Festivaleröffnung – Lesung mit Judith Hermann
Moderation: Michael Hametner
»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse«, heißt es in der NZZ. In ihrem jüngsten Roman „Daheim“ erzählt sie von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird.
Michael Hametner spricht mit der vielfach ausgezeichneten Autorin auch den neuen Band Band »Wir hätten uns alles gesagt«: über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung.
Volker Braun: „Fortwährender Versuch mit Gewalten zu leben“
Lesung und Gespräch, moderiert von Lothar Ehrlich
Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und als Facharbeiter im Tagebau Burghammer, bevor er zum Philosophiestudium in Leipzig zugelassen wurde. Danach war er Dramaturg am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin. Die Titel aus den siebziger Jahren Es genügt nicht die einfache Wahrheit und Training des aufrechten Ganges sind bis heute programmatisch für die Haltung Brauns. Mit seinem literarischen Werk, das neben Theatertexten Gedichte, Romane, Erzählungen und Hörspiele umfasst, hatte er bereits vor der Wiedervereinigung den Status eines gesamtdeutschen Autors inne. Seine Bücher erscheinen seit über 50 Jahren im Suhrkamp Verlag und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Büchner-Preis. Die unvermindert hohe Aktualität seines Werks lässt ihn bereits zu Lebzeiten zum Klassiker werden. Volker Braun lebt heute in Berlin. Zu den LESARTEN stellt er einen noch unveröffentlichten autobiografischen Text vor – PREMIERE!
Prof. Lothar Ehrlich, geboren 1943, Germanist und Literaturwissenschaftler, war stellvertretender Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur (NFG), danach bis 1992 Generaldirektor bzw. amtierender Präsident der Stiftung Weimarer Klassik. In den Jahren 2001–2003 war er zudem Direktor des Goethe-Nationalmuseums. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, u.a. zu Grabbe und zur Inanspruchnahme der Weimarer Klassik in Diktaturen.
14. Raniser Poetry Slam
Sechs Poetry Slammer*innen treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Veranstaltung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Gasthaus »Zur Schmiede«, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Kann denn Liebe Sünde sein?
Goethe hat die schönsten Liebesgedichte deutscher Sprache geschrieben. Der Jenaer Schriftsteller Jens-Fietje Dwars hat Goethes Erotica mit Zeichnungen des Malers Gerd Mackensen herausgegeben. Sie sind lebendig, voller Witz und von einer erstaunlichen Vielfalt sprachlicher Formen. Von 2006 bis 2016 hat Dwars die Jury des Menantes-Preises für erotische Dichtung geleitet. In der St. Petri-Kirche liest und kommentiert er die schönsten und gewagtesten Liebesbekenntnisse Goethes.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. / Menantes Förderkreises.
14:00 Uhr
MDR Kultur Café – mit Peter Stamm
Der MDR sendet auch 2023 wieder von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Peter Stamm, der aus seinem Bestseller „In einer dunkelblauen Stunde“ lesen wird.
Die Dreharbeiten zu einem Portraitfilm über den verschlossenen Schriftsteller Richard Wechsler führen eine Redakteurin und ihr auf die Spur einer Jugendliebe, die Wechslers ganzes Leben beeinflusst hat und von der niemand etwas wusste.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
16:00 Uhr
Bachmann-Preis meets Burg Ranis: Lesung mit Ana Marwan & Alexandru Bulucz
Ana Marwan ist die Bachmann-Preisträgerin 2022. Ihr Debütroman „Verpuppt“ handelt von Rita, die sich nicht zurecht findet in der Welt. Über die Frage, was wohl aus ihr werden wird, entfaltet sich eine ungewöhnliche Coming of Age-Story.
„Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen“ ist der Text, für den Alexandru Bulucz den Deutschlandfunk-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2022 gewonnen hat. Eine persönliche Katastrophe steht im Mittelpunkt dieses ebenso souveränen wie zarten, menschlich wie ästhetisch klugen Selbstgesprächs eines Mannes: Als Jugendlicher verließ er seine Heimat. Doch seine Seele und sein Sehnen blieben dort mit einem Teil seiner Familie zurück.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
“Wir haben es nicht gut gemacht”: Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann & Max Frisch
Der dramatische Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch zeugt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Auszüge aus den Briefen, die intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur sind, werden vorgetragen von Anne Kies und Steffen Mensching vom Theater Rudolsdtadt. Zuvor wird André Schinkel in Leben und Werk von Max Frisch und Ingeborg Bachmann einführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
Devid Striesow liest Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
„Die Verwandlung“ ist Franz Kafkas berühmteste Erzählung. Sie gehört zu jenen Texten der Weltliteratur, deren existenzielle Dringlichkeit ihre Leser nicht mehr loslässt. Umso mehr, wenn sie von einem Schauspieler vorgetragen werden, der ihnen mitreißende Lebendigkeit verleiht. Devid Striesow spielte u.a. Hauptkommissar Stellbrink im Saarländer „Tatort“ und Hape Kerkeling im Kinofilm „Ich bin dann mal weg“. Zuletzt war er in der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, die mit vier Oscars ausgezeichnet wurde.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
22:00 Uhr
Nach dem Abspann: Lesung mit Überraschungsgast
Noch muss der Festivalsamstag nicht vorüber sein! Wir laden unsere Gäste ein, bei einem guten Getränk den Abend auf Burg Ranis ausklingen zu lassen – mit einer Lesung eines Überraschungsgasts …
Eintritt: kostenlos
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Ein ganzer Tag für die Kinder … im Heinrichser Rathaus
Am Samstag, den 10. Juni 2023, öffnet das altehrwürdige historische Heinrichser Rathaus seine Pforten für Kinder aus nah und fern für den 13. Kinderprovinzschrei des Vereins Provinzkultur e.V. Bereits in den vergangenen Jahren wackelte das alte Fachwerk förmlich bei all den tollen Aktionen und die Kinder hatten richtig viel zu tun.
Nun sind sie alle wieder herzlich eingeladen, sich kunstvoll auszuprobieren. Es wird kreative Workshops für die Kinder (ab 3 Jahren geben): Malen unter Anleitung von Gerhard Renner, Filzen mit Franziska Lamp-Knoll, Korbflechten mit Annette Schmid, Töpfern mit Denise Kaufmann und Papierschröpfen mit den Mädels des Vereins Provinzkultur e.V.
Weiterhin ist zu jeder vollen Stunde Max der Spielmann mit Klangreisen durchs Mittelalter dabei. Mit Spielfreude unterhält er auf ca. einem Duzend Instrumenten die Kinder mit Weisen und Tänzen aus aller Herren Länder.
Zum Abschluss entführt uns um 17:00 Uhr die Städtischen Musikschule „Alfred Wagner“ Suhl mit einem Konzert in die Zeit des Barock und der Renaissance. Dabei erklingt das am Vorabend neu eingeweihte Cembalo, Gitarren und weitere Instrumente der Musikschule.
Im Außenbereich können alle „Kleinen“ und „Großen“ frei-spielen mit dem Wasserspielmobil. Es kann nass werden.
Mit selbstgebackenen Kuchen und Getränke ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Der Verein Provinzkultur hofft wieder auf viele leuchtende Kinderaugen – Freude und Spaß sind garantiert.
10:00 Uhr
Literarischer Gottesdienst mit Martin Stiebert
In diesem Jahr soll ein literarisch-musikalischer Gottesdienst an Heinrich Schütz (1585 – 1672) erinnern, der auf seine Weise unendlich viel für die Verbreitung der lutherschen Bibelübersetzung getan hat. Dazu kommen Texte von Autoren des 20. Jahrhunderts, die sich zu Schütz geäußert haben: Ricarda Huch, Martin Gregor-Dellin, Günter Grass.
Ort: Evangelische Kirche Ranis
Eintritt : kostenlos
14:00 Uhr
Die drei ??? und das Phantom-Krokodil: Rätsel-Lesung mit Cally Stronk & Christian Friedrich
Alarm in Rocky Beach! Immer öfter werden Raubtiere in der Stadt gesichtet – sogar ein Phantom-Krokodil spukt durch die Fluten. Auch Peter gerät in Gefahr, als er als Teilnehmer einer Survival-Fernsehshow für Dreharbeiten am Strand ist. Die drei ??? sind alarmiert. Geht es hier um Tierschmuggel oder Erpressung?
Mit ihrem neuen Buch aus der bekannten Reihe nehmen Cally Stronk & Christian Friedrich Detektiv-Fans ab 10 Jahren mit nach Rocky Beach, wo ein mysteriöser Fall aufgeklärt werden muss. In einer interaktiven Lesung wird gemeinsam mit den Kindern gerätselt und ermittelt.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 6,- ermäßigt.
15:30 Uhr
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Eintritt. kostenlos
16:00 Uhr
Antje Babendererde liest „Im Schatten des Fuchsmondes“
Antje Babendererde hat eine berührende Liebesgeschichte geschrieben – angesiedelt in den traumhaft schönen schottischen Highlands. Dieses Jahr ist für Lia auf dem Landsitz ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war – wegen Finn, dem Neffen des Wildhüters. Obwohl er sie mit seinen spöttischen Sprüchen herausfordert, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Doch wer ist dieser Junge wirklich, der mit einem wilden Fuchs Ball spielt und ihm Gedichte vorliest?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
Lyrik im Konzert. Mit Martin Piekar, Lütfiye Güzel, Christoph Danne und Demian Kappenstein. Moderiert von Dominik Dombrowski
Lütfiye Güzels Lyrik ist gerade heraus, einfach, klar, präzise, hart – mit einem bestechenden Blick auf das Alltägliche, auf die sogenannten kleinen Dinge. Christoph Dannes Verse wehren sich gegen den flüchtigen Gebrauchswert und gegen die Maskerade lauter Metaphern. Martin Piekars Lyrik ist eine Einladung, mit ihm zu gehen, zu schreiten, zu rennen und innezuhalten: auf Parkbänken, unter Brücken und auf Verkehrsinseln.
Demian Kappenstein begleitet die Lesung auf dem Schlagzeug. Moderiert wird sie von dem Dichter Dominik Dombrowski.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
„Familienbande“. Lesekonzert mit Lenn Kudrjawizki und Ben Kreisel
Als Kommissar im Kroatien-Krimi begeistert er ein Millionenpublikum. Er spielte im oscarprämierten Film „Die Fälscher“ und der Fernsehserie „Vikings“. Mit Kevin Costner machte er während der Drehpausen in seinem Wohnwagen Musik … Doch Lenn Kudrjawizkis Autobiographie erzählt nicht nur von seinem Leben als Schauspieler. Sie erzählt die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Vater durch die wilde Landschaft des Kaukasus streift und von den Schicksalen seiner jüdischen Vorfahren erfährt. Eines Teenagers, der in der DDR eine familiäre Achterbahn durchlebt und mit 19 seinen geliebten Vater verliert. Eines jungen Mannes, der in der Arbeit seiner Trauer entkommen will und sich dabei fast selbst verliert.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
»Herz-Kopf-Sprung« – Ein Musik- und Poesiewochenende
Das Café 13 öffnet am Wochenende seine Türen als Ort der Einkehr und Begegnung. Neben einem kulinarischen Angebot, wird das Wochenende in Form von Text und Musik, vorgetragen durch unsere Besucher:innen, begleitet.
Veranstalter und Veranstaltungsort: Begegnungsstätte Café 13 – Zentrum für seelische Gesundheit, Neugasse 13, 07743 Jena
Mail: zfsg.jena@diako-thueringen.de / Tel. +49 3641 3870713
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
Die Erzählungen von André Schinkel handeln von Aufbruch, Vergewisserung und Ankunft, aber auch von den unerfüllten Wunschträumen eines Lebens. Sie berichten von der Liebe und davon, wie sie verloren geht, von Einblicken in die Vergangenheit und was diese für die Gegenwart bedeuten.
Musikalisch begleitet die E‑Cellistin Renate Kubisch den Autor.
Eintritt : 5€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Südthüringer Literaturverein und der Stadtbücherei Suhl, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
María Mercedes Carranza: »Der Gesang der Fliegen«. Buchpremiere und Filmvorführung
Der 1998 erschienene Gedichtband »El Canto de las Moscas / Der Gesang der Fliegen« der Lyrikerin María Mercedes Carranza (1945–2003) gehört zu den zentralen Referenzwerken der zeitgenössischen kolumbianischen Dichtung. In 24 Kurzgedichten entwirft Carranza eine Topographie der Gewalt und reflektiert die Verwundungen eines seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkriegs. Jedes Gedicht spricht über einen Ort, an dem in den 1990er-Jahren ein Massaker stattfand.
Die deutsche Erstübersetzung des Bands erscheint im Kölner Verlag parasitenpresse, der in den letzten Jahren einen Programmschwerpunkt mit lateinamerikanischer Lyrik entwickelt hat. Mit dem hier vorgestellten Buch beginnt die LGT zugleich eine von Rike Bolte, Ana María Vallejo und Guido Naschert herausgegebene Reihe. In loser Folge sollen Gedichtzyklen und ‑anthologien übersetzt und erläutert werden, die gleichzeitig im Kurzfilmformat adaptiert und interpretiert wurden.
María Mercedes Carranza: Der Gesang der Fliegen / El Canto de las Moscas. Gedichte / Poemas. Hrsg. von Guido Naschert und Ana María Vallejo. Aus dem Spanischen von Guido Naschert und Peter Schultze-Kraft. Köln: parasitenpresse 2023.
Beteiligte Autor:innen: Rike Bolte (Übersetzerin und Reihenherausgeberin), Catalina Giraldo (Buchgestalterin und Filmemacherin), Adrian Kasnitz (Verleger und Autor), Guido Naschert (Herausgeber) und Ana Maria Vallejo (Herausgeberin und Filmemacherin).
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Podiumsgespräch mit Steffen Mensching, Peter Neumann, Jens Neundorff von Enzberg und Landolf Scherzer
im Rahmen der Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«
Moderation: Romy Gehrke / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie »wokeness« und »political correctness« geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der »Zeit«, der »taz« oder dem »nd«, will die Rede von »Heimat« getrost den Ewiggestrigen überlassen – »links ist da, wo keine Heimat ist«.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns?
Darüber spricht die Journalistin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmerinnen:
· Steffen Mensching (Schriftsteller, Intendant des Theaters Rudolstadt)
· Peter Neumann (Schriftsteller, Redakteur der Wochenzeitung »Die Zeit«)
· Jens Neundorff von Enzberg (Dramaturg, Operndirektor und Intendant des Staatstheaters Meiningen und des Landestheaters Eisenach)
· Landolf Scherzer (Schriftsteller und Publizist)
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Meiningen findet in Zusammenarbeit mit den Meininger Museen statt.
Kontaktdaten des Projektträgers
Lesekonzert mit Romina Nikolić und Kay Kalytta
Romina Nikolić erzählt in so weitschwingenden wie fein ziselierten Versen von Verwurzelung der Menschen mit einer Landschaft, vom sprichwörtlichen „Unterholz“ ihrer Herkunft aus dem südlichsten Zipfel Thüringens. Die Autorin, die heute in Jena lebt und u. a. eine Reihe Projekte auf der Literaturburg Ranis koordiniert, fügt dabei scheinbar schwer Vereinbares wie den urigen Sound des Thüringer Walds mit dem von Popsongs, das Märchenhafte wie auch Entwaffnende im Blick auf den Ursprung mit der Ästhetik von Videoclips in eins. Einfühlung und Aufbegehren finden sich in dieser Kunst, gepaart mit Witz und Abgründigkeit.
