Im Literaturmuseum im Baumbachhaus kann man nicht nur Bekanntschaft mit dem einstigen Hausherren Rudolf Baumbach machen, sondern auch mit weiteren Schriftstellern, die im 18. und 19. Jahrhundert im Meininger Land lebten und wirkten. Das Kernstück der Ausstellung bilden die überkommene Privatbibliothek und das Wohnzimmer Baumbachs. Hier finden sich neben persönlichen Gegenständen des Dichters auch bibliophile Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu diesen gehört zum Beispiel eine fünfbändige Hans-Sachs-Ausgabe, gedruckt zwischen 1560 und 1579 in Nürnberg. Räume mit Alt-Meininger Stadtansichten, Mobiliar und Porträts vom Klassizismus bis zur Gründerzeit vermitteln bürgerliches Wohnmilieu, wie es sicher nicht nur für Meiningen typisch war.
Ein Zimmer im Stil des Biedermeier ist dem Meininger Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein, einem Zeitgenossen der Brüder Grimm, gewidmet. Als herzoglicher Archivar und Bibliothekar gehörte Bechstein zur bürgerlichen Elite Meiningens im 19. Jahrhundert. Auch Jean Paul hat in Meiningen Literaturgeschichte geschrieben. Hier arbeitete er u. a. an seinem großen Erziehungsroman »Titan«. Neben diesen beiden bedeutenden Schriftstellern erfährt der Besucher auch von den Romanautoren Carl Gottlob Cramer (1758 – 1817) und Ernst Wagner (1769 – 1812), dem Alpinschriftsteller Ernst Adolf Schaubach (1800 – 1850) sowie von Friedrich Mosengeil (1773 – 1839) und Ludwig Köhler (1819 – 1862).
Ein kleiner Raum ist Friedrich Schiller und seiner Schwester Christophine Reinwald vorbehalten. Erstmals weilte der spätere Klassiker 1782/83 als Asylant im Meininger Land. Durch die Heirat seiner Schwester mit dem Meininger Hofbibliothekar Reinwald reichten ab 1786 auch die familiären Beziehungen Schillers nach Meiningen. Sie zogen Besuche des Dichters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Christophine Reinwald wurde nach dem Tod ihres berühmten Bruders 1805 als Zeitzeugin und Vertraute von Schiller bis an ihr eigenes Lebensende 1847 zur Ikone der Schillerverehrung in ganz Deutschland – noch heute sind mehrere Stationen ihres Lebens im Meininger Stadtbild vorfindbar. Der Schillerraum im Baumbachhaus findet eine Ergänzung durch die Präsentation »Asyl für Schiller« im Museum im Schloss Elisabethenburg.
Öffnungszeiten
April bis September, Dienstag – Freitag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Oktober bis März, Dienstag – Freitag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kontakt: 03693 502848
Bitte beachten Sie, dass die Meininger Museen jährlich am 24. und am 31. Dezember nicht geöffnet haben.
Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert Goethe als Zeugen der um 1800 einsetzenden Moderne und zeigt sein faszinierendes Leben und Werk in zeitgenössischen Kontexten.
In der Ausstellung wird in elf Räumen die Vielschichtigkeit Goethes weit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlicht – von seiner politischen Funktion als Staatsmann über seine zeichnerische Tätigkeit bis hin zu seinen botanischen Studien.
Dabei schöpft die Ausstellung aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale – kunst- und naturwissenschaftliche Objekte aus Goethes Sammlungen, Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke – und ergänzt somit den atmosphärischen Eindruck des Wohnhauses auf singuläre Weise.
Über die Leitbegriffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erinnerung gestattet die Ausstellung einen Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 und bietet gleichzeitig einen Brückenschlag zu Themen der heutigen Zeit. Verbindendes Element der Räume ist die »Faust-Galerie«. Hier kann der Besucher Stichworte aus Goethes Drama wählen, die auf die Flächen einer Installation projiziert werden.
Mit vielgestaltigen Vermittlungsangeboten werden Goethe-Kenner gleichermaßen angesprochen, wie diejenigen, die sich erstmals mit dem Kosmos Goethe befassen wollen. Der neue Medienguide begleitet den Besucher durch das gesamte Goethe-Nationalmuseum. In der Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm bietet er die Möglichkeit zur Vertiefung in Goethes Biographie, sein literarisches Schaffen und seine Erkenntniswege. Im Lese- und Hörkabinett wird der Besucher eingeladen, in einer Goethe-Bibliothek zu lesen, Originaltexten zu lauschen oder ganz spielerisch mit Literatur umzugehen. Der Einführungsfilm zeigt in lebendiger Form die wichtigen Ereignisse aus Goethes Leben und Schaffen und veranschaulicht seine vielfältigen Beziehungen.
»Adele Schopenhauer – ›Weil ich so individuell bin‹«
Adele Schopenhauer (1797–1849) wird oft bloß als Schwester des Philosophen Arthur oder Tochter der Salonière Johanna wahrgenommen. Nur wenige kennen ihr künstlerisches und dichterisches Werk, dem das Goethe- und Schiller-Archiv in ihrem 170. Todesjahr erstmals eine eigene Ausstellung widmet. Im Original gezeigte Briefe geben Einblick in ihr Verhältnis zum Bruder, die enge Beziehung zum ›Vater‹ Goethe, die Freundschaft zum Schriftsteller Immermann und die Verhandlungen mit dem Brockhaus-Verlag. Präsentiert werden ihre introspektiven Tagebücher wie Manuskripte von Gedichten, Märchen und Italienaufzeichnungen. Ihre fantasievollen Scherenschnitte, Aquarellmalereien und Arabesken zeigen eine weibliche Persönlichkeit mit starken individuellen Zügen und weiten kulturellen Interessen. Nicht zuletzt wird daran erinnert, wie Adele Schopenhauers vielgestaltiges Erbe durch ihre Freundinnen Sibylle Mertens-Schaaffhausen, Ottilie von Goethe und Allwina Frommann nach Weimar gelangte.
Das Begleitbuch zur Ausstellung wird von den Kuratorinnen Francesca Müller-Fabbri und Claudia Häfner erarbeitet und erscheint in der Verlagshaus Römerweg GmbH Wiesbaden.
Ausstellungsdauer
2. August – 15. Dezember 2019
Öffnungszeiten
Mo – Fr 8.30 – 18.00
Sa – So 11.00 – 16.00
Feiertage 11.00 – 16.00
Vom 28. August 2019 bis zum 05. Januar 2020 präsentiert die Klassik Stiftung Weimar erstmalig Goethes umfassende naturwissenschaftliche Sammlung. Zwischen den Diskursen der sich formierenden Naturwissenschaften um 1800 und heutigen Fragestellungen entwickelt sich ein spannungsreicher Themenparcours mit innovativen Medienstationen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) war nicht nur der Literatur und den bildenden Künsten zugetan, sondern widmete sich auch den Naturwissenschaften, die zwischen 1770 und 1830 in eine prägende Umbruchphase eintraten. Namhafte Forscher wie Alexander von Humboldt (1769 – 1859), Georges Cuvier (1769 – 1832) oder Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826) legten damals mit ihren Arbeiten die Fundamente für die heutigen naturwissenschaftlichen Disziplinen.
Goethe nahm regen Anteil an diesen Entwicklungen. Im engen Austausch mit befreundeten Naturforschern stellte er eigene Beobachtungen und Experimente an und baute sich eine umfangreiche naturwissenschaftliche Sammlung auf: In etwa 50 Jahren trug er von Mineralien, Gesteinen und Fossilien über Tier- und Pflanzenpräparate bis hin zu physikalischen und chemischen Experimentiervorrichtungen mehr als 23.000 naturwissenschaftliche Objekte zusammen.
Diese an ihrem ursprünglichen Standort fast vollständig erhaltene Sammlung gehört zu den herausragenden naturwissenschaftlichen Sammlungen aus der Zeit zwischen Aufklärung und Romantik und wird nun zum ersten Mal im Überblick präsentiert. Gegliedert in drei Ausstellungsbereiche – Zeit und Erde, Ordnung und Entwicklung, Licht und Substanz – veranschaulichen zahlreiche in diesem Umfang nie zuvor gezeigte Objekte, wie intensiv Goethe die seinerzeit aktuellen naturwissenschaftlichen Debatten verfolgte. Angereichert mit jüngsten Forschungsergebnissen zu Goethes weit verzweigtem Wissenschaftsnetzwerk gewährt die Ausstellung zudem erkenntnisreiche Einblicke in die dynamischen Formierungsprozesse, denen die modernen Naturwissenschaften um 1800 unterzogen waren. Damals wie heute naturwissenschaftlich relevante Fragen werden dabei anhand moderner Präsentationsformen sowie interaktiver Vermittlungsangebote auch für ein Allgemeinpublikum leicht zugänglich aufbereitet.
Die vom Bundesministerium für Forschung und Bildung, der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung sowie der Ernst-Abbe-Stiftung geförderte Ausstellung wird von einem umfassenden Katalog und einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet.
Unter anderem lädt die Klassik Stiftung Weimar am 2. Oktober 2019 zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem Astrophysiker, Naturphilosophen und Wissenschaftsjournalisten Prof. Dr. Harald Lesch ein.
