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Rolf Grashey
aus: Rolf Grashey: Gedichte. (Zur Erinnerg an Rolf Grashey: 14.11.1903-4.9.1937), Köln 1937.
Rolf Grashey
Schnee
Schau auf den Schnee, wie er die Tannen kleidet,
Von kleinen Lüften leis herangeweht,
Wie er sein weißes Fallen still erleidet
Und schleppt kein Fragen oder Ziel-Gebet
Noch Not von Wissen oder Wünsche-Spiel,
Er rastet nur, wohin er eben fiel:
So sollst du schweigen auch und nicht mehr fragen,
Und nicht mehr Worte von dem Sommer sagen,
Nur leise abends zwischen unseren Wegen
Die kühle Hand auf meine Stirne legen.
Der Berg hält seinen Atem. Schnee ist weit.
Die Wege hinter mir sind eingeschneit.
Da ist kein Weh, kein Frohsinn mehr und nichts
Als Schnee mit einem Glanz des fernen Lichts.
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