Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Die Macht des Willens. Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Ulrich Sieg (Philipps-Universität Marburg)
Zum Buch: Elisabeth Förster-Nietzsche prägt bis heute das Bild ihres Bruders Friedrich Nietzsche. Neue Archivfunde enthüllen die Abgründe ihres Lebens. Sie war intelligent, durchsetzungsfähig und konnte Menschen begeistern. Elisabeth Förster-Nietzsche (1846−1935) aber ging in die Geschichte ein als die Frau, die die Schriften ihres Bruders verfälschte und sein Denken den Nationalsozialisten andiente. Ulrich Sieg hat eine Vielzahl unbekannter Dokumente entdeckt. Sie zeigen eine Frau, die ihren Ehrgeiz nur in der Rolle der Schwester ausleben konnte. Höchst erfolgreich publizierte sie den Nachlass ihres Bruders. Das Nietzsche-Archiv entwickelte sich zu einem Treffpunkt der Gelehrten, freilich kam auch Hitler zu Besuch. Eine dramatische Geschichte der Ideen, der Politik – und eines höchst ungewöhnlichen Geschwisterpaars. (aus der Buchankündigung des Hanser-Verlags, das Buch erscheint am 29. Januar 2019).
Zur Person: Prof. Dr. Ulrich Sieg ist Historiker und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit sind die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert und die Politische Ideengeschichte seit 1800. Für die Friedrich-Schiller-Universität Jena fertigte er eine Expertise zu dem Band „Traditionen, Brüche, Wandlungen. Die Universität Jena 1850−1918“, den die Senatskommission zur Aufarbeitung der Jenaer Universitätsgeschichte im 20. Jahrhundert im Jahr 2009 veröffentlicht hatte. Als Geschichtsexperte war er zur PEN-Jahrestagung 2018 in Göttingen zum Thema „Recht auf freie Meinungsäußerung und die Neue Rechte“ auf dem Podium ein gefragter Diskussionspartner. In den Büchern „Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg. Kriegserfahrungen, weltanschauliche Debatten und kulturelle Neuentwürfe“ (2001) und „Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprünge des modernen Antisemitismus“ (2007) präsentierte er Ergebnisse aus seinen Forschungsgebieten zur Geschichte des Antisemitismus und der Geschichte des Judentums im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Im Jahr 2013 veröffentlichte er mit dem Buch „Geist und Gewalt. Deutsche Philosophen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus“ eine Ideengeschichte über das Verhältnis von Philosophie und Staatsmacht zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus.
Im Zentrum des Multivisionsvortrags stehen vier Erzählungen der 1920 verstorbenen Eisenacher Autorin Marie Rasch. Hugh Lorenz, der Wahleisenacher und Ehemann von Gabriele Demmler-Lorenz übernahm als Verleger die handwerklichen Arbeiten, so dass ein 100 Seiten starkes Büchlein herauskam.
»Menschheitsdämmerung – Die Literatur der Weimarer Republik«
Revoltierende Matrosen und Soldaten hatten dem Ersten Weltkrieg ein Ende gesetzt. Der Kaiser floh in die Niederlande, Philipp Scheidemann rief am 9. November 1918 vom Fenster des Berliner Reichstags die Republik aus. Verzweiflung, Hunger und Elend herrschten allerorten, doch alsbald wuchs die Zuversicht: »Hoppla, wir leben!«
Künste und Wissenschaften blühten auf. Für Literatur, Musik, Malerei und Architektur begann eine grandiose Epoche der Meisterschaft und Kreativität, vor allem in den Jahren zwischen 1924 und 1929, gelegentlich verklärt als »Die Goldenen Zwanziger«.
Theater- und Literaturkritik lebten auf. Kurt Tucholsky, Alfred Kerr, Herbert Ihering, Walter Mehring und Carl von Ossietzky artikulierten ihre Meinungen zum Zeitgeschehen: ein nie wieder erreichtes Niveau der kritischen Auseinandersetzung in Deutschland, das für einige Jahre ein geistiges und künstlerisches Zentrum der Welt war. Die Nazis bereiteten dem 1933 ein Ende.
Im Literarischen Salon in Erfurt wird an die grandiose Literatur der Weimarer Republik erinnert und dabei werden auch regionale Bezüge hergestellt. Der Germanist Prof. Dr. Lutz Götze ist für das Manuskript verantwortlich, die Schauspielerin Franziska Bronnen, Tochter Arnolt Bronnens, leiht den ausgewählten Texten ihre einzigartige Stimme.
Eröffnung des Jahresprogramms: „Geld, Gold, Gott und Goethe. Zur Erfindung des Papiergeldes im Faust“.
Vortrag von Prof. Dr. em. Gottfried Gabriel (FSU Jena)
Eine Beziehung zwischen Goldgeld und Gott stellt Goethe her, wenn er schreibt: »Gold ist so unbedingt mächtig auf der Erde, wie wir uns Gott im Weltall denken.« Der Vortrag untersucht im Ausgang von einer kulturwissenschaftlichen Analyse dieses Zusammenhangs die literarische Vergegenwärtigung der Erfindung des Papiergeldes im zweiten Teil des »Faust«. Goethes weitsichtige Darstellung zeigt die Geldschöpfung als eine im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehende ›Schöpfung aus dem Nichts‹. Vorgeführt werden von Goethe im Weiteren die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, aber auch der mögliche Preis dieses Wachstums.
Goethes fiktional-literarische Umsetzung hatte einen real-historischen Hintergrund. Herzog Carl August hatte 1810 die Ausgabe von Papiergeld in Sachsen-Weimar-Eisenach erwogen. Den Anstoß gaben die finanziellen Schwierigkeiten als Folge von Kontributionszahlungen nach dem verlorenen Krieg gegen Napoleon. Goethe konnte Carl August von dem Papiergeld-Vorhaben abbringen. Er sprach sich stets gegen die Einführung von Papiergeld aus, weil er darin die Gefahr einer Inflation sah. Vor Augen hatte er dabei vorausgegangene europäische Papiergeld-Pleiten und persönliche Erfahrungen mit dem Verfall des Papiergeldes in Österreich.
Prof. Dr. em. Gottfried Gabriel war von 1995 bis 2009 Professor für Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und hatte hier den Lehrstuhl für Logik und Wissenschaftstheorie inne. Jüngste Publikationen: Erkenntnis, Berlin und Boston 2015; Frege und die kontinentalen Ursprünge der analytischen Philosophie (gemeinsam mit Sven Schlotter), Paderborn 2017; Präzision und Prägnanz: Logische, rhetorische, ästhetische und literarische Erkenntnisformen, Paderborn 2019.
Der Literaturwissenschaftler Dr. Detelf Ignasiak spricht zum Thema »Literaturgeschichte als Stadtgeschichte«.
Schon gelesen? »Das schweigende Klassenzimmer« von Dietrich Garstka
Die Bestsellerlisten zeigen deutlich: Es wird nach wie vor viel gelesen! Das Buch ist weit davon entfernt, aus der Mode zu kommen – auch wenn ihm dies mitunter bescheinigt wird. Über Gelesenes und Leseerfahrungen in offener Runde ins Gespräch zu kommen ist Ziel des Literarischen Salons, der ab 2019 einmal im Halbjahr stattfindet. Eingang ins Programm finden sowohl brandneue Titel als auch Klassiker und andere Fundstücke der Weltliteratur. Der jeweilige Titel wird zwei Monate vor dem Salontermin bekannt gegeben. Ein kurzer Impuls zu Kontext und Autor bzw. Autorin des Werks sowie einige vorgelesene Textproben sollen die gemeinsamen Reflexionen abrunden.
Die erste Runde des Literarischen Salons widmet sich einer wahren Geschichte über Mut, Zusammenhalt und den Kalten Krieg. Dietrich Garstkas Das schweigende Klassenzimmer (2018) spielt im November 1956 in der DDR: Eine Abiturklasse reagiert auf die Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes mit einer Schweigeminute. Die Rädelsführer werden von der Staatssicherheit gesucht, aber nicht gefunden. Gegen alle Drohungen und Erpressungen halten Schüler und Eltern zusammen. Schließlich fliehen die Gymnasiasten geschlossen nach West-Berlin.
Der literarische Salon lädt dazu ein, sich über Gedanken und Fragen zum Buch und eigene Lektüreerfahrungen auszutauschen. Außerdem werden Impulse zu Hintergrund, Autor und Rezeption des Buches gegeben und ausgewählte Passagen vorgelesen.
Referent: Jan Walkowiak, Buchhändler in Leipzig
Gerd Erdmann (Kiel) liest Heinrich Heines »Deutschland. Ein Wintermärchen«
Kein zweites Werk Heines hat die Leser bis in unsere Zeit zu so gegensätzlichen Urteilen herausgefordert. Ablehnung durch konservative Kreise, Anerkennung bei manchen Liberalen, Begeisterung bei Fortschrittlichen. Im September 1844 erschien »Deutschland. Ein Wintermärchen«, im Oktober 1844 wurde es in Preußen verboten. Kurz vor der Veröffentlichung wurde von deutschen Behörden ein Haftbefehl gegen Heine erlassen.
Nur wenige wissen es: Harry Heine – so sein Geburtsname – ließ sich am 28. Juni 1825 in Heiligenstadt evangelisch-lutherisch taufen und gab sich den Vornamen Heinrich. Das Stormmuseum erinnert in einem Raum an seine Taufe und zeigt die Taufschale sowie die Faksimiles aller Taufdokumente.
Hörprobe auf: http://www.hoerbuch-erdmann.de/cd-pages/heine_wintermaerchen.html
Vor 100 Jahren im Januar trat in der deutschen Provinz – in der Klassikerstadt Weimar – die verfassunggebende Nationalversammlung der noch jungen ersten Republik auf deutschem Boden zusammen, die fortan den Namen der Stadt an der Ilm auch in den Geschichtsbüchern verewigen sollte: Weimarer Republik.
Diesem Jubiläum im Jahr 2019 hat das Kultur: Haus Dacheröden eine ganze Themenwoche gewidmet, die versuchen wird, den zahlreichen Facetten »Weimars« wenigstens im Ansatz gerecht zu werden. Ein zentraler Punkt ist dabei unzweifelhaft die Bedeutung »Weimars« für die Entwicklung der Demokratie in unserem Land und die nationale Identität der Deutschen. Wie wir alle wissen, war dem »Experiment Weimar« keine lange Lebensdauer beschieden, bereits 1933 kam für zwölf Jahre der Nationalsozialismus an die Macht, begann sechs Jahre später der verheerende II. Weltkrieg. Diese Entwicklung und ihre Folgen haben das Bild der »Weimarer Republik« in den Köpfen vieler Menschen entscheidend geprägt, was dazu führte, dass »Weimar« über Jahrzehnte als Negativfolie zur Abgrenzung und zugleich Selbstvergewisserung in beiden deutschen Staaten fungierte. »Weimar« sollte sich nicht wiederholen.