Ausstellungsdauer:
28. Aug 2019 – 05. Jan 2020
Öffnungszeiten:
28. Aug 2019–26. Okt 2019
Di – So 9.30 – 18.00 Uhr
27. Okt 2019 – 5. Jan 2020
Di – So 9.30 – 16.00 Uhr
Eintrittspreise:
Ticket A
Ausstellung und Schillers Wohnhaus
Erw. 8 € | erm. 6,5 € | Schülerinnen und Schüler (16–20 J.) 3 €
Ticket B
Ausstellung, Schillers Wohnhaus und Parkhöhle
Erw. 10 € | erm. 7 € | Schülerinnen und Schüler (16–20 J.) 3,5 €
Die Parkhöhle ist dienstags geschlossen.
Rahmenprogramm
Im Rahmen der Ausstellung lädt die Klassik Stiftung Weimar am 2. Oktober 2019 zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem Astrophysiker, Naturphilosophen und Wissenschaftsjournalisten Prof. Dr. Harald Lesch ein.
Unser vollständiges Rahmenprogramm zur Ausstellung finden Sie ab Juni 2019 unter: www.klassik-stiftung.de/abenteuerdervernunft
Mathilde von Freytag-Loringhoven studierte ab 1879 als eine der ersten Frauen an der Weimarer Kunstschule. Dem Spätimpressionismus ihres Lehrers Karl Buchholz (1849–1889), dessen einzige Privatschülerin sie war, blieb Freytag-Loringhoven als Radiererin, Landschafts‑, Porträt- und Blumenmalerin zeitlebens verpflichtet. Aus dieser Position entwickelte sie sich als Kulturredakteurin zu einer wortgewaltigen Kritikerin des Staatlichen Bauhauses. Während wir Mathilde von Freytag-Loringhoven heute in erster Linie als „Geißel“ des Bauhauses sehen, kannten sie ihre Zeitgenossen auch als Schriftstellerin, Laienschauspielerin und Tierpsychologin. Sie war damals eine allseits bekannte und durchaus beliebte Größe im Weimarer Kulturleben, das sie gegen die aufkommenden Einflüsse der Moderne vehement zu verteidigen suchte. Ihre fundamentalen Kritiken sollten nicht nur als persönliche Angriffe gelesen werden, sondern auch als eine Bestätigung für den radikalen Bruch des Bauhauses mit dem bisherigen bürgerlichen Kunstbetrieb.
Kuratorin: Dr. Antje Neumann-Golle
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.
Öffnungszeiten:
Di – So von 10.00 bis 17.00 Uhr
Ausstellungsdauer:
12.10.2019 – 12.01.2020.
Vom Verlag des Wandervogel zum Privatverlag im Sozialismus, von der Verstaatlichung bis zur Abwicklung. Ausstellung zum 100. Gründungsjahr im Alten Rathaus Rudolstadt vom 22. Oktober 2019 bis 7. Februar 2020.
Der bisher umfangreichsten und zugleich tiefgründigsten Veröffentlichung über den Greifenverlag zufolge (C. Wurm, J. Henkel, G. Ballon: Der Greifenverlag zu Rudolstadt 1919–1993. Verlagsgeschichte und Bibliographie. Wiesbaden 2001) ist das Rudolstädter Buchunternehmen zwar nicht zu den größten und einflussreichsten in der Geschichte des Verlagswesens des 20. Jahrhunderts zu zählen, gleichwohl aber zu einem der interessantesten. Seine Gründung am 17./18. Oktober 1919 im sächsischen Hartenstein stand in engem Zusammenhang mit der Wandervogelbewegung, deren Schriften in den zwanziger Jahren weitgehend das Verlagsprofil bestimmten. Für den Namen stand das Wappentier des Wandervogels Pate, der Greif.
1921 zog der Verlag nach Rudolstadt um, wo er seinen Firmensitz zunächst in der Schillerstraße 41 einrichtete und ab 1926 bis zu seinem Ende im Oktober 1993 auf der Heidecksburg residierte. Die wechselvolle Geschichte des Verlages ist untrennbar mit seinem Gründer Karl Dietz (1890–1964) verbunden, der das Privatunternehmen bis zu seinem Tode leitete.
Unmittelbar danach ging es in Staatsbesitz über und war dem Ministerium für Kultur der DDR unterstellt. Die nach der Vereinigung beider deutscher Staaten einsetzende Privatisierung der DDR-Verlage überlebte der Greifenverlag jedoch nicht. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Oktober 1993 war sein Schicksal besiegelt. Sieben Jahrzehnte lang waren es die Bücher mit dem Greif als Verlagssignet, die zum Bekanntheitsgrad Rudolstadt nicht unwesentlich beitrugen.
Die von der Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte e.V. veranstaltete Ausstellung will aus dem gegebenen Anlass die Bedeutung des belletristische Buchverlages für die kulturelle Identität der Stadt würdigen. Die Text- und Bildtafeln wurden von Dr. Jens Kirsten (Weimar) und Jens Henkel (Rudolstadt) erarbeitet. Die Leihgaben, eine Auswahl von insgesamt nahezu 1000 Verlagserzeugnissen wie Bücher verschiedener literarischer Genres, Kalender und Almanache oder Kunstmappen mit originalen Druckgrafiken, stammen weitgehend aus der Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt.
Ausstellungsdauer:
22.10.2019 – 31.01.2020
Öffnungszeiten:
Dienstag 9–16 Uhr
Donnerstag 9–18 Uhr
Freitag9-12 Uhr
sowie nach Voranmeldung in der Historischen Bibliothek
der Stadt Rudolstadt (03672/486160 oder t.zober@rudolstadt.de
Ausstellungseröffnung:
18. Oktober 2019, 18 Uhr.
Laudatio: Jens Henkel und Matthias Biskupek (Rudolstadt).
Musikalische Begleitung: Peter Kleinfeld (Großkochberg).
»Drachen in Opas Garten« [oder »Pucki lässt das zaubern nicht«] – Lesung mit Astrid Seehaus.
Science-Fiction-Lesung mit Christian von Aster
Herr von Aster, Fantastik- und Irrwitz-Autor der Extraklasse, der ob seiner Sprachkunst wie auch seines fabelhaften Ideenreichtums immer wieder für offene Münder in seiner Zuhörerschaft sorgt, wird erstmals das ehrwürdige wie stilvolle Restaurant Bauersfeld am Jenaer Planetarium beglücken. Nicht nur an diesem Ort wird er Premiere feiern, sondern dortselbst auch mit seinem Programm: einer Science Fiction-Lesung, die jedes fantastische Herz höher schlagen lässt.
Irgendwo zwischen den Weiten des Weltalls, dem Alltag später Astronautengenerationen und all den absonderlichen Lebensformen all dieser unendlich vielen Planeten werden sich seine Geschichten entfalten und fortan in den Hirnwindungen seiner Gästeschar ihr Unwesen treiben.
Damit noch nicht genug, beglücken wir unsere Gäste, quasi zu Verfeinerung der Sinne, mit einer internationalen Auswahl an feinem Whisky, Gin und Rum sowie irischen und schottischen Bieren. Wir sagen: Das wird ein Feuerwerk!
Veranstaltungslink: http://www.outbird.net/Veranstaltung/science-fiction-lesung-mit-christian-von-aster-07–11-2019-restaurant-bauersfeldzeiss-planetarium-jena/
Brücken statt Mauern
Tischgesellschaft mit Claus Bach, Wolfgang Haak, Rudolf Keßner, Bärbel Klässner, Andrea Richter, Dietlind Steinhöfel u.a.
In einem moderierten Gespräch am runden Tisch wird an das Jahr 1989 in Weimar erinnert und ein Bogen in die Gegenwart gewagt.
Moderation: Dr. Michael Knoche
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung »1989. 30 Jahre friedliche Revolution in Weimar« der Stadt Weimar.
Lyrik im Konzert. Es lesen Patrick Wilden und Kerstin Becker. Mit Musik von den Lyrischen Saiten
Das beliebte Format »Lyrik im Konzert« kehrt zurück auf die Burg Ranis! Die Lyrischen Saiten, die sonst den Soundtrack zu den Thüringer Literaturtagen spielen, werden den Abend musikalisch rahmen. Kerstin Becker und Patrick Wilden lesen aus ihren Gedichten.
Kerstin Becker erinnert uns daran, woher wir kommen – weniger im Sinne einer geografischen Heimat als vielmehr im Sinne von Herkunft. Ihre kraftvollen Gedichte nehmen uns mit in die Wälder und auf die Äcker, unter die Tische der Erwachsenen, auf Dachböden und in Kohlenkeller, kurz: an all die Orte, an denen Kinder Welt verinnerlichen.
Außerdem präsentieren wir die Buchpremiere des aktuellen Raniser Debüts! Patrick Wilden arbeitet im Rahmen des Stipendiums an seinem ersten Lyrikband, der den Arbeitstitel „Alte Karten von Flandern“ trägt. Darin sucht er eine Antwort auf die Fragen: Was lässt sich ergründen in einer Welt, die gezeichnet ist von Google Maps? Welche Tiefen werden sichtbar in einem von leuchtenden Oberflächen designten Miteinander, wo „Menschen auf stumm gestellt“ sind?
Organisator: Lese-Zeichen e.V., JenaKultur, Zeiss Fonds, Sparkasse Jena-Saale-Holzland
Lyrik und Jazz – XVIII. Weimarer Lyriknacht
Mit Margret Kreidl, Carolin Callies, Sebastian Unger, Max Sessner sowie dem Jazz-Quartett AG Form Berlin/Köln (Drums, Bass, Gitarre, Gitarre/Synth).
