»Ettersburger Gespräch« über Fake News, Phrasen, Widerworte. Nachrichten vom Kulturkampf mit Harald Martenstein und Alexander Kissler.
Moderation: Peter Krause
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Der Findling aus dem Braunkohletagebau Schleenhain (MIBRAG), gestaltet vom Hallenser Bildhauer Carsten Theumer, wird in der »Heimatstraße« Wolfgang Hilbigs feierlich eingeweiht.
Die Festrede hält der Hallenser Dichter Wilhelm Bartsch.
Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG), dem Hölderlin-Freundeskreis Lauffen/Neckar, der Firma Geweniger Recycling Meuselwitz sowie zahlreichen privaten Spendern. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Meuselwitz.
»Lava«- Lesung mit Uwe Tellkamp
und Gespräch mit Christoph Schmitz-Scholemann.
Fabian Hoffmann, Nebenfigur im Turm, ist diesmal der Haupterzähler. Er ist Mitarbeiter der Tausendundeinenacht-Abteilung der Kohleninsel. Diese ist für Informationen an der Quelle zuständig und der Trevischen Nachrichten-Agentur zugeordnet. Fabian ist Mitarbeiter im Seeminen-Referat des Flottenamts von Treva, das, wie Dresden, am Elbischen Fluß mit seinen acht (Unterwelt-) Armen liegt, hinter den Sümpfen von Ostrom. Zwischen Treva und Dresden findet die Wiedervereinigung statt, Fabian erzählt von 2015 aus: in Form einer Chronik, erinnert sich in »Sonden in die Vergangenheit« an das Geschehen der Jahre 89 und folgende. Die Stimmung in Treva, anfänglich euphorisch, wird immer düsterer, alte Geschichten kommen in neuer Kleidung hervor. Fabian erzählt von einer Gesellschaft am Vorabend einer Diktatur.
»Ettersburger Gespräch« mit Wolfgang Sobotka und Jörg Baberowski über »1919 – 2019. Über alte und neue Räume der Gewalt«
Moderation: Peter Krause.
In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V..
»Die Geächteten« – Thomas Thieme liest Ernst von Salomon.
An der Bassgitarre Arthur Thieme – Text eingerichtet von Peter Krause.
Eine Produktion des PFINGST.FESTIVALs SCHLOSS ETTERSBURG 2019.
Sechs junge und jung gebliebene Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums.
Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort. Die Themen sind ganz klar, alles was zwischen Himmel und Erde möglich ist, die Liebe, das Leben und die Wege und Wirrungen des Alltags.
Fünf der sechs Teilnehmer stehen schon fest.
Doch wer wird der sechste Teilnehmer? In diesem Jahr schreiben wir einen Platz im Poetry Slam aus! Ab sofort können sich alle Poeten bewerben! Schickt eine Textprobe oder den Videolink eines Auftritts per E‑Mail an ranis@lesezeichen-ev.de.
Der MDR sendet auch in diesem Jahr von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Matthias Nawrat, dessen neuer Roman „Der traurige Gast“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist.
Es ist der Winter des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. Ein Mann ohne Namen beobachtet seine Nachbarschaft mit wachsender Beunruhigung. Über Gespräche und Begegnungen sucht er Antworten auf die Frage nach dem Wesen des Menschen, dem Leben, dem Tod.
»Der traurige Gast« ist eine Selbst- und Weltbefragung von bestrickender erzählerischer Intensität. Ein philosophischer und zutiefst menschlicher Roman, der weiß, was Verlieren, Verdrängen, Neu-Ankommen bedeuten. Ein Buch vom Überleben, in aller Schönheit, trotz allem Schrecken.
Literarische Heldinnen. Mit Lucy Fricke und Feridun Zaimoglu
In ihren neuen Romanen beschäftigen sich Lucy Fricke und Feridun Zaimoglu mit weiblichen Erfahrungswelten, einmal aus historischer Perspektive, einmal ganz gegenwärtig.
„Die Geschichte der Frau“ von Feridun Zaimoglu ist ein literarisches Abenteuer, ein großer Gesang, ein feministisches Manifest. Das Buch erzählt unerhörte Geschichten. Es lässt zehn Frauen zur Sprache kommen, deren Sicht auf die Dinge nicht überliefert wurde. Dazu gehören die Heldin Antigone, die der Hexerei bezichtigte Prista Frühbottin, die Trümmerfreu Hildrun Tilmanns. Kraftvoll, poetisch und subversiv. Kein Friedensangebot. Keine Schmeichelei. Tabula Rasa!
In Lucy Frickes preisgekröntem Roman „Töchter“ brechen zwei Frauen auf zu einer Reise in die Schweiz, mit einem todkranken Vater auf der Rückbank. Eine finale Fahrt soll es werden, doch nichts endet, wie man es sich vorgestellt hat, schon gar nicht das Leben. Mit einem Humor aus Notwehr und einer Wahrhaftigkeit, die wehtut, erzählt Lucy Fricke von Frauen in der Mitte ihres Lebens, von Abschieden, die niemandem erspart bleiben und von Vätern, die zu früh verschwinden. Eine groteske Reise Richtung Süden, durch die Schweiz, Italien, bis nach Griechenland, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte.
„Weil sie nicht gestorben sind“. Ein Live-Hörspiel nach Motiven der Brüder Grimm. Von Hannah Zufall. Sprecherinnen: Lysann Schläfke, Hannah Zufall. Sound: Söhnke Sofar
Es war einmal eine Zeit, und es war eine sehr aufregende Zeit, als Märchen nicht zwischen Buchdeckel gepresst, sondern frei mäandernd in aller Munde waren. Eine Zeit, als Märchen für Erwachsene erzählt wurden. Und sich nicht von der Romantik in lieblich kolorierte Welten und vom Biedermeier in pädagogisch wertvolle Rollen zwängen ließen.
Was also, wenn sich die Märchenfiguren aus den Grimmschen Geschichten lösen und sich selbst wieder neu erzählen? Wenn Allerleirauh nicht nur ihrem Vater, sondern auch den Grimms trotzt. Wenn aus vogelfreien Fabelwesen mündige Gestalten aus Fleisch und Blut werden.
Die aktuelle Jenaer Stadtschreiberin Hannah Zufall hat das Volksmärchen „Allerleirauh“ neu bearbeitet. Zusammen mit dem Audiokünstler Söhnke Sofar und der Schauspielerin Lysann Schläfke wird ein Live-Hörspiel exklusiv für Burg Ranis entstehen!
„Der Schatzssucher“ – Lesung mit Fabian Kahl
Wie wäre es mit einem Pfingstausflug zur Burg Ranis? Genießen Sie mittags eine köstliche Mahlzeit der Landfleischerei Lindig und erleben Sie anschließend um 12.30 Uhr Fabian Kahl, den beliebten Kunst- und Antikhändler aus der TV-Sendung „Bares für Rares“.
Fabian Kahl ist nicht weit von Burg Ranis, auf Schloss Brandenstein, aufgewachsen. Bei den 22. Thüringer Literaturtagen stellt er sein neues Buch „Der Schatzssucher“ vor.
Seit 2013 sitzt Fabian Kahl regelmäßig am Händlertisch der ZDF-Erfolgssendung „Bares für Rares“. Der selbst ernannte »Antikjäger« hat sich schon in jungen Jahren für Antikes und Kunst begeistert und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. In diesem Buch erzählt er nicht nur von seinem persönlichen Werdegang und ungewöhnlichen Entdeckungen bei der „Schatzsuche“ auf Flohmärkten, Messen und in Nachlässen, sondern gibt wertvolle Tipps und Tricks für die Bewertung und den An- und Verkauf von Raritäten und kuriosen Einzelstücken.
Ausguck: Thüringen.
Mit Steffen Mensching, Annerose Kirchner und Wolfgang Haak
Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum „Schermanns Augen“ gearbeitet. Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Eben noch war Rafael Schermann in der Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld, Else Lasker-Schüler oder Döblin. Jetzt landet dieser schillernde Mann als Gefangener am Ende der Welt.
Nach 15 Jahren legt die Geraer Lyrikerin Annerose Kirchner mit „Beliehene Zeit“ einen neuen Gedichtband vor: Erinnerungen, Porträts, Landschaftsbilder – still, zurückhaltend, erfahrungsgesättigt. Leiser, unaufdringlicher Widerstand präziser Sprache gegen die Selbstentwertung einer rasenden Welt.
In Wolfgang Haaks neuem Band „Wort/still/leben“ heißt es: „Ich bin angekommen ohne Ende, ohne Anfang, unaufhaltsam mit den Jahreszeiten im Kreis gegangen. Was für ein Lebensweg. Stimmen im Schilf: Willst alter Knabe du mit uns gehen. Wohin, wohin.“ Wolfgang Haak erweist sich in diesen Texten einmal mehr als scharfer Beobachter.
Lyrik im Konzert: Ulrich Koch, Julia Trompeter, Dagmara Kraus.
Musik: Ahmed Hajjar
Bei „Lyrik im Konzert“ lesen diesmal drei Lyriker, deren Portraits in unserer Ausstellung „Das Gedicht und sein Double“ zu sehen sind.
Lebenssatt und diskret und unwiderstehlich sanft sind die Gedichte von Ulrich Koch. Ihre Welt ist eine Welt des Hinterlandes, der Pendlerzüge, der Überlandleitungen. Sie erzählen – ja, auch das tun sie – aus einem Leben im Rückzugsgebiet und sehnen sich immer und ewig »nach jenem anderen Gedicht, dem mit den heruntergekurbelten Seitenfenstern«.
„Zum Begreifen nah“ wie die uns umgebenden Gegenstände sind auch Julia Trompeters Gedichte. Empfindung, Vorstellung und Traum stehen hier immer gleichberechtigt neben vermeintlichen Tatsachen. Julia Trompeters Gedichte handeln von Liebe und Landschaft, vom Leben im heutigen Alltag und dem in den Lektüren.
„Den Kummerang nennt kein Spezialwörterbuch” schreibt die Dichterin und Übersetzerin Dagmara Kraus. Bereits der Titel ihres ersten Gedichtbandes verbindet Gefühl, Wurfwaffe und Bewegung in neuer Wortschöpfung. Kraus assoziiert, anagrammiert und lässt sich von ihrem Sprachmaterial treiben.
Ahmed Hajjar wird die Veranstaltung auf der Nay-Flöte begleiten.
Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Zwei herausragende Stimmen des Ostens stellen sich in diesem Streitgespräch jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, „vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“ Ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichtsschreibung des Nachwendedeutschlands.
Die Lesung findet im Rahmen der 22. Thüringer Literatur- und Autorentage in Kooperation zwischen dem Lese-Zeichen e. V. und dem Corvus e. V. statt.
Am 21. Juni 2019 begeht der vielfach ausgezeichnete Dichter Wulf Kirsten seinen 85. Geburtstag. Aus diesem Anlass hat die sächsische Gemeinde Klipphausen (bei Meißen), in der Wulf Kirsten aufgewachsen ist, einen literarischen Wanderweg mit Gedichten Wulf Kirstens angelegt.
Der Weg wird am Sonntag, dem 23. Juni 2019, um 11 Uhr im Schloss Klipphausen festlich eröffnet. Er trägt den Titel: »Sieben Sätze über meine Dörfer. Eine literarische Wanderung mit dem Dichter Wulf Kirsten«.
Entlang des Weges in und um Klipphausen sind auf fest installierten Metalltafeln 19 Gedichte Wulf Kirstens zu lesen. Sie stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der »erde bei meißen«, jener Landschaft zwischen Dresden und Meißen, in der Wulf Kirstens Poesie verwurzelt ist. »Literatur einerseits und das Leben in Dorf und Landschaft andererseits treten hier in eine einzigartige Wechselwirkung. Die Begriffe Lyrik und Heimat gewinnen lebendigen Inhalt jenseits aller Verklärungen«, sagt Christoph Schmitz-Scholemann, Vorsitzender des Thüriger Literaturrates, in dessen Reihen das Konzept für den Wanderweg in Abstimmung mit dem Dichter entwickelt wurde.
Getragen wird das Vorhaben von der Gemeinde Klipphausen, deren langjähriger Bürgermeister Gerold Mann sich durch sein rastloses Engagement weit über die Grenzen seiner Gemeinde hinaus einen Namen gemacht hat. Unterstützt wird das Pojekt vom S. Fischer Verlag, dessen Autor Wulf Kirsten ist.
Zur Eröffnung sprechen Bürgermeister Gerold Mann, Christoph Schmitz-Scholemann und der Dresdner Dichter Michael Wüstefeld. Wulf Kirsten liest aus seinem neuen Gedichtband »erdanziehung«.
Schlossgarten Klipphausen, Foto: J. Kirsten.
Rüdiger Safranski liest aus seiner unveröffentlichten Friedrich-Hölderlin-Biografie (die im Herbst 2019 erscheinen wird).
Jan Urbich spricht mit Rüdiger Safranski über sein neues Buch.
In der Reihe »Der Politische Salon: Einmischen!« disktuiert der Autor Jens Balzer mit dem Rapper Hendrik Bolz von »Zugezogen Maskulin« über Freiheit und Verantwortung in der Popkultur, die Notwendigkeit roter Linien und den schmalen Grat zwischen Pop und Populismus.
