Henning Sußebach liest „Deutschland ab vom Wege“
In Deutschland sind etwa 6,2 Prozent des Bodens versiegelt: mit Straßen, Schienen, Gebäuden. Eine Fläche von der Größe des Landes Rheinland-Pfalz. Unser Leben spielt sich fast ausschließlich auf diesem Territorium ab – die restlichen 93,8 Prozent betreten wir so gut wie nie.
Was, wenn man das umkehrte? Der preisgekrönte „Zeit“-Journalist Henning Sußebach bricht auf in das fremde Land jenseits der Seitenstreifen – auf einen unentdeckten Kontinent gleich nebenan. Vom Darßer Leuchtturm an der Ostsee bis auf den Gipfel der Zugspitze durchwandert er Deutschland, geographisch von Nord nach Süd, soziologisch von Ost nach West. Er quert Äcker, durchstreift Wälder, richtet sich stets nach der Vorgabe, Asphalt und Beton nicht zu berühren, was ihn in Gegenden führt, die wir kaum kennen, obwohl sie vor unserer Haustür liegen. Er schläft bei Bauern, quert eine Marihuana-Plantage, geht durch Alleen alter Obstbäume und über wildschweinverwüstete Felder und verliert im Laufe der Wanderung sein städtisches Lebensgefühl und die damit verbundenen Gewissheiten.
Immer wieder begegnet er Menschen, zu denen er sonst keinen Zugang gefunden hätte: Er trinkt Bier mit AfD-Wählern, trifft Jungen, die Treckerfahren spannender als Minecraft-Spielen finden, sucht Unterschlupf bei Mönchen in einem entlegenen Kloster. Nach und nach reift eine Erkenntnis: Mit dem Verlassen der Straßen verlässt er auch gewohnte Denkbahnen. Henning Sußebach zeichnet ein großes Porträt unseres Landes, seiner vergessenen Gegenden und seiner wundersamen Menschen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Freundeskreis Hermsdorfer Gespräche.
Die Gunst des Augenblicks – Lesung mit Barbara Köhler
Barbara Köhler wurde am 11. April 1959 in Burgstädt geboren, aufgewachsen ist sie im sächsischen Penig, besuchte die Oberschule in Plauen. Neben Gedichten, Essays und Übersetzungen schrieb sie Texte für Kunstzeitschriften und Kataloge entstehen neben diversen Zusammenarbeiten mit bildenden Künstlern.
Barbara Köhler veröffentlichte 2015 den Gedichtband „Istanbul, zusehends“, für den sie den renommierten Peter-Huchel-Preis erhielt. Aus der Begründung der Jury: „Mit dem doppelten Blick der Fotografin und Dichterin formuliert Barbara Köhler in ihrem Gedichtband »Istanbul, zusehends« eine Liebeserklärung an eine Stadt, die ihr immer zugleich fremd und vertraut bleibt. Das Zusammenspiel von Sprache und Bild stiftet eine poetische Genauigkeit, in der mit Emphase und Empathie die Topographie der Stadt erkundet wird. Ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Fremdheit am Bosporus zeigt, dass es keine Unschuld des Blicks gibt, aber dass die Betrachterin immer schon teilhat am Gesehenen. Ein raffiniertes Netz von Sprachbildern und Bildsprache knüpft einen fliegenden lyrischen Teppich, der ganz selbstverständlich im Alltag auch die Wucht des Politischen einfängt.“
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Ingrid Annel liest „Sagen aus Thüringen“
In Thüringen war viel los: In den Wäldern spukten allerlei Zwerge, Moosmännchen und Waldweiblein. In den Seen und Flüssen warteten Nixen darauf, Menschen in ihr Reich zu locken. Und in alten Ruinen leuchteten nachts Flämmchen an Stellen, wo wundersame Schätze versunken waren. Der Zwerg Elfried und die Schlangenkönigin kennen viele sagenhafte Geheimnisse. Ingrid Annel nimmt die Zuhörer mit auf eine spannende Reise kreuz und quer durch Thüringen. Muntere Texte weisen den Weg in die Welt der Sagen und erzählen viel über Thüringen.
Ingrid Annel wurde 1955 in Erfurt geboren, studierte Physik, Mathematik, Germanistik und Kunsterziehung. Sie arbeitete als Bauarbeiterin in der Ukraine, als Buchhändlerin, Dramaturgin fürs Kabarett, später für Kinder und Jugendtheater. Sie ist Lektorin, selbstständige Musiklehrerin und Bücherclown.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Mittendrin-in-Ranis e.V.
Vortrag von Dr. Annette Seemann (Weimar) – »Die Rabatten vor Deinen Fenstern schmücken die schönsten gefüllten Tulipanen« – Dichtung und Wahrheit zu Christiane Vulpius/von Goethe.
Jeder Mensch hat zwei Familien. Die, in die er hineingeboren wird, und die, für die er sich entscheidet. HOOL ist die Geschichte von Heiko Kolbe und seinen Blutsbrüdern, den Hooligans. Philipp Winkler erzählt vom großen Herzen eines harten Jungen, von einem, der sich durchboxt, um das zu schützen, was ihm heilig ist: Seine Jungs, die besten Jahre, ihr Vermächtnis. Winkler hat einen Sound, der unter die Haut geht. Mit HOOL stellt er sich in eine große Literaturtradition: Denen eine Sprache zu geben, die keine haben.
Philipp Winkler wurde 1986 geboren und wuchs in Hagenburg bei Hannover auf. Er studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und lebt heute in Leipzig. Auslandsaufenthalte führten ihn ins Kosovo, nach Albanien, Serbien und Japan.
Philipp Winkler veröffentlichte Texte in Literaturmagazinen und –anthologien. 2008 erhielt er den Joseph-Heinrich-Colbin-Preis und 2015 für Auszüge aus Hool den Retzhof-Preis für junge Literatur des Literaturhauses Graz. »HOOL« ist sein Debütroman, für den er 2017 mit dem ZDF aspekte Literaturpreis ausgezeichnet wurde und der 2017 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis stand.
ETTERSBURGER DISKURS. ZUR GESELLSCHAFTLICHEN SITUATION DER ZEIT
Verlust der Mitte? Europa und Deutschland im Zeitalter der Unübersichtlichkeit – Vortrag und Gespräch mit Roland Koch.
Veranstalter: Schloss Ettersburg gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Die Gunst des Augenblicks – Lesung mit Barbara Köhler
Barbara Köhler wurde am 11. April 1959 in Burgstädt geboren, aufgewachsen ist sie im sächsischen Penig, besuchte die Oberschule in Plauen. Neben Gedichten, Essays und Übersetzungen schrieb sie Texte für Kunstzeitschriften und Kataloge entstehen neben diversen Zusammenarbeiten mit bildenden Künstlern.
Barbara Köhler veröffentlichte 2015 den Gedichtband „Istanbul, zusehends“, für den sie den renommierten Peter-Huchel-Preis erhielt. Aus der Begründung der Jury: „Mit dem doppelten Blick der Fotografin und Dichterin formuliert Barbara Köhler in ihrem Gedichtband „Istanbul, zusehends“ eine Liebeserklärung an eine Stadt, die ihr immer zugleich fremd und vertraut bleibt. Das Zusammenspiel von Sprache und Bild stiftet eine poetische Genauigkeit, in der mit Emphase und Empathie die Topographie der Stadt erkundet wird. Ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Fremdheit am Bosporus zeigt, dass es keine Unschuld des Blicks gibt, aber dass die Betrachterin immer schon teilhat am Gesehenen. Ein raffiniertes Netz von Sprachbildern und Bildsprache knüpft einen fliegenden lyrischen Teppich, der ganz selbstverständlich im Alltag auch die Wucht des Politischen einfängt.“
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Inka Meyer: Kill me, Kate! Kabarett-Dramödie
Die Theatermacherin Inka Meyer hat ein Problem: Für die nächste Spielzeit wurde ihr das Shakespeare-Stück „Der Widerspenstigen Zähmung“ zur Inszenierung aufgebrummt. Doch ist es überhaupt möglich, 40 Jahre nachdem die ersten Frauen ihre BHs verbrannten, ein Stück mit derart mittelalterlichen Rollenbildern auf die Bühne zu bringen? Die Aufgabe wird für Inka schnell zur Bestandsaufnahme: Wie geht es den Frauen, die Kinder haben und arbeiten? Die keine Kinder haben und arbeiten? Die Kinder haben und nicht arbeiten? Weib oder Weibchen? Gleichgestellt oder zurückgestellt? Powerfrau oder Übermutter? Und wo stecken eigentlich die Männer? Wo sie vor 50 Jahren auch steckten – im Büro? Drei Viertel aller Väter nehmen nur zwei Monate Elternzeit – parallel zur Elternzeit ihrer Frau. Wer kocht also den Bio-Möhrenpastinakenbrei? Vater, Mutter oder Alnatura? Und wer kann uns bei diesen Fragen weiterhelfen? Etwa Germany’s Next Role-Model Heidi Klum? Oder Herzogin Kate, die ihr Studium in den Wind geschossen hat, um in Designerkleidchen neben Prinz William zu glänzen? Die Antworten darauf sind verblüffend, originell und höchst unterhaltsam. Zumindest bei Inka Meyer.
Es geht um Arbeit, Familie, Rente. Hochpolitisch – aber sehr, sehr komisch. Eine moderne Komödie über die Tragödie, heute eine Frau zu sein.
Lesung mit Martin Mosebach – Mogador
Mogador, die Hafenstadt an der Atlantikküste in Marokko, ist weit genug weg, um dem geflohenen Banker Patrick Elff, der sich an dubiosen Geschäften beteiligt hat, zum einstweiligen Verschwinden zu verhelfen. In Mogador taucht Elff, der sich in Düsseldorf mit einem Sprung aus dem Fenster aus einem modernen Bankerleben verabschiedet hat, ein in die alt-maghrebinische, mystische und manchmal ebenso betrügerische Welt der Seherin, Kupplerin und Geldverleiherin Khadija, bei der er Unterschlupf findet. Unterschiedlicher könnten diese beiden Welten auf den ersten Blick nicht sein, die eine rational, glamourös und auf die Maximierung von Profit und Genuss ausgerichtet, die andere geheimnisvoll, spirituell und an materiellen Gütern arm. Doch je länger der Leser Patrick Elff begleitet, umso ähnlicher scheinen diese Welten zu werden. „Mogador“ ist ein großes Lesevergnügen zwischen Thriller und Märchen.
