Feierliche Übergabe des Gerlach-Stipendiums an Emma Braslavsky (2021) und Stefan Petermann (2020).
Einmal im Jahr vergibt die Kulturstiftung im Rahmen der Literaturförderung das Thüringer Literaturstipendium »Harald Gerlach«. Das Ziel ist, Autoren*innen die Möglichkeit zu geben, über einen längeren Zeitraum intensiv an einem aktuellen Vorhaben zu arbeiten. Das Stipendium wird für ein Jahr vergeben und ist mit 12.000 Euro dotiert. Die Voraussetzungen sind ein literarisch hochrangiges Projekt (Prosa, Lyrik oder Dramatik) dessen Texte noch unveröffentlicht sind, sowie entweder ein ständiger Wohnsitz bzw. der Geburtsort des Autors oder der Autorin in Thüringen oder aber ein deutlicher Thüringenbezug des Projekts selbst.
Emma Braslavsky erhält das Harald-Gerlach-Literaturstipendium für ihr Romanprojekt »Erdling«. Sie folgt auf Stefan Petermann, den Stipendiaten des Vorjahres. Die feierliche Übergabe wurde 2020 wegen der Pandemie mehrmals verschoben. Sie wird nun gemeinsam mit dem Gerlach-Stipendiaten für 2020, Stefan Petermann, stattfinden.
»Goethe in Polen. Zur Migration seiner Figuren ins östliche Nachbarland« – Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Paula Wojcik (Wien) und Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Während der Corona-Pandemie ist eine Teilnahme an den Veranstaltungen nur nach vorheriger Anmeldung per E‑Mail (goetheges@aol.com) oder Telefon (0 36 43 – 20 20 50) möglich.
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2021
an den Dichter und Prosaschriftsteller Steffen Mensching
Feierstunde auf Einladung des Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen, Herrn Bodo Ramelow, des Geschäftsführers der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Herrn Matthias Haupt, und des Vorsitzenden des Thüringer Literaturrates, Herrn Dr. Bernhard Fischer.
Die Laudatio hält Herr Hans Sarkowicz, hr2 Kultur.
Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Herrn Falk Zenker (Gitarre).
Foto: Lisa Stern.
Mit dem Thüringer Literaturpreis 2021 wird Steffen Mensching für sein vielfältiges künstlerisches Werk ausgezeichnet. Steffen Mensching ist ein Spurensucher, der Lebenslinien in all ihren Windungen und mit nicht nachlassender Neugier verfolgt und damit Schicksale von fiktiven und wirklichen Menschen erlebbar macht. Die beiden Pole seines Schreibens sind der subversiv satirische Witz, mit dem er absurde Lebensentwürfe konsequent zu Ende denkt, und historisch grundierte Schicksale, an denen er die Tragik und Irrtümer des 20. Jahrhunderts zu fassen sucht. Eine zufällige Begegnung kann für ihn der Anlass für eine Recherche sein, die sich über Jahre hinziehen wird. Dass nicht nur Bücher Schicksale haben, sondern auch ihre Besitzer nahm er zum Anlass für einen autobiografisch hinterlegten Roman, der die erzwungene Emigration von Juden während der NS-Zeit aus der abstrakten Betrachtung löste. Aus handschriftlich eingetragenen Namen in Büchern rekonstruierte er Lebensgeschichten und verwob sie mit der Gegenwart des ehemaligen Fluchtortes New York. Der bisherige Höhepunkt seines literarischen Schaffens ist der Roman »Schermanns Augen«, der nach zwölfjähriger intensiver Recherche entstand. Mensching entwirft ein großes Panorama, das vom Wien und Berlin der zwanziger Jahre in ein sowjetisches Straflager am Ende der zivilisierten Welt führt. Protagonist ist der jüdische Grafologe Rafael Schermann, der auf der Flucht vor den Nationalsozialisten schließlich im Gulag landet. Meisterhaft verwebt Mensching reale und fiktive Elemente und zeichnet das beklemmende Porträt eines Lagers, in dem Menschenwürde nichts mehr gilt und das Überleben zur täglichen Herausforderung wird. Exaktes Quellenstudium und der Mut, historisches Geschehen in großen, bizarr anmutenden Tableaus literarisch zu gestalten, machen den Roman zu einem Leseerlebnis, das lange nachwirkt. Zurecht wurde er von der Kritik an die Seite von Peter Weiss’ »Ästhetik des Widerstands« gestellt. Dass er nicht nur die große Form beherrscht, sondern auch die kleine lyrische, hat er mit seinem jüngsten Gedichtband erneut unter Beweis gestellt, in dem er mit scharfem Blick und in lakonischer Verdichtung Weltschau hält. Besondere Verdienste um das Kulturleben in Thüringen hat sich Mensching auch durch die Förderung junger künstlerischer Talente erworben. (aus der Jurybegründung)
»Die sieben Zwerge 2.0. Kurzgeschichten mit Trouble … in jeder Beziehung« –
Buchvorstellung mit Rainer Franke.
Die Lesung wird umrahmt von Live-Musik.
Alle Freundinnen und Freunde der Poesie und des Kurzfilms können sich bei den »Internationalen Thüringer Poetryfilmtagen« einen Überblick verschaffen, was in der zeitgenössischen Poetryfilmwelt gerade passiert und mit Filmemacher*innen in Kontakt kommen, die in diesem Bereich kreativ sind.
Bei der Preisverleihung am 25. September gibt die Jury die Gewinner in den Kategorien ›Bestes Video‹ (1200 €) und ›Beste Animation‹ (1200 €) bekannt.
Das Festival wird teilweise vor Ort und teilweise online stattfinden.
Genauere Informationen findet ihr demnächst auf der Festivalwebseite: https://poetryfilmtage.de
„Nachwendekinder“ im Gespräch – Buchvorstellung mit Johannes Nichelmann am Jahrestag des Mauerfalls im Alten Rathaus Heiligenstadt
Moderiert wird die Veranstaltung von Josa Mania-Schlegel, Journalist und Redakteur der Leipziger Volkszeitung.
Am 9. November – am historischen Jahrestag der innerdeutschen Grenzöffnung – wird um 19.00 Uhr im Alten Rathaus in Heilbad Heiligenstadt das Buch „Nachwendekinder – Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen“ von Johannes Nichelmann vorgestellt. Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall und der Deutschen Einheit gibt es die DDR für die heute um die dreißig-jährigen ostdeutschen Nachwendekinder oft nur in Extremen: Ein Idyll am Badesee oder der Unrechtsstaat mit Mauer und Stasi-Knast. Johannes Nichelmann will sich damit nicht zufriedengeben.
Der preisgekrönte Hörfunk-Journalist redet mit Altersgenossen über ihr Verhältnis zur verschwundenen Heimat ihrer Familien. In offenen Gesprächen mit der Elterngeneration sucht er nach dem wahren Leben in einem schwierigen Land – vor und nach 1990, in Ost und West. Hinter den verstaubten Anekdoten stößt er auf enttäuschte Ideale und unbewältigte Tragödien, auf große Hoffnungen und schmerzlichen Verlust.
Viele der Wunden, welche die Zwänge der DDR und die Verwerfungen der Wende hinterließen, sind noch lange nicht geheilt. Die O‑Töne aus vielen Begegnungen wirken wie ein Echolot der problematischen Erinnerungskultur, aus der sich auch die Konstellation für aktuelle gesellschaftlich-politische Schieflagen im Osten speist. Es geht dem Autor um eine ehrliche Debatte, um ein lebendiges Erbe der Erinnerungen, das nicht schwarz-weiß gezeichnet ist, sondern auch Zwischen- und Grautöne kennt.
Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung des Grenzmuseums Schifflersgrund, des Literaturmuseums „Theodor Storm“ und der Landeszentrale für politische Bildung, die mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wird.
Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-bedingten Infektionsschutzmaßnahmen mit der 2G-Regel.
Kontakt Veranstalter: Grenzmuseum Schifflersgrund
Platz der Wiedervereinigung 1 | 37318 Asbach-Sickenberg |Tel.: 036087/98409 | Mail: info@grenzmuseum.de
www.grenzmuseum.de | www.facebook.de/schifflersgrund
Märchensymposium – Bühne frei für die Märchenwelt
Moderation: Dr. Martin Straub
10:00 – 10:15 Begrüßung Fabian Giesder, Bürgermeister Stadt Meiningen
10:15 – 10:30 Der Flötenspieler (Bechstein) Gudrun Rathke und Jakob Jentgens
10:30 – 10:55 Ludwig Bechstein zum 220. Geburtstag – Dr. Kathrin Pöge-Alder
10:55 – 11:35 Märchen und Theater – Prof. Kristin Wardetzky
11:35 – 11.45 Bilinguales Tandem Erzählen – Studierende FH Potsdam
11:45 – 12:45 Was für ein Theater! – Märchen auf der Bühne in Geschichte und Gegenwart – Dr. Sabine Wienker-Piepho. Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Studierenden der FSU Jena
12:45 – 13:00 Diskussion
13:00 – 13:15 Märchenadaption – Junges Theater – Staatstheater Meiningen
13:15 – 14:00 Mittagspause
14:00 – 17:00 Workshops (Bibliothek, Theater, Volkshochschule)
Festveranstaltung: Preisverleihung – Thüringer Märchen- und Sagenpreis „Ludwig Bechstein“
18:30 Der Wolf und die sieben Geißlein | Kerstin Wiese
19:15 Musik: Jakob Jentgens und Raissa Nikola Mehner
19:30 Preisverleihung
20:15 Empfang
Unter diesem Link können Sie sich für die Teilnahme am Märchensymposium anmelden.
10 Uhr: Lesung: Christine Schmidt-Schaller: „Spatz Henry“
11 Uhr: Lesung: Jenny Rubus: ELEMENTZ – Luft (Teil 1)
12 Uhr: Lesung + Talk: Marion Schneider: „Einladung nach Thüringen“
13 Uhr: Ulf Annel: „Die unglaubliche Geschichte Thüringens“
14 Uhr: Wolfgang Lerch / Melanie Marschall: „Oberhof – Bilder, Ereignisse und Geschichten einer fast vergessenen Zeit“
15 Uhr: Gerald Gleichmann: „Na dann, frohes Fest“, „Im Sommer auf dem Land“
16 Uhr: Prof. Dr. Jochen Süss & Dr. Uwe Träger „Die Brehms in Thüringen“
17 Uhr: Annabelle Costa: „Liebe, Eis und Schnee“
10 Uhr: Wolfgang Leißling /Dr. Siegbert Kardach: „Kluge Köpfe rollen am schnellsten – Aphorismen und Nachgedanken“, „Die Käfigtür muss offenbleiben – Begegnungen eines Journalisten“
11 Uhr: Melanie Leibnitz: „Nach Regen Luft-Schritt für Schritt aus dem Burnout“
12 Uhr: Frank Quilitzsch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“
13 Uhr: Michael Kirchschlager: „Blutspur durch Thüringen“
14 Uhr: Ulrich Seidel: „ Unnützes Wissen Thüringen. Skurrile und außergewöhnliche Fakten zum Angeben“
15 Uhr: Torsten Unger: „Gefunden“
16 Uhr: Ulrike Serowy: „Wölfe der Stadt“
17 Uhr: „Traumberuf: Schriftsteller?!“ Thüringer Autorinnen und Autoren erzählen von ihrer Arbeit und lesen aus ihren Büchern
Die Veranstaltung ist dem 250. Geburtstag des Dichters, Philosophen und Naturforschers Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, auch bekannt als Novalis, gewidmet.
Anlässlich des Jubiläums hat sich die Leipziger Musikerin das Kunstmärchen „Hyazinth und Rosenblüte“ für eine neue Papiertheaterinszenierung ausgewählt.
Die Geschichte stammt aus dem Romanfragment „Die Lehrlinge zu Saïs“ und erzählt von der Suche nach Weisheit und dem Finden von Liebe.
Ulrike Richter hat sie für ihre Inszenierung neu gefasst, Gedichte, Verspaare und „Blütenstaub“-Auszüge von Novalis eingefügt und mit Melodiezitaten nach Carl Friedrich Zelter, Friedrich und Louise Reichardt sowie Franz Schubert unterlegt und für Hakenharfe und Gesang bearbeitet.
Sie erzählt, singt, spielt und bewegt die Kulissen allein.
Das spielerische, ausdrucksstarke Bühnenbild zu „Hyazinth und Rosenblüte“ als farbenfrohe Linolschnitt-Collage stammt von der Weißenfelser Grafikerin Christina Simon.
Bei der Veranstaltung findet die 3G-Regelung Anwendung, d.h. nur Genesene, Geimpfte oder negativ Getestete können mit Nachweis teilnehmen.
Eine Anmeldung wird empfohlen per E‑Mail an post@goethe-altenburg.de oder telefonisch auf den Anrufbeantworter von Luise Krischke unter 03447/5158326.
Der Suhler Dichter Holger Uske stellt seinen im dr. ziethen Verlag erschienenen Gedichtband »Windgras« vor.
Der Hallenser Dichter André Schinkel, der die Texte auswählte, schreibt in seinem Nachwort:
So sehr diese Texte Einkehr sind, Innenschau, so sehr hören sie nicht auf, die Schönheit dieses Wandelsterns im Kleinen wie im Großen zu preisen, das Wunder des Schauens und Staunens, die Liebe und Schönheit, die Anverwandlung zu feiern.
Nach der Lesung werden Holger Uske, die Grafkerin Beate Debus, deren Grafiken den Band bereichern, und der Lektor André Schinkel miteinander ins Gespräch kommen.
Die Besucherinnen und Besucher haben anschließend Gelegenheit, bei einem Glas Wein sich Exemplare des Gedichtbandes signieren zu lassen.
Buchpremiere mit Sonia Combe: »Loyalität um jeden Preis. Linientreue Dissidenten im Sozialismus.«
Die französische Historikerin Sonia Combe forscht und schreibt zur Geschichte von kommunistischen und postkommunistischen Gesellschaften Osteuropas, vor allem der DDR. Nun stellt sie ihr neues Buch »Loyal um jeden Preis – Linientreue Dissidenten im Sozialismus« exklusiv im Schillerhaus vor.
Darin beleuchtet sie das Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Enttäuschung der kulturellen Elite in der DDR, wie Anna Seghers, Bertolt Brecht, Stefan Heym und vieler anderer. Anschaulich zeichnet Sonia Combe in ihrem Buch die Kämpfe und Gewissenskonflikte dieser kritischen Marxisten nach und fragt, welchen Preis sie für ihre Loyalität zahlten.
Veranstalter: Schillerhaus Rudolstadt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt.
Am Sarg der Sojus
Wer über das Heute spricht, sollte auch das Gestern kennen.
Buchpremiere mit Landolf Scherzer
1991/92 geschriebene Reportagen über das Ende des alten und den Anfang eines anderen Lebens in Russland, Litauen, Tatarstan und der Ukraine.
Ein halbes Jahr – vom Herbst 1991 bis zum Frühjahr 1992 – wohnte Scherzer mit der 82jährigen Babuschka Jelena Frolowa in einem Holzhaus. Er holte Wasser von der Pumpe an der Straße, stand Stunden nach einem Kilo Zucker.
Von hier aus, von der Belinskowo 28 in Kaluga, begann er seine Reportagereisen zu Litauern, Tataren, Russen, Ukrainern, Wolgadeutschen und Juden, zu Popen und Bolschewiken, Farmern und Philosophen, Malern und Millionären, zu Häftlingen und Huren, Anglern und Apparatschiki, zu Rackettern und Revolutionären, zu Madonnen und Muselmanen.
