Kalender

Ausstellungen

Jan
1
So
ganztägig Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus
Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der[...]
Aug
28
Di
ganztägig Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kon­tex­ten. In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über[...]
Mrz
27
Fr
ganztägig Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar
Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie[...]
Sep
3
Sa
ganztägig Ausstellung »Der erste Schriftst...
Ausstellung »Der erste Schriftst...
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig
Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wie­land. Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer[...]
Dez
7
Do
ganztägig Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena @ Botanischer Garten Jena
    Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen   Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick[...]
Feb
24
Sa
ganztägig Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Feb 24 – Sep 1 ganztägig
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
  Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur-[...]
Mrz
16
Sa
ganztägig Ausstellung »Aus dem Feenland de...
Ausstellung »Aus dem Feenland de...
Mrz 16 – Jul 21 ganztägig
Ausstellung »Aus dem Feenland der Lieder … Daniela Dreschers märchenhafte Bilderwelten« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena
  „In den alten Zei­ten, wo das Wün­schen noch gehol­fen hat, lebte ein König …« – mit die­sen Wor­ten ent­füh­ren die Brü­der Grimm ihre Leser und Zuhö­rer in das fabel­hafte Reich des Frosch­kö­nigs und also in die[...]
Apr
8
Mo
ganztägig Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Apr 8 – Dez 15 ganztägig
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv
© Klas­sik Stif­tung Weimar   Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe« 8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Wei­mar   Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher[...]
Mai
3
Fr
ganztägig Ausstellung: Aline Helmcke »Dreh...
Ausstellung: Aline Helmcke »Dreh...
Mai 3 – Aug 30 ganztägig
Aus­stel­lung: Aline Helm­cke »Dreh­mo­ment« Schnei­den und Zer­schnei­den: ein star­ker Ein­griff in eine bis dahin intakte Bild­welt, aber auch die Vor­aus­set­zung für neue Form- und Bedeu­tungs­ge­füge. Weg­neh­men, Hin­zu­fü­gen, Ver­schie­ben: oft sind es mini­male Ver­än­de­run­gen, die gänz­lich[...]
Mai
15
Mi
ganztägig Ausstellung »ELSEˈS <span class=...
Ausstellung »ELSEˈS <span class=...
Mai 15 – Sep 12 ganztägig
Aus­stel­lung »ELSEˈS STORY. Aus der Ent­schä­di­gungs­akte von Else Gold­schmidt, der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt« Kon­zep­tion: Dr. Kat­rin Rich­ter, Gestal­tung: PhD. Ricarda Löser   Bei den Recher­chen über die Ber­li­ner Börse im Rah­men ihrer Dis­ser­ta­tion 2015[...]
Mai
17
Fr
ganztägig Ausstellung »Goethe im Berg. Ill...
Ausstellung »Goethe im Berg. Ill...
Mai 17 – Sep 29 ganztägig
Anläss­lich des 240-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Ein­wei­hung des Schach­tes »Neuer Johan­nes« durch Johann Wolf­gang von Goe­the auf Initia­tive des Her­zogs Carl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wid­met das Goe­the­Stadt­Mu­seum Ilmenau die­sem Thema eine Son­der­aus­stel­lung. Sie rückt zugleich den[...]
Mai
24
Fr
ganztägig Ausstellung »Monarchisten, Demok...
Ausstellung »Monarchisten, Demok...
Mai 24 – Nov 30 ganztägig
Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte   Was erzäh­len Wid­mun­gen in Büchern über die Men­schen, die sie hin­ein­ge­schrie­ben haben? Was erfah­ren wir über die­je­ni­gen, für die sie gedacht waren? Die Son­der­aus­stel­lung „Mon­ar­chis­ten,[...]
Jun
17
Mo
ganztägig Ausstellung »Zwischen Verdrängun...
Ausstellung »Zwischen Verdrängun...
Jun 17 – Jun 21 ganztägig
Zwi­schen Ver­drän­gung und Erin­ne­rung: Die Peter­sen-Biblio­thek, ein Erbe aus der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus im Goe­the- und Schiller-Archiv Das FSJ-Aus­stel­lungs­pro­jekt beschäf­tigt sich mit Julius Peter­sen, dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus und den Spu­ren,[...]
Okt
26
Sa
ganztägig Ausstellung »Die Poesie der Lini...
Ausstellung »Die Poesie der Lini...
Okt 26 2024 – Mrz 23 2025 ganztägig
Ausstellung »Die Poesie der Linie – Zeichnungen von Eugen Napoleon Neureuther« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena
    »Die Poe­sie der Linie« – Zeich­nun­gen von Eugen Napo­leon Neureuther Das Roman­tik­er­haus zeigt Eugen Napo­leon Neu­re­u­thers Rand­zeich­nun­gen zu Goe­thes Bal­la­den, die das Ver­hält­nis von Text und Bild befra­gen und dabei zu den bedeu­tends­ten künst­le­ri­schen[...]
Dez
31
Di
ganztägig Dummy
Dummy
Dez 31 2030 – Dez 30 2044 ganztägig
 
Mrz
27
Fr
Virtuelle Ausstellung »Nietzsche liest. Bücher und Lektüren Nietzsches«
Mrz 27 2020 – Dez 31 2021 ganztägig

Nietz­sche hat nicht nur Bücher geschrie­ben, son­dern auch viele gele­sen. Im Unter­schied zu sei­nem schon früh kul­ti­vier­ten Image als einem unzeit­ge­mä­ßen, ein­sa­men und ganz selbst­stän­di­gen Den­ker zei­gen seine Lek­tü­ren, wie eng sein Den­ken mit den Theo­rien und Dis­kus­sio­nen sei­ner Zeit ver­bun­den ist. Die Aus­stel­lung zeigt 25 Digi­ta­li­sate aus­ge­wähl­ter Buch­sei­ten, die Nietz­sche mit inter­es­san­ten Rand­no­ti­zen oder Kom­men­ta­ren ver­se­hen hat.

Die unge­fähr 1400 über­lie­fer­ten Bände von Nietz­sches Biblio­thek befin­den sich seit 1955 in der heu­ti­gen Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. 133 Bände befin­den sich im Goe­the- und Schil­ler-Archiv, dar­un­ter Nietz­sches Musi­ka­lien. In über 300 Bän­den fin­den sich Lese­spu­ren, davon in etwa 90 Bän­den inten­si­vere Spu­ren mit Anstrei­chun­gen, Anmer­kun­gen bis hin zu Kon­spek­ten. Detail­lierte Infor­ma­tio­nen zu Nietz­sches Biblio­thek fin­den Sie auf dem Publi­ka­ti­ons­ser­ver der Klas­sik Stif­tung Wei­mar.

Auf den fol­gen­den Sei­ten der Aus­stel­lung kön­nen Sie anhand kur­zer Kom­men­tare mehr erfah­ren zu den Lek­tü­ren und Anmer­kun­gen Nietzsches.

Abkür­zun­gen in den Kommentaren:
KSA = Nietz­sche, Fried­rich: Sämt­li­che Werke : Kri­ti­sche Stu­di­en­aus­gabe / hrsg. von Gior­gio Colli und Mazzino Mon­ti­nari. Mün­chen : dtv, 1980, 2. Auf­lage 1988. – 15 Bände
KSB = Nietz­sche, Fried­rich: Sämt­li­che Briefe : Kri­ti­sche Stu­di­en­aus­gabe / hrsg. von Gior­gio Colli und Mazzino Mon­ti­nari. Mün­chen : dtv, 1986. – 8 Bände
WNB = Wei­ma­rer Nietzsche-Bibliographie

Apr
3
Fr
»Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt« – Ausstellung zum 250. Geburtstag Hölderlins in der Galerie Schloss Ettersburg
Apr 3 – Sep 1 ganztägig

Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt –
Aus­stel­lung zum 250. Geburts­tag Hölderlins

 

Bil­der von HAP Gries­ha­ber, Peter Zaum­seil, Die­ter M. Wei­den­bach, Harald Rei­ner Gratz, Mar­kus Val­lazza, Wolf Bert­ram Becker…

Mai
15
Fr
Ausstellung »Glucks Iphigenie. Carl Augusts Büstenkauf bei Houdon in Paris«
Mai 15 2020 – Dez 31 2021 ganztägig
Jun
13
Sa
Ausstellung »Hölderlins Orte – Fotografien von Barbara Klemm« im Literaturmuseum Romantikerhaus Jena
Jun 13 – Aug 16 ganztägig

Bar­bara Klemm ist eine der nam­haf­tes­ten deut­schen Foto­gra­fin­nen. Einige ihrer Auf­nah­men von Poli­ti­kern gehö­ren zum fes­ten zeit­ge­schicht­li­chen Bild­ka­non. Aus Anlass des 250. Geburts­ta­ges von Fried­rich Höl­der­lin ist die lang­jäh­rige FAZ-Foto­gra­fin mit der Kamera den Per­spek­ti­ven und Bli­cken auf Land­schaf­ten, die sich in Höl­der­lins Ver­sen eröff­nen, gefolgt. Dafür suchte sie Orte auf, die für die Bio­gra­fie des Dich­ters maß­ge­bend waren und die als Schau­plätze sei­ner Werke zu lite­ra­ri­schen Bild­prä­gun­gen gewor­den sind. In Deutsch­land sind dies die Städte Lauf­fen, Nür­tin­gen und Tübin­gen, Bad Hom­burg, Bad Dri­burg, Jena und Hei­del­berg. Hinzu kom­men das Klos­ter Maul­bronn und die Land­schaf­ten an Neckar, Saale und Rhein.

Weni­ger die Per­son des Dich­ters selbst, heute nur noch zu erah­nen in den über­lie­fer­ten Por­träts oder asso­zi­ier­bar beim Blick auf seine eins­ti­gen Woh­nun­gen und Auf­ent­halts­orte, rückt die Foto­gra­fin in ihren Bil­dern in den Fokus. Statt­des­sen spürt sie sei­nem, des Dich­ters Blick auf die Land­schaf­ten nach, dem, was sich Höl­der­lins Augen dar­bot, was er sah und was ihn zu Gedan­ken und Ver­sen anregte. Neben sol­chen neu auf­ge­nom­me­nen Moti­ven hat Bar­bara Klemm ihr Archiv nach Orten durch­sucht, die aus Höl­der­lins Wer­ken bekannt gewor­den sind – etwa die Schwei­zer Alpen, Bor­deaux, den Ätna oder Grie­chen­land. Auf diese Weise nähert sich die Foto­gra­fin dem Dich­ter, der wie kein ande­rer die Gren­zen der deut­schen Spra­che aus­ge­lo­tet hat. Die 43 ana­lo­gen Fotos der Aus­stel­lung wer­den ergänzt durch ein ganz beson­de­res Jenaer Expo­nat: Höl­der­lins Brille aus der Samm­lung des Deut­schen Opti­schen Museums.

Eine Wan­der-Aus­stel­lung der Uni­ver­si­täts­stadt Tübin­gen zum Höl­der­lin-Jubi­lä­ums­jahr 2020.

Hin­weis: In Umset­zung der aktu­el­len Corona-Vor­sorge- und Hygie­ne­re­geln der Stadt Jena ist zum Besuch des Muse­ums eine Mund-Nase-Bede­ckung von­nö­ten, ersatz­weise auch Schals, Tücher etc.. Auf­grund der Ein­schrän­kun­gen wird bis auf Wei­te­res für den Besuch des Roman­tik­er­hau­ses kein Ein­tritts­ent­gelt erhoben.

Aus­stel­lungs­dauer: 13.06.2020 bis 16.08.2020
Öff­nungs­zei­ten:  Di-So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
Mo geschlossen

 

Jul
8
Mi
Ausstellung »Ecce Nietzsche« in Weimar
Jul 8 – Dez 31 ganztägig

Nietz­sche im Blick der ira­ni­schen Künst­le­rin Far­zane Vaziritabar

 

Die Aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs zeigt 18 Zeich­nun­gen der ira­ni­schen Künst­le­rin Far­zane Vazi­ri­ta­bar. 1987 in Yazd gebo­ren, einem Zen­trum des zoro­as­tri­schen Glau­bens, war sie früh von Nietz­sches ima­gi­nä­rer Figur des Zara­thus­tra fas­zi­niert. In der Gra­fik­se­rie „ECCE NIETZSCHE“ ver­ar­bei­tet sie auf humor­volle Weise die Ideen, Motive und die Wir­kung des für die Moderne rich­tungs­wei­sen­den Phi­lo­so­phen, der 1900 im Nietz­sche-Archiv in Wei­mar starb. Far­zane Vazi­ri­ta­bar stu­diert seit 2018 Kunst im öffent­li­chen Raum und neue künst­le­ri­sche Stra­te­gien an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 08.07.2020 bis 31.12.2020

Öff­nungs­zei­ten: Mi-Mo 10–18 Uhr | Di geschlossen

 

Aug
25
Di
Ausstellung »Abenteuer Denken. Der Jenaer Hegel« im Romantikerhaus Jena
Aug 25 – Nov 15 ganztägig

Jena galt um 1800 als das bedeu­tendste Zen­trum der deut­schen Geis­tes­ge­schichte. Neben Schil­ler und dem Kreis der Roman­ti­ker sind es vor allem Phi­lo­so­phen gewe­sen, die die­sen Ruf begrün­de­ten und die Stadt bis heute welt­weit zu einem Begriff machen. Die Phi­lo­so­phie des Deut­schen Idea­lis­mus wurde mit Fichte, Schel­ling und Hegel maß­geb­lich in Jena ent­wi­ckelt. Hegel gilt heute als der wir­kungs­mäch­tigste und umstrit­tenste Den­ker der moder­nen Philosophie.

1801 sie­delte er sich in Jena an, unter­rich­tete als Pri­vat­do­zent und Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät, lehrte und publi­zierte gemein­sam mit Schel­ling, fand Auf­nahme in den gesel­li­gen Krei­sen um Goe­the und den Ver­lags­buch­händ­ler From­mann. Hier ent­stand der Grund­ge­danke sei­nes Den­kens und mit der »Phä­no­me­no­lo­gie des Geis­tes« eines der fas­zi­nie­rends­ten Werke der Philosophie.

Aktu­ell als »Phi­lo­soph der Frei­heit« (Klaus Vie­weg) gewür­digt, war Hegel ein begeis­ter­ter Anhän­ger Napo­le­ons – des Staa­ten­re­for­mers und des Her­aus­ge­bers des »Code civil« (1804), eines moder­nen bür­ger­li­chen Gesetz­bu­ches aus dem Geist der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion. In Jena erlebte Hegel auch den Ein­marsch Napo­le­ons und kom­men­tierte dies mit der aner­ken­nen­den Sen­tenz, die »Welt­seele zu Pferde« gese­hen zu haben.

Die Aus­stel­lung zeich­net den Lebens­weg und die Bedeu­tung Hegels nach. Den Schwer­punkt bil­den dabei die Jenaer Jahre (1801–1807).

 

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr

Aus­stel­lungs­dauer: 28. August – 15. Novem­ber 2020

 

Sep
8
Di
Ausstellung »Lesen 1920! Bücherfreunde im Laboratorium der Moderne« in Weimar
Sep 8 2020 – Jan 16 2021 ganztägig

 

Qua­li­ta­tiv hoch­wer­tige Bücher zu einem mög­lichst klei­nen Preis: Das war der Anspruch des Volks­ver­bands der Bücher­freunde (VdB), einer der bedeu­tends­ten Buch­ge­mein­schaf­ten in Deutsch­land. 1920 erschien die erste Jah­res­reihe, als Band 1: Goe­thes „Faust“. Bis 1961 fol­gen hun­derte wei­tere Bände, neben Klas­si­kern auch aktu­elle Romane, Rei­se­be­richte und natur­wis­sen­schaft­li­che Schriften.

2019 erwarb die Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek zwei Pri­vat­samm­lun­gen mit der nahezu voll­stän­di­gen Pro­duk­tion der Buch­ge­mein­schaft. Im Stu­di­en­zen­trum der Biblio­thek wird diese nun erst­mals der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert. Gezeigt wer­den Buch­il­lus­tra­tio­nen, Buch­ein­bände, ori­gi­nale Druck­gra­fik und wei­tere Ange­bote aus dem viel­fäl­ti­gen Pro­gramm des VdB, etwa ein Glo­bus oder das wun­der­schön illus­trierte Bil­der­buch „Schla­raf­fen­land“ von Karl Arnold, einem der ein­fluss­reichs­ten Kari­ka­tu­ris­ten der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. Über die­ses Buch sagte Tho­mas Mann: „Drei- vier­mal habe ich durch­ge­blät­tert und das Buch dann mei­nen Kin­dern geschenkt, was ich als schö­nen Zug zu wür­di­gen bitte, da ich es sehr gern selbst behal­ten hätte.“

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Bibliothek.

 

Aus­stel­lungs­dauer:

8.9.2020 – 16.1.2021

Öff­nungs­zei­ten
Mo-Fr 9–20 Uhr
Sa 9–17 Uhr
So und fei­er­tags geschlossen

 

Sep
11
Fr
Alphabete der Natur – Ausstellung zum Nachlass Christian Wilhelm Büttners im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 11 – Dez 20 ganztägig

 

Vom 11. Sep­tem­ber bis 20. Dezem­ber 2020 prä­sen­tiert das Goe­the- und Schil­ler-Archiv erst­mals den hand­schrift­li­chen Nach­lass Chris­tian Wil­helm Bütt­ners (1716–1801). Der For­scher und Samm­ler galt zu Leb­zei­ten als so umfas­send gebil­det, dass Johann Wolf­gang von Goe­the ihn „das alte leben­dige Ency­clo­pä­di­sche Dick­tion­air“ nannte. Anhand von Brie­fen, Manu­skrip­ten, pflanz­li­chen Pro­ben und vie­lem mehr zeigt die Aus­stel­lung einen unge­wöhn­li­chen Gelehr­ten der Auf­klä­rung, der nach all­ge­mei­nen Gesetz­mä­ßig­kei­ten in der Natur, in Kul­tu­ren und Spra­chen suchte.
Die Aus­stel­lung „Alpha­bete der Natur. Der Samm­ler Chris­tian Wil­helm Bütt­ner“ ist Teil der Wei­ma­rer Kon­tro­ver­sen 2020 „Die Macht der Spra­che“. Der Ein­tritt ist frei.

Die Aus­stel­lung spie­gelt das breite For­schungs- und Sam­mel­spek­trum Bütt­ners wider. Hand­schrift­li­che Tabel­len mit Vor­ar­bei­ten für ein Uni­ver­salal­pha­bet oder ein ver­glei­chen­des Wör­ter­buch, das 1.000 Wör­ter in 300 Spra­chen abbil­den sollte, zeu­gen sowohl von beein­dru­cken­den Sprach­kennt­nis­sen als auch von einer immensen Akri­bie in Bütt­ners For­schungs­tä­tig­keit. Bedingt durch sein Inter­esse für sprach­wis­sen­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen sam­melte Bütt­ner zudem Hand­schrif­ten aus ver­schie­dens­ten Kul­tur­krei­sen, bei­spiels­weise äthio­pi­sche, mon­go­li­sche und tibe­ti­sche Blät­ter. Auch ein Druck zur tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Medi­zin aus dem 17. Jahr­hun­dert fin­det sich in Bütt­ners Nach­lass. Sein zwei­tes gro­ßes For­schungs­feld, die Natur­ge­schichte, ist durch sein Her­bar reprä­sen­tiert. Zudem zei­gen einige Vor­ar­bei­ten, dass Bütt­ner an einer eige­nen Pflan­zen­sys­te­ma­tik arbei­tete. Bei­spie­len aus sei­nem Münz­ka­bi­nett, sei­ner eth­no­lo­gi­schen Samm­lung und aus sei­ner erhal­te­nen Kor­re­spon­denz run­den das Bild eines außer­or­dent­lich viel­sei­tig inter­es­sier­ten Gelehr­ten ab.

Als ältes­ter Sohn des Wol­fen­büt­te­ler Hof­apo­the­kers eig­nete sich Chris­tian Wil­helm Bütt­ner früh ein umfas­sen­des natur­wis­sen­schaft­li­ches Wis­sen an, das er in zahl­rei­chen Rei­sen ver­tiefte. Obwohl er nie ein Stu­dium abschloss, erhielt er im Jahr 1755 allein auf­grund sei­ner erwor­be­nen Kennt­nisse von der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen den Titel eines Magis­ters. 1758 wurde er zum außer­or­dent­li­chen und 1763 zum ordent­li­chen Pro­fes­sor der Phi­lo­so­phi­schen Fakul­tät ernannt. Nach zehn wei­te­ren Jah­ren hatte sich Bütt­ner bei der Erwei­te­rung sei­ner Samm­lun­gen aller­dings der­art ver­schul­det, dass er sein Kabi­nett an die Univer­sität Göt­tin­gen ver­kau­fen musste. Seine bedeu­tende Biblio­thek erwarb Her­zog Carl August von Sach­sen-Wei­mar und Eisen­ach, der Bütt­ner schließ­lich 1783 mit­samt den Büchern nach Jena holte. Wäh­rend sei­ner letz­ten 18 Lebens­jahre stand Chris­tian Wil­helm Bütt­ner in stän­di­gem wis­sen­schaft­li­chen Aus­tausch mit den Jenaer Pro­fes­so­ren und auch mit Goethe.

Chris­tian Wil­helm Bütt­ner steht an der Schwelle vom neu­zeit­li­chen Uni­ver­sal­ge­lehr­ten, der das vor­han­dene Wis­sen kom­pi­liert, zum moder­nen For­scher, der neues Wis­sen erschließt. Von Zeit­ge­nos­sen wurde er zwar für seine Neu­gierde und breit­ge­fä­cher­ten natur- und sprach­wis­sen­schaft­li­chen Kennt­nisse geschätzt – die er ebenso wie seine Samm­lung Kol­le­gen unei­gen­nüt­zig zur Ver­fü­gung stellte. Zugleich belä­chelte man aber seine man­gelnde Welt­ge­wandt­heit, sei­nen mäan­dern­den Gedan­ken- und Rede­fluss sowie seine Unfä­hig­keit, For­schun­gen zum Abschluss zu brin­gen und Ergeb­nisse zu veröffentlichen.

Die Aus­stel­lung des hand­schrift­li­chen Nach­las­ses Chris­tian Wil­helm Bütt­ners aus dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv wird ergänzt durch Leih­ga­ben aus vier unter­schied­li­chen Samm­lun­gen der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen sowie Dru­cke der Thü­rin­ger Uni­ver­si­täts- und Lan­des­bi­blio­thek Jena.

 

Aus­stel­lungs­dauer
11. Sep­tem­ber – 20. Dezem­ber 2020

Öff­nungs­zei­ten
Mo – Fr 8.30 – 18.00
Sa – So 11.00 – 16.00
Fei­er­tage 11.00 – 16.00

Sep
19
Sa
Ausstellung »Im Land des Kein« – Fotografien und Geschichten aus den kleinsten Orten Thüringens auf Schloss Burgk
Sep 19 – Nov 8 ganztägig

»Im Land des Kein« – Foto­gra­fien und Geschich­ten aus den kleins­ten Orten Thüringens

Son­der­aus­stel­lung von Yvonne Andrä und Ste­fan Petermann.

Sep
21
Mo
Landschaften dies- und jenseits der Zeit – Kolloquium zum 100. Geburtstag Hanns Cibulkas in Gotha
Sep 21 – Sep 22 ganztägig

Das Werk Hanns Cibul­kas (1920–2004) wurde bis­lang im Kon­text der DDR-Lite­ra­tur rezi­piert, wenn­gleich die Para­dig­men der DDR-Lite­ra­tur (gesell­schaft­li­cher Auf­trag, Zen­sur, Dis­si­denz) ihm nur ein­ge­schränkt gerecht wer­den. Das Kol­lo­quium nimmt den 100. Geburts­tag des  Dich­ters am 20.09.2020 zum Anlass, die Anschluss­fä­hig­keit sei­ner Poe­tik an The­men und Dis­kurse der gesamt­deut­schen Lite­ra­tur, der lite­ra­ri­schen Tra­di­tion und Moderne sowie der Gegen­wart zu erkunden.
Cibulka hat sein Inter­esse an spe­zi­fi­schen Land­schaf­ten (Ost­see, Thü­rin­gen, Böh­men) stets mit einer genui­nen Form ver­knüpft, die Gat­tun­gen wie Brief- und Tage­buch­prosa, das Pasti­che, die
Minia­tur oder das Frag­ment ein­schließt – hybride Her­künfte, die auch seine Lyrik teilt. Das Kol­lo­quium ver­sucht sich der Band­breite sei­nes Schrei­bens über die Aus­ein­an­der­set­zung mit exem­pla­ri­schen Wer­ken und Motiv­grup­pen zu wid­men und lässt dabei his­to­ri­sche, öko­lo­gi­sche, poe­to­lo­gi­sche und rezep­ti­ons­äs­the­ti­sche Per­spek­ti­ven zu Wort kommen.

 

Tagungs­pro­gramm

Mon­tag, 21.09.20

14.00 Uhr:
Gruß­wort: Knut Kreuch, OB Gotha
Gruß­wort: Kath­rin Paasch, For­schungs­bi­blio­thek Gotha
Eröff­nung: Jan Röh­nert / Ste­phan Pabst

14:30 – 15:15 Uhr:
Peter Neu­mann (Carl von Ossietzky Uni­ver­si­tät Olden­burg): Mosa­ik­steine des Lebens. Hanns Cibul­kas Tagebuchpoetik

Kaf­fee­pause

15:45 – 16:30 Uhr:
Fran­ce­sca Bravi (Chris­tian-Albrechts-Uni­ver­si­tät Kiel): „Wie eine Fer­mate steht am Abend der Ätna über der Insel.“ Cibul­kas ita­lie­ni­sche Landschaften

16:30 – 17:15 Uhr:
Jan Röh­nert (Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Braun­schweig): Berüh­rungs­punkte in der Distanz. Ernst Jün­ger und Ezra Pound als kon­ser­va­tive Bezugs­fi­gu­ren Hanns Cibulkas

Pause

18:00 Uhr:
Wulf Kirs­ten (Wei­mar): Mit Cibulka gehen

19:30 Uhr:
Abendessen

Diens­tag, 22.09.20
9:00 – 9:45 Uhr:
Johanna Boh­ley (Fried­rich Schil­ler Uni­ver­si­tät Jena): Hiddensee/Dornbusch schrei­ben. Hanns Cibul­kas Hid­den­see­ta­ge­bü­cher im lite­ra­ri­schen Kontext

09:45 – 10:30 Uhr:
Mar­tin Straub (Jena): „Kein Höl­der­lin-Hym­nus / auf die Natur, / die Herz­wand ver­kars­tet“. Hanns Cibul­kas Swantow

Kaf­fee­pause

11:15 – 11:45 Uhr:
Ste­phan Pabst (Mar­tin Luther Uni­ver­si­tät Halle): Hanns Cibulka in der Kritik

11:45 – 12:30 Uhr:
Peter Braun (Fried­rich Schil­ler Uni­ver­si­tät Jena): „Den viel­fäl­tigs­ten For­men des Lebens unmit­tel­bar ins Gesicht sehen.“ Hanns Cibulka und die Tra­di­tion des Nature Writing

Mit­tags­pause

13:00 Uhr:
Nancy Hün­ger (Gotha): Und Cibulka heute?

13:30 Uhr:
Abschlussdiskussion/ Verabschiedung

14:15 Uhr:
Aus­flug in die Stadt­bi­blio­thek „Hein­rich Heine“ Besuch der Cibulka-Ausstellung

Auf­grund der coro­nabe­ding­ten Hygie­ne­be­stim­mun­gen ist die Teil­neh­mer­zahl vor Ort auf 25 Per­so­nen begrenzt. Wir bit­ten daher um Vor­anmel­dung und Anfra­gen per E‑mail an:

j.roehnert@tu-braunschweig.de oder
stephan.pabst@germanistik.uni-halle.de

 

Kontkakt Tagungs­or­ga­ni­sa­tion:

PD Dr. Ste­phan Pabst
Martin-Luther-Universität
Phi­lo­so­phi­sche Fakul­tät II
Ger­ma­nis­ti­sches Institut
06099 Halle (Saale)
stephan.pabst@germanistik.uni-halle.de

Prof. Dr. Jan Röhnert
Pro­fes­sur für neuere und neu­este Literatur
in der tech­nisch-wis­sen­schaft­li­chen Welt
TU Braunschweig
Insti­tut für Germanistik
Bien­ro­der Weg 80
38106 Braunschweig
j.roehnert@tu-braunschweig.de

Okt
8
Do
3. Fachtag Literatur in Erfurt – »Was ist gute Literatur?«
Okt 8 um 09:00 – 16:30
3. Fachtag Literatur in Erfurt – »Was ist gute Literatur?« @ Alte Parteischule Erfurt

Pro­gramm

Tagungs­mo­de­ra­tion

  • Bern­hard Fischer / Wolf­gang Haak, (Vor­sit­zende des Thü­rin­ger Literaturrates)

09:00 Uhr – 09:30 Uhr

  • Ankom­men / Anmeldung

09:30 Uhr – 10:00 Uhr

Begrü­ßung

  • Gruß­wort der Vor­sit­zen­den des Thü­rin­ger Literaturrates
  • Gruß­wort von Tina Beer, Staats­se­krtä­rin für Kul­tur / Thü­rin­ger Staatskanzlei

10:00 Uhr – 10:45 Uhr

  • Was ist gute Literatur?“
  • Andreas Pflü­ger (Schrift­stel­ler, Drehbuchautor)
  • Dis­kus­sion

10:45 Uhr – 11:30 Uhr

  • Was ist eine gute Übersetzung?“
  • Katja Cas­sing (cass ver­lag, Bad Berka)
  • Dis­kus­sion

11:30 Uhr – 11:45 Uhr

  • Kaf­fee­pause

11:45 Uhr – 12:30 Uhr

  • Krea­ti­ves Schrei­ben als Zugang zum lite­ra­ri­schen Schreiben“
  • Anke Engel­mann, (Büro für ange­wandte Poesie)
  • Dis­kus­sion

12:30 Uhr – 13:00 Uhr

  • Aus der Werk­statt des Schreibens“
  • Bern­hard Fischer und Wolf­gang Haak im Gespräch mit Katja Lange-Mül­ler (Schrift­stel­le­rin)

13:00 Uhr – 14:00 Uhr

  • Mit­tags­pause

14:00 Uhr – 14:45 Uhr

  • Öko­no­mi­scher Erfolg vs. Kri­ti­kerer­folg“ – Wann ent­ste­hen gesell­schaft­li­che Dis­kurse über Literatur?
  • Jens-Fietje Dwars im Gespräch mit Hans-Die­ter Schütt (Lite­ra­tur­kri­ti­ker)
  • Dis­kus­sion

14:45 Uhr – 15:30 Uhr

  • Wie gute Bücher entstehen“
  • Ger­hard Steidl (Ver­le­ger, Göttingen)
  • Dis­kus­sion

15:30 Uhr – 15:45 Uhr

Kaf­fee­pause

15:45 Uhr – 16:30 Uhr

  • Abschluss­po­dium


Ver­an­stal­ter / Partner:

  • Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V.
  • in Koope­ra­tion mit der Thü­rin­ger Staatskanzlei

Was ist gute Literatur?