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Christian Klein: Kultbücher seit Goethes Werther
Kultbücher sind ein präsenter Bestandteil des literarischen Lebens. Sie zeichnen sich durch eine besondere Form der Rezeption aus, die dazu führt, dass die Bücher zum Leitfaden der Lebenspraxis ihrer Leser werden. Wie aber kommt es dazu? Dr. Christian Klein von der Universität Wuppertal hat sich erstmals systematisch der Frage gewidmet, welche Text-Strategien und sozialen Konstellationen dazu beitragen, dass ein Buch zum Kultbuch wird. In Auseinandersetzung mit Goethes »Die Leiden des jungen Werther« legt er eine Definition des Kultbuchs vor.
In Zusammenarbeit mit der Goethe-Gesellschaft Rudolstadt.
Lucas Vogelsang: Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland
Vietnamesen, die Zuwanderern Deutsch beibringen, Türken, die auf die Mittagsruhe pochen, Iraner, die ihre Gartenzwerge bemalen, oder ein Politiker mit palästinensischen Wurzeln, der dem Stammtisch erklärt, was Deutschsein heute bedeutet. Lucas Vogelsang fährt vom Berliner Wedding aus quer durch die Bundesrepublik und trifft Menschen, die von Herkunft und Identität erzählen. In Pforzheim, Rostock-Lichtenhagen oder Castrop-Rauxel. So reist er hinein in die Gegenwart unseres Landes – „Heimaterde“ stellt sich der großen Frage, wer wir sind.
In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung
Eintritt frei
Vietnamesen, die Zuwanderern Deutsch beibringen, Türken, die auf die Mittagsruhe pochen, Iraner, die ihre Gartenzwerge bemalen, oder ein Politiker mit palästinensischen Wurzeln, der dem Stammtisch erklärt, was Deutschsein heute bedeutet. Lucas Vogelsang reist vom Berliner Wedding aus quer durch die Bundesrepublik und trifft Menschen, die von Herkunft und Identität erzählen. In Pforzheim, Rostock-Lichtenhagen oder Castrop-Rauxel. So reist er hinein in die Gegenwart unseres Landes – »Heimaterde« stellt sich der großen Frage, wer wir sind.
Lucas Vogelsang zählt zu den erfolgreichsten Reportern seiner Generation. Er hat u.a. für den Tagesspiegel, den Playboy und Die Zeit gearbeitet und ist heute Autor für Die
Welt und Die Welt am Sonntag. 2010 erhielt er den Henri-Nannen-Preis und 2013 den Deutschen Reporterpreis. Mit der Reportage über seinen Block im Berliner Wedding wurde er 2016 beim Hansel-Mieth-Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Kraft, Münster, gibt Einblicke in seine Arbeiten zu einer neuen Storm-Biografie.
Die Forschungen zu Theodor Storms Leben und Werk reißen nie ab. Seit Jahren bereits beschäftigt sich der renommierte Münsteraner Germanist Herbert Kraft, bekannt durch seine Publikationen zu Schiller, Lenz, Kleist, Droste-Hülshoff u.a., auch mit dem Leben und vor allem der Novellistik Theodor Storms. Über die Vorarbeiten zu seinem neuen Storm-Buch spricht er an diesem Abend.
Tagung im Rahmen der Ausstellung
Anlässlich des 275. Geburtstages Charlotte von Steins, einer der zentralen Figuren des klassischen Weimar, präsentiert die Klassik Stiftung Weimar bis 28. Mai Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Briefe und Bildnisse aus den eigenen Beständen, den Beständen des Freien Deutschen Hochstifts / Frankfurter Goethe- Hauses und des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Begleitend zur Ausstellung widmet sich die internationale Tagung Charlotte von Steins Persönlichkeit und Werk im zeithistorischen Kontext.
Anliegen ist es, die Fokussierung auf Charlotte von Stein als »Goethes Freundin« zu durchbrechen. Der Blick soll stärker auf die historische Person, ihren Alltag, ihre Beziehungen zu Familie und Freunden, die Vielfalt ihrer geistigen Interessen und künstlerischen Begabungen sowie ihre sozialen Rollen als Frau und Angehörige des Weimarer Hofadels gelenkt werden. Die Vorträge beschäftigen sich mit übergreifenden Themen wie »Soziale Handlungsräume« und »Weibliche Briefkultur« sowie der »Schriftstellerin Charlotte von Stein« und ihrer Beziehung zu »Kunst und Wissenschaft«.
Wettbewerbseröffnung. Erste Vorführung der Wettbewerbsfilme im Original mit englischen Untertiteln.
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Jutta Voigt liest „Stierblutjahre. Die Bohème des Ostens“
Ein neues Meisterwerk der brillanten Feuilletonistin Jutta Voigt: Klug und unterhaltsam erzählt sie von der Sehnsucht nach einem anderen Leben in der DDR. Künstler, Bohemiens, am realexistierenden Sozialismus Gescheiterte – sie alle suchten das richtige Sein außerhalb der Kontrolle des falschen Systems.
Im Mittelpunkt des neuen Buches von Jutta Voigt steht eine Boheme, die ein elementares Interesse verfolgte: das andere Leben. In den frühen DDR-Jahren mit rebellischem Elitebewusstsein und Aufbruchspathos, zunehmend kritisch und reformerisch in den Siebzigern, distanziert bis gleichgültig in den Achtzigern. Die Künstler – von Brecht bis Müller, von Hacks bis Wawerzinek, von Berlau bis Krug, von Thalbach bis Schlesinger – wollten nur eins: als Individuen existieren, unkontrolliert sie selber sein dürfen. Besonders in den zerfallenden Mietshäusern des Prenzlauer Berg in Berlin, aber auch in Leipzig, in Dresden-Loschwitz und in der Altstadt von Halle entwickelte sich eine subkulturelle Szene zwischen Distanz, Skepsis und Hedonismus. Jutta Voigt wird in diesem Meisterwerk zur Chronistin derer, die das richtige Leben suchten. Radikal, humorvoll, oft betrunken und immer leidenschaftlich.
»Ein wunderbares Buch, sehnsüchtig, unverlogen, offen und diskret. Und schön!« Christoph Dieckmann, DIE ZEIT.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Stadtbibliothek Rudolstadt.
Vietnamesen, die Zuwanderern Deutsch beibringen, Türken, die auf die Mittagsruhe pochen, Iraner, die ihre Gartenzwerge bemalen, oder ein Politiker mit palästinensischen Wurzeln, der dem Stammtisch erklärt, was Deutschsein heute bedeutet. Lucas Vogelsang reist vom Berliner Wedding aus quer durch die Bundesrepublik und trifft Menschen, die von Herkunft und Identität erzählen. In Pforzheim, Rostock-Lichtenhagen oder Castrop-Rauxel. So reist er hinein in die Gegenwart unseres Landes – »Heimaterde« stellt sich der großen Frage, wer wir sind.
Lucas Vogelsang zählt zu den erfolgreichsten Reportern seiner Generation. Er hat u.a. für den Tagesspiegel, den Playboy und Die Zeit gearbeitet und ist heute Autor für Die
Welt und Die Welt am Sonntag. 2010 erhielt er den Henri-Nannen-Preis und 2013 den Deutschen Reporterpreis. Mitder Reportage über seinen Block im Berliner Wedding wurde er 2016 beim Hansel-Mieth-Preis ausgezeichnet.
Tagung im Rahmen der Ausstellung
Anlässlich des 275. Geburtstages Charlotte von Steins, einer der zentralen Figuren des klassischen Weimar, präsentiert die Klassik Stiftung Weimar bis 28. Mai Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Briefe und Bildnisse aus den eigenen Beständen, den Beständen des Freien Deutschen Hochstifts / Frankfurter Goethe- Hauses und des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Begleitend zur Ausstellung widmet sich die internationale Tagung Charlotte von Steins Persönlichkeit und Werk im zeithistorischen Kontext.
Anliegen ist es, die Fokussierung auf Charlotte von Stein als »Goethes Freundin« zu durchbrechen. Der Blick soll stärker auf die historische Person, ihren Alltag, ihre Beziehungen zu Familie und Freunden, die Vielfalt ihrer geistigen Interessen und künstlerischen Begabungen sowie ihre sozialen Rollen als Frau und Angehörige des Weimarer Hofadels gelenkt werden. Die Vorträge beschäftigen sich mit übergreifenden Themen wie »Soziale Handlungsräume« und »Weibliche Briefkultur« sowie der »Schriftstellerin Charlotte von Stein« und ihrer Beziehung zu »Kunst und Wissenschaft«.
Podiumsgespräch zur Situation der Poetryfilmfestivals.
Moderation: Juliane Fuchs
Ort: Nike-Tempel (Radio Lotte, ).
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Vietnamesen, die Zuwanderern Deutsch beibringen, Türken, die auf die Mittagsruhe pochen, Iraner, die ihre Gartenzwerge bemalen, oder ein Politiker mit palästinensischen Wurzeln, der dem Stammtisch erklärt, was Deutschsein heute bedeutet. Lucas Vogelsang reist vom Berliner Wedding aus quer durch die Bundesrepublik und trifft Menschen, die von Herkunft und Identität erzählen. In Pforzheim, Rostock-Lichtenhagen oder Castrop-Rauxel. So reist er hinein in die Gegenwart unseres Landes – »Heimaterde« stellt sich der großen Frage, wer wir sind.
Lucas Vogelsang zählt zu den erfolgreichsten Reportern seiner Generation. Er hat u.a. für den Tagesspiegel, den Playboy und Die Zeit gearbeitet und ist heute Autor für Die
Welt und Die Welt am Sonntag. 2010 erhielt er den Henri-Nannen-Preis und 2013 den Deutschen Reporterpreis. Mitder Reportage über seinen Block im Berliner Wedding wurde er 2016 beim Hansel-Mieth-Preis ausgezeichnet.
Buchvorstellung mit anschließender Erwiderung von Katharina Kempken vom Thüringer Archiv für Zeitgeschichte »Matthias
Domaschk« – (ThürAZ)
Der historische Führer folgt den Spuren, die 40 Jahre »Realsozialismus« in den drei ehemaligen Bezirken Erfurt, Gera und Suhl hinterlassen haben. Dabei fördert der Autor Erstaunliches zutage: zeittypische Bauten und spannende Biografien, erregende Ereignisse und poetische Hinterlassenschaften eines untergegangenen Gesellschaftssystems. Mit diesem Reiseführer können heutige Zeitgenossen aus nah und fern in Wort und Bild entdecken, was von vier Jahrzehnten DDR-Sozialismus in Thüringen geblieben ist.
