Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öffnen des Adventskalendertürchens
Judith Schalansky: Verzeichnis einiger Verluste. Erzählungen
Die Weltgeschichte ist voller Dinge, die verloren sind, mutwillig zerstört oder im Lauf der Zeit abhandengekommen. In ihrem neuen Buch widmet sich Judith Schalansky dem, was das Verlorene hinterlässt: verhallte Echos und verwischte Spuren, Auslassungszeichen und Phantomschmerzen. Ausgehend von verlorengegangenen Natur- und Kunstgegenständen wie den Liedern der Sappho, dem abgerissenen Palast der Republik oder einer ausgestorbenen Tigerart entwirft sie ein Verzeichnis des Verschollenen und Verschwundenen, das seine erzählerische Kraft dort entfaltet, wo die herkömmliche Überlieferung versagt.
Die Protagonisten dieser Geschichten sind Figuren im Abseits, die gegen die Vergänglichkeit ankämpfen. Ein Buch, das zeigt, dass der Unterschied zwischen An- und Abwesenheit womöglich marginal ist, solange es die Erinnerung gibt und eine Literatur, die erfahrbar macht, wie nah Bewahren und Zerstören beieinanderliegen.
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
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»Hölderlin – Das halbe Leben. Eine poetische Biographie«
Buchpremiere mit Jürgen K. Hultenreich
Begrüßung: Dr. Reinhard Laube, Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Einführung: Dr. Jens Kirsten, Thüringer Literaturrat
Der Schriftsteller Jürgen K. Hultenreich stellt seine in der Berliner Edition A. B. Fischer neu erschienene Hölderlin-Biographie »Das halbe Leben« vor. Mit seinem Buch macht er den Weg frei für eine neue Sicht auf den großen Außenseiter der deutschen Dichtung.
Hultenreichs Ziel ist es, den Weihrauch, der seit zwei Jahrhunderten bis in unsere Tage den Blick auf das württembergische Genie mit vielen gutgemeinten Missverständnissen vernebelt, zu vertreiben und dem Denkmal Hölderlin einen neuen, realistischeren Sockel zu errichten.
Das Biographie verbindet, wie schon das 2017 erschienene Buch über „Das Bamberg des E.T.A. Hoffmann“, akribische Recherche mit literarischer Empathie.
Über den Dichter:
Friedrich Hölderlin (1770–1843) gehört zu den Dichtern, denen zu Lebzeiten die Anerkennung versagt blieb, die aber in einer anderen Zeit umso herrlicher auferstanden. Zweifellos zählt er zu den großen deutschen Dichtern, auch wenn Goethe sein ungegenständliches Werk nicht schätzte und Schiller in ihm nur den kleineren Landsmann sah. Während des Theologie-Studiums in Tübingen wohnte er mit Hegel und Schelling zusammen auf einer Stube. Wie viele Verbindungen Hölderlin und sein Werk mit den ihn vereinnahmenden Romantikern – und später den westdeutschen 68ern – in Wahrheit hat, ist die Frage. Eher scheint er einmalig und einsam in der literarischen Landschaft zu stehn.
Schon früh benahm sich dieser von vielen als sanft geschilderte Poet rechthaberisch-tobsüchtig und pflegte später geliebte Frauen ungerührt zu verlassen, wenn sie seinem Ehrgeiz im Wege standen. Nachfolger fand Hölderlin keine, und wenn, dann nur im Wahnsinn. Für die Einen war dieser gespielt, für andere echt. Darüber streiten sich die Experten noch heute. Fest steht, dass Hölderlin an seiner großen, im Hyperion vergötterten Liebe „Diotima“ zerbrach. Die Hälfte seines Lebens – über 36 Jahre – verbrachte er betreut von einem warmherzigen Schreinermeister als kranker Vorzeige-Dichter in seinem Tübinger Turm.
Über den Autor:
Jürgen K. Hultenreich wurde 1948 in Erfurt geboren. Er absolvierte eine Lehre als Gebrauchswerber. Mitte der 1960er Jahre wurde er nach einem illegalen Grenzübertritt in der ČSSR verhaftet und verbrachte ein halbes Jahr in Untersuchungshaft der Staatssicherheit, mit zeitweiliger Internierung in der Psychiatrischen Klinik Pfafferode bei Mühlhausen. Anschließend war er Gelegenheitsarbeiter und als Berufsmusiker Bassist in der Modern Blues Band. Später absolvierte er ein Fachschulstudium für Bibliothekswesen in Leipzig, wo der B.-Traven-Forscher Rolf Recknagel als Dozent für Weltliteratur zu seinen Lehrern gehörte. Er war Jugend-DDR-Meister im Hochsprung. Im Schach war er nicht nur Erfurter Stadtmeister, sondern 1996 auch Berliner A‑Meister. Seit 1985 lebt er in Berlin Wedding als freischaffender Schriftsteller und bildender Künstler. Seitdem er sein zeichnerisches Talent vor einigen Jahren wieder für sich entdeckte, entstanden zahlreiche kleinformatige Tuschezeichnungen. Inzwischen sind es einige Tausend, die er in mehreren Ausstellungen zeigte.
Eine Veranstaltung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek mit dem Thüringer Literaturrates e.V. und der Edition A. B. Fischer, Berlin.
»Fröhlich lesen« im Kultur: Haus Dacheröden
„Fröhlich lesen“ – die Büchersendung des MDR feiert eine Premiere. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte kommt die Sendung nicht aus dem Studio, sondern aus dem Kultur: Haus Dacheröden. Die Bestsellerautorin Susanne Fröhlich, die regelmäßig ihre eigenen Bücher bei Herbst- und Frühlingslese vorstellt, ist an diesem Abend live als Moderatorin zu erleben.
Sie hat wie immer zwei Autoren eingeladen. In gewohnt unterhaltender und humorvoller Weise wird Susanne Fröhlich mit ihren Gästen über deren neue Bücher sprechen.
Die Aufzeichnung wird am 6. Dezember 2018 um 23.35 Uhr im MDR Fernsehen ausgestrahlt.
Sehr begrenzte Platzkapazität!
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ausstellungseröffnung »Klaus Ensikat – Illustrationen und Buchgrafiken« mit dem Grafiker und Buchillustrator Klaus Ensikat .
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
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Lichterglanz und Tannengrün. Eine Kulturgeschichte des Weihnachtsbaums. Buchpremiere mit Annette Seemann.
Waren es eigentlich immer schon Tannen, die die weihnachtlichen Stuben und Säle zierten? Glänzten auf ihren Zweigen von Anfang an Kerzen? Oder womit schmückte man ansonsten das Tannengrün? Waren es ursprünglich wirklich ganze Bäume, die man zu Weihnachten ins Haus holte?
Der Weihnachtsbaum ist im deutschen Sprachraum das wichtigste Traditionselement des Christfestes. Aber woher diese Tradition kommt, sich einen Baum ins Haus zu holen – sozusagen die Vereinigung von draußen und drinnen – ist eine teils noch umstrittene Frage. Annette Seemann geht dieser Frage auf den Grund und erzählt eine kleine Kulturgeschichte des Weihnachtsbaums. Eine besondere Rolle spielt dabei Thüringen und vor allem Weimar, denn hier wurde 1815 der erste öffentliche Weihnachtsbaum aufgestellt, draußen auf dem Marktplatz. Ein Brauch, der sich bald über die Stadtgrenzen hinaus in alle Welt verbreitete und ohne den unsere heutigen Weihnachtsmärkte undenkbar wären.
Annette Seemann, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Übersetzerin. Sie lebt in Weimar und arbeitet und publiziert schwerpunktmäßig zur Kulturgeschichte Weimars des 18. und 19. Jahrhunderts.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
»Romantische Schauergeschichten« – Lesekonzert mit Ines Hommann
Wenn die Tage dunkler werden, lädt die Burg Ranis ein, sich zu gruseln! Die Rezitatorin Ines Hommann präsentiert ein Programm mit Schauergeschichten, dabei wird sie am Klavier begleitet.
Im späten 18. Jahrhundert entdeckte eine junge Generation von Literaten und Künstlern die Nachtseiten der menschlichen Psyche. In deren Folge entstanden Geschichten, die heute zur »schwarzen Romantik« beziehungsweise zur »Schauerromantik« zählen. Einige der bekanntesten Vertreter dieser Unterströmung der Romantik sind Heinrich von Kleist, Edgar Allan Poe oder Eleonore von Wallenrod. Umrahmt werden die Geschichten von Liedern, unter anderem von Franz Schubert, Robert Schumann und Fanny Hensel.
Ilka Bessin: Abgeschminkt. Das Leben ist schön – von einfach war nie die Rede
Pinkfarbener Jogginganzug, ein Krönchen auf der blonden Lockenperücke, dicke Schminke, Berliner Schnauze – und langzeitarbeitslos. Das war „Cindy aus Marzahn“, die ab 2005 eine steile Karriere hinlegte. Dann wurde ihrer Erschafferin die Rolle jedoch zu eng; sie wollte mehr als „Cindy“ konnte. Seit 2016 ist die Kunstfigur weg und hat Platz für ihre Erfinderin gemacht: Ilka Bessin.
Jetzt erzählt sie erstmals aus ihrem Leben: von der schwierigen Kindheit über die Arbeitslosigkeit bis hin zum gefeierten Bühnenstar.
Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahme-Künstlerin und einer starken Frau, der am Tiefpunkt ihres Lebens die entscheidende Wende gelang.
Heute hat Ilka Bessin ein eigenes Modelabel und engagiert sich für sozial benachteiligte Familien. Ilka Bessins Buch berührt, bringt immer wieder zum Lachen und macht Mut!
Moderation: Christiane Weber (MDR)
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Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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UNWEIHNACHTEN
„Horror und Komik sind typische Aspekte des Weihnachtsfestes“
Harald Martenstein
Der preisgekrönte Kolumnist Harald Martenstein definiert in seinen Weihnachtsgeschichten den Begriff Besinnlichkeit neu. Mit seiner unverwechselbaren Komik betrachtet er das Familienfest von der skurrilen Seite. Er seziert mit überraschenden Pointen die Geborgenheit und den häuslichen Frieden. Weihnachten ist „das sentimentalste Fest, das wir kennen, befrachtet mit einer Sehnsucht nach heiler Welt“. Diese unweihnachtlichen Weihnachtsgeschichten leuchten mit viel Sarkasmus durch die Schrille Nacht.