  • Diese seit der Antike immer wie­der gestellte Frage will der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat in den Mit­tel­punkt des 3. Fach­tags Lite­ra­tur im Erfur­ter Land­tag stel­len. Jeder, der sich ernst­haft mit Lite­ra­tur beschäf­tigt, muss jeden­falls für sich eine Qua­li­täts­ent­schei­dung über Lite­ra­tur tref­fen. Wer einen Lite­ra­tur­preis ver­gibt, nimmt in Anspruch, dass die prä­mier­ten Autoren gute Bücher schrei­ben. Wer dem Publi­kum Lesun­gen anbie­tet – sei es an rea­len Orten oder sei es in elek­tro­ni­schen Medien – will dem Publi­kum keine schlech­ten, son­dern gute lite­ra­ri­sche Werke vor­stel­len. Wer sei­nen Freun­den ein Buch emp­fiehlt, fin­det das Buch gut; oder reicht es, dass er es inter­es­sant fin­det, viel­leicht sogar auf­re­gend? Ein Ver­le­ger sieht das für die von ihm ver­leg­ten Bücher genauso. Ebenso ein Buch­händ­ler, der dar­über ent­schei­det, wel­che Werke er ins Schau­fens­ter stellt. In den Lehr­plä­nen für den Schul­un­ter­richt wird natür­lich eben­falls Qua­li­täts-Lite­ra­tur bevor­zugt. Aber was sind die Qua­li­täts-Merk­male? Gibt es über­haupt wel­che, oder ist das ein­fach nur Geschmacks­sa­che oder gar Will­kür? Und wer ent­schei­det? Die Spe­zia­lis­ten? Das Publi­kum? Und wie ent­steht Qualitätsliteratur?
    Wir haben die Ver­mu­tung, dass es sehr wohl Ant­wor­ten auf alle diese Fra­gen gibt, dass sie aber ver­schie­den aus­fal­len, je nach­dem, von wel­cher Seite aus man die Frage betrach­tet. Des­halb wol­len wir unter­schied­li­che Sicht­wei­sen zu Wort kom­men las­sen. Die eine Per­spek­tive ist die des sach­ver­stän­di­gen Kri­ti­kers. Eine andere mag die des Ver­le­gers sein, wie­der eine die des Buch­händ­lers – beide haben natur­ge­mäß auch wirt­schaft­li­chen Gege­ben­hei­ten Rech­nung zu tra­gen. Sollte, wie der grie­chi­sche Phi­lo­soph Pla­ton meinte, nur sol­che Lite­ra­tur gut und daher erlaubt sein, die ein staats­tra­gen­des Welt­bild ver­mit­telt? Aber nicht nur die Wir­kung auf Lese­rin­nen und Leser kann gut oder schlecht sein, son­dern auch die Wir­kung lite­ra­ri­schen Schrei­bens auf die Schrei­ben­den: Hat krea­ti­ves Schrei­ben eine the­ra­peu­ti­sche Dimen­sion? Ist Lite­ra­tur gut, wenn sie dem Autor gut tut? All die­sen Aspek­ten des The­mas wol­len wir auf dem Fach­tag Lite­ra­tur nach­ge­hen. Dane­ben wol­len wir aber auch bei­spiel­haft über die Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen für gute Lite­ra­tur nach­den­ken. Bega­bung der Autor(inn)en gehört mit Sicher­heit dazu, aber was braucht es noch? Ein Werk­statt­ge­spräch mit einer Autorin sol­len Auf­schlüsse ermög­li­chen. Die­sem The­men­ta­bleau wol­len wir uns auf dem 3. Fach­tag Lite­ra­tur im Herbst 2020 im Thü­rin­ger Land­tag widmen.
Dez
1
Di
Ausstellung »Hinter drei mal neun Ländern … Russische Märchen und Sagen« im Romantikerhaus Jena
Dez 1 2020 – Feb 28 2021 ganztägig

©Roman­tik­er­haus Jena/Wilhelm Grimm Gesell­schaft e.V., Bildarchiv

 

Nach­rich­ten von rus­si­schen Mär­chen, Sagen und Legen­den fin­den sich bereits in Berich­ten west­eu­ro­päi­scher Rei­sen­der aus dem 16. und 17. Jahr­hun­dert. Noch vor der eigent­li­chen Wie­der­ent­de­ckung der Mär­chen in der Roman­tik erschie­nen rus­si­sche Volks­bil­der­bo­gen (sog. »lubki«) mit Mär­chen- oder Sagendarstellungen.

Und schon in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahr­hun­derts kamen rus­si­sche Über­set­zun­gen fran­zö­si­scher Feen­mär­chen her­aus. Auch ver­an­lasst durch die Grimm­sche Samm­lung erfasste Alex­an­der Afa­nas­jew (1826–1871) Mär­chen der eige­nen volks­tüm­li­chen Über­lie­fe­rung. Er gab die bis heute kano­ni­sche rus­si­sche Mär­chen­samm­lung her­aus. Bereits zuvor hat­ten roman­ti­sche Schrift­stel­ler wie Schu­kow­ski (1783–1852), Pusch­kin (1799–1837), Jer­schow (1815–1869) oder Aksakow (1791–1859) eigene Mär­chen­dich­tun­gen verfasst.

Die Aus­stel­lung doku­men­tiert die Über­lie­fe­rungs- und Wir­kungs­ge­schichte der rus­si­schen Mär­chen und Sagen anhand von illus­trier­ten Büchern, Bil­der­bo­gen, Gra­fi­ken, Lack­do­sen, Por­zel­lan und ande­ren Erzeug­nis­sen des rus­si­schen Kunsthandwerks.

 

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr, Mon­tags geschlossen

Schließ­zei­ten: 01.01.2021 Neujahr

Aus­stel­lungs­dauer: 1. Dezem­ber 2020 – 28. Februar 2021

Dez
4
Fr
Narrations-Werkstatt »Erzählen können was bewegt« im Zinzendorfhaus Neudietendorf
Dez 4 – Dez 6 ganztägig

Dass Men­schen erzäh­len wol­len und müs­sen, liegt meist an einer inne­ren Bewe­gung oder (Auf)Rührung. Wenn sie es (gut) kön­nen, löst das Erzählte ebenso beim Lesen­den Bewe­gung aus. Geschich­ten set­zen Dinge in Gang, per­sön­lich wie öffent­lich. Erzäh­lun­gen bewe­gen sich auch selbst, doch wenn der trei­bende Motor oder der rote Faden fehlt, tre­ten sie auf der Stelle. Wie gelingt uns das Erzäh­len? Wel­che Geschich­ten ver­ber­gen sich in Bil­dern? Wie ver­än­dern digi­tale Medien unsere Wahr­neh­mung von Geschich­ten? Und wie kön­nen wir zum Erzäh­len anleiten?

Vom 04. bis 06. Dezem­ber 2020 laden wir herz­lich ein zur Nar­ra­ti­ons-Werk­statt »Erzäh­len kön­nen was bewegt«, die im Zin­zen­dorf­haus Neu­die­ten­dorf statt­fin­det. Die Werk­statt lädt ein, durch Impulse und krea­tive Work­shops Erzäh­lung an unter­schied­li­chen Medien zu erpro­ben und in Text und Bild umzusetzen.

Die Ver­an­stal­tung rich­tet sich an Mit­ar­bei­tende der Jugend- und Erwach­se­nen­bil­dungs­ar­beit, Erzäh­lende aus allen Medi­en­be­rei­chen und Inter­es­sierte, die mit Erzähl­for­ma­ten arbei­ten oder sich zum Thema Nar­ra­ti­vi­tät wei­ter­bil­den wollen.

 

Tagungs­bei­trag

110 € (inkl. Unter­kunft im Ein­zel­zim­mer, Ver­pfle­gung und Tagungsgebühr)

90 € (inkl. Unter­kunft im Dop­pel­zim­mer, Ver­pfle­gung und Tagungsgebühr)

75 € für Schüler/innen, Aus­zu­bil­dende, Stu­die­rende und Hartz IV-Emp­fän­ger/in­nen

Bitte beach­ten Sie, auf­grund der COVID 19 Pan­de­mie kön­nen nur Per­so­nen aus einem gemein­sa­men Haus­halt in einem Dop­pel­zim­mer unter­ge­bracht werden.

Alle Infor­ma­tio­nen und die Hin­weise zur Anmel­dung fin­den Sie auch auf der

Web­site der Evan­ge­li­schen Aka­de­mie Thü­rin­gen.

 

Pro­gramm

Frei­tag

17.00  Uhr
Begrü­ßung, Ken­nen­ler­nen, Warm-up

18.00  Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
„Nar­ra­ti­ves Zirkeltraining“
Anlei­tung: Sabine Zuba­rik & Jan Grooten

21.00 Uhr
Nach(t)gespräche im Zinzendorfhaus
Gemüt­li­ches Beisammensein

Sams­tag

8.30  Uhr
Frühstück

9.30  Uhr
The­ma­ti­scher Impuls und Diskussion
„Sequen­zi­el­les Erzäh­len in Text-Bild-Hybri­den: Gra­phic Novels und Comics“
Dr. Nina Schmidt, Fried­rich-Schle­gel-Gra­du­ier­ten­schule, FU Berlin

10.30 Uhr
Erzäh­lex­pe­ri­ment Nr. 1
„Eine Geschichte – viele For­mate = viele Geschichten?“
Was die mediale Umset­zung mit den Inhal­ten macht
Ein­füh­rung: Jan Grooten

10.45 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Arbeits­phase in Kleingruppen

12.15 Uhr
Vor­stel­lung der Arbeitsergebnisse

12.30 Uhr
Mit­tag­essen und Pause

14.30 Uhr
Par­al­lele Workshops

Work­shop 1:
„Über Filme zum Erzäh­len anleiten“
Medi­en­päd­ago­gi­sche Methoden-Werkstatt
Clau­dia Brand, Lei­te­rin des Medi­en­zen­trums der EKM

Work­shop 2:
„Keep your pen moving“
Krea­tive Comic-Werkstatt
Nina Schmidt

Kaf­fee­pause nach Bedarf

18.00  Uhr
Abendessen

19.30 Uhr
Kom­men­tierte Kurzfilm-Parade
„Kleine Kost­bar­kei­ten des Erzählens“
Clau­dia Brand

20.30 Uhr
Nach(t)gespräche im Zinzendorfhaus
Gemüt­li­ches Beisammensein

Sonn­tag

8.30 Uhr
Frühstück

9.15 Uhr
Andacht

9.30 Uhr
The­ma­ti­scher Impuls und Diskussion
„Das poli­ti­sche Nar­ra­tiv in bewe­gen­den Zeiten“
Mirko Pohl, Thü­rin­ger Lan­des­me­di­en­an­stalt (TLM)

10.30 Uhr
Kaffeepause

10.45 Uhr
Erzäh­lex­pe­ri­ment Nr. 2
„Das Krisen-Rhizom“
Simul­tane mul­ti­ple Autor­schaft: Erzäh­lung als Netzwerk
Ein­füh­rung: Sabine Zubarik

11.00 Uhr
Arbeits­phase in der Gesamtgruppe

12.00 Uhr
Aus­wer­tung des Expe­ri­ments in zwei Gruppen:
medi­en­päd­ago­gisch / erfahrungsorientiert

12.45 Uhr
Abschluss­runde, Feed­back zur Tagung und Ausblick

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Tagung und Abfahrt

Mai
3
Mo
Wanderausstellung in der Stadtbücherei Weimar
Mai 3 – Jun 5 ganztägig

Die Wan­der­aus­stel­lung „Was blei­bet aber … Lite­ra­tur im Land“ gibt einen Ein­blick in die Diver­si­tät der deut­schen Lite­ra­tur­land­schaft. In jedem Bun­des­land gibt es einen indi­vi­du­el­len Aus­stel­lungs­teil, wel­cher über die Lebens­welt aus­ge­such­ter Autorin­nen und Autoren infor­miert, die in beson­de­rer Ver­bin­dung zu die­ser Region stehen.

Die Stadt­bü­che­rei Wei­mar bil­det die erste Sta­tion der Wan­der­aus­stel­lung in Thü­rin­gen. Den Lese­rin­nen und Lesern wird dazu eine kleine Aus­stel­lung ent­leih­ba­rer Bücher aus dem Bestand der Stadt­bü­che­rei angeboten.

Beson­ders für Schü­ler ist die Aus­stel­lung gut geeignet.

Die Wan­der­aus­stel­lung wird vom 03.05.21–05.06.21 im Erd­ge­schoss der Stadt­bü­che­rei Wei­mar zu sehen sein.

Mai
26
Mi
87. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar
Mai 26 – Mai 28 ganztägig

87. Haupt­ver­samm­lung der Goe­the-Gesell­schaft Wei­mar u. a. mit einem Sym­po­sium »Junge Goethe­for­schung« und einer Kon­fe­renz »Goe­the im Streit«

Alle Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter dem Link: https://www.goethe-gesellschaft.de/hauptversammlung.html, die noch prä­si­siert werden.

Jul
7
Mi
Feierliche Übergabe des Literaturstipendiums »Harald Gerlach« 2021 an Emma Braslavsky und an Stefan Petermann (2020) in Gotha
Jul 7 um 18:00

Fei­er­li­che Über­gabe des Ger­lach-Sti­pen­di­ums an Emma Bras­lavsky (2021) und Ste­fan Peter­mann (2020).

Ein­mal im Jahr ver­gibt die Kul­tur­stif­tung im Rah­men der Lite­ra­tur­för­de­rung das Thü­rin­ger Lite­ra­tur­sti­pen­dium »Harald Ger­lach«. Das Ziel ist, Autoren*innen die Mög­lich­keit zu geben, über einen län­ge­ren Zeit­raum inten­siv an einem aktu­el­len Vor­ha­ben zu arbei­ten. Das Sti­pen­dium wird für ein Jahr ver­ge­ben und ist mit 12.000 Euro dotiert. Die Vor­aus­set­zun­gen sind ein lite­ra­risch hoch­ran­gi­ges Pro­jekt (Prosa, Lyrik oder Dra­ma­tik) des­sen Texte noch unver­öf­fent­licht sind, sowie ent­we­der ein stän­di­ger Wohn­sitz bzw. der Geburts­ort des Autors oder der Autorin in Thü­rin­gen oder aber ein deut­li­cher Thü­rin­gen­be­zug des Pro­jekts selbst.

Emma Bras­lavsky erhält das Harald-Ger­lach-Lite­ra­tur­sti­pen­dium für ihr Roman­pro­jekt »Erd­ling«. Sie folgt auf Ste­fan Peter­mann, den Sti­pen­dia­ten des Vor­jah­res. Die fei­er­li­che Über­gabe wurde 2020 wegen der Pan­de­mie mehr­mals ver­scho­ben. Sie wird nun gemein­sam mit dem Ger­lach-Sti­pen­dia­ten für 2020, Ste­fan Peter­mann, stattfinden.

Sep
2
Do
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2021 an Steffen Mensching im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt – (geschlossene Veranstaltung)
Sep 2 um 17:00

Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­prei­ses 2021 

an den Dich­ter und Pro­sa­schrift­stel­ler Stef­fen Mensching

 

Fei­er­stunde auf Ein­la­dung des Minis­ter­prä­si­den­ten des Frei­staats Thüringen, Herrn Bodo Rame­low, des Geschäftsführers der Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hessen-Thüringen, Herrn Mat­thias Haupt, und des Vor­sit­zen­den des Thüringer Lite­ra­tur­ra­tes, Herrn Dr. Bern­hard Fischer.

Die Lau­da­tio hält Herr Hans Sar­ko­wicz, hr2 Kultur.
Musi­ka­lisch umrahmt wird die Ver­an­stal­tung von Herrn Falk Zen­ker (Gitarre).

 

Foto: Lisa Stern.

Mit dem Thüringer Lite­ra­tur­preis 2021 wird Stef­fen Men­sching für sein viel­fäl­ti­ges künstlerisches Werk aus­ge­zeich­net. Stef­fen Men­sching ist ein Spu­ren­su­cher, der Lebens­li­nien in all ihren Win­dun­gen und mit nicht nach­las­sen­der Neu­gier ver­folgt und damit Schick­sale von fik­ti­ven und wirk­li­chen  Men­schen erleb­bar macht. Die bei­den Pole sei­nes Schrei­bens sind der sub­ver­siv sati­ri­sche Witz, mit dem er absurde Lebensentwürfe kon­se­quent zu Ende denkt, und his­to­risch grun­dierte Schick­sale, an denen er die Tra­gik und Irrtümer des 20. Jahr­hun­derts zu fas­sen sucht. Eine zufäl­lige Begeg­nung kann für ihn der Anlass für eine Recher­che sein, die sich über Jahre hin­zie­hen wird. Dass nicht nur Bücher Schick­sale haben, son­dern auch ihre Besit­zer nahm er zum Anlass für einen auto­bio­gra­fisch hin­ter­leg­ten Roman, der die erzwun­gene Emi­gra­tion von Juden wäh­rend der NS-Zeit aus der abs­trak­ten Betrach­tung löste. Aus hand­schrift­lich ein­ge­tra­ge­nen Namen in Büchern rekon­stru­ierte er Lebens­ge­schich­ten und ver­wob sie mit der Gegen­wart des ehe­ma­li­gen Fluch­tor­tes New York. Der bis­he­rige Höhe­punkt sei­nes lite­ra­ri­schen Schaf­fens ist der Roman »Scher­manns Augen«, der nach zwölf­jäh­ri­ger inten­si­ver Recher­che ent­stand. Men­sching ent­wirft ein gro­ßes Pan­orama, das vom Wien und Ber­lin der zwan­zi­ger Jahre in ein sowje­ti­sches Straf­la­ger am Ende der zivi­li­sier­ten Welt führt. Prot­ago­nist ist der jüdische Gra­fo­loge Rafael Scher­mann, der auf der Flucht vor den Natio­nal­so­zia­lis­ten schließ­lich im Gulag lan­det. Meis­ter­haft ver­webt Men­sching reale und fik­tive Ele­mente und zeich­net das beklem­mende Por­trät eines Lagers, in dem Menschenwürde nichts mehr gilt und das Über­le­ben zur täg­li­chen Her­aus­for­de­rung wird. Exak­tes Quel­len­stu­dium und der Mut, his­to­ri­sches Gesche­hen in gro­ßen, bizarr anmu­ten­den Tableaus lite­ra­risch zu gestal­ten, machen den Roman zu einem Lese­er­leb­nis, das lange nach­wirkt. Zurecht wurde er von der Kri­tik an die Seite von Peter Weiss’ »Ästhe­tik des Wider­stands« gestellt. Dass er nicht nur die große Form beherrscht, son­dern auch die kleine lyri­sche, hat er mit sei­nem jüngsten Gedicht­band erneut unter Beweis gestellt, in dem er mit schar­fem Blick und in lako­ni­scher Ver­dich­tung Welt­schau hält. Beson­dere Ver­dienste um das Kul­tur­le­ben in Thüringen hat sich Men­sching auch durch die För­de­rung jun­ger künstlerischer Talente erwor­ben. (aus der Jurybegründung)

Sep
10
Fr
Ausstellung »Natur auf Papier« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar
Sep 10 – Dez 20 ganztägig
Ausstellung »Natur auf Papier« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv

 

Natur statt Papier wünscht sich Goe­thes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs prä­sen­tiert kost­bare Hand­schrif­ten, die das Thema Natur auf uner­war­tete Weise beleuchten.

Natur statt Papier wünscht sich Goe­thes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs prä­sen­tiert kost­bare Hand­schrif­ten, die das Thema Natur auf uner­war­tete Weise beleuch­ten. Briefe, Dich­tun­gen, Zeich­nun­gen und Kom­po­si­tio­nen aus den bedeu­tends­ten Bestän­den des Hau­ses kön­nen in den Vitri­nen des his­to­ri­schen Hand­schrif­ten­saals – wie stets im Ori­gi­nal – bewun­dert und befragt wer­den. Füh­run­gen und Begleit­pro­gramm ver­mit­teln Details und eröff­nen den Dialog.

Sep
25
Sa
6. Weimarer Poetryfilmpreis – Internationale Preisverleihung
Sep 25 um 18:00

Alle Freun­din­nen und Freunde der Poe­sie und des Kurz­films kön­nen sich bei den »Inter­na­tio­na­len Thü­rin­ger Poe­try­film­ta­gen« einen Über­blick ver­schaf­fen, was in der zeit­ge­nös­si­schen Poe­try­film­welt gerade pas­siert und mit Filmemacher*innen in Kon­takt kom­men, die in die­sem Bereich krea­tiv sind.

Bei der Preis­ver­lei­hung am 25. Sep­tem­ber gibt die Jury die Gewin­ner in den Kate­go­rien ›Bes­tes Video‹ (1200 €) und ›Beste Ani­ma­tion‹ (1200 €) bekannt.

Das Fes­ti­val wird teil­weise vor Ort und teil­weise online stattfinden.

Genauere Infor­ma­tio­nen fin­det ihr dem­nächst auf der Fes­ti­val­web­seite: https://poetryfilmtage.de

Okt
21
Do
Ausstellung »Wolfgang Borchert. Leben – Werk – Wirkung« in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Okt 21 – Nov 10 ganztägig

Leider musste die Ausstellung aufgrund einer neuen Corona-Verordnung der Stadt Weimar vorzeitig am 10.11.2021 abgebaut werden!

 

Eine Son­der­aus­stel­lung im Geden­ken an Wolf­gang Bor­cherts 100. Geburts­tag am 20. Mai 2021und den 80. Jah­res­tag sei­nes Auf­ent­halts in Wei­mar unter der Schirm­herr­schaft des Schrift­stel­lers Lutz Seiler.

Als Wolf­gang Bor­chert im Juni 1941 zum Kriegs­dienst ein­be­ru­fen wurde, riss ihn das aus »sei­nem Lebens­traum«. Von Juli bis Sep­tem­ber musste er seine mili­tä­ri­sche Grund­aus­bil­dung bei der Pan­zer-Nach­rich­ten-Ersatz-Abtei­lung 81 in der Kaserne Weimar-Lützendorf  absolvieren.

Von hier grüßte er auf einer Post­karte »aus einem der schöns­ten Zucht­häu­ser des Drit­ten Reichs«. Vor der Kaserne an der Etters­bur­ger Straße sah er, wie Häft­linge des  Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Buchen­wald vor­bei­ge­trie­ben wurden.

Im Sep­tem­ber 1941 wurde er an die Ost­front kom­man­diert. Aus dem Zwei­ten Welt­krieg kehrte er als schwer­kran­ker jun­ger Mann zurück, dem nur noch wenige Lebens­jahre blie­ben. Was er in sei­nem Werk über Kaser­nen­hof­drill und Gehor­sam schrieb, fußt auf sei­nen Wei­ma­rer  Erfahrungen.

Ver­nis­sage am 21.10.2021, 17:00 Uhr.

Öff­nungs­zei­ten: Mo-Fr 9–23 Uhr

Eine Aus­stel­lung des Thüringer Lite­ra­tur­ra­tes, kura­tiert von Bernd M. Kraske (Ham­burg). In Koope­ra­tion mit der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Kul­tur­di­rek­tion der Stadt Weimar.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Evan­ge­li­schen Kir­che Mitteldeutschland,der Stadt Wei­mar und der Thü­rin­ger Staatskanzlei.

 

Foto Wolf­gang Bor­chert: Rose­ma­rie Clausen

Nov
12
Fr
Jahrestagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft in Weimar
Nov 12 – Nov 14 ganztägig

Die Jah­res­ta­gung der Deut­schen Shake­speare-Gesell­schaft fin­det 2021 zum Thema »Shake­speare und Poli­tik« statt.

Das genaue Tagungs­pgro­gramm wird noch bekanntgegeben.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Web­site der Deut­schen Shakespeare-Gesellschaft.

Nov
20
Sa
Ausstellung »Der gläserne Pantoffel. Wolfgang Nickel. Märchen in Glas« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Nov 20 2021 – Feb 27 2022 ganztägig

 

Wolf­gang Nickel wurde 1960 in Schmal­ka­den gebo­ren. Von 1982 bis 1987 stu­dierte er an der Hoch­schule für Kunst und Design, Burg Gie­bichen­stein, Halle, Malerei/Grafik. Seit 1987 ist er frei­schaf­fend tätig. 1990 wandte er sich der Glas­kunst zu. Er gestal­tete meh­rere Kir­chen, unter ande­rem die Kir­che Schmal­kal­den-Wei­de­brunn, die St. Tri­ni­ta­tis­kir­che Unter­el­len, die Michae­lis­kir­che in Erfurt. Zu sei­nen Objek­ten gehö­ren das Stan­des­amt Schmal­kal­den, das Jus­tiz­zen­trum Mei­nin­gen, das Kreis­kran­ken­haus Ilmenau und die Kli­ni­ken des Wet­ter­au­krei­ses Frankfurt/Friedberg. Die letzte Aus­stel­lung war 2020 in Schmal­kal­den, Schloß Wil­helms­burg: »Wie­der­ge­burt der Renais­sance.« Zeich­nun­gen & Glas.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Diens­tag bis Freitag:
10.00 bis 17.00 Uhr

Sams­tag und Sonntag:
14.30 bis 16.30 Uhr

 

Aus­stel­lungs­dauer

20.11.2021 bis 27.2.2022

Nov
27
Sa
Frau Holle und ihre Heimat in Kranichfeld – Ausstellung im Baumbachhaus Kranichfeld
Nov 27 2021 – Feb 20 2022 ganztägig

 

Frau Holle ken­nen wir aus Grimms Märchen.

Sie ist aber auch eine alte heid­ni­sche Göt­tin und in Sagen vie­ler deut­scher Regio­nen fin­det man sie. Bereits Mitte des 19. Jahr­hun­derts wie­sen Lud­wig Bech­stein, Brück­ner und andere auf das Hol­loch in Kra­nich­feld hin und beschrie­ben es als eine Woh­nung der Frau Holle, von der aus sie beson­ders in den »Zwölf Hei­li­gen Näch­ten« zur Jah­res­wende auf­bricht, um mit ihrem »Wil­den Heer« durch Thü­rin­gen zu flie­gen und die Fel­der zu segnen.

Die Son­der­aus­stel­lung im Baum­bach­haus erin­nert daran und folgt den Spu­ren der Frau Holle, der Gold­ma­rie und der Pechmarie.

Foto­gra­fien mys­ti­scher Orte in Kra­nich­feld von Hart­mut Ste­ckert und zahl­rei­che Mär­che­n­il­lus­tra­tio­nen ver­schie­de­ner Künst­ler beglei­ten uns durch ihre Mär­chen- und Sagenwelt.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Mitt­woch bis Sonn­tag, 14:00 bis 17:00 Uhr oder nach Vor­anmel­dung. Es kann vor­läu­fig zu geän­der­ten Öff­nungs­zei­ten kommen.

Füh­run­gen außer­halb der Öff­nungs­zei­ten sind auf Anfrage unter 036450 39669 oder unter info@baumbachhaus-kranichfeld.de möglich.

Mrz
12
Sa
Ausstellung »Esther Shalev-Gerz: Inseparable Angels« im Bauhaus-Museum Weimar
Mrz 12 – Mai 16 ganztägig

In einer Raum­in­stal­la­tion prä­sen­tiert die inter­na­tio­nal renom­mierte Künst­le­rin Esther Shalev-Gerz ihre Sicht­weise auf die berühmte IX. Geschichts­these von Wal­ter Ben­ja­min und befragt das Selbst­ver­ständ­nis der Stadt Wei­mar in Hin­sicht auf ihre Geschichte.

Das Bau­haus-Museum kon­zen­triert sich auf eine der bedeu­tends­ten Sprach­schöp­fun­gen im 20. Jahr­hun­dert, die Alle­go­rie vom „Engel der Geschichte“. Sie geht auf Wal­ter Ben­ja­min zurück, der sie in sei­nen berühm­ten geschichts­phi­lo­so­phi­schen The­sen Über den Begriff der Geschichte 1939/40 ent­wi­ckelte, indem er eine aqua­rel­lierte Zeich­nung von Paul Klee „Ange­lus novus“ (1920 ent­stan­den, heute Israel Museum, Jeru­sa­lem) in Spra­che über­trug. Ben­ja­min schrieb diese The­sen und seine Über­set­zung vom„Engel der Geschichte“ im Exil in Frank­reich auf der Flucht vor der Ver­fol­gung durch die Nationalsozialisten.

Ben­ja­min, des­sen 130. Geburts­tag im Jahr 2022 gefei­ert wird, war einer der wich­tigs­ten Kul­tur­kri­ti­ker im 20. Jahr­hun­dert, war Phi­lo­soph, Lite­rat und Über­set­zer. Mit sei­ner Über­set­zung des Klee-Bil­des in eine Denk­fi­gur eröff­nete er Ima­gi­na­ti­ons­räume, die bis heute viele bil­dende Künstler*innen, Film­schaf­fende, Schriftsteller*innen und Musiker*innen inspi­rie­ren. Die Klas­sik Stif­tung hat die Künst­le­rin­nen Esther Shalev Gerz, Paris, und Aura Rosen­berg, New York/Berlin, sowie den Künst­ler Ori Gersht, Lon­don, ein­ge­la­den, ihre Aus­ein­an­der­set­zung mit Wal­ter Ben­ja­mins „Engel der Geschichte“ in Wei­mar vorzustellen.

