Kalender

Ausstellungen

Jan
1
So
ganztägig Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus
Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der[...]
Aug
28
Di
ganztägig Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kon­tex­ten. In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über[...]
Mrz
27
Fr
ganztägig Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar
Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie[...]
Sep
3
Sa
ganztägig Ausstellung »Der erste Schriftst...
Ausstellung »Der erste Schriftst...
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig
Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wie­land. Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer[...]
Feb
24
Sa
ganztägig Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Feb 24 – Sep 1 ganztägig
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
  Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur-[...]
Mrz
16
Sa
ganztägig Ausstellung »Aus dem Feenland de...
Ausstellung »Aus dem Feenland de...
Mrz 16 – Jul 21 ganztägig
Ausstellung »Aus dem Feenland der Lieder … Daniela Dreschers märchenhafte Bilderwelten« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena
  „In den alten Zei­ten, wo das Wün­schen noch gehol­fen hat, lebte ein König …« – mit die­sen Wor­ten ent­füh­ren die Brü­der Grimm ihre Leser und Zuhö­rer in das fabel­hafte Reich des Frosch­kö­nigs und also in die[...]
Apr
8
Mo
ganztägig Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Apr 8 – Dez 15 ganztägig
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv
© Klas­sik Stif­tung Weimar   Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe« 8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Wei­mar   Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher[...]
Mai
3
Fr
ganztägig Ausstellung: Aline Helmcke »Dreh...
Ausstellung: Aline Helmcke »Dreh...
Mai 3 – Aug 30 ganztägig
Aus­stel­lung: Aline Helm­cke »Dreh­mo­ment« Schnei­den und Zer­schnei­den: ein star­ker Ein­griff in eine bis dahin intakte Bild­welt, aber auch die Vor­aus­set­zung für neue Form- und Bedeu­tungs­ge­füge. Weg­neh­men, Hin­zu­fü­gen, Ver­schie­ben: oft sind es mini­male Ver­än­de­run­gen, die gänz­lich[...]
Mai
15
Mi
ganztägig Ausstellung »ELSEˈS <span class=...
Ausstellung »ELSEˈS <span class=...
Mai 15 – Sep 12 ganztägig
Aus­stel­lung »ELSEˈS STORY. Aus der Ent­schä­di­gungs­akte von Else Gold­schmidt, der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt« Kon­zep­tion: Dr. Kat­rin Rich­ter, Gestal­tung: PhD. Ricarda Löser   Bei den Recher­chen über die Ber­li­ner Börse im Rah­men ihrer Dis­ser­ta­tion 2015[...]
Mai
17
Fr
ganztägig Ausstellung »Goethe im Berg. Ill...
Ausstellung »Goethe im Berg. Ill...
Mai 17 – Sep 29 ganztägig
Anläss­lich des 240-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Ein­wei­hung des Schach­tes »Neuer Johan­nes« durch Johann Wolf­gang von Goe­the auf Initia­tive des Her­zogs Carl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wid­met das Goe­the­Stadt­Mu­seum Ilmenau die­sem Thema eine Son­der­aus­stel­lung. Sie rückt zugleich den[...]
Mai
24
Fr
ganztägig Ausstellung »Monarchisten, Demok...
Ausstellung »Monarchisten, Demok...
Mai 24 – Nov 30 ganztägig
Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte   Was erzäh­len Wid­mun­gen in Büchern über die Men­schen, die sie hin­ein­ge­schrie­ben haben? Was erfah­ren wir über die­je­ni­gen, für die sie gedacht waren? Die Son­der­aus­stel­lung „Mon­ar­chis­ten,[...]
Okt
26
Sa
ganztägig Ausstellung »Die Poesie der Lini...
Ausstellung »Die Poesie der Lini...
Okt 26 2024 – Mrz 23 2025 ganztägig
Ausstellung »Die Poesie der Linie – Zeichnungen von Eugen Napoleon Neureuther« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena
    »Die Poe­sie der Linie« – Zeich­nun­gen von Eugen Napo­leon Neureuther Das Roman­tik­er­haus zeigt Eugen Napo­leon Neu­re­u­thers Rand­zeich­nun­gen zu Goe­thes Bal­la­den, die das Ver­hält­nis von Text und Bild befra­gen und dabei zu den bedeu­tends­ten künst­le­ri­schen[...]
Dez
31
Di
ganztägig Dummy
Dummy
Dez 31 2030 – Dez 30 2044 ganztägig
 
Jan
1
So
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus

Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der Aus­stel­lung bil­den die über­kom­mene Pri­vat­bi­blio­thek und das Wohn­zim­mer Baum­bachs. Hier fin­den sich neben per­sön­li­chen Gegen­stän­den des Dich­ters auch biblio­phile Kost­bar­kei­ten aus dem 16. und 17. Jahr­hun­dert. Zu die­sen gehört zum Bei­spiel eine fünf­bän­dige Hans-Sachs-Aus­gabe, gedruckt zwi­schen 1560 und 1579 in Nürn­berg. Räume mit Alt-Mei­nin­ger Stadt­an­sich­ten, Mobi­liar und Por­träts vom Klas­si­zis­mus bis zur Grün­der­zeit ver­mit­teln bür­ger­li­ches Wohn­mi­lieu, wie es sicher nicht nur für Mei­nin­gen typisch war.

Ein Zim­mer im Stil des Bie­der­meier ist dem Mei­nin­ger Mär­chen- und Sagensamm­ler Lud­wig Bech­stein, einem Zeit­ge­nos­sen der Brü­der Grimm, gewid­met. Als her­zog­li­cher Archi­var und Biblio­the­kar gehörte Bech­stein zur bür­ger­li­chen Elite Mei­nin­gens im 19. Jahr­hun­dert. Auch Jean Paul hat in Mei­nin­gen Lite­ra­tur­ge­schichte geschrie­ben. Hier arbei­tete er u. a. an sei­nem gro­ßen Erzie­hungs­ro­man »Titan«. Neben die­sen bei­den bedeu­ten­den Schrift­stel­lern erfährt der Besu­cher auch von den Roman­au­toren Carl Gott­lob Cra­mer (1758 – 1817) und Ernst Wag­ner (1769 – 1812), dem Alpin­schrift­stel­ler Ernst Adolf Schau­bach (1800 – 1850) sowie von Fried­rich Mosen­geil (1773 – 1839) und Lud­wig Köh­ler (1819 – 1862).

Ein klei­ner Raum ist Fried­rich Schil­ler und sei­ner Schwes­ter Chris­to­p­hine Rein­wald vor­be­hal­ten. Erst­mals weilte der spä­tere Klas­si­ker 1782/83 als Asy­lant im Mei­nin­ger Land. Durch die Hei­rat sei­ner Schwes­ter mit dem Mei­nin­ger Hof­bi­blio­the­kar  Rein­wald reich­ten ab 1786 auch die fami­liä­ren Bezie­hun­gen Schil­lers nach Mei­nin­gen. Sie zogen Besu­che des Dich­ters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Chris­to­p­hine Rein­wald wurde nach dem Tod ihres berühm­ten Bru­ders 1805 als Zeit­zeu­gin und Ver­traute von Schil­ler bis an ihr eige­nes Lebens­ende 1847 zur Ikone der Schil­ler­ver­eh­rung in ganz Deutsch­land – noch heute sind meh­rere Sta­tio­nen ihres Lebens im Mei­nin­ger Stadt­bild vor­find­bar. Der Schil­ler­raum im Baum­bach­haus fin­det eine Ergän­zung durch die Prä­sen­ta­tion »Asyl für Schil­ler« im Museum im Schloss Elisabethenburg.

 

Öff­nungs­zei­ten
April bis Sep­tem­ber, Diens­tag – Frei­tag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Okto­ber bis März, Diens­tag – Frei­tag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kon­takt: 03693 502848

Bitte beach­ten Sie, dass die Mei­nin­ger Museen jähr­lich am 24. und am 31. Dezem­ber nicht geöff­net haben.

Aug
28
Di
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar

Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kontexten.

In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über sein lite­ra­ri­sches Schaf­fen hin­aus ver­deut­licht – von sei­ner poli­ti­schen Funk­tion als Staats­mann über seine zeich­ne­ri­sche Tätig­keit bis hin zu sei­nen bota­ni­schen Studien.

Dabei schöpft die Aus­stel­lung aus einem ein­zig­ar­ti­gen Fun­dus wert­vol­ler Ori­gi­nale – kunst- und natur­wis­sen­schaft­li­che Objekte aus Goe­thes Samm­lun­gen, Briefe und Tage­bü­cher, All­tags­ge­gen­stände und per­sön­li­che Erin­ne­rungs­stü­cke – und ergänzt somit den atmo­sphä­ri­schen Ein­druck des Wohn­hau­ses auf sin­gu­läre Weise.

Über die Leit­be­griffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erin­ne­rung gestat­tet die Aus­stel­lung einen Zugang zu den sozio-kul­tu­rel­len Dis­kur­sen um 1800 und bie­tet gleich­zei­tig einen Brü­cken­schlag zu The­men der heu­ti­gen Zeit. Ver­bin­den­des Ele­ment der Räume ist die »Faust-Gale­rie«. Hier kann der Besu­cher Stich­worte aus Goe­thes Drama wäh­len, die auf die Flä­chen einer Instal­la­tion pro­ji­ziert werden.

Mit viel­ge­stal­ti­gen Ver­mitt­lungs­an­ge­bo­ten wer­den Goe­the-Ken­ner glei­cher­ma­ßen ange­spro­chen, wie die­je­ni­gen, die sich erst­mals mit dem Kos­mos Goe­the befas­sen wol­len. Der neue Medi­en­guide beglei­tet den Besu­cher durch das gesamte Goe­the-Natio­nal­mu­seum. In der Aus­stel­lung Lebens­flu­ten – Taten­sturm bie­tet er die Mög­lich­keit zur Ver­tie­fung in Goe­thes Bio­gra­phie, sein lite­ra­ri­sches Schaf­fen und seine Erkennt­nis­wege. Im Lese- und Hör­ka­bi­nett wird der Besu­cher ein­ge­la­den, in einer Goe­the-Biblio­thek zu lesen, Ori­gi­nal­tex­ten zu lau­schen oder ganz spie­le­risch mit Lite­ra­tur umzu­ge­hen. Der Ein­füh­rungs­film zeigt in leben­di­ger Form die wich­ti­gen Ereig­nisse aus Goe­thes Leben und Schaf­fen und ver­an­schau­licht seine viel­fäl­ti­gen Beziehungen.

Mrz
27
Fr
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar

Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie zusam­men. Der von Wei­mar aus­ge­hende Kult um den Den­ker wird glei­cher­ma­ßen nach­voll­zieh­bar wie das Wir­ken der Archiv­her­rin Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche. Bis heute prägt sie die Deu­tung ihres Bru­ders. In van de Vel­des vita­ler Form­ge­bung mani­fes­tiert sich der von Nietz­sche gefor­derte Wille zu einer neuen Zeit. Eine inter­ak­tive Sta­tion ver­mit­telt Nietz­sches Den­ken. Ein digi­ta­les Gäs­te­buch stellt die schil­lern­den Per­sön­lich­kei­ten vor, die das Archiv besuch­ten. In ihnen spie­gelt sich die Ambi­va­lenz der Moderne. Die Süd­ve­randa lädt mit einer Lese­ecke zu ver­tie­fen­der Lek­türe ein.

 

Dau­er­aus­stel­lung im Nietzsche-Archiv.

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Som­mer)

Virtuelle Ausstellung »Nietzsche liest. Bücher und Lektüren Nietzsches«
Mrz 27 2020 – Dez 31 2021 ganztägig

Nietz­sche hat nicht nur Bücher geschrie­ben, son­dern auch viele gele­sen. Im Unter­schied zu sei­nem schon früh kul­ti­vier­ten Image als einem unzeit­ge­mä­ßen, ein­sa­men und ganz selbst­stän­di­gen Den­ker zei­gen seine Lek­tü­ren, wie eng sein Den­ken mit den Theo­rien und Dis­kus­sio­nen sei­ner Zeit ver­bun­den ist. Die Aus­stel­lung zeigt 25 Digi­ta­li­sate aus­ge­wähl­ter Buch­sei­ten, die Nietz­sche mit inter­es­san­ten Rand­no­ti­zen oder Kom­men­ta­ren ver­se­hen hat.

Die unge­fähr 1400 über­lie­fer­ten Bände von Nietz­sches Biblio­thek befin­den sich seit 1955 in der heu­ti­gen Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. 133 Bände befin­den sich im Goe­the- und Schil­ler-Archiv, dar­un­ter Nietz­sches Musi­ka­lien. In über 300 Bän­den fin­den sich Lese­spu­ren, davon in etwa 90 Bän­den inten­si­vere Spu­ren mit Anstrei­chun­gen, Anmer­kun­gen bis hin zu Kon­spek­ten. Detail­lierte Infor­ma­tio­nen zu Nietz­sches Biblio­thek fin­den Sie auf dem Publi­ka­ti­ons­ser­ver der Klas­sik Stif­tung Wei­mar.

Auf den fol­gen­den Sei­ten der Aus­stel­lung kön­nen Sie anhand kur­zer Kom­men­tare mehr erfah­ren zu den Lek­tü­ren und Anmer­kun­gen Nietzsches.

Abkür­zun­gen in den Kommentaren:
KSA = Nietz­sche, Fried­rich: Sämt­li­che Werke : Kri­ti­sche Stu­di­en­aus­gabe / hrsg. von Gior­gio Colli und Mazzino Mon­ti­nari. Mün­chen : dtv, 1980, 2. Auf­lage 1988. – 15 Bände
KSB = Nietz­sche, Fried­rich: Sämt­li­che Briefe : Kri­ti­sche Stu­di­en­aus­gabe / hrsg. von Gior­gio Colli und Mazzino Mon­ti­nari. Mün­chen : dtv, 1986. – 8 Bände
WNB = Wei­ma­rer Nietzsche-Bibliographie

Mai
15
Fr
Ausstellung »Glucks Iphigenie. Carl Augusts Büstenkauf bei Houdon in Paris«
Mai 15 2020 – Dez 31 2021 ganztägig
Jul
8
Mi
Ausstellung »Ecce Nietzsche« in Weimar
Jul 8 – Dez 31 ganztägig

Nietz­sche im Blick der ira­ni­schen Künst­le­rin Far­zane Vaziritabar

 

Die Aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs zeigt 18 Zeich­nun­gen der ira­ni­schen Künst­le­rin Far­zane Vazi­ri­ta­bar. 1987 in Yazd gebo­ren, einem Zen­trum des zoro­as­tri­schen Glau­bens, war sie früh von Nietz­sches ima­gi­nä­rer Figur des Zara­thus­tra fas­zi­niert. In der Gra­fik­se­rie „ECCE NIETZSCHE“ ver­ar­bei­tet sie auf humor­volle Weise die Ideen, Motive und die Wir­kung des für die Moderne rich­tungs­wei­sen­den Phi­lo­so­phen, der 1900 im Nietz­sche-Archiv in Wei­mar starb. Far­zane Vazi­ri­ta­bar stu­diert seit 2018 Kunst im öffent­li­chen Raum und neue künst­le­ri­sche Stra­te­gien an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 08.07.2020 bis 31.12.2020

Öff­nungs­zei­ten: Mi-Mo 10–18 Uhr | Di geschlossen

 

Aug
25
Di
Ausstellung »Abenteuer Denken. Der Jenaer Hegel« im Romantikerhaus Jena
Aug 25 – Nov 15 ganztägig

Jena galt um 1800 als das bedeu­tendste Zen­trum der deut­schen Geis­tes­ge­schichte. Neben Schil­ler und dem Kreis der Roman­ti­ker sind es vor allem Phi­lo­so­phen gewe­sen, die die­sen Ruf begrün­de­ten und die Stadt bis heute welt­weit zu einem Begriff machen. Die Phi­lo­so­phie des Deut­schen Idea­lis­mus wurde mit Fichte, Schel­ling und Hegel maß­geb­lich in Jena ent­wi­ckelt. Hegel gilt heute als der wir­kungs­mäch­tigste und umstrit­tenste Den­ker der moder­nen Philosophie.

1801 sie­delte er sich in Jena an, unter­rich­tete als Pri­vat­do­zent und Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät, lehrte und publi­zierte gemein­sam mit Schel­ling, fand Auf­nahme in den gesel­li­gen Krei­sen um Goe­the und den Ver­lags­buch­händ­ler From­mann. Hier ent­stand der Grund­ge­danke sei­nes Den­kens und mit der »Phä­no­me­no­lo­gie des Geis­tes« eines der fas­zi­nie­rends­ten Werke der Philosophie.

Aktu­ell als »Phi­lo­soph der Frei­heit« (Klaus Vie­weg) gewür­digt, war Hegel ein begeis­ter­ter Anhän­ger Napo­le­ons – des Staa­ten­re­for­mers und des Her­aus­ge­bers des »Code civil« (1804), eines moder­nen bür­ger­li­chen Gesetz­bu­ches aus dem Geist der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion. In Jena erlebte Hegel auch den Ein­marsch Napo­le­ons und kom­men­tierte dies mit der aner­ken­nen­den Sen­tenz, die »Welt­seele zu Pferde« gese­hen zu haben.

Die Aus­stel­lung zeich­net den Lebens­weg und die Bedeu­tung Hegels nach. Den Schwer­punkt bil­den dabei die Jenaer Jahre (1801–1807).

 

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr

Aus­stel­lungs­dauer: 28. August – 15. Novem­ber 2020

 

Sep
8
Di
Ausstellung »Lesen 1920! Bücherfreunde im Laboratorium der Moderne« in Weimar
Sep 8 2020 – Jan 16 2021 ganztägig

 

Qua­li­ta­tiv hoch­wer­tige Bücher zu einem mög­lichst klei­nen Preis: Das war der Anspruch des Volks­ver­bands der Bücher­freunde (VdB), einer der bedeu­tends­ten Buch­ge­mein­schaf­ten in Deutsch­land. 1920 erschien die erste Jah­res­reihe, als Band 1: Goe­thes „Faust“. Bis 1961 fol­gen hun­derte wei­tere Bände, neben Klas­si­kern auch aktu­elle Romane, Rei­se­be­richte und natur­wis­sen­schaft­li­che Schriften.

2019 erwarb die Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek zwei Pri­vat­samm­lun­gen mit der nahezu voll­stän­di­gen Pro­duk­tion der Buch­ge­mein­schaft. Im Stu­di­en­zen­trum der Biblio­thek wird diese nun erst­mals der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert. Gezeigt wer­den Buch­il­lus­tra­tio­nen, Buch­ein­bände, ori­gi­nale Druck­gra­fik und wei­tere Ange­bote aus dem viel­fäl­ti­gen Pro­gramm des VdB, etwa ein Glo­bus oder das wun­der­schön illus­trierte Bil­der­buch „Schla­raf­fen­land“ von Karl Arnold, einem der ein­fluss­reichs­ten Kari­ka­tu­ris­ten der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. Über die­ses Buch sagte Tho­mas Mann: „Drei- vier­mal habe ich durch­ge­blät­tert und das Buch dann mei­nen Kin­dern geschenkt, was ich als schö­nen Zug zu wür­di­gen bitte, da ich es sehr gern selbst behal­ten hätte.“

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Bibliothek.

 

Aus­stel­lungs­dauer:

8.9.2020 – 16.1.2021

Öff­nungs­zei­ten
Mo-Fr 9–20 Uhr
Sa 9–17 Uhr
So und fei­er­tags geschlossen

 

Sep
11
Fr
Alphabete der Natur – Ausstellung zum Nachlass Christian Wilhelm Büttners im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 11 – Dez 20 ganztägig

 

Vom 11. Sep­tem­ber bis 20. Dezem­ber 2020 prä­sen­tiert das Goe­the- und Schil­ler-Archiv erst­mals den hand­schrift­li­chen Nach­lass Chris­tian Wil­helm Bütt­ners (1716–1801). Der For­scher und Samm­ler galt zu Leb­zei­ten als so umfas­send gebil­det, dass Johann Wolf­gang von Goe­the ihn „das alte leben­dige Ency­clo­pä­di­sche Dick­tion­air“ nannte. Anhand von Brie­fen, Manu­skrip­ten, pflanz­li­chen Pro­ben und vie­lem mehr zeigt die Aus­stel­lung einen unge­wöhn­li­chen Gelehr­ten der Auf­klä­rung, der nach all­ge­mei­nen Gesetz­mä­ßig­kei­ten in der Natur, in Kul­tu­ren und Spra­chen suchte.
Die Aus­stel­lung „Alpha­bete der Natur. Der Samm­ler Chris­tian Wil­helm Bütt­ner“ ist Teil der Wei­ma­rer Kon­tro­ver­sen 2020 „Die Macht der Spra­che“. Der Ein­tritt ist frei.

Die Aus­stel­lung spie­gelt das breite For­schungs- und Sam­mel­spek­trum Bütt­ners wider. Hand­schrift­li­che Tabel­len mit Vor­ar­bei­ten für ein Uni­ver­salal­pha­bet oder ein ver­glei­chen­des Wör­ter­buch, das 1.000 Wör­ter in 300 Spra­chen abbil­den sollte, zeu­gen sowohl von beein­dru­cken­den Sprach­kennt­nis­sen als auch von einer immensen Akri­bie in Bütt­ners For­schungs­tä­tig­keit. Bedingt durch sein Inter­esse für sprach­wis­sen­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen sam­melte Bütt­ner zudem Hand­schrif­ten aus ver­schie­dens­ten Kul­tur­krei­sen, bei­spiels­weise äthio­pi­sche, mon­go­li­sche und tibe­ti­sche Blät­ter. Auch ein Druck zur tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Medi­zin aus dem 17. Jahr­hun­dert fin­det sich in Bütt­ners Nach­lass. Sein zwei­tes gro­ßes For­schungs­feld, die Natur­ge­schichte, ist durch sein Her­bar reprä­sen­tiert. Zudem zei­gen einige Vor­ar­bei­ten, dass Bütt­ner an einer eige­nen Pflan­zen­sys­te­ma­tik arbei­tete. Bei­spie­len aus sei­nem Münz­ka­bi­nett, sei­ner eth­no­lo­gi­schen Samm­lung und aus sei­ner erhal­te­nen Kor­re­spon­denz run­den das Bild eines außer­or­dent­lich viel­sei­tig inter­es­sier­ten Gelehr­ten ab.

Als ältes­ter Sohn des Wol­fen­büt­te­ler Hof­apo­the­kers eig­nete sich Chris­tian Wil­helm Bütt­ner früh ein umfas­sen­des natur­wis­sen­schaft­li­ches Wis­sen an, das er in zahl­rei­chen Rei­sen ver­tiefte. Obwohl er nie ein Stu­dium abschloss, erhielt er im Jahr 1755 allein auf­grund sei­ner erwor­be­nen Kennt­nisse von der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen den Titel eines Magis­ters. 1758 wurde er zum außer­or­dent­li­chen und 1763 zum ordent­li­chen Pro­fes­sor der Phi­lo­so­phi­schen Fakul­tät ernannt. Nach zehn wei­te­ren Jah­ren hatte sich Bütt­ner bei der Erwei­te­rung sei­ner Samm­lun­gen aller­dings der­art ver­schul­det, dass er sein Kabi­nett an die Univer­sität Göt­tin­gen ver­kau­fen musste. Seine bedeu­tende Biblio­thek erwarb Her­zog Carl August von Sach­sen-Wei­mar und Eisen­ach, der Bütt­ner schließ­lich 1783 mit­samt den Büchern nach Jena holte. Wäh­rend sei­ner letz­ten 18 Lebens­jahre stand Chris­tian Wil­helm Bütt­ner in stän­di­gem wis­sen­schaft­li­chen Aus­tausch mit den Jenaer Pro­fes­so­ren und auch mit Goethe.

Chris­tian Wil­helm Bütt­ner steht an der Schwelle vom neu­zeit­li­chen Uni­ver­sal­ge­lehr­ten, der das vor­han­dene Wis­sen kom­pi­liert, zum moder­nen For­scher, der neues Wis­sen erschließt. Von Zeit­ge­nos­sen wurde er zwar für seine Neu­gierde und breit­ge­fä­cher­ten natur- und sprach­wis­sen­schaft­li­chen Kennt­nisse geschätzt – die er ebenso wie seine Samm­lung Kol­le­gen unei­gen­nüt­zig zur Ver­fü­gung stellte. Zugleich belä­chelte man aber seine man­gelnde Welt­ge­wandt­heit, sei­nen mäan­dern­den Gedan­ken- und Rede­fluss sowie seine Unfä­hig­keit, For­schun­gen zum Abschluss zu brin­gen und Ergeb­nisse zu veröffentlichen.

Die Aus­stel­lung des hand­schrift­li­chen Nach­las­ses Chris­tian Wil­helm Bütt­ners aus dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv wird ergänzt durch Leih­ga­ben aus vier unter­schied­li­chen Samm­lun­gen der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen sowie Dru­cke der Thü­rin­ger Uni­ver­si­täts- und Lan­des­bi­blio­thek Jena.

 

Aus­stel­lungs­dauer
11. Sep­tem­ber – 20. Dezem­ber 2020

Öff­nungs­zei­ten
Mo – Fr 8.30 – 18.00
Sa – So 11.00 – 16.00
Fei­er­tage 11.00 – 16.00

Sep
19
Sa
Ausstellung »Im Land des Kein« – Fotografien und Geschichten aus den kleinsten Orten Thüringens auf Schloss Burgk
Sep 19 – Nov 8 ganztägig

»Im Land des Kein« – Foto­gra­fien und Geschich­ten aus den kleins­ten Orten Thüringens

Son­der­aus­stel­lung von Yvonne Andrä und Ste­fan Petermann.

Dez
1
Di
Ausstellung »Hinter drei mal neun Ländern … Russische Märchen und Sagen« im Romantikerhaus Jena
Dez 1 2020 – Feb 28 2021 ganztägig

©Roman­tik­er­haus Jena/Wilhelm Grimm Gesell­schaft e.V., Bildarchiv

 

Nach­rich­ten von rus­si­schen Mär­chen, Sagen und Legen­den fin­den sich bereits in Berich­ten west­eu­ro­päi­scher Rei­sen­der aus dem 16. und 17. Jahr­hun­dert. Noch vor der eigent­li­chen Wie­der­ent­de­ckung der Mär­chen in der Roman­tik erschie­nen rus­si­sche Volks­bil­der­bo­gen (sog. »lubki«) mit Mär­chen- oder Sagendarstellungen.