Heikko Deutschmann verleiht mit seiner charismatischen Stimme den schwarzhumorigen Geschichten die besondere Würze. Der beliebte Schauspieler, der erfolgreich Kino, Fernsehen und Theater bespielt, ist einer der gefragtesten Hörbuchsprecher. Er versteht es vortrefflich, Worte zu Bildern werden zu lassen und die Zuhörer mit Timing und Timbre zu fesseln. Er ist der perfekte Interpret für den feinsinnigen Humor von Harald Martenstein.
Gemeinsam mit dem Oboisten und Komponisten Manuel Munzlinger wird aus dem Abend ein konzertantes Erlebnis. Munzlingers Kompositionen illustrieren die Satiren von Harald Martenstein musikalisch. Der Berliner Musiker, der auch für die Textauswahl verantwortlich ist, spielt an diesem Abend mit seinem Ensemble oboe in jazz (Oboe, Bass und Piano) eine lustige Jazz-Version des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach und Werke von Ennio Morricone, Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla.
Die Bestseller-Autorin und Ex-Chefredakteurin der Zeitschrift Das Magazin gestaltet einen garantiert kalorienfreien und die Lachmuskeln trainierenden Nikolaus-Abend für Erwachsene mit ihren Büchern „Göttergatten”, „Ich habe einen Liebhaber” und „Klar bin ich eine Ost-Frau!” Unterhaltsames und Denkanstöße zu Mann-Frau und gesellschaftspolitischen Fragen mischt Martina Rellin auf ebenso kluge wie charmante Weise. In Suhl ist die Autorin keine Unbekannte, zuletzt eröffnete sie 2013 die Suhler Lesenacht im Heinrichser Rathaus – mit ihrer Lesung aus „Klar bin ich eine Ost-Frau”. Die fiel so kurzweilig und spannend aus, dass das zahlreich erschienene Publikum auch Steh‑, Boden- und Treppenplätze fröhlich akzeptierte.
»Garantiert ohne Schlips und Socken – Nikolaus für Erwachsene« –
Lesung mit Martina Rellin
Die Bestseller-Autorin und Ex-Chefredakteurin der gerade bei Ostdeutschen sehr beliebten Zeitschrift „Das Magazin“ gestaltet einen garantiert kalorienfreien und die Lachmuskeln trainierenden Nikolaus-Abend für Erwachsene mit ihren Büchern „Göttergatten”, „Ich habe einen Liebhaber” und „Klar bin ich eine Ost-Frau!” Unterhaltsames und Denkanstöße zu Mann-Frau sowie gesellschaftspolitischen Fragen mischt Martina Rellin auf ebenso kluge wie charmante Weise. In Suhl ist die Autorin keine Unbekannte, mehrfach war sie schon beim Provinzschrei oder im Freitagssalon zu Gast und auch bei der Suhler Lesenacht im Heinrichser Rathaus konnte das zahlreich erschienene Publikum Martina Rellin erleben.
In guter Nachbarschaft #19
Der Bürger mach sich Sorgen.
Lesung & Gespräch mit Michael Bittner.
Moderation: Mario Osterland
In seinem neuen Buch stürzt sich Michael Bittner mitten hinein in unsere turbulenten Zeiten. Das Abendland steht vor dem Untergang – doch wütende Bürger drohen, die Apokalypse im letzten Augenblick noch abzuwenden. In der weltumspannenden Krise, die nicht enden will, sucht derweil jeder woanders nach Rettung – bei Liebesratgebern, im Schädel von Karl Marx oder am Tresen bei bewusstem Biergenuss. Michael Bittner blickt in seinen neuen Kolumnen und Satiren auf die Verwirrungen dieser Tage mit Leidenschaft, Heiterkeit und Skepsis zugleich. Auch das eigene Leben spart er nicht aus, denn er weiß: Kritik ohne Selbstkritik ist feige. (Verlagsankündigung edition AZUR)
Der Autor:
Michael Bittner wurde 1980 als Sohn der Arbeiterklasse in Görlitz geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Diehsa (Oberlausitz). Er studierte Germanistik und Philosophie an der TU Dresden und lebt heute als Literaturwissenschaftler und Autor in Berlin.
Aus ganz Thüringen reisen Autorinnen und Autoren des Thüringer Schriftstellerverbandes an und bringen neue Bücher und Geschichten mit, die sie im Kultur: Haus Dacheröden auspacken. Drei Stunden lang gibt es eine Vielzahl von Lesungen: humorvoll, spannend, märchenhaft, kriminell – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Landolf Scherzer erzählt, wie er als Undercover-Autor beim Suppelöffeln im Restaurant des Herzens enttarnt wurde. Sieglinde Mörtel weckt mit heiteren Geschichten »Baumklau und Flüsterstollen« Erinnerungen an vergangene Zeiten. Johanna Marie Jakob liest kurze Geschichten aus einem Buch mit äußerst bedenklichem Inhalt. Jörg Dietrich weiß, wie man sich Weihnachten ungeliebte Verwandte vom Hals hält und den richtigen Weihnachtsbaum findet. Kurz und satirisch berichtet Matthias Biskupek vom Weihnachtswitz und vom Wurschtpaket.
In drei Sälen des Hauses wird für Erwachsene gelesen, im Blauen Salon sind Kinder herzlich willkommen, wenn Verena Zeltner Weihnachtsgeschichten von Samson und Luise vorliest oder Anne Gallinat mithilfe von Marionetten und gemeinsam mit den Zuschauern »Ein Schwanz, ein Huf, ein Hörnchen« spielt.
Außerdem lesen und erzählen: Volker Henning, Rudolf Köhler, Anke Engelmann, Siegfried Nucke, Holger Uske, Gerald Höfer, Frank Quilitzsch, Jens-Fietje Dwars, Ingrid Annel, Ulf Annel, Rainer Hohberg und Heidrun Jänchen.
Die Lesungen sind so gestaffelt, dass die Besucher – für einmal Eintritt – vier bis sechs Autoren nacheinander erleben können. Zwischendurch können sie sich mit Kaffee & Kuchen der Konditormeisterin Ute Strucksberg stärken oder am Büchertisch mit Büchern der anwesenden Autorinnen und Autoren eindecken … – Dürfen wir auch Sie am kommenden Samstag im Kultur: Haus Dacheröden begrüßen?
Foto & Gestaltung: Anke Engelmann.
Die Märchenhafte Wintersonnenwende – Mitossi Entertainment
Unsere Alternative zu bekannten Weihnachtsgeschichten. Ein weltliches Wintermärchen, bei dem die Kinder szenisch etwas über das Naturphänomen der Wintersonnenwende erfahren. Lassen Sie sich verzaubern von der quirligen Tagfee und dem düsteren Nachtprinzen.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
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VIER DER BESTEN POET*INNEN DES LANDES
IM POETISCHEN CAGEFIGHT
+++ ACHTUNG, DIESMAL AN EINEM SAMSTAG +++
Der Best Of Prinzip hat Einzug in Jena gehalten: Vier der besten Poet*innen des Landes treten gegeneinander an. 4x 10 Minuten härteste Poesie aus Wuppertal, Güstrow, Herne oder Frankfurt. Das Publikum ist Chef und Ringrichter. Zu gewinnen gibt es Sekt, Schürfwunden und eine Bravo Hits 18.
Beim 2. Best Of in Jena dabei:
Sven Hensel (Bochum)
Lisa Maria Olszakiewiecz (Berlin)
Anna Lioba (Karlsruhe)
Einlass: 20:00
Beginn 20:45
»Mein Lieblingsbuch« mit Ingrid und Ulf Annel
„Das bisschen, was ich lese, schreib ich selber“ ging als flapsiger Spruch beim Schweriner Poetenseminar um, wo sich die Erfurter Ingrid und Ulf Annel kennenlernten. Wie sieht heute die Balance zwischen Lesen und Schreiben bei den beiden aus?
Ingrid Annel wollte als Kind Pianistin oder Allesforscherin werden, hat viele Neigungen und Berufe ausprobiert, ehe sie freiberufliche Autorin wurde. Ulf Annel, Autor und Kabarettist, ist in einem „Bücher-Haushalt“ aufgewachsen. Er war immer von Büchern umgeben, und auch im Tiefthaler Zuhause der Annels stehen viele Bücherregale.
Ein schreibendes Paar, das wie geschaffen ist für die Reihe »Mein Lieblingsbuch«.
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
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Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
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Advent im Schillerhaus − Geschichten von der Freude mit Joachim Brunner
Fast geht sie im Trubel der Adventszeit verloren, die Freude, die aus der Kindheit noch hereinscheint in jene Tage der Erwartung des Weihnachtsfestes, eines Festes voll der Freuden – nicht nur über die Geschenke, sondern auch über das Beisammensein, die liebgewonnenen Rituale und vor allem über den weihnachtlichen Segen. Schauspieler des Theater Rudolstadt lesen an einem Adventsnachmittag Weihnachtsgeschichten und sprechen über ihr Weihnachten und die großen und kleinen Freuden ihrer Arbeit und ihres Lebens. Dazu servieren wir eine weihnachtliche Spezialität.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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Volker Kutscher: Marlow. Der siebte Rath-Roman
Berlin, 1935. In der Familie Rath geht jeder seiner Wege. Pflegesohn Fritz marschiert mit der HJ, Charly schlägt sich als Anwaltsgehilfin und Privatdetektivin durch, während sich Gereon Rath mit den Todesfällen befassen muss, die sonst niemand haben will.
Ein tödlicher Verkehrsunfall weckt seinen Jagdinstinkt, obwohl seine Vorgesetzten ihm den Fall entziehen.
Es geht um Hermann Göring, der erpresst werden soll, um geheime Akten, Morphium und schmutzige Politik. Und um den Mann, mit dem Rath nie wieder zu tun haben wollte: den Unterweltkönig Johann Marlow.
