Stippvisite in Goethes Wohnhaus
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
Sie haben nur wenig Zeit und im schönen Weimar gibt es viel zu viel zu entdecken? Wir laden Sie zur Stippvisite ein!
In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Schätze der Weimarer Bibelsammlung
Präsentation von Originalen aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek verfügt über eine umfangreiche und wertvolle Sammlung an Bibeldrucken in über 60 Sprachen. Am Weimarer Hof wurden bereits seit dem 17. Jahrhundert Bibeln gesammelt. Ein Schwerpunkt der Sammlung sind protestantische Bibeldrucke, aber auch aufwendig illuminierte Bibelhandschriften und vor-lutherische Bibeln aus der Frühzeit des Buchdrucks (Inkunabeln).
In der Veranstaltung führen Mitarbeiter*innen der Klassik Stiftung Weimar in die Vielfalt der Bibelsammlung ein und stellen jeweils ein ausgewähltes Highlight der Sammlung in einer Tischpräsentation näher vor. Dabei geben sie Einblick in das Buchbindehandwerk und vermitteln Aspekte der Materialität und Konservierung/Restaurierung.
Tickets sind erhältlich an der Museumskasse und im Ticketshop.
Stippvisite in Schillers Wohnhaus
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
Sie haben nur wenig Zeit und im schönen Weimar gibt es viel zu viel zu entdecken? Wir laden Sie zur Stippvisite ein!
In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Stippvisite im Wittumspalais
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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Eduard Beaucamp: Jenseits der Avantgarden
Erkenntnisse, Ansichten und Einsichten des einflussreichen Kunstkritikers
Moderation: Michael Knoche
Weltweit begegnen wir in Sammlungen und Museen den immer gleichen Künstlern. Aber sind die national fünf, international vielleicht dreißig Künstler wirklich die Besten? Haben öffentliche Museen noch die Kraft, Gegenvorschläge zu entwickeln, oder haben sie vor der Kommerzialisierung des Kunstbetriebs bereits kapituliert? Eduard Beaucamp, der langjährige Kunstkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, besteht ganz altmodisch darauf, zuallererst nach Sinn und Qualität, nach Ideen, Inhalten, Zielen, Haltungen oder Defiziten zeitgenössischer Kunst und Museumspolitik zu fragen. Als Kritiker verweigert er sich den Erwartungen, die Künstler, Galeristen, Museumsleute oder Publikum an ihn herantragen, und nutzt das Privileg eines freien, begründeten Urteils. Er plädiert dafür, die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts neu zu schreiben – nicht mehr nur als Apotheose der Avantgarden, sondern im Lichte ihrer ideologischen und gesellschaftlichen Kontexte, der östlichen wie der westlichen. Der Band versammelt verstreut veröffentlichte Essays der letzten 20 Jahre sowie drei Gespräche zur Kunst und zur eigenen Biographie von Eduard Beaucamp.
Eduard Beaucamp, geb. 1937, ist Kunstkritiker und Publizist. Nach dem Studium der Literaturgeschichte, Kunstgeschichte und Philosophie leitete er von 1966 bis zu seiner Pensionierung das Kunstressort im Feuilleton der FAZ. Veröffentlichungen u. a.: Werner Tübke: Mein Herz empfindet optisch. Aus den Tagebüchern, Skizzen und Notizen (Mithg., 2017); Im Spiegel der Geschichte. Die Leipziger Schule der Malerei (2017); Kunststücke. Ein Tanz mit dem Zeitgeist (2012); Der verstrickte Künstler (1998).
Michael Knoche, 1951 in Westfalen geboren, hat Germanistik, Philosophie und Theologie studiert und eine Bibliothekarsausbildung absolviert. Er war Angestellter bei wissenschaftlichen Verlagen und von 1991 bis 2016 Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Veröffentlichungen u. a.: Die Idee der Bibliothek und ihre Zukunft (2017); Die Bibliothek brennt (2013); Die europäische République des lettres in der Zeit der Weimarer Klassik (2007).
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Corona hat nicht nur die Gesundheit der Menschen angegriffen, sondern unsere Gesellschaft auf die Probe gestellt. Am Anfang hieß es: Wir sitzen alle im selben Boot. Doch von Solidarität war bald nichts mehr zu spüren. Die im Grundgesetz verankerte Gleichheit aller wurde über Bord geworfen. Wieder einmal zeigte sich: Krisen gehen zu Lasten von Frauen und Kindern. Welche Ursachen sind dafür verantwortlich? Warum geraten unsere Werte so leicht ins Wanken? Was läuft falsch in der Politik?
Sabine Rennefanz wertet aktuelle Studien aus, nimmt politische Einordnungen vor und erzählt von eigenen Erfahrungen als Frau und Mutter zweier Kinder. Ein aufrüttelndes und wegweisendes Buch – für gesellschaftliche Gerechtigkeit, Solidarität zwischen den Generationen und eine nachhaltige Politik für Kinder.
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Einblicke in die weltweit älteste museale Sammlung der Werkstattarbeiten des Bauhauses
Wie wollen wir zusammenleben? Das war eine der Fragen des Bauhauses, auf die auch die Ausstellung „Das Bauhaus kommt aus Weimar“ eine Antwort sucht. Die Tour nimmt Bezug auf die zentralen Fragestellungen, Ideen und Gestaltungsvorschläge des Bauhauses und deren heutige Bedeutsamkeit. Gezeigt werden nicht nur Designklassiker wie die Wangenfeldlampe oder Möbel von Ludwig Mies van der Rohe, sondern auch die Entwicklung des Bauhauses und ausgewählte Werkstattarbeiten aus der Sammlung von Gropius.
Treffpunkt: Foyer.
»Mama lernt fliegen« – Lesung mit Julia Herz
Hanni, 38 Jahre, ist mit Leib und Seele Vollzeitmama und hat eigentlich alles, was sie sich immer gewünscht hat: einen (meistens) verständnisvollen Ehemann, drei (hin und wieder) wundervolle Kinder und ein wunderschönes (zum Aufräumen etwas zu), großes Haus. Aber irgendetwas macht sie unzufrieden.
Als Markus ihren zehnten Hochzeitstag vergisst, für den sie sich extra in Schale geworfen hat, reicht es Hanni endgültig, und sie beschließt, wieder als Lektorin in ihrem ehemaligen Verlag zu arbeiten. Ihr neuer Job führt sie nach Amsterdam. Der attraktive Bestsellerautor und Life Coach Claas Willemsen zeigt ihr die besonderen Seiten der Stadt – und des Lebens. Er erinnert Hanni an ihre Wünsche und Sehnsüchte. Und an ihren großen Traum: eine eigene Buchhandlung. Hanni gerät in ein Gefühlchaos, und als sie auch noch feststellen muss, dass sie wieder schwanger ist, gerät ihr Leben völlig aus der Bahn. Wie wird sich Hanni entscheiden? Weiterhin Brut- und Nestpflege oder: Flügel ausbreiten für ihren Traum?
Veranstalter: Proof Verlag, Erfurt.
»Lebenstempo« – Lesung mit Nils Schuhmann
Der Lebensweg des ehemaligen Mittelstreckenläufers Nils Schumann verlief nicht so geradlinig, wie die Tartanbahn im Stadion: Dem olympischen Gold 2000 in Sydney folgte eine lange Durststrecke mit Verletzungen und schließlich das Karriereende. Heute schöpft er aus einem großartigen Erfahrungsschatz und motiviert mit seinem Buch dazu, den eigenen Rhythmus in Sport und Alltag zu finden.
Nils Schumann, geb. 1978 in Bad Frankenhausen/Thüringen, war im Jahr 2000 Olympiasieger über 800 Meter in Sydney und anschließend Sportler des Jahres. Schon zuvor hatte er zahlreiche nationale und internationale Meisterschaften gewonnen. So war Nils Schumann 1998 Europameister. Schumanns große Stärke beim 800-Meter-Lauf war sein dynamischer Antritt beim Endspurt.
Nach sportlichen und privaten Krisen beendete Schumann 2009 seine Sportkarriere. Heute ist der einstige Medienliebling als ganzheitlicher Fitness- und Laufcoach wieder erfolgreich und glücklicher Familienvater. Er lebt in Erfurt.
»Herkunft« – Lesung mit Saša Stanišić
Saša Stanišić (Schriftsteller und Autor u.a. von Hörspielen und Literatur-Blog) kommt nach Jena! Seine 99% Lesung und 1% Gespräch (Zitat S. Stanišić) zum 2019 veröffentlichten und mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Herkunft“ werden uns am 9. September in der Rathausdiele nachdenklich-heiter stimmen.
„HERKUNFT ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und was danach kommt“, so der Autor über den Roman.
Der Abend klingt am Grill, bei Musik und Erzählen im Paradiescafé (im Jenaer Paradiespark) aus.
Weitere Informationen zum Programm der Heinrich-Böll-Stiftung erhalten Sie unter diesem Link.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, Herbstlese e.V.
»Aufzeichnungen eines Serienmörders« – Katja Cassing, die mit Jürgen Stalph Inhaberin des Cass-Verlags Bad Berka ist, der sich auf japanische und koreanische Literatur spezialisiert hat, liest aus dem mehrfach preisgekrönten Roman des koreanischen Autors KIM YOUNG-HA.
»Der Blick aus dem Küchenfenster – Geschichten aus dem Familienalbum« –Buchpremiere und Lesung mit Thomas Niedlich.
Der THK-Verlag präsentiert in Kooperation mit der Kirchgemeinde das Buch von Thomas Niedlich „Blick aus dem Küchenfenster“.
Inspiriert und angeregt von einem dicken Foto-Album, das unzählige Bilder zweier Familien enthält, erzählt Thomas Niedlich Geschichten, die sich hinter den schwarz-weißen Bildern zugetragen, oder dahinter versteckt haben könnten.
Der Bogen seiner Erzählung spannt sich so dabei über viele Jahrzehnte.
Es ist ein Kreislauf, der am Schluss wieder da endet, wo er angefangen hat. Dazwischen liegen unzählige Ereignisse und Anekdoten, sowohl aus freudigem, als auch aus traurigem Anlass. Es sind Geschichte, die die Familien tatsächlich erlebt haben und die immer wieder mit den historischen Zeitebenen verwoben und genauso in Bezug zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen gesetzt sind.
Jeder findet davon wahrscheinlich auch von sich selbst ein winziges Teilchen wieder. Sei es die Frage von Liebe und Enttäuschung, Respekt und Ungehorsam, Demut und Arroganz, Freude und Verdruss – sie wird gespeist aus eigenen Erfahrungen, Erzählungen anderer, und der Frage Was wäre, wenn…?
Zum Autor: Wandern und Wanderbücher sind eigentlich die große Leidenschaft von Thomas Niedlich, dem heutigen Wahl-Brandenburger. Geboren im Jahr 1956 in Arnstadt, dem ältesten Ort Thüringens und Tor zum Thüringer Wald, erzählt er seine Geschichten und Eindrücke über Land und Leute, die er unterwegs bei seinen Wanderungen gesammelt hat, und die eine Liebeserklärung an seine Thüringer Heimat sind.
Darüber sind bisher sechs Bücher im Verlag Rockstuhl erschienen. Jetzt hat sich einer völlig neuen Art des Schreibens gewidmet.
Krieg. Flucht. Frieden? — Ein Perspektivwechsel
Szenisch-choreografisches Lesungsprojekt des Kinder- und Jugendtheaters
Ein barbarischer Krieg in Europa? Vor zwei Jahren noch unvorstellbar. Was die jungen THOHUWABHU-Mimen im Juni 2020 als fiktives Gedankenkonstrukt begannen, wurde mit dem kriegerischen Überfall auf die Ukraine am 24.Februar 2022 zur erschreckenden Realität. Seitdem stellen sich Jugendliche die bange Frage nach einer friedlichen und lebenswerten Zukunft. Am Anfang der Projektarbeit, die nach dem ersten Corona-Lockdown 2020 startete, standen ganz andere Fragen im Mittelpunkt. Nämlich die nach dem Ende der Pandemie und nach dem Schicksal derer, die vor Krieg, Verfolgung und Elend flüchten mussten und zudem auch noch mit der Corona-Krise belastet waren. 17 Akteure im Alter von 10 bis 22 Jahren stellten sich identitätsstiftende Fragen: Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? Und was ist da überhaupt “Heimat”? Während des zweiten Lockdowns ab Herbst 2020 gingen einige der jungen Mimen auf die Suche nach Antworten, fragen im Freundeskreis, Klassenverband, der eigenen Familie nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Drei der dabei erfahrenen, sehr persönlichen Geschichten wurden schließlich collagenartig mit einem vorgestellten Perspektivwechsel auf die Situation von Kriegsflüchtlingen verwoben. Dem relativ statischen Vorgang der Lesung folgten im Laufe der Projektarbeit dann mittels Bewegungsimprovisationen entwickelte choreografische Assoziationen. Diese sorgen für visuelle Highlights und verschaffen dem Zuschauer immer wieder kleine Pausen zum Verarbeiten des Gehörten.