Und schon in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahr­hun­derts kamen rus­si­sche Über­set­zun­gen fran­zö­si­scher Feen­mär­chen her­aus. Auch ver­an­lasst durch die Grimm­sche Samm­lung erfasste Alex­an­der Afa­nas­jew (1826–1871) Mär­chen der eige­nen volks­tüm­li­chen Über­lie­fe­rung. Er gab die bis heute kano­ni­sche rus­si­sche Mär­chen­samm­lung her­aus. Bereits zuvor hat­ten roman­ti­sche Schrift­stel­ler wie Schu­kow­ski (1783–1852), Pusch­kin (1799–1837), Jer­schow (1815–1869) oder Aksakow (1791–1859) eigene Mär­chen­dich­tun­gen verfasst.

Die Aus­stel­lung doku­men­tiert die Über­lie­fe­rungs- und Wir­kungs­ge­schichte der rus­si­schen Mär­chen und Sagen anhand von illus­trier­ten Büchern, Bil­der­bo­gen, Gra­fi­ken, Lack­do­sen, Por­zel­lan und ande­ren Erzeug­nis­sen des rus­si­schen Kunsthandwerks.

 

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr, Mon­tags geschlossen

Schließ­zei­ten: 01.01.2021 Neujahr

Aus­stel­lungs­dauer: 1. Dezem­ber 2020 – 28. Februar 2021

Mai
3
Mo
Wanderausstellung in der Stadtbücherei Weimar
Mai 3 – Jun 5 ganztägig

Die Wan­der­aus­stel­lung „Was blei­bet aber … Lite­ra­tur im Land“ gibt einen Ein­blick in die Diver­si­tät der deut­schen Lite­ra­tur­land­schaft. In jedem Bun­des­land gibt es einen indi­vi­du­el­len Aus­stel­lungs­teil, wel­cher über die Lebens­welt aus­ge­such­ter Autorin­nen und Autoren infor­miert, die in beson­de­rer Ver­bin­dung zu die­ser Region stehen.

Die Stadt­bü­che­rei Wei­mar bil­det die erste Sta­tion der Wan­der­aus­stel­lung in Thü­rin­gen. Den Lese­rin­nen und Lesern wird dazu eine kleine Aus­stel­lung ent­leih­ba­rer Bücher aus dem Bestand der Stadt­bü­che­rei angeboten.

Beson­ders für Schü­ler ist die Aus­stel­lung gut geeignet.

Die Wan­der­aus­stel­lung wird vom 03.05.21–05.06.21 im Erd­ge­schoss der Stadt­bü­che­rei Wei­mar zu sehen sein.

Jun
15
Di
Studio Literatur
Jun 15 um 22:00 – 23:00
In guter Nachbarschaft feat. Junges Literaturforum Hessen-Thüringen

Die Lese­reihe »In guter Nach­bar­schaft« bringt seit 2014 eta­blierte Schrift­stel­ler, lite­ra­ri­sche New­co­mer und viel­ver­spre­chende Musi­ker zusam­men. Ihrem Namen ver­pflich­tet ver­bin­det sie das lite­ra­ri­sche Leben in Thü­rin­gen mit abwech­seln­den Ver­an­stal­tun­gen in den drei Nach­bar­städ­ten Erfurt, Wei­mar und Jena.

Diese Aus­gabe wid­men wir dem län­der­über­grei­fen­den Lite­ra­tur­wett­be­werb Jun­ges Lite­ra­tur­fo­rum Hessen-Thüringen.

Erst­sen­dung der Radio­fas­sung auf Radio Lotte, 15.06.2021, 22:00–23:00 Uhr

Die Sen­dung ist im Anschluss als Pod­cast nachzuhören.

Sep
10
Fr
Ausstellung »Natur auf Papier« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar
Sep 10 – Dez 20 ganztägig
Ausstellung »Natur auf Papier« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv

 

Natur statt Papier wünscht sich Goe­thes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs prä­sen­tiert kost­bare Hand­schrif­ten, die das Thema Natur auf uner­war­tete Weise beleuchten.

Natur statt Papier wünscht sich Goe­thes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs prä­sen­tiert kost­bare Hand­schrif­ten, die das Thema Natur auf uner­war­tete Weise beleuch­ten. Briefe, Dich­tun­gen, Zeich­nun­gen und Kom­po­si­tio­nen aus den bedeu­tends­ten Bestän­den des Hau­ses kön­nen in den Vitri­nen des his­to­ri­schen Hand­schrif­ten­saals – wie stets im Ori­gi­nal – bewun­dert und befragt wer­den. Füh­run­gen und Begleit­pro­gramm ver­mit­teln Details und eröff­nen den Dialog.

Sep
12
So
Apfelfest am Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 12 um 11:00

»Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart, schenk‘ Äpfel mir von aller Art!« –
Apfel­fest am Goe­the- und Schiller-Archiv.

Okt
21
Do
Ausstellung »Wolfgang Borchert. Leben – Werk – Wirkung« in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Okt 21 – Nov 10 ganztägig

Leider musste die Ausstellung aufgrund einer neuen Corona-Verordnung der Stadt Weimar vorzeitig am 10.11.2021 abgebaut werden!

 

Eine Son­der­aus­stel­lung im Geden­ken an Wolf­gang Bor­cherts 100. Geburts­tag am 20. Mai 2021und den 80. Jah­res­tag sei­nes Auf­ent­halts in Wei­mar unter der Schirm­herr­schaft des Schrift­stel­lers Lutz Seiler.

Als Wolf­gang Bor­chert im Juni 1941 zum Kriegs­dienst ein­be­ru­fen wurde, riss ihn das aus »sei­nem Lebens­traum«. Von Juli bis Sep­tem­ber musste er seine mili­tä­ri­sche Grund­aus­bil­dung bei der Pan­zer-Nach­rich­ten-Ersatz-Abtei­lung 81 in der Kaserne Weimar-Lützendorf  absolvieren.

Von hier grüßte er auf einer Post­karte »aus einem der schöns­ten Zucht­häu­ser des Drit­ten Reichs«. Vor der Kaserne an der Etters­bur­ger Straße sah er, wie Häft­linge des  Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Buchen­wald vor­bei­ge­trie­ben wurden.

Im Sep­tem­ber 1941 wurde er an die Ost­front kom­man­diert. Aus dem Zwei­ten Welt­krieg kehrte er als schwer­kran­ker jun­ger Mann zurück, dem nur noch wenige Lebens­jahre blie­ben. Was er in sei­nem Werk über Kaser­nen­hof­drill und Gehor­sam schrieb, fußt auf sei­nen Wei­ma­rer  Erfahrungen.

Ver­nis­sage am 21.10.2021, 17:00 Uhr.

Öff­nungs­zei­ten: Mo-Fr 9–23 Uhr

Eine Aus­stel­lung des Thüringer Lite­ra­tur­ra­tes, kura­tiert von Bernd M. Kraske (Ham­burg). In Koope­ra­tion mit der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Kul­tur­di­rek­tion der Stadt Weimar.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Evan­ge­li­schen Kir­che Mitteldeutschland,der Stadt Wei­mar und der Thü­rin­ger Staatskanzlei.

 

Foto Wolf­gang Bor­chert: Rose­ma­rie Clausen

Nov
20
Sa
Ausstellung »Der gläserne Pantoffel. Wolfgang Nickel. Märchen in Glas« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Nov 20 2021 – Feb 27 2022 ganztägig

 

Wolf­gang Nickel wurde 1960 in Schmal­ka­den gebo­ren. Von 1982 bis 1987 stu­dierte er an der Hoch­schule für Kunst und Design, Burg Gie­bichen­stein, Halle, Malerei/Grafik. Seit 1987 ist er frei­schaf­fend tätig. 1990 wandte er sich der Glas­kunst zu. Er gestal­tete meh­rere Kir­chen, unter ande­rem die Kir­che Schmal­kal­den-Wei­de­brunn, die St. Tri­ni­ta­tis­kir­che Unter­el­len, die Michae­lis­kir­che in Erfurt. Zu sei­nen Objek­ten gehö­ren das Stan­des­amt Schmal­kal­den, das Jus­tiz­zen­trum Mei­nin­gen, das Kreis­kran­ken­haus Ilmenau und die Kli­ni­ken des Wet­ter­au­krei­ses Frankfurt/Friedberg. Die letzte Aus­stel­lung war 2020 in Schmal­kal­den, Schloß Wil­helms­burg: »Wie­der­ge­burt der Renais­sance.« Zeich­nun­gen & Glas.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Diens­tag bis Freitag:
10.00 bis 17.00 Uhr

Sams­tag und Sonntag:
14.30 bis 16.30 Uhr

 

Aus­stel­lungs­dauer

20.11.2021 bis 27.2.2022

Nov
27
Sa
Frau Holle und ihre Heimat in Kranichfeld – Ausstellung im Baumbachhaus Kranichfeld
Nov 27 2021 – Feb 20 2022 ganztägig

 

Frau Holle ken­nen wir aus Grimms Märchen.

Sie ist aber auch eine alte heid­ni­sche Göt­tin und in Sagen vie­ler deut­scher Regio­nen fin­det man sie. Bereits Mitte des 19. Jahr­hun­derts wie­sen Lud­wig Bech­stein, Brück­ner und andere auf das Hol­loch in Kra­nich­feld hin und beschrie­ben es als eine Woh­nung der Frau Holle, von der aus sie beson­ders in den »Zwölf Hei­li­gen Näch­ten« zur Jah­res­wende auf­bricht, um mit ihrem »Wil­den Heer« durch Thü­rin­gen zu flie­gen und die Fel­der zu segnen.

Die Son­der­aus­stel­lung im Baum­bach­haus erin­nert daran und folgt den Spu­ren der Frau Holle, der Gold­ma­rie und der Pechmarie.

Foto­gra­fien mys­ti­scher Orte in Kra­nich­feld von Hart­mut Ste­ckert und zahl­rei­che Mär­che­n­il­lus­tra­tio­nen ver­schie­de­ner Künst­ler beglei­ten uns durch ihre Mär­chen- und Sagenwelt.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Mitt­woch bis Sonn­tag, 14:00 bis 17:00 Uhr oder nach Vor­anmel­dung. Es kann vor­läu­fig zu geän­der­ten Öff­nungs­zei­ten kommen.

Füh­run­gen außer­halb der Öff­nungs­zei­ten sind auf Anfrage unter 036450 39669 oder unter info@baumbachhaus-kranichfeld.de möglich.

Mrz
12
Sa
Ausstellung »Esther Shalev-Gerz: Inseparable Angels« im Bauhaus-Museum Weimar
Mrz 12 – Mai 16 ganztägig

In einer Raum­in­stal­la­tion prä­sen­tiert die inter­na­tio­nal renom­mierte Künst­le­rin Esther Shalev-Gerz ihre Sicht­weise auf die berühmte IX. Geschichts­these von Wal­ter Ben­ja­min und befragt das Selbst­ver­ständ­nis der Stadt Wei­mar in Hin­sicht auf ihre Geschichte.

Das Bau­haus-Museum kon­zen­triert sich auf eine der bedeu­tends­ten Sprach­schöp­fun­gen im 20. Jahr­hun­dert, die Alle­go­rie vom „Engel der Geschichte“. Sie geht auf Wal­ter Ben­ja­min zurück, der sie in sei­nen berühm­ten geschichts­phi­lo­so­phi­schen The­sen Über den Begriff der Geschichte 1939/40 ent­wi­ckelte, indem er eine aqua­rel­lierte Zeich­nung von Paul Klee „Ange­lus novus“ (1920 ent­stan­den, heute Israel Museum, Jeru­sa­lem) in Spra­che über­trug. Ben­ja­min schrieb diese The­sen und seine Über­set­zung vom„Engel der Geschichte“ im Exil in Frank­reich auf der Flucht vor der Ver­fol­gung durch die Nationalsozialisten.

Ben­ja­min, des­sen 130. Geburts­tag im Jahr 2022 gefei­ert wird, war einer der wich­tigs­ten Kul­tur­kri­ti­ker im 20. Jahr­hun­dert, war Phi­lo­soph, Lite­rat und Über­set­zer. Mit sei­ner Über­set­zung des Klee-Bil­des in eine Denk­fi­gur eröff­nete er Ima­gi­na­ti­ons­räume, die bis heute viele bil­dende Künstler*innen, Film­schaf­fende, Schriftsteller*innen und Musiker*innen inspi­rie­ren. Die Klas­sik Stif­tung hat die Künst­le­rin­nen Esther Shalev Gerz, Paris, und Aura Rosen­berg, New York/Berlin, sowie den Künst­ler Ori Gersht, Lon­don, ein­ge­la­den, ihre Aus­ein­an­der­set­zung mit Wal­ter Ben­ja­mins „Engel der Geschichte“ in Wei­mar vorzustellen.

Zwi­schen Wort und Bild, zwi­schen Zei­ten und Räu­men bewe­gen sich die drei Instal­la­tio­nen, die im Jahr 2022 auf­ein­an­der fol­gend im Bau­haus-Museum Wei­mar gezeigt wer­den. Ihnen allen gemein­sam ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Ver­hält­nis von Spra­che und Bild wie auch die Beschäf­ti­gung mit Geschichte und Gegen­wart. Die Aus­stel­lun­gen insze­nie­ren dies mit jeweils unter­schied­li­chen künst­le­ri­schen Mit­teln, dar­un­ter Objekte, Foto­gra­fien, Videos, ani­mierte Filme sowie geschrie­bene oder gespro­chene Texte.

Esther Shalev-Gerz aktua­li­siert die Geschichts­these Wal­ter Ben­ja­mins mit Bezug auf Wei­mar und ihrer Sicht auf das Geschichts­ver­ständ­nis der Stadt.

Beglei­tend zu den Aus­stel­lun­gen erscheint ein Kata­log, der alle Arbei­ten aus­führ­lich doku­men­tiert. Autoren: Boris Buden, Ber­lin; Danica Dakic, Düsseldorf/Weimar; Katha­rina Hen­kel, Han­no­ver; Rolf Hemke, Wei­mar; Marius Hoppe, Wei­mar; Ulrike Best­gen, Weimar.

 

All­ge­meine Öffnungszeiten
Win­ter Mi–Mo | 9.30–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 9.30–18 Uhr
Di geschlossen

Café Kunst­pause
Mi–Mo | 9.30–18 Uhr, Di geschlossen

Apr
10
So
Ausstellung »Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha« in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein
Apr 10 – Jul 19 ganztägig
Ausstellung "Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha" in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein @ Schloss Friedenstein, Spiegelsaal

Bücher bewe­gen. Sie erzeu­gen Gedan­ken, Emo­tio­nen und Reak­tio­nen. Bücher bewe­gen sich oder bes­ser: Sie wer­den von uns bewegt. In Büchern kann Bewe­gung dar­ge­stellt wer­den und Bücher gehen auf Rei­sen. Sie wer­den leben­dig und ver­än­dern sich, wenn Men­schen sie auf­schla­gen, in ihnen blät­tern, mit ihnen arbei­ten, sie zuschla­gen, sie fort­schrei­ben und wei­ter­ge­ben. Das Bewe­gen von Büchern ist biblio­the­ka­ri­scher All­tag – auch in der For­schungs­bi­blio­thek Gotha, die zu den gro­ßen deut­schen his­to­ri­schen Biblio­the­ken zählt.

Die Aus­stel­lung geht der „beweg­ten“ Geschichte der For­schungs­bi­blio­thek, Aus­leih- und Besit­zer­be­we­gun­gen ihrer Bücher, auch Schreib- und Gedan­ken­be­we­gun­gen ihrer Nut­zen­den nach. Sie schlägt den Bogen von der Grün­dung der Biblio­thek 1647 bis in die Gegenwart.

Die Aus­stel­lung zeigt 70 ori­gi­nale Objekte. Dazu zäh­len wert­volle Hand­schrif­ten aus dem Mit­tel­al­ter, von Mar­tin Luther und die zum UNESCO-Welt­do­ku­men­ten­erbe zäh­lende ara­bi­sche Hand­schrift der Biblio­thek. Die Aus­stel­lung zeigt erst­mals das Grün­dungs­do­ku­ment von 1647, den Ein­band einer der in der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts von Gotha nach Coburg ver­brach­ten Spit­zen­hand­schrif­ten sowie Doku­mente zum Abtrans­port der Biblio­thek als Kriegs­beute des Zwei­ten Welt­kriegs in die Sowjet­union 1946 und zu ihrer Rück­kehr 1956.

Die Aus­stel­lung kann aus dem rei­chen Fun­dus der For­schungs­bi­blio­thek schöp­fen und bie­tet zudem Leih­ga­ben aus sie­ben deut­schen Insti­tu­tio­nen. Sie prä­sen­tiert Hör­sta­tio­nen, Mit­mach­ak­tio­nen, einen Film zur Not­si­che­rung des Ost­turms 2020/21 und eine digi­tale Welt­karte zu den inter­na­tio­na­len Stipendiat*innen der For­schungs­bi­blio­thek. Sie ermög­licht in digi­ta­ler Form das Blät­tern in wert­vol­len Hand­schrif­ten, die seit den 1930er Jah­ren durch die Her­zog von Sach­sen-Coburg und Gotha’sche Stif­tung für Kunst und Wis­sen­schaft und 1945 durch das Her­zo­g­haus von Sach­sen-Coburg und Gotha aus Gotha nach Coburg ver­bracht sowie ver­kauft wur­den und sich heute welt­weit in Archi­ven und Biblio­the­ken befinden.

Teil der Aus­stel­lung ist die Prä­sen­ta­tion eines stu­den­ti­schen Ent­wurfs­pro­jek­tes zum not­wen­di­gen Neu­bau der For­schungs­bi­blio­thek unter Lei­tung von Prof. Jörg Sprin­ger an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar im Win­ter­se­mes­ter 2021/2022. Das Pro­jekt wird am 10. Mai 2022, um 19 Uhr öffent­lich in den Räu­men der For­schungs­bi­blio­thek diskutiert.

Zur Aus­stel­lung erscheint der reich bebil­derte Kata­log „Bücher bewe­gen“. Er wurde von der Direk­to­rin der For­schungs­bi­blio­thek und Aus­stel­lungs­ku­ra­to­rin Dr. Kath­rin Paasch her­aus­ge­ge­ben (296 S., 241 Farb­ab­bil­dun­gen; ISBN 978–3‑910027–41‑1, Preis: 37 Euro).

Pan­de­mie­be­dingt fin­det die Eröff­nung am 9. April im beschränk­ten Rah­men statt, wird aber auf­ge­zeich­net und dann online ver­füg­bar gemacht.

Aus­stel­lungs­dauer:
Sonn­tag, 10. April bis Sonn­tag, 19. Juni 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Sonn­tag, 10 bis 17 Uhr

Apr
21
Do
Ausstellung »Matthias Biskupek und die Burgart-Presse Jens Henkel in Rudolstadt – Eine Freundschaft in Künstlerbüchern«
Apr 21 – Jul 12 ganztägig

Mat­thias Bis­ku­pek, gebo­ren 1950 in Mitt­weida, lebte und arbei­tete von 1973 an bis zu sei­nem Tod im April 2021 in Rudol­stadt als Schrift­stel­ler, Publi­zist und Literaturkritiker.

Der gebür­tige Rudol­städ­ter Jens Hen­kel ver­brachte sein Berufs­le­ben als Museo­loge und His­to­ri­ker im Schloss Hei­decks­burg und betrieb 30 Jahre lang neben­be­ruf­lich einen Ver­lag für Künst­ler­bü­cher, die „burg­art-presse Jens Hen­kel Rudolstadt“.

Beide ver­band eine jahr­zehn­te­lange Freund­schaft, die von ihrer Vor­liebe für Bücher mit hohem lite­ra­ri­schen und bild­künst­le­ri­schen Anspruch geprägt war.

Dar­aus her­vor gin­gen 17 gemein­same Buch­kunst­pro­jekte: mit Mat­thias Bis­ku­pek als Her­aus­ge­ber und Text­au­tor sowie Ori­gi­nal­gra­fi­ken nam­haf­ter Künst­ler. Die auf Grund ihrer auf­wän­di­gen Her­stel­lung jeweils in nur weni­gen Exem­pla­ren erschie­ne­nen Künst­ler­bü­cher sind jedoch nur einem sehr begrenz­ten Inter­es­sen­ten­kreis bekannt.

Die Aus­stel­lung macht des­halb erst­mals alle 17 Buch­kunst­werke öffent­lich zugäng­lich, um das gemein­same und weit über­re­gio­nal erfolg­rei­che Wir­ken der bei­den Rudol­städ­ter für das schöne Buch mehr als bis­her an ihrem Wir­kungs­ort wahr­nehm­bar zu machen.

 

Aus­stel­lungs­dauer

21. April bis 12. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten

Diens­tag 9.00 bis 16.00 Uhr
Don­ners­tag 9.00 bis 18.00 Uhr
Frei­tag 9.00 bis 12.00 Uhr

Mon­tag, Mitt­woch, Sonn­abend, Sonn­tag geschlossen.

Apr
30
Sa
Ausstellung »Punkt, Fläche, Strich« – Künstlerbücher und Symbolnotationen der Künstlerin Warja Lavater im Romantikerhaus Jena
Apr 30 – Jul 24 ganztägig

»Punkt, Flä­che, Strich« – Künst­ler­bü­cher und Sym­bol­no­ta­tio­nen der Künst­le­rin Warja Lavater
Die Kunst­werke Warja Lava­ters (1913–2007) muten geheim­nis­voll an. Gestal­te­ri­sche Grund­ele­mente über­zie­hen ihre Bil­der und tre­ten auf den ers­ten Blick als gegen­stands­lose Kom­po­si­tio­nen in Erschei­nung.  Doch bei genaue­rer Betrach­tung eröff­nen die Arbei­ten ein tief­sin­ni­ges Nach­den­ken über das Wesen des Bil­des sowie über das Ver­hält­nis von Erzäh­lung, Schrift und bild­künst­le­ri­scher Form.

Ent­spre­chend bewe­gen sich Lava­ters Werke häu­fig an der Grenze von Bild und Lite­ra­tur und reflek­tie­ren etwa die Buch­sta­ben des abend­län­di­schen Alpha­bets als ästhe­ti­sche For­men, die als sinn­li­che Figu­ra­tio­nen emo­tio­nal auf­ge­la­den und zum Gegen­stand der Inter­pre­ta­tion wer­den. Ande­rer­seits bringt Lava­ter kon­krete Form­ele­mente wie Punkt, Flä­che und Strich als wie­der­erkenn­bare Zei­chen zum Ein­satz, sodass sich abs­trakte Bil­der mit­tels Legende wie eine Land­karte ent­zif­fern lassen.

Dies gilt beson­ders für ihre Lepo­rel­los, in denen sie etwa die Mär­chen Le Petit Cha­pe­ron Rouge (Rot­käpp­chen), Blan­che Neige (Schnee­witt­chen) oder Cen­dril­lon (Aschen­put­tel) in eine Cho­reo­gra­fie abs­trak­ter Zei­chen und Sym­bol­no­ta­tio­nen über­führt. Ent­fal­tet man die Lepo­rel­los, wer­den die ein­zel­nen Bild­ele­mente gewis­ser­ma­ßen in Bewe­gung ver­setzt, erhal­ten durch die Rezep­tion und Fan­ta­sie des Betrach­ters eine Bedeu­tung und erzäh­len so Geschich­ten. Der Betrach­ter wird dabei aktiv in das Bild­ge­sche­hen ver­strickt, glei­cher­ma­ßen irri­tiert wie über­rascht und mit der Poe­sie abs­trak­ter For­men konfrontiert.

Durch ihre Aus­bil­dung wusste Warja Lava­ter um die Aus­sa­ge­kraft von Bild­zei­chen. 1913 in Win­ter­thur gebo­ren stu­dierte sie zu Beginn der 1930er Jahre an der Kunst­ge­wer­be­schule in Zürich, die unter ihrem dama­li­gen Lei­ter Alfred Alt­herr eine moderne und fort­schritt­li­che Aus­bil­dung ermög­lichte. Nach der Aus­bil­dung zur Gra­fi­ke­rin grün­dete Lava­ter gemein­sam mit ihrem spä­te­ren Ehe­mann Gott­fried Hon­eg­ger ein Ate­lier. Erst die zeit­weise Über­sied­lung nach New York und Paris ver­half ihr aber zur künst­le­ri­schen Ent­fal­tung und ermög­lichte die Ent­wick­lung eines ori­gi­nä­ren künst­le­ri­schen Werkes.

Das Roman­tik­er­haus prä­sen­tiert in kura­to­ri­scher Zusam­men­ar­beit mit Carol Ribi aus­ge­wählte Arbei­ten aus Lava­ters Œuvre und gibt Ein­blick in das tief­sin­nige Werk einer in Deutsch­land noch wenig bekann­ten Künstlerin.

 

Aus­stel­lungs­dauer: vom 30. April 2022 bis 24. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr

Mai
6
Fr
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Mai 8 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

 

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Sep 30 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

 

Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche – Ausstellung im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 6 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig

Das Nietz­sche-Archiv in Wei­mar, Foto: Jens Kirsten.

 

Die Wech­sel­aus­stel­lung erzählt von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Wäh­rend er und sein Leh­rer Gior­gio Colli Nietz­sches Schrif­ten neu über­setz­ten, stie­ßen sie auf zahl­rei­che Ein­griffe und Fäl­schun­gen, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und West­deutsch­land. In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial. Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Win­ter Mi–Mo | 10–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 10–18 Uhr
Di geschlossen

Ein­tritts­preise:
Kombi-Ticket Moderne 20,00 €
Erwach­sene 5,00 €
ermä­ßigt 4,00 €
Schü­le­rin­nen und Schü­ler (16–20 Jahre) 3,00 €

Wieland! Weltgeist in Weimar – Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 6 – Aug 14 ganztägig

Chris­toph Mar­tin Wie­land, A.E. Stark zuge­schrie­ben, 1806

 

Zum 250. Jah­res­tag der Ankunft von Chris­toph Mar­tin Wie­land in Wei­mar zeigt das Goe­the- und Schil­ler-Archiv Hand­schrif­ten, Bücher, Gebrauchs­ge­gen­stände und Gra­fi­ken des Schrift­stel­lers und Über­set­zers. Als einer der gro­ßen deut­schen Auf­klä­rer bemühte sich Wie­land zeit­le­bens, vie­len Men­schen Wis­sen auf unter­schied­li­chen Wegen zugäng­lich zu machen und dar­über zu diskutieren.

 

Ein­tritt frei!