Zwi­schen Wort und Bild, zwi­schen Zei­ten und Räu­men bewe­gen sich die drei Instal­la­tio­nen, die im Jahr 2022 auf­ein­an­der fol­gend im Bau­haus-Museum Wei­mar gezeigt wer­den. Ihnen allen gemein­sam ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Ver­hält­nis von Spra­che und Bild wie auch die Beschäf­ti­gung mit Geschichte und Gegen­wart. Die Aus­stel­lun­gen insze­nie­ren dies mit jeweils unter­schied­li­chen künst­le­ri­schen Mit­teln, dar­un­ter Objekte, Foto­gra­fien, Videos, ani­mierte Filme sowie geschrie­bene oder gespro­chene Texte.

Esther Shalev-Gerz aktua­li­siert die Geschichts­these Wal­ter Ben­ja­mins mit Bezug auf Wei­mar und ihrer Sicht auf das Geschichts­ver­ständ­nis der Stadt.

Beglei­tend zu den Aus­stel­lun­gen erscheint ein Kata­log, der alle Arbei­ten aus­führ­lich doku­men­tiert. Autoren: Boris Buden, Ber­lin; Danica Dakic, Düsseldorf/Weimar; Katha­rina Hen­kel, Han­no­ver; Rolf Hemke, Wei­mar; Marius Hoppe, Wei­mar; Ulrike Best­gen, Weimar.

 

All­ge­meine Öffnungszeiten
Win­ter Mi–Mo | 9.30–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 9.30–18 Uhr
Di geschlossen

Café Kunst­pause
Mi–Mo | 9.30–18 Uhr, Di geschlossen

Mrz
14
Mo
Veranstaltung der Goethe-Gesellschaft Altenburg zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis in Altenburg
Mrz 14 um 19:00

Die Ver­an­stal­tung ist dem 250. Geburts­tag des Dich­ters, Phi­lo­so­phen und Natur­for­schers Georg Phil­ipp Fried­rich von Har­den­berg, auch bekannt als Nova­lis, gewidmet.

Anläss­lich des Jubi­lä­ums hat sich die Leip­zi­ger Musi­ke­rin das Kunst­mär­chen „Hya­zinth und Rosen­blüte“ für eine neue Papier­thea­ter­in­sze­nie­rung ausgewählt.

Die Geschichte stammt aus dem Roman­frag­ment „Die Lehr­linge zu Saïs“ und erzählt von der Suche nach Weis­heit und dem Fin­den von Liebe.

Ulrike Rich­ter hat sie für ihre Insze­nie­rung neu gefasst, Gedichte, Vers­paare und „Blütenstaub“-Auszüge von Nova­lis ein­ge­fügt und mit Melo­die­zi­ta­ten nach Carl Fried­rich Zel­ter, Fried­rich und Louise Rei­chardt sowie Franz Schu­bert unter­legt und für Haken­harfe und Gesang bearbeitet.

Sie erzählt, singt, spielt und bewegt die Kulis­sen allein.

Das spie­le­ri­sche, aus­drucks­starke Büh­nen­bild zu „Hya­zinth und Rosen­blüte“ als far­ben­frohe Lin­ol­schnitt-Col­lage stammt von der Wei­ßen­fel­ser Gra­fi­ke­rin Chris­tina Simon.

 

Bei der Ver­an­stal­tung fin­det die 3G-Rege­lung Anwen­dung, d.h. nur Gene­sene, Geimpfte oder nega­tiv Getes­tete kön­nen mit Nach­weis teilnehmen.

Eine Anmel­dung wird emp­foh­len per E‑Mail an post@goethe-altenburg.de oder tele­fo­nisch auf den Anruf­be­ant­wor­ter von Luise Krischke unter 03447/5158326.

Apr
10
So
Ausstellung »Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha« in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein
Apr 10 – Jul 19 ganztägig
Ausstellung "Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha" in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein @ Schloss Friedenstein, Spiegelsaal

Bücher bewe­gen. Sie erzeu­gen Gedan­ken, Emo­tio­nen und Reak­tio­nen. Bücher bewe­gen sich oder bes­ser: Sie wer­den von uns bewegt. In Büchern kann Bewe­gung dar­ge­stellt wer­den und Bücher gehen auf Rei­sen. Sie wer­den leben­dig und ver­än­dern sich, wenn Men­schen sie auf­schla­gen, in ihnen blät­tern, mit ihnen arbei­ten, sie zuschla­gen, sie fort­schrei­ben und wei­ter­ge­ben. Das Bewe­gen von Büchern ist biblio­the­ka­ri­scher All­tag – auch in der For­schungs­bi­blio­thek Gotha, die zu den gro­ßen deut­schen his­to­ri­schen Biblio­the­ken zählt.

Die Aus­stel­lung geht der „beweg­ten“ Geschichte der For­schungs­bi­blio­thek, Aus­leih- und Besit­zer­be­we­gun­gen ihrer Bücher, auch Schreib- und Gedan­ken­be­we­gun­gen ihrer Nut­zen­den nach. Sie schlägt den Bogen von der Grün­dung der Biblio­thek 1647 bis in die Gegenwart.

Die Aus­stel­lung zeigt 70 ori­gi­nale Objekte. Dazu zäh­len wert­volle Hand­schrif­ten aus dem Mit­tel­al­ter, von Mar­tin Luther und die zum UNESCO-Welt­do­ku­men­ten­erbe zäh­lende ara­bi­sche Hand­schrift der Biblio­thek. Die Aus­stel­lung zeigt erst­mals das Grün­dungs­do­ku­ment von 1647, den Ein­band einer der in der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts von Gotha nach Coburg ver­brach­ten Spit­zen­hand­schrif­ten sowie Doku­mente zum Abtrans­port der Biblio­thek als Kriegs­beute des Zwei­ten Welt­kriegs in die Sowjet­union 1946 und zu ihrer Rück­kehr 1956.

Die Aus­stel­lung kann aus dem rei­chen Fun­dus der For­schungs­bi­blio­thek schöp­fen und bie­tet zudem Leih­ga­ben aus sie­ben deut­schen Insti­tu­tio­nen. Sie prä­sen­tiert Hör­sta­tio­nen, Mit­mach­ak­tio­nen, einen Film zur Not­si­che­rung des Ost­turms 2020/21 und eine digi­tale Welt­karte zu den inter­na­tio­na­len Stipendiat*innen der For­schungs­bi­blio­thek. Sie ermög­licht in digi­ta­ler Form das Blät­tern in wert­vol­len Hand­schrif­ten, die seit den 1930er Jah­ren durch die Her­zog von Sach­sen-Coburg und Gotha’sche Stif­tung für Kunst und Wis­sen­schaft und 1945 durch das Her­zo­g­haus von Sach­sen-Coburg und Gotha aus Gotha nach Coburg ver­bracht sowie ver­kauft wur­den und sich heute welt­weit in Archi­ven und Biblio­the­ken befinden.

Teil der Aus­stel­lung ist die Prä­sen­ta­tion eines stu­den­ti­schen Ent­wurfs­pro­jek­tes zum not­wen­di­gen Neu­bau der For­schungs­bi­blio­thek unter Lei­tung von Prof. Jörg Sprin­ger an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar im Win­ter­se­mes­ter 2021/2022. Das Pro­jekt wird am 10. Mai 2022, um 19 Uhr öffent­lich in den Räu­men der For­schungs­bi­blio­thek diskutiert.

Zur Aus­stel­lung erscheint der reich bebil­derte Kata­log „Bücher bewe­gen“. Er wurde von der Direk­to­rin der For­schungs­bi­blio­thek und Aus­stel­lungs­ku­ra­to­rin Dr. Kath­rin Paasch her­aus­ge­ge­ben (296 S., 241 Farb­ab­bil­dun­gen; ISBN 978–3‑910027–41‑1, Preis: 37 Euro).

Pan­de­mie­be­dingt fin­det die Eröff­nung am 9. April im beschränk­ten Rah­men statt, wird aber auf­ge­zeich­net und dann online ver­füg­bar gemacht.

Aus­stel­lungs­dauer:
Sonn­tag, 10. April bis Sonn­tag, 19. Juni 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Sonn­tag, 10 bis 17 Uhr

Apr
21
Do
Ausstellung »Matthias Biskupek und die Burgart-Presse Jens Henkel in Rudolstadt – Eine Freundschaft in Künstlerbüchern«
Apr 21 – Jul 12 ganztägig

Mat­thias Bis­ku­pek, gebo­ren 1950 in Mitt­weida, lebte und arbei­tete von 1973 an bis zu sei­nem Tod im April 2021 in Rudol­stadt als Schrift­stel­ler, Publi­zist und Literaturkritiker.

Der gebür­tige Rudol­städ­ter Jens Hen­kel ver­brachte sein Berufs­le­ben als Museo­loge und His­to­ri­ker im Schloss Hei­decks­burg und betrieb 30 Jahre lang neben­be­ruf­lich einen Ver­lag für Künst­ler­bü­cher, die „burg­art-presse Jens Hen­kel Rudolstadt“.

Beide ver­band eine jahr­zehn­te­lange Freund­schaft, die von ihrer Vor­liebe für Bücher mit hohem lite­ra­ri­schen und bild­künst­le­ri­schen Anspruch geprägt war.

Dar­aus her­vor gin­gen 17 gemein­same Buch­kunst­pro­jekte: mit Mat­thias Bis­ku­pek als Her­aus­ge­ber und Text­au­tor sowie Ori­gi­nal­gra­fi­ken nam­haf­ter Künst­ler. Die auf Grund ihrer auf­wän­di­gen Her­stel­lung jeweils in nur weni­gen Exem­pla­ren erschie­ne­nen Künst­ler­bü­cher sind jedoch nur einem sehr begrenz­ten Inter­es­sen­ten­kreis bekannt.

Die Aus­stel­lung macht des­halb erst­mals alle 17 Buch­kunst­werke öffent­lich zugäng­lich, um das gemein­same und weit über­re­gio­nal erfolg­rei­che Wir­ken der bei­den Rudol­städ­ter für das schöne Buch mehr als bis­her an ihrem Wir­kungs­ort wahr­nehm­bar zu machen.

 

Aus­stel­lungs­dauer

21. April bis 12. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten

Diens­tag 9.00 bis 16.00 Uhr
Don­ners­tag 9.00 bis 18.00 Uhr
Frei­tag 9.00 bis 12.00 Uhr

Mon­tag, Mitt­woch, Sonn­abend, Sonn­tag geschlossen.

Apr
22
Fr
Jahrestagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft „Shakespeares Odysseen“ vom 22. bis 24. April 2022 in Bochum
Apr 22 – Apr 24 ganztägig
Apr
30
Sa
Ausstellung »Punkt, Fläche, Strich« – Künstlerbücher und Symbolnotationen der Künstlerin Warja Lavater im Romantikerhaus Jena
Apr 30 – Jul 24 ganztägig

»Punkt, Flä­che, Strich« – Künst­ler­bü­cher und Sym­bol­no­ta­tio­nen der Künst­le­rin Warja Lavater
Die Kunst­werke Warja Lava­ters (1913–2007) muten geheim­nis­voll an. Gestal­te­ri­sche Grund­ele­mente über­zie­hen ihre Bil­der und tre­ten auf den ers­ten Blick als gegen­stands­lose Kom­po­si­tio­nen in Erschei­nung.  Doch bei genaue­rer Betrach­tung eröff­nen die Arbei­ten ein tief­sin­ni­ges Nach­den­ken über das Wesen des Bil­des sowie über das Ver­hält­nis von Erzäh­lung, Schrift und bild­künst­le­ri­scher Form.

Ent­spre­chend bewe­gen sich Lava­ters Werke häu­fig an der Grenze von Bild und Lite­ra­tur und reflek­tie­ren etwa die Buch­sta­ben des abend­län­di­schen Alpha­bets als ästhe­ti­sche For­men, die als sinn­li­che Figu­ra­tio­nen emo­tio­nal auf­ge­la­den und zum Gegen­stand der Inter­pre­ta­tion wer­den. Ande­rer­seits bringt Lava­ter kon­krete Form­ele­mente wie Punkt, Flä­che und Strich als wie­der­erkenn­bare Zei­chen zum Ein­satz, sodass sich abs­trakte Bil­der mit­tels Legende wie eine Land­karte ent­zif­fern lassen.

Dies gilt beson­ders für ihre Lepo­rel­los, in denen sie etwa die Mär­chen Le Petit Cha­pe­ron Rouge (Rot­käpp­chen), Blan­che Neige (Schnee­witt­chen) oder Cen­dril­lon (Aschen­put­tel) in eine Cho­reo­gra­fie abs­trak­ter Zei­chen und Sym­bol­no­ta­tio­nen über­führt. Ent­fal­tet man die Lepo­rel­los, wer­den die ein­zel­nen Bild­ele­mente gewis­ser­ma­ßen in Bewe­gung ver­setzt, erhal­ten durch die Rezep­tion und Fan­ta­sie des Betrach­ters eine Bedeu­tung und erzäh­len so Geschich­ten. Der Betrach­ter wird dabei aktiv in das Bild­ge­sche­hen ver­strickt, glei­cher­ma­ßen irri­tiert wie über­rascht und mit der Poe­sie abs­trak­ter For­men konfrontiert.

Durch ihre Aus­bil­dung wusste Warja Lava­ter um die Aus­sa­ge­kraft von Bild­zei­chen. 1913 in Win­ter­thur gebo­ren stu­dierte sie zu Beginn der 1930er Jahre an der Kunst­ge­wer­be­schule in Zürich, die unter ihrem dama­li­gen Lei­ter Alfred Alt­herr eine moderne und fort­schritt­li­che Aus­bil­dung ermög­lichte. Nach der Aus­bil­dung zur Gra­fi­ke­rin grün­dete Lava­ter gemein­sam mit ihrem spä­te­ren Ehe­mann Gott­fried Hon­eg­ger ein Ate­lier. Erst die zeit­weise Über­sied­lung nach New York und Paris ver­half ihr aber zur künst­le­ri­schen Ent­fal­tung und ermög­lichte die Ent­wick­lung eines ori­gi­nä­ren künst­le­ri­schen Werkes.

Das Roman­tik­er­haus prä­sen­tiert in kura­to­ri­scher Zusam­men­ar­beit mit Carol Ribi aus­ge­wählte Arbei­ten aus Lava­ters Œuvre und gibt Ein­blick in das tief­sin­nige Werk einer in Deutsch­land noch wenig bekann­ten Künstlerin.

 

Aus­stel­lungs­dauer: vom 30. April 2022 bis 24. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr

Mai
6
Fr
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Mai 8 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

 

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Sep 30 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

 

Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche – Ausstellung im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 6 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig

Das Nietz­sche-Archiv in Wei­mar, Foto: Jens Kirsten.

 

Die Wech­sel­aus­stel­lung erzählt von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Wäh­rend er und sein Leh­rer Gior­gio Colli Nietz­sches Schrif­ten neu über­setz­ten, stie­ßen sie auf zahl­rei­che Ein­griffe und Fäl­schun­gen, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und West­deutsch­land. In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial. Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Win­ter Mi–Mo | 10–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 10–18 Uhr
Di geschlossen

Ein­tritts­preise:
Kombi-Ticket Moderne 20,00 €
Erwach­sene 5,00 €
ermä­ßigt 4,00 €
Schü­le­rin­nen und Schü­ler (16–20 Jahre) 3,00 €

Wieland! Weltgeist in Weimar – Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 6 – Aug 14 ganztägig

Chris­toph Mar­tin Wie­land, A.E. Stark zuge­schrie­ben, 1806

 

Zum 250. Jah­res­tag der Ankunft von Chris­toph Mar­tin Wie­land in Wei­mar zeigt das Goe­the- und Schil­ler-Archiv Hand­schrif­ten, Bücher, Gebrauchs­ge­gen­stände und Gra­fi­ken des Schrift­stel­lers und Über­set­zers. Als einer der gro­ßen deut­schen Auf­klä­rer bemühte sich Wie­land zeit­le­bens, vie­len Men­schen Wis­sen auf unter­schied­li­chen Wegen zugäng­lich zu machen und dar­über zu diskutieren.

 

Ein­tritt frei!

Mo–Fr | 9–18 Uhr, Sa, So 11–16 Uhr
Jan – Apr Sa, So geschlossen

Mai
7
Sa
Ausstellung »NEUSPRÉCH KUNST WIDERSPRICHT« im Schiller-Museum Weimar
Mai 7 – Sep 25 ganztägig

15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen zum Ver­hält­nis zwi­schen Kunst und Spra­che im Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Weimar

Im Rah­men des The­men­jah­res 2022 wid­met sich die Son­der­aus­stel­lung im Schil­ler-Museum der Frage, wel­chen spe­zi­fi­schen Bei­trag die bil­dende Kunst zum Thema „Spra­che“ leis­ten kann.

NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT ist ein Aus­stel­lungs­pro­jekt der Ham­bur­ger Künst­ler Oli­ver Ross und Simon Starke. Es schließt an eine Aus­stel­lung an, die 2020 im Zen­trum für Künst­ler­pu­bli­ka­tio­nen, Museum für moderne Kunst Weser­burg, in Bre­men gezeigt wurde. Für die Klas­sik Stif­tung Wei­mar wurde das Kon­zept adap­tiert und ergänzt, sodass 15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen, die Spra­che und Schrift im Medium der bil­den­den Kunst behan­deln, in einen Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten treten.

Der Titel der Aus­stel­lung greift zurück auf den gleich­na­mi­gen Begriff (engl.: New­speak) aus dem Roman 1984 von George Orwell, der dort eine staat­lich gesteu­erte Ver­knap­pung des Wort­um­fangs zur Mani­pu­la­tion des Den­kens bezeich­net. Der Roman kann als War­nung vor jeg­li­cher Art von Sprach­re­gi­men gele­sen werden.

NEUSPRÉCH macht sich zum Ziel, die Eman­zi­pa­tion des Spre­chens mit den Mit­teln der Kunst zu beför­dern. Die Aus­stel­lung stellt der dro­hen­den Bedeu­tungs­ver­küm­me­rung in einem tech­ni­schen Ver­ein­heit­li­chungs­zwang, einem Ein­schwö­ren auf das Ein­heits­sub­jekt des „Big Bro­ther“, einem Mar­ke­ting-Sprech, einem PEGIDA-Sprech, einem Kunst­be­triebs-Sprech, einem Anti-Ter­ror-Sprech und einer all­ge­mei­nen Dia­lek­tik des Wir/­Die-Sprech ein ande­res Zur-Spra­che-Brin­gen gegen­über: Das­je­nige aus der Kunst.

Das Spre­chen all­ge­mein ist ins Gerede gekom­men, es scheint in die Klemme gera­ten zu sein. Was sagt die Kunst dazu? Sie stellt sich dem Anspruch, der An-Rede ein ande­res, immer wie­der neues Gesicht zu ver­pas­sen. NEU­SPRÉCH-Kunst bean­sprucht sich selbst und wider­spricht. Weni­ger mit gro­ßen Reden, son­dern poin­tiert, knapp, fragmentarisch.

Die Aus­stel­lung ist eine Zusam­men­stel­lung von Sprech­wei­sen und Sprach­spie­len des kul­tu­rel­len Unbe­ha­gens, des Unwir­schen, eines Sich-Äußerns und anar­chi­schen Oppo­nie­rens gegen still­schwei­gende Vereinbarungen.

Hat sich damals in Wei­mar schon etwas ent­wi­ckelt, das der Idee eines Neu­spré­chens ent­sprä­che? Und was ist spä­ter aus ihren Anlie­gen (gemacht) gewor­den? Objekte aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Wei­mar ergän­zen die Aus­stel­lung und tre­ten in einen unter­halt­sa­men Dia­log mit den zeit­ge­nös­si­schen Arbeiten.

Freuen Sie sich auf poe­to­lo­gi­sche Per­for­man­ces, Text-Bild-Kom­bi­na­tio­nen, Wand- und Boden­in­stal­la­tio­nen, Video­vor­träge, Foto­gra­fien, Zeich­nun­gen, Rau­mas­sem­bla­gen und vie­les mehr!

Mit Bei­trä­gen von Armin Chod­zinski, Hans-Chris­tian Dany, Rüdi­ger Frau­en­hof­fer, Jan Köcher­mann, Kyung-Hwa Choi-Ahoi, Peter Lynen, dem Kol­lek­tiv repro­ducts, Gun­ter Reski, Oli­ver Ross, Ingrid Scherr, Aleen Solari, Simon Starke, Andrea Tip­pel, Annette Wehr­mann sowie Jan Voss.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di-So 9.30–18 Uhr

Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 7 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig
Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar

Wie Mazzino Mon­ti­nari und Gior­gio Colli in Wei­mar Fäl­schun­gen aufspürten.

Die Wech­sel­aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs erzählt mit aus­ge­wähl­ten Objek­ten von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Eigent­lich hatte er gemein­sam mit sei­nem Leh­rer Gior­gio Colli nur eine Neu­über­set­zung von Nietz­sches Schrif­ten geplant. Doch bald fie­len ihnen die umfang­rei­chen Ein­griffe und Fäl­schun­gen auf, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und Westdeutschland.

In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial.  Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

Son­der­aus­stel­lung im Nietzsche-Archiv.

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Som­mer)

Mai
11
Mi
Thüringer Märchensymposium in Meiningen
Mai 11 um 10:00 – 17:00

Thü­rin­ger Mär­chen­sym­po­sium »Mär­chen und Theater«

Mode­ra­tion: Dr. Mar­tin Straub

10:00 – 10:15
Begrü­ßung Fabian Gies­der, Bür­ger­meis­ter Stadt Meiningen
10:15 – 10:30
Der Flö­ten­spie­ler (Bech­stein) Gud­run Rathke und Jakob Jentgens
10:30 – 10:55
Lud­wig Bech­stein zum 220. Geburts­tag – Dr. Kath­rin Pöge-Alder
10:55 – 11:35
Mär­chen – Les­ar­ten aus dem Thea­ter – Prof. Kris­tin Wardetzky
11:35 – 11.45
Bilin­gua­les Tan­dem Erzäh­len – Stu­die­rende FH Potsdam
11:45 – 12:45
Was für ein Thea­ter! – Mär­chen auf der Bühne in Geschichte und Gegen­wart – Dr. Sabine Wien­ker-Pie­pho. Im Anschluss Podi­ums­dis­kus­sion mit Stu­die­ren­den der FSU Jena
12:45 – 13:00
Diskussion
13:00 – 13:15
Mär­chen­ad­ap­tion – Jun­ges Thea­ter – Staats­thea­ter Meiningen

13:15 – 14:00
Mittagspause

14:00 – 17:00
Work­shops (Biblio­thek, Thea­ter, Volkshochschule)
1. Mär­chen im Schat­ten – Schat­ten­spiel­work­shop – Kris­tine Stahl
2. Vom Mär­chen-Steh­greif­spiel zur Insze­nie­rung – Suse Weisse
3. Erzäh­len, Thea­ter und Spiel im päd­ago­gi­schen Kon­text – Antje Horn
4. Objekt­thea­ter oder Schat­ten­spiel-3D – Kora Tscherning
5. Hans Chris­tian Ander­sen – Sche­ren­schnitte – Susanne Tenner-Ketzer
6. A tu per tu! Ein­blick ins Tan­dem-Erzäh­len – Maria Car­mela Marinelli

Preisverleihung – Thüringer Märchen- und Sagenpreis „Ludwig Bechstein“ – in Meiningen
Mai 11 um 18:30 – 21:30

Ver­lei­hung – Thü­rin­ger Mär­chen- und Sagen­preis »Lud­wig Bechstein«

18:30
Sechse kom­men durch die ganze Welt – Puppenspiel

19:30
Musik: Jakob Jent­gens und Raissa Nikola Mehner

19:45
Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Mär­chen- und Sagen­prei­ses »Lud­wig Bechstein«

20:30 Emp­fang

Mai
12
Do
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mai 12 – Jun 25 ganztägig
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt @ Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Foto­aus­stel­lung »Gleis-Beset­zung« mit Arbei­ten von Ari­bert Janus Spiegler

 

In der Aus­stel­lung zei­gen Foto-Arbei­ten von Ari­bert Janus Spieg­ler nicht nur berüh­rende Momente des musi­ka­li­schen Erin­nerns, son­dern eine Form des gewalt­freien Wider­stan­des: eine sym­bo­li­sche »Gleis­be­set­zung«.

Mit der Wann­see-Kon­fe­renz am 20. Januar 1942 begann die sys­te­ma­ti­sche Ver­nich­tung von sechs Mil­lio­nen Jüdin­nen und Juden sowie von Hun­dert­tau­sen­den Sinti und Roma aus ganz Europa. Nur wenige Wochen spä­ter wur­den im Mai und Sep­tem­ber 1942 ins­ge­samt 877 jüdi­sche Mit­men­schen aus Thü­rin­gen in Ver­nich­tungs­la­ger depor­tiert, unter ihnen Han­ne­lore Wolff – eine der weni­gen Über­le­ben­den des Holo­caust – die in ihrem Buch »Ich pflanze einen Flie­der für dich« Zeug­nis dar­über ablegte.

An diese Ereig­nisse vor erst 80 Jah­ren will die Erfur­ter Band The String Com­pany mit »Stil­len Kon­zer­ten« an his­to­ri­schen Orten erin­nern: bei­spiels­weise in der durch Brand­stif­tung zer­stör­ten Vieh­auk­ti­ons­halle in Wei­mar, wo die Men­schen in der Nacht zum 10. Mai 1942 grau­same Demü­ti­gun­gen erlit­ten und auf dem Gelände des Güter­bahn­hofs in Erfurt. Von hier wur­den die Ver­bren­nungs­öfen der Erfur­ter Firma Topf & Söhne nach Ausch­witz trans­por­tiert, die damit das indus­tri­elle Töten von Men­schen perfektionierte.

Die musi­ka­li­schen Erin­ne­run­gen der Kon­zerte hält Spieg­ler mit sei­nen Fotos fest. Sie wer­den zu Zeit­zeu­gen der Gegen­wart und Mah­nung für die Zukunft, die durch den Krieg in der Ukraine zur Rea­li­tät gewor­den ist.
Zur Per­son: Ari­bert Janus Spiegler

Erst am Ende mei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn als Arzt in Erfurt begann ich, mich foto­gra­fisch The­men wie »Hei­mat«, »Orte der Erkennt­nis« und der Erin­ne­rungs­kul­tur zu wid­men. Seit­dem prä­sen­tierte ich Foto-Arbei­ten in mei­ner bran­den­bur­gi­schen Hei­mat Lie­ben­berg und wie­der­holt im Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne in Erfurt.

Lange hat mich die Frage beschäf­tigt, warum ich zum Bei­spiel immer wie­der den Cam­pa­nile am Etters­berg zum Motiv erwähle oder ihn in den Kul­tur­land­schaf­ten von Wei­mar und Erfurt erschei­nen lasse. Eine Ant­wort finde ich in der Lebens­ge­schichte mei­ner Fami­lie und der mei­ni­gen. Ich wurde als Kind von Kriegs­flücht­lin­gen bei Ber­lin gebo­ren und erfuhr früh vom Schmerz der Groß­el­tern und mei­ner Mut­ter über den Ver­lust ihrer Hei­mat in Schle­sien. Krieg mit Tod, Zer­stö­rung und Ver­trei­bung darf des­halb nie wie­der gesche­hen! Die Erkennt­nis, dass ich dazu mei­nen eige­nen Bei­trag leis­ten muss, war eine nur logi­sche. Meine foto­gra­fi­schen Bemü­hun­gen der letz­ten zehn Jahre sind das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, um mei­nem »Nie wie­der!« Aus­druck zu verleihen.

Die Aus­stel­lung wird im Rah­men des Pro­jek­tes »Bücher aus dem Feuer« präsentiert. 

 

Öffnungszeiten

Die Aus­stel­lung ist vom 12. Mai bis zum 25. Juni im Kul­tur: Haus Dacheröden in den Salons zu sehen und kann in fol­gen­den Zei­ten besucht werden:

Mitt­woch bis Frei­tag: 12:00 – 17:00 Uhr
Sams­tag: 10:00 – 15:00 Uhr

Die Ver­nis­sage fin­det am 12.Mai um 19:00 Uhr mit einem Kon­zert der The String Com­pany statt.

Mai
14
Sa
Ausstellung »Christoph Martin Wieland in Weimar« im Stadtmuseum Weimar
Mai 14 – Nov 6 ganztägig
Ausstellung »Christoph Martin Wieland in Weimar« im Stadtmuseum Weimar @ Stadtmuseum Weimar

Aus­stel­lung in Zusam­men­ar­beit mit dem Freun­des­kreis des Goe­the-Natio­nal­mu­se­ums e. V. zum 250. Jah­res­tag der Beru­fung Chris­toph Mar­tin Wie­lands nach Weimar.

1772 berief Her­zo­gin Anna Ama­lia den damals bereits weit­hin aner­kann­ten „Natio­nal­dich­ter“ Chris­toph Mar­tin Wie­land (1733–1813) als Instruk­tor an den Wei­ma­rer Hof. Wie­land beschränkte sich nicht dar­auf, intel­lek­tu­el­ler Gesprächs­part­ner für den jun­gen Carl August zu sein, son­dern wirkte in ers­ter Linie als lite­ra­ri­scher Pio­nier. Sein „Teut­scher Mer­kur“, die erste lite­ra­risch-poli­ti­sche Zeit­schrift Deutsch­lands, die Wie­land zu gro­ßen Tei­len selbst schrieb, lenkte die Auf­merk­sam­keit Euro­pas auf die kleine thü­rin­gi­sche Resi­denz. Schon 1775, als Goe­the nach Wei­mar kommt, ist der Boden für eine neue deut­sche Lite­ra­tur berei­tet. Wie­land und Goe­the betrei­ben Per­so­nal­po­li­tik, und sie bewe­gen 1776 den Her­zog Carl August, Johann Gott­fried Her­der (1744–1803) zum Gene­ral­su­per­in­ten­den­ten zu ernen­nen, also zum rang­höchs­ten Wei­ma­rer Geist­li­chen. Her­der hatte die lite­ra­ri­sche Bewe­gung des „Sturm und Drang“ inspi­riert und sich inten­siv der „Volks­poe­sie“ zuge­wandt. Schließ­lich kommt Fried­rich Schil­ler (1759–1805) hinzu, der füh­rende Dra­ma­ti­ker sei­ner Zeit. 1789 trat er in Jena eine außer­or­dent­li­che Pro­fes­sur für Geschichte an, 1799 zog er end­gül­tig nach Weimar.