Romina Nikolić, geb. 1985 in Suhl, wuchs in Schönbrunn/Thür. auf. Studierte Literaturwissenschaft und Philosophie. Seit 2009 neben der eigenen schriftstellerischen Tätigkeit Organisatorin von Lesereihen und diversen literarischen Projekten, u. a. als freie Mitarbeiterin bei der Literarischen Gesellschaft Thüringen oder Mitbegründerin von Love Crime Books, einem Independent-Label für Fanfiction-Anthologien. Zweifache Preisträgerin beim Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen, Walter-Dexel-Stipendiatin der Stadt Jena. Lebt als Projektmanagerin, Lyrikerin und Herausgeberin in Jena.
Musik: Kay Kalytta
Eine Veranstaltung des Freundeskreises Historischer Friedhof Buttstädt und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Swingende Klänge, Sommerluft und Sommerpunsch garantieren Tanzlaune im Schillergarten zum Kaffeekonzert mit einem belgischen Sänger, einem ungarischen Geiger, einem äußerst schweigsamen Bassisten und mit einem adeligen Gitarrenvirtuosen. Zusammen sind sie Monsieur Pompadour und überzeugen mit einer ganz speziellen Mischung aus heiterem Swing, ambitionierter Wildheit und einer Prise Melancholie. Lieder, Chansons und Songs über das Leben und die Liebe, vierstimmig gesungen und interpretiert alles mit Stil natürlich und wunderbar passend zum bevorstehenden Sommer. Kaffee, Kuchen und Sommerpunsch stehen bereit.
»ich, meine freunde, wir gehen, wir reden immer ein menschliches wort«
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten
Das Gespräch war für den Dichter Wulf Kirsten Lebenselixier und poetisches Grundmaterial, aus dem zahlreiche seiner Gedichte entstanden. Gedichttitel wie „gespräch zaunüberwärts“ verweisen auf seinen poetischen Ansatz, nicht nur die „erde bei meißen“ ins wort zu nehmen, sondern auch die Menschen, die sie bearbeiten – sei es in Sachsen, Mähren, Südfrankreich oder Thüringen.
Pia-Elisabeth Leuschner, Edoardo Costadura, Jens-Fietje Dwars und Jan Volker Röhnert lesen kurze Passagen aus Wulf Kirstens Werk und sprechen mit Christoph Schmitz-Scholemann, der den Abend moderiert, über Kirstens Poesie der Landschaft.
Jens-Fietje Dwars stellt einen Band mit autobiographischer Prosa aus dem Nachlass des Dichters vor, der im Frühjahr 2023 in der „Weißen Reihe“ des quartus-Verlags erscheint.
Eine Veranstaltung der Stadt Weimar im Rahmen der LESARTEN 2023 in Zusammenarbeit mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Literarischen Gesellschaft Thüringen und dem Thüringer Literaturrat.
Daniela Danz »Das Geschriebene leuchtet auf unseren Rücken«
Daniela Danz stellt Texte aus dem Gedichtband „Wildniß“ sowie aus dem neuen Essayband »Nichts ersetzt den Blick ins Gelände« vor. Auch Opernlibretti gehören zu ihrem Repertoire. Sie wurde 1976 in Eisenach geboren und lebt in Kranichfeld. Von 2013 bis 2020 leitete sie das Schillerhaus in Rudolstadt. Seit 2021 ist sie Leiterin des Bundeswettbewerbs „Demokratisch Handeln“ und Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Rudolstadt: 03672–486420
Eintritt : 5€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Rudolstadt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Picknick-Lesung mit Sandra Blume – „An der Biegung des Flusses“
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Brandenburgverein e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
»Von Heimat zu Heimat« – Podiumsgespräch mit Anne Gallinat, Kathrin Groß-Striffler und Mirjam Kruppa
Moderation: Dr. Annette Seemann (Schriftstellerin und Publizistin, Weimar)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum?
Darüber spricht die Schriftstellerin und Publizistin Annette Seemann mit den Podiumsteilnehmerinnen
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Rudolstadt ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Schillerhaus Rudolstadt.
Landolf Scherzer liest „Leben im Schatten der Stürme“
Landolf Scherzer berichtet von seinen Eindrücken und Begegnungen auf der Krim. 2019 reiste er in die Region, die von Russland noch vor dem Angriffskrieg annektiert wurde. Er spricht mit den Leuten und versucht sich ein eigenes Bild zu machen von der konfliktbewegten Halbinsel im Süden der Ukraine.
VVK: 5,- € | Abendkasse: 7,- €
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Eisenberg, Steinweg 36: 036691–83392 und in der Tourist-Information Eisenberg, Markt 26.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Eisenberg, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
»Willkommen, ihr Leute! …«
Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv
„Mit Kunst meine ich Schöpfung jeder Art“ – Die Fotografin Tina Modotti zwischen Empathie und Ideologie
Leben, Liebe, Kunst, porträtiert von Ulrike Müller; dazu Musik aus fünf Ländern mit Laura Lenhardt, Gesang und Ingmar Rosenthal, Akkordeon (beide Weimar)
Die Reihe wird veranstaltet vom Haus der Weimarer Republik e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Hans-Ulrich Mönnig: »Porträts, Ansichten und Brüche. Ein Lesebuch. Hochschule für Architektur und Bauwesen, Bauhausuniversität Weimar« Buchpräsentation
In der Art eines kommentierten Interviewbandes legt Hans-Ulrich Mönnig, während und nach der friedlichen Revolution 1989 Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, eine tiefschürfende Darstellung sowohl zur Personal‑, als auch zu Ausbildungs- und Strukturgeschichte einer der profiliertesten Bauingenieur- und Architekturausbildungsstätten der DDR vor. Durch seine persönliche Vertrautheit mit vielen Akteuren, ebenso wie durch seine Distanz zur weitgehend fremdgesteuerten Entwicklung nach 1993 leistet er einen unvergleichlichen Beitrag zur nationalen und lokalen Hochschulgeschichte, ebenso zur Zeitgeschichte der deutsch-deutschen Transformation. Man könnte auch von »Innenansichten« sprechen. Der vorliegende Band liefert eine wertvolle Quelle zur weiteren Aufarbeitung des Epochenumbruchs 1989/90 und einen wichtigen Baustein für dessen immer noch im Entstehen befindliche »Mentalitätsgeschichte«.
Hans-Ulrich Mönnig, geb. 1943 in Markneukirchen, war von 1986 bis 1996 Professor für Tropenbau an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar und von 1989 bis 1992 deren Rektor. Vortragsreisen führten ihn nach Vietnam, Kuba, Jemen und die Schweiz. Von 2003 bis 2013 war er Präsident der Ingenieurkammer Thüringen. Er ist Verfasser zahlreicher Fachbeiträge, Fachbücher sowie Belletristik und lebt in Weimar.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und des Grünberg Verlags.
Moderne und Provinz. Weimarer Republik in Thüringen 1918–1933
Buchvorstellung mit Herausgeber Prof. Dr. Michael Grisko und den Autoren Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes (Deutsches Optisches Museum – D.O.M.) und Dr. Andreas Braune (Forschungsstelle Weimarer Republik)
Michael Grisko: Moderne und Provinz. Weimarer Republik in
Thüringen 1918–1933
Das Projekt „Moderne in der Provinz. Weimarer Republik in Thüringen“
fragt nach herausragenden Persönlichkeiten und Entwicklungen
im 1920 gegründeten Freistaat Thüringen. Das von Michael
Grisko im Auftrag der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
herausgegebene Buch dokumentiert zehn Ausstellungen des Projekts
in Thüringen. Darüber hinaus werden in 15 Essays zeitgenössische
regionale Ereignisse und Phänomene aus jedem Jahr der
Weimarer Republik anhand eines Schlüsselbildes erörtert: von der
Einführung des Radios über die Automobilproduktion bis hin zur
ersten Direktorin eines Stadtmuseums, die Hungersnot Anfang der
1930er Jahre und die Einrichtung des ersten Konzentrationslager
1933. So entsteht ein ebenso facettenreiches wie regionalspezifisches
Panorama der Weimarer Republik jenseits von Berlin.
Timo Mappes: Die optische Sammlung in Jena
Im Juni 1922 wurde im Oberlichtsaal des Jenaer Volkshauses eine
Ausstellung zur Geschichte der Optik präsentiert. Die dort gezeigten
Stücke bildeten den Grundstock des Optischen Museums Jena, das
seit 2018 zum nationalen Leitmuseum der Optik und Schaufenster
der Optikforschung ausgebaut wird. Gründungsdirektor Timo Mappes
widmet sich im gemeinsam mit Ron Hellfritzsch verfassten Essay
den Anfängen des Museums.
Andreas Braune: Manche müssen die Ersten sein. Johanna Stirnemann
und Mathilde Vaerting
In Jena amtierte die erste Museumsdirektorin Deutschlands: Frau
Dr. Johanna Stirnemann übernahm im März 1930 die Leitung des
Jenaer Stadtmuseums. Schon 1923 war Mathilde Vaerting zur Professorin
an der Universität Jena berufen worden. Sie erhielt einen
Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft. Mit der im selben Jahr an die
Hochschule für Landwirtschaft Hohenheim berufenen Margarete
von Wrangell gilt sie als erste ordentliche Professorin Deutschlands.
Prof. Dr. Michael Grisko ist deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler,
Kultur- und Stiftungsmanager. Für die Sparkassen-
Kulturstiftung Hessen-Thüringen konzipierte und begleitete er das
Projekt „Moderne und Provinz“ zusammen mit dem Verein Weimarer
Republik e. V. Heute arbeitet er als Geschäftsführer der Richard
Borek Stiftung in Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Residenzschloss Braunschweig. Er ist seit dem Wintersemester
2022/23 Honorarprofessor am Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft
an der Universität Erfurt.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes arbeitet als Professor für Geschichte
der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation für die
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und ist Gründungsdirektor
des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.).
Dr. Andreas Braune ist promovierter Politikwissenschaftler und
Co-Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-
Schiller-Universität Jena.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Optischen Museum in Jena (D.O.M.) und der Forschungsstelle Weimarer Republik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
final image – multimediale Lesung mit Mario Osterland
Poetische Epitaphe, die auf den letzten Fotos verstorbener Persönlichkeiten beruhen, bilden den Kern des Buches »final image« von Mario Osterland. Ergänzt durch Illustrationen von Alexander Neugebauer, bildet es ein Bild-Text-Album des Erinnerns und Entdeckens. Untermalt durch Fotos, Filmausschnitte und Songs stellt der Autor das Buch und seine Entstehung in einer multimedialen Lesung vor. Darüber hinaus gibt er Einblicke in neuere Arbeiten, bei denen die Verbindung von Literatur mit verschiedenen Bildkünsten im Mittelpunkt stehen.
Karten gibt es im Vorverkauf unter www.den-flow-geniessen.de
Eintritt : 13€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., ateliercafé flow Kranichfeld, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Katrin Richter: »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« Lesung – Buchpräsentation – Ausstellungseröffnung
Diese Geschichte ist eine wahre Geschichte. Sie erzählt von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt. Ihr Leben ist von Erwartungen, Emanzipation und Leidenschaft geprägt, aber auch von Existenzsorgen, Emigration und Heimatlosigkeit. Zufälle gehören zu diesem Leben ebenso dazu wie Momente voller Wagemut. Else Goldschmidt, 1898 in Berlin geboren, stirbt 1975 in Johannesburg als Else Hirsch. Zwischen beiden Ereignissen liegen siebenundsiebzig Jahre eines außergewöhnlichen Lebens.
Durch einen Zufallsfund kam ihre Geschichte ans Tageslicht, die mit diesem Buch erstmals veröffentlicht wird.
Katrin Richter, »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt«, 100-Worte-Texte: Celina Berghaus, Jonas Böddicker, Franka Fetzer, Lilli Hallmann, Gerrit Heber, Rebekka Reichert, Leon Richter und Josephine Tiede, Übersetzung: Michael Thomas Taylor, Gestaltung ‒ Satz: Ricarda Löser, Lektorat: Jana Mangold, Ethische Beratung: Sharon Adler, LUCIA Verlag Weimar, 2023, 30 EUR, ISBN: 978–3‑94530–171‑5.
Erscheinungstermin: Juli 2023
Lesung in deutscher und englischer Sprache mit Katrin Richter und Kathrin Zeidler
Buchpräsentation mit Katrin Richter, Ricarda Löser und Alexandra Noack
Im Anschluss findet die Ausstellungseröffnung im Rahmen des vom Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz) geförderten Förderprogramms »23 x 1000« statt.
Katrin Richter, geboren 1971, Studium der Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Promotion über »Die Medien der Börse. Eine Wissensgeschichte der Berliner Börse 1860‒1933«. Sie arbeitet an der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar und wirkt bei zahlreichen Bildungsprojekten wie »Wissen erobern«, die »Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens«, die »Weimarer Stummfilm-Retrospektive« im Rahmen des Kunstfest Weimar mit.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen der summary2023.
Gefördert durch die Bauhaus-Universität Weimar, den Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar, die Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land und den Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz).
»An der Biegung des Flusses – Ein Buch über die Werra« – Lesung mit Sandra Blume
im deutsch-arabischen Café Seiku in der Eisenacher Goldschmiedenstraße. I
Der syrische Künstler Malik Alkhailfa verbindet das Wasser des Flusses und den Orient mit fließenden Klängen der Hangdrum.
Das familiengeführte Café bietet vom honigsüßen Baklava bis zum Rhababerkuchen Köstlichkeiten aus zwei Kulturkreisen zum Kaffee.
Mascha Kaléko – Journalistin des Lebens
Gedichte, Reportagen und live-Musik. Ein poetisches Programm mit Ulrike Müller, Rezitation, Moderation und Christian Rosenau (Coburg), Gitarre
Die Reihe wird veranstaltet vom Haus der Weimarer Republik e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
„Saxophon & Stories“. Mit Antje Horn und Nils Alf
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kulturkirche Jena Löbstedt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Literatur im Künstlergarten – Literarische Klangforschungen mit Kay Kalytta und Mario Osterland
Kay Kalytta ist Musiker, Sounddesigner und Produzent. Seit einigen Jahren widmet er sich verstärkt der Komposition zeitgenössischer/elektronischer Musik. Geboren in Gräfenthal/Thüringen, Studium Schlagzeug/Percussion an der Musikhochschule Weimar ›Franz Liszt‹, sowie bei Lehrern aus Kambodscha und Südindien, seit1989 freischaffender Musiker und Komponist im Grenzbereich zeitgenössischer Musik, spielte und arbeitet mit verschiedenen Künstlern in Projekten, Theater, Hörspiel und Filmproduktionen.