Projektteam:
Ausstattung und Projektionen: Janine Hoffmann
Projektmitarbeit und ‑organisation: Carla Witte
Künstlerische und Gesamtleitung: Elke Büchner
Lesereihe 2022: Herbstzeitloses. Lesung der Schreibgruppe »Zeilensprung« (angefragt).
Die Welt des Bücherturms – Exklusive Tour durch das Militärkabinett und den Bücherturm
Seit 1825 öffnet sich in dem ehemaligen Stadtturm ein beeindruckender Sammlungsraum: Unter der Kuppel mit einer zwölfstrahligen Sonne wurde die Weimarer Militärbibliothek aufgestellt, eine Sammlung, die Herzog Carl August besonders am Herzen lag. Bis heute ist kaum bekannt, dass in diesem Turm die am vollständigsten erhaltene Militärbibliothek Deutschlands der Zeit um 1800 im Originalzustand überliefert ist.
Auf den weiteren Ebenen finden sich unter anderem zahlreiche Bände zur Botanik, Zoologie, Flora und Fauna. Es ist die ursprüngliche Aufstellung von 1825.
Den Bücherturm ergänzt heute ein Militärkabinett, das an die Napoleonischen Kriege und das Wissen der Kriegsführung erinnert. Von hier aus gelangt man über den „Herzogsteg“ unter freiem Himmel direkt in den Turm.
Die Tour durch den Bücherturm ist nicht barrierefrei.
Öffentliche Tour durch das Museum Neues Weimar
Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900
In der Führung werden Werke der Weimarer Malerschule, die von Harry Graf Kessler geförderte Avantgarde von Claude Monet bis Max Beckmann sowie zahlreiche Exponate Henry van de Veldes präsentiert.
In der neuen Ausstellung „Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900“ werden herausragende, internationale Werke des Realismus, Impressionismus und des Jugendstils gezeigt. Sie spiegeln eine gleichsam glanzvolle wie widersprüchliche Epoche mit vielen Bezügen zu unserer Gegenwart. Von Friedrich Nietzsche als Vordenker und Kultfigur ausgehend, werden wichtige Positionen der frühen Moderne in Weimar vorgestellt. Hierzu zählen die Werke der Weimarer Malerschule und die von Harry Graf Kessler geförderte Avantgarde von Claude Monet bis Max Beckmann. Mit zahlreichen Exponaten wird das funktionale wie elegante Design Henry van de Veldes präsentiert.
Bitte beachten Sie, dass für Innenraum-Veranstaltungen, geführte Touren und Werkstattangebote der Klassik Stiftung Weimar die 3G-Regelung gilt. Die Teilnahme erfolgt nur für geimpfte, genesene oder negativ getestete Besucher.
Einblicke in die weltweit älteste museale Sammlung der Werkstattarbeiten des Bauhauses
Wie wollen wir zusammenleben? Das war eine der Fragen des Bauhauses, auf die auch die Ausstellung „Das Bauhaus kommt aus Weimar“ eine Antwort sucht. Die Tour nimmt Bezug auf die zentralen Fragestellungen, Ideen und Gestaltungsvorschläge des Bauhauses und deren heutige Bedeutsamkeit. Gezeigt werden nicht nur Designklassiker wie die Wangenfeldlampe oder Möbel von Ludwig Mies van der Rohe, sondern auch die Entwicklung des Bauhauses und ausgewählte Werkstattarbeiten aus der Sammlung von Gropius.
Treffpunkt: Foyer.
Auch in diesem Jahr möchten wir euch gerne eine Reihe von Preisträger:innen des Literaturwettbewerbs Junges Literaturforum Hessen-Thüringen in unserer Lesereihe vorstellen.
Zu Gast sind Alice Auciello, Anna-Katharina Kürschner, Tina Neumann und Nina Glaser, die ihre literarischen Texte vorstellen werden mit denen sie jeweils erste Preise beim diesjährigen Jungen Literaturforum gewannen.
Zudem wird der vielfach ausgezeichnete Autor Felix Krakau – der unter anderem bereits 2010 und 2015 Preisträger beim Jungen Literaturforum war – mit uns über seine zahlreichen Projekte fürs Theater und seine literarische Arbeit sprechen sowie aus seinen Werken lesen.
Felix Krakau erfindet eine Sprache, die sich kein bisschen artifiziell verquälen muss, sondern mit Leichtigkeit über das eigene Verlorensein im prekären Großstadtalltag und zugleich über die Utopie des Aufbrechens erzählt. Voller Witz und Musik lässt er den Versuch sinnlich werden, sich selbst zu erfinden, Gegenwelten zu erfinden, Orientierung zu bekommen, auf Sprachwogen zu surfen, um dem prosaischen Erdboden zu entkommen, immerhin für ein paar Momente. – DIE ZEIT
Die Autoren:
Felix Krakau, geboren 1990 in Hamburg, aufgewachsen in Detmold, wohnt in Düsseldorf. Arbeitet als freier Regisseur und Autor an der Schnittstelle von Überschreibung und Recherche, Realität und Fiktion, Quatsch und bitterem Ernst. Studium Kunst- und Medientheorie an der Zürcher Hochschule der Künste, Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie als Gast Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Assistenzen und Hospitanzen am Schauspiel Frankfurt, der Schaubühne Berlin, bei den Salzburger Festspielen und von 2016 – 2018 am Düsseldorfer Schauspielhaus, u.a. bei David Marton, Simon Solberg, Matthias Hartmann, Tilmann Köhler, Bernadette Sonnenbichler. Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Lehraufträge und Jurytätigkeiten für die Studienstiftung des Deutschen Volkes, die Hochschule für Bildende Künste Dresden und die Hochschule für Musik und Theater Leipzig (Studio Düsseldorf).
Alice Auciello, 1999 in Konstanz am Bodensee geboren, studiert Medien- und Kommunikationswissenschaft in Ilmenau. Ihre Semesterferien verbringt sie am Set von Deutschlands erster Musicalserie. Neben dem Studium schreibt sie für das Erfurter Kulturmagazin „Ungleich“ vor allem über Kunst, Konsum und Feminismus. Außerdem arbeitet sie an ihrem ersten Roman und diversen Kurzgeschichten, von denen einige online veröffentlicht sind. Aktuell verbringt sie ein Auslandssemester in Bukarest.
Anna-Katharina Kürschner, geboren 1996, lebte in Darmstadt, Leipzig, Kinshasa, Frankfurt, Paris und jetzt in Hildesheim. Gerade versucht sie, ein Staatsexamen als Deutsch- und Musiklehrerin mit ihrer Berner-Sennenhündin und dem Studium am Literaturinstitut Hildesheim unter einen Hut zu bekommen. Mit ihren Texten nimmt sie seit 2012 mit großem Erfolg an verschiedenen Wettbewerben teil, unter anderem gewann sie zuletzt die Teilnahme an der Romanwerkstatt des Münchner Literaturhauses „Die große Tour 2020/21“.
Tina Naumann, 2002 geboren und in Meuselwitz aufgewachsen, studiert seit 2021 Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2020 und 2021 erhielt sie beim Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen den 1. Preis.
Nina Glaser, 1999 in Nürnberg geboren, studiert Internationale Beziehungen und Geschichtswissenschaften an der Universität Erfurt. Sie ist Autorin beim Ungleich-Magazin Erfurt, für das sie regelmäßig Artikel und Reportagen schreibt. Für den Schreibwettbewerb des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen hat sie sich erstmals an die Lyrik herangewagt.
Die unabhängige Lesereihe IN GUTER NACHBARSCHAFT gehört zum festen Bestandteil der Thüringer Literaturszene. Sie vereint seit 2014 neue Lyrik und Prosa. Über zahlreiche selbst organisierte Veranstaltungen hinaus wird die Lesereihe von Kulturveranstaltern im gesamten Freistaat als zuverlässiger Partner für anspruchsvolle und unterhaltsame Literatur geschätzt.
IN GUTER NACHBARSCHAFT ist ein Projekt der Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und das Junge Literaturforum Hessen-Thüringen. Außerdem sind wir Teil der Initiative Unabhängige Lesereihen.
Das ganze Jahr über verzaubern professionelle Erzähler mit ihren Künsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens sind den Organisatoren Lese-Zeichen e.V. und Stadt Meiningen ebenso wichtig, wie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut.
Zur Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes auf Burg Ranis erzählen in diesem Jahr Andreas von Rothenbarth und Janko Lehmann (Jonglage, Zauberei und Spaß) für kleine und große Kinder. Desiree Meinhardt begleitet den Nachmittag musikalisch mit dem Dudelsack. Außerdem sorgen die Burgfreunde Ranis für Bratwürste, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen und ein kleines Ritterlager.
Angeboten werden auch museumspädagische Führungen der Museumsfrauen der Burg Ranis für Kinder von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit Unterstützung von JenaCon, der Thüringer Kulturstiftung, der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und den Burgfreunden der Burg Ranis.
Christian Lehnert liest aus seinem neuen Gedichtband „opus 8“.
Mit Marijke Meerwijk aus Weimar, Gesang.
Christian Lehnert, geboren 1969 in Dresden, ist Dichter und Theologe. Er leitet das Liturgiewissenschaftliche Institut an der Universität Leipzig. Sieben Gedichtbücher und zwei Prosabände liegen von ihm im Suhrkamp Verlag vor. 2012 erhielt Lehnert den Hölty-Preis für sein lyrisches Gesamtwerk, 2016 den Eichendorff-Literaturpreis. In Kranichfeld liest er aus seinem neuen Gedichtband „opus 8“.
Marijke Daphne Meerwijk aus Weimar ist Sopranistin und arbeitet hauptsächlich als Solistin für Alte Musik. Sie trat bereits bei namhaften Konzertreihen wie dem Festival für Alte Musik Utrecht oder das Wittenberger Renaissance Musikfestival auf.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Kranichfelder Literatursommer«.
Krimi-Schreibwerkstatt mit Thomas Leibe & Jörg Schneider
Krimis sind nicht erst seit den drei Fragezeichen bei jungen Leserinnen und Lesern beliebt. Denken wir an Tom Sawyer, Emil und die Dedektive oder TKKG, dann begeistern Krimis Kinder seit weit über 100 Jahren. Jetzt dürft Ihr selbst einen Krimi schreiben. Der Autor und Schulschreiber Thomas Leibe (Foto) und der Kinderbuch-Experte Jörg Schneider leiten die Ermittlungen und helfen Euch in diesem Krimi-Experment die richtigen Worte zu finden.
An insgesamt fünf Tagen werdet Ihr in diesem Kriminalfall die Hauptrollen spielen, besser gesagt schreiben und dabei interessante Charaktere entwickeln. Wer ist verdächtig, wer ist schuldig oder wer ist einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. In einer szenischen Lesung am 24. September, in der Ihr Eure eigenen Texte einem Publikum präsentiert, kommt die Wahrheit ans Licht.
Mehrtägiger Workshop ab Klassenstufe 3.
Genaue Anfangszeiten bitte bei der Anmeldung erfragen!
Info/ Voranmeldung: Café Rose
Zschochernstraße 31
Anmeldung über Fr. Brendels Buchhandlung
Fr. Züge, Tel.: 0365–23401
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
JuLe-Treff im Leseladen
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin,
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Die Schreibwerkstatt »Zeilensprung« ist eine Untergruppe des Südthüringer Literaturvereins und arbeitet selbständig.
Sie gründete sich 2004 unter der Leitung von Ursula Schütt aus einem Volkshochschul-Schreibkurs, der seit 2002 gelaufen war. Zunächst unter dem Dach des Kulturvereins »Alte Schule« Suhl-Mäbendorf, stieß die Gruppe dann zum Südthüringer Literaturverein.
Termine: jeden zweiten Montag im Monat, ab 19.00 Uhr in der Volkshochschule Suhl-Heinrichs (Meininger Str. 89, 98529 Suhl)
Leitung: Ulrike Blechschmidt
Wer an der Mitarbeit interessiert ist, wendet sich bitte an Ulrike Blechschmidt.
»Ohne die Briefe meiner Freunde wäre ich längst ein Misantrop« – Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher, Halle
Für das 18. Jahrhundert sind neben vielen zivilisatorischen Neuerungen (z.B. europäisches Porzellan, Dampfmaschine, Webstuhl) Höhepunkte der Briefkultur charakterisierend. Insbesondere Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803) hat sich hinsichtlich der Kultivierung brieflicher Äußerungen in besonderer Weise hervorgetan. Materiell gut ausgestattet war Gleim im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts der größte bürgerliche Mäzen für junge Dichter im nord- und mitteldeutschen Raum. Er stand in freundschaftlicher Beziehung mit fast allen literarischen Größen seiner Zeit. 1746 erschienen die Freundschaftlichen Briefe, eine Sammlung von authentischen Briefen, die Gleim zusammen mit Samuel Gotthold Lange und Johann Georg Sulzer anonym mit der Absicht auf den Markt brachte, die „Sprache des Herzens und der Vertraulichkeit, an statt der Sprache des Zwangs und der Schmeichelei, unter den Correspondenten unsers Vaterlandes einzuführen“.
