WortKlang – Lyrik im Konzert: »Der Weg ist das Ziel« – Es rappen: Doppel U und Oliver Zsilko
Doppel‑U (Christian Weirich) 1882 in Jena geboren, seit 1999 in den verschiedensten Rap-Crews unterwegs, gründetet das Projekt „Rap macht Schule“, seit 2005 rapt Doppel‑U nach einer Idee des Lese-Zeichen e.V. Gedichte und Balladen von Goethe und Schiller und ist damit weltweit unterwegs.
Oliver Zsilko 1985 in Lugoj, Rumänien in einer ungarisch-deutschen Familie geboren, seine Leidenschaft für die deutsche Sprache wurde durch die Großmutter und einen Lehrer geweckt; studierte in Timisora Journalistik und Germanistik; 2006 erste Versuche als Rapper; 2009 wanderte er nach Deutschland aus.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Kreissparkasse Nordhausen.
»Einen Taubenflug groß ist meine Stadt« –
Lesung und Konzert mit Volker Müller
Normalerweise sitzt Volker Müller im Saal und spitzt die Ohren, um für die „Freie Presse“ oder die „Ostthüringer Zeitung“ über ein Konzert, eine Theaterpremiere oder Lesung zu berichten. Am Mittwoch, dem 23. November, ist der Greizer ab 18 Uhr im Erfurter Augustinerkoster im Tagungsraum PRAG in einer anderen Rolle zu erleben. In einer Veranstaltung des Aktionskreises Frieden Erfurt liest Müller aus seinem im vergangenen Jahr erschienenen Gedichtband „Einen Taubenflug groß ist meine Stadt.“ Die musikalische Umrahmung des Abends übernimmt der Autor selbst auf der Klarinette.
Müllers wichtigste literarische Themen sind Heimat, Zeitgeschichte, Musik und Natur. Geboren 1952 in Plauen, aufgewachsen in Hohndorf bei Elsterberg, fand er als Oberschüler 1967 Zugang zum sogenannten „Greizer Kreis“, einer Gruppe junger Leute, die in Sachen Musik, Literatur und Philosophie eigene Wege gehen wollte. Die neuen Freunde sowie der damals in Park- und Schlossstadt lebende Dichter Reiner Kunze ermunterten den Hohndorfer, seiner Freude am Schreiben freien Lauf zu lassen. Damals bereits verfasste er eine Reihe Gedichte, Erzählungen und dramatischer Szenen. Fast alles verwarf Müller später und schrieb auch gut zwei Jahrzehnte so gut wie nichts mehr. Erst Ende der 1990er Jahre flammte die alte Leidenschaft wieder auf. Es entstanden Bücher über Musiker und Schriftsteller, zwei Bände mit Erzählungen, Theaterstücke und schließlich ein Gedichtband.
Volker Müller studierte von 1970 bis 1974 an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen in der Fachrichtung Deutsch/Russisch und war danach drei Jahre als Lehrer im Kreis Potsdam Land tätig. Weitere Stationen wurden das Staatliche Sinfonieorchester Greiz, das Bezirkskabinett für Kulturarbeit Gera und die in Ronneburg ansässigen „Gessentaler Musikanten“. Nach 1989 arbeitete der seit 1977 mit seiner Familie in Greiz lebende Müller als Redakteur des „Frankenpost“-Ablegers „Thüringenpost“, bis die Zeitung Ende 1996 ihre Tore schloss. Anfang 1998 begann seine Zeit als freischaffender Journalist und Autor.
Lesung aus den Briefen Charlotte von Schillers im Rahmen von »Literatur im Flur« mit: Christine Hansmann, Iris Geisler, Christine Theml sowie Andrea Kliewer und Ilga Herzog, Querflöten.
»Der Umgang hier scheint mir sehr angenehm«
Briefe, Reisepassagen, Jugendbilder und Kunstbetrachtungen von Johanna Schopenhauer
Buchpremiere mit der Herausgeberin und Autorin Dr. Ulrike Müller
»Die leichte Art, mit der ich die vorzüglichsten Menschen für mich interessiert habe, ist mir selbst ein Wunder«, schrieb Johanna Schopenhauer 1806 an ihren Sohn Arthur. Am 6. Juli 2016 jährte sich ihr 250. Geburtstag, und auch nach 250 Jahren verdient die erfolgreichste Schriftstellerin der Weimarer Klassik jedes Interesse. Nach Sophie von La Roche und Sophie Mereau wurde sie die dritte Berufsschriftstellerin in Deutschland, die von ihren Einnahmen leben konnte. In Weimar gründete Johanna Schopenhauer 1806 den ersten bürgerlichen Salon der Stadt, beendete mit der Einladung an Christiane von Goethe deren jahrzehntelange gesellschaftliche Ächtung und gewann den Dichter selbst als Stargast für ihre Soiréen. 1830/31 gab der Leipziger Brockhaus-Verlag eine 24-bändige Gesamtausgabe von ihr heraus.
Die Weimarer Verlagsgesellschaft und die Herausgeberin Ulrike Müller würdigen die künstlerischen und menschlichen Qualitäten der Schriftstellerin mit der Edition eines neuen Textbandes. Die Literaturwissenschaftlerin und Autorin hat sich mit zahlreichen Veröffentlichungen über kluge Frauen in Weimar und die europäische, weiblich geprägte Salonkultur einen Namen gemacht. Sie wird neben Briefen, Reisepasssagen und Jugenderinnerungen auch unbekannte kunsthistorische Texte Johanna Schopenhauers vorstellen und dazu mit ihrem unnachahmlichen, feinen Humor auch ein wenig Klatsch und Tratsch aus dem Nähkästchen der Weimarer Klassik hervorzaubern. Die Gäste der Eckermann-Buchhandlung sind anschließend noch zum Gespräch geladen.
Der Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem sich meist angehende Künstler aus unterschiedlichen Regionen mit eigens geschriebenen literarischen Texten messen. Das Publikum spielt hierbei jedoch keine geringere Rolle, denn letztlich bewerten die Zuschauer über Inhalt der Texte sowie die Art des Vortrags.
Diese Veranstaltung findet mehrmals im Jahr statt und bereichert Erfurt – sowie Thüringen – nun schon seit mehr als zehn Jahren mit literarischen Werken von diversen Jungkünstlern bis hin zu erfahrenen Poetry Slammern.
Moderiert wird von Udo Tiffert.
»Das Wetterhäuschen!« – Gedichte und Erzählungen von Kurt Tucholsky, vorgetragen
von der Berliner Schauspielerin Marina Erdmann.
Die Herbsttagung widmet sich dem Thema »Shakespeare‘s Endgames – Poetiken des Schlusses«. Dabei werden nicht so sehr die Fragen nach Tod und Nachleben im Zentrum der Tagung stehen, sondern vielmehr die poetischen und performativen Realisationen des Endes.
Emphatisch anknüpfend an Johann Wolfgang Goethes Diktum »Shakespeare und kein Ende« wird ein besonderes Augenmerk der Tagung darauf liegen, wie Shakespeares Werke Vorstellungen des Endes inszenieren. Wie lassen sich diese im Kontext der frühneuzeitlichen Ideengeschichte verstehen? Welche Formen des Schlusses können in Werken verschiedener Gattungen identifiziert werden?
Shakespeares Spiele mit dem Ende werfen überdies die Frage nach der Klassifikation seiner Werke insgesamt auf. So wird die Herbsttagung auch Konzeptionen des Spätwerks und die damit häufig verbundenen romantisch-sentimentalistischen Vorstellungen von eintretender Altersmilde und dramatischen Gesten des Rückzugs kritisch befragen. Folgt Shakespeares Gesamtwerk einer teleologischen Vorstellung des Fortschritts oder der eines Regresses, oder wohnt jedem Ende gleichsam ein neuer Anfang inne?
Der Eröffnungsvortrag von Kiernan Ryan wird sich der Vorstellung von poetischer Gerechtigkeit bei Shakespeare widmen. Für den Abendvortrag, der sicherlich einen Höhepunkt der Tagung darstellen wird, konnte der Autor Howard Jacobson gewonnen werden, dessen jüngst erschienene Nacherzählung von »The Merchant of Venice« unter dem Titel »Shylock is my Name« international breite Resonanz gefunden hat.
Am zweiten Tag wird David Margolies zur Transformation von Werten in Macbeth sprechen und Lucy Munro wird ihren Vortrag der Theatergeschichte, insbesondere der King‘s Men, als ein Endspiel widmen. Elizabeth Hodgson wird die zentrale Thematik des Richtens in King Lear in den Blick nehmen und in seinem Abschlussvortrag wird Gordon McMullan anhand der Problematik der Erinnerung einen Ausblick auf »Remembering the life, writing the death« bieten, der die Wirkungsdimension der Werke Shakespeares miteinschließt.
Das begleitende Theaterprogramm der Tagung bietet zwei parallele und in dieser Kombination ungewöhnliche Endspiele: Gespannt sein darf man auf die Aufführung von »The Tempest« des Puppentheaters Waidspeicher in Erfurt sowie auf die Inszenierung des zweiten Teils von Goethes »Faust« am Deutschen Nationaltheater Weimar unter der Regie von Hasko Weber.
Für das Forum Shakespeare und Schule konnte Lisa Peter vom Shakespeare Birthplace Trust in Stratford upon Avon gewonnen werden, deren Einführung in praktische Lehrmethoden eine weitere Bereicherung der Tagung darstellen wird.
Lesung mit Ulf Annel
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
HISTORISCHER STADTSPAZIERGANG
Die Weimarer Republik. Spurensuche am Geburtsort der ersten deutschen Demokratie
Im Jahr 1919 tagte die Nationalversammlung in Weimar. Ziel war es, die erste deutsche Republik offiziell zu gründen und ihr eine Verfassung zu geben. Nach dem Ersten Weltkrieg waren die Rahmen-bedingungen für dieses Vorhaben denkbar ungünstig. So verwundert es nicht, dass das Geschehen in Weimar von vielen Seiten sehr unterschiedlich bewertet wurde. Der Stadtrundgang vermittelt einen Eindruck von der Zerrissenheit, die in der damaligen Zeit herrschte. Zudem wird auf das bleibende Werk für die Demokratie gesehen, das 1919 in Weimar geschaffen wurde.
An insgesamt vier Originalschauplätzen in der Weimarer Innenstadt führen Schauspieler_innen in kurzweiliger Art in das Geschehen des Jahres 1919 ein und machen Geschichte erlebbar.
Wir laden Sie herzlich zum historischen Stadtspaziergang durch Weimar ein.
Lesung mit Verena Zeltner, Rainer Hohberg und Matthis Biskupek.
Veranstalter: Verband deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
»Hingehaucht in klaren Lüften / Hängen Möven silbergrau.« – »Unter Dornenbogen / O mein Bruder klimmen wir blinde Zeiger gen Mitternacht.« (Georg Trakl)
Lesung und Vortrag über Georg Trakl von Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Lesung mit Andrea und Jörg Dietrich
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Lesung mit Antje Babendererde
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Lesung mit Ingrid Annel und Anne Gallinat
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Lesung mit Klaus Jäger
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Lesung mit Rudolf Köhler und Ronny Ritze
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Lesung mit Frank Quilitzsch
Eine Lesereihe des Verbands deutscher Schriftsteller in Thüringen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ehrenamtlich Lesungen durchführt, die (vorwiegend) in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Erzähler, Musiker und Köche gestalten gemeinsam diesen Abend. Mit einer Mischung aus Klängen, Düften und Worten werden Geschichten von nah und fern, gestern und heute, uns und anderen erzählt. In der Pause gibt es etwas Gutes für den Gaumen. Nach dem Abendessen – Offene Erzählbühne – wer mag, erzählt eine Geschichte?