Mit der sich immer stärker ausprägenden Globalisierung, die sowohl Deutschland als Staat und Gesellschaft als auch das Individuum vor enorme Herausforderungen stellt, erlebt »Weimar« gleichsam eine Renaissance. Seit einigen Jahren wird in der gesellschaftspolitischen Diskussion immer öfter warnend eine Wiederkehr »Weimarer Verhältnisse« beschworen, nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte im Land. Dagegen regt sich vielfach Widerstand im intellektuellen Diskurs.
Die Podiumsdiskussion am 7. Februar 2019 im Kultur. Haus Dacheröden möchte die Frage, ob man heute tatsächlich schon wieder von »Weimarer Verhältnissen« sprechen kann, aufgreifen und mit diesem Gespräch unter Fachleuten und mit dem Publikum Anregungen für eine weitere Auseinandersetzung mit dieser äußerst spannenden und wichtigen Thematik geben.
Es diskutieren: Professorin Ursula Büttner (Hamburg), Gunnar Dedio (Produzent von »Krieg der Träume«, LOOKSfilm), Professor Dirk Schumann (Göttingen), Professor Alexander Gallus (Chemnitz).
Moderation: Mirko Drotschmann, Historiker und Journalist.
Wer wir sind. Lesung und Diskussion mit Jana Hensel und Wolfgang Engler
In ihrem Buch »Zonenkinder« beschrieb Jana Hensel ihre Erfahrungen mit der kulturellen Anpassung der DDR-Jugend an die westdeutsche Gesellschaft nach der Wiedervereinigung. Wolfgang Engler publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West und kritische Analysen über die Moderne, u.a. »Die Ostdeutschen als Avantgarde«.
In ihrem gemeinsamen Buch »Wer wir sind« sprechen Jana Hensel und Wolfgang Engler über Vorurteile und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung.
Die »taz« schreibt: »Dieses Buch ist befremdlich, inspirierend, auf jeden Fall ungewöhnlich. Es ist ein Diskurs in Zimmerlautstärke. Das ist gerade in einem Moment erfreulich, in dem die Meinungsbassboxen vibrieren.«
Ausstellungseröffnung »Norbert Hinterberger ›Die Welt als Buch‹«
Norbert W. Hinterberger, em. Professor für Freie Kunst an der Fakultät Gestaltung von 1993 bis 2015, zeigt seine großformatigen Künstlerbücher »Die Hominiden-Evolution«, »Das Buch über das Nichts« und »Das Amazonas-Buch« sowie ausgewählte Seiten aus diesen Büchern. Die Buchgestaltungen Hinterbergers sind Ergebnisse jahrelanger obsessiver, lustvoller Recherche und Arbeit.
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 09–21 Uhr | Sa 10–16 Uhr | So geschlossen
Ausstellungsdauer:
08.02.2019 – 30.03.2019
Wer wir sind. Lesung und Diskussion mit Jana Hensel und Wolfgang Engler
In ihrem Buch »Zonenkinder« beschrieb Jana Hensel ihre Erfahrungen mit der kulturellen Anpassung der DDR-Jugend an die westdeutsche Gesellschaft nach der Wiedervereinigung. Wolfgang Engler publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West und kritische Analysen über die Moderne, u.a. »Die Ostdeutschen als Avantgarde«.
In ihrem gemeinsamen Buch »Wer wir sind« sprechen Jana Hensel und Wolfgang Engler über Vorurteile und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung.
Die »taz« schreibt: »Dieses Buch ist befremdlich, inspirierend, auf jeden Fall ungewöhnlich. Es ist ein Diskurs in Zimmerlautstärke. Das ist gerade in einem Moment erfreulich, in dem die Meinungsbassboxen vibrieren.«
»Im Glanz der Vergeblichkeit« – Programm mit dem Kabarettisten und Liedermacher Sebastian Krämer
Er bezeichnet sich gern selbst als Chansonnier und gehört zu den wenigen seiner Zunft, die hintergründigen Wortwitz und Sprachgewalt mit musikalischem Können verbinden.
Sein mit Bezügen zur Romantik angereichertes Programm der »vergnüglichen Elegien« passt zwar sehr gut in das ehemalige Wohnhaus Fichtes, wo auch die Romantiker ein- und ausgingen, aber es gibt vielleicht auch Interessenten unter den stadtgeschichtlich orientierten Besucherinnen und Besuchern.
Beginn ist 15 Uhr. Die Vorstellung dauert zwei mal 45 Minuten. In der Pause darf – passend zur Romantik – die Ausstellung mit Kunstmärchenillustrationen des 19. Jahrhunderts besichtigt werden.
Bibliothek – Eine Ideengeschichte des architektonischen Raums
Vortrag von Prof. em. Karl-Heinz Schmitz (Weimar)
in der Reihe „Konstellationen. Neue Sichten der Bibliothek“.
Bibliotheken gehörten schon immer zu den schönsten Aufgaben der Architektur. Sie haben eine lange und reiche Vergangenheit und eine ungewisse Zukunft. Das hatten sie jedoch schon immer, das ist nichts Neues. Die Geschichte zeigt, dass wir heute nicht vor dem ersten großen Umbruch stehen. Architektur war immer ein Spiegel dieser Umbrüche und Ausdruck eines gesellschaftlichen Zustands. Der Vortrag handelt davon, wie Architektur diese Umbrüche zum Ausdruck brachte und immer noch bringt.
Zur Person: Als Hochschullehrer war Prof. Karl-Heinz Schmitz, der sein Architekturstudium 1978 in Kapstadt abschloss, von 1993 bis 2017 tätig. Zuvor arbeitete er als Architekt in verschiedenen Büros, unter anderem bei Oswald Mathias Ungers und Karljosef Schattner. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Bauhaus-Universität Weimar (Professur Entwerfen und Gebäudelehre) fertigte Karl-Heinz Schmitz auch weiterhin Gebäudeentwürfe. So im Jahr 2005 gemeinsam mit Prof. Hilde Barz-Malfatti, Professorin für Entwerfen und Stadtarchitektur an der Bauhaus-Universität Weimar, das mit dem Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau (2006) ausgezeichnete Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Seit 2017 lehrt er als Gastprofessor an der TU Wien.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
»Kiesel rot-weiß – Merk-Würdiges und Ergötzliches aus Thüringen und Franken« – Lesung mit Gerhard Goldmann
Der Rudolstädter Autor Gerhard Goldmann liest aus seinem neuesten Buch »Kiesel rot-weiß«. Darin hat der zweifache Krimipreisträger eine bunte Mischung aus Kurzgeschichten, Reportagen und Gedichten niedergeschrieben, die mal in Thüringen, mal in Franken spielen. So erklärt sich auch der Titel, der vom Rot und Weiß der jeweiligen Landesfarben abgeleitet ist. Aufgesammelt hat Goldmann seine Themen-„Kiesel“ bei zahllosen Streifzügen durch beide Regionen, sei es als Organisator und Leiter von Fahrradreisen, sei es als Vorstandsmitglied des AutorenVerbandes Franken oder Mitarbeiter der Thüringer Naturschutzverwaltung.
Prosa vermischt sich dabei mit Lyrik, Spannung mit Zeitgeschichte und skurriler Komik.
Ganz nebenbei erfährt der Leser, welches Stückchen DDR im „Westen“ lag, was das Fürstentum Schwarzburg für den Naturschutz in Deutschland bewirkt hat,
wieso Luther eine besondere Beziehung zum Thüringer Wald hatte und noch andere Merk-Würdigkeiten.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist kostenlos, freiwillige Spenden werden jedoch dankbar entgegengenommen und an zivile Kriegsopfer im Nahen Osten weitergeleitet!
»Der Mensch als Erklärer der Natur: Francis Bacon (1561–1626) und die große Erneuerung der Wissenschaft« – Vortrag von Prof. Roland Weidle
in der Vortragsreihe »Shakespeare und seine Zeitgenossen – Poetik, Philosophie und Drama« der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
Der Vortrag widmet sich Person und Werk des großen englischen Philosophen, Wissenschaftlers, Essayisten, Staatsmannes und Schriftstellers Francis Bacon. Besondere Beachtung wird dabei dessen Neubegründung des Wissenschaftsbegriffes finden, den viele als eine der Grundlagen für unser heutiges Verständnis von Forschung verstehen. Zudem hat sich Bacon intensiv mit Fragen des Aufbaus und der Funktionen von Bildungseinrichtungen auseinandergesetzt, die auch in der heutigen Zeit noch ihre Gültigkeit besitzen. Der Vortrag möchte auch zeigen, inwieweit Bacons Betonung einer empirisch-induktiven Herangehensweise an die Phänomene der Welt auch Ausdruck eines sich in der frühen Neuzeit vollziehenden epistemologischen Paradigmenwechsels ist, der seinen Niederschlag auch in anderen Bereichen, wie z.B. dem Drama Shakespeares findet.
Dr. Roland Weidle ist Professor für englische Literaturwissenschaft am Englischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum mit einem besonderen Schwerpunkt in der Literatur der Shakespearezeit. Neben Shakespeares Dramen zählt u.a. die Tragödien des 18. Jahrhunderts, das zeitgenössische Drama sowie erzähltheoretische Fragestellungen zu seinen Forschungsinteressen. Seit 2011 ist er Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.
Antje Horn (Erzählerin) und Klaus Wegener (Klarinette/Saxophon) erzählen Geschichten »Vom Lieben und Lassen«
Antje Horn liest nicht vor, sie erzähle frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt meine Stimme. Warum?
Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaf. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Antje Horn reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten. Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Franziska Biester ist hauptberuflich Content Managerin des Kultur- und Freizeitmagazins „t.akt“.
Ihre Liebe zum Schreiben kompensiert die 36-jährige Erfurterin außerdem mit ihrem privaten Blog „Stattstadtmädchen“ und als freie Traurednerin.
Ihre erste Nacht hat sie durchgemacht, als sie neun Jahre alt war. Was sie wachgehalten hat? Ein Buch, das so spannend war, dass es unter Zuhilfenahme einer Taschenlampe unter der Bettdecke zu Ende gelesen werden musste.
Seitdem sind fast 27 Jahre vergangen – die Leselust selbst jedoch nie. Sie ist geblieben in Zeiten der Pubertät, des E‑Books und Zeitmangels.
Welche Bücher es in den knappen Alltag schaffen und warum mehr als eins offen in der Wohnung verteilt liegt, verrät sie im Gespräch mit Dirk Löhr.
