Die Veranstaltungsreihe „Raniser Wortwelten“ stellt jedes Jahr innerhalb der Thüringer Literaturtage einen Autor oder eine Autorin in den Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. Sie findet bereits zum fünften Mal statt. Bisher wurden Uwe Kolbe, Nora Gomringer, Ann Cotten und José Oliver hierfür eingeladen.
2017 fiel die Wahl auf Ulf Stolterfoht. Thomas Poiss schrieb über ihn in der FAZ: „Stolterfoht ist durch seinen anschaulichen Sprachwitz jeder glatten Post-Postmoderne voraus. Wer wie er die neuesten Theorien nach Wittgenstein und Chomsky in poetischen Sätzen reflektiert, verkörpert und beim Wort nimmt und also weiß, wohin der Hase theoretisch läuft, der hat als Dichter gut reden.“ Ulf Stolterfoht wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Anna-Seghers-Preis und 2016 mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet.
Am 10.06.2017 findet ein Gespräch mit Studenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt, die sich zuvor in einem Seminar mit Ulf Stolterfohts Werk beschäftigt haben.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Literarischer Brunch mit dem Thüringer Literarischen Quartett (Matthias Biskupek, Landolf Scherzer, Frank Quilitzsch, Martin Straub)
20 Jahre Literatur- und Autorentage! 20 Jahre Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und jedes Format dazwischen im „ländlichen Raum“ Thüringens! Hier ist das Wort lebendig und stark! Doch wie hat alles angefangen? – Das „Thüringer Literarische Quartett“ muss es wissen!
Denn die fünf Urgesteine der hiesigen Literaturszene haben das Festival geprägt. Martin Straub ist der Ehrenvorsitzende von Lese-Zeichen und hat für sein unermüdliches Engagement für Literatur das Bundesverdienstkreuz am Bande bekommen. Hans-Jürgen Döring ist Lyriker und der Vorsitzende des Thüringer Schriftstellerverbands. Frank Quilitzsch machte sich mit seinen heiteren Erinnerungsbänden über Dinge, die wir vermissen ebenso einen Namen, wie mit seinen Büchern über ferne Länder. Landolf Scherzer gehört mit seinen politischen Reportagen zu den erfolgreichsten Thüringer Autoren. Matthias Biskupeks Spezialität sind satirische Texte, ob als Autor für den „Eulenspiegel“ oder seines aktuellen Buchs „Der Rentnerlehrling“.
Das Quartett wird heitere und ernste Anekdoten erzählen; Triumphe, Rückschläge, Unvergessliches.
Schwelgen Sie mit uns in Vergangenheit und Gegenwart. Und genießen Sie dazu die kulinarischen Köstlichkeiten der Landfleischerei Lindig, um anschließend gut stärkt das vielseitige Programm der Thüringer Literaturtage zu erleben.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Ein Gartenfest für Theodor Storm
Die Regentrude, eine musikalische Inszenierung des Märchens von Theodor Storm, gespielt und gesungen von der Klasse 3 der Grundschule „Lorenz Kellner“ unter der Leitung von Kerstin Saalfeld-Koppe.
Im Anschluss Kaffeetrinken im Rosengarten.
MDR KULTUR Café mit Feridun Zaimoglu
Der MDR sendet auch in diesem Jahr von Burg Ranis. Katrin Schumacher, die Moderatorin des FIGARO Cafés, begrüßt Feridun Zaimoglu – einen immer wieder gern gesehenen Gast auf der Burg.
Sein neuer Roman „Evangelio“ erzählt von Martin Luthers Aufenthalt in Thüringen. Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Wartburg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: der Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt.
Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte brechen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Wartburg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufelsvisionen stürzt.
Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit MDR KULTUR.
Verblendet. Die unheilvolle Macht der Worte. Mit Beiträgen von Martin Straub, Andreas Berner und Ralf Schönfelder. Gelesen von Christine Hansmann.
Hexenhammer, RAF-Pamphlete, Gesangbuch der Deutschen Christen
Die Macht der Worte hat nicht nur Gutes in die Welt gebracht. Manche Schriften entwickelten eine verheerende Wirkung und kosteten in einigen Fällen sogar Menschenleben. Das Programm stellt drei unheilvolle Texte vor, erklärt die Hintergründe und zeichnet die Auswirkungen nach.
Der Hexenhammer ist ein Buch des Dominikanermönchs Heinrich Kramer, das im Jahr 1487 erstmals erscheint. Tausenden Menschen wird auf der Grundlage dieses Handbuchs für Inquisitoren der Prozess gemacht. Es dient als Anleitung zur Überführung und Verurteilung von vermeintlichen Hexen.
Die Deutschen Christen wurden 1932 in Thüringen gegründet – als eine rassistische, antisemitische und am Führerprinzip orientierte Strömung im deutschen Protestantismus. In ihrem Gesangbuch finden sich zahlreiche Spuren ihrer verblendeten Vorstellungen, die Juden aus der christlichen Tradition zu entfernen und Jesus zum Arier umzudichten.
Die Roten Armee Fraktion hat in ihren Erklärungen ihre Aktionen, Terroranschläge und Morde gerechtfertigt. Auch heute noch, gut 20 Jahre nach Auflösung der Organisation, wirkt die Kälte dieser Texte frappieren; ihr sprachlicher Duktus reicht von ungelenkem Populismus bis zu verklausulierter Wissenschaftlichkeit.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Zeitalter der Unberechenbarkeit
Thea Dorn und Alexander Kissler im Gespräch über Luther und die Angst.
Lyrik im Konzert mit Ulf Stolterfoht, Kinga Tóth und Robert Sorg. Mit Musik von Demian Kappenstein
Ulf Stolterfoht ist vielleicht der bekannteste und umtriebigste Aktivist der experimentellen Poesie in Deutschland. Für seine Lyrik benutzt er Fragmente wie Figuren, Melodien und Stimmungen aus verschiedenen Sprachsystemen, wie Fachsprachen oder Umgangssprache. Er montiert, er kombiniert, er persifliert. Seine Gedichte sind „sperrige, doch vergnügliche Kost, melodisch leicht dargeboten, von großer rhythmischer Schönheit“ (FAZ).
Kinga Toth ist eine vielseitige Künstlerin. Ihre Lesungen, die sich häufig in Performancetheater verwandeln, sind wegen ihrer Intensität ein unvergessliches Erlebnis! In ihren Gedichten ist Sprache die wahre Bauherrin der Welt. Sprache, die ihre Bausteine überall aufsammelt und zu einem Mensch-Maschine-Artefakt zusammenbaut. Werkzeuge, Instrumente werden körperlich, menschlich. Den menschlichen Körper auf der anderen Seite untersucht sie nach biologischen Prozessen und als Spielfeld von Krankheiten.
Robert Sorg hat sich große Verdienste als Galerist des Jenaer Kunsthofs erworben; inzwischen ist er Vorsitzender des Jena er Kunstvereins. Sein Debüt-Band als Lyriker erschien kürzlich als Jahresgabe der Literarischen Gesellschaft Weimar. In seinen Gedichten betrachtet er alltäglichen Vorgänge unter dem Licht des Künstlerischen und macht damit die Absurdität unserer modernen Welt sichtbar.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Denis Scheck: „Vom Guten, Wahren, Schönen – und vom Albernen, Überflüssigen und Banalen“
Wenn Denis Scheck die Neuerscheinungen des Buchmarkts kommentiert, horchen die deutschen Leser auf. Die ARD sendet seit mehr als 10 Jahren sein Magazin „Druckfrisch“, dessen innovatives Format Maßstäbe für Literaturvermittlung im deutschen TV gesetzt hat. Im Deutschlandfunk nimmt er sich Woche für Woche die Spiegel-Bestellerliste vor.
Sein Charme und der große Unterhaltungswert seiner Urteile haben ihn zum beliebtesten Literaturkritiker Deutschlands gemacht. Denn Denis Scheck spricht klare Empfehlungen aus. Und über missratene Romane urteilt er schon mal: „Wäre dieses Buch ein Pferd, man müsste es erschießen“.
Denis Scheck wird auf Burg Ranis von seiner Liebe zur Literatur sprechen und erläutern, was in seinen Augen ein gutes Buch auszeichnet – und woran man Schund erkennen kann. Außerdem wird er einen Blick auf die Neuerscheinungen des Frühjahrs werfen und die Frage beantworten: Welche Bücher sind zu empfehlen – und von welchen sollte man lieber die Finger lassen?
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Papiertheater: „Joseph und seine Brüder“
Papiertheater war das Fernsehen des 19. Jahrhunderts. In kleinem Maßstab wurden alle Elemente einer Theaterbühne auf Papierbögen nachgebildet: Kulissen, Proszenien, Vorhänge, Figuren.
Römers Privattheater zeigt ein Stück nach einer der beliebtesten Geschichten aus der Bibel: „Joseph und seine Brüder“. In der Spielfassung erzählt Joseph in Ägypten seine Geschichte: von dem Neid der Brüder, dem Verkauf als Sklave in Ägypten, seiner Karriere am Hof des Pharaos und dem Wiedersehen mit seinen Brüdern. Er tut dies auf ägyptische Weise. Er redet von sich in der dritten Person und lässt seine Erzählung in Hieroglyphen aufzeichnen und mit Bildern im altägyptischen Stil illustrieren.
Die Besucherzahl ist auf 25 beschränkt!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Bruno Preisendörfer liest „Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit“
Der Autor des Spiegelbestsellers »Als Deutschland noch nicht Deutschland war« legt nach: Eine Zeitreise in Luthers Deutschland.
Bruno Preisendörfer schaut Luther und vielen seiner Zeitgenossen über die Schulter, wir erleben ihr öffentliches Wirken, aber auch ihren Alltag. Mit Götz von Berlichingen überfallen wir Nürnberger Kauf leute und werden selbst von Nürnbergern belagert. Wir sehen den Fuggern in ihrem Augsburger Kontor auf die Finger und machen uns mit den Welsern bei der Ausbeutung Venezuelas die Hände schmutzig. Albrecht Dürer lernen wir beim Malen kennen, Hans Sachs beim Versemachen und Luthers Frau Katharina bei der Haushaltsführung – bis wir mit ihr vor der Pest aus Wittenberg fliehen. Wir erleben, wie mühsam die Alltagsverrichtungen sind, vom Zubereiten der Mahlzeiten bis zum Beschaffen der Kleidung. Wir reihen uns in Landsknechte-Haufen ein, proben mit fränkischen und thüringischen Bauern den Aufstand, lauschen brav den Predigern und fürchten uns vor dem Jüngsten Gericht.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn auf Burg Ranis! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seine beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
ETTERSBURGER GESPRÄCH: Das Zeitalter, das keine Zeit hat
Gespräch mit Rüdiger Safranski und Sebastian Kleinschmidt.
Ausguck Thüringen: Mit Kathrin Groß-Striffler, Marius Koity und M. Kruppe
Kathrin Groß-Striffler zählt zu den erfolgreichsten Thüringer Autorinnen. Für ihren Roman »Die Hütte« erhielt sie den Alfred-Döblin-Preis. In Ranis wird sie ihren neuen Erzählband »Eine Tasse Tee« vorstellen.
Marius Koity ist der Lokalchef der Pößnecker OTZ und wurde 2016 mit dem Journalistenpreis Thüringens ausgezeichnet. Kurz darauf erschien sein erster Lyrikband, „Eine unvermeidliche Collage“. Seine Gedichte handeln immer wieder von einem, der auszog, die Welt zu ergründen. Das gelingt ihm eindringlich, vor allem, wenn er seinen Blick engagiert auf die geschlossenen Enden der Gesellschaft fokussiert.
M. Kuppe ist nicht nur ein nimmermüder Kulturaktivist, Autor, Rezitator, Redakteur, DJ. Er gehört zu den wichtigen Pfeilern der hiesigen Underground-Literatur. In den Texten seines Buches „Von Sein und Zeit“ zieht er durch Kleinstadtcafés und improvisierte Penner-Kommunen, trifft Punks und Cops und verpasst Harry Rowohlt, schweift durch Exzesse und verkaterte Gedanken. Immer ist er auf der Suche nach dem letzten Rest Saft in seiner ausgepressten Umwelt. Ihn treibt die Ahnung: Es gibt keine richtige Zeit in der falschen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Papiertheater: „Das Hokusai-Museum“
Papiertheater war das Fernsehen des 19. Jahrhunderts. In kleinem Maßstab wurden alle Elemente einer Theaterbühne auf Papierbögen nachgebildet: Kulissen, Proszenien, Vorhänge, Figuren.