Ein Abend für Augen, Nase, Mund und Herz! Kommt! Lauscht! Genießt!
Mit Antje Horn, Katharina Wagner, Klaus Wegener, Elias Abound, Gianna Hennig, Rainer Öhme und vielen Helfern
Karten nur über den Vorverkauf erhältlich:
Lese-Zeichen e.V. Jena 03641/43900 oder tickets@lesezeichen-ev.de
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. und Glashaus e.V.
Der Abend wird mit der Vorführung eines Dokumentarfilmes über Peter Weiss mit dem Titel »Der Unzugehörige« beginnen. Autor ist der freie Schriftsteller und Filmemacher Jens-Fietje Dwars, der für diesen Film den »Grimme-Preis« bekommen hat.
Danach erfolgen in einer Lesung mit der Weimarer Sprecherin Christine Hansmann zwei Erzählblöcke aus der »Ästhetik des Widerstands«: die Szene vor dem Pergamon-Altar und die vor Gericaults »Das Floß der Medusa« im Pariser Louvre. Es schließt sich eine Podiumsdiskussion an, die von Matias Mieth moderiert wird.
Teilnehmen werden: die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Verena Krieger, der Schriftsteller Ingo Schulze, der Intendant des Theater Rudolstadt Steffen Mensching, der Peter Weiss – Biograph Dr. Jens-Fietje Dwars und der Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel. Ausgehend von Gericauts »Floß der Medusa«, das Verena Krieger näher beleuchten wird, geht es um Schiffbrüchige und Flüchtlinge auf hoher See und damit um alle Facetten der Frage: Was heißt für uns heute »Ästhetik des Widerstands?«
Nach dem Podium wird Leander Gerdes vom Jenaer Theaterhaus den Brief »Heilmann an Unbekannt« , eine Art »Flaschenpost« ins Heute, an uns und künftige Generationen lesen. Den Abschluss des Abends bildet das Konzert mit Hans-Eckardt Wenzel und zwei Musikern und es wird viele Möglichkeiten für Gespräche mit den Akteuren des Abends und den Zuschauern geben.
Der »Förderverein radio okj e.V.« wird an diesem Abend die »Lange Peter Weiss Nacht« live übertragen und zusätzlich werden Radiomacher Interviews mit Akteuren und Zuschauern führen, um daraus ein Feature zu erarbeiten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., das Jenaer Theaterhaus, Radio okj e.V. und der Förderverein radio okj e.V.
Advent im Schillerhaus − Geschichten vom Schenken
(Es liest: Andreas Mittermeier)
Weihnachten ist zu einem Fest der überbordenden Gabentische geworden. Darüber geht oft das Bewusstsein für das eigentliche Geschenk, das Fest selbst, verloren. Gewiss ist auch das ein Grund, weshalb wir gerne Geschichten darüber hören, was Weihnachten anderen bedeutet und was seinen Zauber ausmacht. An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Spezialität: Schillerlocke mit Bratapfelragout à la chère mère
In Abwandlung des Satzes »Das Vaterland ist ein physikalisches Rätsel. Man sieht sein Inneres besser von außen.« von Franz Carl Endres werfen die Schriftsteller Jürgen Becker, der 1932 in Köln geboren wurde und seine Kindheit in Erfurt verbrachte, und Jürgen K. Hultenreich, der 1948 in Erfurt geboren wurde und dort aufwuchs, einen literarischen Blick auf die Thüringische Landeshauptstadt.
Jürgen Becker hat mit seinem Buch »Aus der Geschichte der Trennungen« einen der bedeutendsten literarischen Beiträge zum Nachdenken über die deutsch-deutsche Vergangenheit geleistet. Aber auch in seiner Lyrik spiegelt sich seine intensive Auseinandersetzung mit dieser Frage.
Jürgen K. Hultenreich hat mit seinem Roman »Die Schillergruft« ebenso einen wichtigen Beitrag zum Thema vorgelegt, der die DDR aus einem bislang viel zu wenig beachteten Blickwinkel schildert. In seinen Erzählungen schreibt Hultenreich, der seit 1985 in Berlin (West) lebt, über seine Geburtsstadt Erfurt.
»Ich stieg auf den 4eckigen Glockenturm des Markusplatzes, von wo ich die schönste Aussicht von der Welt sah …« – Auf den Spuren des Gothaer Prinzen August und Johann Wolfgang von Goethe in Norditalien – Vortrag von Ute Däberitz, Gotha
Lesung mit Anne Wizorek: »Feminismus? Fuck yeah!«
Anne Wizorek löste mit ihrem Twitter-Hashtag einen riesigen Sturm im Netz aus. Tausende Frauen nutzen #aufschrei als Ventil, um ihren Erfahrungen mit dem alltäglichen Sexismus Luft zu machen. Der Erfolg der Aktion macht deutlich: Von Geschlechtergerechtigkeit sind wir noch weit entfernt, sexuelle Belästigung und Diskriminierung bleiben ein brennendes Problem. Erfrischend unakademisch zeigt Anne Wizorek, warum unsere Gesellschaft dringend eine neue feministische Agenda braucht. Sehr persönlich beschreibt sie ihren Weg zur Aktivistin und ermutigt dazu, selbst aktiv zu werden – im Großen wie im Kleinen.
Eine Veranstaltung der Friedrich-Schiller- Universität Jena mit dem Lese-Zeichen e.V. und der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten Jena.
Wortwelten/Bildwelten-Kinoabend: »Die Höhle der vergessenen Träume« von Werner Herzog.
Mit einer poetisch-archäologischen Einführung von André Schinkel im Rahmen der Ausstellung »Mythos: Nordland« von Barbara Matz-Langensiepen
30.11.2016 – 19:30 Uhr
In der Chauvet-Höhle in Südfrankreich befinden sich die ältesten derzeit bekannten Höhlenmalereien der Welt. Ihre Betrachtung kann eine Annäherung ermöglichen: an den Mythos, an den Ursprung. Werner Herzog, vielleicht der bedeutendste deutsche Filmemacher unserer Zeit, durfte die für jeden Publikumsverkehr gesperrte Höhle filmen. Mit sparsamer Lichtsetzung und handgehaltener Kamera gelingt es ihm, die alten Bilder scheinbar in Bewegung zu versetzen.
André Schinkel ist nur Dichter, sondern auch Archäologe. Er hat sich ausgiebig mit Herzogs Film beschäftigt und wird eine Einführung dazu geben.
Zur Ausstellung:
MYTHOS, Begriff, fest im Würgegriff von Werbung, Showbiz, Politik – jedoch, umgangssprachlich, Zweifel, Übertreibung, Unwahrheit.
MYTHOS, Fispern und Wispern vom Auftakt der Kultur; staunen, Höhlenmalerei, Felszeichnung, Skulptur. Bilder von nicht Sichtbarem – jedoch tief im Körperlichen versenkt. Namenloses, allein unseren Emotionen zugänglich, vorbewusstes, ererbtes Wissen. In Symbolen ist uns Mythos vertraut, im Gleichnis, in Legenden und Geschichten können wir dem Mythos trauen. Hervorgetreten aus einer Zeit, da Höhlen Vagina und Felsen Knochen von Gaia sind, Urmutter – Neumond, Vollmond, Schwarzmond – Menstruation, Tod, Wiedergeburt.
Barbara Matz-Langsiepen bereist jene mythischen Orte im Norden Europas. Skizzen, Tagebücher und Objekte sind der Grundstock für ihre Arbeit im Atelier – Landschaften und Gestalten stehen auf – Gemälde, Zeichnungen, Collagen.
»MYTHOS IST DER ERSTE NAME AUS DER NACHT, AUS DER ERDE, AUS DEM CHAOS! Alles Weltvertrauen fängt mit den Namen an, zu denen sich Geschichten erzählen lassen.« (Hans Blumenberg)
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal.
Henning Westphal liest von Charles Dickens »Weihnachtsgeschichte« -
A Christmas Carol, ein Musterbeispiel dafür, wie Dickens die moralische Erzählung des Viktorianischen Zeitalters ausformte, gehört längst zum klassischen Bestand der Jugendliteratur, wird als beliebte Weihnachtslektüre für Erwachsene und Kinder immer wieder neu aufgelegt und hat letztlich Theodor Storms Weihnachtsgeschichten nicht unerheblich beeinflusst.
»Besuch im Poeten-Museum« – Vorstellung der Zeitschrift »Palmbaum« und Lesung mit dem Dichter Andreas Reimann.
Clemens Meyer nennt ihn in der FAZ „einen unserer besten Dichter“ und Karl Corino spricht von „einem der unbekanntesten, aber bedeutendsten Lyriker der ‚sächsischen Schule’“. Die Rede ist von Andreas Reimann. Nach zwei vielgelesenen Gedichtbänden erhielt er in der DDR Publikationsverbot und schrieb Rockballaden und Chansons. Zu Reimanns 70. Geburtstag erschien soeben im quartus-Verlag eine Sammlung seiner Weimar-Gedichte unter dem Titel »Poeten-Museum«. Der Altmeister der gebundenen Sprache führt die Leser mit feinem Humor durch die Stadt der toten Dichter – geschult am Versmaß der Klassik, doch heiter ironisch im Hier und Heute daheim: »Besuchen sie weimar, das bildungs-erlebnis, / gesammelter werke touristische burg! / Es ist der besucher frappantes erlebnis: / hier kriegt man den oh-mund auch ohne chirurg.«
Am Donnerstag, dem 1. Dezember, liest Andreas Reimann auf Einladung des Palmbaum e.V. ab 19 Uhr in der Eckermann-Buchhandlung aus dem neuen Buch. Mit dabei sein wird sein Freund Rainer Ilg, der die Gedichte mit luftig frechen Zeichnungen in Weinrot versehen hat. Der Buchgestalter Jens-Fietje Dwars moderiert den Abend und stellt zugleich den neuen »Palmbaum« vor: Das Heft im Buchformat enthält u.a. einen Beitrag über die verhinderte Fassbinder-Verfilmung von Gustav Freytags »Soll und Haben«. Den Einband hat Strawalde gezeichnet – einer der wichtigsten Maler der Gegenwart.
»Die Illuminaten – ein Geheimbund aus Bayern« – Vortrag von Dr. Beatrix Schönewald, Leiterin des Stadtmuseum Ingolstadt.