Spätestens seit dem großen Erfolg der TV-Serie „Babylon Berlin“ avancierte Volker Kutschers Kommissar Gereon Rath zur Kultfigur, „Marlow“ ist sein siebter Fall.
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
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Mit Denis Scheck durch die literarische Welt 2018
Wer einmal im Monat sonntags bis spätabends aufbleibt um „druckfrisch“ nicht zu verpassen, wird belohnt: Er bekommt die allerpersönlichsten Empfehlungen für neue, entdeckenswerte Bücher, die sonst am begeisterten Leser vorbeigegangen wären und spätestens ab dem kommenden Dienstag in den Buchhandlungen des Landes liegen. Oder er wird vom Kauf weniger lesenswerter Neuerscheinungen, ob nun Bestseller oder nicht, abgehalten – beides äußerst scharfzüngig und überzeugend. Dafür lieben die Zuschauer Denis Scheck. Zum zwöften Mal setzt er nun schon den traditionellen Schlusspunkt der Herbstlese. Und wie immer darf das Publikum gespannt sein auf Denis Schecks ganz persönlichen literarischen Jahresrückblick 2018.
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
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»Von neuen Zeiten und neuen Räumen: Justus Perthes und der ›kartographische Standpunkt‹ im Zeitalter der nationalen Ideologien (1890–1945)«
Philipp Julius Meyer (Erfurt) im Gespräch mit Sven Ballenthin und Dr. Petra Weigel (Gotha)
In der einmal im Quartal stattfindenden Veranstaltungsreihe »Perthes im Gespräch« informiert die Forschungsbibliothek über neueste Ergebnisse in der Erschließung, Erhaltung und Erforschung der Sammlung Perthes Gotha. Diesmal steht die politische Seite der Karten des Verlages Justus Perthes im Mittelpunkt. Philipp Julius Meyer wird in seinem Vortrag »Von neuen Zeiten und neuen Räumen: Justus Perthes und der ‚kartographische Standpunkt‘ im Zeitalter der nationalen Ideologien (1890–1945)« erste Ergebnisse seines Dissertationsvorhabens vorstellen. Er wird die Verbindungen von Kartenproduktion und Ideologie vom späten 19. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – mithin in der Zeitspanne, in der die politischen Ideologien der Moderne ihr mobilisierendes und gewalttätiges Potential am stärksten entfalteten – aufzeigen. Ausgangspunkt bilden die beiden prägendsten Kartografen des Verlags in dieser Zeit: Hermann Haack (1872–1966) und Paul Langhans (1867–1952). Anhand ihrer Biografien wird Philipp Julius Meyer im Gespräch mit Sven Ballenthin und Petra Weigel den Verflechtungen von Verlagstradition, wirtschaftlichen Aspekten, Kartenstil und Politik nachgehen.
Philipp Julius Meyer hat Mittlere- und Neuere Geschichte, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Journalistik in Leipzig und Avignon studiert. Er arbeitet derzeit an seiner Dissertation, die von Susanne Rau (Universität Erfurt) und Ute Wardenga (Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig) betreut wird.
»Fremde Nähe«. Paul Celan als Übersetzer
Vortrag und Lesung von Martin Stiebert
Musikalische Begleitung: Oliver Räumelt
Als Titel für eine Übersetzungssammlung notierte sich Celan einmal die Wendung »Fremde Nähe« – diese Formulierung wählte das Deutsche Literaturarchiv Marbach für seine große Ausstellung zu Celan als Übersetzer im Jahre 1997. Aus dem großartigen Katalog dieser Ausstellung bezieht Martin Stiebert viele Anregungen für seinen Vortrag. Es werden Gedichte von William Shakespeare, Jules Supervielle, Giuseppe Ungaretti und Ossip Mandelstamm im Original und ins Celans Übersetzung vorgestellt.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv
vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs.
Anschließend Jahresausklang.
Vortrag von Dr. Gabriele Radecke: »Als hätten wir was aneinander versäumt« – Zur literarischen Dimension des Briefwechsels zwischen Theodor Storm und Theodor Fontane.
Der Briefwechsel zwischen Theodor Fontane und Theodor Storm ist wohl der prominenteste Briefwechsel des deutschen Realismus. Er ist eine wichtige Quelle für die Beschäftigung mit den beiden Autoren und ist im Mai 2018 in einer textkritischen, nach neuen editorischen Standards erarbeiteten und umfangreich kommentierten Edition erstmals als Sonderausgabe im Taschenbuch vorgelegt worden. Die 104 Briefe, die zwischen Dezember 1852 und Oktober 1887 geschrieben wurden, informieren nicht nur über die existentiellen Sorgen Storms und Fontanes; sie berühren auch zentrale literarische und politische Themenbereiche und geben Einblicke in das gesellschaftliche und kulturelle Leben um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Herausgeberin, Dr. Gabriele Radecke, wird in ihrem Vortrag nicht nur die literarischen Briefgespräche vorstellen, sondern auch zeigen, auf welche Weise insbesondere Storms Gedichte und Erzählungen in Fontanes Werk rezipiert worden sind.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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»Vier auf einen Streich« – Buchvorstellung mit dem Grafiker und Schriftsteller Manfred Kubowsky, der drei neue Bücher und die kleinformatige Reihe »Weimarer Hefte« vorstellt. Heitere und satirische Geschichten, vom Autor humorvoll illustriert.
Den musikalischen Rahmen setztzen Professor Wolf Günter Leidel und Dr. Wolfgang Müller (Klavier).
Glück und Glühwein – Kreatives Schreiben am 15. Dezember
Weihnachten. Kann man lieben. Kann man hassen. Kann man nicht ignorieren. Wir picken uns einfach das Schönste aus den unzähligen Festtags-Angeboten wie Rosinen aus einem Butterstollen. Weiße Weihnacht oder grüne Weihnacht, stihille Naacht oder Engelsgesang, Heringssalat oder Tofu-Gans. Der heilige Dreikönig brummt im Bass ein flottes Krippenlied und das Jesuskindlein strampelt und strullert Maria an. Nächste Woche feiern wir Weihnachten vor. Ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
»Dichter und Engel«
»Nur, wenn sie ihre Flügel breiten, sind sie die Wecker eines Winds …«
Seit 1997 erklingen Gedichte im Dorf, anfangs im Dorfgemeinschaftshaus, in dem auch die Geburtsstunde der „Limlingeröder Diskurse“ stattfand.
Der Heiligenstädter Weihnachtsmarkt taucht die Altstadt in märchenhaftes Flair.
Im Literaturmuseum können die Besucherinnern und Besucher erleben, wie Theodor Storm einst Weihnachten feierte. Die Mitglieder des Theodor-Storm-Vereins und der Leiter des Literaturmuseums laden Sie herzlich ein, einzutauchen in die bezaubernde Welt des Dichters Theodor Storm, der Weihnachten so liebte.
Es war einmal vor langer Zeit, ein Haus, nahe dem Meer.Vor dem Haus stehen zwei Bäumchen, Rosenstöcke, der eine trägt rote Rosen und der andere weiße Rosen. In dem Haus wohnt eine Frau, die eines Tages Zwillinge bekommt. Im nahen Wald wohnt ein bösartiger Zwerg, aber auch ein gutartiger Bär. Auf dem Felsen hinter dem Wald hat ein stolzer Adler seinen Horst. Was das alles miteinander zu tun hat, will die Puppenspielerin dem kleinen und großen Publikum erzählen. Einem Popup Buch entspringen die zauberhaften Bilder für dieses Vierjahreszeitenmärchen. Dauer ca. 40 Minuten
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öffnen des Adventskalendertürchens
Geschichten von Liebe und Sehnsucht, Streit und Versöhnung, frei erzählt von Antje Horn aus Jena.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens. Die Erzählerin reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten. Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Fast geht sie im Trubel der Adventszeit verloren, die Freude, die aus der Kindheit noch hereinscheint in jene Tage der Erwartung des Weihnachtsfestes, eines Festes voll der Freuden – nicht nur über die Geschenke, sondern auch über das Beisammensein, die liebgewonnenen Rituale und vor allem über den weihnachtlichen Segen. Schauspieler des Theater Rudolstadt lesen an einem Adventsnachmittag Weihnachtsgeschichten und sprechen über ihr Weihnachten und die großen und kleinen Freuden ihrer Arbeit und ihres Lebens. Dazu servieren wir eine weihnachtliche Spezialität.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öffnen des Adventskalendertürchens
Reservierung 03693 502635
Antje Horn ist Erzählerin.
Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme.
Warum?
Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft.
Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt,
das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Die Erzählerin reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten.
Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten.
Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Ausbildungen: Institut für Erzählkunst Hannover / Jana Raile
Universität der Künste Berlin / Storytelling in Art and Education
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
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Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
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Weihnachten unterm Palmbaum
Avantgarde, erotische Literatur und Gedichte von Annerose Kirchner
Die Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« vereint beste Literatur und Grafik aus Mitteldeutschland. Das aktuelle Heft ist dem Thema Avantgarde gewidmet: Der Revolution in den Künsten, die vor 100 Jahren dem Aufruhr in den Straßen vorausging. Für den Einband hat Wolfgang Petrovsky eine Collage in bester Dada-Tradition geschaffen.
Chefredakteur Jens-Fietje Dwars (Jena) stellt das Heft am Sonnabend, dem 22. Dezember, in der Geraer Galerie Carqueville vor und liest die besten Beiträge zum Menantes-Preis für erotische Dichtung, die der Palmbaum gemeinsam mit der Kirchgemeinde von Wanderrsleben verleiht. Erotik mit Kirchensegen, geht denn das? Und ob: Überzeugen Sie sich selbst, wie prickelnd und pfiffig Literatur sein kann.
Und noch eine Weihnachtsüberraschung finden Sie unter dem Palmbaum: Die Geraer Lyrikerin Annerose Kirchner stellt ihren neuen Gedichtband »Beliehene Zeit« vor. Stefan Knechtel hat die bibliophile Ausgabe mit Holzschnitten versehen und wird gleichfalls anwesend sein. Angelika Bohn moderiert Lesung und Gespräch.