Das Stück „Das Hokusai-Museum“ spielt in Japan. Yuki und ihr kleiner Bruder Taro haben von ihren Eltern die Erlaubnis bekommen, an einer Museumsnacht im Hokusai Museum teilzunehmen. Aus Versehen werden sie eingeschlossen. Plötzlich fangen die Figuren auf den Bildern an, sich zu bewegen und zu sprechen. Es ist Mitternacht und auch der Meister selbst taucht auf und lädt die Kinder ein, mit ihm seine Bilder zu besuchen. Dabei erleben sie einige Abenteuer …
Katsushika Hokusai (1760–1849) war ein japanischer Maler. Er beherrschte alle Formen und Techniken des Holzschnittes und der Malerei, und seine Motive reichten von der Darstellung von Samurai bis hin zu schönen Frauen. Seine berühmtesten Bilder stellten allerdings die Natur und Landschaften dar. Dazu gehört die Bildserie »36 Ansichten des Berges Fuji«. Ein Bild aus diesem Zyklus, »Die große Welle vor Kanagawa«, dürfte das weltweit bekannteste japanische Kunstwerk sein.
Die Besucherzahl ist auf 25 beschränkt!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Haudegen und Haustyrann, Baumzüchter und Buchautor. Eine Annäherung an Schillers Vater.
In Johann Caspar Schiller (1723–1796) manifestiert sich ein doppelter Zwiespalt: der seiner Epoche und der seines Charakters. Als Offizier und Familienvater blieb er zeitlebens einem strikten Autoritätsdenken verhaftet,
als Publizist und Pomologe gehörte er zu den Verfechtern aufklärerischer Ideen und ökonomischer Reformen. Diese Ambivalenz äußerte sich auch im Verhältnis zu seinem Dichtersohn, der, bei allen Unterschieden der
Persönlichkeitsstruktur, zwei hervorstechende Eigenschaften mit ihm teilte: rastlose Aktivität und brennenden Ehrgeiz.
Michael Davidis stellt in seinem Vortrag im Garten des Schillerhauses die zwiespältige Persönlichkeit Johann Caspar Schillers vor.
»Don’t kill it, Carroll!«
Von Söhnke Sofar und Nils Lauterbach. Sprecherin: Lysann Schläfke. Musik: Söhnke Sofar und Nils Lauterbach.
In Lewis Carrolls »Alice’s Abenteuer im Wunderland« wird das kleine Mädchen Alice in eine fiktive Welt voller verkehrter Logik, mathematischer und philosophischer Probleme, Wortspiele und Anspielungen geworfen. Auf sich allein gestellt erkundet sie die neue lockende Welt.
»Wer bist du« – »Ich – ich weiß nicht recht, in diesem Augenblick – ich weiß nur noch, wer ich heute morgen war, als ich aufgestanden bin; aber ich glaube, ich muss seitdem ein paar Mal verwandelt worden sein.« – Das kreisende Konstrukt aus Identitätssuche und Zugehörigkeit, wird durch die Audio-Künstler Söhnke Sofar und Nils Lauterbach aufgegriffen und in Form von Akusmatik, Prosa und Klangakrobatik als Live-Hörspiel präsentiert. Erneut begeben sich beide auf die Burg Ranis um dem weißen Kaninchen in seinen Bau zu folgen – eine Reise ins Ungewisse.
Stimmlich werden sie von der aus Funk und Fernsehen bekannten Schauspielerin Lysann Schläffke unterstützt.
Am 11.06.2017 sollte Ursula Karusseit zum Abschluss der Thüringer Literaturtage um 20 Uhr auf Burg Ranis lesen. Leider musste die Schauspielerin ihren Auftritt kurzfristig aus persönlichen Gründen absagen. Das Publikum darf sich aber auf würdigen Ersatz freuen: An Ursula Karusseits Stelle wird Andrea Sawatzki live zu erleben sein und aus ihrem aktuellen Roman „Ihr seid natürlich eingeladen“ lesen!
Andrea Sawatzki gehört zu den gefragtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Mit Kinofilmen wie „Das Experiment“ oder TV-Serien wie „Borgia“ erlangte sie große Bekanntheit. Zudem stand sie viele Jahre als Tatort-Kommissarin in Frankfurt am Main vor der Kamera. Doch damit nicht genug. Neben ihrer Schauspielkarriere hat sich Andrea Sawatzki als Bestsellerautorin im literarischen Leben einen Namen gemacht. Zunächst erschien 2013 ihr Krimidebüt „Ein allzu braves Mädchen“. Es folgten mehrere humorvolle Romane über die Familie Bundschuh, von denen „Tief durchatmen, die Familie kommt“ und zuletzt „Von Erholung war nie die Rede“ mit ihr selbst in der Hauptrolle verfilmt wurden. Auch der aktuelle Roman „Ihr seid natürlich eingeladen“ hat bereits Besteller-Status erreicht und begeistert seine Leser mit einem Hochzeitschaos à la Andrea Sawatzki!
Wer bereits Karten für Ursula Krausseit gekauft hat, kann damit auch die Lesung von Andrea Sawatzki besuchen. Wer die Karten zurückgeben möchte, wendet sich bitte an die jeweilige Vorverkaufsstelle.
Das restliche Programm der Thüringer Literaturtage bleibt bestehen. Los geht es auf Burg Ranis am 08.06. mit Harald Lesch und Thea Dorn, es folgen u.a. am 10.06. Feridun Zaimoglu und Denis Scheck und am 11.06. Bruno Preisendörfer.
Karten gibt es im Vorverkauf im Ticketshop auf www.lesezeichen-ev.de, in allen TA‑, OTZ‑, TLZ-Pressehäusern, unter www.ticketshop-thueringen.de, unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), Tourist Information Jena, Buchhandlung am Markt Pößneck, Buchhandlung Müller Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Der Sportjournalist Ulrich Kroemer stellt sein Buch über das sportliche und kommerzielle Phänomen RB Leipzig „Aufstieg ohne Grenzen“ vor.
Die Veranstaltung findet in der Reihe »Hermsdorfer Gespräche« statt.
Die Gunst des Augenblicks – Lesung mit Leif Randt
Über Leif Randts aktuellen Roman „Planet Magnon“ schrieb Denis Scheck: „Als hätte der StarWars-Erfinder George Lucas zusammen mit Jürgen Habermas, dem brillantesten Soziologen Deutschlands, einen Roman verfasst“.
Leif Randt schickt seine Protagonisten in eine bizarrutopische Welt, die an neue Popmythen ebenso erinnert wie an Klassiker des Hollywoodkinos. In den unendlichen Weiten des Weltraums existiert ein Sonnensystem, dessen sechs Planeten und zwei Monde von einer weisen Computervernunft regiert werden. Zwischen Metropolenplanet Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich zu Kollektiven zusammengeschlossen, die um die besten Lebensstile konkurrieren. Doch das Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen Herzen von sich reden macht. Minzefarbene Giftwolken steigen von Marktplätzen und Sommercamps auf, tatsächliche Gewalt droht in die Planetengemeinschaft zurückzukehren. Können Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollektivs, den Umsturz verhindern?
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Friedrich Schorlemmer: Unsere Erde ist zu retten. Haltungen, die wir jetzt brauchen
Ecclesia semper reformanda – Die Kirche muss sich ständig erneuern. Und nicht nur die Kirche. Das Reformationsjahr sollte Anlass sein, dass sich auch die Gesellschaft fragt, wie sie sich verändern muss, um unsere Erde zu retten. Friedrich Schorlemmer warnt in seinem aktuellen Buch vor einem entfesselten Kapitalismus, der Mensch und Natur zur Ressource degradiert, und formuliert eine ökumenische und politische Antwort auf die zweite Enzyklika von Papst Franzikus, in der dieser Umweltschutz sowie soziale Gerechtigkeit ins Zentrum stellte.
Eine Veranstaltung des Lutherforums Nordhausen
Friedrich Wilhelm Riemer. Goethes Vertrauter, Sekretär, Redakteur, Korrektor und philologischer Freund – Vortrag von Dr. des. Héctor Canal Pardo (Weimar)
Im Lutherjahr wollen wir nicht nur an die Errungenschaften Martin Luthers erinnern, sondern auch einen kritischen Blick auf sein wechselhaftes Verhältnis zu den Juden werfen – mit Genauigkeit und ohne Polemik.
Die grundlegende Untersuchung zu Luthers Antisemitismus, zur Judenfeindlichkeit in seinen Schriften, in seinem Weltbild, in seinen alltäglichen Meinungen und Ansichten ist das Ergebnis der jahrelangen Forschungen des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann. Sein Buch »Luthers Juden« ist ein eindringliches und überzeugendes Plädoyer für eine entschlossene und vollständige Historisierung Luthers und seines Werks. Kaufmann warnt davor, heute und in Zukunft von Luthers Popularität profitieren zu wollen und naiv mit ihm umzugehen. Genau darin weiß er sich schließlich durch den großen Reformator selbst bestärkt, der als mächtiger Polemiker mit Worten vernichten, aber auch sich selbst relativieren konnte.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Fabian Lenk war schon immer ziemlich neugierig, also auf der Suche nach Geheimnissen, Rätseln und Verborgenem. Zunächst wollte er Archäologe werden, dann arbeitete er als Reporter und begann ab 2001 Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Inzwischen hat er mehrere populäre Buchreihen entwickelt.
Der rätselhafte Tod von Kleopatra, ein Mord am Hof des »Sonnenkönigs« oder gefährliche Duelle bei den olympischen Spielen: Packende Zeitreisen verbunden mit geheimnisvollen, wahren Kriminalfällen bietet die Reihe »Die Zeitdetektive«.
Action, Spannung und jede Menge geographische Fakten bietet die Reihe »Krypteria – die Insel der Abenteuer«. Hier gehen vier Kinder auf Expeditionen in unbekannte Regionen der Erde. Diese Reisen sind alles andere als ungefährlich …
Für die jüngsten Leser bieten sich die »Klassiker« wie »Der Meisterdieb« und der Nachfolgeband »Die Rache des Meisterdiebs« an – ebenso wie das packende Wikingerabenteuer »Das schwarze Drachenboot« sowie »Ein Fall für die Hafenkatzen« oder »Verfolgungsjagd im alten Rom«.
Ein literarisch-musikalischer Abend mit Johannes Lange und Friederike Teichert
Johannes Lange lebt mit Freundin und Sohn in Kahla und schreibt dort darüber, wie die Welt sein könnte, wenn man sie nicht so ernst nehmen würde. In seinen Erzählungen berichtet er unter anderem vom Alltag eines Schriftstellers und seiner Familie, der aufregender ist, als man erst meint. Der Abbau einer Lichterkette endet hier im entwurzelten Tannenbaum, eine Autofahrt führt dank der Mitfahrer direkt in den Wahnsinn und der Geburtstag der Ehefrau endet mit dem Hund in der Toilette. Gelacht werden darf bei Langes Texten immer. Wenn einen der Stress zu übermannen droht, darf es gerne auch ruhiger werden – bis sich dann der Postbote als Betrüger entpuppt, der die bestellten Kleider gern erst selbst anprobiert, bevor er sie ausliefert. Der oft viel zu ernste Alltag kann in den Geschichten ganz neu entdeckt werden. Johannes Lange zeigt mit seinen Erzählungen dabei vor allen Dingen eines: Das Leben macht Spaß.
Johannes Lange auf Facebbook: www.facebook.com/johannes.lange.5872
Johannes Lange auf Instagram: www.instagram.com/iismdii/
Friederike Teichert bietet zur musikalischen Begleitung des Abends unter der Überschrift »Piano. Pointe. Punkt.« Liedermachersoul.