Im Jahr 1776 gründete Johann Adam Weishaupt (1748–1830), Professor des Kirchenrechts in Ingolstadt, den Geheimbund der Illuminaten. Er sollte lange Zeit die gebildete Welt in Atem halten. Der Ordensgründer blieb lange Zeit im Dunkeln, nur sein engster Kreis kannte die Person hinter dem Namen Spartakus: Er schuf ein System, das in den Augen der damaligen Obrigkeit nahe an Ketzerei und Hochverrat heranreichte. Sein Ziel: Freiheit, Gleichheit und ein Ende der geistigen Bevormundung von oben durch Bildung, v. a. Lektüre aufklärerischer Schriften. Das Beobachten seiner Selbst und des Anderen und die Meldung an die Oberen wurden zum Lebenselixier des Ordens. Das Verbot des Ordens am Vorabend der Französischen Revolution gerät zum Paradebeispiel für soziale Sprengkräfte: 1784/85 werden die Mitglieder des Ordens verraten. In vier Mandaten setzte der bayerische Kurfürst das Verbot der Freimaurer, der Geheimbünde allgemein und der Illuminaten im Besonderen durch. Adam Weishaupt floh 1785 aus Ingolstadt, zunächst nach Regensburg, dann endgültig nach Gotha.
Thomas Bille (Moderator beim MDR) liest den französischen Kinderbuchklassiker »Der kleine Nick« von René Goscinny (1926 – 1977).
Es ist einer der französischen Klassiker der Kinderliteratur – millionenfach verkauft, eine Schöpfung der Cartoonisten-Legende Jean-Jacques Sempé und des Texters und Asterix-Erfinders René Goscinny. 1962 erschien erstmals ein Band mit Nick-Geschichten auf Deutsch in der wunderbaren, kongenialen Übersetzung von Hans Georg Lenzen. Dieser übrigens urteilte über Thomas Billes Interpretation: »Wir kennen die Texte ja nun wirklich gut – aber dass wir (meine Frau und ich) uns bei Ihrer Lesung vor Lachen gekringelt haben, geht auf das Konto Ihrer unübertrefflichen Interpretation!«
Der besondere Schülervortrag
»Die Illuminaten – ein Geheimbund aus Bayern« – Vortrag von Dr. Beatrix Schönewald, Leiterin des Stadtmuseum Ingolstadt.
Im Jahr 1776 gründete Johann Adam Weishaupt (1748–1830), Professor des Kirchenrechts in Ingolstadt, den Geheimbund der Illuminaten. Er sollte lange Zeit die gebildete Welt in Atem halten. Der Ordensgründer blieb lange Zeit im Dunkeln, nur sein engster Kreis kannte die Person hinter dem Namen Spartakus: Er schuf ein System, das in den Augen der damaligen Obrigkeit nahe an Ketzerei und Hochverrat heranreichte. Sein Ziel: Freiheit, Gleichheit und ein Ende der geistigen Bevormundung von oben durch Bildung, v. a. Lektüre aufklärerischer Schriften. Das Beobachten seiner Selbst und des Anderen und die Meldung an die Oberen wurden zum Lebenselixier des Ordens. Das Verbot des Ordens am Vorabend der Französischen Revolution gerät zum Paradebeispiel für soziale Sprengkräfte: 1784/85 werden die Mitglieder des Ordens verraten. In vier Mandaten setzte der bayerische Kurfürst das Verbot der Freimaurer, der Geheimbünde allgemein und der Illuminaten im Besonderen durch. Adam Weishaupt floh 1785 aus Ingolstadt, zunächst nach Regensburg, dann endgültig nach Gotha.
Daniela Danz liest aus ihrem Roman »Lange Fluchten«
Eine Abenteuergeschichte über die Abgründe des eigenen Ichs, eine moderne Legende – bildmächtig, geheimnisvoll, bezwingend.
Alles um ihn herum scheint merkwürdig weit weg, auch wenn es auf den ersten Blick aussieht, als wäre alles in Ordnung. Cons, mit vollem Namen Constantin, lebt mit seiner Frau und zwei Jungen auf einem Grundstück zusammen; aber das Wort »zusammen« beschreibt es nicht ganz: Ein Haus hatten sie einmal bauen wollen, jetzt wohnen sie noch immer in provisorischen Containern in zwei Stockwerken, unten Cons, oben die Frau mit den Kindern. Etwas in Cons wirkt wie zerbrochen; er ist seit seinem »Aussetzer« bei einer Übung als Zeitsoldat, an den er sich nur vage erinnern kann, wie aus der Welt gefallen. Ja, die Welt ist ihm abhanden gekommen. Unfähig, sich von der Fokussierung auf ein Ziel zu lösen, das es nicht mehr gibt, gleitet Cons aus alten Freundschaften und aus dem Leben seiner Familie in eine richtungslose, nächtelange Pirsch.
Angelehnt an die Legende des römischen Feldherrn und Jägers Eustachius schreibt Daniela Danz ein radikales Buch über den Sog des Scheiterns und die vergebliche Tapferkeit eines Mannes, der sich noch einmal mit aller Macht der Fluchtlinie seines Lebens entgegenstemmt, bevor er in eine alptraumhafte Irrealität sich überschlagender Ereignisse gerät.
Karten sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal und der Thalia Buchhandlung Jena mit freundlicher Unterstützung von ZEISS und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
Die Schauspielerin Isabell Gerschke liest gemeinsam mit Michael Kraus die schönsten Märchen der erfolgreichen Hörbuchreihe „Märchen hören – Afrika helfen“
Im Rahmen der Reihe „FREITAGSSALON“ des Vereins Provinzkultur e.V. lesen Isabell Gerschke und michael Kraus Märchen aus Afrika und der Welt. Dabei stehen die vier Hörbuch-Ausgaben im Mittelpunkt, die seit 2006 durch den Initiator des Projekts, Michael Kraus, produziert wurden. Das Besondere dabei ist die wertvolle Unterstützung zahlreicher prominenter Persönlichkeiten aus Kino, Fernsehen, Sport und Politik, die alle honorarfrei Märchen und Geschichten eingelesen haben, um konkrete Projekte in Äthiopien, einem der ärmsten Länder Afrikas zu fördern. Bekannte Namen wie z.B. Heinz Rudolf Kunze, Helene Fischer, Wolfgang Niedecken, Christina Stürmer, Frank Schöbel oder Dominique Lacasa haben sich dieser Hörbuch-Idee gewidmet. Mit der Schauspielerin Isabell Gerschke wird eine der Unterstützerinnen nach Hildburghausen kommen, um nicht nur Märchen zu lesen, sondern auch im Gespräch mit Michael Kraus über die Aktion, die Arbeit im Studio und Ergebnisse des Benefiz-Projekts zu erzählen.
Auch über die neueste Afrika-CD „Ein Zauberzug nach Afrika“ der Autorin Antonia Kraus wird berichtet, die den kleinen und großen Hörbuchliebhabern eine interessante Geschichte über einen Jungen vermittelt, der durch seine Holzeisenbahn nach Äthiopien gerät und auf seiner Wanderung quer durch das Land viele Menschen und ihre jeweiligen Erzählungen kennenlernt.
„Ein Zauberzug nach Afrika“ – so lautet der Name der neuesten Geschichten-CD, die Michael Kraus gemeinsam mit vielen Partnern und Prominenten zugunsten der Äthiopienhilfe herausgebracht hat. Damit konnte nach dem Start 2006 mit „Der Zauber von Afrika“ und den erfolgreichen Ausgaben „Ein Märchenbrunnen für Afrika“ (2009) und „Ein Märchenschatz aus Afrika“ (2011) eine weitere hinzugefügt werden. Seit 2013 sind abwechselnd Sängerin Dominique Lacasa und Schauspielerin Isabell Gerschke mit Michael Kraus zu Leseabenden unterwegs.
Als plötzlich alles anders war -
Auszeichnungsveranstaltung »Thüringer Buchlöwe« 2016
Preisträgerinnen in der Altersgruppe bis 10 Jahre
Vanessa Titz, 9 Jahre, Ruhla OT Kittelsthal: Der rote Legostein
Antonia Henkel, 9 Jahre, Kranlucken: Mein Geheimnis
Phan Bao Ngoc, 10 Jahre, Jena: Thus neues Leben
Preisträger in der Altersgruppe 11 bis 12 Jahre
Joel Böhm, 11 Jahre, Greiz: Der Bauer und die sechs Kartoffeln
Cassandra Schneider, 12 Jahre, Jena: Der schlimmste Tag meines jungen Lebens
Anton Schanz, 12 Jahre, Biederitz: Monsieur Clean
Preisträger und Preisträgerinnen in der Altersgruppe 13 bis 14 Jahre
Frithjof Ecke, Klasse 7, Jena: Fallrückzieher
Cara Prehl, Klasse 8, Gräfentonna: Mein Name ist Noa
Sophie-Marie Ludwig, 14 Jahre, Boizenburg/Elbe: Vergiss mich nicht
Laura Laser, … Jahre, Berga/Elster: Der Rattenfürst
Alle Preisträger und Preisträgerinnen werden persönlich eingeladen.
»Das Verklingen des Lieds« — Deutsche Lyrik des 20.Jahrhunderts — Lesung mit Martin Stiebert.
Mitglieder des Theodor-Storm-Vereins und die Leiterin des Literaturmuseums laden an diesem Nachmittag dazu ein, zu erleben, wie Theodor Storm einst Weihnachten feierte. Da werden die Erinnerungen der Storm-Tochter Gertrud an die Vorweihnachtszeit im Storm‘schen Hause wach, da wird gezeigt, wie Storm seinen Weihnachtsbaum schmückte und wie die berühmten weißen Netze entstanden, in denen schon seine Kinderträume hingen. Und natürlich sind die Storm’schen Weihnachtgedichte zu hören, von denen das bekannteste hier in Heiligenstadt entstanden ist. Sogar die braunen Weihnachtskuchen, die Constanze Storm in Heiligenstadt ganz nach dem Husumer Rezept backte, wird man kosten können.
Antje Babendererde liest »Der Kuss des Raben« -
Mila ist schön und rätselhaft. Ihre Vergangenheit will sie um jeden Preis geheim halten. In Moorstein sucht die Sechzehnjährige einen Neuanfang und findet ihre große Liebe. Tristan, eigentlich unerreichbar, erwählt ausgerechnet sie! Mila kann ihr Glück kaum fassen. Doch auch Tristan hat ein Geheimnis. Als in der Kleinstadt ein junger Mann namens Lucas auftaucht und das Haus der Rabenfrau in Besitz nimmt, erwachen die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Denn Lucas und Tristan scheinen sich zu kennen – und zu hassen. Im undurchsichtigen Spiel der beiden gerät Mila zwischen die Fronten und findet sich plötzlich vor einem finsteren Abgrund wieder.
Weihnachten bei Oma Schmidt
Ein weihnachtliches Liederprogramm mit Olaf Bessert
Die Kinder eines Kindergartens besuchen Oma Schmidt im Seniorenheim. Hier singen sie für Oma Schmidt und die anderen Heimbewohner Weihnachtslieder. Weil ihr das Programm der Kinder so gut gefallen hat, setzt Oma Schmidt ihre Lesebrille auf und liest den Kindern eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte vor …
Dieses Programm bietet nicht nur weihnachtliche Unterhaltung, sondern lädt das kleine, aber auch das große Publikum zum Mitmachen ein.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus e.V.
Märchenabend mit Thomas Geisler
Thomas Geisler erzählt in der Tradition der alten Märchenerzähler Märchen von Elsa Sophia von Kamphoevener (1878–1963), den Gebrüdern Grimm (1785–1863) und Nezami(Nizami) (1141–1209).
Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
In der Adventsreihe des Schillerhauses Rudolstadt liest Ulrike Grunow »Geschichten vom Schenken«.
Zur Reihe: An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Eintrittspreis incl. Gedeck und Spezialität.
Der Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem sich meist angehende Künstler aus unterschiedlichen Regionen mit eigens geschriebenen literarischen Texten messen. Das Publikum spielt hierbei jedoch keine geringere Rolle, denn letztlich bewerten die Zuschauer über Inhalt der Texte sowie die Art des Vortrags.
Antreten werden diesmal Henrik Szanto aus Wien, Franziska Holzheimer ebenfalls aus Wien, Julian Heun aus Berlin und noch viele weitere Talente.
Es moderiert Christian Meyer.
Ein ganz normales Gasthaus in einer ganz normalen Kleinstadt. Mutters 60. Geburtstag ist der Anlass eines Familienfestes im engsten Kreis. In freudiger Erwartung sitzt da der Pater familias und Ehemann, Exponent des deutschen Wirtschaftswunders, dem die Schatten der Nazi-Vergangenheit noch nachhängen. Neben ihm der Sohn, der es zum Dorfapotheker gebracht, für die Alkoholsucht seiner Frau aber noch kein Medikament gefunden hat. Extra angereist ist die Tochter, nicht nur aufgrund ihres ku?nstlerischen Berufes das schwarze Schaf der Familie. Es fehlt, und das ist die unerhörte Begebenheit dieser Novelle, die Jubilarin selbst. Luftschnappen wollte sie vor dem Essen. In der Gaststube geht indessen ein Kammerspiel u?ber die Bühne, in dem so ziemlich alles an Fassaden, die sich diese Familie mühsam aufgebaut hat, niedergerissen wird. Meisterhaft gelingt es Kathrin Groß-Striffler in »Mutters Fest«, das Sittenbild einer scheinbar ganz normalen deutschen Familie zu zeichnen. Man liest es atemlos, bis zum letzten Satz, um dann tief Luft zu holen…
Kathrin Groß-Striffler lebt in Jena und wurde für ihre Arbeit mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.-
»Aleppo liegt hinter uns« – Der Syrien-Konflikt im Spiegel der kulturellen Begegnung zwischen ORIENT & OKZIDENT
Buchvorstellung, Podiumsdiskussion und Konzert
KUNST & GESELLSCHAFT ist eine neue Konzertreihe der Deutschen Gesellschaft e.V. und der jazzwerkstatt, moderiert und kuratiert von Ulli Blobel, unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Ob Kunst im Dienste der Politik stehen soll, diese kritisch kommentieren muss oder ob sie sich erst im apolitischen Raum zu wahrer Größe entfaltet, kann nicht eindeutig geklärt werden. Eines aber steht fest: Kunst wird von Künstlern erschaffen und diese sind in besonderer Weise an politischen und gesellschaftlichen Prozessen beteiligt. Künstlern kommt im sozio-kulturellen Gefüge eine besondere Rolle zu. Unabhängig davon, ob sie sich in ihrer Kunst politisch positionieren, stehen Künstler im Fokus der Öffentlichkeit und tragen eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Häufig werden sie als moralische Instanzen wahrgenommen, als Menschen mit einem tieferen Einblick in die Kräfte und tektonischen Verschiebungen, die Gesellschaften gerade in Zeiten historischer Umbrüche und Krisen bewegen. Unter diesem Eindruck befassen sich Musiker und Podiumsgäste mit dem Thema Deutschland 2016: Pegida und die Wutbürger, Politisierung der Kunst der DDR – die Solidarisierung der Künstler nach der Ausweisung Wolf Biermanns und der Syrien-Konflikt im Spiegel der kulturellen Begegnung. [Alesch Mühlbauer]
An diesem Abend stellt Uli Blobel sein Buchprojekt der Jazzwerkstatt „Aleppo liegt hinter uns – oder Ibrahims Reise nach Berlin” vor und diskutiert anschließend mit seinen Gästen zum Thema.
Für den musikalischen Teil des Abends sorgt FOR FREE HANDS & Gäste.
PODIUM:
Dr. Andreas Apelt (Deutsche Gesellschaft e.V.),
Andreas Berner (Vereinsvorsitzender des Lese-Zeichen e.V. , Lehrer und Grafiker),
Christoph Dieckmann (Autor und Journalist) und
Carola Köhler (Nahost-Expertin)
MODERATION: Ulli Blobel
MUSIK: ANDREAS BRUNN FOR FREE HANDS feat. FLOROS FLORIDIS & ALAA ZOUITEN
ANDREAS BRUNN – acoustic guitar
VLADIMIR KARPAROV – saxophones
GEORGE DONCHEV – bass
DIMITRIS CHRISTIDES – drums
FLOROS FLORIDIS – saxophones, clarinet
ALAA ZOUITEN – oud
Ulli Blobel erzählt in „ALEPPO – liegt hinter uns“ über die Flucht von Ibrahim, einem jungen Syrer, aus seiner Heimatstadt Aleppo und seine Reise nach Berlin. Er erzählt ferner über seine eigenen Eindrücke aus der Türkei und dem Balkan, spricht über die alte Geschichte Syriens, über Einflüsse der Griechen und des Imperium Romanum auf diese Region, über die Wiege der Christenheit in der Levante und in Syrien und über die Sorge, dass diese zweitausend Jahre alte Geschichte nun in den Wirren des Bürgerkriegs in Syrien unterzugehen droht.
FOR FREE HANDS wird mit Vladimir Karparov (BG), Dimitris Christides (GR), George Donchev (BG) und Andreas Brunn (D) als Teil der in Berlin lebenden internationalen Jazz-Community wahrgenommen. Das Ensemble war 2012 Preisträger des vom Berliner Kultursenat ausgerichteten Studiopreis Jazz.
Karten: VVK Touristinformation Jena und Theater Jena
Mit Unterstützung durch: Deutsche Gesellschaft e.V., Bundeszentrale für politische Bildung, in Kooperation mit der Jazzmeile Thüringen und dem Lese-Zeichen e.V.
»Luther kulturell 2016« – Reformation und die eine Welt – Podiumsdiskussion mit Katrin Göring-Eckhardt (MdB), Prof. Dr. Martin Eberle (Schloss Friedenstein), Damon Nestor Ploumis (Lyrik Opera Studio Weimar), Marc Sagnol (Französisches Kulturbüro Thüringen).
Moderation: Dr. Thomas A. Seidel (Reformationsbeauftragter der Thüringer Landesregierung).
»Felsenfest« – Exkursionen in die Sächsische Schweiz von Wulf Kirsten und Ullrich Panndorf.
Lesung und Buchpremiere des originalgraphischen Künstlerbuches, das in der burgart-presse Rudolstadt von Jens Henkel erscheint.
Lesung mit Emma Braslavsky und Sergej Lochthofen
Begrüßung
Malte Krückels, Staatssekretär für Medien und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund
Christoph Schmitz-Scholemann, Vorsitzender des Thüringer Literaturrates e.V.
Lesungen
Emma Braslavsky liest aus ihrem Roman »Leben ist keine Art, mit einem Tier umzugehen« (Suhrkamp Verlag)
Sergej Lochthofen liest aus »Grau. Eine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land« (Rowohlt Verlag)
Emma Braslavsky, 1971 in Erfurt geboren, ist seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin tätig. Ihr Debütroman „Aus dem Sinn“ wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis und dem Franz-Tummler-Debütpreis ausgezeichnet und war für den Debütpreis des Buddenbrookhauses nominiert. Ihr zweiter Roman „Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik“ erschien 2008. Ihr neuer Roman „Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen“, der 2016 im Suhrkamp Verlag erschien, ist eine große satirische Liebesgeschichte und ein tragisches Menschheitspanorama; es ist ein Abenteuerroman über Fluch und Segen des Menschseins, eine Farce über notorische Lebensoptimierer und ihren Kampf um eine bessere Welt – oder wenigstens eine bessere Insel. Das Buch ist eine große vergnügliche Reise, und es erzählt die berührende Geschichte unserer Suche nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit.
Sergej Lochthofen, 1953 in der Gulag-Stadt Workuta geboren, ist der Sohn des deutschen Kommunisten Lorenz Lochthofen. Über dessen Leben schrieb er das Buch „Schwarzes Eis. Der Lebensroman meines Vaters“, das 2012 im Rowohlt Verlag erschien. In seinem zweiten Buch „Grau“, das er 2014 vorlegte, erzählt er, wie er aus Workuta nach Thüringen kam, auf der Straße die Sprache lernte, als einziges Kind eines Zivilisten in eine sowjetische Garnisonsschule ging, von zu Hause ausbrach, um auf der Krim Kunst zu studieren, vor der Einberufung in die Sowjetarmee zurück in die DDR floh und während der bleiernen Honecker-Zeit den stupiden Alltag der SED-Bezirkszeitung „Das Volk“ in Erfurt als Journalist erlebte. 1990 wurde er von den Redakteuren in geheimer Wahl zum Chefredakteur der „Thüringer Allgemeinen“, der ersten Reformzeitung im Osten gewählt.
»Literaturland Thüringen unterwegs« ist eine Reihe des Thüringer Literaturrates e.V., in der er Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Thüringen oder mit Bezug zu Thüringen in anderen Bundesländern vorstellt.
»Wege zum Paradies« – Dante und seine modernen Übersetzer – Lesung mit Martin Stiebert.
Freitagsgesellschaft: Für fünf Pfennige eine Botschaft
Originalgraphische Neujahrskarten 1981 bis 2000
(Buchpräsentation mit Matthias Biskupek und Jens Henkel)
Besonders in der DDR war es seit den 1960ern üblich, dass Künstler, aber auch Kunstfreunde und Kunstbeflissene einander privat gefertigte Neujahrskarten zusandten. Sie waren meist originalgraphisch vervielfältigt und konnten als »Drucksache« für je fünf Pfennige versendet werden. Empfänger und Absender verstanden sich als Zirkel Gleichgesinnter, der mit Witz und Ironie, aber auch Leidenschaft und Verzweiflung die Vorgänge in der eigenen Provinz und der fernen Welt Jahr für Jahr kommentierte. Der Herausgeber Jens Henkel hat etwa hundert dieser Karten zusammengestellt, die der Autor Matthias Biskupek in einem Aufsatz kommentiert.
Der Herausgeber stellt aus seiner Sammlung – ergänzt durch die des Essayisten – etwa hundert solcher kleinen Kunstwerke, versehen mit Anmerkungen zu den Versendern, zusammen. Matthias Biskupek widmet sich in seinem Essay den Besonderheiten dieser Botschaften in einem vergangenem Land mit eingeschränkten Publikationsmöglichkeiten und verfolgt die weitere Entwicklung dieser Form der Gelegenheitsgraphik bis zur Jahrtausendwende.
»Die Trollblume« – Märchenvorführung mit dem Schattentheater Kolja Liebscher
Im Wald treibt ein verzauberter Junge nunmehr als Troll sein Unwesen. Menschen, Tiere und sogar die Bäume des Waldes fürchten sich vor ihm. Die Tochter eines Hirten entzaubert ihn mit ihrer Liebe und ihrem Mut. Für Kinder ab 4 Jahre.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus e.V.