Ab 14.30 Uhr gibt es Kaffee & Kuchen von „Erste Sahne“-Konditormeisterin Ute Strucksberg.
Zum Tee bei Storm: Gerhard Maria Kirk liest aus seinem Buch „Ein unheimlicher Schatz. Christliche Feste des Jahreskreises im Volksglauben“
Die Bedeutung christlicher Feste für das Leben der Menschen geht weit über den
Weihnachtsmann und den Osterhasen hinaus! Im Laufe eines Kalenderjahres macht sich der
Schatz an christlichen Traditionen deutlich sichtbar. Kenntnisreich und unterhaltsam wird
Gerhard Maria Kirk die regionalen Ausprägungen dieses Glaubenswissens den Zuhörern
nahebringen.
Gerhard Maria Kirk, geb. 1950, war nach dem Studium der Geschichte und der Theologie fast
vier Jahrzehnte lang Redakteur der Badischen Zeitung. Er lebt mit seiner Frau in
Kirchzarten/Breisgau.
»Rosa Luxemburg und Goethe – eine Wahlverwandtschaft« – Vortrag von Simone Frieling (Mainz).
Im milden Glanz der Bratwurst – 6 Jahre Utopia in Weimar
Eine musikalisch-dokumentarische Bauhaus-Revue mit Silke Gonska und Frieder W. Bergner
Vortrag von Betty Brux-Pinkwart (Jena) zum Thema « Vom Frommannschen Haus zum Freundlichen Begegnen: Geschichte und Geschichten aus dem Archiv einer Verlegerfamilie«
Der Nachlass der Jenaer Verlegerfamilie Frommann zählt zu den wenig erforschten Beständen des Goethe- und Schiller-Archivs. Dies mag zunächst überraschen, wird doch der Name Frommann oft in Zusammenhang mit Goethe genannt – Frommann, der Drucker vieler Goethe’scher Werke, das gesellige Frommannsche Haus am Jenaer Fürstengraben, wo nicht nur der Dichter ‚schöne Abende‘ verlebte und Minchen Herzlieb den Gästen freundlich begegnete.
Betty Brux-Pinkwart beschäftigt sich im Rahmen ihres Jenaer Dissertationsprojektes eingehend mit der Familie Frommann und dem geselligen Zirkel in deren Haus. Dabei konzentriert sie sich besonders auf den Zeitraum von 1798 bis 1810, in dem Beziehungen zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Kreisen und zentralen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Literatur, Kunst und Kultur unterhalten werden. Im Vortrag wird der Weimarer Frommann-Bestand und dessen Geschichte näher beleuchtet. Darüber hinaus gibt die Referentin anhand ausgewählter Archivalien neue Einblicke in die Frommannsche Geselligkeitskultur und ordnet die Lebensumstände der Familie in Jena kulturhistorisch ein.
Betty Brux-Pinkwart studierte in Jena Germanistische Literaturwissenschaft, Neuere und Mittelalterliche Geschichte und beschäftigte sich bereits in ihrer Magisterarbeit mit dem Frommannschen Haus als kulturellen Kommunikationsort um 1800. Darauf aufbauend promoviert sie seit 2011 unter Prof. Dr. Dirk von Petersdorff. 2012 war sie Stipendiatin der Klassik Stiftung Weimar und hat seither in vielen (Transkriptions-)Projekten zur Goethezeit, beispielsweise zu Charlotte von Schiller, den Gebrüdern Schlegel, Friedrich Schleiermacher und Georg Wilhelm Friedrich Hegel, mitgearbeitet.
Eine Veranstaltungsreihe für interessierte Schreibende und neugierige Leser
Unter dem Titel »Traumberuf: Schriftsteller?« veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Einmal im Monat werden unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke, passend zum jeweiligen Thema, Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb berichten. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Diesmal zu Gast ist der Lyriker Marius Koity: Reim dich, oder … – Was ist ein gutes Gedicht?
Im privaten Umfeld von Marius Koity (geboren 1966 in Großsanktnikolaus/Rumänien) hat man sich nach seinen ersten Veröffentlichungen ernsthaft die Frage gestellt, warum er denn Dichter geworden ist. „Dichter sterben doch so jung“, war eine seiner Cousinen besorgt der Meinung. Die Episode fand Eingang in eines seiner meistveröffentlichten und bei Lesungen gern diskutierten Gedichte – „weil alles irgendwie aus dem Leben gegriffen ist“, wie ihm bescheinigt wurde. Wie in seinem Hauptberuf als Journalist, ist ihm der Alltag auch in seiner Lyrik die Inspirationsquelle Nr. 1. Was ihm nach langen Lokalredakteurstagen an Eindrücken übrig bleibt, packt er manchmal als Telegramm ins Tagebuch. Und von der einen oder anderen Eintragung ist er früher oder später überzeugt, dass sie ein Gedicht ist. Das dem Leser Fragen aufgibt. Oder Antworten anbietet. Oder beides.
Marius Koity kam 1992 nach Deutschland, ist seit 1993 für die „Ostthüringer Zeitung“ tätig, leitet die Lokalredaktionen im Saale-Orla-Kreis und arbeitet nebenberuflich als Urkundenübersetzer und Gerichtsdolmetscher. 2016 wurde er mit dem Thüringer Journalistenpreis geehrt.
Reinhard Stöckel liest: „Der Mongole“
Fahrerlose Züge oder Drohnen, die schwere Einkaufstaschen in der Luft nach Hause befördern (und dabei schon mal von frechen Spatzen gekapert werden): Wir schreiben das Jahr 2025, als Radik, ein Mann um die 30, an einen verlassenen Flecken Deutschlands unweit der polnischen Grenze reist, um im Auftrag seines Professors Wölfe zu beobachten. Seine wahre Leidenschaft aber gilt dem Sonnentau, den er in den Lausitzer Mooren zu finden hofft. Die Suche nach dieser seltenen fleischfressenden Pflanze gerät dabei zur geheimnisvollen Reise zu Radiks Wurzeln: Sie führt in die politisch bewegte Zeit der 1990er-Jahre, als die Deutsche Larissa und der desertierte Sowjetsoldat Sayan, wegen seiner tuwinischen Abstammung der Mongole genannt, eine tragische Liebesgeschichte durchlebten … Es ist der fesselnde Plot dieser deutsch-russischen Romeo und Julia-Variation, es sind die Einblicke in die tuwinische Ethnie genauso wie die herrlich skurrilen Szenen der schönen neuen Welt, die Reinhard Stöckels neuen Roman zum Lese-Ereignis machen. Ganz nebenbei besticht »Der Mongole« durch die präzis gesetzte Sprache, die den Autor als ganz großen Erzähler ausweist.
Lesung mit Ursula Schütt und Fotos von Günter Giese
Die Veranstaltungsreihe »Freitags-Salon« des Vereins Provinzkultur heißt ab diesem Jahr »Provinzkultur-Salon«. Die Umbenennung hat keine inhaltlichen Änderungen des Veranstaltungskonzeptes zur Folge – im Salon wird es weiterhin kulturelle Nischenangebote geben – sondern ist allein der Tatsache geschuldet, dass viele Einzelveranstaltungen nicht mehr nur am Freitag durchgeführt werden. Die ersten Gäste des Salons im neuen Jahr sind Ursula Schütt und Günter Giese.
Unter dem Programmtitel „Zauberzeichen“ – so benannte Ursula Schütt ihr letztes Buch – liest die in der Region beliebte und bekannte Autorin Lyrik und Fabeln. Ursula Schütts Texte, egal ob Lyrik, Prosa oder Fabel, leben von einer einzigartigen Dichte, die es vermag die Zuhörer oder Leser gebannt an den Text zu fesseln. Die bewusst ausgewählte Knackigkeit ihrer Wortwahl in Verbindung mit dem gefühlvollen Gespür für die Textstruktur macht Schütts Literatur zu einer Entdeckung in der zeitgenössischen regionalen Literaturlandschaft. Mit Knackigkeit ist hierbei gemeint, dass die Worte für sich stehen und keine deutungsschweren Erläuterungen benötigen.
Der Suhler Fotograf Günter Giese, Vorsitzender des Fotoclubs »Kontraste« stellt passend dazu Fotos aus.
Holger Uske, Vorsitzender des Südthüringer Literaturvereins beschreibt, die Symbiose der beiden Genres Literatur und Fotografie folgendermaßen: „Dank der Poesie von Wort und Bild kann man Szenen schmecken und riechen, kann Blätter fallen hören oder das Singen des Windes in der Abendstille. Immer sind dabei innige Momente eingefangen. Darin berühren sich Wort und Bild, finden zueinander, gehen auch einmal konträre Wege“. Günter Giese bleibt sich als Akt-Fotograf treu und liefert in warmer Ergänzung zu Schütts Texten wundervolle Bildkompositionen.
Auf die Gäste des ersten ProvinzkulturSalons im neuen Jahr wartet also ein gleichsam spannender, wie auch gefühlvoller Abend.
Die Tickets gibt es in den bekannten Vorverkaufsstellen in Thüringen oder im Internet unter www.provinzkultur.de
KULTUR-FRÜHSCHOPPEN zum Thema:
Impulse für die Nachwuchsgewinnung Thüringer Kulturvereine
des Weiterbildungsprogramms KULTUR LAND BILDEN
Laut der aktuellen Studie Vereinssterben in ländlichen Regionen der Zivilgesellschaft in Zahlen haben sich im vergangenen Jahrzehnt über 15.000 Vereine in den ländlichen Räumen der Bundesrepublik aufgelöst. Jeder vierte der bestehenden Vereine kämpft besonders häufig damit, neue Mitglieder zu gewinnen und somit sein Fortbestehen zu sichern.
Wie es um das Engagement und die Nachwuchsgewinnung auch im Hinblick auf den Generationenwechsel in Thüringer Kulturvereinen steht, möchten wir bei unserem ersten KULTUR-FRÜHSCHOPPEN in der Kulturscheune in Mühlberg diskutieren. Neben einem Vertreter der ZiviZ-Studie haben wir verschiedene Akteure aus den ländlichen Regionen Thüringens eingeladen, ihre Erfahrungen zum Thema Nachwuchsarbeit mit uns zu teilen:
Der KULTUR-FRÜHSHOPPEN möchte zum gemeinsamen Gespräch aufrufen, Ideen und Impulse weitergeben und Thüringer Vereine in den ländlichen Regionen ermutigen, ihr Engagement fortzusetzen.
Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Um Anmeldung wird gebeten! Diese kann über folgendes Formular oder per Mail an kontakt@kulturlandbilden.de vorgenommen werden. Das ausführliche Programm finden Sie anbei.