Und als er auf einem Moskauer Friedhof einem Freund die letzte Ehre erwies, sagt ihm ein alter, weißhaariger Mann: „Für ein Land und die Toten gilt: Blumen pflanzt man erst nach dem Begräbnis.“
Aus aktuellem Anlass widmen der Autor und der Verlag dieses Buch (Neuauflage) den Ukrainern und Russen, die sich gegen jeden hasserfüllten Nationalismus und für ein friedliches Leben ihrer Völker einsetzen.
Eine Veranstaltung des THK-Verlags Arnstadt, in dem die Neuausgabe des Buches erscheint, und des Buchhauses Suhl in dem 1993 die erste Ausgabe dieses Buches erschien.
Verleihung – Thüringer Märchen- und Sagenpreis »Ludwig Bechstein«
18:30
Sechse kommen durch die ganze Welt – Puppenspiel
19:30
Musik: Jakob Jentgens und Raissa Nikola Mehner
19:45
Verleihung des Thüringer Märchen- und Sagenpreises »Ludwig Bechstein«
20:30 Empfang
Thüringer Buchlöwe – Auszeichnungsveranstaltung
Der Thüringer Buchlöwe möchte allen Gewinnerinnen und Gewinnern des letzten Schreibwettbewerbs ihre Urkunden übergeben. Alle Beteiligten erhalten deswegen in Kürze eine schriftliche Einladung von uns.
Moderation: Sabine Arndt.
Der Schreibwettbewerb »Thüringer Buchlöwe« der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar und von der TEAG Thüringer Energie AG unterstützt.
2022 vergeben die Literarische Gesellschaft Thüringen und ihre Partner zum siebten Mal Preise für internationale Poesiefilme und Videopoesie in den Kategorien Beste Animation (1200 Euro), Bestes Video (1200 Euro), Publikumspreis (250 Euro).
Filme können noch bis zum 15. März 2022 eingereicht werden:
https://filmfreeway.com/weimarpoetryfilmaward
Der Wettbewerb wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei, der Sparkasse Mittelthüringen sowie der Stadt Weimar gefördert.
»Viva la vida. Frida Kahlo« – Buchpremiere mit Annette Seemann
Einführung: Christine Hansmann
Die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die vor allem mit ihren Selbstporträts ein Feuerwerk an Emotionen und Farben zündete, fasziniert bis heute ein Millionenpublikum. Sie malte den täglichen Kampf im Umgang mit ihrer schweren Krankheit und ihrem zerrissenen Sein. Trotz des vielen Leids kämpfte sie tapfer und unermüdlich, denn sie liebte das Leben – und die Liebe. Annette Seemann zeichnet das Bild einer starken Frau und Künstlerin und verarbeitet in ihrer Biografie erstmals die nach Öffnung der privaten Archive heute verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisse zu Frida Kahlos Leben und Werk, darunter auch ein psychologisches Gutachten von 1949/50.
Präsentation des »Arnstädter Almanachs 2021«
Der Almanach beinhaltet Geschichten aus und über Arnstadt und zudem die Beiträge aus dem Kurzgeschichtenwettbewerb des 1. Arnstädter Literaturtages. Ergänzt wird das Buch durch eine Fotoserie von Jürgen Ludwig, die 2021 in Arnstadt entstanden ist.
Zur Präsentation sind die Autoren der Geschichten, die Schirmherren des Ersten Arnstädter Literaturtages (Landrätin Petra Enders und der Arnstädter Bürgermeister Frank Spilling), die Sponsoren (Sparkasse Arnstadt/Ilmenau, Stadtwerke Arnstadt, WBG Arnstadt, die Landrätin des Ilm-Kreises) und weitere Unterstützer des Literaturtages eingeladen.
Präsentation des Ausstellungskatalogs zur Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich«
Jürgen K. Hultenreich liest aus seinem Roman »Die Schillergruft« und Aphorismen.
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt.
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft mit PD Dr. Michael Jaeger (Berlin)
„Des Menschengeistes Meisterstück“ – Fausts moderne Ökonomie.
Im Anschluss laden wir Sie ein zu Geselligkeit bei einem Glas Wein.
»Mama lernt fliegen« – Lesung mit Julia Herz
Hanni, 38 Jahre, ist mit Leib und Seele Vollzeitmama und hat eigentlich alles, was sie sich immer gewünscht hat: einen (meistens) verständnisvollen Ehemann, drei (hin und wieder) wundervolle Kinder und ein wunderschönes (zum Aufräumen etwas zu), großes Haus. Aber irgendetwas macht sie unzufrieden.
Als Markus ihren zehnten Hochzeitstag vergisst, für den sie sich extra in Schale geworfen hat, reicht es Hanni endgültig, und sie beschließt, wieder als Lektorin in ihrem ehemaligen Verlag zu arbeiten. Ihr neuer Job führt sie nach Amsterdam. Der attraktive Bestsellerautor und Life Coach Claas Willemsen zeigt ihr die besonderen Seiten der Stadt – und des Lebens. Er erinnert Hanni an ihre Wünsche und Sehnsüchte. Und an ihren großen Traum: eine eigene Buchhandlung. Hanni gerät in ein Gefühlchaos, und als sie auch noch feststellen muss, dass sie wieder schwanger ist, gerät ihr Leben völlig aus der Bahn. Wie wird sich Hanni entscheiden? Weiterhin Brut- und Nestpflege oder: Flügel ausbreiten für ihren Traum?
Veranstalter: Proof Verlag, Erfurt.
»Der Blick aus dem Küchenfenster – Geschichten aus dem Familienalbum« –Buchpremiere und Lesung mit Thomas Niedlich.
Der THK-Verlag präsentiert in Kooperation mit der Kirchgemeinde das Buch von Thomas Niedlich „Blick aus dem Küchenfenster“.
Inspiriert und angeregt von einem dicken Foto-Album, das unzählige Bilder zweier Familien enthält, erzählt Thomas Niedlich Geschichten, die sich hinter den schwarz-weißen Bildern zugetragen, oder dahinter versteckt haben könnten.
Der Bogen seiner Erzählung spannt sich so dabei über viele Jahrzehnte.
Es ist ein Kreislauf, der am Schluss wieder da endet, wo er angefangen hat. Dazwischen liegen unzählige Ereignisse und Anekdoten, sowohl aus freudigem, als auch aus traurigem Anlass. Es sind Geschichte, die die Familien tatsächlich erlebt haben und die immer wieder mit den historischen Zeitebenen verwoben und genauso in Bezug zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen gesetzt sind.
Jeder findet davon wahrscheinlich auch von sich selbst ein winziges Teilchen wieder. Sei es die Frage von Liebe und Enttäuschung, Respekt und Ungehorsam, Demut und Arroganz, Freude und Verdruss – sie wird gespeist aus eigenen Erfahrungen, Erzählungen anderer, und der Frage Was wäre, wenn…?
Zum Autor: Wandern und Wanderbücher sind eigentlich die große Leidenschaft von Thomas Niedlich, dem heutigen Wahl-Brandenburger. Geboren im Jahr 1956 in Arnstadt, dem ältesten Ort Thüringens und Tor zum Thüringer Wald, erzählt er seine Geschichten und Eindrücke über Land und Leute, die er unterwegs bei seinen Wanderungen gesammelt hat, und die eine Liebeserklärung an seine Thüringer Heimat sind.
Darüber sind bisher sechs Bücher im Verlag Rockstuhl erschienen. Jetzt hat sich einer völlig neuen Art des Schreibens gewidmet.
»Leben im Schatten der Stürme«
Buchpremiere mit Landolf Scherzer
Die Krim — eine Region, die ein Paradies sein könnte, aber zum Spielball zerstrittener Länder wurde.
“Die meisten hier haben Leidensgschichten. Russen, Polen, Deutsche, Ukrainer… Nicht nur bei den Tataren blieb die Angst wie ein Geschwür im Kopf. Auf der Krim ist sie jetzt als Angst vor dem Krieg wieder lebendig.”
Die Krim — der Name erinnert an üppige Vegetation und Sommerfrische, aber auch an Gewalt, Vertreibung, Krieg. Nicht erst seit der Krimkrise von 2014 ist ihr Status umstritten. Landolf Scherzer ignorierte die Warnungen des Auswärtigen Amtes und reiste privat zu einer krimtatarischen Familie. Wie lebt es sich in dieser Region? Was erhoffen sich Russen oder Ukrainer? Welche Erfahrungen belasten die Krimtataren, die Stalin 1944 deportieren ließ? Scherzer sammelt berührende Lebensgeschichten uund kommt Lengenden auf die Spur, wie der vom Absturz des Fliegers Josph Beuys´. Im Puzzle der Begegnungen scheint die historische Dimension heutiger Konflikte auf, und das Proträt einer Region entsteht, das weder vereinfacht noch verurteilt und dadurch umso wahrhaftiger ist.
»Worte ohne Verfallsdatum« – Lesung aus dem Online-Tagebuch von Matthias Biskupek
Der Rudolstädter Schriftsteller und Kabaretttexter Matthias Biskupek (1950–2021) hat nicht nur Bücher veröffentlicht – darunter »Der Quotensachse« und »Der Rentnerlehrling« –, sondern auch Tagebuch geführt. Zuletzt ließ er die Leser über das Internet an seinen unterhaltsamen Einlassungen teilhaben. Im typischen Biskupek-Sound – zupackend, kritisch, parodistisch und selbstironisch – reagierte er auf große und kleine Ereignisse, erinnerte an historische und lebende Persönlichkeiten und konterte den Zeitgeist. Von seinen mehr als 3000 Online-Eintragungen wurden für dieses Lesebuch die interessantesten ausgewählt, jene vor allem, die vor und nach der Jahrtausendwende vom politischen und literarischen Leben in Thüringen und darüber hinaus erzählen. Biskupeks Erlebnisse und Erinnerungen, Kommentare und Würdigungen sind Worte ohne Verfallsdatum. Anlässlich der Buchpremiere lesen aus dieser Sammlung einige seiner engsten Autorenkollegen und zugleich Freunde.
Alles Dada? Doppelte Buchpremiere mit Lutz Rathenow und der Zeitschrift »Palmbaum – literarisches Journal aus Thüringen«
Der Thüringer Literaturrat e.V. und die Literatische Gesellschaft Thüringen e.V. laden zu einer dopppelten Buchpremiere ein.
Unter dem Motto »Alles Dada? Absurd ist die Welt« wird am 27. Oktober, ab 19 Uhr in der LiteraturEtage Weimar das neue Heft der Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« vorgestellt. Mit über 230 Seiten hat es wieder Buchstärke.
Lutz Rathenow, von Anbeginn einer der Stammautoren der Zeitschrift, veröffentlicht in dem Heft zum ersten Mal Auszüge aus einem absurden Theaterstück, das er in den 1980er Jahren geschrieben hat. Er wird nicht nur aus den irrsinnig komischen Szenen lesen, sondern auch aus seinem neuesten Buch, das soeben zu seinem 70. Geburtstag im Kanon-Verlag erschienen ist: »Trotzig lächeln und das Weltall streicheln«.
Palmbaum-Chefredakteur Jens‑F. Dwars erinnert u.a. an das legendäre Treffen der Dadaisten in Weimar vor 100 Jahren, stellt Texte des Heftes von Wilhelm Busch bis Paul Scheerbart vor und spricht mit Rathenow über sein Verständnis des Absurden und wie Literatur in einer zunehmend grotesken Welt Hoffnung geben kann.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrat e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Eröffnung der Schillertage 2022
Grußwort zu den Schillertagen 2022
Wissenschaftliche Vorträge
Weiteres Programm
15.30 Uhr
19.30 Uhr
Wir bitten Sie, die Anmeldeformulare bis spätestens 30. September 2022 an den Schillerverein
Weimar-Jena e. V. zu senden.
Die Tagungsgebühr beträgt pro Teilnehmer 20,- €, das Abendessen kostet 25,- € pro Person.
Das Tagungsbüro ist für Sie geöffnet:
- am Freitag, dem 4. November 2022, 11.00 ̶ 13.00 Uhr
Schillers Wohnhaus, Schillerstraße 12, 99423 Weimar
- am Samstag, dem 5. November 2022, 9.00 ̶ 9.30 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv, Jenaer Str. 1, 99425 Weimar
Ihre Anmeldung ist verbindlich. Eine Bestätigung erfolgt nicht. Bei Verhinderung bitten wir um
Stornierung bis zum 28. Oktober 2022, da wir sonst die Kosten berechnen müssen.
Gäste zu den wissenschaftlichen Vorträgen sind herzlich willkommen!
Auszeichnungsveranstaltung des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs – Junge Texte aus Thüringen
Auch in diesem Jahr wurde der Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb durchgeführt. Unter dem Motto »Schreib auf, was dich bewegt!« haben die Stadt Erfurt und die Erfurter Herbstlese in Thüringen lebende junge Literaten und Literatinnen eingeladen, sich mit ihren Texten um einen der Preise zu bewerben.
Nun hat die Jury getagt und ihre Auswahl getroffen. Alle Gewinnerinnen und Gewinner präsentieren am 25. November ihre prämierten Texte live und in Farbe. Wir freuen uns darauf und laden zudem das Publikum dazu ein, am Ende der Veranstaltung noch einen Zusatzpreis zu vergeben: Die süße Rampensau für die beste Performance des Abends!
Moderation: Julia Maronde
Musikalische Begleitung: Blue Paradiso (Werner Brunngräber, Saxofon & Johannes Gräbner, Kontrabass)
Insgesamt wurden in diesem Jahr drei Haupt- und vier Förderpreise vergeben.
In der Jury sind Ingrid Annel (Schriftstellerin), Anke Engelmann (Autorin und Journalistin), Frances Theres Beier (Journalistin / „Thüringer Allgemeine“), René Müller-Ferchland (Schriftsteller) sowie Monika Rettig (Programmleitung Erfurter Herbstlese).
Förderer und Partner des Schreibwettbewerbs sind die Sparkasse Mittelthüringen, die Buchhandlung Hugendubel, die Thüringer Allgemeine, der Thüringer Literaturrat, die Literarische Gesellschaft Thüringen und der Thüringer Schriftstellerverband.
Buchpräsentation: »Region Oberhof« und »Oberhof«
»Region Oberhof« enthält eine Sammlung kulturhistorischer Texte für alles Kenner,Freunde und Gäste von Oberhof und Umgebung. Tagebücher, Chroniken, Briefe, regionale Journale und Zeitzeugen erzählen vom Wald, Wild und Jagd, Gewässern und Bergen, aber auch den Traditionen der Region. Unbekanntes, Verschollenes, oft zu Unrecht Vergessenes aus 150 Jahren, eine kurzweilige und spannende Lektüre. Neben Wanderern und Poeten aus Thüringen kommen Forstleute, Lehrer, Pastoren und unbekannte Autoren zu Wort. Auf 248 Seiten mit 564 Abbildungen erschließt sich dem Leser ein kurzweiliger Blick in eine lebens-und liebenswerte Region. “Oberhof” ist kein Geschichtsbuch und keine Chronik in der gewohnten Art. Historische Bilder erzählen Geschichten und damit Geschichte. Das wichtigste Anliegen dieses Buches ist es aber, den schleichenden Verlust der Oberhofer Identität aufzuhalten! Das Buch ist all denen gewidmet, welche an Oberhof und seine Zukunft glauben und sich täglich für ihren Heimatort engagieren.
Beide Bücher über die umfangreiche Geschichte eines besonderen Ortes und seines Umlandes erschienen 2021 im RHINOVERLAG.
