»›Da fehlen uns die Worte …‹. Goethes erotischer Wortschatz, die Zensur und das Goethe-Wörterbuch« – Vortrag von PD Dr. Michael Niedermeier (Berlin)
Die aktuelle Mundartszene zwischen Thüringer Wald, Grabfeld und Rhön ist weiblich:
Seit drei Jahren sorgen Rita Fulsche, Roswitha Kessler, Marlies Röder, Anita Ruszwurm, Renate Schreyl und Christel Siegmund mit Gedichten und Geschichten im heimatlichen Dialekt für volle Stuhlreihen im Baumbachhaus.
Wieder mit dabei ist die Gruppe „Leimtiegel“ aus Neubrunn, die seit über dreißig Jahren beweist, dass sich Volksmusik auch ohne Herzbuben-Schmalz an Frau und Mann bringen lässt.
»Gespenstisches aus der Thüringer Sagenwelt« – Lesung mit Rainer Hohberg
Erneut hat sich Rainer Hohberg aufgemacht, Sagengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Diesmal ist er Gespenstern und anderen fantastischen Wesen auf der Spur, von denen es in Thüringens Sagenwelt nur so wimmelt. Was hat es mit den verwunschenen Seelen auf sich, die an der Saale als Irrlichter ihr gaukelndes Spiel treiben? Haben sich Thüringer Weibsbilder bei Mondschein tatsächlich in schauerliche Werwölfe verwandelt? Und woher stammen die kopflosen Ritter, Hexen und Teufel, verführerischen Nixen und Elfen, Korndämonen und Moosleute, hilfreichen Wichtel und Schutzengel, welche die Menschen zwischen Kyffhäuser und Rhön Jahrhunderte lang begleitet haben und dies womöglich noch heute tun? Dem Sagendetektiv ist wieder ein spannendes Buch gelungen.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Natürlich gibt es auch wieder ein neues Thema und die Möglichkeit einen Essensgutschein für zwei Personen in »Billes Restaurant« zu gewinnen.
Moderiert wird LEA von Andreas Budzier.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder, der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie hEFt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Henning Westphal liest an zwei Abenden (am 22. und 23. Januar) aus Theodor Storms Meisternovelle »Der Schimmelreiter« (1888).
Storm verlegte die ursprünglich westpreußische, an der Weichsel spielende Deichsage vom „gespenstigen Reiter“, der nach seinem Tod als Wiedergänger im Aberglauben des Volkes weiterlebt, in die mit überwältigenden Sprachbildern beschworene heimatliche Meerlandschaft. Im Kampf mit den Naturgewalten vollzieht sich hier Aufstieg und Untergang des Deichgrafen Hauke Haien.
Neue Heimat Thüringen? Heimatvertriebene im Nachkriegsdeutschland
Vortrag und Diskussion mit Dr. Torsten W. Müller
Etwa 700.000 Vertriebene gelangten seit 1944 nach Thüringen. Hier in Mitteldeutschland waren sie in der „Zusammenbruchsgesellschaft“ oftmals unerwünschte Konkurrenten und Mitbürger. Unter welchen Umständen erfolgten Ankunft, Aufnahme und Integration der Zugezogenen in Thüringen? Wie ging die führende Partei mit ihnen um? Welche Rolle spielten Kirche und Glaube in diesem Prozess? Diesen und anderen Fragen soll im Vortrag nachgegangen werden.
Dr. Torsten W. Müller ist Kirchenhistoriker und seit 2015 Leiter des Eichsfelder Heimatmuseums Heilbad Heiligenstadt.
Henning Westphal liest an zwei Abenden (am 22. und 23. Januar) aus Theodor Storms Meisternovelle »Der Schimmelreiter« (1888).
Storm verlegte die ursprünglich westpreußische, an der Weichsel spielende Deichsage vom „gespenstigen Reiter“, der nach seinem Tod als Wiedergänger im Aberglauben des Volkes weiterlebt, in die mit überwältigenden Sprachbildern beschworene heimatliche Meerlandschaft. Im Kampf mit den Naturgewalten vollzieht sich hier Aufstieg und Untergang des Deichgrafen Hauke Haien.
Schwarzhörer, Schwarzseher und heimliche Leser. Die DDR und die Westmedien
Lesung mit Franziska Kuschel
Moderation: Franz-Josef Schlichting, LZT
Die DDR konnte sich nur im geringen Maße gegenüber den westlichen
Medien abschotten. Auf diese Weise entstand hier eine komplexe
Mediengesellschaft, die Radio, Fernsehen, aber auch Publikationen
aus zwei Systemen konsumierte und damit alltäglich die
SED-Diktatur herausforderte.
Franziska Kuschel untersucht zum einen die Strategien des Staates,
den Konsum westlicher Medien zu verhindern oder wenigstens zu
kontrollieren und einzudämmen, die vor allem in den 1950er und
60er Jahren die Kriminalisierung der sogenannten „geistigen Grenzgänger“
einschlossen. Zum anderen nimmt sie Strategien der Mediennutzer,
diesem Druck zu begegnen und auszuweichen unter die
Lupe. Erstmals wird so das Wechselverhältnis zwischen staatlicher
Kontrolle und der eigensinnigen Aneignung der Medien analysiert.
Der alltägliche Gebrauch westlicher Rundfunk- und Fernsehprogramme
sowie westlicher Printmedien in der DDR hatte selbst unter den
Bedingungen einer Diktatur emanzipatorische Wirkungen, wenngleich
die Konsumenten dies zunächst nicht politisch dachten. Er
war somit Teil eines langfristigen gesellschaftlichen Wandels in der
DDR.
Franziska Kuschel, geb. 1980, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam.
Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität
zu Berlin sowie als Referentin bei der Enquete-Kommission
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur des Landtags Brandenburg tätig.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Rotstift – Medienmacht, Zensur
und Öffentlichkeit in der DDR“.
„Das ihr erkennt: Weltpoesie allein ist Weltversöhnung.“ und „Sprachkunde ist Grundlage allen Wissens.“ – Lesung und Vortrag über Friedrich Rückert (1788–1866), Dichter, Sprachgelehrter, Übersetzer, einer der Begründer der deutschen Orientalistik, von Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Liebe & Nacht »Mit Augen hören, das ist feinstes Lieben« − Shakespeares Sonette und Musik von John Dowland
Kein Werk der Weltliteratur außer der Bibel ist öfter ins Deutsche übersetzt worden als die 1609 erschienenen Sonette William Shakespeares. Immer wieder wurde gerätselt, wer der junge, vom Dichter angebetete Mann wohl sei und wer die geheimnisvolle »dark lady«. Shakespeares Themen: Liebessehnsucht und ‑verrat, Anziehung und Eifersucht, Vergänglichkeit und Tod haben über die Jahrhunderte nichts von ihrem Reiz verloren, den sie nicht zuletzt auch auf Schiller und Charlotte, deren Hochzeitstag sich gerade zum 227. Mal gejährt hat, ausübten.
Es lesen Dr. Sonja Bründl-Price und Christine Hansmann zur Musik von Luise Hecht (Sopran) und Christian Rosenau (Gitarre).
Erich Honecker. Das Leben davor – 1912–1945
Lesung mit Martin Sabrow
Moderation: Franz-Josef Schlichting, LZT
Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht
Erich Honeckers, dem der Parteiapparat eine kommunistische
Musterbiographie maßschneiderte, der auch
westdeutsche Biographen weitgehend gefolgt sind. Martin
Sabrow zeigt auf Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen
erstmals, welche überraschenden Brüche und Nebenwege
das Leben des saarländischen Jungkommunisten vor seiner
Karriere als Parteifunktionär prägten. Seine Jugendbiographie
Honeckers ist zugleich eine faszinierende Fallstudie über ein
waghalsiges Leben in Deutschland im Bannkreis von Stalinismus
und Faschismus.
Martin Sabrow ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor
des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam.
Vortrag von Dr. Ulrike Müller über Simone Weil, eine Philosophin, die kompromisslos den Sinn des Lebens suchte, ihre jüdischen Wurzeln hinter sich ließ, sich der katholischen Mystik zuwandte und ihre Menschenliebe so radikal lebte, dass sich 1943, schwer krank, in einem englischen Krankenhaus zu essen weigerte, weil ihre Landsleute in Frankreich hungern mussten – sie starb mit nur 34 Jahren. Ulrike Müller verschafft Zugang zum Leben und der geistigen Welt einer hochintelligenten, eigensinnigen und höchst eigenständigen Denkerin.
DIE REFERENTIN: Dr. Ulrike Müller hat sich in Weimar und darüber hinaus einen Namen gemacht mit Veröffentlichungen, die geistige und künstlerische Leistungen von Frauen dem Vergessen und Verschweigen einer immer noch von Männern dominierten Geschichts-schreibung entreißen. Weibliche Beiträge zur Menschheitskultur in das Licht zu stellen, das ihnen gebührt, ist ihr ein Herzensanliegen. Wer will, kann das nachlesen: „Die klugen Frauen von Weimar“ erschienen 2007 im Elisabeth Sandmann Verlag, 2009 die „Bauhaus-Frauen“ und 2013 die „Salonfrauen“. 2016 gab sie zum 250. Geburtstag von Johanna Schopenhauer – der Namensgeberin der Straße, in der das Frauenzentrum steht – einen Textband heraus: „Der Umgang hier scheint mir sehr angenehm“ – Briefe, Reisepassagen, Jugendbildern und Kunstbetrachtungen von Johanna Schopenhauer.
Lesung mit Emma Braslavsky: Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen
Moderation: Christoph Schmitz-Scholemann
Ein Paar im besten Alter: Jo, eine selbstsüchtige Enddreißigerin, zelebriert die schillernde Fassade einer Möchtegern-Weltverbesserin und lebt vom Geld ihres Mannes; Jivan, ein latent chauvinistischer Mittvierziger, heuchelt als selbstzufriedener Sexist den Feministen, manipuliert seine Frau nach Belieben und wird dabei selbst ahnungsloses Opfer seines Vaters und seiner feigen Selbsttäuschungen. Die blutjunge Roana wird von ihrem Vater zum einsamsten Vulkan dieser Erde geschickt, damit sie endlich zur Vernunft kommt. Sie macht sich stattdessen auf zu einer gewagten Suche nach dem Sinn des Lebens. Und eine unberührte, staatenlose Insel, die von einem Orkan freigelegt wird, sorgt als vermeintliches Paradies international für Schlagzeilen und Hysterie. „Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen“ ist ein Abenteuerroman über Fluch und Segen des Menschseins, eine Farce über notorische Lebensoptimierer und ihren Kampf um eine bessere Welt – oder wenigstens eine bessere Insel. Das Buch ist eine große vergnügliche Reise, und es erzählt die packende Geschichte unserer Suche nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit. Emma Braslavsky, 1971 in Erfurt geboren, ist seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin tätig. Ihr Debütroman „Aus dem Sinn“ wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson- Förderpreis sowie dem Franz-Tumler- Debütpreis ausgezeichnet und war für den Debütpreis des Buddenbrookhauses nominiert. Ihr zweiter Roman „Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik“ erschien 2008. Emma Braslavsky lebt in Berlin.
Goethe und Frankreich – Vortrag von Prof. Dr. Jacques Berchtold (Fondation Martin Bodmer, Cologny).
Stammtisch Thüringer Schriftsteller am 1. Donnerstag des Monats.
Das Höcker Album – Auschwitz durch die Linse der SS
Buchvorstellung mit Stefan Hördler
Moderation: Dr. Annegret Schüle
2007 erhielt das United States Holocaust Memorial von einem
ehemaligen US-amerikanischen Nachrichtenoffizier, der während
des Zweiten Weltkriegs für das Counter Intelligence Corps
(CIC) der U.S. Army gearbeitet hatte, ein Fotoalbum. Das Album
entpuppte sich schnell als Sensation. Denn es hatte Karl Höcker
gehört, dem Adjutanten des letzten Lagerkommandanten
von Auschwitz Richard Baer.
Die 116 Bilder des Albums zeigen SS-Personal und Besucher:
bei der Jagd, bei Schießübungen, bei Freizeitaktivitäten – parallel
zum Massenmord in Auschwitz zwischen Mai 1944 und
Januar 1945. Abgebildet sind u. a. Richard Baer, Rudolf Höß,
Josef Kramer, Franz Hößler, Otto Moll und Josef Mengele. Die
Bilder geben neue Hinweise auf Verbindungen und Seilschaften
der SS-Größen. Der Wert des Höcker-Albums liegt vor allem
in der Sichtbarwerdung von Tätern, von Netzwerken und Zusammenkünften
während der letzten Mordphase des Vernichtungslagers.
Die vorliegende Edition publiziert das Höcker-Album erstmals
vollständig in neuer Sortierung der Albumseiten. Beiträge von
neun internationalen Autoren erschließen das Album im Zusammenhang
der Zeit wie auch den Fall Höcker.
Stefan Hördler ist Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.
Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen
Historischen Institut Washington und am Institut für Zeitgeschichte
der Universität Wien sowie Fellow am Center for Advanced
Holocaust Studies des U.S. Holocaust Memorial Museum.
Veröffentlichungen u. a.: SA-Terror als Herrschaftssicherung.
„Köpenicker Blutwoche“ und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus
(als Hg., 2013); Ordnung und Inferno. Das KZ-System
im letzten Kriegsjahr (2015).
»Wir müssen dann fort sein« – Lesung mit dem Schriftsteller Dirk Brauns
»Wir müssen dann fort sein« ist ein packendes Buch über politische Verfolgung, die Macht der Liebe und die Rolle der Vergebung als Weg der Erlösung.
Zehn Jahre lang hat Oliver Hackert, Korrespondent einer deutschen Tageszeitung in Minsk, seinen verhassten Vater, einen ehemaligen Volkspolizisten und systemtreuen Schriftsteller, nicht gesehen – nun nimmt er die Einladung zu dessen 75. Geburtstag an. Er will sich aber nicht aussöhnen, sondern nur Kontakt zu dessen Studienfreund Oleg Mitrochin bekommen.
Oliver hat die Chance, als westlicher Journalist das erste Interview seit Jahren mit dem berüchtigten Diktator zu führen, der seine politischen Konkurrenten verschwinden ließ. Als er sich entschließt, die Sache trotz der Gefahr für seine Familie durchzuziehen, eskaliert die Situation auf allen Ebenen: das Treffen mit dem Vater endet im Desaster und kurz vor dem konspirativen Treffen mit Mitrochin in Minsk wird Oliver klar, dass er überwacht wird – ist sein Interview beim Diktator nur eine Falle für Mitrochin?
Lesung mit Dirk Brauns: »Wir müssen dann fort sein«
Zehn Jahre lang hat Oliver Hackert seinen verhassten Vater, einen ehemaligen Volkspolizisten und systemtreuen Schriftsteller, nicht gesehen – nun nimmt er die Einladung zu dessen 75. Geburtstag an. Als er sich entschließt, die Sache durchzuziehen, eskaliert die Situation auf allen Ebenen. Ein Buch über politische Verfolgung, die Macht der Liebe und die Rolle der Vergebung als Weg der Erlösung.
Torsten Rohde & Anke Siefken: Wer erbt, muss auch giessen. Die Online-Omi teilt auf
Online-Omi Renate Bergmann kommt zu Reichtum, den es vor Tochter Kirsten zu schützen, mit den Freunden zu feiern und mit dem Großneffen Stefan und seinen Liebsten zu teilen gilt. Nebenbei greift Renate Bergmann die großen Fragen auf: Wer bekommt die geliebten Sammeltassen? In welcher Leibwäsche sollte man bestattet
werden? Und ist eine neue Liebe wirklich wie ein neues Leben?
Erleben Sie Renate Bergmanns Abenteuer bei einer Lesung mit der Schauspielerin Anke Siefken und dem Autor Torsten Rohde.