Unter dem Motto »Grünes Herz unter roten Fahnen« wird der Autor sein Buch vorstellen, die Historikerin Katharina Kempken das Dargestellte aus ihrer Sicht kommentieren.
Martin Morgner, geb. 1948 in Stollberg/Erzgeb., studierte Ökonomie in Berlin und Theaterwissenschaften in Leipzig; arbeitete als Puppenspieler, Regisseur und Journalist u.a. in Dessau, Gera und Berlin. Von 2005 an wissenschaftlicher Mitarbeiter, Ergänzungsstudium der Geschichte, Lehrauftrag und Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Mehrere Veröffentlichungen zur Zeitgeschichte.
Katharina Kempken hat in Saarbrücken »Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Frankreich« studiert und anschließend den Masterstudiengang »Geschichte und Politik im 20. Jahrhundert« an der Friedrich-Schiller-Universität Jena absolviert. Zurzeit verantwortet sie die Bereiche Bildung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Thüringer Archiv für Zeitgeschichte »Matthias Domaschk« in Jena.
Eberhard Görner & Gojko Mitić: In Gottes eigenem Land
Sie erobern allerorten die Herzen des Publikums: der Autor Eberhard Görner und der für seine Indianerrollen berühmte Filmstar Gojko Mitić. In seinem historischen Roman »In Gottes eigenem Land. Heinrich Melchior Mühlenberg – der Vater des amerikanischen Luthertums« erzählt Görner aus dem dramatischen Leben jenes Mannes, der als Patriarch des amerikanischen Protestantismus gilt. Mit der Figur des Delaware-Häuptlings »Fliegender Pfeil« hat er darüber hinaus eine Paraderolle für Gojko Mitić geschaffen, der bei den Lesungen eben diesen Part übernimmt. Gemeinsam entführen Görner und Mitić ihr Publikum auf eine ebenso unterhaltsame wie spannende Reise ins Amerika des 18. Jahrhunderts.
Eine Veranstaltung des Lutherforums Nordhausen
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Wettbewerb: Zweite Vorführung der Wettbewerbsfilme. Die Filme werden in der Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt.
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Kolloquium »Typografie und Schrift im Poesiefilm«
Leitung: Aline Helmcke, Guido Naschert.
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Das freie, mündliche Erzählen ist eine eigenständige Kunstform.
Durch das Erlernen des Handwerkes, Übung und Hinzufügen von Liebe und Kreativität kann es zum Meisterwerk werden.
Der angebotene Kurs dient dem Kennenlernen. Bei Bedarf wird ein aufbauender Kurs mit mehreren Modulen geplant.
Leitung: Antje Horn. Ausbildung »Künstlerisches Erzählen« Hannover und »Storytelling in Art and Education«. Universität der Künste Berlin
Anmeldung (bis 20.04.) : 0176 619 896 00 ahorn-jena(at)gmx.de
Sonderprogramm »Norwegen«
Kuratorin: Birgit Hatlehol.
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Lyrik, Landkarten, Videospiel. Textflächen von Tim Holland und Christian Schloyer.
Moderation: Mario Osterland.
Die Dichter Christian Schloyer und Tim Holland haben in den letzten Jahren – unabhängig voneinander – poetische Ansätze entwickelt, bei denen Lyrik und Grafik verschmelzen.
Christian Schloyer erhielt soeben für sein Gedicht „JUMP ‘N‘ RUN“ den Münchner Lyrikpreis. Er selbst beschreibt seinen Text als »lyrisches Retro-Computerspiel in Buchform«. Der Aufbau des Gedichts ähnelt dem Videospiel-Klassiker „Donkey Kong“. Die Worte sind über grafische Treppen und Leitern verbunden. Der Leser/Spieler kann von Ebene zu Ebene springen, bis er das nächste Level erreicht.
Tim Hollands Debütband „vom wuchern“ ist ein kleines bibliophiles Kunstwerk. Das Buch ist eigentlich eine Mappe, die eine Broschüre enthält mit dem Titel „Theorie des Waldes“ und eine Landkarte mit dem Titel „nachdernacht“. In „nachdernacht“ liegen die Gedichte wie Kontinente auf der Karte, die von der Plattentektonik ineinandergeschoben wurden. In der „Theorie des Waldes“ wuchern Textfragmente wild durcheinander.
Christian Schloyer und Tim Holland werden an diesem Abend ihre Arbeiten als Projektionen vorstellen und mit Mario Osterland über ihr poetischen Konzepte sprechen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Iconotop Weimar.
Verleihung des Poetry-Filmpreises 2017.
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
»111 Museen in Thüringen«
Passend zum Auftakt des Internationalen Museumstages 2017 in Meiningen präsentiert das Erfurter Autorentrio Ingrid, Juliane und Ulf Annel am 21. Mai um 11 Uhr im Literaturmuseum Baumbachhaus sein Buch „111 Museen in Thüringen, die man gesehen haben muss“. Wer weiß, dass Ulf Annel „hauptberuflich“ Kabarettist ist, kann sich vorstellen, dass es sich hierbei um eine witzig erzählte Entdeckungsreise durch die Thüringer Museumslandschaft handelt. Bedacht wurden vor allem ungewöhnliche und wenig bekannte Häuser. Tochter Juliane hat dem Band 112 detailverliebte Fotos beigesteuert, die während des unterhaltsamen Programms im Baumbachhaus auf Leinwand projiziert erscheinen. Ingrid und Ulf Annel erzählen locker, manchmal ein bisschen frech und augenzwinkernd, über Ausstellungsstücke wie Korkenzieher, Glocken, Knöpfe und Musikmaschinen, über Goldwaschpfannen und Schillerlocken, alte Autos und natürlich über Kloßpressen und Bratwurstsaurier. Am Internationalen Museumstag gilt für alle Veranstaltungen der Meininger Museen ein einmaliger Sondereintrittspreis von 1 Euro.
Literarisch-musikalischer Abend anlässlich des 100. Geburtstages von Johannes Bobrowski mit Martin Stiebert und Ilga Herzog (Flöte)
»Lab/p 2 – poetry in motion«
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Vortrag von Prof. Dr. Carsten Dutt (University of Notre Dame, USA)
Auftakt der Vortragsreihe »Konstellationen. Neue Sichten der Bibliothek«
Das Projekt leavinghomefunction besteht aus einer Gruppe internationaler Künstler: Kaupo Holmberg aus Estland, Elisabeth Oertel, Johannes Foetsch and Anne Knoedler aus Deutschland und Efy Zeniou aus Zypern, die in den letzten beiden Jahren ihr Leben und ihren Besitz in die Beiwagen ihrer Motorräder gepackt haben.
Die Gruppe wählte den längsten Weg nach Westen – bei dem man den gesamten Osten durchquert. Zunächst bedeutete dieses Projekt, auf den täglichen Komfort zu verzichten, um sich auf eine Vielzahl sozialer, ökonomischer und geographischer Eindrücke einzulassen. Im Laufe ihres Abenteuers lernten die Künstler, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen, sich dem Leben in fremden Gegenden anzupassen und die eigenen körperlichen und geistigen Grenzen zu überwinden.
Sie schliefen unter den Sternen oder im Regen – sogar in Sümpfen, wenn es nicht anders ging. Und wenn sich die Taiga und Tundra in eine Stadt verwandelten, genossen sie die Gastfreundschaft von Freunden ihrer Freunde.
Inzwischen sind die Künstler zurück von ihrer Reise und werden in Ranis von ihren Abenteuern erzählen sowie Bilder und Filme zeigen.
Sechs Jahre Weimarer Kinderbibel – Präsentation des »Best-of«-Bandes und Ausstellungseröffnung.
Eine Auswahl der beeindruckendsten Geschichten und Gestaltungen aus sechs Jahren Projektarbeit wurden in einer repräsentativen Publikation zusammengeführt. Das Buch wird im Rahmen einer von Kurator Frank Nolde konzipierten Ausstellung mit den Originalarbeiten von Kindern zu Bibelgeschichten durch Mitwirkende des Projekts präsentiert.
Eine Veranstaltung im Rahmen des „Kirchentages auf dem Weg Jena/Weimar“.
Weiterführende Informationen unter: www.weimarer-kinderbibel.de
Nelson Mandelas Lieblingsmärchen und andere Geschichten aus Afrika. Es erzählt Antje Horn; musikalisch begleitet von Kay Kalytta (Multipercussionist) und Klaus Wegener (Saxophon; Klarinette)
Märchen sind eine literarische Gattung, die den widerständigsten Wanderschuh anhaben. Oft sind sie barfuß unterwegs. Wie keine andere literarische Gattung werden die Märchen in fremden Kulturen heimisch, empfangen von ihnen Neues und geben das Ihre hinzu. Märchen sagen etwas über Gerechtigkeit und Toleranz. Wohl wissend wie bunt und widersprüchlich die Welt ist. Und wie arm wären wir ohne die Märchen? Ohne diese Stimmen der Völker mit ihren unterschiedlichen Traditionen, aber doch so gleichen Hoffnungen, dass das sanfte Prinzip das Harte besiegt. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute.
Die afrikanischen Ashanti-Erzähler beenden ihre Geschichten immer mit einem traditionellen Schlusswort: „Dies ist meine Geschichte, die ich erzählt habe, ob sie nun schön war oder nicht – mögen Teile fortgetragen werden und Teile davon zu mir zurückkehren“. In diesem Sinne haben Antje Horn, Kay Kalytta und Klaus Wegener Geschichten aus dem Buch Mandelas bearbeitet. Manche dieser Geschichten verströmen die unverfälschte Aura Afrikas, andere aber sind von universaler Bedeutung. Es geht um Macht, Klugheit, Liebe und Schönheit.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017.
Wilhelm von Kügelen zum 150. Todestag
Aus den »Jugenderinnerungen eines alten Mannes«
Lesung mit Michael Stiebert und musikalischer Begleitung von Michael Hein am Klavier
David und Goliath – Eine Geschichte für die Weimarer Kinderbibel, geschrieben und gestaltet von Kindern.
Kreativworkshop mit Dirk Marschall und Conny Liebig für Kinder von 8 bis 13 Jahren.
Mit einem Imbiss.