Moderiert wird der Abend von Marion Brasch und Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Debatte zu beteiligen.
Eine Veranstaltung des Kultur:Hauses Dacheröden in Kooperation mit der Körber-Stiftung.
Der Thüringer Schriftstellerverband lädt ein zu einem literarisch-politischen Wortwechsel mit
Robert Habeck (Politiker und Autor) und Steffen Mensching (Schriftsteller, Schauspieler, Theaterintendant)
Haben sich Poesie und Politik noch etwas zu sagen? — Das streitbare Wort von Autoren wie Heinrich Böll und Günter Grass oder Christoph Hein und Heiner Müller prägte politisch-kulturelle Debatten der Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit. Ist der politische Diskurs inzwischen einer postmodernen Beliebigkeit gewichen? Geht er in der Vielstimmigkeit sozialer Netzwerke unter?
Im Gespräch mit der Moderatorin Romy Gehrke (MDR Thüringen) werden Robert Habeck und Steffen Mensching der komplexen Beziehung von Poesie und Politik nachspüren und sich den Fragen stellen:
Welche Romane und Gedichte lesen Politiker? Welche Rolle spielen Kunst und Literatur in ihrem privaten Alltag und auf der politischen Bühne?
Sprechen Politiker und Poeten überhaupt noch dieselbe Sprache? Ersetzen Kampfbegriffe in den öffentlichen Debatten nicht mehr und mehr das präzise Wort?
Wie politisch sind heutige Autoren? Sollte sich das künstlerische Wort wieder stärker einmischen in den politischen Diskurs?
Die Veranstaltung »Poesie & Politik« ist der Erinnerung an unseren Freund und Kollegen, den Politiker und Dichter Hans-Jürgen Döring (1951–2017), gewidmet.
Eine Veranstaltung des Verbandes deutscher Schriftsteller, VS in ver.di, Landesverband Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Lese-Zeichen e.V. (Förderverein des VS Thüringen) und des Thüringer Literaturrates e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Vortrag, Videoeinspielung, Gespräch zum Thema: »Jugend auf den Barrikaden – Vom Wunsch, Zukunft mitzugestalten« / anschließend Podiumsdiskussion
Mit Simon Marian Hoffmann und Tracy Osei-Tutu kommen zwei prominente Protagonisten der einflussreichen Bewegung „Demokratische Stimme der Jugend“ nach Suhl, um über die Ziele ihrer Bewegung, über die Wünsche und die Forderungen der Jugend zu sprechen.
Warum werden unsere Wünsche nicht wahrgenommen, warum werden sie nicht beachtet, wenn wir doch die Generation sind, die noch am längsten auf dieser Erde leben wird?
Warum bestimmen Menschen, die viel älter sind als wir, über unsere Zukunft? Wissen die denn wirklich, wie wir leben wollen?
Warum werden unsere Ideen nicht umgesetzt, obwohl klar ist, dass die Strategien der „alten“ Politiker ja erst zu den heutigen Problemen (Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit…) geführt haben.
Warum wird es uns so schwergemacht, unsere Kraft und unsere unverbrauchte Energie zur Umsetzung unserer Ideen einzusetzen?
Auf was bereitet eigentlich das heutige Abitur vor, wenn die gleichen Fragen gestellt werden, die schon vor 20 Jahren gestellt wurden, obwohl sich die Welt grundlegend geändert hat?
Wenn wir alle das Gleiche lernen, wie die Jugend vor 20 Jahren – wie wollen wir dann etwas verändern?
Wovor habt ihr eigentlich Angst?
Diese und ähnliche Fragen stellen sich junge Menschen vermehrt und artikulieren ihre Forderungen mittlerweile auch vehement öffentlich. Bewegungen wie Fridays For Future, Extinction Rebellion, YOU MOVE oder Ende Gelände und nicht zuletzt natürlich auch das weltweit beachtete Einzelengagement von Greta Thunberg bewegen Millionen Menschen. Ein Teil der interessierten und aufgeschlossenen Jugend ist zweifelsohne politischer geworden, organisiert sich – anders als in früheren Generationen – gewaltfrei. In der kommenden Querdenken-Veranstaltung äußern sich zwei prominente Mitstreiter der neuen deutschen Jugendbewegung – Simon Marian Hoffmann und Tracy Osei-Tutu vom Verein Demokratische Stimme der Jugend e.V. In ihrem Vortrag, der durch die Einspielung von Videosequenzen begleitet wird, beschäftigen sie sich unter anderem genau mit jenen oben gestellten Fragen, erzählen von ihrem Engagement und von ihren Zielen. Das Publikum, das zum Mitdiskutieren eingeladen ist, erwartet ein durchaus unbequemer Abend, der sicherlich noch lange nachhallen wird.
»Ach, ich arme Jungfer zart…« – Die Erfurter Puppenspielerin Angelika Hellwig entführt die kleinen und junggebliebenen Gäste auf König Drosselbarts Schloss.
Die Aufführung findet im Rahmen der 19. Thüringer Puppenspielwoche statt. Sie ist für Kinder ab etwa drei Jahren geeignet und dauert etwa 50 Minuten.
»Kasper unterwegs im Märchenland« – Literarisches Puppenspiel mit der Schriftstellerin und Puppenspielerin Angela Carl.
West-östliche Kulturbegegnung als Gemeinschaftsleistung – von der Entstehung der Alphabetschrift zur Aufklärung
Podiumsdiskussion mit Prof. Ludwig Morenz (Universität Bonn) und Hansjörg Rothe (Freier Deutscher Autorenverband)
Albert Schweitzer berichtet, dass die für die Aufklärung so entscheidende Leben-Jesu-Literatur im Jahre 1601 begann – mit einem Text des Jesuiten Jerome Xavier, geschrieben auf Persisch für den jungen Prinzen am Hofe des Mughal-Khans Akbar in Nordindien. Akbar war ein Nachkomme von Temür ibn Taraghai Barlas (den Goethe „Timur“ nennt) und hatte die Jesuiten eingeladen. Er gründete mehrere bedeutende Bibliotheken und liebte ausführliche Diskussionen mit den Anhängern der verschiedenen Buch-Religionen, hatte selbst angeblich aber nie Lesen und Schreiben gelernt.
Die magische Beziehung zu den Schriftzeichen, auf die Goethe in den „Segenspfändern“ abhebt („Amulette sind dergleichen Auf Papier geschriebne Zeichen“) war also entscheidend für die Entstehung einer Diskussions-Gemeinschaft, die ihrerseits eine in Europa bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nachwirkende Literaturgattung und theologische Forschungsrichtung begründen sollte. Ludwig Morenz argumentiert, dass schon die erste Alphabetschrift im Kontext einer Kulturbegegnung entstanden ist, wenn auch die Begriffe westlich/östlich beim damaligen Austausch zwischen Ägyptern und Kanaanitern auf dem Sinai noch keine Bedeutung haben.
In einer erneuten Gemeinschaftsleistung mit dem hoffentlich zahlreichen Publikum diskutiert Hansjörg Rothe (Freier Deutscher Autorenverband Thüringen) diese Zusammenhänge in einer Podiumsdiskussion mit Ludwig Morenz (Professor für Ägyptologie an der Universität Bonn). Im Jubiläumsjahr von Goethes West-östlichem Divan wird dabei die Bedeutung dieses Werks für das Verständnis der Aufklärung unterstrichen.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Freien Deutschen Autorenverband und dem Goethe- und Schiller-Archiv Weimar.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Universität Kassel: Rechtspopulistische Landnahmen. Demokratiekrise der Berliner Republik?
Vortrag mit anschl. Diskussion, Moderation: Peter Reif-Spirek Die Bundestagswahl 2017 war eine Weichenstellung in ein anderes Parteiensystem. Zuvor hatte die bipolare Struktur der Volksparteien SPD und CDU die alte Bundesrepublik jahrzehntelang geprägt und ihre politische Stabilität ausgemacht. Beide Parteien scheinen nun ihren volksparteilichen Charakter zu verlieren, ein regional zerklüftetes Parteiensystem löst das alte ab. Erstmals hat sich mit der AfD eine rechtspopulistische Partei bundesweit etabliert. Ihr Aufstieg zeigt die aktuelle Bedeutung einer neuen politischen Spaltungslinie: es geht um die Fragen der Grenzen des Nationalstaats und seiner weiteren Öffnung, um Migrations- und Flüchtlingspolitik und die Folgen der Globalisierung. Die Landtagswahlen des letzten Jahres bestätigen diesen andauernden Umbruch des Parteiensystems. Regierungsbildungen werden schwieriger, Koalitionen zunehmend heterogener. Führt der Rechtsruck in der Gesellschaft zu einer Demokratiekrise der Berliner Republik? Wer sind die sozialen Trägergruppen des Rechtsrucks? In welchem Verhältnis stehen Protestmotive zu inhaltlichen Überzeugungen der Wählerinnen und Wähler? Wie lassen sich die Ost-West-Unterschiede in der rechtspopulistischen Landnahme erklären? Prof. Dr. Wolfgang Schroeder ist Leiter des Fachgebiets Politisches System der BRD – Staatlichkeit im Wandel an der Universität Kassel und Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Er forscht und veröffentlicht zu Fragen der Gewerkschaften, zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik und zur politischen Soziologie und gab 2019 den Sammelband „Smarte Spalter. Die AfD zwischen Bewegung und Parlament“ mit heraus.
Hermann Brill wurde am 9. Februar 1895 in Gräfenroda/Thüringen geboren und starb 1959 in Wiesbaden. Er war ein bedeutender Repräsentant der Thüringer Arbeiterbewegung und steht mit seiner Biographie für den Doppelwiderstand gegen Nationalsozialismus und Stalinismus.
Die erste Regel des Book Club lautet: Niemand spricht über den BookClub… Sechs junge Frauen bilden das Herz des Book Clubs. Ihre Gemeinsamkeit: Sie lieben das Lesen und jede von ihnen ein anderes Genre! Bei regelmäßigen Treffen wird über Bücher zu einem bestimmten Thema diskutiert. Am 23. April lautet es „Wahre Begebenheiten“. Die Frauen des Book Club sind alle sehr lebhaft und ganz verschieden, und so entstehen immer lustige und hitzige Debatten.
Peter Wawerzinek liest aus „Geisterfahrt durch Südschweden“
Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek, Verfasser so schonungsloser Romane wie „Rabenliebe“ und „Schluckspecht“, entdeckt Schwedens Land und Leute für sich. Mit Sprachwitz, Entdeckerfreude und einer geradezu verspielten Sicht aufs Leben schließt er dieses Land ins Herz und schreibt „Geisterfahrt durch Südschweden“ (Edition Outbird). Wawerzinek nimmt seine Gäste mit auf eine Reise, um ihnen zwischen seinen geschriebenen Worten seine ganz persönlichen Seiten zu zeigen. Als Genießer, Reisender, Entdecker und manchmal auch als begnadeter Schauspieler.
Die 3. Nacht der Kultur wird die Innenstadt von Heiligenstadt wieder in eine bunte Kunst- und Kulturmeile verwandeln.
Das Puppentheater des Theater Silberborn aus Bad Harzburg entführt uns in die zauberhafte Welt der Regentrude.
Für Kinder ab 5 Jahren geeignet.
Begrenzte Platzzahl!
Vor 500 Jahren ist die »Freiheitsschrift« Martin Luthers erschienen. Die Erstausgabe dieser Schrift, die in der Forschungsbibliohek Gotha bewahrt wird, ist 2015 als UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen worden. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, um Sie zusammen mit der Forschungsbibliothek Gotha und der Ev.-Luth. Kirchgemeinde zu folgender Veranstaltung einzuladen:
Podiumsgespräch: »Was ist Freiheit heute?«
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschland) und Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen
Moderation: Catherine Newmark (Deutschlandradio Berlin)
Freiheit ist ein Begriff mit einer langen Geschichte. Vielfältige Entwicklungen in Religion, Politik und Gesellschaft bis in die Gegenwart hinein veränderten immer wieder seinen Inhalt und Stellenwert. Aktuell wird heftig um die Glaubens‑, Meinungs‑, Presse- und Reisefreiheit gerungen. In dem Gespräch, an dem sich auch die Gäste beteiligen können, soll nach der Bedeutung des Freiheitsbegriffs für die heutige gesellschaftliche Situation gefragt werden.
Die Veranstaltung wird vom Deutschlandradio aufgezeichnet, am 8. November im Radio gesendet sowie online als Podcast veröffentlicht.
Die Veranstaltung findet unter strenger Beachtung der gegenwärtig geltenden Infektionsschutzbestimmungen statt. Die Anzahl der teilnehmenden Personen ist aus diesen Gründen auf 100 beschränkt.
Bei Erreichen der Gesamtzahl wird die Liste geschlossen. Vor Ort erfolgt ein Eintrag in die Teilnehmerliste mit Name und Anschrift. Beim Betreten und Verlassen der Augustinerkirche ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, der am Sitzplatz abgenommen werden kann. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für das Sozialprojekt LIORA im Augustinerkloster wird gebeten.
Zuvor lädt die Kirchengemeinde Gotha zu einem Festgottesdienst um 17.00 Uhr in die Margarethenkirche ein, in dem Bischof Bedford-Strohm die Predigt halten wird.