In der Adventsreihe des Schillerhauses Rudolstadt liest Laura Bettinger »Geschichten vom Schenken«.
Zur Reihe: An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Eintrittspreis incl. Gedeck und Spezialität.
Weihnachtliches Miteinander: Unsere Bücher 2016.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
LEA ist Erfurts monatlich stattfindende offene Lesebühne für junge Thüringer Autorinnen und Autoren. Mit Musik und einem kleinen Buffet wird die Lesebühne um 19:30 Uhr beginnen.
Ab 20 Uhr tragen dann unterschiedliche Autoren ihr Texte vor.
Abgerundet wird der Abend von Andreas Budzier, der uns als Moderator durch die Bandbreite des literarischen Thüringens führen wird. Von Lyrik, über Short Story bis hin zum Kurzdrama – alles ist erlaubt, solange es selbstverfasst ist. Wer mit eigenen Texten dabei sein will, schickt eine kurze Mail an a.budzier(at)highslammer(dot)de. Jede/r Lesende hat jeweils eine maximale Lesezeit von 10 Minuten.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie hEFt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Im Literatursalon des Verlags Voland & Quist ist im Dezember Dalibor Marković, einer der wichtigsten Vertreter der deutschsprachigen Spoken-Word-Poesie zu Gast im Café Wagner. Einzigartig verbindet er Lyrik mit Beatboxing und sucht den Zusammenhang von Sprache und Identität. Er präsentiert seinen neuen Gedichtband »Und Sie schreiben auf Deutsch?«.
Über den Autor:
Dalibor Marković, 1975 geboren in Frankfurt am Main, wo er auch heute lebt, ist deutscher Lautpoet, Beatboxer und Lyriker mit kroatischen Wurzeln. Seine künstlerischen Wurzeln liegen in der Musik, als Beatboxer macht er aus Lauten Rhythmen. Seit knapp fünfzehn Jahren ist Markovic´ mit seiner Spoken-Word-Lyrik auf deutschen und internationalen Bühnen unterwegs – unter anderem mit Dominique Macri als »Team Scheller« (Deutsche Team-Meister im Poetry Slam 2014) sowie mit Bas Böttcher und Nora Gomringer als »Boombastic Lyrikwunderland«. Zwei Gedichtbände hat er bereits veröffentlicht, nun folgt sein Debüt bei Voland & Quist.
Über das Buch:
Dalibor Marković: »Und Sie schreiben auf Deutsch?«
Buch + CD, Spoken Word-Lyrik, 112 Seiten, EUR 15.00, ISBN: 978–3‑86391–146‑1
»Und Sie schreiben auf Deutsch?« Diese Frage hört der Autor oft. Kurz nachdem er sich vorgestellt und seinen Beruf angedeutet hat. Dieser Frage gilt es sich also zu stellen. Und es gilt, die Antworten zu verteidigen. Dalibor Marković spürt sie auf in den innersten Verstrickungen seiner Muttersprache, findet aber auch Hinweise auf anderen Kontinenten. Bei der Suche erhält der Spoken-Word-Lyriker Unterstützung von Rhythmen, die er mit dem Mund trommelt. Manchmal sogar während er redet. Sie fungieren als persönliches Sonar, mit dem er durch die Welt seiner Zeit manövriert.
Kommentierte Lesung von Schauspieler Hanns Zischler widmet sich dem Verhältnis Goethes zu Kleist
Am Mittwoch, 14. Dezember, um 19 Uhr geht Hanns Zischler im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek der schwierigen Beziehung zwischen Heinrich von Kleist und Johann Wolfgang von Goethe nach. Kleist stand mit dem von ihm verehrten und gleichzeitig zum Rivalen erhöhten Goethe in einem lebenslangen, dramatischen Verhältnis, nachdem die von Goethe veranstaltete Uraufführung des »Zerbrochenen Krugs« zu einem Fiasko geraten war. Hanns Zischler wird entlang einiger Texte von Kleist und Goethe die Stationen dieser Beziehung Revue passieren lassen. Der Abend endet mit einer auszugsweisen Lesung aus Kleists »Der Zweikampf«. Der Eintritt ist frei.
Hanns Zischler, geboren 1947, ist einer der renommiertesten deutschen Schauspieler. Darüber hinaus ist er als Autor und Publizist tätig. Zu seinen Veröffentlichungen zählt u.a. das in viele Sprachen übersetzte Buch »Kafka geht ins Kino«. Dem Film- und Fernsehpublikum ist Hanns Zischler als Darsteller aus weit über 200 Produktionen bekannt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Klassik Stiftung Weimar mit dem Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) der Bauhaus-Universität Weimar.
„Schwer gezeichnet – Jugend hinter Gittern“ – Buchvorstellung mit Ronny Ritze
Auf Initiative des Jugendrechtshaus Erfurt e. V. ermöglicht der Autor und Herausgeber Ronny Ritze im Café Nerly Erfurt Einblicke in seine Aufsatzsammlung „Schwer gezeichnet – Jugend hinter Gittern“.
Der Eröffnung der Veranstaltung durch den Jugendrechtshaus Erfurt e. V. schließt sich die Vorstellung der Aufsatzsammlung „Es ist nicht cool, Gangster zu sein“ durch den Autor Ronny Ritze an. Kreative Texte acht inhaftierter Jugendlicher, die ihre Gedanken und Gefühle zu Papier brachten, stehen dabei im Fokus der Ausführung.
Staatsanwalt Uwe Strewe ergänzt die Ergebnisse einer Schreibwerkstatt in der Jugendstrafanstalt Arnstadt mit spannenden Erfahrungsberichten aus dem Jugendstrafrecht. Für die musikalisch-kreative Überbrückung zwischen den Programmpunkten sorgt der Erfurter Rapper Magma, dessen Songtexte thematische Berührungspunkte mit den im Gefängnis entstandenen Geschichten aufweisen.
Um telefonische Anmeldung unter 0361/6020653 oder per E‑Mail an info@jugendrechtshaus-erfurt.de wird gebeten.
Weiterführende Informationen über den Jugendrechtshaus Erfurt e. V. und seine Angebote finden Sie auf unserer Homepage unter www.jugendrechtshaus-erfurt.de.
»Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv« – vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs – anschließend Jahresausklang.
»Innovation und Gesellschaft.
Gemeinsam die Grenze zu Neuem überschreiten«
Vortrag von Tom Kehrbaum in der Reihe
»Fellows in Residence im Hause Nietzsche«
In den Museumsräumen des Nietzsche-Archivs beschreibt Tom Kehrbaum soziale und anthropologische Bedingungen von Innovationsprozessen und bezieht sie auf aktuelle Transformationen in der Wirtschaft. Dabei geht Kehrbaum insbesondere auf die Aspekte eines sozialen Gemeinwesens ein, die Grenzüberschreitungen zu Neuem unterstützen und eine menschlich nachhaltige Entwicklung durch die innovatorische Kraft des Sozialen einleiten.
Tom Kehrbaum arbeitete nach seiner Ausbildung sechs Jahre als Mechaniker in der Industrie. Er begann, sich gewerkschaftlich zu engagieren, studierte Verfassungsgeschichte, Arbeitsrecht und Sozialpolitik an der Europäischen Akademie der Arbeit in der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. sowie im Anschluss Philosophie und Pädagogik an der TU Darmstadt. Sein philosophisches Interesse liegt beim Pragmatismus, der Kritischen Theorie und der politischen Philosophie.
Die Vortragsreihe »Fellows in Residence im Hause Nietzsche« bietet ehemaligen Fellows des Kollegs die Möglichkeit, ihre Arbeiten aus der Zeit ihres Aufenthalts in Weimar oder auch aktuelle Projekte im Hause Nietzsches der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Klassik Stiftung Weimar
Kolleg Friedrich Nietzsche
Humboldtstraße 36 | 99425 Weimar
TEL +49 (0) 3643–545-630
FAX +49 (0) 3643–545-639
kolleg-nietzsche@klassik-stiftung.de
www.klassik-stiftung.de/forschung/kolleg-friedrich-nietzsche/
In guter Nachbarschaft Nr. 12
Es lesen: Peter Neumann und Mario Osterland.
Musik: Robert Wenzl.
Anmeldungen unter: inguternachbarschaft(at)gmx(dot)de
Die Reihe In guter Nachbarschaft ist ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und wird durch die Thüringer Staatskanzlei gefördert.
»Herr Wolf erwartet Gäste und bereitet ein Essen vor«, mit einem Text von Christa Wolf und Grafiken von Peter Hussel, erschien im 1990 von Gerhard und Christa Wolf gegründeten Verlag »Janus press«, in dessen Programm von Beginn an mit der Sprache und Grafik experimentierende Texte und Kunst im Mittelpunkt standen.
Nach dem Wahlspruch: »Der Kopf des Janus schaut zurück/ auf eine vergangene und voraus/ auf eine kommende Literatur/mit seinem gegenwärtigen Gesicht/ schaut er uns an.« gestaltet sich der Nachmittag um den zitierten Text.
Doc MacDooley’s Elfenstunde – »Im Wald von Carterhaugh«
Ein Elfen- und Feenforscher Doc MacDooley (Alexander Hahne) erzählt von verborgenen Wesen der irischen Insel und ihren Geheimnissen. Diese geheimnisvolle Welt ist voller Mythen und unentdeckter Geschöpfe. Die Gebrüder Grimm sammelten diese Märchen, um sie auf der ganzen Welt zu verbreiten. Begleitende irische Musik verzaubert die Kinder und lässt sie in das Geschehen mit eintauchen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus e.V.
»Mogador« – Lesung mit Martin Mosebach
Im Anschluss an die Lesung spricht Manfred Osten mit dem Autor.
In der Adventsreihe des Schillerhauses Rudolstadt liest Marie-Luise Stahl »Geschichten vom Schenken«.
Zur Reihe: An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Eintrittspreis incl. Gedeck und Spezialität.
»Wisper, knisper, Tannenzweig …« – weihnachtliche Matinee für Kinder mit Andreas vom Rothenbarth
Der Baum ist geputzt, die Geschenke sollen aufgebaut werden, die Gans ist noch nicht fertig – da stehen Vati und die Kinder nur im Weg – also fort mit euch, zur Katz!
Wie in den vergangenen Jahren bieten wir eine halbe Stunde Märchen und heiße Getränke für Kinder und begleitende Erwachsene am Heiligabendvormittag.
Kindermatinee im Freien
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. und Kleinkunstbühne Zur Katz
Immensee − Papiertheater nach Theodor Storm
mit Liedern zur Hakenharfe
Die intimen Räume des Museums bieten die passende Kulisse für die atmosphärischen Schattenbilder, die die Leipziger Sängerin Ulrike Richter mit ihrer Stimme zum Leben erweckt. Erzählt wird die Geschichte eines alten, einsamen, aber offenbar weit gereisten Mannes, der im abendlichen Studierzimmer von Gedanken an seine Kindheits- und Jugendliebe Elisabeth übermannt wird. Die Andeutungen von Raum und Zeit, von menschlicher Nähe und Entfremdung lassen ein zutiefst melancholisches, aber dennoch in mildem Erinnerungslicht schwebendes Bild entstehen. Umso mehr, als die Erzählung von Liedern auf der Hakenharfe begleitet wird.