Wolfgang Lerch, Jg 1940, arbeitete im Tourismus‑, Kongress- und Ausstellungsmanagement. In seiner Freizeit war er 50 Jahre lang als Reiseleiter in vielen Ecken der Welt unterwegs. Im Ruhestand ist er in seiner Wahlheimat Oberhof leidenschaftlicher Sammler von Bildern und Dokumenten zur Oberhofer Geschichte.
Melanie Marschall, Jg. 1986, ist Gründerin des Start Up “Marschall Marketing” in Zella-Mehlis. Sie liebt klares und anspruchsvolles Design, mit einer eindeutigen Botschaft. Ihre Familie ist kreativer Energiespender und Ruhepunkt. Ihr ganzer Stolz sind zwei Töchter und ein 2020 preisgekrönter Garten.
In Kooperation mit der Verlagsgruppe grünes Herz und dem RHINOVERLAG.
Feuerland – Eine Reise ins lange Jahrhundert der Utopien 1883 – 2020« – Buchvorstellung mit Peter Neumann
Alles beginnt mit einem gewaltigen Knall: Der Ausbruch des Vulkans Krakatau 1883 ist wie ein Sinnbild für die ungeheure Kraft der utopischen Energien, die sich im langen 20. Jahrhundert entladen werden. Nietzsches »Übermensch«, die Idee vom grenzenlosen Fortschritt und die revolutionäre Kunst der Käthe Kollwitz, Freuds Eroberung des Unbewussten und der zerplatzte Traum vom Ende der Geschichte – all dies erweckt Peter Neumann in Szenen, Geschichten und Porträts meisterhaft zum Leben und lädt zu einer fesselnden Zeitreise ins Feuerland der Utopien ein, die uns bis heute faszinieren und nicht loslassen.
Eine Veranstaltung der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek in Kooperation mit dem DNT Weimar.
Auszeichnungsveranstaltung »Thüringer Buchlöwe« 2022
Auch in diesem Jahr möchte sich der Thüringer Buchlöwe wieder bei allen für ihre Teilnahme am Wettbewerb bedanken und den Gewinnerinnen und Gewinnern feierlich die Urkunden überreichen.
Die Benachrichtigung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt am Mittwoch, den 9. November 2022 per E‑Mail oder ggf. per Post.
Moderation: Sabine Arndt
Der Schreibwettbewerb »Thüringer Buchlöwe« der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar und von der TEAG Thüringer Energie AG unterstützt.
Neujahrsempfang der Goethe-Gesellschaft in Weimar
Neue Verbindungen – Rückblick auf das Jahr 2022 und Vorschau auf das Jahr 2023
mit Prof. Dr. Stefan Matuschek (Jena), Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.
Shakespeare-Tage in Weimar zum 400. Geburtstag des First Folio und Verleihung des Shakespeare Preises an Birgit Minichmayr
DO N N E R S T A G , 2 0 . A P R I L
19.30 Eröffnung des Literaturfestivals LESARTEN
CHRISTOPH HEIN: U n t e r m S t a u b d e r Z e i t
Lesung und Gespräch
Moderation: Hasko Weber
F R E I T A G , 2 1 . A P R I L
ERÖFFNUNG
15.00 Musikalischer Auftakt
Aurelia Streichquartett
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Weimar
PETER KLEINE
Grußwort der Präsidentin der Deutschen Shakespeare-
Gesellschaft CLAUDIA OLK
ERÖFFNUNGSVORTRAG (engl.)
MICHAEL WITMORE (Washington D.C.)
The First Folio and the Creation of the Folger
Shakespeare Memorial Library
Einführung: Claudia Olk
16.30 Kaffeepause
17.00 Vortrag ( d t . )
SIBYLLE BAUMBACH (Stuttgart)
“ My l i b r a r y / Was d u k e d o m l a r g e e n o u g h ” :
Von ‚ H a g – S e e d ‘ b i s T w i t t e r a t u r e –
S h a k e s p e a r e s B u c h w e l t e n h e u t e
Einführung: Roland Weidle
19.00 Filmvorführung
O p h e l i a
R: Claire McCarthy, USA/GB 2018, 107 Minuten
OmdU
19.30 Weimarer Bibliothekstour Teil 1 :
(Achtung: diese Veranstaltung findet in der Universitätsbibliothek statt!)
Besichtigung der Bibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Ausklang im Gewölbekeller der Stadtbücherei Weimar
S A M S T A G , 2 2 . A P R I L
8.30 Morgenspaziergang zum Shakespeare-Denkmal
Treffpunkt: Herzogin Anna Amalia Bibliothek
9.30 Vortrag ( e n gl . )
EMMA SMITH (Oxford)
Shakespeares Book in the Libraries of the Wo r l d
Einführung: Isabel Karremann
10.30 Kaffeepause
Buchpräsentation “Shakespeare and Beckett. Restless
Echoes” von Claudia Olk
11.00 Vortrag ( e n gl . )
SARAH NEVILLE (Columbus)
Reading Shakespeare ; Shakespeares Reading
Einführung: Felix Sprang
12.00 Vortrag ( d t . )
MICHAEL KNOCHE (Weimar)
Die Weimarer Shakespeare – Bibliothek
und ihre Nutzer
Einführung: Anne Enderwitz
parallel: 11.00 – 13.00
Shakespeare Seminar (engl.)
Shakespeares Libraries
mit Beiträgen von Susan Arndt, Silvia Bigliazzi, Marlene
Dirschauer, Tomás Aurelio Muñoz Pinilla, Paul Smith,
Tim Sommer und Emanuel Stelzer
Moderation: Lukas Lammers und Kirsten Sandrock
13.00 Mittagspause
14.30 Vortrag ( engl . )
CARL A BARICZ (New Haven)
New World Tempests: Dating Shakespeares
Late Play from the Eighteenth – Century
Library to the Modern Special Collections
Repository
Einführung: Bettina Boecker
15.30 Vortrag ( dt . )
EVA VON CONTZEN (Freiburg)
Unpacking Shakespeares Library
Einführung: Kirsten Sandrock
parallel: 14.30 – 16.00
Forum Shakespeare & Schule
mit PATRICK SPOTTISWOODE (London)
The Shakespeare First Folio: Why the Fuss?
Moderation: Maria Eisenmann und Vanessa Schormann
16.30 Kaffeepause
17.15 Podiumsgespräch
(Achtung: diese Veranstaltung findet in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek / Kubus statt!)
Die Bibliothek als zivilisierender Ort
mit Reinhard Laube (Direktor der HAAB), Milena Pfafferott
(Vorsitzende des Thüringer Landesverbandes im Deutschen
Bibliotheksverband), Frank Simon-Ritz (Direktor der Bibliothek
der Bauhaus-Universität), Gudrun Leinhos (Stellvertretende
Leiterin der Stadtbibliothek Weimar), Josephine Liebermann
(Resort Kinderbibliothek und Kooperation mit Schulen
der Stadtbibliothek Weimar)
Moderation: Anne Enderwitz und Felix Sprang
19.00 Weimarer Bibliothekstour Teil 2 :
Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung
klassisch konsumieren – Bertuch und das Journal
des Luxus und der Moden
Einblicke in die „Shakespeare-Sammlung Dieter Mehl“
19.00 Filmvorführung
Syndrom Hamleta / Das Hamlet Syndrom
R: Elwira Niewiera & Piotr Rosołowski, D/PL 2022
85 Minuten, OmdU
S O N N T A G , 2 3 . A P R I L
9.00 – 10.30 Mitgliederversammlung Shakespeare-Gesellschaft
1. Bericht der Präsidentin
2. Bericht des Schatzmeisters
3. Aussprache über die Arbeit der Gesellschaft
4. Vorstandswahl
11.00 – 12.30
Verleihung des Martin-Lehnert-Preises und Festvortrag (engl.)
BRIAN CUMMINGS (York)
The Act of Reading in Shakespeare
Einführung: Claudia Olk
14.00 Verleihung des Shakespeare-Preises
an BIRGIT MINICHMAYR
(Achtung: diese Veranstaltung findet im Foyer des Deutschen Nationaltheaters Weimar statt!)
Während der gesamten Tagung im Saalcafé:
Shakespeares Libraries – eine Bildschirmpräsentation
erstellt von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum
Tickets
Kinokarten:
Eintritt: 7,-/ ermäßigt* 5,- Euro
*SchülerInnen, Studierende, Auszubildende, Wehr- und Zivildienst-
leistende, ALG II-EmpfängerInnen und Schwerbeschädigte
Reservierung mit der Tagungsanmeldung
Kinokarten-Kauf nur am Tag der Vorstellung ab 30 Minuten
vor Beginn im Kino mon ami
LESARTEN am Donnerstag:
Eintritt: 15,-/ ermäßigt* 8,- Euro
*SchülerInnen, Studierende, Auszubildende, Wehr- und Zivildienst-
leistende, ALG II-EmpfängerInnen, Schwerbeschädigte und Senioren
Kartenkauf über die Tourist-Information Weimar
Ticket-Hotline: 03643–745 745 (telefonische Kreditkartenzahlung
möglich) tourist-info@weimar.de
Lesung und Buchpräsentation. „Der Fall Hodler – Krieg um ein Gemälde 1914–1919“ mit Prof. Dr. Matthias Steinbach (Braunschweig)
In der Jenaer Universität hängt Ferdinand Hodlers Wandgemälde „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1813“. Entstanden als Auftragswerk zum 350. Gründungsjubiläum der Hohen Schule im Jahr 1908, geriet es in die Kritik, nachdem der Schweizer Maler im September 1914 eine Protestnote gegen die deutsche Kriegsführung in Belgien und Frankreich unterzeichnet hatte. Um das Bild entspann sich daraufhin einer der größten Kunstskandale des deutschen Kaiserreichs.
Die realsatirische Verarbeitung des Bilderstreits als szenische Lesung bietet, kommentiert und um zeitgenössische Dokumente ergänzt, einen möglichen Zugang zum Kulturkrieg von 1914. Die Affäre mit ihren berühmten Protagonisten Ernst Haeckel und Rudolf Eucken ist dabei mehr als nur historische Etüde oder nationaldeutsche Posse. Offenbart sie doch, wie eine durch internationalistische Tendenzen in Wissenschaft und Kunst abgeschwächte patriotische Grundstimmung im Kriegsfall in wüsten Fremdenhass umschlagen kann und selbst ästhetische Beurteilungskriterien dann dem Primat des Politischen unterliegen.
Informationen zum Jahresprogramm der Veranstaltungsreihe 2023 finden Sie auf der Homepage des Vereins (http://www.vthg.de/home.html).
Uwe Dathe und die Briefesammlung von Walter Eucken
Walter Eucken (1891–1950) war einer der bedeutendsten deutschen Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Einsichten zu den Funktionsbedingungen einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Wirtschafts- und Sozialordnung liegen dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde.
Eucken wurde in Jena geboren, wuchs hier auf und blieb der Stadt und Jenaer Institutionen zeitlebens verbunden.
Euckens wissenschaftlicher Nachlass (Manuskripte, Briefe, Tagebücher) wurde 2013 der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek übergeben. Seitdem arbeiten Wissenschaftler aus Jena, Freiburg und Siegen an der Edition seiner Gesammelten Schriften. Soeben ist der erste Band dieser Edition, in dem ausgewählte Briefe der Jahre 1907 bis 1932 zugänglich gemacht werden, im renommierten Tübinger Verlag Mohr Siebeck erschienen. Diese Briefe geben nicht nur neue Einblicke in wirtschaftswissenschaftliche, wirtschaftspolitische und philosophische Debatten der Weimarer Republik, sondern zeigen auch, wie stark Euckens Werk durch die Jenaer Erfahrungen und Beziehungen geprägt wurde.
Uwe Dathe, einer der Herausgeber der Gesammelten Schriften und des Briefbandes, wird den Band in einer vom Neuen Lesehallenverein Jena und ihm als Mitarbeiter der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek getragenen Veranstaltung am 22. Mai 2023 in der Villa Rosenthal vorstellen.
Der Eintritt ist frei.
Volker Braun: „Fortwährender Versuch mit Gewalten zu leben“
Lesung und Gespräch, moderiert von Lothar Ehrlich
Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und als Facharbeiter im Tagebau Burghammer, bevor er zum Philosophiestudium in Leipzig zugelassen wurde. Danach war er Dramaturg am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin. Die Titel aus den siebziger Jahren Es genügt nicht die einfache Wahrheit und Training des aufrechten Ganges sind bis heute programmatisch für die Haltung Brauns. Mit seinem literarischen Werk, das neben Theatertexten Gedichte, Romane, Erzählungen und Hörspiele umfasst, hatte er bereits vor der Wiedervereinigung den Status eines gesamtdeutschen Autors inne. Seine Bücher erscheinen seit über 50 Jahren im Suhrkamp Verlag und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Büchner-Preis. Die unvermindert hohe Aktualität seines Werks lässt ihn bereits zu Lebzeiten zum Klassiker werden. Volker Braun lebt heute in Berlin. Zu den LESARTEN stellt er einen noch unveröffentlichten autobiografischen Text vor – PREMIERE!
Prof. Lothar Ehrlich, geboren 1943, Germanist und Literaturwissenschaftler, war stellvertretender Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur (NFG), danach bis 1992 Generaldirektor bzw. amtierender Präsident der Stiftung Weimarer Klassik. In den Jahren 2001–2003 war er zudem Direktor des Goethe-Nationalmuseums. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, u.a. zu Grabbe und zur Inanspruchnahme der Weimarer Klassik in Diktaturen.
María Mercedes Carranza: »Der Gesang der Fliegen«. Buchpremiere und Filmvorführung
Der 1998 erschienene Gedichtband »El Canto de las Moscas / Der Gesang der Fliegen« der Lyrikerin María Mercedes Carranza (1945–2003) gehört zu den zentralen Referenzwerken der zeitgenössischen kolumbianischen Dichtung. In 24 Kurzgedichten entwirft Carranza eine Topographie der Gewalt und reflektiert die Verwundungen eines seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkriegs. Jedes Gedicht spricht über einen Ort, an dem in den 1990er-Jahren ein Massaker stattfand.
Die deutsche Erstübersetzung des Bands erscheint im Kölner Verlag parasitenpresse, der in den letzten Jahren einen Programmschwerpunkt mit lateinamerikanischer Lyrik entwickelt hat. Mit dem hier vorgestellten Buch beginnt die LGT zugleich eine von Rike Bolte, Ana María Vallejo und Guido Naschert herausgegebene Reihe. In loser Folge sollen Gedichtzyklen und ‑anthologien übersetzt und erläutert werden, die gleichzeitig im Kurzfilmformat adaptiert und interpretiert wurden.
María Mercedes Carranza: Der Gesang der Fliegen / El Canto de las Moscas. Gedichte / Poemas. Hrsg. von Guido Naschert und Ana María Vallejo. Aus dem Spanischen von Guido Naschert und Peter Schultze-Kraft. Köln: parasitenpresse 2023.
Beteiligte Autor:innen: Rike Bolte (Übersetzerin und Reihenherausgeberin), Catalina Giraldo (Buchgestalterin und Filmemacherin), Adrian Kasnitz (Verleger und Autor), Guido Naschert (Herausgeber) und Ana Maria Vallejo (Herausgeberin und Filmemacherin).
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
»ich, meine freunde, wir gehen, wir reden immer ein menschliches wort«
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten
Das Gespräch war für den Dichter Wulf Kirsten Lebenselixier und poetisches Grundmaterial, aus dem zahlreiche seiner Gedichte entstanden. Gedichttitel wie „gespräch zaunüberwärts“ verweisen auf seinen poetischen Ansatz, nicht nur die „erde bei meißen“ ins wort zu nehmen, sondern auch die Menschen, die sie bearbeiten – sei es in Sachsen, Mähren, Südfrankreich oder Thüringen.