In den genau sech­zig Jah­ren zwi­schen 1772 und Goe­thes Tod im Jahre 1832 ist Wei­mar die Stadt der „Klas­sik“. Am Beginn die­ser kul­tur­his­to­ri­schen Ein­ma­lig­keit steht die Beru­fung Chris­toph Mar­tin Wie­lands. Sein „Weg nach Wei­mar“ und seine „Wege in Wei­mar“ wer­den in der Son­der­aus­stel­lung des Stadt­mu­se­ums beleuch­tet. Zeit­gleich wird ebenda die Aus­stel­lung zum 275. Geburts­tag und zum 200. Todes­tag Fried­rich Jus­tin Ber­tuchs prä­sen­tiert: »Fried­rich Jus­tin Ber­tuch – Bil­dungs­ver­mitt­ler und Unter­neh­mer im klas­si­schen Weimar«.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Aus­stel­lung auf der  Web­site des Stadt­mu­se­ums Wei­mar.

 

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag: 10–17 Uhr
Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich« im Museum Schloss Burgk
Mai 14 – Sep 4 ganztägig
Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich« im Museum Schloss Burgk @ Museum Schloss Burgk

Male­rei, Gra­phik, Zeich­nung, Skulp­tur, Künst­ler­bü­cher, Texte und archäo­lo­gi­sche Funde aus dem Museum für Vor- und Früh­ge­schichte Berlin

Jür­gen K. Hul­ten­reich (HUL) + Harald-Alex­an­der Klimek (HAK) und Weg­ge­fähr­ten Grimm­ling, Maka­rov, Scheib, Stra­walde sowie Objekte aus dem Ber­li­ner Skulp­tu­ren­fund von Otto Freund­lich, Will Lam­mert und Fritz Maskos.

Selbst­iro­nie und hin­ter­sin­ni­ger Humor, die stete Reflek­tion von Welt­ge­sche­hen wie der
eige­nen Bio­gra­fie, unbe­dingte Huma­ni­tät und der non­cha­lante Wech­sel vom
Hoch­geis­ti­gen ins Pro­fane ver­bin­det die Werke des Malers Harald-Alex­an­der Klimek und
des Schrift­stel­lers Jür­gen K. Hul­ten­reich sowie deren lang­jäh­rige Weggefährten
Hans-Hen­drik Grimm­ling, Niko­lai Maka­rov, Hans Scheib und Strawalde.

Klimeks farb­in­ten­sive, die Kunst­ge­schichte viel­fäl­tig zitie­ren­den Gemälde, Zeichnungen,
Gra­fi­ken und Col­la­gen ste­hen in leb­haf­tem Zwie­ge­spräch mit den mal pole­mi­schen, mal
lie­be­vol­len Gedich­ten, Roma­nen, Gra­fi­ken, Künst­ler­bü­chern oder den Postkarten
Hul­ten­reichs an Klimek. Sie sind Ergeb­nis pas­sio­nier­ter Zusam­men­ar­beit und Zeugnis
gegen­sei­ti­ger Hochachtung.

Der beim Deut­schen Kunst­ver­lag erschei­nende Kata­log ver­schränkt ihre Werke spielerisch
mit Tex­ten und Bil­dern von Weg­ge­fähr­ten sowie klu­gen kunst­his­to­ri­schen Ana­ly­sen und
beglei­tet die Aus­stel­lung im Museum Schloß Burgk, in der Arbei­ten mit his­to­ri­schen sowie
Objek­ten aus dem Ber­li­ner Skulp­tu­ren­fund und Leih­ga­ben des Ber­li­ner Muse­ums für Vorund
Früh­ge­schichte korrespondieren.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 14. Mai bis 04. Sep­tem­ber 2022

Öff­nungs­zei­ten: Di – So 10.00 bis 18.00 Uhr 

Ein­tritts­preise: 6 /5 7 2,50 €.

Auszeichnungsveranstaltung zum Schreibwettbewerb »Thüringer Buchlöwe« in Weimar
Mai 14 um 11:00

Thü­rin­ger Buch­löwe – Auszeichnungsveranstaltung

Der Thü­rin­ger Buch­löwe möchte allen Gewin­ne­rin­nen und Gewin­nern des letz­ten Schreib­wett­be­werbs ihre Urkun­den über­ge­ben. Alle Betei­lig­ten erhal­ten des­we­gen in Kürze eine schrift­li­che Ein­la­dung von uns.

Mode­ra­tion: Sabine Arndt.

 

Der Schreib­wett­be­werb »Thü­rin­ger Buch­löwe« der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. wird von der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen, der Stadt Wei­mar und von der TEAG Thü­rin­ger Ener­gie AG unterstützt.

Mai
19
Do
»Goethe in/and America « – Tagung im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 19 – Mai 20 ganztägig

Goe­the in/and America

Tagung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs in Ver­bin­dung mit der Uni­ver­si­tät Müns­ter, der Uni­ver­sity of Chi­cago und der Goethe-Gesellschaft

Anmel­dung unter gsa@klassik-stiftung.de

Mai
21
Sa
Verleihung des 7. Weimarer Poetryfilmpreises im Lichthaus-Kino Weimar
Mai 21 um 18:00 – 21:00

2022 ver­ge­ben die Lite­ra­ri­sche Gesell­schaft Thü­rin­gen und ihre Part­ner zum sieb­ten Mal Preise für inter­na­tio­nale Poe­sie­filme und Video­poe­sie in den Kate­go­rien Beste Ani­ma­tion (1200 Euro), Bes­tes Video (1200 Euro), Publi­kums­preis (250 Euro).

Filme kön­nen noch bis zum 15. März 2022 ein­ge­reicht werden:

https://filmfreeway.com/weimarpoetryfilmaward

 

Der Wett­be­werb wird von der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen, der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei, der Spar­kasse Mit­telthü­rin­gen sowie der Stadt Wei­mar gefördert.

Jun
1
Mi
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Jun 1 2022 – Jun 1 2024 ganztägig
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Historisches Gebäude, Renaissancesaal

Die Macht der Bil­der für Poli­tik und Pro­pa­ganda, Hass und Hetze, Wahr­heit und Wunsch­träume – heute so aktu­ell wie vor 500 Jahren.

Ab Juni 2022 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Cra­nach im Renais­sance­saal der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. Gezeigt wer­den Objekte von inter­na­tio­na­lem Rang von Lucas Cra­nach dem Älte­ren, dem Jün­ge­ren und ihrer Werk­statt, die zu den pro­duk­tivs­ten der Kunst­ge­schichte zählt. Kein Medium, das sie nicht beherrsch­ten, und jedes ist in der Aus­stel­lung ver­tre­ten – Gemälde ebenso wie Gra­fi­ken, illus­trierte Bücher ebenso wie Medail­len – für Cra­nachs Zeit­ge­nos­sen alles „Bil­der“. Viele tau­send Bil­der ent­stan­den in der Cra­na­ch­werk­statt, mehr als je zuvor durch einen Künst­ler – eine über­wäl­ti­gende und nie gekannte Bil­der­flut, die im Kampf um Macht und Glau­ben Ein­satz fan­den. Diese Erfah­run­gen tei­len wird auch heute mehr denn je und sie ver­bin­det uns eng mit Cra­nachs Zeit. Für man­che Expo­nate ist die Aus­stel­lung eine Heim­kehr – sie hin­gen in dem Gebäude schon vor 450 Jahren.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di–So 9.30–18 Uhr
Am 02. Okto­ber 2022 geschlossen.

Jun
4
Sa
Ausstellung »Übersetzung als Streit. Bücher auf Reisen«
Jun 4 2022 – Jan 18 2023 ganztägig

Die Prä­sen­ta­tion führt auf eine Reise durch die Samm­lun­gen der Biblio­thek und die Geschichte des Übersetzens.

Die Bibel wird mit Mar­tin Luthers Über­set­zun­gen als neues Buch erfun­den, nimmt im Streit Gestalt an und erzeugt neue Kon­kur­ren­zen sowie Sicht­wei­sen. Dies ver­an­schau­li­chen Illus­tra­tio­nen des 16. Jh. aus der Wei­ma­rer Bibel­samm­lung. Im 17. und 18. Jh. wer­den Bücher im For­mat mobi­ler. Im Zen­trum steht eine his­to­ri­sche Rei­se­bi­blio­thek der Zeit um 1800, die Besu­che­rin­nen und Besu­cher im Frei­hand­be­stand ent­de­cken kön­nen. Ergän­zend zur Prä­sen­ta­tion auf der Vul­pius-Gale­rie wer­den Bände aus der Biblio­thek der Wei­ma­rer Her­der­kir­che zu sehen sein.

Öff­nungs­zei­ten
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr
Am 2. Okto­ber geschlossen.

Jun
9
Do
Konferenz »Rudolph Zacharias Becker und das intellektuelle Gotha um 1800« im Forschungszentrum Gotha
Jun 9 – Jun 11 ganztägig

KONFERENZ IM FORSCHUNGSZENTRUM GOTHA »Rudolph Zacha­rias Becker und das intel­lek­tu­elle Gotha um 1800« vom 9. bis 11. Juni 2022

 

DONNERSTAG, 9. JUNI

13.00–14.00 UHR | ERÖFFNUNG
Mar­tin Mul­sow (Gotha/Erfurt):
Intel­lek­tu­elle Kon­stel­la­tio­nen in Gotha 1780–1800

14.00–15.30 UHR | R. Z. BECKER (I)

  • Hol­ger Böning (Bre­men): Gotha als Gründungsort einer gemeinnützig-aufklärerischen Publizistik
  • Sebas­tian Schmi­de­ler (Leip­zig): Beckers Deut­sche Zei­tung für die Jugend und sein Mit­ar­bei­ter André

15.30–16.00 UHR | KAFFEEPAUSE

16.00–18.00 UHR | R. Z. BECKER (II)

  • Rein­hart Sie­gert (Frei­burg): Der Anteil von Phil­an­thro­pi­nis­mus und Illu­mi­na­ten­or­den an R. Z. Beckers Laufbahn
  • Olaf Simons (Gotha): Publi­zist im Geheim­or­den – Beckers Tage­buch seiner
    Illuminatenmitgliedschaft
  • Marian Hef­ter (Gotha): Klei­dungs­re­form bei Beckerund in den Thüringischen Staaten

FREITAG, 10. JUNI

09.00–11.00 UHR | GESELLIGE UND SEMI-ARKANE KREISE

  • Erik Liebs­cher (Gotha): Das kul­tu­relle Leben des Hof­adels und seine Bedeutung
    für das intel­lek­tu­elle Gotha
  • Mar­kus Meu­mann (Gotha): Die Gothaer Frei­mau­rer­loge als »Black Box« des gesel­li­gen Lebens der 1780er-Jahre
  • Ralph Häf­ner (Frei­burg): Schack Her­mann Ewald und die Mys­te­rien von Eleusis

11.00–11.30 UHR | KAFFEEPAUSE

11.30–12.30 UHR | BESICHTIGUNG DES EKHOF-THEATERS AUF SCHLOSS FRIEDENSTEIN

12.30–14.00 UHR | MITTAGSPAUSE

14.00–15.30 UHR | KORRESPONDENZEN

  • Frie­der Son­der­mann (Sen­dai): Aus dem Briefwechsel
    dreier Alt­phi­lo­lo­gen: Böt­ti­ger – Döring – Jacobs
  • Clau­dia Tas­zus (Jena): Zwei Poly­gra­phen im Dia­log: Der Brief­wech­sel zwischen
    Rei­chard und Böttiger

15.30–16.00 UHR | KAFFEEPAUSE

16.00–17.30 UHR | H. A. O. REICHARDS JOURNALE

  • Peter Heß­el­mann (Münster): Rei­chards Gothaer Theaterperiodika
  • Kat­rin Löff­ler (Leip­zig): Rei­chards Olla Potrida

 

SAMSTAG, 11. JUNI

09.00–10.30 UHR | VERGESSENE AKTEURE IM LITERARISCHEN FELD

  • Helga Meise (Reims): Die früh gestor­bene Schriftstellerin
    Ama­lie Fro­riep (1752–1784)
  • Michael Lud­scheidt (Erfurt): Chris­tian Jakob Wagen­seils Inter­mezzo in Gotha (1778/79)

10.30–11.00 UHR | KAFFEEPAUSE

11.00–12.30 UHR | ANREGENDE VORLAGEN UND FREMDE BLICKE

  • Anett Lütteken (Zürich/Bern): »Nach Gozzi« – Got­ters Beitrag
    zur Lust­spiel­re­zep­tion auf deutsch­spra­chi­gen Bühnen
  • Dirk Sang­meis­ter (Gotha): Das Bild Gothas in der Rei­se­li­te­ra­tur um 1800

12.30–13.00 UHR | ABSCHLUSSDISKUSSION

 

Die Kon­fe­renz wird von der Theo­dor Spring­mann Stif­tung (Hei­del­berg) gefördert.
Den Zugang zur Kon­fe­renz regeln die aktu­el­len Vor­schrif­ten zur Bekämp­fung des Coronavirus.

Jul
9
Sa
Ausstellung – »Rotkäppchen spricht« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jul 9 – Sep 24 ganztägig

»Erst das Erzäh­len gibt dem Mär­chen seine Seele. Gedruckt lie­gen Mär­chen nur in einem Grab, durch das Lesen holen wir sie in unsere Vor­stel­lung her­auf, durch das Erzäh­len wer­den sie leben­dig.« Rudolf Gei­ger (1908–1999)

Mär­chen begeg­nen uns im Täg­li­chen, schlei­chen sich in unsere Träume und fin­den sich auf den Schau­plät­zen der Kin­der­zim­mer und in alten Ohren­ses­seln wie­der. Wir blät­tern um, erin­nern uns an Frü­he­res, ent­de­cken Ver­trau­tes und sto­ßen auf Frem­des. Wir sind heim­li­che Zuschauer, stille Mit­wir­kende, laute Zweifler.

Die Male­rei kann mit­un­ter sicht­bar machen, was das Auge allein nicht sehen kann. Sie kann sich dem Ver­bor­ge­nen öff­nen und uns so an ihrem Erzähl­ten Teil haben las­sen. Wenn sich dabei eine kraft­volle Span­nung auf den Betrach­ter über­trägt, kann im bes­ten Fall etwas von dem Zau­ber zurück blei­ben und wir fin­den uns in den Bil­dern selbst.

Die Mär­chen­aus­stel­lung wird vom 9. Juli bis 24. Sep­tem­ber 2022 im Kul­tur: Haus Dacheröden prä­sen­tiert und kann Mitt­woch bis Frei­tag von 12 bis 17 Uhr und Sams­tag von 10 bis 15 Uhr besucht werden.

Kurz­vita Julia Kneise

Die 1985 in Eisen­ach gebo­rene Künst­le­rin Julia Kneise lebt und arbei­tet seit 2013 in Erfurt.
Nach einem Fach­ab­itur für Gestal­tung in Erfurt an der Wal­ter-Gro­pius-Schule beginnt sie 2004 ihr Stu­dium der Freien Kunst im Bereich Male­rei und Gra­fik an der Kunst­hoch­schule in Kas­sel. Sie lernt unter ande­rem bei Maler Kurt Haug und spä­ter bei Frie­de­rike Feld­mann, bei der Sie 2011 auch Ihren Abschluss mit Aus­zeich­nung macht. 2012 wird Sie mit dem „Bir­git Bols­mann Preis“ für Male­rei ausgezeichnet.
Durch viele Jahre Gale­rie­er­fah­rung im Eltern­haus des Foto­gra­fen Ulrich Kneise und zahl­rei­che Aus­stel­lun­gen in der Hei­mat Thü­rin­gen eta­bliert sie sich über die Jahre und wird regio­nal bekannt. Es fol­gen Aus­stel­lun­gen in Arn­stadt, Kas­sel, Damp und Erfurt. Die erfolg­reich gezeigte Eli­sa­bet­haus­stel­lung im Jahr 2007 zum Jahr der Hei­li­gen Eli­sa­beth von Thü­rin­gen ermög­licht ihr einen Städ­te­part­ner­aus­tausch mit der Part­ner­stadt Mar­burg im Jahr 2015 mit dar­auf­fol­gen­den Aus­stel­lun­gen zum Refor­ma­ti­ons­jahr in Eisen­ach und Mar­burg und die Ehrung als „Stadt­künst­ler“ ihrer Heimatstadt.

Heute unter­rich­tet Julia Kneise u.a. an ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen als Dozen­tin, wo sie Mal- und Zei­chen­un­ter­richt gibt. Seit 2013 unter­rich­tet sie an der Fach­hoch­schule Erfurt, seit 2016 an der Mal­schule in Wei­mar und der Volks­hoch­schule in Eisen­ach. Heute arbei­tet sie an der Erfur­ter Mal­schule, dem Kul­tur: Haus Dacheröden und dem Natur­kun­de­mu­seum Erfurt, wo sie Kurse und Work­shops für Groß und Klein anbietet.

Aug
19
Fr
Ausstellung zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis: »… die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken« im Romantikerhaus Jena
Aug 19 – Nov 20 ganztägig
Ausstellung zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis: »… die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Für Lieb­ha­ber der lite­ra­ri­schen Roman­tik steht das Jahr 2022 ganz im Zei­chen des 250. Geburts­ta­ges von Fried­rich von Har­den­berg, bes­ser bekannt als Nova­lis. Am 2. Mai 1772 auf Schloss Ober­wie­der­stedt gebo­ren, starb Nova­lis 1801 in Wei­ßen­fels und hin­ter­ließ mit nur 28 Jah­ren eines der bedeu­tends­ten Werke der Früh­ro­man­tik. Jena bil­det für Nova­lis dabei immer wie­der eine wich­tige Sta­tion sei­nes Lebens.

1790 imma­tri­ku­liert er sich an der Uni­ver­si­tät und sucht die Nähe zu Fried­rich Schil­ler, den er auf dem Kran­ken­bett pflegt und des­sen Werk ihn in beson­de­rer Weise inspi­riert und fes­selt. Spä­ter lernt Nova­lis in Jena auch Johann Gott­lieb Fichte ken­nen und nimmt 1799 gemein­sam mit Fried­rich Joseph Schel­ling und Lud­wig Tieck am berühm­ten Roman­ti­ker­tref­fen in der Woh­nung von Doro­thea Veit, Fried­rich, August Wil­helm und Caro­line Schle­gel teil.

Anläss­lich des Geburts­ju­bi­lä­ums wid­met sich das Roman­tik­er­haus dem Werk des Dich­ters in beson­de­rer Weise. Neben poin­tier­ten Ein­bli­cken in sein Leben und Werk steht eine Klang­in­stal­la­tion des Künst­lers Tim Hel­big im Zen­trum der Aus­stel­lung. Die raum­fül­lende Instal­la­tion aus zahl­rei­chen Minia­tur-Laut­spre­chern und einer künst­le­ri­schen Kabel­füh­rung wird es dem Besu­cher ermög­li­chen, Pas­sa­gen aus Nova­lis‹ Werk anhand einer elek­tro­akus­ti­schen Kom­po­si­tion neu zu erle­ben. Dabei wer­den neben kon­kre­ten Klän­gen aus­ge­wählte Motive und gespro­chene Text­frag­mente aus dem unvoll­ende­ten Roman Hein­rich von Ofter­din­gen im Fokus ste­hen, dar­un­ter auch eines der wirk­mäch­tigs­ten Sym­bole der Roman­tik: die geheim­nis­volle ›blaue Blume‹

Tim Hel­big absol­vierte nach sei­nem Stu­dium der Medi­en­kunst an der Bau­haus Uni­ver­si­tät Wei­mar das Mas­ter­stu­dium »Elek­tro­akus­ti­sche Kom­po­si­tion und Klang­ge­stal­tung« bei Prof. Robin Minard an der Hoch­schule für Musik Franz Liszt Wei­mar. Sein künst­le­ri­sches Schaf­fen umfasst die Kon­zep­tion und Rea­li­sa­tion viel­schich­ti­ger Klang­in­stal­la­tio­nen, die Kom­po­si­tion akus­ma­ti­scher Musik, Kom­po­si­tio­nen für expe­ri­men­telle und tra­di­tio­nelle Instru­mente mit Live-Elek­tro­nik, sowie expe­ri­men­telle Thea­ter­mu­si­ken. Er ist außer­dem als Musi­ker und Live-Elek­tro­ni­ker im Rah­men von Impro­vi­sa­ti­ons­kon­zer­ten aktiv.

 

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr.

Aus­stel­lungs­dauer: 19. August 2022 – 20. Novem­ber 2022

Aug
26
Fr
Ausstellung »Mut zum Chaos – Ottilie von Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Aug 26 – Dez 28 ganztägig

Mut zum Chaos – Otti­lie von Goe­the“ | Aus­stel­lung im Goe­the- und Schiller-Archiv

 

 

Otti­lie von Goe­the war eine eigen­wil­lige Per­sön­lich­keit, die auf der Suche nach intel­lek­tu­el­ler und emo­tio­na­ler Frei­heit immer wie­der kon­ven­tio­nelle Gren­zen überschritt.

Otti­lie von Goe­thes beweg­tes Leben und ihre bri­sante Per­sön­lich­keit waren oft Thema von Novel­len, Roma­nen und Roman­bio­gra­fien: Im Fokus stan­den jeweils ihre Rolle als Schwie­ger­toch­ter Goe­thes, ihre unglück­li­che Ehe und ihre lei­den­schaft­li­chen Gefühle, die sie als eine der fas­zi­nie­rends­ten, aber auch umstrit­tens­ten Frauen ihrer Zeit herausstellten.

Die Aus­stel­lung im Goe­the- und Schil­ler-Archiv hin­ge­gen rückt Otti­lie von Goe­thes bis­lang kaum beach­te­tes intel­lek­tu­el­les Lebens­werk in den Mit­tel­punkt: ihre Tätig­keit als Über­set­ze­rin, als Redak­teu­rin des von ihr gegrün­de­ten, mehr­spra­chi­gen Jour­nals Chaos und als wich­tige Agen­tin des eng­lisch-deut­schen Kul­tur­trans­fers. Ebenso wer­den ihre Unter­stüt­zung einer neuen Genera­tion von Autor:innen in Wei­mar, Leip­zig und Wien, ihre Dich­tung und ihr poli­ti­sches Enga­ge­ment vor­ge­stellt. Erst­mals wer­den aus ihrem Nach­lass Objekte prä­sen­tiert, die Otti­lies Selbst­ver­pflich­tung zum Erhalt des Goethe‘schen Erbes doku­men­tie­ren und eine Rekon­struk­tion ihrer Pri­vat­bi­blio­thek und ihrer Kunst­samm­lun­gen erlau­ben. Die Aus­stel­lung zeigt, dass Otti­lie von Goe­the eine geist­volle, neu­gie­rige und welt­of­fene Frau war, die ihr Leben selbst­be­stimmt und frei­heits­lie­bend geführt hat.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
26. August – 18. Dezem­ber 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Mo–Fr 9 – 18 Uhr | Sa, So + Fei­er­tage 11 – 16 Uhr
Goe­the- und Schil­ler-Archiv | Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Ein­tritt ist frei.

Eröff­nung: 25. August 2022 | 17 Uhr | Goe­the- und Schiller-Archiv

Kura­to­rin­nen­füh­run­gen:
21. Sep­tem­ber 2022, 19. Okto­ber 2022, 16. Novem­ber 2022 | jeweils um 16 Uhr

Finis­sage mit Kuratorinnenführung:
18. Dezem­ber 2022 | 11 Uhr

Vor­träge und Lesungen:

  • 22. Sep­tem­ber 2022 | 17 Uhr | Ein Abend für Otti­lie von Goe­the mit Lesung und Musik
  • 20. Okto­ber 2022 | 18 Uhr | Die Schwie­ger­toch­ter. Das Leben der Otti­lie von Goe­the | Dr. Dag­mar von Gers­dorff, Berlin
  • 17. Novem­ber 2022 | 17 Uhr | Chaos. Otti­lie von Goe­thes Jour­nal­poe­tik | Dr. Astrid Dröse, Tübingen
  • 07. Dezem­ber 2022 | 17 Uhr | Goe­the-Natio­nal­mu­seum, Fest­saal: Walt­her von Goe­the – Ver­such eines Por­träts, Prof. Dr. Ulf Bäst­lein, Graz, Prof. Chris­toph Rit­ter, Weimar

Begleit­buch:
Zur Aus­stel­lung erscheint ein Begleit­buch in der Reihe „Schätze aus dem Goe­the- und Schiller-Archiv“.

Sep
3
Sa
Ausstellung »Der erste Schriftsteller Deutschlands« – Dauerausstellung im Wielandgut Oßmannstedt
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig

Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wieland.

Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer nach Wei­mar. Hier grün­dete er unter ande­rem die Zeit­schrift »Der Teut­sche Mer­kur« – und setzte Wei­mar noch vor die Ankunft Goe­thes auf die kul­tu­relle Land­karte Deutschlands.

Die neue Dau­er­aus­stel­lung in den his­to­ri­schen Wohn­räu­men des Guts­hau­ses bie­tet eine Ein­füh­rung in Wie­lands Bio­gra­phie und sein Werk in all sei­nen Aspekten.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlos­sen)
Mi–Mo 10–17 Uhr (Som­mer)

Sep
29
Do
»›Spuren einer Existenz‹ – Goethes Gedichte« – Goethe Akademie in Weimar
Sep 29 – Okt 2 ganztägig

Goe­the gilt heute als der bedeu­tendste deut­sche Lyri­ker und als einer der Gro­ßen der Welt­li­te­ra­tur. Er selbst hat lange seine Lyrik nicht so hoch­ge­schätzt wie seine Prosa und seine Dra­men. Das änderte sich erst wäh­rend der ita­lie­ni­schen Reise, als er in sei­nen ‚kur­zen Gedich­ten‘ „Spu­ren“ sei­ner Exis­tenz erkannte. Das Wort meint mehr als nur bio­gra­phi­sche Spu­ren, die sich in sei­ner Lyrik natür­lich auch fin­den las­sen. Es soll als Motto die­nen für einen Durch­gang durch Goe­thes rei­ches, in jeder Hin­sicht viel­fäl­ti­ges lyri­sches Werk bei Lek­türe teils weit­hin bekann­ter, teils weni­ger beach­te­ter und noch zu ent­de­cken­der Gedichte. Dabei sol­len neuere Ver­su­che ihrer Deu­tung, auch ihrer Kri­tik, ebenso ein­be­zo­gen wer­den wie bedeu­tende musi­ka­li­sche Inter­pre­ta­tio­nen. Das macht wesent­lich den Reiz der Lyrik Goe­thes aus: dass sie bis heute immer wie­der zu neuen Lek­tü­ren einlädt.

Nur mit Vor­anmel­dung. Anmel­dun­gen rich­ten Sie bitte an die

Tho­mas-Morus-Aka­de­mie Bensberg,
Over­a­ther Straße 51, 51429 Ber­gisch Gladbach,
Tele­fon 0 22 04 – 40 84 72, Tele­fax 0 22 04 –
40 84 66, akademie@tma-bensberg.de,
www.tma-bensberg.d

Die voll­stän­di­gen Teil­nah­me­be­din­gun­gen, die damit ver­bun­de­nen Leis­tun­gen sowie das Tagungs­pro­gramm fin­den Sie unter die­sem Link

Sep
30
Fr
Ausstellung »Leseland DDR« in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt
Sep 30 – Okt 29 ganztägig
Ausstellung »Leseland DDR« in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt @ Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt

Auf 20 Tafeln erzählt die Aus­stel­lung von der Kul­tur­ge­schichte der SED-Dik­ta­tur und bie­tet zugleich eine Anre­gung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spie­gel ihrer Lite­ra­tur (neu) zu erkunden.

 

Die Aus­stel­lung lädt mit Tex­ten und Bil­dern zu einer anschau­li­chen Zeit­reise durch das Lese­land DDR ein. Es wird ein Land gezeigt, des­sen Obrig­keit an die Macht des geschrie­be­nen Wor­tes glaubte und es zugleich fürchtete.

Kri­ti­sche Bücher über den Sozia­lis­mus wur­den gene­rell ver­bo­ten, aber auch Autoren der Welt­li­te­ra­tur. Lange Zeit wur­den den inter­es­sier­ten Lesern in der DDR Bücher von Franz Kafka, Max Frisch, Robert Musil, Gün­ter Grass oder Uwe John­son vorenthalten.

Lese­land DDR erzählt vom Eigen­sinn der Men­schen, die sich ihre Lek­türe nicht vor­schrei­ben las­sen woll­ten, die für rare Bücher Schlange stan­den und auf der Leip­zi­ger Buch­messe so man­chen begehr­ten Titel west­deut­scher Ver­lage heim­lich in die Tasche steckten.

Kapi­tel der Ausstellung
Ver­ges­sene Bücher
Wun­der­bare Jahre
Buchen­wald Antifaschismus
Lite­ra­ri­sches Gift
Von der Sowjet­union lernen
Rea­lis­mus con­tra Realität
Märchenwelten
Alfi erobert das Weltall
Bünd­nis­part­ner Klassenfeind
Die neuen Leiden
Science-Fiction
Flie­gende Teppiche
Kochbücher
Haben Sie Zweig?
DDR-Krimis
Fens­ter zur Welt
Geteilte Literatur
Revo­lu­tion im Leseland
DDR und kein Ende

 

Öff­nungs­zei­ten
Mo, Fr: 10:00–16:00 Uhr; Di-Do: 10:00–18:00 Uhr; Sa: 10:00–13:00 Uhr

Okt
7
Fr
4. Thüringer Fachtag Literatur am 7. Oktober 2022 im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Okt 7 um 09:00 – 15:30
4. Thüringer Fachtag Literatur am 7. Oktober 2022 im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt @ Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt

Welt im Wan­del. Lite­ra­tur im Wan­del – Lesen – Kri­tik – Maßstäbe“

 

Zum Fach­tag Lite­ra­tur 2022 gibt es noch einige freie Plätze. Inter­es­sen­ten wen­den sich bitte schrift­lich per E‑Mail (thueringer-literaturrat@gmx.de) an den Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat. Wir bit­ten um Ver­ständ­nis, dass wir die Anmel­dung in der Rei­hen­folge der Anmel­dung vor­neh­men und diese nur mit unse­rer Bestä­ti­gung gül­tig wird.