Fällt Plappern der Songwriterin Friederike leicht, so singt sie intelligent, selbstkritisch und witzig, fragil und stark zugleich. Winzige Alltagsmomente und prächtige Gefühlskomplexe finden ihre Aufmerksamkeit und künstlerische Interpretation. Herz und Verstand rührt sie gleichsam. – Ohne Überschätzung und Kalkül. Nur mit Punkt.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Alter Buttstädter Friedhof e.V.“ mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
»Im Auftrag der Schrift – Die Sammlung Hartmann«
Eröffnung der Sonderausstellung im Romantikerhaus vom 17. Juni bis 1. Oktober 2017
Brigitte und Gerhard Hartmann besitzen eine der größten Sammlungen
zeitgenössischer Grafik im deutschsprachigen Raum. Seit mehr als zehn Jahren
bauen sie gezielt und mit großem Geschick eine neue, spezielle Sammlung auf,
die handschriftliche Texte mit bildnerischen Arbeiten verknüpft. Diese
Sammlung wird vom Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger
Landesbibliothek in Bregenz m Bodensee betreut.
Im Zentrum der Sammlung steht das Interesse am Dialog von Handschrift und
Bild. Handschriftliche Texte werden in bildnerische Arbeiten überführt.
Bildnerische Arbeiten kommentieren handschriftliche Texte. Es entsteht ein
Spiel aus Bildern und Formen, Zeichen und Symbolen. Beim Betrachten machen
wir einzigartige Erfahrungen zwischen Bildlichkeit und Schriftlichkeit: Die
Schrift erscheint als Bild, das Bild als Schrift.
Begrüßung: Dr. Ulf Häder, Direktor Städtische Museen Jena
»Ein Dialog von Schrift und Bild« Podiumsdiskussion
mit Madeleine Heublein, Künstlerin, Leipzig, Dr. Jens-Fietje Dwars, Autor, Jena,
Gerhard Hartmann, Sammler, Lindau
Moderation: Dr. Jürgen Thaler, Vorarlberger Landesbibliothek Bregenz
Musik: Nils Alf, Bassklarinette, Saxofon, Kay Kalytta, Schlagzeug, Percussion
»Gabriele Reuter« – Ein literarischer Spaziergang auf den Spuren der Schriftstellerin mit Dr. Annette Seemann.
Gabriele Reuter, 1859 als Kaufmannstochter in Alexandrien (Ägypten) geboren, war um 1900 eine der meistgelesenen Schriftstellerinnen Deutschlands. Am wirkungsmächtigsten war ihr Hauptwerk Aus guter Familie – Leidensgeschichte eines Mädchens, 1895 im S. Fischer Verlag erschienen. Gabriele Reuter verwob in diesem naturalistischen Roman eigenes Erleben mit Fiktion – er wurde ein Identifikationsbuch für Frauen ihrer Generation. Neben diesem bedeutsamen Werk erreichten drei weitere ihrer Bücher bis 1932 mindestens 25 Auflagen. Hoch geschätzt von Autoren wie Thomas Mann verstarb Gabriele Reuter tief verarmt und wurde dem Vergessen preisgegeben.
Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Jovan Nikolic liest „Das Orchester der Frauen, die mich verlassen haben“. Mit Musik von Oliver Räumelt
Jovan Nikolic war für viele Gäste der letzten Thüringer Literaturtage auf Burg Ranis die literarische Entdeckung. 2017 kehrt er nach Thüringen zurück und wird im Kloster Mildenfurth sein neues Buch vorstellen – am Akkordeon musikalische Begleitet von Oliver Räumelt.
„Das Orchester der Frauen, die mich verlassen haben“ ist ein sentimentaler Reiseführer durch die Hotels entlang der Riviera Ex-Jugoslawiens, ein Tribut an die Musik und den Lifestyle der sechziger und siebziger Jahre, eine Suche nach den verlorenen Lieben. Jovan Nikolics neue Geschichte spielt in der Zeit, „als wir noch Vertrauen in das Leben hatten“, sie ist in bewährter Manier voll von verschlungenem Humor und voller Emotion. Auf jeden Fall: Lektüre für Nostalgiker und empfindliche Seelen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Arbeitskreis Kunst und Kultur des Klosters Mildenfurth.
Thomas Kaufmann liest „Luthers Juden“.
Im Lutherjahr wollen wir nicht nur an die Errungenschaften Martin Luthers erinnern, sondern auch einen kritischen Blick auf sein wechselhaftes Verhältnis zu den Juden werfen – mit Genauigkeit und ohne Polemik.
Die grundlegende Untersuchung zu Luthers Antisemitismus, zur Judenfeindlichkeit in seinen Schriften, in seinem Weltbild, in seinen alltäglichen Meinungen und Ansichten ist das Ergebnis der jahrelangen Forschungen des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann. Sein Buch „Luthers Juden“ ist ein eindringliches und überzeugendes Plädoyer für eine entschlossene und vollständige Historisierung Luthers und seines Werks. Kaufmann warnt davor, heute und in Zukunft von Luthers Popularität profitieren zu wollen und naiv mit ihm umzugehen. Genau darin weiß er sich schließlich durch den großen Reformator selbst bestärkt, der als mächtiger Polemiker mit Worten vernichten, aber auch sich selbst relativieren konnte.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Friedenskirche Jena.
Rainer Hohberg liest „Gespenstisches aus der Thüringer Sagenwelt“
Erneut hat sich Rainer Hohberg aufgemacht, Sagengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Diesmal ist er Gespenstern und anderen fantastischen Wesen auf der Spur, von denen es in Thüringens Sagenwelt nur so wimmelt.
Was hat es mit den verwunschenen Seelen auf sich, die an der Saale als Irrlichter ihr gaukelndes Spiel treiben? Haben sich Thüringer Weibsbilder bei Mondschein tatsächlich in schauerliche Werwölfe verwandelt? Und woher stammen die kopflosen Ritter, Hexen und Teufel, verführerischen Nixen und Elfen, Korndämonen und Moosleute, hilfreichen Wichtel und Schutzengel, welche die Menschen zwischen Kyffhäuser und Rhön Jahrhunderte lang begleitet haben und dies womöglich noch heute tun? Dem Sagendetektiv ist wieder ein spannendes Buch gelungen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Rittergut Knau.
Premiere der neuen Reihe »Mein Lieblingsbuch« des Erfurter Herbstlese e.V. im Haus Dacheröden.
Im gemütlichen Rahmen der Salons möchte die Erfurter Herbstlese ab sofort regelmäßig prominente und interessante Bürger einladen, die ihre Bücherlieblinge vorstellen. Den Auftakt macht der Generalintendant des Theaters Erfurt, Guy Montavon und ein Überraschungsgast.
Die Musiker der Jenaer Philharmonie und der Sprecher Martin Stiebert erklären, woher die Töne kommen und warum die Geige aus Holz ist. Warum braucht man einen Stock, um zu spielen, und warum wackeln die Musiker dabei manchmal mit ihren Fingern? Wie spielt man leise und wie laut? Die Musiker zeigen nicht nur, was eine Geige alles kann und warum das Cello einen Stachel hat, sie vermitteln auch spielerisch und in kindgerechter Weise den Zauber der Musik. Dabei sind Anfassen und Saiten zupfen ausdrücklich erlaubt: denn Musik macht schlau! Für Kinder ab 4 Jahre.
Ein gemeinsames Projekt von Lese-Zeichen e. V., Schillers Gartenhaus und der Jenaer Philharmonie mit Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Jena e. V.
Donna Leon & Annett Renneberg: Stille Wasser. Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall
Wer mag ihn nicht, den liebenswürdigen Comissario Brunetti aus den Kriminalromanen von Donna Leon? Nach 25 Fällen ist es kein Wunder, wenn der Comissario schwächelt. Brunetti landet im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt. Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen. Wie wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen. Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur. Da darf natürlich auch die charmante Signorina Elettra Zorzi nicht fehlen, die in den Verfilmungen der Krimis von Annett Renneberg gespielt wird.
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Herr Wolke und Herr Schreiberling auf Lesetour: mit der Fahrbibliothek Weimarer Land durch Thüringen
Gemeinsam mit der Fahrbibliothek Weimarer Land reisen Herr Wolke und Herr Schreiberling vom 21. – 23.06.2017 mit dem Bücherbus durch das Thüringer Land.
Sie fahren speziell in Regionen, die nicht über ein optimales Bildungs- und Leseangebot verfügen. Sie besuchen Schulen, Kitas, treffen Kinder aber auch unter ihrem Lieblingsbaum, der Bushaltestelle, am Weiher, überall an schönen und markanten Orten, an denen man Kinder und ihre Erwachsenen zum Lesen und Zuhören verführen kann.
Tourdaten und weitere Informationen
Herr Wolke und Herr Schreiberling verstehen es die Kinder in ihren Bann zu ziehen. Sie bieten unterhaltsame und lehrreiche Programme so z.B. zu Themen, wie Freundschaft, Ernährung, Trauerbewältigung und Trennung und beziehen die Kinder aktiv mit ein.
Herr Wolke und Herr Schreiberling animieren Kinder und ihre Erwachsenen zum gemeinsamen Lesen, Zuhören und Zaubern. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz, versprochen!
Veranstalter:Lese-Zeichen e.V., Kreis- und Fahrbibliothek Weimarer Land, Kinderbuchverlag: Traumsalon Berlin, Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V., Thüringer Staatskanzlei
Annerose Kirchner liest „Spurlos verschwunden. Dörfer in Thüringen – Opfer des Uranabbaus“
Gessen, Schmirchau, Lichtenberg, Culmitzsch, Katzendorf, Sorge – das sind die Namen von Dörfern im Osten Thüringens, die nach dem Zweiten Weltkrieg dem Uranbergbau in der SBZ /DDR weichen mussten. Dort wurde unter höchster Geheimhaltung das Erz für Moskau abgebaut – für die Herstellung sowjetischer Atomwaffen und für die Kernenergie. Als die Bagger anrückten und die Dörfer zerstörten, war ein öffentlicher Protest der Bewohner unmöglich. Wer sich wehrte, hatte mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen.
Annerose Kirchner hat Zeitzeugen befragt, die froh waren, endlich Gehör zu finden. Sie erzählen die Geschichte der verschwundenen Dörfer und ihrer Bewohner, berichten von den Brüchen in den Biografien. Die Autorin ordnet die Ereignisse in die DDR-Geschichte ein und stellt weitergehende Fragen: Was ist aus den Menschen geworden, die damals zwangsumgesiedelt wurden und ihre Heimat verloren? Wie sieht die Landschaft heute aus?
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Firma Zein.
Eine Veranstaltung der Friedrich-Schiller- Universität Jena mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten Jena.
„Ich sehe dich in tausend Bildern“ – Lesekonzert zum 245. Geburtstag von Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis
Mit Liedern nach Gedichten von Novalis von Franz Schubert, Max Reger und Joseph Gabriel Rheinberger und Texten von und zu Novalis
Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, der sich als Poet Novalis nannte, wird bis heute oft als fantastischer, bisweilen weltfremder Schwärmer missverstanden. Er war jedoch das Gegenteil, er war Wissenschaftler, Jurist, Geologe, Bergbauingenieur, Forscher, Philosoph und Dichter.
Mit Jena verbinden ihn nicht nur das dort 1790 begonnene Jura-Studium, seine innige Verbindung zu Friedrich Schiller oder die Nähe zum Kreis der Frühromantiker. Für das 15 km von Jena entfernte Gut Schlöben, lange im Besitz der Hardenbergschen Familie, sind immer wieder Aufenthalte von Novalis belegt. Hier schrieb er als Zwölfjähriger seinen ersten „Neujahrsgruß in Versen“, und noch im Herbst 1800, kurz vor seinem Tod, hat er sich Bücher aus der reichhaltigen Schlöbener Bibliothek kommen lassen.
Aus Anlass seines 245. Geburtstages am 2. Mai 2017 soll Friedrich von Hardenberg mit zwei Lese-Konzerten gewürdigt werden. Die Weimarer Sängerin Alena-Maria Stolle trägt kaum bekannte, selten zu hörende Novalis-Vertonungen von Franz Schubert, Max Reger und Joseph Gabriel Rheinberger vor; begleitet wird sie an der Schlöbener Novalis-Orgel von Wolf Günter Leidel (Weimar), im Romantikerhaus Jena von Helga Assing.