Pia-Elisabeth Leuschner, Edoardo Costadura, Jens-Fietje Dwars und Jan Volker Röhnert lesen kurze Passagen aus Wulf Kirstens Werk und sprechen mit Christoph Schmitz-Scholemann, der den Abend moderiert, über Kirstens Poesie der Landschaft.
Jens-Fietje Dwars stellt einen Band mit autobiographischer Prosa aus dem Nachlass des Dichters vor, der im Frühjahr 2023 in der „Weißen Reihe“ des quartus-Verlags erscheint.
Eine Veranstaltung der Stadt Weimar im Rahmen der LESARTEN 2023 in Zusammenarbeit mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Literarischen Gesellschaft Thüringen und dem Thüringer Literaturrat.
Literarischer Garten
Bücherfreunde und Literaturfans sind zum Literarischen Garten in den Hof des Haus Kultur: Haus Dacheröden eingeladen, um sich über aktuell Gelesenes oder kürzlich wieder Gelesenes auszutauschen. Man bringe ein Buch mit und berichte über die eigenen Lektüreeindrücke – egal ob Neuerscheinung oder wiederentdeckter Klassiker, Gedichtband, Roman oder spannendes Sachbuch… Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, über jeweils ein ausgewähltes Werk und die damit verbundenen Einschätzungen sowie offene Fragen zu reden. In kleiner Runde kommen wir dann darüber ins Gespräch.
Lassen Sie sich von den Funden anderer überraschen. Vielleicht ist auch ein neuer Lesetipp für Sie dabei?
Zum Abschluss gibt es die Gelegenheit, „Ausgelesenes“ zu tauschen. Bringen Sie dafür gerne Lesestoff mit, den Sie an andere weitergeben möchten.
Bei schlechtem Wetter oder starker Sonne ist draußen für eine Überdachung gesorgt. Getränke können vor Beginn der Veranstaltung an der Bar erworben werden.
Eine Anmeldung ist aufgrund der beschränkten Gruppengröße erforderlich. Bitte schreiben Sie hierfür eine E‑Mail an zubarik@ev-akademie-thueringen.de.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie Thüringen.
Hans-Ulrich Mönnig: »Porträts, Ansichten und Brüche. Ein Lesebuch. Hochschule für Architektur und Bauwesen, Bauhausuniversität Weimar« Buchpräsentation
In der Art eines kommentierten Interviewbandes legt Hans-Ulrich Mönnig, während und nach der friedlichen Revolution 1989 Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, eine tiefschürfende Darstellung sowohl zur Personal‑, als auch zu Ausbildungs- und Strukturgeschichte einer der profiliertesten Bauingenieur- und Architekturausbildungsstätten der DDR vor. Durch seine persönliche Vertrautheit mit vielen Akteuren, ebenso wie durch seine Distanz zur weitgehend fremdgesteuerten Entwicklung nach 1993 leistet er einen unvergleichlichen Beitrag zur nationalen und lokalen Hochschulgeschichte, ebenso zur Zeitgeschichte der deutsch-deutschen Transformation. Man könnte auch von »Innenansichten« sprechen. Der vorliegende Band liefert eine wertvolle Quelle zur weiteren Aufarbeitung des Epochenumbruchs 1989/90 und einen wichtigen Baustein für dessen immer noch im Entstehen befindliche »Mentalitätsgeschichte«.
Hans-Ulrich Mönnig, geb. 1943 in Markneukirchen, war von 1986 bis 1996 Professor für Tropenbau an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar und von 1989 bis 1992 deren Rektor. Vortragsreisen führten ihn nach Vietnam, Kuba, Jemen und die Schweiz. Von 2003 bis 2013 war er Präsident der Ingenieurkammer Thüringen. Er ist Verfasser zahlreicher Fachbeiträge, Fachbücher sowie Belletristik und lebt in Weimar.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und des Grünberg Verlags.
Moderne und Provinz. Weimarer Republik in Thüringen 1918–1933
Buchvorstellung mit Herausgeber Prof. Dr. Michael Grisko und den Autoren Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes (Deutsches Optisches Museum – D.O.M.) und Dr. Andreas Braune (Forschungsstelle Weimarer Republik)
Michael Grisko: Moderne und Provinz. Weimarer Republik in
Thüringen 1918–1933
Das Projekt „Moderne in der Provinz. Weimarer Republik in Thüringen“
fragt nach herausragenden Persönlichkeiten und Entwicklungen
im 1920 gegründeten Freistaat Thüringen. Das von Michael
Grisko im Auftrag der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
herausgegebene Buch dokumentiert zehn Ausstellungen des Projekts
in Thüringen. Darüber hinaus werden in 15 Essays zeitgenössische
regionale Ereignisse und Phänomene aus jedem Jahr der
Weimarer Republik anhand eines Schlüsselbildes erörtert: von der
Einführung des Radios über die Automobilproduktion bis hin zur
ersten Direktorin eines Stadtmuseums, die Hungersnot Anfang der
1930er Jahre und die Einrichtung des ersten Konzentrationslager
1933. So entsteht ein ebenso facettenreiches wie regionalspezifisches
Panorama der Weimarer Republik jenseits von Berlin.
Timo Mappes: Die optische Sammlung in Jena
Im Juni 1922 wurde im Oberlichtsaal des Jenaer Volkshauses eine
Ausstellung zur Geschichte der Optik präsentiert. Die dort gezeigten
Stücke bildeten den Grundstock des Optischen Museums Jena, das
seit 2018 zum nationalen Leitmuseum der Optik und Schaufenster
der Optikforschung ausgebaut wird. Gründungsdirektor Timo Mappes
widmet sich im gemeinsam mit Ron Hellfritzsch verfassten Essay
den Anfängen des Museums.
Andreas Braune: Manche müssen die Ersten sein. Johanna Stirnemann
und Mathilde Vaerting
In Jena amtierte die erste Museumsdirektorin Deutschlands: Frau
Dr. Johanna Stirnemann übernahm im März 1930 die Leitung des
Jenaer Stadtmuseums. Schon 1923 war Mathilde Vaerting zur Professorin
an der Universität Jena berufen worden. Sie erhielt einen
Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft. Mit der im selben Jahr an die
Hochschule für Landwirtschaft Hohenheim berufenen Margarete
von Wrangell gilt sie als erste ordentliche Professorin Deutschlands.
Prof. Dr. Michael Grisko ist deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler,
Kultur- und Stiftungsmanager. Für die Sparkassen-
Kulturstiftung Hessen-Thüringen konzipierte und begleitete er das
Projekt „Moderne und Provinz“ zusammen mit dem Verein Weimarer
Republik e. V. Heute arbeitet er als Geschäftsführer der Richard
Borek Stiftung in Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Residenzschloss Braunschweig. Er ist seit dem Wintersemester
2022/23 Honorarprofessor am Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft
an der Universität Erfurt.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes arbeitet als Professor für Geschichte
der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation für die
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und ist Gründungsdirektor
des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.).
Dr. Andreas Braune ist promovierter Politikwissenschaftler und
Co-Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-
Schiller-Universität Jena.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Optischen Museum in Jena (D.O.M.) und der Forschungsstelle Weimarer Republik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Katrin Richter: »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« Lesung – Buchpräsentation – Ausstellungseröffnung
Diese Geschichte ist eine wahre Geschichte. Sie erzählt von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt. Ihr Leben ist von Erwartungen, Emanzipation und Leidenschaft geprägt, aber auch von Existenzsorgen, Emigration und Heimatlosigkeit. Zufälle gehören zu diesem Leben ebenso dazu wie Momente voller Wagemut. Else Goldschmidt, 1898 in Berlin geboren, stirbt 1975 in Johannesburg als Else Hirsch. Zwischen beiden Ereignissen liegen siebenundsiebzig Jahre eines außergewöhnlichen Lebens.
Durch einen Zufallsfund kam ihre Geschichte ans Tageslicht, die mit diesem Buch erstmals veröffentlicht wird.
Katrin Richter, »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt«, 100-Worte-Texte: Celina Berghaus, Jonas Böddicker, Franka Fetzer, Lilli Hallmann, Gerrit Heber, Rebekka Reichert, Leon Richter und Josephine Tiede, Übersetzung: Michael Thomas Taylor, Gestaltung ‒ Satz: Ricarda Löser, Lektorat: Jana Mangold, Ethische Beratung: Sharon Adler, LUCIA Verlag Weimar, 2023, 30 EUR, ISBN: 978–3‑94530–171‑5.
Erscheinungstermin: Juli 2023
Lesung in deutscher und englischer Sprache mit Katrin Richter und Kathrin Zeidler
Buchpräsentation mit Katrin Richter, Ricarda Löser und Alexandra Noack
Im Anschluss findet die Ausstellungseröffnung im Rahmen des vom Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz) geförderten Förderprogramms »23 x 1000« statt.
Katrin Richter, geboren 1971, Studium der Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Promotion über »Die Medien der Börse. Eine Wissensgeschichte der Berliner Börse 1860‒1933«. Sie arbeitet an der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar und wirkt bei zahlreichen Bildungsprojekten wie »Wissen erobern«, die »Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens«, die »Weimarer Stummfilm-Retrospektive« im Rahmen des Kunstfest Weimar mit.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen der summary2023.
Gefördert durch die Bauhaus-Universität Weimar, den Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar, die Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land und den Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz).
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Melanie Hillerkus (Jena)
Ein glücklicher Fund – Schillers Bühnenbearbeitung von Goethes „Stella“
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums
Die Schwarze Königin
Blutig, actionreich, dramatisch: Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit »Die Schwarze Königin« zu den Vampiren zurück!
Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für den Dark-Fiction-Roman: Die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger – und Len, der deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht …
Der Busausflug nach Prag und ins Banat läuft anders, als der junge Len es sich je hätte ausmalen können. Auch wenn seine Großmutter immer behauptet hatte, er sei ein Draculesti und der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird – denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin! Sie wollen über ihn an die alten magisch-alchemistischen Aufzeichnungen der geheimnisvollen Herrscherin gelangen.
Dumm nur, dass Len nicht den blassesten Schimmer hat. Sowohl von der Vergangenheit als auch von dem Kommenden. Und seine einzigen Verbündeten sind eine Ex-Geschichtsprofessorin und seine Bekannte Klara, die ihn via Internet begleitet. Sofern es Empfang gibt …
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um »Die Zwerge« gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Buchvorstellung »Die Grabungsergebnisse an der Ferngasleitung durch das Altenburger Land in den Jahren 2019/2020.
Vortrag von Dr. Ines Spazier, Archäologin und Gebietsreferentin beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
In Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
Die Köchin. Alte Hoffnung, neue Wege
Südfrankreich 1888. Fabienne Durant glaubt an sich und ihren großen Traum. Schon bald will sie im eigenen Restaurant für anspruchsvolle Gäste kochen. Und so kämpft sie entschlossen um ihren Platz in der von Männern beherrschten Spitzengastronomie. In dem begabten Koch Noé findet sie einen wichtigen Mentor, der sie zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. Doch obwohl sich alles zum Besten zu entwickeln scheint, kann Fabienne eins nicht vergessen: die Sehnsucht nach ihrem Sohn, der als Baby spurlos verschwand. Noch ahnt sie nicht, wie nah ihr das geliebte Kind ist – und welchen Preis das Schicksal von ihr für die Chance auf ein Wiedersehen fordern wird …
Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2023
2023 wird die Dichterin Daniela Danz mit dem Thüringer Literaturpreis geehrt.
Grußworte:
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei
Nicole Schlabach, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Laudatio:
Dr. Torsten Unger
Dank:
Daniela Danz.
Musikalische Umrahmung: Falk Zenker (Gitarre).
Der Thüringer Literaturpreis wird alle 2 Jahre von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat verliehen. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert und wird für das Lebenswerk verliehen.
Vorstellung des Literaturkalenders »Thüringer Ansichten« 2024 des Südthüringer Literaturvereins mit zahlreichen beteiligten Autorinnen und Autoren.
12. Salon Maria Pawlowna
Präsentation der Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7.Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“
und
Vortrag von Dr. Irina Tschistowskaja „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“
Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft entwickelt die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die Maria Pawlowna und Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit 1804 zurücklegten, als touristische Kulturroute.
Um die Reise des jungvermählten Paares nachvollziehen zu können, hat sie umfangreiche Recherchen in Archiven und Bibliotheken im In- und Ausland durchgeführt. Als Ergebnis dieser Recherchen entstand eine Chronik der Reise.
Im Rahmen des 12. Salons Maria Pawlowna stellt sie nun die Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7. Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“ als Band 2 der Schriftenreihe der Maria-Pawlowna-Gesellschaft vor.
Anschließend hält Dr. Irina Tschistowskaja den Vortrag „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“.
Bitte um eine Anmeldung über info@maria-pawlowna.de
Märchenhaftes zum Tee mit der Erzählerin Antje Horn
Kartenverkauf in der Bibliothek 03693 502959
Kurioses und Köstliches mit Erzählerin Antje Horn
Märchen mit Menü für Erwachsene im Henneberger Haus
Menü inkl. Eintritt: 45 Euro
Reservierung unter: 03693 508990
Heinrich Heines „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“
Sie erleben eine fantasie- und kunstvolle Darbietung der Leipziger Musikerin Ulrike Richter. In Personalunion erzählt sie und singt nach zeittypischen Melodien von Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann zur Hakenharfe. Zur Verstärkung der Vorstellungskraft stellt sie dazu ausdrucksstarke Linolschnittbilder der Weißenfelser Grafikerin Christina Simon auf der Papiertheaterbühne.
Heinrich Heine hat „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ im Spätherbst 1841 und somit bereits einige Jahre vor seinem „Wintermärchen“ (1844) verfasst. Er erzählt darin die Geschichte eines Tanzbären, der sich aus seiner Gefangenschaft bei den Menschen befreien kann und zu seiner Familie zurückkehrt. Dort beklagt er die Schlechtigkeit der Menschen und sinniert darüber, wie „ein gerechtes Animalreich“ gestiftet werden könnte. Doch bevor es dazu kommen kann, geht Atta Troll in die Falle der Hexe Uraka.
Das Tierepos steckt voller Ironie und Gleichnisse, spielt teils mit beißendem Spott auf Zeitgenossen des Verfassers an und wirkt dennoch zeitlos modern.
Wir freuen uns, über zahlreich besetzte Stühle im Publikum. Teilen Sie die Einladung daher gerne an Interessierte in Ihrem Bekanntenkreis.
»Erdtagzeit« – Buchvorstellung und Lesung mit Jan Volker Röhnert
Herzliche Einladung zur Buchvorstellung im Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Jan Volker Röhnert ist Professor für neuere und neueste Literatur an der Technischen Universität Braunschweig und schreibt neben literaturwissenschaftlichen Arbeiten Lyrik, Reiseprosa und Literaturkritik. Er ist seit 2016 Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.
Märchen mit Geschmack mit Fiona Ahlborn & Hansi von Märchenborn
Ein Märchenabend für Familien
Eintritt: ab 6 Jahre
Kartenverkauf in der Bibliothek unter: 03693 502959
»Ach, schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle samt reif…«
Märchenhaftes 3‑Gang-Menü + Zaubertrunk mit Karlheinz Schudt oder Frau Fröhle
ab 6 Jahre
Vorstellung Neuerscheinung »Briefe an Goethe. Gesamtausgabe in Regestform«
Fast 1100 Briefe von 450 verschiedenen Absendern erhielt Goethe in den Jahren 1823 und 1824. Über 300 Briefe waren der Öffentlichkeit bislang noch gar nicht bekannt. Sie alle sind versammelt in Band 10 über die persönliche Korrespondenz Goethes.