Tagungs­mo­de­ra­tion
• Dr. Bern­hard Fischer / 1. Vor­sit­zen­der des Thüringer Literaturrates
• Wolf­gang Haak / 2. Vor­sit­zen­der des Thüringer Literaturrates

09:00 Uhr – 09:30 Uhr
Ankom­men / Anmel­dung (Bitte ggf. die erfor­der­li­chen Impf- bzw. Gene­sungs­nach­weise mitbringen.)

09:30 Uhr – 10:00 Uhr
• Begrüßung: Dr. Bern­hard Fischer, Vor­sit­zen­der des Thüringer Lite­ra­tur­ra­tes e.V.
• Gruß­wort: Tina Beer, Staats­se­kre­tä­rin für Kul­tur / Thüringer Staatskanzlei

10:00 Uhr – 11:00 Uhr
• Vor­trag zum Thema Lesen im Wan­del: PD Dr. Axel Kuhn / Insti­tut für Buch­wis­sen­schaft der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlangen-Nürnberg (FAU) (30 min)
• Dis­kus­sion (30 min)

11:00 Uhr – 11:30 Uhr
• Kaffeepause

11:30 Uhr – 12:30 Uhr
• Vor­trag über Lite­ra­tur­kri­tik: Bet­tina Balt­schev, Säch­si­scher Lite­ra­tur­rat / Lite­ra­tur­re­dak­teu­rin, Literaturkritikerin
(30 min)
• Dis­kus­sion (30 min)

12:30 Uhr – 13:30 Uhr
• Vor­trag über Lite­ra­tur­ver­mitt­lung im Span­nungs­feld zwi­schen Pro­duk­tion und Rezep­tion: Dr. Thors­ten Ahrend, Lei­ter des Lite­ra­tur­hau­ses Leip­zig / Wall­stein Ver­lag Göt­tin­gen, Lei­ter des Lite­ra­tur­pro­gramms (30 min)
• Dis­kus­sion (30 min)

13:30 Uhr – 14:30 Uhr
• Mittagspause

14:30 Uhr – 15:30 Uhr
• Podi­ums­dis­kus­sion: „Was darf gesagt wer­den und was darf nicht gesagt werden?“
• Mode­ra­tion: Bet­tina Balt­schev, Säch­si­scher Lite­ra­tur­rat / Lite­ra­tur­re­dak­teu­rin, Literaturkritikerin

Teil­neh­me­rin­nen und Teilnehmer:
• Dr. Thors­ten Ahrend, Lei­ter des Lite­ra­tur­hau­ses Leip­zig / Wall­stein Ver­lag Göt­tin­gen, Lei­ter des Literaturprogramms
• Dr. Jens-Fietje Dwars, Chef­re­dak­teur der Zs. „Palm­baum“, Buch­ge­stal­ter, Literaturkritiker
• Bet­tina Kas­ten, ARD Kul­tur / Lei­te­rin Part­ner- und Projektmanagement
• Prof. Kers­tin Hen­sel, Dich­te­rin und Schrift­stel­le­rin / Hoch­schule für Schau­spiel­kunst „Ernst Busch“ Berlin.

Okt
12
Mi
Ausstellung »ROR WOLF, TRANCHIRER. Ausgewählte Collagen aus der Wirklichkeitsfabrik« in der Villa Rosenthal Jena
Okt 12 2022 – Feb 22 2023 ganztägig

Ror Wolf (1932 – 2020) zählt zu den Aus­nah­me­erschei­nun­gen der deutsch­spra­chi­gen Lite­ra­tur. Der Erzäh­ler, Dich­ter, Hör­spiel­au­tor und Ver­fas­ser einer mehr­bän­di­gen „Enzy­klo­pä­die für uner­schro­ckene Leser“ bewies in sei­nen Wer­ken nicht nur sei­nen ful­mi­nan­ten Ideen­reich­tum und Sinn für gro­tes­ken Humor, son­dern besaß eine beein­dru­ckende Viel­sei­tig­keit, die weit über das Schrei­ben hin­aus­ging. Als sein Alter Ego „Raoul Tran­chi­rer“ fer­tigte Ror Wolf seit Anfang der 1960er-Jahre tau­sende Bild­col­la­gen, die seine lite­ra­ri­sches Werk stets wie­der­erkenn­bar illus­trie­ren. Hier­für zer­legte er mit Vor­liebe die in Zeit­schrif­ten, Lexika und Ratgbern abge­bil­dete bür­ger­li­che Welt der Grün­der­zeit und arran­gierte diese zu sur­rea­len Kon­stel­la­tio­nen. Ror Wolf schnitt und klebte damit u.a. in der Tra­di­tion von Max Ernst und Peter Weiß, erwei­terte deren The­men- und For­men­spek­trum jedoch bedeu­tend und schuf so einen ein­zig­ar­ti­gen Bildkosmos.

Gebo­ren in Saalfeld/Saale lebte Ror Wolf nach 34 Umzü­gen bis zu sei­nem Tod mit sei­ner Frau in Mainz. Anläss­lich sei­nes 90. Geburts­ta­ges ver­eint eine Aus­stel­lung in der Villa Rosen­thal aus­ge­wählte Col­la­gen aus nahezu allen Schaf­fens­pha­sen des Schrift­stel­lers und Künst­lers. Einige der Arbei­ten wer­den in Jena zum ers­ten Mal öffent­lich gezeigt.

Die Aus­stel­lung wird durch ein lite­ra­ri­sches Rah­men­pro­gramm zu Leben und Werk Ror Wolfs begleitet.

Kura­tor: Mario Oster­land / Lese-Zei­chen e.V.

 

Öff­nungs­zei­ten
Di/Do 12 – 15 Uhr
Mi 13 – 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Mo, Fr, Sa und Fei­er­tage geschlossen

Aus­stel­lungs­dauer
12. Okto­ber 2022 bis 22. Februar 2023

Okt
30
So
Ausstellung »Ausgeliehen, Gelesen, Erlebt – Bibliotheksplakate aus der DDR« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Okt 30 2022 – Feb 26 2023 ganztägig

Die Samm­lung Tobias Bank

 

Die Aus­stel­lung zeigt aus­schließ­lich Ori­gi­nal­pla­kate vor allem aus den 1970er und 1980er Jah­ren der DDR. Bis 1989 waren Pla­kate das auf­la­gen­stärkste Medium für die Agi­ta­tion und Pro­pa­ganda der Par­teien und Mas­sen­or­ga­ni­sa­tio­nen der DDR. 33 Jahre nach dem Ver­schwin­den der DDR geben diese Pla­kate uner­schöpf­lich Aus­kunft über das Kul­tur- und Kunst­ver­ständ­nis jener Zeit und über das Lese­land DDR.

Die gra­fisch oft sehr auf­wän­dig und von nam­haf­ten Künstler:innen ent­wor­fe­nen Biblio­theks­pla­kate haben durch ihre aus­sa­ge­kräf­ti­gen und ein­fa­chen Bot­schaf­ten noch heute Gül­tig­keit. Einige Pla­kate bestechen durch for­ma­lis­ti­sche Gestal­tung, andere durch male­ri­sche Dar­stel­lun­gen. Mit dem heu­ti­gen Blick fas­zi­nie­ren einige durch ver­ord­nete The­men und Losun­gen und wir­ken wie aus einem weit ent­fern­ten Land, wie­der andere sind gera­dezu lie­be­voll gestaltet.

Jedes Pla­kat ist ein Zeug­nis ost­deut­scher Kunst­ge­schichte. Das künst­le­ri­sche Schaf­fen in der DDR, wel­ches nicht sel­ten durch ein vor­ge­ge­be­nes Kunst­ver­ständ­nis geprägt war, hatte gerade bei den nicht­po­li­ti­schen Pla­ka­ten uner­war­tete Frei­räume, die mal mehr und mal weni­ger stark aus­ge­schöpft wur­den. Die Aus­stel­lung bie­tet eine große Breite von Pla­ka­ten an, wel­che an Lit­faß­säu­len und Haus­wän­den, aber auch in Büros und an Schau­ta­feln in der DDR zu sehen waren. Vor allem waren die hier aus­ge­stell­ten Pla­kate aber in den Biblio­the­ken und wis­sen­schaft­li­chen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen der DDR zu finden.

Diese Aus­stel­lung soll 33 Jahre nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung zu etwas Gelas­sen­heit bei­tra­gen, vor allem zu Respekt im Umgang mit der unter­schied­li­chen Geschichte der Deut­schen sowie zu kon­tro­ver­sen Dis­kus­sio­nen anre­gen und einen Bei­trag zur Ver­mitt­lung von Geschichte an jün­gere Genera­tio­nen leisten.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Freitag:
10.00 bis 17.00 Uhr

Sams­tag & Sonntag:
14.30 bis 16.30 Uhr

Nov
5
Sa
Schillertage vom 4. bis 6. November in Weimar
Nov 5 um 09:30 – 13:30

Eröff­nung der Schil­ler­tage 2022

  • Dr. Hel­mut Hüh, Vor­sit­zen­der des Schil­ler­ver­eins Weimar-Jena

Gruß­wort zu den Schil­ler­ta­gen 2022

  • Dr. Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin der Klas­sik Stif­tung Weimar

 

Wis­sen­schaft­li­che Vorträge

  • Clau­dia Ben­t­hien (Ham­burg): Scham und Schuld. Tra­gö­di­en­theo­re­ti­sche Bli­cke auf Schil­lers Drama »Die Jung­frau von Orleans«
  • Ulrich Port (Trier): Johanna als Blut­zeu­gin. Schil­lers Jung­frau von Orleans und die poli­ti­sche Kon­junk­tur der Mar­ty­ri­um­s­idee in den 1790er Jahren
  • Anto­nia Eder (Karls­ruhe): Glaube, Liebe, Räume. Raum­se­man­tik und Geschlech­ter­po­li­tik in Schil­lers »Jung­frau von Orleans«
  • Petra Lutz (Klas­sik Stif­tung Wei­mar): Schluss­be­trach­tung
  • Gäste zu den wis­sen­schaft­li­chen Vor­trä­gen sind herz­lich willkommen!

 

Wei­te­res Programm

15.30 Uhr

  • Fran­ce­sca Mül­ler-Fab­bri: Füh­rung durch die Aus­stel­lung »Mut zum Chaos. Otti­lie von Goe­the« im Goe­the- und Schil­ler-Archiv Weimar

19.30 Uhr

  • Niko­lai Rimsky-Kor­sa­kow: Der Gol­dene Hahn im Deut­schen Natio­nal­thea­ter Weimar

 

Wir bit­ten Sie, die Anmel­de­for­mu­lare bis spä­tes­tens 30. Sep­tem­ber 2022 an den Schil­ler­ver­ein
Wei­mar-Jena e. V. zu senden.

Die Tagungs­ge­bühr beträgt pro Teil­neh­mer 20,- , das Abend­essen kos­tet 25,- € pro Person.

Das Tagungs­büro ist für Sie geöff­net:
- am Frei­tag, dem 4. November 2022, 11.00 ̶ 13.00 Uhr

Schil­lers Wohn­haus, Schil­ler­straße 12, 99423 Wei­mar

- am Sams­tag, dem 5. Novem­ber 2022, 9.00 ̶ 9.30 Uhr

Goe­the- und Schil­ler-Archiv, Jenaer Str. 1, 99425 Wei­mar

Ihre Anmel­dung ist ver­bind­lich. Eine Bestä­ti­gung erfolgt nicht. Bei Ver­hin­de­rung bit­ten wir um

Stor­nie­rung bis zum 28. Okto­ber 2022, da wir sonst die Kos­ten berech­nen müs­sen.
Gäste zu den wis­sen­schaft­li­chen Vorträgen sind herz­lich willkommen!

Nov
6
So
Schillertage vom 4. bis 6. November 2022 in Weimar
Nov 6 um 09:30 – 11:00

Mit­glie­der­ver­samm­lung des Schil­ler­ver­eins Wei­mar-Jena e.V.

 

Wir bit­ten Sie, die Anmel­de­for­mu­lare bis spä­tes­tens 30. Sep­tem­ber 2022 an den Schil­ler­ver­ein
Wei­mar-Jena e. V. zu senden.

Die Tagungs­ge­bühr beträgt pro Teil­neh­mer 20,- , das Abend­essen kos­tet 25,- € pro Person.

Das Tagungs­büro ist für Sie geöff­net:
- am Frei­tag, dem 4. November 2022, 11.00 ̶ 13.00 Uhr

Schil­lers Wohn­haus, Schil­ler­straße 12, 99423 Wei­mar

- am Sams­tag, dem 5. Novem­ber 2022, 9.00 ̶ 9.30 Uhr

Goe­the- und Schil­ler-Archiv, Jenaer Str. 1, 99425 Wei­mar

Ihre Anmel­dung ist ver­bind­lich. Eine Bestä­ti­gung erfolgt nicht. Bei Ver­hin­de­rung bit­ten wir um

Stor­nie­rung bis zum 28. Okto­ber 2022, da wir sonst die Kos­ten berech­nen müs­sen.
Gäste zu den wis­sen­schaft­li­chen Vorträgen sind herz­lich willkommen!

Nov
25
Fr
Auszeichnungsveranstaltung des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs – Junge Texte aus Thüringen im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Nov 25 um 19:30

Aus­zeich­nungs­ver­an­stal­tung des Eoba­nus-Hes­sus-Schreib­wett­be­werbs – Junge Texte aus Thüringen

 

Auch in die­sem Jahr wurde der Eoba­nus-Hes­sus-Schreib­wett­be­werb durch­ge­führt. Unter dem Motto »Schreib auf, was dich bewegt!« haben die Stadt Erfurt und die Erfur­ter Herbst­lese in Thü­rin­gen lebende junge Lite­ra­ten und Lite­ra­tin­nen ein­ge­la­den, sich mit ihren Tex­ten um einen der Preise zu bewerben.

Nun hat die Jury getagt und ihre Aus­wahl getrof­fen. Alle Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner prä­sen­tie­ren am 25. Novem­ber ihre prä­mier­ten Texte live und in Farbe. Wir freuen uns dar­auf und laden zudem das Publi­kum dazu ein, am Ende der Ver­an­stal­tung noch einen Zusatz­preis zu ver­ge­ben: Die süße Ram­pen­sau für die beste Per­for­mance des Abends!

Mode­ra­tion: Julia Maronde

Musi­ka­li­sche Beglei­tung: Blue Para­diso (Wer­ner Brunn­grä­ber, Saxo­fon & Johan­nes Gräb­ner, Kontrabass)

Ins­ge­samt wur­den in die­sem Jahr drei Haupt- und vier För­der­preise vergeben.

In der Jury sind Ingrid Annel (Schrift­stel­le­rin), Anke Engel­mann (Autorin und Jour­na­lis­tin), Fran­ces The­res Beier (Jour­na­lis­tin / „Thü­rin­ger All­ge­meine“), René Mül­ler-Fer­ch­land (Schrift­stel­ler) sowie Monika Ret­tig (Pro­gramm­lei­tung Erfur­ter Herbstlese).

För­de­rer und Part­ner des Schreib­wett­be­werbs sind die Spar­kasse Mit­telthü­rin­gen, die Buch­hand­lung Hugen­du­bel, die Thü­rin­ger All­ge­meine, der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat, die Lite­ra­ri­sche Gesell­schaft Thü­rin­gen und der Thü­rin­ger Schriftstellerverband.

Dez
11
So
Ausstellung »Feder, Stift und Schere – Adele Schopenhauer« im Romantikerhaus Jena
Dez 11 2022 – Feb 12 2023 ganztägig
Ausstellung »Feder, Stift und Schere – Adele Schopenhauer« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Adele Scho­pen­hauer (1797–1849) steht als Schwes­ter des Phi­lo­so­phen Arthur Scho­pen­hauer bis heute im Schat­ten ihres Bru­ders. Ent­spre­chend unbe­kannt sind dich­te­ri­sches und bild­künst­le­ri­sches Werk, zu dem nicht nur Gedichte, der Roman Anna (1845) sowie Erzäh­lun­gen und Mär­chen gehö­ren, son­dern auch fein­male­ri­sche Orna­mente und Initialen.

Ihr bild­künst­le­ri­sches Talent zeigt sich in beson­de­rer Weise auch an zahl­rei­chen fili­gra­nen Sche­ren­schnit­ten, mit denen sie eine beliebte Kunst­form der soge­nann­ten Goe­the­zeit qua­li­ta­tiv bereicherte.

Ihre vie­len Talente hatte die her­an­wach­sende Adele bereits am berühm­ten ‚Tee­tisch‘ ihrer Mut­ter Johanna Scho­pen­hauer in Wei­mar erprobt und sich hier sou­ve­rän im Kreise der pro­mi­nen­ten Teil­neh­mer bewegt. Auch Jena bil­dete zwi­schen 1837 und 1838 kurz­zei­tig das Zen­trum ihres Lebens, auch wenn sie die Stadt kurz nach dem Tod ihrer Mut­ter wie­der verließ.

Das Roman­tik­er­haus wid­met sich mit die­ser Aus­stel­lung dem Wir­ken Adele Scho­pen­hau­ers und gibt einen Ein­blick in ihr viel­sei­ti­ges Leben. Gezeigt wer­den dafür aus­ge­wählte Arbei­ten aus ihrem Nach­lass, der sich heute im Goe­the- und Schil­ler-Archiv in Wei­mar befindet.

 

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr.

Aus­stel­lungs­dauer: 11. Dezem­ber 2022 – 12. Februar 2023

Dez
17
Sa
Auszeichnungsveranstaltung »Thüringer Buchlöwe « in der LiteraturEtage Weimar
Dez 17 um 11:00

Aus­zeich­nungs­ver­an­stal­tung »Thü­rin­ger Buch­löwe« 2022

 

Auch in die­sem Jahr möchte sich der Thü­rin­ger Buch­löwe wie­der bei allen für ihre Teil­nahme am Wett­be­werb bedan­ken und den Gewin­ne­rin­nen und Gewin­nern fei­er­lich die Urkun­den überreichen.

Die Benach­rich­ti­gung der Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner erfolgt am Mitt­woch, den 9. Novem­ber 2022 per E‑Mail oder ggf. per Post.

Mode­ra­tion: Sabine Arndt

Der Schreib­wett­be­werb »Thü­rin­ger Buch­löwe« der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. wird von der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen, der Stadt Wei­mar und von der TEAG Thü­rin­ger Ener­gie AG unterstützt.

Jan
31
Di
Lesung mit Stephan Orth im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jan 31 – Mrz 17 ganztägig

bey­ond stage – jen­seits der Bühne | 10 Jahre unter­wegs mit Mar­tin Kohlstedt

Foto­re­por­tage von Peter Runkewitz

 

Nach 10 Jah­ren der doku­men­ta­ri­schen Beglei­tung des Musi­kers Mar­tin Kohls­tedt fin­det die erste Aus­stel­lung “bey­ond stage“ statt. In die­sem Rah­men wird am 25.02. das erste Buch „dazwi­schen“ ver­öf­fent­licht. Peter Run­ke­witz wird über Aus­stel­lung und Buch ins Gespräch kom­men, und Mar­tin Kohls­tedt ein paar Töne am Flü­gel anschlagen.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
31. Januar  – 17. März 2023

Mrz
15
Mi
Ausstellung »60 Jahre ›Nackt unter Wölfen‹« im Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Mrz 15 – Apr 27 ganztägig
Ausstellung »60 Jahre ›Nackt unter Wölfen‹« im Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar

Aus­stel­lung der Uni­ver­si­tät Erfurt zu »60 Jahre ›Nackt unter Wöl­fen‹. Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erin­ne­rungs­kul­tur« in der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Weimar

 

Ab 15. März 2023 zeigt die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Wei­mar die von Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­tät Erfurt erar­bei­tete Aus­stel­lung »60 Jahre Nackt unter Wöl­fen. Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erinnerungskultur«.

Die Aus­stel­lung wurde im Win­ter­se­mes­ter 22/23 von Stu­die­ren­den der Medien- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft unter Lei­tung von Prof. Dr. Michael Gri­sko kon­zi­piert und rea­li­siert. Die Schirm­herr­schaft für die Aus­stel­lung hat Prof Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kul­tur, Europa und Medien und Chef der Staats­kanz­lei übernommen.

Anlass ist das 60 jäh­rige Jubi­läum der DEFA-Pro­duk­tion »Nackt unter Wöl­fen«. The­men der 15 Sta­tio­nen umfas­sen­den Expo­si­tion sind der Erfolg der gleich­na­mi­gen Roman­vor­lage, des­sen Autor (Bruno Apitz) und des­sen auto­bio­gra­fi­sche Erleb­nisse im KZ Buchenwald.

Aber auch mit den drei Ver­fil­mun­gen, dem Mythos »Buchen­wald­kind« und der Frage der Funk­tion der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger haben sich die Stu­die­ren­den kri­tisch aus­ein­an­der­ge­setzt. Dar­über hin­aus wer­den Pla­kate und ori­gi­nale Aus­hang­fo­tos der Pro­duk­tion gezeigt.

Die als Wan­der­aus­stel­lung kon­zi­pierte Expo­si­tion wird von ver­tie­fen­den Mate­ria­lien via QR-Code (60 Jahre ›Nackt unter Wöl­fen‹ – Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erin­ne­rungs­kul­tur (uni-erfurt.de) und einem Kata­log im Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag (60 Jahre Nackt unter Wöl­fen | Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag (univerlag-leipzig.de) begleitet.

Die Aus­stel­lung war zuvor in Lan­des­ver­tre­tung des Frei­staats Thü­rin­gen zu sehen. Nächste Sta­tion der Aus­stel­lung sind Jena, Nord­hau­sen, Gotha und Erfurt.

Die Aus­stel­lung ist zu den Öff­nungs­zei­ten der Biblio­thek zu besichtigen.

Unter­stützt wurde die Rea­li­sie­rung der Aus­stel­lung durch die Thü­rin­ger Staats­kanz­lei, die Spar­kasse Mit­telthü­rin­gen, die Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen sowie den Erfur­ter Ver­ein für Medien und Kom­mu­ni­ka­tion e.V.

Im Rah­men der Aus­stel­lung wird am 11.4.2023 der Film »Nackt unter Wöl­fen« (1963) i Kino »mon ami« in Wei­mar gezeigt.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Mon­tag bis Freitag
9 ‒ 23 Uhr
Samstag
10 ‒ 18 Uhr

 

Wei­tere Sta­tio­nen der Ausstellung:

03.05.2023 – 01.09.2023
Villa Rosen­thal in Jena

02.09.2023 – 29.10.2023
Städ­ti­sches Museum Nordhausen

09.11.2023 – 30.11.2023
Stadt­bi­blio­thek Gotha

ab 05.12.2023
Haus Dächrö­den Erfurt

Mrz
31
Fr
Ausstellung »Dichterhaushalt und Lebenskunst. Vom Wohnen um 1800« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mrz 31 – Jul 2 ganztägig
Ausstellung »Dichterhaushalt und Lebenskunst. Vom Wohnen um 1800« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

Woh­nen ist ein kom­ple­xes Phä­no­men. Vom Hau­sen in ein­fachs­ten Ver­hält­nis­sen bis zum roya­len Resi­die­ren erfüllt es die mensch­li­chen Grund­be­dürf­nisse von Schutz und Sicher­heit. Zugleich reflek­tiert die Art, wie Men­schen woh­nen, ihr kul­tu­rel­les Selbst­ver­ständ­nis und ihre soziale Zugehörigkeit.

Das ästhe­ti­sche Aus­stat­ten der Woh­nung, das Anwen­den von Haus­halts­tech­ni­ken, das Pfle­gen von Bezie­hun­gen – stets müs­sen sich die Woh­nen­den in irgend­ei­ner Form ver­hal­ten. Bereits um 1800 erfor­derte dies in Wei­mar und anderswo eine gewisse Krea­ti­vi­tät und Lebenskunst.

Wel­che Per­so­nen wirk­ten damals bei einer gro­ßen Wäsche mit? Wie ging Goe­the mit einer eigen­wil­li­gen Köchin um? Wie leb­ten junge Men­schen in sozia­len Ein­rich­tun­gen? Mal augen­zwin­kernd, mal ernst öff­net die sozi­al­his­to­risch ori­en­tierte Aus­stel­lung ver­schie­dene Türen, um Ein­bli­cke in den span­nen­den Wohn­all­tag jener Zeit zu gewähren.

Begleit­pro­gramm
19. April, 10. Mai, 14. Juni, 15 Uhr
Kuratorinnenführungen

22. Juni, 17 Uhr
Erzähl­tes Woh­nen um 1800
Vor­trag von Dr. Nor­bert Wichard (Bonn)

Apr
1
Sa
Ausstellung »Klassisch konsumieren. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Apr 1 2023 – Jan 15 2024 ganztägig
Ausstellung »Klassisch konsumieren. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum

Aus­stel­lung
»Klas­sisch kon­su­mie­ren. Ber­tuch und das Jour­nal des Luxus und der Moden«

 

Im Rah­men des The­men­jah­res Woh­nen der Klas­sik Stif­tung Wei­mar wid­met sich die neue Aus­stel­lung der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek dem berühmten Life­style-Maga­zin aus dem Ver­lag von Fried­rich Jus­tin Ber­tuch. Das „Jour­nal des Luxus und der Moden” erschien ab 1786 und wirkte weit über Wei­mar hin­aus stil- und geschmacks­bil­dend. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert die Zeit­schrift als her­aus­ra­gende Quelle der Wohn­kul­tur, Klei­der­mode und des Kon­sum­ver­hal­tens in der Zeit um 1800.

 

Mit freund­li­cher Unterstützung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Bibliothek.

Apr
21
Fr
Shakespeare-Tage im »mon ami« in Weimar
Apr 21 – Apr 23 ganztägig

Shake­speare-Tage in Wei­mar zum 400. Geburts­tag des First Folio und Ver­lei­hung des Shake­speare Prei­ses an Bir­git Minichmayr

DO N N E R S T A G , 2 0 . A P R I L
19.30 Eröff­nung des Lite­ra­tur­fes­ti­vals LESARTEN
CHRISTOPH HEIN: U n t e r m  S t a u b  d e r  Z e i t
Lesung und Gespräch
Mode­ra­tion: Hasko Weber

F R E I T A G , 2 1 . A P R I L
ERÖFFNUNG
15.00 Musi­ka­li­scher Auftakt
Aure­lia Streichquartett
Gruß­wort des Ober­bür­ger­meis­ters der Stadt Weimar
PETER KLEINE
Gruß­wort der Prä­si­den­tin der Deut­schen Shakespeare-
Gesell­schaft CLAUDIA OLK
ERÖFFNUNGSVORTRAG (engl.)
MICHAEL WITMORE (Washing­ton D.C.)
The  First  Folio  and  the  Crea­tion  of  the  Folger
Shake­speare Memo­rial Library
Ein­füh­rung: Clau­dia Olk
16.30 Kaffeepause
17.00 Vor­trag ( d t . )
SIBYLLE BAUMBACH (Stutt­gart)
“ My  l i b r a r y / Was  d u k e d o m  l a r g e  e n o u g h ” :
Von ‚ H a g – S e e d ‘ b i s T w i t t e r a t u r e –
S h a k e s p e a r e s  B u c h w e l t e n  h e u t e
Ein­füh­rung: Roland Weidle
19.00 Film­vor­füh­rung
O p h e l i a
R: Claire McCar­thy, USA/GB 2018, 107 Minuten
OmdU
19.30 Wei­ma­rer  Biblio­theks­tour  Teil 1 :
(Ach­tung: diese Ver­an­stal­tung fin­det in der  Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek statt!)
Besich­ti­gung der Biblio­thek der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar
Aus­klang im Gewöl­be­kel­ler der Stadt­bü­che­rei Weimar

S A M S T A G , 2 2 . A P R I L
8.30
Mor­gen­spa­zier­gang zum Shakespeare-Denkmal
Treff­punkt: Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek
9.30 Vor­trag
( e n gl . )
EMMA SMITH (Oxford)
Shake­speares  Book in  the  Libra­ries  of  the  Wo r l d
Ein­füh­rung: Isa­bel Karremann
10.30
Kaffeepause
Buch­prä­sen­ta­tion
“Shake­speare and Beckett. Restless
Echoes” von Clau­dia Olk
11.00 Vor­trag
( e n gl . )
SARAH NEVILLE (Colum­bus)
Rea­ding  Shake­speare ; Shake­speares  Reading
Ein­füh­rung: Felix Sprang
12.00 Vor­trag
( d t . )
MICHAEL KNOCHE (Wei­mar)
Die Wei­ma­rer Shake­speare – Bibliothek
und ihre Nutzer
Ein­füh­rung: Anne Enderwitz
par­al­lel: 11.00 – 13.00
Shake­speare Semi­nar
(engl.)
Shake­speares  Libraries
mit Bei­trä­gen von Susan Arndt, Sil­via Bigliazzi, Marlene
Dir­schauer, Tomás Aure­lio Muñoz Pinilla, Paul Smith,
Tim Som­mer und Ema­nuel Stelzer
Mode­ra­tion: Lukas Lam­mers und Kirs­ten Sandrock
13.00 Mit­tags­pause
14.30 Vor­trag
( engl . )
CARL A BARICZ (New Haven)
New  World  Tem­pests: Dating Shakespeares
Late Play from the Eigh­te­enth – Century
Library  to  the  Modern Spe­cial Collections
Repository
Ein­füh­rung: Bet­tina Boecker
15.30 Vor­trag
( dt . )
EVA VON CONTZEN (Frei­burg)
Unpacking Shake­speares Library
Ein­füh­rung: Kirs­ten Sandrock
par­al­lel: 14.30 – 16.00

Forum Shake­speare & Schule
mit PATRICK SPOTTISWOODE (Lon­don)
The Shake­speare First Folio: Why the Fuss?
Mode­ra­tion: Maria Eisen­mann und Vanessa Schormann
16.30 Kaf­fee­pause
17.15 Podiumsgespräch
(Ach­tung: diese Ver­an­stal­tung fin­det in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek / Kubus statt!)
Die Biblio­thek als zivi­li­sie­ren­der Ort
mit Rein­hard Laube (Direk­tor der HAAB), Milena Pfafferott
(Vor­sit­zende des Thü­rin­ger Lan­des­ver­ban­des im Deutschen
Biblio­theks­ver­band), Frank Simon-Ritz (Direk­tor der Bibliothek
der Bau­haus-Uni­ver­si­tät), Gud­run Lein­hos (Stell­ver­tre­tende
Lei­te­rin der Stadt­bi­blio­thek Wei­mar), Jose­phine Liebermann
(Resort Kin­der­bi­blio­thek und Koope­ra­tion mit Schulen
der Stadt­bi­blio­thek Weimar)
Mode­ra­tion: Anne End­er­witz und Felix Sprang
19.00 Wei­ma­rer Biblio­theks­tour Teil 2 :
Kura­to­rin­nen­füh­rung durch die Sonderausstellung
klas­sisch  kon­su­mie­ren – Ber­tuch und  das  Journal
des Luxus und der Moden
Ein­bli­cke in die „Shake­speare-Samm­lung Die­ter Mehl“
19.00 Film­vor­füh­rung
Syn­drom Ham­leta / Das Ham­let Syndrom
R: Elwira Nie­wiera & Piotr Rosołow­ski, D/PL 2022
85 Minu­ten, OmdU

S O N N T A G , 2 3 . A P R I L
9.00 – 10.30 Mit­glie­der­ver­samm­lung Shakespeare-Gesellschaft

1. Bericht der Präsidentin
2. Bericht des Schatzmeisters
3. Aus­spra­che über die Arbeit der Gesellschaft
4. Vorstandswahl
11.00 – 12.30
Ver­lei­hung des Mar­tin-Leh­nert-Prei­ses und Fest­vor­trag
(engl.)
BRIAN CUMMINGS (York)
The  Act  of  Rea­ding  in  Shakespeare
Ein­füh­rung: Clau­dia Olk
14.00 Ver­lei­hung des Shakespeare-Preises
an BIRGIT MINICHMAYR
(Ach­tung: diese Ver­an­stal­tung fin­det im Foyer des Deut­schen Natio­nal­thea­ters Wei­mar statt!)