Moderation: Mario Osterland
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Thilo Krause liest „Dass uns findet, wer will“
Thilo Krause, gebürtig und aufgewachsen in Dresden, heute in Zürich lebend, ist Träger u.a. des Peter-Huchel-Preises (2019). Im Zentrum der Lesung wird sein im Frühjahr 2023 erschienener Gedichtband „Dass uns findet, wer will“ stehen, ferner sein 2020 veröffentlichter Roman „Elbwärts“.
Seine neuen Gedichte erzählen von seiner Kindheit und Jugend in der DDR und den 1990er Jahren, dem in eins fallen des Einzelschicksals und der deutschen Historie. Er erkundet, welche Spuren die Geschichte in Dinge und Menschen einschreibt, wobei sein Sinn für Details dabei unbestechlich und voller Zartheit ist. Die Literaturkommission der Stadt Zürich würdigte sein Schaffen 2022 wie folgt: „Thilo Krause ist ein Lyriker, der seinen Blick der Welt und ihrer Schönheit zuwendet. Der uns die Augen neu öffnet für den nächtlichen Himmel, für die Weite des Meeres, aber auch für das Unkraut auf dem Pausenplatz. In seinen Gedichten fängt Thilo Krause die konkrete Wahrnehmung der Welt in knapper, rhythmischer Sprache ein. … Mit staunenswerter Leichtigkeit wendet sie das Kleine und Alltägliche ins Große, ins Existenzielle, in die grundlegenden Fragen des Menschseins. Thilo Krauses der Schönheit zugewandte Poesie ist somit keineswegs harmlos, sondern berührt auch die Verwerfungen der Welt.“
Eine Veranstaltung der 26. Thüringer Literaturtage in Kooperation mit dem Verein Lese-Zeichen e. V. sowie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Kartenvorbestellung über den
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Melanie Hillerkus (Jena)
Ein glücklicher Fund – Schillers Bühnenbearbeitung von Goethes „Stella“
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums
Ein Konzert mit Liedern und Texten des Musikers Wolf Biermann, dessen spektakuläre Ausbürgerung aus der DDR Geschichte geschrieben hat
Seine Ausbürgerung, sagen viele, war der Anfang vom Ende der DDR. Nachdem dem Liedermacher Wolf Biermann 1976 nach einem Gastspiel in der Kölner Sporthalle die Heimreise in die DDR verweigert wird, solidarisieren sich zahlreiche ostdeutsche Künstler mit ihm, darunter Schriftsteller wie Jurek Becker oder Sarah Kirsch und Schauspieler wie Manfred Krug und Katharina Thalbach. Es folgen Ausschlüsse aus dem Schriftstellerverband, Auftrittsverbote und andere berufliche Repressalien. Viele Künstler verlassen daraufhin die DDR und hinterlassen, nicht zuletzt als wichtige Identifikationsfiguren für viele DDR-Bürger, eine nie wieder ganz zu schließende Lücke in der Kulturlandschaft des Landes.
1936 in Hamburg geboren, verliert Biermann den Vater, einen jüdischen Kommunisten und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, im KZ und überlebt mit der Mutter nur knapp einen Luftangriff. Als 16-Jähriger übersiedelt er aus politischer Überzeugung in die DDR, wird Lyriker und Liedermacher und gerät mit seinen kritischen Texten früh in Konflikt mit dem Regime und in den Fokus der Stasi. Mit Auftritts- und Publikationsverbot belegt, lernen viele DDR-Bürger Biermanns Werk erst durch das legendäre Kölner Konzert kennen.
Durchflochten von vielen O‑Tönen interpretiert der Schauspieler Benjamin Hübner die Lieder des versierten Texters, Musikers und strittigen Künstlers und erzählt dessen bewegende Geschichte, die wie die vieler Zeitgenossen geprägt ist vom Verlust einer Gesellschaftsutopie.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Die Schwarze Königin
Blutig, actionreich, dramatisch: Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit »Die Schwarze Königin« zu den Vampiren zurück!
Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für den Dark-Fiction-Roman: Die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger – und Len, der deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht …
Der Busausflug nach Prag und ins Banat läuft anders, als der junge Len es sich je hätte ausmalen können. Auch wenn seine Großmutter immer behauptet hatte, er sei ein Draculesti und der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird – denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin! Sie wollen über ihn an die alten magisch-alchemistischen Aufzeichnungen der geheimnisvollen Herrscherin gelangen.
Dumm nur, dass Len nicht den blassesten Schimmer hat. Sowohl von der Vergangenheit als auch von dem Kommenden. Und seine einzigen Verbündeten sind eine Ex-Geschichtsprofessorin und seine Bekannte Klara, die ihn via Internet begleitet. Sofern es Empfang gibt …
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um »Die Zwerge« gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Buchvorstellung »Die Grabungsergebnisse an der Ferngasleitung durch das Altenburger Land in den Jahren 2019/2020.
Vortrag von Dr. Ines Spazier, Archäologin und Gebietsreferentin beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
In Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
„Wir Fünf und ich und die Toten“ – Lesung mit Luci van Org
„Wir Fünf und ich und die Toten“ ist Luci van Orgs erster autobiographischer, stark vom magischen Realismus beeinflusster Roman.
Worum es im Buch geht: Nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind wird die Hauptfigur Vera des Mordes verdächtigt und verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet Vera einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, sei es die Stalkerin mit Kindergesicht oder ein evangelikales Punkermädchen. Dass sich Vera dabei selbst in Gefahr bringt, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwieriger als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist gut so.
Wie geht ein Mensch damit um, eine Kindheit voller Gewalt und Missbrauch überlebt zu haben? Wie findet ein Mensch seine Identität wieder, wenn ihm die Chance zur Selbstwahrnehmung komplett genommen wurde? Luci van Org verflechtet in ihrem autobiographischen Roman eigene Erinnerungen mit einem fantastisch anmutenden Plot und baut darin eine bei aller erzählerischer Leichtigkeit kaum aushaltbare Spannung auf. Diese magisch-surrealistische Erzählung ist für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben.
Auch wenn Luci van Org das „Mädchen«, mit dem sie bei „Lucilectric« einst Popgeschichte schrieb, immer im Herzen trägt – heute lässt sie sich viel eher als Cross-Media-Künstlerin beschreiben. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Soloprojekt „Lucina Soteira«, mit ihrem Duo „Meystersinger« oder als Songschreiberin und Produzentin. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Lesungen auch musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Zur Lesung hat Luci van Org ihre Gitarre im Gepäck, um den Text mit unplugged gespielten Songs zu garnieren.
Es wird einen Büchertisch und die Möglichkeit für persönliche Widmungen geben.
Die Köchin. Alte Hoffnung, neue Wege
Südfrankreich 1888. Fabienne Durant glaubt an sich und ihren großen Traum. Schon bald will sie im eigenen Restaurant für anspruchsvolle Gäste kochen. Und so kämpft sie entschlossen um ihren Platz in der von Männern beherrschten Spitzengastronomie. In dem begabten Koch Noé findet sie einen wichtigen Mentor, der sie zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. Doch obwohl sich alles zum Besten zu entwickeln scheint, kann Fabienne eins nicht vergessen: die Sehnsucht nach ihrem Sohn, der als Baby spurlos verschwand. Noch ahnt sie nicht, wie nah ihr das geliebte Kind ist – und welchen Preis das Schicksal von ihr für die Chance auf ein Wiedersehen fordern wird …
Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
„Wir Fünf und ich und die Toten“ – Lesung mit Luci van Org
„Wir Fünf und ich und die Toten“ ist Luci van Orgs erster autobiographischer, stark vom magischen Realismus beeinflusster Roman.
Worum es im Buch geht: Nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind wird die Hauptfigur Vera des Mordes verdächtigt und verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet Vera einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, sei es die Stalkerin mit Kindergesicht oder ein evangelikales Punkermädchen. Dass sich Vera dabei selbst in Gefahr bringt, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwieriger als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist gut so.
Wie geht ein Mensch damit um, eine Kindheit voller Gewalt und Missbrauch überlebt zu haben? Wie findet ein Mensch seine Identität wieder, wenn ihm die Chance zur Selbstwahrnehmung komplett genommen wurde? Luci van Org verflechtet in ihrem autobiographischen Roman eigene Erinnerungen mit einem fantastisch anmutenden Plot und baut darin eine bei aller erzählerischer Leichtigkeit kaum aushaltbare Spannung auf. Diese magisch-surrealistische Erzählung ist für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben.
Auch wenn Luci van Org das „Mädchen«, mit dem sie bei „Lucilectric« einst Popgeschichte schrieb, immer im Herzen trägt – heute lässt sie sich viel eher als Cross-Media-Künstlerin beschreiben. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Soloprojekt „Lucina Soteira«, mit ihrem Duo „Meystersinger« oder als Songschreiberin und Produzentin. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Lesungen auch musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Zur Lesung hat Luci van Org ihre Gitarre im Gepäck, um den Text mit unplugged gespielten Songs zu garnieren.
Es wird einen Büchertisch und die Möglichkeit für persönliche Widmungen geben.
CHANSON DIVINE – EVI NIESSNER SINGT PIAF Einfach göttlich – Evi Niessner singt Edith Piaf! Begleitet von Piano und Violine. Mit diesem musikalischen Theaterabend lässt Evi Niessner die Seele der dramatischen und glanzvollen Zeit der legendären Edith Piaf auferstehen. Gemeinsam mit ihrer Pianistin und ihrem Publikum feiert sie den “Spatz von Paris” im Rausch eines turbulenten Lebens zwischen Erfolg, Verehrung, Drama, Tristesse und der unsterblichen Liebe.
Paris ist ein Zirkus – Star in der Manege: Edith Piaf! Star des Abends: Evi Niessner! Ihr gelingt das kleine Wunder, ganz mit der Ikone Piaf zu verschmelzen und dabei so sehr die unvergleichliche Madame Evi zu sein. Sie nimmt ihr Publikum mit auf die Reise in die Seele dieser widersprüchlichen Künstlerin – über den Himmel von Paris bis ins Herz von New York. Sie ist Zirkusdirektor, freche Göre, Hure und Heilige, böse Hexe und uferlos Liebende. Zwischen dem “traurigsten Tango der Welt” von Kurt Weill und einer Achterbahnfahrt durch den Piaf’schen Melodienreigen gewährt Evi Niessner stets den Blick in ihr eigenes Herz. Düster und rauchig mit Straßenschmutz auf der Stimme, energisch und in praller Lebensfreude zelebriert sie ihr genussvoll abgründiges Spiel von Melodram, Pathos und echtem Gefühl. Evi Niessner singt und jeder Ton wird zu einem Kuss, einer Umarmung, einem Seufzer.
“Parlez moi d’amour!” heißt: “Erzähl mir von der Liebe!”, und das tut Evi Niessner mit ihrer Stimme und ihrem ganzen Körper in allen Facetten. Stimmlich und musikalisch eine Kostbarkeit!
Kooperationsveranstaltung mit dem Theaterverein Hildburghausen e.V. Gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Kreissparkasse Hildburghausen im Rahmen der Reihe “Hör mal im Denkmal”.
Literarisch – musikalische Soiree in der Kirche St. Ursula zu Taubach
Wolfgang Haak liest Kurzprosa und Gedichte.
Es singt der Kammerchor Collegium Canticum unter der Leitung von Annette Schicha.
LUF-PASSION. Lesung & Konzert mit Volker Braun, Baby Sommer (Drums) und Simon Lucaciu (Piano)
Luf – ein Requiem greift ein in die aktuelle Diskussion über Kolonialismus und Kunstraub. Er erzählt die Geschichte vom Untergang eines kunstfertigen Volks und der Auferstehung eines kunstvollen Bootes. Volker Brauns Text fragt nach den offenen Rechnungen, die unsere Demokratie aus ihrer überkommenen Kolonialgeschichte zu begleichen hat. Das üppig ornamentierte Langboot von der Südseeinsel Luf steht als Symbol für diese Geschichte und ihre Auseinandersetzung. Das Boot wird in der Humboldt-Stiftung Berlin ausgestellt.
Volker Brauns Lesung korrespondiert mit dem Piano von Simon Lucaciu und den Drums von Günter Baby Sommer.
Veranstalter: Lesezeichen e.V., Jazz im Paradies e.V., TRAFO, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Russland – und wie weiter?
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz
Der russische Einmarsch in die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Jetzt kann es nur darum gehen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden. Welche Rolle kann Diplomatie spielen? Helfen Sanktionen oder schaden sie eher? Sind Härte und Abschreckung das Mittel der Wahl oder doch Entspannungspolitik und Versöhnung? Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und wie steht es um unsere Gesellschaft angesichts existenzieller Fragen um Krieg und Frieden?
Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russland-Korrespondentin der ARD und moderierte anschließend bis 1997 den ARD-Kulturweltspiegel. Von 2011bis 2022 war sie Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn.
Um sich ein umfassendes und objektives Bild von den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine machen zu können, ist es notwendig, verschiedene Meinungen und Ansichten anzuhören. Dies ist prinzipiell eine Grundregel der Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft und sollte allenthalben von jedem Bürger und allen Institutionen respektiert werden. Mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz haben wir eine ausgewiesene Kennerin der russischen Gesellschaft eingeladen und sind gespannt auf den sachlichen Dialog.
Denkfabrik: „Die wehrhafte Demokratie“
Im Rahmen des Publikumsprojekts Denkfabrik mit dem diesjährigen Thema „Die wehrhafte Demokratie“ diskutieren Moderatorin Sina Fröhndrich, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow („Die Linke“), die Osteuropahistorikerin Silke Satjukow und Martin Kummer von der Deutsch Russischen Freundschaftsgesellschaft über die aktuellen und zukünftigen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Im Anschluss sind die Gäste herzlich eingeladen, sich am Dialog zu beteiligen.
Nach Russlands Angriff auf die Ukraine reagierte Deutschland mit Sanktionen, gekappten Wirtschaftsbeziehungen, ruhenden Städtepartnerschaften – und mit militärischer und humanitärer Unterstützung für die Ukraine. Über ein Jahr später stellt sich die Frage: Unter welchen Bedingungen könnten die Deutsch-Russischen Beziehungen wiederaufgenommen werden?
Die Diskussionsrunde wird vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und im Rahmen der Sendung „Zur Diskussion“ am 20. September ab 19:15 Uhr ausgestrahlt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei! Anmeldungen bitte über anmeldung.deutschlandradio.de
Vorstellung des Literaturkalenders »Thüringer Ansichten« 2024 des Südthüringer Literaturvereins mit zahlreichen beteiligten Autorinnen und Autoren.
Anlässlich der Friedensgebete und der Wiedervereinigung Deutschlands wird wieder gemeinsam gesungen, an die friedliche Revolution erinnert und für den Frieden auch in anderen Ländern gebetet. Dazu gibt es kurze Zeitzeugengepräche und die musikalische Untermalung eines Projektchors von Sänger:innen aus Weimar und Umgebung.
Insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten brauchen wir die stärkende und verbindende Kraft der Musik mehr denn je und wir können so den Tag der Deutschen Einheit über seine nationale Bedeutung hinausheben und ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung in die Welt senden. Per Liveschaltung werden Trier, Eisenach und Weimar verbunden.
