Hoffnungen und Erwartungen, die sich erfüllen, oder auch nicht? Spannende Fragen.
»Schlechtgeredt – gut aufgeschriem«
Mundart – Auslaufmodell oder Kulturgut mit Zukunft?
Weil sie in der Schule zu oft »ooch« und »nee« sagte, musste sie eine ganze Seite voll »auch« und »nein« schreiben. Sie gelobte Besserung und verlangte beim Dorf-Fleischer zweihundertfünfzig Gramm Leberwurst statt – wie gewohnt – »e holwes Fund Laworworscht«. Und bekam zur Antwort: »Och du griene Neine! Bist de itze wos Bessorsch?«
Sieglinde Mörtel, geboren 1960 und beheimatet im Raum Jena, schreibt seit rund 15 Jahren Geschichte(n) aus Thüringen auf. Episoden, die auf unterhaltsame, witzig-ironische Weise Regional- und Zeitgeschichte der zurückliegenden Jahrzehnte aufgreifen. Die Schreibweise in überliefertem Dialekt verleihen ihren Geschichten Identität und einen besonderen Charme.
Regionales, dazu in Mundart? Will das heute noch jemand lesen? – Ob und wie solche Bücher den Weg zum Publikum finden, wird die Autorin und Verlegerin Sieglinde Mörtel beantworten, die früher für ihren dörflichen Dialekt „krummer Hund“ geschimpft wurde und heute fürs „Ooch“ bezahlt wird.
Festivaleröffnung mit Sonderprogramm »Fokus Iberoamerika«
Poetryfilme aus Spanien und Lateinamerika.
Eine Veranstaltung des backup_festivals der Bauhaus-Universität Weimar und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Kolloquium zum Thema »Das Kino der Poesie«
Moderation: Aline Helmcke, Guido Naschert
Referenten und Themen:
In Kooperation mit dem backup_festival der Bauhaus-Universität Weimar mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Märchen für Jung und Alt gibt es zum Kindertag im Märchenzelt des Erzählers Andreas vom Rothenbarth. Über 100 Stunden sagenhafter Geschichten hat er im Gepäck, die er in zauberhafter Atmosphäre im Paulinenpark Apoldas gemeinsam mit der Stadt‑, Kreis- und Fahrbibliothek für seine großen und kleinen Zuhörer aus dem Gedächtnis kramt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, dem bunten Programm zu lauschen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
15:00 Uhr
16:00 Uhr
18:00 Uhr
21:30 Uhr
Die zweite Nacht der Kultur wird die Innenstadt von Heiligenstadt wieder in eine einzigartige Kunst- und Kulturmeile verwandeln. Freuen Sie sich auf einen bezaubernden Abend im Literaturmuseum! Klaus Nitschke singt für Sie und spielt auf der Gitarre.