Mo–Fr | 9–18 Uhr, Sa, So 11–16 Uhr
Jan – Apr Sa, So geschlossen

Mai
7
Sa
Ausstellung »NEUSPRÉCH KUNST WIDERSPRICHT« im Schiller-Museum Weimar
Mai 7 – Sep 25 ganztägig

15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen zum Ver­hält­nis zwi­schen Kunst und Spra­che im Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Weimar

Im Rah­men des The­men­jah­res 2022 wid­met sich die Son­der­aus­stel­lung im Schil­ler-Museum der Frage, wel­chen spe­zi­fi­schen Bei­trag die bil­dende Kunst zum Thema „Spra­che“ leis­ten kann.

NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT ist ein Aus­stel­lungs­pro­jekt der Ham­bur­ger Künst­ler Oli­ver Ross und Simon Starke. Es schließt an eine Aus­stel­lung an, die 2020 im Zen­trum für Künst­ler­pu­bli­ka­tio­nen, Museum für moderne Kunst Weser­burg, in Bre­men gezeigt wurde. Für die Klas­sik Stif­tung Wei­mar wurde das Kon­zept adap­tiert und ergänzt, sodass 15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen, die Spra­che und Schrift im Medium der bil­den­den Kunst behan­deln, in einen Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten treten.

Der Titel der Aus­stel­lung greift zurück auf den gleich­na­mi­gen Begriff (engl.: New­speak) aus dem Roman 1984 von George Orwell, der dort eine staat­lich gesteu­erte Ver­knap­pung des Wort­um­fangs zur Mani­pu­la­tion des Den­kens bezeich­net. Der Roman kann als War­nung vor jeg­li­cher Art von Sprach­re­gi­men gele­sen werden.

NEUSPRÉCH macht sich zum Ziel, die Eman­zi­pa­tion des Spre­chens mit den Mit­teln der Kunst zu beför­dern. Die Aus­stel­lung stellt der dro­hen­den Bedeu­tungs­ver­küm­me­rung in einem tech­ni­schen Ver­ein­heit­li­chungs­zwang, einem Ein­schwö­ren auf das Ein­heits­sub­jekt des „Big Bro­ther“, einem Mar­ke­ting-Sprech, einem PEGIDA-Sprech, einem Kunst­be­triebs-Sprech, einem Anti-Ter­ror-Sprech und einer all­ge­mei­nen Dia­lek­tik des Wir/­Die-Sprech ein ande­res Zur-Spra­che-Brin­gen gegen­über: Das­je­nige aus der Kunst.

Das Spre­chen all­ge­mein ist ins Gerede gekom­men, es scheint in die Klemme gera­ten zu sein. Was sagt die Kunst dazu? Sie stellt sich dem Anspruch, der An-Rede ein ande­res, immer wie­der neues Gesicht zu ver­pas­sen. NEU­SPRÉCH-Kunst bean­sprucht sich selbst und wider­spricht. Weni­ger mit gro­ßen Reden, son­dern poin­tiert, knapp, fragmentarisch.

Die Aus­stel­lung ist eine Zusam­men­stel­lung von Sprech­wei­sen und Sprach­spie­len des kul­tu­rel­len Unbe­ha­gens, des Unwir­schen, eines Sich-Äußerns und anar­chi­schen Oppo­nie­rens gegen still­schwei­gende Vereinbarungen.

Hat sich damals in Wei­mar schon etwas ent­wi­ckelt, das der Idee eines Neu­spré­chens ent­sprä­che? Und was ist spä­ter aus ihren Anlie­gen (gemacht) gewor­den? Objekte aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Wei­mar ergän­zen die Aus­stel­lung und tre­ten in einen unter­halt­sa­men Dia­log mit den zeit­ge­nös­si­schen Arbeiten.

Freuen Sie sich auf poe­to­lo­gi­sche Per­for­man­ces, Text-Bild-Kom­bi­na­tio­nen, Wand- und Boden­in­stal­la­tio­nen, Video­vor­träge, Foto­gra­fien, Zeich­nun­gen, Rau­mas­sem­bla­gen und vie­les mehr!

Mit Bei­trä­gen von Armin Chod­zinski, Hans-Chris­tian Dany, Rüdi­ger Frau­en­hof­fer, Jan Köcher­mann, Kyung-Hwa Choi-Ahoi, Peter Lynen, dem Kol­lek­tiv repro­ducts, Gun­ter Reski, Oli­ver Ross, Ingrid Scherr, Aleen Solari, Simon Starke, Andrea Tip­pel, Annette Wehr­mann sowie Jan Voss.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di-So 9.30–18 Uhr

Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 7 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig
Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar

Wie Mazzino Mon­ti­nari und Gior­gio Colli in Wei­mar Fäl­schun­gen aufspürten.

Die Wech­sel­aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs erzählt mit aus­ge­wähl­ten Objek­ten von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Eigent­lich hatte er gemein­sam mit sei­nem Leh­rer Gior­gio Colli nur eine Neu­über­set­zung von Nietz­sches Schrif­ten geplant. Doch bald fie­len ihnen die umfang­rei­chen Ein­griffe und Fäl­schun­gen auf, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und Westdeutschland.

In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial.  Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

Son­der­aus­stel­lung im Nietzsche-Archiv.

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Som­mer)

Mai
12
Do
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mai 12 – Jun 25 ganztägig
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt @ Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Foto­aus­stel­lung »Gleis-Beset­zung« mit Arbei­ten von Ari­bert Janus Spiegler

 

In der Aus­stel­lung zei­gen Foto-Arbei­ten von Ari­bert Janus Spieg­ler nicht nur berüh­rende Momente des musi­ka­li­schen Erin­nerns, son­dern eine Form des gewalt­freien Wider­stan­des: eine sym­bo­li­sche »Gleis­be­set­zung«.

Mit der Wann­see-Kon­fe­renz am 20. Januar 1942 begann die sys­te­ma­ti­sche Ver­nich­tung von sechs Mil­lio­nen Jüdin­nen und Juden sowie von Hun­dert­tau­sen­den Sinti und Roma aus ganz Europa. Nur wenige Wochen spä­ter wur­den im Mai und Sep­tem­ber 1942 ins­ge­samt 877 jüdi­sche Mit­men­schen aus Thü­rin­gen in Ver­nich­tungs­la­ger depor­tiert, unter ihnen Han­ne­lore Wolff – eine der weni­gen Über­le­ben­den des Holo­caust – die in ihrem Buch »Ich pflanze einen Flie­der für dich« Zeug­nis dar­über ablegte.

An diese Ereig­nisse vor erst 80 Jah­ren will die Erfur­ter Band The String Com­pany mit »Stil­len Kon­zer­ten« an his­to­ri­schen Orten erin­nern: bei­spiels­weise in der durch Brand­stif­tung zer­stör­ten Vieh­auk­ti­ons­halle in Wei­mar, wo die Men­schen in der Nacht zum 10. Mai 1942 grau­same Demü­ti­gun­gen erlit­ten und auf dem Gelände des Güter­bahn­hofs in Erfurt. Von hier wur­den die Ver­bren­nungs­öfen der Erfur­ter Firma Topf & Söhne nach Ausch­witz trans­por­tiert, die damit das indus­tri­elle Töten von Men­schen perfektionierte.

Die musi­ka­li­schen Erin­ne­run­gen der Kon­zerte hält Spieg­ler mit sei­nen Fotos fest. Sie wer­den zu Zeit­zeu­gen der Gegen­wart und Mah­nung für die Zukunft, die durch den Krieg in der Ukraine zur Rea­li­tät gewor­den ist.
Zur Per­son: Ari­bert Janus Spiegler

Erst am Ende mei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn als Arzt in Erfurt begann ich, mich foto­gra­fisch The­men wie »Hei­mat«, »Orte der Erkennt­nis« und der Erin­ne­rungs­kul­tur zu wid­men. Seit­dem prä­sen­tierte ich Foto-Arbei­ten in mei­ner bran­den­bur­gi­schen Hei­mat Lie­ben­berg und wie­der­holt im Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne in Erfurt.

Lange hat mich die Frage beschäf­tigt, warum ich zum Bei­spiel immer wie­der den Cam­pa­nile am Etters­berg zum Motiv erwähle oder ihn in den Kul­tur­land­schaf­ten von Wei­mar und Erfurt erschei­nen lasse. Eine Ant­wort finde ich in der Lebens­ge­schichte mei­ner Fami­lie und der mei­ni­gen. Ich wurde als Kind von Kriegs­flücht­lin­gen bei Ber­lin gebo­ren und erfuhr früh vom Schmerz der Groß­el­tern und mei­ner Mut­ter über den Ver­lust ihrer Hei­mat in Schle­sien. Krieg mit Tod, Zer­stö­rung und Ver­trei­bung darf des­halb nie wie­der gesche­hen! Die Erkennt­nis, dass ich dazu mei­nen eige­nen Bei­trag leis­ten muss, war eine nur logi­sche. Meine foto­gra­fi­schen Bemü­hun­gen der letz­ten zehn Jahre sind das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, um mei­nem »Nie wie­der!« Aus­druck zu verleihen.

Die Aus­stel­lung wird im Rah­men des Pro­jek­tes »Bücher aus dem Feuer« präsentiert. 

 

Öffnungszeiten

Die Aus­stel­lung ist vom 12. Mai bis zum 25. Juni im Kul­tur: Haus Dacheröden in den Salons zu sehen und kann in fol­gen­den Zei­ten besucht werden:

Mitt­woch bis Frei­tag: 12:00 – 17:00 Uhr
Sams­tag: 10:00 – 15:00 Uhr

Die Ver­nis­sage fin­det am 12.Mai um 19:00 Uhr mit einem Kon­zert der The String Com­pany statt.

Mai
14
Sa
Ausstellung »Christoph Martin Wieland in Weimar« im Stadtmuseum Weimar
Mai 14 – Nov 6 ganztägig
Ausstellung »Christoph Martin Wieland in Weimar« im Stadtmuseum Weimar @ Stadtmuseum Weimar

Aus­stel­lung in Zusam­men­ar­beit mit dem Freun­des­kreis des Goe­the-Natio­nal­mu­se­ums e. V. zum 250. Jah­res­tag der Beru­fung Chris­toph Mar­tin Wie­lands nach Weimar.

1772 berief Her­zo­gin Anna Ama­lia den damals bereits weit­hin aner­kann­ten „Natio­nal­dich­ter“ Chris­toph Mar­tin Wie­land (1733–1813) als Instruk­tor an den Wei­ma­rer Hof. Wie­land beschränkte sich nicht dar­auf, intel­lek­tu­el­ler Gesprächs­part­ner für den jun­gen Carl August zu sein, son­dern wirkte in ers­ter Linie als lite­ra­ri­scher Pio­nier. Sein „Teut­scher Mer­kur“, die erste lite­ra­risch-poli­ti­sche Zeit­schrift Deutsch­lands, die Wie­land zu gro­ßen Tei­len selbst schrieb, lenkte die Auf­merk­sam­keit Euro­pas auf die kleine thü­rin­gi­sche Resi­denz. Schon 1775, als Goe­the nach Wei­mar kommt, ist der Boden für eine neue deut­sche Lite­ra­tur berei­tet. Wie­land und Goe­the betrei­ben Per­so­nal­po­li­tik, und sie bewe­gen 1776 den Her­zog Carl August, Johann Gott­fried Her­der (1744–1803) zum Gene­ral­su­per­in­ten­den­ten zu ernen­nen, also zum rang­höchs­ten Wei­ma­rer Geist­li­chen. Her­der hatte die lite­ra­ri­sche Bewe­gung des „Sturm und Drang“ inspi­riert und sich inten­siv der „Volks­poe­sie“ zuge­wandt. Schließ­lich kommt Fried­rich Schil­ler (1759–1805) hinzu, der füh­rende Dra­ma­ti­ker sei­ner Zeit. 1789 trat er in Jena eine außer­or­dent­li­che Pro­fes­sur für Geschichte an, 1799 zog er end­gül­tig nach Weimar.

In den genau sech­zig Jah­ren zwi­schen 1772 und Goe­thes Tod im Jahre 1832 ist Wei­mar die Stadt der „Klas­sik“. Am Beginn die­ser kul­tur­his­to­ri­schen Ein­ma­lig­keit steht die Beru­fung Chris­toph Mar­tin Wie­lands. Sein „Weg nach Wei­mar“ und seine „Wege in Wei­mar“ wer­den in der Son­der­aus­stel­lung des Stadt­mu­se­ums beleuch­tet. Zeit­gleich wird ebenda die Aus­stel­lung zum 275. Geburts­tag und zum 200. Todes­tag Fried­rich Jus­tin Ber­tuchs prä­sen­tiert: »Fried­rich Jus­tin Ber­tuch – Bil­dungs­ver­mitt­ler und Unter­neh­mer im klas­si­schen Weimar«.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Aus­stel­lung auf der  Web­site des Stadt­mu­se­ums Wei­mar.

 

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag: 10–17 Uhr
Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich« im Museum Schloss Burgk
Mai 14 – Sep 4 ganztägig
Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich« im Museum Schloss Burgk @ Museum Schloss Burgk

Male­rei, Gra­phik, Zeich­nung, Skulp­tur, Künst­ler­bü­cher, Texte und archäo­lo­gi­sche Funde aus dem Museum für Vor- und Früh­ge­schichte Berlin

Jür­gen K. Hul­ten­reich (HUL) + Harald-Alex­an­der Klimek (HAK) und Weg­ge­fähr­ten Grimm­ling, Maka­rov, Scheib, Stra­walde sowie Objekte aus dem Ber­li­ner Skulp­tu­ren­fund von Otto Freund­lich, Will Lam­mert und Fritz Maskos.

Selbst­iro­nie und hin­ter­sin­ni­ger Humor, die stete Reflek­tion von Welt­ge­sche­hen wie der
eige­nen Bio­gra­fie, unbe­dingte Huma­ni­tät und der non­cha­lante Wech­sel vom
Hoch­geis­ti­gen ins Pro­fane ver­bin­det die Werke des Malers Harald-Alex­an­der Klimek und
des Schrift­stel­lers Jür­gen K. Hul­ten­reich sowie deren lang­jäh­rige Weggefährten
Hans-Hen­drik Grimm­ling, Niko­lai Maka­rov, Hans Scheib und Strawalde.

Klimeks farb­in­ten­sive, die Kunst­ge­schichte viel­fäl­tig zitie­ren­den Gemälde, Zeichnungen,
Gra­fi­ken und Col­la­gen ste­hen in leb­haf­tem Zwie­ge­spräch mit den mal pole­mi­schen, mal
lie­be­vol­len Gedich­ten, Roma­nen, Gra­fi­ken, Künst­ler­bü­chern oder den Postkarten
Hul­ten­reichs an Klimek. Sie sind Ergeb­nis pas­sio­nier­ter Zusam­men­ar­beit und Zeugnis
gegen­sei­ti­ger Hochachtung.

Der beim Deut­schen Kunst­ver­lag erschei­nende Kata­log ver­schränkt ihre Werke spielerisch
mit Tex­ten und Bil­dern von Weg­ge­fähr­ten sowie klu­gen kunst­his­to­ri­schen Ana­ly­sen und
beglei­tet die Aus­stel­lung im Museum Schloß Burgk, in der Arbei­ten mit his­to­ri­schen sowie
Objek­ten aus dem Ber­li­ner Skulp­tu­ren­fund und Leih­ga­ben des Ber­li­ner Muse­ums für Vorund
Früh­ge­schichte korrespondieren.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 14. Mai bis 04. Sep­tem­ber 2022

Öff­nungs­zei­ten: Di – So 10.00 bis 18.00 Uhr 

Ein­tritts­preise: 6 /5 7 2,50 €.

Bibliotheksfest auf Schloss Friedenstein in Gotha
Mai 14 um 19:00 – 23:00

Biblio­theks­fest in den Außen­an­la­gen von Schloss Friedenstein

 

Bücher bewe­gen. Sie erzeu­gen Gedan­ken, Bil­der, Emo­tio­nen und Reak­tio­nen. Gemein­sam mit ihren Freun­din­nen und Freun­den fei­ert die For­schungs­bi­blio­thek ihren Geburts­tag. Neben einer Gesprächs­runde, Lesun­gen von Schrift­stel­le­rin­nen und Schrift­stel­lern gibt es Live­mu­sik, Poe­try-Slam, Essen und Trin­ken und eine Über­ra­schung. Wir laden Sie herz­lich ein!

Die Ver­an­stal­tung fin­det mit groß­zü­gi­ger Unter­stüt­zung des Freun­des­krei­ses der For­schungs­bi­blio­thek Gotha e.V. statt.

Mai
28
Sa
Kochberger Gartenvergnügen – Klassik-Gartenfestival am 28. Mai 2022 auf Schloss Kochberg
Mai 28 um 12:00 – 18:00

Am 28. Mai lädt das Lieb­ha­ber­thea­ter Schloss Koch­berg zusam­men mit der Klas­sik Stif­tung Wei­mar nach zwei­jäh­ri­ger Pan­de­mie-Pause nun wie­der zum „Koch­ber­ger Gartenvergnügen“.

Das kleine Gar­ten­fes­ti­val der Klas­sik rund um das Schloss, den Land­schafts­park und das his­to­ri­sche Thea­ter lockt zu einem Aus­flug auf den Land­sitz von Goe­thes Liebe Frau von Stein.

In Groß­koch­berg ste­hen zwei große Park­plätze mit ent­spre­chen­den Hin­weis­schil­dern zur Ver­fü­gung. Alle Besu­cher erhal­ten ein Pro­gramm mit einem Plan des Parks.

  • 11 Uhr    Geh aus mein Herz und suche Freud –  Fest­got­tes­dienst in der alten Patro­nats­kir­che St. Michael zu Großkochberg
  • 12 – 18 Uhr   Koch­ber­ger Gar­ten­ver­gnü­gen – Klassik-Gartenfestival
    Stände im Schloss­hof und auf dem Thea­ter­platz:  Thea­ter-Infor­ma­tio­nen, Por­zel­lan­ma­ler der Meis­se­ner Por­zel­lan­ma­nu­fak­tur, Gar­ten­pflan­zen, Blu­men, his­to­ri­sche Pelar­go­nien, Gemüse und Kräu­ter, Gar­ten-Acces­soires, Haus- und Gar­ten-Deko­ra­tio­nen, Skulp­tu­ren, Natur‑, Park- und Gar­ten­bü­cher, Stroh­hüte, Körbe, Fein­kost, Gebäck, Mar­me­la­den, Honig, Käse, Kaf­fee und Kuchen, Mai­bowle und Spargelgerichte
  • 17 Uhr »Wo sie erscheint, ent­springt Leben und Freude« – Frau Aja – Goe­thes Mut­ter Catha­rina Eli­sa­beth Goe­the, ein leben­di­ges Bild aus ihren Brie­fen im Thea­ter Aus­wahl und Lesung: Gerda Mül­ler (Kar­ten (25 €) an der Museumskasse)
  • Besich­ti­gun­gen (im Ein­tritts­preis enthalten)
  • Der roman­ti­sche Land­schafts­park mit einer Grotte, Wei­hern, uralten Bäu­men, einem Bor­ken­tem­pel­chen, einem baro­cken Blu­men­gar­ten mit Lein­wand­häus­chen und »Blu­men­thea­ter«, einem chi­ne­si­schen Pavil­lon, einer Turm­ruine und zahl­rei­chen Sitz­plät­zen lädt zum Spa­zier­gang ein.
  • 12–18 Uhr Muse­ums­be­such im Schloss von Goe­thes Liebe Char­lotte von Stein
  • 12–18 Uhr Besuch der reich aus­ge­stat­te­ten ehe­ma­li­gen Patro­nats­kir­che St. Michael im Dorf.
  • 12–15 Uhr Besich­ti­gung des ein­zig­ar­ti­gen Pri­vat­thea­ters aus dem 18. Jahrhundert

 

Ver­an­stal­ter: Lieb­ha­ber­thea­ter Schloss Koch­berg e. V.  – Thea­ter an der Klas­sik Stif­tung Wei­mar und Klas­sik Stif­tung Weimar

Kar­ten­re­ser­vie­rung: theaterkasse@liebhabertheater.com
Tel.: Museum Schloss Koch­berg, tägl. außer Di. 10–18 Uhr, Tel. 036743/225 32

Jun
1
Mi
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Jun 1 2022 – Jun 1 2024 ganztägig
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Historisches Gebäude, Renaissancesaal

Die Macht der Bil­der für Poli­tik und Pro­pa­ganda, Hass und Hetze, Wahr­heit und Wunsch­träume – heute so aktu­ell wie vor 500 Jahren.

Ab Juni 2022 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Cra­nach im Renais­sance­saal der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. Gezeigt wer­den Objekte von inter­na­tio­na­lem Rang von Lucas Cra­nach dem Älte­ren, dem Jün­ge­ren und ihrer Werk­statt, die zu den pro­duk­tivs­ten der Kunst­ge­schichte zählt. Kein Medium, das sie nicht beherrsch­ten, und jedes ist in der Aus­stel­lung ver­tre­ten – Gemälde ebenso wie Gra­fi­ken, illus­trierte Bücher ebenso wie Medail­len – für Cra­nachs Zeit­ge­nos­sen alles „Bil­der“. Viele tau­send Bil­der ent­stan­den in der Cra­na­ch­werk­statt, mehr als je zuvor durch einen Künst­ler – eine über­wäl­ti­gende und nie gekannte Bil­der­flut, die im Kampf um Macht und Glau­ben Ein­satz fan­den. Diese Erfah­run­gen tei­len wird auch heute mehr denn je und sie ver­bin­det uns eng mit Cra­nachs Zeit. Für man­che Expo­nate ist die Aus­stel­lung eine Heim­kehr – sie hin­gen in dem Gebäude schon vor 450 Jahren.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di–So 9.30–18 Uhr
Am 02. Okto­ber 2022 geschlossen.

Jun
4
Sa
Ausstellung »Übersetzung als Streit. Bücher auf Reisen«
Jun 4 2022 – Jan 18 2023 ganztägig

Die Prä­sen­ta­tion führt auf eine Reise durch die Samm­lun­gen der Biblio­thek und die Geschichte des Übersetzens.

Die Bibel wird mit Mar­tin Luthers Über­set­zun­gen als neues Buch erfun­den, nimmt im Streit Gestalt an und erzeugt neue Kon­kur­ren­zen sowie Sicht­wei­sen. Dies ver­an­schau­li­chen Illus­tra­tio­nen des 16. Jh. aus der Wei­ma­rer Bibel­samm­lung. Im 17. und 18. Jh. wer­den Bücher im For­mat mobi­ler. Im Zen­trum steht eine his­to­ri­sche Rei­se­bi­blio­thek der Zeit um 1800, die Besu­che­rin­nen und Besu­cher im Frei­hand­be­stand ent­de­cken kön­nen. Ergän­zend zur Prä­sen­ta­tion auf der Vul­pius-Gale­rie wer­den Bände aus der Biblio­thek der Wei­ma­rer Her­der­kir­che zu sehen sein.

Öff­nungs­zei­ten
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr
Am 2. Okto­ber geschlossen.

Jun
25
Sa
Sommerfest in »Brehms Welt« in Renthendorf
Jun 25 um 12:00 – 18:00

Som­mer­fest BREHMS WELT & Natura 2000

 

Zum ers­ten Mal nach Eröff­nung der neuen Dau­er­aus­stel­lung von BREHMS WELT und Neu­be­set­zung der Natura 2000-Sta­tion „Auen, Moore, Feucht­ge­biete“ wol­len wir gemein­sam fei­ern. Daher laden wir Sie am 25.06.2022 herz­lich zu unse­rem Som­mer­fest ein!

Schlie­ßen Sie sich vor­mit­tags einer der Exkur­sio­nen zu den The­men Sing­vö­gel, Fisch­ot­ter & Fließ­ge­wäs­ser oder Biber an und genie­ßen Sie nach­mit­tags das Fest bei Musik auf der Museumwiese.

Für das leib­li­che Wohl ist mit regio­nal oder öko­lo­gisch her­ge­stell­ten Pro­duk­ten sowohl mit­tags als auch zur Kaf­fee­zeit gesorgt.

Spiel, Spaß und Wis­sens­ver­mitt­lung für Groß und Klein kom­men eben­falls nicht zu kurz. Im Laufe des Tages sind außer­dem die fach­kun­di­gen Mitarbeiter*innen der Natu­ra2000-Sta­tion „Auen Moore, Feucht­ge­biete“ für alle Fra­gen offen und das Brehms Welt-Team zeigt Ihnen gerne das Museum.

Ange­bote:
Natur­kund­li­che Exkursionen
(Anmel­dung unter: 036 426 / 200 577)

  • 10:00 Uhr: Vogel­stim­men­wan­de­rung (Ren­then­dorf – Park­platz Schullandheim)
  • 10:00 Uhr:  Fisch­ot­ter­wan­de­rung (Wol­fers­dorf – Park­platz Her­berge am Wald)
  • 10:30 Uhr:  Biber­ex­kur­sion (Schön­born – Park­platz Wochenendsiedlung)

Som­mer­fest ab 12:00 auf der Museumswiese

  • Schaf­ge­hege zum Strei­cheln und Beobachten
  • Kos­ten­lose Muse­ums­füh­rung um 12:30
  • Kos­ten­lo­ser Ein­tritt ins Museum
  • Kin­der­an­ge­bote: Quiz­ral­lye, Bas­tel- und Mal­tisch, Sand­kiste, spannende
  • Expe­ri­mente rund um das Thema Wasser
  • Ver­kauf von regio­na­len Pro­duk­ten wie Saft und Wein, Honig und Pro­dukte vom Strauß
  • Ver­kös­ti­gung: Kaf­fee und Kuchen, Gulasch, Suppe und Zwie­bel­ku­chen, Kaltgetränke
Jul
1
Fr
Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Jul 1 um 16:00

»Will­kom­men, ihr Leute! …« – Som­mer­fest im Goe­the- und Schiller-Archiv.

Jul
9
Sa
Ausstellung – »Rotkäppchen spricht« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jul 9 – Sep 24 ganztägig

»Erst das Erzäh­len gibt dem Mär­chen seine Seele. Gedruckt lie­gen Mär­chen nur in einem Grab, durch das Lesen holen wir sie in unsere Vor­stel­lung her­auf, durch das Erzäh­len wer­den sie leben­dig.« Rudolf Gei­ger (1908–1999)

Mär­chen begeg­nen uns im Täg­li­chen, schlei­chen sich in unsere Träume und fin­den sich auf den Schau­plät­zen der Kin­der­zim­mer und in alten Ohren­ses­seln wie­der. Wir blät­tern um, erin­nern uns an Frü­he­res, ent­de­cken Ver­trau­tes und sto­ßen auf Frem­des. Wir sind heim­li­che Zuschauer, stille Mit­wir­kende, laute Zweifler.