Information zum Kartenkauf
Bibliothek im Dreyse-Haus Sömmerda:
Weißenseer Str. 15, 99610, Sömmerda
03634–62 30 92 www.dreysehaus.de
Sebastian ist krank #11
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank. Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Das Publikum wird gebeten, für die Veranstaltung Fotos auf der Facebook-Seite hochzuladen. »Sebastian ist krank« sucht die schickesten / witzigsten / verstörendsten aus und schreibt zur Lesung Texte dazu.
»Um 16 Uhr zum Tee bei Theodor Storm«
Kristin Schwamm-Döppner und York-Egbert König stellen den Schriftsteller, Übersetzer und Komponisten Hans Jürgen von der Wense (1894–1966) vor.
Hans Jürgen von der Wense, ab Mitte der 1920er Jahre in Kassel, später in Göttingen lebend, gilt als eine der eigenwilligsten literarischen und universellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, als ein Quergeist mit großer sprachlicher Begabung. Er experimentierte wie Arnold Schönberg mit atonaler Musik, ließ sich in Meteorologie, Geologie und Astronomie ausbilden und war ein leidenschaftlicher Wanderer, der u. a. die hessische Landschaft in beeindruckenden sprachlichen wie fotografischen Bildern festgehalten hat.
Frauen in der DDR – Lesung mit Anna Kaminsky anlässlich des Internationalen Frauentages 2017
Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft
wie „siebenarmige Göttinnen, die es offenbar spielend schafften,
Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter
einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu
gehen. Ihnen standen viele Wege offen, da, so die „offizielle
Lesart, der Staat vorbildlich für „seine Frauen“ sorgte. Frauen
in der DDR waren aber zugleich zwischen all ihren Rollen
zerrissen – wie die Heldinnen aus den Erzählungen von Brigitte
Reimann oder Maxie Wander, die sich gegen die ihnen
gesetzten Grenzen auflehnten, und oftmals scheiterten. Anna
Kaminsky wagt einen Gesamtblick auf die Situation von Frauen
in der DDR, der das politische Leben genauso einschließt
wie das berufliche und das private.
Anna Kaminsky, geboren und aufgewachsen in der DDR; Studium
an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften
in Leipzig, 1992 Promotion zum Dr. phil.; seit
1998 beschäftigt bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur. Verschiedene Publikationen zu Fragen der Alltagskultur
sowie Erinnerungskultur und –politik.
Anja Tuckermann: Wir schweigen nicht! Der Weg der Weißen Rose und der Geschwister Scholl in den Widerstand
Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf, Kurt Huber und viele andere mehr wollten dem totalitären Unterdrückungssystem der Nationalsozialisten etwas entgegensetzen: Sie riefen die Bevölkerung mit Flugblättern zum passiven Widerstand auf.
Anja Tuckermann rekonstruiert mit Hilfe ausgewählter Tagebucheinträge, Briefe und Schilderungen der Mitglieder und Freunde der Weißen Rose den Weg dieser Menschen in den Widerstand. Wie lebten sie im Alltag der Diktatur und im Krieg? Was bewegte sie? Von 1933 an folgt sie ihnen chronologisch bis zur Verhaftung der Geschwister Scholl 1943 und der nachfolgenden Welle an Verurteilungen. Das Buch lässt uns nachempfinden, wie diese jungen Leute ihren Weg in den Widerstand mutig bis zu Ende gingen.
Einfühlsam, authentisch und historisch fundiert erzählt dieses Jugendsachbuch nicht nur von den Geschwistern Scholl, sondern auch von den anderen Mitgliedern der Weißen Rose. Das Buch lässt auch heutige Jugendliche zu Wort kommen und stellt deren Ideale und Ziele vor. Anja Tuckermann gelingt damit ein Brückenschlag in die Gegenwart.
Ab 12 Jahren
In Kooperation mit der Evangelischen Schulstiftung
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
RAF im Osten. Terroristen unter dem Schutz der Stasi
Lesung mit Frank Wilhelm
62 Tote. Hunderte Verletzte. 250 Millionen Euro Sachschaden. Das
ist die Schreckensbilanz der Roten Armee Fraktion, die ab 1970 mit
grausigen Attentaten die Schlagzeilen bestimmte. Dabei konnte sich
die RAF der Unterstützung aus der DDR gewiss sein, wie das Buch
„RAF im Osten“ zeigt. Die Dokumentation enthüllt den geheimen
Deal zwischen Stasi und RAF. Zehn Aussteiger fanden Unterschlupf
in Ostdeutschland. Die Stasi-RAF-Connection galt als größtes Staatsgeheimnis
der DDR. Autor Frank Wilhelm, Journalist bei der Tageszeitung
Nordkurier, hat unzählige Stasiakten gewälzt und eine Vielzahl
von Originaldokumenten aufgespürt. Im Mittelpunkt der deutschdeutschen
Agentenstory stehen zwei in Neubrandenburg abgetauchte
RAF-Terroristen. Die Geschichte von Silke Maier-Witt und Henning Beer
liest sich wie ein Thriller, der höchst real war. Silke Maier-Witt lebte als
„Angelika Gerlach“ einige Jahre in Erfurt.
Frank Wilhelm, Jahrgang 1963, ist in Seelow an der Oder geboren und
in Bochow (bei Werder) Neuhaus (Thüringen), Guinea (Afrika) und
Potsdam aufgewachsen. Er studierte Pädagogik in Güstrow (1985–
1990) und promoviere anschließend (1990–1993) mit einer Arbeit
zur literarischen Satire in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und
der frühen DDR. Seit 1993 arbeitet er als Redakteur beim Nordkurier.
In mehreren Serien hat er im Nordkurier die DDR-Geschichte unter regionalen
Aspekten beleuchtet, u.a. zum 17. Juni 1953, zu den Kommunalwahlen
im Frühjahr 1989 sowie zur Wende 1989. Frank Wilhelm
hat an der Herausgabe der beiden Bände „1945. Zwischen Krieg und
Frieden. Erinnerungen aus Mecklenburg-Vorpommern und der Uckermark“
mitgewirkt, die bei mecklenbook.de erschienen sind.
Frauen in der DDR – Lesung mit Anna Kaminsky anlässlich des Internationalen Frauentages 2017
Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft
wie „siebenarmige Göttinnen, die es offenbar spielend schafften,
Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter
einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu
gehen. Ihnen standen viele Wege offen, da, so die „offizielle
Lesart, der Staat vorbildlich für „seine Frauen“ sorgte. Frauen
in der DDR waren aber zugleich zwischen all ihren Rollen
zerrissen – wie die Heldinnen aus den Erzählungen von Brigitte
Reimann oder Maxie Wander, die sich gegen die ihnen
gesetzten Grenzen auflehnten, und oftmals scheiterten. Anna
Kaminsky wagt einen Gesamtblick auf die Situation von Frauen
in der DDR, der das politische Leben genauso einschließt
wie das berufliche und das private.
Anna Kaminsky, geboren und aufgewachsen in der DDR; Studium
an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften
in Leipzig, 1992 Promotion zum Dr. phil.; seit
1998 beschäftigt bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur. Verschiedene Publikationen zu Fragen der Alltagskultur
sowie Erinnerungskultur und –politik.
»Oberkante Unterlippe« − Stefan Schwarz liest aus seinem neuen Buch.
Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings ist er schon ein paar Schritte weiter. Seine Ehe war nämlich doch nicht die ganz große Romanze, und nun soll endlich auseinandergehen, was nie zusammengehörte: die Hamburger Chefarzttochter und der überimpulsive Sohn einer alleinerziehenden Berliner Köchin. Nun muß flott eine Stiefmutter für den in dieser Situation zunehmend »verhaltensorigineller« werdenden Sohn her. Eine eigentlich nicht ungewöhnliche Geschichte, aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz.
Jüdische Märchen. Erzählt von Paula Quast. Musik: Henry Altmann
„Ist dies das ganze Paradies?“ fragte der Rabbi. Worauf der Engel erwiderte: „Du irrst, wenn du glaubst, die Gerechten säßen im Paradies. Das Paradies befindet sich im Herzen der Gerechten.“
Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnet jüdische Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients.
Auch mit diesem Programm haben Paula Quast und Henry Altmann erneut etwas Besonderes erschaffen. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme und der klaren, akzentuierten Sprechweise zieht Paula Quast Jung und Alt in ihren Bann, Henry Altmanns musikalische Virtuosität und Einfallsreichtum gestalten farbenreiche Klangteppiche, die den Worten Flügel verleihen. Ob gespannte Erwartung, befreites Schmunzeln oder begeistertes Staunen – alles ist möglich und erwünscht.
Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek »Nicolai in foro« e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können
Lesung mit Ulrike Herrmann
Moderation: Carsten Rose (Radio F.R.E.I.)
Warum kommt es zu Finanzkrisen? Warum sind die Reichen
reich und die Armen arm? Wie funktioniert Geld? Woher
kommt das Wachstum? Schon Kinder stellen diese Fragen –
aber die Ökonomen können sie nicht beantworten. Viele basteln
an theoretischen Modellen, die mit der Realität nichts zu
tun haben. Leider kosten die Irrtümer der Ökonomen nicht
nur Milliarden, sondern sogar Menschenleben. Wer verstehen
will, was falsch läuft, muss die Klassiker kennen: Adam
Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Sie werden an den
Universitäten kaum, falsch oder gar nicht mehr gelehrt. Dabei
haben diese drei Theoretiker die besten Antworten gegeben.
Man muss sie neu entdecken.
Ulrike Herrmann ist seit 2000 Wirtschaftskorrespondentin der
Tageszeitung taz, wo sie auch Parlamentskorrespondentin sowie
Leiterin der Meinungsredaktion war. Sie ist ausgebildete
Bankkauffrau, hat Geschichte mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte
und Philosophie an der FU Berlin studiert. Ihre Sachbuchveröffentlichungen
beschäftigen sich mit grundlegenden
sozial- und wirtschaftspolitischen Fragen, u.a. „Hurra wir dürfen
zahlen“ (2010) und „Der Sieg des Kapitals“ (2013).
Lesung mit Sabine Ebert: Schwert und Krone. Meister der Täuschung
Der neue historische Roman und ein großes Epos der Autorin Sabine Ebert über die Barbarossa-Ära. Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigen-spiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – und auch so manche Frau.
Sabine Ebert entführt ihre Leser in die faszinierende Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses, erschütterndes und schillerndes Panorama, das auf verbürgten Ereignissen beruht. In ihrer neuen epischen Mittelalter-Serie beleuchtet sie den Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters.
Sabine Ebert: Schwert und Krone. Meister der Täuschung
Der neue historische Roman und ein großes Epos der Autorin Sabine Ebert über die Barbarossa-Ära
Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigen-spiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – und auch so manche Frau.
Bestseller-Autorin Sabine Ebert entführt ihre Leser in die faszinierende Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses, erschütterndes und schillerndes Panorama, das auf verbürgten Ereignissen beruht. In ihrer neuen epischen Mittelalter-Serie beleuchtet sie den Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters.
In Kooperation mit der Buchhandlung Lohmann
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Dirty Old Man – Eine musikalische Charles-Bukowski-Lesung
Der Abend ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, wie so viele Abende, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum.
M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Wäre nicht »Flüstern und Schreien« schon der Titel einer (sehr empfehlenswerten!) Dokumentation über die DDR Punk-Szene, das Programm hätte diesen Namen verdient.
Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E‑Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. Zusammen ergibt das einen Sound, der an »Reverend Beat Man«, »John Schooley« oder »Reverend Elvis« erinnert. Seine Songs bieten eine auflockernde Abwechslung zum gelesenen Wort. Stellenweise begleitet er die Textpassagen aber auch mit rauem Blues auf der Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Bibliothek Greiz
Jüdische Märchen. Erzählt von Paula Quast. Musik: Henry Altmann
„Ist dies das ganze Paradies?“ fragte der Rabbi. Worauf der Engel erwiderte: „Du irrst, wenn du glaubst, die Gerechten säßen im Paradies. Das Paradies befindet sich im Herzen der Gerechten.“
Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnet jüdische Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients.
Auch mit diesem Programm haben Paula Quast und Henry Altmann erneut etwas Besonderes erschaffen. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme und der klaren, akzentuierten Sprechweise zieht Paula Quast Jung und Alt in ihren Bann, Henry Altmanns musikalische Virtuosität und Einfallsreichtum gestalten farbenreiche Klangteppiche, die den Worten Flügel verleihen. Ob gespannte Erwartung, befreites Schmunzeln oder begeistertes Staunen – alles ist möglich und erwünscht.
Tickets sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal und der Thalia Buchhandlung Jena mit freundlicher Unterstützung von ZEISS und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
»Gabriele Reuter – Leben und Werk einer geborenen Schriftstellerin« Lesung mit Annette Seemann
Musikalische Umrahmung durch Schülerinnen und Schüler des Musikgymnasiums Schloss Belvedere.
Victor Satler – Klavier (Klasse 8 – Prof. Christian Wilm Müller) spielt Werke von Robert Schumann und Alberto Ginastera.
Walter Daniló Kunze – Gitarre (Klasse 11 – Prof. Jürgen Rost) spielt Werke von Dionisio Agaudo und Joaquin Rodrigo.
Das Buch: Gabriele Reuter, 1859 als Kaufmannstochter in Alexandrien (Ägypten) geboren, war um 1900 einer der meistgelesenen Schriftstellerinnen Deutschlands. Am wirkungsmächtigsten war ihr Hauptwerk „Aus guter Familie – Leidensgeschichte eines Mädchens, 1895 im S. Fischer Verlag erschienen, in dem eine junge Frau an dem ihr zugedachten Schicksal als Jungfrau, Gattin und Mutter zugrunde geht. Gabriele Reuter verwob in diesem naturalistischen Roman eigenes Erleben mit Fiktion – er wurden ein Identifikationsbuch für Frauen ihrer Generation. Neben diesem bedeutsamen Werk erreichten drei weitere ihrer Bücher bis 1932 mindestens 25 Auflagen.
Gabriele Reuter war alleinerziehende Mutter, pflegte ihre Mutter bis zum Tod und setzte sich öffentlich für zahlreiche Frauenrechte ein: Bildungschancen für Mädchen, das Frauenstimmrecht und weibliches Selbstbewusstsein sowie die Problematik der Frau als Künstlerin sind ebenso ihre Themen wie die Vereinbarkeit von Liebe, Ehe und Selbstverwirklichung. Das Buch ermöglicht eine lange fällige Wiederentdeckung einer hochsensiblen und beobachtungsstarken Weimarer Schriftstellerin, die von Thomas Mann besonders hoch geschätzt wurde.
Die Autorin: Annette Seemann, Jahrgang 1959, studierte Germanistik und Romanistik in Frankfurt am Main und in Poitiers (Frankreich) und wurde mit einer Dissertation über das Thema „Merlin – Prophet und Zauberer“ promoviert. Von 1990 bis 2000 war sie freie Autorin des Magazins der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Seit 2002 lebt sie in Weimar und ist seit der Gründung der Gesellschaft der Anna Amalia Bibliothek 2003 in Weimar deren Vorsitzende. Sie ist Mitglied der Goethe Gesellschaft Weimar und der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Annette Seemann ist Schriftstellerin, Übersetzerin und Herausgeberin.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Soireenreihe der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar in der Altenburg in Kooperation mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Thalia Weimar: Schillerstraße 5A, 99423, Weimar
03643 82810 www.thalia.de
Lesung & Gespräch mit Dagmar Manzel & Knut Elstermann – »Menschenskind. Eine Autobiographie in Gesprächen«.
Sie singt, sie tanzt, sie spielt sich die Seele aus dem Leib! Ob als Schauspielerin oder Sängerin – Dagmar Manzel entwickelt eine Sogkraft, der man sich nicht entziehen kann. Das belegen ihre Rollen in Literaturverfilmungen wie etwa Strittmatters „Der Laden“, den Tagebüchern Victor Klemperers oder in Helmut Dietls „Schtonk“ genauso wie ihre langjährige Arbeit am Deutschen Theater in Berlin oder ihre erfolgreichen Auftritte bei Musiktheaterproduktionen. Und seit 2015 ermittelt die vielfach ausgezeichnete Dagmar Manzel auch als Kommissarin im Franken-Tatort.