Es moderiert Nancy Hünger.
Die Weimarer Lyriknacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Die Berliner Band AG Form gründete sich im Frühjahr 2015 und meldete sich im Dezember des selben Jahres mit der EP „Lichtenberg“ erstmals zu Wort. 2017 erschien mit „Commons“ das erste Album der Band. Stilistisch irgendwo zwischen Jazz, Pop und Post-Allerlei erweist sich ihre Musik vielleicht gerade darin als zeitgemäß, dass sie die Grenzen traditioneller Genres als musikalische
Grenzen verweigert.
Die Weimarer Lyriknacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Am Samstag, dem 9. November 2019, wird die Suhler Volkshochschule auf den Kopf gestellt, denn dann zieht für einen Tag der KinderProvinzschrei in das alte ehrwürdige und historische Heinrichser Rathaus. Von 14.00 bis 18.00 Uhr gibt’s für alle kleinen und großen Gäste kulturelle Überraschungen sowie selbst gebackenen Kuchen von den Mitgliedern des Vereins Provinzkultur e.V.
In seiner neunten Auflage geht der KinderProvinzschrei 2019 neue Wege und bespielt ab 14 Uhr die Volkshochschule im Heinrichser Rathaus von oben bis unten, von links bis rechts und von lang bis quer. Es wird wackeln und knarren bis sich die Balken biegen. Über den Nachmittag gibt’s Workshops für Kids, Buchlesung, Puppenspiel, Filmvorführung und Lieder vom Suhler Knabenchor. Die Vereinsmitglieder sorgen für das leibliche Wohl mit selbstgebackenem Kuchen, Kaffee für die Eltern und Tee und Kakao für die kleinen Provinzschreier.
Das Programm zum 9. KinderProvinzschrei:
***15.30 Uhr / Buchlesung „Mauerspechte“ mit Reinhard Griebner
***16.30 Uhr / Puppenspiel „Der kleine Prinz“ mit der LAG Puppenspiel aus Erfurt
***ganztags Filmvorführung „Der kleine Maulwurf“ mit dem Kino „Schauburg2go“
***ganztags: Suhler Knabenchor
***ganztags Workshops
- „Calligraphie und Farben herstellen“ mit Gerhard Renner
- „Filzen und freies Gestalten mit farbiger Wolle“ mit Birgit Boden
- „Drucken“ mit Angelika Beuger
- „Papierschröpfen“ mit Vereinsmitgliedern von Provinzkultur
- „Trommelsession“ mit Max Strobel
Der Künstler Birger Jesch begann 2007 unter befreundeten ehemaligen Aktivisten der subkulturellen Szene der DDR vor allem Handwerker und Künstler zu porträtieren. Birger Jesch’s Korrespondenzen mit Freunden und Künstlern findet als Kommunikationsform Vorbilder bei den Frühromantikern. Ihre Briefwerke waren Spiegel der Epoche und ihres interkulturellen Schaffens.
Angeregt zu dem Projekt „Schattenalbum“ wurde Jesch auch durch das Buch „Weimarer Schattengeister“ von Fritz Karl Voß aus dem Jahr 1922. Darin sind Scherenschnitte konservativer Weimarer Prominenter deren Sinnsprüchen gegenübergestellt.
Schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts erschienen in Europa die ersten Profilportraits in Form von Schattenrissen. Der französische Finanzminister Etiennes de Silhouette, der am Hof Ludwig des XV. die knappen Kassen verwalten musste, bevorzugte diese ebenso sparsamen wie ausdrucksstarken Bilder. Um 1760 begann sich diese Darstellungsform zur Mode bei Adel und aufgeklärter bürgerlicher Elite zu entwickeln. Das aktuelle Poesiealbum von Birger Jesch verbindet die Porträts mit Lebensweisheiten und Statements der Dargestellten zu Leben und Kunst. Mehrere Collagenserien aus Briefumschlagfragmenten ergänzen die Ausstellung.
Ausstellungsdauer: 10.11.2019 bis 01.03. 2020
Öffnungszeiten: Di-So 10–17 Uhr | Mo geschlossen
Schließtage 2019:
Das Buch als Logbuch und Teilnahme
Im Rahmen der Ausstellung »herman de vries – Gerhard-Altenbourg-Preis 2019« spricht Cees de Boer, Kurator und Publizist aus Amsterdam und Triest, über herman de vries’ Umgang mit dem Medium Künstlerbuch.
45 Jahre in 45 Minuten – ein kurzer Gang durch Schillers Leben
mit dem Schauspieler Tino Kühn
Was hätte Schiller noch alles geschrieben, wäre er nicht bereits mit 45 Jahren verstorben? Das Drama „Demetrius“ blieb unvollendet, die „Seestücke“ und die „Polizey“ standen auf der Liste seiner Vorhaben. Trotzdem: welch ein vielfältiges und umfangreiches Werk ist ihm in den Jahren seines kurzen Lebens gelungen. Grund genug, Schillers Leben schlaglichtartig Revue passieren zu lassen, an diesem 10. November, an dem sich sein Geburtstag zum 260. Mal jährt. Der Schauspieler Tino Kühn (Leipzig) dramatisiert Schillers Leben eigens für diese Veranstaltung und lädt danach die Gäste ein, sozusagen als Geburtstagsständchen, mit ihm gemeinsam bekannte Lieder der Schillerzeit zu singen.
Eine Veranstaltung des Fördervereins Schillerhaus Rudolstadt e. V.
Wir danken der Papierfabrik Adolf Jass GmbH Co. KG für die freundliche Unterstützung.
»Goethe und die Empfindsamkeit am Beispiel des Singspiels ›Lila‹«
Vortrag von Dr. Thomas Frantzke
Die Goethe Gesellschaft Altenburg lädt zu ihrem nächsten Vortragsabend in das Lindenau-Museum Altenburg ein. Der Leipziger Germanist Dr. Thomas Frantzke widmet sich am Beispiel des Singspiels „Lila“ Johann Wolfgang von Goethes empfindsamer Seite.
Singspiele, Vorläufer der Operetten, erfreuten sich im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts auf den deutschen Bühnen außerordentlicher Beliebtheit. Auch Goethe probierte sich trotz der Kritik der Freunde in dieser Gattung mehrfach aus. „Lila“ entstand anlässlich des 20. Geburtstags der Herzogin Louise. Das Stück wurde am 30. Januar 1777 im Weimarer Liebhabertheater uraufgeführt.
Thema ist die Heilung eines an Wahnvorstellungen leidenden Menschen durch Theaterspiel. Bis 1778 folgen zwei weitere Bearbeitungen. Im Gewand einer scheinbar harmlosen, auf Unterhaltung zielenden Gelegenheitsdichtung setzt sich Goethe mit einem hoch aktuellen Thema seiner Zeit auseinander – Empfindsamkeit und Werther-Kult. Und mehr noch: Ist „Lila“ Goethes Antwort auf den „Waldbruder“ von Jacob Michael Reinhold Lenz? Gar eine literarische Abrechnung mit dem einstigen Jugendfreund?
Der Vortragsabend steht allen Interessierten offen. Nichtmitglieder zahlen 3 Euro Eintritt. Alle Vortragstermine des Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. sind unter www.goethe-altenburg.de zu finden.
Dr. Dirk Sangmeister (Gotha) stellt den von ihm herausgegebenen Briefwechsel von Garlieb Merkel (1769–1850) vor
Der Schriftsteller und Publizist Garlieb Merkel hat sich seinerzeit mit einer fulminanten Streitschrift über „Die Letten“ (1796) als kühner Vorkämpfer für die Befreiung der leibeigenen Bauern in Liv‑, Est- und Kurland um die Menschenrechte verdient gemacht, wird heute aber von Germanisten aufgrund seiner freimütigen Bücher und kalkuliert provokanten Kritiken aus seinen Jahren in Weimar und Berlin vor allem als hartnäckiger Widersacher Goethes und der Frühromantiker erinnert.
Aus Anlaß des 250. Geburtstages dieses wirkungsmächtigsten Vertreters der Aufklärung im Baltikum fächert die vorliegende Edition seiner weitgehend unveröffentlichten Korrespondenz mit 140 Literaten, Gelehrten und anderen Zeitgenossen in Mittel- und Osteuropa gleich mehrere bislang vernachlässigte Kapitel von Literatur‑, Presse- und Zeitgeschichte auf.
Dirk Sangmeister, Jahrgang 1965, studierte Germanistik und Anglistik in Braunschweig, Hamburg und Honolulu. Er war Gastprofessor an der Universität Zypern und Fellow der Universitätsbibliothek Chicago und ist seit 2014 Mitglied des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt. Er ist Mitherausgeber von Seumes „Briefen“ (2002), Editor von Seumes „Apokryphen“ (2013) und von Seumes Autobiographie „Mein Leben“ (2018) und war schon mehrfach im Archiv zu Gast.
Saša Stanišić: »HERKUNFT«
HERKUNFT ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und was danach kommt. HERKUNFT ist ein Buch über meine Heimaten, in der Erinnerung und der Erfindung. Ein Buch über Sprache, Schwarzarbeit, die Stafette der Jugend und viele Sommer. Den Sommer, als mein Großvater meiner Großmutter beim Tanzen derart auf den Fuß trat, dass ich beinahe nie geboren worden wäre. Den Sommer, als ich fast ertrank. Den Sommer, in dem Angela Merkel die Grenzen öffnen ließ und der dem Sommer ähnlich war, als ich über viele Grenzen nach Deutschland floh.