Schaurige Geschichten von Edgar Allan Poe. –
Musikalische Lesung mit Stefan Schael
Zur dunklen und kalten Jahreszeit passt nichts so schön wie gruselige Geschichten, vorgetragen bei flackerndem Kerzenlicht. Erst recht, wenn der Veranstaltungsort eine alte Literaturburg ist. Deshalb widmen wir diesen Abend dem König der Schauerliteratur: Edgar Allan Poe. Der Schauspieler Stefan Schael schlüpft in die Rolle einer Figur aus Poes Feder und erzeugt durch die gestalterische Kraft seiner Stimme Gänsehautatmosphäre. Im Mittelpunkt stehen einige der bekanntesten und besten Geschichten und Gedichte Poes: „Grube und Pendel“, „Der Rabe“ und „Das verräterische Herz“. Ausgewählte Musik und Geräuschkulissen unterstützen die ganz besondere Stimmung
des Abends.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH.
Best-of LEA in Billes Restaurant
Gerade ist LEA, die Lesebühne Erfurter Autoren, gut ins neue Jahr gerutscht und schon geht es auch weiter. Als Einstieg in das neue Jahr wird es diesmal ein Best-of von 2016 geben. Mit dabei sind: Ronny Ritze (Journalist, Autor und Eobanus Hessus Literaturpreisträger), Karl Porges (Autor und Liedermacher), Lothar Peppel (Autor von Aphorismen, Lyrik und Songtexten), Olivia Kramer (Bloggerin), Maximilian Steinbeck (Urgestein bei LEA), Romina Schulz (Nachwuchs bei LEA). LEA freut sich sehr darauf, dass das Netzwerk wieder dabei ist: Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen rundet das Best of LEA musikalisch ab.
Natürlich gibt es auch wieder ein neues Thema und die Möglichkeit einen Essengutschein für zwei Personen beim Billes Restaurant zu gewinnen. Im Januar wird das Thema musikalisch: Chinesischer Battle Rap.
Moderiert wird LEA von Andreas Budzier.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie hEFt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Ausstellungseröffnung – »Ursula Kirchberg und ihre Storm-Illustrationen aus dem Gerstenberg Verlag«
Anlässlich der Schenkung der Originalvorlagen durch Ursula Kirchberg an das Literaturmuseum »Theodor Storm«
Gezeigt werden der vollständige Zyklus zu Theodor Storms »Der Schimmelreiter«, 1988, sowie Illustrationen zu Gedichten und Briefen Storms für den Band »Stimmen, die über der Tiefe sind«, 1992, ergänzt durch Illustrationen zu dem Buch »Unter diesem Himmel. Erlebte Nordsee«, 1996.
Einführung: Ursula Kirchberg spricht über die Illustrationsgeschichte von Theodor Storms Märchen »Der kleine Häwelmann«
Musik: Cathleen Köchy
Ausstellungsdauer: 11. Januar bis 26. März 2017
Wortwelten/Bildwelten – „Mythos und Fantasy.“ Lesung und Gespräch mit Christoph Hardebusch im Rahmen der Ausstellung »Mythos: Nordland« von Barbara Matz-Langensiepen
Nirgendwo in der Literatur der Gegenwart wird der Mythos so umfangreich und selbstverständlich aufgegriffen wie in der Fantasyliteratur. Dabei reicht das Spektrum von komplexen, auf Sprachwissenschaft basierenden, Weltschöpfungen bei Tolkien bis zu naiven Schmökern. Christoph Hardebusch gehört zu den besten und erfolgreichsten deutschen Fantasyautoren. Er wird aus seinem neuen Roman „Feuerstimmen“ lesen, in dessen Zentrum eine der ältesten Figuren der Mythologie, der Drache, steht. Und er wird über die Rolle des Mythos in der modernen Fantasyliteratur sprechen.
Zur Ausstellung:
MYTHOS, Begriff, fest im Würgegriff von Werbung, Showbiz, Politik – jedoch, umgangssprachlich, Zweifel, Übertreibung, Unwahrheit.
MYTHOS, Fispern und Wispern vom Auftakt der Kultur; staunen, Höhlenmalerei, Felszeichnung, Skulptur. Bilder von nicht Sichtbarem – jedoch tief im Körperlichen versenkt. Namenloses, allein unseren Emotionen zugänglich, vorbewusstes, ererbtes Wissen. In Symbolen ist uns Mythos vertraut, im Gleichnis, in Legenden und Geschichten können wir dem Mythos trauen. Hervorgetreten aus einer Zeit, da Höhlen Vagina und Felsen Knochen von Gaia sind, Urmutter – Neumond, Vollmond, Schwarzmond – Menstruation, Tod, Wiedergeburt.
Barbara Matz-Langsiepen bereist jene mythischen Orte im Norden Europas. Skizzen, Tagebücher und Objekte sind der Grundstock für ihre Arbeit im Atelier – Landschaften und Gestalten stehen auf – Gemälde, Zeichnungen, Collagen.
»MYTHOS IST DER ERSTE NAME AUS DER NACHT, AUS DER ERDE, AUS DEM CHAOS! Alles Weltvertrauen fängt mit den Namen an, zu denen sich Geschichten erzählen lassen.« (Hans Blumenberg)
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal.
»DIE ERHALTUNG ALTER BÜCHER« Vortrag von Ilsabe Münzberg (Universität Erfurt) zur der Arbeit des Buchrestaurators.
Offenes Forum für Autoren und Literaturfreunde mit Autoren der Region. Neue Texte werden vorgestellt und debattiert. Neueinsteiger sind herzlich willkommen.
Daniela Danz liest aus ihrem Roman »Lange Fluchten«.
»Krischke im Kreuzverhör«
Dr. Roland Krischke, seit dem 1. November 2016 Direktor des Lindenau-Museums Altenburg, stellt sich vor und beantwortet die Fragen der Mitglieder des Förderkreises des Lindenau-Museums.
Charlotte von Stein (1742–1827) gehört zu den zentralen Figuren des klassischen Weimar. Bis heute findet sie jedoch fast ausschließlich in Bezug zu Goethes Leben und Werk Beachtung. Anlässlich ihres 275. Geburtstags widmet ihr das Goethe- und Schiller-Archiv ab 20. Januar 2017 nun eine eigene Ausstellung. Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe spiegeln die Vielfalt der geistigen und künstlerischen Interessen Charlotte von Steins und zeichnen das einprägsame Bild einer Schriftstellerin, Freundin und Mentorin. Anlässlich der Ausstellungseröffnung laden wir Sie und Ihre Fotografen herzlich zu einem Pressegespräch mit Fototermin ein:
Gesprächspartner sind:
Dr. Elke Richter, Kuratorin der Ausstellung
Dr. Alexander Rosenbaum, Kurator der Ausstellung
Wortwelten/Bildwelten – „Der Nordwind erzählt“. Skandinavische Legenden erzählt von Antje Horn.
Musik: Klaus Wegener
Finissage der Ausstellung »Mythos Nordland« von Barbara Matz-Langensiepen
Die Erzählerin Antje Horn hat für dieses Programm einige der schönsten skandinavischen Legenden zusammengestellt: Entstehungsmythen und Warumgeschichten, in denen Licht und Dunkelheit oft eine große Rolle spielen. Ihre freie Erzählung wird am Saxophon von Klaus Wegener begleitet. Auch die Künstlerin Baraba Matz-Langensiepen wird an diesem Abend ein letztes Mal im Rahmen der Ausstellung für Gespräche zur Verfügung stehen.
Zur Ausstellung:
MYTHOS, Begriff, fest im Würgegriff von Werbung, Showbiz, Politik – jedoch, umgangssprachlich, Zweifel, Übertreibung, Unwahrheit.
MYTHOS, Fispern und Wispern vom Auftakt der Kultur; staunen, Höhlenmalerei, Felszeichnung, Skulptur. Bilder von nicht Sichtbarem – jedoch tief im Körperlichen versenkt. Namenloses, allein unseren Emotionen zugänglich, vorbewusstes, ererbtes Wissen. In Symbolen ist uns Mythos vertraut, im Gleichnis, in Legenden und Geschichten können wir dem Mythos trauen. Hervorgetreten aus einer Zeit, da Höhlen Vagina und Felsen Knochen von Gaia sind, Urmutter – Neumond, Vollmond, Schwarzmond – Menstruation, Tod, Wiedergeburt.
Barbara Matz-Langsiepen bereist jene mythischen Orte im Norden Europas. Skizzen, Tagebücher und Objekte sind der Grundstock für ihre Arbeit im Atelier – Landschaften und Gestalten stehen auf – Gemälde, Zeichnungen, Collagen.
»MYTHOS IST DER ERSTE NAME AUS DER NACHT, AUS DER ERDE, AUS DEM CHAOS! Alles Weltvertrauen fängt mit den Namen an, zu denen sich Geschichten erzählen lassen.« (Hans Blumenberg)
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal.
„vom wuchern“ – Lesung mit Tim Holland
Das Nachbarschaftsjahr 2017 startet mit einer Lesung des Berliner Autors Tim Holland. Im Rahmen der Ausstellung ALLE ACHTUNG! Zur Ökonomie der Aufmerksamkeit liest er aus seinem Debüt »vom wuchern«, einer zweitseitigen Faltkarte, die den Rahmen und die Formen herkömmlicher Gedichtbände sprengt und neu definiert.
„Es geht um Fukushima, Berichterstattung und (mediale) Katastrophen, um Liebe, da geht es dann auch um asymptotische Annäherung, wo man crashen wollen würde, es geht um Territorialverhalten und um Imitation, um Bespitzelung, Singen, es geht um den Wald, um Wiese, das Meer, nicht um den Strand, aber das Ufer und das Wasser“, schreibt der Berliner Lyriker Tim Holland über seinen 2016 erschienenen Debütband vom wuchern. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Klarinettisten Moritz Schneidewendt.
Moderation: Peter Neumann.
Die Lesung ist einer Veranstaltung der ACC Galerie Weimar in Kooperation mit der unabhängigen Lesereihe In guter Nachbarschaft.
Sie besteht zwar nur aus Papier und doch ist diese Palme ein ansehnliches Gewächs: seit 23 Jahren dokumentiert und erschließt die Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ den geistigen Reichtum des Lands der Mitte. Zudem erscheinen die Hefte mit Einbänden heutiger Künstler, die mit Mitteldeutschland verbunden sind.
Das aktuelle Heft ist Gustav Freytag gewidmet und enthält u.a. einen Beitrag über die verhinderte Fassbinder-Verfilmung des Romans „Soll und Haben“. Den Einband hat Strawalde gezeichnet – einer der wichtigsten Maler der Gegenwart. Der zweifellos bedeutendste Zeichner Thüringens war Gerhard Altenbourg – ein Poet unter den Malern und Maler unter den Poeten. 1959 begann seine Freundschaft mit Horst Hussel, einem damals 25 jährigen Kunst-Studenten, der davor schon zweimal an DDR-Hochschulen exmatrikuliert wurde – wegen „Dekadenz und Formalismus“. Beide gingen sie ihren eigenen Weg, ließen sich weder von Restriktionen beirren, noch von Moden verführen. Der „Palmbaum“ bringt Auszüge aus ihrem Briefwechsel, die zeigen, was sie verband: ihre Liebe zu Außenseitern, zu Witz und Phantasie.