Die Autorin, Sprecherin und Rezitatorin Christine Hansmann (Weimar) liest Texte von und zu Novalis, u.a. aus dem Romanfragment Heinrich von Ofterdingen.
»Wer soll das bezahlen? Wer hat soviel Geld?«
Podiumsdiskussion zum Thema »Die Kunst und die Künstler in Zeiten leerer Kassen«
Im Anschluss in Kooperation mit dem verband bildender künstler thüringen e.V. Vernissage der neuen Dauerausstellung im Haus Dacheröden.
Bei einem Glas Wein haben Sie die Gelegenheit, sich in den Galerieräumen des Erfurter Herbstlese e.V. die Grafiken und Zeichnungen der Sammlung »Thüringer Blätter« anzusehen und mit Vertretern der Thüringer Kunstszene ins Gespräch zu kommen.
»Vor vielen Jahren, als im Spessart die Wege noch schlecht und nicht so häufig als jetzt befahren waren, zogen zwei junge Burschen durch diesen Wald. Der Abend war schon heraufgekommen, und die Schatten der riesengroßen Fichten und Buchen verfinsterten den schmalen Weg, auf dem die beiden wanderten.« So beginnt Wilhelm Hauffs »Märchenalmanach auf das Jahr 1828 für Söhne und Töchter gebildeter Stände«, heute besser bekannt unter dem Namen »Das Wirtshaus im Spessart«.
Wie auch schon in seinen vorangegangenen Märchensammlungen »Die Karawane« und »Der Scheik von Alessandria und seine Sklaven« bettete Hauff seine Märchen und Sagen in eine Rahmenhandlung. Und so erzählen sich die in einer einsamen Schänke im Spessart gestrandeten Reisenden gegenseitig Geschichten, um sich aus Furcht vor einer berüchtigten Räuberbande wach zu halten: Die Sage vom Hirschgulden, Die Höhle von Steenfoll, Saids Schicksal und – als bekanntestes Märchen – Das kalte Herz.
Dominique Wand, Musiker, Journalist und Kabarettist, liest die bekannte Räubergeschichte fernab in dunklen Wäldern, in der Grundmühle im Weißbachtal.
Auftaktveranstaltung:
Lesungen mit Philip Krömer und Isabelle Lehn mit anschließendem Gespräch über die Arbeit im Literaturbetrieb.
Ab ca. 21 Uhr Musik.
Programm ab 13 Uhr
Künstlerisches und musikalisches Rahmenprogramm zwischen den Lesungen im „Künstlergarten“ (Theaterplatz 4, 99423 Weimar)
14 Uhr:
16 Uhr:
18 Uhr:
20 Uhr:
Ab 22:30 Uhr:
Der »Hofdichter des Undergound« Kersten Flenter trifft auf Lukas Rauchstein, den »jungen Hans Albers mit einem Schluck Tom Waits«. Ihre Show ist so rasant wie ein Poetry Slam. Sie sind charmant, dynamisch und trinkfest. Ihre Texte und Songs spielen mit dem Thema Liebe – aber nicht verkitscht, sondern leicht verkatert.
Kersten Flenter schreibt Texte auf der Klippe zwischen Melancholie und Gelächter. Nach über 1000 Lesungen im In- und Ausland ist ihm die Bühne ein zweites Zuhause geworden. In mehr als 20 Büchern in großen und kleinen Verlagen wurden seine Gedichte, Erzählungen, Romane und Kolumnen veröffentlicht. Zuletzt erschienen seine Tresenlieder unter dem Titel »Bevor du mich schön trinkst« und seinen Band »Als das Trinken noch geholfen hat. 12 Heimatgedichte für Heimatlose.«
Bei den Konzerten von Lukas Rauchstein nimmt man erst artig Platz, ordert dann den Whiskey und spätestens im Zugabenblock steht man auf der Theke und verlangt Nachschlag – hauptsächlich von der Mucke versteht sich. Lukas Rauchstein dichtet für den Texter in Dir, begreift die Wissenschaft der Popmusik als hohe Kunst und jagt auf der Bühne seine Klugscheißerbrille durch die Konfettikanone.
Die Veranstaltung findet mit Simultanübersetzung für Gehörlose statt!
Karten gibt es bei der Tourist Information Jena, unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr).
Lesung mit Sigrid Damm (angefragt) – »Vögel, die verkünden Land« mit einem Lyrikprogramm über den Dichter Jacob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), vorgetragen von Mitgliedern des Fördervereins Dichterstätte Sarah Kirsch.
Eröffnung der HausART Nr. 2/2017: Susanne Theumer. Höhnstedt und Halle/Saale, Grafische Blätter zum Dichter Lenz, Einführung: Prof. Dr. Inge Stephan, Literaturwissenschaftlerin, Berlin – Dauer der Ausstellung bis 30. September 2017
»Spurlos verschwunden. Dörfer in Thüringen – Opfer des Uranabbaus« – Lesung mit der Schriftstellerin Annerose Kirchner.
„Wenn man Glück hat, trifft man ihn in der Bibliothek, auf der Straße oder im Café Central, wenn man größeres Glück hat, kann man ihm lauschen, was immer bedeutet, leichten Fußes einen Spaziergang durch die Literaturgeschichte anzutreten, mit kleinen Ausflügen in die Philologie, Theologie, ins funkelnde Denken des Martin Stiebert, das so wunderbar weitverzweigte Girlanden windet.“ (Kulturjournal)
Martin Stiebert wurde 1963 in Dresden geboren. Er studierte Klassische Philologie, Archäologie, Germanistik und Kunstgeschichte in Jena. Seit den 1990er Jahren ist er im Thüringer Raum als Vorleser und Rezitator tätig. Er hält Lesungen, die in die literarischen Werke bekannter Autoren von der Klassik bis in die Moderne führen. Im Jahr 2007 wurde er mit dem Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeichnet. Er lebt in Jena.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Evangelischen Kirchgemeinde Ranis.
Weltreise durch Thüringen mit Ingrid Annel
Eine Lesung mit Schatzkiste, für neugierige Menschen zwischen 8 und 108.
Lesung mit der Erfurter Stadtschreiberin Luo Lingyuan
»LIEBHABER EIER WORT SALAT. Gedichte von Christoph Schmitz-Scholemann und Walter Sachs«
Buchpremiere mit Christoph Schmitz-Scholemann, Walter Sachs und Claudia Buder (Akkordeon).
Wie der Titel schon verrät, vereint dieser Lyrikband »Gelegentliches« von dem Bildhauer und Zeichner Walter Sachs sowie dem Schriftsteller und Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann. Beide verbindet nicht nur der gemeinsame Wohnsitz in Weimar, sondern auch die Freude an der leichten und sinnreichen Poesie.
Kulturgeschichtliches Handbuch zur Entdeckung des Flusstals der Saale
»Die Saale. Fluss der Grenzen und der Mitte« –Buchvorstellung mit Dr. Annette Seemann und Constantin Beyer
Das Buch stellt den einzigartig reichen deutschen Kulturraum »Saale« erstmals umfassend in Wort und Bild vor: Abwechslungsreiche Landschaften, Städte und Residenzen mit großer Vergangenheit prägen das Flusstal und seine Geschichte ebenso wie die hier beheimatete Industrie oder bedeutende Persönlichkeiten wie Heinrich Schütz, Goethe oder Carl Zeiss.
Die Saale ist deutsche Seelen-Landschaft und große deutsche Kulturgeschichte zugleich: Wichtige Ressourcen wie Wasser, Holz, Klima, Bodenschätze und Verkehrsgunst ermöglichten die Entwicklung zahlreicher Städte. In Jena und Halle entstanden Universitäten. Auch Hof, Saalfeld, Rudolstadt, Naumburg, Weißenfels oder Bernburg zeugen von einer bedeutenden Vergangenheit, Naumburg und Merseburg haben große Dome hervorgebracht. Künstler und Schriftsteller sind mit Saale-Orten verbunden: Jean Paul mit Joditz, Schwarzenbach und Hof, Friedrich Nietzsche mit Schulpforta, Paul Schultze-Naumburg mit Saaleck, Thomas Bernhard mit Saalfeld. Industrieunternehmen haben die Saale genutzt, etwa die optische Industrie und die Glasindustrie in Jena. Und vor allem gibt es die ursprünglichen Landschaften und die Hänge, an denen der berühmte Wein des nördlichsten Weinanbaugebiets Deutschlands, Saale-Unstrut, gedeiht.
Orientiert am Saaleverlauf werden Annette Seemann und Constantin Beyer in lockerer Präsentation eine große Auswahl an Bildern und Fakten präsentieren.
»Mit Johann Wolfgang Goethe auf den Sprachspuren Martin Luthers« – Lesung und Vortrag mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Handschriften von Richard Strauss im Goethe- und Schiller-Archiv und ihre Bedeutung für die Strauss-Forschung – Vortrag von Dr. Irina Lucke-Kaminiarz (Weimar)
Lesung mit Preisträgern des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen
Es lesen Joshua Schößler, Lisa Goldschmidt und Annika Scheffel.
Moderationen: Peter Neumann und Mario Osterland.
Provinzgeschnatter unterwegs – Lesung und Konzert mit Pauline Werner und Olaf Bessert.
Im „Provinzgeschnatter“ schnattern vier Freundinnen ganz provinziell über Alltägliches und Außergewöhnliches, über Frösche, Prinzen und dazugehörige weiße Pferde. Sie grübeln immer wieder gerne über der Frage, warum bei Herzensangelegenheiten die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit trotz aller Anstrengung nie kleiner zu werden scheint.
Pauline Werner liest die komischsten, nachdenklichsten und überhaupt die schönsten Geschichten aus 5 Jahren Provinzgeschnatter. Musikalisch wird sie von dem Liedermacher Olaf Bessert begleitet und zusammen machen die Beiden „Provinzgeschnatter“ zu einem fröhlichen Plauderstündchen mitten im Hainich.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Eröffnung der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies«
Die blaue Blume – romantisches Symbol der Sehnsucht nach dem Unendlichen. In Eisenach hat Heinrich von Ofterdingen, der Held im Roman von Novalis, zum erstenmal von ihr geträumt. ».… denn es reist sich besser / mit leichtem Gepäck«. Heute feiert der Song von Silbermond jugendliche Leichtfüßigkeit und den Mut zum Weniger.
»Wanderlust« gilt als »typisch deutscher« Gefühlszustand. Gemeint ist die Lust am freien Schweifen in freier Natur; die Entdeckung des Schönen im Flickenteppich der Kulturlandschaft; die Freiheit, aufzubrechen, wohin man will; das Tagträumen, die Zwiesprache mit sich selbst – und die Suche nach Sinn.
Die Ausstellung im Eisenacher Stadtschloss geht der Philosophie und Praxis der Wanderlust nach. Sie spannt den Bogen zwischen Tradition und Zukunftsfähigkeit. Sie erzählt davon, wie auf den Wegen durch das Land Glücksmomente, Flow-Gefühle und Gipfelerlebnisse entstehen können; wie eine intime Verbundenheit mit heimischer Natur und Kultur wächst, und die Erfahrung fremder Natur und Kultur den eigenen Horizont erweitert und bereichert. Wie die »Resonanzräume« (Hartmut Rosa) neu zum Schwingen kommen, die wir alle heute so dringend brauchen.
Ausstellungsdauer: 1. Juli bis 29. Oktober 2017
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr
Informationen: Kulturamt Eisenach 03691–670410
Lesung mit Ursula Schütt im Gartenhaus von Otto Ludwig
Ursula Schütt liest Geschichten über die Liebe aus „Die dunklen Flecken des Mondes“
Wird Markus schuldig, als er während seiner Auszeit in das Haus von Ute und Gunter einzieht? Warum gewinnen zinnoberrote Hortensien manchmal eine ganz besondere Bedeutung? Was empfindet eine betrogene Ehefrau, wenn sie der Rivalin brieflich Antwort auf eine drängende Frage geben soll? Wie wird aus einem Frosch heute ein Froschkönig?
Liebe ist nicht nur ein seliger Zustand, sondern auch ein vielschichtiger und manchmal schmerzhafter Prozess.