Fast geht sie im Trubel der Adventszeit verloren, die Freude, die aus der Kindheit noch hereinscheint in jene Tage der Erwartung des Weihnachtsfestes, eines Festes voll der Freuden – nicht nur über die Geschenke, sondern auch über das Beisammensein, die liebgewonnenen Rituale und vor allem über den weihnachtlichen Segen. Schauspieler des Theater Rudolstadt lesen an einem Adventsnachmittag Weihnachtsgeschichten und sprechen über ihr Weihnachten und die großen und kleinen Freuden ihrer Arbeit und ihres Lebens. Dazu servieren wir eine weihnachtliche Spezialität.
Märchen in der Adventszeit – erzählt von Frau Holle
Alle Jahre wieder öffnet Frau Holle an jedem Adventstag ein Türchen am schönen Fachwerkgebäude der Stadt- und Kreisbibliothek.
16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
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Präsentiert vom Figurentheater-Fex aus Helmstadt-Bargen
Gibt es einen schöneren Tag im Jahr als den Weihnachtstag? Der kleine Hase (genannt Ritter Freund) und der Holunderbär vertreiben sich das Warten auf den Weihnachtsabend mit einer Schneeballschlacht. Da fällt ihnen plötzlich ein Brief von Manni Murmel in die Hände, der eigentlich für den Weihnachtsmann bestimmt ist – und schon nimmt ein neues, aufregendes Abenteuer seinen Lauf. Denn um dem kleinen Murmeltierjungen zu helfen, müssen die beiden Freunde eine turbulente Reise unternehmen, um dem Weihnachtsmann die verlorene Weihnachtspost zu bringen. Aber Glaube versetzt Berge und wahre Freundschaft erst recht.
Am Ende erleben der kleine Hase und der Holunderbär ein ganz besonderes Weihnachtsfest.
eine Geschichte über Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft
Ab 4 Jahre
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
»Weimarer Kontroversen« – Letzter Gesprächsabend der Reihe »Moderne in der Nachbarschaft«
Im Jahr 2019 wird das ehemalige »Gauforum« in Weimar wieder präsenter im Stadtbild sein. Die Eröffnung des Bauhaus-Museums, die Wiedereröffnung des Neuen Museums und eine neue Ausstellung zur Geschichte des NS-Komplexes sowie ab 2020 das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus stellen alte und neue Fragen nach der Historie und der Nutzung sowie dem städtebaulichen Umgang mit diesem schwierigen Erbe. Viele unterschiedliche Besuchergruppen werden in Zukunft das Areal besuchen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Gestaltung und Nutzung der Freiflächen sowie die Wegeführung und Blickbeziehung zwischen den einzelnen Institutionen. Welche Debatten hierfür geführt werden und welche politischen Prozesse angestoßen werden müssen, diskutieren Benjamin-Immanuel Hoff, Chef der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen und Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Peter Kleine, Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Frank Roßner, Präsident des Landesverwaltungsamtes, Philipp Neumann-Thein und Daniel Logemann, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Christiane Wolf, Bauhaus-Universität Weimar, der Künstler Mischa Kuball, Kunsthochschule Köln, und der Kunsthistoriker Kai-Uwe Hemken, Kunsthochschule Kassel. Es moderiert Hanno Müller, Thüringer Allgemeine.
Die Gesprächsabende »Moderne in der Nachbarschaft« finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe ›Weimarer Kontroversen‹ statt. Sie werden von der Klassik Stiftung Weimar und vom Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar organisiert. Darüber hinaus sind auch die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie der Verein Bauhaus.Weimar.Moderne. Die Kunstfreunde e.V. beteiligt. Mit der Reihe der ›Weimarer Kontroversen‹ setzen die Veranstalter seit 2016 bis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Staatlichen Bauhauses in Weimar im Jahr 2019 Impulse in der Debatte über das Bauhaus und die Geschichte der Moderne in Weimar. Die Reihe wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
»Der Codex in Momenten der Gefährdung«
Vortrag von Prof. Dr. Michael Hagner (ETH Zürich)
in der Reihe »Konstellationen. Neue Sichten der Bibliothek« und im Rahmen der Ausstellung ›Brandbücher | AschebIcher‹ des Künstlers Hannes Möller.
Zum Thema: Dem gedruckten Buch ist häufig das Totenglöcklein geläutet worden, doch bislang hat es sich trotz aller Veränderungen des Leserverhaltens als erstaunlich robust erwiesen. In seinem Vortrag arbeitet Michael Hagner die Spezifität des Buches als Gegenstand gegenüber digitalen Texten heraus, ohne beide gegeneinander ausspielen zu wollen. Dazu wird er buch- und medienhistorische Beispiele heranziehen und darlegen, dass der Codex sich seit jeher in Momenten der Gefährdung befindet, darin jedoch eine Bedingung für seine historische Entfaltung liegt.
Zur Person: Michael Hagner ist Mediziner, Wissenschaftshistoriker und Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Leopoldina und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Für seine wissenschaftshistorischen Arbeiten, insbesondere zur Geschichte des Gehirns wurde er 2008 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet. 2015 erschien »Zur Sache des Buches«, sein Plädoyer für die Zukunft des gedruckten Buches und die „moralische Ökonomie der Geisteswissenschaften“. Für das Jahr 2019 ist angekündigt »Die Lust am Buch«.
Ein Lyrik-Abend für Paul Celan. Mit Nancy Hünger, José Oliver, Tom Schulz und Lisa Goldschmidt
Paul Celans Lyrik beeinflusst die Literatur bis in die Gegenwart. An diesem Abend treffen sich Dichterinnen und Dichter, die Paul Celan etwas verdanken: Inspiration.
Nancy Hüngers Gedichte streuen das Staunen, von dem die Poesie lebt, nicht leichtsinnig unters Volk. Erstaunen ist bei ihr allein um den Preis des Ent-Setzens unserer gewohnten, mehr und mehr verwohnten Umwelt zu haben. Im Jahr 2011 war sie Jenaer Stadtschreiberin in der Villa Rosenthal.
José Olivers Gedichte befinden sich „in einem Transit-Zustand. [Es sind] Gedichte mit scharfkantigen Zeilenbrüchen, in denen Wörter zerlegt und neu komponiert werden, Texte, die ›mundneugierig‹ sind und inspiriert von der Klangherkunft der einzelnen Wörter.“ (Michael Braun)
Tom Schulz überblendet in seinen Gedichten die Erinnerung an die Kindheit in der DDR mit Szenen des brennenden Dresden und der Gegenwart der Pegida-Aufmärsche. Er zeigt, dass das Stolpern, das Innehalten, Bedingung ist für eine empathische Wahrnehmung der Welt. Tom Schulz war 2016 Jenaer Stadtschreiber in der Villa Rosenthal.
Lisa Goldschmidt ist die aktuelle Stipendiatin des „Raniser Debüts“. In ihren Gedichten beschäftigt sie sich mit der Frage der Vereinbarkeit von Biologie und Poesie. Dazu sagt sie selbst: „Ich will ein lyrisches Hirn biologisch denken und ein biologisches Hirn lyrisch kartographieren.“
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Kirsten Fuchs liest aus »Signalstörung«
Kirsten Fuchs begeistert als Lesebühnenstar schon seit langem ihr Publikum, sie schreibt Theaterstücke, und ihre vielgelobten Romane gehen in lockerem Ton die großen Fragen des Daseins an. Nun kann man sie als glänzende, vielseitige Geschichtenerzählerin entdecken: Ein Vater bekommt einen Herzinfarkt, während seine Tochter versucht, auf dem Balkon eine Spinne zu retten. Ein Typ wacht mit seinem Fahrradschloss um den Hals auf, reimt sich die letzte Nacht zusammen und ist für immer von Kneipen kuriert. Kirsten Fuchs‘ mal komische, mal ernste Storys erzählen so originell von unserer Gegenwart, wie es selten gelingt, und erfassen wie nebenher das Wesentliche, das einem so beim Leben passieren kann.
Eine Zusammenarbeit des Schillerhauses Rudolstadt mit der Thalia-Buchhandlung Rudolstadt.
Das Bauhaus-Jubiläum 2019 führte zur Idee, die neue Folge der Schätze-Reihe des Goethe- und Schiller-Archivs dem Thema Rund um Jubiläen zu widmen. So werden in der Ausstellung neben einem Brief des Bauhausmeisters Wassily Kandinsky und einem Tagebuch Paul Dobes aus der Zeit seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus Handschriften berühmter Dichter, Künstler und Wissenschaftler des 18. und 19. Jahrhunderts präsentiert und deren runder Geburts- oder Todestage gedacht.
Ausgewählt wurden Briefe u. a. von Bettina von Arnim (160. Todestag) sowie von Clara Schumann, Theodor Fontane und Adolf Pichler anlässlich deren 200. Geburtstagen. Wie tief der Komödiendichter August von Kotzebue (200. Todestag) in die politischen Wirren seiner Zeit verstrickt war, zeigt sein Memoire über den Revolutionsgeist. In einem wissenschaftlichen Zirkular Alexander von Humboldts (250. Geburtstag) geht es um Versuche an Fröschen zur Reizbarkeit von Nerven und Muskeln.
Ein Gedicht aus der Feder des Sturm-und-Drang-Dichters Friedrich Leopold Graf zu Stolberg (200. Todestag) und das einzig erhaltene Manuskript der Fragmentsammlung Ideen von Friedrich Schlegel (190. Todestag), an deren Abfassung neben seinem Bruder August Wilhelm vor allem auch Novalis beteiligt war, werden zum ersten Mal in einer Ausstellung zu sehen sein.
Neben den Handschriften der Jubilare sind kostbare Originale aus den Nachlässen Goethes, Schillers, Liszts und Nietzsches ausgestellt. Im Weiteren laden außergewöhnliche Schriftzeichentabellen des Universalgelehrten Christian Wilhelm Büttner und ein Bilderbrief des Malers Georg Melchior Kraus zur Betrachtung ein und versprechen einen abwechslungsreichen Rundgang durch den historischen Handschriftensaal des Hauses.