„So ist es ein löblicher Vorsatz, eine Sammlung von Briefen drucken zu lassen,“ äußerte sich der hallesche Philosoph Georg Friedrich Meier 1748 in einem Brief an den dichtenden Pfarrer Samuel Gotthold Lange, „denn es fehlt unseren Deutschen annoch daran und unsere Deutschen sind nicht im Stande […] einen guten Brief zu schreiben.“
Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher, ist Literaturwissenschaftler aus Halle (Saale). Seit 1990 ist er Hochschullehrer am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich vornehmlich mit Themen zur deutschen Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Seit Dezember 2003 ist Hans-Joachim Kertscher Vorsitzender der Goethe Gesellschaft Halle e. V. (Saale).
Schätze der Weimarer Bibelsammlung
Präsentation von Originalen aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek verfügt über eine umfangreiche und wertvolle Sammlung an Bibeldrucken in über 60 Sprachen. Am Weimarer Hof wurden bereits seit dem 17. Jahrhundert Bibeln gesammelt. Ein Schwerpunkt der Sammlung sind protestantische Bibeldrucke, aber auch aufwendig illuminierte Bibelhandschriften und vor-lutherische Bibeln aus der Frühzeit des Buchdrucks (Inkunabeln).
In der Veranstaltung führen Mitarbeiter*innen der Klassik Stiftung Weimar in die Vielfalt der Bibelsammlung ein und stellen jeweils ein ausgewähltes Highlight der Sammlung in einer Tischpräsentation näher vor. Dabei geben sie Einblick in das Buchbindehandwerk und vermitteln Aspekte der Materialität und Konservierung/Restaurierung.
Tickets sind erhältlich an der Museumskasse und im Ticketshop.
Vortrag von Prof. Dr. Klaus Manger (Jena)
Dogmatismus und Kosmopolitismus im klassischen Weimar. Christoph Martin Wielands »Geschichte der Abderiten«.
»Lavendellied« – Lesung mit Elke Laznia
Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Autorin Elke Laznia aus Österreich wird passend zum Sommerausklang aus ihrem Roman „Lavendellied« lesen. Darin geht es, um das Miteinander, um das Fassbare und Unfassbare, von der Nähe eingebettet in die eine Zeit zu sein. Aber nicht durch das reine Erzählen verdichtet sich der Text, sondern die Gefühle entstehen durch den Rhythmus der Worte, durch Verdichtung, wie ein literarisches Atmen. So verbinden sich Form und Inhalt zu etwas Einzigartigem. In den Feuilletons werden die Texte von Elke Laznia als „Sprachkunstwerk« (Zürcher Zeitung) und »Ereignis« (Standard) gefeiert.
Die bekannte Schauspielerin und Sängerin Annekathrin Bürger liest: Erotische Erzählungen aus Giovanni Boccaccios „Decamerone“. Lauschen Sie den Abenteuern um das ewige Thema Liebe und Erotik dieses Dichters des 14. Jahrhunderts.
Und lassen Sie sich einfangen von den Klängen zweier exzellenter Musiker mit witzigen Adaptionen von Bach und Mozart, sowie Eigenkompositionen von Fred Symann am Klavier und Christian Georgi am Saxophon, Flöte, Blaswandler.
Kartensind erhältlich im Literaturmuseum „Theodor Storm“ sowie im Eichsfelder Kulturhaus.
Öffentliche Tour durch das Museum Neues Weimar
Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900
In der Führung werden Werke der Weimarer Malerschule, die von Harry Graf Kessler geförderte Avantgarde von Claude Monet bis Max Beckmann sowie zahlreiche Exponate Henry van de Veldes präsentiert.
In der neuen Ausstellung „Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900“ werden herausragende, internationale Werke des Realismus, Impressionismus und des Jugendstils gezeigt. Sie spiegeln eine gleichsam glanzvolle wie widersprüchliche Epoche mit vielen Bezügen zu unserer Gegenwart. Von Friedrich Nietzsche als Vordenker und Kultfigur ausgehend, werden wichtige Positionen der frühen Moderne in Weimar vorgestellt. Hierzu zählen die Werke der Weimarer Malerschule und die von Harry Graf Kessler geförderte Avantgarde von Claude Monet bis Max Beckmann. Mit zahlreichen Exponaten wird das funktionale wie elegante Design Henry van de Veldes präsentiert.
Bitte beachten Sie, dass für Innenraum-Veranstaltungen, geführte Touren und Werkstattangebote der Klassik Stiftung Weimar die 3G-Regelung gilt. Die Teilnahme erfolgt nur für geimpfte, genesene oder negativ getestete Besucher.
»Stern 111« – Lesung und Gespräch mit Lutz Seiler
Moderation: Jens Kirsten
Lutz Seiler erhielt für Stern 111 den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 in der Kategorie Belletristik. »Dieser Roman leuchtet auf jeder Seite, und das mit menschenfreundlichem Humor.« So heißt es in der Begründung der Jury. Nach dem prämierten Bestseller Kruso führt Lutz Seiler nun die Geschichte in zwei großen Erzählbögen fort – in einem Roadtrip, der seine Bahn um den halben Erdball zieht, und in einem Berlin-Roman, der uns die ersten Tage einer neuen Welt vor Augen führt. Und ganz nebenbei wird die Geschichte einer Familie erzählt, die der Herbst 89 sprengt und die nun versuchen muss, neu zueinander zu finden. Ein Panorama der ersten Nachwendejahre in Ost und West entsteht.
Eine Kooperationsveranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. mit der Vertretung des Freistaats Thüringen bei der EU in Brüssel. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Schätze der Weimarer Bibelsammlung
Präsentation von Originalen aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek verfügt über eine umfangreiche und wertvolle Sammlung an Bibeldrucken in über 60 Sprachen. Am Weimarer Hof wurden bereits seit dem 17. Jahrhundert Bibeln gesammelt. Ein Schwerpunkt der Sammlung sind protestantische Bibeldrucke, aber auch aufwendig illuminierte Bibelhandschriften und vor-lutherische Bibeln aus der Frühzeit des Buchdrucks (Inkunabeln).
In der Veranstaltung führen Mitarbeiter*innen der Klassik Stiftung Weimar in die Vielfalt der Bibelsammlung ein und stellen jeweils ein ausgewähltes Highlight der Sammlung in einer Tischpräsentation näher vor. Dabei geben sie Einblick in das Buchbindehandwerk und vermitteln Aspekte der Materialität und Konservierung/Restaurierung.
Tickets sind erhältlich an der Museumskasse und im Ticketshop.
»Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus?« – Lesung mit Frank Quilitzsch und Gespräch mit Peter Harmes, Forstamtsleiter Neuhaus.
Lesung mit Judith Hermann aus dem Roman »Daheim« und Gespräch mit Prof. Dr. Dirk von Petersdorff.
Alle Interessierten sind zur Teilnahme an dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
»Lebendig begraben« – Lesung mit Kriminalhauptkommissar Lutz Harder und Verleger Michael Kirchschlager.
Lesung mit Vera Vorneweg: »Kein Wort zurück«
Eine Frau möchte eine Geschichte über das Dorf ihrer Kindheit schreiben. Beim Verfassen des Textes stellt sie fest, dass ihr die Heimat fehlt. Nicht als Ort, sondern als Wort. Sie fängt an, nach dem Wort zu suchen und wird dabei in ein düsteres Kapitel der neudeutschen Geschichte zurück geführt. Vera Vornewegs Erzählung »Kein Wort zurück« ist ein Text über Sprachlosigkeit und über die Gefahr des Missbrauchs von Wörtern zu ideologischen Zwecken.
Zur Autorin: Vera Vorneweg wurde 1985 in Mühlheim an der Ruhr geboren, sie lebt in Düsseldorf. Dem Studium der Sozialen Arbeit und Philosophie folgten Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften und öffentlichen Räumen. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen und Stipendien: so das Thüringer Harald-Gerlach-Stipendium, das Stipendium »Künstler*innen im ländlichen Raum« sowie das Künstlerstipendium Nordrhein-Westfalen. 2018 war sie »Dorfschreiberin« in Kaltenlengsfeld in der Rhön.
Moderation: André Schinkel
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Stadt Weimar.
Grimm für Erwachsene – Eine musikalische Lesung mit Julia Maronde, instrumental begleitet von Robert Fränzel
„Erst das Erzählen gibt dem Märchen seine Seele. Gedruckt liegen Märchen nur in einem Grab, durch das Lesen holen wir sie in unsere Vorstellung herauf, durch das Erzählen werden sie lebendig.« Rudolf Geiger (1908–1999)
„Märchen sind etwas für Kinder“ – dass diese Aussage bei weitem nicht immer zutrifft, werden Ihnen die Schauspielerin Julia Maronde und der Musiker Robert Fränzel beweisen.
An diesem Abend wird die dunkle Seite der Märchen der Gebrüdern Grimm beleuchtet. Es wird blutrünstig und grausam, denn Julia Maronde präsentiert eine Auswahl schauerlicher und martialischer Märchen. Diese Reise in die dunkelsten Abgründe wird mit atmosphärischen Klängen feinnervig durch den in Erfurt bekannten Jazzmusiker Robert Fränzel begleitet.
Lassen Sie sich entführen in das schöne Gefühl des Gruselns, eingehüllt in improvisierte Sounduntermalung und nehmen Sie die Erkenntnis mit, dass Märchen wohl wahrlich nicht immer gut ausgehen. Trauen Sie sich? Trauen Sie sich!
Die Veranstaltung gehört zum Rahmenprogramm der Ausstellung „Rotkäppchen spricht“ von Julia Kneise. Die Ausstellung kann vor oder nach der Veranstaltung entdeckt werden.
Luf-Passion. Lesung und Konzert mit Volker Braun, Günter Baby Sommer (dr), Simon Lucaciu (piano), Pina Bergemann
Volker Brauns dramatisches Gedicht erzählt von vom Untergang eines kunstfertigen Volks und der Auferstehung eines kunstvollen Bootes. Dieses Boot aus der Südsee hat einen neuen Hafen gefunden. Gedacht als Hauptattraktion im neue eröffneten Humboldt Forum. Das Luf-Boot steht im Mittelpunkt der Debatten um koloniales Raubgut. Das Lese-Konzert basiert auf einer Aufführung der Akademie der Künste Berlin.
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V., der Jazzmeile Thüringen und der Ernst-Abbe-Bücherei im Rahmen des Jenaer Lesemarathons.
Sprach-Werkstatt – Wechselnde Angebote – Offene Werkstatt am Sprachlabor
In der Sprach-Werkstatt gestalten und experimentieren wir mit Sprache(n). Erstellt werden kleine Sprachprodukte von der Postkarte bis zum eigenen Alphabet.
Alles kostenfrei und ohne Anmeldung!
Die Sprachwerkstatt findet im Freien und nur bei trockener Witterung statt.
Die Sprach-Werkstatt ist ein regelmäßiges Angebot im Sprachlabor vor dem Weimarer Stadtschloss. Anlässlich des Themenjahrs »Sprache 2022« experimentieren und spielen wir mit Sprache, fragen nach ihrer Veränderbarkeit und kommen beim Machen miteinander ins Gespräch. Für Ihre Sprachexperimente stehen unterschiedlichste Materialien und moderne Techniken zur Verfügung.
Lesung mit Uli Hubert zu seinem im THK-Verlag erschienenen Buch »Archiv des Außergewöhnlichen«.
Andrea Storm auf den Spuren der Wikinger-Frauen
Andrea Storm stammt aus Schleswig-Holstein und wohnt seit 2018 mit ihrem Mann Hardy Eidam in Erfurt. Sie schreibt historische Romane, Krimis, Bizarro fiction, Thriller und Horrorkomödien mit viel schwarzem Humor.
In ihren jüngsten historischen Romanen „Feindin der Wikinger“ und „Kriegerin der Wikinger“ – die ersten beiden Bände der Trilogie über die Jelling-Dynastie – lässt sie die altnordische Sprache der Wikinger aufleben und widmet sich den bisher viel zu wenig beachteten Wikingerfrauen. Bei ihrer Lesung im Kultur: Haus Dacheröden stellt sie die beiden Bücher vor.
Ein wildes, heidnisches Seefahrervolk, brutal und unzivilisiert, kaum zu vergleichen mit Hochkulturen wie etwa in Japan oder Byzanz. So war es für lange Zeit um die öffentliche Wahrnehmung der Wikinger bestellt. Aber neue historische und archäologische Erkenntnisse veränderten allmählich auch das Bild der Wikinger in der Öffentlichkeit.
Das seefahrende Volk war unerschrocken, äußerst kampferprobt und oft auch berserkerhaft, aber es verfügte ebenso über immenses Wissen in der Navigation und über die Weltmeere; die Wikinger waren versiert in der Goldschmiedekunst oder der Produktion von Glasperlen, und sie hinterließen viele kulturelle Schätze, reichhaltige Religion und Mythologie, die Kunst und die Schrift der Runen.