Dagmar Manzel spricht mit Knut Elstermann (radioeins, mdr Figaro) über ihr Leben.
»Ein Recensent muß vor allem die Gewissenhaftigkeit besitzen, nicht zu recensieren,wenn er das Buch nicht gelesen hat« (Amalie Winter)
»Warum kann ich nicht zuweilen Minister sein« –
Amalie Winter, eine eigenwillige Autorin der Weimarer Nachklassik.
Vortrag und Lesung mit Dr. Ulrike Müller, Literaturwissenschaftlerin, Weimar.
Amalie Winter gehört zur Generation der ungehorsamen Töchter der Weimarer Klassik. Ihre wichtigste Weimarer Freundin war die fünf Jahre älteren Ottilie von Goethe. Dem geistigen Anspruch und dem Bildungsideal dieser Epoche bleibend verbunden, mischte sie sich, wie ihre Berliner Freundin Bettina von Arnim, in die gesellschaftliche Debatte des politisch, technisch und sozial so bewegten 19. Jahrhunderts ein. Standesdenken und Karrierestreben waren ihr zuwider, sie stritt für die Emanzipation der Frauen und der Juden sowie gegen soziale Verelendung. Ihrer Zeit voraus, wirbt sie in ihren pädagogischen Schriften dafür, Kindern elementare Menschenrechte zuzubilligen und deren Erziehung nicht auf Strafandrohung, sondern auf Ermutigung und Zuwendung zu gründen. In der Weimarer Öffentlichkeit erregte nicht nur ihr freies Liebesleben Anstoß, sondern auch ihre enge Freundschaft mit Erbgroßherzog Carl Alexander von Sachsen Weimar-Eisenach.
Im Mittelpunkt einer kleinen feinen Werkausgabe, die Ulrike Müller 2016 herausgebracht hat, steht Amalie Winters zeitkritisches Märchen »Das Frauenherz«. Grundiert und ergänzt wird der Text durch zwei Skizzen zu Biografie und Werk, mit denen Herausgeberin die Leserinnen und Leser dazu einlädt, diese »charmante Unbekannte« und ihr Werk neu – oder wieder – zu entdecken. Darüber hinaus lässt sich ein interessanter Einblick gewinnen in die Entwicklung weiblichen Schreibens zwischen Nachklassik und 48er-Revolution im Kontext einer ganzen Epoche.
Was ist erotische Kunst? Lesung und Gespräch mit Gerd Mackensen und Jens-Fietje Dwars im Kunsthaus Meyenburg
Erotische Kunst scheint das leichteste von der Welt zu sein, doch in Malerei und Dichtung ist sie die Königsdisziplin. Wie weit darf Erotik gehen, wo fängt Pornografie an? Alle Kunst kreist um Liebe, aber wer kommt der schönsten Nebensache der Welt näher – der Maler oder der Dichter, das Bild oder das Wort? Um solche Fragen wird das Gespräch zwischen Gerd Mackensen und Jens-Fietje Dwars kreisen, zu dem das Kunsthaus Meyenburg am 15. März einlädt.
Der Schriftsteller Dwars aus Jena hat gerade die Anthologie „Loreleys Lover“ herausgegeben, für die der Sondershäuser Maler Mackensen Zeichnungen schuf. Das Buch vereint die besten 50 von 3000 Beiträgen zum Menantes-Preis für erotische Dichtung, den die Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ gemeinsam mit der Kirchgemeinde von Wandersleben von 2006 bis 2016 verliehen hat. Erotik mit Kirchensegen – geht denn das? Überzeugen Sie sich selbst davon, dass der Preis nicht für fromme Gebete verliehen wurde.
Nach bereits drei gemeinsamen Büchern arbeiten beide nun an einer illustrierten Ausgabe der „Erotica“ Goethes, die aufs schönste zur laufenden Mackensen-Ausstellung über das „Faustische“ passt. Daher wird Dwars im Anschluss an das Gespräch nicht nur die prickelndsten Geschichten und Gedichte aus der Anthologie lesen, sondern auch weniger bekannte Texte des Geheimrats, die noch bis ins 20. Jahrhundert hinein von der Zensur verstümmelt wurden.
Das Buch:
Loreleys Lover. 50 Erotische Gedichte und Geschichten zum Menantes-Preis. Mit Zeichnungen von Gerd Mackensen. quartus-Verlag Bucha bei Jena 2016, 168 S., geb., 16,90 EUR
Die Mitwirkenden:
Gerd Mackensen, Jg. 1949, Maler, Grafiker und Bildhauer, lebt in Sondershausen, zahlreiche Ausstellungen, seine Arbeiten befinden sich in Sammlungen des In- und Auslandes.
Jens-Fietje Dwars, Jg. 1960, Schriftsteller, Buchgestalter, Film- und Ausstellungsmacher, Redakteur der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“, Verfasser von 10, Herausgeber von 30 Büchern, über 25 Ausstellungen, darunter Gedenkstätten für Nietzsche und Menantes, zweifacher Grimme-Preisträger, lebt in Jena. www.dwars-jena.de.
Der Beruf der Hofdame im klassischen Weimar – Vortrag von Dr. Annette Seemann (Weimar) im Rahmen der Ausstellung »Charlotte von Stein – Schriftstellerin, Freundin und Mentorin«.
Lesung mit Saša Stanišić: Fallensteller
Ein vom Leben nicht sehr verwöhnter alter Mann hat eine Leidenschaft für die Magie. Er bittet um Ruhe für die Große Illusion. Aber die Gemeinde trinkt Kaffee und hält nicht still. Anders der Fremde, er ist geduldig. Er will helfen, sagt er und bietet Lösungen an: manche sind keine, manche tun weh, und manche haben Gitter aus gebogenem Draht. Zwei Freunde ziehen durch Europa, sie reden und meiden das Zuhören, sie lügen und stehlen, jagen mit Karacho und Geschick ihren Sehnsüchten hinterher: einer syrischen Surrealistin, einem bedrohten Vogel und Rebekka. Um nur ein paar zu nennen.
Diese acht Erzähungen von Saša Stanišić sind Geschichten über Menschen, die Fallen stellen, Menschen, die sich locken lassen, Menschen, die sich befreien – im Krieg und im Spiel, mit Trug und Tricks und Mut und Witz.
Freitagsgesellschaft: Medizin im 18. Jahrhundert
Dr. Hanna Lotte Lund (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) stellt zusammen mit Kollegen eines aktuellen Forschungsprojekts zum Berliner Theatrum anatomicum die Debatten über die Anatomie der Schillerzeit in einem Vortrag vor. Zu Wort kommen sollen dabei auch die Stimmen der Zeitgenossen in einer vielstimmigen Lesung. Denn wenn auch die Anatomie eine Grundlagendisziplin für angehende Mediziner, Naturwissenschaftler und sogar Dichter und Philosophen war, blieb die »Zergliederung«, wie sie bisweilen genannt wurde, doch immer ein umstrittener Vorgang.
Claudia & Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Eine Gemeinschaftsaktion der Arnstädter Buchhandlung und der Stadt- und Kreisbibliothek Arnstadt
Information zum Kartenkauf
Stadt- und Kreisbibliothek im Prinzenhof: An der Liebfrauenkirche 2, 99310, Arnstadt
03628–640718
Arnstädter Buchhandlung: Erfurter Straße 20, 99310, Arnstadt
03628602584
Kornblumenkinder – Lesung mit Verena Zeltner
„Nachdenklich betrachtete Jule das Buch in ihrer Hand. Der
braune Ledereinband war ziemlich abgegriffen. Einen Moment
lang zögerte sie noch. Was würde Großvater sagen, wenn er es
wüsste? Doch dann siegte die Neugier über ihre Gewissensbisse.
Sie schlug das Buch auf und begann zu lesen.
Am liebsten, stand auf der ersten Seite, hätte ich alles vergessen.
Aber das war unmöglich. Schließlich habe ich entschieden,
meine Erinnerungen aufzuschreiben. Vielleicht, dachte
ich, kann man eines Tages über das, was damals geschehen
ist, sprechen. Mit jemanden sprechen, ohne Angst haben zu
müssen, ihn durch dieses Wissen in Konflikte zu stürzen oder
ihn zu gefährden.
Hm, klingt aber merkwürdig, dachte Jule und blätterte weiter.
Obwohl ihr Großvaters Schrift vertraut war, musste sie manches
zweimal lesen, und trotz der Sommerhitze bekam sie
eine Gänsehaut…“
„Kornblumenkinder“ erzählt die spannende Geschichte einer
ersten Liebe und eines Jungen, der alles verlor. Es ist gleichzeitig
die bewegende Geschichte von Menschen, die im Herbst
1961 bei der sogenannten „Aktion Kornblume“ aus grenznahen
Gebieten der DDR zwangsumgesiedelt wurden.
Verena Zeltner, geboren und aufgewachsen in Thüringen.
Nach der Ausbildung zur Industriekauffrau schloss sie ein
Studium als Dipl.-Wirtschaftsingenieur ab. 1999 erste Veröffentlichungen,
seit 2006 freiberufliche Autorin. Sie erhielt Stipendien
des Thüringer Kultusministeriums (2010, 2015), und
der Kulturstiftung Thüringen (2009, 2012). Verena Zeltner ist
Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller (VS) und lebt
in Neustadt an der Orla.
3. Thüringer Diary Slam
Liebes Tagebuch …
Jeder kennt wohl diesen Anfang und hat sich vielleicht auch schon selber dabei ertappt, wie er damit einen Eintrag in sein kleines Heiligtum und Lebenswerk gekritzelt hat. Wer nicht möchte, dass seine Tagebucheinträge im Verborgenen bleiben, der kann sich bei Linnea Müller, der diesjährigen Freiwilligen bei der „Erfurter Herbstlese“, unter fsj_kultur@herbstlese.de für den 3. Thüringer Diary Slam anmelden.
Wie bei einem Poetry Slam entscheidet am Ende das Publikum über den besten Tagebucheintrag. Aber keine Angst: »Respect the poet« wird bei uns groß geschrieben und niemand muss sich davor fürchten, mit seinem Text die Bühne zu besteigen. Denn egal, ob erster Kuss, erster Schultag, wagemutiges Abenteuer oder chaotischer Alltag, jedes wirklich selbst geschriebene Tagebuch ist uns willkommen.
Also traut euch und schnappt euch euer Tagebuch!
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Marktstraße 6, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Stefan Schwarz: Oberkante Unterlippe
Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht, aber das richtige Leben ist nicht märchenhaft, und so soll endlich auseinandergehen, was nie zusammengehörte: er und Larissa, die Hamburger Chefarzttochter. Dummerweise ist da noch der gemeinsame kleine Sohn Timmi, ein kluges Kind und notorischer Terrorbolzen, um den ein Sorgerechtsstreit entbrennt. Je länger der Streit dauert, umso „verhaltensorigineller“ wird Timmi. Jannek muss handeln: Er braucht quasi sofort eine Stiefmutter mit Nerven aus Stahl und was Besseres als Prinzenjobs. Eine Geschichte, die ungewöhnlicher klingt, als sie ist. Eigentlich passiert sie jeden Tag irgendwo in Deutschland. Aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz.
Auf der Verlagswebsite gibt es u.a. einen netten Trailer zum Buch, eine Leseprobe u.a. mehr: http://bit.ly/2aLffcT
Im Rahmen der Lesereihe »Lesen Live« 2017
Information zum Kartenkauf
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Eine Lese-Performance mit dem Titel „Sex & Drugs & Literature“ – ist das Punkrock-Attitüde? Durchaus! Denn der Punk bestimmte das Leben der Autoren Benjamin Schmidt (Berlin) und M.Kruppe (Pößneck), auch wenn sie inzwischen Familienväter sind und nicht vor Supermärkten rumlungern.
Zum Rand der Gesellschaft gehören sie trotzdem. Schmidt, der mit einer inkompletten Querschnittslähmung immer wieder an die Grenzen der „Behindertenfreundlichkeit“ stößt und darüber polemisch schreibt, ohne Mitleid erregen zu wollen. Kruppe, der in seinen Texten Ausgestoßene portraitiert und der Frage nachgeht, wie Stolz und Vorurteil der Gesellschaft das Leben von Menschen zerstört.
Doch Punk heißt auch, die Dinge nicht allzu ernst zu nehmen. Und so geben sich Schmidt und Kruppe auf der Bühne lässig und humorvoll. Ihre Auftritte sollen vor allem unterhalten – jedoch unterscheidet sie ihr literarischer Anspruch von der Pointenhascherei bei Comedyshows etc.
Diesmal ist Michael Schweßinger als Special Guest dabei. Der weltreisende Autor erzählt in seinen Texten mit schwarzem Humor von Irland, Spanien, Afrika und anderen Orten.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Café Central und Outbird – Initiative für alternative Kultur.
Begrüßung: Dr. Claudio Kullmann, Katholisches Forum
Vortrag: Das Fremde und das Eigene, Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.
Podiumsdiskussion:
Deutschland ist durch Migration spürbaren Veränderungsprozessen
ausgesetzt.
Es gibt intensive und kontroverse Debatten über die Identität
unserer Gesellschaft und die Anforderungen, die an Zuwanderer
zu stellen sind.
Wer sind wir (als Deutsche), was prägt und leitet uns? Wer
wollen wir sein und welche Maßstäbe sollten als verbindlich
für alle gelten?
Inwieweit sind christliche Prägungen maßgeblich und kann
beispielsweise die Weimarer Klassik auch für Zuwanderer
identitätsstiftend sein?
Die Herausforderung dabei dürfte sein, Deutschland in der
Transformationsphase zu einer Gesellschaft, die stärker von
Zuwanderung und Heterogenität geprägt sein wird, neu zu
denken, ohne das uns wertvolle Eigene aufgeben und Angst
vor dem Verlust von Identität ignorieren zu müssen. Sich
fremd im eigenen Land zu fühlen, ist eine Angst, die nicht
wenige Menschen umtreibt. Gleichzeitig sollen die zu uns
Gekommenen, die hier bleiben wollen, heimisch werden
können.
Weil wir es hierbei mit fundamentalen Fragestellungen zu tun
haben, ist es wichtig, dass diese intensiv und mit möglichst
vielen Menschen diskutiert werden.
Zu einer solchen Diskussion laden wir Sie herzlich ein! Sie
soll ein Beitrag zur Klärung der anstehenden Fragen sein.
Aber auch bereits der Diskurs an sich kann fruchtbringend
und hilfreich für notwendige Selbstvergewisserungs- und
Verständigungprozesse sein.
Herfried Münkler und Marina Münkler: Die neuen Deutschen. Ein Land vor seiner Zukunft – Lesung und Autorengespräch
Moderation: Gerlinde Sommer, stellvertretende Chefredakteurin der Thüringischen Landeszeitung
Deutschland ist aus seiner Behaglichkeit gerissen worden. Die „Flüchtlingskrise“ hat die Grundprobleme unserer Gesellschaft sichtbar gemacht und gezeigt, dass das alte Deutschland unwiderruflich vergangen ist. Herfried und Marina Münkler betten die aktuelle Situation – jenseits der Aufgeregtheiten der Tagespolitik – in den historischen Zusammenhang ein und weisen darauf hin, dass Wanderungs- und Fluchtbewegungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind. Deutschland hat sich immer wieder – mit neuen Menschen – neu aufgestellt. Das wird auch heute nicht ohne Brüche und Probleme abgehen: Mächtige, oft divergierende Kräfte werden in der deutschen Gesellschaft freigesetzt. Wie können sie beherrscht werden, was muss man tun, damit wir ihnen nicht wehrlos gegenübertreten? Herfried und Marina Münkler benennen die Risiken und Gefahren präzise und realistisch; gleichzeitig zeigen sie aber auch die großen Chancen auf, die sich uns bieten. Die neuen Deutschen – das sind wir. Nur wenn wir die Grundfragen klären, in welchem Land wir leben wollen, wie es sich verändern soll und wie nicht, kann dieser größte Umbruch seit der Wiedervereinigung gelingen. Herfried Münkler, geboren 1951, ist Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt- Universität und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mehrere seiner Bücher gelten mittlerweile als Standardwerke, etwa „Die neuen Kriege“ (2002), „Imperien“ (2005), „Die Deutschen und ihre Mythen“ (2009), das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und „Der Große Krieg“ (2013), das monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Marina Münkler, geboren 1960, ist Professorin für Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Sie hat zum Begriff des Fremden geforscht und zum Phänomen der Interkulturalität. 1998 erschien „Marco Polo“; 2000 „Erfahrung des Fremden“ und „Lexikon der Renaissance“; 2003, herausgegeben mit Werner Röcke und Steffen Martus, „Schlachtfelder. Zur Codierung von Gewalt im medialen Wandel“.