Die Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv in Verbindung mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar laden Sie sehr herzlich ein zur Buchvorstellung von
Band 10: 1823–1824, Weimar 2023 ° Teil 1: 1091 Regesten. Teil 2: Register ° 720 Seiten mit 10 Tafeln.
bearbeitet von Christian Hain, Ulrike Bischof, Claudia Häfner, Manfred Koltes und Sabine Schäfer
Als Leiter der Arbeitsvorhaben wird Dr. Christian Hain über die Grundsätze und die Weiterführung der Ausgabe sprechen. Die Bearbeiterinnen Sabine Schäfer und Claudia Häfner gehen den Kontinuitäten und Besonderheiten der Briefe an Goethe in den Jahren 1823 und 1824 nach.
Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk statt.
Auch in diesem Jahr gibt es eine Ausgabe des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbes. Unter dem Motto „Schreib auf, was dich bewegt!“ laden die Stadt Erfurt und die Erfurter Herbstlese in Thüringen lebende junge Literat:innen ein, sich mit ihren Texten um einen der Preise zu bewerben. Der Grundgedanke dabei hat Bestand: Egal, ob Prosa oder Lyrik, Hauptsache das Geschriebene ist selbstverfasst.
Die Sieger:innen, auch das hat Tradition, präsentieren sich und ihre Werke im Kultur: Haus Dacheröden am Erfurter Anger. Insgesamt werden drei Haupt- und drei Förderpreise vergeben.
Moderation: Fabian Hagedorn
Festakt mit Preisverleihungen an Aras Ören, Nancy Hünger und Kerstin Becker am 1.Dezember 2023 | 20 Uhr im Festsaal des Goethe-Nationalmuseum
Die Deutsche Schillerstiftung von 1859, die älteste Literaturstiftung in Deutschland, verleiht im Rahmen einer Festveranstaltung in Weimar drei Auszeichnungen:
Es werden die Ehrengaben der Schillerstiftung für die Jahre 2022 und 2023 an Kerstin Becker und Aras Ören überreicht, außerdem der Anke-Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis 2023 an Nancy Hünger.
Wir bitten herzlich um Rückmeldung bis spätestens 20. November 2023 unter
museen-veranstaltungen@klassik-stiftung.de
Neben Lesungen der Ausgezeichneten werden Laudationes von Dinçer Güçyeter, dem diesjährigen Preisträger des Leipziger Literaturpreises, und Daniela Danz, der Preisträgerin des Thüringer Literaturpreises 2023, zu hören sein.
Die Deutsche Schillerstiftung von 1859, die seit Gründung ihren Sitz in Weimar hat, widmet sich der Förderung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die durch herausragende Leistungen hervorgetreten sind. Zu den von ihr Ausgezeichneten gehören u.a. Adalbert Stifter, Theodor Fontane, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler, Sarah Kirsch, Christoph Meckel, Wulf Kirsten und viele weitere Schriftsteller und Schriftstellerinnen. Zugleich fungiert die Stiftung als Dach renommierter Unterstiftungen, die von namhaften Persönlichkeiten für die Vergabe weiterer Literaturpreise eingerichtet wurden. Die Deutsche Schillerstiftung repräsentiert damit einen bedeutenden traditionsreichen und bürgerschaftlich orientierten Schwerpunkt der Literaturförderung im deutschsprachigen Raum.
Buchpremiere »Unterwegs mit Wulf Kirsten« – Eine Freundesgabe
Herausgegeben von Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann, die den Abend gemeinsam moderieren werden.
Eine postume Freundesgabe will dieses Buch sein, ein »liber amicorum« für einen großen Dichter. Im Dezember 2022 starb der vielfach preisgekrönte Dichter Wulf Kirsten im Alter von 88 Jahren in Weimar. Seit Ende der 60er erschienen seine unbequemen und eigenwilligen Gedichte, anfangs in der DDR, von 1990 bis 2010 im Zürcher Ammann-Verlag, danach bei S. Fischer in Frankfurt und außerdem als Übersetzungen in Europa, Asien und den USA.
Kirsten machte aus der Landschaftslyrik ein Genre, das wenig mit Romantik zu tun hat: Er nahm sehr unterschiedliche Landschaften »ins Wort«, von seiner sächsischen Heimat über Thüringen bis zu den »schönen Rauchzöpfen über Wanne-Eickel«. Es ging ihm immer auch um die Menschen als Bewohner der Stadt- und Landschaften und ihre Geschichte mitsamt der Wunden, die Kriege und industrieller Raubbau schlagen.
In der »Wendezeit« engagierte sich Kirsten in der Bürgerbewegung der DDR, wurde danach Mitglied mehrerer Akademien, u.a. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, gab Lyrik-Anthologien heraus und förderte junge Talente. Bei alldem gewann er eine Unzahl Freunde in Deutschland und darüber hinaus.
Vierzig von ihnen kommen hier zu Wort und reflektieren auf je eigene Weise ihr Verhältnis zu Wulf Kirsten. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Wulf Kirsten in den letzten Jahren in einem Gesprächskreis verbunden, der sich, in Rückgriff auf eine alte Tradition, nach einem besonderen Baum hieß: »Elsbeerquartett«.
Mit Beiträgen von Wilhelm Bartsch, Jürgen Becker, Liane Bosse, Volker Braun, Hans Christoph Buch, Karl Corino, Edoardo Costadura, Daniela Danz, Friedrich Denk, Jens-Fietje Dwars, Lothar Ehrlich, Wolfgang Haak, Christine Hansmann, Kerstin Hensel, Jürgen K. Hultenreich, Gerhard R. Kaiser, Annerose Kirchner, Jens Kirsten, Michael Knoche, Jörg Kowalski, Michael Krüger, Hans Peter Lühr, Stéphane Michaud, Johann Michael Möller, Harry Oberländer, Ullrich Panndorf, Jan Volker Röhnert, Christian Rosenau, Walter Sachs, André Schinkel, Christoph Schmitz-Scholemann, Ralph Schock, Annette Seemann, Lutz Seiler, Frank Sellinat, Martin Straub, Brigitte Struzyk, Susanne Theumer, Norbert Weiß, Michael Wüstefeld.
Buchpremiere – Homer: Die Odyssee – neu übersetzt von Christoph Schmitz-Scholemann
Homers »Odyssee« ist in den letzten zweieinhalbtausend Jahren zu einer literarischen Groß-Metapher für viele Themen geworden, von der Vatersuche bis zur Kriegsheimkehr, von räuberischer Eifersucht bis zu den Gefahren der Schiffahrt und des Reisens überhaupt. Ein Menschheitsbuch – aber kann man es heute noch lesen?
Der Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann verzichtet auf das homerische Versmaß und erlaubt sich gegenüber dem Urtext auch sonst mehr Freiheiten als andere Übersetzungen. Wie schon bei der 2020 erschienenen Übertragung der Briefe des Horaz präsentiert er die Geschichte von Odysseus so, dass man dem Plot leicht folgen kann und immer im Geschehen bleibt. Das antike Versmaß ist ersetzt durch freie Rhythmen, flatternde Zeilen und gelegentliche Endreime. Erhalten bleiben der Bildreichtum des Originals, aber auch das Erschreckende und Rührende, das Brutale und das Liebliche, das Feierliche und das Verspielte des griechischen Epos.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Release-Party zur zweiten Ausgabe der Zeitschrift »Conglomerat« im Café Hilgenfeld am Campus der Uni Erfurt
Beitragende werden ihr Texte lesen und ihre Kunst ausstellen, außerdem gibt es einen Sektempfang und Musik.
Abenteuer Klassenfahrt! – Auszeichnungsveranstaltung des Schreibwettbewerbs Thüringer Buchlöwe 2023
In unserer Fantasie können wir Dinge erleben, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt, die sich aber so oder ähnlich zugetragen haben KÖNNTEN. Voller Spannung erwarten wir Eure ausgedachten Geschichten über abenteuerliche Klassenfahrten, die gar nicht unbedingt schon stattgefunden haben müssen. Vielleicht wünscht und erträumt Ihr Euch ja eine solche Fahrt … Denn für einige Tage und Nächte weg von Zuhause und den Eltern zu sein, das kann ganz schön aufregend werden! Vor allem, wenn sich etwas ganz und gar Unvorhersehbares oder Merkwürdiges ereignet. Die Klassenfahrt als Ausfl ug ins All? Oder eine einsame Herberge im unheimlichen Wald? Vielleicht ein Streit mit der besten Freundin oder die unerwartete Freundschaft mit der ärgsten Feindin? Was haben heimliche Telefonate, vergessene oder vertauschte Gepäckstücke, schreckliche Unterkünfte oder geheimnisvolle nächtliche Geräusche angerichtet? Wer hat wem Streiche gespielt oder bei Wettkämpfen gemogelt? Hat sich die Gruppe trotz google-App und Wanderkarte verirrt oder sogar die letzte Seilbahn oder den letzten Bus verpasst? Unerwartete Fundstücke, überraschende Wendungen oder außergewöhnliche Begegnungen mit wilden Tieren oder hilfsbereiten Mitmenschen können Eurer Geschichte Spannung geben. Ein Lagerfeuer, der erste Kuss oder ein nächtlicher Spaziergang können romantische Gefühle hervorrufen. Erzählt, was auf Eurer Klassenfahrt Merkwürdiges, Schönes und Unerwartetes geschehen ist oder geschehen sein könnte. Lasst Eurer Fantasie freien Lauf und denkt Euch eine spannende, lustige oder aufregende Geschichte aus. Wir freuen uns darauf !
Die Geschichte darf nicht länger als 900 Wörter sein. Bitte gebt die Anzahl am Ende des Textes an. Längere Texte können nicht am Wettbewerb teilnehmen. Natürlich freut sich der Buchlöwe auch über gut
leserliche handschriftliche Texte und über Illustrationen. Bitte gebt Eurer Geschichte eine eigene Überschrift.
Einsendeschluss: 31. Juli 2023
Benachrichtigung: 8. November 2023
Auszeichnugnsveranstaltung: Sa., 16. Dezember 2023
Teilnehmen könnt Ihr, wenn Ihr an diesem Tag noch nicht 16 Jahre alt seid und in Thüringen wohnt. Der Buchlöwe sucht nur Gedichte und Geschichten, die Ihr Euch selbst ausgedacht habt!
Rückfragen und Einsendungen an:
Literarische Gesellschaft Thüringen e. V.
Thüringer Buchlöwe 2023
Marktstrasse 2/4, 99423 Weimar,
Telefon 03643–776699, Fax 03643 776866
info@literarische-gesellschaft.de
Der Schreibwettbewerb „Thüringer Buchlöwe“ der Literarischen Gesellschaft Thüringen e. V. wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar und der TEAG Thüringer Energie AG
unterstützt.
HINWEIS:
Mit Einsendung ihrer Beiträge räumen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Literarischen Gesellschaft Thüringen e. V. das Recht zur Veröffentlichung ein. Die Texte werden nicht zurückgeschickt. Sie werden archiviert und gegebenenfallsfür Forschungszwecke verwendet.
Neujahrsempfang der Goethe-Gesellschaft Weimar
Neue Verbindungen – Rückblick auf das Jahr 2023 und Vorschau auf das Jahr 2024
mit Prof. Dr. Stefan Matuschek (Jena), Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.
Lesung mit Anne Rabe im Rahmen der Reihe »Was kommt nach Ostdeutschland?«
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Das Rokoko in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Buchvorstellung mit Achim Ilchmann
Von 1760 bis 1766 wurde das Grüne Schloss in Weimar – ein Renaissancebau aus dem Jahre 1565 – zu einer Rokoko-Bibliothek umgebaut. Es entstand eine künstlerische Einzelform, die das Rokoko im Allgemeinen in hervorragender Weise repräsentiert. Anhand konkreter Details wie goldfarbener Schlagmetallauflagen, Korbbögen, hölzernen Repositorien, Büchern, Pilastern und vielem mehr legt Achim Ilchmann dar, wie diese Einzelmomente das Ganze, nämlich das Rokoko, konstituieren und wie umgekehrt das Rokoko in den Einzelmomenten aufscheint.
Prof. Dr. Achim Ilchmann war von 2000 bis 2022 Lehrstuhlinhaber am Institut für Mathematik der Technischen Universität Ilmenau. Neben seiner Tätigkeit als angewandter Mathematiker beschäftigt er sich mit der Architektur des Rokoko und veröffentlichte dazu „Das bürgerliche Stadthaus im Rokoko“ (Wasmuth 2018) und „Die Baugeschichte eines Rokoko-Stadthauses“ (Ulenspiegel 2018). 2023 erschien der Band „Das Rokoko in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“ im Harrassowitz Verlag.
Wir möchten Sie ganz herzlich einladen, eine der 8.784 Stunden, die das Schaltjahr 2024 zu bieten hat, bei uns und mit uns zu verbringen.
Der Künstler Uwe Klos und der Dichter Hubert Schirneck ihr gemeinsames originalgrafisches Künstlerbuch „Die automatische Weltreise“. Eine Weltreise, für die kein Flugticket und
kein Überseekoffer benötigt werden. Und wir versprechen auch, dass sich niemand in den Körperscanner stellen muss. Es wird eine entspannte, heitere Stunde mit Wein und guten Gesprächen. Das Gespräch wird begleitet von der wahrhaft weltreisenden Regina Scheler.
Aus dem Text von Hubert Schirneck:
„und wir denken an berge / aber wir wohnen dort wo uns so lange noch bäche durchfließen / und wir wohnen in den tälern / im souterrain der landschaft / in dem wir unsere eigene ferne bewundern / das rot des meeres / und das blau der lippen / sieh an / der pergamentene himmel / dieser grandiose von regenwürmern durchpflügte himmel …“
Hubert Schirneck wurde 1962 in Gera geboren und lebt heute als Schriftsteller in Weimar. Er schreibt für Kinder und Erwachsene. 1989 erschien sein erstes Buch, der Gedichtband »Was immer uns trägt« mit einem Nachwort von Günter Kunert. Seitdem entstanden mehr als zwanzig Bücher, die zudem in fünfzehn Sprachen übersetzt wurden. Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, und er bearbeitete Cervantes’ großen Roman “Don Quijote” für die Bühne. Auszeichnungen: Niederrheinischer Literaturpreis; Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis; Leipziger Lesekompass (Stiftung Lesen); Thüringer Literaturstipendium; Übersetzungsförderung durch das Goethe-Institut für »Typisch Bär!«.
www.schirneck.de Im September 2023 wurde sein neuestes Kinderbuch »Die Abenteuer des Konrad Frühling« im MDR-Thüringenjournal vorgestellt:
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/f/video-752554.html
Uwe Klos wurde 1959 in Gera geboren und lebt seit Anfang der 1990er-Jahre im thüringisch-vogtländischen Cossengrün. Als Bildender Künstler sind seine hauptsächlichen Arbeitsgebiete Malerei, Grafik und Fotografie. Er hatte Ausstellungen in Europa und den USA, seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen.
Die Künstlerbücher von Uwe Klos erscheinen in seiner edition duplici und befinden sich in den
Sammlungen der Anna Amalie Bibliothek Weimar, der Staatsbibliothek zu Berlin, der Kunstsammlung Jena, dem Museum Schloß Burgk sowie in Privatbesitz.
„Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. – Papiertheater für Erwachsene nach Adelbert von Chamisso
Peter Schlemihl überlässt in einem unbedachten Moment einem höflichen grauen Herren seinen Schatten für ein nie versiegendes Goldsäckel. Der Reichtum erweist sich als trügerisches Glück. Doch zu spät erkennt Schlemihl, dass er mit dem Teufel Handel getrieben hat und aufgrund seiner Schattenlosigkeit ein Ausgestoßener in jeder Gesellschaft wird. Einen letzten Trost bereitet ihm ein Paar Siebenmeilenstiefel, mit denen er alleine um die Welt reist. In botanischen Forschungen findet er schließlich den Sinn seines einsamen und ruhelosen Lebens.
Die Leipziger Sängerin Ulrike Richter liest die Geschichte von Adelbert von Chamisso (1781–1838) und zeigt im Papiertheater Bilder nach den Illustrationen der ersten Ausgaben, naturkundliche Zeichnungen von Chamissos „Reise um die Welt“ (1818–1815) und zeitgenössische Natur- und Schattenbilder. Es erklingen für die Hakenharfe adaptierte Lieder und Gedichte Chamissos.
Ulrike Richter, geboren in Leipzig, studierte in Dresden Kirchenmusik, bevor sie an der Leipziger Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ ein Gesangsstudium absolvierte. Gleichzeitig nahm sie an Kursen und Projekten des „Zentrums für Alte Musik“ Kloster Michaelstein u.a. bei Ludger Remy und Reinhard Goebel teil. Während ihrer Engagements an den Theatern Altenburg und Gera erhielt sie eine Konzertausbildung bei Margret Grund. Seit 1997 ist sie als Konzert- und Oratoriensängerin tätig. Sie war seither an vielen Orten Deutschlands, in Österreich und Belgien zu hören, u.a. mit etlichen Uraufführungen. Mit unkonventionellen Programmen und dem Engagement für unbekannte Kompositionen hat sie sich als Spezialistin frühromantischen Liedgutes etabliert. Sie wirkte bei zahlreichen CD- und Rundfunkeinspielungen mit. Regelmäßige musikalische Führungen in Leipziger Museen mit Gesang und Moderationen zur Kunst- und Kulturgeschichte um 1800 ergänzen ihr vielseitiges Repertoire. Seit 2008 begleitet sie sich selbst auf der Hakenharfe und gestaltet eigene Papiertheaterinszenierungen mit Lesung und Liedern.
Für weitere Informationen siehe: www.musikalischerbrueckenschlag.com
Ein Angebot der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. in Kooperation mit dem Altenburger Schlossverein e. V.
Eintritt
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. ist, wenn nicht anders angegeben, frei.
Spenden sind zur Förderung unseres Kulturprogramms jederzeit sehr willkommen!
Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens
Buchvorstellung mit Jens Hacke
„Der Zufall hat es gewollt, daß ich in drei Weltteilen den Ereignissen nahe genug gestanden habe, um beobachten zu können, wie Geschichte gemacht wird.“ – Moritz Julius Bonn war ein Wanderer zwischen den Welten und einer der interessantesten Intellektuellen der 1920/30er Jahre. Er entstammte einer Frankfurter Bankiersfamilie und repräsentierte das aufgeklärt-säkularisierte jüdische Bürgertum während seiner Blütezeit. Max Weber hielt ihn für den brillantesten Wirtschaftswissenschaftler seiner Generation; Carl Schmitt blieb dem bewunderten Mentor in Hassliebe verbunden; Thomas Mann und Theodor Heuss suchten seinen Rat; John Maynard Keynes schätzte seinen deutschen Kollegen.
Die 1948 erstmals in englischer, 1953 in deutscher Fassung erschienenen Memoiren gelten als Geheimtipp. Sie zeichnen das Bild eines Kosmopoliten, der couragiert Epochenschwellen und zivilisatorische Grenzen überschritt, mit den Größen seiner Zeit in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft verkehrte und sich als Streiter für Freiheit und Vernunft einsetzte.
Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens. Mit einem Nachwort von Jens Hacke. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, 2023
Jens Hacke, Historiker und Politikwissenschaftler, vertritt die Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er hat sich in seinen Arbeiten (u.a. Existenzkrise der Demokratie, Berlin: Suhrkamp, 2018) eingehend mit dem Liberalismus im 20. Jahrhundert beschäftigt sowie die politischen Schriften Bonns herausgegeben.
Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens
Buchvorstellung mit Jens Hacke
„Der Zufall hat es gewollt, daß ich in drei Weltteilen den Ereignissen nahe genug gestanden habe, um beobachten zu können, wie Geschichte gemacht wird.“ – Moritz Julius Bonn war ein Wanderer zwischen den Welten und einer der interessantesten Intellektuellen der 1920/30er Jahre. Er entstammte einer Frankfurter Bankiersfamilie und repräsentierte das aufgeklärt-säkularisierte jüdische Bürgertum während seiner Blütezeit. Max Weber hielt ihn für den brillantesten Wirtschaftswissenschaftler seiner Generation; Carl Schmitt blieb dem bewunderten Mentor in Hassliebe verbunden; Thomas Mann und Theodor Heuss suchten seinen Rat; John Maynard Keynes schätzte seinen deutschen Kollegen.
Die 1948 erstmals in englischer, 1953 in deutscher Fassung erschienenen Memoiren gelten als Geheimtipp. Sie zeichnen das Bild eines Kosmopoliten, der couragiert Epochenschwellen und zivilisatorische Grenzen überschritt, mit den Größen seiner Zeit in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft verkehrte und sich als Streiter für Freiheit und Vernunft einsetzte.
Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens. Mit einem Nachwort von Jens Hacke. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, 2023
Ein Jahr nach der „Wiedervereinigung“ begann im Herbst 1991 eine dramatische Eskalation rechter Gewalt. Attacken gegen Juden, Menschen mit anderer Hautfarbe, politischer Gesinnung oder sexueller Orientierung hatte es bereits zuvor in der Bundesrepublik und in der DDR gegeben. Ebenso Gewalt gegen Menschen mit
Einwanderungsgeschichten, Wohnungslose, Gothic-Fans und Punks. Doch im September 1991 setzten in Hoyerswerda schwere Angriffe auf die Unterkünfte von Geflüchteten, Arbeitsmigrantinnen und migranten eine dramatische Gewaltspirale in Gang, die allein in den folgenden zwei Jahren mehr als 4 000 schwere Gewalttaten nach sich zog, darunter über 1200 Brandanschläge. Der Band Brandspuren untersucht Ursachen, Verläufe und Folgen der rechten Gewalt der frühen 1990er-Jahre. Er zeigt, wie sich die Gewalt dem vereinten Deutschland einschrieb und die Zeit der Brandanschläge zu einer einschneidenden und prägenden Phase der jüngeren deutschen Geschichte machte.
Till Kössler ist Professor für Historische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittemberg. Er forscht zur europäischen Zeit- und Bildungsgeschichte. In den vergangenen Jahren hat er unter anderem zur Entstehung und zum Ende der Franco-Diktatur in Spanien sowie zu Gewalt, Rechtsextremismus und Schule in der Bun-
desrepublik publiziert.
Janosch Steuwer ist Historiker am Arbeitsbereich Historische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittemberg. Er forscht und publiziert zur Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus, der Geschichte der Kindheit in den 1970er-Jahren und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der extremen
Rechten seit den 1980er-Jahren in Europa.
Lesung mit SPIEGEL-Journalist Jonas Schaible
Buchpräsentation
Klimaschutz und Demokratie, das passt für viele Menschen nicht zusammen. Den einen geht der Kampf gegen die Klimakrise zu langsam voran, während die anderen sich von einer angeblichen Ökodiktatur bedroht sehen.
SPIEGEL-Journalist Jonas Schaible räumt in diesem Debattenbuch mit solchen falschen Widersprüchen auf. Er zeigt, dass Klima und Demokratie sich sogar gegenseitig bedingen: Demokratie gibt es nur auf einem bewohnbaren Planten – und das Klima wird sich nur mit demokratischen Mitteln retten lassen. Dafür ist aber Umdenken nötig: Demokratie kann nur als Klimademokratie bestehen. Schaible ermöglicht einen neuen Blick auf Politik in Zeiten der Klimakrise und entwirft eine Zukunftsvision, in der sich Freiheit und Klimaschutz gegenseitig stärken.
Jonas Schaible, geboren 1989, ist Redakteur im SPIEGEL-Hauptstadtbüro. Er studierte Politik- und Medienwissenschaft in Tübingen und Berlin und absolvierte seine journalistische Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Er schreibt regelmäßig über die Klimaschutzbewegung und beobachtet Klimapolitik seit 2018. Für seinen Text »Wer von Ökodiktatur spricht, hat das Problem nicht verstanden« wurde er mit dem »Deutschen Reporterpreis« für den besten Essay ausgezeichnet.
Kooperationspartner:
Evangelische Akademie Thüringen
Zukunftsfähiges Thüringen e.V.
Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung per E‑Mail oder telefonisch unter 0361 655‑1590 erforderlich.
Leif Kramp und Stephan Weichert beleuchten die tiefgreifenden Nebenwirkungen einer zunehmend digitalen Mediennutzung im Alltag, die offenkundig immer mehr zur Polarisierung unserer Gesellschaft beitragen und uns Menschen psychisch anzugreifen scheinen. Basierend auf ihrer zweiteiligen Grundlagenstudie zeigen sie auf, wie den Herausforderungen der digitalen Gesellschaft angesichts perfider Manipulation, digitalem Suchtpotenzial und
politischem Diskursverfall im Netz individuell wie auch kollektiv begegnet werden kann. Die Autoren verdeutlichen, dass wir eine neue Superkraft brauchen: „Digitale Resilienz“. Diese Fähigkeit schützt unsere Demokratie vor sozialer Spaltung und psychischer Überforderung. Die Autoren plädieren auch deshalb für mehr Widerstandskraft im Digitalen, weil sie sich für ein konstruktives Miteinander nicht nur im Netz stark machen: Mit ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise tragen sie zum Verständnis der allseits diskutierten „digitalen Gesellschaft“ bei.
Dr. Leif Kramp ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler sowie Historiker und arbeitet als Forschungskoordinator am Zentrum für Medien‑, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Vereins für Medien- und Journalismuskritik e.V., der die VOCER Bildungsprogramme trägt.
Dr. Stephan Weichert ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler, Publizist, Filmemacher und Social Entrepreneur. Gemeinsam mit Alexander von Streit leitet er das unabhängige VOCER Institut für Digital Resilienz und das mit Bundesmitteln geförderte Datenbank-Projekt NPJ.news. Weichert arbeitet seit 20 Jahren als Lehrbeauftragter und hat verschiedene Studiengänge und Ausbildungsprogramme im Bereich Digitaler Journalismus geleitet. Parallel zu seiner Karriere als Hochschullehrer war Weichert als Autor für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen, Radio und Online tätig.
Die verbrannten Dichter
Buchvorstellung und Gespräch mit Jürgen Serke, Thedel von Wallmoden und Hansgeorg Schmidt-Bergmann, in Kooperation mit der Deutschen Schillerstiftung von 1859
Die Veranstaltung muss krankheitsbedingt leider abgesagt werden.
Die Sehnsucht nach einer „konservativen Revolution“ zieht sich durch die gesamte deutsche Nachkriegsgeschichte. Immer wieder forderten Nationalkonservative und Rechtsradikale die liberale Demokratie heraus. Doch seit der „Flüchtlingskrise“ hat sich die Sprengkraft ihrer Argumente enorm verstärkt: Viele Positionen von AfD, Pegida und der Neuen Rechten sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im Buch „Zur rechten Zeit“ legen die Autor:innen immer wiederkehrende Abläufe rechten Denkens und rechter Mobilisierung in Deutschland seit 1945/49 frei, die als ein „gesamtdeutsches Phänomen“ betrachtet werden. Die jüngste Geschichte der extremen Rechten wird dabei in einer längeren Kontinuitätslinie gesehen und nicht nur als Folge der deutschen Einheit interpretiert. Dr. Franka Maubach stellt das Buch in der Abendveranstaltung vor. Sie fragt insbesondere danach, wie aus Deutschland ein Einwanderungsland wurde und warum dieser Umstand bis heute hart umkämpft ist. Vor diesem Hintergrund geht sie einerseits auf die Geschichte der Arbeitsmigration in Deutschland ein und erwähnt auch die „Vertragsarbeit“ in der DDR. Außerdem betrachtet Franka Maubach Rassismus und Rechtsterrorismus in beiden deutschen Staaten und spricht für die Zeit nach 1989/1990 von einem „Vereinigungsrassismus“.
Dr. Franka Maubach promovierte 2007 an der FSU Jena mit der Arbeit „Die Stellung halten. Helferinnen der Wehrmacht im Einsatz. Erfahrungsräume und Lebensgeschichten“. Derzeit vertritt sie die Professur „Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus“ an der Humboldt Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Erfahrungs- und Geschlechtergeschichte des Zweiten Weltkriegs, Exilgeschichte, Migrations- und Rassismusgeschichte, Historiografie- und Intellektuellengeschichte und die Geschichte der Transformation in Ostdeutschland.
Der nächste Brandherd vor unserer Haustür? Vor über hundert Jahren entzündete sich auf dem westlichen Balkan der Erste Weltkrieg. Verantwortlich dafür waren die Großmächte, die ihr Ringen um Vormacht in der Region austrugen. Heute baut China dort Straßen, Russland spornt Nationalisten an, die Türkei und die Golfstaaten investieren in Moscheen und Hotels. Sie alle sehen darin einen Weg, Einfluss auf Europa zu nehmen. Wiederholt sich die Geschichte? Florian Bieber, einer der besten Kenner des Balkans, schildert die explosive Gemengelage in der Region. Sie ist Schauplatz des neuen globalen Konflikts zwischen dem Westen und der autokratischen Internationale. Zugleich verfolgen die Akteure vor Ort ihre ganz eigene Agenda. Das Buch ist ein Weckruf an Europa, endlich aktiv zu werden. Denn in der Region könnte sich seine Zukunft entscheiden. „Florian Bieber ist ein großer Balkan-Kenner, der den gegenwärtigen Blick auf Europas Krisen kunstvoll und kenntnisreich weitet. Ein sehr erhellendes Buch!“ Jagoda Marinić
„Souverän dekonstruiert Bieber pseudohistorische Mythen und Halbwahrheiten.“ Michael Martens, FAZ
Florian Bieber, geboren 1973, gilt als einer der besten Kenner der Balkanregion. Er ist Professor für Geschichte und Politik Südosteuropas an der Universität Graz und Leiter des dortigen Zentrums für Südosteuropastudien. Er hat in den USA, in Großbritannien, Italien, Bosnien, Serbien und Ungarn unterrichtet und mehr als fünf Jahre in Belgrad und Sarajevo gelebt. Bislang hat er sechs Bücher auf Englisch und Deutsch über Nationalismus, die EU und die politische Entwicklung auf dem Balkan verfasst. Seine Analysen erscheinen u. a. in The New York Times, Neue Zürcher Zeitung, Der Standard, Die Zeit, Die Presse und Politico. Er tritt regelmäßig in nationalen und internationalen Medien auf.
Im Vorfeld der Europa-Wahl veranstaltet die Landeszentrale gemeinsam mit dem Europäischen Informations-Zentrum Erfurt eine kleine Reihe mit Buchvorstellungen zu verschiedenen europapolitischen Themen. Den Auftakt macht der Luxemburger Politologe und in Graz lehrende Zeithistoriker Florian Bieber. Er stellt die Frage, ob sich die Geschichte wiederholt. Vor über hundert Jahren entzündete sich auf dem westlichen Balkan der Erste Weltkrieg. Verantwortlich dafür waren die Großmächte, die ihr Ringen um Vormacht in der Region austrugen. Heute baut China dort Straßen, Russland spornt Nationalisten an, die Türkei und die Golfstaaten investieren in Moscheen und Hotels. Sie alle sehen darin einen Weg, Einfluss auf Europa zu nehmen. Florian Bieber, einer der besten Kenner des Balkans, schildert die explosive Gemengelage in der Region.