»Frauen schreiben – um 1800 und heute« –
Podiumsgespräch mit Christine Hansmann und Annette Seemann
Sophie Mereau (1770–1806), geboren in Altenburg, regte Christine Hansmann und Annette Seemann zum forschenden Nachdenken über Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen weiblichen Schreibens um 1800 an und zu einem Vergleich mit der zeitgenössischen Situation. Sophie Mereaus Leben und Werk spiegeln das Spannungsfeld zwischen traditionellem Rollenbild, Familienleben und künstlerischer Verwirklichung, in dem schreibende Frauen immer schon standen.
Neben Sophie Mereau wird auf zahlreiche weitere Autorinnen der Goethezeit und des 20./21. Jahrhunderts verwiesen, mit dem Ziel, strukturelle Parallelen, aber auch Unterschiede herauszuarbeiten. Von Charlotte von Schiller über Bettina Brentano, Else Lasker-Schüler bis zu Ingeborg Bachmann und Gisela Kraft wird ein weiter Bogen gespannt.
Eine Veranstaltung der Goethe-Gesellschaft Altenburg in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e. V. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Aufgrund der aktuellen Thüringer Verordnung über grundlegende Infektionsschutzregeln zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ist die Teilnehmerzahl beschränkt.
Die Teilnahme ist nur mit bestätigter Anmeldung unter Angabe von vollständigem Namen und Kontaktdaten (Adresse, Telefon/E‑Mail) an post@goethe-altenburg.de möglich.
Ch. Hansmann, Foto: Bernd Uhlig / A. Seemann, Foto privat.
Den Osten übersetzen
Veranstaltung mit Dr. Noémi Kiss (Budapest), Dr. Silke Pasewalck (Oldenburg) und Katharina Raabe (Berlin), moderiert von Dr. Reinhard Laube in der Gesprächsreihe »Übersetzen! Das ›Schreiber-Sofa‹ im Bücherkubus«.
Schwimmen/Fliegen. Literarische Übersetzung im Dazwischen
Veranstaltung mit Dr. Ulrike Draesner, Aris Fioretos und Prof. Dr. Ulrike Steierwald in der Gesprächsreihe »Übersetzen! Das ›Schreiber-Sofa‹ im Bücherkubus«.
Festversammlung zur 125-jährigen Einweihung des Archivgebäudes
Eröffnung u.a. mit Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und Dr. Ulrike Lorenz.
Wir freuen uns, das Themenjahr Sprache 2022 gemeinsam mit Ihnen am Sprachlabor vor dem Stadtschloss feierlich zu eröffnen.
Wo, wenn nicht in Weimar, wäre das Thema Sprache besser platziert?! Nicht nur die größten Dichter und Denker haben sich mit Worten ein Denkmal geschaffen, auch zeitgenössische Künstler*innen treten in diese Fußstapfen und setzen sich kontrovers mit dem Thema auseinander. Im Themenjahr 2022 fragen wir nach der Sprengkraft von Sprache, ihren Grenzen und nach Möglichkeiten der Verständigung – in der Geschichte und heute.
Die Ausstellungen sowie Interventionen des Themenjahrs erstrecken sich über den Stadtraum und verbinden Goethes Wohnhaus, Nietzsche-Archiv, Museum Neues Weimar, Schillers Wohnhaus, Schiller-Museum, Goethe- und Schiller-Archiv und Sprachlabor miteinander.
All diese anregenden und unterschiedlichen Perspektiven auf Sprache werden mit Veranstaltungen, Vorträgen und Diskussionen am Eröffnungswochenende vom 5. bis 8. Mai 2022 zusammen mit allen Interessierten erkundet und gefeiert.
19 Uhr: Sprachlabor am Stadtschloss
Begrüßung
Dr. Ulrike Lorenz, Präsidentin Klassik Stiftung Weimar
Grußwort
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Freistaats Thüringen
Vorstellung Sprachlabor
Dr. Folker Metzger, Leiter Stabsreferat Kulturelle Bildung, Klassik Stiftung Weimar
Vorstellung Sprachexplosionen
Petra Lutz, Projektleitung Goethe-Nationalmuseum, Klassik Stiftung Weimar
19:45 Uhr: Erkundung der Ausstellung „Sprachexplosion“ mit den Sprachsplittern im Stadtraum und in den Wohnhäusern von Schiller und Goethe
Das P.E.N.-Zentrum Deutschland zu Gast in der Forschungsbibliothek Gotha:
Das PEN-Zentrum Deutschland kommt 2022 zu seiner Jahrestagung in Gotha zusammen.
Podiumsdiskussion: Mit äußerster Kraft: Der Krieg, der Frieden und der P.E.N.
In ihrer nach dem Ersten Weltkrieg formulierten Charta verpflichteten sich die Mitglieder der internationalen Schriftstellervereinigung PEN „mit aller Kraft für das Ideal einer in Frieden lebenden Menschheit“ zu streben. Was folgt aus dieser Verpflichtung heute, angesichts eines an sich verbrecherischen und mit verbrecherischer Gewalt gegen die Zivilbevölkerung geführten russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine? Wie positionieren sich deutsche Intellektuelle zu Waffenlieferungen oder zur Einrichtung einer Flugverbotszone zur Verteidigung und zum Schutz der überfallenen Ukraine? Was darf angesichts der aktuellen Lage öffentlich gesagt werden? Was nicht? Was sollte nicht ungesagt bleiben? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Im Anschluss der Veranstaltung lädt der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha zu einem Empfang im Rahmen des Gründungsjubiläums der Forschungsbibliothek vor 375 Jahren ein.
Die Veranstaltung findet auf dem Innenhof von Schloss Friedenstein statt, bei schlechtem Wetter in der Schlosskirche.
Aufgrund der beschränkten Sitzplatzkapazitäten bittet die Forschungsbibliothek um schriftliche Anmeldung. Die Sitzplätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Hier geht es zur Anmeldung: bibliothek.gotha@uni-erfurt.de
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek eröffnet am Pfingstwochenende das Historische Bibliotheksgebäude mit neu gestalteten Bereichen und der Ausstellung „Cranachs Bilderfluten“. Ergänzt wird diese Ausstellung durch neue Präsentationen rund um den Bücherkubus und auf der Vulpius-Galerie, und zwar unter der Überschrift „Übersetzung als Streit – Bücher auf Reisen“. Luthers Erfindung der Bibel als neues Buch wird ebenso Thema sein wie Reiseliteratur aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Auf der Vulpius-Galerie werden Schätze der Bibelsammlung gezeigt.
Diesen besonderen Anlass möchte die Bibliothek am Samstag, dem 4. Juni, mit einem großen Fest feiern. Es wird ein vielfältiges Programm mit Gesprächen, Lesungen, Musik, Mitmachangeboten und Führungen durch die neueröffneten Ausstellungen und Sammlungsräume der Bibliothek geben.
Das genaue Programm finden Sie unter www.klassik-stiftung.de/sprache
10:00 Uhr / Stadtkirche Ranis:
Literarischer Gottesdienst mit Martin Stiebert
Eintritt: kostenlos.
Der literarische Gottesdienst wird in diesem Jahr von Pfarrer Stötzner und Martin Stiebert gestaltet. Zum einen sollen, einer Anregung von Walter Jens folgend, die Evangelisten als Schriftsteller betrachtet werden; zum anderen soll, als ein Beispiel, die Gleichniserzählung vom reichen Mann und armen Lazarus aus dem Lukasevangelium gelesen und ausgelegt werden.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Ranis, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
14:00 Uhr / Burg Ranis:
Lesekonzert mit Luci van Org: »Hundert Heldinnen«
Einzelkarten: 8 / 6 €
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 25,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Seit dreißig Jahren zieht sich das Thema Frauen und Frauenrollen wie ein roter Faden durch Luci van Orgs künstlerisches Schaffen, das mit dem Hitsong „Mädchen“ begann. Eigentlich längst überfällig, dem Thema ein eigenes Programm zu widmen, in dem Luci die Heldinnen ihrer Romane und Kurzgeschichten mithilfe ihrer 3 Oktaven Sängerinnen-Röhre auf der Bühne zum Leben erweckt. Garniert natürlich mit passenden eigenen Songs.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
15:00 Uhr / Burg Ranis:
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Eintritt: kostenlos.
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
16:00 Uhr / Burg Ranis:
Parallelwelten: Stefan Petermann & Philipp Winkler
Eintritt: 8 / 6 €.
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 25,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Stefan Petermann liest aus seinem aktuellen, unveröffentlichten Romanprojekt »Lange Stille«, das eine Familiengeschichte aus der nahen Zukunft erzählt, angesiedelt in einem Deutschland, das geteilt ist in einen demokratischen und einen autoritären Staat.
Philipp Winkler liest aus seinem Roman „Creep“. Er erzählt von der Überwachungstechnikerin Fanni und dem Stubenhocker Junya, denen das Internet zur Wahlheimat wird. „Sie kennen uns, denn sie beobachten uns. Und wir lassen sie in unser Zuhause, teilen online unsere intimsten Gedanken und Bilder.“
Die Moderation übernimmt unser ehemaliger Raniser Debütant Martin Knuth.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
18:00 Uhr / Burg Ranis:
Lyrik im Konzert. Mit Max Sessner, Róža Domašcyna, Alke Stachler und Jonas Noack
Eintritt: 8 / 6 €.
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 25,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Die beliebte Reihe darf zum 25. Jubiläum natürlich nicht fehlen und führt mit Róža Domašcyna, Alke Stachler und Max Sessner drei ebenso feinfühlige wie sprachmächtige Vertreter/innen des lyrischen Handwerks zusammen. Musikalisch begleitet werden sie vom Singer/Songwriter Jonas Noack.
Die Moderation übernimmt unsere ehemalige Raniser Debütantin Simone Scharbert.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
20:00 Uhr / Burg Ranis:
Anna Thalbach: Vom Gruseln – Geschichten von E.T.A. Hoffmann bis Mary Shelley
Eintritt: 15 € / 12 €.
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 25,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Die berühmte Schauspielerin und mehrfach ausgezeichnete Hörbuchsprecherin Anna Thalbach führt Sie in die Welt der Schauergeschichten. Eine der markantesten Stimmen Deutschlands liest im Hof der Literaturburg Ranis Gruselklassiker von Autoren wie E.T.A Hoffmann, Ambrose Bierce und Mary Shelly. Kommen Sie vorbei! Oder haben Sie Angst?
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Kann man auf ganz lokaler Ebene nachhaltig wirken? Oder ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Am Nachmittag konnte man probieren und erleben und nun wird diskutiert, was regional schon alles passiert. Katja Stoppa vom Theater Rudolstadt) und Christian Hofmann vom Schillerhaus sprechen diesmal u. a. mit den Gewinnern des Thüringer Umweltpreises 2017, der save nature group. Die Gruppe wird darstellen, wie man leicht und umweltschonend eine hohe Lebensqualität erreichen kann, sie zeigt Beispiele für den Alltag. Außerdem stellt das Netzwerk für Umweltbildung aus Paulinzella seine Projekte vor.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Theater Rudolstadt.
Bitte Voranmeldung unter schillerhaus@rudolstadt.de oder 03672 486 470.
Weimar feiert Goethe – Ein Flaniergeburtstag
Schon zu Goethes Lebzeiten feierte Weimar den Geburtstag des Dichterfürsten als großes öffentliches Fest. Diese schöne Tradition lebt bis heute fort und natürlich wird auch der 273. Geburtstag gebührend zelebriert. Seien Sie, Ihre Familien, Freundinnen und Freunde herzlich willkommen und feiern Sie mit uns in einer einmaligen Atmosphäre!
Programm
14–14.45 Uhr
Orientalische Musik mit Mohsen Yazdanian
14.15–14.30 Uhr
Begrüßung durch Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, und Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur‑, Bundes- und Europaangelegenheiten
15–15.45 Uhr
»Die Regentrude«, Puppenspiel mit Christiane Weidringer
16–17 Uhr
Crepes Sucette, Live-Musik
17.15–18–15 Uhr
Öde & Schriller, Improvisationstheater
18.30–20 Uhr
Sefer ī Jahn, Live-Musik
„Demokratie unter Schock“ – Buchvorstellung und Gespräch zur Regierungskrise in Thüringen 2020
Podium: Martin Debes, Dr. Thadäus König
Moderation: Franz-Josef Schlichting
Die Bundesrepublik erbebte, als in Thüringen am 5. Februar 2020 Thomas Kemmerich mit
Stimmen von AfD, CDU und FDP zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Das Land wurde
in seine schwerste politische Krise seit 1990 gestürzt. Die CDU wechselte ihre Führung in
Berlin und Erfurt aus, sie zog die Grenzlinie zur AfD neu und duldete gleichzeitig erstmals
eine Linke-geführte Landesregierung. Wie kam es zu dieser historischen Zäsur? In seinem
Buch „Demokratie unter Schock“ zeigt Martin Debes, dass die Wahl Thomas Kemmerichs
aus der Überforderung des etablierten Parteiensystems resultierte. Es versagte beim
Umgang mit einer völlig neuen Mehrheitssituation. Weil sich die alten Lager gegenseitig
lähmten, konnte die AfD das Landesparlament vorführen. Das Buch leuchtet die Ereignisse
auch an jenen Stellen aus, die bislang im Dunkeln oder im Halbschatten blieben. Die
konspirativen Treffen, die geheimen Absprachen, die privaten Textnachrichten, die
internen Protokolle, die verborgenen Motivlagen: Erst diese Informationen und Details
lassen ein annähernd vollständiges Bild der Ereignisse entstehen.
