Über die Reihe »Bruchstellen – eine literarische Bestandsaufnahme«

Der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat dankt der Thü­rin­gi­schen Lan­des­zei­tung für die Ver­öf­fent­li­chung der Por­träts (die in der Zei­tung in gekürz­ter Form erscheinen).

 

Der Kli­ma­wan­del, der Krieg in der Ukraine, die damit ein­her­ge­hende Ener­gie­krise, eine zuneh­mende poli­ti­sche Unzu­frie­den­heit, das Erstar­ken extre­mis­ti­scher poli­ti­scher Grup­pie­run­gen wei­sen auf gra­vie­rende gesell­schaft­li­che Umbrü­che, die sich bereits heute abzeich­nen und uns in den kom­men­den Jah­ren beschäf­ti­gen werden.

Der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat ver­steht die Beschäf­ti­gung mit und die Ver­mitt­lung von Lite­ra­tur nicht als Selbst­zweck, der allein der Unter­hal­tung unter­schied­lichs­ter Ziel­grup­pen dient. Lite­ra­tur ist für uns ein Mit­tel, sich in gesell­schaft­li­che Dis­kurse ein­zu­brin­gen, jen­seits anony­mer Hass­kom­men­tare im Inter­net, gesell­schaft­li­che Debat­ten anzu­re­gen und Lese­rin­nen und Lesern Ange­bote zu unter­brei­ten, sich mit gesell­schaft­lich rele­van­ten Inhal­ten auseinanderzusetzen.

Für die 2023 ent­stan­dene Reihe „Bruch­stel­len – eine lite­ra­ri­sche Bestands­auf­nahme“ bat der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat neun Autorin­nen und Autoren aus Thü­rin­gen, Men­schen aus der Mitte unse­rer Gesell­schaft zu por­trä­tie­ren. Nicht zuletzt woll­ten wir damit der Frage nach­ge­hen, in wel­cher Gesell­schaft wir leben wol­len und wel­che Rolle Kul­tur für uns und unsere Gesell­schaft spielt.

Chris­tine Hans­mann por­trä­tierte den Zahn­arzt Sebas­tian Schopp­lich aus Gera, der sich im Arbeits­kreis Kunst und Kul­tur im Klos­ter Mil­den­furth enga­giert. Bernd Rit­ter schrieb über den Kul­tur­amts­lei­ter i.R. Rein­hard Lorenz aus Eisen­ach, der das Jaz­z­ar­chiv in Eisen­ach auf­ge­baut hat und bis heute lei­tet. André Schin­kel schrieb über Hei­de­lore Knef­fel aus Nord­hau­sen, die sich seit vie­len Jah­ren ehren­amt­lich für die Dich­ter­stätte Sarah Kirsch in Lim­lin­ge­rode engagierte,

Anke Engel­mann por­tä­tierte den Pos­ter­stei­ner Bür­ger­meis­ter Ste­fan Jaku­bek, der sich in beson­de­rem Maße für die Kul­tur an sei­nem Ort ein­setzt. Anselm Oelze besuchte den Bio­lo­gie­pro­fes­sor Jochen Süss, der die Brehm-Gedenk­stätte in Ren­then­dorf gerett­tet hat. Cor­ne­lia Hobohm schrieb über Pfar­rer Bernd Kra­mer, der sich für Kunst und Kul­tur und im beson­de­ren Maße für den Dich­ter Men­an­tes in Wan­ders­le­ben engagiert.

Chris­tian Hof­mann besuchte die Bau­er­ba­cher Orts­teil­bür­ger­meis­te­rin Rose­ma­rie Fickel, die sich seit vie­len Jah­ren ehren­amt­lich für den Schil­ler­ver­ein Bau­er­bach und das Schil­ler­mu­seum in Bau­er­bach ein­setzt. Ste­fan Peter­mann por­trä­tierte Rosi­tha Fun­dele, die die Gale­rie Silo in Söm­merda betreibt und bil­dende Kunst weit über die Gren­zen ihrer Stadt ver­mit­telt. Annette See­mann schrieb über Johan­nes Bäu­mert aus Röm­hild, der sich als Vor­sit­zen­der der Gemeinde der Steins­burg­freunde nicht nur für die kel­ti­sche Flieh­burg inter­es­siert, son­dern für die Kul­tur sei­nes Ortes enga­giert und immer wie­der Impulse für die Aus­ein­an­der­set­zung mit unse­rem kul­tu­rel­len Erbe gibt.

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