Literatur verbindet! Andrea Wulf und Thalia im Hörsaal 1 der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fabelhafte Rebellen. Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich. Buchpräsentation mit Andrea Wulf. In ihrem inspirierenden Buch erzählt Bestsellerautorin Andrea Wulf nicht nur von dem wohl turbulentesten Freundeskreis der deutschen Geistesgeschichte, sondern erklärt auch, warum wir bis heute zwischen den Gefahren der starken Ichbezogenheit und den aufregenden Möglichkeiten des freien Willens schwanken. Denn die Entscheidung zwischen persönlicher Erfüllung und zerstörerischem Egoismus, zwischen den Rechten des Einzelnen und unserer Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und künftigen Generationen ist heute so schwierig wie damals.
Präsentiert von: Andrea Wulf, geboren in Indien und aufgewachsen in Deutschland, lebt in London. Seit ihrem Studium der Designgeschichte am Royal College of Art arbeitet sie als Sachbuchautorin und Journalistin.
Eintritt nur mit gültigem Ticket
„klassisch modern“ | Magazin Release Party der Klassik Stiftung Weimar
Lesung mit Katharina Günther, Nancy Hünger, Anna Stiede
Party mit DJ Metaware.
Kunst und Party waren immer schon ein verträgliches Duo. Die Kunst haben wir, die Party kommt frei Haus von nebenan: Die Klassik Stiftung Weimar feiert bei uns die Veröffentlichung ihres Magazins „klassisch modern“ mit viel schönem Drum und Dran: Ab 20 Uhr lesen die Autorinnen Nancy Hünger, Anna Stiede und Katharina Günther. Die Bar ist gut bestückt, das Licht gedimmt und das Kollektiv von Metaware sorgt für tanzbare Klänge. Lauschen, plaudern, tanzen und das noch junge Jahr schon mal gebührend feiern!
2024 widmet sich die Klassik Stiftung Weimar mit ihrem Jahresthema Auf/Bruch und einer dreiteiligen Ausstellung dem widersprüchlichen Erbe der Stadt. Auf- sowie radikale Umbrüche in der deutschen Geschichte werden anhand des vielfältigen Sammlungsbestands der Stiftung neu perspektiviert und bewertet. Das Magazin klassisch modern versammelt vielfältige Stimmen von Autor*innen, Lyriker*innen und Performer*innen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Verbindungslinien bis in die Gegenwart ziehen.
Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit
Buchvorstellung mit Thomas Steinfeld im Gespräch mit Michael Knoche
„Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“
Hannah Arendt: Die Biografie
Buchautor Thomas Meyer (Berlin) im Gespräch mit Natan Sznaider (Tel Aviv)
Hannah Arendt (1906–1975) gilt als eine der faszinierendsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts: viel gelesen und zitiert, aber ebenso umstritten. Als Jüdin geboren, studierte sie Philosophie und Theologie und wurde 1928 mit einer Arbeit über den „Liebesbegriff bei Augustin« bei Karl Jaspers in Heidelberg promoviert. Nach einer kurzzeitigen Verhaftung 1933 in Berlin floh sie über Prag und Genf nach Paris. 1941 gelang ihr die Flucht und Emigration in die USA. Infolge ihrer persönlichen Erfahrungen in der NS-Diktatur und im Exil widmete sie ihr Schaffen den drängendsten politischen Fragen des 20. Jahrhunderts, u. a. dem Verlust der Freiheit und dem aufkommenden Totalitarismus.
Mit bislang unbekanntem Archivmaterial interpretiert die aktuelle Biografie von Thomas Meyer das Leben und Werk der politischen Theoretikerin Hannah Arendt neu. Im Gespräch mit Natan Sznaider erläutert er die Perspektiven des vorliegenden Buchs. Besondere Berücksichtigung findet das Verhältnis von Hannah Arendt zu Rahel Varnhagen, deren Leben und Werk Hanna Arendt lebenslang beschäftigt hat.
Prof. Dr. Thomas Meyer, Professor der Philosophie an der LMU München, hat bereits mehrere Schriften Hannah Arendts ediert, darunter „Wir Flüchtlinge« (2015) und „Die Freiheit, frei zu sein« (2018). Im Piper Verlag gibt er eine zwölfbändige Studienausgabe von Hannah Arendts Schriften heraus, von der bereits acht Bände vorliegen. Sein Buch „Hannah Arendt. Die Biografie« ist im Herbst 2023 im Piper Verlag erschienen und liegt nun in der vierten Auflage vor.
Prof. Dr. Natan Sznaider ist Professor em. für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. Besondere Beachtung fand zuletzt sein Buch über „Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus« (München 2022). Natan Sznaider bezieht Stellung in den aktuellen Debatten, so in Beiträgen zum Nahostkonflikt: „Lass uns reden, Freund. Navid Kermani und Natan Sznaider sind in Sachen Nahost absolut nicht einer Meinung – aber es eint sie eine Überzeugung. Wie man gut streitet«. Von Natan Kermani und Natan Sznaider (in: Süddeutsche Zeitung vom 28. Februar 2024).
Ulrich Kaufmann (Hrsg.): Von der Welthaltigkeit der Provinz. Studien und Stimmen von und über Harald Gerlach
Buchpremiere mit dem Herausgeber Ulrich Kaufmann
Mit Katrin Heinke (Lesung)
Mit Jens Kirsten (Gespräch mit Ulrich Kaufmann)
Der 1940 in Schlesien geborene und 2001 bei Heidelberg gestorbene Dichter Harald Gerlach ist der Namenspatron des Thüringer Literaturstipendiums. Dichter, Publizisten und Literaturwissenschaftler unternehmen mit dem neuen, reich illustrierten Buch den Versuch, den Autor in all seinen Facetten vorzustellen: als Lyriker, Erzähler, Dramatiker, Librettisten, Schillerbiographen und anregenden Essayisten.
Reichlich 40 Jahre lebte er in Thüringen, davon 25 Jahre in Erfurt. Hier war er vor allem am Theater tätig. Aus dem Hofarbeiter, Kulissenschieber und Theatermeister wurde der Dramaturg und Hausautor Gerlach. In Erfurt lernte er seine spätere Ehefrau kennen, die Opernsängerin Marlott Gerlach. Einige seiner Theaterstücke kamen – begleitet von enormen kulturpolitischen Hindernissen – in Erfurt zu Uraufführungen. In Rudolstadt und Leipzig erlebte der Dichter die Friedliche Revolution.
Im Buch kommen neben dem Mentor und Freund Wulf Kirsten vier Gerlach-Stipendiaten zu Wort. Es wird in diesem Band aber nicht nur über Gerlach geschrieben, sondern der Autor selbst ist mit Texten vertreten: Gedichten, Briefen, Essays, Reden und einer Erzählung.
Eine Veranstaltung des Erfurter Herbstlese e.V. in Kooperation mit der Kulturstiftung Thüringen.
Kartenverkauf:
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden: Di-Fr: 12.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr, Telefon: Mo-Fr: von 9.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Allein gegen Hitler – Leben und Tat des Johann Georg Elser
Buchvorstellung mit Wolfgang Benz
Der Historiker Wolfgang Benz stellt sein aktuelles Buch Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser vor. In seiner akribisch recherchierten Biografie zeichnet Benz den Lebensweg
des Hitler-Attentäters Georg Elser nach und würdigt einen Menschen mit außergewöhnlicher Courage.
Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands vorgelegt. Bis 2011 war Benz Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Allein gegen Hitler erschien im Februar 2023 im C.H.Beck-Verlag.
Eine Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
„Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“
Karoline Kummerfeld: Sämtliche Schriften
Buchvorstellung mit Dr. Gudrun Emberger und Prof. Dr. Claudia Ulbrich
Karoline Kummerfeld geb. Schulze (1742–1815) zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Schauspielerinnen des 18. Jahrhunderts. Vor allem ihre autobiographischen Schriften haben dazu beigetragen, dass sich ihre Bekanntheit und ihr Ruhm erhalten haben. Sie wurden erstmals 2021 als eigenständige Texte ediert und umfassend kommentiert. Kummerfelds Korrespondenzen, ihre Nähjournale und weitere Schriften werden 2025 erscheinen. Ihre Aufzeichnungen geben Einblicke in die uns heute fremde Welt einer Wanderschauspielerin, die den Versuch wagte, im bürgerlichen Leben heimisch zu werden, und die nach ihrem Abgang von der Bühne noch fast drei Jahrzehnte lang in Weimar lebte. Hier leitete sie eine Nähschule, die auch von berühmten Töchtern der Stadt besucht wurde. Zudem erfand und vertrieb sie ein bis heute bekanntes Schönheits- und Heilmittel, das Kummerfeld’sche Waschwasser. Zu ihren Kunden gehörten auch Johann Wolfgang von Goethe und Christiane Vulpius.
Die Historikerinnen Prof. Dr. Claudia Ulbrich und Dr. Gudrun Emberger haben sich im Rahmen eines DFG-Projektes jahrelang mit der Herausgabe der Schriften von Karoline Kummerfeld beschäftigt und erstmals ihr Leben in Weimar erforscht.
Buchvorstellung mit Dr. Gudrun Emberger und Prof. Dr. Claudia Ulbrich, die ihr Editionsprojekt zu den Selbstzeugnissen Karoline Kummerfelds vorstellen, welche für den Historiker Hans Medick eine „interessante Multiperspektive auf das Leben und Selbstverständnis der Autorin“ eröffnen.
Karoline Kummerfeld geb. Schulze (1742–1815) zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Schauspielerinnen des 18. Jahrhunderts. Vor allem ihre autobiographischen Schriften haben dazu beigetragen, dass sich ihre Bekanntheit und ihr Ruhm erhalten haben. Diese wurden erstmals 2021 als eigenständige Texte ediert und umfassend kommentiert. Kummerfelds Korrespondenzen, ihre Nähjournale und weitere Schriften werden 2025 erscheinen. Ihre Aufzeichnungen geben Einblicke in die uns heute fremde Welt einer Wanderschauspielerin, die den Versuch wagte, im bürgerlichen Leben heimisch zu werden, und die nach ihrem Abgang von der Bühne noch fast drei Jahrzehnte lang in Weimar lebte. Hier leitete sie eine Nähschule, die auch von berühmten Töchtern der Stadt besucht wurde. Zudem erfand und vertrieb sie ein bis heute bekanntes Schönheits- und Heilmittel, das Kummerfeld’sche Waschwasser. Zu ihren Kunden gehörten auch Johann Wolfgang von Goethe und Christiane Vulpius.
Die Historikerinnen Prof. Dr. Claudia Ulbrich und Dr. Gudrun Emberger haben sich im Rahmen eines DFG-Projektes jahrelang mit der Herausgabe der Schriften von Karoline Kummerfeld beschäftigt und erstmals ihr Leben in Weimar erforscht.
Am 19. Mai 2024 wird der Internationale Museumstag im Schillerhaus Rudolstadt eröffnet
Auftaktveranstaltung zum Internationalen Museumstag im Zeichen der Poesie
Der Internationale Museumstag am 19. Mai 2024 wird um 11 Uhr im Schillerhaus Rudolstadt eröffnet. Es sprechen Bernhard Stengele (Thüringer Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz und zweiter stellvertretender Ministerpräsident), Jörg Reichl (Bürgermeister von Rudolstadt) und Dr. Roland Krischke (Präsident des Museumsverbandes Thüringen e. V.).
Thüringen als Literaturland besitzt viele herausragende Literaturmuseen, die sich zu dem gemeinsamen Projekt „Poesie der Dinge“ zusammengeschlossen haben, initiiert vom Thüringer Literaturrat e. V. und dem Museumsverband Thüringen e. V.. Fünfzehn Autorinnen und Autoren haben sich mit fünfzehn Objekten in fünf Museen poetisch auseinandergesetzt. Beteiligt waren die Museen Brehms Welt in Renthendorf, das Literaturmuseum „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt, das Lutherhaus Eisenach, das Schillerhaus Rudolstadt und das Romantikerhaus Jena. Hierbei wurden die Museumsobjekte durch die Augen zeitgenössischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller betrachtet, welche ihren ganz persönlichen Blick auf die Exponate und die Museen in ihren Texten einbrachten. Die entstandenen Kurztexte sind in einer Publikation veröffentlicht, die am Internationalen Museumstag vorgestellt wird. Für das Schillerhaus haben Steffen Mensching, Christine Hansmann und die frühere Leiterin des Schillerhauses, Daniela Danz, Texte verfasst.
Wer sich am Museumstag selbst beim Dichten versuchen will, kann in der „Werkstatt für frische Dichterei“ aktiv werden und sich in kleinen Textformaten probieren. Unter fachlicher Anleitung entstehen Kurzgedichte, Haikos und weitere lyrische Formen. Als Inspiration dienen die Objekte im Schillerhaus oder die Blumen im Garten. Danach können Sie es sich im Schillergarten mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen ganz behaglich gut gehen lassen. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Zudem gewährt das Schillerhaus am Museumstag allen Gästen den ermäßigten Eintrittspreis.
Seit 2023 unterstützt die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen besondere Projekte, die aus Anlass des Internationalen Museumstages in Thüringen und Hessen umgesetzt werden. „Dieses Jahr präsentiert der Museumsverband Thüringen e. V. etwas ganz Besonderes: Das Projekt ‚Poesie der Dinge‘ schlägt eine vortreffliche Brücke zwischen mehreren Förderbereichen unserer Stiftung. In der Publikation nehmen bekannte Autorinnen und Autoren aus Thüringen ausgewählte Museumsexponate in den Blick. Damit sind zum Internationalen Museumstag in Thüringen diesmal nicht nur Museen und ihre Objekte zu entdecken, sondern gleich die Poesie dazu“, schwärmt die stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung, Nicole Schlabach.
Allgemeines zum Internationalen Museumstag
Am 19. Mai findet der Internationale Museumstag unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet an diesem Pfingstsonntag ein abwechslungsreiches Programm mit exklusiven Führungen und Einblicken in die Museumsarbeit sowie vielen Mitmachaktionen. Vielerorts entfällt der Eintritt.
„Für die Museen ist das ein besonderer Tag. Durch Veranstaltungen und Aktionen können die Besucherinnen und Besucher die Vielfalt und den Reichtum der Museen entdecken. Die Museen wiederum machen ihre Sammlungen und Ausstellungen einem breiteren Publikum zugänglich. Dies fördert nicht nur das kulturelle Interesse, sondern auch die Wertschätzung für das kulturelle Erbe, welches in den Museen bewahrt wird“, sagt der Präsident des Museumsverbandes Thüringen e. V., Dr. Roland Krischke.
Weitere Informationen zum Internationalen Museumstag und eine Veranstaltungsübersicht für Thüringen finden Sie auf der Internetseite des Museumsverbandes Thüringen e. V. unter www.museumsverband-thueringen.de/internationaler-museumstag-2024 und für ganz Deutschland unter www.museumstag.de.
Wir präsentieren eine neue Publikation mit dem Titel: „Poesie der Dinge.“ Poetische Texte zu musealen Exponaten.