Das Buch wird am Montag, den 26. September 2022 um 19.00 Uhr im Alten Rathaus in
Heilbad Heiligenstadt vorgestellt. An dem Podiumsgespräch nimmt neben dem Autor
Martin Debes, der als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in
Thüringen arbeitet, auch Dr. Thadäus König teil, der als Landtagsabgeordneter selbst an
den Ereignissen beteiligt war und sich in seiner Promotion mit der Entstehung,
Entwicklung und Struktur des Thüringer Parteiensystems seit 1990 beschäftigte. Die
Moderation übernimmt Franz-Josef Schlichting, der Leiter der Landeszentrale für
politische Bildung Thüringen, die den Gesprächsabend gemeinsam mit dem Grenzmuseum
Schifflersgrund und dem Literaturmuseum „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt
veranstaltet.
Puschkin soll bleiben!? — Zum Umgang mit russischer Kultur in Zeiten des Krieges
Im Herbst des letzten Jahres plante die Volkshochschule Weimar für das 2. Halbjahr 2022 eine Ausstellung in ihren Räumen unter dem Titel „Freundschaftsrad“.
Diese Ausstellung zeigt Gemälde und Zeichnungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern von 13 internationalen Ethno-Art-Symposien für zeitgenössische Kunst aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Geschichte, Architektur und Kunst in Jelabuga (Russische Föderation, Republik Tatarstan).
An den 13 Symposien beteiligten sich etwa 750 Künstler/-innen aus 24 Ländern, darunter Russland, Belarus, Kanada, China, Ukraine u.v.m.
Die Ausstellung wurde 2019 kuratiert und wird bis heute unterstützt durch das Ministerium für Kultur der Russischen Föderation. Der Volkshochschule wurde die Ausstellung durch die Maria-Pawlowna-Gesellschaft e. V. vermittelt.
Nach langen Diskussionen entschied sich die vhs gemeinsam mit der Maria-Pawlowna-Gesellschaft angesichts der Kriegslage in der Ukraine diese Ausstellung nicht zu zeigen.
Stattdessen wird es nun eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Puschkin soll bleiben!? geben. Zum Umgang mit russischer Kultur in Zeiten des Krieges“.
Kooperationspartner/-innen sind die Klassik Stiftung Weimar, das Deutsche Nationaltheater/Staatskapelle Weimar und die Gedenkstätte Buchenwald.
Moderation: Carl Gierstorfer [Journalist und vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilmer der sich in diesem Jahr mehrfach für Filmdokumentationen (u.a. für das ZDF Auslandsjournal) in der Ukraine aufhielt.]
Eine Veranstaltung der VHS WEIMAR.
»Die 7 Geißlein & der Weihnachtswolf« – Puppentheater mit Ronald Mernitz
Endlich ist es so weit: Weihnachtabend. Im Hause Geiß ist die Aufregung groß. Bringt der Weihnachtsmann die heiß ersehnte Barbie-Ziege? Die Goldene Kugel? Und vor allem: wann endlich kommt er???Mutter Geiß, erschöpft und mit den Nerven am Ende, geht hinaus in den Wald, zu schauen, wo Knecht Ruprecht denn bleibt – da klopft es an der Tür. Ertönt eine raue Stimme: „Macht auf, ihr lieben Kinderlein. Der Weihnachtsmann ist da, und hat für jeden für euch etwas Schönes mitgebracht.“
Aber der Alte hat gar keine rote Mütze? Trägt keinen weißen Bart …
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus im Paradies e.V.
„Auswege“ – Zukunft Denken mit Daniela Dahn und Fabian Scheidler
Gesprächsrunde mit offener Diskussion moderiert von Julia Pöhlmann
„Kritisieren heißt: sich verantwortlich fühlen. Gerade wenn wir bereit sind, die permanenten Unzulänglichkeit als den Zustand anzunehmen, der uns gegeben ist, sollten wir nicht so tun, als wäre das nichts. Wer nie versucht hat, sich einzumischen, soll nicht behaupten, es ginge nicht.“ Daniela Dahn
Krisen begleiten die gesellschaftliche Entwicklung schon immer, aber in den letzten 3 Jahren dominieren sie unsere Gesellschaft. „Schlittern“ wir durch unseren Lebens- und Wirtschaftsstil in diese Krisen, werden sie durch eine Verhärtung der Positionen beschleunigt oder werden sie sogar befeuert, da es immer politische und wirtschaftliche Krisengewinner gibt?
Die aktuellen Krisen führen zu einem Verlust dessen, was uns wertvoll ist und was wir für eine scheinbar feste Basis hielten: Vielfalt der Meinungen, Respekt im Umgang, uneingeschränkte Geltung demokratischer Spielregeln. Es ist zum einen ein Gefühl des unkontrollierten Verlusts; eines Abgetragenwerdens dieses Fundaments, zum anderen eine Beobachtung des aktiven Abbaus durch Regierungen und Medien.
Auf der Strecke bleiben Aufarbeitung, Empathie und Vieldeutigkeit, die der Krisenmodus nicht zulässt. Meinungskorridore werden enger, verbale Tabubrüche häufen sich.
Daniela Dahn und Fabian Scheidler zeigen mögliche Auswege: aus dem diffusen Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“ und aus der Resignation. Auswege durch scharfe Analysen, persönlichen Mut und einen Blick nach vorn. Denn die Vision eines friedlichen Europas, einer friedlicheren, gerechteren Welt, muss neu gezeichnet werden, um uns leiten zu können.
Daniela Dahn, geboren 1949 in Berlin. Aufgewachsen und Abitur in Kleinmachnow. Volontärin bei DEFA und Fernsehen. Journalistik-Studium in Leipzig bis 1973. Fernsehjournalistin. Kündigung 1981, Rückzug aus journalistischer Tätigkeit. Seit 1982 freie Schriftstellerin in Berlin. Im Herbst 1989 Gründungsmitglied des “Demokratischen Aufbruchs”, später auch hier Rückzug. Sie gehörte zum Unterstützerkreis der Sammlungsbewegung „Aufstehen“ und ist danach Mitglied der Gruppe „Neubeginn“. 2022 erschien im Rowohlt Verlag „Im Krieg verlieren auch die Sieger. Nur der Frieden kann gewonnen werden.“
Fabian Scheidler studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper. 2009 gründete er mit David Goeßmann das unabhängige Fernsehmagazin Kontext TV, das u. a. von Noam Chomsky unterstützt wird und regelmäßig Sendungen zu Fragen globaler Gerechtigkeit produziert. 2015 erschien Fabian Scheidlers Buch Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen wählte es zu den „TOP 10 der Zukunftsliteratur“.
Die Veranstaltung findet in Kooperation unseres Vereins mit der Zella-Mehliser Initiative »Aufwind« in der Veranstaltungsreihe »Zukunft – Denken« statt.
»Von Heimat zu Heimat« – Podiumsgespräch mit Emma Braslavsky, Christine Lieberknecht und Juliane Stückrad über Heimatverlust und Heimatgewinn
Moderation: Romy Gehrke
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum?
Darüber spricht die Journalistin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmerinnen
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Gößnitz findet in Zusammenarbeit mit dem Kabarett Nörgelsäcke statt.
Kinderlesung: Michael Stavarič präsentiert „Faszination Qualle“
Was machen Quallen im Weltraum? Haben Quallen Superkräfte? Was sind eigentlich Medusen? Und was hat eine Qualle bitte mit Unsterblichkeit zu tun? Unendliche Weiten, unendlich viel Wissen – schließlich sind gerade mal 5 % des Ozeans erforscht. Michael Stavarič nimmt die Kinder mit auf eine Entdeckungsreise, diesmal auf der Spur eines der ältesten und gefährlichsten Wesen der Meere. Dass sie ganz nebenbei auch noch so einiges über die Schwerkraft, Staatenbildung und die giftigsten Tiere der Welt erfahren, ist wie immer pure Nebensache.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Bibliothek Kaulsdorf.
Festivaleröffnung – Lesung mit Judith Hermann
Moderation: Michael Hametner
»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse«, heißt es in der NZZ. In ihrem jüngsten Roman „Daheim“ erzählt sie von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird.
Michael Hametner spricht mit der vielfach ausgezeichneten Autorin auch den neuen Band Band »Wir hätten uns alles gesagt«: über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung.
14. Raniser Poetry Slam
Sechs Poetry Slammer*innen treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Veranstaltung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Gasthaus »Zur Schmiede«, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Kann denn Liebe Sünde sein?
Goethe hat die schönsten Liebesgedichte deutscher Sprache geschrieben. Der Jenaer Schriftsteller Jens-Fietje Dwars hat Goethes Erotica mit Zeichnungen des Malers Gerd Mackensen herausgegeben. Sie sind lebendig, voller Witz und von einer erstaunlichen Vielfalt sprachlicher Formen. Von 2006 bis 2016 hat Dwars die Jury des Menantes-Preises für erotische Dichtung geleitet. In der St. Petri-Kirche liest und kommentiert er die schönsten und gewagtesten Liebesbekenntnisse Goethes.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. / Menantes Förderkreises.
14:00 Uhr
MDR Kultur Café – mit Peter Stamm
Der MDR sendet auch 2023 wieder von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Peter Stamm, der aus seinem Bestseller „In einer dunkelblauen Stunde“ lesen wird.
Die Dreharbeiten zu einem Portraitfilm über den verschlossenen Schriftsteller Richard Wechsler führen eine Redakteurin und ihr auf die Spur einer Jugendliebe, die Wechslers ganzes Leben beeinflusst hat und von der niemand etwas wusste.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
16:00 Uhr
Bachmann-Preis meets Burg Ranis: Lesung mit Ana Marwan & Alexandru Bulucz
Ana Marwan ist die Bachmann-Preisträgerin 2022. Ihr Debütroman „Verpuppt“ handelt von Rita, die sich nicht zurecht findet in der Welt. Über die Frage, was wohl aus ihr werden wird, entfaltet sich eine ungewöhnliche Coming of Age-Story.
„Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen“ ist der Text, für den Alexandru Bulucz den Deutschlandfunk-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2022 gewonnen hat. Eine persönliche Katastrophe steht im Mittelpunkt dieses ebenso souveränen wie zarten, menschlich wie ästhetisch klugen Selbstgesprächs eines Mannes: Als Jugendlicher verließ er seine Heimat. Doch seine Seele und sein Sehnen blieben dort mit einem Teil seiner Familie zurück.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
“Wir haben es nicht gut gemacht”: Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann & Max Frisch
Der dramatische Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch zeugt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Auszüge aus den Briefen, die intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur sind, werden vorgetragen von Anne Kies und Steffen Mensching vom Theater Rudolsdtadt. Zuvor wird André Schinkel in Leben und Werk von Max Frisch und Ingeborg Bachmann einführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
Devid Striesow liest Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
„Die Verwandlung“ ist Franz Kafkas berühmteste Erzählung. Sie gehört zu jenen Texten der Weltliteratur, deren existenzielle Dringlichkeit ihre Leser nicht mehr loslässt. Umso mehr, wenn sie von einem Schauspieler vorgetragen werden, der ihnen mitreißende Lebendigkeit verleiht. Devid Striesow spielte u.a. Hauptkommissar Stellbrink im Saarländer „Tatort“ und Hape Kerkeling im Kinofilm „Ich bin dann mal weg“. Zuletzt war er in der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, die mit vier Oscars ausgezeichnet wurde.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
22:00 Uhr
Nach dem Abspann: Lesung mit Überraschungsgast
Noch muss der Festivalsamstag nicht vorüber sein! Wir laden unsere Gäste ein, bei einem guten Getränk den Abend auf Burg Ranis ausklingen zu lassen – mit einer Lesung eines Überraschungsgasts …
Eintritt: kostenlos
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
10:00 Uhr
Literarischer Gottesdienst mit Martin Stiebert
In diesem Jahr soll ein literarisch-musikalischer Gottesdienst an Heinrich Schütz (1585 – 1672) erinnern, der auf seine Weise unendlich viel für die Verbreitung der lutherschen Bibelübersetzung getan hat. Dazu kommen Texte von Autoren des 20. Jahrhunderts, die sich zu Schütz geäußert haben: Ricarda Huch, Martin Gregor-Dellin, Günter Grass.
Ort: Evangelische Kirche Ranis
Eintritt : kostenlos
14:00 Uhr
Die drei ??? und das Phantom-Krokodil: Rätsel-Lesung mit Cally Stronk & Christian Friedrich
Alarm in Rocky Beach! Immer öfter werden Raubtiere in der Stadt gesichtet – sogar ein Phantom-Krokodil spukt durch die Fluten. Auch Peter gerät in Gefahr, als er als Teilnehmer einer Survival-Fernsehshow für Dreharbeiten am Strand ist. Die drei ??? sind alarmiert. Geht es hier um Tierschmuggel oder Erpressung?