Eine Veranstaltung des Vereins Kirche und Schloss zu Eisfeld e.V.
Lesung mit Dirk von Petersdorff in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, FSU Jena.
Lesung mit Jenny Feuerstein: Oswald Franke – „Das gleiche immer Meer“
»Mühlhausen – Friedrichslohra 5/7 Und der Himmel ist erbaut, schön blau und hoch wölbt er sich über die Erde. Alle Sorgen schwinden u. ungewollt als wäre es schon immer so gewesen bummeln wir dahin lustig plaudernd. Das erste Lied um eine Schlafstatt, gern wird sie uns bewilligt. Frau Musika verhilft uns noch zu ein paar Tassen Kakao und einem fürstlichen Abend. Und als hätten wir die Seeligkeit erlangt, strecken wir uns ins Stroh nieder.«
Oswald Franke beginnt am 5.7.1929 mit einer Bleistiftnotiz in seinem schwarzen Tagebuch … Er ging einen äußeren Weg, der westlichen Grenze zu, die in so sonderbarer Weise dem Profil seiner Mutter, meiner Urgroßmutter glich, und zugleich einen inneren Weg, einem Sehnsuchtsort entgegen, einer Zukunft, die er nach der Novelle von Theodor Storm mit »Immensee.« umschreibt. Sie ist auch im Verlauf seiner Wanderroute zu ahnen, die das Profil eines Kindes und zugleich einer Frau erkennen läßt, das Profil meiner Großmutter, seiner Zeit. Immensee. Er ahnte, er umzirkelte sie.
Die Lesung findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
7. Juli 2017, Fr., 19. 30 Uhr
8. Juli 2017,Sa., 10.00 Uhr
8. Juli 2017, Sa. ‚14.00 Uhr
8. Juli 2017, Sa., 19. 30 Uhr
9. Juli 2017, So., ab 10.00 Uhr
»Willkommen, ihr Leute! …« – Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv.
Literarische Wanderung »Auf dem Goethewanderweg von Ilmenau zum Kickelhahn«
Leitung: Dr. Eckhard Ullrich
Im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Die Wanderung unter sachkundiger Leitung von Dr. Eckhard Ullrich beginnt am GoetheStadtmuseum am Ilmenauer Markt und führt über den mittleren und oberen Berggrabenweg entlang des Goethewanderweges über den Schwalbenstein nach Manebach. Über den Hermannstein geht des dann zum Goethehäuschen auf dem Kickelhahn und nach einer Rast zurück nach Ilmenau.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Lesung mit Bärbel Klässner
in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Nancy Hünger
Bärbel Klässner, geboren 1960 in Magdeburg, studierte Sozialpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In den 80er Jahren engagierte sie sich in der Oppositionsbewegung innerhalb der Evangelischen Kirche der DDR. Sie gab in Jena die illegale Zeitung frau anders mit heraus. Seit 1995 leitet sie Schreibgruppen und ‑werkstätten. Bärbel Klässner ist Mitglied in der Literarischen Gesellschaft Thüringen, im Verband der Schriftsteller und in der Autorinnenvereinigung e.V. Seit 2003 lebt sie als freie Autorin in Essen.
Für ihr Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, sie erhielt u. a. das Harald-Gerlach-Literaturstipendium (2013), das Clara- und Eduard-Rosenthal-Stipendium der Stadt Jena für Literatur/Stadtschreibung und war mehrfach Preisträgerin im Postpoetry-Wettbewerb NRW.
Zuletzt erschienen: so übernächtigt so angezündet: Poesie & Liebe (2014); Der Zugang ist gelegt (2008).
»Sie hat sich ihre eigene Sprache geschaffen, dazu eine erstaunlich selbständige (originäre) Bilderwelt, die kaum Anleihen erkennen lässt. Bärbel Klässners Gedichte bergen immer wieder Zeilen, Wendungen, die sich festhaken.« (Wulf Kirsten, Nachwort »Nahe dem wortwendekreis«)
»Der leise Atem der Zukunft« – Lesung mit Ulrich Grober
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 liest der Schriftsteller Ulrich Grober aus seinem Buch »Der leise Atem der Zukunft«.
Bereits in seinem 2010 erschienenen Buch »Die Entdeckung der Nachhaltigkeit« setzte sich Ulrich Grober mit dem Ursprung und dem kulturgeschichtlichen Wandel des Begriffs der Nachhaltigkeit auseinander. Durch Ulrich Grober hat der heute oft ausgedünnte und verzerrt verwendete Begriff der Nachhaltigkeit eine Neubestimmung und Richtigstellung erfahren, die für das 21. Jahrhundert eine Schlüsselstellung einnehmen wird.
In »Der leise Atem der Zukunft« setzt Ulrich Grober seine Überlegungen zur Nachhaltigkeit fort. In seinem Denken stellen sich Bezüge zu Hartmut Rosa (Resonanz) oder Wilhelm Schmid (Gelassenheit) her, die beide in Thüringen lehren. Dass Begriffe wie Entschleunigung, Gelassenheit oder Selbstbeschränkung keine Sprachhülsen sein müssen, wird jeder erfahren, der sich von der Lesung mit Ulrich Grober inspirieren lässt.
Ulrich Grober wurde 1949 in Lippstadt geboren und lebt heute am Rand des Ruhrgebiets in Marl. Er studierte Germanistik und Anglistik in Frankfurt am Main und in Bochum. Er arbeitet als freier Journalist, Publizist und Schriftsteller. Neben zahlreichen journalistischen Veröffentlichungen für Zeitungen und den Rundfunk hat Ulrich Grober eine Reihe von Büchern vorgelegt. 2006 erschien „Vom Wandern. Neue Wege zu einer alten Kunst“ im Verlag Zweitausendundeins in Frankfurt (mit zahlreichen Nachauflagen). Mit seinem 2010 vorgelegten Buch „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ weckte Ulrich Grober breites Interesse in der Öffentlichkeit. 2011 erhielt er für seine Auseinandersetzung mit dem Thema der Nachhaltigkeit den „Brandenburgischen Literaturpreis Umwelt“. Zuletzt erschien von ihm 2016 »Der leise Atem der Zukunft. Vom Aufstieg nachhaltiger Werte in Zeiten der Krise“ im Münchner Oekom Verlag.
Der Verlag über das Buch: »Ein historischer Prozess des Umdenkens ist im Gange. Weltweit machen sich Menschen auf die Suche nach einer »anderen Welt«: vielgestaltig und kreativ, ohne fertige Lösungen, aber mit gemeinsamen Werten und einer geteilten Vision von nachhaltiger Zukunft. Dabei zu sein ist faszinierend.
Und doch verengt sich momentan die Perspektive vieler zum Tunnelblick. Sie starren gebannt auf die Symptome von Krise und Kollaps: frustriert, angstbesetzt, gewaltbereit – oder resigniert, erschöpft, zynisch. Umso mehr zählt jetzt positive Energie. Ulrich Grober hat sich für dieses Buch auf den Weg gemacht – zu Menschen und Orten, die für eine neue Kultur der Nachhaltigkeit stehen. Im Inneren des Landes, in der Mitte der Gesellschaft. Er wandert auf den Spuren von Hauffs Märchen »Das Kalte Herz« durch den Schwarzwald; entwirft einen Abgesang auf die Autostadt in Wolfsburg; meditiert auf Meister Eckharts Sitz im Predigerkloster zu Erfurt. Was ihn interessiert, sind nachhaltige Werte im aktuellen Zeitgeist. Sein Buch erzählt vom Hunger nach Entschleunigung, nach Gelassenheit und Empathie, nach Einfachheit, Nachhaltigkeit und – Sinn.«
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Begrüßung und Moderation: Dr. Jens-Fietje Dwars (Chefredakteur der Zeitschrift »Palmbaum« und Herausgeber der »Thüringer Stimmen«).
Grußwort: Dr. Babette Winter, Staatssekretärin für Europa und Kultur in der Thüringer Staatskanzlei.
»Kapoks Schwestern« – Lesung mit Kathrin Schmidt
»Jacobs Leiter« – Lesung mit Steffen Mensching
Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, arbeitete als Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin. Sie erhielt für ihre literarischen Arbeiten zahlreiche Preise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis 1993. Ihr 1998 erschienener Roman »Die Gunnar-Lennefsen-Expedition« wurde mit dem Förderpreis des Heimito-von-Doderer-Preises und dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1998 ausgezeichnet. Für ihren Roman »Du stirbst nicht« erhielt sie 2009 den Preis der SWR-Bestenliste und den Deutschen Buchpreis. 2013 erhielt sie den Thüringer Literaturpreis. Zuletzt erschienen von ihr 2010 »Blinde Bienen. Gedichte« und 2011 der Erzählungsband »Finito. Schwamm drüber«. Sie lebt in Berlin.
Über den Roman »Kapoks Schwestern«: Entlang der spannungsreichen Beziehungen der Familien Kapok und Schaechter erzählt Kathrin Schmidt von Krieg, Flucht, Teilung, Bespitzelung und neuer Freiheit, von Liebe, Freundschaft, Schuld und Glück. Kathrin Schmidt erzählt eine große Geschichte aus kleinen Verhältnissen, führt ihre Leser in abgelegene Gegenden, vergangene Zeiten und in die deutsche und europäische Gegenwart. Kunstvoll, mit Gespür fürs Detail, große Gefühle und niedere Instinkte. (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
Steffen Mensching wurde 1958 in Berlin (Ost) geboren. Er studierte an der Humboldt-Universität Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete zwanzig Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Zusammenarbeit mit Hans-Eckardt Wenzel. Ihre Clownsprogramme (u. a. »Letztes aus der DaDaeR« 1983 bis 1989) begleiteten die Wende in Ostdeutschland. Seine erste größere Gedichtsammlung »Erinnerung an eine Milchglasscheibe« erschien 1979, später folgten Lyrik-Sammlungen und Romane. Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt. Er ist Mitglied des Deutschen .PE.N.-Zentrums Deutschland.
Über den Roman »Jacobs Leiter«: Ein Mann aus Deutschland steht auf der 28th Street in Chelsea, Manhattan, und sucht einen Buchhändler. Er trifft auf Jack, alias Jacob, alias Jacov, seinen zukünftigen Geschäftspartner, Lehrer und väterlichen Freund. Jack bietet ihm 4000 alte deutsche Bücher zum Kauf an, kostbare und wertlose Bände, die aus Europa nach Amerika kamen. Der Mann ist hin und her gerissen. Was soll er mit dieser Emigrantenbibliothek? Da beginnen die Bücher zu erzählen… Sie erzählen nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die Geschichten ihrer Vorbesitzer, in die der Autor biographische Elemente hineinspielen lässt.
Dr. Jens-Fietje Dwars wurde 1960 in Weißenfels geboren. Er ist seit 2000 freier Schriftsteller, Film- und Ausstellungsmacher, seit 2005 Chefredakteur der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ und Herausgeber der »Edition Ornament« im quartus-Verlag, 2001 und 2004 erhielt er den Adolf Grimme-Sonderpreis. Er lebt in Jena.
Die Veranstaltung findet in der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs..« des Thüringer Literaturrates e.V. und in Zusammenarbeit mit der Vertretung des Freistaats Thüringen bei der EU in Brüssel statt.
Die Rundwanderung führt vom Freudenthal unterhalb der Burg Gleichen über Mühlberg und die Mühlburg zur Wachsenburg und über das Gleichental wieder zurück zum Ausgangspunkt. Geführt wird sie vom Jenaer Autor, Film- und Ausstellungsmacher Dr. Jens-Fietje Dwars, der u.a. die Menantes-Gedenkstätte in Wandersleben eingerichtet hat und die Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« leitet.
Als Christian Friedrich Hunold 1680 in Wandersleben geboren, war Menantes einer der meistgelesenen Dichter des Barock. Hören Sie, wie er und viele andere Autoren die Sage vom »zweibeweibten Grafen von Gleichen« besungen haben. Auch die Mühlburg ist ein literarischer Ort: Gustav Freytag hat ihr mit seinem Roman »Das Nest der Zaunkönige« 1873 ein Denkmal gesetzt. Mehr noch: mit der Legende der heiligen Radegunde, an die noch heute die Grundmauern einer Kapelle auf der Burg erinnern, begann die Thüringer Literaturgeschichte. Auf dem Gustav-Freytag-Wanderweg erinnert zudem der Triniusblick an einen Schriftsteller, der Thüringen als »Grünes Herz Deutschlands« berühmt gemacht hat. Und damit der Rückweg nicht zu lang wird, liest Dwars die besten Texte zum Menantes-Preis für erotische Dichtung, der seit 2006 alle zwei Jahre in Wandersleben vergeben wird.