Die Male­rei kann mit­un­ter sicht­bar machen, was das Auge allein nicht sehen kann. Sie kann sich dem Ver­bor­ge­nen öff­nen und uns so an ihrem Erzähl­ten Teil haben las­sen. Wenn sich dabei eine kraft­volle Span­nung auf den Betrach­ter über­trägt, kann im bes­ten Fall etwas von dem Zau­ber zurück blei­ben und wir fin­den uns in den Bil­dern selbst.

Die Mär­chen­aus­stel­lung wird vom 9. Juli bis 24. Sep­tem­ber 2022 im Kul­tur: Haus Dacheröden prä­sen­tiert und kann Mitt­woch bis Frei­tag von 12 bis 17 Uhr und Sams­tag von 10 bis 15 Uhr besucht werden.

Kurz­vita Julia Kneise

Die 1985 in Eisen­ach gebo­rene Künst­le­rin Julia Kneise lebt und arbei­tet seit 2013 in Erfurt.
Nach einem Fach­ab­itur für Gestal­tung in Erfurt an der Wal­ter-Gro­pius-Schule beginnt sie 2004 ihr Stu­dium der Freien Kunst im Bereich Male­rei und Gra­fik an der Kunst­hoch­schule in Kas­sel. Sie lernt unter ande­rem bei Maler Kurt Haug und spä­ter bei Frie­de­rike Feld­mann, bei der Sie 2011 auch Ihren Abschluss mit Aus­zeich­nung macht. 2012 wird Sie mit dem „Bir­git Bols­mann Preis“ für Male­rei ausgezeichnet.
Durch viele Jahre Gale­rie­er­fah­rung im Eltern­haus des Foto­gra­fen Ulrich Kneise und zahl­rei­che Aus­stel­lun­gen in der Hei­mat Thü­rin­gen eta­bliert sie sich über die Jahre und wird regio­nal bekannt. Es fol­gen Aus­stel­lun­gen in Arn­stadt, Kas­sel, Damp und Erfurt. Die erfolg­reich gezeigte Eli­sa­bet­haus­stel­lung im Jahr 2007 zum Jahr der Hei­li­gen Eli­sa­beth von Thü­rin­gen ermög­licht ihr einen Städ­te­part­ner­aus­tausch mit der Part­ner­stadt Mar­burg im Jahr 2015 mit dar­auf­fol­gen­den Aus­stel­lun­gen zum Refor­ma­ti­ons­jahr in Eisen­ach und Mar­burg und die Ehrung als „Stadt­künst­ler“ ihrer Heimatstadt.

Heute unter­rich­tet Julia Kneise u.a. an ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen als Dozen­tin, wo sie Mal- und Zei­chen­un­ter­richt gibt. Seit 2013 unter­rich­tet sie an der Fach­hoch­schule Erfurt, seit 2016 an der Mal­schule in Wei­mar und der Volks­hoch­schule in Eisen­ach. Heute arbei­tet sie an der Erfur­ter Mal­schule, dem Kul­tur: Haus Dacheröden und dem Natur­kun­de­mu­seum Erfurt, wo sie Kurse und Work­shops für Groß und Klein anbietet.

Aug
19
Fr
Ausstellung zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis: »… die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken« im Romantikerhaus Jena
Aug 19 – Nov 20 ganztägig
Ausstellung zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis: »… die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Für Lieb­ha­ber der lite­ra­ri­schen Roman­tik steht das Jahr 2022 ganz im Zei­chen des 250. Geburts­ta­ges von Fried­rich von Har­den­berg, bes­ser bekannt als Nova­lis. Am 2. Mai 1772 auf Schloss Ober­wie­der­stedt gebo­ren, starb Nova­lis 1801 in Wei­ßen­fels und hin­ter­ließ mit nur 28 Jah­ren eines der bedeu­tends­ten Werke der Früh­ro­man­tik. Jena bil­det für Nova­lis dabei immer wie­der eine wich­tige Sta­tion sei­nes Lebens.

1790 imma­tri­ku­liert er sich an der Uni­ver­si­tät und sucht die Nähe zu Fried­rich Schil­ler, den er auf dem Kran­ken­bett pflegt und des­sen Werk ihn in beson­de­rer Weise inspi­riert und fes­selt. Spä­ter lernt Nova­lis in Jena auch Johann Gott­lieb Fichte ken­nen und nimmt 1799 gemein­sam mit Fried­rich Joseph Schel­ling und Lud­wig Tieck am berühm­ten Roman­ti­ker­tref­fen in der Woh­nung von Doro­thea Veit, Fried­rich, August Wil­helm und Caro­line Schle­gel teil.

Anläss­lich des Geburts­ju­bi­lä­ums wid­met sich das Roman­tik­er­haus dem Werk des Dich­ters in beson­de­rer Weise. Neben poin­tier­ten Ein­bli­cken in sein Leben und Werk steht eine Klang­in­stal­la­tion des Künst­lers Tim Hel­big im Zen­trum der Aus­stel­lung. Die raum­fül­lende Instal­la­tion aus zahl­rei­chen Minia­tur-Laut­spre­chern und einer künst­le­ri­schen Kabel­füh­rung wird es dem Besu­cher ermög­li­chen, Pas­sa­gen aus Nova­lis‹ Werk anhand einer elek­tro­akus­ti­schen Kom­po­si­tion neu zu erle­ben. Dabei wer­den neben kon­kre­ten Klän­gen aus­ge­wählte Motive und gespro­chene Text­frag­mente aus dem unvoll­ende­ten Roman Hein­rich von Ofter­din­gen im Fokus ste­hen, dar­un­ter auch eines der wirk­mäch­tigs­ten Sym­bole der Roman­tik: die geheim­nis­volle ›blaue Blume‹

Tim Hel­big absol­vierte nach sei­nem Stu­dium der Medi­en­kunst an der Bau­haus Uni­ver­si­tät Wei­mar das Mas­ter­stu­dium »Elek­tro­akus­ti­sche Kom­po­si­tion und Klang­ge­stal­tung« bei Prof. Robin Minard an der Hoch­schule für Musik Franz Liszt Wei­mar. Sein künst­le­ri­sches Schaf­fen umfasst die Kon­zep­tion und Rea­li­sa­tion viel­schich­ti­ger Klang­in­stal­la­tio­nen, die Kom­po­si­tion akus­ma­ti­scher Musik, Kom­po­si­tio­nen für expe­ri­men­telle und tra­di­tio­nelle Instru­mente mit Live-Elek­tro­nik, sowie expe­ri­men­telle Thea­ter­mu­si­ken. Er ist außer­dem als Musi­ker und Live-Elek­tro­ni­ker im Rah­men von Impro­vi­sa­ti­ons­kon­zer­ten aktiv.

 

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr.

Aus­stel­lungs­dauer: 19. August 2022 – 20. Novem­ber 2022

Aug
25
Do
Gartenparty zum 122. Todestag Friedrich Nietzsches in Weimar
Aug 25 um 16:00 – 21:30

er|lebe Nietz­sche“ | Gar­ten­party im Nietzsche-Archiv

 

Unter dem Motto „er|lebe Nietz­sche“ lädt die Klas­sik Stif­tung Wei­mar am Don­ners­tag, 25. August 2022, von 16–21.30 Uhr zu einem bun­ten Nach­mit­tag am und im his­to­ri­schen Nietz­sche-Archiv. Bei freiem Ein­tritt wird der 122. Todes­tag des epo­cha­len Den­kers im Rah­men einer Gar­ten­party gewürdigt.

Neben exklu­si­ven Füh­run­gen, unter ande­rem zur aktu­el­len Son­der­aus­stel­lung „Nietz­sche – Wei­mar – DDR“ über den ita­lie­ni­schen Nietz­sche-For­scher Mazzino Mon­ti­nari, erwar­ten die Besucher*innen Ange­bote zum Mit­ma­chen und auch wel­che zum Nicht-Mit­ma­chen. Ein High­light ist der Work­shop „Nietz­sche ent­zif­fern“, bei dem kleine wie große Forscher*innen einen Ein­blick in die Her­aus­for­de­run­gen der Manu­skript­for­schung erhal­ten. Ab 19.30 Uhr sorgt die Band „Evas Apfel“ für groo­vige Klänge der Gol­de­nen Zwanziger.

Das gesamte Ange­bot inklu­sive Ver­kös­ti­gung ist kostenfrei.


Klas­sik Stif­tung Weimar
Stabs­re­fe­rat Kom­mu­ni­ka­tion, Öffent­lich­keits­ar­beit, Marketing
Burg­platz 4, 99423 Wei­mar | PF 2012, 99401 Weimar

Tele­fon +49 3643 545–113 | Tele­fax +49 3643 545–118 | E‑Mail presse@klassik-stiftung.de
www.klassik-stiftung.de | blog.klassik-stiftung.de | facebook.de/klassik.stiftung.weimar

Aug
26
Fr
Ausstellung »Mut zum Chaos – Ottilie von Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Aug 26 – Dez 28 ganztägig

Mut zum Chaos – Otti­lie von Goe­the“ | Aus­stel­lung im Goe­the- und Schiller-Archiv

 

 

Otti­lie von Goe­the war eine eigen­wil­lige Per­sön­lich­keit, die auf der Suche nach intel­lek­tu­el­ler und emo­tio­na­ler Frei­heit immer wie­der kon­ven­tio­nelle Gren­zen überschritt.

Otti­lie von Goe­thes beweg­tes Leben und ihre bri­sante Per­sön­lich­keit waren oft Thema von Novel­len, Roma­nen und Roman­bio­gra­fien: Im Fokus stan­den jeweils ihre Rolle als Schwie­ger­toch­ter Goe­thes, ihre unglück­li­che Ehe und ihre lei­den­schaft­li­chen Gefühle, die sie als eine der fas­zi­nie­rends­ten, aber auch umstrit­tens­ten Frauen ihrer Zeit herausstellten.

Die Aus­stel­lung im Goe­the- und Schil­ler-Archiv hin­ge­gen rückt Otti­lie von Goe­thes bis­lang kaum beach­te­tes intel­lek­tu­el­les Lebens­werk in den Mit­tel­punkt: ihre Tätig­keit als Über­set­ze­rin, als Redak­teu­rin des von ihr gegrün­de­ten, mehr­spra­chi­gen Jour­nals Chaos und als wich­tige Agen­tin des eng­lisch-deut­schen Kul­tur­trans­fers. Ebenso wer­den ihre Unter­stüt­zung einer neuen Genera­tion von Autor:innen in Wei­mar, Leip­zig und Wien, ihre Dich­tung und ihr poli­ti­sches Enga­ge­ment vor­ge­stellt. Erst­mals wer­den aus ihrem Nach­lass Objekte prä­sen­tiert, die Otti­lies Selbst­ver­pflich­tung zum Erhalt des Goethe‘schen Erbes doku­men­tie­ren und eine Rekon­struk­tion ihrer Pri­vat­bi­blio­thek und ihrer Kunst­samm­lun­gen erlau­ben. Die Aus­stel­lung zeigt, dass Otti­lie von Goe­the eine geist­volle, neu­gie­rige und welt­of­fene Frau war, die ihr Leben selbst­be­stimmt und frei­heits­lie­bend geführt hat.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
26. August – 18. Dezem­ber 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Mo–Fr 9 – 18 Uhr | Sa, So + Fei­er­tage 11 – 16 Uhr
Goe­the- und Schil­ler-Archiv | Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Ein­tritt ist frei.

Eröff­nung: 25. August 2022 | 17 Uhr | Goe­the- und Schiller-Archiv

Kura­to­rin­nen­füh­run­gen:
21. Sep­tem­ber 2022, 19. Okto­ber 2022, 16. Novem­ber 2022 | jeweils um 16 Uhr

Finis­sage mit Kuratorinnenführung:
18. Dezem­ber 2022 | 11 Uhr

Vor­träge und Lesungen:

  • 22. Sep­tem­ber 2022 | 17 Uhr | Ein Abend für Otti­lie von Goe­the mit Lesung und Musik
  • 20. Okto­ber 2022 | 18 Uhr | Die Schwie­ger­toch­ter. Das Leben der Otti­lie von Goe­the | Dr. Dag­mar von Gers­dorff, Berlin
  • 17. Novem­ber 2022 | 17 Uhr | Chaos. Otti­lie von Goe­thes Jour­nal­poe­tik | Dr. Astrid Dröse, Tübingen
  • 07. Dezem­ber 2022 | 17 Uhr | Goe­the-Natio­nal­mu­seum, Fest­saal: Walt­her von Goe­the – Ver­such eines Por­träts, Prof. Dr. Ulf Bäst­lein, Graz, Prof. Chris­toph Rit­ter, Weimar

Begleit­buch:
Zur Aus­stel­lung erscheint ein Begleit­buch in der Reihe „Schätze aus dem Goe­the- und Schiller-Archiv“.

Aug
28
So
Weimar feiert Goethe – am 28. August 2022 am Römischen Haus in Weimar
Aug 28 um 14:00 – 21:00

Wei­mar fei­ert Goe­the – Ein Flaniergeburtstag

 

Schon zu Goe­thes Leb­zei­ten fei­erte Wei­mar den Geburts­tag des Dich­ter­fürs­ten als gro­ßes öffent­li­ches Fest. Diese schöne Tra­di­tion lebt bis heute fort und natür­lich wird auch der 273. Geburts­tag gebüh­rend zele­briert. Seien Sie, Ihre Fami­lien, Freun­din­nen und Freunde herz­lich will­kom­men und fei­ern Sie mit uns in einer ein­ma­li­gen Atmosphäre!

Pro­gramm
14–14.45 Uhr
Ori­en­ta­li­sche Musik mit Moh­sen Yazdanian

14.15–14.30 Uhr
Begrü­ßung durch Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin der Klas­sik Stif­tung Wei­mar, und Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kultur‑, Bun­des- und Europaangelegenheiten

15–15.45 Uhr
»Die Regen­trude«, Pup­pen­spiel mit Chris­tiane Weidringer

16–17 Uhr
Crepes Sucette, Live-Musik

17.15–18–15 Uhr
Öde & Schril­ler, Improvisationstheater

18.30–20 Uhr
Sefer ī Jahn, Live-Musik

Sep
3
Sa
Ausstellung »Der erste Schriftsteller Deutschlands« – Dauerausstellung im Wielandgut Oßmannstedt
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig

Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wieland.

Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer nach Wei­mar. Hier grün­dete er unter ande­rem die Zeit­schrift »Der Teut­sche Mer­kur« – und setzte Wei­mar noch vor die Ankunft Goe­thes auf die kul­tu­relle Land­karte Deutschlands.

Die neue Dau­er­aus­stel­lung in den his­to­ri­schen Wohn­räu­men des Guts­hau­ses bie­tet eine Ein­füh­rung in Wie­lands Bio­gra­phie und sein Werk in all sei­nen Aspekten.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlos­sen)
Mi–Mo 10–17 Uhr (Som­mer)

Sep
30
Fr
Ausstellung »Leseland DDR« in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt
Sep 30 – Okt 29 ganztägig
Ausstellung »Leseland DDR« in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt @ Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt

Auf 20 Tafeln erzählt die Aus­stel­lung von der Kul­tur­ge­schichte der SED-Dik­ta­tur und bie­tet zugleich eine Anre­gung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spie­gel ihrer Lite­ra­tur (neu) zu erkunden.

 

Die Aus­stel­lung lädt mit Tex­ten und Bil­dern zu einer anschau­li­chen Zeit­reise durch das Lese­land DDR ein. Es wird ein Land gezeigt, des­sen Obrig­keit an die Macht des geschrie­be­nen Wor­tes glaubte und es zugleich fürchtete.

Kri­ti­sche Bücher über den Sozia­lis­mus wur­den gene­rell ver­bo­ten, aber auch Autoren der Welt­li­te­ra­tur. Lange Zeit wur­den den inter­es­sier­ten Lesern in der DDR Bücher von Franz Kafka, Max Frisch, Robert Musil, Gün­ter Grass oder Uwe John­son vorenthalten.

Lese­land DDR erzählt vom Eigen­sinn der Men­schen, die sich ihre Lek­türe nicht vor­schrei­ben las­sen woll­ten, die für rare Bücher Schlange stan­den und auf der Leip­zi­ger Buch­messe so man­chen begehr­ten Titel west­deut­scher Ver­lage heim­lich in die Tasche steckten.

Kapi­tel der Ausstellung
Ver­ges­sene Bücher
Wun­der­bare Jahre
Buchen­wald Antifaschismus
Lite­ra­ri­sches Gift
Von der Sowjet­union lernen
Rea­lis­mus con­tra Realität
Märchenwelten
Alfi erobert das Weltall
Bünd­nis­part­ner Klassenfeind
Die neuen Leiden
Science-Fiction
Flie­gende Teppiche
Kochbücher
Haben Sie Zweig?
DDR-Krimis
Fens­ter zur Welt
Geteilte Literatur
Revo­lu­tion im Leseland
DDR und kein Ende

 

Öff­nungs­zei­ten
Mo, Fr: 10:00–16:00 Uhr; Di-Do: 10:00–18:00 Uhr; Sa: 10:00–13:00 Uhr

Okt
12
Mi
Ausstellung »ROR WOLF, TRANCHIRER. Ausgewählte Collagen aus der Wirklichkeitsfabrik« in der Villa Rosenthal Jena
Okt 12 2022 – Feb 22 2023 ganztägig

Ror Wolf (1932 – 2020) zählt zu den Aus­nah­me­erschei­nun­gen der deutsch­spra­chi­gen Lite­ra­tur. Der Erzäh­ler, Dich­ter, Hör­spiel­au­tor und Ver­fas­ser einer mehr­bän­di­gen „Enzy­klo­pä­die für uner­schro­ckene Leser“ bewies in sei­nen Wer­ken nicht nur sei­nen ful­mi­nan­ten Ideen­reich­tum und Sinn für gro­tes­ken Humor, son­dern besaß eine beein­dru­ckende Viel­sei­tig­keit, die weit über das Schrei­ben hin­aus­ging. Als sein Alter Ego „Raoul Tran­chi­rer“ fer­tigte Ror Wolf seit Anfang der 1960er-Jahre tau­sende Bild­col­la­gen, die seine lite­ra­ri­sches Werk stets wie­der­erkenn­bar illus­trie­ren. Hier­für zer­legte er mit Vor­liebe die in Zeit­schrif­ten, Lexika und Ratgbern abge­bil­dete bür­ger­li­che Welt der Grün­der­zeit und arran­gierte diese zu sur­rea­len Kon­stel­la­tio­nen. Ror Wolf schnitt und klebte damit u.a. in der Tra­di­tion von Max Ernst und Peter Weiß, erwei­terte deren The­men- und For­men­spek­trum jedoch bedeu­tend und schuf so einen ein­zig­ar­ti­gen Bildkosmos.

Gebo­ren in Saalfeld/Saale lebte Ror Wolf nach 34 Umzü­gen bis zu sei­nem Tod mit sei­ner Frau in Mainz. Anläss­lich sei­nes 90. Geburts­ta­ges ver­eint eine Aus­stel­lung in der Villa Rosen­thal aus­ge­wählte Col­la­gen aus nahezu allen Schaf­fens­pha­sen des Schrift­stel­lers und Künst­lers. Einige der Arbei­ten wer­den in Jena zum ers­ten Mal öffent­lich gezeigt.

Die Aus­stel­lung wird durch ein lite­ra­ri­sches Rah­men­pro­gramm zu Leben und Werk Ror Wolfs begleitet.

Kura­tor: Mario Oster­land / Lese-Zei­chen e.V.

 

Öff­nungs­zei­ten
Di/Do 12 – 15 Uhr
Mi 13 – 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Mo, Fr, Sa und Fei­er­tage geschlossen

Aus­stel­lungs­dauer
12. Okto­ber 2022 bis 22. Februar 2023

Okt
30
So
Ausstellung »Ausgeliehen, Gelesen, Erlebt – Bibliotheksplakate aus der DDR« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Okt 30 2022 – Feb 26 2023 ganztägig

Die Samm­lung Tobias Bank

 

Die Aus­stel­lung zeigt aus­schließ­lich Ori­gi­nal­pla­kate vor allem aus den 1970er und 1980er Jah­ren der DDR. Bis 1989 waren Pla­kate das auf­la­gen­stärkste Medium für die Agi­ta­tion und Pro­pa­ganda der Par­teien und Mas­sen­or­ga­ni­sa­tio­nen der DDR. 33 Jahre nach dem Ver­schwin­den der DDR geben diese Pla­kate uner­schöpf­lich Aus­kunft über das Kul­tur- und Kunst­ver­ständ­nis jener Zeit und über das Lese­land DDR.

Die gra­fisch oft sehr auf­wän­dig und von nam­haf­ten Künstler:innen ent­wor­fe­nen Biblio­theks­pla­kate haben durch ihre aus­sa­ge­kräf­ti­gen und ein­fa­chen Bot­schaf­ten noch heute Gül­tig­keit. Einige Pla­kate bestechen durch for­ma­lis­ti­sche Gestal­tung, andere durch male­ri­sche Dar­stel­lun­gen. Mit dem heu­ti­gen Blick fas­zi­nie­ren einige durch ver­ord­nete The­men und Losun­gen und wir­ken wie aus einem weit ent­fern­ten Land, wie­der andere sind gera­dezu lie­be­voll gestaltet.

Jedes Pla­kat ist ein Zeug­nis ost­deut­scher Kunst­ge­schichte. Das künst­le­ri­sche Schaf­fen in der DDR, wel­ches nicht sel­ten durch ein vor­ge­ge­be­nes Kunst­ver­ständ­nis geprägt war, hatte gerade bei den nicht­po­li­ti­schen Pla­ka­ten uner­war­tete Frei­räume, die mal mehr und mal weni­ger stark aus­ge­schöpft wur­den. Die Aus­stel­lung bie­tet eine große Breite von Pla­ka­ten an, wel­che an Lit­faß­säu­len und Haus­wän­den, aber auch in Büros und an Schau­ta­feln in der DDR zu sehen waren. Vor allem waren die hier aus­ge­stell­ten Pla­kate aber in den Biblio­the­ken und wis­sen­schaft­li­chen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen der DDR zu finden.

Diese Aus­stel­lung soll 33 Jahre nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung zu etwas Gelas­sen­heit bei­tra­gen, vor allem zu Respekt im Umgang mit der unter­schied­li­chen Geschichte der Deut­schen sowie zu kon­tro­ver­sen Dis­kus­sio­nen anre­gen und einen Bei­trag zur Ver­mitt­lung von Geschichte an jün­gere Genera­tio­nen leisten.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Freitag:
10.00 bis 17.00 Uhr

Sams­tag & Sonntag:
14.30 bis 16.30 Uhr

Dez
11
So
Ausstellung »Feder, Stift und Schere – Adele Schopenhauer« im Romantikerhaus Jena
Dez 11 2022 – Feb 12 2023 ganztägig
Ausstellung »Feder, Stift und Schere – Adele Schopenhauer« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Adele Scho­pen­hauer (1797–1849) steht als Schwes­ter des Phi­lo­so­phen Arthur Scho­pen­hauer bis heute im Schat­ten ihres Bru­ders. Ent­spre­chend unbe­kannt sind dich­te­ri­sches und bild­künst­le­ri­sches Werk, zu dem nicht nur Gedichte, der Roman Anna (1845) sowie Erzäh­lun­gen und Mär­chen gehö­ren, son­dern auch fein­male­ri­sche Orna­mente und Initialen.

Ihr bild­künst­le­ri­sches Talent zeigt sich in beson­de­rer Weise auch an zahl­rei­chen fili­gra­nen Sche­ren­schnit­ten, mit denen sie eine beliebte Kunst­form der soge­nann­ten Goe­the­zeit qua­li­ta­tiv bereicherte.

Ihre vie­len Talente hatte die her­an­wach­sende Adele bereits am berühm­ten ‚Tee­tisch‘ ihrer Mut­ter Johanna Scho­pen­hauer in Wei­mar erprobt und sich hier sou­ve­rän im Kreise der pro­mi­nen­ten Teil­neh­mer bewegt. Auch Jena bil­dete zwi­schen 1837 und 1838 kurz­zei­tig das Zen­trum ihres Lebens, auch wenn sie die Stadt kurz nach dem Tod ihrer Mut­ter wie­der verließ.

Das Roman­tik­er­haus wid­met sich mit die­ser Aus­stel­lung dem Wir­ken Adele Scho­pen­hau­ers und gibt einen Ein­blick in ihr viel­sei­ti­ges Leben. Gezeigt wer­den dafür aus­ge­wählte Arbei­ten aus ihrem Nach­lass, der sich heute im Goe­the- und Schil­ler-Archiv in Wei­mar befindet.

 

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr.

Aus­stel­lungs­dauer: 11. Dezem­ber 2022 – 12. Februar 2023

Jan
31
Di
Lesung mit Stephan Orth im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jan 31 – Mrz 17 ganztägig

bey­ond stage – jen­seits der Bühne | 10 Jahre unter­wegs mit Mar­tin Kohlstedt

Foto­re­por­tage von Peter Runkewitz

 

Nach 10 Jah­ren der doku­men­ta­ri­schen Beglei­tung des Musi­kers Mar­tin Kohls­tedt fin­det die erste Aus­stel­lung “bey­ond stage“ statt. In die­sem Rah­men wird am 25.02. das erste Buch „dazwi­schen“ ver­öf­fent­licht. Peter Run­ke­witz wird über Aus­stel­lung und Buch ins Gespräch kom­men, und Mar­tin Kohls­tedt ein paar Töne am Flü­gel anschlagen.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
31. Januar  – 17. März 2023

Mrz
15
Mi
Ausstellung »60 Jahre ›Nackt unter Wölfen‹« im Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Mrz 15 – Apr 27 ganztägig
Ausstellung »60 Jahre ›Nackt unter Wölfen‹« im Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar

Aus­stel­lung der Uni­ver­si­tät Erfurt zu »60 Jahre ›Nackt unter Wöl­fen‹. Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erin­ne­rungs­kul­tur« in der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Weimar

 

Ab 15. März 2023 zeigt die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Wei­mar die von Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­tät Erfurt erar­bei­tete Aus­stel­lung »60 Jahre Nackt unter Wöl­fen. Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erinnerungskultur«.

Die Aus­stel­lung wurde im Win­ter­se­mes­ter 22/23 von Stu­die­ren­den der Medien- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft unter Lei­tung von Prof. Dr. Michael Gri­sko kon­zi­piert und rea­li­siert. Die Schirm­herr­schaft für die Aus­stel­lung hat Prof Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kul­tur, Europa und Medien und Chef der Staats­kanz­lei übernommen.