Mit ihrem neuen Buch aus der bekannten Reihe nehmen Cally Stronk & Christian Friedrich Detektiv-Fans ab 10 Jahren mit nach Rocky Beach, wo ein mysteriöser Fall aufgeklärt werden muss. In einer interaktiven Lesung wird gemeinsam mit den Kindern gerätselt und ermittelt.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 6,- ermäßigt.
15:30 Uhr
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Eintritt. kostenlos
16:00 Uhr
Antje Babendererde liest „Im Schatten des Fuchsmondes“
Antje Babendererde hat eine berührende Liebesgeschichte geschrieben – angesiedelt in den traumhaft schönen schottischen Highlands. Dieses Jahr ist für Lia auf dem Landsitz ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war – wegen Finn, dem Neffen des Wildhüters. Obwohl er sie mit seinen spöttischen Sprüchen herausfordert, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Doch wer ist dieser Junge wirklich, der mit einem wilden Fuchs Ball spielt und ihm Gedichte vorliest?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
Lyrik im Konzert. Mit Martin Piekar, Lütfiye Güzel, Christoph Danne und Demian Kappenstein. Moderiert von Dominik Dombrowski
Lütfiye Güzels Lyrik ist gerade heraus, einfach, klar, präzise, hart – mit einem bestechenden Blick auf das Alltägliche, auf die sogenannten kleinen Dinge. Christoph Dannes Verse wehren sich gegen den flüchtigen Gebrauchswert und gegen die Maskerade lauter Metaphern. Martin Piekars Lyrik ist eine Einladung, mit ihm zu gehen, zu schreiten, zu rennen und innezuhalten: auf Parkbänken, unter Brücken und auf Verkehrsinseln.
Demian Kappenstein begleitet die Lesung auf dem Schlagzeug. Moderiert wird sie von dem Dichter Dominik Dombrowski.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
„Familienbande“. Lesekonzert mit Lenn Kudrjawizki und Ben Kreisel
Als Kommissar im Kroatien-Krimi begeistert er ein Millionenpublikum. Er spielte im oscarprämierten Film „Die Fälscher“ und der Fernsehserie „Vikings“. Mit Kevin Costner machte er während der Drehpausen in seinem Wohnwagen Musik … Doch Lenn Kudrjawizkis Autobiographie erzählt nicht nur von seinem Leben als Schauspieler. Sie erzählt die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Vater durch die wilde Landschaft des Kaukasus streift und von den Schicksalen seiner jüdischen Vorfahren erfährt. Eines Teenagers, der in der DDR eine familiäre Achterbahn durchlebt und mit 19 seinen geliebten Vater verliert. Eines jungen Mannes, der in der Arbeit seiner Trauer entkommen will und sich dabei fast selbst verliert.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Die Erzählungen von André Schinkel handeln von Aufbruch, Vergewisserung und Ankunft, aber auch von den unerfüllten Wunschträumen eines Lebens. Sie berichten von der Liebe und davon, wie sie verloren geht, von Einblicken in die Vergangenheit und was diese für die Gegenwart bedeuten.
Musikalisch begleitet die E‑Cellistin Renate Kubisch den Autor.
Eintritt : 5€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Südthüringer Literaturverein und der Stadtbücherei Suhl, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Podiumsgespräch mit Steffen Mensching, Peter Neumann, Jens Neundorff von Enzberg und Landolf Scherzer
im Rahmen der Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«
Moderation: Romy Gehrke / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie »wokeness« und »political correctness« geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der »Zeit«, der »taz« oder dem »nd«, will die Rede von »Heimat« getrost den Ewiggestrigen überlassen – »links ist da, wo keine Heimat ist«.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns?
Darüber spricht die Journalistin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmerinnen:
· Steffen Mensching (Schriftsteller, Intendant des Theaters Rudolstadt)
· Peter Neumann (Schriftsteller, Redakteur der Wochenzeitung »Die Zeit«)
· Jens Neundorff von Enzberg (Dramaturg, Operndirektor und Intendant des Staatstheaters Meiningen und des Landestheaters Eisenach)
· Landolf Scherzer (Schriftsteller und Publizist)
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Meiningen findet in Zusammenarbeit mit den Meininger Museen statt.
Kontaktdaten des Projektträgers
»ich, meine freunde, wir gehen, wir reden immer ein menschliches wort«
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten
Das Gespräch war für den Dichter Wulf Kirsten Lebenselixier und poetisches Grundmaterial, aus dem zahlreiche seiner Gedichte entstanden. Gedichttitel wie „gespräch zaunüberwärts“ verweisen auf seinen poetischen Ansatz, nicht nur die „erde bei meißen“ ins wort zu nehmen, sondern auch die Menschen, die sie bearbeiten – sei es in Sachsen, Mähren, Südfrankreich oder Thüringen.
Pia-Elisabeth Leuschner, Edoardo Costadura, Jens-Fietje Dwars und Jan Volker Röhnert lesen kurze Passagen aus Wulf Kirstens Werk und sprechen mit Christoph Schmitz-Scholemann, der den Abend moderiert, über Kirstens Poesie der Landschaft.
Jens-Fietje Dwars stellt einen Band mit autobiographischer Prosa aus dem Nachlass des Dichters vor, der im Frühjahr 2023 in der „Weißen Reihe“ des quartus-Verlags erscheint.
Eine Veranstaltung der Stadt Weimar im Rahmen der LESARTEN 2023 in Zusammenarbeit mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Literarischen Gesellschaft Thüringen und dem Thüringer Literaturrat.
Daniela Danz »Das Geschriebene leuchtet auf unseren Rücken«
Daniela Danz stellt Texte aus dem Gedichtband „Wildniß“ sowie aus dem neuen Essayband »Nichts ersetzt den Blick ins Gelände« vor. Auch Opernlibretti gehören zu ihrem Repertoire. Sie wurde 1976 in Eisenach geboren und lebt in Kranichfeld. Von 2013 bis 2020 leitete sie das Schillerhaus in Rudolstadt. Seit 2021 ist sie Leiterin des Bundeswettbewerbs „Demokratisch Handeln“ und Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Rudolstadt: 03672–486420
Eintritt : 5€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Rudolstadt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Picknick-Lesung mit Sandra Blume – „An der Biegung des Flusses“
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Brandenburgverein e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
»Von Heimat zu Heimat« – Podiumsgespräch mit Anne Gallinat, Kathrin Groß-Striffler und Mirjam Kruppa
Moderation: Dr. Annette Seemann (Schriftstellerin und Publizistin, Weimar)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum?
Darüber spricht die Schriftstellerin und Publizistin Annette Seemann mit den Podiumsteilnehmerinnen
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Rudolstadt ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Schillerhaus Rudolstadt.
Landolf Scherzer liest „Leben im Schatten der Stürme“
Landolf Scherzer berichtet von seinen Eindrücken und Begegnungen auf der Krim. 2019 reiste er in die Region, die von Russland noch vor dem Angriffskrieg annektiert wurde. Er spricht mit den Leuten und versucht sich ein eigenes Bild zu machen von der konfliktbewegten Halbinsel im Süden der Ukraine.
VVK: 5,- € | Abendkasse: 7,- €
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Eisenberg, Steinweg 36: 036691–83392 und in der Tourist-Information Eisenberg, Markt 26.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Eisenberg, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
final image – multimediale Lesung mit Mario Osterland
Poetische Epitaphe, die auf den letzten Fotos verstorbener Persönlichkeiten beruhen, bilden den Kern des Buches »final image« von Mario Osterland. Ergänzt durch Illustrationen von Alexander Neugebauer, bildet es ein Bild-Text-Album des Erinnerns und Entdeckens. Untermalt durch Fotos, Filmausschnitte und Songs stellt der Autor das Buch und seine Entstehung in einer multimedialen Lesung vor. Darüber hinaus gibt er Einblicke in neuere Arbeiten, bei denen die Verbindung von Literatur mit verschiedenen Bildkünsten im Mittelpunkt stehen.
Karten gibt es im Vorverkauf unter www.den-flow-geniessen.de
Eintritt : 13€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., ateliercafé flow Kranichfeld, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
„Saxophon & Stories“. Mit Antje Horn und Nils Alf
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kulturkirche Jena Löbstedt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Thilo Krause liest „Dass uns findet, wer will“
Thilo Krause, gebürtig und aufgewachsen in Dresden, heute in Zürich lebend, ist Träger u.a. des Peter-Huchel-Preises (2019). Im Zentrum der Lesung wird sein im Frühjahr 2023 erschienener Gedichtband „Dass uns findet, wer will“ stehen, ferner sein 2020 veröffentlichter Roman „Elbwärts“.
Seine neuen Gedichte erzählen von seiner Kindheit und Jugend in der DDR und den 1990er Jahren, dem in eins fallen des Einzelschicksals und der deutschen Historie. Er erkundet, welche Spuren die Geschichte in Dinge und Menschen einschreibt, wobei sein Sinn für Details dabei unbestechlich und voller Zartheit ist. Die Literaturkommission der Stadt Zürich würdigte sein Schaffen 2022 wie folgt: „Thilo Krause ist ein Lyriker, der seinen Blick der Welt und ihrer Schönheit zuwendet. Der uns die Augen neu öffnet für den nächtlichen Himmel, für die Weite des Meeres, aber auch für das Unkraut auf dem Pausenplatz. In seinen Gedichten fängt Thilo Krause die konkrete Wahrnehmung der Welt in knapper, rhythmischer Sprache ein. … Mit staunenswerter Leichtigkeit wendet sie das Kleine und Alltägliche ins Große, ins Existenzielle, in die grundlegenden Fragen des Menschseins. Thilo Krauses der Schönheit zugewandte Poesie ist somit keineswegs harmlos, sondern berührt auch die Verwerfungen der Welt.“
Eine Veranstaltung der 26. Thüringer Literaturtage in Kooperation mit dem Verein Lese-Zeichen e. V. sowie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Kartenvorbestellung über den
Denkfabrik: „Die wehrhafte Demokratie“
Im Rahmen des Publikumsprojekts Denkfabrik mit dem diesjährigen Thema „Die wehrhafte Demokratie“ diskutieren Moderatorin Sina Fröhndrich, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow („Die Linke“), die Osteuropahistorikerin Silke Satjukow und Martin Kummer von der Deutsch Russischen Freundschaftsgesellschaft über die aktuellen und zukünftigen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Im Anschluss sind die Gäste herzlich eingeladen, sich am Dialog zu beteiligen.
Nach Russlands Angriff auf die Ukraine reagierte Deutschland mit Sanktionen, gekappten Wirtschaftsbeziehungen, ruhenden Städtepartnerschaften – und mit militärischer und humanitärer Unterstützung für die Ukraine. Über ein Jahr später stellt sich die Frage: Unter welchen Bedingungen könnten die Deutsch-Russischen Beziehungen wiederaufgenommen werden?
Die Diskussionsrunde wird vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und im Rahmen der Sendung „Zur Diskussion“ am 20. September ab 19:15 Uhr ausgestrahlt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei! Anmeldungen bitte über anmeldung.deutschlandradio.de
Gesprächsreihe „Von Heimat zu Heimat“ – Podiumsgespräch mit Steffen Mensching, Peter Neumann, Jens Neundorff von Enzberg und Landolf Scherzer
Moderation: Romy Gehrke / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns?
Darüber spricht die Journalistin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmern:
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Meiningen findet in Zusammenarbeit mit den Meininger Museen statt.
Kontaktdaten des Projektträgers
Wohin in den Herbstferien? Kinder ab 5 Jahre sind eingeladen das Puppenspiel „Die kluge Bauerntochter“ in der Stadtbücherei Weimar zu erleben.
Es war einmal ein Bauer, der hatte alles verloren. Nur seine Tochter war ihm geblieben. Nur? Wir erzählen die Heldinnenreise einer jungen Frau, die mit Witz und Verstand das Elend besiegt, den Esel ergattert, den König verzaubert und dann: die Welt ein bisschen besser macht! Ein Theater auf dem Tisch für alle Menschen ab fünf […]
»Von Heimat zu Heimat – Zukunftsängste, Zukunftshoffnungen«
Podiumsgespräch mit Jochen Birkenmeier, Juliane Stückrad und Stefan Petermann
Moderation: Blanka Weber / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns? Welche Zukunftsängste und Zukunftshoffnungen verbinden sich damit?
Darüber spricht die Journalistin Blanka Weber mit den Podiumsteilnehmern:
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Eisenach findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lutherhaus Eisenach und der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Eisenach statt.
Kontakt:
Thüringer Literaturrat e.V. / 03643–9087751
Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen / 0361–57-3212740
Hase und Igel – Puppenspiel mit Ronald Mernitz
Ist es wichtig, der Schnellste zu sein? Für den Hasen schon, deshalb trainiert er hart, um den Weltrekord im Kohlfeld-Laufen zu halten – gegen sich selbst, denn wer könnte sonst mit ihm Schritt halten. Einzig die blöden Kohlköpfe auf des Igels Kohlfeld stören. Aber die könnten doch weg! “Freie Bahn für freie Hasen – freie Hasen müssen rasen”. – Da könnte eine Wette helfen, eine Wette mit dem lahmen Igel …
Ronald Mernitz studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Es folgten Engagements am Theater „Waidspeicher“ Erfurt und am Halleschen „Theater für Satire und Figuren“. Ronald gründete das „Erfreuliche Theater Erfurt“ und initiiert/kuratierte im Frühjahr 2023 das Theater-Festival RATATÜ-Rockstedt. Er ist überaus vielseitig. Seine Arbeit als Darsteller, Autor, Regisseur und Puppenspieler führt ihn durch ganz Deutschland.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Warum fühlen sich viele Menschen in Ostdeutschland „abgehängt“? Woher rührt die wachsende Demokratiemüdigkeit? Wo regt sich Selbstbewusstsein und wie gelingt es, dieses besser zu entfalten?