Recyceln, Upcyceln, Downcyceln, Kompostieren
Kreatives Schreiben am 23. Februar 2019
Lust auf den großen Frühjahrsputz? Endlich ausmisten, was sich angesammelt hat: Kistenweise Postkarten mit lustigen (haha) Lebensweisheiten. Fotos und Filmchen auf der Computer-Festplatte, seit Jahren nicht angesehen, nie ausgedruckt. Angefangene Manuskripte, nie beendet. Bücher, Klamotten, Papierstapel. Sind das Schätze? Wird das Kunst, irgendwann? Oder kann das weg?
Könnte man nur die Welt auch ausmisten: Mikroplastik aus dem Meer fischen, Flaschen, Zigarettenkippen vom Strand sammeln, Ölteppiche vom Wasser saugen. Alte Technik entsorgen. Wo stehen digitale Komposthaufen, in denen Datenabfälle sanft vor sich hin gammeln und mit Zeit und Gestank zu Humus werden können?
Müll ist ein großes Thema. Zu groß für uns? Mitnichten! Wir sichten und entdecken und sortieren aus. Ich freu mich drauf!
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Mit dem Ehepaar Heinke und Rolf Richter geht es mit leuchtenden Fotografien auf nach Norwegen. »Wergeland und Vigeland – Norwegen in Wort, Musik und Skulptur«: Hendrik Wergeland (1807–1845), Vita und Gedichte, Gustav Vigeland ( 1869–1943), Skulpturenpark in Oslo, Kari Bremner (geb. 1956), Klangkunst der Songschreiberin und Sängerin
Eröffnung HausART Nr. 1/2019: Blicke in Landschaftliches, Fotografien von Heidelore Kneffel und Holzarbeiten von Alexander Kneffel.
„Zorn und Zärtlichkeit“. Erzählabend mit Antje Horn und Klaus Wegener
Antje Horn erzählt Geschichten von Flecken an den Wänden und Blutstropfen im Schnee.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens. Die Erzählerin reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten. Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Klaus Wegener begleitet den Abend am Saxophon.
Thüringer Autorin Dr. Sylvia Weigelt zu Gast im Teehaus Hummelshain
Der gescheiterte Kurfürst
In die Geschichte ist Johann Friedrich der Großmütige als standhafter Förderer der protestantischen Reformation eingegangen und wird in Jena als Gründer der Universität geehrt. Die Jenaer Historikerin Sylvia Weigelt hat Hanfrieds Leben erforscht und die erste Biografie seit mehr als 100 Jahren geschrieben. In ihrem Bildvortrag zeichnet sie sein Leben in all seinen Widersprüchen nach: großherziger Lebemann und zuweilen engstirniger Allesbestimmer, schwergewichtiger Genießer und belesener Lutheraner, erfolgreicher Turnierkämpfer und Versager in der entscheidenden Schlacht, Machtstratege und treu sorgender Gatte von Sibylle von Kleve, von der Lucas Cranach eines der schönsten Porträts der Renaissance geschaffen hat.
Interessant sind auch die lokalen Bezüge: Trotz seines Übergewichts war Johann Friedrich zeitlebens ein begeisterter Jäger. Seiner Jagdleidenschaft frönte er vorzugsweise im Hummelshain-Wolfersdorfer Revier. Maßgeblich war er hier am Bau des Alten Jagdschlosses Hummelshain beteiligt und ist Bauherr des Wasserschlosses „Fröhliche Wiederkunft“.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Katholische Priester und Staatssicherheit. Historischer Hintergrund und ethische Reflexion – Vortrag von Gregor Buß
Gregor Buß, geb. 1979, Studium der katholischen Theologie in Münster, Jerusalem und Erfurt, Promotion an der Karlsuniversität in Prag. Derzeit Post-Doktorand an der Hebräischen Universität Jerusalem.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Dem Meister des langen Atems – Paulus Böhmer zu Ehren – Lesung mit Romina Nikolic.
Inspiriert von den Sprachströmen Paulus Böhmers, der die deutschsprachige Lyrik um eine neue, exorbitante Form von rauschhaft-enzyklopädischem Langgedicht bereichert hat, siedelt Romina Nikolic ihre Langgedichte im Thüringer Wald, der Slawonischen Weite oder den wilden Küsten Südafrikas an und verscheidet Märchen und Sagen, Erinnerungen und Fiktion mit Snapshots, Naturbeobachtungen und Zitaten aus der Popkultur zu Liedern von eigenwilliger und verstörender Schönheit.
Katholische Priester und Staatssicherheit. Historischer Hintergrund und ethische Reflexion – Vortrag von Gregor Buß
Gregor Buß, geb. 1979, Studium der katholischen Theologie in Münster, Jerusalem und Erfurt, Promotion an der Karlsuniversität in Prag. Derzeit Post-Doktorand an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Die Revolution 1918/1919 in Erfurt im Spiegel der Stadtgeschichtsschreibung – Vortrag von Thea Jacob
Was lässt sich über diese Monate 1918/1919 in Erfurt berichten? Wie gestalteten die Arbeiter*innen der Stadt die Revolution? Welche Atmosphäre herrschte in der Stadt? Wie war der Alltag von Arbeiter*innen als Träger*innen der Revolution? Welche Rolle(n) hatten Frauen während der Revolution? Wie wurde zu DDR Zeiten der Revolution gedacht? Und: Welche Rolle spielt die Revolution aktuell im öffentlichen Gedächtnis der Stadt? Die Historikerin Thea Jacob wird in ihrem Vortrag einen Überblick zur Geschichte der Revolution 1918/19 in Erfurt geben und dabei auch die bisherige Stadtgeschichtsschreibung reflektieren. Besonders neugierig ist sie aber auf den Dialog mit den Zuhörer*innen. Gibt es Geschichten zur Revolution 1918/1919 von Erfurter Vorfahren, die in der Familie erzählt werden? Gibt es Dokumente, Fotos, Erinnerungsberichte aus dieser Zeit? Gibt es Orte, wo an revolutionäre Ereignisse 1918/1919 erinnert wird? Auch Erfurt erreicht im November 1918 die Kunde des Matrosenaufstands in Kiel, der das Ende des Ersten Weltkriegs und den Beginn der Novemberrevolution einläutet. Doch schon Monate vorher haben sich die Arbeiter*innen in den Erfurter Fabriken organisiert, für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft – die Nachrichten der reichsweiten Umwälzungen treffen bei ihnen auf offene Ohren und sie werden selbst aktiv. Sie gründen einen Arbeiter- und Soldatenrat, fordern Demokratie. Über Monate gibt es große Demonstrationen durch die Stadt und aus politischer Solidarität wird gestreikt. So auch vom 27. Februar bis 8. März 1919 während des Generalstreiks der Erfurter Arbeiterschaft – vor genau 100 Jahren. Erfurt – damals gehört es noch zur preußischen Provinz – hat einen geografisch zentralen Platz im Mittelthüringischen zwischen Weimar, dem Ort der Nationalversammlung, und Gotha, wo es zu heftigen, teils gewaltvollen Auseinandersetzungen während dieser Zeit kommt. Doch bisher erscheint die Geschichte der Revolution 1918/1919 in Erfurt eher wie eine Randnotiz in der Lokalgeschichtsschreibung, obwohl damals wichtige Neuerungen und demokratische Rechte erkämpft wurden, die bis heute nachwirken.
»Todesursache Flucht« – Lesung mit Anja Tuckermann.
Eine Kooperationsveranstaltung der Stadtbücherei Weimar mit der Aktionsgemeinschaft Faire Welt e. V. Weimar.
111. AUSLESE
Sigrid und Aribert Rothe stellen die
»Thüringer Anthologie – Eine poetische Reise« vor
Im kleinen Raum von Erfurts reichen Auen
bis, wo aus Schwarzburgs engem Fichtentale,
sich lieblich windend, rauschend strömt die Saale,
vermocht ich wohl mein keimend Glück zu schauen…
Wilhelm von Humboldt
Ein Buch »für alle, die Thüringen als geistigen Ort lieben, als exemplarischen Ort für die Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Poesie und Nachdenken über die Welt« (aus dem Vorwort).
Es versammelt schöne alte und neue Gedichte namhafter Autoren und deren Kommentierung, die irgendeinen thüringischen Bezug haben und über drei Jahre in der »Thüringer Allgemeinen« erschienen.
»Von Mädchen mit Bärten und Jungen in Kleidern« – Lesung und Gespräch über Vielfalt in Kinderbüchern mit Franziska Burkhardt, für klein und groß, im Rahmen der Frauenkampftage Thüringen.
Diese Veranstaltung ist erstens für KINDER und zweitens für MENSCHEN die mit Kindern leben, arbeiten oder an Kindern interessiert sind. Es soll eine Lesung sein für klein und groß. Vorgelesen wird von Franziska Burkhardt die sich mit feministischer, gleichberechtigter Eltern*schaft beschäftigt, sowie sich für gendersensible Pädagogik einsetzt. Sie liest aus einem Kinderbuch das diverse und feministische Themen anspricht. Im Anschluss soll es einen INFO-Tisch geben, an dem sich über Diversität und Feminismus, in der Kinderbegleitung (Eltern*, Pädagog*innen, Erzieher*innen), sowie allgemein im Alltag mit Kindern, unterhalten und ausgetauscht werden kann.
»Zur Topologie des frühneuzeitlichen Theaters: London in den Komödien von Ben Jonson und Thomas Middleton« – Vortrag von Dr. Anne Enderwitz
in der Vortragsreihe »Shakespeare und seine Zeitgenossen – Poetik, Philosophie und Drama« der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
»Von Mädchen mit Bärten und Jungen in Kleidern« – Lesung und Gespräch über Vielfalt in Kinderbüchern mit Franziska Burkhardt, für klein und groß, im Rahmen der Frauenkampftage Thüringen.
Diese Veranstaltung ist erstens für KINDER und zweitens für MENSCHEN die mit Kindern leben, arbeiten oder an Kindern interessiert sind. Es soll eine Lesung sein für klein und groß. Vorgelesen wird von Franziska Burkhardt die sich mit feministischer, gleichberechtigter Eltern*schaft beschäftigt, sowie sich für gendersensible Pädagogik einsetzt. Sie liest aus einem Kinderbuch das diverse und feministische Themen anspricht. Im Anschluss soll es einen INFO-Tisch geben, an dem sich über Diversität und Feminismus, in der Kinderbegleitung (Eltern*, Pädagog*innen, Erzieher*innen), sowie allgemein im Alltag mit Kindern, unterhalten und ausgetauscht werden kann.