Wäh­rend der gesam­ten Tagung im Saalcafé:
Shake­speares Libra­ries – eine Bildschirmpräsentation
erstellt von Stu­die­ren­den der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum

Tickets
Kino­kar­ten:

Ein­tritt: 7,-/ ermä­ßigt* 5,- Euro
*Schü­le­rIn­nen, Stu­die­rende, Aus­zu­bil­dende, Wehr- und Zivil­dienst-
leis­tende, ALG II-Emp­fän­ge­rIn­nen und Schwer­be­schä­digte
Reser­vie­rung mit der Tagungs­an­mel­dung
Kino­kar­ten-Kauf nur am Tag der Vor­stel­lung ab 30 Minu­ten
vor Beginn im Kino mon ami
LESARTEN am Don­ners­tag:
Ein­tritt: 15,-/ ermä­ßigt* 8,- Euro
*Schü­le­rIn­nen, Stu­die­rende, Aus­zu­bil­dende, Wehr- und Zivil­dienst-
leis­tende, ALG II-Emp­fän­ge­rIn­nen, Schwer­be­schä­digte und Senio­ren
Kar­ten­kauf über die Tou­rist-Infor­ma­tion Wei­mar
Ticket-Hot­line: 03643–745 745 (tele­fo­ni­sche Kre­dit­kar­ten­zah­lung
mög­lich) tourist-info@weimar.de

Mai
30
Di
#everynamecounts: Erinnerungslücke KZ Ohrdruf – Thüringer Jugend-Erinnerungswoche online
Mai 30 – Jun 2 ganztägig

Deut­sche Erin­ne­rungs­lü­cke KZ Ohrdruf

Alle Schu­len, Jugend­treffs und Ver­eine, Initia­ti­ven und Pro­jekte sind auf­ge­ru­fen, sich in einer lan­des­wei­ten Erin­ne­rungs­wo­che vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2023 zu einem gemein­sa­men Zei­chen der Mensch­lich­keit zu ver­ei­nen. Hel­fen wir den Nach­fah­ren der Opfer, ihre Ange­hö­ri­gen aus­fin­dig zu machen: Gemein­sam digi­ta­li­sie­ren wir Namen und bio­gra­fi­sche Spu­ren von his­to­ri­schen Quel­len. Gemein­sam machen wir sicht­bar, was gewalt­sam unsicht­bar gemacht wor­den ist.

Wie kann ich mit­ma­chen? Ob ein­ge­bet­tet in einer Dop­pel­stunde Geschichte oder als Schul­pro­jekt­tag – die Teil­nah­me­zeit kann indi­vi­du­ell bestimmt wer­den. Alles, was benö­tigt wird: Com­pu­ter oder Tablets mit Internetzugang.

► https://everynamecounts.arolsen-archives.org/ (Work­flow Ohr­d­ruf ab 30. Mai 2023 online)

Nächste Info-Ver­an­stal­tung (online): 4. Mai 2023, 16 Uhr

► Webex-Kon­fe­renz (Pass­wort nicht nötig)
https://tmbjs-thueringen.webex.com/tmbjs-thueringen/j.php?MTID=m8f380a763a05440597287db8dabd133e

Die von den Arol­sen Archi­ves und der Stif­tung Schloss Frie­den­stein Gotha ver­an­stal­tete Jugend-in-Akti­ons­wo­che wird unter­stützt von ORBIT e.V. und dem Thü­rin­ger Lan­des­pro­gramm für Demo­kra­tie, Tole­ranz und Welt­of­fen­heit im Thü­rin­ger Minis­te­rium für Bil­dung, Jugend und Sport.

Am 4. April 1945 erreich­ten ame­ri­ka­ni­sche Sol­da­ten das süd­lich vor Gotha gele­gene Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger am Orts­rand von Ohr­d­ruf. Es war das erste KZ, das die US-Alli­ier­ten befrei­ten. Zwi­schen alb­traum­haf­ten „Hau­fen“ von Toten stie­ßen sie gleich­zei­tig das erste Mal auf noch lebende Häft­linge. Inter­na­tio­nale Kriegs­be­richt­erstat­ter berich­te­ten vom „Hor­ror Camp“, gele­gen süd­lich der idyl­li­schen Bur­gen­land­schaft Drei Glei­chen zwi­schen Ohr­d­ruf, Cra­win­kel und Arn­stadt, heute ein (nicht zugäng­li­cher) Stand­ort­übungs­platz der Bundeswehr.

Wäh­rend in der US-ame­ri­ka­ni­schen Geschichte zum Zwei­ten Welt­krieg „Ohr­d­ruf“ ein Begriff ist, ist er aus dem Gedächt­nis der Deut­schen gefal­len und selbst als Chif­fre regio­nal wie lokal weit­ge­hend unbe­kannt. Als eines von über 130 Außen­la­gern des KZ Buchen­wald wurde das Lager Ohr­d­ruf am 6. Novem­ber 1944 ein­ge­rich­tet. Zeit­weise stand es unter eigen­stän­di­ger Ver­wal­tung, bevor es ab dem 15. Januar 1945 wie­der als Außen­kom­mando von Buchen­wald geführt wurde.

 

Mai
31
Mi
88. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar
Mai 31 – Jun 3 ganztägig

88. Haupt­ver­samm­lung der Goe­the-Gesell­schaft in Weimar

Goe­the inter­na­tio­nal. Seine Rezep­tion und Wir­kung jen­seits der deut­schen Grenzen”

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Seite Haupt­ver­samm­lung.

Jun
29
Do
Goethe-Akademie in Weimar
Jun 29 – Jul 2 ganztägig

Stu­dier­zim­mer-Bett“, „ewi­ger Thee“ und „geis­tige Tapetenthüren“

Wohn­kul­tu­ren der Goethezeit

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Seite Goe­the Aka­de­mie.

Jul
5
Mi
Literarischer Garten im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jul 5 um 17:00 – 19:00

Lite­ra­ri­scher Garten

Bücher­freunde und Lite­ra­tur­fans sind zum Lite­ra­ri­schen Gar­ten in den Hof des Haus Kul­tur: Haus Dacheröden ein­ge­la­den, um sich über aktu­ell Gele­se­nes oder kürz­lich wie­der Gele­se­nes aus­zu­tau­schen. Man bringe ein Buch mit und berichte über die eige­nen Lek­tü­re­ein­drü­cke – egal ob Neu­erschei­nung oder wie­der­ent­deck­ter Klas­si­ker, Gedicht­band, Roman oder span­nen­des Sach­buch… Alle Teil­neh­men­den haben die Mög­lich­keit, über jeweils ein aus­ge­wähl­tes Werk und die damit ver­bun­de­nen Ein­schät­zun­gen sowie offene Fra­gen zu reden. In klei­ner Runde kom­men wir dann dar­über ins Gespräch.

Las­sen Sie sich von den Fun­den ande­rer über­ra­schen. Viel­leicht ist auch ein neuer Lese­tipp für Sie dabei?
Zum Abschluss gibt es die Gele­gen­heit, „Aus­ge­le­se­nes“ zu tau­schen. Brin­gen Sie dafür gerne Lese­stoff mit, den Sie an andere wei­ter­ge­ben möchten.
Bei schlech­tem Wet­ter oder star­ker Sonne ist drau­ßen für eine Über­da­chung gesorgt. Getränke kön­nen vor Beginn der Ver­an­stal­tung an der Bar erwor­ben werden.

Eine Anmel­dung ist auf­grund der beschränk­ten Grup­pen­größe erfor­der­lich. Bitte schrei­ben Sie hier­für eine E‑Mail an zubarik@ev-akademie-thueringen.de.

Die Teil­nahme ist kostenfrei.

Eine Ver­an­stal­tung der Evan­ge­li­schen Aka­de­mie Thüringen.

Sep
11
Mo
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2023 im Collegium Maius Erfurt
Sep 11 um 17:00

Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­prei­ses 2023

2023 wird die Dich­te­rin Daniela Danz mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­preis geehrt.

Gruß­worte:

Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staatskanzlei

Nicole Schla­bach, Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hessen-Thüringen.

Lau­da­tio:

Dr. Tors­ten Unger

Dank:

Daniela Danz.

Musi­ka­li­sche Umrah­mung: Falk Zen­ker (Gitarre).

 

Der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­preis wird alle 2 Jahre von der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei und der Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen in Zusam­men­ar­beit mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat ver­lie­hen. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert und wird für das Lebens­werk verliehen.

Sep
15
Fr
Sonderausstellung: »Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 15 2023 – Mrz 17 2024 ganztägig

Mit frem­der Feder
Der gefälschte Schiller

Um 1850 fälscht der Archi­tekt Hein­rich von Gers­ten­bergk hun­derte Auto­gra­phen Schil­lers und ver­kauft diese. Der spek­ta­ku­läre Kri­mi­nal­fall wird erst­mals 2023 in einer Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs beleuch­tet, das sol­che Fäl­schun­gen aufbewahrt.

Um 1850 ereig­net sich in Wei­mar ein unge­heu­er­li­cher Kri­mi­nal­fall: Der Archi­tekt und Geo­me­ter Hein­rich von Gers­ten­bergk fälscht hun­derte Auto­gra­phen Schil­lers und ver­kauft sie über ein Netz­werk pro­mi­nen­ter Mit­tels­män­ner. Zu den ahnungs­lo­sen Abneh­mern gehö­ren die König­li­che Biblio­thek in Ber­lin, Groß­her­zog Carl Alex­an­der von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach sowie Schil­lers jün­gere Toch­ter, Emi­lie von Gleichen-Rußwurm.

Auch im Goe­the- und Schil­ler-Archiv sind sol­che Fäl­schun­gen über­lie­fert. Erst­mals beleuch­tet 2023 eine Aus­stel­lung die­sen spek­ta­ku­lä­ren Kriminalfall.

Sep
27
Mi
Tagung »Grüner Wohnen. Pflanzenkulturen um 1800 und um 1900« in Weimar
Sep 27 um 13:30 – Sep 29 um 15:00

Tagung: »Grü­ner Woh­nen. Pflan­zen­kul­tu­ren um 1800 und um 1900«
Die Inte­ri­eurs des klas­si­schen und moder­nen Wei­mars gel­ten bis heute als mus­ter­bil­dend für gutes und schö­nes Woh­nen. Aus­ge­blen­det wer­den dabei ihre pflanz­li­chen Ein­rich­tun­gen und die damit ver­bun­de­nen Debat­ten. Diese Lücke ist Aus­gangs­punkt für die Tagung.

Die Inte­ri­eurs des klas­si­schen und moder­nen Wei­mars gel­ten bis heute als mus­ter­bil­dend für gutes und schö­nes Woh­nen. Aus­ge­blen­det wer­den dabei ihre – einst durch­aus raum­be­stim­men­den – pflanz­li­chen Ein­rich­tun­gen und die damit ver­bun­de­nen ästhe­ti­schen, bota­ni­schen, (proto-)öko-logischen oder öko­no­mi­schen Debatten.

Die Zim­mer­pflanze ist eine rela­tiv junge Erfin­dung um 1800. Die Rat­ge­ber­li­te­ra­tur zur Stu­ben­gärt­ne­rei for­mu­lierte das Kon­zept einer leben­di­gen Wohn­ge­mein­schaft von mensch­li­chen und nicht-mensch­li­chen Akteu­ren. Das zeigte sich nicht allein in neuen Wohn­prak­ti­ken, son­dern inspi­rierte auch Wis­sens­for­mate und Dar­stel­lungs­ex­pe­ri­mente in Kunst, Lite­ra­tur und Musik. Mit der Eta­blie­rung und sozia­len Öff­nung von Gewächs­häu­sern als in sich geschlos­se­nen Kli­ma­sys­te­men kam ein phan­tas­ma­go­ri­scher Innen­raum hinzu. Die zuneh­mend kon­tro­verse Dis­kus­sion um 1900 ins­be­son­dere zum Stel­len­wert kolo­nia­ler Pflan­zen im Wohn­be­reich führte kei­nes­falls zur Ver­ab­schie­dung des Zim­mer­grüns, viel­mehr erhielt es eine pro­gram­ma­ti­sche Auf­gabe zur Revi­ta­li­sie­rung ver­brauch­ter For­men und Denk­fi­gu­ren. Die Tagung wid­met sich den mate­ri­el­len und dis­kur­si­ven Grün­zo­nen des Woh­nens um 1800 und um 1900.

Link zum Veranstaltungsflyer

Okt
19
Do
Goethe-Akademie in Weimar
Okt 19 – Okt 22 ganztägig

Goe­the-Aka­de­mie

Der scher­zen­den, der erns­ten Maske Spiel“
Goe­the und Schil­ler als klas­si­sche Dramatiker

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Seite Goe­the Aka­de­mie.

Okt
26
Do
Tagung » Verborgenes Bauhaus« in Weimar
Okt 26 – Okt 27 ganztägig

Ver­bor­ge­nes Bau­haus. Die wie­der­ent­deck­ten Wand­ma­le­reien im Wohn­raum des Bau­haus-Meis­ters Adolf Meyer in Wei­mar – Sym­po­sium vom 26. bis 27. Okto­ber 2023

 

Anläss­lich der ers­ten Bau­haus-Aus­stel­lung 1923 wur­den in den Bau­haus-Gebäu­den zahl­rei­che Wand­ma­le­reien ent­wor­fen und von der Wand­ma­le­rei­werk­statt aus­ge­führt. Wahr­schein­lich im
Vor­feld die­ser Raum­ge­stal­tun­gen ent­stand in der Pri­vat­woh­nung des Bau­haus-Meis­ters Adolf Meyer ein ein­ma­li­ges künst­le­ri­sches Werk. Die farb­lich und inhalt­lich durch­dachte Gestal­tung des gesam­ten Rau­mes umfasste unter ande­rem Ent­würfe von Oskar Schlem­mer und Wer­ner Gil­les, die wahr­schein­lich von Ange­hö­ri­gen der Werk­statt für Wand­ma­le­rei am Bau­haus mit aus­ge­führt wur­den. Als ein male­ri­scher Höhe­punkt darf eine Ver­sion des berühm­ten Köpfe-Fries von Oskar Schlem­mer betrach­tet werden.
Schlem­mer ent­warf den Fries 1923 für das Werk­statt­ge­bäude des Bau­hau­ses, Schü­ler der Wand­ma­le­rei­werk­statt am Bau­haus rea­li­sier­ten ihn. Im Werk­statt­ge­bäude des Bau­hau­ses wurde der Fries in Varia­tion wie­der­holt. Die Wand­ge­stal­tun­gen in der Woh­nung von Adolf Meyer gal­ten lange als zer­stört und blie­ben unbe­kannt. Die Wie­der­ent­de­ckung des Gesamt­wer­kes ist eine kleine Sen­sa­tion. Trotz der star­ken Beschä­di­gun­gen und frü­he­rer bau­li­cher Ein­griffe sind sie nun nach 100 Jah­ren wie­der zu erleben.
Das inter­dis­zi­pli­näre Sym­po­sium beleuch­tet denk­mal­pfle­ge­ri­sche, kon­ser­va­to­risch-restau­ra­to­ri­sche und tech­ni­sche Fra­gen im Umgang mit die­sem groß­ar­ti­gen Fund und kon­tex­tua­li­siert das kom­plexe Raum­kon­zept kunsthistorisch.
Das Sym­po­sium rich­tet sich an das Fach­pu­bli­kum. Zum Podi­ums­ge­spräch am 26. Okto­ber 2023 um 18 Uhr im Ober­licht­saal der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar wird das Pro­jekt der inter­es­sier­ten Öffent­lich­keit vorgestellt.

Don­ners­tag, 26. Okto­ber 2023

09.00 Uhr Emp­fang und Anmel­dung der Tagungsteilnehmer
10.00 Uhr Panel I – Entdecken
• Begrü­ßung und Eröff­nung Dr. Annette Ludwig
• Gruß­wort Udo Carstens
• Ein­ord­nung des Raum­kunst­wer­kes unter denkmalmethodischen
Aspek­ten Hol­ger Reinhardt
• Die Wie­der­ent­de­ckung des Wohn­raums Adolf Meyer in
Wei­mar als Gesamt­kunst­werk des Bau­hau­ses im Kon­text der
Bau­haus-Aus­stel­lung 1923 Michael Siebenbrodt
• Unter­su­chungs­er­geb­nisse zur Farb­fas­sung von 1923 im
Wohn­raum von Adolf Meyer Lud­wig Volkmann
• Hyper­spek­trale pho­to­gram­me­tri­sche Ver­fah­ren als Begleitung
des Restau­rie­rungs­pro­zes­ses Gis­bert Sacher
• Die Pig­mente der Wand­ge­stal­tung bei Oskar Schlem­mer und
Wer­ner Gil­les aus der Wandmalereiwerkstatt
Prof. Dr. Chris­toph Herm
• Ana­lyse anor­ga­ni­scher Farb­pig­mente mit Synchrotron-
Strah­lung Dr. Chris­toph Hennig
• Die Glas­ein­bau­ten im Haus Am Horn 1923
Prof. Dr. Ger­hard Heide
12.45 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr 1. Füh­rung durch den Wohn­raum Adolf Meyers
14.00 Uhr Panel II – Entwickeln
• Ziel­stel­lung und Kon­zep­tion als Ent­wick­lungs­pro­zess für den
Umgang mit den Befun­den Lud­wig Volkmann
• Zwi­schen­zu­stände und Ergeb­nis der konservatorischrestauratorischen
Bear­bei­tung Chris­tian Kirsten
• Ergeb­nisse der pho­to­gram­me­tri­schen Arbeiten
Gis­bert Sacher
15.35 Uhr Kaffeepause
16.15 Uhr 2. Füh­rung durch den Wohn­raum Adolf Meyers
16.55 Uhr 3. Füh­rung durch den Wohn­raum Adolf Meyers
18.00 Uhr Die Wie­der­ent­de­ckung einer kom­ple­xen Raumgestaltung
aus der Bau­haus-Zeit nach 100 Jahren

Frei­tag, 27. Okto­ber 2023

09.00 Uhr 4. Füh­rung durch den Wohn­raum Adolf Meyers
10.00 Uhr Panel III – Verstehen
• Zur The­ma­tik der Gesamt­ge­stal­tung und eines Wandgemäldes
von Wer­ner Gil­les im Ergeb­nis der restau­ra­to­ri­schen Untersuchungen
Lud­wig Volkmann
• Die Wand­ge­mälde Oskar Schlem­mers der Woh­nung Adolf Meyer:
Iko­no­gra­fie und Kon­text sei­nes künst­le­ri­schen Schaffens
Michael Siebenbrodt
• Adolf Meyer und sein Wei­ma­rer Freundeskreis
Dr. Anne­ma­rie Jaeggi
• »Bild als Funk­tion des Rau­mes« – Schlem­mers Ent­wurf für Jena
Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
• Wer­ner Gil­les auf der Suche nach Arca­dien und seine frühen
Jahre in Wei­mar Anja Bauer-Kersken
12.00 Uhr Mittagspause
12.45 Uhr Füh­rung durch das Werkstattgebäude,
Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar
13.15 Uhr Füh­rung durch Wal­ter Gro­pius‘ Büro,
Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar
13.30 Uhr Panel IV – Vergleichen
• Die Gestal­tun­gen der Wand­ma­le­rei- und Bildhauerwerkstatt
des Bau­hau­ses in den Hoch­schul­ge­bäu­den 1923
Michael Siebenbrodt
• Wesent­li­che gegen­ständ­lich-räum­li­che und far­bige Qualitäten
des Bau­haus-Gebäu­des Des­sau Wolf­gang Thöner
• Mate­ria­li­tät und Far­big­keit am Bei­spiel von Bauhaus-Bauten
in Wei­mar und Des­sau aus Sicht des Restau­ra­tors Peter Schöne
• »öffent­lich« und »pri­vat« – Inhalt und Orna­ment. Zum Haus
Rabe und Wand­bild Kel­ler Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
15.30 Uhr Kaffeepause

15.45 Uhr Panel V – Erleben
• Die Wand­ma­le­rei-Werk­statt am Wei­ma­rer Bauhaus
Dr. Ute Ackermann
• Ver­mitt­lung und Erleb­nis von Kunst­wer­ken durch digitale
3D-Prä­sen­ta­tion, Beispiele
Dr. Fran­ziska Klem­stein, Dr. Dirk Wintergrün
• Resü­mee und Aus­blick auf wei­tere mög­li­che Forschungsziele
an Bau­haus­pro­jek­ten in Wei­mar Hol­ger Reinhardt

Das Sym­po­sium »Ver­bor­ge­nes Bau­haus« ist eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­gi­schen Lan­des­am­tes für Denk­mal­pflege und Archäo­lo­gie, der Direk­tion Museen der Klas­sik Stif­tung Wei­mar und des Inter­na­tio­na­len Heri­tage-Zen­trums der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar. Es ist Teil des The­men­jahrs »Woh­nen« der Klas­sik Stif­tung Weimar.

 

Ver­an­stal­tungs­orte
1 Tagungsort
Goe­the-Natio­nal­mu­seum, Fest­saal, Frau­en­plan 1
2 Wohn­raum Adolf Meyer
Rudolf-Breit­scheid-Straße 4
3 Ober­licht­saal (Abend­ver­an­stal­tung) und
Büro von Wal­ter Gropius
Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, Geschwis­ter-Scholl-Straße 8
4 Werkstattgebäude
Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, Geschwis­ter-Scholl-Straße 7

 

Anmel­dung bis zum 22. Sep­tem­ber 2023
Betreff »Sym­po­sium Ver­bor­ge­nes Bauhaus«
Dr. Chris­tian Karst
Thü­rin­gi­sches Lan­des­amt für Denkmalpflege
und Archäo­lo­gie Erfurt
Peters­berg 12 | 99084 Erfurt
T +49 0361 573414–305
christian.karst @ tlda.thueringen.de

Okt
28
Sa
Ausstellung »Die Beredsamkeit der Dinge« Talking Heads von Elisabeth R. Hager« im Herzoglichen Museum Gotha
Okt 28 2023 um 10:00 – Mrz 31 2024 um 16:00

Tal­king Heads von Eli­sa­beth R. Hager

Mit der Schrift­stel­le­rin, Klang­künst­le­rin und Kul­tur­ver­mitt­le­rin Eli­sa­beth R. Hager set­zen wir unser musea­les wie lite­ra­ri­sches Expe­ri­ment „Die Bered­sam­keit der Dinge.” fort: Ihre „Tal­king Heads“ bil­den die ful­mi­nante Fort­set­zung der 2022 mit Miku Sophie Küh­mel eröff­ne­ten Reihe lite­ra­ri­scher Inter­ven­tio­nen im musea­len Kon­text: Objekt­texte sind jene oft zu klein beschrie­bene Schil­der, die dem Muse­ums­gast Aus­kunft zum Werk in unmit­tel­ba­rer Nähe geben. Künst­ler, Titel, Datum. Nicht sel­ten gibt es noch Infor­ma­tio­nen zu Mate­rial und Tech­nik, Objekt­ge­schichte oder zu kul­tu­rel­ler und kunst­wis­sen­schaft­li­cher Bedeu­tung. Dies geschieht mal in dich­tem Fach­duk­tus, mal in popu­lär­wis­sen­schaft­li­cher Spra­che. Was aber geschieht, wenn ein Objekt­text nicht wis­sen­schaft­lich erklärt, son­dern mit den Mit­teln der Lite­ra­tur kom­men­tiert, asso­zi­iert, spielt? Die öster­rei­chi­sche Autorin Eli­sa­beht R. Hager hat sich in das Her­zog­li­che Museum Gotha bege­ben und acht Lieb­lings­ob­jekte aus­ge­sucht, ihre „Tal­king Heads“. Sie hat Lite­ra­tur und Ein­fa­che Spra­che ver­bun­den – mit dem Ziel, mög­lichst viele Men­schen zu errei­chen. Maxi­male Zei­chen­zahl, typisch Objekt­text: 600, inklu­sive Leerzeichen.

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 16 Uhr
mon­tags geschlos­sen, an Fei­er­ta­gen geöffnet

Nov
4
Sa
Papiertheater »Atta Troll. Ein Sommernachtstraum« im Residenzschlosses Altenburg
Nov 4 um 15:00

Hein­rich Hei­nes „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ 

 

Sie erle­ben eine fan­ta­sie- und kunst­volle Dar­bie­tung der Leip­zi­ger Musi­ke­rin Ulrike Rich­ter. In Per­so­nal­union erzählt sie und singt nach zeit­ty­pi­schen Melo­dien von Fré­dé­ric Cho­pin, Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy und Robert Schu­mann zur Haken­harfe. Zur Ver­stär­kung der Vor­stel­lungs­kraft stellt sie dazu aus­drucks­starke Lin­ol­schnitt­bil­der der Wei­ßen­fel­ser Gra­fi­ke­rin Chris­tina Simon auf der Papiertheaterbühne.

Hein­rich Heine hat „Atta Troll. Ein Som­mer­nachts­traum“ im Spät­herbst 1841 und somit bereits einige Jahre vor sei­nem „Win­ter­mär­chen“ (1844) ver­fasst. Er erzählt darin die Geschichte eines Tanz­bä­ren, der sich aus sei­ner Gefan­gen­schaft bei den Men­schen befreien kann und zu sei­ner Fami­lie zurück­kehrt. Dort beklagt er die Schlech­tig­keit der Men­schen und sin­niert dar­über, wie „ein gerech­tes Ani­mal­reich“ gestif­tet wer­den könnte. Doch bevor es dazu kom­men kann, geht Atta Troll in die Falle der Hexe Uraka.

Das Tier­epos steckt vol­ler Iro­nie und Gleich­nisse, spielt teils mit bei­ßen­dem Spott auf Zeit­ge­nos­sen des Ver­fas­sers an und wirkt den­noch zeit­los modern.

Wir freuen uns, über zahl­reich besetzte Stühle im Publi­kum. Tei­len Sie die Ein­la­dung daher gerne an Inter­es­sierte in Ihrem Bekanntenkreis.

Nov
25
Sa
Ausstellung »Romantik schwarz-weiß? Französische Druckgraphik des 19. Jahrhunderts« im Romantikerhaus Jena
Nov 25 2023 – Feb 25 2024 ganztägig
Ausstellung »Romantik schwarz-weiß? Französische Druckgraphik des 19. Jahrhunderts« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Del­a­croix, Géri­cault, Corot, Manet … – viele der bekann­tes­ten fran­zö­si­schen Künst­ler des 19. Jahr­hun­derts sind auch mit Druck­gra­phi­ken an die Öffent­lich­keit getre­ten. Sie betei­lig­ten sich an der Fas­zi­na­tion für die erst 1798 erfun­dene Litho­gra­phie, tru­gen zur Wie­der­be­le­bung der Künst­ler­ra­die­rung bei oder ent­deck­ten wei­tere neue Tech­ni­ken wie das Cli­ché verre für sich. Litho­gra­phien und Radie­run­gen boten ihnen eine ein­zig­ar­tige Gele­gen­heit, Kunst­werke mit einem höchst indi­vi­du­el­len, oft spon­ta­nen Aus­druck zu schaf­fen und zugleich mit­tels der Ver­viel­fäl­ti­gung ein brei­te­res Publi­kum zu errei­chen. Viele fran­zö­si­sche Künst­ler haben diese Mög­lich­keit ergrif­fen und ebenso anspruchs­volle wie ori­gi­nelle Werke her­vor­ge­bracht. Einige wie Honoré Dau­mier oder Charles Meryon haben sogar vor allem durch ihre Druck­gra­phi­ken Bekannt­heit erlangt.