Sonderprogramm »Verses & Frames«
Filmvorführung der Dokumentation (Spanien 2017)
Einführung: Celia Parra u. Belén Montero (Spanien)
Im Anschluss Diskussion zum Film
Auch 2019 möchte Euch das Stadtgenuss-Team mit dem Thüringer Genussführer unter dem Motto »Lesen, Flanieren, Probieren« an außergewöhnliche Orte entführen. Entdeckt mit uns zusammen tolle inhabergeführte Geschäfte, Cafés und Manufakturen, lernt interessante Kultur- und Architekturorte kennen und probiert ‑last but least- leckere regionale Weine und Spezialitäten. Nach 11 erfolgreichen Stadtgenuss-Veranstaltungen 2018 in Erfurt, Jena und Leipzig mit 260 Gästen, 60 Büchern, 35 Verlagen, 12 Buchhändlern und 8 Winzern geht der Stadtgenuss in diesen Städten gemeinsam mit den neuen Partnern Weimar, Gera und Quedlinburg in die zweite Runde. Als Auftakt holen wir Euch aus bekannten Thüringer Städten ab und entführen Euch aufs Land mit dem Krimibus der ÖPNV Sömmerda mbH zu echten Thüringer Geheimperlen. Lasst Euch entführen
MIT DEM KRIMIBUS ÜBER WEIMAR UND JENA ANS THÜRINGER MEER
Ein literarischer Roadmovie mit Love & Crime Geschichten aus Thüringen… Geht das überhaupt? Na klar – und zwar mit dem Thüringentag- Krimibus, der von Sömmerda 12.20 Uhr aus startend über weitere Zustiege gegen 13 Uhr in Weimar ( mit kl. Sektempfang 12.30 Uhr auf Dachterasse vom Hotel Amalienhof ) und in Jena gegen 14 Uhr (mit kl. Sektempfang 13.30 Uhr im Bauersfeld/ Planetarium ) über das schöne Saaleland direkt zum romantischen Sonnenuntergang ans Thüringer Meer führt. Die Crew, bestehend aus dem legendären Autor, Sprecher und Radiomoderator M. Kruppe, der Genussführer Herausgeberin Christine Klauder und Christian Hill, Autor, Stadtführer und Tischkultur-Navigator, hat die spannendsten Thüringer Love & Crime Geschichten im Gepäck. Diese werden während der Fahrt und an diversen Lesestationen von M. Kruppe, Christian Hill sowie diversen Bürgermeistern und Ehrengästen gelesen. Lesestation Nr. 1 ist ca 14.45 Uhr die Leuchtenburg, wo Euch nach einer spannenden Führung durch die legendäre Porzellanwelten- Ausstellung im futuristischen Burg Café ausgesuchte literarische und kulinarische Häppchen erwarten. Weiter geht es ca 17.05 Uhr zu einer versteckten, geheimnisvollen Architekturperle – der romantische Dorfkirche in Schmorda. Hier widmet sich M. Kruppe mit eigenen Texten Thüringer Akteuren am Rande der Gesellschaft. Begleitet wird die Lesung musikalisch von seiner Tochter – Singer and Songwriterin Abby Angel. Dazu offeriert die Landfleischerei Lindig – Der Gourmet vom Lande – ausgesuchte Wurstspezialitäten in Bio-Qualität von in Freiland gehaltenen Tieren. Vielfach inspiriert geht es weiter zur letzten Station der Krimibus-Tour ins wunderschöne Saalburg am Thüringer Meer. Unweit von dem Platz, wo das mächtige Thüringer Herrschaftsgeschlecht die Lobdeburger einst eine Burg erbauten, direkt am heute größten Stausee Deutschlands, empfängt gegen 18.50 Uhr Herr Weise die Gäste in seinem »Hotel Kranich« mit Panoramablick aufs Thüringer Meer. Dort offeriert er leckere Kostproben geräucherte heimischer Forelle von der Schleizer Seenplatte, Hirschschinkenröllchen von heimischen Wild mit Ofenbaguette und Kartoffeltalern. Dazu gibt es Saale-Unstrut-Wein und stimmungsvolle Auszüge von regionalen Verlagen, Autoren und Büchern, bevor es mit dem Bus auf Heimfahrt geht .
Die Tickets zum Preis von 38 Euro für Lesereise mit Bus und Stationen ( Einzelstationen ohne Bus Leuchtenburg mit Führung 15 Euro, Schmorda 5 Euro, Saalburg 10 Euro) können über thueringer-genuss@t‑online bestellt werden. Oder mit VK Gebühr im Xing Ticketstore unter: https://www.xing.com/events/imit-krimibus-weimar-jena-ans-thuringer-meer-2101964. Ab Mittwoch bekommt Ihr sie auch in der Touristinfo Sömmerda, Touristinfo Jena, an.drea Maßschneiderei Jena (Am Planetarium 8) Hotel Amalienhof Weimar, Thüringer Spezialitätengeschäft Weimar & JErfurt. Leuchtenburg Kahla, Touristinfo Schleiz, Touristinfo Saalburg, Ardesia Therme Bad Lobenstein und Hotel Kranich Saalburg . Die Tickets für die Stadtgenuss- Touren »Erfurt fairliebt« zum Preis von 36 Euro am 14.06. und 23.08.2019 bekommt ihr bei Thüringer Spezialitäten auf der Erfurter Krämerbrücke, Erfurt Touristinfo & Thüringen, 360 Grad digital entdecken. Die Tickets für Stadtgenuss Jena »Romantiker und Visionäre« zum Preis von 38 Euro am 15.06. und 24.08. erhaltet Ihr bei der Touristinfo Jena.