Mit Andreas J. Meyer wird in diesem Jahr eine große Verlegerpersönlichkeit mit dem Preis der Kurt Wolff Stiftung ausgezeichnet. Dank seines literarischen Spürsinns wurde der Merlin Verlag zum Vorbild vieler Kleinverlage.
Den Förderpreis erhält der Verlag edition.fotoTAPETA, dessen Verleger Andreas Rostek besonderes Augenmerk auf Literatur und Geschichte unserer osteuropäischen Nachbarn legt. Bereits vor der offiziellen Preisverleihung in Leipzig kommen die Preisträger in Erfurt
zusammen, um übers Büchermachen zu sprechen und ihr aktuelles Programm vorzustellen.
Moderation: Bettina Baltschev (MDR)
»Lies mir das Lied vom Tod« – Lesung mit M. Kruppe
Unser liebester Leser M. Kruppe tut sich nochmals mit dem großartigen Musiker Wayne Lost Soul für eine Konzertlesung zusammen. Es ist Westernlesung, mit der passenden Musik. Also lasst die Colts zuhause und kommt am 3.3. in unseren KulturGaragen- Saloon. Wayne Lost Soul ist ein in Berlin lebender Singer/Songwriter der besonderen Art. In Liverpool geboren und aufgewachsen macht aus seinen EInflüssen keinen Hehl und so bezeichnet er seine Musik aufrichtig als Acoustic-Punk…
Die Stunde der Frauen 1913–1919. Zwischen Monarchie, Weltkrieg und Wahlrecht – Lesung mit Antonia Meiners.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Zum Tee bei Storm: Carmen Barann und Mechthild Schäfer. „Die fromme Helene« – Wilhelm Busch rezitiert und mit Klaviermusik begleitet.
Wer kennt sie nicht, die Bildergeschichten von Wilhelm Busch? Allen voran die
Lausbubengeschichten um „Max und Moritz“, aber auch die traurig-komische
Lebensgeschichte „Die fromme Helene“. Am Dienstag, den 5. März, um 16.00 Uhr lädt
das Literaturmuseum „Theodor Storm“ zum Tee: In einer Collage aus Bildern, Rezitation und
Musik erwecken Carmen Barann (Lesung) und Mechthild Schäfer (Klavier) „Die fromme
Helene“ zum Leben.
Wilhelm Busch gilt als Pionier des Comics, obwohl er eigentlich lieber ein ernsthafter Maler
geworden wäre. Großen Erfolg brachten ihm jedoch seine satirischen Bildergeschichten, in
denen er die Selbstzufriedenheit, Doppelmoral und Frömmelei der „spießbürgerlichen“
Gesellschaft seiner Zeit auf‘s Korn nahm. Viele seiner Zweizeiler sind im Deutschen zu festen
Redewendungen geworden, wie „Es ist bekannt von Alters her, wer Sorgen hat, hat auch
Likör“.
Die Stunde der Frauen 1913–1919. Zwischen Monarchie, Weltkrieg und Wahlrecht – Lesung mit Antonia Meiners.
Reihe: »Das politische Buch im Gespräch«
Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten – Lesung mit Andreas Speit
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«
Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten – Lesung mit Andreas Speit
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«
Günter Kunert – »Die zweite Frau«
In einer Truhe fand Günter Kunert unlängst ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hat – einen Roman, so frech, brisant und „politisch unmöglich“, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. „Absolut
undruckbar“, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und erst jetzt durch Zufall wiederfand. Torsten Unger (MDR) und Thorsten Ahrend (Wallstein Verlag) stellen diesen literarischen Fund vor.
Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten – Lesung mit Andreas Speit
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«
Ein Buch & seine Geschichte: Christian von Asters »Das Koboltikum«
Eine Lesung und ein Blick hinter die Kulissen der Buchprodution! »Das Koboltikum« erzählt beinahe vergessene Geschichten von Gnomen, Bolden und Zwergen, wie sie seit ewigen Zeiten in den Wäldern und Bergen am Rande unserer Wirklichkeit leben. Märchen und Legenden von Koboldfürsten, kleinwüchsigen Zauberern und unvorstellbaren Schätzen, von uralten Gesetzen und der schmalen Grenze zwischen unserer Welt und der des kleinen Volkes.
Der Autor Christian von Aster ist ein Star der deutschen Fantasyliteratur – und Träger der großkoboltischen Ehrenplakette. Illustriert wurden die Geschichten von Holger Much.
Auf Burg Ranis werden Christian von Aster lesen und mit dem Verleger Holger Kliemannel von der Edition Roter Drache über die Entstehung des Buches sprechen.
„Wir kommen weit her…“ – Musikalischer Lyrik-Abend zur Ausstellung »Verschiedene Ansichten: Böll und Grass«, die bis zum 15. März 2019 im Kultur: Haus Dacheröden zu sehen ist (Eintritt zur Ausstellung frei)
Eine lyrisch-literarische Verbindung zwischen gestern und heute schaffen – diesen Bogen spannen Safiye Can (Autorin, Lyrikerin, Kuratorin der „Zwischenraum-Bibliothek“ der Heinrich-Böll-Stiftung) und Martin Stiebert (Sprechsteller, Alt-Philologe) bei diesem musikalischen Lyrikabend. Dabei werden sie musikalisch von Luca Behrendt am Akkordeon begleitet.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V., der Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein und dem Günter Grass Haus
Zum internationalen Frauentag kommen in der Neuauflage der Blauen Stunde besondere Autorinnen zu Gehör – gelesen von Frauen und Männern aus der Region und umrahmt von Live-Musik.
María Cecilia Barbetta liest aus ihrem Roman »Nachtleuchten«
In ihrem neuen Roman erzählt María Cecilia Barbetta von der gespenstischen Atmosphäre am Vorabend eines politischen Umsturzes. Sie sind aus der ganzen Welt gekommen und haben sich in Buenos Aires eine Existenz aufgebaut. In dem Viertel Ballester kämpfen sie jeder auf seine Art für den Aufbruch, die Revolution und eine bessere Zukunft – Teresa und ihre Klassenkameradinnen in der katholischen Mädchenschule ebenso wie Celio, der Friseur in der »Ewigen Schönheit«, oder die Mechaniker der Autowerkstatt »Autopia«. Doch politische Spannungen zerreißen das Land, Aberglaube und Gewalt schleichen sich in die Normalität. Mit einem feinen Gespür für die Poesie des Alltags erzählt die in Argentinien geborene María Cecilia Barbetta von der Liebe zum Leben in Zeiten des Umbruchs.
Der Roman stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2018.
Es moderiert: Mario Osterland.
Stefan Schwarz liest aus:
„Als Männer noch nicht in Betten starben – Die deutschen Heldensagen“
Mit der feinen Spitze seines unnachahmlichen Humors und einem unverfrorenen Blick für die moralischen Ungeheuerlichkeiten dieser Texte erzählt Stefan Schwarz die deutschen Heldensagen neu. Fabulierlustig und nicht ganz jugendfrei, aber der Handlung treu und frei von albernen Aktualisierungen, führt er durch die Abenteuer von Dietrich von Bern und Siegfried und Kriemhild, König Etzel und Wieland dem Schmied. So unterhaltsam kann das Stopfen von Bildungslücken sein!
Christian von Aster liest aus seinem Roman »Das Koboltikum«
Eine Lesung und ein Blick hinter die Kulissen der Buchprodution! „Das Koboltikum“ erzählt beinahe vergessene Geschichten von Gnomen, Bolden und Zwergen, wie sie seit ewigen Zeiten in den Wäldern und Bergen am Rande unserer Wirklichkeit leben. Märchen und Legenden von Koboldfürsten, kleinwüchsigen Zauberern und unvorstellbaren Schätzen, von uralten Gesetzen und der schmalen Grenze zwischen unserer Welt und der des kleinen Volkes.
Der Autor Christian von Aster ist ein Star der deutschen Fantasyliteratur – und Träger der großkoboltischen Ehrenplakette. Illustriert wurden die Geschichten von Holger Much.
Ritter Michael zu Gast im Bürgerhaus Saalburg ‑Ebersdorf
Der Förderverein des Kindergartens Wirbelwind aus Saalburg- Ebersdorf veranstaltet am 09.03.2019 gemeinsam mit Eltern, Erzieher und Kindern einen Bücherflohmarkt im Bürgerhaus Saalburg-Ebersdorf. Kleine und große Gäste haben die Möglichkeit den Thüringer Autor Michael Kirchschlager in einer Buchlesung unter dem Titel »Drache Emil rettet Thüringen« zu erleben. Ritter Michael beeindruckt nicht nur mit seiner Ritterrüstung und seinem Schwert, sondern er bezieht die Zuhörer aktiv in seine Erzählungen ein.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Gesucht: Der Neue Mensch« // Der neue Mensch: Wunschtraum oder Gespenst
In seinem 2014 für den Spiegel verfassten Essay »Träume und Albträume« setzt sich Philipp Blom mit der Sehnsucht nach dem Neuen Menschen in der Weimarer Republik als Reflex auf die monströsen Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg auseinander. »Technologie und Wissenschaft – und die aufklärerische Vernunft, die sie möglich gemacht hatte – waren durch den Krieg ambivalent geworden. Politik, Kunst und Gesellschaft der Zwanziger- und Dreißigerjahre waren geprägt von sehr unterschiedlichen Versuchen, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu zu definieren. Über all dem stand ein Wunschtraum, ein Gespenst: der neue Mensch.«
Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford, arbeitete in London und Paris und beschäftigt sich in seinen Werken, in denen sich historische Forschung, philosophische Erkundungen und Belletristisches verbinden, immer wieder mit gesellschaftlichen Umbruchsituationen. Sein 2017 erschienenes aufrüttelndes Buch »Was steht auf dem Spiel steht« beantwortet die Titelfrage am Schluß knapp und eindeutig: »Alles.« Mit verblüffenden geschichtlichen Rückschlüssen analysiert er die Gründe für die Krise unserer Demokratie und verweist eindringlich auf die Zukunft. Für seine in 16 Sprachen übersetzten Bücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Weimarer Reden 2019
Das Jahr 2019 ist ein Jubiläumsjahr. Aus den politischen Umwälzungen von damals, deren Ergebnis die Weimarer Republik war, erwuchs eine andere Art der Welt- und Menschheitsbetrachtung. Die Vision vom ›Neuen Menschen‹ durchdrang die ästhtetischen und politischen Debatte: Aber wie sollte er beschaffen sein, dieser ›Neue Mensch‹? Wie sollte, wie wollte er leben?