Andrea Storm interessiert sich besonders für die Wikingerfrau als starke, unabhängige und kämpferische Frau, die mittlerweile auch historisch belegt ist. Ihre Geschichten erzählen von denen, die als Kriegerinnen in den Kampf ziehen, selbstbewusst und klug die Familien zusammenhalten, die Kultur bewahren, Wissen bündeln und Entscheidungen treffen, mit denen ihr Volk zusammengehalten wird.
Kulturgeschichtlicher Spaziergang im UNESCO-Welterbe Park Belvedere
Der Park hat seinen Ursprung im Barock als Garten zum Lustschloss. Im 19. Jahrhundert wurde daraus ein englischer Landschaftsgarten. Die Führung geht der Frage nach, wie sich der Park Belvedere entwickelte und welche Rolle er für die Gartenkunst spielt.
Treffpunkt: Vor dem Schloss Belvedere
Max. 10 Personen
Tickets ab sofort an allen Museumskassen sowie der Tourist Information Weimar.
»Archiv des Außergewöhnlichen« – Lesung mit Uli Hubert & Rocksongs von »Unerhört«
Ein Jahr lang hat der langjährige Journalist Klaus-Ulrich Hubert aus Elgersburg für sein Erstlings-Buch recherchiert, fotografiert und geschrieben. Unter dessen Titel »Archiv des Außergewöhnlichen zwischen Schwarza, Ilm und Gera«(THK-Verlag Arnstadt) nehmen 70 Geschichten die Leserschaft mit zu Ereignissen, Persönlichkeiten, Absurditäten, Tragischem und Komischen sowie vielen authentischen Zeitzeugenbegegnungen in der südlichen Ilm-Kreis-Region.
Auf über 400 gut bebilderten und spannend zu lesenden Seiten finden sich auch viele Geschichten aus Großbreitenbach und Umgebung. Klaus-Ulrich Hubert, den in seinen über 40 Jahren Arbeit als engagierter Journalist jeder mit dem Zeitungskürzel ›Uhu‹ ansprach, bekam in seiner Freies-Wort-Redaktion nicht selten zu hören ›Schlag doch gleich da oben in Bräétmich den Bett auf‹, wenn es vor Redaktionsschluss oder bei Wochenenenddiensten mal wieder später wurde …
Zur Eröffnung der 1. Arnstädter Literaturtage lernte er Ulf Teller und seine Rockband »Unerhört«aus Gräfenroda kennen. Schnell war die Idee geboren: Geschichten aus und um das Buch »Archiv des Außergewöhnlichen …« mit außergewöhnlich guten Songs der Rockgeschichte an einem unterhaltsamen Abend zusammenzubringen.
Sprach-Werkstatt – Wechselnde Angebote – Offene Werkstatt am Sprachlabor
In der Sprach-Werkstatt gestalten und experimentieren wir mit Sprache(n). Erstellt werden kleine Sprachprodukte von der Postkarte bis zum eigenen Alphabet.
Alles kostenfrei und ohne Anmeldung!
Die Sprachwerkstatt findet im Freien und nur bei trockener Witterung statt.
Die Sprach-Werkstatt ist ein regelmäßiges Angebot im Sprachlabor vor dem Weimarer Stadtschloss. Anlässlich des Themenjahrs »Sprache 2022« experimentieren und spielen wir mit Sprache, fragen nach ihrer Veränderbarkeit und kommen beim Machen miteinander ins Gespräch. Für Ihre Sprachexperimente stehen unterschiedlichste Materialien und moderne Techniken zur Verfügung.
Die Welt des Bücherturms – Exklusive Tour durch das Militärkabinett und den Bücherturm
Seit 1825 öffnet sich in dem ehemaligen Stadtturm ein beeindruckender Sammlungsraum: Unter der Kuppel mit einer zwölfstrahligen Sonne wurde die Weimarer Militärbibliothek aufgestellt, eine Sammlung, die Herzog Carl August besonders am Herzen lag. Bis heute ist kaum bekannt, dass in diesem Turm die am vollständigsten erhaltene Militärbibliothek Deutschlands der Zeit um 1800 im Originalzustand überliefert ist.
Auf den weiteren Ebenen finden sich unter anderem zahlreiche Bände zur Botanik, Zoologie, Flora und Fauna. Es ist die ursprüngliche Aufstellung von 1825.
Den Bücherturm ergänzt heute ein Militärkabinett, das an die Napoleonischen Kriege und das Wissen der Kriegsführung erinnert. Von hier aus gelangt man über den „Herzogsteg“ unter freiem Himmel direkt in den Turm.
Die Tour durch den Bücherturm ist nicht barrierefrei.
Der tabuisierte Umgang unserer Gesellschaft mit dem Tod und der grundsätzlichen Endlichkeit des Lebens ist mit ein Grund für eine gesellschaftliche Verunsicherung. Der Tod ist weder unser Feind, noch sollten Friedhöfe einen schalen Beigeschmack auslösen – sie sind Orte der Erinnerung und Vergegenwärtigung unserer Existenzen.
Das in Wien – wo sonst? – von Regisseurin Tina Feyrer und Autor Michael Stavarič erdachte Format des experimentellen Literaturfilms „Rest In Poetry“ führt Autorinnen und Autoren zum Vortragen ihrer Texte deshalb auf Friedhöfe.
Für eine Thüringer Version luden sie die Lyrikerinnen Daniela Danz, Nancy Hünger und Romina Nikolić ein, auf dem Gothaer Hauptfriedhof für die Verstorbenen aus ihren aktuellen Gedichten zu lesen. Entstanden ist ein atmosphärisch-meditativer Film, der nicht nur die Texte der drei Autorinnen, sondern auch den Friedhof Gotha auf ganz besonders eindrückliche Weise in Szene setzt.
„Rest In Poetry II“ ist ein Film von herrmauser – artist collective in Kooperation mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Friedhofsverwaltung Gotha im Rahmen der Initiative „Internationale Literaturdialoge“ des Österreichischen Außenministeriums (BMEIA) und der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGfL) mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin.
Eine Aufführung zum Tag des Friedhofs 2022 (DE).
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Friedhofsverwaltung Gotha.
Der tabuisierte Umgang unserer Gesellschaft mit dem Tod und der grundsätzlichen Endlichkeit des Lebens ist mit ein Grund für eine gesellschaftliche Verunsicherung. Der Tod ist weder unser Feind, noch sollten Friedhöfe einen schalen Beigeschmack auslösen – sie sind Orte der Erinnerung und Vergegenwärtigung unserer Existenzen.
Das in Wien – wo sonst? – von Regisseurin Tina Feyrer und Autor Michael Stavarič erdachte Format des experimentellen Literaturfilms „Rest In Poetry“ führt Autorinnen und Autoren zum Vortragen ihrer Texte deshalb auf Friedhöfe.
Für eine Thüringer Version luden sie die Lyrikerinnen Daniela Danz, Nancy Hünger und Romina Nikolić ein, auf dem Gothaer Hauptfriedhof für die Verstorbenen aus ihren aktuellen Gedichten zu lesen. Entstanden ist ein atmosphärisch-meditativer Film, der nicht nur die Texte der drei Autorinnen, sondern auch den Friedhof Gotha auf ganz besonders eindrückliche Weise in Szene setzt.
„Rest In Poetry II“ ist ein Film von herrmauser – artist collective in Kooperation mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Friedhofsverwaltung Gotha im Rahmen der Initiative „Internationale Literaturdialoge“ des Österreichischen Außenministeriums (BMEIA) und der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGfL) mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin.
Eine Aufführung zum Tag des Friedhofs 2022 (DE).
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Friedhofsverwaltung Gotha.
Felix Leibrock & Gäste – Ein literarisches Quartett
Das Literaturgespräch, bei dem immer unterhaltsam und meist auch streitbar über vier Bücher des Festivals diskutiert wird, hat bei der Herbstlese seinen festen Platz im Programm und läutet das Festival ein. Felix Leibrock, Autor, Seelsorger und Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, hat Ute Lemm, Generalintendantin des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters, Matthias Gehler, langjähriger Programmchef beim MDR Thüringen, und Dirk Löhr, Vorsitzender des Vereins Erfurter Herbstlese, zu Gast.
Das Quartett bespricht zum Auftakt der 26. Erfurter Herbstlese die aktuellen Bücher von Sabine Adler, Navid Kermani, Steffen Mensching und Lucy Fricke.
Annabelle Wimmer Bakic: Der Gesang des Eises
Wenn jemand eine Reise tut… dann kann er was erzählen!
Das Kultur: Haus Dacheröden lädt einmal im Monat Menschen ein, die über ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen in der Ferne erzählen.
Die Schamanin Annabelle Wimmer Bakic erzählt in ihrer spirituellen Biografie von einer spannendne Sinnsuche, bei der sie tief in das heilige Wissen der Grönland-Schamanen eindringt.
In einer persönlichen Krise lernt Annabelle den Grönland-Schamanen Ankaara kennen, der sie mit in das Land seiner Vorfahren nehmen will – weil er von ihrer Gabe als Seherin weiß. Sie folgt seinem Ruf, lässt ihren Mann und die zwei Kinder zu Hause zurück und reist mit Ankaara bei minus 50 Grad auf Huskyschlitten durch endlose Eiswüsten, über zugefrorene Fjorde und schneebedeckte Berge. Ziel der Reise sind die alten Ritualplätze, um verloren gegangenes, spirituelles Wissen zu bergen. Denn es gibt eine Prophezeiung bei den Grönland-Schamanen: „Wenn das Eis im Herzen Grönlands zu schmelzen beginnt, wird die Erde ihr ältestes heiliges Wissen frei geben.“ Diese Zeit ist nun gekommen.
Die junge Frau schildert in ihrer spirituellen Autobiografie viele existenzielle Bewährungsproben und entdeckt tief in sich ihre Fähigkeit als Mittlerin zwischen den Welten. Sie wird als Schamanin initiiert, doch die wichtigste Entscheidung steht noch aus: In welcher Welt will sie leben?
In ihrer authentischen Geschichte verbindet die Schamanin die alte, zeitlose Weisheit mit dem Leben einer modernen selbstbewussten Frau.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
»Emil aus der Drachenschlucht« – Lesung mit dem Schriftsteller Michael Kirchschlager
Der Drache Emil schläft gemächlich in der Drachenschlucht. Doch das schöne Thüringen wird von einem schrecklichen Feind bedroht: Herzog Heinrich. Mit zwei gewaltigen Fabeltieren belagert er die Burg der Landgräfin Jutta am Weißen See. Starke Hilfe ist vonnöten. Wird es dem Ziegenherzchen gelingen, den schlafenden Drachen rechtzeitig zu wecken?
Die Zuhörer*innen können nicht nur lauschen, wenn Ritter Michael von den Erlebnissen des kleinen Drachen Emil erzählt, sondern auch aktiv werden. Wer hilft Ritter Michael das Kettenhemd abzulegen? Wie schwer ist eigentlich ein Schwert oder eine echte Ritterrüstung? Die großen und kleinen Gäste dürfen gespannt sein.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
»Kissenschlacht im Nachtexpress« – Lesung mit dem Schriftsteller und Illustrator Alexander von Knorre
Alexander von Knorre, seit 2010 Diplomdesigner, freischaffender Illustrator und Comiczeichner, lebt mit seiner Familie in Weimar. Seine Arbeiten erscheinen in Deutschland bei Verlagen wie Arena, arsEdition, Beltz & Gelberg, Carlsen, DTV, Knesebeck, Ravensburger oder Rowohlt sowie als Lizenzausgaben in Belgien, China, Kolumbien, Korea, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Spanien, der Türkei und Ungarn. Außerdem ist er eine anonyme Arbeitseinheit im ILLUMAT – dem Illustrationsautomat.
Inhalt: Kurt, neun Jahre alt und begabter Geigenspieler, macht die erste große Reise seines Lebens. Seine Großmutter begleitet ihn im Zug zum Vorspielen nach St. Petersburg. So jedenfalls der Plan. Allerdings schmuggelt sich Kurts kleine Schwester einfach mit an Bord. Ungeplant sind außerdem die zahlreichen technischen Defekte, Umwege und Verspätungen. Trotzdem richten sich die Kinder in ihrem Schlafwagenabteil häuslich ein und erleben in der plüschigen Geborgenheit des Nachtexpresses mit ihrer skurrilen Oma, mitreisenden Haustieren und chaotischen Fahrgästen allerlei turbulente Verwicklungen und vergnügliche Abenteuer.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera
Ab 6 Jahre.
Eröffnung der 1. Geraer Kinder- und Jugendliteraturtage
Filmvorführung und Gespräch: „Rico, Oskar und die Tieferschatten“
Gast und Gesprächspartner: Darsteller des Rico –Schauspieler Anton Petzold
Andreas Steinhöfel schrieb die Geschichte von »RICO, OSCAR UND DIE TIEFERSCHATTEN«.