Über die aktuelle Befindlichkeit in den neuen Ländern diskutieren der Ostbeauftragte der Bundesrepublik, Carsten Schneider (SPD), die preisgekrönte Drehbuchautorin Laila Stieler („Gundermann“) und der Schriftsteller Lukas Rietzschel („Mit der Faust in die Welt schlagen“, „Raumfahrer“).
Moderation: Frank Quilitzsch (Autor und Journalist)
Eine Veranstaltung des Thüringer Schriftstellerverbands und der Erfurter Herbstlese in Kooperation mit dem Theater Erfurt und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Podiumsdiskussion »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?«
Mit einer Podiumsdiskussion endet die Lesereihe »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?«. In diesem öffentlichen Gespräch wollen wir fragen: Welche Bilder zirkulierten in den vergangenen dreißig Jahren über Ostdeutschland? Nach welchen Mechanismen funktionierte diese Öffentlichkeit? Wer erhielt welche Sprecherposition? Wie ist der Stand der Debatte in diesem diskursreichen Jahr? Und fragen wollen wir mit Blick auf das kommende (Wahl)Jahr: Welche Erzählungen über Ostdeutschland fehlen?
Moderation: Peter Neumann, Autor, Lyriker, Essayist, arbeitet für das Feuilleton DIE ZEIT.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ferdinand der Stier – Puppentheater des Theaters Kokon
Der Stier Ferdinand ist so gänzlich anders als die anderen Stiere auf der Weide. Diese kämpfen den ganzen Tag und messen ihre Kräfte, sie träumen von einer glanzvollen Kariere in der Stierkampfarena.
Nicht so Ferdinand. Ferdinand ist ein friedfertiger Stier, er liebt den Duft der Blumen und träumt am liebsten den ganzen Tag auf seinem Lieblingsplatz unter der Korkeiche. Eines Tages kommt ein Mann auf die Weide und sucht, auf Grund eines Missgeschicks, ausgerechnet Ferdinand für die Stierkampfarena aus. Er hält ihn für den wildesten und stärksten Stier. Ganz Madrid fiebert voller Erwartung dem Stierkampf entgegen. Dieser geht allerdings anders aus als erwartet.
Das Buch „Ferdinand der Stier“ von Munro Leaf erschien erstmals 1936 zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs und war, verfemt als pazifistische Fabel, lange in Spanien verboten. 1938 verfilmte Walt Disney die Geschichte, und später wurde sie in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
Regie: Maria Zoppeck/Matthias Trautmann. Puppen: Franziska Schmidt (Tischfiguren). Es spielt: Anna Fülle.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus im Paradies e.V., mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Kulturstiftung.
Eröffnung der Ausstellung im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Aufgrund limitierter Plätze ist eine Anmeldung notwendig. Bitte melden Sie sich zum 30. November an unter: https://stiftung-ettersberg.de/anmeldung-podiumsdiskussion/
Jorge Semprún (1923–2011) war ein spanischer Schriftsteller und Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald. 1994 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und regte in seiner Dankesrede die Gründung der Stiftung Ettersberg in Weimar an. Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde von der Stiftung Ettersberg eine Ausstellung kuratiert, die im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek eröffnet wird.
Zur Vernissage diskutieren Martin Schulz (Berlin/Bonn), Dr. Franziska Augstein (Berlin), Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Chemnitz) und Prof. Dr. Volkhard Knigge (Weimar). Es moderiert Romy Straßenburg (ARTE, Paris). Die musikalische Gestaltung liegt bei Lina Tur Bonet (Geigerin/Musikhochschule Weimar).
Die Podiumsdiskussion und Vernissage ist Teil der Veranstaltungsreihe „Jorge Semprún in Weimar. Zum 100. Geburtstag eines großen Europäers“ der Stiftung Ettersberg in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Klassik Stiftung Weimar, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, dem Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar, der Bauhaus-Universität Weimar und der Stadt Weimar.
Finanziert mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Ausstellung) und der Botschaft von Spanien (Vernissage).
Die Weihnachtsgans Auguste – Puppentheater Weimar
Wenn man wie der Opernsänger Luitpold Löwenhaupt den Weihnachtsbraten schon am 1. Advent und dazu noch lebend kauft, dann kommen Probleme ins Haus … Friedrich Wolfs märchenhafte Erzählung »Die Weihnachtsgans Auguste« ist eine der beliebtestens Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus im Paradies e.V., mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Kulturstiftun.
Maria Carmela Marinelli erzählt: »Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag«
Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag, da drehte ein Junge einen goldenen Schlüssel in einem Kästchen und … viele Geschichten voller Wunder und Abenteuer purzelten heraus: Ein Bär erzählt von einer unerwarteten Freundschaft vor dem Winterschlaf; ein Rabe, wie er das Laufen gelernt hat und ein Fuchs, wie er zu seiner warmen dicken Schlafdecke kam. Wintermärchen zum Hören, Sehen und Staunen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus im Paradies e.V., mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Kulturstiftung.
KOLLOQUIUM der Ernestiner Stiftung zu Gotha
„500 Jahre Schulgeschichte – Von der Gründung des Gothaer Gymnasiums bis zum Jubiläum 2024“ Schule der Zukunft
Im Blickpunkt des Kolloquiums der Ernestiner Stiftung zu Gotha steht die Frage der Kontinuität und des Wandels in der Erfolgsbilanz des Gymnasiums (KUTHE 2005). Prof. Kuthe von der Universität Erfurt hat 2005 bereits beeindruckende Forschungsergebnisse zu den ältesten Gymnasien in Thüringen veröffentlicht und aufgezeigt, welche Bedeutung den klassischen Gymnasien zukommt. In der Ausstellung „GOTHA MACHT SCHULE – Bildung von Luther bis Francke“ der Universitäts- und Forschungsbibliothek Gotha im Jahre 2013 wurde der Blickpunkt auf innovative Bildungskonzepte im Protestantismus der Frühen Neuzeit gelegt (SALATOWSKY 2013).
Die Abiturientin Lena Kallinich sowie die Abiturienten Tim Greschuchna und Richard Krug werden in einem Einführungsvortrag ihre Ergebnisse aus ihrer Seminarfacharbeit zum Thema „500 Jahre Gymnasium Ernestinum Gotha“ vorstellen (ca. 20 Min.). Im Anschluss werden in einer Podiumsdiskussion mit kompetenten Gesprächspartnern u. a. folgende Fragestellungen diskutiert:
Worin besteht das Erfolgskonzept traditionsreicher Gymnasien?
Welchen Einfluss hatten die Landesfürsten auf die inhaltliche Orientierung der höheren Bildungseinrichtungen?
Warum wird dem Gymnasium Ernestinum Gotha in der thüringischen Bildungslandschaft eine bedeutende Rolle in seiner 500 – jährigen Geschichte zugeschrieben?
Welche Schussfolgerungen können wir aus der Bildungstradition des Gymnasiums für unsere heutige Schulpolitik ableiten?
Podium:
Genießen Sie gemeinsam mit uns diesen Abend mit anregenden Gesprächen und einer interessanten Podiumsdiskussion im Ambiente des Lucas – Cranach – Saals im Hotel „Der Lindenhof“. Getränke und ein erlesenes Buffet umrahmen den Abend.
Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte direkt an Dr. Lutz Wagner: 0173/8821010 bzw. E‑Mail: 500-jahre-ernestinum@schule-gth.de
Welche Wahl haben wir? Podiumsdiskussion zur Rolle der demokratischen Wahlen als Mittel zur Beteiligung der Menschen an gesellschaftlichen Prozessen
Der Verein Provinzkultur und die Initiative Aufwind des Kunst- und Kulturvereins Zella-Mehlis laden alle politisch interessierten Bürgerinnen und Bürger in die Mehrzweckhalle nach Zella-Mehlis ein.
Ralf Uwe Beck (Verein “Mehr Demokratie e. V.”), Fabian Scheidler (Historiker, Autor), Gryf Bailer (Verein “Soziale Dreigliederung”) und Frank Schelhorn (lokaler Aktivist, Pomologe, Agrarexperte) legen ihre Standpunkte zur Frage: “Welche Wahl haben wir?” dar und stellen sie zur Diskussion.
Laut einer Umfrage der Körber-Stiftung im August 2023 gaben nur 9% der Menschen in Deutschland an, Vertrauen in Parteien zu haben. Politische Ratlosigkeit, Verdruss und Ohnmacht sind Gefühle, die sich durch die Breite der Gesellschaft ziehen. Einige Menschen sind frustriert, am demokratischen „Katzentisch“ zu sitzen und im Turnus mit ihrer Stimme auch jede weitere Mitgestaltung abzugeben. Andere haben resigniert. Wieder andere bewegen sich zum Spielfeldrand: Aus Parteienverdrossenheit erwächst mitunter Demokratieverdrossenheit. Der Unmut zieht sich von der Wahlurne in den Alltag, wird aber bei Anlässen wie dem „Superwahljahr 2024“ besonders sichtbar. Diese Veranstaltung gibt Impulse. Wir bitten vier Diskussionspartner mit unterschiedlichen Hintergründen zum Gespräch. Im Zentrum stehen die Fragen: Was muss geschehen, damit wir Hoffnung schöpfen, uns politisch eingeladen und gesehen, ja, ermächtigt fühlen? Haben die Bürgerinnen und Bürger heute die Macht und die Möglichkeit, gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken? Wie können oder müssen Schritte zur Veränderung aussehen? Wer sorgt für die Umsetzung? Von welchem zeitlichen Rahmen sprechen wir? Wie können die verschiedenen Bedürfnisse der Menschen friedvoll koordiniert werden? Woran erkennen wir eine gut funktionierende Gesellschaft? Kurz: Welche Wahl haben wir? Nach einer kurzen und differenzierten Bestandsanalyse werden mögliche Ideen und Wege diskutiert. Impulse für einen nächsten, eigenen Schritt kann jeder Besucher mit nach Hause nehmen. Zur Wahl und über die Wahl hinaus.
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion:
Ralf Uwe Beck / Hauptthema: Direkte Demokratie
Verein “Mehr Demokratie e. V.”
Kurz-Vita: Ralf Uwe Beck hat nach einer Ausbildung zum Traktoristen von 1982 bis 1987 in Jena Evangelische Theologie studiert. Von 1995 bis 2002 war er als Umweltbeauftragter, seit 2004 auch Referatsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landeskirchenamt der 2009 fusionierten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Seit 1997 engagiert sich Beck für den Verein Mehr Demokratie e. V., ist seitdem Sprecher des 21 Organisationen starken Bündnisses für Mehr Demokratie in Thüringen und seit Mai 2010 ebenfalls Mitglied und Sprecher des Bundesvorstandes des Vereins.
Statement: Bei den Bürgerräten betritt wirklich jede und jeder den Raum als Bürgerin und Bürger, und das auch ruhig im wirklichen Sinne – nämlich
bereit zu bürgen, Verantwortung zu übernehmen für die Gemeinschaft. Das, was dort alle verbindet, ist, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen und versuchen, eine Frage zu lösen. Die Bürgerbeteiligung ist immer nur Ratschlag für die Politik, und es bleibt im Belieben derer, die wir gewählt haben, wie sie damit umgehen… Deshalb braucht es unter jeder Bürgerbeteiligung ein Netz und einen doppelten Boden. Das ist aus unserer Sicht die direkte Demokratie, also die Möglichkeit, dass die Menschen notfalls, wenn sie wieder untergebuttert werden, wenn ihre Vorschläge wieder in den Schubladen verschwinden, die Möglichkeit haben, auf kommunaler Ebene Bürgerbegehren zu starten, auf Landesebene Volksbegehren. Das geht auch, das haben wir in allen 16 Bundesländern, da ist das gelebte Praxis. Auf Bundesebene fehlt das. Das ist die aus unserer Sicht die größte Demokratiebaustelle in Deutschland,
Fabian Scheidler / Hauptthema: Außenpolitische Position Deutschlands
Historiker, Autor
Kurz-Vita: Scheidler studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper. Er ist Mitbegründer des unabhängigen Fernsehmagazins Kontext TV und hat viele Jahre als Dramaturg für das Grips-Theater gearbeitet. Für seine publizistisch-künstlerische Tätigkeit bei Attac bekam er 2009 den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus.
Statement: Die Zeiten sind verwirrend und die politische Obdachlosigkeit nimmt zu. Auf sich gestellt sind alle Einzelbewegungen, ob für Klimaschutz, Frieden oder soziale Gerechtigkeit zum Scheitern verurteilt. Die zunehmende Polarisierung und Spaltung nützt allein denen, die die gegenwärtige ruinöse Ordnung der Welt solange wie möglich aufrechterhalten wollen. Aus diesen Gründen sind Versuche, die Gräben zu überwinden, von entscheidender Bedeutung. Das ist schwer, gewiss. Denn man müsste sich das, was die Gräben so tief gemacht hat, zunächst einmal gemeinsam anschauen.