Die Aus­stel­lung geht der Frage nach, ob diese Kunst­form beson­ders eng und anhal­tend mit der Roman­tik ver­bun­den war. Auch über die Arbei­ten roman­ti­scher Künst­ler wie Thé­o­dore Géri­cault und Eugène Del­a­croix hin­aus las­sen sich in den The­men und Dar­stel­lungs­for­men fran­zö­si­scher Litho­gra­phien und Radie­run­gen Anklänge an die Roman­tik beob­ach­ten. Aus­ge­rech­net das Medium der Linie und des Schwarz-Weiß könnte sich als die eigent­lich roman­ti­sche Kunst­form erweisen.

Die Aus­stel­lung mit Leih­ga­ben aus einer Pri­vat­samm­lung ent­steht in Zusam­men­ar­beit mit der For­schungs­stelle Euro­päi­sche Roman­tik der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena.

 

Ver­nis­sage: 24. Novem­ber 2023  –  19:00 Uhr

Kura­to­ren­füh­run­gen mit Max Pommer

10. Dezem­ber 2023 (So.)  – 14:00 Uhr
21. Januar 2024 (So.)  – 14:00 Uhr
25. Februar 2024 (So.) – 14:00 Uhr

7,00 € regu­lär | 5,00 € ermä­ßigt | Jenaer Stu­den­ten kostenfrei

Wei­tere Füh­rungs­an­fra­gen und Wün­sche zu Besuch und Ver­mitt­lung sen­den Sie bitte an romantikerhaus@jena.de

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr
Mon­tag geschlossen

Dez
1
Fr
Preisverleihung zum Eobanus Hessus Schreibwettbewerb 2023
Dez 1 um 19:30

Auch in die­sem Jahr gibt es eine Aus­gabe des Eoba­nus-Hes­sus-Schreib­wett­be­wer­bes. Unter dem Motto „Schreib auf, was dich bewegt!“ laden die Stadt Erfurt und die Erfur­ter Herbst­lese in Thü­rin­gen lebende junge Literat:innen ein, sich mit ihren Tex­ten um einen der Preise zu bewer­ben. Der Grund­ge­danke dabei hat Bestand: Egal, ob Prosa oder Lyrik, Haupt­sa­che das Geschrie­bene ist selbstverfasst.

Die Sieger:innen, auch das hat Tra­di­tion, prä­sen­tie­ren sich und ihre Werke im Kul­tur: Haus Dacheröden am Erfur­ter Anger. Ins­ge­samt wer­den drei Haupt- und drei För­der­preise vergeben.

Mode­ra­tion: Fabian Hagedorn

Verleihung der Ehrengaben der Deutschen Schillerstiftung und des Anke-Bennholdt-Thomsen-Preises in Weimar
Dez 1 um 20:00

Fest­akt mit Preis­ver­lei­hun­gen an Aras Ören, Nancy Hün­ger und Kers­tin Becker am 1.Dezember 2023 | 20 Uhr im Fest­saal des Goethe-Nationalmuseum

Die Deut­sche Schil­ler­stif­tung von 1859, die älteste Lite­ra­tur­stif­tung in Deutsch­land, ver­leiht im Rah­men einer Fest­ver­an­stal­tung in Wei­mar drei Auszeichnungen:

Es wer­den die Ehren­ga­ben der Schil­ler­stif­tung für die Jahre 2022 und 2023 an Kers­tin Becker und Aras Ören über­reicht, außer­dem der Anke-Ben­n­holdt-Thom­sen-Lyrik­preis 2023 an Nancy Hünger.

Wir bit­ten herz­lich um Rück­mel­dung bis spä­tes­tens 20. Novem­ber 2023 unter

museen-veranstaltungen@klassik-stiftung.de

Neben Lesun­gen der Aus­ge­zeich­ne­ten wer­den Lau­da­tio­nes von Din­çer Güçye­ter, dem dies­jäh­ri­gen Preis­trä­ger des Leip­zi­ger Lite­ra­tur­prei­ses, und Daniela Danz, der Preis­trä­ge­rin des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­prei­ses 2023, zu hören sein.

Die Deut­sche Schil­ler­stif­tung von 1859, die seit Grün­dung ihren Sitz in Wei­mar hat, wid­met sich der För­de­rung von Schrift­stel­le­rin­nen und Schrift­stel­lern, die durch her­aus­ra­gende Leis­tun­gen her­vor­ge­tre­ten sind. Zu den von ihr Aus­ge­zeich­ne­ten gehö­ren u.a. Adal­bert Stif­ter, Theo­dor Fon­tane, Ricarda Huch, Else Las­ker-Schü­ler, Sarah Kirsch, Chris­toph Meckel, Wulf Kirs­ten und viele wei­tere Schrift­stel­ler und Schrift­stel­le­rin­nen. Zugleich fun­giert die Stif­tung als Dach renom­mier­ter Unter­stif­tun­gen, die von nam­haf­ten Per­sön­lich­kei­ten für die Ver­gabe wei­te­rer Lite­ra­tur­preise ein­ge­rich­tet wur­den. Die Deut­sche Schil­ler­stif­tung reprä­sen­tiert damit einen bedeu­ten­den tra­di­ti­ons­rei­chen und bür­ger­schaft­lich ori­en­tier­ten Schwer­punkt der Lite­ra­tur­för­de­rung im deutsch­spra­chi­gen Raum.

Dez
7
Do
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig

 

 

Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena

Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen

 

Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick auf den Meiß­ner Dom, der ihn bereits im Kin­des­al­ter beglei­tete, ent­wi­ckelte er schon im frü­hen Alter eine Fas­zi­na­tion für die goti­sche Archi­tek­tur. Seit der Jugend beschäf­tigt er sich mit der Foto­gra­fie, wo ihm vor allem die auf­ge­fun­de­nen Motive in der Natur anre­gen. In sei­nem foto­gra­fi­schen Schaf­fen befasst er sich unter ande­rem mit dem ste­ti­gen Wan­del. Ein Motiv kann bei­spiels­weise durch die von der Natur gege­be­nen Kon­traste span­nend wir­ken, aber im nächs­ten Moment, wenn der Nebel schwin­det oder sich die Licht­ver­hält­nisse ändern, wie­der ein­tö­nig erschei­nen. Die Aus­stel­lung ‚Der Naum­bur­ger Meis­ter‘ 2011 und die dort auf­ge­zeig­ten Dar­stel­lun­gen der Pflan­zen­welt in der Gotik waren Anlass für eine wei­ter­ge­hende Beschäf­ti­gung mit den flo­ra­len For­men in der goti­schen Archi­tek­tur. Im Fol­gen­den hat Hol­ger Poitz mit sei­nem foto­gra­fi­schen Pro­jekt begon­nen, wo er archi­tek­to­ni­sche und flo­rale For­men gegen­über­stellt und ihre Ver­bun­den­heit auf­zeigt. Dabei geht es weni­ger um einen doku­men­ta­ri­schen Nach­weis, wel­che Pflan­zen tat­säch­lich als Vor­bild für die Gotik gedient haben, son­dern darum, die mög­li­chen Inspi­ra­tio­nen nach­zu­emp­fin­den, wel­che die goti­schen Werk­meis­ter vor vie­len Jahr­hun­der­ten gehabt haben könnten.

Katha­rina Poitz wurde 1961 in Leip­zig gebo­ren. Schon in jun­gen Jah­ren hat sie begon­nen, ihre Erleb­nisse und Erfah­run­gen schrift­lich fest­zu­hal­ten. Seit den acht­zi­ger Jah­ren beschäf­tigt sie sich inten­siv mit lyri­schen Tex­ten und schreibt selbst Gedichte. In Lite­ra­tur­jour­na­len wie ‚Palm­baum‘ aus Thü­rin­gen und ‚oda‘ aus Sach­sen-Anhalt wur­den einige Gedichte von ihr publi­ziert. Für Katha­rina Poitz gibt es eben­falls einen bedeu­ten­den Bezug zu der Natur. Sie erwan­dert Land­schaf­ten und lässt sie dann zu Wort kom­men in lyri­schen Melo­dien und sprach­li­chen Bil­dern. Dabei erkun­det sie vor allem die Pflan­zen­welt und lernt sie durch ihren Schreib­pro­zess aus ver­schie­de­nen Blick­win­keln ken­nen. Flo­rale Ver­stei­ne­run­gen las­sen sich auch in der Natur selbst wie­der­fin­den durch die erd­ge­schicht­li­chen Zei­ten. So befasst sie sich auf ihren Wan­de­run­gen und in ihrer Lyrik auch mit pflanz­li­chen Fos­si­lien. Sie ver­steht die Natur als Spie­gel des Lebens, wo Ver­ge­hen und Wer­den von Bedeu­tung sind. Die Ver­stei­ne­run­gen in der Natur span­nen einen Bogen von der dama­li­gen in die heu­tige Zeit.
Hol­ger und Katha­rina Poitz haben jeweils ein eige­nes Ver­ständ­nis von Kunst und unter­schied­li­che Mit­tel, um das zum Aus­druck zu brin­gen. Den­noch ver­bin­den sie ihre Auf­fas­sun­gen mit­ein­an­der, indem sie Wort- und Bild­wel­ten in einen Bezug set­zen. In der St. Mar­ga­re­then Kir­che in Kahla haben sie bereits in der Aus­stel­lung ‚Gewöl­be­li­nien‘ 2016 ihre Foto­gra­fien und Gedichte zusam­men prä­sen­tiert. Beide inter­es­sie­ren sich für ver­stei­nerte flo­rale For­men, die sich sowohl in der Natur als auch in der Gotik auf­fin­den las­sen und set­zen sich dem­zu­folge auch mit dem Aspekt der Zeit­lich­keit aus­ein­an­der.  Miriam Poitz

 

Aus­stel­lungs­dauer: 7.12.2023 bis 13.6.202

Öff­nungs­zei­ten
Der Bota­ni­sche Gar­ten Jena ist ganz­jäh­rig täg­lich außer am 24. und 31. Dezem­ber geöffnet.

01.04. bis 31.10. von 10 – 19 Uhr
letz­ter Ein­lass 18:30 Uhr
01.11. bis 31.03. von 10 – 18 Uhr
letz­ter Ein­lass 17:30 Uhr
Hunde sind auf dem gesam­ten Gelände des Bota­ni­schen Gar­tens nicht erlaubt. Vie­len Dank für Ihr Verständnis.

Ein­tritt und Führungen
Eintrittspreise
Erwach­sene 5,00 €
Ermä­ßigt 3,00 €
Fami­li­en­karte 13,00 € (2 Erwach­sene und eigene Kinder)
Jah­res­karte Erwach­sene 40,00 €
Jah­res­karte Schü­ler 25,00 €
Schü­ler­grup­pen 2,00 € pro Per­son; Begleit­per­son frei
Kin­der bis 6 Jahre frei
Ermä­ßig­ten Ein­tritt erhal­ten: Schü­ler, Stu­den­ten, Behin­derte, Jen­aPass-Inha­ber, Wehr- u. Sozialdienstleistende.

Dez
16
Sa
Thüringer Buchlöwe 2023 – Auszeichnungsveranstaltung in Weimar
Dez 16 um 11:00

Aben­teuer Klas­sen­fahrt! – Aus­zeich­nungs­ver­an­stal­tung des Schreib­wett­be­werbs Thü­rin­ger Buch­löwe 2023

 

In unse­rer Fan­ta­sie kön­nen wir Dinge erle­ben, die es in Wirk­lich­keit gar nicht gibt, die sich aber so oder ähn­lich zuge­tra­gen haben KÖNNTEN. Vol­ler Span­nung erwar­ten wir Eure aus­ge­dach­ten Geschich­ten über aben­teu­er­li­che Klas­sen­fahr­ten, die gar nicht unbe­dingt schon statt­ge­fun­den haben müs­sen. Viel­leicht wünscht und erträumt Ihr Euch ja eine sol­che Fahrt … Denn für einige Tage und Nächte weg von Zuhause und den Eltern zu sein, das kann ganz schön auf­re­gend wer­den! Vor allem, wenn sich etwas ganz und gar Unvor­her­seh­ba­res oder Merk­wür­di­ges ereig­net. Die Klas­sen­fahrt als Ausfl ug ins All? Oder eine ein­same Her­berge im unheim­li­chen Wald? Viel­leicht ein Streit mit der bes­ten Freun­din oder die uner­war­tete Freund­schaft mit der ärgs­ten Fein­din? Was haben heim­li­che Tele­fo­nate, ver­ges­sene oder ver­tauschte Gepäck­stü­cke, schreck­li­che Unter­künfte oder geheim­nis­volle nächt­li­che Geräu­sche ange­rich­tet? Wer hat wem Strei­che gespielt oder bei Wett­kämp­fen gemo­gelt? Hat sich die Gruppe trotz google-App und Wan­der­karte ver­irrt oder sogar die letzte Seil­bahn oder den letz­ten Bus ver­passt? Uner­war­tete Fund­stü­cke, über­ra­schende Wen­dun­gen oder außer­ge­wöhn­li­che Begeg­nun­gen mit wil­den Tie­ren oder hilfs­be­rei­ten Mit­men­schen kön­nen Eurer Geschichte Span­nung geben. Ein Lager­feuer, der erste Kuss oder ein nächt­li­cher Spa­zier­gang kön­nen roman­ti­sche Gefühle her­vor­ru­fen. Erzählt, was auf Eurer Klas­sen­fahrt Merk­wür­di­ges, Schö­nes und Uner­war­te­tes gesche­hen ist oder gesche­hen sein könnte. Lasst Eurer Fan­ta­sie freien Lauf und denkt Euch eine span­nende, lus­tige oder auf­re­gende Geschichte aus. Wir freuen uns darauf !

Die Geschichte darf nicht län­ger als 900 Wör­ter sein. Bitte gebt die Anzahl am Ende des Tex­tes an. Län­gere Texte kön­nen nicht am Wett­be­werb teil­neh­men. Natür­lich freut sich der Buch­löwe auch über gut
leser­li­che hand­schrift­li­che Texte und über Illus­tra­tio­nen. Bitte gebt Eurer Geschichte eine eigene Überschrift.

Ein­sen­de­schluss: 31. Juli 2023
Benach­rich­ti­gung: 8. Novem­ber 2023
Aus­zeich­nug­ns­ver­an­stal­tung: Sa., 16. Dezem­ber 2023
Teil­neh­men könnt Ihr, wenn Ihr an die­sem Tag noch nicht 16 Jahre alt seid und in Thü­rin­gen wohnt. Der Buch­löwe sucht nur Gedichte und Geschich­ten, die Ihr Euch selbst aus­ge­dacht habt!

Rück­fra­gen und Ein­sen­dun­gen an:
Lite­ra­ri­sche Gesell­schaft Thü­rin­gen e. V.
Thü­rin­ger Buch­löwe 2023
Markt­strasse 2/4, 99423 Weimar,
Tele­fon 03643–776699, Fax 03643 776866
info@literarische-gesellschaft.de

Der Schreib­wett­be­werb „Thü­rin­ger Buch­löwe“ der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e. V. wird von der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen, der Stadt Wei­mar und der TEAG Thü­rin­ger Ener­gie AG
unterstützt.

HINWEIS:
Mit Ein­sen­dung ihrer Bei­träge räu­men alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e. V. das Recht zur Ver­öf­fent­li­chung ein. Die Texte wer­den nicht zurück­ge­schickt. Sie wer­den archi­viert und gege­be­nen­falls­für For­schungs­zwe­cke verwendet.

Jan
28
So
Papiertheater für Erwachsene im Schloss Altenburg Altenburg
Jan 28 um 15:00

Peter Schle­mi­hls wun­der­same Geschichte“. – Papier­thea­ter für Erwach­sene nach Adel­bert von Chamisso

 

Peter Schle­mihl über­lässt in einem unbe­dach­ten Moment einem höf­li­chen grauen Her­ren sei­nen Schat­ten für ein nie ver­sie­gen­des Gold­sä­ckel. Der Reich­tum erweist sich als trü­ge­ri­sches Glück. Doch zu spät erkennt Schle­mihl, dass er mit dem Teu­fel Han­del getrie­ben hat und auf­grund sei­ner Schat­ten­lo­sig­keit ein Aus­ge­sto­ße­ner in jeder Gesell­schaft wird. Einen letz­ten Trost berei­tet ihm ein Paar Sie­ben­mei­len­stie­fel, mit denen er alleine um die Welt reist. In bota­ni­schen For­schun­gen fin­det er schließ­lich den Sinn sei­nes ein­sa­men und ruhe­lo­sen Lebens.

Die Leip­zi­ger Sän­ge­rin Ulrike Rich­ter liest die Geschichte von Adel­bert von Cha­misso (1781–1838) und zeigt im Papier­thea­ter Bil­der nach den Illus­tra­tio­nen der ers­ten Aus­ga­ben, natur­kund­li­che Zeich­nun­gen von Cha­mis­sos „Reise um die Welt“ (1818–1815) und zeit­ge­nös­si­sche Natur- und Schat­ten­bil­der. Es erklin­gen für die Haken­harfe adap­tierte Lie­der und Gedichte Chamissos.

Ulrike Rich­ter, gebo­ren in Leip­zig, stu­dierte in Dres­den Kir­chen­mu­sik, bevor sie an der Leip­zi­ger Musik­hoch­schule „Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy“ ein Gesangs­stu­dium absol­vierte. Gleich­zei­tig nahm sie an Kur­sen und Pro­jek­ten des „Zen­trums für Alte Musik“ Klos­ter Micha­el­stein u.a. bei Lud­ger Remy und Rein­hard Goe­bel teil. Wäh­rend ihrer Enga­ge­ments an den Thea­tern Alten­burg und Gera erhielt sie eine Kon­zert­aus­bil­dung bei Mar­gret Grund. Seit 1997 ist sie als Kon­zert- und Ora­to­ri­en­sän­ge­rin tätig. Sie war seit­her an vie­len Orten Deutsch­lands, in Öster­reich und Bel­gien zu hören, u.a. mit etli­chen Urauf­füh­run­gen. Mit unkon­ven­tio­nel­len Pro­gram­men und dem Enga­ge­ment für unbe­kannte Kom­po­si­tio­nen hat sie sich als Spe­zia­lis­tin früh­ro­man­ti­schen Lied­gu­tes eta­bliert. Sie wirkte bei zahl­rei­chen CD- und Rund­funk­ein­spie­lun­gen mit. Regel­mä­ßige musi­ka­li­sche Füh­run­gen in Leip­zi­ger Museen mit Gesang und Mode­ra­tio­nen zur Kunst- und Kul­tur­ge­schichte um 1800 ergän­zen ihr viel­sei­ti­ges Reper­toire. Seit 2008 beglei­tet sie sich selbst auf der Haken­harfe und gestal­tet eigene Papier­thea­ter­in­sze­nie­run­gen mit Lesung und Liedern.
Für wei­tere Infor­ma­tio­nen siehe: www.musikalischerbrueckenschlag.com

Ein Ange­bot der Goe­the Gesell­schaft Alten­burg e. V. in Koope­ra­tion mit dem Alten­bur­ger Schloss­ver­ein e. V.

Ein­tritt
Der Ein­tritt zu allen Ver­an­stal­tun­gen der Goe­the Gesell­schaft Alten­burg e. V. ist, wenn nicht anders ange­ge­ben, frei.
Spen­den sind zur För­de­rung unse­res Kul­tur­pro­gramms jeder­zeit sehr willkommen!

Feb
24
Sa
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
Feb 24 – Sep 1 ganztägig

 

Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur- und Sozi­al­po­li­tik Weimars.

Die nie­der­län­di­sche Prin­zes­sin mit rus­si­scher Mut­ter und fran­zö­si­scher Mut­ter­spra­che stif­tete als kos­mo­po­li­ti­sche Euro­päe­rin und deut­sche Fürs­tin zahl­rei­che Schu­len und Pflegeeinrichtungen.

Die bedeu­tende Mäze­nin und über­zeugte Chris­tin wirkte wohl­tä­tig im Sinne der hei­li­gen Eli­sa­beth von Thüringen.

Als Pro­tek­to­rin der Goethe­for­schung ließ sie das Goe­the- und Schil­ler-Archiv als Stadt­krone Wei­mars errich­ten. Ihr Name ist welt­weit mit der Gesamt­aus­gabe Goe­the­scher Werke ver­bun­den, der soge­nann­ten „Sophi­en­aus­gabe“.

In der Son­der­aus­stel­lung aus Anlass des 200. Geburts­ta­ges der Groß­her­zo­gin wird ihr Leben kri­tisch gewürdigt.

Abbil­dung: Paul von Jou­kow­sky (1845–1912), Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach, Öl auf Lein­wand, um 1880, Privatbesitz.

Foto des Gemäl­des: Tino Trautmann
Aus­stel­lungs­pla­kat: Gestal­tung Susanne Heine (Wei­mar)

 

  • Kura­to­ren (Stadt­mu­seum Wei­mar): Dr. Alf Röß­ner, Prof. Dr. Chris­tian Hecht.
  • Aus­stel­lungs­er­öff­nung: 23. Februar 2024, 17 Uhr, Fest­saal Musik­schule J. N. Hummel
  • Lauf­zeit: 24. Februar bis 1. Sep­tem­ber 2024
  • Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag: 10–17 Uhr
Mrz
7
Do
Intervention »Rahel Varnhagen in Weimar« im Rokokosaal der Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mrz 7 – Apr 4 ganztägig

Rahel Varn­ha­gen in Weimar

Im März 1835 hatte Karl August Varn­ha­gen von Ense ein Gips­me­dail­lon sei­ner zwei Jahre zuvor ver­stor­be­nen Frau Rahel nach Wei­mar gesandt, ein klas­si­zis­ti­sches Meis­ter­stück des Bild­hau­ers Fried­rich Tieck. Es fand kurz danach sei­nen Platz im Roko­ko­saal der Groß­her­zog­li­chen Biblio­thek. Rahel Varn­ha­gen von Ense ist so die erste deut­sche Schrift­stel­le­rin, die mit ihrem Por­trät in das Pan­theon der Ilm-Stadt einzog.

Am 7. März 2024, dem Todes­tag Rahels, wird das Por­trät für wenige Wochen wie­der einen Ehren­platz im Roko­ko­saal erhal­ten, zusam­men mit wei­te­ren Expo­na­ten. Die Inter­ven­tion wür­digt Rahel Varn­ha­gen von Ense als eine Den­ke­rin, die trotz Aner­ken­nung auch die Vor­be­halte gegen­über ihrer jüdi­schen Her­kunft und ihrem Geschlecht spürte. Ihr Bild­nis in der Biblio­thek lädt ein, Rahel wie­der­zu­ent­de­cken: Ihr uner­müd­li­ches Stre­ben nach Bil­dung, Dia­log, Selbst­re­fle­xion und Wahr­heits­liebe ist aktu­el­ler denn je.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V.

Mrz
8
Fr
Kostenfreier Aktionstag zum Internationalen Frauentag am 8. März in Weimar
Mrz 8 ganztägig

Kos­ten­freier Akti­ons­tag zum Int. Frau­en­tag | 8. März

Ange­bote im Überblick:

Ein­tritt frei in alle Museen & Aus­stel­lun­gen der Klas­sik Stif­tung Weimar

Son­der­öff­nung Wit­tums­pa­lais 10–16 Uhr

Besu­chen Sie bei freiem Ein­tritt die pri­va­ten Wohn­räume der Her­zo­gin Anna Ama­lia von Sach­sen-Wei­mar und Eisen­ach inmit­ten der his­to­ri­schen Kul­tur­stadt Wei­mar. Trotz Win­ter­schlie­ßung öff­nen wir die Türen des baro­cken Gebäu­des. Der Ein­tritt ist frei.

Geführte Tou­ren

Erle­ben Sie eine fas­zi­nie­rende Tou­ren durch die Aus­stel­lun­gen im Bau­haus-Museum Wei­mar, im Museum Neues Wei­mar und im Wit­tums­pa­lais, beglei­tet von unse­ren erfah­re­nen Gui­des. Für Aben­teu­er­lus­tige bie­ten wir zudem Taschen­lam­pen­tou­ren durch die Aus­stel­lung ›Wege zum Bau­haus‹ an, bei denen Fami­lien und Kin­der herz­lich will­kom­men sind. Las­sen Sie sich von uns in die Welt der Wei­ma­rer Klas­sik und des Bau­hau­ses ent­füh­ren! Die Teil­nahme ist kostenfrei.

Bau­haus-Museum Wei­mar | 13 Uhr und 15 Uhr
Wit­tums­pa­lais | 14 Uhr
Museum Neues Wei­mar | 15 Uhr
Taschen­lam­pen­tou­ren Museum Neues Wei­mar | 18.30 Uhr und 19 Uhr

MACH MIT!-Werkstattangebote

In unse­ren offe­nen Werk­stät­ten heißt es: Ein­fach machen und natür­lich kostenfrei!

Ler­nen Sie, wie man einen Pflan­zen­an­hän­ger baut, eigene Druck­gra­fi­ken erstellt, mit Feder­kiel und Tinte schreibt oder eine Han­dy­hülle aus Leder ent­wirft. Egal ob jung oder alt, in den MACH MIT!-Werkstätten sind alle ein­ge­la­den, aktiv mit­zu­ma­chen und eigene künst­le­ri­sche Talente zu entdecken.

Werk­café: DIY-Werk­statt im Museum Neues Wei­mar | 8. März 14 ‑17 Uhr, Sa & So 10 – 13 Uhr
Wer­k­la­bor: Design­la­bor im Bau­haus-Museum Wei­mar | 8. März, Sa & So 10 – 13 Uhr
Stu­diolo: Klas­sik-Werk­statt in Schil­lers-Wohn­haus | 8. März 13 ‑16 Uhr, Fr (ganz­jäh­rig) & Sa (Apr – Okt)
13 – 16 Uhr

Freier Ein­tritt

Ent­de­cken Sie unsere Museen und Orte, die in der Win­ter­sai­son geöff­net sind und erle­ben Sie the­ma­ti­sche Aus­stel­lun­gen von der Wei­ma­rer Klas­sik bis zur Moderne. Der Ein­tritt ist frei!

Zu wel­chen Uhr­zei­ten die Museen und Aus­stel­lun­gen geöff­net haben, fin­den Sie in unse­ren Öffnungszeiten.

Mrz
16
Sa
Ausstellung »Aus dem Feenland der Lieder … Daniela Dreschers märchenhafte Bilderwelten« im Romantikerhaus Jena
Mrz 16 – Jul 21 ganztägig

 

In den alten Zei­ten, wo das Wün­schen noch gehol­fen hat, lebte ein König …«

– mit die­sen Wor­ten ent­füh­ren die Brü­der Grimm ihre Leser und Zuhö­rer in das fabel­hafte Reich des Frosch­kö­nigs und also in die Welt der Mär­chen. In ihnen kann man Prin­zen und Prin­zes­sin­nen, hilf­rei­che Zwerge, hung­rige Wölfe und gute Feen tref­fen, Bur­gen und ver­wun­schene Orte besuchen.

Spä­tes­tens seit der Roman­tik begeis­tern die Kin­der- und Haus­mär­chen der Brü­der Grimm, aber auch die Kunst­mär­chen etwa von Hans Chris­tian Ander­sen ihre jun­gen und alten Leser. Sie haben jedoch auch Künst­le­rin­nen und Künst­ler immer wie­der zu fabel­haf­ten Bil­dern und Illus­tra­tio­nen inspi­riert, die den Zau­ber der fan­tas­ti­schen Geschichte und sagen­haf­ten Wel­ten zum Aus­druck bringen.

Daniela Dre­scher gehört zu den her­aus­ra­gen­den zeit­ge­nös­si­schen Kin­der­buch­il­lus­tra­to­rin­nen. Mit ihren unver­wech­sel­ba­ren Arbei­ten für inzwi­schen mehr als vier­zig Bücher hat sie in den letz­ten Jah­ren welt­weite Bekannt­heit erlangt. Sei es durch ihre Illus­tra­tio­nen zu Mär­chen-Klas­si­kern, Sagen und Legen­den oder durch ihre Bil­der- und Kin­der­bü­cher mit eige­nen Tex­ten. Egal jedoch, in wel­che Wel­ten Daniela Dre­scher ihre Leser und Betrach­ter ent­führt, ihre stim­mungs­vol­len Bil­der laden uns dazu ein, in das mär­chen­hafte „Feen­land der Lie­der“ (Schil­ler) ein­zu­tau­chen und Geschich­ten und Stim­mun­gen im Sinne der Roman­tik weiterzuträumen.

Das Roman­tik­er­haus Jena ver­sam­melt in sei­ner Wech­sel­aus­stel­lung ori­gi­nale Illus­tra­tio­nen von Daniela Dre­scher. Zu sehen sind u. a. eine Aus­wahl ihrer Arbei­ten zu den Mär­chen der Brü­der Grimm und von Hans Chris­tian Ander­sen sowie ihre Illus­tra­tio­nen der „Wich­tel­reise“ von Denys Watkins-Pitchford.

Die Aus­stel­lung rich­tet sich ins­be­son­dere an die jün­ge­ren und jüngs­ten Besu­cher des Roman­tik­er­hau­ses. Sie kön­nen die Aus­stel­lung mit ihren Fami­lien im Rah­men einer Füh­rung besu­chen, oder die Mär­chen­welt eigen­stän­dig mit Hilfe eines Audio­gui­des erkun­den (Smart­phone not­wen­dig). In ihm beglei­tet der Regen­ton­nen-Wicht Gies­bert die Kin­der durch die Ausstellung.