Torsten Unger: Auf den Spuren von Faust. Besichtigung von 13 historischen und 27 literarischen Orten
Faust ist ein Sinnbild und eine Figur, die bis heute fasziniert.
„Faust war ein Suchender, auch dieses Buch sucht: nach Spuren einer historischen und einer literarischen Figur.“ Das sagt Torsten Unger über seine neue Publikation, in der er zahlreiche Faust-Orte vorstellt. Viele davon sind längst Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses, andere harren noch ihrer Entdeckung als Faust-Stätte. Torsten Unger unterscheidet zwischen den Orten, die für den historischen Faust belegt sind, und jenen, an denen der Faust literarischer Bearbeitungen auftaucht.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Marktstraße 6, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Robert M. Sonntag: Die Scanner – Lesungen für Schüler der 5. und 6. Klassen
In seinem Buch „Die Scanner“ entwirft der Autor Robert M. Sonntag eine Welt, die weitgehend technisiert und automatisiert ist. Die Menschen bewegen sich im Jahr 2035, dem Jahr, in dem die Handlung spielt, innerhalb eines Regelwerks, das wenig Raum für Individualität lässt und auf heutige Leser kalt und abschreckend wirkt. Die beiden Hauptfiguren Rob und Jojo sind junge Menschen Mitte zwanzig, tragen eine sog. »Mobril« – eine Computerbrille, die im Sinne einer Augmented Reality ihren Träger mit Informationen versorgt – und arbeiten als Buchscanner: Für einen großen Konzern namens Ultranetz sollen sie auf ihren Wegen durch die Stadt Bücher aufkaufen, damit diese von Ultranetz gescannt und im Netz jederzeit allen Interessierten kostenlos zugänglich gemacht werden können. Das große Problem dabei ist die Tatsache, dass der Konzern wohl schon die meisten Bücher in seinem Besitz hat und die Lage für Jojo und Rob schwierig wird – schließlich leben die beiden vom Erfolg und den dafür gezahlten Prämien. Eines Tages aber begegnen die beiden jungen Leute doch noch einem Leser, und mit der Jagd nach seinem Buch beginnt ein spannendes Abenteuer, das eine der Hauptfiguren nicht überlebt…
Robert M. Sonntag heißt eigentlich Martin Schäuble. Er arbeitete als Journalist, bevor er in Berlin, Israel und in den Palästinensergebieten Politikwissenschaften studierte und in Politik promovierte. Als Sachbuchautor beschäftigt er sich vor allem mit dem Spannungsfeld Politik, Kultur und Religion. Die auf seinen Recherchen in Krisengebieten gemachten Erfahrungen verarbeitet er auch als Romanautor.
21. März 2017
»Felix Mendelssohn Bartholdy und Goethe« – Ein Vortrag in Wort, Musik und Bild von Ulrike Ebert und Prof. Dr. Udo Ebert (Jena).
Claudia & Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung am Markt: Markt 7, 36433, Bad Salzungen
03695–603852
ETTERSBURGER DISKURS. ZUR GESELLSCHAFTLICHEN SITUATION DER ZEIT
Kontrollverlust des Staates? Kontrollverlust der Gesellschaft? – Vortrag und Gespräch mit Jasper von Altenbockum.
Veranstalter: Schloss Ettersburg gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Franziska Troegner: Fürs Schubfach zu dick
Die Schauspielerei wurde Franziska Troegner in die Wiege gelegt: Der Vater Kabarettist, die Mutter Sängerin, stand sie mit fünf Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Mit 15 Jahren begann sie im Jugendstudio des Berliner Kabaretts »Die Distel« zu spielen und war dann viele Jahre an Brechts Berliner Ensemble als Schauspielerin tätig. Sie ist als grandiose Theater- und Brecht-Interpretin bekannt, wie auch durch ihre zahlreichen Filmrollen, z.B. im Tatort; sie spielte Kabarett an der Seite von Dieter Hallervorden und Wolfgang Stumph, feierte Erfolge in populären Serien wie dem »Landarzt« und gewann das Herz der Kleinen als »unmöglich Mama« in der Sesamstraße. 2004 rief sogar die Traumfabrik Hollywood! Unter der Regie von Tim Burton spielte sie an der Seite von Johnny Depp.
In ihrer warmherzig und humorvoll erzählten Autobiografie gibt die großartige Aktrice auch sympathisch-bescheiden über ihr Privatleben Auskunft, etwa ihre Ehe mit Ulrich Thein, und nimmt den Leser mit hinter die Bühnen der internationalen Theater- und Filmstudios.
Information zum Kartenkauf
Stadt- und Regionalbibliothek Gera: Puschkinplatz 7, 07545, Gera
0365–838 33 78 www.biblio-gera.de
Katharina Winkler: Blauschmuck
Die Buchhandlung Hugendubel präsentiert die Gewinnerin des „Debütantesalons“ der Herbstlese 2016, Katharina Winkler, mit einer Sololesung.
Winklers Romandebüt erzählt von Filiz, die in einem kurdischen Dorf in der Türkei aufwächst und mit fünfzehn Jahren Yunus heiratet. Doch mit der Hochzeit platzen ihre Träume von Freiheit und Autonomie: Sie ist der körperlichen und seelischen Brutalität ihres Mannes ausgesetzt. Daran ändert auch die Emigration der Familie in den Westen nichts – vorerst. Denn irgendwann gelingt Filiz das vermeintlich Unmögliche: die Befreiung aus physischer und psychischer Abhängigkeit. Ein Buch, das unter die Haut geht.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Schulvorstellung: »Die Regentrude. Eine Abenteuerreise nach Theodor Storm«
Gastspiel Junges Theater Göttingen
Die Veranstaltung ist ein Geschenk an die Schülerinnen und Schüler der Stadt Heilbad Heiligenstadt und des Landkreises Eichsfeld anlässlich des 200. Geburtstages Theodor Storms vom Literaturmuseum »Theodor Storm« und vom Theodor Storm-Verein Heilbad Heiligenstadt in Zusammenarbeit mit den Eichsfelder Kulturbetrieben.
Für Schüler der 3.bis 5. Klassen geeignet
Bestellung der Freikarten über die Theaterkasse des Eichsfelder Kulturhauses
Die Forschungsbibliothek Gotha und der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. laden Sie für Mittwoch, 22. März 2017, zur nächsten Veranstaltung in der Reihe „Perthes im Gespräch“ ein.
Unter dem Titel „Edward Robinson (1794–1863) und die Kartografie Palästinas“ wird Prof. Dr. Haim Goren seine neuesten Forschungen zu Edward Robinson vorstellen, der als „Begründer der Heilig-Land-Forschung“ gilt. Der amerikanische Theologe bereiste 1838 und 1852 das Heilige Land und publizierte seine Erkenntnisse in den epochalen „Biblischen Forschungen in Palästina, Sinai und Arabia Petraea“, die 1841 gleichzeitig in London, Boston und Halle erschienen. Das umfangreiche Werk enthält mehrere Karten, die der Berliner Kartographen Heinrich Kiepert entwarf. Haim Goren wird über die Entstehungsgeschichte dieser für die Palästinakartografie hochbedeutenden Karten sprechen und dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Robinson und Kiepert in den Blick nehmen. Das Reisewerk Robinsons und die Karten Kieperts wurden auch im Verlag Justus Perthes gesammelt und ausgewertet, dessen historische Überlieferungen heute als Sammlung Perthes von der Forschungsbibliothek Gotha betreut werden.
Prof. Dr. Haim Goren ist emeritierter Professor für Historische Geographie am Tel-Hai College in Israel. Er hat zahlreiche Studien und mehrere Monographien zur Geschichte Geographie und Kartographie Palästinas und zur Heilig-Land-Forschung vorlegt, darunter „Zieht hin und erforscht das Land. Die deutsche Palästinaforschung im 19. Jahrhundert“ (2003), “Dead See Level. Science, Exploration and Imperial Interests in the Near East“ (2011). Er war einer der Initiatoren des deutsch-israelischen Forschungsprojektes „Robinson, van de Velde und die deutsche Palästinakartographie im 19. Jahrhundert“ (2011–2015), dessen Ergebnisse der Katalog der Forschungsbibliothek „Das Heilige Land in Gotha“ (2013) und der Forschungsband „Mapping the Holy Land. German Holy Land Cartography in the Nineteenth Century“ (erscheint 2017 im Verlag I.B. Tauris) vorlegen.
Nach dem Gespräch besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem kalten Getränk ausklingen zu lassen.
Katja Lange-Müller: Drehtür – Lesung und Gespräch mit der Autorin
Moderation: Angela Egli-Schmidt
Asta ist nach 22 Jahren im Dienst internationaler Hilfsorganisationen am Münchner Flughafen gestrandet. Von den Kollegen weggemobbt aus der Krankenstation in Nicaragua, wo sie zuletzt tätig war, steht sie neben einer Drehtür und raucht. Sie wollte eigentlich gar nicht zurück. Aber weil sich ihre Fehlleistungen häuften, bekam sie ein One-Way- Ticket geschenkt. Und nun weiß sie nicht, wie es weitergehen soll. Einigermaßen wohl fühlt sie sich nur, wenn sie gebraucht wird. Und wer könnte sie, die ausgemusterte Krankenschwester, jetzt noch brauchen?
Während Asta über sich nachdenkt, beobachtet sie ihre Umgebung – und meint, Menschen wiederzuerkennen, denen sie im Laufe ihres Lebens begegnet ist: den Koch der nordkoreanischen Botschaft, der eines Abends mit geschwollener Wange in einem Berliner Hauseingang hockte, ihre Kollegin Tamara, die ein glühender Fan von Tamara „Tania“ Bunke war, ihren Exfreund Kurt, mit dem sie turbulente Wochen in einer tunesischen Ferienanlage verbrachte, und viele andere mehr. Mit jeder Zigarette taucht Asta tiefer in ihre Vergangenheit ein – und mit jeder Episode variiert die Erzählerin ein höchst aktuelles und existenzielles Thema: das Helfen und seine Risiken. Katja Lange-Müller liefert mit diesem Roman einen weiteren Beweis ihrer großartigen Erzählkunst. Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, Schriftsetzerlehre, Arbeit in Druckerei und Bild-Redaktion einer Zeitung, dann pflegerische Hilfskraft auf geschlossenen psychiatrischen Frauenstationen. 1979 – 1982 Studium am Institut für Literatur Johannes R. Becher in Leipzig; danach Studienaufenthalt in der Mongolischen Volksrepublik und bis Nov. 1984 Lektoratsmitarbeiterin im Altberliner Verlag, dann Übersiedlung nach Westberlin. Ab 1986 erste Veröffentlichungen, seither zahlreiche bedeutende Literaturpreise und Stipendien.
Lesung mit Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Dreifachmord in Thüringen
23. März 2017 | 10:30 – 11:00 Uhr
Mitwirkende: Julia Bruns
Veranstalter: Emons Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Witzig, originell und abgründig. Ein politisch unkorrekter Ost-West-Krimi
Ort: Literaturcafé Halle 4, Stand B600
Töne befragen – ihr Sosein erkunden
23. März 2017 | 11:30 – 12:00 Uhr
Mitwirkende: Klaus-Jürgen Kamprad, Christoph Sramek, Siegfried Thiele
Moderation: Helga Schmidt
Veranstalter: Verlag Klaus-Jürgen Kamprad
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Eine Dokumentation zu Leben und Schaffen des Leipziger Komponisten Siegfried Thiele
Ort: Musikcafé Halle 4, Stand A401
Loreleys Lover
23. März 2017 | 12:30 – 13:00 Uhr
Mitwirkende: Detlef Ignasiak
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Veranstalter: quartus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Erotik mit Kirchensegen: der Menantes-Preis für erotische Dichtung
Ort: Forum Literatur Halle 5 Halle 5, Stand K600
Der Architekt und Baukünstler Otto Brückwald
23. März 2017 | 13:30 – 14:00 Uhr
Mitwirkende: Klaus-Jürgen Kamprad, Thomas Krakow, Thomas Strobel
Moderation: Michael Möller
Veranstalter: Verlag Klaus-Jürgen Kamprad
Beschreibung: Otto Brückwald (1841–1917): Ein vergessener Künstler und Architekt
Ort: Musikcafé Halle 4, Stand A401
Mörderische Volksfeststimmung
23. März 2017 | 14:30 – 15:00 Uhr
Mitwirkende: Katharina Schendel
Veranstalter: Emons Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Eine grausame Verbrechensserie im thüringischen Eisenach. Der »Sommergewinn« ist in Gefahr.
Ort: Literaturcafé Halle 4, Stand B600
Die Kulturnacht von MDR THÜRINGEN
23. März 2017 | 15:00 – 16:00 Uhr
Moderation: Torsten Unger
Veranstalter: MDR
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Literarische Neuerscheinungen aus Thüringen, präsentiert auf der Leipziger Buchmesse
Ort: MDR – Glashalle Stand 17
Eine Insel im roten Meer – Erinnerungen an das Theologische Seminar Leipzig
23. März 2017 | 15:00 – 16:00 Uhr
Mitwirkende: Christoph Dieckmann, Wolfgang Ratzmann, Thomas A. Seidel
Moderation: Stefan Seidel
Veranstalter: Kontaktstelle Kirche der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Evangelische Verlagsanstalt, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalts e.V.
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Gespräch mit Wolfgang Ratzmann und Thomas A. Seidel (Herausgeber) und ZEIT-Autor Christoph Dieckmann
Ort: Leseinsel Religion Halle 3, Stand A200
200 Jahre Opernchor Leipzig
23. März 2017 | 17:00 – 17:30 Uhr
Mitwirkende: Klaus-Jürgen Kamprad, Hagen Kunze, Wolfram Protze, Ulf Schirmer, Stephan Wünsche
Moderation: Bettina Volksdorf
Veranstalter: Verlag Klaus-Jürgen Kamprad
Art der Veranstaltung: Präsentation
Beschreibung: Umfangreich bebildeter Sammelband zur Historie und Gegenwart des Chores der Oper Leipzig
Ort: Musikcafé Halle 4, Stand A401
Johannes Bobrowski und Litauen
23. März 2017 | 18:30
Mitwirkende: Helmut Böttiger, Andreas Degen, Cornelius Hell, Laurynas Katkus, Ingo Schulze
Veranstalter: Lithuanian Culture Institute, Deutsche Nationalbibliothek
Art der Veranstaltung: Podiumsgespräch
Beschreibung: Podiumsgespräch
Ort: Deutsche Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1, 04103, Leipzig (Süd)
Das Brennen der Worte im Mund
23. März 2017 | 19:30
Mitwirkende: Gabriele Stötzer
Veranstalter: ARTE Fakt Galerie & Verlag , KTR Galerie
Art der Veranstaltung: Buchpremiere, Lesung, Signierstunde
Beschreibung: Die Autorin zeigt eindringlich, was staatliche Unterdrückung, Bespitzelung und Gewalt für den Einzelnen bedeuten.