HERKUNFT ist ein Abschied von meiner dementen Großmutter. Während ich Erinnerungen sammle, verliert sie ihre. HERKUNFT ist traurig, weil Herkunft für mich zu tun hat mit dem, das nicht mehr zu haben ist. In HERKUNFT sprechen die Toten und die Schlangen, und meine Großtante Zagorka macht sich in die Sowjetunion auf, um Kosmonautin zu werden.
Organisator: Ernst-Abbe-Bücherei, Lese-Zeichen e.V., gefördert im Programm 360 ° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft
Vortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Detering (Universität Göttingen):
»Die Ratten unterm Dach: Storms Außenseiter«.
Offene Erzählbühne für Erzähler und Erzählerinnen aller Couleur
Moderation: Antje Horn und Suse Weise.
Weltwehe. „Der Sturm“ und das literarische Bauhaus
Vortrag und Lesung mit Jens-Fietje Dwars und Nancy Hünger
Wir feiern das Bauhaus als Musterschule der Moderne! Und den „Sturm“, die Berliner Künstlerszene um Herwarth Walden, als Inbegriff der Avantgarde! Doch was verbirgt sich hinter diesen Glitzerbegriffen? Was ist „die Moderne“ und brauchen wir eine neue Avantgarde? Diesen Fragen widmeten sich die beiden jüngsten Hefte der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“.
Im Rahmen der Sturm-Ausstellung der Kunstsammlung Jena spricht „Palmbaum“-Chefredakteur Jens-Fietje Dwars über die Geburt der Avantgarde aus dem Geist Nietzsches sowie über Sprache und Literatur am frühen Bauhaus, das prägende Impulse aus dem „Sturm“-Kreis übernahm.
Die Schriftstellerin Nancy Hünger, die an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert hat, liest aus eigenen Texten und rechnet mit der Möchte-gern-Avantgarde des heutigen Literaturbetriebs ab. Auch Gedichte der berühmten „Sturm-Abende“ und Lyrik des Bauhauses werden vorgetragen.
»Du mit Deiner großen Schnauze« – Renate Holland-Moritz, Anekdoten und Briefe, Quintus Verlag, Berlin
Buchvorstellung mit den Herausgebern Reinhold Andert und Matthias Biskupek
Als die Eulenspiegelautorin und weltweit am längsten aktive Kinokritikerin vor gut zwei Jahren starb, hinterließ sie viele Briefe – von ihr und an sie. Voller Lobhudelei und Drohungen. Sie wollte daraus gern ein Buch machen. Das gelang ihr nicht mehr. Wir als gute Freunde fühlten uns verpflichtet.
Reinhold Andert und Matthias Biskupek fanden im Nachlass zudem Fotos, erklärten, kürzten und ordneten, fügten Ausschnitte aus einem Interview von 2016 und allerlei Klatsch von ihr und über sie hinzu.
Das Buchregister verzeichnet weit über 200 prominente und normale Personen, von Joan Baez und Ottokar Domma bis Harald Juhnke und Gisela Steineckert, von Herbert Köfer bis Bob Dylan, von Eva Strittmatter bis Dieter Mann, Lothar Kusche, Ursula Karusseit, Franziska Troegner, Fred Wander und und und.
Reinhold Andert und Matthias Biskupek werden zur Buchvorstellung weniger aus beschimpfenden und lobenden Briefen lesen – die findet jeder im an diesem Abend angebotenen Buch – als ein paar Anekdoten erzählen und die Mühen der Herausgeber erklären. Herausgeben war in diesem Fall anstrengender, als ein eigenes Buch zu schreiben. Denn auch längst verblichene Briefschreiber haben Erben und Deutschland hat viele Juristen.
»Geblendet« – Thriller-Lesung mit dem Schriftsteller Andreas Pflüger
Andreas Pflügers Bücher schafften es in den letzten Jahren wiederholt in die Bestellerlisten bei SPIEGEL, Focus, Stern und ins Börsenblatt. Außerdem hat der überregional bekannte Autor mehrere Tatort-Drehbücher geschrieben.
Andreas Pflüger ist zweifelsohne ein Multitalent, als Autor schrieb er zahlreiche Romane, Drehbücher und Theaterstücke. Seine wohl populärsten Bücher sind die Thriller „Rubikon“, „Endgültig“, „Niemals“ und jüngst „Geblendet“ – woraus er auch in Suhl lesen wird.
Pflüger drehte mehrere eigene Dokumentationen und dürfte einem bundesweiten Fernseh-Publikum vor allem durch die Drehbücher zu den Weimar-Tatorts mit Christian Ulmen und Nora Tschirner bekannt sein, die er zusammen mit seinem Autorenkollegen Murmel Clausen geschrieben hat. Der in Bad Langensalza geborene Pflüger lebt heute in Berlin und wurde für seine vielfältigen Arbeiten mehrfach ausgezeichnet.
In seinem neuesten Roman spielt die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron die literarische Hauptrolle. Die junge Frau musste viele Male über Leben und Tod entscheiden, oft in Sekundenbruchteilen. Nie hat sie gezögert. Doch jetzt steht sie an einem Scheideweg. Was ist wichtiger: ihr Augenlicht vielleicht wiederzubekommen oder die Abteilung, jene Spezialeinheit, der sie ihr Leben verschrieben hat, vor ihrer größten Bedrohung zu beschützen? „Es ist niemals leicht!“, lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt mehr als je zuvor. Denn es ist nur noch ein Hauch bis zu ihrer Auslöschung. Aber ist die Abteilung wirklich das, wofür Aaron sie immer hielt?
Andreas Pflügers neuer Thriller um die blinde Heldin Jenny Aaron ist eine adrenalingeladene Achterbahnfahrt durch die Finsternis und die gnadenlose Bilanz eines Lebens, das womöglich auf einer Lüge aufgebaut ist.
Alexander Kaschte (Samsas Traum) liest »Weisser als das Wasser 3«
Donnerstag, 14.11.2019, 19:00 Uhr, Burg Ranis
Im Spätherbst 2019 begibt sich Alexander Kaschte, Sternzeichen Arschloch, (Comic-)Autor, Fotograf und Kreativkopf der deutschen Musik-Querulanten »Samsas Traum«, auf eine Lesereise in den Osten der Republik. Er möchte dort nicht nur die frohe Kunde gemeingefährlicher Katzen verbreiten, sondern auch aus dem bis dahin erschienenen »Weisser als das Wasser 3« vortragen – dem längstverspätetesten Buch des Universums. Also: Das Ende der Welt ist nah, und es wird so haarsträubend krank wie komisch.
Wenn man Kaschte Glauben schenken kann, und das kann man meistens nicht, möchte er in jeder der vier Städte ein anderes Programm vortragen, den Dialog mit den Besuchern suchen und etliche Anekdoten und literarische Überraschungen aus seinem zerfledderten Hut zaubern.
Kaschtes Lesungen sind Abende am Abgrund und eine Ode an die Unverbesserlichkeit. Neben einem stiefmütterlich geführten Büchertisch erwartet die Besucher auch ein exklusives Lesereise-Shirt, das nur vor Ort erhältlich sein wird.
Organisator: Corvus e.V., Lese-Zeichen e.V.
Max Annas – „Morduntersuchungskommission“
Annas, zunächst journalistisch tätig, hat danach an einem Forschungsprojekt zu südafrikanischem Jazz gearbeitet. Inzwischen lebt er in Berlin, schreibt Kriminalromane und ist dafür bereits mit dem Deutschen Krimipreis geehrt worden.
Nun „Morduntersuchungskommission“. An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge mosambikanische Vertragsarbeiter zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission in Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizien lassen ein Verbrechen aus Rassismus vermuten. Als diese Spur sich nicht länger übersehen lässt, wird die Kommission angewiesen, die Ermittlungen einzustellen. Denn ein Mord wie dieser ist in der Deutschen Demokratischen Republik nicht vorstellbar. Also ermittelt Otto Castorp ohne Wissen seiner Kollegen weiter. Und wird dabei beobachtet. Max Annas hat sich einen historischen Fall ausgesucht. Ein eminent politisches Buch, das indes weit über die 80er Jahre und die DDR hinausweist.
Organisator: Ernst-Abbe-Bücherei, Lese-Zeichen e.V.
Verleihung des diesjährigen Märchen- und Sagenpreises »Ludwig Bechstein« an Prof. Dr. Ruth Bottigheimer, Boston.
Sebastian Fitzek bringt zusammen mit seinem neuen Thriller den passenden Soundtrack gleich mit. Die elektronische Liveband »Buffer Underrun« und ein klassisches Ensemble sorgen für ein Klangwunder mit wabernden Bässen, verzerrten Synthesizern, großem Flügel und
eleganten Streichinstrumenten. Fitzeks »Lesung 3.0« – ein unvergessliches Erlebnis.
»Ein Drache in Opas Garten« – Lesung mit Astrid Seehaus.
Anmeldeformular Veranstaltungsflyer
Moderation: Dr. Martin Straub (Lese-Zeichen e.V.)
10:00 – 10:30 Grußworte, Intro
Erzählen, Animation
10:30 – 11:30 Kultureller Wandel und Erzählen.
Märchen in digitalen Zeiten oder das Märchen der Digitalisierung?