Antje Horn erzählt Märchen für Studierende und Mitarbeiter des Fachbereiches Slawistik
Antje Horn liest nicht vor, sie erzähle frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt meine Stimme. Warum?
Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaf. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Antje Horn reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten. Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Mit einem Vortrag beginnen im Stadtmuseum Jena die ausstellungsbegleitenden Veranstaltungen im neuen Jahr. Der Historiker Marco Swiniartzki stellt einen „vergessenen Weichensteller“ vor: Hermann Leber (1860–1940). Er ist für Jena und Thüringen als Gewerkschafter und politischer Mandatsträger bedeutend. In den Umbruchsjahren nach der Novemberrevolution war Leber Landtagspräsident im Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach und zeitgleich auch Präsident des gesamtthüringischen Volksrates, der die Gründung der Staates Thüringen vorbereitete.
Im Zentrum des Vortrages wird Lebers Rolle in der Jenaer Gewerkschaftsbewegung um 1900 stehen. Die Ausstellung „Der Weg in die Revolution“ kann mit dem Vortragsbesuch besichtigt werden. Erhoben wird das reguläre Eintrittsentgelt zuzüglich 1 Euro Veranstaltungsaufschlag.
Wir wünschen unseren Besuchern und Förderern alles Gute für 2019 und freuen uns auf erneut zahlreiche Gäste. Im vergangenen Jahr, das andernorts von starken Besucherrückgängen geprägt war, haben wir zum zweiten Mal in Folge die Marke von 40.000 Besuchen übertroffen. Vielen Dank an unser interessiertes Publikum!
José Oliver kehrt auf die Burg Ranis zurück! Sein erster Auftritt blieb den Besuchern unvergesslich: José Oliver las nicht nur seine Gedichte, er sang sie auch und erzählte einfühlsam und herzlich von seinem Leben zwischen Andalusien und Hausach. Der „nomadische Heimatdichter“ (Ilija Trojanow) ist ein Weltbürger mit festen Wurzeln im Schwarzwald, ein reisender Poet und ein poetischer Reisender, ein Wandler zwischen den Kulturen und Sprachen. In den letzten Jahren hat José Oliver u.a. Indien, Pakistan, die Tükei besucht. Und überall sieht er genau hin – und hört er genau hin. Das Ergebnis sind die Texte seines neuen Buchs »wundgewähr«.
Die Gedichte von Lisa Goldschmidt reisen dagegen vor allem in innere Welten. Ein Jahr lang hat die Autorin im Rahmen des Stipendiums »Raniser Debüt« an ihrem ersten Buch gearbeitet. Nun erscheint der Band »Tage Fragmente« und wird erstmals auf Burg Ranis präsentiert. Hier schreibt eine junge Dichterin mit einem grenzenlosen Vertrauen auf die Lyrik als literarisches Medium der Selbsterkenntnis. Das Buch ist eine bewusstseinserweiternde Leseerfahrung: ambitioniert, bildmächtig, mit offenen Flanken zu konkreter Poesie und Surrealismus.
Das Stipendium »Raniser Debüt« wird von der Kresisparkasse Saale-Orla gestiftet
Es moderiert: Mario Osterland.
Da hat sich einiges angesammelt: Satiren, humoristische Texte, freche Gedichte und vieles mehr, was Ulf Annel vom Erfurter Kabarett „Die Arche“ geschrieben hat. Das muss raus! Ran ans Publikum! Witzig, unterhaltsam, manchmal auch ein bisschen makaber und böse.
Und Annel hat immer auch sein neuestes Buch dabei, diesmal sind es sogar drei.
Damit das Publikum aber nicht zu viele Buchstaben inhalieren muss, spielt Mr. Speedfinger – alias Pianist Jürgen Adlung – an den richtigen Stellen des Programms sehr flotte und nicht selten fast fingerbrecherische Musik.
Rosa Luxemburg und Goethe – eine Wahlverwandtschaft – Vortrag von Simone Frieling (Mainz)
Wenn es draußen frostet, lauschen wir drinnen feurigen Geschichten. Und dafür haben wir zwei Künstler zu Gast, die das Handwerk des Erzählens im besonderen Maße beherrschen. Antje Horn (studiert in Erzählkunst) und Erik Studte (Schauspieler) entführen uns mit einem Erzählabend am 19.01.2019 um 20 Uhr.
Das Erzählen von Geschichten erlebt im Augenblick zu Recht eine Renaissance. Lange Zeit war die Sehnsucht nach dem direkt gesprochenen und gehörten Wort verloren.
Die Erzählerin Antje Horn, der Schauspieler Erik Studte und die von Ihnen erzählten Geschichten befreien diese alte Kunst von kalter Asche und entfachen das Feuer des Erzählens neu. Ganz nah am und manchmal auch mit dem Publikum werden Geschichten lebendig von Zorn, Zärtlichkeit und Flecken an den Wänden…
In der Reihe »Jenaer Lyrikgespräch«, einer studentische Initiative der Friedrich-Schiller-Universität, liest die Dichterin Anne Seidel, deren Debütband »Chelebnikow weint« (2016) von der Lyrikwerkstatt Berlin als eines von drei besten Lyrikdebüts ausgezeichnet wurde.
»Platzwechsel« – Lesung mit André Herrmann
Eigentlich hatte André gedacht, endlich den Absprung aus seiner Heimat in der Provinz Sachsen-Anhalts geschafft zu haben. Weg von Klassentreffen, Hochzeiten und Thermomixen. Wären da nicht sein Großvater, der an Demenz erkrankt ist, ins Heim zieht und jeden Tag ein bisschen mehr den Anschluss an die Welt verliert, und sein bester Kumpel Maik, der auf die furchtbar grandiose Idee kommt, André einen Job in der Heimat zu besorgen …
André Herrmann erzählt mit viel Humor von den weniger lustigen Seiten des Lebens: von Krankheiten, Ängsten und vom Altern – aber auch von lebensgroßen T‑Rex-Skulpturen, von Trennungsfeiern und davon, was passiert, wenn man den eigenen Eltern zu Weihnachten einen Joint schenkt.
Über den Autor
André Herrmann ist Schriftsteller und Comedy-Autor. Er ist Gründungsmitglied der Lesebühnen „Schkeuditzer Kreuz“ in Leipzig sowie „Fuchs & Söhne“ in Berlin und war Teil des legendären „Team Totale Zerstörung“, das 2011 und 2012 die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam gewann. Er konzipiert Comedy-Programme und schreibt u.a. für das „Neo Magazin Royale“ (ZDF), „Olaf macht Mut“ (ARD), „[sla(m]dr)“ und „Comedy mit Karsten“ (MDR). 2015 erschien sein Debütroman „Klassenkampf“ bei Voland & Quist.
Neujahrsempfang der Goethe-Gesellschaft mit Vorstellen des Jahresprogramms und Geselligkeit
Eröffnung der Wanderausstellung »Die Würde des Menschen…« über den Schriftsteller Stéphane Hessel.
Begrüßung: Johannes Steinhöfel, Eckermann-Buchhandlung Weimar |
Einführendes Gespräch: Paul-Josef Raue, Lothar Wekel, Christoph Schmitz-Scholemann, Jens Kirsten
Mitwirkende: Steffen Mensching, Sylvia Bräsel, Wilhelm Bartsch, Roland Bärwinkel, Katrin Bibiella, Jens-Fietje Dwars, Lothar Ehrlich, Wolfgang Haak, Annerose Kirchner, Wulf Kirsten, Jens Kirsten, Marie-Elisabeth Lüdde, Stéphane Michaud, Lutz Rathenow, Paul-Josef Raue, Bernd Ritter, Christoph Schmitz-Scholemann, Annette Seemann, Horst Samson, Martin Stiebert, Thomas Spaniel, Martin Straub, Frank Sellinat, Frank Simon-Ritz, Brigitte Struzyk, Holger Uske, Sylvia Weigelt Lothar Wekel und viele andere.
Die »Thüringer Anthologie« erschien über drei Jahre als wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung »Thüringer Allgemeine«. Gegenüber anderen Gedichtsammlungen hat sie zwei Besonderheiten. Die erste ist ihr regionaler Bezug; in vielen Gedichten scheinen Landschaften und Städte Thüringens auf. Von den Minnesängern bis zur Lyrik der Gegenwart ist so eine poetische Landeskunde sui generis entstanden. Ein Vademecum für alle Thüringer und jeden Reisenden, der sich auf den Weg in die Mitte Deutschlands begibt.
Wegbereiterinnen der Frauenemanzipation kommen ebenso zu Wort wie zahlreiche Liebeserklärungen an das weibliche Geschlecht; politische und gesellschaftliche Fragen kommen zur Sprache und natürlich auch Grundfragen der menschlichen Existenz; ernste Töne sind ebenso zu finden wie ausgelassen heitere. Die stoffliche Überfülle offenbart einen poetischen Reichtum, aus dem man sich verproviantieren kann für die Fährnisse des Lebens – in Thüringen und anderswo.
Die zweite Besonderheit dieser Anthologie ist, dass jedem Gedicht ein anspruchsvoller kurzer Kommentar beigefügt ist, der Gehalt und Bedeutung des poetischen Textes erschließt und beleuchtet. Die Kommentare stammen aus der Hand von namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Literaturwissenschaftlern und Journalisten, Pfarrerinnen und Politiker, Juristen und Naturwissenschaftler, auch ein Bischof und ein Oberbürgermeister sind dabei. Sie alle eint, dass sie Kenner und Liebhaber der Dichtkunst sind und davon überzeugt sind, dass Gedichte unser Leben besser machen.