Das Zeitalter der Digitalisierung kreist wieder um den ›Neuen Menschen‹, der in einer Weise optimiert werden soll, wie es Visionäre im vergangenen Jahrhundert vorsichtig erwogen haben. Heute wie damals geht es darum, die neuen Ideen und Handlungsoptionen abzuwägen und sie auf ihre humanistische Substanz zu prüfen.
Aus welchen Quellen sich das Philosophieren über den ›Neuen Menschen‹ speist, in welcher Weise er sich in Kunst und Literatur abbildet und wie wir es heute angesichts wachsender Technisierung und Digitalisierung mit ihm halten, darüber soll in an drei Sonntagen im März gesprochen werden.
Moderation: Liane von Billerbeck
Klaus & Olivia Vieweg: Entschuldigung … Wozu braucht Gott ein Raumschiff? Die Philosophie in Star Trek
Wir schreiben das Jahr 2019. 53 Jahre nach dem Start des Raumschiffs Enterprise versucht ein Denkschiff namens Philosophie, die Sichtweisen und Gedankenwelten der ersten Star Trek-Crew um Kirk und Spock zu ergründen. Begleiten Sie uns auf einer kleinen und amüsanten Expedition in die unendlichen Weiten des Denkraums! Lebt lange und in Frieden!
Senioren-Akademie: »Johannes Bobrowski: ›Da hab ich den Pirol geliebt …‹«
Vortrag und Lesung von Christa Niedner und Christine Theml, musikalische Begleitung von Ilga Herzog.
Über einige Monate hinweg haben wir mit Insassen der JVA Hohenleuben Texte geschrieben, gereimt und geslamt. Es sind grundehrliche, verstörende, aber auch hoffnungsvolle Texte entstanden. Der wunderbare Verlag »Edition Outbird« hat ein Buch daraus gemacht. Bevor wir damit auf die Leipziger Buchmesse fahren, stellen wir es in Greiz vor. Sie sind herzlich eingeladen.
Tschechien – Gastland Leipziger Buchmesse 2019 Podiumsgespräch & Ausstellungseröffnung
Deutsch-tschechische Familiengeschichten im 20. Jahrhundert stehen an diesem Abend im Zentrum: Einmal am Beispiel der Romane „Hana“ und „Gerta. Das deutsche Mädchen“ von Alena Mornštajnová und Kateřina Tučková. Zum anderen anhand der Ausstellung über die Familie Schalek, die zeigt, wie sich Biografie und Geschichte gegenseitig durchdringen. Im Anschluss an Lesung und Gespräch mit den Autorinnen führt Ralf Pasch durch die Ausstellung.
Moderation: Christina Frankenberg (Tschechisches Zentrum Berlin) und Tanja Krombach (Deutsches Kulturforum östliches Europa)
Der Abend beginnt um 19.30 Uhr mit einem Podiumsgespräch zu deutsch-tschechischen Familiengeschichten: Christina Frankenberg vom Tschechischen Zentrum Berlin und Tanja Krombach vom Deutschen Kulturforum östliches Europa im Gespräch mit den Autorinnen Alena Mornstajnová und Katerina Tucková, die auch aus ihren Büchern »Hana« und »Gerta. Das deutsche Mädchen« lesen werden.
Die aus elf Roll ups bestehende Wanderausstellung, die in deutscher und tschechischer Sprache realisiert wird, erzählt die Geschichte Mitteleuropas im 20. Jahrhundert anhand von fünf Biografien von Mitgliedern der deutsch-tschechisch-jüdischen Familie Schalek und zeigt dadurch, wie sich persönliche Lebensumstände und Geschichte gegenseitig durchdringen:
Alice Schalek war Frontberichterstatterin im Ersten Weltkrieg, Robert Schalek Richter beim Prozess um den Hellseher Hanussen, Lisa Fittko Fluchthelferin in Südfrankreich, Malva Schalek künstlerische Zeugin des Lebens im Ghetto Theresienstadt, Fritz Schalek Widerstandskämpfer und Aktivist der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei. Ihre Lebensläufe spiegeln Frauen- und Judenemanzipation, Verfolgung, Emigration und politischen Widerstand.
Neben den fünf Lebensgeschichten wird auch deren historischen Hintergrund dargestellt und zugleich die vielfältigen, zerstörten und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs neu erstandenen Verbindungen im Herzen Europas aufgezeigt.
Begleitend wurde ein rund neunminütiger Film produziert, der bei der Eröffnung zu sehen sein wird. Im Anschluss führt der Autor von Film und Ausstellung, der Publizist Ralf Pasch, durch die Schau.
Premiere: Papiertheater zu Fontanes »L’Adultera« mit Bildern, Liedern und Hakenharfe von Ulrike Richter.
»Früher war ich älter« – Lesung mit Horst Evers
In diesem Programm geht es schlicht und ergreifend ums Ganze. Jetzt mal vom Großen hergesehen. Es ist ein Rückblick auf die Zukunft. Also die, mit der man vielleicht mal gerechnet hätte. Denn schliesslich wissen wir alle nicht, welche Vergangenheit uns erwartet, wenn wir schon bald auf das Demnächst zurückschauen.
Es wird Antworten auf die ewigen Fragen der Menschheit geben: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Is das weit? Muss ich da mit? Eventuell gibt es auch einen fröhlichen und lehrreichen Beitrag zum immer wiederkehrenden Problem: Wie schreibe oder rede ich total fundiert und glaubwürdig über etwas, von dem ich noch überhaupt keine Ahnung habe? Also beispielsweise vom Inhalt meines neuen Programms?
Doch seien wir realistisch: Es wird neue Geschichten geben, sehr viel zum Lachen, vielleicht ein Lied, eher nicht Tanz und garantiert keine Tiere. Ich zumindest habe große Pläne für dieses Programm. Wenn alles klappt, würde mich das allerdings überraschen. Aber am Besten schauen Sie sich das selbst an. Bislang hat sich das eigentlich immer für alle Beteiligten sehr gelohnt.
P.S.: Man könnte es auch so sagen. Im Vergleich zu den bisherigen Programmen werde ich eigentlich nicht viel ändern. Außer eben den gesamten Inhalt und zwar von Grund auf und komplett. Aber sonst an sich nichts.
Autor, Kabarettist und Geschichtenerzähler
Horst Evers stammt ursprünglich aus einem Dorf in Niedersachsen, lebt seit Ende der 1980er Jahre aber in Berlin. Bevor er sich dem Schreiben widmete, jobbte er als Taxifahrer und Eilzusteller bei der Post. Seine Berufung zum lustigen Geschichtenerzähler entdeckte er schon Mitte der 80er während des Studiums. Mit Gleichgesinnten gründete er in dieser Zeit eine satirische Zeitschrift und verschiedene Lesebühnen und Kabarett-Formate, die teilweise
bis heute bestehen. Der große Durchbruch jedoch gelang ihm mit seinen Soloshows seit Beginn der 2000er Jahre, die ihm die bedeutendsten Auszeichnungen bescherten, die der deutschsprachige Kabarett- und Kleinkunstmarkt hergibt. Einer ganz großen Öffentlichkeit wurde er nicht zuletzt durch seine Bücher bekannt, die fast alle Bestseller-Status erlangten.
»Wie zufällig entdeckt er im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen.“
(Aus der Laudatio des Deutschen Kleinkunstpreises)
Buchpräsentation mit Karsten Rudolph im Stadtmuseum Jena
Vorgestellt wird die knapp 150 Seiten umfassende Neuerscheinung „Die Thüringer Arbeiterbewegung vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik“. Autor ist der Historiker und Parlamentarier Karsten Rudolph aus Bochum. Der Verfasser wird persönlich in das Thema einführen. Professor Rudolph forschte zur Geschichte der sächsischen Sozialdemokratie und ist Abgeordneter im Landtag von Nordrhein-Westfalen.
Zur Lesung können 25 Gratisexemplare der Neuerscheinung dank der freundlichen Unterstützung durch die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen verteilt werden.
Die Thüringer Arbeiterbewegung vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik – Lesung mit Karsten Rudolph.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Veranstaltung entfällt!
„Was bleibt?“ – Finissage mit Symposium mit Tanja Dückers (Schriftstellerin), Jörg-Philipp Thomsa (Museumsleiter Grass-Haus Lübeck), Markus Schäfer (Heinrich-Böll-Stiftung, Böll-Archiv Köln) und Dr. Yahya Kouroshi und Prof. Wolfgang Struck (beide Literaturwissenschaftler, Universität Erfurt)
Im Jahr 2017 wäre Böll 100, Grass 90 Jahre alt geworden. In all ihren Unterschieden bildeten beide eine öffentliche Stimme und moralische Instanz. Böll und Grass trugen mit ihrer schriftstellerischen Arbeit und ihrem bürgerlichen Engagement maßgeblich dazu bei, dass nach dem Krieg deutsche Literatur und Kultur im Ausland wieder anerkannt wurde.
Solche Stimmen, die an die Substanz des Humanismus erinnern, sind auch – oder besonders – heute notwendig und wichtig.
Unter der Überschrift „Was bleibt?“ – oder auch: Wohin mit Böll und Grass? sind Tanja Dückers, Jörg-Philipp Thomsa, Markus Schäfer, Dr. Yahya Kouroshi und Prof. Wolfgang Struck eingeladen, ihre Zugänge zu den Arbeiten von Böll und Grass oder ihre eigenen Schreibprozesse vorzustellen und darüber mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.
Karten unter www.herbstlese.de, www.ticketshop-thueringen.de, bei Hugendubel in Erfurt am Anger und im Thüringen- Park.
Weitere Informationen unter: https://calendar.boell.de/de/event/was-bleibt
1919 – Das Jahr der Frauen – Lesung mit Unda Hörner
1919 dürfen Frauen in Deutschland erstmals wählen und machen sich auf allen Gebieten daran, ihr Leben selbst zu gestalten: Mit Käthe Kollwitz wird zum ersten Mal eine Frau in die Akademie der Künste berufen, Marie Juchacz hält als erste eine Rede im Parlament. Während in Berlin Rosa Luxemburg ihren Einsatz für die politische Neuordnung mit dem Leben bezahlt, widmet man sich in Paris der Wissenschaft und der Kultur: Marie Curies Radiuminstitut öffnet seine Pforten, Sylvia Beach gründet Shakespeare & Company und Coco Chanel kreiert das unsterbliche Chanel No. 5.
Unda Hörner verwebt die Lebenswege und historischen Ereignisse zu einer atmosphärisch dichten Erzählung – eine faszinierende Zeitreise ins Jahr 1919, in dem auf einmal alles möglich schien für die Frauen.