Treffpunkt: 10 Uhr Menantes-Gedenkstätte, Menantes-Straße 31, OT Wandersleben, 99869 Drei Gleichen, von dort im PKW zum Parkplatz Freudenthal (10:15 Uhr). Ende der Wanderung: ca. 16 Uhr
»Hier liegt vom Buche Thüringen eine der herrlichsten Stellen vor uns aufgeschlagen«, beschrieb Ludwig Bechstein den Landstrich rund um die Drei Gleichen auf einer Wanderung im Jahre 1838.
Der gut ausgeschilderte Rundweg von zwölf Kilometern verbindet die Mühlburg, die Wachsenburg sowie die Burg Gleichen und bietet immer wieder tolle Ausblicke.
Eine Burg für zwei Frauen
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Wandersleben, von wo man nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch auf die Burgenroute stößt und am Gasthof Freudenthal anlangt. (Ein Abstecher nach rechts, führt hinauf auf den hohen Kaffberg (393 m ü. NN), von dem man einen hervorragenden Ausblick auf die »Drei Gleichen« hat.) Um das Freudental rankt sich die »Sage vom zweibeweibten Grafen«. Sie handelt von Graf Ernst III. von Gleichen, der auf einem Kreuzzug in den Orient in Gefangenschaft geriet. Mit der Hilfe einer Sultanstochter konnte er jedoch fliehen. Er verliebte sich in seine Retterin und nahm sie zur Frau, obwohl er bereits verheiratet war. Am Fuße des Berges, wo heute der Gasthof steht, begrüßte ihn seine erste Frau mit offenen Armen. Fortan lebte der Graf mit zwei Frauen auf der Burg.
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burg Gleichen (370 m) ist die größte der drei Burganlagen. Bis ins 16. Jahrhundert war sie bewohnt, danach dem Verfall preisgegeben. Neben Ringmauer, Torhaus und Resten des romanischen Palas ist auch der Bergfried erhalten. Der Aufstieg zum Turm wird mit einem schönen Ausblick belohnt.
Am Bergfuß bad lands: graugrüne und rote, nährstoffarme Tonsteine (aus dem Mittleren Keuper vor ca. 225 Mio. Jahren), wie in der südeuropäischen Steppe.
Vom Kugelblitz getroffen
Kaum ist die Autobahn unterquert, empfängt einen auch schon der kleine Ort Mühlberg. Die Touristinformation Kulturscheune Mühlberg berichtet von einer Sage: »Es heißt, dass in der Nacht des 31. Mai 1230 ein Kugelblitz zeitgleich in die Türme der drei Burgen einschlug, die Feuer auf den Bergen waren bis weit in die Ferne zu sehen. Seitdem sprechen die Menschen von den Drei Gleichen.«
Das Dorf steht auf Kalktuff, den eine stark sprudelnde, mineralreiche Karstquelle – der Spring – abgesetzt hat. Unterhalb der Burg Rätsandsteinbruch für Baumaterialien.
Es folgt der Aufstieg zur Ruine Mühlburg (377 m), der ältesten Burg Thüringens, 704 erstmals urkundlich erwähnt. Ab dem 17. Jahrhundert verfiel das Bauwerk. Noch heute führt eine Holzbrücke über den Burggraben in das Innere der Anlage, die von dem imposanten, 22 Meter hohen Bergfried beherrscht wird. 56 m tiefer Brunnen aus 13. Jh., kleines Museum.
Gustav Freytag beschrieb die Burg in seinem Romanzyklus »Die Ahnen« als »Das Nest der Zaunkönige«. Die letzte Thüringer Königstochter Radegunde (518 – 587) gründete im sechsten Jahrhundert in Frankreich eine freie Gemeinschaft von Frauen zur Pflege Notleidender und Kranker, weshalb sie nach ihrem Tod als Heilige verehrt wurde. Ein Zeugnis davon ist die ehemalige Radegundiskapelle auf der Mühlburg, von der allerdings nur noch die Grundmauern erhalten geblieben sind.
Auf dem Gustav- Freytag-Weg geht es über die Schlossleite, einem besonders reizvollen und geschützten Abschnitt im Drei-Gleichen-Gebiet über den Triniusblick (380 m, durch den Thüringer Wald-Verein Mühlberg zu Ehren des Schriftstellers August Trinius errichtet), bis zum Heckenberg und (links halten) in steilem Aufstieg zur Wachsenburg (421 m ü. NN) mit Blick auf den Thüringer Wald. Die einzige erhaltene Burg der Drei Gleichen (Hotel, Gaststätte) war bereits um 950 eine befestigte Anlage.
936 im Auftrag von Abt Meingoth als Klosteranlage errichtet, zeitweise Schutz- und Raubritterburg, bis Ende des 19. Jh. von Herzog Carl Eduard (Sachsen-Coburg und Gotha) als Gefängnis genutzt. Vom ehemaligen Wachsenburgverein als Ausflugsziel mit Aussichtsturm und Gaststätte umgebaut, heute in Privatbesitz, Hotel und Museum mit Bauern- und Handwerkszimmer sowie einer Waffen- und Rüstkammer. Hohenloheturm mit Rundblick über das Thüringer Becken. Brunnenhaus mit 93 Meter tiefem Brunnen und einem Tretrad aus der Zeit kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Von der Wachsenburg führt der Weg hinunter ins Gleichental, vorbei an Alabasterbruch (bis 1952) und der Gräfenbrunnenquelle zurück bis nach Freudenthal.
Die Wanderung findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 statt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Andreas vom Rothenbarth und Tine Hildebrandt (Musik) – »Grün, wild und frei! Andreas vom Rothenbarth erzählt Märchen für Erwachsene
Der Wald unserer Märchen steht für das Unheimliche, Unbeherrschbare. Auch im Nationalpark Hainich soll wieder ein Ur-Wald entstehen, der sich der menschlichen Kontrolle entzieht. Hier, zwischen uralten Buchen oder über ihren rauschenden Wipfeln, kommt uns eine Ahnung von den Ängsten unserer Vorfahren, die sie märchenerzählend am Lagerfeuer zu bekämpfen suchten.
Die Märchenabende mit Andreas vom Rothenbarth sind bekannt für zauberhafte Spannung, wohliges Gruseln und befreiendes Lachen, wenn alles sein gutes Ende findet. Tine Hildebrandt kennt alle diese Momente und kann sie gekonnt auf der Flöte nachempfinden.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Sommerwerkstatt für junge Menschen auf der Burg Ranis
Der Lese-Zeichen e.V., die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur laden Dich zur Sommerwerkstatt auf Burg Ranis ein, die schon so manchen Künstler und zahlreiche Autoren inspiriert hat.
Du schreibst gern Gedichte oder arbeitest bereits an deinem ersten Roman? Oder interessierst Du Dich für Kunst und Fotografie? Du wolltest schon immer einmal etwas über Typographie, Bildgestaltung und Grafik lernen oder wie man den Pinsel über die Leinwand schwingt, eine Skulptur aus einem Baumstumpf fräst, was Kunst so alles möglich macht? Dann komm zur Sommerwerkstatt auf die Burg Ranis. Dort findest Du nicht nur Gelegenheit gemeinsam mit professionellen Schriftstellern und Lektoren an Deinem Text zu feilen oder mit bildenden Künstlern analog und digital an Deinem Frühwerk zu arbeiten, sondern Du lernst auch Gleichgesinnte kennen.
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei. Für die Unterbringung und Verpflegung fällt ein Unkostenbeitrag in Höhe von € 90,- an. Die Unterbringung erfolgt im Kinder‑, Jugend- und Touristikzentrum „Papilio“ in Ludwigshof in Ranis, die An- und Abreise selbstständig. Wir rechnen mit 25 Teilnehmern. Bei mehr Teilnehmern zählt die Reihenfolge der Anmeldungen.
Rückmeldungen bis zum 30. Juni an: Lese-Zeichen e. V., Carl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena, Tel: 03641 – 493900 E‑mail: ranis(at)lesezeichen-ev.de Bei der Anmeldung bitte Adresse, Telefon, Fax und Alter angeben (wenn vorhanden E‑Mail).
Die Teilnahme erfolgt nach unserer schriftlichen Bestätigung. Für Anfragen stehen wir gern zur Verfügung. Die Werkstatt wird vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert.Teilnahme: ab 12 Jahren Für die noch nicht 18jährigen muss die Zustimmung der/des Erziehungsberechtigten vorliegen.
Die Werkstatt wird aktuell betreut von:
Helge Pfannenschmidt (Freier Lektor)
Daniela Danz (Autorin)
Andreas Berner (Grafiker)
Manuela Hemman (Malerin, Grafikerin)
Unkostenbeitrag kann gefördert werden!!!
Und so geht’s:
Mitmachen ist möglich in den Bereichen Sport, Kultur und Freizeit. Zehn Euro stehen jedem Kind bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres dafür monatlich zur Verfügung – zum Beispiel für die Musikschule, den Fußball- oder Leichtathletikverein, den Kinderzirkus oder die Pfadfinder-Freizeit oder aber für die Sommerwerkstatt Ranis.
Lesung mit Martin Stiebert aus »Martin Luthers Rhetorik des Herzens«
»Zwischen den Ufern« – Ausstellung von Martin Max.
Begrüßung: Petra Schnabel.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung lesen Christine Hansmann und Wolfgang Haak.
Musik: Laura Oetzel & Danuiel Mattelé.
»Wie kann ich sie so wecken, dass sie gerne wach wird?« Eine knifflige Frage – die Antwort entscheidet über Leben und Tod. Deshalb wird in einer heißen Nacht an dem Bett der Auserwählten Großväterchen Wasserpfeife um Geschichten gebeten: Da vergreift sich ein König an den Blüten des Neembaumes, der Zitronenhäuptling sucht mit seiner Gewürz- und Pflanzenschar ein gefahrloses Zuhause und ein erblindeter Vater braucht ein ganz besonderes Heilmittel.
Nikola Hübsch erzählt außerdem, warum es manchmal vier Wünsche in den Märchen geben sollte und dass es für eine Frau durchaus schön sein kann, wenn der Traum-prinz zuhause bleibt.
Nikola Hübsch war nach dem Schauspielstudium einige Jahre an deutschen Theatern tätig, bevor sie nach Namibia emigrierte. Dort war sie Redakteurin und Moderatorin beim Rundfunk, später Vizeintendantin des Nationaltheaters in Windhoek und lernte das Erzählen. Seit ihrer Rückkehr erzählt sie leidenschaftlich gerne für Menschen jeden Alters, leitet in Freiburg das Projekt »EZW« und hält Lehraufträge zum Erzählen und zu Jeux Dramatiques an Hochschulen.
»Wie kann ich sie so wecken, dass sie gerne wach wird?« Eine knifflige Frage – die Antwort entscheidet über Leben und Tod. Deshalb wird in einer heißen Nacht an dem Bett der Auserwählten Großväterchen Wasserpfeife um Geschichten gebeten: Da vergreift sich ein König an den Blüten des Neembaumes, der Zitronenhäuptling sucht mit seiner Gewürz- und Pflanzenschar ein gefahrloses Zuhause und ein erblindeter Vater braucht ein ganz besonderes Heilmittel.
Nikola Hübsch erzählt außerdem, warum es manchmal vier Wünsche in den Märchen geben sollte und dass es für eine Frau durchaus schön sein kann, wenn der Traum-prinz zuhause bleibt.
Nikola Hübsch war nach dem Schauspielstudium einige Jahre an deutschen Theatern tätig, bevor sie nach Namibia emigrierte. Dort war sie Redakteurin und Moderatorin beim Rundfunk, später Vizeintendantin des Nationaltheaters in Windhoek und lernte das Erzählen. Seit ihrer Rückkehr erzählt sie leidenschaftlich gerne für Menschen jeden Alters, leitet in Freiburg das Projekt »EZW« und hält Lehraufträge zum Erzählen und zu Jeux Dramatiques an Hochschulen.