Soeben sind sämtliche Briefe, Grafiken und teils erstveröffentlichte Fotografien der beiden unter dem Titel „Mit Salut und Flügelschlag“ in der Edition Ornament erschienen.
Am 22. Januar stellt Horst Hussel, mit 82 Jahren nun selbst ein Meister der Grafik und Buchgestaltung, im Gespräch mit dem Palmbaum-Redakteur Jens-Fietje Dwars die Zeitschrift und den Briefwechsel in der neuen Altenbourg-Ausstellung des Lindenau-Museums vor.
Ulrike Richter zeigt im Papiertheater Theodor Storms »Immensee« (1849)
Ulrike Richter liest die Erzählung, zeigt das Papiertheater und singt Storm-Gedichte, die sie mit Melodien des 19. Jahrhunderts unterlegt und auf der Hakenharfe begleitet.
Paula Richter hat Theodor Storms 1849 entstandene Novelle Immensee mit atmosphärischen Bildern, Figuren und Scherenschnitten für das Papiertheater gestaltet.
Eine kulinarische Reise durch die Kulturgeschichte des guten Benehmens − Menü in vier Gängen mit dem Freiherrn von Knigge
Just 1788, im Jahr des Rudolstädter Sommers erschien das Buch »Über den Umgang mit Menschen«, das seinen Autor Friedrich Freiherr von Knigge, den auch Schiller schätzte, zu einem Synonym guten Benehmens machte, wenn es ihm auch vornehmlich um das richtige menschliche Miteinander ging. Die Leipziger Knigge-Expertin Frauke Weigand, der über sein Leben plaudernde Freiherr selbst, alias Dietmar Schulze, und Musik (Gitarre und Gesang von Andreas Mocker) begleiten das Vier-Gänge-Menü, das vom Restaurant »Schiller!« serviert wird − bei dem natürlich auch unterhaltsame Fragen zur Geschichte des Benehmens bei Tisch nicht zu kurz kommen.
Begrenzte Platzzahl, bitte bis 13. Januar reservieren!
Im Eintrittapreis ist ein 4‑Gänge-Menü enthalten.
„Thailand, eine Liebe. Reise in den Isan“ – Lesung mit Udo Schneider
In der ersten Kulturveranstaltung des neuen Jahres im Rahmen der Reihe »Freitagssalon« des Provinzkultur e.V. stellt der Suhler Autor Udo Schneider in seiner Reisebeschreibung in Romanform ein weitgehend unbekanntes Reiseziel im Nordosten Thailands vor, den Isan. Amporn R. Mooldech, die Hauptdarstellerin dieser wahren Geschichte, ist unweit der Distrikthauptstadt Ubon Ratchathani geboren und nach langer Zeit in Deutschland zu ihrer Familie und ihren mittlerweile erwachsenen Söhnen zurückgekehrt.
Udo K. Schneider wurde 1956 in Breitenbach/Thüringen geboren und lebt seit 1984 in der kreisfreien Stadt Suhl. Er ist leitender Mitarbeiter eines großen deutschen Krankenversicherungsvereines, Diplomingenieur und freier Autor.
»Sarah Kirsch schreibt für Kinder« – Sarah Kirschs Dichtungen für Kinder – Texte, Bilder, Vertonungen – Auftaktveranstaltung in der Langen Reihe 11 in Limlingerode
Regen, Regen, nichts als Regen, wie er auf die Blätter springt …
Vor 20 Jahren, man schrieb das Jahr 1997, kam die Dichterin Sarah Kirsch, geboren als Ingrid Hella Irmelinde Bernstein in ihren Geburtsort Limlingerode zurück, wo sie im Haus Lange Reihe 11 am 16. April 1935 zur Welt kam, und las in der evangelischen Kirche unter dem frisch restaurierten barocken Taufengel ihre Gedichte. Seit 20 Jahren ertönt nun regelmäßig Lyrik im Dorf an der Sete am Südharzrand, auch im grünen grünen Juni, als sich zwei Gewitter begegneten. Mit diesem Gedicht leitete die Kirsch am 4. Juni 1997 ihre Lesung ein. Seit dem hat Lyrik im Ort ein zu Hause, seit Ende 2002 im restaurierten Geburtshaus, und es gibt den Dichterweg „Grüner Junipfad“, der in den Wald führt zu dem Erdfallsee. Verse erklingen unter den Bäumen.
Werke, aus denen am 28. 1. 2017 vorgetragen wird:
Es lesen Heidelore Kneffel, Karen Aurin, Roswitha Lamster und Heinke Richter.
In Abwandlung des Satzes »Das Vaterland ist ein physikalisches Rätsel. Man sieht sein Inneres besser von außen.« von Franz Carl Endres geben die Schriftsteller Jürgen K. Hultenreich (Berlin) und Wolfgang Haak (Weimar) einen literarischen Einblick in die Literaturlandschaft Thüringens.
Jürgen K. Hultenreich, geboren 1948 in Erfurt, lebt seit 1985 als freischaffender Schriftsteller und bildender Künstler in Berlin-Wedding. Mit »Die Schillergruft« (2013 Edition A. B. Fischer) hat er einen Roman vorgelegt, der die DDR von einer Seite zeigt, über die man auch heute noch wenig weiß. Es ist die Geschichte des Helden Georg Hull, der sich nach seiner Verhaftung wegen eines illegalen Grenzübertritts vor Gericht mit Schillerzitaten verteidigt und deshalb in die Psychiatrie eingewiesen wird, wo man mit Hilfe von Medikamenten und Elektroschocks ein Geständnis von ihm zu erzwingen versucht. Es ist eine eindrucksvolle Parabel auf eine kranke Gesellschaft, wie man sie selten in der deutschen Literatur findet. Kaum ein Roman von dieser erzählerischen Wucht ist bislang über die DDR geschrieben worden.
Neben dem Roman »Die Schillergruft« legte Jürgen K. Hultenreich mehrere Bände mit Erzählungen und Aphorismen vor. Hultenreich ist ein Flaneur. In Eckkneipen, auf der Straße, vorzugsweise im Berliner Wedding, laufen ihm die Geschichten und Bilder der Großstadt zu, die in seinen Texten zu eigenem Leben erweckt werden. Nicht zu vergessen sind seine Erzählungen, die im Erfurter Milieu spielen.
Wolfgang Haak, 1954 in Genthin geboren, lebt seit Anfang der 1970er Jahre in Thüringen. Neben seinem Beruf als Lehrer hat der Dichter und Prosasautor eine Reihe von Büchern mit poetischer Prosa in Kurzform vorgelegt. Titel wie „Lebensumwege“ oder „Treibgut – Warmzeit“ spielen auf Sujets an, die in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt sind und zugleich ihre Ränder ausloten. Zuletzt erschien von ihm der Roman »Zeitumstellung«.
In der Nacht zwischen Sommer und Winterzeit, in der die Uhren für eine Stunde stille stehn, zieht es Tobler, den unheldischen Helden des vorliegenden Romans, in die halb verfallene Ruine eines Mietshauses. Die leeren Räume füllen sich mit seinen Erinnerungen an eine vergangene Zeit in einem vergangenen Land. Augenblicke der Furcht und des Mutes, der Hoffnung und Verzweiflung verdichten sich in Alltagsgeschichten zu einem Panorama der DDR in ihrer Endzeit. Alles ist in Zwielicht getaucht, unentschieden zwischen Aufbruch und Untergang rücken die Bilder der Vergangenheit berührend und manchmal auch bedrückend nahe, plastisch und surreal wie im Traum. Hohes und Niederes vermengen sich, Komik und Tragik zugleich. „Damit wir uns nicht verirren in dieser Dunkelheit“ – dem Dunkel, aus dem wir kommen und dem wir zugleich unsere Lebenskräfte verdanken.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatpflege e.V. Viersen. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei in der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs« statt, in der der Thüringer Literaturrat regelmäßig Literatur aus und über Thüringen in anderen Bundesländern und außerhalb Deutschlands vorstellt.
„Märchen von Mut, Klugheit und List“ – erzählt von Antje Horn
Für Kinder ab 6 Jahren. Eine wunderbare Gelegenheit, mit Kindern und Enkelkindern im schönen „PICI“ leckersten Kaffee, hausgebackene Coockies und Kuchen und selbstgemachte Limonade zu genießen und dabei zu lauschen!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Als wir noch Bücher lasen … Die besondere Bücher-Lese im Hotel Elephant:
Albert Camus »Der erste Mensch«.
»Adelssitz und Bauerndorf − Die Steins in Großkochberg « – Buchpremiere mit Horst Fleischer
Zum Ensemble des Schlosses Kochberg, einem Fixpunkt deutscher Geistesgeschichte, gehört neben dem Landschaftspark auch das »Liebhabertheater«, das Carl von Stein um 1800 durch Umbau eines barocken Gartenhauses zur kulturellen Erbauung für sich, seine Familie und Freunde errichten ließ. Damit legte er zugleich den Grundstein für die Bedeutung Kochbergs als »Musensitz«. Der ehemalige Direktor der Heidecksburg, Horst Fleischer, gibt mit seinen Forschungen einen Einblick in die Geschichte der Parkbauten und die Konzeptionen Carl von Steins.
Buchpremiere mit Horst Fleischer – »Adelssitz und Bauerndorf − Die Steins in Großkochberg«
Zum Ensemble des Schlosses Kochberg, einem Fixpunkt deutscher Geistesgeschichte, gehört neben dem Landschaftspark auch das »Liebhabertheater«, das Carl von Stein um 1800 durch Umbau eines barocken Gartenhauses zur kulturellen Erbauung für sich, seine Familie und Freunde errichten ließ. Damit legte er zugleich den Grundstein für die Bedeutung Kochbergs als »Musensitz«. Der ehemalige Direktor der Heidecksburg, Horst Fleischer, gibt mit seinen Forschungen einen Einblick in die Geschichte der Parkbauten und die Konzeptionen Carl von Steins.
Geograph, Afrikaforscher und Publizist – Der Nachlass Otto Kerstens in der Sammlung Perthes Gotha.
Julia Klimkeit, Studentin im Masterstudiengang „Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ an der Universität Erfurt, wird im Gespräch mit Sven Ballenthin, der das Archiv der Sammlung Perthes betreut, und Petra Weigel, Referentin für die Sammlung Perthes, den von ihr erschlossenen Nachlass von Otto Kersten (1839–1900) vorstellen.
Kersten war Reisebegleiter Carl Claus von der Deckens, der in mehreren Expeditionen das östliche Afrika bereiste und dabei aus die ersten Versuche unternahm, den Kilimandscharo zu besteigen. Für die kartographische Aufnahme des schneebedeckten Bergmassivs legte Kersten wichtige Grundlagen.
Nach Ermordung van der Deckens 1865 machte sich Kersten mit der Herausgabe der Reiseberichte von der Deckens einen Namen.
Die Karten des Reisewerks entstanden im Verlag Justus Perthes, dessen historische Überlieferungen heute als Sammlung Perthes von der Forschungsbibliothek Gotha betreut werden.