Unda Hörner, geboren 1961, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris und promovierte 1993 über die Schriftstellerin Elsa Triolet. Sie lebt als freie Autorin, Herausgeberin, Journalistin und Übersetzerin in Berlin. Bei ebersbach & simon zuletzt erschienen: „Ohne Frauen geht es nicht“, „Tucholsky und die Liebe“ sowie der Roman „Kafka und Felice“.
Vortrag zu einer Reise in die kleinsten Dörfer Thüringens
Sie sind nicht leicht zu finden. Jenseits der Städte, die aufgereiht an der überregionalen Verkehrsachse den fremden Blick nicht scheuen, liegen sie oftmals versteckt hinter sanften Thüringer Hügeln. Mitunter geht es jedoch sehr turbulent zu in diesen kleinsten selbstverwalteten Dorfgemeinschaften Thüringens und es herrscht nicht immer eitel Sonnenschein. Yvonne Andrä und Stefan Petermann machten sich in den vergangenen Monaten auf die Reise mit Kamera, Notizbuch und wachen Sinnen ausgestattet. Sie wollten wissen: Wie ist das Leben auf dem Land, das Bestehen im Kleinen? Welche Fragen stellt es an die Gemeinschaft? Welche Gemeinsamkeiten, welche Unterschiede gibt es zum Leben in der Stadt? Einige auch überraschende Antworten gaben sie in ihrem ersten sehr erfolgreichen Abend, der das dörfliche Leben unterhaltsam-ehrlich unter die verbale und fotografische Lupe nahm. Nun kehren Sie mit vielen neuen Eindrücken für eine zweite fotografische Lesung ins ACC zurück.
Yvonne Andrä ist Autorin, Produzentin, Filmemacherin und Fotografin. Mit ihren filmischen Kurz-Portraits Weimarleben und ihrem literarisch-fotografischen Blog Weimar acht Uhr zeigt sie sich als sensible, kluge Beobachterin, die stets das Besondere im Alltäglichen zu entdecken vermag.
Stefan Petermann ist als Autor vielfach ausgezeichnet, war Stadtschreiber im oberöstereichischen Wels, textete und komponierte, spielte in einer Band und ist neben seiner intensiven schriftstellerischen Tätigkeit auch Tongestalter.
Beide verbindet eine langjährige künstlerisch-inspirierende Partnerschaft. Mit ihrem jüngsten Projekt Jenseits der Perlenkette treffen sie den Nerv der Zeit und richten den Blick auf abseits gelegene Dorfgemeinschaften, deren Besonderheiten und Geschichten Stoff für viele spannende Abende bieten.
„Ein anschwellender Summsang …“ – Zwei lebende Schillerstraßenpoeten sowie Weimars bekanntester Straßenmusiker laden ein: Lesung & Liederabend mit Texten von Marius Tölzer
und Oliver Mörchel sowie Gitarre und Liedern von Moritz Rabe.
»Gesucht: Der Neue Mensch« // Die neue Macht der Desinformation. Über Fakten und Fakes – und die konkrete Utopie einer redaktionellen Gesellschaft
Bernhard Pörksen beschäftigt sich u.a. mit Skandal- und Krisenkommunikation. In seinem letzten Buch »Die große Gereiztheit« widmet er sich der Erfahrung im digitalen Zeitalter und appelliert an unsere Verantwortung für das kommunikative Klima in der Gesellschaft. Er studierte Germanistik, Journalistik und Biologie. Er hat den Lehrstuhl für Medienwissenschaften an der Universität Tübingen inne. Er ist Verfasser vieler Sachbücher.
Weimarer Reden 2019
Das Jahr 2019 ist ein Jubiläumsjahr. Aus den politischen Umwälzungen von damals, deren Ergebnis die Weimarer Republik war, erwuchs eine andere Art der Welt- und Menschheitsbetrachtung. Die Vision vom ›Neuen Menschen‹ durchdrang die ästhtetischen und politischen Debatte: Aber wie sollte er beschaffen sein, dieser ›Neue Mensch‹? Wie sollte, wie wollte er leben?
Das Zeitalter der Digitalisierung kreist wieder um den ›Neuen Menschen‹, der in einer Weise optimiert werden soll, wie es Visionäre im vergangenen Jahrhundert vorsichtig erwogen haben. Heute wie damals geht es darum, die neuen Ideen und Handlungsoptionen abzuwägen und sie auf ihre humanistische Substanz zu prüfen.
Aus welchen Quellen sich das Philosophieren über den ›Neuen Menschen‹ speist, in welcher Weise er sich in Kunst und Literatur abbildet und wie wir es heute angesichts wachsender Technisierung und Digitalisierung mit ihm halten, darüber soll in an drei Sonntagen im März gesprochen werden.
Moderation: Liane von Billerbeck
Johann Conrad Wagner: „Meine Erfahrungen in dem gegenwärtigen Kriege“. Tagebuch des Feldzugs mit Herzog Carl August von Weimar – Vorstellung des neuen Bandes in der Reihe »Schriften der Goethe-Gesellschaft« mit Dr. Edith Zehm (München).
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Lesung mit Annette Leo.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Fritz Pleitgen & Michail Schischkin: Frieden oder Krieg. Russland und der Westen – eine Annäherung
Gibt es Anlass, Moskau zu fürchten? Hat womöglich Russland Grund, dem Westen zu misstrauen? Wodurch werden die Spannungen zwischen Ost und West befeuert? Und wie lassen sie sich lösen?
Ein deutscher Journalist, ein Schriftsteller aus Russland – zwei profunde Kenner, zwei gegensätzliche Positionen: Michail Schischkin, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller aus Russland, kritisiert scharf Putins autoritäre Herrschaft und die Politik des Kreml. Fritz Pleitgen, langjähriger ARD-Korrespondent in Moskau, verurteilt das Vorgehen des Westens als arrogant und fahrlässig. – Ein erhellender Dialog zweier ausgewiesener Experten, gestützt auf persönliche Erfahrung und kluge politische Analyse. So konträr ihre Positionen auch sind, in einem sind sich beide einig: Verständigung ist möglich.
„Ein Fall für die schwarze Pfote“ – Kinderbuchlesung mit Benedikt Weber
(ab 7 Jahren)
Wiederholung der Lesung um 11 Uhr.
Um Anmeldung wird gebeten.
Michael Stavarič liest »Gotland« und »Winterthur«
Der einstige „Glamrocker unter den österreichischen Jungliteraten“ (Nüchtern) ist zu einem „der sprachmächtigsten Autoren seiner Generation“ (Sichrovsky) herangereift, einem schillernden Sprachwanderer von größtem Feingefühl und nicht zu unterschätzendem Humor, der Genregrenzen und literarische Konventionen spielerisch zu überwinden scheint, und dem man als Leser gerne auf falsche Fährten im Sprachdickicht folgt.
Michael Stavarič (geb. 1972 in Brno/ehem. Tschechoslowakei) hat zwar eine Wohnung in Wien, verbringt aber den Großteil seiner Zeit auf Lesereisen, auf denen auch seine Werke – Romane, Gedichte und mehrfach ausgezeichnete Kinderbücher – entstehen. In Weimar macht er nun erstmalig Station und wird seinen Roman „Gotland“ im Gepäck haben, der die Geschichte eines Sohnes erzählt, der auf ganz eigene Art und Weise versucht, sich aus einer von seiner streng relogiösen Mutter aufgezwungenen Beziehung zu Gott, zu lösen. „Ein üppiges Stück Literatur, das öfter einmal das Lachen des Schalks hören lässt“, wie es in der Wiener Zeitung zu „Gotland“ heißt.
Außerdem wird Stavarič einen Einblick in sein aktuelles Romanprojekt „Winterthur“, das im kommenden Jahr bei Luchterhand erscheinen wird, und in seine umfangreiche Musiksammlung, die in seinem Reisegepäck nie fehlen darf, gewähren.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Lesung mit Annette Leo.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Sarah Wiener: Bienenleben. Vom Glück, Teil der Natur zu sein
Sarah Wiener, Köchin, Umweltaktivistin, Biobäuerin, erzählt von ihrem Leben mit den Bienen. Sie entführt uns in die faszinierende Welt der Tiere, die ein maßgeblicher Indikator für die Gesundheit unseres Lebensraumes sind. Ihr Credo: Bienenvölker sind komplexe Persönlichkeiten, sie verfügen über spezifische Charaktere und Eigenschaften, und sie können uns lehren, wie ein funktionierendes Gemeinwesen mit Werten wie Solidarität, Vertrauen, Arbeitsteilung und Demokratie entsteht.
Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben, soll Albert Einstein gesagt haben. Dass ohne die Bestäubungsleistung der Bienen den Pflanzen – und damit uns Menschen – die Lebensgrundlage entzogen ist, weiß inzwischen jedes Kind. Sarah Wiener nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch den Lebenszyklus eines Bienenvolkes, und sie erzählt, welche Bedeutung das Imkern und die Beschäftigung mit den Bienen für sie haben.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
Eröffnung mit Faust und Fußball
Thomas Thieme und Frank Quilitzsch lesen aus ihrem Buch „Ich Hoeneß Kohl“, das zum 70. Geburtstag des Schauspielers erschienen ist Live-Talk mit Stephan Märki und Jimmy Hartwig zu Thiemes Theaterarbeit in Weimar, „Rest of Best“ sorgt für gute Stimmung.
Sie sind wie Faust und Mephisto, wie Delling und Netzer, ein bisschen auch wie Statler und Waldorf aus der Muppet-Show – der Schauspieler Thomas Thieme und sein Kritiker, der Thüringer Feuilletonist Frank Quilitzsch.
Seit nunmehr achtzehn Jahren „verhört“ Kulturredakteur Quilitzsch den vom „Faust“ besessenen, fußballverrückten Weimarer Schauspieler Thomas Thieme am Telefon: „Herr Thieme, wo sind Sie?“ Die in loser Folge in der Thüringischen Landeszeitung abgedruckten mehr als 200 Interviews beleuchten facettenreich das Leben des Theater- und Film-Stars. Vor zehn Jahren mischten sie mit ihrem ersten Band „Ich Faust – Thomas Thieme“ die Theaterwelt auf. Nun folgte der zweite Streich, bei dem sich alles um Thiemes Filmrollen dreht. Vor allem seine Rollen als Kanzler der deutschen Einheit Helmut Kohl und gefallener Fußballgott Uli Hoeneß rückten ins Zentrum der Befragung. Dafür sind sie sogar nach München gefahren, um den Ballkünstler Günter Netzer zu treffen.
Die Nacht der neuen deutschsprachigen Literatur in der Moritzbastei mit Marion Brasch und Anselm Oelze.
Unverfügbarkeit – Ein fundiertes Plädoyer für eine Gesellschaft, die der Verfügbarkeit der Welt Grenzen setzt.