Rico, der mit seiner alleinerziehenden Mutter in Berlin wohnt und sich selbst tiefbegabt nennt, hat so seine Schwierigkeiten mit dem Alltag und außer ein paar komischen Erwachsenen keine Freunde. Es scheint besser zu werden, als er Oskar trifft, der hochbegabt und ein übervorsichtiger Helmträger ist. Gemeinsam sind sie ein wunderbares Ganzes. Doch dann wird Oskar entführt und Rico muss ihn retten
Dieses Buch gefiel allen so gut, dass die Idee entstand, die Geschichte von Rico und Oskar für das Kino zu verfilmen – überaus erfolgreich.
Der GOLDENE SPATZ, der das größte Festival für deutschsprachige Kindermedien ist, zeichnete den gelungenen Film aus (Gewinner Kategorie: Bestes Drehbuch)
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V. Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder- und Jugendliteraturtage: Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera
In Kooperation mit dem Freundeskreis Goldener Spatz e.V.
»Kissenschlacht im Nachtexpress« – Lesung mit dem Schriftsteller und Illustrator Alexander von Knorre
Alexander von Knorre, seit 2010 Diplomdesigner, freischaffender Illustrator und Comiczeichner, lebt mit seiner Familie in Weimar. Seine Arbeiten erscheinen in Deutschland bei Verlagen wie Arena, arsEdition, Beltz & Gelberg, Carlsen, DTV, Knesebeck, Ravensburger oder Rowohlt sowie als Lizenzausgaben in Belgien, China, Kolumbien, Korea, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Spanien, der Türkei und Ungarn. Außerdem ist er eine anonyme Arbeitseinheit im ILLUMAT – dem Illustrationsautomat.
Inhalt: Kurt, neun Jahre alt und begabter Geigenspieler, macht die erste große Reise seines Lebens. Seine Großmutter begleitet ihn im Zug zum Vorspielen nach St. Petersburg. So jedenfalls der Plan. Allerdings schmuggelt sich Kurts kleine Schwester einfach mit an Bord. Ungeplant sind außerdem die zahlreichen technischen Defekte, Umwege und Verspätungen. Trotzdem richten sich die Kinder in ihrem Schlafwagenabteil häuslich ein und erleben in der plüschigen Geborgenheit des Nachtexpresses mit ihrer skurrilen Oma, mitreisenden Haustieren und chaotischen Fahrgästen allerlei turbulente Verwicklungen und vergnügliche Abenteuer.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V. Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
»Emil aus der Drachenschlucht« – Lesung mit dem Schriftsteller Michael Kirchschlager
Inhalt: Der Drache Emil schläft gemächlich in der Drachenschlucht. Doch das schöne Thüringen wird von einem schrecklichen Feind bedroht: Herzog Heinrich. Mit zwei gewaltigen Fabeltieren belagert er die Burg der Landgräfin Jutta am Weißen See. Starke Hilfe ist vonnöten. Wird es dem Ziegenherzchen gelingen, den schlafenden Drachen rechtzeitig zu wecken?
Die Zuhörer*innen können nicht nur lauschen, wenn Ritter Michael von den Erlebnissen des kleinen Drachen Emil erzählt, sondern auch aktiv werden. Wer hilft Ritter Michael das Kettenhemd abzulegen? Wie schwer ist eigentlich ein Schwert oder eine echte Ritterrüstung? Die großen und kleinen Gäste dürfen gespannt sein.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
Kindertagsspezial-Bilderbuchkino: Als Larson das Glück wiederfand
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten.
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
„Als Larson das Glück wiederfand« von Martin Widmark
Der alte Larson lebt nach dem Tod seiner Frau ganz einsam in seinem großen Haus. Doch eines Abends klopft der Nachbarsjunge an die Tür und übergibt ihm einen Blumentopf mit Samen. Um die soll Larson sich während dessen Ferien kümmern. Das hat ihm gerade noch gefehlt! Doch mit dem Aufblühen der Samen findet auch Larson das Glück wieder und lässt endlich Licht und Freude in sein Leben zurückkehren…
Mit freundlicher Unterstützung des Ars Edition Verlags.
Die Auseinandersetzung des jungen Goethe mit der lutherischen Orthodoxie und Vertretern der Aufklärung ist ein spannendes Thema. Goethe greift nicht nur die Institution Kirche an, sondern bezieht auch eine kritische Stellung gegenüber der christlichen Religion. Schon die Reaktionen Straßburger Professoren auf Goethes leider nicht erhaltene Dissertation, das heftig diskutierte Thema Selbstmord (Werther) sowie die Unmoral der Dreierbeziehung (Stella) führen zu scharfen Reaktionen von Vertretern der Kirche und der auf christlichen Moralnormen basierenden Aufklärung.
Der Leipziger Historiker und Germanist Dr. Thomas Franzke wird diesen Kontrast anhand von Goethes Texten und den Reaktionen seiner Gegner verdeutlichen.
Navid Kermani: Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen. Fragen nach Gott
Mit diesem Buch erfüllt Navid Kermani, deutsch-iranischer Schriftsteller und Orientalist, einen der letzten Wünsche seines verstorbenen Vaters: Er soll der 12jährigen Enkelin den Islam erklären und lehren. Im persönlichen Dialog zwischen Vater und Tochter entspinnt sich ein philosophischer Austausch über die großen Fragen, die sich auch schon Kinder stellen: Warum bin ich, und warum ist nicht nichts? Und was war, bevor etwas war? In der Erkenntnis der Unendlichkeit liegt für Kermani der Ursprung aller Religion: „Sie ist eine Beziehung zwischen dem Endlichen, das wir sind, und dem Unendlichen, das auch Gott genannt wird.“
Und so nimmt dieses Buch nicht nur den Islam, sondern alle Weltreligionen in den Blick und fordert zu gegenseitigem Respekt und Annäherung auf. Zumal seine Tochter, deren Mutter iranische und deutsche Wurzeln hat, in ihrer Schule am katholischen Religionsunterricht teilnimmt.
Am Ende des Buches kann Navid Kermani nicht sicher sein, die Tochter davon überzeugt zu haben, wie bereichernd es ist, an Gott zu glauben. Bei ihr bleiben Zweifel, und der Vater weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, in der Fremde Muslim zu sein und die eigene Religion nicht zu hassen, wenn in ihrem Namen unterdrückt, gefoltert und getötet wird.
Der gläubige Muslim und unermüdliche Vermittler zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum hat ein wunderbar poetisches, erhellendes Buch vorgelegt, das den Blick auf einen zeitgemäßen, modernen Islam eröffnen möchte: „Denn der Koran preist die Vernunft und erklärt jeden Menschen für gleich.“
Die Lektüre ist für Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen bereichernd.
Moderation: Joachim Kalka (Autor und Übersetzer)
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen, dem Katholischen Forum und dem Theologischem Forschungskolleg an der Universität Erfurt
Antje Horn – Geschichten aus dem Hut
Kindergarten- und Grundschulkinder können die Erzählerin Antje Horn live in der Häselburg zu erleben
Glückskinder? Bunte Vögel? Singende Schweine? Schlaue Großmütter? Fliegende Tiger?
Hungrige Bären? Rollende Kürbisse? Goldene Äpfel?
100 Geschichten in einem Hut – das Los entscheidet, welche Geschichten erzählt werden.
Für Kinder im Alter von 5–7 Jahren
Voranmeldung für Schulklassen, Hortgruppen unter: contact@haeselburg.org
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
»Isegrim. Eine Liebe in Wolfsnächten« – Lesung mit der Jugendbuchautorin Antje Babendererde
(ab 14 Jahre)
Antje Babendererde wurde 1963 in Jena geboren und wuchs in Thüringen auf. Sie arbeitete nach dem Abitur als Hortnerin, Arbeitstherapeutin und Töpferin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Viele Jahre lang galt ihr besonderes Interesse der Kultur, Geschichte und heutigen Situation der Indianer. Ihre einfühlsamen Jugendromane zu diesem Thema basieren auf Begegnungen und Erlebnissen während ihrer USA-Reisen. Mit den Romanen »Der Kuss des Raben« und „Isegrim“ kehrt die Autorin zu ihren Thüringer Wurzeln zurück.
Inhalt: Der Wald ist Jolas Refugium. Hier ist sie weit weg von ihrer überängstlichen Mutter, der erdrückenden Enge in ihrem Heimatdorf und ihrem besitzergreifenden Freund. Doch seit einiger Zeit fühlt sie sich beobachtet.
Irgendjemand treibt im Wald sein Unwesen. Als Jola auf den mysteriösen Olek trifft, der sie auf seltsame Weise fasziniert, scheint das Rätsel gelöst. Erst nach und nach offenbart der Wald seine dunklen Geheimnisse. Und Jola wird eingeholt von einem furchtbaren Verbrechen, das sie seit fünf Jahren zu vergessen versucht.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera
Antje Horn – Geschichten aus dem Hut
Kindergarten- und Grundschulkinder können die Erzählerin Antje Horn live in der Häselburg zu erleben
Glückskinder? Bunte Vögel? Singende Schweine? Schlaue Großmütter? Fliegende Tiger?
Hungrige Bären? Rollende Kürbisse? Goldene Äpfel?
100 Geschichten in einem Hut – das Los entscheidet, welche Geschichten erzählt werden.
Für Kinder im Alter von 5–7 Jahren
Voranmeldung für Schulklassen, Hortgruppen unter: contact@haeselburg.org
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
„Taras Augen“ – Lesung mit Katharina Bendixen
Katharina Bendixen wurde 1981 in Leipzig geboren. Sie studierte Buchwissenschaft und Hispanistik und lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Sie schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und übersetz t aus dem Englischen. Sie betreibt den Blog Other Writers Need to Concentrate über Autor*innenschaft und Elternschaft. 2022 erschien mit „Taras Augen“ ihr
erstes Jugendbuch. Es wurde mit dem Lesekompass der Leipziger Buchmesse und dem Klima-Buchtipp der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.
Tara und Alún fühlen sich zueinander hingezogen, doch ein Streit bringt sie auseinander. Ehe sie sich versöhnen können, katapultiert ein verheerender Chemieunfall sie in ein anderes Leben. Kraftvoll und eindringlich erzählt Katharina Bendixen von Umweltzerstörung, Machtmissbrauch, von der Kraft der Street Art, von blinder Liebe und wahrer Verbundenheit.
Mit Voranmeldung:
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V. Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
Ein Abend für Ottilie von Goethe – Lesungen und Musik.
Musikalische Tandemlesung mit Dorothee Herrmann und Alexander Hahne
Dorothee Eva Herrmann alias DoroFee und Alexander Philipp Hahne alias Elfenforscher Doc Mac Dooley lesen gemeinsam aus der Anthologie »Wer will schon in den Süden«
Inhalt: Ein Junge mit froschgrüner Anglerhose, ein Schneekönig, der schwer an einem Schlitten zieht, eine Wäschetrommel, die vorzulesen beginnt – in jeder Geschichte, in jedem Gedicht wird der Tag zu einem besonderen Tag. Mauersegler, Monster und Järv, der Vielfraß erleben kleine und große Abenteuer, die Sehnsüchte wecken und das Glück suchen. Mit tiefem Ernst oder mit Augenzwinkern. Entstanden ist ein wunderbares Buch für kleine und große Kinder. Über vierzig Autorinnen und Autoren haben die Texte geschrieben. Neun Illustratorinnen und Illustratoren dazu originelle Bilder gezeichnet. Auch die Erwachsenen werden das Buch nicht aus der Hand legen wollen. Ein Familien-Buch zum Vorlesen, Nachdenken, Lächeln und Vergnügen. Der Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V. freut sich, dass er als Initiator und Herausgeber dieser Anthologie aus Anlass des 30-jährigen Gründungsjubiläums allen ein Lesefest bereiten kann.
Eintritt frei! Aufgrund von eingeschränkter Platzkapazität bitten wir um telefonische Voranmeldung in der Musikschule Te.: 0365–26916.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V. Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
»Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus?« – Lesung mit Frank Quilitzsch und Gespräch mit Martina Edelmann, Forstinspektionsleiterin Süd.
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Clemens Meyer: Stäube
Nichts ist geheimnisvoller für uns Menschen, als unter die Erdoberfläche zu schauen: Die Höhlen, die Bergwerke, die Abraume – alles eine verwunschene Landschaft, die die Phantasie bewegt. Aber nicht selten können solche Sehnsuchtsorte auch mit viel Schmerz, mit Verlust und mit Beschädigungen der menschlichen Würde verbunden sein. Wie in seinen Romanen beschreibt Clemens Meyer die großen Umwälzungen der Geschichte im Kleinen, Persönlichen und positioniert sich mit seinem existentiellen Schreiben gegen Wohlfühlliteratur. Auch wenn Orte nur in Buchstaben angedeutet werden, schimmern mitteldeutsche Landschaften durch, genauer gesagt, die ehemaligen Tagebaulandschaften.
Aufgewachsen ist Clemens Meyer im Leipziger Osten. Hier lebte er als Kind, hier begann er zu schreiben, hier arbeitet er bis heute. Was vor seinem Fenster oder auf Zugreisen geschieht, das prägt ihn. Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. „Im Stein“ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und für den Man Booker International Prize 2017 nominiert.
europalette22 – DIE HERBSTLESEREIHE wird gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Katharina Guhlmann in der Wildnis Nordkanadas
Wenn jemand eine Reise tut…dann kann er was erzählen!