Nach dem Gespräch besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen.
»Ilse Weber – Porträt einer tschechischen Schriftstellerin in Selbstzeugnissen, ihren Briefen und Gedichten aus Theresienstadt, ihr Leben und Tod in Auschwitz« – eine Veranstaltung anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.) mit Angela Egli-Schmidt, Johannes Bock, Johannes Steinhöfel.
Veranstalter: Kulturdirektion der Stadt Weimar, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, Eckermann-Buchhandlung, Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Autorenstammtisch am 1. Donnerstag eines jeden Monats in Erfurt.
Im Begleitprogramm zur aktuellen Ausstellung »Spielräume. Jenaer Kindheit zwischen Norm und Reform« spricht Katrin Lemke im Vortragsraum des Museums über Erziehungskonzepte in einer Jenaer »Leitfamilie« – der des Verlegers Eugen Diederichs.
Unter dem Titel »Familienkonferenz Diederichs« geht sie der Frage nach, mit welchen Ideen vom Zusammenleben die jungen Eheleute 1898 in ihre Ehe starteten. Wie sahen die Vorstellungen vom Aufwachsen der Kinder aus, wie deren Verwirklichung? Als die Ehe scheiterte, war Diederichs trotz seiner konservativen Weltsicht offen für ein auch aus heutiger Sicht modern anmutendes »Familienpatchwork« mit der zweiten Ehefrau und vier Kindern.
Katrin Lemke hat als freie Autorin zu Diederichs und den zahlreichen bekannten Persönlichkeiten seines Umfelds geforscht. Ihr Vortrag steht am Beginn einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen der 150. Geburtstag des Verlegers Eugen Diederichs im Jahr 2017 in Jena gewürdigt werden soll.
Im Frühjahr 2015 kehrt Frank Quilitzsch nach China zurück, um noch einmal jene Orte aufzusuchen, an denen er vor 25 Jahren unterrichtet hat. Schon kurz nach der Landung reiben sich die Erinnerungen an der bizarren chinesischen Gegenwart. Damals, 1989, war gerade der Studentenaufstand auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ niedergeschlagen worden, die Gesellschaft wirkte gelähmt, und auf den Straßen fuhren fast nur Fahrräder. Jetzt boomt die Wirtschaft, recken sich Wolkenkratzer in den Himmel und verkehren Expresszüge zwischen den Millionenstädten. Doch wie geht es den Menschen? Eigentlich sucht der Rückkehrer seine Studentin Wang Wei. Er findet ihre Kommilitonin Shi Xingguo, die ihn von Beijing nach Nanjing, Suzhou und Shanghai begleitet. In Nanjing treffen sie alte Uni-Kollegen, die zu dem Massaker noch immer schweigen, lernen jüngere kennen, die eine Aufarbeitung fordern, und stoßen auf eine neue Studentengeneration, für die das bereits Geschichte ist.
Der durch seine Vietnam-Bücher und heiteren Erinnerungsbände („Dinge, die wir vermissen werden“) bekannte Autor und TLZ-Redakteur lässt sich erneut von der asiatischen Kultur und Poesie verzaubern und wird vom modernen China überwältigt. Quilitzsch ist per Fahrrad, Bus und Transrapid unterwegs, begegnet Mao, Konfuzius und Deng Xiaopings Katze und lüftet das Rätsel um die Kopie des Weimarer Goethe-Schiller-Denkmals in Anting.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH.
Lesung mit Patricia Prawit: Ritter Rost.
Musikalische Lesung mit dem Burgfräulein Bö
Mehr als 20 Jahre Ritter Rost und kein Ende in Sicht. Mit einem Kinofilm und der Fernsehserie sind die Autoren Jörg Hilbert und Felix Janosa und ihr „etwas anderer Superheld“ Ritter Rost in der Top-Liga der Kinderunterhaltung angekommen. Aber angefangen hat alles, wie so oft, mit einem guten Buch. Bei Ritter Rost sind daraus mittlerweile über 15 Bände geworden und Patricia Prawit, die Originalstimme des Burgfräuleins, möchte Kleine und auch Große in diese wunderbare Bücherwelt von Ritter Rost entführen. Zusammen mit Grafiken und Musik erweckt sie alle lustigen und schrulligen Charaktere der Geschichten in einer einzigartigen One-Woman-Show, die einem Mini-Musical ähnelt, zum Leben.
Patricia Prawit … Pardon! … das Burgfräulein Bö tanzt, tobt, wirbelt, trällert und rockt über die Bühne, bezieht die Kinder ins Geschehen ein und entführt sie in den Fabelwesenwald. Übrigens sind auch „große Kinder“ unbedingt bei den Veranstaltungen erlaubt und dringend erwünscht. Denn der Wortwitz richtet sich nicht immer und nur an die Kinder, und so kommen auch Erwachsene bei den Veranstaltungen auf ihre Kosten.
»Line und ihre Zeit« – Lesung mit Bruno Preisendörfer über das Alltagsleben der Goethezeit
Ein Buch, das seinesgleichen sucht: »Als Deutschland noch nicht Deutschland war. Reise durch die Goethezeit«. Der Autor Bruno Preisendörfer, in dem sich der Kenntnisreichtum des Wissenschaftlers mit der Darstellungskunst des Romanschriftstellers glücklich vereinen, hat Hunderte von Büchern und Zeitzeugnissen gelesen und daraus ein lebendiges Bild der Goethezeit gewonnen. Er nimmt den Leser mit auf eine überaus lehrreiche Zeitreise: übers Land, durch die Stadt, in die Salons, Gesindestuben, Krankenhäuser, an die Eßtische und in die Betten einer Zeit, in die Caroline von Wolzogen heute vor 254 Jahren hineingeboren wurde.
Am 5. Februar 1947 starb Hans Fallada. Aus Anlass des 70. Todestages des großen deutschen Schriftstellers wird in den Kammerspielen an sein Leben und sein Werk erinnern. Jörg Gudzuhn und Albert Pasch werden Ernstes und Heiteres von Fallada lesen. Danach sehen Sie in der Reihe Volkslichtspiele den Film »Fallada – Letztes Kapitel« mit Jörg Gudzuhn in der Titelrolle.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank. Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, Der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel beweist in seinem Solo-Programm sehr humorvoll, dass Thüringen für viel mehr steht als für Kloß und Bratwurst. Er „lunst“ in helle und dunkle Ecken der Geschichte und stellt wichtige Fragen wie: Waren die Thüringer die Blaumacher des Kontinents? Wie wurde Thüringen die Samenbank der europäischen Königshäuser? Wo fand der erste Grand Prix de Eurovision statt? Was verbindet Luther, den Gartenzwerg und das Glasauge?
Ein amüsanter Surfkurs von der Urgesellschaft bis zur Wende. Alles wahr und trotzdem zum Lachen!
Musikalisch begleitet wird der Abend von Pianist Jürgen „Atze“ Adlung alias Mr. Speedfinger.
Der Schriftsteller Volker Müller stellt seinen zu Jahresbeginn im Stadtrodaer UND-Verlag erschienenen Roman „Corvette Menz“ vor.
Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung der Greizer Reihe „Prominente im Gespräch“ von den Jazzmusikern Ronny Kerl (Gitarre), Peer Salden (Saxofon/Klarinette) und Harald Seidel (Bassgitarre).
Der Roman-Erstling Müllers führt in die fiktive Provinzstadt Borkenste. Ein Zufall bringt zwölf Jahre, nachdem sich im Land eine gesellschaftliche Umwälzung ereignet hat, die gutsituierte Familie Treibmann und die in ausgesprochen bescheidenen Verhältnissen lebende Familie Menz zusammen. In der Folge kommt es zu einer Liaison zwischen den Kindern, der klugen, aber jeden gesellschaftlichen Ehrgeiz vermissen lassenden Corvette Menz und Lenart Treibmann, einem mittleren Beamten, der gleichfalls alles andere als ein erfolgsversessener Überflieger ist. Die Beziehung wirft ungeachtet der neuen, besseren Zeit, in der man lebt, Probleme auf. Der Leser lernt darüber hinaus eine Fülle weiterer Personen und Konstellationen kennen und kann deshalb das Buch nach eigenem Gutdünken verstehen als Liebes‑, Frauen‑, Wende‑, Zeit- oder Bürokratieroman, als Wirtschaftskrimi oder klammheimliches Verwirrspiel in Prosa, nicht zuletzt aber auch als – allerdings nicht durchweg schmeichelhafte – Liebeserklärung an die Provinz. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur hinsichtlich des literarischen Vorbilds, dem der Autor mit dem ihm gegebenen Kräften nachzueifern sucht, dürfte der Ermessensspielraum gegen Null tendieren.
»Um 16 Uhr zum Tee bei Theodor Storm«
Carmen Barann plaudert über Fanny Mendelssohn (1805–1847) und liest aus den Tagebüchern und Briefen aus Italien 1839/40.
Fanny Mendelssohn, verheiratet mit dem Maler Wilhelm Hensel, ist als Komponistin noch genauso zu entdecken wie als Briefschreiberin in der großen Tradition der Romantik. Die Briefe und Tagebuchaufzeichnungen ihrer Italienreise 1839/40 gehören zu den charmantesten und lebendigsten Zeugnissen unter den vielen zeitgenössischen Berichten aus dem „Land der Poesie“.
»Geschichten von Zorn und Zärtlichkeit« – erzählt von Antje Horn
Am Valentinstag erzählen die Erzählerin Antje Horn und der Musiker Klaus Wegener (Klarinette/Saxophon) Geschichten von Liebe, Sehnsucht, Streit und Versöhnung.
»Auf Rudolf Baumbachs Spuren« – Treffen der Baumbachfreunde in Kranichfeld.
Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt eine der wichtigsten Sammlungen handschriftlicher Originale von und zu Philipp Melanchthon, der vor 520 Jahren im Jahr 1497 geboren wurde. Anlässlich dieses Jubiläums möchte die Forschungsbibliothek an die Aktivitäten zur Erforschung des bedeutenden Reformators in Gotha erinnern.
Dr. Daniel Gehrt, Reformationshistoriker und langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsbibliothek, wird seine neuesten Ergebnisse unter dem Titel „300 Jahre Melanchthonforschung in Gotha“ vorstellen. Anschließend präsentiert die Bibliothek ihre neue Publikation „Melanchthon in Gotha. Eine Sammlungs- und Forschungsgeschichte“.
Die Publikation und die Veranstaltung sind dem langjährigen Direktor der Forschungsbibliothek, Dr. Helmut Claus, gewidmet, der 2014 eine vierbändige Melanchthon-Bibliographie herausgegeben hat.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. zu einem Empfang ein. Bitte teilen Sie uns Ihre Teilnahme bis zum 8. Februar 2017 mit (Tel. 0361/737 5530, bibliothek.gotha@uni-erfurt.de
»Liszts Konzertreise durch Spanien 1844/45« – Vortrag von Dr. Wolfgang Seibold (Warmbronn).
»Dieser Mensch war ich – Nachrufe auf das eigene Leben« – Lesung mit Christiane zu Salm in der Lese- und Gesprächsreihe »Von der Bereitung zum Sterben – Gespräche über Leben und Tod«.
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