Mit dem Alt-Oberbürgermeister von Trier, Helmut Schröer, (per Livestream zugeschaltet) und dem Weimarer Musiker Georg Bölk von der Staatskapelle Weimar wird Martin Kranz über den ersten Besuch der Weimarer Musiker in Trier noch vor der Wende sprechen. Diese gemeinsame Reise in die Vergangenheit wird mit Fotografien aus der Zeit unmittelbar vor und nach der Friedlichen Revolution von Anselm Graupner eindrücklich umrahmt.
Der Weimarer Oberbürgermeister lädt mit einem Grußwort zum gemeinsamen Erinnern ein.
Eine Produktion der ACHAVA Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stadt Weimar, Gospelchor Eisenach und der Evangelischen Allianz Weimar e. V.
Und jetzt kommt das Beste!
Schlimme Geschichten 1993 – 2023
Kabarettistische Lesung mit André Kudernatsch (Wort) und Andreas Groß (Musik)
Mit Büchern wie „Du wirst nicht alt im Thüringer Wald“ oder „Das Beste an Erfurt ist die Autobahn nach Jena“ hat sich Kultkomiker Kudernatsch in Thüringen viele Freunde und ein paar Feinde gemacht. Seit 30 Jahren tingelt er umher und trägt überall seine Geschichten und Gedichte vor. Meistens zieht er rasch weiter. Deutschlands einziger Wurst-Poet ist er obendrein und dichtet jede Kuh in Grund und Boden – oder in die Fleischtheke: „Salamibrot, Salamibrot – ein Rindvieh ist deswegen tot.“ Nun holt er die alten Schinken heraus, die kratzigsten Kamellen und die ruppigsten Reime. Für ein „Best of“, auf welches dieses Land schon immer gewartet hat. Das wird eine Lesung, die rund und bunt ist: Ein Mix aus Heinz Erhardt und Oliver Kalkofe. Ja, schlimmer geht’s immer!
Begleitet wird Kudernatsch von dem Pianisten Andreas Groß. Er ist der Einzige, der es länger mit ihm ausgehalten hat. Groß versinkt immer sehr in seinem Klavier und musste deshalb schon mehrfach nach den Auftritten freigesägt werden.
André Kudernatsch heißt wirklich so und lebt in Erfurt. Er schreibt kabarettistische Texte, die er seit 1993 immerzu vorträgt. Manchmal hat er Erscheinungen im Fernsehen und im Radio. Mit seinen Gereimtheiten und Ungereimtheiten hat Kudernatsch in seiner Show „Kudernatschs Kautsch“ schon prominente Gäste behelligt – so Roberto Blanco, Axel Schulz, Dolly Buster und andere Intellektuelle. Für diese Show wurde Kudernatsch 2002 mit dem Comedy-Cabinet-Preis ausgezeichnet. Kudernatsch hat mehrere Tonträger und Bücher veröffentlicht.
Gesprächsreihe „Von Heimat zu Heimat“ – Podiumsgespräch mit Steffen Mensching, Peter Neumann, Jens Neundorff von Enzberg und Landolf Scherzer
Moderation: Romy Gehrke / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns?
Darüber spricht die Journalistin Romy Gehrke mit den Podiumsteilnehmern:
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Meiningen findet in Zusammenarbeit mit den Meininger Museen statt.
Kontaktdaten des Projektträgers
Dirk von Lowtzow: Ich tauche auf. Lesung und Konzert
Dirk von Lowtzow ist ein echtes Multitalent. 1993 gründete er in Hamburg die Rockband Tocotronic, gemeinsam mit Arne Zank und Jan Müller. Seit 1995 erschienen 13 Tocotronic-Alben, zuletzt 2022 „Nie wieder Krieg“. Dirk von Lowtzow ist auch als Kunstkritiker tätig, und 2015 brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur René Pollesch die Oper „Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte“ an der Berliner Volksbühne heraus. Damit aber noch nicht genug: Er komponiert Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den international erfolgreichen Film „Styx“ von Wolfgang Fischer.
Und den Autor Dirk von Lowtzow gibt es schließlich auch noch. Eigentlich wollte er ein Buch über sein 50. Lebensjahr schreiben. Aber mit dem Beginn der Aufzeichnungen am 21. März 2020, seinem 49. Geburtstag, wird über Deutschland der erste Lockdown verhängt. Die Realität ist schlagartig eine ganz andere. Der Tagebuch-Roman erzählt nun von einem Jahr des äußeren Stillstands und des inneren Aufruhrs, für den Künstler ein Leben ohne Publikum. Er flüchtet sich aufs Land, kämpft gegen Dämonen und sucht Trost in Kunst, Literatur, Filmen.
Bei seiner Lesereise hat Dirk von Lowtzow die Akustikgitarre mit im Gepäck, um die Lesung mit Tocotronic-Songs aus dreißig Jahren Bandgeschichte zu verweben.
»Zur See — Ein Abend für das Meer und die Seeleute« mit Landolf Scherzer, Hendrik Neukirchner und dem Shantychor Geraberg
Wer Landolf Scherzers erstes und nach wie vor sehr erfolgreiches Buch „Fänger und Gefangene“ gelesen hat, der weiß, wie stark die Bindung des bekannten südthüringer Schriftstellers zum Meer ist. Noch heute wird Scherzer aufgrund seiner authentischen Erzählung zu traditionellen Treffen ostdeutscher Seeleute eingeladen und in den Antiquariaten erzielt das längst vergriffene Buch hohe Preise. Aber das Meer hat nicht nur den Reportagespezialisten Scherzer beeindruckt – ganze Schriftstellergenerationen und Künstler waren und sind der Gewaltigkeit der Ozeane erlegen. Die oft beschriebene Seefahrerromantik bringt die Leser ganz nah an die Strände und Buchten dieser Welt, ganz nah an die Wellen, die salzige Gischt, das Toben der Stürme und das unglaubliche Glitzern der Sonnenstrahlen, die sich auf der Wasseroberfläche brechen.
In einem eigens dafür geschaffenen Abend erinnern Landolf Scherzer und sein Schriftstellerfreund Hendrik Neukirchner an unvergessene literarische Perlen wie „Der alte Mann und das Meer“ oder „Moby Dick“. Aber auch moderne Literatur, die sich mit dem Meer auseinandersetzt wie „Vier Fische“ und „Das Evangelium der Aale“ sind Spielball des Programms. Und natürlich lesen beide Autoren auch eigene Texte, die das Meer als Sehnsuchtsort der menschlichen Fantasie in den Mittelpunkt stellen. Musikalisch begleitet werden die beiden dabei vom Shantychor aus Geraberg und von den beiden Musikern Thomas Schlauraff und Alexander Keiner.
Der Abend wird in dieser Form einmalig sein…
Landolf Scherzer, 1941 in Dresden geboren, lebt als freier Schriftsteller in Suhl-Dietzhausen. Er wurde durch Reportagen wie „Der Erste“, „Der Zweite“ und „Der Letzte“ bekannt und gilt als einer der bekanntesten und meistgelesenen zeitgenössische Autoren Mitteldeutschlands.
Hendrik Neukirchner, 1974 in Suhl geboren ist Veranstaltungs- und Kulturmanager. In seinen Büchern, Texten und Gedichten beschäftigt er sich vorwiegend mit zwischenmenschlichen Konflikten und sozial-gesellschaftlichen Themen.
Alice im Wunderland – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch und Stefan Weinzierl
Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Stefan Weinzierl erzeugt mit seinen Schlaginstrumenten faszinierende Klangwelten und sucht immer wieder die Verbindung zur Literatur. Zusammen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, als Gerichtsmedizinerin Silke »Alberich« Haller im Münsteraner Tatort weitaus mehr als der Sidekick des Duos Liefers & Prahl, lässt er Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ lebendig werden.
Die bezaubernde Collage aus poetischer Sprache und atmosphärischen Soundteppichen entführt das Publikum in eine Nonsens-Welt voller skurriler Gestalten und absurder Begegnungen, in ein fantastisches Wunderland, frei von Logik und Naturgesetzen.
ChrisTine Urspruch zählt spätestens seit ihrer Titelrolle als »Sams« in Ben Verbongs Verfilmungen der Kinderbuchklassiker von Paul Maar zu Deutschland bekanntesten Schauspieler:innen. Mit Kinderärztin »Dr. Klein« wurde ihr vom ZDF von 2014 bis 2019 die Hauptrolle in der gleichnamigen TV-Serie geradezu auf den Leib geschrieben. Seit 2002 ist ChrisTine Urspruch Teil von Deutschlands erfolgreichstem »Tatort«, nämlich dem Münsteraner. Hier brilliert sie neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl.
Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreihen Schlaginstrumente entwickelt er Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Devid Striesow, Dominic Racke, Mark Waschke und Walter Sittler zusammen.
Literarisches, Musikalisches und Kulinarisches – »WOHL BEKOMM’S!«
Geboten wird Ihnen eine Lesung des bekannten Rezitators Hans-Henning Schmidt (LITERAtainment.de aus Halle), Musik der Jazzenden Lehrer aus Saalfeld sowie kleine Speisen zwischen den Kapiteln des literarischen Programms vom Biohof Gönnamühle.
Eine Vorreservierung für diese Veranstaltung ist notwendig, entweder im Museum oder per Email unter info@brehms-welt.de.
Fantasievolle Klangmalerei zum Abheben: Gitarrenkonzert mit Falk Zenker
Der Weimarer Gitarrist, Komponist und Klangkünstler Falk Zenker wurde unlängst von der Fachzeitschrift Akustik Gitarre zu einem „der kreativsten Nylongitarristen des Landes“ gekürt. Seit mittlerweile drei Dekaden begeistert er mit seinem virtuosen Gitarrenspiel zwischen Mittelalter, Klassik, Flamenco, Weltmusikmoderne, Improvisation und live geloopten Beats Publikum und Kritiker immer wieder aufs Neue.
So schrieb beispielsweise das Jazzpodium über ihn: „Er ist ein Klangtüftler und Brückenbauer der besonderen Art, klassisch geschult und gesegnet mit der Gabe, immer wieder auf sensible, stilvolle und ganz eigene Weise Verbindungen zwischen Räumen und Zeiten zu erschaffen, wie nur er das kann – liebenswert, weltbürgerlich, typisch Zenker und sehr, sehr schön.“
Aktuell spielt und improvisiert Zenker Musik seiner letzten drei Alben Estampie, Falkenflug und Wellentanz und neues noch unveröffentlichtes Material. Mit raffiniertem Live-Looping vervielfältigt er dabei ab und an sein Gitarrenspiel zu orchestral-pulsierenden Klanglandschaften, das er als erster deutscher Akustikgitarrist seit 1997 auf der Bühne zelebriert.
Falk Zenker verspricht ein inspirierendes Konzerterlebnis, in dem er Räume schafft für schwereloses Träumen, atemberaubende Höhenflüge, heiter-kreative Gedankensprünge und für die Begegnung mit sich selbst.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
12. Salon Maria Pawlowna
Präsentation der Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7.Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“
und
Vortrag von Dr. Irina Tschistowskaja „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“
Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft entwickelt die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die Maria Pawlowna und Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit 1804 zurücklegten, als touristische Kulturroute.
Um die Reise des jungvermählten Paares nachvollziehen zu können, hat sie umfangreiche Recherchen in Archiven und Bibliotheken im In- und Ausland durchgeführt. Als Ergebnis dieser Recherchen entstand eine Chronik der Reise.
Im Rahmen des 12. Salons Maria Pawlowna stellt sie nun die Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7. Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“ als Band 2 der Schriftenreihe der Maria-Pawlowna-Gesellschaft vor.
Anschließend hält Dr. Irina Tschistowskaja den Vortrag „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“.
Bitte um eine Anmeldung über info@maria-pawlowna.de
Loops. Lyrik & Musik mit Carla Cerda und Tommy Neuwirth
Sollten wir „aus strategischen Gründen Cortanas Gedichte auswendig lernen“? Carla Cerda setzt sich in ihrem Lyrikband »Loops« mit einer Zeit auseinander, in der die Realität immer weiter in den digitalen Raum verlagert wird und Kunst maschinell generierbar ist. Damit einher gehen auch Entfremdungserfahrungen, die den Blick auf die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten, den wir „in echt noch gar nicht verlassen haben“, versperren.
Carla Cerda ist Biologin, Dichterin und Übersetzerin aus dem Spanischen und Englischen. Ihr Gedichtband „Loops“ erschien 2020 bei roughbooks. Sie erhielt den Hauptpreis beim open mike 2019 und den Heimrad-Bäcker-Förderpreis 2022.
Linn Penelope Rieger wurde 1992 im Thüringer Wald geboren und arbeitet heute als Autorin, Dozentin, Literaturkritikerin, Moderatorin und Geschäftsführerin der Edit in Leipzig. Ihr Debüt »Abraum, schilfern« erschien im Oktober 2022 bei Trottoir Noir. Von 2021 bis 2023 vertrat sie die Geschäftsführung am Deutschen Literaturinstitut. Zusammen mit Josef Braun spricht sie in ihrem Podcast Wasser und Buch über Bücher, das Schreiben und den Literaturbetrieb.
Tommy Neuwirth wird für den Abend Sounds erarbeiten und performen. Er gibt seit 2013 Konzerte unter dem Namen „Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen“, u.a. auf dem Fusion Festival und im Roten Salon der Volksbühne Berlin.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kunstverein Jena, mit freundlicher Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.
Ukraine mon amour/Aus dem Nebel des Krieges: Lesung, Gespräch & Konzert mit Ganna Gnedkova, Kateryna Mishchenko und Musik von Viola & Anatoli Michaelis
Der Krieg in der Ukraine ist in aller Munde. Mit Ganna Gnedkova und Kateryna Mishchenko möchten wir zwei Autorinnen zu Wort kommen lassen, die jüngst Anthologien herausgegeben haben, in denen unterschiedliche Perspektiven auf die Gründe für den Krieg und die Gegenwart in der Ukraine eröffnet werden.
“Ukraine mon amour” (Passagen Verlag, Hg. Ganna Gnedkova) ist eine essayistische Chronik des russischen-ukrainischen Krieges, der in Wahrheit bereits seit dem Jahr 2013 andauert. Die Essays dieses Bandes, die von Ende 2013 bis Anfang 2022 verfasst wurden, sind ein Spiegel des Kampfes der Ukraine gegen Fremdherrschaft und Okkupation. Es sind die Stimmen der, Ukraine, keine Stimmen über die Ukraine.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes “Aus dem Nebel des Krieges” (Suhrkamp, Hg. Katerina Mishchenko) – Schriftsteller, Wissenschaftlerinnen und Aktivisten, Künstlerinnen und Journalisten – halten die Gleichzeitigkeit fest: die Ruinierung des Lebens und seiner Orte; die zivile und militärische Selbstbehauptung; den Willen, eine neue, friedliche Heimat zu schaffen. Sie beschreiben und analysieren die Situation der traumatisierten Menschen im Krieg – ihre tiefgreifende Veränderung, ihre Fähigkeit, sich in sehr unklaren Zeiten dennoch wiederzufinden.