Ausschreibung
Die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. lädt in Zusammenarbeit mit dem Lese-Zeichen e.V. zur Textwerkstatt für Frauen ein. Die Einladung richtet sich sowohl an Frauen, die bereits länger literarisch arbeiten und/oder schon publiziert haben, als auch an Frauen, die vor allem Lust am Schreiben mitbringen und mit- und voneinander lernen wollen, für ihre Texte einen literarischen Maßstab zu entwickeln und an der Gestaltung zu arbeiten. Willkommen sind sowohl Lyrik als auch Prosa, (auto)biografische Texte und experimentelle Formen. Fundierte Textkritik, intensiver Austausch, Respekt und Spaß – nichts soll zu kurz kommen. Wir freuen uns auf interessierte Frauen und eine bunte Palette an Texten!
Anreise: Donnerstag, 10. August bis 19.00 Uhr zum Abendessen
Abreise: Sonntag, 13. August, nach dem gemeinsamen Mittagessen
Teilnahmegebühr: 180,- € im Einzelzimmer (DU/WC) inklusive 3 Übernachtungen sowie je 3 Mahlzeiten (Vollpension); auf Anfrage stehen 2 ermäßigte Plätze (120,- €) zur Verfügung.
Eine Teilnahme nur an einzelnen Tagen oder Veranstaltungen ist nicht möglich.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 31.05.2017 und um eine Anzahlung bis zum 02.06.2017 in Höhe von 80,- € auf das Konto der Literarischen Gesellschaft Thüringen bei der Sparkasse Mittelthüringen (IBAN: DE48 8205 1000 0600 0221 61, BIC: HELADEF1WEM). Der Eingang der Anzahlung gilt als verbindliche Zusage unsererseits.
Sollte nach einmaliger Mahnung bis zum 15.06.2017 keine Zahlung erfolgen, behalten wir uns vor, den Platz an eine andere Frau zu vergeben.
Der Restbetrag (100,- € bzw. ermäßigt 40,- €) ist am 08.08.2017 fällig. Es ist auch möglich, den Gesamtbetrag bereits bis zum 02.06.2017 einzuzahlen. Nach der Anmeldung mit Zahlungseingang erhalten Sie/erhältst du eine Mail mit den Details zum Ablauf der Werkstatt. Bis zum 31.07.2017 müssen Texte eingereicht werden, die wir gemeinsam besprechen.
Anmeldung und Anfragen bitte an Sigrun Lüdde (E‑Mail: literarische-gesellschaft@t‑online.de, Tel. 03643–776699, Fax 03643–776866)
Die Werkstattleiterinnen:
Nancy Hünger lebt als freie Autorin in Erfurt. Im Herbst 2008 erhielt sie ein Hermann-Lenz-Stipendium. Im Jahre 2011 war sie Jenaer Stadtschreiberin, 2013 Stipendiatin im Künstlerhaus Edenkoben. Harald-Gerlach-Stipendiatin 2015.
Bärbel Klässner lebt in Essen, schreibt und veröffentlicht Lyrik und essayistische Prosa, Stipendien vom Land Thüringen und vom Land NRW, 2011 Rosenthal-Stipendiatin in Jena, Harald-Gerlach-Stipendiatin 2013, Preisträgerin PostPoetry 2012 und 2013.
Die »Pappenspieler« präsentieren: Wielands »Musarion« – in einer szenischen Lesung mit Playmobil-Spielfiguren.
Auch nach 44 Jahren konnte sich Johann Wolfgang von Goethe noch gut »des Orts und der Stelle« entsinnen, wo er 1768 die ersten Aushängebogen von Christoph Martin Wielands »Musarion« gesehen hatte. Der volle Titel des Werkes lautet »Musarion oder die Philosophie der Grazien«, aber auch die beste Inhaltsangabe kann dieses Feuerwerk des Wortwitzes und die sprachliche Leichtigkeit nicht beschreiben, die nicht nur Goethe begeistert hat. In der Inszenierung der »Pappenspieler« (Freiburg i. Br.) erfährt das Stück mithilfe von Playmobil-Figuren eine dem spielerischen Charakter angemessene Umsetzung.
Wer ein Opernglas besitzt, sollte dieses mitbringen − die Bühne ist klein!
»Die unglaubliche Geschichte Thüringens« – Lesung mit Ulf Annel
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel beweist in seinem Solo-Programm sehr humorvoll, dass Thüringen für viel mehr steht als für Kloß und Bratwurst. Er „lunst“ in helle und dunkle Ecken der Geschichte und stellt wichtige Fragen wie: Waren die Thüringer die Blaumacher des Kontinents? Wie wurde Thüringen die Samenbank der europäischen Königshäuser? Wo fand der erste Grand Prix de Eurovision statt? Was verbindet Luther, den Gartenzwerg und das Glasauge?
Ein amüsanter Surfkurs von der Urgesellschaft bis zur Wende. Alles wahr und trotzdem zum Lachen!
Musikalisch begleitet wird der Abend von Pianist Jürgen „Atze“ Adlung alias Mr. Speedfinger.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Präsentation des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft mit Dr. Michael Veeh (Regensburg): Goethes „Faust“ in Comic-Zeichnungen
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Welche Rolle spielen Kunst und Kultur für die demokratische Gesellschaft? Sind sie unerlässlich, unabhängig oder gar unpolitisch – sollen sie Spiegel, Stachel oder Motor sein?
Der Saale-Orla-Kreis beteiligt sich seit 2015 mit der lokalen »Partnerschaft für Demokratie« am Bundesprogramm »Demokratie leben!« sowie dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit »Denk bunt«. Beide Programme basieren auf einer engen
Kooperation zwischen Staat und Zivilgesellschaft und fördern ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander. Vor diesem Hintergrund werden 2017 verstärkt Projekte aus dem künstlerischen und kulturellen Bereich gefördert.
Die Veranstaltung soll allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen, Bildungseinrichtungen, Vereinen und Verbänden sowie kommunalen Verantwortlichen in Verwaltung und Politik die Gelegenheit geben, über die Rolle von Kunst und Kultur im Saale-Orla-Kreis zu diskutieren und gegebenenfalls Ausgangspunkt für eine weiterführende Zusammenarbeit sein.
Programm:
»Hast du einen Garten und eine Bibliothek, dann hast du alles, was du brauchst.« (Cicero)
Zu allen Zeiten haben Gärten MalerInnen und DichterInnen inspiriert. Ausgehend von einzelnen Blumen, weitet sich der Blick in das Leben der Gärten. Präsentiert werden ausgewählte Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe bis in unsere Gegenwart, besinnlich oder humorvoll – Poesie pur! Der bekannte Jenaer Musiker Klaus Wegener setzt mit Saxophon und Klarinette musikalische Akzente.
Umgeben vom besonderen Ambiente der Burg Ranis präsentiert Outbird im ersten Teil vielversprechende, junge Newcomer aus dem Künstlernetzwerk des „Corvus e. V.„, um nach einer Pause im zweiten Teil Lyrik von Jim Morrison und Musik von The Doors zu präsentieren.
Erster Teil (17 Uhr) – Musik:
Welat Gedick (Violine)
Helene Gedick (Flöte)
Abby Engel (Klavier + Gitarre)
Charlotte Frensen (Klavier)
Zweiter Teil (19.30 Uhr) – Lyrik:
Autor + Rezitator M. Kruppe feiert Geburtstag und liest dabei musikalisch Lyrik von Jim Morrison, untermalt von Musik von The Doors. Passend und im Sinne von Morrisons´ „Well, show me the way to the next Whisky Bar“ wird es für Feinschmecker eine Auswahl leckeren Fingerfoods und erlesener Whiskys (und anderer Getränke) geben. Im Anschluss an die Veranstaltung noch gemütliches Beisammensein.
Eine Veranstaltung von Outbird mit dem Lese-Zeichen e.V.
Eilende Wolken! Segler der Lüfte!
Die Poesie von Wolken von Schiller bis Enzensberger
Lesung mit Martin Stiebert und musikalischer Begleitung von Oliver Räumelt am Akkordeon
»Spurlos verschwunden – eine literarische Spurensuche nach Dörfern und Menschen, die dem Uranbergbau weichen mussten« – Lesung mit der Schriftstellerin Annerose Kirchner.
Am 29. April 2017 starb der Dichter und Politiker Hans-Jürgen Döring. Über 25 Jahre prägte er als Landtagsabgeordneter und Politiker der SPD die Landespolitik maßgeblich mit. Vor allem als kultur- und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag setzte er sich wie kein anderer für kulturelle Belange über alle künstlerischen Sparten hinweg ein.
Seit 2014 war Hans-Jürgen Döring Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller in Thüringen. Als Dichter veröffentlichte er zwei Gedichtbände; ein dritter erscheint aus seinem Nachlass anlässlich der Gedenkveranstaltung am 22. August 2017.
Schirmherr der Veranstaltung ist Christian Carius, der Präsident des Thüringer Landtages.
Neben kurzen Reden auf den Politiker Hans-Jürgen Döring von Weggefährten wir Birgit Pelke und Heiko Gentzel soll in der Veranstaltung vor allem auch der Dichter zu Wort kommen. Politikerinnen und Politiker, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Freundinnen und Freunde von Hans-Jürgen Döring lesen Gedichte und Prosa aus seinem schriftstellerischen Werk.
Im Anschluss lädt die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag zu einem Empfang.
Dr. Ute Pott – Literarische Geselligkeit im 18. Jahrhundert
Das 18. Jahrhundert gilt auch als »das gesellige« Jahrhundert. Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803), den Schiller bewunderte und verehrte, war ein Genie der Freundschaft und Geselligkeit. In seinen Sammlungen haben sich zahlreiche Objekte aus seinem freundschaftlichen Zirkel erhalten, die die neuen Umgangsformen und das Interesse am Austausch ab der Mitte des 18. Jahrhunderts dokumentieren. In einem anschaulichen Vortrag schildert die Direktorin des Gleimhauses in Halberstadt am Beispiel von Gleim und seinem Kreis die Aspekte der Geselligkeit, von Gedicht-Spielen bis zum Essen und Trinken.
Sommerfest der Poesie in der Eisenacher Südstadt
Zum ersten Mal veranstaltet die Literarische Gesellschaft Thüringen ihr Sommerfest der Poesie. Gefeiert wird auf dem Areal der Alten Mälzerei in Eisenach. Partner für dieses Event sind die Stadt Eisenach, die Lippmann+Rau-Stiftung sowie der Jazzclub Eisenach. Auf dem Literaturfest kann man bis in die Nacht hinein Literatur, Film und Musik genießen, die verschiedenen Projekte der LGT kennenlernen und vielfältige Kontakte knüpfen oder vertiefen.
Im Programm stehen:
14:00 Uhr Eröffnung der Veranstaltung durch die Literarische Gesellschaft Thüringen (Reuter-Villa Salon)
14:15 Uhr Auszeichnung und Lesung der drei Preisträger des Schreibwettbewerbs, Übergabe der Preisträgertexte für den Manuskriptkoffer, des Lippmann+Rau Musikarchivs (Reuter-Villa Salon)
15:00 Uhr Vorstellung der Projekte Weimarer Kinderbibel und Thüringer Buchlöwe unter Einbeziehung ausgewählter junger Autoren vom Martin-Luther-Gymnasium + Lesung von Lieblingstexten aus den vielen Jahren des Buchlöwen durch Mitglieder der Literarischen Gesellschaft
16:00 Uhr Literaten und Lesebühnen aus Thüringen (Reuter-Villa Salon und Garten sowie Gedenkstätte Goldener Löwe)
17:00 Uhr Es lesen Lyriker und Autoren aus der Region (Reuter-Villa Salon und Garten sowie Gedenkstätte Goldener Löwe)
18:30 Uhr Poetryfilmkanal Weimar und Lesung Edition Muschelkalk (Christine Hansmann & Stefan Petermann), (Hotel Glockenhof)
20:00 Uhr Abendlesung mit Nancy Hünger und Daniela Danz (Reuter-Villa Salon)
21:00 Uhr Nachtmusik im Garten der Reuter-Villa mit Jana Nietzschmann und mit der Westthüringer Folkband „Mi Laad“ – Konzert: Snowblind unplugged in der Phantasie (separater Eintritt)
Karten sind in der Buchhandlung „Leselust“ für 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) erhältlich. Schüler haben freien Eintritt, Begleitpersonen von Schülern sind ebenfalls ermäßigungsberechtigt.