Anmeldung unter: 03643–776699 oder literarische-gesellschaft@t‑online.de.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen des »Kirchentags auf dem Weg Jena-Weimar« in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Weimar.
Weiterführende Informationen unter: www.weimarer-kinderbibel.de
Fahrt von Nordhausen nach Halle an der Saale, wo das Dichten der Limlingeröderin Ingrid Bernstein seinen Anfang nahm, mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker (Förderverein Dichterstätte Sarah Kirsch).
Auf den Spuren Sarah Kirschs
Anmeldungen unter Tel.: 03631/990 960 bis 25. April 2017.
Treffpunkt bitte beim Veranstalter erfragen.
Bücherverbrennung, Jena, 1976. Mit Utz Rachowski, Lutz Rathenow und Gabriele Stötzer
3 oppositionelle Autoren in der DDR stellen sich vor. Sie lesen, sprechen über ihren Mut, ihre Hoffnungen und ihre Ängste.
Utz Rachowski wurde 1979 verhaftet und zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt wegen fünf Gedichten und der Verbreitung verbotener Literatur (Biermann, Fuchs, Kunze, Pannach). 1980 folgte die Ausbürgerung. Heute lebt er als freier Autor in Berlin und im Vogtland – und arbeitet nebenbei als Bürger- und Rechtsberater zur Rehabilitierung von Opfern der DDR-Diktatur.
Lutz Rathenow wurde 1980 wegen seines ersten nur im Westen erschienenen Buches Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet verhaftet. Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen in der Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz. Übersetzungen in Schweden, Frankreich, USA und Kroatien. Er ist Lyriker, Kinderbuchautor, Satiriker, Prosaist, Essayist und seit 2011 Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen.
Gabriele Stötzer begann ein Studium der Germanistik und Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule Erfurt und wurde 1976 aus politischen Gründen relegiert, im Folgejahr wegen ihrer Proteste gegen die Biermann-Ausbürgerung zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach Veröffentlichungen in diversen Untergrundzeitschriften konnte erst 1989 ihr Prosadebüt »Zügel los« erscheinen. 2013 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017.
In seinen bisher acht Lyrikbänden hat Jan Volker Röhnert einen eigenen Ton herangebildet, eine unaufdringliche Eleganz, die zwischen Sehnsüchten, Beobachtungen und realitätsüberschreitenden Phantasien vermittelt. Intensiver und umfassender den Augenblick festzuhalten, als eine Fotografie das vermag, dazu ist der Himmel vonnöten, eine Hingabe an die Situation und eine enorme Fähigkeit, Wahrnehmung und Empfindung in geglückten Sprachbildern zu bündeln. Jan Volker Röhnerts Gedichte schwingen dem Lesen noch lange nach.
In Mildenfurth wird Jan Volker Röhnert aus seinem aktuellen Band »Wolkenformeln« lesen; dazu aus Gedichten, die in Zeitschriften veröffentlicht wurden.
»Jan Volker Röhnert macht seine Profession als Literaturwissenschaftler vergessen. Er lässt sich ganz auf das Sprechen über die Welt/zur Welt in seinen Gedichten ein und beeindruckt mit einer großen Sprachmächtigkeit. Fast nie ist Röhnert um ein Wort verlegen. Vor allem gegen die Flüchtigkeit unserer Weltwahrnehmung setzt er seine Lyrik, geht zurück in die Erinnerung an die Kindheit und beweist sich wortmalend als Augenmensch.« (Michael Hametner, MDR)
Reservierung: Familie Kühn (036603–88276)
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter nach Gott – Peter Sloterdijk im Gespräch mit Manfred Osten über Glaubens- und Unglaubensversuche.
Lesung mit musikalischer Umrahmung durch Andreas Schirneck
Empört gegen das System hat er sich schon früh – der Dichter Reiner Kunze. Mit dem Prosaband »Die wunderbaren Jahre« gelingt ihm der Durchbruch als Weltautor. Das Szenario für seinen Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR wird im SED-Politbüro beschlossen und Hermann Kant ruft ihn nach der erzwungenen Ausreise nach: »Kommt Zeit, vergeht Unrat.« In der Bundesrepublik erhält er Preise und wird attackiert. Und nach wie vor füllt er Säle, wenn er aus seinen Büchern liest.
Udo Scheer erzählt aus persönlichem Erleben und im Zeitlauf der Geschichte von diesem gefeierten, unbequemen Dichter, der bis heute polarisiert.
Udo Scheer, geb. 1951, studierte an der FSU Jena und war Mitglied im 1975 verbotenen Arbeitskreis Literatur Jena. Die Veröffentlichung seiner literarischen Arbeiten wurden in der DDR bis 1989 weitgehend verhindert, seit 1993 ist er freiberuflicher Publizist und Schriftsteller, Mitglied des Autorenkreises der Bundesrepublik und des PEN-Zentrums deutsch-sprachiger Autoren im Ausland.
Andreas Schirneck, geb. 1957, Folkmusiker, Liedermacher und später Duo-Partner von Klaus Renft, begleitet die Lesung mit frühen Gedichten Reiner Kunzes, intoniert in einem eindrucksvoll frischen Sound.
Mo Asumang liest „Mo und die Arier. Allein unter Rassisten und Neonazis“
Wie fühlt sich Fremdenhass auf der eigenen Haut an? Die afrodeutsche TV-Moderatorin Mo Asumang wagt ein spektakuläres und einzigartiges journalistisches Experiment. Mutig und entschlossen sucht sie die offene Konfrontation mit rechten Hasspredigern – unter 3000 Neonazis auf dem Alex, bei einem rechten Star-Anwalt, unter braunen Esoterikern, auf einer Neonazi-Dating-Plattform, ja sogar bei Anhängern des Ku-Klux-Klan in den USA. Sie begegnet Menschen, die sie hassen – und entlarvt sie dadurch.
„Manche würden, was ich erfahren habe, Rassismus nennen, manche sagen Fremdenfeindlichkeit, und das wird es immer geben, viele erkennen es wieder als eine Form des Mobbings. Doch egal, wie man dazu sagt, es wird verübt von Menschen, die einen aus den unterschiedlichsten Beweggründen heraus klein machen, die einem das Selbstbewusstsein rauben wollen oder sogar das Leben. Aber es gibt Gegenmittel. Die Beobachtungen, die der Leser in meinem Buch machen kann, sollen zeigen, wie man langsam lernt, die Kampfstrategien der Rassisten umzudrehen, ohne jedoch selbst diesem Hass zu verfallen.“
Ein bestürzender Blick in die rechte Szene und ein Mut machendes und mitreißendes Beispiel, die eigene Angst zu überwinden und sich zur Wehr zu setzen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Stadtbibliothek Neustadt an der Orla.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter ohne Religion? Martin Mosebach im Gespräch mit Johann Michael Möller über Über Glaube, Kunst und Geist.
Des Lichtes und der Schönheit halber – Vorstellung der Edition Muschelkalk der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Es lesen: Christine Hansmann und Stefan Petermann.
Moderation: André Schinkel
Christine Hansmann: Des Lichtes und der Schönheit halber. Gedichte
»Als verharre die Zeit für einen Pulsschlag, so sind diese Gedichte: Stille wohnt in ihnen wie Blicke, aus dem Wandel hinter den Lidern in die Wirklichkeit getaucht. Jeder Text eine Geste, behutsam, wie innehaltend vor dem ersten Schritt. Und doch auch voll Kraft – des Lichtes und der Schönheit halber. In solchen Augenblicken wird Wahrheit kristallin, tritt wägend und sichtend aus dem Erinnern. Die Sängerin Christine Hansmann veröffentlicht ihren zweiten Lyrikband im Wartburg Verlag.« (André Schinkel)
Stefan Petermann: Der weiße Globus. Geschichten
»Sie beginnen ganz einfach, diese Geschichten von Stefan Petermann. Mit einem Geschenk für den Nachbarn, dem geretteten Amseljungen, einer Leiter, die in den Himmel ragt, Reisen, von denen man nicht weiß, ob man sie antreten soll. Und wie Träume, aus denen mal nicht erwachen kann, nehmen sie ihren Lauf – hin zu Glücksmomenten und beinahe unweigerlich an den Rand der Katastrophe. In den Texten dieser neuen Sammlung beweist der Weimarer Autor einmal mehr seine Klasse.« (André Schinkel)
Digitale Dissidenten sind die Krieger des digitalen Zeitalters: Republikanische Patrioten, radikale Anarchisten und Cyber-Hippies kämpfen Seite an Seite für Transparenz und Privatsphäre in der digitalen Welt, die in immer mehr Teile unseres Lebens einbricht. Dafür sitzen sie im Gefängnis, leben im Exil oder haben Karriere und Familie verloren. Von vielen werden sie als Helden gefeiert, Kritiker, Geheimdienste und Konzerne verurteilen ihre Aktionen als Angriff auf unsere Sicherheit. Warum tun sie das? Was treibt sie an? Und wovor warnen sie uns?
Im Mittelpunkt des Films stehen Menschen, die aus unterschiedlichen Motiven zu »Digitalen Dissidenten« wurden: NSA-Whistleblower wie Edward Snowden, Thomas Drake und William Binney, der Journalist Daniel Ellsberg, der seit der Veröffentlichung der Pentagon Papers in den 1970er Jahren als Ur-Vater der Whistleblower gilt oder die ehemalige britische MI5-Agentin Annie Machon. Sie haben jahrelang selbst im System gearbeitet und es schließlich von innen angegriffen, indem sie sensible Daten offengelegt haben. WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat in seinem Kampf für radikale Transparenz das System von außen bedroht, indem er geheime Daten veröffentlicht und somit u. a. Kriegsverbrechen der USA im Irak aufgedeckt.
Antje Horn erzählt: „Es war einmal“ – Die Stimmen der Völker
Antje Horn liest nicht vor. Sie erzählt frei – mit Händen und Füßen! Seit einigen Jahren leiht sie Märchen aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere. Sie sind die Stimmen der Völker. Wie arm wären wir ohne Märchen! Sprechen sie doch stets davon, dass das Sanfte das Harte besiegt.
Zu Antje Horns Repertoire gehören Märchen von Krieg und Frieden, von Streit und Vergebung, die Lieblingsmärchen Nelson Mandelas, schaurige Geschichten, nordische Sagen, Märchen von starken Frauen und mutigen Prinzessinnen und viele mehr.
2016 wurde Antje Horns Engagement für die Erzählkunst mit dem Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Stadt- und Kreisbibliothek Arnstadt.