Ort: KTR Galerie, Tschaikowskistraße 21, 04105, Leipzig (Nord)
L3 Lange Leipziger Lesenacht
23. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Nico Bleutge, Ron Winkler
Moderation: Ulrike Feibig
Veranstalter: ClaraPark, Leipziger Buchmesse, Moritzbastei , Schöffling & Co., C.H. Beck
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Die Nacht der jungen deutschsprachigen Literatur mit Ron Winkler und Nico Bleutge
Ort: Moritzbastei, Schwalbennest, Universitätstr. 9, 04109, Leipzig (Zentrum)
Eintritt: Abendkasse , 14,- Euro (erm. 10,- Euro) Vorverkauf: 10,- Euro
Weimar-Gedichte von Andreas Reimann
23. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Andreas Reimann
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Veranstalter: quartus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Frech und meisterhaft: die Weimar-Gedichte des Leipziger Lyrikers Andreas Reimann.
Ort: Museum der bildenden Künste, Beckmann-Saal, Katharinenstraße 10, 04109, Leipzig (Zentrum)
»Jede Laune meiner Wimper… Das Ringelnatz-Programm des Erfurter Kabaretts Die Arche«
Ausschütten vor Lachen wollte sich so mancher Zuschauer beim Ringelnatz-Programm, bei dem sich selbst der zurückhaltendste Mecklenburger ein herzliches Schmunzeln nicht verkneifen konnte. So schrieb die OZ.
Ringelnatz, der deutsche Dichter aus dem sächsischen Wurzen, zeitweilig Seemann, Erfinder des Kuttel Daddeldu, wird mit diesem Programm voller Witz und Poesie vorgestellt. Knapp zwei Stunden große Kleinkunst mit Ulf Annel vom Kabarett »Die Arche«/Erfurt und der Musikerin Verena Fränzel.
Karten aus Gebieten
24. März 2017 | 12:30 – 13:00 Uhr
Mitwirkende: Ron Winkler
Veranstalter: Schöffling & Co.
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Der neue Gedichtband des vielfach ausgezeichneten Lyrikers
Ort: Leseinsel Junge Verlage Halle 5, Stand G200
Neues aus der Weißen Reihe
24. März 2017 | 12:30 – 13:00 Uhr
Mitwirkende: Katrin Bibiella, Hans-Jörg Dost
Veranstalter: quartus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Gedichte
Ort: Forum Literatur Halle 5 Halle 5, Stand K600
Lauter Leise e.V. Kunst und Demokratie in Sachsen
24. März 2017 | 13:30
Mitwirkende: Anna Kaleri, Franziska Wilhelm
Moderation: Ine Dippmann, Elia van Scirouvsky
Veranstalter: Text & Konzept Karen Arnold
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Anna Kaleri stellt die sächsische Autoreninitiative »Literatur statt Brandsätze« vor. Franziska Wilhelm liest.
Ort: Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12–14, 04109, Leipzig (Zentrum)
Zum Populismus in Österreich und Deutschland
24. März 2017 | 14:00 – 15:00 Uhr
Mitwirkende: Eva Menasse, Robert Misik, Ingo Schulze
Moderation: Joachim Güntner
Veranstalter: Literarisches Colloquium Berlin, Leipziger Buchmesse, Auswärtiges Amt
Art der Veranstaltung: Podiumsdiskussion
Beschreibung: Der Populismus ist auf dem Vormarsch. Mit den Schwerpunkten Österreich und Deutschland wird das Erstarken nationalistischer und antielitärer Stimmungen diskutiert.
Ort: Café Europa Halle 4, Stand E401
Die Kinetik der Lügen
24. März 2017 | 14:30 – 15:00 Uhr
Mitwirkende: Olaf Trunschke
Veranstalter: homunculus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Die Entschlüsselung des Frankenstein-Mythos
Ort: Leseinsel Junge Verlage Halle 5, Stand G200
Buchkunst bei quartus: Marginalien
24. März 2017 | 15:00 – 15:30 Uhr
Mitwirkende: Ralph Aepler, Jens-Fietje Dwars, Egbert Herfurth
Veranstalter: Pirckheimer-Gesellschaft e.V. , quartus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Deutschlands einzige Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie
Ort: Leseinsel Buchkunst und Grafik Halle 3, Stand H400
Saale – Fluss der Grenzen und der Mitte
24. März 2017 | 17:00 – 17:30 Uhr
Mitwirkende: Constantin Beyer, Annette Seemann
Veranstalter: Verlag Schnell und Steiner
Art der Veranstaltung: Bildervortrag
Beschreibung: Eine einzigartige Kulturlandschaft
Ort: Forum Sachbuch Halle 3 Halle 3, Stand E201
Saale – Fluss der Grenzen und der Mitte
24. März 2017 | 19:00
Mitwirkende: Constantin Beyer, Annette Seemann
Veranstalter: Verlag Schnell und Steiner
Art der Veranstaltung: Bildervortrag
Beschreibung: Eine einzigartige Kulturlandschaft
Ort: Wasser-Stadt-Leipzig e.V., Industriestrasse 72, 04229, Leipzig (West)
Weimar-Gedichte von Andreas Reimann
24. März 2017 | 19:00
Mitwirkende: Andreas Reimann
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Veranstalter: quartus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Frech und meisterhaft: die Weimar-Gedichte des Leipziger Lyrikers Andreas Reimann
Ort: Werkstattgalerie für Schmuckgestaltung, Kochstraße 9, 04275, Leipzig (Süd)
Schattenseiten
24. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Florian L. Arnold, Hendrik Otremba, Olaf Trunschke
Moderation: Wolfgang Frömberg
Veranstalter: UV – die Lesung der unabhängigen Verlage e.V., homunculus Verlag, Leipziger Buchmesse, Verbrecher Verlag, Lindenfels Westflügel , Topalian & Milani Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Hendrik Otremba: Über uns der Schaum (Verbrecher Verlag) Florian L. Arnold: Arno Tauriinen – Goldgefasste Finsternis (Topalian + Milani Verlag) Olaf Trunschke: Die Kinetik der Lügen (homunculus Verlag)
Ort: Lindenfels Westflügel, Saal, Hähnelstraße 27, 04177, Leipzig (West)
Eintritt: Abendkasse , 7,- Euro (erm. 5,- Euro)
Lesung der unabhängigen Verlage
24. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Róža Domašcyna, Eberhard Häfner, Nancy Hünger
Moderation: Sabine Franke
Veranstalter: UV – die Lesung der unabhängigen Verlage e.V., Leipziger Buchmesse, Verlagshaus Berlin, Lindenfels Westflügel , edition AZUR , poetenladen
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Eberhard Häfner: Narkotische Gewässer (Verlagshaus Berlin) Nancy Hünger: Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett (edition AZUR) Róža Domašcyna: Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt (poetenladen)
Ort: Lindenfels Westflügel, Café, Hähnelstr. 27, 04177, Leipzig (West)
Eintritt: Abendkasse , 7,- Euro (erm. 5,- Euro)
Lyrikbuchhandlung Freitagslesungen
24. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Nancy Hünger, Sascha Kokot, Margret Kreidl, Irme Payer, Lea Schneider, Hans Thill
Veranstalter: hochroth
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Es lesen u. a.: Imre Payer, Margret Kreidl, Nancy Hünger, Sascha Kokot, Hans Thill, Lea Schneider
Ort: Kunstraum D21 | Lyrikbuchhandlung, Demmeringstr. 21, 04177, Leipzig (West)
Der Schlüssel
24. März 2017 | 21:00
Mitwirkende: Jürgen Stalph
Moderation: Katja Cassing
Veranstalter: cass verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Ein Ehepaar, zwei Tagebücher. Kassiber der Lust mit fatalen Folgen vom japanischen Altmeister der Erotik
Ort: Metropolis – Tabledance Lounge, Große Fleischergasse 4, 04109 , Leipzig (West)
Lyrik im Glaspavillon auf dem Limona-Gebäude der Bauhaus-Universität mit Silke Scheuermann und Peter Neumann
Musik: Oliver Räumelt, Akkordeon
Moderation: Dr. Frank Simon-Ritz
„Hör mir zu: Dies ist die Zeit, / von der ich dir erzähle, / die träge aus der Zukunft fließende Zeit.“ Was Silke Scheuermann in ihrem Gedichtband SKIZZE VOM GRAS beschreibt, ist nichts weniger als eine „Zeit der Auflösung“, sie imaginiert das Ende aller Konventionen von Vergangenheit und Zukunft und entwirft Utopien wie diese: „Es war das Jahr, in dem sie das Ministerium für Pflanzen auflösten.“ Ihre Gedichte erzählen von einer neuen, einer „Zweiten Schöpfung“, lassen ausgestorbene Tierarten wieder aufleben – den Dodo, den Höhlenlöwen, den Säbelzahntiger. Eine Skizze ist ein Versuchsfeld, ein Bild, das die Geste der Arbeit noch in sich trägt; es geht um das Einfangen des Flüchtigen. In diesem Sinn sind auch Silke Scheuermanns Gedichte Versuchsfelder, zumal die Science-Fiction- Gedichte, die jene von Nicolas Born Anfang der siebziger Jahre erfundene Genrebezeichnung vom „utopischen Gedicht“ aufgreifen und weiterentwickeln. Die Autorin notiert Historien aus der Zukunft und knüpft dabei an den Verwerfungslinien der Gegenwart an: „Es ist wahr, man kann zu verträumt sein / zum Überleben.“ Silke Scheuermann, geboren 1973 in Karlsruhe, lebt bei Frankfurt am Main. Für ihre Gedichte, Erzählungen und Romane erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise. „Man möchte, wenn man Peter Neumanns Gedichte liest, sagen, dass nicht nur die darin vorkommenden Themen maritim sind, sondern auch die kühle Brise des Tons. Aber wenn auch das Wort maritim seiner Übersetzung nach genau das sagt, was man meint – nämlich den Einfluss des Meeres auf eine Poetik –, so trifft dieses Wort die Eigenart dieser Gedichte doch so gar nicht. Das Maritime gibt es in der Dichtung nicht, das Maritime ist gänzlich von blau-weiß gestreiften Pullovern und Seebadflair okkupiert. Es gibt nicht den Einfluss des Meeres auf die Dichtung, sondern die Dichtung entsteht aus dem Meer oder eben nicht. Insofern ist das Meer und noch viel mehr die Küste, die ostnorddeutsche Landschaft […] konstituierend für diese Gedichte. Grenzen, die nicht scharf gezogen sind, wie in gebirgigeren Gegenden, sondern unmerklich bleiben: die so veränderliche Land-Meer- Grenze, die Grenzen der sandigen Wege in die Kiefernwälder hinein, die niedrigen Zäune und ebenerdigen Hauszugänge, das nur locker besiedelte Ostseevorland. Und die Weite zum ziellosen ‚Ströpern’“. Daniela Danz, aus dem Nachwort von GEHEUER
Peter Neumann, geboren 1987 in Neubrandenburg, Studium der Philosophie, Politik und Wirtschaft in Jena und Kopenhagen, lebt in Weimar. Zurzeit wiss. Mitarbeiter an der Universität Jena, Schwerpunkt Klassische deutsche Philosophie. Arbeitsstipendium des Freistaates Thüringen 2012, Förderpreis des Jungen Literaturforums 2008 und 2009, Eobanus-Hessus- Preis der Stadt Erfurt 2008. Im Frühjahr 2014 erschien der Gedichtband geheuer bei der edition AZUR, Dresden. Mitorganisator der unabhängigen Lesereihe In guter Nachbarschaft.
Alfred Grosser: Le Mensch. Die Ethik der Identitäten
Wer bestimmt, was der Mensch ist: als Individuum oder Amtsinhaber, als Angehöriger einer Gruppe, Religion oder Ethnie? Facettenreich und mit vielen persönlichen Rückblicken schreibt der Europäer Grosser über die Entstehung und Moral sozialer Identität. Dabei wehrt er sich gegen ein altes Grundübel, das aktueller ist denn je: Den Finger, der auf andere zeigt, das “schlimme DIE”: DIE Muslime, DIE Frauen, DIE Juden, DIE Deutschen, DIE Flüchtlinge… Ein großes Buch, das uns auffordert, auch in schwierigen Zeiten niemals unsere Menschlichkeit zu verlieren.
Klar in der Sprache und konkret in der Sache nimmt Alfred Grosser das Menschsein auf allen Feldern des gesellschaftlichen Lebens unter die Lupe: Kultur, Politik und Erziehung, Geschlecht, Geschichte und Religion, Geld und nationale Mythen – und natürlich unsere Identität in einem Europa mit Flüchtlingen oder ohne. Er warnt eindringlich vor Politikverachtung, und am Ende steht, dass wir “mehr Mensch” werden müssen und die Frage nach der Identität nicht ohne eine humane Ethik beantwortet werden kann.
In Kooperation mit dem Französischen Kulturbüro in Thüringen
Aufgrund des hohen Interesses an der Veranstaltung am 24. März mit Alfred Grosser wird diese in die Aula des evangelischen Ratsgymnasiums (Meister-Eckehart-Straße 6) verlegt. Beginn der Veranstaltung 20:15 Uhr!
»Es ist eigentlich um das Sprechen und Schreiben eine närrische Sache …« (Novalis)
Lese- und Rezitationswettbewerb zum 245. Geburtstag von Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis. Für Schulen im Landkreis Mansfeld-Südharz – Endausscheid.
Die Internationale Novalis-Gesellschaft möchte bei Kindern und Jugendlichen die Freude an Sprache und Literatur stärken und freut sich auf viele leselustige Teilnehmer!
Prämierung der Besten: 03.05.2017, 14 – 16 Uhr
Alle Informationen siehe unter: Aktuelles auf www.novalis-mueseum.de
Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) gefördert. Kooperationspartner sind die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V., Erlebniswelt-Museen e.V. sowie der Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt.
Unter schwebender Last lauert der Tod
25. März 2017 | 10:30 – 11:00 Uhr
Mitwirkende: Ulrich Völkel
Moderation: Lutz Gebhardt
Veranstalter: RhinoVerlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Unter der Plattform eines Lastenaufzugs wird ein Toter gefunden. Kommisar Ponte und sein Team ermitteln.
Ort: Forum Literatur Halle 5 Halle 5, Stand K600
Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945
25. März 2017 | 11:00 – 11:30 Uhr
Mitwirkende: Andreas Jantowski, Birgit Klaubert, Rikola Gunnar Lüttgenau
Moderation: Gerlinde Sommer
Veranstalter: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm)
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Begleitband zur Ausstellung, Gespräch zur Vor- und Nachbereitung des Lernortbesuchs
Ort: Messe Leipzig, CCL Seminarraum 13
Leiv-Kinderbuchverlag
25. März 2017 | 11:30
Mitwirkende: Egbert Herfurth, Lutz Rathenow
Moderation: Ine Dippmann, Elia van Scirouvsky
Veranstalter: Text & Konzept Karen Arnold, LeiV-Leipziger Kinderbuchverlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Lutz Rathenow und Egberth Herfurth lesen „Der Elefant auf dem Trampolin. Gedichte zum Größerwerden«
Ort: Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12–14, 04109, Leipzig (Zentrum)
Annäherungen an Sammler und ihre Bibliotheken
25. März 2017 | 11:30 – 12:00 Uhr
Mitwirkende: Hartmut Andryczuk, Dieter Lehnhardt
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Veranstalter: Pirckheimer-Gesellschaft e.V.
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Hartmut Andryczuk und Dieter Lehnhardt im Gespräch
Ort: Leseinsel Buchkunst und Grafik Halle 3, Stand H400
Wanderwelten – die Geschichte der Wanderbewegung in Thüringen, dem Wanderland Deutschlands
25. März 2017 | 12:00 – 12:30 Uhr
Mitwirkende: Reyk Seela
Moderation: Christine Lieberknecht
Veranstalter: Verlag Bussert & Stadeler , Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine Landesverband Thüringen e. V.
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Wie entstand und veränderte sich die Wanderbewegung unter verschiedenen politischen Bedingungen?