Thorsten Jantschek im Gespräch mit Hartmut Rosa.
ICEzeit – In den Klauen des weißen Drachen Crystal – Lesung mit Verena Zeltner
Ein Jugendroman, der sich mit der Droge Crystal Meth beschäftigt.
Dem aktuellen Drogenbericht zufolge leben in Deutschland mehr als 3 Millionen Kinder in Familien mit mindestens einem suchtkranken Elternteil. Dabei ist Crystal meth – nach Meinung von Experten die gefährlichste Droge der Welt – auf dem Vormarsch.
Wie erleben Kinder die Sucht ihrer Eltern, wie versuchen sie, ihren Alltag zu bewältigen?
ICEzeit erzählt aus der Sicht des vierzehnjährigen Ben, wie sich das Leben einer glücklichen Familie allmählich verändert: Er versteht nicht, weshalb sich seine Mutter oft so merkwürdig benimmt. Weil sein Vater auswärts arbeitet und nur am Wochenende zu Hause ist, muss Ben mehr und mehr Verantwortung für seine kleine Schwester übernehmen. Erst als er eines Tages zufällig die weißen Kristalle entdeckt, wird ihm klar, was mit seiner Mutter los ist.
Sie erklärt sich zwar zu einem Entzug bereit, doch kurz darauf beginnt sie erneut, Crystal meth zu konsumieren. Ihre Drogenkarriere nimmt eine immer rasantere Fahrt auf. Sie verliert ihren Job, vernachlässigt ihre Kinder – Ben ist verzweifelt. Mit allen Mitteln versucht er, seine kleine Schwester zu beschützen, ihr ein normales Leben vorzugaukeln. Und da ist auch noch die ständige Angst, jemand könnte mitbekommen, wie der Alltag der Familie tatsächlich aussieht …
Thüringentod – Lesung mit Julia Bruns
Moderation: Holk Maisel.
Fröhlich wird in Sömmerda den Thüringen-Tag gefeiert. Bis eine ehemalige Ingenieurin am Ufer der Unstrut stirbt. Die Kommissare Bernsen und Kohlschuetter begeben sich auf die Spuren ostdeutscher Industriegeschichte und bewegen sich zwischen menschlichen Abgründen, die sogar einen hartgesottenen Polizeibeamten dazu bringen, an die Untreue seiner Frau zu glauben. Freuen Sie sich auf ein besonderes Leseerlebnis.
Wallace – Lesung mit Anselm Oelze.
»Beliehene Zeit« Lesung und Gespräch mit Annerose Kirchner und dem Grafiker Stefan Knechtel.
Die Dichterin Annerose Kirchner liest aus ihrem in der »Edition Ornament« erschienenen Gedichtband. Der Herausgeber Jens-Fietje Dwars im Gespräch mit der Autorin und dem Grafiker Stefan Knechtel.
Moderation Jens-Fietje Dwars.
Texttäter Band II: Wie gelingt Präventionsarbeit mit Strafgefangenen durch das Schreiben?
Buchvorstellung mit Ronny Ritze
Poesietherapie: Wie heilsam ist Schreiben?
Texten mit Tätern: Schreibtraining im Knast
Crystal Meth: Jugendliche Gefangene über ihre Sucht
Biografiearbeit: Profi-Einbrecher über das Leben vor und nach der Haft
Hoffnung versus Stigma: Ziele und Wünsche Inhaftierter
Bevor das Kind in den Brunnen fällt: Welche Präventionsprogramme funktionieren?
Literaturpreis hinter Gittern: Blumen für den Täter?
Ronny Ritze ist Schreibtrainer und führt Schreibwerkstätten in Haftanstalten und Hilfeprojekten durch. Bei Präventionsveranstaltungen lässt er Täter zu Wort kommen, ohne zu werten oder vorzuführen. TextTäter II ist der Versuch einer Auseinandersetzung mit dringenden gesellschaftlichen Fragen rund um Strafe und Prävention und wird ergänzt mit Interviews u.a. mit Silke Heimes, Carsten Stahl und Dominik Forster.
Das literarische Thüringen - Ein Standardwerk, das neue Maßstäbe setzen wird!
Der quartus-Verlag steht für Thüringer Literatur- und Kulturgeschichte. Seit 1993 bringt er zweimal im Jahr die Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ heraus, auf nunmehr 30 Bände ist die Buchreihe „Palmbaum Texte. Kulturgeschichte“ angewachsen.
Zur Buchmesse erscheint der große Literaturführer des Verlegers Detlef Ignasiak: „Das literarische Thüringen. Autoren-Galerien und Dichter-Stätten“.
Auf fast 1000 Seiten werden die wichtigsten Autoren porträtiert, die seit dem Mittelalter in dem mitteldeutschen Land gewirkt haben, und ihre Spuren nachgezeichnet. Ein Standardwerk, das neue Maßstäbe setzen wird!
Frank Lindner zeigt in seinem Buch „Ideenreich Thüringen“, wie viele geistige Strömungen und Werke von Thüringen ausgingen oder in dem Land der Mitte Werke hervorbrachten.
Der „Palmbaum“-Chefredakteur Jens‑F. Dwars stellt die neuen Bücher im Gespräch mit den Autoren vor.
Wie man die Welt zum Schwingen bringt. Der Zauber des Unverfügbaren
Svenja Flaßpöhler im Gespräch mit Hartmut Rosa.
Optimist aus Leidenschaft. Mein Leben – Lesung mit Lutz Lindemann
Moderation: Frank Willmann
Aus dem Kartoffelkeller in den Spitzenfußball
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballern der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Doch das Ausnahmetalent wäre im DDR-Sportsystem beinahe unter die Räder gekommen: Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen; nach schwerem Kreuzbandriss während des Militärdienstes schält er in der Kaserne vorerst nur noch Kartoffeln – und schafft doch innerhalb von zwei Jahren das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Nach der Wende baut er im erzgebirgischen Aue den Profifußball auf, ist als Trainer und sportlicher Leiter bei verschiedenen deutschen Clubs aktiv und startet 2016 das Projekt Europapokal in Priština. Lutz Lindemann hat mehr zu erzählen als Fußballgeschichte.
Das Gedicht & sein Double. Die zeitgenössische Lyrikszene im Portrait – Fotografien von Dirk Skiba
Der opulente Bildband „Das Gedicht & sein Double“ der edition AZUR gibt dem Lyrik-Genre
ein Gesicht. Oder besser: 100 Gesichter. Seit mehr als fünf Jahren porträtiert der Fotograf
Dirk Skiba Dichterinnen und Dichter. Die Lauten und die Flüsterer, die Jungen und die nicht mehr ganz Jungen, die Etablierten und die noch Unbekannten. Jedem Foto ist ein lyrisches Selbstporträt zur Seite gestellt, welches das Bild kommentiert, ergänzt oder ihm widerspricht.
Ausstellungsdauer:
22. März bis 13. April 2019
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 12–17 Uhr | Sa 10–15 Uhr | So geschlossen
Zum Welttag der Poesie: Mein Kinderland – Eine Konzertlesung mit Gerhard Schöne
Seit dem Erscheinen seiner ersten Schallplatte 1981 gehört Gerhard Schöne zu den bekanntesten Liedermachern Deutschlands. Besonders mit seinen Liedern für Kinder hat er sich tief ins Gedächtnis mehrerer Generationen eingeschrieben. Drei Jahrzehnte nach seinen „Liedern aus dem Kinderland“ hat er nun die Geschichten aus seinem eigenen „Kinderland“ aufgeschrieben – voller Poesie und Witz, ohne falsche Sentimentalität, dafür stets mit einem kleinen Schuss Selbstironie.
Das Poesiealbum stellt die Ernte des Jahres 2018 vor. Es lesen die Autoren Eugen Gomringer, Andreas Reimann und Utz Rachowski sowie die Herausgeber Rita Jorek (zu Marie Luise Kaschnitz), Moritz Kirsch (zu Sarah Kirsch) und Matthias Biskupek (zu Ror Wolf).
Moderation: Verleger Klaus-Peter Anders
Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Lesung mit Annette Leo.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Lesung mit Rafik Schami: Ich wollte nur Geschichten erzählen
Am 19. März 1971 landete in Frankfurt am Main das Flugzeug, das Rafik Schami nach Deutschland brachte. Die Entscheidung, seine Heimat Syrien zu verlassen, war ein Sprung ins kalte Wasser – und in die Freiheit.
In Texten, die sich wie Mosaiksteine zu einem bunten Gemälde zusammenfügen, erzählt er in seiner unnachahmlichen Art Heiteres, Komisches und Ernsthaftes aus dem Leben eines Exilautors. Zum ersten Mal hebt Rafik Schami ein bisschen den Vorhang und zeigt, welche abenteuerlichen Hürden er bei seinem literarischen Schaffen überwinden musste. Eine spannende Lektüre für alle Fans und Freunde seiner Literatur – und für Neugierige.
Der Wallstein Verlag lädt ein zum alljährlichen Verlagsabend im Telegraph. Mit Lesungen von Emanuel Maeß, Steffen Mensching und Mojca Kumerdej.
Moderation: Thedel von Wallmoden.
Franzsiska Wilhelm liest aus „Die schönsten Abgründe des Alltags“.
Anna Kaleri stellt die Initiative Literatur statt Brandsätze vor.
Moderation:Elia van Scirouvsky
Das kleine Buch der Thüringer Trachten – Lesung mit Knut Kreuch
Kompakte Vorstellung der Thüringer Trachten bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Autor Knut Kreuch stellt sein kleines Buch vor und informiert über die verschiedenen Thüringer Trachten, die landesweit noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts die übliche Kleidung waren. Wer Tracht trug, gab zu erkennen, wo er zuhause und zu welchem Anlass er unterwegs war. Die Tracht brachte des Menschen Heimatverbundenheit zum Ausdruck. Das kleine Buch zeigt eine überraschende Vielfalt an Kleidungsstücken und repräsentiert damit handwerkliche Höchstleistung, Traditionsbewusstsein, Zugehörigkeit und Heimatverbundenheit.
Ratz und Mimi – Lesung mit Franziska Gehm
Faultier Ratz hängt am liebsten faul herum und ratzt! Doch dann zieht Motte Mimi bei ihm ein.
Rapüüüüh… Faultier Ratz nacht seinem Namen alle Ehre. Am liebsten ratzt er, und zwar den ganzen Tag! Doch dann zieht Motte Mimi bei ihm ein. Schluss mit Schnarch! Mimi dreht das Radio laut – und Ratz fällt vom Baum. Mitten hinein in ein großes Abenteuer, in dem ausgerechnet ER zum Held wird! Weil er nämlich das magische Tempofon findet…
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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