Liszt Biennale Thüringen 2017
Neben der Überlieferung zur klassischen deutschen Literatur bewahrt das Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv den handschriftlichen Nachlass eines der produktivsten Genies der Musikgeschichte – Franz Liszt (1811–1886). Der weltweit größte Liszt-Bestand gelangte als Geschenk der Fürstin Marie von Hohenlohe-Schillingsfürst, Tochter von Carolyne von Sayn-Wittgenstein, der Lebensgefährtin und Universalerbin Liszts, nach Weimar. Der Nachlass bietet mehr als 6.000 Briefe aus der europaweiten Korrespondenz des Pianisten, Komponisten und Musikschriftstellers, vor allem aber die vielfach überarbeiteten autographen Notenmanuskripte, die Skizzen und Entwürfe, Reinschriften, Stichvorlagen und revidierten Korrekturabzüge zu über 400 Kompositionen.
Ausgesuchte Autographen aus den wesentlichen Schaffensperioden Liszts, von der Sinnsuche des 20-Jährigen in Paris über seine äußerst produktive Weimarer Zeit bis hin zum Spätwerk des »Neutöners«, geben Einblick in die Arbeit des Komponisten, dem die auf den »Künstler der Zukunft« gemünzte Maxime »Génie oblige« (»Genie verpflichtet«) stets oberstes Gebot war.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter der Eindeutigkeit. Sahra Wagenknecht und Jörg Baberowski im Gespräch über 100 Jahre Oktoberrevolution. Moderation: Jörg Sobiella.
Vorstellung der die Bände 44 und 45 der »Edition Muschelkalk« der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Es lesen: Christine Hansmann und Stefan Petermann.
Moderation: André Schinkel.
Christine Hansmann: Des Lichtes und der Schönheit halber. Gedichte
»Als verharre die Zeit für einen Pulsschlag, so sind diese Gedichte: Stille wohnt in ihnen wie Blicke, aus dem Wandel hinter den Lidern in die Wirklichkeit getaucht. Jeder Text eine Geste, behutsam, wie innehaltend vor dem ersten Schritt. Und doch auch voll Kraft – des Lichtes und der Schönheit halber. In solchen Augenblicken wird Wahrheit kristallin, tritt wägend und sichtend aus dem Erinnern. Die Sängerin Christine Hansmann veröffentlicht ihren zweiten Lyrikband im Wartburg Verlag.« (André Schinkel)
Stefan Petermann: Der weiße Globus. Geschichten
»Sie beginnen ganz einfach, diese Geschichten von Stefan Petermann. Mit einem Geschenk für den Nachbarn, dem geretteten Amseljungen, einer Leiter, die in den Himmel ragt, Reisen, von denen man nicht weiß, ob man sie antreten soll. Und wie Träume, aus denen mal nicht erwachen kann, nehmen sie ihren Lauf – hin zu Glücksmomenten und beinahe unweigerlich an den Rand der Katastrophe. In den Texten dieser neuen Sammlung beweist der Weimarer Autor einmal mehr seine Klasse.« (André Schinkel)
Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei, der Stadt Weimar und der Sparkassenstiftung Weimar – Weimarer Land.
Ein literarisch-musikalischer Abend mit Johannes Lange auf dem Camposanto in Buttstädt.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Alter Buttstädter Friedhof e.V.“ mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Eintritt: frei, um Spenden wird gebeten.
Kreuzfahrt durch Fantasien – Eva-Maria Hagen liest aus ihrem (noch unveröffentlichten) Buch. Begleitet von Siegfried Gerlich am Klavier.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter der Glaubensspaltung. Antje Vollmer und Heimo Schwilk im Gespräch über Luther, die Reformation und die Krisen der Gegenwart. Moderation Thomas A. Seidel.
Improvisationen, Poetry Slam, Freestyle, Jam & Fotografie.
Veranstaltet vom Zughafen Erfurt.
Ulrich Noethen liest »Krieg und Frieden« von Lew Tolstoi.
Ach Seligkeit, daß Du bist! – Lesung mit Petra Schmidt-Schaller und Dietmar Bär, die aus dem Briefwechsel von Claire Goll und Rainer Maria Rilke lesen.
Eine Produktion des PFINGST.FESTIVALS SCHLOSS ETTERSBURG 2017.
Sebastian ist krank #14
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter der Utopien
Thilo Sarrazin im Gespräch mit Walter Bauer-Wabnegg über Wunschpolitik und Deutschland.
85. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar
vom 7.6. bis 10.6.2016 im Kulturzentrum »mon ami«
»Die Reiterarmee« – Richy Müller liest Isaak Babel
Eine Produktion des PFINGST.FESTIVALS SCHLOSS ETTERSBURG 2017.
Poetry Slam
Ja, sie kommen wieder nach Meiningen, sechs Slammer aus ganz Deutschland, um hier in den “Ring” zu treten, in dem nur mit Worten gefochten wird.
Beim Poetry Slam kommt es nicht nur auf den Inhalt der selbstverfassten Texte an, sondern auch auf die Art und die Qualität der Performance. Mal geflüstert, mal geschrien, mal bloßer Vortrag, mal echte Schauspielkunst – alles ist möglich, um das Publikum zum Lachen oder zum Nachdenken zu bringen. Die Texte müssen selbst geschrieben sein, für den Vortrag gibt es ein Zeitlimit und am Ende entscheidet das Publikum. Auch wenn ein Poetry Slam immer Wettbewerbscharakter trägt: Es ist ein Spiel, bei dem alle gewinnen – vor allem jedoch das Publikum.
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
DAS POLITISCHE BUCH IM GESPRÄCH: Zeitalter der neuen Völkerwanderung
Asfa-Wossen Asserate im Gespräch mit Franz-Josef Schlichting über Afrika und Europa.
Veranstalter: Schloss Ettersburg, Thür. Landeszentrale für politische Bildung.
Ana Maria Vallejo ist eine Master-Absolventin der Mediengestaltung an der Bauhaus Universität Weimar mit Schwerpunkt 2D-Animation, Stop-Motion und experimentellen Animation. In Ranis wird sie zwei ihrer Stop-Motion-Filme präsentieren: »Motten im Kopf« zeigt in meditativen Bildern eine Motte auf der Suche nach dem Licht. »In Liebesgrüßen um die Welt« erzählt von einem Liebespaar: Ese tritt wegen ihre Jobs eine Reise an, Ele muss zuhause bleiben. Der Film erzählt von Entfernung und Sehnsucht. An diese Themen schließt auch Ana Maria Vallejos Reihe von Collagen mit dem Titel »Grüße aus Nirgendwo« an, die teilweise animiert werden.
Jenny Eichler studierte an der Burg Giebichenstein in Halle an der Saale. Sie lebte mehrere Jahre in Istanbul. Auf Burg Ranis zeigt sie einen Auszug aus einer Serie von Intarsien-Arbeiten, die sich mit Protestbewegungen aus dem Jahr 2014 z.B. aus der Ukraine, Türkei oder Brasilien beschäftigen. Die Grundlage dieser Arbeiten bilden Fotografien, die während ihrer Verbreitung in sozialen Netzwerken eine außerordentliche Ikonenhaftigkeit erreicht haben und stellvertretend für die Protestbewegung stehen. Da Jenny Eichler vor allem jene Handwerkstechniken beschäftigen, die mit dem Blick auf die Ewigkeit hergestellt werden, ahmt sie diese Techniken nach – in diesem Fall durch die Intarsie – um jene Bilder zu »verewigen« die allzu flüchtig durch die digitalen Netzwerke fallen. Neben den Intarsien werden 3 Skulpturen aus der Serie »a glow of Pride« zu sehen sein. Die Serie besteht aus acht kindlichen Skulpturen, die einem Moment des Stolzes darstellen. Passend dazu zeigt Jenny Eichler eine ältere Arbeit aus Holz in der sie das Thema schon früher aufgegriffen hat.
95 Anschläge – Thesen für die Zukunft. Mit Thea Dorn und Sina Trinkwalder
Moderation: Hauke Hückstädt
Die Eröffnung der Thüringer Literaturtage auf Burg Ranis wird am 08.06. in einer geänderten Konstellation stattfinden. Die Veranstaltung, in der über die kulturelle und politische Zukunft unserer Gesellschaft diskutiert werden soll, findet nun mit einer spannenden neuen Besetzung statt. Es treffen Kunst und Wirtschaft aufeinander: Thea Dorn begegnet Sina Trinkwalder! Den Rahmen bildet das Buch „95 Anschläge – Thesen für die Zukunft“. Ein ebenso anregender wie provokativer und unterhaltsamer Abend ist garantiert!
Thea Dorn schrieb eine Reihe preisgekrönter Bestseller (u.a. »Die Hirnkönigin«) und moderierte u.a. die Sendung »Literatur im Foyer«. Außerdem ist sie regelmäßige Teilnehmerin der „Literarischen Quartetts“ im ZDF. Sina Trinkwalder wurde für ihr Engagement als Sozialunternehmerin mehrfach ausgezeichnet. In ihrer Textilfirma „manomama“ beschäftigt sie hauptsächlich auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen. Sie schrieb u.a. den Bestseller „Wunder muss man selber machen“ und war in der RTL-Serie „Made in Germany – Wir können’s selbst am besten“ zu sehen.
Harald Lesch musste seine Teilnahme zu seinem größten Bedauern kurzfristig absagen. Der Grund ist ein akuter Notfall in seiner engsten Familie.
Karten gibt es im Vorverkauf im Ticketshop auf www.lesezeichen-ev.de, in allen TA‑, OTZ‑, TLZ-Pressehäusern, unter www.ticketshop-thueringen.de, unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), Tourist Information Jena, Buchhandlung am Markt Pößneck, Buchhandlung Müller Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Die Veranstaltungsreihe „Raniser Wortwelten“ stellt jedes Jahr innerhalb der Thüringer Literaturtage einen Autor oder eine Autorin in den Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. Sie findet bereits zum fünften Mal statt. Bisher wurden Uwe Kolbe, Nora Gomringer, Ann Cotten und José Oliver hierfür eingeladen.
2017 fiel die Wahl auf Ulf Stolterfoht. Thomas Poiss schrieb über ihn in der FAZ: „Stolterfoht ist durch seinen anschaulichen Sprachwitz jeder glatten Post-Postmoderne voraus. Wer wie er die neuesten Theorien nach Wittgenstein und Chomsky in poetischen Sätzen reflektiert, verkörpert und beim Wort nimmt und also weiß, wohin der Hase theoretisch läuft, der hat als Dichter gut reden.“ Ulf Stolterfoht wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Anna-Seghers-Preis und 2016 mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet.