Der Findling aus dem Braunkohletagebau Schleenhain (MIBRAG), gestaltet vom Hallenser Bildhauer Carsten Theumer, wird in der »Heimatstraße« Wolfgang Hilbigs feierlich eingeweiht.
Die Festrede hält der Hallenser Dichter Wilhelm Bartsch.
Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG), dem Hölderlin-Freundeskreis Lauffen/Neckar, der Firma Geweniger Recycling Meuselwitz sowie zahlreichen privaten Spendern. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Meuselwitz.
»Lava«- Lesung mit Uwe Tellkamp
und Gespräch mit Christoph Schmitz-Scholemann.
Fabian Hoffmann, Nebenfigur im Turm, ist diesmal der Haupterzähler. Er ist Mitarbeiter der Tausendundeinenacht-Abteilung der Kohleninsel. Diese ist für Informationen an der Quelle zuständig und der Trevischen Nachrichten-Agentur zugeordnet. Fabian ist Mitarbeiter im Seeminen-Referat des Flottenamts von Treva, das, wie Dresden, am Elbischen Fluß mit seinen acht (Unterwelt-) Armen liegt, hinter den Sümpfen von Ostrom. Zwischen Treva und Dresden findet die Wiedervereinigung statt, Fabian erzählt von 2015 aus: in Form einer Chronik, erinnert sich in »Sonden in die Vergangenheit« an das Geschehen der Jahre 89 und folgende. Die Stimmung in Treva, anfänglich euphorisch, wird immer düsterer, alte Geschichten kommen in neuer Kleidung hervor. Fabian erzählt von einer Gesellschaft am Vorabend einer Diktatur.
Vorverkauf in der Jena Tourist-Information ab Mai 2019
Ein lauer Sommerabend und ein freier Kopf. Zeit für Muse, ausreichend Platz auf dem Fahrrad für eine Decke und genügend Energie in den Beinen, um sich auf den Weg in den parkähnlichen Garten der Villa Rosenthal zu machen.
Für einen gemeinsamen Open Air Poetry Slam Abend: „Städtebattle Leipzig vs. Jena“.
Einst lebten hier die Eheleute Clara und Eduard Rosenthal und prägten das Leben in Jena um die Jahrhundertwende nachhaltig mit. Geschichten erzählen davon, wie gern die beiden Gäste und Künstler einluden, um wunderbare Stunden in der Villa Rosenthal zu verbringen. Machen wir es ihnen 100 Jahre später einfach nach.
Renommierte Poetinnen und Poeten kämpfen an diesem Abend um Ruhm und Ehre.
Bei schlechtem Wetter wird das Open Air Spektakel im Kassablanca stattfinden.
Moderation: Bonny Lycen
Team Jena: Friedrich Hermann, Marcel Schneuer, Inke Sommerlang
Team Leipzig: Jan Lindner, Sari Sorglos, Lina Wedemeyer
Einlass: ab 18 Uhr
Der Open Air Poetry Slam ist ein Projekt von Carolin Heydenreich, FSJ Kultur 2018/19 in der Villa Rosenthal Jena, in Zusammenarbeit mit dem Kassablanca Gleis 1 e. V..
Antisemitismus in der DDR. Manifestationen und Folgen des Feindbildes Israel – Lesung mit Wolfgang Benz.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
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