Ort: Forum Sachbuch Halle 3 Halle 3, Stand E201
Harte Schule – Präventionsarbeit mit Knastliteratur
25. März 2017 | 12:30 – 13:00 Uhr
Mitwirkende: Andreas Jantowski, Birgit Klaubert, Ronny Ritze, Uwe Strewe
Moderation: Carsten Tesch
Veranstalter: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm)
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Text-Täter: ein Problemaufriss für alle, die mit jugendlichen Delinquenten zu tun haben
Ort: CCL Seminarraum 14/15
Für fünf Pfennige eine Botschaft. Originalgrafische Neujahrskarten 1981–2000
25. März 2017 | 13:00 – 13:30 Uhr
Mitwirkende: Matthias Biskupek
Moderation: Jens Henkel
Veranstalter: burgart-presse Jens Henkel
Art der Veranstaltung: Präsentation
Beschreibung: Jens Henkel stellt gemeinsam mit dem Autor Matthias Biskupek die Publikation vor.
Ort: Leseinsel Buchkunst und Grafik Halle 3, Stand H400
Man lernt ein Lesen lang: Fragen und Antworten
25. März 2017 | 13:30 – 14:00 Uhr
Mitwirkende: Angela Galle, Andreas Jantowski, Birgit Klaubert, Eberhard Kusber
Moderation: Andrea Hoffmann
Veranstalter: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm)
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Schulen und Bibliotheken haben eine gemeinsame Aufgabe: Vermittlung von Wissen und Lebensorientierung
Ort: Messe, CCL Seminarraum 14/15
Die Gesamteinspielung des Klavierwerkes von Marie Jaëll
25. März 2017 | 14:00 – 14:30 Uhr
Mitwirkende: Cora Irsen, Klaus-Jürgen Kamprad
Moderation: Beatrice Schwartner
Veranstalter: Verlag Klaus-Jürgen Kamprad
Art der Veranstaltung: Gespräch
Ort: Musikcafé Halle 4, Stand A401
Ich hab’s im Hermsdorfer Kreuz
25. März 2017 | 14:00
Mitwirkende: André Kudernatsch
Moderation: Ine Dippmann, Elia van Scirouvsky
Veranstalter: Text & Konzept Karen Arnold, Salier Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: André Kudernatsch mit neuen Kolumnen aus Thüringen: „Ich hab’s im Hermsdorfer Kreuz“.
Ort: Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12–14, 04109, Leipzig (Zentrum)
Wanderwelten – die Geschichte der Wanderbewegung in Thüringen, dem Wanderland Deutschlands
25. März 2017 | 16:00
Mitwirkende: Reyk Seela
Moderation: Christine Lieberknecht
Veranstalter: Verlag Bussert & Stadeler , Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine Landesverband Thüringen e. V.
Art der Veranstaltung: Gespräch
Beschreibung: Wie entstand und veränderte sich die Wanderbewegung unter verschiedenen politischen Bedingungen?
Ort: Leipziger Stadtbibliothek, Grassisaal, Wilhelm-Leuschner-Platz 10, 04107, Leipzig (Zentrum)
Dirigenten
25. März 2017 | 16:00
Mitwirkende: Peter Gülke, Michael Schwalb
Veranstalter: Georg Olms Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch mit Musik
Beschreibung: Dirigent und Schriftsteller Peter Gülke über große Vorbilder und Kollegen (Furtwängler, Toscanini, Karajan u.a.)
Ort: Schumann-Haus, Inselstr. 18, 04103, Leipzig (Ost)
Überall Stiche – Lesung mit edition AZUR und parasitenpresse
25. März 2017 | 16:00
Mitwirkende: Kathrin Bach, Nancy Hünger, Pablo Jofré, Sascha Kokot, Volker Sielaff, Kinga Tóth
Moderation: Adrian Kasnitz, Helge Pfannenschmidt
Veranstalter: edition AZUR , parasitenpresse
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Nancy Hünger, Kathrin Bach, Volker Sielaff, Sascha Kokot u. a. stellen ihre neuen Lyrikbände vor.
Ort: Black Box im Café bau bau Karl-Tauchnitz-Str. 9–11, 04107, Leipzig (Zentrum)
Das Leuchten des Globus – Lyrik und Prosa
25. März 2017 | 16:30 – 17:00 Uhr
Mitwirkende: Christine Hansmann, Stefan Petermann
Moderation: André Schinkel
Veranstalter: Wartburg Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Mit Gedichten von Christine Hansmann aus ihrem Band »Des Lichtes und der Schönheit halber« sowie Erzählungen aus »Der weiße Globus« von Stefan Petermann
Ort: Leseinsel Buchkunst und Grafik Halle 3, Stand H400
MDR SPUTNIK LitPop X
25. März 2017 | 18:00
Mitwirkende: Anna Basener, Justus Bender, Sandra Da Vina, Roman Ehrlich, Dietlind Falk, Olga Grjasnowa, Sven Hensel, Oli Hilbring, Michael Holtschulte, Friedemann Karig, Peter Kemper, Volker Kitz, Felix Lobrecht, Robert Löhr, Gesine Lötzsch, Christian Meyer, Hendrik Otremba, Franca Parianen, Lars Ruppel, Shahak Shapira, Nicole Staudinger, Eric Stehfest, Volker Surmann, Franziska Wilhelm, Ron Winkler, Jasna Zajcek, Myriam von M., Ronja von Rönne
Veranstalter: Mitteldeutscher Rundfunk, Rowohlt Verlag, Satyr Verlag, Aufbau Verlag, Leipziger Buchmesse, Verbrecher Verlag, be.bra verlag , emotion works , S. Fischer Verlag, Bastei Lübbe , Edel Books, Lektora Verlag, Stadt Leipzig, Kulturamt, Eulenspiegel Verlagsgruppe, Lappan Verlag, Ullstein Buchverlage
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Die Literaturparty der Leipziger Buchmesse mit Lesungen, Musik und Party im Neuen Rathaus in Leipzig LESUNGEN: Felix Lobrecht, Eric Stehfest, Sven Hensel, Olga Grjasnowa, Myriam von M., Shahak Shapira, Franca Parianen, Lars Ruppel, Volker Kitz, Ronja von Rönne, Robert Löhr, Oli Hilbring und Michael Holtschulte, Anna Basener, Gesine Lötzsch, Justus Bender, Hendrik Otremba und Nicole Staudinger, Roman Ehrlich, Jasna Zajcek, Ron Winkler, Peter Kemper, Dietlind Falk POETRY-SLAM: Volker Surmann, Sandra Da Vina, Friedemann Karig, Franziska Wilhelm
Moderation: Christian Meyer PARTY: Dead Disco, Preller + Mr. Olsen Kid Simius BAND: Fil Bo Riva, Mighty Oaks
Ort: Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4–6, 04109, Leipzig (Zentrum)
Eintritt: Abendkasse , Vorverkauf: 14,- Euro zzgl. VVK-Gebühr Abendkasse: 16,- Euro Vorverkaufsstellen: Culton Ticket, Ticketgalerie Leipzig , Fitness First, Lehmanns Media, Lehrbuchhandlung BuMerang
alles auf jetzt – Frauen Mitte 30 über Kinder, Sex und Selbstverwirklichung
25. März 2017 | 19:00
Mitwirkende: Christine Färber, Simone Unger
Moderation: Johanna Links
Veranstalter: Ch. Links Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Frauen Mitte 30: Wenn nicht jetzt, wann dann? Es ist ein Wendepunkt, der Fragen aufwirft.
Ort: Black Box im Café bau bau Karl-Tauchnitz-Str. 9–11, 04107, Leipzig (Zentrum)
Das lässt einen nicht los / Der Diversant / Neue Lyrik
25. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Nancy Aris, Andree Hesse, Nancy Hünger
Moderation: Lutz Rathenow
Veranstalter: Galerie ARTAe
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Politisches, Zeitgeschichte, Roman, Lyrik
Ort: Galerie ARTAe, Gohliser Str. 3, 04105, Leipzig (Nord)
Teil der Bewegung. Lyrik an Musik
25. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Kenah Cusanit, Michael Fehr, Orsolya Kalász, Maren Kames, Alexander Kappe, Gerhard Meister, Ronya Othmann, Steffen Popp, Cia Rinne, Andra Schwarz, Saskia Warzecha, Ron Winkler
Veranstalter: Schöffling & Co., Der gesunde Menschenversand , kookbooks, poetenladen , Edit e.V., Hochschule für Grafik und Buchkunst
Art der Veranstaltung: Lesung mit Musik
Beschreibung: Die Lyriknacht in Leipzig
Ort: Hochschule für Grafik und Buchkunst, Wächterstr. 11, 04107, Leipzig (Süd)
Eintritt: Abendkasse 5,- Euro
Thüringer Palmen
25. März 2017 | 20:00
Mitwirkende: Gunnar Decker
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Veranstalter: quartus Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Thüringer Palmen, Venedig mit G. Decker und D. Goltzsche sowie Briefe von H. Hussel und G. Altenbourg
Ort: charlotte13 | Raum für Kunst +amp; Literatur , Charlottenstraße 13, 04317, Leipzig (Ost)
»Immer zu benennen: den Baum, den Vogel im Flug, den rötlichen Fels, wo der Strom zieht, grün …« – Lesung und Vortrag Johannes Bobrowski zum 100. Geburtstag unter Einbeziehung seiner Bekanntschaft mit Sarah Kirsch und deren drei Gedichte über ihn nach seinem Tod. Mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
»Adolph Freiherr Knigge. Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765–1796« – Buchpräsentation mit Günter Jung.
Anhand ausgewählter Beispiele zeigt Jung, wie gut vernetzt und thematisch vielseitig der bedeutende deutsche Aufklärungsschriftsteller Knigge war. Zu seinen Korrespondenten gehörten u. a. der Schweizer Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller Johann Caspar Lavater oder der Schriftsteller, Pädagoge und Verleger Joachim Heinrich Campe. Auch zu Schiller, Bürger, Klopstock und La Roche unterhielt Knigge Kontakt.
Günter Jung und Michael Rüppel (Hrsg.): »Adolph Freiherr Knigge. Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765–1796«, 536 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Preis: 39,90 Euro, Wallstein Verlag | 2015
Unterm Sternenzelt – Lyrik und Jazz mit Daniela Danz, Christoph Schmitz-Scholemann und Frank Simon-Ritz (Rezitationen) sowie Matthias Bätzel (Klavier), Bertram Burkert (Gitarre) und Matthias Eichhorn (Bass).
Es verspricht eine spannende Begegnung zu werden, wenn »unterm Sternenzelt« klassische und moderne Gedichte auf zeitgenössisch interpretierte Jazzstandards treffen. Matthias Claudius und Joachim Ringelnatz werden in diesem Programm genauso zu Gehör gebracht wie George Gershwin und Thelonius Monk. Gedichte entfalten ihre Sprachmagie und der Jazz demonstriert seine Stärke, in Improvisationen Stimmungen aufzugreifen und sie zu variieren. Als Rezitarorin und Rezitatoren sind Nancy Hünger, Christoph Schmitz-Scholemann und Frank Simon-Ritz zu erleben. Die musikalischen Improvisationen werden von Matthias Bätzel (Klavier), Bertram Burkert (Gitarre) und Matthias Eichhorn (Bass) beigesteuert.
Gibt es falsche Erinnerungen?
26. März 2017 | 14:00 – 14:30 Uhr
Mitwirkende: Cornelia Lotter
Veranstalter: Selfpublisher-Verband e.V.
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Was tun, wenn die erwachsene Tochter ihren Vater beschuldigt, sie als Kind missbraucht zu haben?
Ort: Leseinsel Autorengemeinschaftspräsentation Halle 5, Stand D430
Der Schlüssel
26. März 2017 | 14:30 – 15:00 Uhr
Mitwirkende: Jürgen Stalph
Moderation: Katja Cassing
Veranstalter: cass verlag
Art der Veranstaltung: Lesung
Beschreibung: Ein Ehepaar, zwei Tagebücher. Kassiber der Lust mit fatalen Folgen vom japanischen Altmeister der Erotik Junichiro Tanizaki
Ort: Forum DIE UNABHÄNGIGEN Halle 5, Stand H309
alles auf jetzt – Frauen Mitte 30 über Kinder, Sex und Selbstverwirklichung
26. März 2017 | 15:00 – 15:30 Uhr
Mitwirkende: Christine Färber, Simone Unger
Moderation: Johanna Links
Veranstalter: Ch. Links Verlag
Art der Veranstaltung: Lesung und Gespräch
Beschreibung: Frauen Mitte 30: Wenn nicht jetzt, wann dann? Es ist ein Wendepunkt, der Fragen aufwirft.
Ort: Literaturcafé Halle 4, Stand B600
Die Zeit dazwischen
26. März 2017 | 16:30 – 17:00 Uhr
Mitwirkende: Marius Koity, Horst Samson, Barbara Zeizinger
Moderation: Traian Pop
Veranstalter: POP Verlag Ludwigsburg
Art der Veranstaltung: Preisverleihung
Beschreibung: Marius Koity und Barbara Zeizinger stellen ihre neuen Lyrikbände „Eine unvermeidliche Collage“ und „Wenn ich geblieben wäre“ vor. Im Anschluss wird der Prima Verba Debütpreis des POP-Verlages verliehen.
Ort: Forum Ost-Süd-Ost Halle 4, Stand E505
»Die geliebten Schwestern« − Vom historischen Schauplatz zu den Drehorten des Films
Mit dem Berlinale-Wettbewerbsbeitrag »Die geliebten Schwestern« hat Regisseur Dominik Graf der Stadt, in der die aufregende Ménage à trois ihren Anfang genommen hat, ein filmisches Denkmal gesetzt. Erfahren Sie am Originalschauplatz im Schillerhaus historische Details und besuchen Sie im Anschluss die Drehorte auf der Heidecksburg. Die wohl schönste überlieferte Liebesgeschichte des großen Dichters und interessante Details von den Dreharbeiten sind Garanten für eine unterhaltsame Führung.
Cherith Baldry & Marian Funk: Warrior Cats – Leseshow
Die „Warrior Cats“ fauchen wieder. Erlenpfote und seine Schwester Funkenpfote aus dem DonnerClan machen
sich auf die gefährliche Suche nach dem verschollenen WolkenClan. Cherith Baldry, eine der Autorinnen, die
sich hinter dem Namen Erin Hunter verbirgt, wird zusammen mit der deutschen Stimme Marian Funk in einer
Mischung aus Lesung und Gespräch auf Englisch und Deutsch die Wildkatzen zum Leben erwecken.
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek „Nicolai in foro“ e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Lucas Vogelsang liest aus seinem Buch »Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland«.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Kooperation mit dem Stadtteilbüro Jena-Winzerla.
Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis – Lesung mit dem Träger des Deutschen Buchpreises 2016
Moderation: Dr. Reinhard Laube
Reither, bis vor kurzem Verleger in einer Großstadt, nun in einem idyllischen Tal am Alpenrand, hat in der dortigen Bibliothek ein Buch ohne Titel entdeckt, auf dem Umschlag nur der Name der Autorin, und als ihn das noch beschäftigt, klingelt es abends bei ihm. Und bereits in derselben Nacht beginnt sein Widerfahrnis und führt ihn binnen drei Tagen bis nach Sizilien. Die, die ihn an die Hand nimmt, ist Leonie Palm, zuletzt Besitzerin eines Hutgeschäfts; sie hat ihren Laden geschlossen, weil es der Zeit an Hutgesichtern fehlt, und er seinen Verlag dichtgemacht, weil es zunehmend mehr Schreibende als Lesende gibt. Aber noch stärker verbindet die beiden, dass sie nicht mehr auf die große Liebe vorbereitet zu sein scheinen. Als dann nach drei Tagen im Auto am Mittelmeer das Glück über sie hereinbricht, schließt sich ihnen ein Mädchen an, das kein Wort redet, nur da ist …
Kirchhoff erzählt in seiner großartigen Novelle von der Möglichkeit einer Liebe sowie die Parabel von einem doppelten Sturz: in die Liebe, ohne ausreichend lieben zu können, und in das Mitmenschliche, ohne ausreichend gut zu sein. ›Aber wo wären wir ohne etwas Selbstüberschätzung‹, sagt der Protagonist Reither, um sich Mut zu machen für den ersten Kuss mit Leonie Palm, ›jeder wäre nur in seinem Gehäuse, ein Flüchtling vor dem Leben.‹ Bodo Kirchhoff, geboren 1948, lebt in Frankfurt am Main und am Gardasee. Zuletzt erschienen in der Frankfurter Verlagsanstalt seine von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierten Romane ›Verlangen und Melancholie‹ (2014) sowie ›Die Liebe in groben Zügen‹ (2012).