Am 09.06.2017 leitet Ulf Stolterfoht eine Lyrikwerkstatt. Acht Nachwuchsautoren erhalten die Gelegenheit, mit ihm an eigenen Texten zu arbeiten, sich auszutauschen, sich Kritik und Diskussion zu unterziehen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Entlang dem Staunen siedelt das Gedicht – Lesung mit Reiner Kunze und Jörg Bernig. Anschließend Gespräch mit Ulf Heise über Lyrik im Zeitalter der totalen Wirklichkeit.
Sechs junge und jung gebliebene Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums.
Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort. Die Themen sind ganz klar, alles was zwischen Himmel und Erde möglich ist, die Liebe, das Leben und die Wege und Wirrungen des Alltags.
Fünf der sechs Teilnehmer stehen schon fest.
Doch wer wird der sechste Teilnehmer? In diesem Jahr schreiben wir einen Platz im Poetry Slam aus! Ab sofort können sich alle Poeten bewerben! Schickt eine Textprobe oder den Videolink eines Auftritts per E‑Mail an ranis@lesezeichen-ev.de.
Karten gibt es bei der Tourist Information Jena, unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), Buchhandlung am Markt Pößneck, Buchhandlung Müller Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Die Veranstaltungsreihe „Raniser Wortwelten“ stellt jedes Jahr innerhalb der Thüringer Literaturtage einen Autor oder eine Autorin in den Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. Sie findet bereits zum fünften Mal statt. Bisher wurden Uwe Kolbe, Nora Gomringer, Ann Cotten und José Oliver hierfür eingeladen.
2017 fiel die Wahl auf Ulf Stolterfoht. Thomas Poiss schrieb über ihn in der FAZ: „Stolterfoht ist durch seinen anschaulichen Sprachwitz jeder glatten Post-Postmoderne voraus. Wer wie er die neuesten Theorien nach Wittgenstein und Chomsky in poetischen Sätzen reflektiert, verkörpert und beim Wort nimmt und also weiß, wohin der Hase theoretisch läuft, der hat als Dichter gut reden.“ Ulf Stolterfoht wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Anna-Seghers-Preis und 2016 mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet.
Am 10.06.2017 findet ein Gespräch mit Studenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt, die sich zuvor in einem Seminar mit Ulf Stolterfohts Werk beschäftigt haben.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Literarischer Brunch mit dem Thüringer Literarischen Quartett (Matthias Biskupek, Landolf Scherzer, Frank Quilitzsch, Martin Straub)
20 Jahre Literatur- und Autorentage! 20 Jahre Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und jedes Format dazwischen im „ländlichen Raum“ Thüringens! Hier ist das Wort lebendig und stark! Doch wie hat alles angefangen? – Das „Thüringer Literarische Quartett“ muss es wissen!
Denn die fünf Urgesteine der hiesigen Literaturszene haben das Festival geprägt. Martin Straub ist der Ehrenvorsitzende von Lese-Zeichen und hat für sein unermüdliches Engagement für Literatur das Bundesverdienstkreuz am Bande bekommen. Hans-Jürgen Döring ist Lyriker und der Vorsitzende des Thüringer Schriftstellerverbands. Frank Quilitzsch machte sich mit seinen heiteren Erinnerungsbänden über Dinge, die wir vermissen ebenso einen Namen, wie mit seinen Büchern über ferne Länder. Landolf Scherzer gehört mit seinen politischen Reportagen zu den erfolgreichsten Thüringer Autoren. Matthias Biskupeks Spezialität sind satirische Texte, ob als Autor für den „Eulenspiegel“ oder seines aktuellen Buchs „Der Rentnerlehrling“.
Das Quartett wird heitere und ernste Anekdoten erzählen; Triumphe, Rückschläge, Unvergessliches.
Schwelgen Sie mit uns in Vergangenheit und Gegenwart. Und genießen Sie dazu die kulinarischen Köstlichkeiten der Landfleischerei Lindig, um anschließend gut stärkt das vielseitige Programm der Thüringer Literaturtage zu erleben.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Ein Gartenfest für Theodor Storm
Die Regentrude, eine musikalische Inszenierung des Märchens von Theodor Storm, gespielt und gesungen von der Klasse 3 der Grundschule „Lorenz Kellner“ unter der Leitung von Kerstin Saalfeld-Koppe.
Im Anschluss Kaffeetrinken im Rosengarten.
MDR KULTUR Café mit Feridun Zaimoglu
Der MDR sendet auch in diesem Jahr von Burg Ranis. Katrin Schumacher, die Moderatorin des FIGARO Cafés, begrüßt Feridun Zaimoglu – einen immer wieder gern gesehenen Gast auf der Burg.
Sein neuer Roman „Evangelio“ erzählt von Martin Luthers Aufenthalt in Thüringen. Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Wartburg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: der Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt.
Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte brechen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Wartburg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufelsvisionen stürzt.
Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit MDR KULTUR.
Verblendet. Die unheilvolle Macht der Worte. Mit Beiträgen von Martin Straub, Andreas Berner und Ralf Schönfelder. Gelesen von Christine Hansmann.
Hexenhammer, RAF-Pamphlete, Gesangbuch der Deutschen Christen
Die Macht der Worte hat nicht nur Gutes in die Welt gebracht. Manche Schriften entwickelten eine verheerende Wirkung und kosteten in einigen Fällen sogar Menschenleben. Das Programm stellt drei unheilvolle Texte vor, erklärt die Hintergründe und zeichnet die Auswirkungen nach.
Der Hexenhammer ist ein Buch des Dominikanermönchs Heinrich Kramer, das im Jahr 1487 erstmals erscheint. Tausenden Menschen wird auf der Grundlage dieses Handbuchs für Inquisitoren der Prozess gemacht. Es dient als Anleitung zur Überführung und Verurteilung von vermeintlichen Hexen.
Die Deutschen Christen wurden 1932 in Thüringen gegründet – als eine rassistische, antisemitische und am Führerprinzip orientierte Strömung im deutschen Protestantismus. In ihrem Gesangbuch finden sich zahlreiche Spuren ihrer verblendeten Vorstellungen, die Juden aus der christlichen Tradition zu entfernen und Jesus zum Arier umzudichten.
Die Roten Armee Fraktion hat in ihren Erklärungen ihre Aktionen, Terroranschläge und Morde gerechtfertigt. Auch heute noch, gut 20 Jahre nach Auflösung der Organisation, wirkt die Kälte dieser Texte frappieren; ihr sprachlicher Duktus reicht von ungelenkem Populismus bis zu verklausulierter Wissenschaftlichkeit.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter der Unberechenbarkeit
Thea Dorn und Alexander Kissler im Gespräch über Luther und die Angst.
Lyrik im Konzert mit Ulf Stolterfoht, Kinga Tóth und Robert Sorg. Mit Musik von Demian Kappenstein
Ulf Stolterfoht ist vielleicht der bekannteste und umtriebigste Aktivist der experimentellen Poesie in Deutschland. Für seine Lyrik benutzt er Fragmente wie Figuren, Melodien und Stimmungen aus verschiedenen Sprachsystemen, wie Fachsprachen oder Umgangssprache. Er montiert, er kombiniert, er persifliert. Seine Gedichte sind „sperrige, doch vergnügliche Kost, melodisch leicht dargeboten, von großer rhythmischer Schönheit“ (FAZ).
Kinga Toth ist eine vielseitige Künstlerin. Ihre Lesungen, die sich häufig in Performancetheater verwandeln, sind wegen ihrer Intensität ein unvergessliches Erlebnis! In ihren Gedichten ist Sprache die wahre Bauherrin der Welt. Sprache, die ihre Bausteine überall aufsammelt und zu einem Mensch-Maschine-Artefakt zusammenbaut. Werkzeuge, Instrumente werden körperlich, menschlich. Den menschlichen Körper auf der anderen Seite untersucht sie nach biologischen Prozessen und als Spielfeld von Krankheiten.
Robert Sorg hat sich große Verdienste als Galerist des Jenaer Kunsthofs erworben; inzwischen ist er Vorsitzender des Jena er Kunstvereins. Sein Debüt-Band als Lyriker erschien kürzlich als Jahresgabe der Literarischen Gesellschaft Weimar. In seinen Gedichten betrachtet er alltäglichen Vorgänge unter dem Licht des Künstlerischen und macht damit die Absurdität unserer modernen Welt sichtbar.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Denis Scheck: „Vom Guten, Wahren, Schönen – und vom Albernen, Überflüssigen und Banalen“
Wenn Denis Scheck die Neuerscheinungen des Buchmarkts kommentiert, horchen die deutschen Leser auf. Die ARD sendet seit mehr als 10 Jahren sein Magazin „Druckfrisch“, dessen innovatives Format Maßstäbe für Literaturvermittlung im deutschen TV gesetzt hat. Im Deutschlandfunk nimmt er sich Woche für Woche die Spiegel-Bestellerliste vor.
Sein Charme und der große Unterhaltungswert seiner Urteile haben ihn zum beliebtesten Literaturkritiker Deutschlands gemacht. Denn Denis Scheck spricht klare Empfehlungen aus. Und über missratene Romane urteilt er schon mal: „Wäre dieses Buch ein Pferd, man müsste es erschießen“.
Denis Scheck wird auf Burg Ranis von seiner Liebe zur Literatur sprechen und erläutern, was in seinen Augen ein gutes Buch auszeichnet – und woran man Schund erkennen kann. Außerdem wird er einen Blick auf die Neuerscheinungen des Frühjahrs werfen und die Frage beantworten: Welche Bücher sind zu empfehlen – und von welchen sollte man lieber die Finger lassen?
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Papiertheater: „Joseph und seine Brüder“
Papiertheater war das Fernsehen des 19. Jahrhunderts. In kleinem Maßstab wurden alle Elemente einer Theaterbühne auf Papierbögen nachgebildet: Kulissen, Proszenien, Vorhänge, Figuren.
