Lokation
Am Burgplatz
99510 Kapellendorf
Personen
Weiterführende Informationen
Detlef Ignasiak
Das literarische Thüringen, Bucha 2018.
Aus Kapellendorf stammt der um 1580 geborene Epigrammatiker Johann Friedrich Bachmann. Er studierte Philosophie und Theologie in Jena, war von 1612 bis 1616 Konrektor in Weimar und danach Pfarrer in Fiedelhausen, dem heutigen Vippachedelhausen, wo er 1661 starb.
In Kapellendorf geboren wurde 1764 Anton Christian Hunnius, der als Schauspieler in Weimar wirkte, dann Medizin in Jena studierte und ab 1795 als Arzt in Philadelphia tätig war. 1788 schrieb er den Roman »Junker Anton«, den er allen Hypochondristen widmete.
Anfang August 1800 traf sich Clemens Brentano mit seiner Schwester Sophie Brentano in Kapellendorf. Nach dem Zerwürfnis mit Wieland zwei Jahre zuvor, wagte er sich Brentano nicht mehr in dessen Domizil. Es war die letzte Begegnung der Geschwister.
Während der Schlacht um Jena und Auerstedt im Jahre 1806 war die Kapellendorfer Wasserburg das preußisches Hauptquartier. Vermutlich ist Kapellendorf das in Heinrich von Kleists »Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege« benannte »bei Jena liegende Dorf«.
Die Wasserburg war auch weimarischer Amtssitz. Deshalb hatte Goethe dort oft zu tun. 1811 und 1812 machte August von Goethe beim Kapellendorfer Amtmann Johann Heinrich Urlau ein Praktikum, 1817 auch Friedrich Schillers Sohn Ernst.
Abb. 1: Ansichtskarte, um 1940 / Abb. 2-4: Fotos: Jens Kirsten.
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