Viola Michaelis (Piano) und Anatoli Michaelis (Trompete/Trembita) werden den Abend musikalisch begleiten und von ihren Reisen ins Kriegsgebiet berichten, mit denen sie es sich zum Ziel gemacht haben, den Kindern in der Ukraine für ein paar Momente ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung, gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
»Von Heimat zu Heimat – Zukunftsängste, Zukunftshoffnungen«
Podiumsgespräch mit Jochen Birkenmeier, Juliane Stückrad und Stefan Petermann
Moderation: Blanka Weber / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns? Welche Zukunftsängste und Zukunftshoffnungen verbinden sich damit?
Darüber spricht die Journalistin Blanka Weber mit den Podiumsteilnehmern:
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Eisenach findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lutherhaus Eisenach und der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Eisenach statt.
Kontakt:
Thüringer Literaturrat e.V. / 03643–9087751
Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen / 0361–57-3212740
Die Reiseform des Wissens. Eine musikalisch-poetische Erkundung Südamerikas
Mit Texten von Sebastian Garbsch und Musik von Oliver Räumelt
Moderation: Peter Braun
„Nicht Wissen ist Macht, sondern: Reisen ist Wissen“ hat der poetische Weltensammler Hubert Fichte einmal geschrieben. Der junge Thüringer Autor Sebastian Garbsch begab sich zwischen 2016 und 2017, ganz im Geiste Fichtes, auf eine lange Reise, die ihn durch fast alle Länder des südamerikanischen Kontinents führte. Darüber hat er seinen ersten Roman geschrieben, der nach vier Jahren Schreibzeit im Januar 2023 erschienen ist: „Hazaña. Südamerika mit der Seele“. Der Autor stellt sein Buch vor und spricht mit Peter Braun über Reisen und Schreiben, über .das Erkunden von Natur und Kultur und die Möglichkeiten einer poetischen Welterkenntnis. Begleitet werden sie von Oliver Räumelt, der auf seinem Akkordeon Südamerika auf seine eigene Weise musikalisch durchmisst.
Sebastian Garbsch ist 1989 in Eisenach geboren. Er studierte zunächst Philosophie und Ethnologie in Heidelberg und schloss daran ein Studium des Umweltingenieurswesens in Braunschweig und Buenos Aires an. Heute lebt er wieder in Thüringen, und zwar in Jena, ist als Ingenieur im Umweltschutz tätig und sucht nach einer Lebensform, die ökologisches Engagement und literarisches Schreiben miteinander verbindet.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Villa Rosenthal Jena, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und den Stadtwerken Jena.
Multimediale & musikalische Lesung mit Rainer Hohberg & Kay Kalytta: Thüringer Schlösser und Burgen – sagenhaft!
Der Schriftsteller Rainer Hohberg hat zwei besondere Leidenschaften. In seinen zahlreichen Büchern ist er der Thüringer Sagenwelt und ihren Geheimnissen auf der Spur. Zugleich engagiert er sich seit Jahren für die Rettung eines der schönsten Schlösser Thüringens, des Neuen Jagdschlosses in Hummelshain.
Bei seiner Lesung wird er zunächst Einblicke in die ziemlich abenteuerliche jüngste Geschichte des Hummelshainer Schlosses geben und die Zuhörer anschließend mit auf eine Reise durch die Thüringer Sagenwelt nehmen, in der Burgen und Schlösser eine besondere Rolle spielen. Die Lesung wird ergänzt durch eine spannende multimediale Bild- und Video-Präsentation.
Percussionist und Burgen-Kenner Kay Kalytta wird den Abend mit seiner Klangkunst begleiten.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Deutsche Volkslieder und literarische Streifzüge
Uwe Tellkamp & Martin Stadtfeld
Martin Stadtfeld, ein begnadeter Pianist, der mit 23 Jahren die Goldberg-Variationen veröffentlichte und damit zum Star wurde, stellt neben zu Herzen gehenden Volkslieder wie „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ die wunderbare Musik Bachs. Diese sehr unterschiedlich anmutenden musikalischen Genre sind in ihrer Gegensätzlichkeit das Bindeglied zu Uwe Tellkamps Lesestücke, u.a. aus seinem Buch „Der Schlaf aus den Uhren“.
PROGRAMM
Vorspiel 1–4 Steigerlied
Kein schöner Land
Annchen von Tharau
Guter Mond
Auf auf zum fröhlichen Jagen
Aber Heidschi Bumbeidschi
Kein Feuer keine Kohle
Weißt du wie viel Sternlein stehen
Es klappert die Mühle
Birdsongs 1–3
Es waren zwei Königskinder
Genesis – 8 kleine Stücke
Bach Fuga
Bach „Wir setzten uns mit Tränen nieder“
Bach Präludium und Fuge
Freiheit die ich meine
Geh aus mein Herz
Der Mai ist gekommen
Muss i denn
Das Lieben bringt große Freud
Steigerlied
Eurydike singt – Neue bulgarische Lyrik
Literarisch-musikalisches Programm mit Christine Stauch und Udo Hemmann
Im Mittelpunkt des Nachmittags wird die gleichnamige Anthologie, die 1999 vom Slawisten und Philologen Norbert Randow (1929–2013) im Kirsten Gutke Verlag, Köln herausgegeben wurde, stehen. „Die moderne bulgarische Lyrik verfügt über Stimmen, die im Ensemble der europäischen Dichtung unüberhörbar sind. Diesen Stimmen einen Zugang zu unserem Ohr, mehr noch zu unserem Herzen zu bahnen, ist das Anliegen unserer Anthologie.“
Aber auch neuere bulgarische Lyriker und Lyrikveröffentlichungen werden zu entdecken sein, in deutscher Übersetzung und in Originalsprache – vorgetragen von einer Muttersprachlerin.
Alice im Wunderland – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch und Stefan Weinzierl
Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Stefan Weinzierl erzeugt mit seinen Schlaginstrumenten faszinierende Klangwelten und sucht immer wieder die Verbindung zur Literatur. Zusammen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, als Gerichtsmedizinerin Silke »Alberich« Haller im Münsteraner Tatort weitaus mehr als der Sidekick des Duos Liefers & Prahl, lässt er Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ lebendig werden.
Die bezaubernde Collage aus poetischer Sprache und atmosphärischen Soundteppichen entführt das Publikum in eine Nonsens-Welt voller skurriler Gestalten und absurder Begegnungen, in ein fantastisches Wunderland, frei von Logik und Naturgesetzen.
ChrisTine Urspruch zählt spätestens seit ihrer Titelrolle als »Sams« in Ben Verbongs Verfilmungen der Kinderbuchklassiker von Paul Maar zu Deutschland bekanntesten Schauspieler:innen. Mit Kinderärztin »Dr. Klein« wurde ihr vom ZDF von 2014 bis 2019 die Hauptrolle in der gleichnamigen TV-Serie geradezu auf den Leib geschrieben. Seit 2002 ist ChrisTine Urspruch Teil von Deutschlands erfolgreichstem »Tatort«, nämlich dem Münsteraner. Hier brilliert sie neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl.
Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreihen Schlaginstrumente entwickelt er Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Devid Striesow, Dominic Racke, Mark Waschke und Walter Sittler zusammen.
Warum fühlen sich viele Menschen in Ostdeutschland „abgehängt“? Woher rührt die wachsende Demokratiemüdigkeit? Wo regt sich Selbstbewusstsein und wie gelingt es, dieses besser zu entfalten?
Über die aktuelle Befindlichkeit in den neuen Ländern diskutieren der Ostbeauftragte der Bundesrepublik, Carsten Schneider (SPD), die preisgekrönte Drehbuchautorin Laila Stieler („Gundermann“) und der Schriftsteller Lukas Rietzschel („Mit der Faust in die Welt schlagen“, „Raumfahrer“).
Moderation: Frank Quilitzsch (Autor und Journalist)
Eine Veranstaltung des Thüringer Schriftstellerverbands und der Erfurter Herbstlese in Kooperation mit dem Theater Erfurt und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Etty Hillesum zum 80. Todestag
Literarisch-musikalische Veranstaltung mit Elisabeth Hubmann und Thomas Sojer
Am 30. November 1943 wird Etty Hillesum im Alter von 29 Jahren in Auschwitz ermordet. In ihren Tagebüchern schreibt die Amsterdamer Jüdin über Sex, Gottsuche und Freundschaft.
Zum 80. Todestag tritt Etty Hillesums schreibendes Denken in Dialog mit ausgewählten Orgelkompositionen der Zwischenkriegszeit. Die Musik ist nüchtern, blechern und aufrichtig.
An der Orgel spielt die Genfer Organistin Elisabeth Hubmann, die zuvor Organistin der Obrechtkerk in Amsterdam war, wo sie mehrere Uraufführungen von zeitgenössischer Orgel- und Chormusik verantwortete.
Die ausgewählten Texte von Etty Hillesum liest Thomas Sojer.
Der Abend ist eine Kooperation der Augustiner in Erfurt, des Katholischen Forums im Bistum Erfurt und der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion.
Vorstellung Neuerscheinung »Briefe an Goethe. Gesamtausgabe in Regestform«
Fast 1100 Briefe von 450 verschiedenen Absendern erhielt Goethe in den Jahren 1823 und 1824. Über 300 Briefe waren der Öffentlichkeit bislang noch gar nicht bekannt. Sie alle sind versammelt in Band 10 über die persönliche Korrespondenz Goethes.
Die Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv in Verbindung mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar laden Sie sehr herzlich ein zur Buchvorstellung von
Band 10: 1823–1824, Weimar 2023 ° Teil 1: 1091 Regesten. Teil 2: Register ° 720 Seiten mit 10 Tafeln.
bearbeitet von Christian Hain, Ulrike Bischof, Claudia Häfner, Manfred Koltes und Sabine Schäfer
Als Leiter der Arbeitsvorhaben wird Dr. Christian Hain über die Grundsätze und die Weiterführung der Ausgabe sprechen. Die Bearbeiterinnen Sabine Schäfer und Claudia Häfner gehen den Kontinuitäten und Besonderheiten der Briefe an Goethe in den Jahren 1823 und 1824 nach.
Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk statt.
Podiumsdiskussion »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?«
Mit einer Podiumsdiskussion endet die Lesereihe »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?«. In diesem öffentlichen Gespräch wollen wir fragen: Welche Bilder zirkulierten in den vergangenen dreißig Jahren über Ostdeutschland? Nach welchen Mechanismen funktionierte diese Öffentlichkeit? Wer erhielt welche Sprecherposition? Wie ist der Stand der Debatte in diesem diskursreichen Jahr? Und fragen wollen wir mit Blick auf das kommende (Wahl)Jahr: Welche Erzählungen über Ostdeutschland fehlen?
Moderation: Peter Neumann, Autor, Lyriker, Essayist, arbeitet für das Feuilleton DIE ZEIT.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Lesekonzert Zwitschermaschine
Werke von: Joachim Beez, Romeo Wecks, Eunsil Kwon, Isang Yun sowie Texte von Magdalena Grigarova
Anlass für die Idee zum Lesekonzert boten die 22er Jahresausstellung des Museums in der Osterburg in Weida #was_mit_Sprache zum Thüringer Tourismusjahr „Welt übersetzen: Sprache lesen, hören, sehen“ und das Ereignis „Weimarer Republik“. 1922 hatte Paul Klee am Bauhaus in Weimar vor genau 100 Jahren das Bildwerk geschaffen, in dessen „Zwitschern“ bereits die sprachliche Spur bis zum Messenger-Dienst „Twitter“ von heute gelegt war. Musikalisch verbunden bleibt das Werk im Sinne von „Klang der Moderne“ mit so erfolgreichen Komponisten wie Gunther Schuller, Peter Maxwell Davies und Giselher Klebe und deren Kompositionen zum gleichnamigen Thema.
Im Lesekonzert am 3.12. erklingen zeitgenössische Werke Thüringer Komponisten, welche um Lesebeiträge von Magdalena Grigarova ergänzt werden. Die Gedichte und Texte sind eigens für das Lesekonzert entstanden und nehmen Bezug auf die „Zwitscher-Maschine“ von Paul Klee. Musikalisch wird der Abend von Neza Torkar (Akkordeon) und Daniel Gutierrez (Cello) gestaltet. Regelmäßig konzertieren beide international als Solist: innen oder in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und wirken bei diversen Projekten mit. Mit vielen Erfahrungen und Auszeichnungen ausgestattet suchen die beiden Musiker nach neuen Herausforderungen und Klängen, wobei sie insbesondere außergewöhnliche Spieltechniken der beiden Instrumente ausprobieren. Das Klangerlebnis der auf den ersten Blick so unterschiedlichen Instrumente wirkt aufgrund der Virtuosität und Symbiose der Instrumente immer wieder positiv und überraschend auf das Publikum.
Das Lesekonzert wurde bereits 2022 in Weida und Ulrichshalben erfolgreich präsentiert und ist nun erstmals in Weimar zu erleben.
Im Rahmen von Klangnetz Thüringen 2023: Klanglandschaften. Veranstaltet von: Via nova e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Eröffnung der Ausstellung im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Aufgrund limitierter Plätze ist eine Anmeldung notwendig. Bitte melden Sie sich zum 30. November an unter: https://stiftung-ettersberg.de/anmeldung-podiumsdiskussion/
Jorge Semprún (1923–2011) war ein spanischer Schriftsteller und Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald. 1994 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und regte in seiner Dankesrede die Gründung der Stiftung Ettersberg in Weimar an. Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde von der Stiftung Ettersberg eine Ausstellung kuratiert, die im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek eröffnet wird.
Zur Vernissage diskutieren Martin Schulz (Berlin/Bonn), Dr. Franziska Augstein (Berlin), Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Chemnitz) und Prof. Dr. Volkhard Knigge (Weimar). Es moderiert Romy Straßenburg (ARTE, Paris). Die musikalische Gestaltung liegt bei Lina Tur Bonet (Geigerin/Musikhochschule Weimar).
Die Podiumsdiskussion und Vernissage ist Teil der Veranstaltungsreihe „Jorge Semprún in Weimar. Zum 100. Geburtstag eines großen Europäers“ der Stiftung Ettersberg in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Klassik Stiftung Weimar, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, dem Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar, der Bauhaus-Universität Weimar und der Stadt Weimar.
Finanziert mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Ausstellung) und der Botschaft von Spanien (Vernissage).
Die Autorin „RosMarin“ (alias Rosemarie Becker) und Elke Becker Michael lesen aus
dem gerade erschienenen Teil 3 des fünfbändigen Episodenromans
„Die Kinder von Brühl 18“.
Die Autorin hat in Buttstädt am Brühl 18 ihre Kindheit verbracht. In vielen, meist authentischen, Episoden schildert sie den Alltag, die Herausforderungen und den ganz „normalen Wahnsinn“ der Kriegs-und Nachkriegsjahre des 2. Weltkriegs bis 1958.
Als musikalische Untermalung gibt es einige Lieder am Klavier – gern auch zum Mitsingen.
Sie können die Bücher auch käuflich erwerben und von der Autorin signieren lassen.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Buttstädter Weihnachtsmarktes.