Gedichte von Johann Wolfgang Goethe, Gisela Kraft, Nancy Hünger, Richard Pietraß, Volker Braun, Hanns Cibulka, Sidonia Hedwig Zäunemann, André Schinkel, Wulf Kirsten, Steffen Mensching, Lutz Seiler, Christian Rosenau, Kathrin Schmidt, Jürgen K. Hultenreich, Reinhard Lettau, Friedrich Schiller, Reiner Kunze, Gottfried Benn, Wolfgang Hilbig, Jan Volker Röhnert, Daniela Danz, Harald Gerlach, KIM Kwang-Kyu, Günter Kunert, Stefan George, Guntram Vesper, Wolfgang Haak, Jürgen Becker, Arnfrid Astel, Sarah Kirsch, Friedrich Nietzsche, Michael Krüger, Jan Wagner, Heinz Winfried Sabais, Peter Neumann, Bettine von Arnim …
Kommentare von Paul-Josef Raue, Henryk Goldberg, Christine Lieberknecht, Norbert Hummelt, Ulrich Neymeyer, Michael Hametner, Friedrich Schorlemmer, Roland Jahn, Benjamin Immanuel Hoff, Knut Kreuch, Johann Michael Möller, Michael Knoche, Annette Seemann, Martin Straub, Marie-Elisabeth Lüdde, Torsten Unger, Ulrike Müller, Jochen Golz, Gerhard R. Kaiser, Petra Oberhauser, Paul Andreas Freyer, Stéphane Michaud, Sylvia Weigelt, Jens-Fietje Dwars, Harry Oberländer, Dietmar Ebert, Thomas Geiger, und vielen anderen.
»Schnuller, Sex und Kinderkacke« – Lesung mit Bastian Ragas.
Im Wald – am Feuer – Geschichten von Glückskindern, übermütigen Großmüttern und singenden Schweinen.
Antje Horn liest nicht vor. Sie erzählt frei – mit Händen und Füßen! Seit einigen Jahren leiht sie Märchen aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere. Sie sind die Stimmen der Völker. Wie arm wären wir ohne Märchen! Sprechen sie doch stets davon, dass das Sanfte das Harte besiegt.
Eröffnung der Sonderausstellung
»Ernst Hardt in Weimar«
Zur Eröffnung sprechen:
Peter Kleine | Oberbürgermeister der Stadt Weimar
Dr. Alf Rößner | Direktor des Stadtmuseums Weimar und Kurator der Ausstellung
Cornelia Schmalz-Jacobsen
Dr. h. c. Fritz Pleitgen
Musikalische Begleitung mit Live-Übertragung durch Radio LOTTE: »Träume der Lüfte. Radiofonie im Sinne Ernst Hardts und im Geiste des Weimarer Bauhauses« Jan Doormann, Diana Schnürpel, Oliver Luhn; Programmgestaltung: Olaf Schnürpel.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch mit einer Auflage von 200 handschriftlich nummerierten Exemplaren.
Laufzeit: Samstag, 26.01.2019 bis Sonntag, 19.05.2019
Im Jubiläumsjahr 2019 plant das Stadtmuseum Weimar eine Ausstellung zu dem Dichter, Übersetzer, Theaterintendanten und Rundfunkpionier Ernst Hardt (1876–1947), welcher mit seinem Wirken auf verblüffende Art und Weise Nationalversammlung und Bauhaus verbindet. Schwerpunkt bilden die Weimarer Jahre des heute zu Unrecht fast Vergessenen. Der aus dem George-Kreis stammende Dichter und Autor aus dem Beginn der Moderne und spätere Schillerpreisträger (»Tantris der Narr«) gehörte mit zum »Neuen Weimar« im Umfeld von Harry Graf Kessler und Henry van de Velde. Als Generalintendant des Weimarer Theaters benannte er das Haus 1919 in »Deutsches Nationaltheater« um. Befreundet mit Walter Gropius, unterstützte er die »Weimarer Volksbühne« und das Bauhaus (u.a. Gedenktafel für die Verfassung am DNT). Als Wegbereiter der Moderne und Rundfunkpionier in Köln förderte Ernst Hardt vor allem das Hörspiel und wurde zu einer wichtigen Persönlichkeit des Kulturlebens der Weimarer Republik.
Ausstellungseröffnung mit der Performance NEUJAHRSEMPFANG
Das achte Themenjahr der Dada-Dekade 2012–2022 beleuchtet die Beziehungen, die es zwischen Dada und dem Bauhaus gab. Aus diesem Anlass ist vom 25.Januar bis 13. März in der Weimarer Galerie Markt 21 eine Ausstellung zu sehen, die mit der traditionellen Performance »Neujahrsempfang« eröffnet wird.
Sie verweist auf die Schlüsselrolle des Niederländers Theo van Doesburg, der Einfluss auf die Meister und Gesellen des Bauhauses hatte, 1921/22 Vorträge im Umfeld der Schule hielt und 1922 in Weimar den Internationalen Kongress der Dadaisten und Konstruktivisten organisierte, an dem auch Bauhäusler teilnahmen. Er war nicht nur Konstruktivist, sondern veröffentlichte unter dem Pseudonym I. K. Bonset dadaistische Gedichte.
Kurt Schwitters trat 1925 während eines Bauhausfestes auf und rezitierte seine »Urlautsonate«, die in Auszügen zu erleben ist. Im gleichen Jahr kam eine Lithografie von ihm in die Bauhaus-Mappe III. Im Buch »Die Bühne am Bauhaus« (1924) wurde seine Merzbühne gewürdigt.
Erstmals werden Bilder, Zeichnungen und Briefe von Kurt Schmidt (1901–1991) ausgestellt, mit dem das Ensemble für Intuitive Musik Weimar (EFIM) zusammengearbeitet hat. Er studierte von 1920 bis 1924 bei Johannes Itten, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer und gestaltete zur Bauhauswoche 1923 das «Mechanische Ballett. Neben historischen Texten und Fimausschnitten präsentiert die Ausstellung wieder besondere Artefakte, wie z. B. das Fahrrad von Lux Feininger.
Die Performance gestalten der Absurde Chor Weimar, die japanische Dada-Botschafterin Norico Kimura, Gesang, und das Duo «Klang-Zeichen”: Daniel Hoffmann, Trompete/Flügelhorn, und Michael von Hintzenstern, Harmonium/Sprache, der auch ein neues Werk dirigieren wird.
http://www.dadamenta.eu/1._Weimarer/25.01.2019_Dada_Neujahrsempfang_C._Keller_Weimar.html
Wildes Wörterwachsen – Kreatives Schreiben am 26. Januar 2019
Neues Jahr, neues Glück: Unser erstes Thema 2019 sind Worte und Wörter, ihre Bedeutungen, Nuancen und Geschichten, ihr Klang, ihr Umfeld. Was gibt es alles zu entdecken! Wir betrachten politisch korrekte und politisch unkorrekte Wörter, trauen uns in die Schmuddelecke zu den schmutzigen und in die Salons zu den Etepetete-Begriffen. Wir erfinden Wörter für Sachen, für die es noch keine Wörter gibt und deuten vertraute Wörter ganz neu. Sprache ist das, was wir mit ihr machen, und die Wörter sind die Bausteine der Sprache. Bauen wir drauflos! Fröhlich und unbefangen! Ich freu mich drauf.
Anmeldung unter:
Telefon (0361) 644 123 75
Mail: kontakt@herbstlese.de
Matthias Claudius, 1740–1815, – Leben als Hauptberuf – … dass Sie gnädigst geruhen, ein Machtwort zu sprechen, wozu ich geschickt sein soll. (aus einem Bittschreiben an den Kronprinzen und Mitregenten von Dänemark)
Sein »Abendlied« scheint heute berühmter als er selbst, denn er ist wie der von ihm besungene Mond nur halb im Bewusstsein der Menschen. Um diese für viele noch unbeleuchtete Seite seiner Dichtung sichtbar werden zu lassen, hat Karin Kisker das Programm so konzipiert, dass seine außergewöhnliche Persönlichkeit durch das dichterische Wort hörbar erlebt werden kann.
ENDE der HausART Nr. 3/2018: Die Künstlerin Susanne Theumer begegnet dem Dichter Günter Kunert, z. B. mit »Späte Zeit« von 2013 – Originalgrafisches Buch mit 19 Kaltnadelradierungen und einer Einbandradierung zu Gedichten von neun Dichtern, darunter drei Gedichte von Kunert. / / »Am Fließ« von 2014 – Originalgraphisches Buch mit 13 Kaltnadelradierungen zu Gedichten von Günter Kunert, und 13 Kaltnadelradierungen von 2018 zu weiteren Werken des Dichters. Dazu die 3‑teilige großformatige Kohlezeichnung von 2018, »BBS Gedenkend«.
Kerzenlichtführung: Alltagsleben im 18. Jahrhundert
Die Sonderführung mit Dr. Daniela Danz, der Leiterin des Hauses, lässt die Museumsräume wieder lebendig werden: Womit vertrieb man sich im Beulwitzschen Salon an langen dunklen Winterabenden die Zeit, was waren die Freuden des Sommers, was hing im Kleiderschrank und was gab es in der Küche – und wo war eigentlich das Badezimmer? Manchmal trägt ein Gang über die Hintertreppe auch dazu bei, einen Blick zu erhaschen, der für das Verständnis der Literatur des ausgehenden 18. Jahrhunderts einigen Aufschluss bringt.
Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar –
Eine lange Ingeborg-Bachmann-Nacht
Die österreichische Dichterin Ingeborg Bachmann (1926–1973) hat wie kaum eine andere Künstlerin unter den Nachwirkungen des Nationalsozialismus gelitten. Sie hat mit ihrer Lyrik und Prosa einen ganz eigenen Ton in die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts eingebracht und hegte gegenüber anderen Künsten wie Musik und Malerei eine große Affinität. Den zu ihrer Zeit neuen Medien, wie Fernsehen und Rundfunk, stand sie aufgeschlossen gegenüber.
Wir werden den Film des Bayrischen Rundfunks »Porträt von Ingeborg. Ähnlichkeiten mit Ingeborg Bachmann« zum Ausgangspunkt von Wort-und Musikbeiträgen nehmen. In Interviews werden die Bachmann-Biografin Ina Hartwig (Frankfurt a. M.) und der Bachmann-Herausgeber Prof. Dr. Hans Höller (Salzburg) zu erleben sein.
