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Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Harry Stein
Thüringer Literaturrat e.V. / Erstdruck in: Weimarer Kulturjournal, Nr. 1/2001.
Auf der steten Suche nach großer Literatur begegnete er 1902 dem Schriftsteller Paul Ernst, den er später als seinen Freund bezeichnete, und wurde neben diesem und Wilhelm von Scholz zu einem Hauptprotagonisten des literarischen Experiments der Neuklassik. Vor allem von Scholz sah ihn dabei wohl von Beginn an eher in der Rolle des die Strömung befördernden Kritikers, die Samuel Lublinski mit seinem 1904 vollendeten Buch »Die Bilanz der Moderne« auch ausfüllte, und weniger als den Tragödiendichter. Auch Paul Ernst ermunterte Lublinski ausdrücklich zur literaturgeschichtlichen Produktion und lobte seinen Schiller-Essay, der anläßlich des 100. Todestages des Dichters 1905 erschienen war, überschwenglich. Lublinski aber wollte selbst etwas zur neuklassischen Dichtung beitragen. 1906 zog er sich zunächst einmal nach Italien zurück und ging 1907 nach Weimar, wo Paul Ernst und von Scholz lebten. Eine Autorengruppe der Neuklassik bildete sich hier jedoch nicht: zu unterschiedlich waren die Auffassungen, die Motive und die Charaktere. Schon bald verließ von Scholz die Stadt.
Abb. 1, 2: Fotos: Jens Kirsten.
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