Buchpremiere »Unterwegs mit Wulf Kirsten« – Eine Freundesgabe
Herausgegeben von Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann, die den Abend gemeinsam moderieren werden.
Eine postume Freundesgabe will dieses Buch sein, ein »liber amicorum« für einen großen Dichter. Im Dezember 2022 starb der vielfach preisgekrönte Dichter Wulf Kirsten im Alter von 88 Jahren in Weimar. Seit Ende der 60er erschienen seine unbequemen und eigenwilligen Gedichte, anfangs in der DDR, von 1990 bis 2010 im Zürcher Ammann-Verlag, danach bei S. Fischer in Frankfurt und außerdem als Übersetzungen in Europa, Asien und den USA.
Kirsten machte aus der Landschaftslyrik ein Genre, das wenig mit Romantik zu tun hat: Er nahm sehr unterschiedliche Landschaften »ins Wort«, von seiner sächsischen Heimat über Thüringen bis zu den »schönen Rauchzöpfen über Wanne-Eickel«. Es ging ihm immer auch um die Menschen als Bewohner der Stadt- und Landschaften und ihre Geschichte mitsamt der Wunden, die Kriege und industrieller Raubbau schlagen.
In der »Wendezeit« engagierte sich Kirsten in der Bürgerbewegung der DDR, wurde danach Mitglied mehrerer Akademien, u.a. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, gab Lyrik-Anthologien heraus und förderte junge Talente. Bei alldem gewann er eine Unzahl Freunde in Deutschland und darüber hinaus.
Vierzig von ihnen kommen hier zu Wort und reflektieren auf je eigene Weise ihr Verhältnis zu Wulf Kirsten. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Wulf Kirsten in den letzten Jahren in einem Gesprächskreis verbunden, der sich, in Rückgriff auf eine alte Tradition, nach einem besonderen Baum hieß: »Elsbeerquartett«.
Mit Beiträgen von Wilhelm Bartsch, Jürgen Becker, Liane Bosse, Volker Braun, Hans Christoph Buch, Karl Corino, Edoardo Costadura, Daniela Danz, Friedrich Denk, Jens-Fietje Dwars, Lothar Ehrlich, Wolfgang Haak, Christine Hansmann, Kerstin Hensel, Jürgen K. Hultenreich, Gerhard R. Kaiser, Annerose Kirchner, Jens Kirsten, Michael Knoche, Jörg Kowalski, Michael Krüger, Hans Peter Lühr, Stéphane Michaud, Johann Michael Möller, Harry Oberländer, Ullrich Panndorf, Jan Volker Röhnert, Christian Rosenau, Walter Sachs, André Schinkel, Christoph Schmitz-Scholemann, Ralph Schock, Annette Seemann, Lutz Seiler, Frank Sellinat, Martin Straub, Brigitte Struzyk, Susanne Theumer, Norbert Weiß, Michael Wüstefeld.
Buchpremiere – Homer: Die Odyssee – neu übersetzt von Christoph Schmitz-Scholemann
Homers »Odyssee« ist in den letzten zweieinhalbtausend Jahren zu einer literarischen Groß-Metapher für viele Themen geworden, von der Vatersuche bis zur Kriegsheimkehr, von räuberischer Eifersucht bis zu den Gefahren der Schiffahrt und des Reisens überhaupt. Ein Menschheitsbuch – aber kann man es heute noch lesen?
Der Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann verzichtet auf das homerische Versmaß und erlaubt sich gegenüber dem Urtext auch sonst mehr Freiheiten als andere Übersetzungen. Wie schon bei der 2020 erschienenen Übertragung der Briefe des Horaz präsentiert er die Geschichte von Odysseus so, dass man dem Plot leicht folgen kann und immer im Geschehen bleibt. Das antike Versmaß ist ersetzt durch freie Rhythmen, flatternde Zeilen und gelegentliche Endreime. Erhalten bleiben der Bildreichtum des Originals, aber auch das Erschreckende und Rührende, das Brutale und das Liebliche, das Feierliche und das Verspielte des griechischen Epos.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Release-Party zur zweiten Ausgabe der Zeitschrift »Conglomerat« im Café Hilgenfeld am Campus der Uni Erfurt
Beitragende werden ihr Texte lesen und ihre Kunst ausstellen, außerdem gibt es einen Sektempfang und Musik.
Eine literarisch-musikalische Reise nach Neuseeland mit Reinhard Böhner und Elias Mathison
Texte: Arthur Reinhard Böhner, Vippachedelhausen
Musik: Elias Johannes Mathison, Auckland
An diesem Abend reisen Sie literarisch-musikalisch ans andere Ende der Welt. Wenn die Veranstaltung beginnt, frühstücken die Neuseeländer gerade in der Sommersonne. Die Geschichte des Landes prägen Einwanderungswellen. Im 13. Jahrhundert kamen die Maori von den polynesischen Inseln. 1642 sichtete der Holländer Abel Tasman das Land, doch erst James Cook kartographierte auf seiner ersten Weltreise 1769 die Inseln und entdeckte die heute nach ihm benannte Wasserstraße zwischen der Nord- und der Südinsel. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wanderten Europäer ein, heute kommen besonders Menschen aus Asien auf die Inseln. Außerdem leben in Neuseeland viele Polynesier, vor allem Samoaner.
Die Texte erzählen von den Mythen und dem Alltag der Maori, berichten von den Nöten der Einwanderer vor 150 Jahren und heute, von der Natur und von den modernen Freizeitvergnügen der Kiwis, wie die Neuseeländer sich selbst nennen. 1994, also wenige Jahre nach dem Fall der Mauer, durfte der Autor aus dem Osten Deutschlands auf die Südinsel umziehen. Er betrat totales Neuland und seine persönlichen Erlebnisse greifen vielfach in die Texte ein.
Elias spielt selbstkomponierte, selbstgetextete rockige Lieder und Balladen. Sie spiegeln die vielgestaltigen Facetten der Gefühle junger Menschen. Angeregt von seiner neuseeländischen Familie (vom Vater über den Großvater bis zum Onkel) musiziert Elias seit seiner Kindheit zu hause und im Schulunterricht. Inzwischen wurden seine Kompositionen in mehreren Musikwettbewerben prämiert. Für Aufnahmen wechselte er aus der Garage seiner Eltern in professionelle Studios und die Produktionen kreisen im Internet.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Lesung mit Anne Rabe im Rahmen der Reihe »Was kommt nach Ostdeutschland?«
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Die Nachwuchsmusikerinnen und ‑musiker der Kreismusikschule Rudolstadt treffen sich zum Musizieren im Schillerhaus. Die jungen Talente zeigen ihr Können und spielen ihre Lieblingsmelodien. Zwischen den kleinen musikalischen Darbietungen gibt es spannende Einblicke in das literarische Schaffen und die Korrespondenz der ehemaligen Hausbewohner und sowie deren Gäste.
Mondschnee liegt auf den Wiesen – Musikalische Eva-Strittmatter-Lesung unter Sternen mit Iris Kerstin Geisler
Iris Kerstin Geisler (Lauter Literatur) hält eine szenische Lesung unterm Sternenhimmel. Der Maler Hans-Jürgen Gaudeck (Berlin) hat bereits drei Bände mit Aquarellen zu Gedichten Eva Strittmatters geschaffen. Er wird an diesem Abend anwesend sein und signieren. Die Aquarelle werden zu den Gedichten an der Kuppel zu sehen sein.
Vor der Kulisse des Universums sind Musik, Bild und Wort in einem künstlerischen Dialog zu erleben.
Am 22. Februar erinnert Iris Geisler bei einer musikalischen Lesung an das Werk Eva Strittmatters.
Eva Strittmatter (1930–2011) gehört zu den wichtigen Dichterinnen der DDR. In ihrem Werk spürt sie dem Menschen nach, seiner Existenz in der Gesellschaft, seinem Handeln, seinen Beziehungen. Ihre Texte haben bis heute nichts von ihrer Wahrheit, ihrer großen Kraft und geheimnisvollen Magie verloren. Eva ist die Freundin, Ehefrau, lebenslange Gefährtin des Schriftstellers Erwin Strittmatter (1912–1994). Sein umfangreiches Werk bleibt eng mit ihr verbunden.
In der szenischen Lesung begegnen wir der Frau Eva Strittmatter, ihrer komplexen Biographie und Aspekten ihres Zusammenlebens mit dem Schriftsteller Erwin Strittmatter.
Unter dem Sternenzelt des Planetariums verleiht die Stimme von Iris Kerstin Geisler (Lauter Literatur) ihren Gedichten Ausdruck und Klang. Der Abend im Rahmen der „Sternenlese“ dient dazu, die Erinnerung an die Dichterin lebendig zu halten und sie zu ehren.
KOLLOQUIUM der Ernestiner Stiftung zu Gotha
„500 Jahre Schulgeschichte – Von der Gründung des Gothaer Gymnasiums bis zum Jubiläum 2024“ Schule der Zukunft
Im Blickpunkt des Kolloquiums der Ernestiner Stiftung zu Gotha steht die Frage der Kontinuität und des Wandels in der Erfolgsbilanz des Gymnasiums (KUTHE 2005). Prof. Kuthe von der Universität Erfurt hat 2005 bereits beeindruckende Forschungsergebnisse zu den ältesten Gymnasien in Thüringen veröffentlicht und aufgezeigt, welche Bedeutung den klassischen Gymnasien zukommt. In der Ausstellung „GOTHA MACHT SCHULE – Bildung von Luther bis Francke“ der Universitäts- und Forschungsbibliothek Gotha im Jahre 2013 wurde der Blickpunkt auf innovative Bildungskonzepte im Protestantismus der Frühen Neuzeit gelegt (SALATOWSKY 2013).
Die Abiturientin Lena Kallinich sowie die Abiturienten Tim Greschuchna und Richard Krug werden in einem Einführungsvortrag ihre Ergebnisse aus ihrer Seminarfacharbeit zum Thema „500 Jahre Gymnasium Ernestinum Gotha“ vorstellen (ca. 20 Min.). Im Anschluss werden in einer Podiumsdiskussion mit kompetenten Gesprächspartnern u. a. folgende Fragestellungen diskutiert:
Worin besteht das Erfolgskonzept traditionsreicher Gymnasien?
Welchen Einfluss hatten die Landesfürsten auf die inhaltliche Orientierung der höheren Bildungseinrichtungen?
Warum wird dem Gymnasium Ernestinum Gotha in der thüringischen Bildungslandschaft eine bedeutende Rolle in seiner 500 – jährigen Geschichte zugeschrieben?
Welche Schussfolgerungen können wir aus der Bildungstradition des Gymnasiums für unsere heutige Schulpolitik ableiten?
Podium:
Genießen Sie gemeinsam mit uns diesen Abend mit anregenden Gesprächen und einer interessanten Podiumsdiskussion im Ambiente des Lucas – Cranach – Saals im Hotel „Der Lindenhof“. Getränke und ein erlesenes Buffet umrahmen den Abend.
Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte direkt an Dr. Lutz Wagner: 0173/8821010 bzw. E‑Mail: 500-jahre-ernestinum@schule-gth.de
Klassik im Rohbau – Konzert mit Goran Stevanovich
Die 20. Thüringer Bachwochen haben im Rahmen des Projekts #20für20 20 Konzerte an ungewöhnliche Spielorte in Thüringen vergeben. Eines dieser Konzerte wird im Rohbau des neuen Museumsflügels von Brehms Welt – Tiere und Menschen stattfinden. Der bekannte Akkordeonist Goran Stevanovich kommt am Freitag, den 8. März 2024, in den kleinen Ort Renthendorf. Fachleuten gilt der Musiker als ein Meister des Konzertakkordeons. Da das Akkordeon ein junges Instrument ist, für das nur ein begrenztes Original-Repertoire existiert, wurde Stevanovich im Lauf der Jahre ein geübter Arrangeur und Bearbeiter von Musik, die für andere Instrumente gedacht war – so auch für die Musik Bachs. Sein Repertoire reicht von der Alten Musik bis zu zeitgenössischen Kompositionen und Uraufführungen.
Vor dem Konzert findet ein kleiner Sektempfang statt, der auch die Möglichkeit bietet, das Museum und die gläserne Baustelle zu besichtigen.
Zeit: 14:00 Uhr (Konzertbeginn 15:00 Uhr)
Anmeldung: Telefon 036426–22233 (Öffnungszeiten des Museums) oder Email info@brehms-welt.de
Welche Wahl haben wir? Podiumsdiskussion zur Rolle der demokratischen Wahlen als Mittel zur Beteiligung der Menschen an gesellschaftlichen Prozessen
Der Verein Provinzkultur und die Initiative Aufwind des Kunst- und Kulturvereins Zella-Mehlis laden alle politisch interessierten Bürgerinnen und Bürger in die Mehrzweckhalle nach Zella-Mehlis ein.
Ralf Uwe Beck (Verein “Mehr Demokratie e. V.”), Fabian Scheidler (Historiker, Autor), Gryf Bailer (Verein “Soziale Dreigliederung”) und Frank Schelhorn (lokaler Aktivist, Pomologe, Agrarexperte) legen ihre Standpunkte zur Frage: “Welche Wahl haben wir?” dar und stellen sie zur Diskussion.
Laut einer Umfrage der Körber-Stiftung im August 2023 gaben nur 9% der Menschen in Deutschland an, Vertrauen in Parteien zu haben. Politische Ratlosigkeit, Verdruss und Ohnmacht sind Gefühle, die sich durch die Breite der Gesellschaft ziehen. Einige Menschen sind frustriert, am demokratischen „Katzentisch“ zu sitzen und im Turnus mit ihrer Stimme auch jede weitere Mitgestaltung abzugeben. Andere haben resigniert. Wieder andere bewegen sich zum Spielfeldrand: Aus Parteienverdrossenheit erwächst mitunter Demokratieverdrossenheit. Der Unmut zieht sich von der Wahlurne in den Alltag, wird aber bei Anlässen wie dem „Superwahljahr 2024“ besonders sichtbar. Diese Veranstaltung gibt Impulse. Wir bitten vier Diskussionspartner mit unterschiedlichen Hintergründen zum Gespräch. Im Zentrum stehen die Fragen: Was muss geschehen, damit wir Hoffnung schöpfen, uns politisch eingeladen und gesehen, ja, ermächtigt fühlen? Haben die Bürgerinnen und Bürger heute die Macht und die Möglichkeit, gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken? Wie können oder müssen Schritte zur Veränderung aussehen? Wer sorgt für die Umsetzung? Von welchem zeitlichen Rahmen sprechen wir? Wie können die verschiedenen Bedürfnisse der Menschen friedvoll koordiniert werden? Woran erkennen wir eine gut funktionierende Gesellschaft? Kurz: Welche Wahl haben wir? Nach einer kurzen und differenzierten Bestandsanalyse werden mögliche Ideen und Wege diskutiert. Impulse für einen nächsten, eigenen Schritt kann jeder Besucher mit nach Hause nehmen. Zur Wahl und über die Wahl hinaus.
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion:
Ralf Uwe Beck / Hauptthema: Direkte Demokratie
Verein “Mehr Demokratie e. V.”