Das Wiener Künstlerinnen-Duo »mara::juun« (Maren Rahmann, Stimme, Performance/Juun, horizontale Saiteninstrumente) wird mit seinem Programm »Ein Tag wird kommen« gastieren. In spannungsgeladenen, geheimnisvollen Klanglandschaften loten »mara::juun« die Wirkmächtigkeit von Text, Instrument, Stimme, Inhalt und Emotion aus. Bachmanns zutiefst politische Texte spiegeln ihren und unser aller noch nicht realisierten Traum von einem Miteinander der Völker, Sprachen und Kulturen wider. Das Schaffen, Erschaffen, Formen der Gegenwart im Spannungsfeld von Komposition und Improvisation ist der Schwerpunkt des Duos.
Die Weimarer Sprecherin Christine Hansmann wird Gedichte und die Rosenthal-Stipendiatin Hannah Zufall die Erzählung »Undine geht« vortragen. Dazu wird die Jazz-Legende Ulrich Gumpert mehrere Improvisationen beisteuern.
Die Mezzosopranistin Ursula Thurmair wird mit der Vertonung des Bachmann-Gedichtes »Rosen« durch Annette Schlünz zu hören sein. Verena Krieger wird Thomas Hirschhorns »Altar für Ingeborg Bachmann« vorstellen. Den Ausklang wird ein Programm des Wiener Duos »Laut Fragen« (Maren Rahmann, Didi Disko) mit literarischen Texten und tanzbarer Musik bilden. »Laut Fragen« ist ein Electro-Post-Punk-Duo, das 2014 von Maren Rahmann und Didi Disko in Wien gegründet wurde. Auf ihrem ersten Album »Utopie+Untergang« verbinden sie sozialkritische Texte mit experimenteller und tanzbarer Musik. Für die »Lange Ingeborg-Bachmann-Nacht« hat das Duo eigens vier Texte von Ingeborg Bachmann vertont, die als Uraufführung erklingen werden.
»Es ist nur eine Phase, Hase« – Lesung mit Maxim Leo und Jochen-Martin Gutsch aus ihrem Trostbuch für Alterspubertierende.
Grüner Salon – Philosophieren mit Karl-Heinz Swirszczuk und Schülern des Fridericianums
Seit 2017 trifft sich der von Karl-Heinz Swirszczuk und Schülern des Fridericianums gegründete Philosophiekreis im Schillerhaus, um gemeinsam zu philosophieren. Dabei geht es vor allem um Themen wie die Zukunft der Arbeit, ethische Fragen, die die künstliche Intelligenz und der Transhumanismus aufwerfen sowie die philosophische Dimension aktueller politischer Debatten und gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Treffen des Kreises sind offen für interessierte Teilnehmer jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren haben.
»Wie politisch ist das Bauhaus?« – Bauhaus-Universität Weimar lädt zur Podiumsdiskussion ein
Am Mittwoch, 30. Januar 2019 um 18 Uhr, lädt die Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen von »Mensch Macht Moderne« zu ihrer vorerst letzten Podiumsdiskussion der Veranstaltungsreihe in den Oberlichtsaal der Universität ein. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, wie politisch das Bauhaus ist und welche Verantwortung der Bauhaus-Universität aus ihrem Erbe erwächst. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Das Bauhaus-Jubiläum fällt in angespannte politische Zeiten: Globalisierung, Klimawandel, Populismus und Migration führen zu Umwälzungen und Verunsicherung in breiten Schichten der Bevölkerung. Welche gesellschaftliche Verantwortung kommt einer Universität wie der Bauhaus-Universität Weimar zu? Gibt es eine besondere Verpflichtung, die sich aus dem Bauhaus-Erbe ergibt? Sollte sich die Universität politisch positionieren? Und welches Selbstverständnis geht mit der »Internationalen Hochschule« einher? Wie können die Universitätsangehörigen in Forschung und Lehre der drohenden Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken? Was kann die Universität dabei tun, was sollte sie tun?
Diesen Fragen widmet sich die vorerst letzte Podiumsdiskussion in der Reihe »Mensch Macht Moderne« am Mittwoch, 30. Januar 2019, 18 Uhr, im Oberlichtsaal des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität Weimar. Vorgestellt werden hierbei die Ergebnisse des aktuellen Thüringen Monitors, einer Langzeitstudie zur politischen Kultur im Freistaat Thüringen.
Beteiligt auf dem Podium sind Dr. Axel Salheiser (Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration, „Komrex“ der Universität Jena), Prof. Ursula Damm (Mitglied des Senates und Inhaberin der Professur Gestaltung Medialer Umgebungen sowie Prof. Dr. Frank Eckardt (Inhaber der Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung).
Vortrags- und Podiumsdiskussionsreihe »Mensch Macht Moderne«
»Wie politisch ist das Bauhaus? Die Bauhaus-Universität Weimar im Kontext von Globalisierung, Internationalisierung und Migration«
Vortrag in der Reihe »Konstellationen. Neue Sichten der Bibliothek«
Prof. Dr. Markus Hilgert (Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder) spricht über das Thema:
»Zwischen Kulturerhalt und gesellschaftlichem Transfer: Perspektiven im Rahmen der Ausstellung ›Brandbücher | Aschebücher‹«
Zum Thema: Die wissenschaftliche Rede von Dingen als Kulturgütern oder materiellem Kulturerbe übergeht meist die Tatsache, dass diese Begriffe keine wissenschaftlichen Kategorien bezeichnen, sondern, ihrem Ursprung nach, gesellschaftliche. Als Produkte gesellschaftlicher Zuschreibungen stehen Kulturgüter in einem Abhängigkeitsverhältnis nicht nur von der Organisationsform einer Gesellschaft und den Verfahren ihrer Entscheidungsfindung, sondern auch von Prozessen mit gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen wie etwa militärischen Konflikten, wirtschaftlichen Krisen oder technologischen Umbrüchen. Vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge und mit Blick auf das Konzept der Ausstellung »Aschebücher | Brandbücher« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar erörtert der Vortrag die Frage, in welchem grundlegenden Bezug zur Gesellschaft sowie zu gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen die Erforschung und Vermittlung des kulturellen Erbes insbesondere unter den Bedingungen der digitalen Transformation stehen und welche zusätzlichen Forschungs- und Handlungsperspektiven sich daraus für kulturbewahrende Einrichtungen ergeben.
Zur Person: Der Altorientalist Markus Hilgert ist seit 2017 Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, nachdem er seit 2013 als Direktor des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin und von 2007 bis 2014 als Professor für Assyriologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg tätig war. Der im Jahr 2004 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena habilitierte Wissenschaftler ist Honorarprofessor an den Universitäten Heidelberg, Marburg und Berlin.
Das Thema für den Literaturteil und Grafikeinsendungen lautet: »Es war die Hand Gottes«. Für den ersten, journalistischen Teil des hEFtes gibt es keine thematische Beschränkung. Hier sind alle Themenvorschläge willkommen.
Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, aber trotzdem eine Idee oder einen Vorschlag hat, der schickt einfach eine E‑Mail an: redaktion@heft-online.de.
Wir freuen uns auf Euch!
Die hEFt-Redaktion
Hinweis: Aufgrund der Offenen Redaktion entfällt das Offene Büro am 30. Januar!
Poetry Slam #41
Neues Jahr, neue Vorsätze und neuer Wochentag beim 41. Poetry Slam. Alles neu macht das neue Jahr 2019 und so starten wir mit dem Poetry Slam an einem Mittwoch. Ansonsten bleibt alles wie es ist. Es treten immer noch bekannte und unbekannte Poeten und Newcomer auf die Bühne des mon ami und stellen sich dem Publikum. Feinfühlige Verse treffen immer noch auf prickelnde Prosa, treffen auf das beste Publikum Weimars und der Umgebung in der stimmungsvollen Atmosphäre des mon ami. Ihr entscheidet immer noch mit eurem Applaus, wer in die nächste Runde zieht und bestimmt somit euren Abend selbst. Wollt ihr ihn lustig, performativ, nachdenklich, lyrisch, prosaisch oder gerappt – ihr habt es immer noch in der Hand.
»›eternal lines to time‹: Liebe und Poetik bei Sir Philip Sidney und William Shakespeare« – Vortrag von Prof. Claudia Olk
in der Vortragsreihe «Shakespeare und seine Zeitgenossen – Poetik, Philosophie und Drama« der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
Die Frühe Neuzeit, das 16. Und 17. Jahrhundert, zählt zu den produktivsten Epochen der Literaturgeschichte. Dies betrifft nicht nur die enorm reiche Tradition der Dichtung und Dramatik, sondern bezieht sich umfassender auf eine Neuakzentuierung der rhetorischen und poetischen Kraft der Sprache.
Der Vortrag situiert ausgewählte Werke William Shakespeares und Sir Philip Sidneys im Kontext der Diskussionen um Dichtung und Wirklichkeit, die den Beginn einer spezifisch englischen Poetik markieren. Einzellektüren von Sonetten Shakespeares widmen sich den Strategien, in denen Liebe und Schönheit im Text erzeugt und reflektiert werden.
Claudia Olk ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und in zweiter Amtszeit Präsidentin der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Literatur und Kultur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit sowie der Moderne.
Lesung mit Christine Hansmann, Christine Theml und Iris Geisler (in der ehemaligen Reihe »Literatur im Flur«).
Eröffnung mit René Böll
Als Günter Grass und Heinrich Böll sich 1957 bei einer Tagung der Gruppe 47 kennenlernen, ist das der Beginn einer jahrzehntelangen Korrespondenz, die erst mit Bölls Tod ihr Ende findet. Beide teilen die Fronterfahrung des Zweiten Weltkriegs, beide sind nicht nur prominente Autoren, sondern auch engagierte Bürger. Als Personen des öffentlichen Lebens beziehen sie Stellung zu den wichtigen gesellschaftlichen Debatten und erfahren dabei viel Zuspruch, häufig aber auch massive Ablehnung. Beide tragen mit ihrer schriftstellerischen Arbeit und ihrem bürgerlichen Engagement maßgeblich dazu bei, dass nach dem Krieg deutsche Literatur und Kultur im Ausland wieder anerkannt werden. Beide werden schließlich mit dem Literaturnobelpreis geehrt.