Das Kultur: Haus Dacheröden lädt einmal im Monat Menschen ein, die über Ihre Reisen und ganz unterschiedlichen Erfahrungen in der Ferne erzählen. Diese könnten nicht unterschiedlicher sein: Vom Leben im kalten Lappland, über Couchsurfing in Saudi-Arabien bis hin zur Abenteuerreise durch Afrika, unsere Gäste berichten in Diashow, Lesung oder Gespräch über die spannendsten Reisen.
WILDE HARMONIE – Im Kanu mit Geige durch die Wildnis Nordkanadas
Die Wildnis ist nicht romantisch. Sie ist wild. Doch da gibt es diese Harmonie – eine nicht in Worte fassbare Intelligenz… Die Musikerin Katharina Guhlmann begibt sich mit ihrem Reisegefährten Milan Pachlopnik auf eine zweimonatige Kanureise durch die Weiten Nordkanadas aus den Mackenzie Mountains über den Tsichu, Keele und Mackenzie River bis nach Inuvik. An Bord des fünf Meter langen Kanus aus Aluminiumgestänge und Gummihaut: Konzertgeige „Charlotte“…
Milan und Katharina sind keine Kanuten, sie sind Wildnis-Pilger. Ihre Motivation ist nicht, etwas zu bezwingen, sondern in aller menschlicher Verletzlichkeit mit den Naturgewalten zu leben, sie zu spüren und zu verstehen. Sie sind darauf angewiesen, nicht nach ihrem Willen, sondern im Einklang mit den Elementen zu handeln.
Katharina berichtet, wie diese Reise tiefe Zuversicht, körperliche Heilung und innere Stärkung brachte und lässt auch ihre Geige vom Erlebten singen.
Das erste Mal – Der Herbstlese-Debütantensalon
Moderation: Marion Brasch (Schriftstellerin und Rundfunkmoderatorin)
Der Herbstlese-Debütantensalon stellt in jedem Jahr drei Romandebüts in Lesung und Gespräch vor, und das Publikum ist eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und am Ende seinen Favoriten, seine Favoritin zum „Herbstlese-Debüt“ des Jahres zu wählen.
In diesem Herbst sind es drei Frauen, die die Bühne betreten und in ihren Romanen auch wiederum von Frauen erzählen. Frauen, die sehr unterschiedlich sind, die aber eines eint: Alle sind auf der schmerzlichen Suche nach dem eigenen Weg.
Elina Penner erzählt in „Nachtbeeren“ von Nelli, die als kleines Mädchen mit der russlanddeutschen, mennonitischen Familie nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und tut sich schwer im neuen deutschen Leben. Nach dem Tod der geliebten Oma sucht sie Halt in ihrer mennonitischen Gemeinde. Mit viel schwarzem Humor stellt uns „Nachtbeeren“ Menschen vor, die aneinander festhalten, weil sie nichts anderes haben.
Claudia Schumachers Erstling führt in die Abgründe einer Vorzeigefamilie, die von der väterlichen Gewalt beherrscht wird. Aber die Tochter Juli kämpft um ihre Befreiung, auch wenn sie manchmal sogar den eigenen Erinnerungen misstraut. Ein intensives Buch über den Versuch, endlich selbst über sein eigenes Leben bestimmen zu können: brutal, wuchtig, schnoddrig im Ton und manchmal auch komisch.
Mirjam Wittig schließlich lässt ihre Heldin Noa nach Südfrankreich aufs Land flüchten, auf einen Schafshof. Sehr überzeugend verbindet sie die inneren Nöte der Protagonistin, ihre Angstattacken und Widersprüche mit der eskalierenden äußeren Krise in Gestalt des Klimawandels.
Comics zeichnen, Figuren entwickeln, Texte schreiben – Workshop mit Nadia Budde
Nadia Budde ist eine der wichtigsten deutschen Kinderbuchautorinnen und Illustratorinnen. Sie erhielt zahl-reiche Preise, darunter zweimal den Deutschen Jugendliteraturpreis und den in Erfurt und Gera verliehenen Goldenen Spatz. Nadia Budde wurde 1967 in Ostberlin geboren und wuchs bei ihren Großeltern in einem brandenburgischen Dorf auf. Sie arbeitete zunächst als Gebrauchswerberin und studierte dann an der Kunsthochschule Berlin Weissensee und am Royal College of Art in London.
In diesem Workshop könnt Ihr Eure eigenen Comics zeichnen, Geschichten entwickeln und an Eurem Stil arbeiten. Der ideale Workshop für Kinder und Jugendliche, die Freude am Zeichnen
und witzigen Texten haben und die schon immer mal selbst einen Comic oder eine Graphic Novel schreiben und zeichnen wollten. Und für alle, die lustige, schräge und manchmal auch tief philosophische Bücher und Bilder lieben.
Zweitägiger Workshop (ab 10 Jahre):
23. September, 15:00 – 17:00 Uhr
24. September, 10:00 – 14:00 Uhr
Teilnahme: 10,- €
Mit Voranmeldung: contact@haeselburg.org
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
Spoken Word & Performance Poetry mit Dean Ruddock
Dean Ruddock kam über Spoken Word zum Schreiben. Erinnerung, Auseinandersetzung mit Dekolonialität und Fragen der postmigrantischen Gesellschaft sind wichtige Aspekte seiner Arbeit. 2021 trat er mit dem Kollektiv Tanzpoeten im Rahmen des Droste-Festivals im Center for Literature auf. Gemeinsam mit seiner Kollegin Cäcilie Willkommen gewann er außerdem, mit dem Hörspiel „Vorschlag einer Struktur“, den Manuskriptwettbewerb des Leipziger Hörspielsommers. Dean Ruddock ist Teil der Initiative Postmigrantisches Radio und schließt aktuell das Studium Medienkunst an der Bauhaus-Universität ab. Er lebt in Weimar. Literatur wird besonders magisch, wenn sie durch den richtigen Einsatz von Stimme und Körper zum Leben erweckt wird.
In diesem Workshop schreiben wir eigene Texte und überlegen, wie wir diese so vortragen, dass wir uns einerseits damit wohl fühlen, andererseits aber das meiste aus unseren Worten herausholen.
Zweitägiger Workshop (ab 14 Jahre):
23. September, 16:00 – 18:00 Uhr
24. September, 11:00 – 18:00 Uhr
Teilnahme: 10,- €
Mit Voranmeldung: grasselli.nadja@haeselburg.org
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
„Niemals den roten Knopf drücken“ – Lesung mit Kati Naumann
Kati Naumann, 1963 in Leipzig geboren, verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit in Sonneberg/Thüringen und lebt mit ihrer Familie in Leipzig und London. Sie arbeitete als studierte Museologin im Buchmuseum der Deutschen Bücherei Leipzig und im Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig.
Sie schrieb Gedichte, Songtextefür verschiedene Künstler, Drehbücher fürs Kinder-Fernsehen, entwickelte mehrere Kinder-Hörspielreihen und schreibt für diese fortlaufend Folgen. Bisher sind von ihr sieben Romane, sechs Kinderbücher und über 70 Hörspiele erschienen.
Wie kann man sich am besten auf einen Vulkanausbruch vorbereiten? Genau, man simuliert ein möglichst katastrophales Szenario und testet potenzielle Gegenmaßnahmen. Sollte man jedoch eher vorsichtig als experimentierfreudig sein, gilt: Niemals den roten Knopf drücken.
Lesung (ab 7 Jahre):
Mit Voranmeldung:
Bibliothek am Puschkinplatz
Puschkinplatz 7a
Tel: 0365 838 3378
bibliothek@gera.de
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
»Rosas Herz« – Lesung mit Ayeda Alavie
Ayeda Alavieist Autorin und Übersetzerin und lebt seit 2000 in Deutschland. In ihrer Heimat Iran verfasste und illustrierte sie zahlreiche literarische Texte für Kinder und Jugendliche. Sie studierte in Teheran an der Filmhochschule und war als Autorin und Redakteurin für Kinder- und Jugendprogramme bei Radio Teheran tätig. Ihre letzten Bücher, darunter „Rosas Herz“ (2019), schrieb sie auf Deutsch.
Es gibt eine Insel im Ozean, auf der die Kinder mit zwei Herzen zur Welt kommen - einem kleinen unsichtbaren und einem großen sichtbaren Herz. Die großen Herzen sind so groß, dass die Kinder sie wie Luftballons außerhalb ihrer Körper bei sich tragen und überall mit ihnen hinfliegen können. Eines Tages verbietet aber der König die großen Herzen. Nur Rosa hält sich nicht daran.
Lesung (ab 6 Jahre)
Mit Voranmeldung:
Häselburg
Burgstraße 12
Phillipp Venghaus, Tel.: 0365 552 46 84 4
venghaus.philipp@haeselburg.org
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
Herbstlesung der Schreibgruppe »Zeilensprung« – neue Literatur und Musik.
Drei mal drei ist 96
Workshop Kreatives Schreiben am 24. September im Kultur: Haus Dacheröden.
Wie ein Stehaufmännchen balanciert sie auf ihrem Bein: die Neun. Entstanden aus der heiligen Zahl Drei, die, mit sich selbst multipliziert, die höchste Vollendung und mit sich selbst addiert, die höchste Lust ergibt. Neun Monate wächst ein Menschenkind im Mutterbauch, dann ist es perfekt und bereit für die Welt.
Die Neun ist eine trügerische Tante, man fällt immer wieder auf sie herein: Ein ganzes Schnäppchenland liegt zwischen 999,99 und 1.000 Euro. Sie strahlt bis ins Tierreich, neunmal spießt der Neuntöter Beute auf einen Dorn, bevor er seinen Hunger endlich stillen kann, so der Volksglaube.
Ist ein Neunmalklug wirklich schlauer als ein Siebengescheiter? Ist in einer anderen Dimension drei mal drei vielleicht doch 96? Viele Gründe, um am Samstag mit der Neun und ihren Verwandten, der Drei und der Sechs, zu jonglieren. Keine Angst, die exakten Wissenschaften lassen wir hinter uns und Taschenrechner und Mathebegabungen zu Hause. Ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 42 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
»Kaffeemann & Naschmadame« – Lesung mit Thomas Leibe
Thomas Leibe wurde 1977 in Halle (Saale) geboren. Er ist eigentlich gelernter Stuckateur, hat aber vor einigen Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht und lebt und arbeitet seitdem als Illustrator in seiner Geburtsstadt. Bis heute zieren seine Bilder weit über 40 Bücher. Im letzten Jahr erschien sein Debüt als Autor mit dem Titel „Kaffeemann & Naschmadame“. Freilich hat er seine Geschichte auch selbst illustriert – mit über 100 Tassen Kaffee.
Für ein Schlückchen des weltbesten Kaffees drängeln sich die Leutchen im Städtchen vor dem Geschäft des Kaffeemanns. Von früh bis spät. Tagein tagaus. Doch eines Tages kommt niemand mehr. Der Kaffeemann vermutet, dass ihm die Kundschaft gestohlen wurde. Er begibt sich auf die Suche und macht eine unfassbare Entdeckung.“.
Lesung (ab 5 Jahre)
Mit Voranmeldung:
Café Rose
Zschochernstraße 31
Anmeldung über Fr. Brendels Buchhandlung
Fr. Züge, Tel.: 0365–23401
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
André Schinkel beobachtet die Natur ebenso genau wie die menschlichen Leidenschaften. Er widmet seine Gedichte der Zimmerlinde, dem nachtblauen Falter und immer wieder der Liebe. Klaus Wegener begleitet ihn an der Klarinette und am Saxophon.
Das Festival „Lyrik über Land“ führt Besucher und Künstler hinaus aus den Wohnzimmern und Büros: zu einer literarischen Auszeit in der Landschaft des Saaletals.
Gleich hinter dem Jenaer Forst an einem bewaldeten Hang liegt die Siedlung Vollradisroda, nicht zuletzt bekannt durch den Gasthof „Zu den vier Linden“. Von hier aus lässt sich eine vielfältige Naturlandschaft erkunden. Darunter Haine und Teiche, Felder mit Goldruten, eine Kirschallee oder die Reste untergegangener Dörfer wie die Wüstung Möbis.
Das Wochenende bietet hochkarätige Literatur und Musik; Entdeckungen, Kontemplation und Inspiration.
Tageskarten für das Festival »Lyrik über Land« gibt es für 15,- Euro in unserem Ticketshop. Die Tageskarte gilt für alle Veranstaltungen am Festivalsamstag:
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Waldgasthof »Zu den vier Linden«, gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V., der Thüringer Jazzmeile und Radio OKJ.
„Ingeborg Bachmann – Paul Celan“
Als sich Ingeborg Bachmann und Paul Celan 1948 zum ersten Mal in Wien begegneten, sollte dies der Beginn einer intensiven persönlichen, intellektuellen, künstlerischen und schicksalhaften Beziehung werden.