Lesung mit Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für das Leben
Was für ein Übermut, ein Buch mit einem solchen Titel zu schreiben: »Gebrauchsanweisung für das Leben«. Wie soll ein Autor mit dem schwerwiegendsten, dem geheimnisvollsten, dem unfassbarsten und sensationellsten Wort umgehen, das je in einer Sprache vorkam? Hinter welchen fünf Buchstaben stehen mehr Fragezeichen? Mehr Glück? Mehr Abgründe? Mehr Heldentaten und Niedertracht? Mehr Genialität und Irrsinn? Was ist teurer für den einen, und was könnte nicht billiger und wertloser sein für einen anderen? Das LEBEN, klar. Andreas Altmann hat es trotzdem versucht.
In zentralen Begriffen umkreist er das, was das Leben ausmacht. Es geht um nichts weniger als Liebe und Schmerz, um Abenteuer und Freundschaften, Einsamkeit, Religion und den Tod, um Heimat und Sprache. Und um das Reisen und die Erlebnisse, die der Autor auf der ganzen Welt gesammelt hat. Und was immer man in diesen Text hineinlesen will, am Ende jeder Seite erinnert er den Leser an etwas, was mancher so leichtsinnig vergisst: Das Leben will belohnt werden, hat es doch gerade mich ausgesucht!
Lucas Vogelsang liest aus seinem Buch »Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland«.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Kooperation mit der Stadt- und Kreisbibliothek Greiz.
Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für das Leben
Was für ein Übermut, ein Buch mit einem solchen Titel zu schreiben: »Gebrauchsanweisung für das Leben«.
Wie soll ein Autor mit dem schwerwiegendsten, dem geheimnisvollsten, dem unfassbarsten und sensationellsten Wort
umgehen, das je in einer Sprache vorkam? Hinter welchen fünf Buchstaben stehen mehr Fragezeichen? Mehr Glück? Mehr Abgründe? Mehr Heldentaten und Niedertracht? Mehr Genialität und Irrsinn? Was ist teurer für den einen, und was könnte nicht billiger und wertloser sein für einen anderen? Das LEBEN, klar. Andreas Altmann hat es trotzdem versucht.
In zentralen Begriffen umkreist er das, was das Leben ausmacht. Es geht um nichts weniger als Liebe und Schmerz, um
Abenteuer und Freundschaften, Einsamkeit, Religion und den Tod, um Heimat und Sprache. Und um das Reisen und die Erlebnisse, die der Autor auf der ganzen Welt gesammelt hat. Und was immer man in diesen Text hineinlesen will, am Ende jeder Seite erinnert er den Leser an etwas, was mancher so leichtsinnig vergisst: Das Leben will belohnt werden, hat es doch gerade mich ausgesucht!
Eine Veranstaltung des Födervereins der Stadtbibliothek »Nicolai in foro« e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Lesung mit Christian KUNO Kunert: Ringelbeats
Christian KUNO Kunert, Keyboarder, Gitarrist und Sänger bei der legendären Renft-Combo hat einen Roman geschrieben wie ein Rockkonzert. Obwohl er gar nicht in der Musikerwelt spielt. Es geht um den abgehalfterten Clown Cobu, dem sich eine ominöse Person an die Fersen heftet, die seine Biografie für sich beansprucht. „Ringelbeats“ ist eine unernste Tragödie, ein Märchen voller Realität, gewürzt mit etwas Irrsinn und dem unvermeidlichen Ernst des Lebens, ein Roman, der von einer Zeit erzählt, an die sich einige gern erinnern, andere mit Grausen, von der aber noch nicht abschließend geklärt ist, ob es sie wirklich gegeben hat.
Lesung mit Siegfried Schmidt-Joos – Ein Jazzfan im Kalten Krieg
Mit Livemusik des Jupp Geyer-Trio.
In diesem Buch erzählt der 1936 in Gotha geborene Siegfried
Schmidt-Joos seine Geschichte: als Jazzfan und Vertreter einer
Generation, die auf der Suche nach individueller Freiheit jenseits
der staatlich verordneten Kultur eine kulturelle Heimat im Jazz der
Zeit fand. Dabei entwirft er ein Panorama des gesellschaftlichen
Umbruchs und schildert die politischen Verwerfungen, in die
Musiker(innen) und Künstler(innen) – ob sie wollten oder nicht –
in der Zeit des Kalten Krieges hineingezogen wurden.
Siegfried Schmidt-Joos war schon als Teenager bekennender
Jazz-Fan und floh als Student 1957 aus der DDR. Nach seiner
Flucht arbeitete er zeitweise für ein Jazz-Magazin, das von der CIA
finanziert wurde. Danach arbeitete er als Musikredakteur bei Radio
Bremen, war Kulturredakteur beim „Spiegel“ und dann wieder
als Musikredakteur beim RIAS und beim SFB. Zum Bestseller und
Standardwerk wurde sein gemeinsam mit Barry Graves verfasstes
„Rock-Lexikon“ von 1973, das seitdem mehrfach neu aufgelegt
worden ist. „Die Stasi swingt nicht – Ein Jazzfan im Kalten Krieg“
ist sein packender Bericht über den Swing und die Rezeption des
Jazz in zwei deutschen Diktaturen und der jungen Bundesrepublik.
„Was in den ersten fünfundzwanzig Jahren meiner Lebenszeit,
von den Olympischen Spielen der Nazis in Berlin 1936 bis
zum Bau der Berliner Mauer 1961, in zwei deutschen Diktaturen
und der frühen Bundesrepublik mit dem Jazz geschah und wie ein
Junge aus Gotha dieses erlebte, davon handelt dieses Buch.“
Die Buchlesung ist verbunden mit einem Konzert. Das „Jupp Geyer-
Trio“ um den Saxophonisten Jupp Geyer mit Marco de Vries an der
Gitarre und Matthias „Matze“ Eichhorn am Bass ist ganz der Jazzära
des Bebop und des Hardbop verbunden. Melodiöse Linien,
laufende Viertel und schnelle Akkordfolgen lassen ganz schnell
vergessen, dass in dieser Besetzung kein Schlagzeug dabei ist.
Eine gute Mischung aus Standards und Eigenkompositionen lässt
dem Trio genug Freiraum auch solistisch zu glänzen.
Lucas Vogelsang liest aus seinem Buch »Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland«.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Kooperation mit der Bücherstube Zeulenroda.
Lesung mit Siegfried Schmidt-Joos – Ein Jazzfan im Kalten Krieg
Moderation: Peter Reif-Spirek.
In diesem Buch erzählt der 1936 in Gotha geborene Siegfried
Schmidt-Joos seine Geschichte: als Jazzfan und Vertreter einer
Generation, die auf der Suche nach individueller Freiheit jenseits
der staatlich verordneten Kultur eine kulturelle Heimat im Jazz der
Zeit fand. Dabei entwirft er ein Panorama des gesellschaftlichen
Umbruchs und schildert die politischen Verwerfungen, in die
Musiker(innen) und Künstler(innen) – ob sie wollten oder nicht –
in der Zeit des Kalten Krieges hineingezogen wurden.
Siegfried Schmidt-Joos war schon als Teenager bekennender
Jazz-Fan und floh als Student 1957 aus der DDR. Nach seiner
Flucht arbeitete er zeitweise für ein Jazz-Magazin, das von der CIA
finanziert wurde. Danach arbeitete er als Musikredakteur bei Radio
Bremen, war Kulturredakteur beim „Spiegel“ und dann wieder
als Musikredakteur beim RIAS und beim SFB. Zum Bestseller und
Standardwerk wurde sein gemeinsam mit Barry Graves verfasstes
„Rock-Lexikon“ von 1973, das seitdem mehrfach neu aufgelegt
worden ist. „Die Stasi swingt nicht – Ein Jazzfan im Kalten Krieg“
ist sein packender Bericht über den Swing und die Rezeption des
Jazz in zwei deutschen Diktaturen und der jungen Bundesrepublik.
„Was in den ersten fünfundzwanzig Jahren meiner Lebenszeit,
von den Olympischen Spielen der Nazis in Berlin 1936 bis
zum Bau der Berliner Mauer 1961, in zwei deutschen Diktaturen
und der frühen Bundesrepublik mit dem Jazz geschah und wie ein
Junge aus Gotha dieses erlebte, davon handelt dieses Buch.“
Annette Scheibner: Dünenmeer, Malvenweh
Annette Scheibner schreibt vom Meer, von der Landschaft an der Ostsee, am Darß. Bereits zu DDR-Zeiten
wurden die Texte von Annette Scheibner in der Reihe „Poesiealbum« veröffentlicht. Die in Jena geborene
Lyrikerin ist im Landkreis Schmalkalden-Meiningen sesshaft geworden, hat als Zahnärztin gearbeitet und das
Schreiben nie aufgegeben. Ihre Gedichte in „Dünenmeer, Malvenweh« erzählen von der Stille am Bodden, vom Abrieb
an der Steilküste und vom Künstlerort Ahrenshoop. Die immerwährende Sehnsucht nach Sand, Wind und
Meer spricht aus ihren Gedichten und weckt unsere Erinnerungen an Sommer und Meer.
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Axel Hacke: Die Tage, die ich mit Gott verbrachte
Der begnadete Kolumnist Axel Hacke schildert seine Begegnung mit Gott, einem melancholischen alten Herrn, der unglücklich ist über die Unvollkommenheit der eigenen Schöpfung und ausgerechnet bei den Menschen Trost sucht: eine so großartige wie versponnene Geschichte voll seltsamster Ereignisse, heiter und ernst zugleich. Weil aber jeder Abend mit Hacke eine Wundertüte voll verschiedenster Geschichten ist, trifft man nicht nur Gott, sondern vermutlich auch den weißen Neger Wumbaba, den kleinen König Dezember und den traurigen Kühlschrank Bosch, man hört Weltbetrachtungen aller Art aus dem „Kolumnistischen Manifest“, und man begegnet Paola, der Ehefrau des Erzählers, sowie Luis, seinem Sohn.
Im Rahmen der Lesereihe »Lesen Live« 2017
Information zum Kartenkauf
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Lesung mit Eugen Ruge: Follower.
Moderation: Beate Seidel.
Fünf Jahre nach dem internationalen Erfolg von „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ entwirft Eugen Ruge eine Geschichte, die in Ton und Tempo kaum unterschiedlicher sein könnte und sich doch als überraschende Fortschreibung erweist. Ein Buch über die Zukunft, in der wir schon heute leben. Unter dem künstlichen Himmelsblau von HTUA-China ist ein Mann unterwegs, um die neueste Geschäftsidee seiner Firma zu vermarkten: »true barefoot running« heißt das erstaunliche Produkt. Nio Schulz lebt mit Big Data, in einer Welt der Genderkameras, der technischen Selbstoptimierung.
Er schwimmt im Strom unaufhörlicher Information: In Australien wird die Klimabombe gezündet, seine Freundin in Minneapolis verhandelt mit ihm über Leihmutterkosten und @dpa meldet den Tod des einschlägigen Eigenbrötlers und Fortschrittsfeinds Alexander Umnitzer – seines Großvaters. Nio ist fortschrittlich. Schon neununddreißig, kämpft er darum, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Aber auf dem Weg zum Geschäftstermin verschwindet er vom Radar der Überwachungsbehörden. Voller überraschender Einfälle und Echos, mit sarkastischem Humor und auf distanzierte Weise mitfühlend, erzählt „Follower“ die Geschichte der nächsten Generation und zugleich, in einer aberwitzigen Ausholbewegung, die Vorgeschichte – von allem.
Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Ural) geboren. Der diplomierte Mathematiker begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ bekam er den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen der Roman „Cabo de Gata“, die Bände „Theaterstücke“ und „Annäherung. Notizen aus 14 Ländern“.
Wolf Wagner: Ein Leben voller Irrtümer
Wolf Wagner, aus Westdeutschland stammend, ist in Thüringen kein Unbekannter. Von 1991 bis 2009 war er an der Fachhochschule Erfurt als Professor tätig, 2001 bis 2005 war er ihr Rektor.
Nun hat er seine Autobiographie geschrieben mit dem Titel „Ein Leben voller Irrtümer. Autobiographie eines prototypischen Westdeutschen.“ Er behauptet nämlich, dass Westdeutschland in der Nachkriegszeit, als er aufgewachsen ist, noch so tief in Nationalsozialismus und engstirniger Kirchlichkeit steckte, dass der Weg aus dieser festgefrorenen Zeit nur als ein Weg von Versuch und Irrtum möglich war. Und selbstverständlich überwogen die Irrtümer, aber mit oft wunderbaren und produktiven Folgen. Seine höchstpersönliche Geschichte erzählt er als die subjektive Ausprägung der Geschichte Westdeutschlands. Bei der Frühlingslese in Erfurt wird er von den Irrtümern in seiner Erfurter Zeit lesen.
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Thüringen
Christoph Dieckmann: Mein Abendland. Geschichten deutscher Herkunft
Christoph Dieckmanns Reportagen und Texte sind immer lebensprall, klug und politisch. In „Mein Abendland“ erzählt er Gegenwart als Herkunft aus Europas „Leitkulturen“ Nationalismus und Krieg. Er führt nach Verdun, in das frühere Jugoslawien und an die Gräber der Roten Armee. Er folgt den Brüdern Grimm, Rosa Luxemburg und Willy Brandt. Er fährt mit der Eisenbahn ins „Morgenland“, von Istanbul bis Teheran. Und er predigt auf der Wartburg über das Fremde. Ein Buch über unsere Identitäten, deutschkundig und weltoffen.
Meik Woyke (Hg.): Willy Brandt – Helmut Schmidt. Partner und Rivalen
Der Briefwechsel zwischen Willy Brandt und Helmut Schmidt aus den Jahren 1958 bis 1992 bietet neue Einblicke in das persönliche Verhältnis zweier herausragender Sozialdemokraten und Staatsmänner. Die beiden so unterschiedlichen Charaktere verband neben mancher Rivalität eine jahrzehntelange Partnerschaft. Ihre politischen Kontroversen über die eigene Partei, über die Nachrüstungsfrage sowie den Umgang mit der Ökologie- und Friedensbewegung machen den besonderen Reiz dieser Korrespondenz aus.
Moderation: Dietmar Herz
Lesung: Ullrich Reuscher und Alexander Terhorst
In Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung/Landesbüro Thüringen
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Paula Schneider: Bleib bei mir, denn es will Abend werden. Die Geschichte einer langen Liebe. Autorenlesung und Gespräch
Moderation: Sabine Brendel
Die Zeit vergeht, die Liebe bleibt. Ida und Ole sind ein Paar: seit fast 50 Jahren. Alt fühlen sie sich nicht. Auch einen Umzug wagen sie. Doch etwas schleicht sich ein ins Glück, etwas Abgründiges, Fremdes. Ida verstören Rufe, die manchmal zu ihr dringen – von Gegenüber wohl, aus einem Seniorenheim, einem Feierabendheim? Oder bringt etwas anderes sie so durcheinander? Lange ist weder Ole noch der großen Familie klar, was mit Ida geschieht. Bis sie vollends Richtung Abend fällt. Wie stark kann Liebe bleiben, wenn für den einen noch Tag herrscht, wo über den anderen schon Dämmerung und Demenz hereinbrechen?