Römers Privattheater zeigt ein Stück nach einer der beliebtesten Geschichten aus der Bibel: „Joseph und seine Brüder“. In der Spielfassung erzählt Joseph in Ägypten seine Geschichte: von dem Neid der Brüder, dem Verkauf als Sklave in Ägypten, seiner Karriere am Hof des Pharaos und dem Wiedersehen mit seinen Brüdern. Er tut dies auf ägyptische Weise. Er redet von sich in der dritten Person und lässt seine Erzählung in Hieroglyphen aufzeichnen und mit Bildern im altägyptischen Stil illustrieren.
Die Besucherzahl ist auf 25 beschränkt!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Bruno Preisendörfer liest „Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit“
Der Autor des Spiegelbestsellers »Als Deutschland noch nicht Deutschland war« legt nach: Eine Zeitreise in Luthers Deutschland.
Bruno Preisendörfer schaut Luther und vielen seiner Zeitgenossen über die Schulter, wir erleben ihr öffentliches Wirken, aber auch ihren Alltag. Mit Götz von Berlichingen überfallen wir Nürnberger Kauf leute und werden selbst von Nürnbergern belagert. Wir sehen den Fuggern in ihrem Augsburger Kontor auf die Finger und machen uns mit den Welsern bei der Ausbeutung Venezuelas die Hände schmutzig. Albrecht Dürer lernen wir beim Malen kennen, Hans Sachs beim Versemachen und Luthers Frau Katharina bei der Haushaltsführung – bis wir mit ihr vor der Pest aus Wittenberg fliehen. Wir erleben, wie mühsam die Alltagsverrichtungen sind, vom Zubereiten der Mahlzeiten bis zum Beschaffen der Kleidung. Wir reihen uns in Landsknechte-Haufen ein, proben mit fränkischen und thüringischen Bauern den Aufstand, lauschen brav den Predigern und fürchten uns vor dem Jüngsten Gericht.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn auf Burg Ranis! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seine beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Das Zeitalter, das keine Zeit hat
Gespräch mit Rüdiger Safranski und Sebastian Kleinschmidt.
Ausguck Thüringen: Mit Kathrin Groß-Striffler, Marius Koity und M. Kruppe
Kathrin Groß-Striffler zählt zu den erfolgreichsten Thüringer Autorinnen. Für ihren Roman »Die Hütte« erhielt sie den Alfred-Döblin-Preis. In Ranis wird sie ihren neuen Erzählband »Eine Tasse Tee« vorstellen.
Marius Koity ist der Lokalchef der Pößnecker OTZ und wurde 2016 mit dem Journalistenpreis Thüringens ausgezeichnet. Kurz darauf erschien sein erster Lyrikband, „Eine unvermeidliche Collage“. Seine Gedichte handeln immer wieder von einem, der auszog, die Welt zu ergründen. Das gelingt ihm eindringlich, vor allem, wenn er seinen Blick engagiert auf die geschlossenen Enden der Gesellschaft fokussiert.
M. Kuppe ist nicht nur ein nimmermüder Kulturaktivist, Autor, Rezitator, Redakteur, DJ. Er gehört zu den wichtigen Pfeilern der hiesigen Underground-Literatur. In den Texten seines Buches „Von Sein und Zeit“ zieht er durch Kleinstadtcafés und improvisierte Penner-Kommunen, trifft Punks und Cops und verpasst Harry Rowohlt, schweift durch Exzesse und verkaterte Gedanken. Immer ist er auf der Suche nach dem letzten Rest Saft in seiner ausgepressten Umwelt. Ihn treibt die Ahnung: Es gibt keine richtige Zeit in der falschen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Papiertheater: „Das Hokusai-Museum“
Papiertheater war das Fernsehen des 19. Jahrhunderts. In kleinem Maßstab wurden alle Elemente einer Theaterbühne auf Papierbögen nachgebildet: Kulissen, Proszenien, Vorhänge, Figuren.
Das Stück „Das Hokusai-Museum“ spielt in Japan. Yuki und ihr kleiner Bruder Taro haben von ihren Eltern die Erlaubnis bekommen, an einer Museumsnacht im Hokusai Museum teilzunehmen. Aus Versehen werden sie eingeschlossen. Plötzlich fangen die Figuren auf den Bildern an, sich zu bewegen und zu sprechen. Es ist Mitternacht und auch der Meister selbst taucht auf und lädt die Kinder ein, mit ihm seine Bilder zu besuchen. Dabei erleben sie einige Abenteuer …
Katsushika Hokusai (1760–1849) war ein japanischer Maler. Er beherrschte alle Formen und Techniken des Holzschnittes und der Malerei, und seine Motive reichten von der Darstellung von Samurai bis hin zu schönen Frauen. Seine berühmtesten Bilder stellten allerdings die Natur und Landschaften dar. Dazu gehört die Bildserie »36 Ansichten des Berges Fuji«. Ein Bild aus diesem Zyklus, »Die große Welle vor Kanagawa«, dürfte das weltweit bekannteste japanische Kunstwerk sein.
Die Besucherzahl ist auf 25 beschränkt!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Haudegen und Haustyrann, Baumzüchter und Buchautor. Eine Annäherung an Schillers Vater.
In Johann Caspar Schiller (1723–1796) manifestiert sich ein doppelter Zwiespalt: der seiner Epoche und der seines Charakters. Als Offizier und Familienvater blieb er zeitlebens einem strikten Autoritätsdenken verhaftet,
als Publizist und Pomologe gehörte er zu den Verfechtern aufklärerischer Ideen und ökonomischer Reformen. Diese Ambivalenz äußerte sich auch im Verhältnis zu seinem Dichtersohn, der, bei allen Unterschieden der
Persönlichkeitsstruktur, zwei hervorstechende Eigenschaften mit ihm teilte: rastlose Aktivität und brennenden Ehrgeiz.
Michael Davidis stellt in seinem Vortrag im Garten des Schillerhauses die zwiespältige Persönlichkeit Johann Caspar Schillers vor.
»Don’t kill it, Carroll!«
Von Söhnke Sofar und Nils Lauterbach. Sprecherin: Lysann Schläfke. Musik: Söhnke Sofar und Nils Lauterbach.
In Lewis Carrolls »Alice’s Abenteuer im Wunderland« wird das kleine Mädchen Alice in eine fiktive Welt voller verkehrter Logik, mathematischer und philosophischer Probleme, Wortspiele und Anspielungen geworfen. Auf sich allein gestellt erkundet sie die neue lockende Welt.
»Wer bist du« – »Ich – ich weiß nicht recht, in diesem Augenblick – ich weiß nur noch, wer ich heute morgen war, als ich aufgestanden bin; aber ich glaube, ich muss seitdem ein paar Mal verwandelt worden sein.« – Das kreisende Konstrukt aus Identitätssuche und Zugehörigkeit, wird durch die Audio-Künstler Söhnke Sofar und Nils Lauterbach aufgegriffen und in Form von Akusmatik, Prosa und Klangakrobatik als Live-Hörspiel präsentiert. Erneut begeben sich beide auf die Burg Ranis um dem weißen Kaninchen in seinen Bau zu folgen – eine Reise ins Ungewisse.
Stimmlich werden sie von der aus Funk und Fernsehen bekannten Schauspielerin Lysann Schläffke unterstützt.
Am 11.06.2017 sollte Ursula Karusseit zum Abschluss der Thüringer Literaturtage um 20 Uhr auf Burg Ranis lesen. Leider musste die Schauspielerin ihren Auftritt kurzfristig aus persönlichen Gründen absagen. Das Publikum darf sich aber auf würdigen Ersatz freuen: An Ursula Karusseits Stelle wird Andrea Sawatzki live zu erleben sein und aus ihrem aktuellen Roman „Ihr seid natürlich eingeladen“ lesen!
Andrea Sawatzki gehört zu den gefragtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Mit Kinofilmen wie „Das Experiment“ oder TV-Serien wie „Borgia“ erlangte sie große Bekanntheit. Zudem stand sie viele Jahre als Tatort-Kommissarin in Frankfurt am Main vor der Kamera. Doch damit nicht genug. Neben ihrer Schauspielkarriere hat sich Andrea Sawatzki als Bestsellerautorin im literarischen Leben einen Namen gemacht. Zunächst erschien 2013 ihr Krimidebüt „Ein allzu braves Mädchen“. Es folgten mehrere humorvolle Romane über die Familie Bundschuh, von denen „Tief durchatmen, die Familie kommt“ und zuletzt „Von Erholung war nie die Rede“ mit ihr selbst in der Hauptrolle verfilmt wurden. Auch der aktuelle Roman „Ihr seid natürlich eingeladen“ hat bereits Besteller-Status erreicht und begeistert seine Leser mit einem Hochzeitschaos à la Andrea Sawatzki!
Wer bereits Karten für Ursula Krausseit gekauft hat, kann damit auch die Lesung von Andrea Sawatzki besuchen. Wer die Karten zurückgeben möchte, wendet sich bitte an die jeweilige Vorverkaufsstelle.
Das restliche Programm der Thüringer Literaturtage bleibt bestehen. Los geht es auf Burg Ranis am 08.06. mit Harald Lesch und Thea Dorn, es folgen u.a. am 10.06. Feridun Zaimoglu und Denis Scheck und am 11.06. Bruno Preisendörfer.
Karten gibt es im Vorverkauf im Ticketshop auf www.lesezeichen-ev.de, in allen TA‑, OTZ‑, TLZ-Pressehäusern, unter www.ticketshop-thueringen.de, unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), Tourist Information Jena, Buchhandlung am Markt Pößneck, Buchhandlung Müller Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Der Sportjournalist Ulrich Kroemer stellt sein Buch über das sportliche und kommerzielle Phänomen RB Leipzig „Aufstieg ohne Grenzen“ vor.
Die Veranstaltung findet in der Reihe »Hermsdorfer Gespräche« statt.
Goethe Akademie 2/2017 vom 13.7. – 16.7.2017
»Warum gabst du uns die tiefen Blicke«. Die Stimme der Frau in Goethes Dichtung
Verleihung des Thüringer Literaturstipendiums »Harald Gerlach« an den Dichter Ron Winkler.
Ron Winkler erhält das Stipendium für die Arbeit an einem neuen Gedichtband, in dem er sich mit den »eigenen vagen, vakanten und vagabundischen Erinnerungen in Sprache und Handlungen« auseinandersetzen möchte.
Die Verleihung des Stipendiums erfolgt durch Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur‑, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Freistaats Thüringen.
Es wird um Anmeldung per E‑Mail an Sylvie.Knoblich@tsk.thueringen.de oder per Fax an 0361–3794 008 gebeten.