Doch noch stärker scheint das Verhältnis der Autoren geprägt von verschiedenen Ansichten, vor allem in politischer Hinsicht. Der Ambivalenz zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden waren sich beide bewusst und Böll bringt sie in einer Postkarte zum Ausdruck. Darin zeigt er sich erfreut darüber, »daß wir beide – wohl, weil wir so verschieden sind! – zusammengekommen sind«.
Anhand verschiedener Originalexponate und Zeitdokumente begleitet die Schau die Autoren zurück an die Front, an ihren Schreibtisch, in die Fremde und schließlich in die lichten und dunklen Seiten der Öffentlichkeit.
Mit einer Lesung aus dem Briefwechsel mit den Erfurter Schauspielern Katrin Heinke und Martin Schink.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
Martin Bertram & Trio Orange Embers: Hobalala. Auf der Suche nach dem verschwundenen Gitarristen Joao Gilberto
HOBALALA … Auf der Suche nach dem verschwundenen Gitarristen Joao Gilberto
Ein literarisch-musikalischer Abend
Ein neugieriger Reisender, von der Sehnsucht und der Liebe zur Bossa Nova infiziert. Die umtriebige Suche nach dem weltbekannten Musiker, der nicht gefunden werden will. Zeitreise und Zeugenbefragung zugleich. Und während das Psychogramm des weltbekannten Gitarristen Joao Gilberto entsteht, wird die Frage nach dem Preis der Perfektion in der Kunst gestellt.
Ein Schauspieler und drei Musiker, die das Publikum auf eine Reise zu den Wurzeln dieser »Neuen Welle« nach Rio de Janeiro mitnehmen. Der Stoff für diesen
besonderen literarisch-musikalischen Abend sind Marc Fischers Reportage und die Bossa Nova-Klassiker vom Beginn der 60er Jahre.
Ein Abend mit Martin Bertram (Sprecher) und dem Trio Orange Embers:
Clemens Appenroth – Baß,
Helmar Kilian – Gitarre,
Viola Michaelis – Stimme und Konzept
Ein Poetryfilm ist ein Kurzfilm, der Lyrik und Film verbindet. Was fasziniert daran, Gedichte im Bewegtbild zu interpretieren? Was macht einen Poesiefilm spannend? Und worin besteht überhaupt die Poesie des Films?
Neben internationalen Poetryfilmen präsentieren wir einen neuen Filmessay von Paloma Llambías, der über das Genre nachdenkt und einen Blick zurück auf den letzten Weimnarer Poetryfilmpreis wirft. Außerdem stellen wir die neue Ausgabe des Poetryfilm Magazins vor. Die Beiträge des vierten Hefts fragen danach, was den Poesiefilm zur Kunst macht.
Ende Mai ist es dann wieder soweit: Auf dem 20. backup_festival der Bauhaus Universität findet der nächste Weimarer Poetryfilmwettbewerb statt. Wir werfen schon einmal einen Blick voraus auf das Programm.
Aus Küche und Keller – Kochen und Hauswirtschaft im 18. Jahrhundert
Die Leipziger Kostümschneiderin Ilka Sieler hat sich neben der Beschäftigung mit der Mode des 18. Jahrhunderts auch der Hauswirtschaft und hier insbesondere der Kochkunst und dem Küchenalltag dieser Zeit gewidmet, in der die Essenszubereitung und das Führen des Haushalts noch etliche Personen ganztägig beschäftigten. In Kochbüchern der Schillerzeit fand sie Staunenswertes und Kurioses, aber auch etliche zeitlose Tricks, die sie in ihrem anschaulichen Vortrag in der typischen Kleidung einer Köchin des ausgehenden 18. Jahrhunderts vorstellt. Dazu serviert das Café „Schiller!“ Kaffee und Kuchen.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Die Macht des Willens. Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Ulrich Sieg (Philipps-Universität Marburg)
Zum Buch: Elisabeth Förster-Nietzsche prägt bis heute das Bild ihres Bruders Friedrich Nietzsche. Neue Archivfunde enthüllen die Abgründe ihres Lebens. Sie war intelligent, durchsetzungsfähig und konnte Menschen begeistern. Elisabeth Förster-Nietzsche (1846−1935) aber ging in die Geschichte ein als die Frau, die die Schriften ihres Bruders verfälschte und sein Denken den Nationalsozialisten andiente. Ulrich Sieg hat eine Vielzahl unbekannter Dokumente entdeckt. Sie zeigen eine Frau, die ihren Ehrgeiz nur in der Rolle der Schwester ausleben konnte. Höchst erfolgreich publizierte sie den Nachlass ihres Bruders. Das Nietzsche-Archiv entwickelte sich zu einem Treffpunkt der Gelehrten, freilich kam auch Hitler zu Besuch. Eine dramatische Geschichte der Ideen, der Politik – und eines höchst ungewöhnlichen Geschwisterpaars. (aus der Buchankündigung des Hanser-Verlags, das Buch erscheint am 29. Januar 2019).
Zur Person: Prof. Dr. Ulrich Sieg ist Historiker und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit sind die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert und die Politische Ideengeschichte seit 1800. Für die Friedrich-Schiller-Universität Jena fertigte er eine Expertise zu dem Band „Traditionen, Brüche, Wandlungen. Die Universität Jena 1850−1918“, den die Senatskommission zur Aufarbeitung der Jenaer Universitätsgeschichte im 20. Jahrhundert im Jahr 2009 veröffentlicht hatte. Als Geschichtsexperte war er zur PEN-Jahrestagung 2018 in Göttingen zum Thema „Recht auf freie Meinungsäußerung und die Neue Rechte“ auf dem Podium ein gefragter Diskussionspartner. In den Büchern „Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg. Kriegserfahrungen, weltanschauliche Debatten und kulturelle Neuentwürfe“ (2001) und „Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprünge des modernen Antisemitismus“ (2007) präsentierte er Ergebnisse aus seinen Forschungsgebieten zur Geschichte des Antisemitismus und der Geschichte des Judentums im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Im Jahr 2013 veröffentlichte er mit dem Buch „Geist und Gewalt. Deutsche Philosophen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus“ eine Ideengeschichte über das Verhältnis von Philosophie und Staatsmacht zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus.
Im Zentrum des Multivisionsvortrags stehen vier Erzählungen der 1920 verstorbenen Eisenacher Autorin Marie Rasch. Hugh Lorenz, der Wahleisenacher und Ehemann von Gabriele Demmler-Lorenz übernahm als Verleger die handwerklichen Arbeiten, so dass ein 100 Seiten starkes Büchlein herauskam.
»Menschheitsdämmerung – Die Literatur der Weimarer Republik«
Revoltierende Matrosen und Soldaten hatten dem Ersten Weltkrieg ein Ende gesetzt. Der Kaiser floh in die Niederlande, Philipp Scheidemann rief am 9. November 1918 vom Fenster des Berliner Reichstags die Republik aus. Verzweiflung, Hunger und Elend herrschten allerorten, doch alsbald wuchs die Zuversicht: »Hoppla, wir leben!«
Künste und Wissenschaften blühten auf. Für Literatur, Musik, Malerei und Architektur begann eine grandiose Epoche der Meisterschaft und Kreativität, vor allem in den Jahren zwischen 1924 und 1929, gelegentlich verklärt als »Die Goldenen Zwanziger«.
Theater- und Literaturkritik lebten auf. Kurt Tucholsky, Alfred Kerr, Herbert Ihering, Walter Mehring und Carl von Ossietzky artikulierten ihre Meinungen zum Zeitgeschehen: ein nie wieder erreichtes Niveau der kritischen Auseinandersetzung in Deutschland, das für einige Jahre ein geistiges und künstlerisches Zentrum der Welt war. Die Nazis bereiteten dem 1933 ein Ende.
Im Literarischen Salon in Erfurt wird an die grandiose Literatur der Weimarer Republik erinnert und dabei werden auch regionale Bezüge hergestellt. Der Germanist Prof. Dr. Lutz Götze ist für das Manuskript verantwortlich, die Schauspielerin Franziska Bronnen, Tochter Arnolt Bronnens, leiht den ausgewählten Texten ihre einzigartige Stimme.
Eröffnung des Jahresprogramms: „Geld, Gold, Gott und Goethe. Zur Erfindung des Papiergeldes im Faust“.
Vortrag von Prof. Dr. em. Gottfried Gabriel (FSU Jena)
Eine Beziehung zwischen Goldgeld und Gott stellt Goethe her, wenn er schreibt: »Gold ist so unbedingt mächtig auf der Erde, wie wir uns Gott im Weltall denken.« Der Vortrag untersucht im Ausgang von einer kulturwissenschaftlichen Analyse dieses Zusammenhangs die literarische Vergegenwärtigung der Erfindung des Papiergeldes im zweiten Teil des »Faust«. Goethes weitsichtige Darstellung zeigt die Geldschöpfung als eine im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehende ›Schöpfung aus dem Nichts‹. Vorgeführt werden von Goethe im Weiteren die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, aber auch der mögliche Preis dieses Wachstums.
Goethes fiktional-literarische Umsetzung hatte einen real-historischen Hintergrund. Herzog Carl August hatte 1810 die Ausgabe von Papiergeld in Sachsen-Weimar-Eisenach erwogen. Den Anstoß gaben die finanziellen Schwierigkeiten als Folge von Kontributionszahlungen nach dem verlorenen Krieg gegen Napoleon. Goethe konnte Carl August von dem Papiergeld-Vorhaben abbringen. Er sprach sich stets gegen die Einführung von Papiergeld aus, weil er darin die Gefahr einer Inflation sah. Vor Augen hatte er dabei vorausgegangene europäische Papiergeld-Pleiten und persönliche Erfahrungen mit dem Verfall des Papiergeldes in Österreich.
Prof. Dr. em. Gottfried Gabriel war von 1995 bis 2009 Professor für Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und hatte hier den Lehrstuhl für Logik und Wissenschaftstheorie inne. Jüngste Publikationen: Erkenntnis, Berlin und Boston 2015; Frege und die kontinentalen Ursprünge der analytischen Philosophie (gemeinsam mit Sven Schlotter), Paderborn 2017; Präzision und Prägnanz: Logische, rhetorische, ästhetische und literarische Erkenntnisformen, Paderborn 2019.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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