1925 Kaposvár, Ungarn
2015 Auburn, Maine, USA
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Pascal Quicker
Thüringer Literaturrat e.V. / Gedenkstätte Buchenwald
Judith Magyar Isaacson war eine ungarisch-amerikanische Lehrerin, Hochschulangestellte, Rednerin und Autorin. Sie wurde am 3. Juli 1925 als Judith Magyar in Kaposvár in Ungarn geboren und als Jüdin im Mai 1944 gemeinsam mit ihrer Familie ins Ghetto von Kaposvár eingewiesen. Im Juli desselben Jahres folgte die Deportation nach Auschwitz-Birkenau sowie im August ins Außenlager Hessisch-Lichtenau des KZ Buchenwald (Häftlingsnummer 20 578). In ihren 1990 unter dem Titel Seed of Sarah. Memoirs of a Survivor veröffentlichten Erinnerungen schildert Isaacson unter anderem den im Mai 1945 durchlittenen Evakuierungstransport nach Leipzig, auf dem sie und ihre Mitgefangenen für mehrere Tage in einem Viehwaggon auf einem Weimarer Abstellgleis auszuharren hatten.
Nach ihrer Befreiung durch amerikanische Truppen im April 1945 kehrte sie zunächst nach Ungarn zurück, heiratete jedoch schon bald darauf den US-Nachrichtenoffizier Irving Isaacson. Gemeinsam mit ihm, ihrer Mutter und Tante wanderte sie im darauffolgenden Jahr in die USA aus. Dort studierte sie Mathematik, wurde promoviert und war von 1969 bis 1977 Dekanin am Bates College in Lewiston, Maine. Isaacson verstarb am 10. November 2015 im Alter von 90 Jahren in Auburn, Maine.
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