Ron Winkler, 1973 in Jena geboren, lebt in Berlin. Er studierte Germanistik und Mittelalterliche bis Neueste Geschichte in Jena. Er ist als freier Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer tätig. Seine Arbeit wurde u. a. mit dem Leonce-und-Lena Preis und dem Mondseer Lyrikpreis ausgezeichnet. Zuletzt war er Stipendiat im Künstlerhof Schreyahn und am Müllerhaus in Lenzburg. Seine aktuellen Veröffentlichungen sind „Prachtvolle Mitternacht“ (Gedichte, 2013), „Torp. Neue Wimpern“ (Kurznovellen, 2013) und »Karten aus Gebieten« (Gedichte, 2017)
Website des Dichters Ron Winkler: www.ronwinkler.de
Die Gunst des Augenblicks – Lesung mit Leif Randt
Über Leif Randts aktuellen Roman „Planet Magnon“ schrieb Denis Scheck: „Als hätte der StarWars-Erfinder George Lucas zusammen mit Jürgen Habermas, dem brillantesten Soziologen Deutschlands, einen Roman verfasst“.
Leif Randt schickt seine Protagonisten in eine bizarrutopische Welt, die an neue Popmythen ebenso erinnert wie an Klassiker des Hollywoodkinos. In den unendlichen Weiten des Weltraums existiert ein Sonnensystem, dessen sechs Planeten und zwei Monde von einer weisen Computervernunft regiert werden. Zwischen Metropolenplanet Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich zu Kollektiven zusammengeschlossen, die um die besten Lebensstile konkurrieren. Doch das Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen Herzen von sich reden macht. Minzefarbene Giftwolken steigen von Marktplätzen und Sommercamps auf, tatsächliche Gewalt droht in die Planetengemeinschaft zurückzukehren. Können Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollektivs, den Umsturz verhindern?
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Friedrich Schorlemmer: Unsere Erde ist zu retten. Haltungen, die wir jetzt brauchen
Ecclesia semper reformanda – Die Kirche muss sich ständig erneuern. Und nicht nur die Kirche. Das Reformationsjahr sollte Anlass sein, dass sich auch die Gesellschaft fragt, wie sie sich verändern muss, um unsere Erde zu retten. Friedrich Schorlemmer warnt in seinem aktuellen Buch vor einem entfesselten Kapitalismus, der Mensch und Natur zur Ressource degradiert, und formuliert eine ökumenische und politische Antwort auf die zweite Enzyklika von Papst Franzikus, in der dieser Umweltschutz sowie soziale Gerechtigkeit ins Zentrum stellte.
Eine Veranstaltung des Lutherforums Nordhausen
Friedrich Wilhelm Riemer. Goethes Vertrauter, Sekretär, Redakteur, Korrektor und philologischer Freund – Vortrag von Dr. des. Héctor Canal Pardo (Weimar)
Im Lutherjahr wollen wir nicht nur an die Errungenschaften Martin Luthers erinnern, sondern auch einen kritischen Blick auf sein wechselhaftes Verhältnis zu den Juden werfen – mit Genauigkeit und ohne Polemik.
Die grundlegende Untersuchung zu Luthers Antisemitismus, zur Judenfeindlichkeit in seinen Schriften, in seinem Weltbild, in seinen alltäglichen Meinungen und Ansichten ist das Ergebnis der jahrelangen Forschungen des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann. Sein Buch »Luthers Juden« ist ein eindringliches und überzeugendes Plädoyer für eine entschlossene und vollständige Historisierung Luthers und seines Werks. Kaufmann warnt davor, heute und in Zukunft von Luthers Popularität profitieren zu wollen und naiv mit ihm umzugehen. Genau darin weiß er sich schließlich durch den großen Reformator selbst bestärkt, der als mächtiger Polemiker mit Worten vernichten, aber auch sich selbst relativieren konnte.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Ein literarisch-musikalischer Abend mit Johannes Lange und Friederike Teichert
Johannes Lange lebt mit Freundin und Sohn in Kahla und schreibt dort darüber, wie die Welt sein könnte, wenn man sie nicht so ernst nehmen würde. In seinen Erzählungen berichtet er unter anderem vom Alltag eines Schriftstellers und seiner Familie, der aufregender ist, als man erst meint. Der Abbau einer Lichterkette endet hier im entwurzelten Tannenbaum, eine Autofahrt führt dank der Mitfahrer direkt in den Wahnsinn und der Geburtstag der Ehefrau endet mit dem Hund in der Toilette. Gelacht werden darf bei Langes Texten immer. Wenn einen der Stress zu übermannen droht, darf es gerne auch ruhiger werden – bis sich dann der Postbote als Betrüger entpuppt, der die bestellten Kleider gern erst selbst anprobiert, bevor er sie ausliefert. Der oft viel zu ernste Alltag kann in den Geschichten ganz neu entdeckt werden. Johannes Lange zeigt mit seinen Erzählungen dabei vor allen Dingen eines: Das Leben macht Spaß.
Johannes Lange auf Facebbook: www.facebook.com/johannes.lange.5872
Johannes Lange auf Instagram: www.instagram.com/iismdii/
Friederike Teichert bietet zur musikalischen Begleitung des Abends unter der Überschrift »Piano. Pointe. Punkt.« Liedermachersoul.
Fällt Plappern der Songwriterin Friederike leicht, so singt sie intelligent, selbstkritisch und witzig, fragil und stark zugleich. Winzige Alltagsmomente und prächtige Gefühlskomplexe finden ihre Aufmerksamkeit und künstlerische Interpretation. Herz und Verstand rührt sie gleichsam. – Ohne Überschätzung und Kalkül. Nur mit Punkt.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Alter Buttstädter Friedhof e.V.“ mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
»Im Auftrag der Schrift – Die Sammlung Hartmann«
Eröffnung der Sonderausstellung im Romantikerhaus vom 17. Juni bis 1. Oktober 2017
Brigitte und Gerhard Hartmann besitzen eine der größten Sammlungen
zeitgenössischer Grafik im deutschsprachigen Raum. Seit mehr als zehn Jahren
bauen sie gezielt und mit großem Geschick eine neue, spezielle Sammlung auf,
die handschriftliche Texte mit bildnerischen Arbeiten verknüpft. Diese
Sammlung wird vom Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger
Landesbibliothek in Bregenz m Bodensee betreut.
Im Zentrum der Sammlung steht das Interesse am Dialog von Handschrift und
Bild. Handschriftliche Texte werden in bildnerische Arbeiten überführt.
Bildnerische Arbeiten kommentieren handschriftliche Texte. Es entsteht ein
Spiel aus Bildern und Formen, Zeichen und Symbolen. Beim Betrachten machen
wir einzigartige Erfahrungen zwischen Bildlichkeit und Schriftlichkeit: Die
Schrift erscheint als Bild, das Bild als Schrift.
Begrüßung: Dr. Ulf Häder, Direktor Städtische Museen Jena
»Ein Dialog von Schrift und Bild« Podiumsdiskussion
mit Madeleine Heublein, Künstlerin, Leipzig, Dr. Jens-Fietje Dwars, Autor, Jena,
Gerhard Hartmann, Sammler, Lindau
Moderation: Dr. Jürgen Thaler, Vorarlberger Landesbibliothek Bregenz
Musik: Nils Alf, Bassklarinette, Saxofon, Kay Kalytta, Schlagzeug, Percussion
»Gabriele Reuter« – Ein literarischer Spaziergang auf den Spuren der Schriftstellerin mit Dr. Annette Seemann.
Gabriele Reuter, 1859 als Kaufmannstochter in Alexandrien (Ägypten) geboren, war um 1900 eine der meistgelesenen Schriftstellerinnen Deutschlands. Am wirkungsmächtigsten war ihr Hauptwerk Aus guter Familie – Leidensgeschichte eines Mädchens, 1895 im S. Fischer Verlag erschienen. Gabriele Reuter verwob in diesem naturalistischen Roman eigenes Erleben mit Fiktion – er wurde ein Identifikationsbuch für Frauen ihrer Generation. Neben diesem bedeutsamen Werk erreichten drei weitere ihrer Bücher bis 1932 mindestens 25 Auflagen. Hoch geschätzt von Autoren wie Thomas Mann verstarb Gabriele Reuter tief verarmt und wurde dem Vergessen preisgegeben.
Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Jovan Nikolic liest „Das Orchester der Frauen, die mich verlassen haben“. Mit Musik von Oliver Räumelt
Jovan Nikolic war für viele Gäste der letzten Thüringer Literaturtage auf Burg Ranis die literarische Entdeckung. 2017 kehrt er nach Thüringen zurück und wird im Kloster Mildenfurth sein neues Buch vorstellen – am Akkordeon musikalische Begleitet von Oliver Räumelt.
„Das Orchester der Frauen, die mich verlassen haben“ ist ein sentimentaler Reiseführer durch die Hotels entlang der Riviera Ex-Jugoslawiens, ein Tribut an die Musik und den Lifestyle der sechziger und siebziger Jahre, eine Suche nach den verlorenen Lieben. Jovan Nikolics neue Geschichte spielt in der Zeit, „als wir noch Vertrauen in das Leben hatten“, sie ist in bewährter Manier voll von verschlungenem Humor und voller Emotion. Auf jeden Fall: Lektüre für Nostalgiker und empfindliche Seelen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Arbeitskreis Kunst und Kultur des Klosters Mildenfurth.
Thomas Kaufmann liest „Luthers Juden“.
Im Lutherjahr wollen wir nicht nur an die Errungenschaften Martin Luthers erinnern, sondern auch einen kritischen Blick auf sein wechselhaftes Verhältnis zu den Juden werfen – mit Genauigkeit und ohne Polemik.
Die grundlegende Untersuchung zu Luthers Antisemitismus, zur Judenfeindlichkeit in seinen Schriften, in seinem Weltbild, in seinen alltäglichen Meinungen und Ansichten ist das Ergebnis der jahrelangen Forschungen des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann. Sein Buch „Luthers Juden“ ist ein eindringliches und überzeugendes Plädoyer für eine entschlossene und vollständige Historisierung Luthers und seines Werks. Kaufmann warnt davor, heute und in Zukunft von Luthers Popularität profitieren zu wollen und naiv mit ihm umzugehen. Genau darin weiß er sich schließlich durch den großen Reformator selbst bestärkt, der als mächtiger Polemiker mit Worten vernichten, aber auch sich selbst relativieren konnte.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Friedenskirche Jena.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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