1903 München
1937 Weimar
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Im KZ Buchenwald ermordete Münchner
Jens Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V.
Rolf Grashey wurde am 4. November 1903 als Sohn des Mediziners und Dichters Rudolf Grashey (1876–1950) in München geboren, dessen Mutter Anna Grashey die Ururenkelin von Matthias Claudius war.
Rolf Grashey studierte Germanistik, Slawistik und Theaterwissenschaften in München. Im Jahr 1932 wurde er mit einer Dissertation zum Thema »Die Familie Dahn und das Münchner Hofschauspiel (1833–1899): Ein Kapitel Münchner Theatergeschichte« zum Dr. phil. promoviert. Er übersetzte Gedichte von Sergej Jessenin und ein Lustspiel von Hjalamar Bergman aus dem Schwedischen.
Nachdem die Gestapo während einer Haussuchung bei einem seiner Freunde Briefe gefunden hatte, die seine pazifistische Haltung offenbarten, verhaftete man ihn. Am 2. September 1937 wurde er ins Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert, wo er nur zwei Tage später im Steinbruch zu Tode gequält wurde. Der Schutzhaftlagerrapport vom 4. September 1937 im Archiv der Gedenkstätte Buchenwald erwähnt als »besonderes Vorkommnis«, dass Rolf Grashey »auf der Flucht erschossen« wurde. Posthum erschienen 1937 die »Gedichte von Rolf Grashey«.
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