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Julius Schwabe – »Schillers Schädel«
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Das Kassengewölbe auf dem Weimarer Jakobsfriedhof wurde 1715 als privates Erbbegräbnis errichtet. 1742 wechselte es in den Besitz des Staatlichen Landschaftskassendirektoriums, das dem Gewölbe den Namen gab. Das Gewölbe war für vermögende adlige und bürgerliche Personen, die über kein eigenes Erbbegräbnis verfügten. So wurde 1805 auch Friedrich Schiller in der Gruft bestattet.
Im Abstand von etwa dreißig Jahren ließ die Landeskasse das über diesen Zeitraum gefüllte Kassengewölbe beräumen und die verbliebenen Überreste von Skeletten und Särgen in einer Ecke des Friedhofes vergraben, woraufhin jeweils eine neue Nutzungsperiode begann. Im Jahr 1826 stand die letzte Beräumung des Kassengewölbes auf Beschluß der Landschaftskasse an, das danach geschlossen wurden, wobei der damalige Bürgermeister Weimars, Carl Leberecht Schwabe, dafür sorgte, Schillers vermeintliche sterbliche Überreste zu bergen. Diese wurdenin die Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof überführt, wie auch die einer Umbettung im Jahr 1911. Eine Untersuchung im Jahr 2008 ergab, daß keines der beiden Skelette als das Schillersche identifiziert werden konnte.
1854 wurde der barocke Pavillon über der Gruft anläßlich der Einebnung großer Teile des Jakbosfriedhofs und dessen Verkleinerung abgerissen und verfüllt. 1927 wurde schließlich ein dem Original nachempfundener Pavillon errichtet. Heute erinnert eine Gedenktafel in ihm an die ursprüngliche Begräbnisstätte Friedrich Schillers.
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