Kurz-Vita: Ralf Uwe Beck hat nach einer Ausbildung zum Traktoristen von 1982 bis 1987 in Jena Evangelische Theologie studiert. Von 1995 bis 2002 war er als Umweltbeauftragter, seit 2004 auch Referatsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landeskirchenamt der 2009 fusionierten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Seit 1997 engagiert sich Beck für den Verein Mehr Demokratie e. V., ist seitdem Sprecher des 21 Organisationen starken Bündnisses für Mehr Demokratie in Thüringen und seit Mai 2010 ebenfalls Mitglied und Sprecher des Bundesvorstandes des Vereins.
Statement: Bei den Bürgerräten betritt wirklich jede und jeder den Raum als Bürgerin und Bürger, und das auch ruhig im wirklichen Sinne – nämlich
bereit zu bürgen, Verantwortung zu übernehmen für die Gemeinschaft. Das, was dort alle verbindet, ist, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen und versuchen, eine Frage zu lösen. Die Bürgerbeteiligung ist immer nur Ratschlag für die Politik, und es bleibt im Belieben derer, die wir gewählt haben, wie sie damit umgehen… Deshalb braucht es unter jeder Bürgerbeteiligung ein Netz und einen doppelten Boden. Das ist aus unserer Sicht die direkte Demokratie, also die Möglichkeit, dass die Menschen notfalls, wenn sie wieder untergebuttert werden, wenn ihre Vorschläge wieder in den Schubladen verschwinden, die Möglichkeit haben, auf kommunaler Ebene Bürgerbegehren zu starten, auf Landesebene Volksbegehren. Das geht auch, das haben wir in allen 16 Bundesländern, da ist das gelebte Praxis. Auf Bundesebene fehlt das. Das ist die aus unserer Sicht die größte Demokratiebaustelle in Deutschland,
Fabian Scheidler / Hauptthema: Außenpolitische Position Deutschlands
Historiker, Autor
Kurz-Vita: Scheidler studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper. Er ist Mitbegründer des unabhängigen Fernsehmagazins Kontext TV und hat viele Jahre als Dramaturg für das Grips-Theater gearbeitet. Für seine publizistisch-künstlerische Tätigkeit bei Attac bekam er 2009 den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus.
Statement: Die Zeiten sind verwirrend und die politische Obdachlosigkeit nimmt zu. Auf sich gestellt sind alle Einzelbewegungen, ob für Klimaschutz, Frieden oder soziale Gerechtigkeit zum Scheitern verurteilt. Die zunehmende Polarisierung und Spaltung nützt allein denen, die die gegenwärtige ruinöse Ordnung der Welt solange wie möglich aufrechterhalten wollen. Aus diesen Gründen sind Versuche, die Gräben zu überwinden, von entscheidender Bedeutung. Das ist schwer, gewiss. Denn man müsste sich das, was die Gräben so tief gemacht hat, zunächst einmal gemeinsam anschauen.
Frank Schelhorn / Hauptthema: Die Macht der Straße
lokaler Aktivist, Pomologe, Agrarexperte
Kurz-Vita: Seit einem halben Jahr Rentner; kommt aus der grünen, ökologischen Richtung (aber nicht politisch grün bzw. nicht mehr); DDR-Kind; Christ, mit fester Bindung an Gott; war u.a. Teilnehmer auf den großen Demos bei den G8 Gipfeln
Statement: Wenn die Regierung plötzlich Gesetze ändert, muss man genau hinschauen, welche da geändert werden. Wir haben eine politische und wirtschaftliche Übergriffigkeit, die nicht mehr rechtens ist. Die Korruption in Deutschland ist stabil und wir haben heute eine bedingte Diktatur. Ein Unrechtssystem als Fundament — das habe ich alles schonmal erlebt, deshalb gehe ich auf die Straße.
Gryf Bailer / Hauptthema: Soziale Dreigliederung
Verein “Soziale Dreigliederung”
Kurz-Vita: Geboren in Hamburg, Ausbildung zum Druckformenhersteller, verweigerte den Kriegsdienst und ist seit 1975 als Musiker tätig, seit 20 Jahren auch in der bildenden Kunst. Seit 1989 beschäftigt er sich intensiv mit der Sozialen Dreigliederung, gründete 2006 den Verein zur “Förderung des Sozialen Dreigliederungsgedankens”. Gryf nahm die Wende mit großer Freude auf, war fasziniert von der Mentalität im “Osten” und lebt heute in Sachsen-Anhalt. Das erworbene Grundstück gehört dem Verein in Verantwortungseigentum, hier befindet sich seit 2015 eine Tagungsstätte für Dreigliederung.
Statement: Eine unserer Grundlagen für ein gesundes Miteinander ist die Gewaltenteilung, die aktuell korrumpiert und nicht mehr existent, in ihrem Grundgedanken jedoch gut ist. Eine Lösung liegt in der Neusortierung der drei Gewalten und einem Umdenken unter der Berücksichtigung des Menschen als ganzheitliches Wesen, das geistige, seelische und körperliche Fähigkeiten und Bedürfnisse hat. Dies könnte unsere aktuellen Probleme unseres rein materialistischen Denkens und Vorgehens lösen.
Wandeln im Park: Ein lyrischer Rundgang durch verschiedene Parks und Gärten Thüringens
mit Annette Scheibner und musikalischer Begleitung von Kerstin Langenhan (Querflöte).
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt- und Kreisbibliothek Schmalkalden mit dem FBK für Thüringen e.V., gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Zwischen Lust und Frust alles Liebe
Rita Dorn und Regina Jarisch lesen Lyrik und Prosa.
Michael Pein singt und spielt Gitarre.
„klassisch modern“ | Magazin Release Party der Klassik Stiftung Weimar
Lesung mit Katharina Günther, Nancy Hünger, Anna Stiede
Party mit DJ Metaware.
Kunst und Party waren immer schon ein verträgliches Duo. Die Kunst haben wir, die Party kommt frei Haus von nebenan: Die Klassik Stiftung Weimar feiert bei uns die Veröffentlichung ihres Magazins „klassisch modern“ mit viel schönem Drum und Dran: Ab 20 Uhr lesen die Autorinnen Nancy Hünger, Anna Stiede und Katharina Günther. Die Bar ist gut bestückt, das Licht gedimmt und das Kollektiv von Metaware sorgt für tanzbare Klänge. Lauschen, plaudern, tanzen und das noch junge Jahr schon mal gebührend feiern!
2024 widmet sich die Klassik Stiftung Weimar mit ihrem Jahresthema Auf/Bruch und einer dreiteiligen Ausstellung dem widersprüchlichen Erbe der Stadt. Auf- sowie radikale Umbrüche in der deutschen Geschichte werden anhand des vielfältigen Sammlungsbestands der Stiftung neu perspektiviert und bewertet. Das Magazin klassisch modern versammelt vielfältige Stimmen von Autor*innen, Lyriker*innen und Performer*innen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Verbindungslinien bis in die Gegenwart ziehen.
Kontra Kunst ist ein junges Kollektiv, das sich vor einem Jahr in Jena gegründet hat und aus einer größeren Personengruppe besteht. In ihren Auftritten verbinden sie Kunst, Literatur und Musik miteinander. 2023 gastierten sie bereits an vielen verschiedenen Kulturorten Jenas etwa im Kulturschlachthof und der Strandbar 22.
Zu dieser Veranstaltung in der Galerie im Stadtspeicher werden Andy Eckardt, Marie Kummer, Hanni und Elyan aus eigenen Texten (Prosa, Lyrik) vorlesen. Musikalisch wird die Lesung von Kollektivmitglied Georg Wal an der Akustik-Gitarre begleitet.
Für die Dichterin Mascha Kaleko (1907–-1975) war das Schreiben für Zeitungen nicht nur ein »Job«, sondern sie brachte Sprache und Rhythmus des journalistischen Stils der Neuen Frauen in die Literatur der Zwanziger Jahre. Ihr »Lyrisches Stenogrammheft« mit seinen unverwechselbaren Tonlagen zwischen Gassenhauer, Reportage und zarter Poesie machte sie schlagartig berühmt. Als Jüdin wurde sie mehrfach zur Emigrantin gezwungen: 1914 floh sie mit Eltern und Schwester vor Pogromen aus Galizien, 1938 vor den Nazis aus Berlin in die USA.
Das bewährte literarisch-musikalische Duo aus Ulrike Müller (Autorin, Literaturwissenschaftlerin) & Christian Rosenau (Gitarrist, Lyriker) prasentiert eine mitreißende Collage aus Kaleko-Texten, Klangcollagen, eigenen Kompositionen und kompakter Moderation, die ihrer besonderen Platzierung am Gründonnerstag durchaus gerecht wird.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Osterspaziergang im Schillergarten (Spielen und Erleben)
Goethe hatte seine Freude am Osterfest und versteckte für seine Liebsten gern bunte Ostereier. Das Team des Schillerhauses wird es Goethe gleichtun und für die jüngsten Gäste Ostereier im Garten verstecken. Für die größeren Gäste gibt es Pflückgedichte und ‑gedanken mit kleinen Weisheiten von Schiller und Goethe zu entdecken. Für Kaffee, Kuchen und Getränke ist natürlich auch gesorgt.
Henning Kreitel: Keine Nüsse mehr für Familie Eichhorn
Für Kinder ab 4 Jahren
Emilie Eichhorn lebt mit ihren Eltern in der hohen Kiefer am Waldrand. Sie liebt Haselnüsse über alles. Doch plötzlich, an ihrem vierten Geburtstag, erleidet sie einen allergischen Schock. Und plötzlich steht ihr ganzes Leben Kopf. Sie muss zu Dr. Schaufelmann dem Maulwurf gebracht werden, bekommt ein Medikament und muss lernen, dass es künftig keine Nüsse mehr für sie gibt. Nun fühlt sie sich nicht nur unglücklich, sondern auch als Außenseiterin. Das ändert sich erst, als sie eines Tages das Wiesel Hendrik keuchend und schnaufend in einem Gebüsch entdeckt… und sofort weiß, was zu tun ist und zu einer Heldin wird.
Henning Kreitel wurde in Weimar geboren. Lange Zeit hatte er mit Goethe und Schiller nichts am Hut, denn er wollte eigentlich
Banker oder Richter werden. Durch Zufall hat ihn die Muse geküsst – bei einem längeren Ausflug in Frankfurt am Main. Er studierte
Fotografie an der Kunstakademie Stuttgart und entdeckte dort auch die Literatur für sich. Seit 2014 lebt er in Berlin, schreibt und
veröffentlicht Lyrik und Prosa.
Ulrich Kaufmann (Hrsg.): Von der Welthaltigkeit der Provinz. Studien und Stimmen von und über Harald Gerlach
Buchpremiere mit dem Herausgeber Ulrich Kaufmann
Mit Katrin Heinke (Lesung)
Mit Jens Kirsten (Gespräch mit Ulrich Kaufmann)
Der 1940 in Schlesien geborene und 2001 bei Heidelberg gestorbene Dichter Harald Gerlach ist der Namenspatron des Thüringer Literaturstipendiums. Dichter, Publizisten und Literaturwissenschaftler unternehmen mit dem neuen, reich illustrierten Buch den Versuch, den Autor in all seinen Facetten vorzustellen: als Lyriker, Erzähler, Dramatiker, Librettisten, Schillerbiographen und anregenden Essayisten.
Reichlich 40 Jahre lebte er in Thüringen, davon 25 Jahre in Erfurt. Hier war er vor allem am Theater tätig. Aus dem Hofarbeiter, Kulissenschieber und Theatermeister wurde der Dramaturg und Hausautor Gerlach. In Erfurt lernte er seine spätere Ehefrau kennen, die Opernsängerin Marlott Gerlach. Einige seiner Theaterstücke kamen – begleitet von enormen kulturpolitischen Hindernissen – in Erfurt zu Uraufführungen. In Rudolstadt und Leipzig erlebte der Dichter die Friedliche Revolution.
Im Buch kommen neben dem Mentor und Freund Wulf Kirsten vier Gerlach-Stipendiaten zu Wort. Es wird in diesem Band aber nicht nur über Gerlach geschrieben, sondern der Autor selbst ist mit Texten vertreten: Gedichten, Briefen, Essays, Reden und einer Erzählung.
Eine Veranstaltung des Erfurter Herbstlese e.V. in Kooperation mit der Kulturstiftung Thüringen.
Kartenverkauf:
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden: Di-Fr: 12.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr, Telefon: Mo-Fr: von 9.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Martin Debes: Deutschland der Extreme
Lesung und Gespräch | Moderation: Boris Lochthofen
In Thüringen greift die AfD nach der Macht und bringt die ganze Republik in Bedrängnis. Martin Debes erzählt die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Strömungen war und wieder geworden ist: Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen vor einer neuen Herausforderung. 2024 könnte die AfD Wahlsieger und damit regierungsentscheidend werden. Das ist nicht nur ein Härtetest für die Region, sondern einer für die ganze Bundesrepublik. Thüringen steht damit beispielhaft für die Bedrohung der Demokratie in Deutschland.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen.
Charles Lewinsky: »Rauch und Schall«
Weimar – LiteraturEtage
Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.
Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, ist seit 1980 freier Schriftsteller. International berühmt wurde er mit seinem Roman ›Melnitz‹. Er gewann zahlreiche Preise, darunter den französischen Prix du meilleur livre étranger. ›Der Halbbart‹ war nominiert für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis. Sein Werk erscheint in 16 Sprachen. Charles Lewinsky lebt im Sommer in Vereux, Frankreich, und im Winter in Zürich.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen des LESARTEN-Festivals der Stadt Weimar. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Allein gegen Hitler – Leben und Tat des Johann Georg Elser
Buchvorstellung mit Wolfgang Benz
Der Historiker Wolfgang Benz stellt sein aktuelles Buch Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser vor. In seiner akribisch recherchierten Biografie zeichnet Benz den Lebensweg
des Hitler-Attentäters Georg Elser nach und würdigt einen Menschen mit außergewöhnlicher Courage.
Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands vorgelegt. Bis 2011 war Benz Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Allein gegen Hitler erschien im Februar 2023 im C.H.Beck-Verlag.
Eine Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Georg Elser – Allein für die Freiheit
Szenische Lesung mit Musik // Inszenierte Zeugnisse eines vergessenen Attentäters
Am 8.11.1939 versuchte Georg Elser mit seinem Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller dem nationalsozialistischen Regime ein Ende zu setzen. Er scheiterte mit diesem Vorhaben, weil Hitler dreizehn Minuten vor der Explosion den Saal verlassen hatte. Elser wurde festgenommen, unter Folter verhört und kurz vor Kriegsende am 9.4.1945 im KZ Dachau ermordet. Die Gruppe »freywolf« setzt sich in einer szenischen Lesung mit der Geschichte Elsers auseinander, einem jungen Deutschen, der sich in die bestehenden Machtverhältnisse nicht fügen will.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtkulturdirektion Weimar, unterstützt durch die Friedrich-Ebert-Stiftung e. V.