Mrz
22
Fr
Tagung »Aufbrüche und Scheitern – gestern und heute« im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mrz 22 um 13:00 – 18:00

Auf­brü­che und Schei­tern – ges­tern und heute

Auf­takt ins The­men­jahr 2024 der Klas­sik Stif­tung Weimar

Im zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert lie­gen kul­tu­rel­ler Auf­bruch und Kata­stro­phe, Schei­tern und Neu­be­ginn beson­ders eng und beson­ders dras­tisch bei­ein­an­der. Dabei spielte vor allem in Wei­mar der frag­wür­dige Anspruch, die Welt durch Bil­dung, Kunst und Lite­ra­tur zu einem bes­se­ren Ort zu machen, immer wie­der eine zen­trale Rolle. Wei­mar ist eine Zukunfts­werk­statt im Zeit­al­ter der Extreme; ein Ort, an dem die Aben­teuer, Wider­sprü­che, Bru­ta­li­tä­ten, Klein­geis­tig­kei­ten, Nie­der­la­gen und Auf­brü­che deut­scher Geschichte und Gegen­wart beson­ders prä­gnant auf klei­nem Raum zusam­men­tref­fen. Es sind Ver­spre­chen und Expe­ri­mente, die neben den Brü­chen und Auf­brü­chen auch Kon­ti­nui­tä­ten sicht­bar wer­den las­sen. Man kann sie als Rin­gen um ästhe­ti­sche und humane Ent­wick­lung, um Demo­kra­tie und gesell­schaft­li­che Selbst­be­stim­mung begrei­fen. Zugleich lässt sich in Wei­mar auch das Schei­tern die­ser Ansprü­che beson­ders deut­lich beobachten.

Wir fra­gen nach den Bezie­hun­gen von Kul­tur und Poli­tik in Wei­mar im Zeit­al­ter der Extreme. Aus­ge­hend von den dyna­mi­schen Kon­stel­la­tio­nen der Wei­ma­rer Repu­blik the­ma­ti­sie­ren wir das his­to­ri­sche Umbruchs­jahr 1924 sowie die Kon­flikte und geis­ti­gen Span­nun­gen der 1920er Jahre. Bezugs­punkte sind dabei auch das ursprüng­lich in Wei­mar ansäs­sige Bau­haus sowie die Ver­ein­nah­mung Nietz­sches im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Ein wei­te­rer Umbruch im Zeit­al­ter der Extreme ereig­nete sich 1949 als Auf­bruch in die DDR. Schon 40 Jahre spä­ter folgt die nächste his­to­ri­sche Zäsur: der Über­gang in ein wie­der­ver­ein­tes Deutsch­land. Die Tagung fokus­siert dabei nicht nur die Auf­brü­che des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts, son­dern setzt diese in einen Bezug zur Gegen­wart und wagt schließ­lich einen Blick in die Zukunft. Dabei spie­len Uto­pien als Erzäh­lungs­fi­gu­ren des Auf­bruchs eine her­aus­ge­ho­bene Rolle.

Pro­gramm:

Frei­tag, 22.03.2024

13:00 Eröff­nung

13:15–14:00 Ursula Bütt­ner (Ham­burg): Auf­bruch und Gegen­wehr. Ver­än­de­rungs­dy­na­mik und Behar­rungs­kräfte in der Wei­ma­rer Republik.

14:00–14:45 Sebas­tian Els­bach (Jena): Damm- statt Auf­bruch. Die Thü­rin­ger Land­tags­wah­len 1924 im Kontext

15:15–16:00 Anke Blümm (Wei­mar): Fah­nen­wech­sel? Aspekte des kom­ple­xen Ver­hält­nis­ses von Bau­haus und Nationalsozialismus

16:00–16:45 Johan­nes Stei­zin­ger (Toronto): Der Begriff Jugend. Ein Leit­mo­tiv gesell­schaft­li­chen Auf­bruchs nach 1900

17:00–17:45 Hel­mut Heit (Wei­mar): Nietz­sche-Däm­me­rung. Vom Frei­geist zum Faschismus

Mrz
23
Sa
Tagung »Aufbrüche und Scheitern – gestern und heute« im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mrz 23 um 10:00 – 14:00

Auf­brü­che und Schei­tern – ges­tern und heute

Auf­takt ins The­men­jahr 2024 der Klas­sik Stif­tung Weimar

Im zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert lie­gen kul­tu­rel­ler Auf­bruch und Kata­stro­phe, Schei­tern und Neu­be­ginn beson­ders eng und beson­ders dras­tisch bei­ein­an­der. Dabei spielte vor allem in Wei­mar der frag­wür­dige Anspruch, die Welt durch Bil­dung, Kunst und Lite­ra­tur zu einem bes­se­ren Ort zu machen, immer wie­der eine zen­trale Rolle. Wei­mar ist eine Zukunfts­werk­statt im Zeit­al­ter der Extreme; ein Ort, an dem die Aben­teuer, Wider­sprü­che, Bru­ta­li­tä­ten, Klein­geis­tig­kei­ten, Nie­der­la­gen und Auf­brü­che deut­scher Geschichte und Gegen­wart beson­ders prä­gnant auf klei­nem Raum zusam­men­tref­fen. Es sind Ver­spre­chen und Expe­ri­mente, die neben den Brü­chen und Auf­brü­chen auch Kon­ti­nui­tä­ten sicht­bar wer­den las­sen. Man kann sie als Rin­gen um ästhe­ti­sche und humane Ent­wick­lung, um Demo­kra­tie und gesell­schaft­li­che Selbst­be­stim­mung begrei­fen. Zugleich lässt sich in Wei­mar auch das Schei­tern die­ser Ansprü­che beson­ders deut­lich beobachten.

Wir fra­gen nach den Bezie­hun­gen von Kul­tur und Poli­tik in Wei­mar im Zeit­al­ter der Extreme. Aus­ge­hend von den dyna­mi­schen Kon­stel­la­tio­nen der Wei­ma­rer Repu­blik the­ma­ti­sie­ren wir das his­to­ri­sche Umbruchs­jahr 1924 sowie die Kon­flikte und geis­ti­gen Span­nun­gen der 1920er Jahre. Bezugs­punkte sind dabei auch das ursprüng­lich in Wei­mar ansäs­sige Bau­haus sowie die Ver­ein­nah­mung Nietz­sches im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Ein wei­te­rer Umbruch im Zeit­al­ter der Extreme ereig­nete sich 1949 als Auf­bruch in die DDR. Schon 40 Jahre spä­ter folgt die nächste his­to­ri­sche Zäsur: der Über­gang in ein wie­der­ver­ein­tes Deutsch­land. Die Tagung fokus­siert dabei nicht nur die Auf­brü­che des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts, son­dern setzt diese in einen Bezug zur Gegen­wart und wagt schließ­lich einen Blick in die Zukunft. Dabei spie­len Uto­pien als Erzäh­lungs­fi­gu­ren des Auf­bruchs eine her­aus­ge­ho­bene Rolle.

Pro­gramm:

Sams­tag, 23.03.2024

10:00–10:45 Ste­fan Wolle (Ber­lin): Der Traum vom bes­se­ren Deutsch­land. Die frü­hen Jahre der DDR

10:45–11:30 Judith End­ers (Ber­lin): Auf­brü­che und Umbrü­che: Generationenperspektive(n).

12:15–13:00 Peter Neu­mann (Hamburg/Berlin): Uto­pi­sche Ener­gien. Eine Verlustanzeige

13:00–13:45 Abschluss­dis­kus­sion: Wie wei­ter mit den Aufbrüchen?

Apr
8
Mo
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Apr 8 – Dez 15 ganztägig

© Klas­sik Stif­tung Weimar

 

Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe«

8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Weimar

 

Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher Werke. Für die sichere Auf­be­wah­rung der Hand­schrif­ten wollte sie ein funk­tio­na­les und zugleich wür­di­ges Gebäude errich­ten las­sen: das Goe­the- und Schil­ler-Archiv. Sophie war aber nicht nur Bau­her­rin und Nach­lass­ver­wal­te­rin, son­dern auch Kul­tur­po­li­ti­ke­rin. Sie ver­folgte das Ziel, Goe­thes Schrif­ten für die Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen. Die Aus­stel­lung „Sophie. Macht. Lite­ra­tur“ setzt sich kri­tisch mit den Ver­diens­ten Sophies aus­ein­an­der und fragt nach den Ver­bin­dun­gen von Lite­ra­tur und Politik.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen: www.klassik-stiftung.de/sophie

Der Ein­tritt ist frei.

Apr
18
Do
Goethe-Akademie in Weimar
Apr 18 – Apr 21 ganztägig

Bruch­stü­cke einer gro­ßen Kon­fes­sion“. Goe­thes auto­bio­gra­phi­sche Schriften

mit Prof. Dr. Jochen Golz (Wei­mar)
in Weimar

Über­nach­tung im Hotel Dorint Am Goe­the­park. Pro­gramm, Preise und Anmel­dung auf der Seite Goe­the Aka­de­mie. Die Teil­nahme ist kos­ten­pflich­tig und daher nur nach vor­he­ri­ger Anmel­dung möglich.

Apr
19
Fr
Wissenschaft als Kunst | Klassik Stiftung Weimar feiert den 100. Geburtstag des Philosophen Paul K. Feyerabend mit einer internationalen Tagung
Apr 19 – Apr 21 ganztägig

Wis­sen­schaft als Kunst | Klas­sik Stif­tung Wei­mar fei­ert den 100. Geburts­tag des Phi­lo­so­phen Paul K. Feyer­abend mit einer inter­na­tio­na­len Tagung

 

Am 13. Januar 2024 wäre Paul K. Feyer­abend 100 Jahre alt gewor­den. Anläss­lich die­ser Fei­er­lich­keit ver­an­stal­tet das Kol­leg Fried­rich Nietz­sche der Klas­sik Stif­tung Wei­mar den Wis­sen­schafts­phi­lo­so­phen mit der inter­na­tio­na­len Tagung „Wis­sen­schaft als Kunst. Paul K. Feyer­abend und die Ästhe­tik der Erkennt­nis.“ Vom 19. bis zum 24. April 2024 dis­ku­tie­ren Weg­ge­fähr­ten und For­schende im Nietz­sche-Archiv sowie im Fest­saal des Goe­the-Natio­nal­mu­se­ums über Leben und Werk von Paul K. Feyer­abend.  Die Ver­an­stal­tung fin­det in deut­scher und in eng­li­scher Spra­che statt.

 

Berühmt aber auch berüch­tigt wurde Feyer­abend auf­grund sei­ner Kri­tik des Metho­denzwangs (1975) und durch seine Bei­träge zu einer anar­chis­ti­schen oder dada­is­ti­schen Erkennt­nis­theo­rie für freie Men­schen. Seine Phrase „anything goes“ ist zu einem der erfolg­reichs­ten, wenn auch meist miss­ver­stan­de­nen Slo­gans gewor­den. Weni­ger bekannt ist, dass Feyer­abend das Ende des Zwei­ten Welt­kriegs in einem Laza­rett in Wei­mar erlebte und ein Semes­ter an der Wei­ma­rer Musik­aka­de­mie stu­dierte. Die inter­na­tio­nale Tagung erin­nert an den Phi­lo­so­phen und fragt nach der Aktua­li­tät sei­nes Den­kens. Die Ver­an­stal­tung fin­det mit Unter­stüt­zung der Hans Böck­ler Stif­tung statt.

 

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur kos­ten­freien Tagung fin­den Sie hier

 

Ver­an­stal­tungs­da­ten

 

Wis­sen­schaft als Kunst. Paul K. Feyer­abend und die Ästhe­tik der Erkenntnis« 

 

Frei­tag, 19. April | 16:00 ‑18:00 Uhr

Nietz­sche-Archiv

Hum­boldt­straße 36 | 99425 Weimar

16:00–18:00 | Hel­mut Heit (Wei­mar): lntro­duc­tion and gui­ded tour: Nietz­sche, Feyer­abend, Weimar

 

Sams­tag, 20. April. | 9:30 ‑19:30 Uhr

Goe­the-Natio­nal­mu­seum | Fest­saal 3 OG.

Frau­en­plan 1 | 99423 Weimar

 

Mode­ra­tion: Simon Lohse (Nij­me­gen)

9:30–10:15 | Matteo Col­lo­del (Milano): Feyer­abend and his Time in Weimar

10:15–11:00 | Eric Ober­heim (Ber­lin): Sci­en­ti­fic Phi­lo­so­phy as an Art

11:30–12:15 | Ger­rit Tief­en­thal (Bie­le­feld): Feyer­abends Nietzsche-Rezeption

 

Mode­ra­tion: Marisa Przyrem­bel (Ber­lin)

14:15–15:00 | Eva Schür­mann (Mag­de­burg): Wie weit geht die Ana­lo­gie von Kunst und Wissenschaft?

15:00–15:45 | Babette Babich (New York): Paul Feyerabend’sAesthetics of Sci­ence: Ontological

Abundance

16:15–17:00 | Chris­tian Tho­mas (Zürich): Das Ver­hält­nis zwi­schen Wis­sen­schaft und Kunst in der Architektur

17:00–17:45 | Simon Lohse (Nij­me­gen) & Karim Bschir (Zürich): Per­spec­ti­ves in Evidence­ Based Policy: Les­sons from Feyerabend

18:00–18:30 | Gra­zia Bor­rini-Feyer­abend (Lau­sanne): Paul Feyer­abend and the Paul K. Feyer­abend Foundation

18:30–19:30 | Pol Van­fle­te­ren (Bel­sele) & Vale­rie Ver­vo­ort (Ant­wer­pen): A c/assical song-cyc/e for soprano and piano, based on Paul Feyer­abends arti­cle ›What rea­lity?‹ of Con­quest of Abundance.

 

Sonn­tag, 21. April | 10:00 ‑12:00

Goe­the-Natio­nal­mu­seum | Fest­saal 3 OG.

Frau­en­plan 1 | 99423 Weimar

 

Mode­ra­tion: Hel­mut Heit (Wei­mar)

10:00–10:45 | Katja Frim­ber­ger (Glas­gow): Let’s tel/ more strange sto­ries! The cul­ti­va­tion of human hap­pi­ness a la Ber­tolt Brecht and Paul Feyerabend

10:45–11:30 | Paul Hoy­nin­gen-Huene (Han­no­ver): Paul Feyer­abend and Mar­cel Duchamp

 

Apr
26
Fr
Ausstellung »Ich hab den Krieg verhindern wollen« am Hauptbahnhof Weimar
Apr 26 – Mai 11 ganztägig

Ich hab den Krieg ver­hin­dern wollen
Aus­stel­lung | Georg Elser und das Atten­tat vom 8. Novem­ber 1939

Eine Doku­men­ta­tion der Gedenk­stätte Deut­scher Wider­stand und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Baden-Württemberg.

Eröff­nung 26. April, 15.00 Uhr
Ein­füh­rung: Georg Zil­ler, Georg Elser Gedenk­stätte Königsbronn

Rea­li­siert mit För­de­rung durch die Lan­des­stif­tung Baden-Württemberg

Mai
3
Fr
Ausstellung: Aline Helmcke »Drehmoment«
Mai 3 – Aug 30 ganztägig

Aus­stel­lung: Aline Helm­cke »Dreh­mo­ment«

Schnei­den und Zer­schnei­den: ein star­ker Ein­griff in eine bis dahin intakte Bild­welt, aber auch die Vor­aus­set­zung für neue Form- und Bedeu­tungs­ge­füge. Weg­neh­men, Hin­zu­fü­gen, Ver­schie­ben: oft sind es mini­male Ver­än­de­run­gen, die gänz­lich neue, uner­war­tete Zusam­men­hänge zutage tre­ten las­sen und Raum geben für Asso­zia­tio­nen, die sich manch­mal erst beim zwei­ten Hin­schauen erge­ben. Die in Leip­zig und Ber­lin lebende bil­dende Künst­le­rin und Fil­me­ma­che­rin Aline Helm­cke setzt für ihre Ani­ma­tio­nen und Papier­ar­bei­ten regel­mä­ßig Tech­ni­ken des Schnei­dens, Rei­ßens und Col­la­gie­rens ein. Die Aus­stel­lung „Dreh­mo­ment“ zeigt eine Aus­wahl aktu­el­ler Werke.

Aline Helm­cke ist Bil­dende Künst­le­rin und Regis­seu­rin mit den Schwer­punk­ten Zeich­nung, Col­lage und ani­mier­tes Bewegt­bild. Sie stu­dierte Bil­dende Kunst an der Hoch­schule der Künste Ber­lin und Ani­ma­tion am Royal Col­lege of Art in Lon­don. Ihre Arbei­ten wer­den sowohl auf Film­fes­ti­vals als auch im Aus­stel­lungs­kon­text gezeigt. Dar­über hin­aus ist Aline als Film­ku­ra­to­rin und in der Hoch­schul­lehre tätig, der­zeit an der Kunst­hoch­schule Wei­ßen­see und der Burg Gie­bichen­stein Kunst­hoch­schule Halle. In ihrer Zeit als künst­le­ri­sche Mit­ar­bei­te­rin an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät grün­dete sie zusam­men mit Guido Naschert den Poe­try­film­preis und war an der Her­aus­gabe des Poe­try­film­ma­ga­zins beteiligt.

Ein­tritt frei. Mit Sekt & Musik

Öff­nungs­zei­ten der Aus­stel­lung: 3. Mai bis 30. August 2024, Mo.–Sa., 10.00–18.00 Uhr

Mai
15
Mi
Ausstellung »ELSEˈS STORY. Aus der Entschädigungsakte von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt« in der VHS Weimar
Mai 15 – Sep 12 ganztägig

Aus­stel­lung »ELSEˈS STORY. Aus der Ent­schä­di­gungs­akte von Else Gold­schmidt, der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt«

Kon­zep­tion: Dr. Kat­rin Rich­ter, Gestal­tung: PhD. Ricarda Löser

 

Bei den Recher­chen über die Ber­li­ner Börse im Rah­men ihrer Dis­ser­ta­tion 2015 ent­deckte Dr. Kat­rin Rich­ter, wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, im Lan­des­ar­chiv Ber­lin zufäl­lig eine Foto­gra­fie von Else Gold­schmidt (1898−1975), der ers­ten Frau an der Ber­li­ner Börse. Aller­dings waren trotz inten­si­ve­rer Archiv­re­cher­chen keine wei­te­ren Infor­ma­tio­nen über sie zu fin­den, nicht ein­mal ihre Lebens­da­ten. Durch einen Zufall konnte sie drei Jahre spä­ter die Nach­fah­ren Else Gold­schmidts in Jeru­sa­lem aus­fin­dig machen und erhielt wich­tige Hin­weise, Foto­gra­fien und Zei­tungs­ar­ti­kel. Diese waren der  Aus­gangs­punkt, um mit der vor­wie­gend archi­vi­schen For­schungs­ar­beit fort­fah­ren zu kön­nen. Als Ergeb­nis die­ses For­schungs­pro­zes­ses ist das Buch‑, Lesungsund Aus­stel­lungs­pro­jekt »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt« ent­stan­den, wel­ches im Rah­men der sum­ma­ery-Jah­res­schau der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar am 13. Juli 2023 erst­mals prä­sen­tiert wurde.
Else Gold­schmidt ver­kör­pert die eman­zi­pierte Frau der Wei­ma­rer Repu­blik Else Gold­schmidt war die erste Frau, die 1927 ihre Zulas­sung als freie Mak­le­rin an der Ber­li­ner Wert­pa­pier­börse erhielt und damit die eman­zi­pierte Frau der Wei­ma­rer Repu­blik ver­kör­pert. Die Kon­zes­sion war durch die in der Wei­ma­rer Ver­fas­sung ver­an­kerte Geschlech­ter­gleich­stel­lung mög­lich gewor­den. Damit wurde der jahr­hun­der­te­lange Bör­sen­aus­schluss von Frauen aufgehoben.
Else Gold­schmidt wurde am 31. Juli 1898 in Ber­lin gebo­ren. Nach dem Schul­be­such wurde sie ab 1915 im väter­li­chen Bank­kom­mis­si­ons­ge­schäft aus­ge­bil­det. Par­al­lel dazu besuchte sie die Selekta der Han­dels­schule für Mäd­chen der Kor­po­ra­tion der Kauf­mann­schaft von Ber­lin. Nach dem Tod ihres Vaters 1922 über­nahm die die Bank­firma gemein­sam mit ihrer Mut­ter. Im Infla­ti­ons­jahr kam der 25-Jäh­ri­gen die Auf­gabe zu, dass Unter­neh­men durch die wirt­schaft­lich schwie­rige Zeit zu füh­ren und als Allein­ver­die­ne­rin die Exis­tenz der Fami­lie zu sichern, was ihr gelang. Ihre Geschäfts­part­ner waren die Dresd­ner Bank, das Bank­haus Men­dels­sohn & Co. und die Ber­li­ner Han­dels­ge­sell­schaft. Nach der »Macht­er­grei­fung« durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten 1933 erhielt Else Gold­schmidt Berufs­ver­bot, inter­ve­nierte ent­schlos­sen beim Reichs­mi­nis­ter für Wirt­schaft und Arbeit, Kurt Schmitt, ver­lor den­noch ihre Exis­tenz in Deutsch­land und war gezwun­gen, nach Süd­afrika zu emi­grie­ren. In Johan­nes­burg arbei­tete sie zunächst als Bank­an­ge­stellte und spä­ter in der Beklei­dungs­firma ihres Mannes.
In ihrem Ent­schä­di­gungs­an­trag schreibt sie 1955: »Ich habe nie­mals wie­der die Mög­lich­keit gehabt, eine selb­stän­dige und auch nur annä­hernd mei­ner Posi­tion in Deutsch­land gleich­kom­mende Stel­lung im Wirt­schafts­le­ben in Süd­afrika zu errei­chen.« (Ent­schä­di­gungs­amt Ber­lin, Ent­schä­di­gungs­akte Nr. 263670, Else Hirsch geb.
Gold­schmidt 1955‒1975).

Aus­stel­lungs­dauer
15. Mai ‒ 12. Sep­tem­ber 2024

Öff­nungs­zei­ten:

Mo-Mi 08.30–13.00 Uhr + 14.00–16.00 Uhr
Do      08.30–13.00 Uhr + 14.00–18.00 Uhr
Fr       08.30–13.00 Uhr

Eine Ver­an­stal­tungs­ko­ope­ra­tion der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Volks­hoch­schule Weimar.

Mai
17
Fr
Ausstellung »Goethe im Berg. Illustrationen von Hamster Damm und Schätze der Bergbausammlung« im GoetheStadtMuseum Ilmenau
Mai 17 – Sep 29 ganztägig

Anläss­lich des 240-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Ein­wei­hung des Schach­tes »Neuer Johan­nes« durch Johann Wolf­gang von Goe­the auf Initia­tive des Her­zogs Carl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wid­met das Goe­the­Stadt­Mu­seum Ilmenau die­sem Thema eine Son­der­aus­stel­lung. Sie rückt zugleich den fach­li­chen Aspekt die­ses küh­nen Unter­neh­mens in den Mit­tel­punkt und bie­tet eine künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit Goe­thes Wir­ken für den Ilmen­auer Berg­bau durch die Illus­tra­tio­nen von Joa­chim Hams­ter Damm. Diese gestal­tete er für das Buch »Geheim­niß­voll offen­bar« Goe­the im Berg, geschrie­ben von sei­ner Mut­ter, Sig­rid Damm. Es erschien 2009 im Insel Ver­lag. Dazu wer­den in der Expo­si­tion seine Vor­ent­würfe zu sehen sein.

In der Samm­lung des Goe­the­Stadt­Mu­se­ums Ilmenau befin­den sich kost­bare, his­to­ri­sche Ver­öf­fent­li­chun­gen, die ihm mög­li­cher­weise als Fach­li­te­ra­tur dien­ten. Neben dem Stan­dard­werk »Vom Berg­werk« von Geor­gius Agri­cola aus dem Jahr 1557, stu­dierte er die Hen­ne­ber­ger Berg­ord­nung von 1566. Sicher waren ihm auch die Bände »Unter­ir­di­sche Schatz­kam­mer aller König­rei­che und Län­der« von Franz Ernst Brück­mann von 1727/1730, das Fach­buch »Schau­platz der Was­ser­künste« von 1725 oder Ver­öf­fent­li­chun­gen zum Hüt­ten- und Schmelz­we­sen von Abra­ham Schön­berg und Andreas Schlü­ter aus den Jah­ren 1692 und 1738 bekannt. In Ilmenau konnte er sich auf einen der ers­ten Absol­ven­ten der Berg­aka­de­mie Frei­berg, den Fach­mann Carl Wil­helm Voigt, ver­las­sen. Seine Publi­ka­tio­nen zur geo­lo­gi­schen Erfor­schung Thü­rin­gens und dem Ilmen­auer Kup­fer- und Sil­ber­berg­bau eröff­ne­ten in der Fach­welt einen erwei­ter­ten Dis­kurs zur Erfor­schung der Erdgeschichte.

In der Expo­si­tion wer­den einige für die Region typi­schen Gesteine und Fos­si­lien vor­ge­stellt. Wei­tere Schätze der Aus­stel­lung sind die Berg­barte (Berg­axt) Carl Augusts von Sach­sen-Wei­mar Eisen­ach aus dem Stadt­mu­seum Wei­mar und ein Glas­be­cher, den der Vit­ze­berg­haupt­mann Trebra sei­nem Freund Goe­the zum Geschenk machte, eine Leih­gabe der Klas­sik Stif­tung Weimar.

Die Son­der­schau wird am 17. Mai 2024, 17:00 Uhr  eröff­net und ist bis zum 29. Sep­tem­ber 2024 jeweils Diens­tag bis Sonn­tag sowie an Fei­er­ta­gen von 10:00 bis 17:00 Uhr zu sehen.

Mai
24
Fr
Ausstellung »Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Handschriftliche Widmungen als Spuren der Geschichte« im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Mai 24 – Nov 30 ganztägig

Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte

 

Was erzäh­len Wid­mun­gen in Büchern über die Men­schen, die sie hin­ein­ge­schrie­ben haben? Was erfah­ren wir über die­je­ni­gen, für die sie gedacht waren?

Die Son­der­aus­stel­lung „Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte“ im Stu­di­en­zen­trum der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek begibt sich auf eine Spu­ren­su­che. Im Fokus ste­hen hand­schrift­li­che Wid­mun­gen aus der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. Die Wid­mungs­ge­ber und die Wid­mungs­emp­fän­ger gehör­ten den unter­schied­lichs­ten poli­ti­schen Lagern an – sie waren Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Die Aus­stel­lung fragt nach den per­so­nel­len und his­to­ri­schen Kon­tex­ten der zunächst oft unspek­ta­ku­lär wir­ken­den Ein­tra­gun­gen. Und sie folgt den Wegen, auf denen die Bücher in jener an Auf‑, Um- und Abbrü­chen dra­ma­tisch rei­chen Zeit in die Biblio­thek gelangten.

 

Aus­stel­lungs­dauer
24. Mai bis 30. Novem­ber 2024

Öff­nungs­zei­ten:
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr

Mai
29
Mi
Thüringer Märchen- und Sagenfest: Verleihung des Thüringer Märchen und Sagenpreises im Staatstheater Meiningen
Mai 29 um 19:00

Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Mär­chen und Sagenpreises

Kra­bat: Pup­pen­spiel von Diet­mar Hor­ci­cka nach dem Jugend­buch von Otfried Preußler
Pup­pen­spiel: Chris­tine Mül­ler, Sebas­tian Putz

anschlie­ßend Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Mär­chen und Sagenpreises

Lau­da­tio: Prof. Dr. Kris­tin War­detzky Musik: SYRIAB Trio

Mai
30
Do
»Galanterie, Orientalismus und Kolonialismus um 1700« – Internationale und interdisziplinäre Tagung im Menantes-Ort Wandersleben
Mai 30 – Jun 2 ganztägig

Die Tagung »Galan­te­rie, Ori­en­ta­lis­mus und Kolo­nia­lis­mus um 1700« wird von Prof. Dr. Isa­belle Stauf­fer (Katho­li­sche Uni­ver­si­tät Eich­stätt-Ingol­stadt) und Prof. Dr. Ste­phan Kraft (Julius-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg) orga­ni­siert und fin­det in Zusam­men­ar­beit mit dem Men­an­tes-För­der­kreis der evan­ge­li­schen Kirch­ge­meinde Wan­ders­le­ben statt. Es ist mitt­ler­weile die vierte wis­sen­schaft­li­che Tagung im Geburts­ort des Dich­ters Chris­tian Fried­rich Hunold alias Men­an­tes (1680–1721), an denen der Men­an­tes-För­der­kreis mitwirkt.

Ins­ge­samt haben sich 17 Wis­sen­schaft­ler aus Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz für die Tagung ange­mel­det. Das Begleit­pro­gramm gibt einem inter­es­sier­ten Publi­kum die Mög­lich­keit, sich mit den The­men der Tagung aus­ein­an­der zu setzen.

 

Tagungs­pro­gramm:

Flyer Men­an­tes-Tagung 2024

 

Jun
1
Sa
Poetryfilmtage – 9. Weimarer Poetryfilmpreis – Preisverleihung im Lichthauskino in Weimar
Jun 1 um 18:00

9. Wei­ma­rer Poe­try­film­preis – Preisverleihung

Gruß­wort: Dr. Simon Frisch (Vize­prä­si­dent für Lehre und Ler­nen der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar)

Kon­zert: Chris­toph Schen­ker (Cello; Leipzig)

Mode­ra­tion: Laura Paloma (Frank­furt a. M.) & Knut Hol­burg (Leip­zig)

Vor­füh­rung der Wett­be­werbs­filme (ca. 60 min)

Sekt­pause

Ver­lei­hung der 9. Wei­ma­rer Poe­try­film­preise in den Kate­go­rien Ani­ma­tion und Video

ca. 22 Uhr: After-Show-Party mit D.J. „sólo.sebastian“

 

Eine Ver­an­stal­tung der Poe­tryfim­tage. Geför­dert von der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei und der Stadt Weimar.

Jun
8
Sa
Jahresversammlung der LGT mit Lesung von Wolfgang Haak in Weimar
Jun 8 um 11:00 – 13:00

Jah­res­ver­samm­lung der LGT – mit Lesung von Wolf­gang Haak

Wei­mar – LiteraturEtage

Die Jah­res­ver­samm­lung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen fin­det am Sams­tag, den 8. Juni statt.

Zu Beginn liest Wolf­gang Haak (Wei­mar) aus sei­nem neuen Gedicht­band »Ver­hal­tene Bot­schaft« (Halle (Saale): mit­tel­deut­scher Ver­lag; Edi­tion Muschel­kalk 56).

Mode­ra­tion: André Schinkel

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