Anlass ist das 60 jäh­rige Jubi­läum der DEFA-Pro­duk­tion »Nackt unter Wöl­fen«. The­men der 15 Sta­tio­nen umfas­sen­den Expo­si­tion sind der Erfolg der gleich­na­mi­gen Roman­vor­lage, des­sen Autor (Bruno Apitz) und des­sen auto­bio­gra­fi­sche Erleb­nisse im KZ Buchenwald.

Aber auch mit den drei Ver­fil­mun­gen, dem Mythos »Buchen­wald­kind« und der Frage der Funk­tion der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger haben sich die Stu­die­ren­den kri­tisch aus­ein­an­der­ge­setzt. Dar­über hin­aus wer­den Pla­kate und ori­gi­nale Aus­hang­fo­tos der Pro­duk­tion gezeigt.

Die als Wan­der­aus­stel­lung kon­zi­pierte Expo­si­tion wird von ver­tie­fen­den Mate­ria­lien via QR-Code (60 Jahre ›Nackt unter Wöl­fen‹ – Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erin­ne­rungs­kul­tur (uni-erfurt.de) und einem Kata­log im Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag (60 Jahre Nackt unter Wöl­fen | Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag (univerlag-leipzig.de) begleitet.

Die Aus­stel­lung war zuvor in Lan­des­ver­tre­tung des Frei­staats Thü­rin­gen zu sehen. Nächste Sta­tion der Aus­stel­lung sind Jena, Nord­hau­sen, Gotha und Erfurt.

Die Aus­stel­lung ist zu den Öff­nungs­zei­ten der Biblio­thek zu besichtigen.

Unter­stützt wurde die Rea­li­sie­rung der Aus­stel­lung durch die Thü­rin­ger Staats­kanz­lei, die Spar­kasse Mit­telthü­rin­gen, die Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen sowie den Erfur­ter Ver­ein für Medien und Kom­mu­ni­ka­tion e.V.

Im Rah­men der Aus­stel­lung wird am 11.4.2023 der Film »Nackt unter Wöl­fen« (1963) i Kino »mon ami« in Wei­mar gezeigt.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Mon­tag bis Freitag
9 ‒ 23 Uhr
Samstag
10 ‒ 18 Uhr

 

Wei­tere Sta­tio­nen der Ausstellung:

03.05.2023 – 01.09.2023
Villa Rosen­thal in Jena

02.09.2023 – 29.10.2023
Städ­ti­sches Museum Nordhausen

09.11.2023 – 30.11.2023
Stadt­bi­blio­thek Gotha

ab 05.12.2023
Haus Dächrö­den Erfurt

Mrz
31
Fr
Ausstellung »Dichterhaushalt und Lebenskunst. Vom Wohnen um 1800« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mrz 31 – Jul 2 ganztägig
Ausstellung »Dichterhaushalt und Lebenskunst. Vom Wohnen um 1800« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

Woh­nen ist ein kom­ple­xes Phä­no­men. Vom Hau­sen in ein­fachs­ten Ver­hält­nis­sen bis zum roya­len Resi­die­ren erfüllt es die mensch­li­chen Grund­be­dürf­nisse von Schutz und Sicher­heit. Zugleich reflek­tiert die Art, wie Men­schen woh­nen, ihr kul­tu­rel­les Selbst­ver­ständ­nis und ihre soziale Zugehörigkeit.

Das ästhe­ti­sche Aus­stat­ten der Woh­nung, das Anwen­den von Haus­halts­tech­ni­ken, das Pfle­gen von Bezie­hun­gen – stets müs­sen sich die Woh­nen­den in irgend­ei­ner Form ver­hal­ten. Bereits um 1800 erfor­derte dies in Wei­mar und anderswo eine gewisse Krea­ti­vi­tät und Lebenskunst.

Wel­che Per­so­nen wirk­ten damals bei einer gro­ßen Wäsche mit? Wie ging Goe­the mit einer eigen­wil­li­gen Köchin um? Wie leb­ten junge Men­schen in sozia­len Ein­rich­tun­gen? Mal augen­zwin­kernd, mal ernst öff­net die sozi­al­his­to­risch ori­en­tierte Aus­stel­lung ver­schie­dene Türen, um Ein­bli­cke in den span­nen­den Wohn­all­tag jener Zeit zu gewähren.

Begleit­pro­gramm
19. April, 10. Mai, 14. Juni, 15 Uhr
Kuratorinnenführungen

22. Juni, 17 Uhr
Erzähl­tes Woh­nen um 1800
Vor­trag von Dr. Nor­bert Wichard (Bonn)

Apr
1
Sa
Ausstellung »Klassisch konsumieren. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Apr 1 2023 – Jan 15 2024 ganztägig
Ausstellung »Klassisch konsumieren. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum

Aus­stel­lung
»Klas­sisch kon­su­mie­ren. Ber­tuch und das Jour­nal des Luxus und der Moden«

 

Im Rah­men des The­men­jah­res Woh­nen der Klas­sik Stif­tung Wei­mar wid­met sich die neue Aus­stel­lung der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek dem berühmten Life­style-Maga­zin aus dem Ver­lag von Fried­rich Jus­tin Ber­tuch. Das „Jour­nal des Luxus und der Moden” erschien ab 1786 und wirkte weit über Wei­mar hin­aus stil- und geschmacks­bil­dend. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert die Zeit­schrift als her­aus­ra­gende Quelle der Wohn­kul­tur, Klei­der­mode und des Kon­sum­ver­hal­tens in der Zeit um 1800.

 

Mit freund­li­cher Unterstützung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Bibliothek.

Apr
9
So
Osterspaziergang im Garten des Schillerhauses Rudolstadt
Apr 9 um 15:00

Goe­the hatte Freude am Oster­fest und ver­steckte für seine Liebs­ten gern bunte Oster­eier. Dank des Dich­ters erfreute sich der Brauch immer grö­ße­rer Beliebt­heit. Aber es gibt noch eine Menge wei­tere Bräu­che und Spiele rund ums Osterei. Einige wird das Team des Schil­ler­hau­ses mit Ihnen und Ihren Kin­dern (wieder)entdecken und aus­pro­bie­ren. Für Oster­eier, Kaf­fee, Kuchen und Getränke ist gesorgt.

 

Unter­stützt durch den För­der­ver­ein des Schil­ler­hau­ses e.V.

Mai
30
Di
#everynamecounts: Erinnerungslücke KZ Ohrdruf – Thüringer Jugend-Erinnerungswoche online
Mai 30 – Jun 2 ganztägig

Deut­sche Erin­ne­rungs­lü­cke KZ Ohrdruf

Alle Schu­len, Jugend­treffs und Ver­eine, Initia­ti­ven und Pro­jekte sind auf­ge­ru­fen, sich in einer lan­des­wei­ten Erin­ne­rungs­wo­che vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2023 zu einem gemein­sa­men Zei­chen der Mensch­lich­keit zu ver­ei­nen. Hel­fen wir den Nach­fah­ren der Opfer, ihre Ange­hö­ri­gen aus­fin­dig zu machen: Gemein­sam digi­ta­li­sie­ren wir Namen und bio­gra­fi­sche Spu­ren von his­to­ri­schen Quel­len. Gemein­sam machen wir sicht­bar, was gewalt­sam unsicht­bar gemacht wor­den ist.

Wie kann ich mit­ma­chen? Ob ein­ge­bet­tet in einer Dop­pel­stunde Geschichte oder als Schul­pro­jekt­tag – die Teil­nah­me­zeit kann indi­vi­du­ell bestimmt wer­den. Alles, was benö­tigt wird: Com­pu­ter oder Tablets mit Internetzugang.

► https://everynamecounts.arolsen-archives.org/ (Work­flow Ohr­d­ruf ab 30. Mai 2023 online)

Nächste Info-Ver­an­stal­tung (online): 4. Mai 2023, 16 Uhr

► Webex-Kon­fe­renz (Pass­wort nicht nötig)
https://tmbjs-thueringen.webex.com/tmbjs-thueringen/j.php?MTID=m8f380a763a05440597287db8dabd133e

Die von den Arol­sen Archi­ves und der Stif­tung Schloss Frie­den­stein Gotha ver­an­stal­tete Jugend-in-Akti­ons­wo­che wird unter­stützt von ORBIT e.V. und dem Thü­rin­ger Lan­des­pro­gramm für Demo­kra­tie, Tole­ranz und Welt­of­fen­heit im Thü­rin­ger Minis­te­rium für Bil­dung, Jugend und Sport.

Am 4. April 1945 erreich­ten ame­ri­ka­ni­sche Sol­da­ten das süd­lich vor Gotha gele­gene Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger am Orts­rand von Ohr­d­ruf. Es war das erste KZ, das die US-Alli­ier­ten befrei­ten. Zwi­schen alb­traum­haf­ten „Hau­fen“ von Toten stie­ßen sie gleich­zei­tig das erste Mal auf noch lebende Häft­linge. Inter­na­tio­nale Kriegs­be­richt­erstat­ter berich­te­ten vom „Hor­ror Camp“, gele­gen süd­lich der idyl­li­schen Bur­gen­land­schaft Drei Glei­chen zwi­schen Ohr­d­ruf, Cra­win­kel und Arn­stadt, heute ein (nicht zugäng­li­cher) Stand­ort­übungs­platz der Bundeswehr.

Wäh­rend in der US-ame­ri­ka­ni­schen Geschichte zum Zwei­ten Welt­krieg „Ohr­d­ruf“ ein Begriff ist, ist er aus dem Gedächt­nis der Deut­schen gefal­len und selbst als Chif­fre regio­nal wie lokal weit­ge­hend unbe­kannt. Als eines von über 130 Außen­la­gern des KZ Buchen­wald wurde das Lager Ohr­d­ruf am 6. Novem­ber 1944 ein­ge­rich­tet. Zeit­weise stand es unter eigen­stän­di­ger Ver­wal­tung, bevor es ab dem 15. Januar 1945 wie­der als Außen­kom­mando von Buchen­wald geführt wurde.

 

Jun
18
So
Kaffeekonzert mit Monsieur Pompadur im Schillerhaus Rudolstadt
Jun 18 um 15:00

Swin­gende Klänge, Som­mer­luft und Som­mer­punsch garan­tie­ren Tanz­laune im Schil­ler­gar­ten zum Kaf­fee­kon­zert mit einem bel­gi­schen Sän­ger, einem unga­ri­schen Gei­ger, einem äußerst schweig­sa­men Bas­sis­ten und mit einem ade­li­gen Gitar­ren­vir­tuo­sen. Zusam­men sind sie Mon­sieur Pom­pa­dour und über­zeu­gen mit einer ganz spe­zi­el­len Mischung aus hei­te­rem Swing, ambi­tio­nier­ter Wild­heit und einer Prise Melan­cho­lie. Lie­der, Chan­sons und Songs über das Leben und die Liebe, vier­stim­mig gesun­gen und inter­pre­tiert alles mit Stil natür­lich und wun­der­bar pas­send zum bevor­ste­hen­den Som­mer. Kaf­fee, Kuchen und Som­mer­punsch ste­hen bereit.

Jun
30
Fr
Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Jun 30 um 16:00

»Will­kom­men, ihr Leute! …«

Som­mer­fest im Goe­the- und Schiller-Archiv

Sep
14
Do
MDR Kulturnacht zum Thüringer Literaturpreis 2023
Sep 14 um 22:10

MDR Kul­tur­nacht zur Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­prei­ses 2023 an die Dich­te­rin Daniela Danz.

Sep
15
Fr
Sonderausstellung: »Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 15 2023 – Mrz 17 2024 ganztägig

Mit frem­der Feder
Der gefälschte Schiller

Um 1850 fälscht der Archi­tekt Hein­rich von Gers­ten­bergk hun­derte Auto­gra­phen Schil­lers und ver­kauft diese. Der spek­ta­ku­läre Kri­mi­nal­fall wird erst­mals 2023 in einer Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs beleuch­tet, das sol­che Fäl­schun­gen aufbewahrt.

Um 1850 ereig­net sich in Wei­mar ein unge­heu­er­li­cher Kri­mi­nal­fall: Der Archi­tekt und Geo­me­ter Hein­rich von Gers­ten­bergk fälscht hun­derte Auto­gra­phen Schil­lers und ver­kauft sie über ein Netz­werk pro­mi­nen­ter Mit­tels­män­ner. Zu den ahnungs­lo­sen Abneh­mern gehö­ren die König­li­che Biblio­thek in Ber­lin, Groß­her­zog Carl Alex­an­der von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach sowie Schil­lers jün­gere Toch­ter, Emi­lie von Gleichen-Rußwurm.

Auch im Goe­the- und Schil­ler-Archiv sind sol­che Fäl­schun­gen über­lie­fert. Erst­mals beleuch­tet 2023 eine Aus­stel­lung die­sen spek­ta­ku­lä­ren Kriminalfall.

Okt
5
Do
Gedenkpodcast für den 2021 verstorbenen Weimarer Dichter Olaf Weber
Okt 5 um 12:00

»Die Toten ster­ben nie­mals aus«. Folge 1: Dem schma­len Gott
Ein Gedenk­pod­cast für den 2021 ver­stor­be­nen Wei­ma­rer Dich­ter Olaf Weber

 

Am 23.10.2021 starb Olaf Weber an schwe­rer Krank­heit in Wei­mar. Seine »Vita als Lebens­lauf« auf der Home­page www.olafweber.org trägt den Unter­ti­tel: Ästhet und Ästhe­ti­ker, Archi­tek­tur­theo­re­ti­ker und Impre­sa­rio. Das ist nur ein beschei­de­ner Teil von dem, was Olaf Weber alles war. Er grün­dete den Ver­ein zur Ver­län­ge­rung des Jah­res 1999, war Autor zahl­rei­cher Auf­sätze zu aller­lei The­men, war Pro­jekt­mensch, Initia­tor und Begeis­te­rer, Vater, Groß­va­ter, Sprach­a­kro­bat, Per­for­mer, Freund und Zusam­men­ar­bei­ter, Poli­ti­ker und Pazi­fist, er war humor­voll und mes­ser­scharf im Den­ken, ent­larvte die Absur­di­tä­ten der Gesell­schaft, liebte zugleich das Absurde als Kunst­form und Ach­tung! jetzt kommt’s: Olaf Weber war ein Dich­ter, ein Autor ganz beson­de­rer unver­wech­sel­ba­rer Lyrik!

Mit die­sem Pod­cast lädt die Lite­ra­ri­sche Gesell­schaft zum Zuhö­ren, Erin­nern, Geden­ken und natür­lich zu wei­te­rem Lesen Olaf Weber’scher Lyrik ein.

Mit­wir­kende der ers­ten Folge:

Bär­bel Kläss­ner, Autorin.

Frie­der W. Berg­ner, Musi­ker und Komponist.

André Schin­kel, Autor, Lek­tor, Herausgeber.

Okt
28
Sa
Ausstellung »Die Beredsamkeit der Dinge« Talking Heads von Elisabeth R. Hager« im Herzoglichen Museum Gotha
Okt 28 2023 um 10:00 – Mrz 31 2024 um 16:00

Tal­king Heads von Eli­sa­beth R. Hager

Mit der Schrift­stel­le­rin, Klang­künst­le­rin und Kul­tur­ver­mitt­le­rin Eli­sa­beth R. Hager set­zen wir unser musea­les wie lite­ra­ri­sches Expe­ri­ment „Die Bered­sam­keit der Dinge.” fort: Ihre „Tal­king Heads“ bil­den die ful­mi­nante Fort­set­zung der 2022 mit Miku Sophie Küh­mel eröff­ne­ten Reihe lite­ra­ri­scher Inter­ven­tio­nen im musea­len Kon­text: Objekt­texte sind jene oft zu klein beschrie­bene Schil­der, die dem Muse­ums­gast Aus­kunft zum Werk in unmit­tel­ba­rer Nähe geben. Künst­ler, Titel, Datum. Nicht sel­ten gibt es noch Infor­ma­tio­nen zu Mate­rial und Tech­nik, Objekt­ge­schichte oder zu kul­tu­rel­ler und kunst­wis­sen­schaft­li­cher Bedeu­tung. Dies geschieht mal in dich­tem Fach­duk­tus, mal in popu­lär­wis­sen­schaft­li­cher Spra­che. Was aber geschieht, wenn ein Objekt­text nicht wis­sen­schaft­lich erklärt, son­dern mit den Mit­teln der Lite­ra­tur kom­men­tiert, asso­zi­iert, spielt? Die öster­rei­chi­sche Autorin Eli­sa­beht R. Hager hat sich in das Her­zog­li­che Museum Gotha bege­ben und acht Lieb­lings­ob­jekte aus­ge­sucht, ihre „Tal­king Heads“. Sie hat Lite­ra­tur und Ein­fa­che Spra­che ver­bun­den – mit dem Ziel, mög­lichst viele Men­schen zu errei­chen. Maxi­male Zei­chen­zahl, typisch Objekt­text: 600, inklu­sive Leerzeichen.

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 16 Uhr
mon­tags geschlos­sen, an Fei­er­ta­gen geöffnet

Nov
8
Mi
Lesung mit Jan Volker Röhnert in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Nov 8 um 18:00

»Erd­tag­zeit« – Buch­vor­stel­lung und Lesung mit Jan Vol­ker Röhnert

 

Herz­li­che Ein­la­dung zur Buch­vor­stel­lung im Bücher­ku­bus der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. Jan Vol­ker Röh­nert ist Pro­fes­sor für neuere und neu­este Lite­ra­tur an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Braun­schweig und schreibt neben lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten Lyrik, Rei­se­prosa und Lite­ra­tur­kri­tik. Er ist seit 2016 Mit­glied des Kura­to­ri­ums der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V.

Nov
25
Sa
Ausstellung »Romantik schwarz-weiß? Französische Druckgraphik des 19. Jahrhunderts« im Romantikerhaus Jena
Nov 25 2023 – Feb 25 2024 ganztägig
Ausstellung »Romantik schwarz-weiß? Französische Druckgraphik des 19. Jahrhunderts« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Del­a­croix, Géri­cault, Corot, Manet … – viele der bekann­tes­ten fran­zö­si­schen Künst­ler des 19. Jahr­hun­derts sind auch mit Druck­gra­phi­ken an die Öffent­lich­keit getre­ten. Sie betei­lig­ten sich an der Fas­zi­na­tion für die erst 1798 erfun­dene Litho­gra­phie, tru­gen zur Wie­der­be­le­bung der Künst­ler­ra­die­rung bei oder ent­deck­ten wei­tere neue Tech­ni­ken wie das Cli­ché verre für sich. Litho­gra­phien und Radie­run­gen boten ihnen eine ein­zig­ar­tige Gele­gen­heit, Kunst­werke mit einem höchst indi­vi­du­el­len, oft spon­ta­nen Aus­druck zu schaf­fen und zugleich mit­tels der Ver­viel­fäl­ti­gung ein brei­te­res Publi­kum zu errei­chen. Viele fran­zö­si­sche Künst­ler haben diese Mög­lich­keit ergrif­fen und ebenso anspruchs­volle wie ori­gi­nelle Werke her­vor­ge­bracht. Einige wie Honoré Dau­mier oder Charles Meryon haben sogar vor allem durch ihre Druck­gra­phi­ken Bekannt­heit erlangt.

Die Aus­stel­lung geht der Frage nach, ob diese Kunst­form beson­ders eng und anhal­tend mit der Roman­tik ver­bun­den war. Auch über die Arbei­ten roman­ti­scher Künst­ler wie Thé­o­dore Géri­cault und Eugène Del­a­croix hin­aus las­sen sich in den The­men und Dar­stel­lungs­for­men fran­zö­si­scher Litho­gra­phien und Radie­run­gen Anklänge an die Roman­tik beob­ach­ten. Aus­ge­rech­net das Medium der Linie und des Schwarz-Weiß könnte sich als die eigent­lich roman­ti­sche Kunst­form erweisen.

Die Aus­stel­lung mit Leih­ga­ben aus einer Pri­vat­samm­lung ent­steht in Zusam­men­ar­beit mit der For­schungs­stelle Euro­päi­sche Roman­tik der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena.

 

Ver­nis­sage: 24. Novem­ber 2023  –  19:00 Uhr

Kura­to­ren­füh­run­gen mit Max Pommer

10. Dezem­ber 2023 (So.)  – 14:00 Uhr
21. Januar 2024 (So.)  – 14:00 Uhr
25. Februar 2024 (So.) – 14:00 Uhr

7,00 € regu­lär | 5,00 € ermä­ßigt | Jenaer Stu­den­ten kostenfrei

Wei­tere Füh­rungs­an­fra­gen und Wün­sche zu Besuch und Ver­mitt­lung sen­den Sie bitte an romantikerhaus@jena.de

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr
Mon­tag geschlossen

Dez
7
Do
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig

 

 

Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena

Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen

 

Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick auf den Meiß­ner Dom, der ihn bereits im Kin­des­al­ter beglei­tete, ent­wi­ckelte er schon im frü­hen Alter eine Fas­zi­na­tion für die goti­sche Archi­tek­tur. Seit der Jugend beschäf­tigt er sich mit der Foto­gra­fie, wo ihm vor allem die auf­ge­fun­de­nen Motive in der Natur anre­gen. In sei­nem foto­gra­fi­schen Schaf­fen befasst er sich unter ande­rem mit dem ste­ti­gen Wan­del. Ein Motiv kann bei­spiels­weise durch die von der Natur gege­be­nen Kon­traste span­nend wir­ken, aber im nächs­ten Moment, wenn der Nebel schwin­det oder sich die Licht­ver­hält­nisse ändern, wie­der ein­tö­nig erschei­nen. Die Aus­stel­lung ‚Der Naum­bur­ger Meis­ter‘ 2011 und die dort auf­ge­zeig­ten Dar­stel­lun­gen der Pflan­zen­welt in der Gotik waren Anlass für eine wei­ter­ge­hende Beschäf­ti­gung mit den flo­ra­len For­men in der goti­schen Archi­tek­tur. Im Fol­gen­den hat Hol­ger Poitz mit sei­nem foto­gra­fi­schen Pro­jekt begon­nen, wo er archi­tek­to­ni­sche und flo­rale For­men gegen­über­stellt und ihre Ver­bun­den­heit auf­zeigt. Dabei geht es weni­ger um einen doku­men­ta­ri­schen Nach­weis, wel­che Pflan­zen tat­säch­lich als Vor­bild für die Gotik gedient haben, son­dern darum, die mög­li­chen Inspi­ra­tio­nen nach­zu­emp­fin­den, wel­che die goti­schen Werk­meis­ter vor vie­len Jahr­hun­der­ten gehabt haben könnten.

Katha­rina Poitz wurde 1961 in Leip­zig gebo­ren. Schon in jun­gen Jah­ren hat sie begon­nen, ihre Erleb­nisse und Erfah­run­gen schrift­lich fest­zu­hal­ten. Seit den acht­zi­ger Jah­ren beschäf­tigt sie sich inten­siv mit lyri­schen Tex­ten und schreibt selbst Gedichte. In Lite­ra­tur­jour­na­len wie ‚Palm­baum‘ aus Thü­rin­gen und ‚oda‘ aus Sach­sen-Anhalt wur­den einige Gedichte von ihr publi­ziert. Für Katha­rina Poitz gibt es eben­falls einen bedeu­ten­den Bezug zu der Natur. Sie erwan­dert Land­schaf­ten und lässt sie dann zu Wort kom­men in lyri­schen Melo­dien und sprach­li­chen Bil­dern. Dabei erkun­det sie vor allem die Pflan­zen­welt und lernt sie durch ihren Schreib­pro­zess aus ver­schie­de­nen Blick­win­keln ken­nen. Flo­rale Ver­stei­ne­run­gen las­sen sich auch in der Natur selbst wie­der­fin­den durch die erd­ge­schicht­li­chen Zei­ten. So befasst sie sich auf ihren Wan­de­run­gen und in ihrer Lyrik auch mit pflanz­li­chen Fos­si­lien. Sie ver­steht die Natur als Spie­gel des Lebens, wo Ver­ge­hen und Wer­den von Bedeu­tung sind. Die Ver­stei­ne­run­gen in der Natur span­nen einen Bogen von der dama­li­gen in die heu­tige Zeit.
Hol­ger und Katha­rina Poitz haben jeweils ein eige­nes Ver­ständ­nis von Kunst und unter­schied­li­che Mit­tel, um das zum Aus­druck zu brin­gen. Den­noch ver­bin­den sie ihre Auf­fas­sun­gen mit­ein­an­der, indem sie Wort- und Bild­wel­ten in einen Bezug set­zen. In der St. Mar­ga­re­then Kir­che in Kahla haben sie bereits in der Aus­stel­lung ‚Gewöl­be­li­nien‘ 2016 ihre Foto­gra­fien und Gedichte zusam­men prä­sen­tiert. Beide inter­es­sie­ren sich für ver­stei­nerte flo­rale For­men, die sich sowohl in der Natur als auch in der Gotik auf­fin­den las­sen und set­zen sich dem­zu­folge auch mit dem Aspekt der Zeit­lich­keit aus­ein­an­der.  Miriam Poitz

 

Aus­stel­lungs­dauer: 7.12.2023 bis 13.6.202

Öff­nungs­zei­ten
Der Bota­ni­sche Gar­ten Jena ist ganz­jäh­rig täg­lich außer am 24. und 31. Dezem­ber geöffnet.

01.04. bis 31.10. von 10 – 19 Uhr
letz­ter Ein­lass 18:30 Uhr
01.11. bis 31.03. von 10 – 18 Uhr
letz­ter Ein­lass 17:30 Uhr
Hunde sind auf dem gesam­ten Gelände des Bota­ni­schen Gar­tens nicht erlaubt. Vie­len Dank für Ihr Verständnis.

Ein­tritt und Führungen
Eintrittspreise
Erwach­sene 5,00 €
Ermä­ßigt 3,00 €
Fami­li­en­karte 13,00 € (2 Erwach­sene und eigene Kinder)
Jah­res­karte Erwach­sene 40,00 €
Jah­res­karte Schü­ler 25,00 €
Schü­ler­grup­pen 2,00 € pro Per­son; Begleit­per­son frei
Kin­der bis 6 Jahre frei
Ermä­ßig­ten Ein­tritt erhal­ten: Schü­ler, Stu­den­ten, Behin­derte, Jen­aPass-Inha­ber, Wehr- u. Sozialdienstleistende.