Mit Engelbert Frey, Klaus-Peter Preußger und Joachim Ziller
Musik freywolf
In Vorbereitung auf die Lesung werden Workshops für Schulgruppen und Interessierte ab 16 Jahren zu den Themen Protest und Zivilcourage angeboten. Anmeldungen an theaterpaedagogik@nationaltheater-weimar.de
Florentine Joop erzählt „Und wenn wir nicht gestorben sind“ von der magischen Jagd nach Liebe und unstillbarer Gier. Märchenmotive treffen auf ein Setting, das an die Addams Family erinnert. In Luci van Orgs Novelle „Wir Fünf und die Toten“ wird die Hauptfigur Vera nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen verstrickt.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Bibliothek Suhl (03681–743710)
Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Stadtbücherei Suhl und dem Outbird Verlag
Marco Schreyl: Alles gut? Das meiste schon! Meine Eltern, diese gemeine Krankheit und ich
Moderation: Anke Ruschhaupt
Die schlichte Frage „Alles gut?“ ist mittlerweile eine der beliebtesten Begrüßungsformeln – aber was bitte soll man darauf antworten? Marco Schreyl kann sich an eine Zeit erinnern, in der überhaupt nicht alles gut war, in der ihn die Sorge um seine Mutter fast erdrückte, ihm aber nichts anderes übrigblieb, als trotzdem zu funktionieren und in die Kamera zu lächeln. Im Sommer 2015 stand es fest: Marcos Mutter hat Chorea Huntington, eine erbliche Erkrankung des Gehirns, die in Demenz mündet und zwangsläufig zum Tod führt. Nach und nach macht die Krankheit jedes Kümmern, jede Kommunikation unmöglich – Marco muss einsehen, dass er sich selbst schützen muss, auf eine konsequente und brutale Art: er zieht sich zurück. Marcos Mutter stirbt 2021, für ihn beginnt die eigene Auseinandersetzung mit den Jahren davor. Er erinnert sich an seine Jugend in Thüringen und Urlaube an der Ostsee. Daran, wie die junge Familie die Wende erlebt, wie er selbst aufbricht, in die Öffentlichkeit und in die Medien – wo er Jahre später auf die Frage „Alles gut?“ nur so antworten kann: „Alles nicht, aber das meiste schon!“
Lyrik im Glaspavillon: Kerstin Hensel und Roland Bärwinkel
Lesung und Musik | Moderation: Frank Simon-Ritz, Gitarre: Karl Winkelbauer
Die Lyriklesungen im Glaspavillon auf dem Limona-Gebäudes haben im Rahmen der „Lesarten“ eine lange Tradition. In die Dämmerung hinein formen sich Wortgebilde, die das Publikum
die Zeit vergessen lassen.
Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) geboren. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und studierte von 1983 bis 1985 am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Seit 1988 hatte sie zunächst einen Lehrauftrag an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin inne; seit 2001 ist sie dort als Professorin für Deutsche Verssprache tätig.
Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt.
Roland Bärwinkel wurde 1958 in Magdeburg geboren. Er ist Diplom-Germanist und arbeitete von 1984 bis 2021 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
in Weimar. Er lebt und schreibt in Weimar. 2011 wurde sein Debüt Bevor es zu spät wird. Gedichte in der Edition Muschelkalk in Weimar veröffentlicht.
Dr. Frank Simon-Ritz ist seit 1999 Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar.
Kontra Kunst feiert Geburtstag
Am 13. Mai 2024 feiert ‚Kontra Kunst‘ sein einjähriges Bestehen im Romantikerhaus Jena! Das Kollektiv junger Künstlerinnen und Künstler versteht sich als Netzwerk und Plattform für kreative Personen und organisiert seit bald einem Jahr zahlreiche Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten in Jena.
Der erste Geburtstag wird nun im Romantikerhaus mit einer kleinen Veranstaltung gefeiert. Es gibt Musik, Texte und Bilder aus dem Kollektiv. Wer einen Teil der jungen Kulturszene in Jena kennenlernen, mal wieder das Romantikerhaus besuchen oder einfach einen schönen Frühlingsabend verbringen will, ist herzlich eingeladen!
Inger-Maria Mahlke: Unsereins
Eine Lübecker Familie, kinderreich, konservativ, kaisertreu: die Lindhorsts. 1890 kommt Marthe in dem weitläufigen Patrizierhaus in der Königstraße zur Welt. Um sie eine Schar älterer Brüder, deren Freiheiten nicht ihre sein werden. Und doch ist es ein Leben mit glänzenden Aussichten. Bis ein Bestsellerroman, verfasst vom Sohn eines verstorbenen Bekannten, den respektablen Lindhorsts klarmacht, dass sie für ihr Umfeld auch nach zwei Generationen noch immer „die Jüdischen“ sind. Unsereins ist der Roman einer Stadt und ihrer Gesellschaft, ihrer Bürger
und Lohndiener, der Handwerker und, vor allem, ihrer Frauen, ob Dienstmädchen, Hausfrau, Weißnäherin oder Schriftstellerin. Inger-Maria Mahlke erzählt von Identität und Zugehörigkeit, von Geschlecht und Klasse, von Macht- und Liebesverhältnissen – von allem, was nicht nur Lübeck formte und zusammenhielt.
Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner
Open Mike. Ihr Debütroman Silberfischchen wurde ein Jahr später mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Es folgte der Ernst-Willner-Preis; 2014 erhielt sie den Karl-Arnold-Preis der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihr Roman Wie Ihr wollt gelangte unter anderem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, den sie 2018 für den Roman Archipel erhielt.
Necati Öziri: Vatermal
Moderation: Sina Peschke
Arda weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus seiner Heimatstadt; an seinem Bett sitzen abwechselnd seine Mutter Ümran und seine Schwester Aylin. Seit zehn Jahren haben die beiden kein Wort miteinander gesprochen. Zum Abschied wendet er sich an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt und vom Bahnhofsplatz, von seinen Freunden Bojan, Danny und Savaş, von Polizeikontrollen, Ott in den Socken und der ersten Liebe. Aber Arda erzählt auch von Schwester und Mutter: von Aylin, die von zu Hause wegrennt. Und von Ümran, die sich ihr Leben ganz sicher anders vorgestellt hat.
Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.
Necati Öziri, geboren im Ruhrgebiet, hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitete er das Studio Я des Maxim Gorki Theaters und das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Vatermal stand 2023 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
Sina Peschke ist Radiomoderatorin seit 1991 unter anderem für die Sender mdr life und Radio PSR, Antenne Thüringen und Landeswelle Thüringen. Zuletzt moderierte sie beim Radiosender radio SAW, „Sina Peschke trifft“, ein Talkformat mit Deutschlands bekanntesten Prominenten. 2012 erhielt sie den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Moderatorin“. Aktuell ist sie bei MDR Sachsen und seit Ende 2023 wieder bei ANTENNE THÜRINGEN zu hören.
Hubert Schirneck: Die Abenteuer des Konrad Frühling
Für Kinder ab 8 Jahren
Der neunjährige Konrad ist altklug und versucht bloß nicht aufzufallen. Eines Tages entdeckt er die Agentur für Abenteuer, in der
zwei Schwestern Abenteuerliches für alle Fälle verkaufen. Konrads Welt wird gehörig durchgerüttelt. Nun soll er sich täglich den
Eigenwilligkeiten des Lebens stellen, skurrilen Gestalten zu ihren Abenteuern verhelfen und an seinen eigenen wachsen … Welche
Rolle da ein Heißluftballon, eine kuschelbedürftige Opernsängerin und ein Yeti spielen, wird erklärt – eine kalte Dusche gibt es
obendrauf.
Hubert Schirneck lebt als freiberuflicher Schriftsteller in Weimar. Er schreibt spannende und witzige Geschichten für Kinder und
Erwachsene. Er hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt worden sind.
Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, vor allem für die Sendung „Ohrenbär“.
literathursday (II) – ein unvorhersehbares Gespräch
Weimar – LiteraturEtage
In Anlehnung an das Debut-Event der Reihe litera-thursday gestalten Lis(a) Bußler und Marius Machill einen lyrisch-musikalischen Abend, der spielerisch mit der Grenze zwischen dem Gelesenen und Musikalischen umgeht. Das Zusammentreffen sechs Studierender der Bauhaus Universität sowie der Hochschule für Musik Franz Liszt schafft einen freien Raum für lyrisch-musikalische Improvisation.
Lis(a) Bußler begann im Herbst 2020 Medienkultur an der Bauhaus Universität Weimar zu studieren. Lis gründete das »schreibhaus« mit, die Initiative für Kreatives Schreiben an der Bauhaus Universität. Vergangenen Sommer erschien der erste Lyrikband der jungen Autor*in „eine zwetschge lang“.
Marius Machill studiert Jazz-Drumset in der Klasse von Professor Jo Thönes, war in der Other Music Academy als Event-Kurator tätig und brachte das »Ensemble zur dezentralisierten Vertonung« in die Weimarer Literatur- und Musikszene ein.
Es wirken mit: Paula Jänig, Moritz Hanfgarn, Marco Shevchenco, Jona.than Mürrmann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Buchvorstellung: Elena Makarowa »Friedl« mit Christine Hengevoß (Übersetzung)
Moderation: Frank Simon-Ritz
Friedl Dicker-Brandeis (1898 –1944), geboren als Jüdin in Wien, zählt zu den bedeutendsten Schülerinnen des Weimarer Bauhauses. 1934 wird Friedl, die im illegalen Widerstand tätig ist, inhaftiert. Danach emigriert sie nach Prag, wo sie sich der realistischen Malerei zuwendet, Emigrantenkinder in Kunst unterrichtet und ihren Cousin Pavel Brandeis heiratet. Nach Jahren der Erniedrigungen und Schikanen durch die antijüdischen Gesetze werden beide im Dezember 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert Dort gibt Friedl den Kindern Zeichenunterricht und setzt sich unermüdlich für sie ein. Am 9. Oktober 1944 wird die Künstlerin in Auschwitz-Birkenau vergast.
Die Übersetzerin Christine Hengevoß liest aus dem biografischen Roman und gibt einen Einblick in das bewegte Leben der begabten Künstlerin.
Dr. Frank Simon-Ritz ist seit 1999 Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar.
Eine Kooperation mit der der Klassik Stiftung Weimar.
»Wildnis – Mensch – Kulturlandschaft«
Podiumsdiskussion mit Daniela Danz und Ilke Marschall
über die Rolle von Wildnis und Kulturlandschaften als Ergebnis einer »guten« und nachhaltigen Kultur und ihrer Zukunftsfähigkeit im Wechselspiel von Mensch und Natur.
Moderation: Annette Seemann.
Für den Besuch der Ausstellung »Höfische Gärten und Gewächse« wird Eintritt in Höhe von 5 € / erm. 3 € erhoben. Ein zusätzlicher Eintritt für das Podiumsgespräch entfällt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bil-dung Thüringen im Rahmen der Gesprächsreihe »Land unter. Arche 4.0 – Literatur und Wis-senschaft im Dialog über unsere Zukunft«.
In Zusammenarbeit mit dem Sommerpalais Greiz im Rahmen der Ausstellung »Höfische Gärten und Gewächse« im Rahmen der Thüringer Schlössertage 2024.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Am 19. Mai 2024 wird der Internationale Museumstag im Schillerhaus Rudolstadt eröffnet
Auftaktveranstaltung zum Internationalen Museumstag im Zeichen der Poesie
Der Internationale Museumstag am 19. Mai 2024 wird um 11 Uhr im Schillerhaus Rudolstadt eröffnet. Es sprechen Bernhard Stengele (Thüringer Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz und zweiter stellvertretender Ministerpräsident), Jörg Reichl (Bürgermeister von Rudolstadt) und Dr. Roland Krischke (Präsident des Museumsverbandes Thüringen e. V.).
Thüringen als Literaturland besitzt viele herausragende Literaturmuseen, die sich zu dem gemeinsamen Projekt „Poesie der Dinge“ zusammengeschlossen haben, initiiert vom Thüringer Literaturrat e. V. und dem Museumsverband Thüringen e. V.. Fünfzehn Autorinnen und Autoren haben sich mit fünfzehn Objekten in fünf Museen poetisch auseinandergesetzt. Beteiligt waren die Museen Brehms Welt in Renthendorf, das Literaturmuseum „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt, das Lutherhaus Eisenach, das Schillerhaus Rudolstadt und das Romantikerhaus Jena. Hierbei wurden die Museumsobjekte durch die Augen zeitgenössischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller betrachtet, welche ihren ganz persönlichen Blick auf die Exponate und die Museen in ihren Texten einbrachten. Die entstandenen Kurztexte sind in einer Publikation veröffentlicht, die am Internationalen Museumstag vorgestellt wird. Für das Schillerhaus haben Steffen Mensching, Christine Hansmann und die frühere Leiterin des Schillerhauses, Daniela Danz, Texte verfasst.
Wer sich am Museumstag selbst beim Dichten versuchen will, kann in der „Werkstatt für frische Dichterei“ aktiv werden und sich in kleinen Textformaten probieren. Unter fachlicher Anleitung entstehen Kurzgedichte, Haikos und weitere lyrische Formen. Als Inspiration dienen die Objekte im Schillerhaus oder die Blumen im Garten. Danach können Sie es sich im Schillergarten mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen ganz behaglich gut gehen lassen. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Zudem gewährt das Schillerhaus am Museumstag allen Gästen den ermäßigten Eintrittspreis.
Seit 2023 unterstützt die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen besondere Projekte, die aus Anlass des Internationalen Museumstages in Thüringen und Hessen umgesetzt werden. „Dieses Jahr präsentiert der Museumsverband Thüringen e. V. etwas ganz Besonderes: Das Projekt ‚Poesie der Dinge‘ schlägt eine vortreffliche Brücke zwischen mehreren Förderbereichen unserer Stiftung. In der Publikation nehmen bekannte Autorinnen und Autoren aus Thüringen ausgewählte Museumsexponate in den Blick. Damit sind zum Internationalen Museumstag in Thüringen diesmal nicht nur Museen und ihre Objekte zu entdecken, sondern gleich die Poesie dazu“, schwärmt die stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung, Nicole Schlabach.
Allgemeines zum Internationalen Museumstag
Am 19. Mai findet der Internationale Museumstag unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet an diesem Pfingstsonntag ein abwechslungsreiches Programm mit exklusiven Führungen und Einblicken in die Museumsarbeit sowie vielen Mitmachaktionen. Vielerorts entfällt der Eintritt.
„Für die Museen ist das ein besonderer Tag. Durch Veranstaltungen und Aktionen können die Besucherinnen und Besucher die Vielfalt und den Reichtum der Museen entdecken. Die Museen wiederum machen ihre Sammlungen und Ausstellungen einem breiteren Publikum zugänglich. Dies fördert nicht nur das kulturelle Interesse, sondern auch die Wertschätzung für das kulturelle Erbe, welches in den Museen bewahrt wird“, sagt der Präsident des Museumsverbandes Thüringen e. V., Dr. Roland Krischke.
Weitere Informationen zum Internationalen Museumstag und eine Veranstaltungsübersicht für Thüringen finden Sie auf der Internetseite des Museumsverbandes Thüringen e. V. unter www.museumsverband-thueringen.de/internationaler-museumstag-2024 und für ganz Deutschland unter www.museumstag.de.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]