In Gedichten und Briefen spürt Karen Aurin in ihrer Lesung diesem besonderen Paar der Literaturgeschichte nach.
Kulturgeschichtlicher Spaziergang im UNESCO-Welterbe Park Belvedere
Der Park hat seinen Ursprung im Barock als Garten zum Lustschloss. Im 19. Jahrhundert wurde daraus ein englischer Landschaftsgarten. Die Führung geht der Frage nach, wie sich der Park Belvedere entwickelte und welche Rolle er für die Gartenkunst spielt.
Treffpunkt: Vor dem Schloss Belvedere
Max. 10 Personen
Tickets ab sofort an allen Museumskassen sowie der Tourist Information Weimar.
Lese-Show »Die Herr Wolke Show« mit Sven Pawlitschko
Herr Wolke, ein „um-die-Ecke-Denker“, präsentiert in seinen Leseshows ein animatives Programm zu den Themen aus seinen Büchern und ist für die Nöte der Kinder da. Mit Hilfe seines Traumzaubersalzes kann er abenteuerliche Reisen unternehmen und so die großen Herausforderungen des Lebens für die Kleinen verständlich vermitteln. Weit ab vom erhobenen Zeigefinger, sondern mit altersgerechter „Aufklärung“ und viel Spaß. Dabei werden alle Zuschauer aktiv in das Geschehen einbezogen. Neben den spannenden, witzigen und berührenden Geschichten aus seinen Büchern, erleben die Zuschauer jede Menge Clownerie und atemberaubende Zauberei! Am Ende der Leseshow erhält jedes Kind von ihm eine Prise original magisches Traum-Zauber-Salz für behütete Träume.
Leseshow (ab 5 Jahre)
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V.
Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder und Jugendliteraturtage Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera.
Andreas von Rothenbart erzählt
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Wickersdorf.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Lebensgemeinschaft Wickersdorf.
Wanderung statt Wasserglaslesung! Zusammen mit Andreas Altmann, Siljarosa Schletterer, Mikael Vogel und Christian Rosenau brechen die Besucher auf in die Landschaft rund um Vollradisroda. Zur Wüstung Möbis, den Urdacher Kopflinden, der Kirschallee oder dem alten Grenzstein. An ausgewählten Orten gibt es Lesungen und Gespräche.
Das Festival „Lyrik über Land“ führt Besucher und Künstler hinaus aus den Wohnzimmern und Büros: zu einer literarischen Auszeit in der Landschaft des Saaletals.
Gleich hinter dem Jenaer Forst an einem bewaldeten Hang liegt die Siedlung Vollradisroda, nicht zuletzt bekannt durch den Gasthof „Zu den vier Linden“. Von hier aus lässt sich eine vielfältige Naturlandschaft erkunden. Darunter Haine und Teiche, Felder mit Goldruten, eine Kirschallee oder die Reste untergegangener Dörfer wie die Wüstung Möbis.
Das Wochenende bietet hochkarätige Literatur und Musik; Entdeckungen, Kontemplation und Inspiration.
Tageskarten für das Festival »Lyrik über Land« gibt es für 15,- Euro in unserem Ticketshop. Die Tageskarte gilt für alle Veranstaltungen am Festivalsamstag:
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Waldgasthof »Zu den vier Linden«, gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V., der Thüringer Jazzmeile und Radio OKJ.
Poetry Slam & Konzert
1. Geraer Jugend-Poetry-Slam mit Open Stage
& Konzert mit Aua Aua
Zum Abschluss der 1. Tage der Kinder- und Jugendliteratur in Gera präsentiert Moderator Dean Ruddock, neben den vielversprechendsten Geraer Nachwuch-Slam-Poetinnen und Poeten aus den Workshops auch Poetry-Stars wie Josephine von Blueten Staub, Friedrich Herrmann und Andreas Budzier. Zudem sind alle jungen Slam-Poeten herzlich eingeladen selbstgeschriebene Texte im Rampenlicht der Bühne vorzutragen. Auf die besten Beiträge wartet ein kleiner Preis!
Auftrittsanmeldungen bis zum 20.9. an: grasselli.nadja@haeselburg.org
Seit 2017 spielt „AUA AUA“ großartigen Krautrock. Eine hochinteressante Durchdringung der
deutschsprachigen Songwriterkunst mit einer avantgardistischen Mischung aus Klängen, Genres, Verrücktheiten zwischen Jazz, Pop und Rock und literaturverdächtigen Texten.
Poetry Slam (ab 14 Jahre): 19:00 Uhr
Konzert (ab 14 Jahre): 20:30 Uhr
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem FBK für Thüringen e.V.
Initiator: FBK für Thüringen e.V. Mitinitiatoren der 1. Geraer Kinder- und Jugendliteraturtage: Stadt- und Regionalbibliothek Gera und Häselburg Gera
In Kooperation mit dem Freundeskreis Goldener Spatz e.V.
Lutz Seiler kehrt nach den Romanen „Kruso“ und „Stern 111“ zurück zur Lyrik: zu den Stimmen der Kindheit, ins Waldstadion, in den „Knochenpark“ und zur Frage, wo unser „eignes schmales erdreich ankern kann“. Falk Zenker ist ein Virtuose der Akustikgitarre. In seiner Musik verschmelzen Elemente aus Jazz, Klassik, Flamenco mit experimentellen Sounds.
Das Festival „Lyrik über Land“ führt Besucher und Künstler hinaus aus den Wohnzimmern und Büros: zu einer literarischen Auszeit in der Landschaft des Saaletals.
Gleich hinter dem Jenaer Forst an einem bewaldeten Hang liegt die Siedlung Vollradisroda, nicht zuletzt bekannt durch den Gasthof „Zu den vier Linden“. Von hier aus lässt sich eine vielfältige Naturlandschaft erkunden. Darunter Haine und Teiche, Felder mit Goldruten, eine Kirschallee oder die Reste untergegangener Dörfer wie die Wüstung Möbis.
Das Wochenende bietet hochkarätige Literatur und Musik; Entdeckungen, Kontemplation und Inspiration.
Einzelkarten für die Veranstaltung mit Lutz Seiler und Falk Zenker gibt es für 10,- Euro in unserem Ticketshop.
Tageskarten für das Festival »Lyrik über Land« gibt es für 15,- Euro. Die Tageskarte gilt für alle Veranstaltungen am Festivalsamstag, inklusive des Lesekonzerts Seiler/Zenker:
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Waldgasthof »Zu den vier Linden«, gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V., der Thüringer Jazzmeile und Radio OKJ.
Lesung mit Anke Engelmann: Eiapopeia im Prenzelberg
Alle Erzählungen der Weimarer Autorin Anke Engelmann haben mittel- oder unmittelbar mit der DDR zu tun, sei es auch nur, dass ihre Herkunft die Protagonisten prägt. Die Titelgeschichte beschreibt die Turbulenzen der Nachwendezeit. In „Schenzels Schatten“ trifft eine Journalistin ihre Jugendliebe – heute ein bekannter Rechtsradikaler. Eine alte Frau erinnert sich in „Prinzessin auf der Erbse“ daran, wie sie als Kind im Krieg verschüttet war, in „Drei Assipunkte“ erfährt die Protagonistin vom Tod ihres Bruders, zu dem sie 20 Jahre lang keinen Kontakt hatte. „Tom Waits wohnt nicht am Bitterfelder Weg“ erzählt vom Alltag am Fließband.
„Eiapopeia im Prenzelberg“ erzählt von Menschen und Verlusten. Ein Mensch stirbt oder ein Traum, eine Liebe geht verloren, die Heimat. Doch die Verlierenden sind keine Verlierer. Sie handeln und zeigen, was Menschen bewegen können und wie stark kulturelle Identität wirkt.
Anke Engelmann (* 1966), aufgewachsen in der DDR, arbeitet und lebt als Autorin, Dozentin und Lektorin in Weimar (www.poesiebuero.de).
„Ein abwechslungsreiches und zugleich anspruchsvolles Stück Literatur. Anke Engelmann erweist sich als eine Virtuosin im Genre der Kurzgeschichte. Mit scheinbar leichter Hand und wenigen Worten evoziert sie Bilder und Stimmungen und porträtiert Personen.“ (Christoph Schmitz-Scholemann)
Anke Engelmann „Eiapopeia im Prenzelberg«, Edition Schwarzdruck, ISBN: 9783966110167
15,00 €. Das Buch kann direkt beim Verlag bestellt oder am Büchertisch erworben werden.
Nach Einbruch der Dunkelheit folgt noch ein Spaziergang – mit Taschenlampen im Gepäck. Romina Nikolić und Mario Osterland lesen unterwegs lyrische Nachtstücke.
Das Festival „Lyrik über Land“ führt Besucher und Künstler hinaus aus den Wohnzimmern und Büros: zu einer literarischen Auszeit in der Landschaft des Saaletals.
Gleich hinter dem Jenaer Forst an einem bewaldeten Hang liegt die Siedlung Vollradisroda, nicht zuletzt bekannt durch den Gasthof „Zu den vier Linden“. Von hier aus lässt sich eine vielfältige Naturlandschaft erkunden. Darunter Haine und Teiche, Felder mit Goldruten, eine Kirschallee oder die Reste untergegangener Dörfer wie die Wüstung Möbis.
Das Wochenende bietet hochkarätige Literatur und Musik; Entdeckungen, Kontemplation und Inspiration.
Tageskarten für das Festival »Lyrik über Land« gibt es für 15,- Euro in unserem Ticketshop. Die Tageskarte gilt für alle Veranstaltungen am Festivalsamstag.
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Waldgasthof »Zu den vier Linden«, gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V., der Thüringer Jazzmeile und Radio OKJ.
Am Sonntagvormittag steht die Bühne den Gästen offen. Für die Musik sorgen Onkel Helmut and the Firefuckers.
Das Festival „Lyrik über Land“ führt Besucher und Künstler hinaus aus den Wohnzimmern und Büros: zu einer literarischen Auszeit in der Landschaft des Saaletals.
Gleich hinter dem Jenaer Forst an einem bewaldeten Hang liegt die Siedlung Vollradisroda, nicht zuletzt bekannt durch den Gasthof „Zu den vier Linden“. Von hier aus lässt sich eine vielfältige Naturlandschaft erkunden. Darunter Haine und Teiche, Felder mit Goldruten, eine Kirschallee oder die Reste untergegangener Dörfer wie die Wüstung Möbis.
Das Wochenende bietet hochkarätige Literatur und Musik; Entdeckungen, Kontemplation und Inspiration.
Karten für den musikalischen Frühschoppen gibt es für 5,- Euro in unserem Ticketshop.
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Waldgasthof »Zu den vier Linden«, gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V., der Thüringer Jazzmeile und Radio OKJ.
Ettersburger Gespräch – »Der Schlaf in den Uhren«
Uwe Tellkamp liest aus seinem neuen Roman und spricht mit Peter Krause über sein Buch.
August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt. Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren.
Die Welt des Bücherturms – Exklusive Tour durch das Militärkabinett und den Bücherturm
Seit 1825 öffnet sich in dem ehemaligen Stadtturm ein beeindruckender Sammlungsraum: Unter der Kuppel mit einer zwölfstrahligen Sonne wurde die Weimarer Militärbibliothek aufgestellt, eine Sammlung, die Herzog Carl August besonders am Herzen lag. Bis heute ist kaum bekannt, dass in diesem Turm die am vollständigsten erhaltene Militärbibliothek Deutschlands der Zeit um 1800 im Originalzustand überliefert ist.
Auf den weiteren Ebenen finden sich unter anderem zahlreiche Bände zur Botanik, Zoologie, Flora und Fauna. Es ist die ursprüngliche Aufstellung von 1825.
Den Bücherturm ergänzt heute ein Militärkabinett, das an die Napoleonischen Kriege und das Wissen der Kriegsführung erinnert. Von hier aus gelangt man über den „Herzogsteg“ unter freiem Himmel direkt in den Turm.
Die Tour durch den Bücherturm ist nicht barrierefrei.
Konstantin Krimmel und Daniel Heide
Der lyrische Salon Die Bürgschaft
»Die Bürgschaft«, »Der Erlkönig«, »Der Zwerg«, »Der Tod und das Mädchen« und weitere Balladen von Franz Schubert.
Vor 500 Jahren, im September 1522, erschien ein neues Buch in innovativer Gestalt: „Das Neue Testament“, übersetzt von Martin Luther.
Unter anderem diesem Klassiker der Übersetzung widmet sich die diesjährige Ausstellung im Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Anlässlich des Jubiläums bietet die Kuratorin Katja Lorenz exklusive Führungen durch den Ausstellungsteil „Übersetzung als Streit. Luthers Erfindung der Bibel als neues Buch“ an, . Termine:
Der Eintritt ist frei. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 10 Personen beschränkt.