Frank Schelhorn / Hauptthema: Die Macht der Straße
lokaler Aktivist, Pomologe, Agrarexperte
Kurz-Vita: Seit einem halben Jahr Rentner; kommt aus der grünen, ökologischen Richtung (aber nicht politisch grün bzw. nicht mehr); DDR-Kind; Christ, mit fester Bindung an Gott; war u.a. Teilnehmer auf den großen Demos bei den G8 Gipfeln
Statement: Wenn die Regierung plötzlich Gesetze ändert, muss man genau hinschauen, welche da geändert werden. Wir haben eine politische und wirtschaftliche Übergriffigkeit, die nicht mehr rechtens ist. Die Korruption in Deutschland ist stabil und wir haben heute eine bedingte Diktatur. Ein Unrechtssystem als Fundament — das habe ich alles schonmal erlebt, deshalb gehe ich auf die Straße.
Gryf Bailer / Hauptthema: Soziale Dreigliederung
Verein “Soziale Dreigliederung”
Kurz-Vita: Geboren in Hamburg, Ausbildung zum Druckformenhersteller, verweigerte den Kriegsdienst und ist seit 1975 als Musiker tätig, seit 20 Jahren auch in der bildenden Kunst. Seit 1989 beschäftigt er sich intensiv mit der Sozialen Dreigliederung, gründete 2006 den Verein zur “Förderung des Sozialen Dreigliederungsgedankens”. Gryf nahm die Wende mit großer Freude auf, war fasziniert von der Mentalität im “Osten” und lebt heute in Sachsen-Anhalt. Das erworbene Grundstück gehört dem Verein in Verantwortungseigentum, hier befindet sich seit 2015 eine Tagungsstätte für Dreigliederung.
Statement: Eine unserer Grundlagen für ein gesundes Miteinander ist die Gewaltenteilung, die aktuell korrumpiert und nicht mehr existent, in ihrem Grundgedanken jedoch gut ist. Eine Lösung liegt in der Neusortierung der drei Gewalten und einem Umdenken unter der Berücksichtigung des Menschen als ganzheitliches Wesen, das geistige, seelische und körperliche Fähigkeiten und Bedürfnisse hat. Dies könnte unsere aktuellen Probleme unseres rein materialistischen Denkens und Vorgehens lösen.
Florentine Joop erzählt „Und wenn wir nicht gestorben sind“ von der magischen Jagd nach Liebe und unstillbarer Gier. Märchenmotive treffen auf ein Setting, das an die Addams Family erinnert. In Luci van Orgs Novelle „Wir Fünf und die Toten“ wird die Hauptfigur Vera nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen verstrickt.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Bibliothek Suhl (03681–743710)
Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Stadtbücherei Suhl und dem Outbird Verlag
Figurentheater »Däumelinchen« mit Henning Hacke
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Mit Henning Hacke besucht uns ein berühmter Figurenkünstler. In seinen Programmen werden altbekannte Märchen hautnah erlebbar. Wir laden Sie ein, selbst zuzuschauen, wie Hans Christian Andersens Märchen »Däumelinchen« zum Leben erweckt wird!
»Wildnis – Mensch – Kulturlandschaft«
Podiumsdiskussion mit Daniela Danz und Ilke Marschall
über die Rolle von Wildnis und Kulturlandschaften als Ergebnis einer »guten« und nachhaltigen Kultur und ihrer Zukunftsfähigkeit im Wechselspiel von Mensch und Natur.
Moderation: Annette Seemann.
Für den Besuch der Ausstellung »Höfische Gärten und Gewächse« wird Eintritt in Höhe von 5 € / erm. 3 € erhoben. Ein zusätzlicher Eintritt für das Podiumsgespräch entfällt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bil-dung Thüringen im Rahmen der Gesprächsreihe »Land unter. Arche 4.0 – Literatur und Wis-senschaft im Dialog über unsere Zukunft«.
In Zusammenarbeit mit dem Sommerpalais Greiz im Rahmen der Ausstellung »Höfische Gärten und Gewächse« im Rahmen der Thüringer Schlössertage 2024.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
„Die Reiseform des Wissens“. Eine musikalisch-poetische Erkundung Südamerikas. Mit Texten von Sebastian Garbsch und Musik von Oliver Räumelt
Sebastian Garbsch reiste zwischen 2016 und 2017 durch fast alle Länder des südamerikanischen Kontinents. Er tauchte ein in die Rhythmik Argentiniens, schwamm mit Brasiliens Fischen, besuchte den Geburtsort der Sonne, folgte dem antiken Pfaden der Inkas und landete in der Karibik. Seine Lesung wird begleitet von Oliver Räumelt, der auf dem Akkordeon Südamerika auf seine eigene Weise musikalisch durchmisst.
Lese-Zeichen e.V. mit dem Dorfverein Drößnitz e.V., gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Petra Steps liest „Mörderisches Thüringen“
Als ihre Freundin Mia mit einer Gruppe nach Saalfeld reist, ist auch die Journalistin Adina Pfefferkorn dabei. In Erfurt, Eisenach, Jena, Weimar, beim Rudolstädter Vogelschießen, auf dem Baumkronenpfad im Hainich und an vielen anderen Orten stolpert sie über Kriminalfälle und in gefährliche Situationen. Einer davon ist ein Cold Case. Wird sie ihn lösen?
Karten gibt es für 5,- Euro in unserem Ticketshop
Lese-Zeichen e.V., Rittergut Knau, gefördert von der Thüringer Staatsknazlei
Die Tagung »Galanterie, Orientalismus und Kolonialismus um 1700« wird von Prof. Dr. Isabelle Stauffer (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Prof. Dr. Stephan Kraft (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) organisiert und findet in Zusammenarbeit mit dem Menantes-Förderkreis der evangelischen Kirchgemeinde Wandersleben statt. Es ist mittlerweile die vierte wissenschaftliche Tagung im Geburtsort des Dichters Christian Friedrich Hunold alias Menantes (1680–1721), an denen der Menantes-Förderkreis mitwirkt.
Insgesamt haben sich 17 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für die Tagung angemeldet. Das Begleitprogramm gibt einem interessierten Publikum die Möglichkeit, sich mit den Themen der Tagung auseinander zu setzen.
Tagungsprogramm:
»Im grünen Feuer glüht das Laub«. Mit Christine Hansmann und Jörg Reddin
Christine Hansmann ist Autorin, Rezitatorin und Sprecherin. An diesem Abend stellt sie barocke Dichtung von Brockes bis Celander vor. Musikalisch wird sie begleitet von Jörg Reddin. Der Bachkirchenkantor wird auch einer Orgel aus dem Jahr 1724 spielen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. / Menantes Förderkreises.
Lesekonzert mit Luci van Org: »Wir Fünf und ich und die Toten«
In Luci van Orgs Novelle „Wir Fünf und die Toten“ wird die Hauptfigur Vera nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen verstrickt. Vera wird des Mordes verdächtigt, aber sie kann sich an nichts erinnern.
Karten im Vorverkauf gibt es im Laden der Altenburger Touristik GmbH
»Galanterie, Orientalismus und Kolonialismus um 1700« – Internationale und interdisziplinäre Tagung vom 30. Mai – 2. Juni 2024 im Menantes-Ort Wandersleben
„Vom Umgang mit dem kolonialen Erbe“ – Öffentliche Podiumsdiskussion
Moderation: Dr. Thomas Seidel.
„Betrifft uns das noch?“ oder „Das ist doch schon so lange her!“ – diese und ähnliche Argumente vernimmt man, wenn es um die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit unseres Landes geht. Es ist wohl wahr, dass die deutsche Kolonialzeit nach dem 1. Weltkrieg endete, doch Nachwirkungen hat sie bis heute. Die aktuellen Diskussionen über den Umgang mit der Umbenennung von Straßen, die Namen von belasteten Akteuren der deutschen Kolonialgeschichte tragen, aber auch die „Entdeckung“ immer neuer Raubgüter in den Beständen deutscher Museen, halten uns vor Augen, dass dieses Kapitel deutscher Geschichte noch nicht befriedigend aufgearbeitet ist.
Im Gespräch sind Prof. Dr. Kim Siebenhüner und Dr. Sahra Rausch (Wissenschaftliche Koordinationsstelle „Koloniales Erbe in Thüringen“, Universität Jena), Dr. John Njenga Karugia (Transregionale Erinnerungsstudien, Berlin), Dr. Sebastian Kranich (Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen).
Tagungsprogramm:
Vorbereitet und durchgeführt von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Menantes-Förderkreis Wandersleben.
Das klassische Kasper-Stück vom Räuber Hotzenplotz und dem Goldschatz in der Mühle wird den Zuschauern sowohl mit Stabpuppen, als auch durch Schauspieler präsentiert. Das sehr moralische Stück bedient das allen Kindern zu eigene hohe Gespür für Gerechtigkeit, lässt sie genau zwischen »gut« und »böse« unterscheiden und bezieht sie überdies auch aktiv in das Geschehen mit ein.
Ein armer, alter Müller mit seiner alten, klapprigen Mühle kann seine Pacht beim Bauer Nieselprim nicht mehr bezahlen, da er seit Jahren eine schlechte Ernte hatte. Da seine Mühle auf dem Grund und Boden des Bauers steht, soll er auch aus dieser ausziehen.
Doch die Mühle birgt ein Geheimnis, dass der Müller nicht kennt. Der Großvater hatte einst auf dem Dachboden einen Goldschatz versteckt. Das ruft den Räuber Hotzenplotz auf den Plan, der in Vollmondnächten mit seinem Zauberspiegel viele Dinge sehen und erkennen kann und zusammen mit der Hexe Itzelbitz den Goldschatz raubt. Wird es dem Wachtmeister Dimpfelmoser zusammen mit dem Kasper gelingen, den Goldschatz zurückzuholen, um diesem dem Müller zu übergeben?
Neben der schauspielerischen Leistung besticht das mit viel Liebe zum Detail in drei Aufzügen inszenierte Stück durch wunderschöne Bühnenbilder und liebevoll kreierte Kostüme.
Die Vorstellung dauert ca. 50 Minuten und ist geeignet für Kinder ab 3 Jahre.
Poetry meets music. Mit Romina Nikolić und dem Duo ZaZa
Romina Nikolić erzählt von der Verwurzelung in einer Landschaft, vom sprichwörtlichen „Unterholz“ ihrer Herkunft aus dem südlichsten Zipfel Thüringens. Sie fügt dabei scheinbar schwer Vereinbares zusammen: den urigen Sound des Thüringer Walds mit dem Sound von Popsongs, das Märchenhafte und den entwaffnenden Blick. Sie wird begleitet vom Duo ZaZa, das zeitgenössische Popularmusik in Kirchen bringt.
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Eisenberg (036691–83392) und in der Eisenberg-Information, Markt 26.
Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Eisenberg, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Die Lyrikerin und Performance Künstlerin Kinga Tóth ist bekannt für ihr spartenübergreifenden Werke. So kombiniert sie Klanginstallationen mit ihren Gedichten, um den Betrachter auf mehreren Ebenen gleichzeitig anzusprechen. Sie schreibt auf Deutsch, Englisch und Ungarisch. Die ehemalige Stipendiatin des Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendium 2016 der Stadt Jena veröffentlichte 2023 ihr dreisprachiges Poesie- und Kunstalbum: ANNAMARIA SINGS/SINGT/ÉNEKEL. „Als modernes Gebetbuch und Kuriositätenkabinett untersucht es Geschichten und Märchen über Frauen im ewigen Spagat zwischen Heiligkeit und Hexerei, höllischem Leid und sphärischer Freude, zwischen Himmel und Erde.“, schreibt das Collegium Hungaricum Berlin.
Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Durs Grünbein liest »Der Komet«. Moderation: Andreas Platthaus
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Frau aus einfachen Verhältnissen. Es geht um das Leben von Dora W., die aus Schlesien nach Dresden kommt und den Untergang der Stadt im Bombenkrieg miterlebt. Am Beispiel eines Einzelschicksals erzählt Durs Grünbein, wie Geschichte den Geschichtslosen widerfährt, zuletzt als Schrecken und zu späte Einsicht. „Die Zerstörung der Welt erscheint in „Der Komet“ als menschengemacht.“, schreibt Beate Tröger für den SWR Kulturteil. Durs Grünbein gehört zu den „wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten“. In seinen Werken beschäftigt er sich unter anderem mit der deutschen Nachkriegszeit und dem Fall des Eisernen Vorhangs.
Andreas Platthaus, der Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, tritt als Moderator in ein Gespräch mit dem Autor.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Sechs Poetry Slammer treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
„Ein grandioser epistemischer Weltentwurf in Romanform, der uns vorführt, dass nicht alles so trist und öde bleiben muss, wie es ist“, schreibt Carolin Amlinger in der FAZ über Emma Braslavskys „Erdling“. Die ehemalige Gerlach-Stipendiatin nimmt uns im Roman mit auf eine Odyssee zu den hellen und dunklen Mächten deutscher Geschichte, bis hinaus ins Weltall, alle Grenzen von Zeit und Raum mühelos überschreitend. Katrin Schumacher kehrt als Moderatorin auf die Burg Ranis zurück. Die Journalistin tritt durch ihre Jurytätigkeit zur Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse und durch ihre Arbeit als Redaktionsleitung bei MDR Kultur besonders hervor.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-..