Jan
23
Di
Buchvorstellung mit Achim Ilchmann in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Jan 23 um 18:00

Das Rokoko in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek
 
Buch­vor­stel­lung mit Achim Ilchmann

 

Von 1760 bis 1766 wurde das Grüne Schloss in Wei­mar – ein Renais­sance­bau aus dem Jahre 1565 – zu einer Rokoko-Biblio­thek umge­baut. Es ent­stand eine künst­le­ri­sche Ein­zel­form, die das Rokoko im All­ge­mei­nen in her­vor­ra­gen­der Weise reprä­sen­tiert. Anhand kon­kre­ter Details wie gold­far­be­ner Schlag­me­tal­l­auf­la­gen, Korb­bö­gen, höl­zer­nen Repo­si­to­rien, Büchern, Pilas­tern und vie­lem mehr legt Achim Ilch­mann dar, wie diese Ein­zel­mo­mente das Ganze, näm­lich das Rokoko, kon­sti­tu­ie­ren und wie umge­kehrt das Rokoko in den Ein­zel­mo­men­ten aufscheint.

Prof. Dr. Achim Ilch­mann war von 2000 bis 2022 Lehr­stuhl­in­ha­ber am Insti­tut für Mathe­ma­tik der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ilmenau. Neben sei­ner Tätig­keit als ange­wand­ter Mathe­ma­ti­ker beschäf­tigt er sich mit der Archi­tek­tur des Rokoko und ver­öf­fent­lichte dazu „Das bür­ger­li­che Stadt­haus im Rokoko“ (Was­muth 2018) und „Die Bau­ge­schichte eines Rokoko-Stadt­hau­ses“ (Ulen­spie­gel 2018). 2023 erschien der Band „Das Rokoko in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek“ im Harr­as­so­witz Verlag.

Jan
25
Do
Buchvorstellung mit Hubert Schirneck und Uwe Klos in Gera
Jan 25 um 18:00

Wir möch­ten Sie ganz herz­lich ein­la­den, eine der 8.784 Stun­den, die das Schalt­jahr 2024 zu bie­ten hat, bei uns und mit uns zu verbringen.

Der Künst­ler Uwe Klos und der Dich­ter Hubert Schirn­eck ihr gemein­sa­mes ori­gi­nal­gra­fi­sches Künst­ler­buch „Die auto­ma­ti­sche Welt­reise“. Eine Welt­reise, für die kein Flug­ti­cket und
kein Über­see­kof­fer benö­tigt wer­den. Und wir ver­spre­chen auch, dass sich nie­mand in den Kör­per­scan­ner stel­len muss. Es wird eine ent­spannte, hei­tere Stunde mit Wein und guten Gesprä­chen. Das Gespräch wird beglei­tet von der wahr­haft welt­rei­sen­den Regina Scheler.

Aus dem Text von Hubert Schirneck:
„und wir den­ken an berge / aber wir woh­nen dort wo uns so lange noch bäche durch­flie­ßen / und wir woh­nen in den tälern / im sou­ter­rain der land­schaft / in dem wir unsere eigene ferne bewun­dern / das rot des mee­res / und das blau der lip­pen / sieh an / der per­ga­men­tene him­mel / die­ser gran­diose von regen­wür­mern durch­pflügte himmel …“

Hubert Schirn­eck wurde 1962 in Gera gebo­ren und lebt heute als Schrift­stel­ler in Wei­mar. Er schreibt für Kin­der und Erwach­sene. 1989 erschien sein ers­tes Buch, der Gedicht­band »Was immer uns trägt« mit einem Nach­wort von Gün­ter Kun­ert. Seit­dem ent­stan­den mehr als zwan­zig Bücher, die zudem in fünf­zehn Spra­chen über­setzt wur­den. Aus sei­ner Feder stam­men auch zahl­rei­che Radio­ge­schich­ten, und er bear­bei­tete Cer­van­tes’ gro­ßen Roman “Don Qui­jote” für die Bühne. Aus­zeich­nun­gen: Nie­der­rhei­ni­scher Lite­ra­tur­preis; Öster­rei­chi­scher Kin­der- und Jugend­buch­preis; Leip­zi­ger Lese­kom­pass (Stif­tung Lesen); Thü­rin­ger Lite­ra­tur­sti­pen­dium; Über­set­zungs­för­de­rung durch das Goe­the-Insti­tut für »Typisch Bär!«.
www.schirneck.de Im Sep­tem­ber 2023 wurde sein neu­es­tes Kin­der­buch »Die Aben­teuer des Kon­rad Früh­ling« im MDR-Thü­rin­gen­jour­nal vorgestellt:
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/f/video-752554.html

Uwe Klos wurde 1959 in Gera gebo­ren und lebt seit Anfang der 1990er-Jahre im thü­rin­gisch-vogt­län­di­schen Cos­sen­grün. Als Bil­den­der Künst­ler sind seine haupt­säch­li­chen Arbeits­ge­biete Male­rei, Gra­fik und Foto­gra­fie. Er hatte Aus­stel­lun­gen in Europa und den USA, seine Werke befin­den sich in zahl­rei­chen öffent­li­chen und pri­va­ten Sammlungen.
Die Künst­ler­bü­cher von Uwe Klos erschei­nen in sei­ner edi­tion duplici und befin­den sich in den
Samm­lun­gen der Anna Ama­lie Biblio­thek Wei­mar, der Staats­bi­blio­thek zu Ber­lin, der Kunst­samm­lung Jena, dem Museum Schloß Burgk sowie in Privatbesitz.

Feb
1
Do
Buchvorstellung mit Jens Hacke in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Feb 1 um 18:00

Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens
 
Buch­vor­stel­lung mit Jens Hacke

 

 

Der Zufall hat es gewollt, daß ich in drei Welt­tei­len den Ereig­nis­sen nahe genug gestan­den habe, um beob­ach­ten zu kön­nen, wie Geschichte gemacht wird.“ – Moritz Julius Bonn war ein Wan­de­rer zwi­schen den Wel­ten und einer der inter­es­san­tes­ten Intel­lek­tu­el­len der 1920/30er Jahre. Er ent­stammte einer Frank­fur­ter Ban­kiers­fa­mi­lie und reprä­sen­tierte das auf­ge­klärt-säku­la­ri­sierte jüdi­sche Bür­ger­tum wäh­rend sei­ner Blü­te­zeit. Max Weber hielt ihn für den bril­lan­tes­ten Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler sei­ner Genera­tion; Carl Schmitt blieb dem bewun­der­ten Men­tor in Hass­liebe ver­bun­den; Tho­mas Mann und Theo­dor Heuss such­ten sei­nen Rat; John May­nard Keynes schätzte sei­nen deut­schen Kollegen.

Die 1948 erst­mals in eng­li­scher, 1953 in deut­scher Fas­sung erschie­ne­nen Memoi­ren gel­ten als Geheim­tipp. Sie zeich­nen das Bild eines Kos­mo­po­li­ten, der cou­ra­giert Epo­chen­schwel­len und zivi­li­sa­to­ri­sche Gren­zen über­schritt, mit den Grö­ßen sei­ner Zeit in Poli­tik, Gesell­schaft und Wis­sen­schaft ver­kehrte und sich als Strei­ter für Frei­heit und Ver­nunft einsetzte.

Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens. Mit einem Nach­wort von Jens Hacke. Ham­burg: Euro­päi­sche Ver­lags­an­stalt, 2023

Buchvorstellung mit Jens Hacke in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Feb 1 um 18:00

Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens
 
Buch­vor­stel­lung mit Jens Hacke

Der Zufall hat es gewollt, daß ich in drei Welt­tei­len den Ereig­nis­sen nahe genug gestan­den habe, um beob­ach­ten zu kön­nen, wie Geschichte gemacht wird.“ – Moritz Julius Bonn war ein Wan­de­rer zwi­schen den Wel­ten und einer der inter­es­san­tes­ten Intel­lek­tu­el­len der 1920/30er Jahre. Er ent­stammte einer Frank­fur­ter Ban­kiers­fa­mi­lie und reprä­sen­tierte das auf­ge­klärt-säku­la­ri­sierte jüdi­sche Bür­ger­tum wäh­rend sei­ner Blü­te­zeit. Max Weber hielt ihn für den bril­lan­tes­ten Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler sei­ner Genera­tion; Carl Schmitt blieb dem bewun­der­ten Men­tor in Hass­liebe ver­bun­den; Tho­mas Mann und Theo­dor Heuss such­ten sei­nen Rat; John May­nard Keynes schätzte sei­nen deut­schen Kollegen.

Die 1948 erst­mals in eng­li­scher, 1953 in deut­scher Fas­sung erschie­ne­nen Memoi­ren gel­ten als Geheim­tipp. Sie zeich­nen das Bild eines Kos­mo­po­li­ten, der cou­ra­giert Epo­chen­schwel­len und zivi­li­sa­to­ri­sche Gren­zen über­schritt, mit den Grö­ßen sei­ner Zeit in Poli­tik, Gesell­schaft und Wis­sen­schaft ver­kehrte und sich als Strei­ter für Frei­heit und Ver­nunft einsetzte.

Moritz Julius Bonn: So macht man Geschichte? Bilanz eines Lebens. Mit einem Nach­wort von Jens Hacke. Ham­burg: Euro­päi­sche Ver­lags­an­stalt, 2023

Jens Hacke, His­to­ri­ker und Poli­tik­wis­sen­schaft­ler, ver­tritt die Pro­fes­sur für Poli­ti­sche Theo­rie und Ideen­ge­schichte an der Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wit­ten­berg. Er hat sich in sei­nen Arbei­ten (u.a. Exis­tenz­krise der Demo­kra­tie, Ber­lin: Suhr­kamp, 2018) ein­ge­hend mit dem Libe­ra­lis­mus im 20. Jahr­hun­dert beschäf­tigt sowie die poli­ti­schen Schrif­ten Bonns herausgegeben.

Feb
15
Do
Vortrag und Buchvorstellung mit Till Kössler und Janosch Steuwer: »Brandspuren. Das vereinte Deutschland und die rechte Gewalt der frühen 1990er-Jahre« im Sparkassen Saal in Schmölln
Feb 15 um 18:00

Ein Jahr nach der „Wie­der­ver­ei­ni­gung“ begann im Herbst 1991 eine dra­ma­ti­sche Eska­la­tion rech­ter Gewalt. Atta­cken gegen Juden, Men­schen mit ande­rer Haut­farbe, poli­ti­scher Gesin­nung oder sexu­el­ler Ori­en­tie­rung hatte es bereits zuvor in der Bun­des­re­pu­blik und in der DDR gege­ben. Ebenso Gewalt gegen Men­schen mit
Ein­wan­de­rungs­ge­schich­ten, Woh­nungs­lose, Gothic-Fans und Punks. Doch im Sep­tem­ber 1991 setz­ten in Hoyers­werda schwere Angriffe auf die Unter­künfte von Geflüch­te­ten, Arbeits­mi­gran­tin­nen und migran­ten eine dra­ma­ti­sche Gewalt­spi­rale in Gang, die allein in den fol­gen­den zwei Jah­ren mehr als 4 000 schwere Gewalt­ta­ten nach sich zog, dar­un­ter über 1200 Brand­an­schläge. Der Band Brand­spu­ren unter­sucht Ursa­chen, Ver­läufe und Fol­gen der rech­ten Gewalt der frü­hen 1990er-Jahre. Er zeigt, wie sich die Gewalt dem ver­ein­ten Deutsch­land ein­schrieb und die Zeit der Brand­an­schläge zu einer ein­schnei­den­den und prä­gen­den Phase der jün­ge­ren deut­schen Geschichte machte.

Till Köss­ler ist Pro­fes­sor für His­to­ri­sche Erzie­hungs­wis­sen­schaft an der Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wit­tem­berg. Er forscht zur euro­päi­schen Zeit- und Bil­dungs­ge­schichte. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat er unter ande­rem zur Ent­ste­hung und zum Ende der Franco-Dik­ta­tur in Spa­nien sowie zu Gewalt, Rechts­ex­tre­mis­mus und Schule in der Bun-
des­re­pu­blik publiziert.
Janosch Steu­wer ist His­to­ri­ker am Arbeits­be­reich His­to­ri­sche Erzie­hungs­wis­sen­schaft an der Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wit­tem­berg. Er forscht und publi­ziert zur Geschichte und Nach­ge­schichte des Natio­nal­so­zia­lis­mus, der Geschichte der Kind­heit in den 1970er-Jah­ren und der gesell­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit der extremen
Rech­ten seit den 1980er-Jah­ren in Europa.

Feb
21
Mi
Lesung und Diskussion mit Jonas Schaible: »Demokratie im Feuer« in der Stadt- und Regionalbibliothek in Erfurt
Feb 21 um 18:30

Lesung mit SPIE­GEL-Jour­na­list Jonas Schaible
Buchpräsentation
Kli­ma­schutz und Demo­kra­tie, das passt für viele Men­schen nicht zusam­men. Den einen geht der Kampf gegen die Kli­ma­krise zu lang­sam voran, wäh­rend die ande­ren sich von einer angeb­li­chen Öko­dik­ta­tur bedroht sehen.
SPIE­GEL-Jour­na­list Jonas Schaible räumt in die­sem Debat­ten­buch mit sol­chen fal­schen Wider­sprü­chen auf. Er zeigt, dass Klima und Demo­kra­tie sich sogar gegen­sei­tig bedin­gen: Demo­kra­tie gibt es nur auf einem bewohn­ba­ren Plan­ten – und das Klima wird sich nur mit demo­kra­ti­schen Mit­teln ret­ten las­sen. Dafür ist aber Umden­ken nötig: Demo­kra­tie kann nur als Kli­ma­de­mo­kra­tie bestehen. Schaible ermög­licht einen neuen Blick auf Poli­tik in Zei­ten der Kli­ma­krise und ent­wirft eine Zukunfts­vi­sion, in der sich Frei­heit und Kli­ma­schutz gegen­sei­tig stärken.
Jonas Schaible, gebo­ren 1989, ist Redak­teur im SPIE­GEL-Haupt­stadt­büro. Er stu­dierte Poli­tik- und Medi­en­wis­sen­schaft in Tübin­gen und Ber­lin und absol­vierte seine jour­na­lis­ti­sche Aus­bil­dung an der Henri-Nan­nen-Schule in Ham­burg. Er schreibt regel­mä­ßig über die Kli­ma­schutz­be­we­gung und beob­ach­tet Kli­ma­po­li­tik seit 2018. Für sei­nen Text »Wer von Öko­dik­ta­tur spricht, hat das Pro­blem nicht ver­stan­den« wurde er mit dem »Deut­schen Repor­ter­preis« für den bes­ten Essay ausgezeichnet.
Kooperationspartner:
Evan­ge­li­sche Aka­de­mie Thüringen
Zukunfts­fä­hi­ges Thü­rin­gen e.V.
Stadt- und Regio­nal­bi­blio­thek Erfurt

 

Die Ver­an­stal­tung ist kostenfrei.

Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, des­halb ist eine Anmel­dung per E‑Mail oder tele­fo­nisch unter 0361 655‑1590 erforderlich.

Lesung mit Leif Kramp und Stephan Weichert: »Resilienz in der digitalen Gesellschaft. Mediennutzung in Krisenzeiten« in der Stadtbibliothek in Gera
Feb 21 um 19:30

Leif Kramp und Ste­phan Wei­chert beleuch­ten die tief­grei­fen­den Neben­wir­kun­gen einer zuneh­mend digi­ta­len Medi­en­nut­zung im All­tag, die offen­kun­dig immer mehr zur Pola­ri­sie­rung unse­rer Gesell­schaft bei­tra­gen und uns Men­schen psy­chisch anzu­grei­fen schei­nen. Basie­rend auf ihrer zwei­tei­li­gen Grund­la­gen­stu­die zei­gen sie auf, wie den Her­aus­for­de­run­gen der digi­ta­len Gesell­schaft ange­sichts per­fi­der Mani­pu­la­tion, digi­ta­lem Sucht­po­ten­zial und
poli­ti­schem Dis­kurs­ver­fall im Netz indi­vi­du­ell wie auch kol­lek­tiv begeg­net wer­den kann. Die Autoren ver­deut­li­chen, dass wir eine neue Super­kraft brau­chen: „Digi­tale Resi­li­enz“. Diese Fähig­keit schützt unsere Demo­kra­tie vor sozia­ler Spal­tung und psy­chi­scher Über­for­de­rung. Die Autoren plä­die­ren auch des­halb für mehr Wider­stands­kraft im Digi­ta­len, weil sie sich für ein kon­struk­ti­ves Mit­ein­an­der nicht nur im Netz stark machen: Mit ihrer ganz­heit­li­chen Betrach­tungs­weise tra­gen sie zum Ver­ständ­nis der all­seits dis­ku­tier­ten „digi­ta­len Gesell­schaft“ bei.

Dr. Leif Kramp ist Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Medi­en­wis­sen­schaft­ler sowie His­to­ri­ker und arbei­tet als For­schungs­ko­or­di­na­tor am Zen­trum für Medien‑, Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Infor­ma­ti­ons­for­schung (ZeMKI) der Uni­ver­si­tät Bre­men. Er ist Mit­be­grün­der und Vor­stands­mit­glied des Ver­eins für Medien- und Jour­na­lis­mus­kri­tik e.V., der die VOCER Bil­dungs­pro­gramme trägt.

Dr. Ste­phan Wei­chert ist Medien- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­ler, Publi­zist, Fil­me­ma­cher und Social Entre­pre­neur. Gemein­sam mit Alex­an­der von Streit lei­tet er das unab­hän­gige VOCER Insti­tut für Digi­tal Resi­li­enz und das mit Bun­des­mit­teln geför­derte Daten­bank-Pro­jekt NPJ.news. Wei­chert arbei­tet seit 20 Jah­ren als Lehr­be­auf­trag­ter und hat ver­schie­dene Stu­di­en­gänge und Aus­bil­dungs­pro­gramme im Bereich Digi­ta­ler Jour­na­lis­mus gelei­tet. Par­al­lel zu sei­ner Kar­riere als Hoch­schul­leh­rer war Wei­chert als Autor für ver­schie­dene Tages- und Wochen­zei­tun­gen, Radio und Online tätig.

Feb
22
Do
Buchvorstellung und Gespräch mit Jürgen Serke, Thedel von Wallmoden und Hansgeorg Schmidt-Bergmann in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar – entfällt
Feb 22 um 18:00

Die ver­brann­ten Dichter

Buch­vor­stel­lung und Gespräch mit Jür­gen Serke, The­del von Wall­mo­den und Hans­ge­org Schmidt-Berg­mann, in Koope­ra­tion mit der Deut­schen Schil­ler­stif­tung von 1859

 

Die Ver­an­stal­tung muss krank­heits­be­dingt lei­der abge­sagt werden.

Lesung mit Franka Maubach: »Zur rechten Zeit. Wider die Rückkehr des Nationalsozialismus« in der Gedenkstätte Amthordurchgang in Gera
Feb 22 um 18:30

Die Sehn­sucht nach einer „kon­ser­va­ti­ven Revo­lu­tion“ zieht sich durch die gesamte deut­sche Nach­kriegs­ge­schichte. Immer wie­der for­der­ten Natio­nal­kon­ser­va­tive und Rechts­ra­di­kale die libe­rale Demo­kra­tie her­aus. Doch seit der „Flücht­lings­krise“ hat sich die Spreng­kraft ihrer Argu­mente enorm ver­stärkt: Viele Posi­tio­nen von AfD, Pegida und der Neuen Rech­ten sind in der Mitte der Gesell­schaft ange­kom­men. Im Buch „Zur rech­ten Zeit“ legen die Autor:innen immer wie­der­keh­rende Abläufe rech­ten Den­kens und rech­ter Mobi­li­sie­rung in Deutsch­land seit 1945/49 frei, die als ein „gesamt­deut­sches Phä­no­men“ betrach­tet wer­den. Die jüngste Geschichte der extre­men Rech­ten wird dabei in einer län­ge­ren Kon­ti­nui­täts­li­nie gese­hen und nicht nur als Folge der deut­schen Ein­heit inter­pre­tiert. Dr. Franka Mau­bach stellt das Buch in der Abend­ver­an­stal­tung vor. Sie fragt ins­be­son­dere danach, wie aus Deutsch­land ein Ein­wan­de­rungs­land wurde und warum die­ser Umstand bis heute hart umkämpft ist. Vor die­sem Hin­ter­grund geht sie einer­seits auf die Geschichte der Arbeits­mi­gra­tion in Deutsch­land ein und erwähnt auch die „Ver­trags­ar­beit“ in der DDR. Außer­dem betrach­tet Franka Mau­bach Ras­sis­mus und Rechts­ter­ro­ris­mus in bei­den deut­schen Staa­ten und spricht für die Zeit nach 1989/1990 von einem „Ver­ei­ni­gungs­ras­sis­mus“.
Dr. Franka Mau­bach pro­mo­vierte 2007 an der FSU Jena mit der Arbeit „Die Stel­lung hal­ten. Hel­fe­rin­nen der Wehr­macht im Ein­satz. Erfah­rungs­räume und Lebens­ge­schich­ten“. Der­zeit ver­tritt sie die Pro­fes­sur „Deut­sche Geschichte im 20. Jahr­hun­dert mit Schwer­punkt im Natio­nal­so­zia­lis­mus“ an der Hum­boldt Uni­ver­si­tät zu Ber­lin. Zu ihren For­schungs­schwer­punk­ten zäh­len Erfah­rungs- und Geschlech­ter­ge­schichte des Zwei­ten Welt­kriegs, Exil­ge­schichte, Migra­ti­ons- und Ras­sis­mus­ge­schichte, His­to­rio­gra­fie- und Intel­lek­tu­el­len­ge­schichte und die Geschichte der Trans­for­ma­tion in Ostdeutschland.

Feb
24
Sa
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
Feb 24 – Sep 1 ganztägig

 

Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur- und Sozi­al­po­li­tik Weimars.

Die nie­der­län­di­sche Prin­zes­sin mit rus­si­scher Mut­ter und fran­zö­si­scher Mut­ter­spra­che stif­tete als kos­mo­po­li­ti­sche Euro­päe­rin und deut­sche Fürs­tin zahl­rei­che Schu­len und Pflegeeinrichtungen.

Die bedeu­tende Mäze­nin und über­zeugte Chris­tin wirkte wohl­tä­tig im Sinne der hei­li­gen Eli­sa­beth von Thüringen.

Als Pro­tek­to­rin der Goethe­for­schung ließ sie das Goe­the- und Schil­ler-Archiv als Stadt­krone Wei­mars errich­ten. Ihr Name ist welt­weit mit der Gesamt­aus­gabe Goe­the­scher Werke ver­bun­den, der soge­nann­ten „Sophi­en­aus­gabe“.

In der Son­der­aus­stel­lung aus Anlass des 200. Geburts­ta­ges der Groß­her­zo­gin wird ihr Leben kri­tisch gewürdigt.

Abbil­dung: Paul von Jou­kow­sky (1845–1912), Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach, Öl auf Lein­wand, um 1880, Privatbesitz.

Foto des Gemäl­des: Tino Trautmann
Aus­stel­lungs­pla­kat: Gestal­tung Susanne Heine (Wei­mar)

 

  • Kura­to­ren (Stadt­mu­seum Wei­mar): Dr. Alf Röß­ner, Prof. Dr. Chris­tian Hecht.
  • Aus­stel­lungs­er­öff­nung: 23. Februar 2024, 17 Uhr, Fest­saal Musik­schule J. N. Hummel
  • Lauf­zeit: 24. Februar bis 1. Sep­tem­ber 2024
  • Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag: 10–17 Uhr
Feb
28
Mi
Lesung mit Florian Bieber: »Pulverfass Balkan. Wie Diktaturen Einfluss in Europa nehmen« in der Kulturbaustelle in Suhl
Feb 28 um 19:30

Der nächste Brand­herd vor unse­rer Haus­tür? Vor über hun­dert Jah­ren ent­zün­dete sich auf dem west­li­chen Bal­kan der Erste Welt­krieg. Ver­ant­wort­lich dafür waren die Groß­mächte, die ihr Rin­gen um Vor­macht in der Region aus­tru­gen. Heute baut China dort Stra­ßen, Russ­land spornt Natio­na­lis­ten an, die Tür­kei und die Golf­staa­ten inves­tie­ren in Moscheen und Hotels. Sie alle sehen darin einen Weg, Ein­fluss auf Europa zu neh­men. Wie­der­holt sich die Geschichte? Flo­rian Bie­ber, einer der bes­ten Ken­ner des Bal­kans, schil­dert die explo­sive Gemenge­lage in der Region. Sie ist Schau­platz des neuen glo­ba­len Kon­flikts zwi­schen dem Wes­ten und der auto­kra­ti­schen Inter­na­tio­nale. Zugleich ver­fol­gen die Akteure vor Ort ihre ganz eigene Agenda. Das Buch ist ein Weck­ruf an Europa, end­lich aktiv zu wer­den. Denn in der Region könnte sich seine Zukunft ent­schei­den. „Flo­rian Bie­ber ist ein gro­ßer Bal­kan-Ken­ner, der den gegen­wär­ti­gen Blick auf Euro­pas Kri­sen kunst­voll und kennt­nis­reich wei­tet. Ein sehr erhel­len­des Buch!“ Jagoda Marinić
„Sou­ve­rän dekon­stru­iert Bie­ber pseudo­his­to­ri­sche Mythen und Halb­wahr­hei­ten.“ Michael Mar­tens, FAZ

Flo­rian Bie­ber, gebo­ren 1973, gilt als einer der bes­ten Ken­ner der Bal­kan­re­gion. Er ist Pro­fes­sor für Geschichte und Poli­tik Süd­ost­eu­ro­pas an der Uni­ver­si­tät Graz und Lei­ter des dor­ti­gen Zen­trums für Süd­ost­eu­ro­pa­stu­dien. Er hat in den USA, in Groß­bri­tan­nien, Ita­lien, Bos­nien, Ser­bien und Ungarn unter­rich­tet und mehr als fünf Jahre in Bel­grad und Sara­jevo gelebt. Bis­lang hat er sechs Bücher auf Eng­lisch und Deutsch über Natio­na­lis­mus, die EU und die poli­ti­sche Ent­wick­lung auf dem Bal­kan ver­fasst. Seine Ana­ly­sen erschei­nen u. a. in The New York Times, Neue Zür­cher Zei­tung, Der Stan­dard, Die Zeit, Die Presse und Poli­tico. Er tritt regel­mä­ßig in natio­na­len und inter­na­tio­na­len Medien auf.