Prof. Dr. Friedemann Schmoll, FSU Jena
11:30 – 12:30 Märchen zwischen Überlieferungsgeschichte und Digitalität
Prof. Dr. Holger Ehrhardt, Universität Kassel
12:30 – 13:00 Präsentation der Workshop-Themen
13:00 – 14:00 Mittagspause
14:30 – 17:00 Workshops (Bibliothek, Volkshochschule)
1. Stop-Frame-Erzählen: Animations-Workshop
Ana Maria Vallejo
2. Das Spiel mit den Geschichten. Aus alt mach neu.
Florian Schütz
3. Märchen twittern? Risiken und Freuden medialen Erzählens im Internet
Prof. Dr. Sabine Wienker-Piepho
4. Märchenerzählen in Kindergärten und Schulen – Erfahrungen aus der Praxis
Prof. Dr. Kristin Wardetzky
5. Märchenfilme in der Gegenwart
David Ungureit
6. Workshop für erfahrene Erzähler*innen
Suse Weisse
BücherLounge – Nur mit Vorbestellung!
Literarische Empfehlungen und Gespräche bei einem abendlichen Glas Wein
Die Eckermann Buchhandlung und die Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. laden Sie zu einem besonderen Event ein.
Am Abend begrüßen wir Sie zu Prosecco, Wein und vielen weiteren Getränken sowie einem köstlichen Abendbuffet, stellen aktuelle Literatur, große Klassiker und echte Geheimtipps vor und laden Sie ein, mit uns und anderen Lesern ins Gespräch zu kommen.
Mitarbeiter und Gäste der Buchhandlung um Johannes Steinhöfel stellen Ihnen ihre Empfehlungen vor. Wir lassen uns nicht von Bestsellerlisten leiten, sondern von unseren persönlichen Sympathien. Ebenso empfehlen wir auch Bücher für unsere jungen und jüngsten Leser.
Dazu verwöhnen wir Sie mit ausgesuchten Spezialitäten und natürlich unserem fair gehandelten Weimar-Kaffee.
Begrenzte Plätze, sichern Sie sich Ihre Karte! Karten können Sie HIER erwerben.
BücherBrunch – Nur mit Vorbestellung!
Die Eckermann Buchhandlung und die Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. laden Sie zu einem besonderen Event ein. Genießen Sie einen entspannten (Vor-)Mittag bei Kaffee, Tee, Prosecco und leckeren Köstlichkeiten.
Bei einem reichhaltigen Frühstücksbuffet (süß und herzhaft) stellen wir aktuelle Literatur, große Klassiker und echte Geheimtipps vor und laden Sie ein, mit uns und anderen Lesern ins Gespräch zu kommen.
Mitarbeiter und Gäste der Buchhandlung um Johannes Steinhöfel stellen Ihnen ihre Empfehlungen vor. Wir lassen uns nicht von Bestsellerlisten leiten, sondern von unseren persönlichen Sympathien. Ebenso empfehlen wir auch Bücher für unsere jungen und jüngsten Leser.
Dazu verwöhnen wir Sie mit ausgesuchten Spezialitäten und natürlich unserem fair gehandelten Weimar-Kaffee.
Begrenzte Plätze, sichern Sie sich Ihre Karte! Karten können Sie HIER erwerben
»Dichten ist ein Übermut« – 200 Jahre »West-östlicher Divan« zwischen Klassik und Gegenwart
Ein Abend mit Anne Kies, Steffen Mensching, Christoph Schmitz-Scholemann und Vahid Shahidifar.
Vor 200 Jahren erschien Johann Wolfgang von Goethes Gedichtsammlung »West-östlicher Divan« als Ergebnis seiner Beschäftigung mit den Gedichten des persischen Dichters Hafis. Ein hoher Anteil der Gedichte geht auf Goethes Briefwechsel mit Marianne von Willemer zurück, von der auch einige Gedichte des Divan stammen. Anne Kies und Steffen Mensching verleihen in ihrer Lesung den Gedichten Präsenz, Christoph Schmitz-Scholemann liest die moderierenden Zwischentexte. Vahid Shahidifar begleitet die Veranstaltung musikalisch auf der Santur.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Lutherhaus Eisenach.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen – 200 Jahre West-östlicher Divan« statt.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
»›doch immer der König unserer Literatur‹. Heinrich Heines Goethe« – Vortrag von Prof. Dr. Alice Stašková (Jena).
»Vom Schneemann und seinem Freund, dem Spatzen« Figurenspiel von Steffi Lampe.
„Bäume malen im November“ – Buchvorstellung mit Volker Müller.
Die Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt ausfallen. Sie wird nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
»Jörg Stübner-Fußballstar der DDR« – Lesung mit Uwe Karte
Er war der Popstar im DDR-Fußball: Jörg Stübner wird, gerade 18 geworden, Stammspieler bei Dynamo Dresden. Nur ein Jahr später sein Debüt in der DDR-Nationalmannschaft. Im September 1985 treibt er in einem WM-Qualifikationsspiel Michel Platini, damals einer der besten Fußball der Welt, zur Verzweiflung. So wird Stübner zum Star. Er kann wunderbar kicken, hat ein großes Kämpferherz und sieht auch noch verdammt gut aus. Sein Markenzeichen? Die Popperlocke und die Mädchen stehen Schlange. Die zweite Lebenshälfte wird für das DDR-Kind zur harten Prüfung. Zunächst hat er seinen Abstieg als Fußballer zu verkraften. Sehnt sich stets nach einem Stück Normalität, wie aber den Lebensunterhalt verdienen? Hat er doch wirklich nur das Fußball spielen gelernt. Hinzu kommen private und gesundheitliche Probleme. Jörg Stübner kämpft bis zum Schluß. Im Juni 2019 stirbt er mit nur 53 Jahren in Dresden.
Das Buch beschreibt zwei Handlungsebenen. Zum einen zeichnet der Autor Stübners Werdegang nach. Von der Kindheit in der Mongolei, über die Anfänge mit dem Fußball in Halle, die KJS-Zeit in Dresden bis hin zu den Jahren als unverzichtbarer Bestandteil der Dynamo-Mannschaft. Zweite Handlungsebene ist die Entstehung des Buches. Stübners 50. Geburtstag im Juli 2015 ist der Ausgangspunkt, an dem der Ex-Nationalspieler und der Autor beschließen, an einem Buch zu arbeiten. Zunächst gedacht als ein Stück Lebenshilfe für den gescheiterten Star. So entwickelt sich zwischen ihnen nach und nach eine enge Beziehung mit wichtigen Etappen auf Stübners langen Weg in ein normales Leben. Im Juni 2019 beendet sein plötzlicher Tod die knapp vierjährige Zusammenarbeit. So wird das Buch zum Andenken an einen bewundernswerten Kämpfer und einen guten Menschen.
Uwe Karte über sein Schreiben: »In erster Linie sehe ich mich als Geschichtenerzähler. Nach meiner Überzeugung hat zum Beispiel jedes Fußballspiel mindestens eine Story. Sind es mehrere, pick ich mir diejenige heraus, die ich besonders spannend, berührend oder einfach nur außergewöhnlich finde. Ähnlich faszinierend finde ich das Eintauchen in die Sporthistorie: Große Momente großartiger Athleten nachempfinden, interessante Typen finden. Zusammenhänge darstellen und begreifbar werden lassen.«
Uwe Karte; Jahrgang 1966; seit 1993 freier Journalist und Autor, Filmemacher, ab und an auch mal Moderator (u.a. MDR, WDR, DFB, Sportfreiverlag, Verlag Die Werkstatt, Agon Sportverlag).
20. November 2019, 19:00 – 20:30 Abendvortrag
Ort: Bauhaus-Museum, Projektraum A (UG)
Begrüßung
Dr. Ulrike Lorenz (Präsidentin Klassik Stiftung Weimar) und Prof. Dr. Winfried Speitkamp (Präsident Bauhaus-Universität Weimar)
Keynote:
Prof. em. Dr. Lucian Hölscher (Ruhr-Universität Bochum)
Utopie und Enttäuschung. 100 Jahre Bauhaus
Die Gunst des Augenblicks – Jörg AlbrechtLyrik der Gegenwart –
Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche
Moderation: Guido Naschert.
Projektträgerin: Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Kooperationspartner: Erfurter Herbstlese e.V., Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus der FSU Jena, Lese-Zeichen e.V.
Förderer: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Mittwoch, 20. November 2019 – 19.30 – Erfurt
Die Gunst des Augenblicks – Erik Linder
Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche
ERIK LINDNER wurde 1968 in Den Haag geboren. Sein erster Gedichtband Tramontane erschien 1996 bei Perdu. Seitdem veröffentlichte er fünf weitere Bände, zuletzt Zog (dt. Sog, Van Oorschot, 2018), sowie einen Roman. Im Jahre 2013 erschien im Matthes & Seitz Verlag Berlin eine Auswahl aus seinem Werk in deutscher Übersetzung von Rosemarie Still, Nach Acedia. Lindner ist freiberuflicher Schriftsteller und wohnt in Amsterdam. Er ist als literarischer Mitarbeiter an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht tätig und ist Mitbegründer und Redakteur der Zeitschrift Terras für internationale Literatur.
Zuletzt erschienen: Naar Whitebridge (2013); Nach Acedia (2013).
Moderation: Guido Naschert.
Projektträgerin: Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Kooperationspartner: Erfurter Herbstlese e.V., Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus der FSU Jena, Lese-Zeichen e.V.