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Gedicht für Dich! – Sprechstunde mit Lyriker Marco Kerler
Für eine ganz besondere Aktion wird der Ulmer Lyriker Marco Kerler am Literaturtage-Samstag ab 14 Uhr im Burghof anzutreffen sein:
Gedicht für Dich:
Werde zur Muse eines Dichters!
Der Lyriker Marco Kerler lädt zur Sprechstunde ein.
Unterhalte Dich mit ihm, bis seine Schreibmaschine zu rattern beginnt.
Innerhalb von wenigen Minuten erhältst Du ein persönliches Gedicht.
Staune, wundere Dich oder sei einfach nur glücklich.
Marco Kerler hat 100 der Ergebnisse seiner Sprechstunden im Band „VolksLyrik“ (Edition Dreiklein, 2016) festgehalten. Zuletzt erschien von ihm der Lyrikband „Gewesen“ (gemeinsam mit Adela Knajzl, Corvinus Presse 2022) und das Kinderbuch „Der große Bär stapft durch den Wald“ (Edition Dreiklein, 2022). In der “make-up presse”, die er 2021 gründete, gibt er von Hand gesetzte Lyrikbände heraus.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassenstiftung Hessen-Thüringen.
Martin Becker liest „Die Arbeiter“
Manchmal lassen die Eltern die heißen Fabrikhallen hinter sich und fahren los. Mit den Kindern ans Meer, immer an die Nordsee und immer nur für ein paar Tage. Der Rest ist Plackerei … Martin Beckers neuer Roman ist eine Liebeserklärung an ein aussterbendes Milieu und aktueller denn je. Es ist die Geschichte über eine Herkunft aus einfachen Verhältnissen, fern aller Romantik und Verklärung. Martin Becker ist selbst Arbeiterkind und wuchs im Sauerland auf. Mittlerweile ist er freier Autor für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und lebt mit seiner Familie in Halle (Saale).
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Grit Krüger liest „Tunnel“
Mascha und ihre Tochter Tinka leben allein. Am Monatsende können sie nicht mehr heizen. Sie fühlen sich gefangen. Doch sie haben einander. Und eine kühne Idee. Sie ziehen in ein Altersheim, um zu überwintern und sich das Amt vom Hals zu halten. „Grit Krüger zeichnet auf sensible Weise und mit hohem sprachlichen Niveau den anstrengenden Alltag einer jungen, alleinerziehenden Mutter nach, die die Hoffnung auf ein erfülltes Leben bisher noch nicht aufgegeben hat.“, rezensiert Reiner Neubert von der Freien Presse. Die Autorin selbst ist Stipendiaten des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg 2020 geworden und feiert mit „Tunnel“ ihren Debüt Roman.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Lyrik im Konzert. Mit Thomas Kunst, Julia Mantel, Volha Hapeyeva. Musik: Stefan Nagler. Moderation: Martin Piekar
„Manchmal halte ich mich an der Luft fest“. Zweifellos zählt Volha Hapeyeva zu den wichtigsten Stimmen zeitgenössischer belarussischer Literatur. Ihre Texte sind aktuell und zeitlos, poetisch und politisch. Thomas Kunst wird aus seinem neuen Lyrikband „Wü“ lesen. Das Werk ist seiner Katze gewidmet und überzeugt mit Versen voller Anmut und feinem Humor. Die es mit ihrem neuen Buch und miteinander zu vereinen.
Das neue Buch der Lyrikerin, Strickkünstlerin und Sprecherin Julia Mantel trägt den Titel „Wenn du dir eigentlich denkst, die Karibik steht dir zu“. Darin verwebt sie Popkultur, Trash und die Hommage an lyrische Vorbilder.
Untermalt wird der Nachmittag durch Stefan Nagler am Flügel.
Dieses Jahr kehrt der Lyriker Martin Piekar, als Moderator auf die Burg zurück. Im vergangenen Jahr hat er bereits bei den Literaturtagen gelesen und war anschließend zweifacher Preisträger beim Bachmann-Wettbewerb.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
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„Eine Reise durch die Zeit mit Kurt Tucholsky“ – Konzertlesung mit Robert Stadlober
Kurt Tucholsky ist bekannt für seinen scharfen, oft politischen Witz. Er schrieb er für verschiedene Zeitungen und Magazine der Weimarer Republik. Tucholsky war ein kritischer Beobachter seiner Zeit und setzte sich vehement gegen Nationalismus, Militarismus und autoritäre Tendenzen ein. Der Schauspieler Robert Stadlober ist bekannt aus den Filmen „Crazy“ und „Sonnenallee“. Zusätzliche Bekanntheit erhält der Multiinstrumentalist durch seine Tätigkeit als Synchronsprecher. Während der Lesung unterlegt er die Texte von Kurt Tucholsky mit Musik. Er singt, spricht und ruft uns ins Gedächtnis, dass sich eben so viel nicht verändert hat seit Kurt Tucholsky sagte: „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut.“
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 15,- / € 13,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
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Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Susann Rehleins versaute Hausapotheke
Schon lange findet Sexualität nicht mehr nur im hinter verschlossenen Türen statt. Unsere körperlichen Erfahrungen sind Gegenstand öffentlicher Reflexion geworden. Sie werden in autofiktionalen Texten erstaunlich schambefreit und detailliert erzählt, im Feuilleton diskutiert und auch Übergriffe und Gewalt sind immer häufiger Gegenstand einer breiten medialen Passion. Was passiert mit unserer Sexualität und unserem Körperbild, wenn sie öffentlich erörtert werden? Dieser Frage geht Susann Rehlein nach und entlarvt in ihrem „radikalen Pussydiskurs“ die Verklemmtheit und Scheinheiligkeit einer Gesellschaft, die immer oversexed but underfucked ist.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
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Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Martin Stiebert ist Vorleser und Rezitator. Zuweilen bezeichnet er sich als „Sprechsteller“: Er verfasst nicht wie ein Schriftsteller neue Texte, vermag es aber, kurzweilig und kenntnisreich in die Texte anderer einzuführen.
Für seine Arbeit wurde Martin Stiebert 2007 mit dem Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeichnet.
„Wenn man Glück hat, trifft man ihn in der Bibliothek, auf der Straße oder im Café Central, wenn man größeres Glück hat, kann man ihm lauschen, was immer bedeutet, leichten Fußes einen Spaziergang durch die Literaturgeschichte anzutreten, mit kleinen Ausflügen in die Philologie, Theologie, ins funkelnde Denken des Martin Stiebert, das so wunderbar weitverzweigte Girlanden windet.“ (Kulturjournal)
Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
„Mumins: Ein Urwald im Mumintal“ – Comic-Lesung für Kinder
Nanu? Ganz Mumintal hat sich über Nacht in einen riesigen Urwald verwandelt! Ob das etwas mit den tropischen Samen zu tun hat, die Muminmama ausgesät hat? Da stecken die Bewohner aber im dichten Dickicht, wer kann da noch helfen? Der Übersetzer und Performer Matthias Wieland nimmt die Kinder mit auf eine musikalisch-visuelle Reise ins Muminland.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt / € 4,- (bis 12 Jahre). Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60
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Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
„Alice im Wunderland“ – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch
ChrisTine Urspruch ist bekannt für ihre Rolle als Silke Haller, genannt Alberich, im Münster Tatort und die Titelrolle der Serie „Dr. Klein“. In einer bezaubernden Collage aus fantasievoller Sprache und humorvollem Soundtrack lassen sie und der Klangkünstler Stefan Weinzierl „Alice im Wunderland“ lebendig werden. In Lewis Carrolls Literaturklassiker fällt Alice durch ein Hasenloch in eine wundersame neue Welt. Genauso hoffen die Künstler des Abends das Publikum in eine Welt voller Klänge und fantasievollen Geschichten zu entführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt / € 12,- (bis 16 Jahre). Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-
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Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Nachgefragt: Ist der Osten wirklich anders?
Politischer Salon im Kultur: Haus Dacheröden
Moderation: Ulrich Böhme (MDR Thüringen)
Das Publikum ist ausdrücklich eingeladen, sich aktiv in das Gespräch einzubringen.
Verlaufen die Konfliktlinien, vielleicht sogar Spaltungen in unserem Land noch primär zwischen Ost und West? Nicht eher zwischen Stadt und Land, Arm und Reich und auch zwischen Einheimischen und Migrant:innen? Und wenn der Osten tatsächlich anders ist, muss das immer als Defizit und Schwäche empfunden und definiert werden (Abgehängte, Demokratieferne u.ä.)? Kann darin nicht auch eine Stärke liegen? Wo finden sich die positiven Aufbrüche im Osten?
Darüber soll am 10. Juni 2024 im dritten „Nachgefragt“-Salon diskutiert werden mit Steffen Mensching (Autor und Intendant Theater Rudolstadt), Dirk Oschmann (Literaturwissenschaftler und Autor) sowie Sabine Rennefanz (Autorin und Journalistin).
Die Reihe „Nachgefragt. Der Politische Salon im Kultur: Haus Dacheröden“ möchte im Vorfeld der Thüringer Landtagswahlen in drei Salons Themen aufgreifen und diskutieren, die den Menschen in Thüringen auf den Nägeln brennen und sicher auch im Wahlkampf eine Rolle spielen werden. Anders als in der politischen Arena, in der oft mit Verkürzungen und Zuspitzungen gearbeitet wird, soll in den Salons eine an der Sache orientierte, offene und differenzierte Auseinandersetzung stattfinden, der streitbare, aber auch respektvolle Diskurs gesucht werden.
Getragen wird die Reihe von Erfurter Herbstlese e.V., Katholischem Forum im Land Thüringen, MDR Thüringen und dem Projekt Faktenforschen.de des Mit Medien e.V.
An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben, können sich die drei Hauptpersonen lösen aus den Fesseln der Gesellschaft? Können sie ihren Platz in einer Öffentlichkeit, die aus den Fugen geraten ist, neu finden? Die Bestsellerautorin Mareike Fallwickl liest aus ihrem neuesten Roman „Und alle so still“. Sie setzt sich für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen.
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Unsere Lebensweise in den vergangenen 100 Jahren führte zu einer alarmierenden Veränderung unserer Welt: Erderwärmung, Wetterextreme, Waldbrände, Anstieg der Meeresspiegel – weltweite Fluchtbewegungen und politische Konflikte, denen wir uns nicht entziehen können. Ist all das Anlass zur Resignation? Wo gibt es Hoffnung?
Diesen Fragen widmet sich die vierteilige Gesprächsreihe »Land unter. Arche 4.0« des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen.
Auf dem Podium in Rudolstadt spricht Christine Hansmann mit Jan Röhnert, Schriftsteller, und Andreas Schöler, Revierleiter beim Forstamt Saalfeld-Rudolstadt.
Für den Dichter Jan Röhnert spielt die Landschaft eine zentrale Rolle in seinem Schreiben. In seinen jüngsten Prosabänden »Vom Gehen im Karst« (2021) und »Karstwärts« (2024) hat er sich intensiv mit der Veränderung von Natur- und Lebensräumen beschäftigt. Sein jüngster Gedichtband »Erdtagzeit« spiegelt diese Auseinandersetzung in Gedichten wie »Kiefernholz« oder »Aus dem Protokoll der Wahrscheinlichkeiten«.
Andreas Schöler erlebt in seiner täglichen Arbeit die Veränderungen in der Natur ganz unmittelbar und praktisch. Er weiß von der Situation des Waldes und kann aus seiner Arbeit berichten, welche Konsequenzen sich für ihn aus unserer Lebensweise ergeben, welche mitunter ganz profanen Schwierigkeiten sich bei seiner Arbeit ergeben, wie der Forst auf Klimaveränderungen, Schädlingsbefall, Trockenstress und viele weitere Aspekte reagieren kann und in welchen Zeiträumen hier geplant und gedacht werden muss.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Schillerhaus Rudolstadt im Rahmen der Gesprächsreihe »Land unter. Arche 4.0 – Literatur und Wissenschaft im Dialog über unsere Zukunft«. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Figurentheater »Jorinde und Joringel« von Henning Hacke
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Auch das Grimm-Märchen »Jorinde und Joringel« hat Daniela Drescher illustriert und wird vom Künstler Henning Hacke zum Leben erweckt: Jorinde und Joringel geraten in den Bannkreis der alten Erzzauberin, die im großen dichten Wald ganz allein auf einem Schloss wohnt und Jungfrauen, die Ihr zu nahe kommen, in Vögel verwandelt. Vor den Augen des Geliebten wird Jorinde in eine Nachtigall verzaubert. Lange Zeit dauert es, bis Joringel sie mit Hilfe einer blutroten Blume, auf die Ihn ein Traum hingewiesen hat, wieder erlösen kann. Dieses Märchen der Brüder Grimm wurde für Kinder, bei denen die Liebe erwacht erzählt.
Das besondere ist, dass hier keine armen Kinder, Weisen oder Prinzessinnen mit Stiefmüttern vorkommen sondern ganz normale, sich liebende junge Menschen. Das Märchen ist voller Symbole, die es lohnt zu ergründen und vielleicht auch zu deuten.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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