Prof. Dr. Detlef Jena, Rockau: Des Menschen Glück ist ein eitler Traum. Goethes Weimar begegnet dem Fürsten Charles Joseph de Ligne, dem frohesten Mann des 19. Jahrhunderts
Charles Joseph de Ligne (1735 – 1814) war ein Feldmarschall, Diplomat und Schriftsteller aus den Österreichischen Niederlanden (Belgien). Er gilt als geistvoller, aufgeklärter Denker, Essayist und Biograf. Er korrespondierte mit den größten Geistern seiner Zeit. Madame de Stael, mit ihm befreundet, editierte Auszüge aus seinen Werken. Seine Texte umfassen ca. vierzig Bände. De Ligne war als Spötter, geistreicher Plauderer in den Salons von Wien ein gern gesehener Gast. Ihm wird das Bonmot »Der Kongress tanzt, aber er kommt nicht voran« (Wiener Kongress 1815) zugeschrieben.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
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