Veranstaltungsorte:
»Robert Gernhardt (1937–2006), Schriftsteller, Lyriker, Maler, Zeichner« – ein Programm mit Stephanie und Matthias Schick.
200 Jahre »Urworte. Orphisch« – zu Goethes Geburtstag
Wulf Kirsten liest bei Ullrich Panndorf
Im Rahmen der Ausstellung „Verweile doch“ mit Werken des Weimarer Künstlers Ullrich Panndorf aus drei Jahrzehnten findet am Samstag, dem 2. September, 16.00 Uhr, eine Lesung mit Wulf Kirsten in der Kunsthalle Harry Graf Kessler, Goethepatz 9b, in Weimar statt.
Wulf Kirsten gibt ihr den seinem vorletzten Gedicht entlehnten Titel „Am Lebensfaden“. Neben neuerer Lyrik dürfen die Besucher auch literarische Bekenntnisse des Schriftstellers zu Weimar und Europa sowie jüngere Prosatexte erwarten.
Außerdem nimmt Wulf Kirsten Bezug zu Arbeiten von Ullrich Panndorf – zu Dresden und den Sandstein-Galerien der Sächsischen Schweiz. Beide, den Schriftsteller und den Künstler, verbindet die Leidenschaft zur Sächsischen Schweiz, wohin sie sich in ihrem 2016 erschienenen gemeinsamen Werk „Felsenfest“ noch einmal auf eine besondere Spurensuche an Orte ihrer Vergangenheit begeben haben.
Einen weiteren Grund, länger an diesem Nachmittag in der Ausstellung zu verweilen, bietet Jens Henkel von der burgart-presse Rudolstadt. Er wird dieses und andere Künstlerbücher von Ullrich Panndorf präsentieren und in das Buchkunstschaffen des Malers und Grafikers Panndorf einführen.
Eine Veranstaltung der Kulturdirektion Weimar.
Das Treffen: Briefe von Schriftstellern und anderen Profis –
Lesung mit Matthias Winde und Johannes Arpe
Wer schreibt, der bleibt, und was wäre uns von all den weltbewegenden Gedanken, geheimen Sehnsüchten und grandiosen Irrtümern der Dichter geblieben, hätten sie sie nicht brieflich festgehalten. In unserer Reihe »Das Treffen« anlässlich der ersten Begegnung von Goethe und Schiller in Rudolstadt, präsentieren die Schauspieler Matthias Winde und Johannes Arpe im Garten des Schillerhauses eine Auswahl der spannendsten und berührendsten, der lustigsten und zeitgeschichtlich interessantesten Briefe von und an Autoren. Ein geradezu nostalgischer Abend in einer Zeit, in der das Briefeschreiben schon etwas aus der Mode gekommen ist. Mit Akkordeonmusik von Uwe Steger.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse: 6 €, ermäßigt schlanke 5 €.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Wolfgang Haak.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach, der Kulturdirektion der Stadt Eisenach, dem Heimatbund Thüringen und dem Kunstverein Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Geschichten aus der Nacht. Clemens Meyer ist ein Meister der Kurzgeschichte.
Ein Lokführer, der die Nachtfahrten liebt, bis ein lachender Mann auf den Schienen steht. Ein Wachmann, der seine Runden um das Ausländerwohnheim dreht und sich in die Frau hinter dem Zaun verliebt. Ein Imbissbudenbesitzer, der am Hochhausfenster steht und auf die leuchtenden Trabanten der Nacht schaut. Souverän, rauschhaft und traumwandlerisch sicher erzählt Clemens Meyer von verlorenen Schlachten und überwältigenden Wünschen. Es sind Geschichten aus unserer Zeit, so zerrissen wie unser Leben, so düster wie die Welt, so schön wie die schönsten Hoffnungen.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Jens Kirsten.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund Thüringen und dem BUND Umweltzentrum Bad Langensalza.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Geschichten aus der Nacht. Clemens Meyer ist ein Meister der Kurzgeschichte.
Ein Lokführer, der die Nachtfahrten liebt, bis ein lachender Mann auf den Schienen steht. Ein Wachmann, der seine Runden um das Ausländerwohnheim dreht und sich in die Frau hinter dem Zaun verliebt. Ein Imbissbudenbesitzer, der am Hochhausfenster steht und auf die leuchtenden Trabanten der Nacht schaut. Souverän, rauschhaft und traumwandlerisch sicher erzählt Clemens Meyer von verlorenen Schlachten und überwältigenden Wünschen. Es sind Geschichten aus unserer Zeit, so zerrissen wie unser Leben, so düster wie die Welt, so schön wie die schönsten Hoffnungen.
Tickets sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
»Der Sohn Adams und die nicht endende Suche« – Lesung und Gespräch mit dem syrischen Dichter Hamed Abboud
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er in Österreich.
Er schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
2017 erschien sein Gedichtband »Der Tod backt einen Geburtstagskuchen« in der Edition Pudelundpinscher in der Schweiz.
Hamed Abboud wurde vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für den »Internationaler Literaturpreis« 2017 nominiert.
Begrüßung: Alfred Bax
(Heimatbund Thüringen)
Moderation & Gespräch: Wolfgang Haak
(Schriftsteller, P.E.N.-Zentrum Deutschland)
Eine Vetanstaltung des Heimatbund Thüringen e.V., Projekt PARTHNER in Kooperation mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe« sowie durch »Denk bunt«, das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.“
Das Lutherbild in der Literatur
Am »Mythos Luther« haben in den vergangenen fünf Jahrhunderten nicht nur Theologen tatkräftig mitgewirkt, sondern auch bildende Künstler und Literaten. Im Rahmen der diesjährigen Rudolstädter KulTourNacht, die im Zeichen des Reformationsjubiläums steht, werden die maßgeblichsten und interessantesten Texte von Schriftstellern, in denen das Lutherbild konstruiert, aber auch dekonstruiert wurde, vorgelesen. Die Bandbreite reicht von Hans Sachs mit seinem bekannten Gedicht von der »wittenbergisch nachtigal« bis zu einem Spottgedicht des jungen Hallenser Dichters André Schinkel, und natürlich darf auch ein Luthergedicht von Friedrich Schiller nicht fehlen.
Es ist bereits zur Tradition geworden: Im September reisen die Gäste der Pinsenberghalle Krölpa zurück in das goldene Zeitalter der amerikanischen Musik. Die Spielfreude des Dixieland ist bis heute ansteckend! Und mit der Burgen-Jazz-Band ist in diesem Jahr eine der besten Dixie-Combos Thüringens zu erleben!
Die sechsköpfige Kapelle aus der Region der Drei Gleichen besteht aus Banjo, Basss, Schlagzeug, Trompete, Posaune und Saxophon. Ihr Repertoire umfasst traditionellen Dixieland, Oldtime Jazz und die Schlager von damals. Hier sind sie zu hören, die Klassiker wie »Ice Cream«, »Tiger Rag«, »JaDa«, »Bourbone Street Parade«, aber
auch Schlager aus der Jugendzeit wie »Hallo kleines Fräulein«, »Wochenend und Sonnenschein«, »Mein kleiner grüner Kaktus«, »Ich hab‹ für dich ’nen Blumentopf« und viele andere mehr. Eben handgemachte Musik, auf der Bühne, im und mit dem Publikum, live und ohne Strom.
Tickets bei der Gemeinde Krölpa (03647–43140) und in der Buchhandlung am Markt in Pößneck
13:30 Uhr: Lesung mit dem Kinderbuch-Autor Hubert Schirneck
anschließend Puppenspiel
14:30 Uhr: Drucken, Papierschöpfen, Buchbinden zum Mitmachen
Kaffeetafel, Bratwurst, Getränke
Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes auf Burg Ranis zum Tag des offenen Denkmals
Das ganze Jahr über verzaubern zahlreiche professionelle Erzähler mit ihren Erzählkünsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens, sowie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut, das sind Aspekte, auf die der Lese-Zeichen e.V. und die Stadt Meiningen als Organisatoren Wert legen.
Die Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes findet traditionell am »Tag des Offenen Denkmals« statt – in diesem Jahr am Sonntag, dem 10. September ab 14:30 Uhr. Ein buntes Programm aus Erzählungen und Mitmachaktionen für kleine und große Kinder rund um das diesjährige Motto »Macht und Pracht« erwartet die Besucher auf Burg Ranis.
Lese-Zeichen e.V. in Zusammenarbeit mit den Burgfreunden Ranis e.V. und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Der Storm-Verein lädt im Veranstaltungskeller und im Museumsgarten zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein.
»Luther und der Hammer. Vortrag in Gotha zu einem besonderen Fund« von Dr. Joachim Ott (Jena)
Ort: Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein
Kaum ein Ereignis wird so sehr mit der Wittenberger Reformation Martin Luthers verbunden wie sein vermeintliches Anschlagen der Ablassthesen am 31. Oktober 1517 an die Tür der Schlosskirche. Verstärkt wird dieses Bild noch dadurch, dass der Anschlag buchstäblich mit dem Hammer erfolgt sein soll. Nicht ohne Grund werben die drei nationalen Lutherausstellungen in Berlin, Eisenach und Wittenberg mit dem Slogan „3xHammer. Die volle Wucht der Reformation“. In der Forschung ist diese Zuspitzung auf den Hammer allerdings umstritten, gilt dieses Bild doch als eine Prägung erst des 19. Jahrhunderts. Erstaunlicherweise aber hat man bisher nie untersucht, wann und wo das so populäre Bildmotiv „Luther mit dem Hammer“ tatsächlich entstanden ist.
In Gotha ist nun bei Erschließungsarbeiten am Nachlass des Gothaer Theologen und Bibliotheksdirektors Ernst Salomon Cyprian eine lavierte Federzeichnung entdeckt worden, die einer der ersten Belege für die Visualisierung des Thesenanschlags mit dem Hammer ist. Die Zeichnung wurde nach einem anlässlich des Reformationsjubiläums 1717 im dänischen Aalborg ausgestellten Schaubild angefertigt. Sie befindet sich heute im Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Gotha.
Dr. Joachim Ott, Leiter der Sondersammlungen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, wird in seinem Vortrag die Hintergründe und Zusammenhänge dieses Fundes vorstellen, der für die Erinnerungskultur zur Reformation von großer Bedeutung ist. Der Fund lässt sich mit anderen Objekten aus der Zeit – wie einer Augsburger Medaille von 1717, die ebenfalls den hämmernden Luther zeigt, im Münzkabinett der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha sowie Cyprians „Hilaria Evangelica“ – kontextualisieren. Diese Objekte offenbaren die bislang unentdeckte Spur zum Ursprung des Hammermotivs – eine Spur, die ganz überraschend nach Rom zum Papst führt. Es zeigt sich, dass der historisch nicht verbürgte Thesenanschlag mit dem Hammer zwar mit deutlichem Abstand zur Reformationszeit, aber schon weit vor dem 19. Jahrhundert erstmals dargestellt worden ist. Er stand und steht nicht nur für den Beginn der Reformation, sondern dient bis heute als identitätsstiftendes Ereignis der lutherischen Gläubigen.
Dr. Joachim Ott studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Christliche Archäologie in Göttingen und Marburg und promovierte zum Thema Krone und Krönung in der Kunst der Spätantike und des Mittelalters. Seit 2003 verwaltet und erforscht er die bedeutenden historischen Altbestände der ThULB Jena. Seine Forschungen zum Thesenanschlag Luthers werden demnächst im Lutherjahrbuch 2017 publiziert.
Den Besuchern des Vortrags wird die Gelegenheit geboten, die Gothaer Zeichnung, die Augsburger Medaille und die „Hilaria Evangelica“ im Original zu betrachten.
Nach dem Gespräch besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]