Objekttexte – die kleinen Beschreibungen an den Ausstellungsstücken in Museen – oder auch die Werkbeschreibungen in Katalogen haben einen wissenschaftlichen Anspruch und sollen das entsprechende Objekt klassifizieren, beschreiben und einordnen. Die nun versammelten Texte entspringen jedoch den persönlichen Wahrnehmungen, dem freien Assoziieren und den Erinnerungen und Gedanken von fünfzehn Dichterinnen und Dichtern aus Thüringen während ihrer Streifzüge durch fünf Thüringer Museen.
Herausgegeben vom Museumsverband Thüringen e. V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e. V.
Der Stormverein serviert wieder seine leckere selbstgemachte Maibowle.
Freier Eintritt ins Museum!
Kati Naumann: »Die Sehnsucht nach Licht«
Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. Soweit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.
Kati Naumann wurde 1963 in Leipzig geboren. In Sonneberg, im ehemaligen Sperrgebiet im Thüringer Wald, verbrachte sie einen Großteil ihrer Kindheit. Die studierte Museologin schrieb bereits mehrere Romane sowie Songtexte für verschiedene Künstler und das Libretto zu dem Musical Elixier (Musik von Tobias Künzel). Sie verfasste Drehbücher für Kindersendungen und entwickelte mehrere Hörspiel- und Buchreihen für Kinder. Kati Naumann lebt mit ihrer Familie in Leipzig und London.
Stefan Mey: Der Kampf um das Internet. Wie Wikipedia, Mastodon und Co. die Tech-Giganten herausfordern
Mehr Freiheit und mehr Demokratie waren die großen Versprechen des Internets. Doch inzwischen konzentriert sich die Macht bei einigen wenigen Tech-Giganten. Dabei bietet das Netz selbst eine Lösung, um sein ursprüngliches Freiheitsversprechen zu bewahren: die nichtkommerzielle digitale Gegenwelt. Zu ihr zählen etwa die Online-Enzyklopädie Wikipedia, die Twitter-Alternative Mastodon, der Browser Firefox oder der Messenger Signal. Es liegt an uns, wie stark wir die digitalen Herausforderer machen. In aufwendig recherchierten, so informativ wie unterhaltsam geschriebenen Porträts stellt Stefan Mey die Protagonist*innen, Ziele, Strategien und Geschäftsmodelle der digitalen Gegenwelt vor. Von ihnen gibt es weitaus mehr, als wir gewöhnlich denken. Sie sind die digitalen Gegenstücke von Greenpeace, Attac oder Amnesty International und formen die digitale Zivilgesellschaft. Um das Internet besser, fairer und freier zu machen, muss man nicht Informatik studieren, kein Start-up gründen und auch kein Hacker sein. Ist das der Beginn einer kleinen Revolution?
Stefan Mey ist ein investigativer IT-Journalist mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund. Er hat sich von Anfang an für die Frage von Macht und Gegenmacht im Internet interessiert. Mey kennt nicht nur die großen IT-Konzerne, sondern auch viele unbekannte Projekte der digitalen Gegenwelt von innen.
Offene Erzählbühne
Moderation: Antje Horn und Suse Weisse
Veranstalter: Stadt Meiningen, Lese-Zeichen e.V.
Stefan Mey: Der Kampf um das Internet. Wie Wikipedia, Mastodon und Co. die Tech-Giganten herausfordern
Mehr Freiheit und mehr Demokratie waren die großen Versprechen des Internets. Doch inzwischen konzentriert sich die Macht bei einigen wenigen Tech-Giganten. Dabei bietet das Netz selbst eine Lösung, um sein ursprüngliches Freiheitsversprechen zu bewahren: die nichtkommerzielle digitale Gegenwelt. Zu ihr zählen etwa die Online-Enzyklopädie Wikipedia, die Twitter-Alternative Mastodon, der Browser Firefox oder der Messenger Signal. Es liegt an uns, wie stark wir die digitalen Herausforderer machen. In aufwendig recherchierten, so informativ wie unterhaltsam geschriebenen Porträts stellt Stefan Mey die Protagonist*innen, Ziele, Strategien und Geschäftsmodelle der digitalen Gegenwelt vor. Von ihnen gibt es weitaus mehr, als wir gewöhnlich denken. Sie sind die digitalen Gegenstücke von Greenpeace, Attac oder Amnesty International und formen die digitale Zivilgesellschaft. Um das Internet besser, fairer und freier zu machen, muss man nicht Informatik studieren, kein Start-up gründen und auch kein Hacker sein. Ist das der Beginn einer kleinen Revolution?
Stefan Mey ist ein investigativer IT-Journalist mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund. Er hat sich von Anfang an für die Frage von Macht und Gegenmacht im Internet interessiert. Mey kennt nicht nur die großen IT-Konzerne, sondern auch viele unbekannte Projekte der digitalen Gegenwelt von innen.
„Ach, wie gut, dass niemand weiß …“ oder Erzähl mir Märchen!
Mit Dr. Rolf Bernhard Essig.
Veranstalter: Stadt Meiningen, Lese-Zeichen e.V.
Symposium des Thüringer Märchen- und Sagenfests 2024: Märchenzauber und Magie
Moderation: Dr. Rolf-Bernhard Essig
Musik: Emma Schimoneck, Harfe
Zauberei: Jarimo Magie
Programm:
10:00 Uhr: Begrüßung
10:25 Uhr: Märchen und Magie – PD Dr. Sabine Wienker-Piepho, Freiburg i. B.
11:00 Uhr: Als das Wünschen noch geholfen hat – Von Verwandlungen, Verwünschungen und magischen Gegenständen im europäischen Zaubermärchen – Janin Pisarek, M.A., Camburg
11:30 Uhr: Der sorbische Zauberer Krabat ODER Die Verwandlung eines kroatischen Rittmeisters zum Idol der Lausitz – Dr. Susanne Hose, Bautzen
12:15 – 12:50 Uhr: Pause
Workshops:
13:00 – 15:00 Uhr (in verschiedenen Einrichtungen der Stadt):
Petersilie für die Märchen: Wie man Geschichten garniert – Dr. Rolf-Bernhard Essig
Märchen erzählen für Krippenkinder – Fiona Ahlborn
Erzählen, Theater und Spiel im pädagogischen Kontext – Antje Horn
Kino im Kopf: Wie das gesprochene Wort verzaubert und in andere Welten führt. Märchen, Lieder, Rituale – Suse Weisse
Zauberer und Schüler: „Krabat“ erzählt in deutschen und internationalen Varianten – Dr. Kathrin Pöge-Alder
Animation. Die Magie der Bewegung – Kora Tscherning
Magische Momente mit selbstgebauten Figuren – Falk Ulke, Susanne Tenner-Ketzer
Zauber-Workshop von Jarimo Magie
Workshops:
15:30 – 17:30 Uhr (in verschiedenen Einrichtungen der Stadt):
Petersilie für die Märchen: Wie man Geschichten garniert – Dr. Rolf-Bernhard Essig
Märchen erzählen für Krippenkinder – Fiona Ahlborn
Erzählen, Theater und Spiel im pädagogischen Kontext –Antje Horn
Kino im Kopf: Wie das gesprochene Wort verzaubert und in andere Welten führt. Märchen, Lieder, Rituale – Suse Weisse
Zauberer und Schüler: „Krabat“ erzählt in deutschen und internationalen Varianten – Dr. Kathrin Pöge-Alder
Magische Momente mit selbstgebauten Figuren – Falk Ulke, Susanne Tenner-Ketzer
Zauber-Workshop von Jarimo Magie
Anmeldung: Bibliothek Meiningen (03693–502959)
Stefan Mey: Der Kampf um das Internet. Wie Wikipedia, Mastodon und Co. die Tech-Giganten herausfordern
Mehr Freiheit und mehr Demokratie waren die großen Versprechen des Internets. Doch inzwischen konzentriert sich die Macht bei einigen wenigen Tech-Giganten. Dabei bietet das Netz selbst eine Lösung, um sein ursprüngliches Freiheitsversprechen zu bewahren: die nichtkommerzielle digitale Gegenwelt. Zu ihr zählen etwa die Online-Enzyklopädie Wikipedia, die Twitter-Alternative Mastodon, der Browser Firefox oder der Messenger Signal. Es liegt an uns, wie stark wir die digitalen Herausforderer machen. In aufwendig recherchierten, so informativ wie unterhaltsam geschriebenen Porträts stellt Stefan Mey die Protagonist*innen, Ziele, Strategien und Geschäftsmodelle der digitalen Gegenwelt vor. Von ihnen gibt es weitaus mehr, als wir gewöhnlich denken. Sie sind die digitalen Gegenstücke von Greenpeace, Attac oder Amnesty International und formen die digitale Zivilgesellschaft. Um das Internet besser, fairer und freier zu machen, muss man nicht Informatik studieren, kein Start-up gründen und auch kein Hacker sein. Ist das der Beginn einer kleinen Revolution?
Stefan Mey ist ein investigativer IT-Journalist mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund. Er hat sich von Anfang an für die Frage von Macht und Gegenmacht im Internet interessiert. Mey kennt nicht nur die großen IT-Konzerne, sondern auch viele unbekannte Projekte der digitalen Gegenwelt von innen.
Verleihung des Thüringer Märchen und Sagenpreises
Krabat: Puppenspiel von Dietmar Horcicka nach dem Jugendbuch von Otfried Preußler
Puppenspiel: Christine Müller, Sebastian Putz
anschließend Verleihung des Thüringer Märchen und Sagenpreises
Laudatio: Prof. Dr. Kristin Wardetzky Musik: SYRIAB Trio
Märchenhafter Spaziergang in Meiningen
Mit Cornelia Schmädicke.
Veranstalter: Stadt Meiningen, Lese-Zeichen e.V.
Märchen zum Schmunzeln mit der Märchenbühne
Im Rahmen des Thüringer Märchenfests
Veranstalter: Stadt Meiningen, Lese-Zeichen e.V.
Sammeln nach 1998. Wie Provenienzforschung die Bibliotheken verändert. Buchvorstellung mit Dr. Jürgen Weber (Weimar), im Gespräch mit Dr. Franziska Bomski (Potsdam), Dr. Michael Knoche (Weimar), Michaela Scheibe (Berlin) und Prof. Dr. Ulrike Steierwald (Lüneburg).
Einführung und Moderation: Dr. Reinhard Laube (Weimar).
In welcher Weise beeinflusst die Provenienzforschung der letzten Jahrzehnte das Bibliothekswesen? Imperative und Bruchlinien der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten bilden den gesellschaftspolitischen Kontext, in dem Provenienzforschung und Restitution von NS-Raubgut nach den Washingtoner Prinzipien von 1998 umgesetzt werden. Als Teil der institutionalisierten Aufarbeitung der Vergangenheit löste die Auseinandersetzung mit dem Thema einen Veränderungsprozess der Bibliotheken aus: Innovative Sammlungskonzepte wurden entwickelt, Sammlungsbeschreibungen revolutioniert. Jürgen Weber skizziert den aktuellen, nicht abschließbaren Findungsprozess und beleuchtet in neun Studien aus den Jahren 2005 bis 2022 Gebrauch und Idee von Sammlungen.
Jürgen Weber hat in seiner beruflichen Praxis als Wissenschaftlicher Bibliothekar zu den Themen der Publikation Grundlagen gelegt: Als Abteilungsleiter für Sondersammlungen und Bestandserhaltung sowie als stellvertretender Direktor leistete er mit dem Weimarer Thesaurus der Provenienzbegriffe Pionierarbeit und schuf Voraussetzungen für ein mengentaugliches Erschließungsinstrument, das standardisiert eingesetzt und auf der Ebene des Deutschen Bibliotheksverbands weiterentwickelt wird. Im Zuge der fachlichen Leitung der Restaurierungsprojekte nach dem Brand 2004 hat er ebenfalls neue Wege und richtungweisende Handlungsfelder der Herzogin Anna Amalia Bibliothek erschlossen.
Mit diesem Abend verabschieden wir uns von Jürgen Weber, der seit 1996 für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek / Klassik Stiftung Weimar arbeitet.
9. Weimarer Poetryfilmpreis – Preisverleihung
Grußwort: Dr. Simon Frisch (Vizepräsident für Lehre und Lernen der Bauhaus-Universität Weimar)
Konzert: Christoph Schenker (Cello; Leipzig)
Moderation: Laura Paloma (Frankfurt a. M.) & Knut Holburg (Leipzig)
Vorführung der Wettbewerbsfilme (ca. 60 min)
Sektpause
Verleihung der 9. Weimarer Poetryfilmpreise in den Kategorien Animation und Video
ca. 22 Uhr: After-Show-Party mit D.J. „sólo.sebastian“
Eine Veranstaltung der Poetryfimtage. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Weimar.
Premiere des Heftes 72 der »Kleinen Suhler Reihe« mit dem Titel »Die Stadtbücherei Suhl« von Gunter Dreßler und Angelika Stannek
Nach einer Begrüßung durch den Oberbürgermeister werden die Autoren das Heft zur Geschichte dieser für die Stadt Suhl so wichtigen Einrichtung in Wort und Bild vorstellen. Es ist an diesem Nachmittag erstmals erhältlich.
Eine Gesprächsrunde mit drei wesentlichen Akteuren vermittelt im Anschluss weitere interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte des »Lesewürfels«.
Gunter Dreßler, geboren 1947 in Meerane, studierte 1965 bis 1969 in Erfurt und war danach fast 20 Jahre Polytechniklehrer in Suhl. Zeitgleich sechsjährige Assistententätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Erfurt. Nach 1990 in der Lehrerfortbildung und in der IHK Südthüringen tätig, dann 17 Jahre Geschäftsführer Bildung der Handwerkskammer Südthüringen. In der »Kleinen Suhler Reihe« bisher Autor von fünf Bänden. Vorsitzender des Fördervereins der Stadtbücherei.
Angelika Stannek,1957 in Jena geboren, begann 1973 in der Stadt- und Bezirksbibliothek Suhl eine Ausbildung zum Bibliotheksfacharbeiter. 1976 bis 1979 Studium an der Fachschule für öffentliches Bibliothekswesen in Leipzig, danach als Diplom-Bibliothekarin bis zum Renteneintritt 2021 in der Suhler Stadtbücherei.
Goethe und die Juden. Faszination und Feindschaft
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Daniel Wilson (London)
Buchvorstellung in der Reihe „Lesen!“
W. Daniel Wilson stellt im Gespräch mit Reinhard Laube sein neues Buch „Goethe und die Juden“ vor.
Goethe und die Juden – das Thema wurde in den letzten Jahrzehnten weitgehend gemieden. Dabei war Goethes Verhältnis zu den Juden seiner Zeit mehr als zwiespältig. Neben einer gewissen Faszination standen Vorurteile und – besonders in Goethes späteren Jahren – eine regelrechte Feindschaft, die er jedoch nur privat äußerte. Aufgrund von bisher ungenutzten Quellen deckt der bekannte Goethe-Forscher W. Daniel Wilson diese schwierige Seite von Goethes Schaffen und Wirken auf. Er zeigt uns den Schriftsteller und Theaterdirektor, den Politiker und Privatmann Goethe und zeichnet ein differenziertes Bild, das dennoch klare Urteile nicht scheut.
W. Daniel Wilson (*1950) lehrte als Professor für Germanistik von 1983 bis 2005 in Berkeley und von 2006 bis 2019 an der Universität London. In vielbeachteten Publikationen widmet er sich Weimar, Goethe und der Goethe-Gesellschaft, etwa in „Das Goethe-Tabu. Protest und Menschenrechte im klassischen Weimar“ (1999), „Goethes Erotica und die Weimarer ›Zensoren‹“ (2015) oder „Der faustische Pakt. Goethe und die Goethe-Gesellschaft im Dritten Reich“ (2018).
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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