Förderer: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Lesung und Gespräch mit der Illustratorin Kat Menschik: „Die Puppe im Gras. Norwegische Märchen“
Kat Menschik ist eine der erfolgreichsten Illustratorinnen Deutschlands. Ihre Bilder machen Bücher zu Kunstwerken. Kafka, Shakespeare und Murakami hat sie illustriert, ihr Gartenband „Der goldene Gruber“ wurde zum Dauerseller.
„Die Puppe im Gras“ sammelt eine Auswahl von Kat Menschiks Lieblingsmärchen aus Norwegen mit wunderschönen Illustrationen. Kleine Puppen locken Königssöhne ins hohe Gras, Handwerker überlisten mithilfe von Nüssen den Teufel und ein Huhn rettet die Erde vor dem Vergehen. Eine Welt jenseits des Alltages wartet darauf, neu entdeckt zu werden.
In Jena wird Kat Menschik aus den Märchen lesen und über ihre einzigartigen Illustrationen sprechen.
Organisator: Lese-Zeichen e.V., Thalia Universitätsbuchhandlung Jena
Adele Schopenhauer und Goethe: ein Briefwechsel
Vortrag von Claudia Häfner, Jena
Im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar werden die wichtigsten Briefe, Tagebücher und Manuskripte Adele Schopenhauers aufbewahrt. Grundlegend für erste Charakterisierungen war ihr Briefwechsel mit dem »lieben Vater« Goethe. Die meisten Briefe, die er an sie schrieb, kehrten durch einen Ankauf Ottilie von Goethes 1864 nach Weimar zurück. Die enge Beziehung zum »gütigen Vater« lebte vor allem im Briefwechsel während Adele Schopenhauers Bildungsreisen und nach ihrem Umzug an den Rhein fort. Sie durfte ihn um Autographen und Medaillen bitten und vermittelte Mineralien, Altertümer, Bücher und Radierungen. Der Briefwechsel ist jedoch nicht nur durch vielfältige Themen, sondern auch durch eine besondere emotionale Tiefe gekennzeichnet.
Claudia Häfner studierte Geschichte und Philosophie in Jena. Als Mitarbeiterin im Goethe- und Schiller-Archiv erschließt sie die Briefe an Goethe. Ihr besonderes Forschungsinteresse gilt der Stadtgeschichte Jenas sowie der jüngeren Generation um Johann Wolfgang von Goethe. – Sie ist Kuratorin der Ausstellung und Autorin des Begleitheftes.
Dieses Begleitheft – im Archiv erhältlich – beinhaltet zahlreiche Ausstellungsobjekte wie Adele Schopenhauers Tagebücher sowie Manuskripte von Gedichten, Märchen und Italienaufzeichnungen, ihre fantasievollen Scherenschnitte, Aquarelle und Arabesken. Sie werden komplettiert mit originalen Briefen, die Einblick geben in ihr Verhältnis zum Bruder, die enge Beziehung zum »Vater« Goethe, die Freundschaft zu wichtigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Immermann und der Droste. Nicht zuletzt wird daran erinnert, wie Adele Schopenhauers vielgestaltiges Erbe durch ihre Freundinnen Ottilie von Goethe, Allwina Frommann und Sibylle Mertens-Schaaffhausen nach Weimar gelangte.
4. Bienstädter Herbstlese
»Ein Kleid ganz aus Schnee«. Ingrid Annel liest märchenhafte Geschichten für Erwachsene.
NARRARE – Eröffnung des 2. Erzählkunstfestivals ins Jena – Geschichten am Feuer
Im November veranstaltet der Lese-Zeichen e.V. das zweite Mal das internationale Festival für Erzählkunst »Narrare« in Jena.
Feuer, Liegestühle, warme Decken, Glühwein, Punsch und kunterbunte Geschichten. Erzähler*innen: Martin Ellrodt, Martin Niedermann, Maria Carmela Marinelli, Lukas Müller, Annika Füser, Florian Fischer, Mohammed Kello, Antje Horn.
In der ganzen Stadt werden eine Woche lang Veranstaltungen stattfinden. Erzählerinnen und Erzähler geben Geschichten weiter. Sie begegnen den Zuhörern ganz persönlich und schaffen mit dem Erzählen der verschiedensten Geschichten einen Raum, in welchem wir alle zuhause sein dürfen. Die Geschichten erzählen von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit, nach Liebe, Sinn und Glück. Sie sind zeitlos und universal. Mythen, Märchen, Sagen usw. sind seit jeher die Wegbereiter der Migration. Sie machen nicht Halt vor Ländergrenzen, sie überschreiten diese seit Jahrhunderten und schaffen sich im neuen Kulturraum immer wieder eine neue Identität.
Organisator: Lese-Zeichen e.V., JenaKultur, Verband der Erzählerinnen und Erzähler e.V.
10 – 16 Uhr Bauhaus-Dialoge: Historische Avantgarden und zeitgenössische Praxen
Ort: congress centrum neue weimarhalle, Flügelsaal 1
10:00 – 11:00
Prof. Dr. Christoph Stölzl (Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar) im Gespräch mit Bettina Wagner-Bergelt (Tanztheater Wuppertal Pina Bausch) und Dr. Andreas Schwab (Palma3, Bern)
Utopien auf der Bühne: Avantgarde-Musik, Theater und Tanz
11:00 – 12:00
Dr. Eckhart Gillen (Berlin) im Gespräch mit Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken (Kunsthochschule Kassel) und Dr. Franziska Stöhr (München)
Potentiale utopischer Kunst: Historische Avantgarden vs. heutige künstlerische Utopien
12:00 – 13:00
Mittagspause
13:00 – 14:00
Dr. Gabriele Zipf (Futurium gGmbH, Berlin) im Gespräch mit Prof. Aart van Bezooijen (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle / Material Stories, Hamburg)
Arbeits- und Lebenswelten der Zukunft. Vermittlung und Präsentation
14:00 – 15:00
Dr. Franz Mauelshagen (IASS Potsdam)
Klio trifft Gaia – Zukunftshorizonte im Anthropozän
Im Anschluss Gespräch mit Tomás Saraceno (Berlin)
15:00 – 16:00
Rückfragen / Diskussionen
16:00
Ende der Veranstaltung
Moderation: Nicolas Flessa, M.A. (Berlin)
Gerhard Altenbourg – »wald minotaurisch«
Buchpräsentation und Lesung mit Wulf Kirsten, Lyriker, Weimar.
Eine Veranstaltung des Lindenau-Museums Altenburg in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gerhard Altenbourg.
Lesung mit Lyrik und Kurzer Prosa. Musikalische Umrahmung (Klarinette) durch den Autor.
Die Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt ausfallen. Sie wird nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Autor trifft Autor. Lesekonzert mit Schriftstellern und Komponisten
Was entsteht daraus, wenn die Musik und das Wort aufeinandertreffen?
Ein abwechslungsreicher und spannungsvoller Abend mit zwei Schriftstellern und zwei Musiker.
Christine Hansmann und Stefan Petermann lesen Ausschnitte aus ihren eigenen Büchern vor. Dazu erklingt live und selbst vorgetragen, die extra dafür komponierten Werke der Musikautoren Romeo Wecks und Daniel Gutierrez.
Romeo Wecks (Klavier) trifft auf Christine Hansmann,
Daniel Gutierrez (Cello) trifft auf Stefan Petermann.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe Klangnetz Thüringen 2019 statt. Sie wird veranstaltet vom via nova e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Geh und öffne die Tür
Rezitation: Christine Stauch
Musik: Lev Guzman
Am Samstag, 23. November 2019, 14:30 Uhr lädt die Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode zu einer musikalischen Lesung ein. An diesem Nachmittag wird Kulturmanagerin Christine Stauch Tschechische Lyrik vorstellen. Eine Art lyrischer Nachhall auf die Leipziger Buchmesse, die im Frühjahr dieses Jahres die Tschechische Republik als Gastland präsentierte. Lev Guzman wird das poetische Programm musikalisch bereichern, indem er den lyrischen Klang mit musikalischen Kompositionen verbindet, darunter Werke von Bedřich Smetana und Django Reinhardt. Andererseits führt er mit seinen Improvisationen die Gedichte in freie musikalische Klangräume.
Im Salon „Musenbundt“ sind an diesem Nachmittag nicht nur Lyrik und Musik im Bund. Seit Oktober umspielen Kunstobjekte von Susanne Lägel alle Räume der Dichterstätte. Inwieweit sich diese mit dem lyrisch-musikalischen Klang verbinden, das werden die Gäste ganz individuell erleben.
Die Tür der Dichterstätte ist geöffnet – um einzutreten!
Wir freuen uns schon jetzt auf Ihr Kommen!
Zum musikalisch-literarischen Programm
„geh und öffne die tür“ – diese Verszeile entstammt dem Gedicht „die tür“ des tschechischen Poeten Miroslav Holub (*1928, †1998) und lässt ganz im unmittelbaren Sinne eine Einladung ahnen, hinaus zu gehen um die im Menschen verankerte Neugier zu stillen, eine Tür zu öffnen, um das gut eingerichtete Zimmer, das eigene Haus… die eigene Gedankenwelt zu verlassen, um sich von äußeren Dingen inspirieren lassen zu können: von der Natur, von anderen Menschen… oder, den Bogen weiter gespannt, von anderen Kulturen und anderen Ländern. Unter diesem Aspekt wurde diese Verszeile zum Programm des literarischen Nachmittags: Neugier auf tschechische Lyrik zu wecken.