Feb
29
Do
Lesung mit Florian Bieber: »Pulverfass Balkan. Wie Diktaturen Einfluss in Europa nehmen« im Europäischen Informations-Zentrum in Erfurt
Feb 29 um 18:00

Im Vor­feld der Europa-Wahl ver­an­stal­tet die Lan­des­zen­trale gemein­sam mit dem Euro­päi­schen Infor­ma­ti­ons-Zen­trum Erfurt eine kleine Reihe mit Buch­vor­stel­lun­gen zu ver­schie­de­nen euro­pa­po­li­ti­schen The­men. Den Auf­takt macht der Luxem­bur­ger Poli­to­loge und in Graz leh­rende Zeit­his­to­ri­ker Flo­rian Bie­ber. Er stellt die Frage, ob sich die Geschichte wie­der­holt. Vor über hun­dert Jah­ren ent­zün­dete sich auf dem west­li­chen Bal­kan der Erste Welt­krieg. Ver­ant­wort­lich dafür waren die Groß­mächte, die ihr Rin­gen um Vor­macht in der Region aus­tru­gen. Heute baut China dort Stra­ßen, Russ­land spornt Natio­na­lis­ten an, die Tür­kei und die Golf­staa­ten inves­tie­ren in Moscheen und Hotels. Sie alle sehen darin einen Weg, Ein­fluss auf Europa zu neh­men. Flo­rian Bie­ber, einer der bes­ten Ken­ner des Bal­kans, schil­dert die explo­sive Gemenge­lage in der Region.

Mrz
7
Do
Intervention »Rahel Varnhagen in Weimar« im Rokokosaal der Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mrz 7 – Apr 4 ganztägig

Rahel Varn­ha­gen in Weimar

Im März 1835 hatte Karl August Varn­ha­gen von Ense ein Gips­me­dail­lon sei­ner zwei Jahre zuvor ver­stor­be­nen Frau Rahel nach Wei­mar gesandt, ein klas­si­zis­ti­sches Meis­ter­stück des Bild­hau­ers Fried­rich Tieck. Es fand kurz danach sei­nen Platz im Roko­ko­saal der Groß­her­zog­li­chen Biblio­thek. Rahel Varn­ha­gen von Ense ist so die erste deut­sche Schrift­stel­le­rin, die mit ihrem Por­trät in das Pan­theon der Ilm-Stadt einzog.

Am 7. März 2024, dem Todes­tag Rahels, wird das Por­trät für wenige Wochen wie­der einen Ehren­platz im Roko­ko­saal erhal­ten, zusam­men mit wei­te­ren Expo­na­ten. Die Inter­ven­tion wür­digt Rahel Varn­ha­gen von Ense als eine Den­ke­rin, die trotz Aner­ken­nung auch die Vor­be­halte gegen­über ihrer jüdi­schen Her­kunft und ihrem Geschlecht spürte. Ihr Bild­nis in der Biblio­thek lädt ein, Rahel wie­der­zu­ent­de­cken: Ihr uner­müd­li­ches Stre­ben nach Bil­dung, Dia­log, Selbst­re­fle­xion und Wahr­heits­liebe ist aktu­el­ler denn je.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V.

Mrz
8
Fr
Kostenfreier Aktionstag zum Internationalen Frauentag am 8. März in Weimar
Mrz 8 ganztägig

Kos­ten­freier Akti­ons­tag zum Int. Frau­en­tag | 8. März

Ange­bote im Überblick:

Ein­tritt frei in alle Museen & Aus­stel­lun­gen der Klas­sik Stif­tung Weimar

Son­der­öff­nung Wit­tums­pa­lais 10–16 Uhr

Besu­chen Sie bei freiem Ein­tritt die pri­va­ten Wohn­räume der Her­zo­gin Anna Ama­lia von Sach­sen-Wei­mar und Eisen­ach inmit­ten der his­to­ri­schen Kul­tur­stadt Wei­mar. Trotz Win­ter­schlie­ßung öff­nen wir die Türen des baro­cken Gebäu­des. Der Ein­tritt ist frei.

Geführte Tou­ren

Erle­ben Sie eine fas­zi­nie­rende Tou­ren durch die Aus­stel­lun­gen im Bau­haus-Museum Wei­mar, im Museum Neues Wei­mar und im Wit­tums­pa­lais, beglei­tet von unse­ren erfah­re­nen Gui­des. Für Aben­teu­er­lus­tige bie­ten wir zudem Taschen­lam­pen­tou­ren durch die Aus­stel­lung ›Wege zum Bau­haus‹ an, bei denen Fami­lien und Kin­der herz­lich will­kom­men sind. Las­sen Sie sich von uns in die Welt der Wei­ma­rer Klas­sik und des Bau­hau­ses ent­füh­ren! Die Teil­nahme ist kostenfrei.

Bau­haus-Museum Wei­mar | 13 Uhr und 15 Uhr
Wit­tums­pa­lais | 14 Uhr
Museum Neues Wei­mar | 15 Uhr
Taschen­lam­pen­tou­ren Museum Neues Wei­mar | 18.30 Uhr und 19 Uhr

MACH MIT!-Werkstattangebote

In unse­ren offe­nen Werk­stät­ten heißt es: Ein­fach machen und natür­lich kostenfrei!

Ler­nen Sie, wie man einen Pflan­zen­an­hän­ger baut, eigene Druck­gra­fi­ken erstellt, mit Feder­kiel und Tinte schreibt oder eine Han­dy­hülle aus Leder ent­wirft. Egal ob jung oder alt, in den MACH MIT!-Werkstätten sind alle ein­ge­la­den, aktiv mit­zu­ma­chen und eigene künst­le­ri­sche Talente zu entdecken.

Werk­café: DIY-Werk­statt im Museum Neues Wei­mar | 8. März 14 ‑17 Uhr, Sa & So 10 – 13 Uhr
Wer­k­la­bor: Design­la­bor im Bau­haus-Museum Wei­mar | 8. März, Sa & So 10 – 13 Uhr
Stu­diolo: Klas­sik-Werk­statt in Schil­lers-Wohn­haus | 8. März 13 ‑16 Uhr, Fr (ganz­jäh­rig) & Sa (Apr – Okt)
13 – 16 Uhr

Freier Ein­tritt

Ent­de­cken Sie unsere Museen und Orte, die in der Win­ter­sai­son geöff­net sind und erle­ben Sie the­ma­ti­sche Aus­stel­lun­gen von der Wei­ma­rer Klas­sik bis zur Moderne. Der Ein­tritt ist frei!

Zu wel­chen Uhr­zei­ten die Museen und Aus­stel­lun­gen geöff­net haben, fin­den Sie in unse­ren Öffnungszeiten.

Mrz
15
Fr
Buchpräsentation mit Andrea Wulf in der Friedrich-Schiller-Universität in Jena
Mrz 15 um 20:00

Lite­ra­tur ver­bin­det! Andrea Wulf und Tha­lia im Hör­saal 1 der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena

Fabel­hafte Rebel­len. Die frü­hen Roman­ti­ker und die Erfin­dung des Ich. Buch­prä­sen­ta­tion mit Andrea Wulf. In ihrem inspi­rie­ren­den Buch erzählt Best­sel­ler­au­torin Andrea Wulf nicht nur von dem wohl tur­bu­len­tes­ten Freun­des­kreis der deut­schen Geis­tes­ge­schichte, son­dern erklärt auch, warum wir bis heute zwi­schen den Gefah­ren der star­ken Ich­be­zo­gen­heit und den auf­re­gen­den Mög­lich­kei­ten des freien Wil­lens schwan­ken. Denn die Ent­schei­dung zwi­schen per­sön­li­cher Erfül­lung und zer­stö­re­ri­schem Ego­is­mus, zwi­schen den Rech­ten des Ein­zel­nen und unse­rer Ver­ant­wor­tung gegen­über der Gemein­schaft und künf­ti­gen Genera­tio­nen ist heute so schwie­rig wie damals.

Prä­sen­tiert von: Andrea Wulf, gebo­ren in Indien und auf­ge­wach­sen in Deutsch­land, lebt in Lon­don. Seit ihrem Stu­dium der Design­ge­schichte am Royal Col­lege of Art arbei­tet sie als Sach­buch­au­torin und Journalistin.

Ein­tritt nur mit gül­ti­gem Ticket

Mrz
16
Sa
Ausstellung »Aus dem Feenland der Lieder … Daniela Dreschers märchenhafte Bilderwelten« im Romantikerhaus Jena
Mrz 16 – Jul 21 ganztägig

 

In den alten Zei­ten, wo das Wün­schen noch gehol­fen hat, lebte ein König …«

– mit die­sen Wor­ten ent­füh­ren die Brü­der Grimm ihre Leser und Zuhö­rer in das fabel­hafte Reich des Frosch­kö­nigs und also in die Welt der Mär­chen. In ihnen kann man Prin­zen und Prin­zes­sin­nen, hilf­rei­che Zwerge, hung­rige Wölfe und gute Feen tref­fen, Bur­gen und ver­wun­schene Orte besuchen.

Spä­tes­tens seit der Roman­tik begeis­tern die Kin­der- und Haus­mär­chen der Brü­der Grimm, aber auch die Kunst­mär­chen etwa von Hans Chris­tian Ander­sen ihre jun­gen und alten Leser. Sie haben jedoch auch Künst­le­rin­nen und Künst­ler immer wie­der zu fabel­haf­ten Bil­dern und Illus­tra­tio­nen inspi­riert, die den Zau­ber der fan­tas­ti­schen Geschichte und sagen­haf­ten Wel­ten zum Aus­druck bringen.

Daniela Dre­scher gehört zu den her­aus­ra­gen­den zeit­ge­nös­si­schen Kin­der­buch­il­lus­tra­to­rin­nen. Mit ihren unver­wech­sel­ba­ren Arbei­ten für inzwi­schen mehr als vier­zig Bücher hat sie in den letz­ten Jah­ren welt­weite Bekannt­heit erlangt. Sei es durch ihre Illus­tra­tio­nen zu Mär­chen-Klas­si­kern, Sagen und Legen­den oder durch ihre Bil­der- und Kin­der­bü­cher mit eige­nen Tex­ten. Egal jedoch, in wel­che Wel­ten Daniela Dre­scher ihre Leser und Betrach­ter ent­führt, ihre stim­mungs­vol­len Bil­der laden uns dazu ein, in das mär­chen­hafte „Feen­land der Lie­der“ (Schil­ler) ein­zu­tau­chen und Geschich­ten und Stim­mun­gen im Sinne der Roman­tik weiterzuträumen.

Das Roman­tik­er­haus Jena ver­sam­melt in sei­ner Wech­sel­aus­stel­lung ori­gi­nale Illus­tra­tio­nen von Daniela Dre­scher. Zu sehen sind u. a. eine Aus­wahl ihrer Arbei­ten zu den Mär­chen der Brü­der Grimm und von Hans Chris­tian Ander­sen sowie ihre Illus­tra­tio­nen der „Wich­tel­reise“ von Denys Watkins-Pitchford.

Die Aus­stel­lung rich­tet sich ins­be­son­dere an die jün­ge­ren und jüngs­ten Besu­cher des Roman­tik­er­hau­ses. Sie kön­nen die Aus­stel­lung mit ihren Fami­lien im Rah­men einer Füh­rung besu­chen, oder die Mär­chen­welt eigen­stän­dig mit Hilfe eines Audio­gui­des erkun­den (Smart­phone not­wen­dig). In ihm beglei­tet der Regen­ton­nen-Wicht Gies­bert die Kin­der durch die Ausstellung.

Mrz
27
Mi
Buchvorstellung mit Thomas Steinfeld im Gespräch mit Michael Knoche in der HAAB Weimar
Mrz 27 um 18:00

Goe­the. Por­trät eines Lebens, Bild einer Zeit

 

Buch­vor­stel­lung mit Tho­mas Stein­feld im Gespräch mit Michael Knoche

Mrz
31
So
Osterspaziergang im Garten des Schillerhauses Rudolstadt
Mrz 31 um 15:00

Oster­spa­zier­gang im Schil­ler­gar­ten (Spie­len und Erleben)

Goe­the hatte seine Freude am Oster­fest und ver­steckte für seine Liebs­ten gern bunte Oster­eier. Das Team des Schil­ler­hau­ses wird es Goe­the gleich­tun und für die jüngs­ten Gäste Oster­eier im Gar­ten ver­ste­cken. Für die grö­ße­ren Gäste gibt es Pflück­ge­dichte und ‑gedan­ken mit klei­nen Weis­hei­ten von Schil­ler und Goe­the zu ent­de­cken. Für Kaf­fee, Kuchen und Getränke ist natür­lich auch gesorgt.

Apr
4
Do
Buchvorstellung und Gespräch mit Thomas Meyer und Natan Sznaider im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Apr 4 um 18:00 – 19:30

Lesen! Buch­vor­stel­lun­gen in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek“
Han­nah Arendt: Die Biografie
Buch­au­tor Tho­mas Meyer (Ber­lin) im Gespräch mit Natan Szna­ider (Tel Aviv)

Han­nah Arendt (1906–1975) gilt als eine der fas­zi­nie­rends­ten Intel­lek­tu­el­len des 20. Jahr­hun­derts: viel gele­sen und zitiert, aber ebenso umstrit­ten. Als Jüdin gebo­ren, stu­dierte sie Phi­lo­so­phie und Theo­lo­gie und wurde 1928 mit einer Arbeit über den „Lie­bes­be­griff bei Augus­tin« bei Karl Jas­pers in Hei­del­berg pro­mo­viert. Nach einer kurz­zei­ti­gen Ver­haf­tung 1933 in Ber­lin floh sie über Prag und Genf nach Paris. 1941 gelang ihr die Flucht und Emi­gra­tion in die USA. Infolge ihrer per­sön­li­chen Erfah­run­gen in der NS-Dik­ta­tur und im Exil wid­mete sie ihr Schaf­fen den drän­gends­ten poli­ti­schen Fra­gen des 20. Jahr­hun­derts, u. a. dem Ver­lust der Frei­heit und dem auf­kom­men­den Totalitarismus.

Mit bis­lang unbe­kann­tem Archiv­ma­te­rial inter­pre­tiert die aktu­elle Bio­gra­fie von Tho­mas Meyer das Leben und Werk der poli­ti­schen Theo­re­ti­ke­rin Han­nah Arendt neu. Im Gespräch mit Natan Szna­ider erläu­tert er die Per­spek­ti­ven des vor­lie­gen­den Buchs. Beson­dere Berück­sich­ti­gung fin­det das Ver­hält­nis von Han­nah Arendt zu Rahel Varn­ha­gen, deren Leben und Werk Hanna Arendt lebens­lang beschäf­tigt hat.

Prof. Dr. Tho­mas Meyer, Pro­fes­sor der Phi­lo­so­phie an der LMU Mün­chen, hat bereits meh­rere Schrif­ten Han­nah Arendts ediert, dar­un­ter „Wir Flücht­linge« (2015) und „Die Frei­heit, frei zu sein« (2018). Im Piper Ver­lag gibt er eine zwölf­bän­dige Stu­di­en­aus­gabe von Han­nah Arendts Schrif­ten her­aus, von der bereits acht Bände vor­lie­gen. Sein Buch „Han­nah Arendt. Die Bio­gra­fie« ist im Herbst 2023 im Piper Ver­lag erschie­nen und liegt nun in der vier­ten Auf­lage vor.

Prof. Dr. Natan Szna­ider ist Pro­fes­sor em. für Sozio­lo­gie an der Aka­de­mi­schen Hoch­schule in Tel Aviv. Beson­dere Beach­tung fand zuletzt sein Buch über „Flucht­punkte der Erin­ne­rung. Über die Gegen­wart von Holo­caust und Kolo­nia­lis­mus« (Mün­chen 2022). Natan Szna­ider bezieht Stel­lung in den aktu­el­len Debat­ten, so in Bei­trä­gen zum Nah­ost­kon­flikt: „Lass uns reden, Freund. Navid Ker­mani und Natan Szna­ider sind in Sachen Nah­ost abso­lut nicht einer Mei­nung – aber es eint sie eine Über­zeu­gung. Wie man gut strei­tet«. Von Natan Ker­mani und Natan Szna­ider (in: Süd­deut­sche Zei­tung vom 28. Februar 2024).

Apr
8
Mo
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Apr 8 – Dez 15 ganztägig

© Klas­sik Stif­tung Weimar

 

Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe«

8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Weimar

 

Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher Werke. Für die sichere Auf­be­wah­rung der Hand­schrif­ten wollte sie ein funk­tio­na­les und zugleich wür­di­ges Gebäude errich­ten las­sen: das Goe­the- und Schil­ler-Archiv. Sophie war aber nicht nur Bau­her­rin und Nach­lass­ver­wal­te­rin, son­dern auch Kul­tur­po­li­ti­ke­rin. Sie ver­folgte das Ziel, Goe­thes Schrif­ten für die Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen. Die Aus­stel­lung „Sophie. Macht. Lite­ra­tur“ setzt sich kri­tisch mit den Ver­diens­ten Sophies aus­ein­an­der und fragt nach den Ver­bin­dun­gen von Lite­ra­tur und Politik.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen: www.klassik-stiftung.de/sophie

Der Ein­tritt ist frei.

Apr
26
Fr
Ausstellung »Ich hab den Krieg verhindern wollen« am Hauptbahnhof Weimar
Apr 26 – Mai 11 ganztägig

Ich hab den Krieg ver­hin­dern wollen
Aus­stel­lung | Georg Elser und das Atten­tat vom 8. Novem­ber 1939

Eine Doku­men­ta­tion der Gedenk­stätte Deut­scher Wider­stand und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Baden-Württemberg.

Eröff­nung 26. April, 15.00 Uhr
Ein­füh­rung: Georg Zil­ler, Georg Elser Gedenk­stätte Königsbronn

Rea­li­siert mit För­de­rung durch die Lan­des­stif­tung Baden-Württemberg

Apr
29
Mo
Buchvorstellung mit Wolfgang Benz im Jugend- und Kulturzentrum »mon ami« in Weimar
Apr 29 um 19:00

Allein gegen Hit­ler – Leben und Tat des Johann Georg Elser
Buch­vor­stel­lung mit Wolf­gang Benz

Der His­to­ri­ker Wolf­gang Benz stellt sein aktu­el­les Buch Allein gegen Hit­ler. Leben und Tat des Johann Georg Elser vor. In sei­ner akri­bisch recher­chier­ten Bio­gra­fie zeich­net Benz den Lebensweg
des Hit­ler-Atten­tä­ters Georg Elser nach und wür­digt einen Men­schen mit außer­ge­wöhn­li­cher Courage.
Wolf­gang Benz ist einer der renom­mier­tes­ten Zeit­his­to­ri­ker Deutsch­lands und hat zahl­rei­che Publi­ka­tio­nen zur Geschichte des Natio­nal­so­zia­lis­mus, des Holo­caust und des Wider­stands vor­ge­legt. Bis 2011 war Benz Lei­ter des Insti­tuts für Anti­se­mi­tis­mus­for­schung an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin. Allein gegen Hit­ler erschien im Februar 2023 im C.H.Beck-Verlag.

Eine Ver­an­stal­tung der Stif­tung Gedenk­stät­ten Buchen­wald und Mit­tel­bau-Dora in Koope­ra­tion mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thüringen

Mai
2
Do
Buchvorstellung mit Dr. Gudrun Emberger und Prof. Dr. Claudia Ulbrich
Mai 2 um 18:00 – 19:30

Lesen! Buch­vor­stel­lun­gen in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek“
Karo­line Kum­mer­feld: Sämt­li­che Schriften
Buch­vor­stel­lung mit Dr. Gud­run Ember­ger und Prof. Dr. Clau­dia Ulbrich

Karo­line Kum­mer­feld geb. Schulze (1742–1815) zählt zu den bekann­tes­ten deutsch­spra­chi­gen Schau­spie­le­rin­nen des 18. Jahr­hun­derts. Vor allem ihre auto­bio­gra­phi­schen Schrif­ten haben dazu bei­getra­gen, dass sich ihre Bekannt­heit und ihr Ruhm erhal­ten haben. Sie wur­den erst­mals 2021 als eigen­stän­dige Texte ediert und umfas­send kom­men­tiert. Kum­mer­felds Kor­re­spon­den­zen, ihre Näh­jour­nale und wei­tere Schrif­ten wer­den 2025 erschei­nen. Ihre Auf­zeich­nun­gen geben Ein­bli­cke in die uns heute fremde Welt einer Wan­der­schau­spie­le­rin, die den Ver­such wagte, im bür­ger­li­chen Leben hei­misch zu wer­den, und die nach ihrem Abgang von der Bühne noch fast drei Jahr­zehnte lang in Wei­mar lebte. Hier lei­tete sie eine Näh­schule, die auch von berühm­ten Töch­tern der Stadt besucht wurde. Zudem erfand und ver­trieb sie ein bis heute bekann­tes Schön­heits- und Heil­mit­tel, das Kummerfeld’sche Wasch­was­ser. Zu ihren Kun­den gehör­ten auch Johann Wolf­gang von Goe­the und Chris­tiane Vulpius.

Die His­to­ri­ke­rin­nen Prof. Dr. Clau­dia Ulb­rich und Dr. Gud­run Ember­ger haben sich im Rah­men eines DFG-Pro­jek­tes jah­re­lang mit der Her­aus­gabe der Schrif­ten von Karo­line Kum­mer­feld beschäf­tigt und erst­mals ihr Leben in Wei­mar erforscht.

Buchvorstellung mit Dr. Gudrun Emberger und Prof. Dr. Claudia Ulbrich in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mai 2 um 18:00

Buch­vor­stel­lung mit Dr. Gud­run Ember­ger und Prof. Dr. Clau­dia Ulb­rich, die ihr Edi­ti­ons­pro­jekt zu den Selbst­zeug­nis­sen Karo­line Kum­mer­felds vor­stel­len, wel­che für den His­to­ri­ker Hans Medick eine „inter­es­sante Mul­ti­per­spek­tive auf das Leben und Selbst­ver­ständ­nis der Autorin“ eröffnen.

 

Karo­line Kum­mer­feld geb. Schulze (1742–1815) zählt zu den bekann­tes­ten deutsch­spra­chi­gen Schau­spie­le­rin­nen des 18. Jahr­hun­derts. Vor allem ihre auto­bio­gra­phi­schen Schrif­ten haben dazu bei­getra­gen, dass sich ihre Bekannt­heit und ihr Ruhm erhal­ten haben. Diese wur­den erst­mals 2021 als eigen­stän­dige Texte ediert und umfas­send kom­men­tiert. Kum­mer­felds Kor­re­spon­den­zen, ihre Näh­jour­nale und wei­tere Schrif­ten wer­den 2025 erschei­nen. Ihre Auf­zeich­nun­gen geben Ein­bli­cke in die uns heute fremde Welt einer Wan­der­schau­spie­le­rin, die den Ver­such wagte, im bür­ger­li­chen Leben hei­misch zu wer­den, und die nach ihrem Abgang von der Bühne noch fast drei Jahr­zehnte lang in Wei­mar lebte. Hier lei­tete sie eine Näh­schule, die auch von berühm­ten Töch­tern der Stadt besucht wurde. Zudem erfand und ver­trieb sie ein bis heute bekann­tes Schön­heits- und Heil­mit­tel, das Kummerfeld’sche Wasch­was­ser. Zu ihren Kun­den gehör­ten auch Johann Wolf­gang von Goe­the und Chris­tiane Vulpius.

 

Die His­to­ri­ke­rin­nen Prof. Dr. Clau­dia Ulb­rich und Dr. Gud­run Ember­ger haben sich im Rah­men eines DFG-Pro­jek­tes jah­re­lang mit der Her­aus­gabe der Schrif­ten von Karo­line Kum­mer­feld beschäf­tigt und erst­mals ihr Leben in Wei­mar erforscht.

Mai
3
Fr
Ausstellung: Aline Helmcke »Drehmoment«
Mai 3 – Aug 30 ganztägig

Aus­stel­lung: Aline Helm­cke »Dreh­mo­ment«

Schnei­den und Zer­schnei­den: ein star­ker Ein­griff in eine bis dahin intakte Bild­welt, aber auch die Vor­aus­set­zung für neue Form- und Bedeu­tungs­ge­füge. Weg­neh­men, Hin­zu­fü­gen, Ver­schie­ben: oft sind es mini­male Ver­än­de­run­gen, die gänz­lich neue, uner­war­tete Zusam­men­hänge zutage tre­ten las­sen und Raum geben für Asso­zia­tio­nen, die sich manch­mal erst beim zwei­ten Hin­schauen erge­ben. Die in Leip­zig und Ber­lin lebende bil­dende Künst­le­rin und Fil­me­ma­che­rin Aline Helm­cke setzt für ihre Ani­ma­tio­nen und Papier­ar­bei­ten regel­mä­ßig Tech­ni­ken des Schnei­dens, Rei­ßens und Col­la­gie­rens ein. Die Aus­stel­lung „Dreh­mo­ment“ zeigt eine Aus­wahl aktu­el­ler Werke.

Aline Helm­cke ist Bil­dende Künst­le­rin und Regis­seu­rin mit den Schwer­punk­ten Zeich­nung, Col­lage und ani­mier­tes Bewegt­bild. Sie stu­dierte Bil­dende Kunst an der Hoch­schule der Künste Ber­lin und Ani­ma­tion am Royal Col­lege of Art in Lon­don. Ihre Arbei­ten wer­den sowohl auf Film­fes­ti­vals als auch im Aus­stel­lungs­kon­text gezeigt. Dar­über hin­aus ist Aline als Film­ku­ra­to­rin und in der Hoch­schul­lehre tätig, der­zeit an der Kunst­hoch­schule Wei­ßen­see und der Burg Gie­bichen­stein Kunst­hoch­schule Halle. In ihrer Zeit als künst­le­ri­sche Mit­ar­bei­te­rin an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät grün­dete sie zusam­men mit Guido Naschert den Poe­try­film­preis und war an der Her­aus­gabe des Poe­try­film­ma­ga­zins beteiligt.