Liebe im Alter – die preisgekrönte Autorin Paula Schneider erzählt davon emotional und poetisch. „Respektvoll und authentisch, in bildhafter Sprache und mit einem ganz persönlichen Zugriff bringt uns die Autorin dieses so relevante, heikle Thema nahe.“ So die Jury des „featurepreises“. Paula Schneider, 1976 in Leipzig geboren, hat ihre Kindheit in Berlin verbracht und 2003 ihr Diplom am Deutschen Literaturinstitut Leipzig abgelegt. Sie erhielt verschiedene Stipendien, u.a. im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf und das Alfred-Döblin- Stipendium der Akademie der Künste. Seit 2007 schreibt sie regelmäßig Radiofeatures und Hörspiele, die vielfach ausgezeichnet wurden, zuletzt mit dem schweizerischen „featurepreis“ für „Bleib bei mir, denn es will Abend werden. Lieben im Altenheim“.
Lesung mit Kathrin Schmidt: Kapoks Schwestern
Moderation: Dr. Frank Simon-Ritz
Kathrin Schmidt greift weit aus: Entlang der spannungsreichen Beziehungen der Familien Kapok und Schaechter erzählt sie von Krieg, Flucht, Teilung, Bespitzelung und neuer Freiheit – und von Liebe, Freundschaft, Schuld und Glück. Die Siedlung Eintracht, einst direkt an der Berliner Mauer gelegen, hat ihre Abgeschiedenheit bewahrt. Jahrzehntelang hat Werner Kapok sein Elternhaus, in das seine Schwester Renate gezogen ist, gemieden. Stattdessen gründete er eine eigene Familie und verließ sie schnell wieder. Später gab er seine Professur auf und verschwand. Nun kehrt er zurück, und die Familiengeschichte holt ihn ein. Denn im Haus gegenüber wohnen immer noch die Schaechter-Schwestern Barbara und Claudia, mit denen er groß geworden ist und seine Sehnsüchte teilte. Dass sie ihn, jede für sich, in die Liebe einführten, haben sie einander bis heute verschwiegen. Als dann auch noch Werners verlorener Sohn auftaucht, kann nichts bleiben, wie es war. Alte Geheimnisse, vergessene Leidenschaften, noch immer schwelende Konflikte müssen ans Licht. Kathrin Schmidt erzählt eine große Geschichte aus kleinen Verhältnissen, führt ihre Leser in abgelegene Gegenden, vergangene Zeiten und in die deutsche und europäische Gegenwart. Kunstvoll, mit Gespür fürs Detail, große Gefühle und niedere Instinkte. Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, arbeitete als Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin. Sie erhielt für ihre literarischen Arbeiten zahlreiche Preise. 1998 erschien ihr Roman „Die Gunnar-Lennefsen-Expedition“, 2009 der Roman „Du stirbst nicht“, 2010 erschien „Blinde Bienen. Gedichte“, 2011 der Erzählungsband „Finito. Schwamm drüber“. Sie lebt in Berlin.
BUCHPREMIERE mit Friedhelm Hengsbach: Was ist los mit dir, Europa?
Moderation: Angela Egli-Schmidt
„Was ist los mit dir, Europa?“ fragte Papst Franziskus, als er mit dem Karlspreis der Stadt Aachen ausgezeichnet wurde. Die EU ist aus den Fugen geraten. Nationale Strömungen durchkreuzen die Verständigung und den Zusammenhalt. Die politische Klasse verliert sich im Asylstreit. Was hält den freien Fall auf? Friedhelm Hengsbach, Deutschlands führender Sozialethiker, fordert ein radikales Umdenken: gute Arbeit und Lebensperspektiven für die Jugend im Süden und Osten Europas. Einen institutionellen demokratischen Umbau, der Europa eine Stimme in der globalen Welt gibt. Faire Beziehungen zu Entwicklungs- und Schwellenländern, statt imperialer Handelsabkommen. Und mehr direkte Beteiligung des Volkes. Denn Europa kann mehr.
Friedhelm Hengsbach SJ ist Mitglied des Jesuitenordens. Er studierte Philosophie, Theologie sowie Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1976.
Hengsbach war bis 2006 Professor für Christliche Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und Leiter des Oswald von Nell-Breuning- Instituts für Wirtschafts-und Gesellschaftsethik. Er lebt und arbeitet in der Katholischen Akademie Rhein-Neckar in Ludwigshafen (Rhein).
Ausstellungseröffnung »Anja Seelke ›In einem Gesicht lesen …‹ – Dichterporträts«
Die Malerin Anja Seelke versucht in ihren Porträts, den jeweils gelungenen ‚Ausdruck‘ von Dichtern, Literaten, Künstlern und Freunden festzuhalten. Ihre in Öl gespachtelten, kleinformatigen Porträts entwickelt sie aus sprachlich literarischer Anregung. Auch Theodor Storm nimmt sie aktuell in den Blick. Ein treffender Satz, eine schillernde Formulierung, ein rätselhaft-schönes Wortspiel: Ihre Porträts werden in der Ausstellung mit markanten Selbstzitaten konfrontiert – Sprache wird zum Ausgangspunkt von Malerei.
Ausstellungsdauer: 5.4. bis 18.6.2017
Bärbel Schäfer: Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist
Ein zertrümmerter Wagen an der Autobahn, die Habseligkeiten des noch an der Unfallstelle verstorbenen Bruders, die Todesnachricht in der Nacht – Krise, Ausnahmezustand und die eine, die drängende Frage: Was tröstet? Und: Wie kann das Leben weitergehen? In ihrem Buch „Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist“ erzählt Bärbel Schäfer von ihrer Suche nach Sinn, denn Gott spielte bisher kaum eine Rolle für sie. Mit dem Tod des Bruders kommt sie an eine Grenze, die sie zweifeln und fragen lässt: Wie finden gläubige Menschen Halt in Lebenskrisen? Wie finde ich als Atheistin Trost in dieser traumatischen Lebenssituation? Sie gibt einen berührenden Einblick in ihre Seele, ihre Wut, ihren Schmerz und ihre Verzweiflung nach dem plötzlichen Schicksalsschlag. Offen und in einem sehr besonderen Ton beschreibt sie das Erlebte, ihre Skepsis und ihre überraschenden Begegnungen mit Menschen und deren Glauben, die ihr Loslassen begleiten.
Information zum Kartenkauf
Ilmenauer Bücherstube: Lindenstraße 26, 98693, Ilmenau
03677–202295
Ilmenau-Information: Am Markt 1, 98693, Ilmenau
03677–600300
Bibliothek Ilmenau: Bahnhofstraße 7, 98693, Ilmenau
03677–20 22 12 www.ilmenau.de
Lesung mit Christoph Dieckmann –
Mein Abendland − Geschichten deutscher Herkunft.
Nichts, was Christoph Dieckmann schreibt, ist erfunden. Dieser unermüdliche Chronist der »ZEIT« erlebt sein »Abendland«. Ein Kind verschwindet, dann ein Staat. Die DDR-Nationalmannschaft ersteht, in Dresden demonstriert das Volk – wie 1989? Der greise Helmut Schmidt erklärt, er könne drei Jahrzehnte in die Zukunft blicken und ein Jahrtausend zurück. Auch Dieckmann erzählt Gegenwart als Herkunft aus Europas »Leitkulturen« Nationalismus und Krieg. Er führt nach Verdun, Ex-Jugoslawien und an die Gräber der Roten Armee. Er folgt den Brüdern Grimm, Rosa Luxemburg und Willy Brandt. Er fährt mit der Eisenbahn ins »Morgenland«, von Istanbul bis Teheran. Zum Schluß predigt er auf der Wartburg über das Fremde. »Mein Abendland« ist ein lebenspralles Buch über unsere Identitäten, deutschkundig und weltoffen. Christoph Dieckmann stellt, kurz nach der Premiere auf der Leipziger Messe, einzelne Auszüge seines Buches dem Rudolstädter Publikum vor.
Eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Tatort Burg: Der Krimiabend mit Gregor Weber, Melanie Rabe und Ulf Torreck
Drei der besten und erfolgreichsten deutschen Krimiautoren garantieren einen spannenden Abend auf Burg Ranis! Gregor Weber, bekannt als saarländischer „Tatort“-Kommissar, erzählt in seinem Roman „Asphaltseele“ von einem knallharten Polizisten, der im Frankfurter Rotlichtmilieu ermittelt. Sein neuer Fall entpuppt sich als brandgefährlich – auch für sein eigenes Leben.
Melanie Raabe stammt aus Jena. Ihr Thriller „Die Falle“ wurde bislang in 21 Länder verkauft. TriStar Pictures sicherte sich die Filmrechte. Nun legt sie mit „Die Wahrheit“ ihren zweiten Roman vor: Ein reicher Geschäftsmann verschwindet spurlos während einer Südamerikareise. Sieben Jahre später erhält seine Frau die Nachricht, dass er noch lebt. Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist ein Fremder!
Ulf Torreck nimmt uns in seinem Roman „Fest der Finsternis“ mit ins Paris des Jahres 1805. Eine Mordserie an jungen Mädchen hält die Stadt in Angst. Der Polizist Louis Marais weiß, dass es ein Monster braucht, um ein Monster zu jagen. Er wendet sich an einen alten Bekannten, der hinter den Mauern eines Irrenhauses sein Leben fristet: den berüchtigten Marquis de Sade!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH
»Die Heygendorff spielte vortrefflich«. Caroline Jagemann – eine eigenwillige Künstlerin und die reichste Frau Weimars.
Vortrag, Buchlesung und Gespräch mit Dr. Ulrike Müller (Weimar) im Rahmen der Reihe »Hofgespräche«
Wer in Weimar kennt nicht ihren Namen, aber wird dieser jemals allein im Zusammenhang mit ihrer herausragenden Bedeutung als Schauspielerin und Sängerin genannt? Nein, doch stets zugleich in Verbindung mit ihrer Position als „Mädrässe“ des regierenden Herzogs. Etwas Anstößiges haftet an ihr, das sich schon zu ihren Lebzeiten auch durch die umsichtige Fürsorglichkeit Herzog Carl Augusts nicht beseitigen ließ. Es brachte Caroline Jagemann (1777–1848) dazu, gegen Ende ihres Lebens Bekenntnisse zu verfassen, um vor ihren Söhnen ihre Lebensentscheidung für den „Zweitberuf“ zu rechtfertigen.
Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Ulrike Müller hat sich mit dem Leben und Wirken der Künstlerin beschäftigt und gemeinsam mit Martin Wagner ein Buch über Caroline Jagemann und deren Weimarer Wohnsitz und Salon, das Deutschritterhaus, geschrieben (2011). Dabei stehen mehrere Fragen im Mittelpunkt: zunächst die nach der persönlichen und musikalischen Entwicklung, dann auch nach dem künstlerischen und sozialen Umfeld. Die Gäste des Abends erwartet ein hochinteressante Lesung und anschließend das bewährte „Hofgespräch“ über eine über Weimar hinaus bedeutende Künstlerin auf der Schwelle von der Klassik zur Romantik.
Titus Müller: Der Tag X
Seit ihr Vater als Wissenschaftler zu einem Leben im fernen Russland gezwungen wurde, passt Nelly sich ihrer Ostberliner Umgebung immer weniger an. Sie engagiert sich in einer kirchlichen Jugendorganisation und wird im Frühjahr 1953 kurz vor dem Abitur von der Schule geworfen. Trost könnte sie bei dem jungen Uhrmacher Wolf Uhlitz finden, der sich in sie verliebt hat. Er will ihr helfen, legt sich dafür sogar mit seinem Vater an, entwendet staatliche Dokumente und landet im Gefängnis. Was Wolf nur vage ahnt: Die junge Nelly steht in einer geheimnisvollen Verbindung mit einem russichen Spion namens Ilja, der sie mit Nachrichten über ihren verschleppten Vater versorgt und den Austausch von Briefen mit ihm vermittelt. Wie Wolf träumt auch Ilja von einem Leben mit Nelly – aber als sich in Berlin und Halle die Unzufriedenheit mit dem Regime in Massendemonstrationen entlädt, hängt ihrer aller Leben an seidenen Fäden.
Ein packender Roman über den Aufstand am 17. Juni 1953, als 24 Stunden lang alles möglich schien.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Podium mit Hilmar Schmundt, Annette Seemann, Lorenz Engell und Helmut Stadeler
zum Thema »Zukunft des Lesens – Zukunft des Buches«
Moderation: Dr. Frank Simon-Ritz
»Zukunft«, so lautet das Leitthema der diesjährigen LESARTEN. Und die Frage nach der Zukunft des Lesens und der Zukunft des Buches ist eine Frage, die die Veranstalter seit Jahren beschäftigt. Was hätte also näher gelegen, als die Abschlussveranstaltung genau diesem Thema zu widmen? Mit dem SpiegelOnline-Journalisten Hilmar Schmundt, dem Kulturwissenschaftler Lorenz Engell, dem Verleger Helmut Stadeler und der Autorin Annette Seemann konnten prominente Podiumsteilnehmer gewonnen werden, die mit dem Moderator Frank Simon-Ritz (Universitätsbibliothek) – einem der Mitveranstalter der LESARTEN – über diese Zukunftsfragen diskutieren werden. Einwürfe aus dem Publikum sind willkommen.
Tatort Villa: Der Krimiabend mit Gregor Weber, Melanie Rabe und Ulf Torreck
Drei der besten und erfolgreichsten deutschen Krimiautoren garantieren einen spannenden Abend in der Villa Rosenthal! Gregor Weber, bekannt als saarländischer „Tatort“-Kommissar, erzählt in seinem Roman „Asphaltseele“ von einem knallharten Polizisten, der im Frankfurter Rotlichtmilieu ermittelt. Sein neuer Fall entpuppt sich als brandgefährlich – auch für sein eigenes Leben.
Melanie Raabe stammt aus Jena. Ihr Thriller „Die Falle“ wurde bislang in 21 Länder verkauft. TriStar Pictures sicherte sich die Filmrechte. Nun legt sie mit „Die Wahrheit“ ihren zweiten Roman vor: Ein reicher Geschäftsmann verschwindet spurlos während einer Südamerikareise. Sieben Jahre später erhält seine Frau die Nachricht, dass er noch lebt. Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist ein Fremder!
Ulf Torreck nimmt uns in seinem Roman „Fest der Finsternis“ mit ins Paris des Jahres 1805. Eine Mordserie an jungen Mädchen hält die Stadt in Angst. Der Polizist Louis Marais weiß, dass es ein Monster braucht, um ein Monster zu jagen. Er wendet sich an einen alten Bekannten, der hinter den Mauern eines Irrenhauses sein Leben fristet: den berüchtigten Marquis de Sade!
Tickets sind im Ticket-Shop des Lese-Zeichen und außerdem im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal und der Thalia Buchhandlung Jena mit freundlicher Unterstützung von ZEISS und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
»Der Fall des Tycho Brahe – ein astrologischer Blick auf die Welt«
Populärwissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Karl-Heinz Lotze
und Kurzvortrag »Der Himmel zur Reformationszeit« von Prof. Dr. Olaf Kretzer.
Musikalisches Rahmenprogramm: »Coctail a Capella« mit mittelalterlichen Hits.
Matthias Brandt & Jens Thomas: LIFE – Raumpatrouille & Memory Boy
Seit Jahren stehen Matthias Brandt und Jens Thomas mit „Psycho“ und „Angst“ auf der Bühne. In „LIFE – Raumpatrouille & Memory Boy“ begegnen sich Matthias Brandts neues Buch und Jens Thomas’ neues Album, gleichzeitig entstanden und eng miteinander verbunden, auf der Bühne in einer Wort-Musik-Collage. Ihre Geschichten und Songs sind Reisen in einen Kosmos, den jeder kennt, der aber hier mit ganz besonderem Blick untersucht wird: den Kosmos der eigenen Kindheit.
Matthias Brandt, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, legt mit „Raumpatrouille“ sein Buchdebüt vor. Jens Thomas, Singer-Songwriter und Improvisationskünstler, studierte Jazz-Klavier.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
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Herbstlese-Geschäftsstelle: Marktstraße 6, 99084, Erfurt
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