Bitte melden Sie sich an unter haab@klassik-stiftung.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
„Demokratie unter Schock“ – Buchvorstellung und Gespräch zur Regierungskrise in Thüringen 2020
Podium: Martin Debes, Dr. Thadäus König
Moderation: Franz-Josef Schlichting
Die Bundesrepublik erbebte, als in Thüringen am 5. Februar 2020 Thomas Kemmerich mit
Stimmen von AfD, CDU und FDP zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Das Land wurde
in seine schwerste politische Krise seit 1990 gestürzt. Die CDU wechselte ihre Führung in
Berlin und Erfurt aus, sie zog die Grenzlinie zur AfD neu und duldete gleichzeitig erstmals
eine Linke-geführte Landesregierung. Wie kam es zu dieser historischen Zäsur? In seinem
Buch „Demokratie unter Schock“ zeigt Martin Debes, dass die Wahl Thomas Kemmerichs
aus der Überforderung des etablierten Parteiensystems resultierte. Es versagte beim
Umgang mit einer völlig neuen Mehrheitssituation. Weil sich die alten Lager gegenseitig
lähmten, konnte die AfD das Landesparlament vorführen. Das Buch leuchtet die Ereignisse
auch an jenen Stellen aus, die bislang im Dunkeln oder im Halbschatten blieben. Die
konspirativen Treffen, die geheimen Absprachen, die privaten Textnachrichten, die
internen Protokolle, die verborgenen Motivlagen: Erst diese Informationen und Details
lassen ein annähernd vollständiges Bild der Ereignisse entstehen.
Das Buch wird am Montag, den 26. September 2022 um 19.00 Uhr im Alten Rathaus in
Heilbad Heiligenstadt vorgestellt. An dem Podiumsgespräch nimmt neben dem Autor
Martin Debes, der als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in
Thüringen arbeitet, auch Dr. Thadäus König teil, der als Landtagsabgeordneter selbst an
den Ereignissen beteiligt war und sich in seiner Promotion mit der Entstehung,
Entwicklung und Struktur des Thüringer Parteiensystems seit 1990 beschäftigte. Die
Moderation übernimmt Franz-Josef Schlichting, der Leiter der Landeszentrale für
politische Bildung Thüringen, die den Gesprächsabend gemeinsam mit dem Grenzmuseum
Schifflersgrund und dem Literaturmuseum „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt
veranstaltet.
Sabine Adler: Die Ukraine und wir. Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft
Der Krieg in der Ukraine beherrscht die innenpolitische Debatte, stellt er doch auch das politische und wirtschaftliche Handeln Deutschlands in den letzten Jahrzehnten auf den Prüfstand. Lange wurde über den zweitgrößten Staat Europas hinweggeschaut und Russland hofiert. Mit fatalen Folgen, meint die Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks Sabine Adler. In ihren Augen hat Deutschland versagt. Ihre Analyse nimmt vor allem Deutschlands Rolle – wirtschaftlich, politisch, medial – in Bezug auf das von Russland überfallene Land in den Blick. Als langjährige und hellsichtige Beobachterin zieht sie eine kritische Bilanz: politische Versäumnisse, Lobbyismus, Doppelmoral und ein verlogener Pazifismus waren über weite Strecken bestimmend, so ihr Urteil.
„Selten treffen langjährige Kenntnis vor Ort und Vertrautheit mit der Geschichte des Schauplatzes so sehr aufeinander wie in Sabine Adlers Ukraine-Buch. Besonders für das deutsche Publikum eine längst fällige Lektüre!“ Karl Schlögel
Sabine Adler ist langjährige Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks. Sie berichtete viele Jahre aus Moskau, war Leiterin des Hauptstadtstudios in Berlin und Korrespondentin im Studio Warschau mit Schwerpunkt Belarus, baltische Länder und Ukraine. Während der Ereignisse auf dem Euromaidan berichtete sie aus Kiew und danach über den Krieg in der Ostukraine. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem als „Politikjournalistin des Jahres“.
Moderation: Stefan Locke (FAZ)
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen, dem Katholischen Forum und der Kaufmänner Gesellschaft.
»Leben im Schatten der Stürme«
Buchpremiere mit Landolf Scherzer
Die Krim — eine Region, die ein Paradies sein könnte, aber zum Spielball zerstrittener Länder wurde.
“Die meisten hier haben Leidensgschichten. Russen, Polen, Deutsche, Ukrainer… Nicht nur bei den Tataren blieb die Angst wie ein Geschwür im Kopf. Auf der Krim ist sie jetzt als Angst vor dem Krieg wieder lebendig.”
Die Krim — der Name erinnert an üppige Vegetation und Sommerfrische, aber auch an Gewalt, Vertreibung, Krieg. Nicht erst seit der Krimkrise von 2014 ist ihr Status umstritten. Landolf Scherzer ignorierte die Warnungen des Auswärtigen Amtes und reiste privat zu einer krimtatarischen Familie. Wie lebt es sich in dieser Region? Was erhoffen sich Russen oder Ukrainer? Welche Erfahrungen belasten die Krimtataren, die Stalin 1944 deportieren ließ? Scherzer sammelt berührende Lebensgeschichten uund kommt Lengenden auf die Spur, wie der vom Absturz des Fliegers Josph Beuys´. Im Puzzle der Begegnungen scheint die historische Dimension heutiger Konflikte auf, und das Proträt einer Region entsteht, das weder vereinfacht noch verurteilt und dadurch umso wahrhaftiger ist.
Matthias Matschke: Falschgeld
Der Schauspieler Matthias Matschke, bekannt unter anderem aus den Serien „Professor T.“ und „Pastewka“ und als „Dr. Matthias Matschke“ in der „heute-show“, legt sein Romandebüt vor, in das seine eigene Geschichte einfließt.
Eine Neubausiedlung in einem kleinen hessischen Dorf in den achtziger Jahren. Der Vater ist Pfarrer, die Mutter arbeitet bei der Post – und der Sohn erzählt seine Geschichte zwischen Schule und Zivildienst: von Johanna, seiner ersten Liebe, von seinem Großvater, von seinem Religionslehrer Herr Zitelmann und den Ereignissen im Café Chaos; vom Glück, an einem Commodore 64 die Olympischen Spiele zu gewinnen, und von der Angst vorm Sterben nach einem Sturz vom Apfelbaum.
Mit schwebender Leichtigkeit berichtet Matthias Matschke von einer Zeit im Leben, in der alles möglich scheint, das Glück ebenso wie der Tod. Mit Falschgeld ist Matthias Matschke ein besonderes Stück Literatur geglückt, das ohne große Worte auskommt, um auf umso intensivere Weise existenzielle Fragen zu verhandeln. Ein Roman, der lange nachhallt und der liebevoll davon erzählt, dass im Leben die vermeintlich kleinen Dinge manchmal die alles entscheidenden sind.
Moderation: Ulrike Greim (Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland).
Lass mich Kind sein, sei es mit (Familiennachmittag)
Schiller war ein Familienmensch; deshalb gibt es wieder Aktionen für Groß und Klein im Schillerhaus. Diesmal soll das damals äußerst beliebte „Gänsespiel« gespielt werden. Das Gänsespiel ist ein aus Italien stammendes Brettspiel und verbreitete sich über ganz Europa. Es inspirierte Goethe sogar zu einem Gedicht. Das Spiel wird auf historischen Spielbrettern gespielt.
»Und schon ist es Herbst – Prosa und Lyrik«
Lesung mit Annette Scheibner und Stefan Ruck.
»Leben im Schatten der Stürme«
Buchpremiere mit Landolf Scherzer
Die Krim — eine Region, die ein Paradies sein könnte, aber zum Spielball zerstrittener Länder wurde.
“Die meisten hier haben Leidensgschichten. Russen, Polen, Deutsche, Ukrainer… Nicht nur bei den Tataren blieb die Angst wie ein Geschwür im Kopf. Auf der Krim ist sie jetzt als Angst vor dem Krieg wieder lebendig.”
Die Krim — der Name erinnert an üppige Vegetation und Sommerfrische, aber auch an Gewalt, Vertreibung, Krieg. Nicht erst seit der Krimkrise von 2014 ist ihr Status umstritten. Landolf Scherzer ignorierte die Warnungen des Auswärtigen Amtes und reiste privat zu einer krimtatarischen Familie. Wie lebt es sich in dieser Region? Was erhoffen sich Russen oder Ukrainer? Welche Erfahrungen belasten die Krimtataren, die Stalin 1944 deportieren ließ? Scherzer sammelt berührende Lebensgeschichten uund kommt Lengenden auf die Spur, wie der vom Absturz des Fliegers Josph Beuys´. Im Puzzle der Begegnungen scheint die historische Dimension heutiger Konflikte auf, und das Proträt einer Region entsteht, das weder vereinfacht noch verurteilt und dadurch umso wahrhaftiger ist.
Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter
Der Debütroman des Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz – nominiert für den Deutschen und den Österreichischen Buchpreis 2021 – ist eine abgründige Tour quer durch die österreichische Gesellschaft, skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz. Der Wiener Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll einem makabren Wunsch nachkommen. Sein Kunde Doktor Schauer ist fest entschlossen, sich zum Sterben in eine Tiefkühltruhe zu legen. Er beauftragt Franz Schlicht, den gefrorenen Körper auf eine Lichtung zu verfrachten. Zum vereinbarten Zeitpunkt ist die Tiefkühltruhe jedoch leer, und Schlicht begibt sich auf eine höchst ungewöhnliche Suche nach der gefrorenen Leiche.
Ferdinand Schmalz ist ein österreichischer Dramatiker, Prosaist und Theaterwissenschaftler. Am Schauspielhaus Wien und Schauspielhaus Düsseldorf war er als Regieassistent tätig. Er ist Mitglied im freien Kollektiv »mulde_17« und Mitbegründer des Festivals »Plötzlichkeiten«, das erstmals 2012 im Theater im Bahnhof Graz stattfand. Für das Schauspielhaus Graz, Schauspiel Leipzig und das Schauspielhaus Zürich entstanden Auftragswerke. Ferdinand Schmalz lebt in Wien.
europalette22 – DIE HERBSTLESEREIHE wird gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
»löse deine zunge deine hand.« Texte und Klänge zur Pandemie – Lesung mit Bärbel Klässner und Stefan Petermann
Musikalische Begleitung: Alex Smalley.
Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben uns berührt, erschüttert, geprägt. An diesem Abend reflektieren Stefan Petermann und Bärbel Klässner die Zeit literarisch.
Zwei Jahre lang notierte Stefan Petermann Beobachtungen zur Pandemie in einem Tagebuch, in dem er die Verschiebung der Welt, auch in Weimar, festhielt. Den Ausschnitten dieser dynamischen Chronik fügt Bärbel Klässner Lyrik und essayistische Passagen hinzu.
»löse deine zunge deine hand aus den fressenden stunden / deines alltags aus den käufen aus den sorgen aus den checklisten / bete wenn du einen gott hast«
Die Zeilen aus Bärbel Klässners Trauer-Poem mögen wie alle Texte des Abends als Einladung zum Innehalten, Fühlen, Nach-Denken und Erinnern verstanden sein. Der britische Musiker Alex Smalley begleitet mit elektronischen und live erzeugten Klängen.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Weimar. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und Neustart Kultur.
Landolf Scherzer: Leben im Schatten der Stürme
Erkundungen auf der Krim
Landolf Scherzer ist ein „Spezialist für Recherchen vor Ort“, denn ihn zeichnet eines aus: Neugier auf Menschen, ihre Geschichten, Gefühle und Gedanken, Neugier auf die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen sie leben. Der sozialkritische Blick gehört unbedingt dazu. All das sind Konstanten in Scherzers Leben, und sie haben ihn immer wieder zu seinen Reportagen motiviert und getrieben. Das führte ihn oft weit hinaus in die Welt, nach Afrika etwa, mehrfach in die Sowjetunion und in den letzten Jahren gingen die Reisen nach China, Griechenland und Kuba.
2019 fuhr er auf die Krim. Er ahnte nicht, dass es der Vorabend eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine war. Aber aus seinen Beobachtungen und Begegnungen wird die historische Dimension der Konflikte deutlich, und es entsteht das wahrhaftige und lebendige Porträt einer Krisenregion.
„Die meisten hier haben Leidensgeschichten. Russen, Polen, Deutsche, Ukrainer … Nicht nur bei den Tataren blieb die Angst wie ein Geschwür im Kopf. Auf der Krim ist sie jetzt als Angst vor dem Krieg wieder lebendig.“
In Kooperation mit der Kaufmänner Gesellschaft.
Ronja von Rönne: Ende in Sicht
Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres neben ihren Wagen. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt – und steigt zu Hella ins Auto. Zwei Frauen mit dem Wunsch zu sterben – doch wollen sie zusammen noch, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien? Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als letzter Ausweg erscheint: ein unvorhersehbares, dramatisches, unangemessen komisches Lesevergnügen.
Ronja von Rönne, 1992 in Berlin geboren, lebt in Berlin und Grassau. Sie ist Bloggerin, Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin.
»Wenn Ronja von Rönne mal wieder sterben will, ruft sie entweder mich an – oder schreibt ein großartiges Buch. Jetzt habe ich schon länger nichts von ihr gehört.« Benjamin von Stuckrad-Barre
»Das wollte ich doch sagen, Benjamin!« Martin Suter
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