Ein­tritt frei. Mit Sekt & Musik

Öff­nungs­zei­ten der Aus­stel­lung: 3. Mai bis 30. August 2024, Mo.–Sa., 10.00–18.00 Uhr

Mai
15
Mi
Ausstellung »ELSEˈS STORY. Aus der Entschädigungsakte von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt« in der VHS Weimar
Mai 15 – Sep 12 ganztägig

Aus­stel­lung »ELSEˈS STORY. Aus der Ent­schä­di­gungs­akte von Else Gold­schmidt, der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt«

Kon­zep­tion: Dr. Kat­rin Rich­ter, Gestal­tung: PhD. Ricarda Löser

 

Bei den Recher­chen über die Ber­li­ner Börse im Rah­men ihrer Dis­ser­ta­tion 2015 ent­deckte Dr. Kat­rin Rich­ter, wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, im Lan­des­ar­chiv Ber­lin zufäl­lig eine Foto­gra­fie von Else Gold­schmidt (1898−1975), der ers­ten Frau an der Ber­li­ner Börse. Aller­dings waren trotz inten­si­ve­rer Archiv­re­cher­chen keine wei­te­ren Infor­ma­tio­nen über sie zu fin­den, nicht ein­mal ihre Lebens­da­ten. Durch einen Zufall konnte sie drei Jahre spä­ter die Nach­fah­ren Else Gold­schmidts in Jeru­sa­lem aus­fin­dig machen und erhielt wich­tige Hin­weise, Foto­gra­fien und Zei­tungs­ar­ti­kel. Diese waren der  Aus­gangs­punkt, um mit der vor­wie­gend archi­vi­schen For­schungs­ar­beit fort­fah­ren zu kön­nen. Als Ergeb­nis die­ses For­schungs­pro­zes­ses ist das Buch‑, Lesungsund Aus­stel­lungs­pro­jekt »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ers­ten Bör­sen­mak­le­rin der Welt« ent­stan­den, wel­ches im Rah­men der sum­ma­ery-Jah­res­schau der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar am 13. Juli 2023 erst­mals prä­sen­tiert wurde.
Else Gold­schmidt ver­kör­pert die eman­zi­pierte Frau der Wei­ma­rer Repu­blik Else Gold­schmidt war die erste Frau, die 1927 ihre Zulas­sung als freie Mak­le­rin an der Ber­li­ner Wert­pa­pier­börse erhielt und damit die eman­zi­pierte Frau der Wei­ma­rer Repu­blik ver­kör­pert. Die Kon­zes­sion war durch die in der Wei­ma­rer Ver­fas­sung ver­an­kerte Geschlech­ter­gleich­stel­lung mög­lich gewor­den. Damit wurde der jahr­hun­der­te­lange Bör­sen­aus­schluss von Frauen aufgehoben.
Else Gold­schmidt wurde am 31. Juli 1898 in Ber­lin gebo­ren. Nach dem Schul­be­such wurde sie ab 1915 im väter­li­chen Bank­kom­mis­si­ons­ge­schäft aus­ge­bil­det. Par­al­lel dazu besuchte sie die Selekta der Han­dels­schule für Mäd­chen der Kor­po­ra­tion der Kauf­mann­schaft von Ber­lin. Nach dem Tod ihres Vaters 1922 über­nahm die die Bank­firma gemein­sam mit ihrer Mut­ter. Im Infla­ti­ons­jahr kam der 25-Jäh­ri­gen die Auf­gabe zu, dass Unter­neh­men durch die wirt­schaft­lich schwie­rige Zeit zu füh­ren und als Allein­ver­die­ne­rin die Exis­tenz der Fami­lie zu sichern, was ihr gelang. Ihre Geschäfts­part­ner waren die Dresd­ner Bank, das Bank­haus Men­dels­sohn & Co. und die Ber­li­ner Han­dels­ge­sell­schaft. Nach der »Macht­er­grei­fung« durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten 1933 erhielt Else Gold­schmidt Berufs­ver­bot, inter­ve­nierte ent­schlos­sen beim Reichs­mi­nis­ter für Wirt­schaft und Arbeit, Kurt Schmitt, ver­lor den­noch ihre Exis­tenz in Deutsch­land und war gezwun­gen, nach Süd­afrika zu emi­grie­ren. In Johan­nes­burg arbei­tete sie zunächst als Bank­an­ge­stellte und spä­ter in der Beklei­dungs­firma ihres Mannes.
In ihrem Ent­schä­di­gungs­an­trag schreibt sie 1955: »Ich habe nie­mals wie­der die Mög­lich­keit gehabt, eine selb­stän­dige und auch nur annä­hernd mei­ner Posi­tion in Deutsch­land gleich­kom­mende Stel­lung im Wirt­schafts­le­ben in Süd­afrika zu errei­chen.« (Ent­schä­di­gungs­amt Ber­lin, Ent­schä­di­gungs­akte Nr. 263670, Else Hirsch geb.
Gold­schmidt 1955‒1975).

Aus­stel­lungs­dauer
15. Mai ‒ 12. Sep­tem­ber 2024

Öff­nungs­zei­ten:

Mo-Mi 08.30–13.00 Uhr + 14.00–16.00 Uhr
Do      08.30–13.00 Uhr + 14.00–18.00 Uhr
Fr       08.30–13.00 Uhr

Eine Ver­an­stal­tungs­ko­ope­ra­tion der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Volks­hoch­schule Weimar.

Mai
17
Fr
Ausstellung »Goethe im Berg. Illustrationen von Hamster Damm und Schätze der Bergbausammlung« im GoetheStadtMuseum Ilmenau
Mai 17 – Sep 29 ganztägig

Anläss­lich des 240-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Ein­wei­hung des Schach­tes »Neuer Johan­nes« durch Johann Wolf­gang von Goe­the auf Initia­tive des Her­zogs Carl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wid­met das Goe­the­Stadt­Mu­seum Ilmenau die­sem Thema eine Son­der­aus­stel­lung. Sie rückt zugleich den fach­li­chen Aspekt die­ses küh­nen Unter­neh­mens in den Mit­tel­punkt und bie­tet eine künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit Goe­thes Wir­ken für den Ilmen­auer Berg­bau durch die Illus­tra­tio­nen von Joa­chim Hams­ter Damm. Diese gestal­tete er für das Buch »Geheim­niß­voll offen­bar« Goe­the im Berg, geschrie­ben von sei­ner Mut­ter, Sig­rid Damm. Es erschien 2009 im Insel Ver­lag. Dazu wer­den in der Expo­si­tion seine Vor­ent­würfe zu sehen sein.

In der Samm­lung des Goe­the­Stadt­Mu­se­ums Ilmenau befin­den sich kost­bare, his­to­ri­sche Ver­öf­fent­li­chun­gen, die ihm mög­li­cher­weise als Fach­li­te­ra­tur dien­ten. Neben dem Stan­dard­werk »Vom Berg­werk« von Geor­gius Agri­cola aus dem Jahr 1557, stu­dierte er die Hen­ne­ber­ger Berg­ord­nung von 1566. Sicher waren ihm auch die Bände »Unter­ir­di­sche Schatz­kam­mer aller König­rei­che und Län­der« von Franz Ernst Brück­mann von 1727/1730, das Fach­buch »Schau­platz der Was­ser­künste« von 1725 oder Ver­öf­fent­li­chun­gen zum Hüt­ten- und Schmelz­we­sen von Abra­ham Schön­berg und Andreas Schlü­ter aus den Jah­ren 1692 und 1738 bekannt. In Ilmenau konnte er sich auf einen der ers­ten Absol­ven­ten der Berg­aka­de­mie Frei­berg, den Fach­mann Carl Wil­helm Voigt, ver­las­sen. Seine Publi­ka­tio­nen zur geo­lo­gi­schen Erfor­schung Thü­rin­gens und dem Ilmen­auer Kup­fer- und Sil­ber­berg­bau eröff­ne­ten in der Fach­welt einen erwei­ter­ten Dis­kurs zur Erfor­schung der Erdgeschichte.

In der Expo­si­tion wer­den einige für die Region typi­schen Gesteine und Fos­si­lien vor­ge­stellt. Wei­tere Schätze der Aus­stel­lung sind die Berg­barte (Berg­axt) Carl Augusts von Sach­sen-Wei­mar Eisen­ach aus dem Stadt­mu­seum Wei­mar und ein Glas­be­cher, den der Vit­ze­berg­haupt­mann Trebra sei­nem Freund Goe­the zum Geschenk machte, eine Leih­gabe der Klas­sik Stif­tung Weimar.

Die Son­der­schau wird am 17. Mai 2024, 17:00 Uhr  eröff­net und ist bis zum 29. Sep­tem­ber 2024 jeweils Diens­tag bis Sonn­tag sowie an Fei­er­ta­gen von 10:00 bis 17:00 Uhr zu sehen.

Mai
19
So
Internationaler Museumstag im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Mai 19 um 14:30 – 16:30

Wir prä­sen­tie­ren eine neue Publi­ka­tion mit dem Titel: „Poe­sie der Dinge.“ Poe­ti­sche Texte zu musea­len Exponaten.

Objekt­texte – die klei­nen Beschrei­bun­gen an den Aus­stel­lungs­stü­cken in Museen – oder auch die Werk­be­schrei­bun­gen in Kata­lo­gen haben einen wis­sen­schaft­li­chen Anspruch und sol­len das ent­spre­chende Objekt klas­si­fi­zie­ren, beschrei­ben und ein­ord­nen. Die nun ver­sam­mel­ten Texte ent­sprin­gen jedoch den per­sön­li­chen Wahr­neh­mun­gen, dem freien Asso­zi­ie­ren und den Erin­ne­run­gen und Gedan­ken von fünf­zehn Dich­te­rin­nen und Dich­tern aus Thü­rin­gen wäh­rend ihrer Streif­züge durch fünf Thü­rin­ger Museen.

Her­aus­ge­ge­ben vom Muse­ums­ver­band Thü­rin­gen e. V. in Zusam­men­ar­beit mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e. V.

Der Storm­ver­ein ser­viert wie­der seine leckere selbst­ge­machte Maibowle.

Freier Ein­tritt ins Museum!

Mai
24
Fr
Ausstellung »Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Handschriftliche Widmungen als Spuren der Geschichte« im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Mai 24 – Nov 30 ganztägig

Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte

 

Was erzäh­len Wid­mun­gen in Büchern über die Men­schen, die sie hin­ein­ge­schrie­ben haben? Was erfah­ren wir über die­je­ni­gen, für die sie gedacht waren?

Die Son­der­aus­stel­lung „Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Hand­schrift­li­che Wid­mun­gen als Spu­ren der Geschichte“ im Stu­di­en­zen­trum der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek begibt sich auf eine Spu­ren­su­che. Im Fokus ste­hen hand­schrift­li­che Wid­mun­gen aus der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. Die Wid­mungs­ge­ber und die Wid­mungs­emp­fän­ger gehör­ten den unter­schied­lichs­ten poli­ti­schen Lagern an – sie waren Mon­ar­chis­ten, Demo­kra­ten, Natio­nal­so­zia­lis­ten. Die Aus­stel­lung fragt nach den per­so­nel­len und his­to­ri­schen Kon­tex­ten der zunächst oft unspek­ta­ku­lär wir­ken­den Ein­tra­gun­gen. Und sie folgt den Wegen, auf denen die Bücher in jener an Auf‑, Um- und Abbrü­chen dra­ma­tisch rei­chen Zeit in die Biblio­thek gelangten.

 

Aus­stel­lungs­dauer
24. Mai bis 30. Novem­ber 2024

Öff­nungs­zei­ten:
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr

Lesung und Gespräch mit Kati Naumann in Sonneberg
Mai 24 um 19:00

Kati Nau­mann: »Die Sehn­sucht nach Licht«

Lui­sas Arbeits­platz befin­det sich tief unter der Erde. Sie arbei­tet in einem Besu­cher­berg­werk im Schle­ma­tal im Erz­ge­birge, und obwohl sie man­chen Tag ohne einen ein­zi­gen Son­nen­strahl ver­bringt, könnte sie sich keine schö­nere Tätig­keit vor­stel­len. Soweit sie zurück­den­ken kann, haben ihre Vor­fah­ren im Berg­bau gear­bei­tet. Die Fami­li­en­ge­schichte ist durch­zo­gen von Hoff­nung und dem Bewusst­sein, dass man jede gemein­same Minute aus­kos­ten muss, denn so man­cher ist nicht aus dem Berg zurück­ge­kehrt. Als Luisa beschließt, Nach­for­schun­gen über den vor Jahr­zehn­ten ver­schol­le­nen Groß­on­kel anzu­stel­len, drängt eini­ges an die Ober­flä­che, was viel zu lange ver­bor­gen geblie­ben ist. Die Sehn­sucht nach Licht ist es, die der Fami­lie schließ­lich ihren Frie­den wiedergibt.

Kati Nau­mann wurde 1963 in Leip­zig gebo­ren. In Son­ne­berg, im ehe­ma­li­gen Sperr­ge­biet im Thü­rin­ger Wald, ver­brachte sie einen Groß­teil ihrer Kind­heit. Die stu­dierte Museo­lo­gin schrieb bereits meh­rere Romane sowie Song­texte für ver­schie­dene Künst­ler und das Libretto zu dem Musi­cal Eli­xier (Musik von Tobias Kün­zel). Sie ver­fasste Dreh­bü­cher für Kin­der­sen­dun­gen und ent­wi­ckelte meh­rere Hör­spiel- und Buch­rei­hen für Kin­der. Kati Nau­mann lebt mit ihrer Fami­lie in Leip­zig und London.

Mai
27
Mo
Lesung und Gespräch mit Stefan Mey in Altenburg
Mai 27 um 18:00

Ste­fan Mey: Der Kampf um das Inter­net. Wie Wiki­pe­dia, Mastodon und Co. die Tech-Gigan­ten herausfordern

Mehr Frei­heit und mehr Demo­kra­tie waren die gro­ßen Ver­spre­chen des Inter­nets. Doch inzwi­schen kon­zen­triert sich die Macht bei eini­gen weni­gen Tech-Gigan­ten. Dabei bie­tet das Netz selbst eine Lösung, um sein ursprüng­li­ches Frei­heits­ver­spre­chen zu bewah­ren: die nicht­kom­mer­zi­elle digi­tale Gegen­welt. Zu ihr zäh­len etwa die Online-Enzy­klo­pä­die Wiki­pe­dia, die Twit­ter-Alter­na­tive Mastodon, der Brow­ser Fire­fox oder der Mes­sen­ger Signal. Es liegt an uns, wie stark wir die digi­ta­len Her­aus­for­de­rer machen. In auf­wen­dig recher­chier­ten, so infor­ma­tiv wie unter­halt­sam geschrie­be­nen Por­träts stellt Ste­fan Mey die Protagonist*innen, Ziele, Stra­te­gien und Geschäfts­mo­delle der digi­ta­len Gegen­welt vor. Von ihnen gibt es weit­aus mehr, als wir gewöhn­lich den­ken. Sie sind die digi­ta­len Gegen­stü­cke von Green­peace, Attac oder Amnesty Inter­na­tio­nal und for­men die digi­tale Zivil­ge­sell­schaft. Um das Inter­net bes­ser, fai­rer und freier zu machen, muss man nicht Infor­ma­tik stu­die­ren, kein Start-up grün­den und auch kein Hacker sein. Ist das der Beginn einer klei­nen Revolution?

Ste­fan Mey ist ein inves­ti­ga­ti­ver IT-Jour­na­list mit sozi­al­wis­sen­schaft­li­chem Hin­ter­grund. Er hat sich von Anfang an für die Frage von Macht und Gegen­macht im Inter­net inter­es­siert. Mey kennt nicht nur die gro­ßen IT-Kon­zerne, son­dern auch viele unbe­kannte Pro­jekte der digi­ta­len Gegen­welt von innen.

Mai
28
Di
Lesung und Gespräch mit Stefan Mey in Weimar
Mai 28 um 18:00

Ste­fan Mey: Der Kampf um das Inter­net. Wie Wiki­pe­dia, Mastodon und Co. die Tech-Gigan­ten herausfordern

Mehr Frei­heit und mehr Demo­kra­tie waren die gro­ßen Ver­spre­chen des Inter­nets. Doch inzwi­schen kon­zen­triert sich die Macht bei eini­gen weni­gen Tech-Gigan­ten. Dabei bie­tet das Netz selbst eine Lösung, um sein ursprüng­li­ches Frei­heits­ver­spre­chen zu bewah­ren: die nicht­kom­mer­zi­elle digi­tale Gegen­welt. Zu ihr zäh­len etwa die Online-Enzy­klo­pä­die Wiki­pe­dia, die Twit­ter-Alter­na­tive Mastodon, der Brow­ser Fire­fox oder der Mes­sen­ger Signal. Es liegt an uns, wie stark wir die digi­ta­len Her­aus­for­de­rer machen. In auf­wen­dig recher­chier­ten, so infor­ma­tiv wie unter­halt­sam geschrie­be­nen Por­träts stellt Ste­fan Mey die Protagonist*innen, Ziele, Stra­te­gien und Geschäfts­mo­delle der digi­ta­len Gegen­welt vor. Von ihnen gibt es weit­aus mehr, als wir gewöhn­lich den­ken. Sie sind die digi­ta­len Gegen­stü­cke von Green­peace, Attac oder Amnesty Inter­na­tio­nal und for­men die digi­tale Zivil­ge­sell­schaft. Um das Inter­net bes­ser, fai­rer und freier zu machen, muss man nicht Infor­ma­tik stu­die­ren, kein Start-up grün­den und auch kein Hacker sein. Ist das der Beginn einer klei­nen Revolution?

Ste­fan Mey ist ein inves­ti­ga­ti­ver IT-Jour­na­list mit sozi­al­wis­sen­schaft­li­chem Hin­ter­grund. Er hat sich von Anfang an für die Frage von Macht und Gegen­macht im Inter­net inter­es­siert. Mey kennt nicht nur die gro­ßen IT-Kon­zerne, son­dern auch viele unbe­kannte Pro­jekte der digi­ta­len Gegen­welt von innen.

Mai
29
Mi
Lesung und Gespräch mit Stefan Mey in Erfurt
Mai 29 um 19:00

Ste­fan Mey: Der Kampf um das Inter­net. Wie Wiki­pe­dia, Mastodon und Co. die Tech-Gigan­ten herausfordern

Mehr Frei­heit und mehr Demo­kra­tie waren die gro­ßen Ver­spre­chen des Inter­nets. Doch inzwi­schen kon­zen­triert sich die Macht bei eini­gen weni­gen Tech-Gigan­ten. Dabei bie­tet das Netz selbst eine Lösung, um sein ursprüng­li­ches Frei­heits­ver­spre­chen zu bewah­ren: die nicht­kom­mer­zi­elle digi­tale Gegen­welt. Zu ihr zäh­len etwa die Online-Enzy­klo­pä­die Wiki­pe­dia, die Twit­ter-Alter­na­tive Mastodon, der Brow­ser Fire­fox oder der Mes­sen­ger Signal. Es liegt an uns, wie stark wir die digi­ta­len Her­aus­for­de­rer machen. In auf­wen­dig recher­chier­ten, so infor­ma­tiv wie unter­halt­sam geschrie­be­nen Por­träts stellt Ste­fan Mey die Protagonist*innen, Ziele, Stra­te­gien und Geschäfts­mo­delle der digi­ta­len Gegen­welt vor. Von ihnen gibt es weit­aus mehr, als wir gewöhn­lich den­ken. Sie sind die digi­ta­len Gegen­stü­cke von Green­peace, Attac oder Amnesty Inter­na­tio­nal und for­men die digi­tale Zivil­ge­sell­schaft. Um das Inter­net bes­ser, fai­rer und freier zu machen, muss man nicht Infor­ma­tik stu­die­ren, kein Start-up grün­den und auch kein Hacker sein. Ist das der Beginn einer klei­nen Revolution?

Ste­fan Mey ist ein inves­ti­ga­ti­ver IT-Jour­na­list mit sozi­al­wis­sen­schaft­li­chem Hin­ter­grund. Er hat sich von Anfang an für die Frage von Macht und Gegen­macht im Inter­net inter­es­siert. Mey kennt nicht nur die gro­ßen IT-Kon­zerne, son­dern auch viele unbe­kannte Pro­jekte der digi­ta­len Gegen­welt von innen.

Mai
30
Do
Buchvorstellung mit Dr. Jürgen Weber in der HAAB Weimar
Mai 30 um 18:30

Sam­meln nach 1998. Wie Pro­ve­ni­enz­for­schung die Biblio­the­ken ver­än­dert. Buch­vor­stel­lung mit Dr. Jür­gen Weber (Wei­mar), im Gespräch mit Dr. Fran­ziska Bom­ski (Pots­dam), Dr. Michael Kno­che (Wei­mar), Michaela Scheibe (Ber­lin) und Prof. Dr. Ulrike Stei­er­wald (Lüne­burg).

 

Ein­füh­rung und Mode­ra­tion: Dr. Rein­hard Laube (Wei­mar).

In wel­cher Weise beein­flusst die Pro­ve­ni­enz­for­schung der letz­ten Jahr­zehnte das Biblio­theks­we­sen? Impe­ra­tive und Bruch­li­nien der Wie­der­ver­ei­ni­gung bei­der deut­scher Staa­ten bil­den den gesell­schafts­po­li­ti­schen Kon­text, in dem Pro­ve­ni­enz­for­schung und Resti­tu­tion von NS-Raub­gut nach den Washing­to­ner Prin­zi­pien von 1998 umge­setzt wer­den. Als Teil der insti­tu­tio­na­li­sier­ten Auf­ar­bei­tung der Ver­gan­gen­heit löste die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Thema einen Ver­än­de­rungs­pro­zess der Biblio­the­ken aus: Inno­va­tive Samm­lungs­kon­zepte wur­den ent­wi­ckelt, Samm­lungs­be­schrei­bun­gen revo­lu­tio­niert. Jür­gen Weber skiz­ziert den aktu­el­len, nicht abschließ­ba­ren Fin­dungs­pro­zess und beleuch­tet in neun Stu­dien aus den Jah­ren 2005 bis 2022 Gebrauch und Idee von Sammlungen.

Jür­gen Weber hat in sei­ner beruf­li­chen Pra­xis als Wis­sen­schaft­li­cher Biblio­the­kar zu den The­men der Publi­ka­tion Grund­la­gen gelegt: Als Abtei­lungs­lei­ter für Son­der­samm­lun­gen und Bestands­er­hal­tung sowie als stell­ver­tre­ten­der Direk­tor leis­tete er mit dem Wei­ma­rer The­sau­rus der Pro­ve­ni­en­z­be­griffe Pio­nier­ar­beit und schuf Vor­aus­set­zun­gen für ein men­gen­taug­li­ches Erschlie­ßungs­in­stru­ment, das stan­dar­di­siert ein­ge­setzt und auf der Ebene des Deut­schen Biblio­theks­ver­bands wei­ter­ent­wi­ckelt wird. Im Zuge der fach­li­chen Lei­tung der Restau­rie­rungs­pro­jekte nach dem Brand 2004 hat er eben­falls neue Wege und rich­tung­wei­sende Hand­lungs­fel­der der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek erschlossen.

Mit die­sem Abend ver­ab­schie­den wir uns von Jür­gen Weber, der seit 1996 für die Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek / Klas­sik Stif­tung Wei­mar arbeitet.

Jun
6
Do
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Daniel Wilson in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Jun 6 um 18:00

Goe­the und die Juden. Fas­zi­na­tion und Feindschaft

Buch­vor­stel­lung mit Prof. Dr. Daniel Wil­son (Lon­don)

Buchvorstellung mit W. Daniel Wilson in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Jun 6 um 18:00

Buch­vor­stel­lung in der Reihe „Lesen!“

W. Daniel Wil­son stellt im Gespräch mit Rein­hard Laube sein neues Buch „Goe­the und die Juden“ vor.

Goe­the und die Juden – das Thema wurde in den letz­ten Jahr­zehn­ten weit­ge­hend gemie­den. Dabei war Goe­thes Ver­hält­nis zu den Juden sei­ner Zeit mehr als zwie­späl­tig. Neben einer gewis­sen Fas­zi­na­tion stan­den Vor­ur­teile und – beson­ders in Goe­thes spä­te­ren Jah­ren – eine regel­rechte Feind­schaft, die er jedoch nur pri­vat äußerte. Auf­grund von bis­her unge­nutz­ten Quel­len deckt der bekannte Goe­the-For­scher W. Daniel Wil­son diese schwie­rige Seite von Goe­thes Schaf­fen und Wir­ken auf. Er zeigt uns den Schrift­stel­ler und Thea­ter­di­rek­tor, den Poli­ti­ker und Pri­vat­mann Goe­the und zeich­net ein dif­fe­ren­zier­tes Bild, das den­noch klare Urteile nicht scheut.

W. Daniel Wil­son (*1950) lehrte als Pro­fes­sor für Ger­ma­nis­tik von 1983 bis 2005 in Ber­ke­ley und von 2006 bis 2019 an der Uni­ver­si­tät Lon­don. In viel­be­ach­te­ten Publi­ka­tio­nen wid­met er sich Wei­mar, Goe­the und der Goe­the-Gesell­schaft, etwa in „Das Goe­the-Tabu. Pro­test und Men­schen­rechte im klas­si­schen Wei­mar“ (1999), „Goe­thes Ero­tica und die Wei­ma­rer ›Zen­so­ren‹“ (2015) oder „Der faus­ti­sche Pakt. Goe­the und die Goe­the-Gesell­schaft im Drit­ten Reich“ (2018).

Jun
14
Fr
Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Jun 14 um 16:00

»Will­kom­men, ihr Leute! …« – Som­mer­fest im Goe­the- und Schiller-Archiv

Jun
17
Mo
Ausstellung »Zwischen Verdrängung und Erinnerung«
Jun 17 – Jun 21 ganztägig

Zwi­schen Ver­drän­gung und Erin­ne­rung: Die Peter­sen-Biblio­thek, ein Erbe aus der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus im Goe­the- und Schiller-Archiv

Das FSJ-Aus­stel­lungs­pro­jekt beschäf­tigt sich mit Julius Peter­sen, dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus und den Spu­ren, die heute bleiben.

Dem Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler Julius Peter­sen (1878–1941) wurde bis vor kur­zem eine beson­dere Ehre zuteil: ein nach ihm benann­ter Raum im Goe­the- und Schil­ler-Archiv Wei­mar. Zu Beginn des Jah­res 2024 wurde diese Ent­schei­dung revi­diert und der Raum trägt nun den schlich­ten Namen »Vor­trags­saal«. Warum diese Kor­rek­tur und Abkehr von Petersen?

Unsere Aus­stel­lung geht die­ser Frage auf den Grund und rich­tet ihren Fokus auf die Wis­sen­schaft­ler Julius Peter­sen, Hans Wahl und Julius Wahle und ihr Han­deln in der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus. Sie beleuch­tet Pro­zesse von Anpas­sung und Aus­gren­zung und stellt die Frage: was bleibt von ihrem Erbe?

Die Aus­stel­lung ist ein Pro­jekt von FSJler*innen aus dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv, sowie den Stabs­re­fe­ra­ten »Kom­mu­ni­ka­tion, Öffent­lich­keits­ar­beit und Mar­ke­ting« und »Kul­tu­relle Bil­dung« der Klas­sik Stif­tung Wei­mar. Sie wird durch einen Insta­gram-Kanal cross­me­dial ergänzt und begleitet.

Eröff­nung am 17. Jun ab 15 Uhr bis ca. 16.30 Uhr

wei­tere Ter­mine: 18. Jun 2024 bis 21. Jun 2024, jeweils 09.00 – 16.30 Uhr

Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio

Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]

URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]