In Gänze wird in diesem Gedicht eine andere Atmosphäre spürbar, eine existenzielle Not, die Tür öffnen zu müssen, um einer Enge zu entfliehen, die freies geistiges Denken und Arbeiten zu erdrücken droht. „…geh und öffne die tür/zumindest/ein luftzug/wird sein“, so die letzten Verszeilen. Möglich, dass der Dichter darin die resignative Stimmung aufgreift, die nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 das Leben vieler Menschen in der damaligen Tschechoslowakei ergriff, die letztlich, aufgrund der systemimmanenten Abkehr von einer freien individuellen Entfaltung, wie ein Schatten von Beginn an über dem Leben der Menschen in allen sozialistischen Ländern des damaligen Ostblocks lag.
Alle Gedichte im Lyrikband „Wo wir zu Hause das Salz haben“ sind Übersetzungen des bekannten deutschen Lyrikers Reiner Kunze. Zu der Auswahl der tschechischen Lyrikerinnen und Lyriker gehören Jan Skácel, Ivan Blatný, Vlasta Dvořáčková, Karel Toman und Milena Fucimanová. Dazu zählen auch Milan Kundera, Jaroslav Seifert und Václav Havel.
Kunze in einem Interview der Prager Zeitung nach dem Besonderen in der tschechischen Literatur gefragt, sagt: „In der tschechischen Literatur bricht sich einzigartig europäisches Licht in slawischem Empfinden. Der Winkel, in dem das Licht an die Oberfläche der tschechischen Poesie und Prosa austritt, wird bestimmt von einer langen anerlittenen Wehmut, einem feinen fatalistischen Lächeln, einem Zorn, der seine Stunde abwartet, und selbsterlösendem Humor.“
In diesem Interview ist neben den zahlreichen Auszeichnungen für Kunze als Lyriker auf die des tschechischen Außenministeriums verwiesen, die Kunze 2014 verliehen wurde, „für seinen Beitrag zur Förderung des Ansehens der Tschechischen Republik im Ausland.“*
Die Titelzeile des genannten Interviews lautet: “Ich habe für meine Gedichte den Kopf hingehalten”* Angemerkt sei an dieser Stelle, dass der Lyriker und Übersetzer Reiner Kunze, der bereits Anfang der 1960er Jahre eingeschränkte Publikationsmöglichkeiten in der DDR erfuhr, nach Ausschluss aus dem Schriftstellerverband 1976 den Antrag auf Ausbürgerung stellte und unmittelbar danach mit seiner Familie in die Bundesrepublik Deutschland übersiedelte. /* Prager Zeitung online, 13. 10. 2017, wikipedia.org
Zur Ausstellung
In der Ausstellungsreihe der Dichterstätte HausART stellt seit Ende Oktober die Künstlerin Susanne Lägel ihre Werke vor. Das Motto der musikalischen Lesung ging auf ihre Schau über. Sie erklärt das mit folgenden Worten: „Geh und öffne die Tür“ bedeutet für mich eine Tür zu öffnen um sich nach draußen zu begeben, offen zu sein für alles, was man draußen erwarten kann. … Draußen hole ich mir meine Inspirationen. … Ich liebe es draußen zu sein.“
Was ihre Kunst ausmacht hat Susanne Lägel so erklärt: „Ich benutze die Natur als Anregung für meine Arbeiten, insbesondere die Strukturen der Bäume haben es mir angetan. Die fotografiere und zeichne ich, und gehe ihnen in meinen textilen Arbeiten nach. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Färberei mit Pflanzenmaterialien wie Blätter, Rinden, Wurzeln, Blüten und Früchte.“
Man darf gespannt sein, auf die Werke von Susanne Lägel und auf das einmalige Zusammenspiel von Lyrik, Musik und bildender Kunst an diesem Nachmittag in der Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode.
Figurentheater mit Christiane Weidringer im Romantikerhaus Jena
»Wenn es Winter wird, gucken die Kinder in den Himmel und warten auf den Schnee. Dort oben sitzen drei kleine Schneeflöckchen ungeduldig auf ihrer Wolke. Wann ist es endlich kalt genug, um hinunter zu schweben und Abenteuer zu erleben? Dann geht es plötzlich los! Nacheinander wirbeln sie zur Erde und erfahren eines nach dem anderen die Geschichte von dem Jungen mit seiner Ziege im Schneesturm, von der Fabel der Tieren im Winterwald und vom Märchen des kleinen Schneemädchens, das eines Tages lebendig wurde…«
Das Figurentheater von Christiane Weidringer präsentiert im Rahmen der 19. Thüringischen Puppenspielwoche eine zauberhafte Wintergeschichte im Romantikerhaus Jena.
für Kinder ab 3 Jahre
Dauer ca. 50 Minuten
Tickets können ab sofort an der Museumskasse des Stadtmuseums, Markt 7, (Öffnungszeiten) erworben werden.
Seit 2017 trifft sich der von Karl-Heinz Swirszczuk und Schülern des Fridericianums gegründete Philosophiekreis im Garten des Schillerhauses, um gemeinsam zu philosophieren, vor allem in Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Themen wie die Zukunft der Arbeit, ethische Fragen, die die künstliche Intelligenz und der Transhumanismus aufwerfen, und die philosophische Dimension aktueller politischer Debatten. Die Treffen des Kreises sind offen für interessierte Teilnehmer jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren haben.
Zum Tee bei Storm: Sabine Köttelwelsch
Die Landgräfin Philippine von Hessen-Kassel (1745 – 1800).
Philippine Auguste Amalie (1745–1800), Landgräfin von Hessen-Kassel, war eine geborene Prinzessin von Preußen und Nichte König Friedrichs II., genannt Friedrich der Große. Philippine hatte einen für ihre damalige Zeit ungewöhnlich unabhängigen Lebensstil. Sie galt als große Schönheit und wusste dies auch einzusetzen. Von dieser besonderen Frau wird Sabine Köttelwelsch (Kassel) beim Tee im Literaturmuseum „Theodor Storm“ berichten.
Die erste, politische Ehe mit Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel blieb auf ihren eigenen Wunsch hin kinderlos. In Kassel etablierte sie einen eigenen Freundeszirkel, zu dem auch so berühmte Gäste wie etwa der Philosoph Adolph Freiherr von Knigge gehörten. Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes ehelichte sie 1796 ihren langjährigen Begleiter, Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode, und verbrachte auch einige Zeit auf Burg Bodenstein im Eichsfeld. Sie starb am 1. Mai 1800 55-jährig in Berlin.
»Abenteuer Grünes Band – Vom Todesstreifen zur Lebenslinie« – Lesung mit Mario Goldstein
Abenteurer und Buchautor Mario Goldstein besegelte mit unerschütterlichem Freiheitsdrang die Meere der Welt, fuhr mit einem umgebauten Wasserwerfer zum Dalai Lama und durchquerte Nordamerika von Ost nach West.
Seit über fünfzehn Jahren reist er durch die unterschiedlichsten Gegenden der Welt. Er besucht Plätze, die in keinem Reiseführer zu finden sind. Doch das dunkelste Kapitel seiner wechselvollen Lebensgeschichte hat er über all die Jahre nicht angefasst. Aufgewachsen in der DDR, wurde er bereits als 15-Jähriger wegen Vorbereitung von Republikflucht inhaftiert. 1988 misslang ihm das zweite Mal ein rettender Fluchtversuch. Lange Gefängnisaufenthalte und tiefe Verzweiflung begleiteten diesen Lebensabschnitt.
Im Sommer 2016 kehrt Mario erstmals wieder an die ehemalige Grenze zurück und stellt sich seiner Vergangenheit. 1.393 Kilometer legt er zu Fuß, nur von seiner Hündin Sunny begleitet, auf dem einstigen Kolonnenweg zurück. Doch es sollte nicht nur eine Begegnung mit seiner eigenen Geschichte werden. Er wollte auch dem Grünen Band selbst eine Chance geben, denn aus dem tristen Grenzstreifen ist eine immergrüne Landstraße geworden, wo heute über 1.200 seltene Pflanzen- und Tierarten zu Hause sind.
Diese Reise nimmt Sie mit in die Geschichte Deutschlands, die von Trennung und Leid geprägt war. Aber sie zeichnet auch einen langen Weg der Versöhnung nach. Mario Goldstein trifft auf Zeitzeugen, ehemalige Soldaten, Flüchtlinge und Naturschützer, die sich mit Herz und Verstand dieser wunderbaren Landschaft verschrieben haben, und er versucht herauszufinden, warum das Grüne Band heute einzigartig in der Welt ist.
Im Mittelpunkt eines Goldstein-Vortrags stehen die Menschen, denen er unterwegs begegnet, und mit ihnen ihre Ansichten und unterschiedlichen Lebenswege. Dabei gewährt Mario auch immer wieder tiefe Einblicke in seine eigene Gefühls- und Gedankenwelt.
Das Besondere an seinen Vorträgen ist die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der er über sich und sein Leben spricht. Seine persönlichen Erkenntnisse und Eindrücke fließen authentisch in die Reiseerzählungen ein.
…Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert 30 Jahre nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs die ehemalige innerdeutsche Grenze, das Grüne Band Deutschland, komplett als Nationales Naturmonument unter Schutz zu stellen sowie seine Ausweisung als UNESCO-Welterbe voranzutreiben. … »Das Grüne Band ist weltweit einmalig, als Biotopverbund und als Landschaft der Erinnerung«, sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger, der das Grüne Band zusammen mit Kai Frobel, BUND-Artenschutzreferent, initiiert hat. »Es bietet tausenden Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum und lässt uns mit seinen historischen Relikten die Unmenschlichkeit von unüberwindbaren Grenzen spüren.« Ein kompletter Schutz des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument (NNM) sei daher unabdingbar. »Wir begegnen so dem massiven Artensterben ebenso wie dem Vergessen oder Verklären von innerdeutscher Teilung und Grenze.« Thüringen hat bereits vor knapp einem Jahr seinen Anteil am Grünen Band als NNM ausgewiesen.
Begleiten Sie uns mit der »Thüringer Anthologie« auf eine poetische Reise durch Thüringen. Nancy Hünger und Aline Thielmann lesen die schönsten Gedichte eines Programms, das durch ganz Thüringen führt. Begleitet werden sie von Jens Kirsten und Christoph Schmitz-Scholemann, den Herausgebern der »Thüringer Anthologie«, die moderierende Zwischentexte lesen.
Von März 2014 bis März 2017 erschien in jeder Wochenendausgabe der »Thüringer Allgemeinen« auf der Kulturseite ein Gedicht mit einem kurzen Kommentar. Allein das dürfte in der Landschaft der deutschen Regionalzeitungen einzigartig sein. Hinzu kommt, dass alle Gedichte, sei es durch die Autoren, sei es durch das Thema, eine Verbindung zu Thüringen haben.
Wer weiß, dass Thüringen von Walther von der Vogelweide über die Weimarer Klassiker bis zu zeitgenössischen Lyrikern wie Lutz Seiler ein poesiegesättigtes und weltoffenes Kulturland ist, der ahnt auch, dass die regionale Verbindung nichts mit Engstirnigkeit zu tun hat, sondern im Gegenteil Welt-Literatur im Goetheschen Sinne einschließt.
Entstanden ist auf diese Weise eine literarische Topographie, eine poetische Landeskunde, wie es sie in Deutschland kein zweites Mal gibt: Denn, und das ist dem Format der auf ein breites Publikum zielenden Zeitungsserie zu danken, sowohl die Gedichtauswahl als auch ganz besonders die Kommentare tragen deutlich nicht nur die Spuren der Orte, die als poetische Bilder erscheinen, sondern auch die Spuren der Jahre, in denen sie entstanden. Das war auch ausdrücklich beabsichtigt: Wir wollten, dass die Sprache der Poesie mit der Welt, in die hinein sie gesprochen wird, in einen Austausch tritt.
Die Anthologie, die im Herbst 2018 in der Weimarer Verlagsgesellschaft im Verlagshaus Römerweg in Wiesbaden als Buch erschienen ist, versammelt auf knapp 400 Seiten 158 Gedichte von Walther von der Vogelweide bis in die unmittelbare Gegenwart. Dazu kommen 158 Kommentare von zeitgenössischen Künstlern, Politikern, Theologen, Literaturwissenschaftlern, Bürgermeistern, Theaterintendanten. Unter ihnen Friedrich Schorlemmer, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn, der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr, der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch, die ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, der Thüringer Kultusminister Benjamin-Immanuel Hoff, die Chefredakteure der »Thüringer Allgemeinen« Paul-Josef Raue und Johannes Maria Fischer, um nur einige derer zu nennen, die zum Gelingen der Anthologie beitrugen.
Durch eine Reihe von Dichtern und Rezensenten, die nicht in Thüringen leben, aber einen engen Bezug zur mitteldeutschen Kulturlandschaft haben, weist die Anthologie über die Grenzen des Freistaats hinaus, wie die Gedichte von Arnfrid Astel, des koreanischen Dichters KIM Kwang-Kyu, des israelischen Dichters Tuvia Rübner, von Jürgen Becker, Gottfried Benn, Volker Braun, Heinrich Detering, Michael Krüger, Hans Leip, Horst Samson, Guntram Vesper oder Jan Wagner zeigen.
Die Mitwirkenden des Abends:
Nancy Hünger, geboren 1981 in Weimar, 2001–2007 Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar; 2008 Hermann-Lenz-Stipendium; 2011 Clara und Eduard Rosenthal Stipendium der Stadt Jena; Mitarbeiterin des Schiller-Gartenhauses in Jena, lebt als freie Schriftstellerin in Erfurt.
Aline Thielmann, geboren 1969 in Jena; sie studierte Englisch, Deutsch und Kunst in Leipzig, war Deutschlehrerin in Dublin und New York; Sprecherin für die Blindenbücherei in Leipzig; seit 1998 moderiert sie abwechselnd mit Susann Reichenbach und Steffen Quasebarth das »MDR Thüringen Journal«
Christoph Schmitz-Scholemann, geboren 1949 in Solingen-Ohligs, studierte Niederländisch, Philosophie und Rechtswissenschaften, lebte bis 2001 Köln, seitdem in Weimar; 2001 bis 2014 Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt; Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland; seit 2012 Vorsitzender des Thüringer Literaturrates e.V.
Jens Kirsten, geboren 1967 in Weimar; Literaturwissenschaftler; Lehre als Möbelpolsterer, Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent; Studium der Lateinamerikanistik, Linguistik und Altamerikanistik am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin; 2004 Dr. phil.; seit 2006 Geschäftsführer des Thüringer Literaturrates in Weimar.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek ›Heinrich Heine‹ Gotha.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
Auf dem endlosen Weg zum Hause des Nachbarn – Johannes Bobrowskis Orte in den Fotografien von Dmitry Vyshemirsky
Johannes Bobrowskis Stimme ist eine der markantesten in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. In seinen Gedichten, Erzählungen und Romanen betrachtet er die untergegangene Welt seiner Kindheit: Sarmatien, die Landschaft zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Weichsel und Wolga. Hier lebten Polen, Litauer, Russen, Juden und Deutsche miteinander. Bobrowskis Texte sind Zeugnisse widerständiger oder verlorener Existenz. Sie spüren ungehörte Stimmen auf, Stimmen aus anderer Zeit.
Die Fotografien von Dmitry Vyshemirsky widmen sich Lebensorten des Dichters Johannes Bobrowski im ehemaligen Königsberg, dem heutigen Kaliningrader Gebiet, aber vor allem dem damaligen Tilsit, dem Geburtsort des Dichters. Sie zeigen längst verschwundene Erinnerungsorte, deren Spuren der Künstler fotografisch entdeckt – und die er so vor dem Vergessen bewahrt.
Zur Vernissage der Ausstellung wird der Fotograf Dmitry Vyshemirsky über seine Bilder Auskunft geben, über seinen Zugang zu Johannes Bobrowski und die Orte Königberg und Tilsit. Die Sprecherin Christine Hansmann liest Gedichte von Johannes Bobrowski. Friedrich Thiele begleitet den Abend auf dem Cello.
Auf dem endlosen Weg zum Hause des Nachbarn – Johannes Bobrowskis Orte in den Fotografien von Dmitry Vyshemirsky
Johannes Bobrowskis Stimme ist eine der markantesten in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. In seinen Gedichten, Erzählungen und Romanen betrachtet er die untergegangene Welt seiner Kindheit: Sarmatien, die Landschaft zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Weichsel und Wolga. Hier lebten Polen, Litauer, Russen, Juden und Deutsche miteinander. Bobrowskis Texte sind Zeugnisse widerständiger oder verlorener Existenz. Sie spüren ungehörte Stimmen auf, Stimmen aus anderer Zeit.
Die Fotografien von Dmitry Vyshemirsky widmen sich Lebensorten des Dichters Johannes Bobrowski im ehemaligen Königsberg, dem heutigen Kaliningrader Gebiet, aber vor allem dem damaligen Tilsit, dem Geburtsort des Dichters. Sie zeigen längst verschwundene Erinnerungsorte, deren Spuren der Künstler fotografisch entdeckt – und die er so vor dem Vergessen bewahrt.
Ausstellungsdauer: 2711.2019–21.2.2020
Öffnungszeiten:
Di 12–15
Mi 12–19
Do/Fr 10–15
„… so ist es recht und gut …“ – Rezepte von Schillers Schwiegermutter
Louise von Lengefeld
Das Kochbuch von Schillers Rudolstädter Schwiegermutter Louise von Lengefeld ist ein einzigartiges Dokument kulinarischer Gepflogenheiten der Schillerzeit. Der Förderverein des Schillerhauses gibt es jetzt neu heraus und hat dafür die Rezepte von dem Koch Birk Töpfer an moderne Gegebenheiten anpassen lassen. In der begleitenden Ausstellung werden die zu jahreszeitlichen Menüs zusammengestellten Rezepte und Bilder der Gerichte sowie Rudolstädter Impressionen des Fotografen Roger Hagmann zu sehen sein. Zur Eröffnung berichten die Beteiligten Wissenswertes über das neue Kochbuch und den Entstehungsprozeß.
Die Adventszeit naht und der Verbrauch an Süßigkeiten schnellt in die Höhe: Pfefferkuchen, Weihnachtsplätzchen, Printen, Stolle, Zuckermandeln, Glühwein und Lebkuchenherzen. Und erst die zuckersüßen Herzwärmer zur Weihnachtszeit: Klingende Glöckchen und Omas handgeblasene Glaskugeln auf Tannengrün, kullerrunde Schneewittchenaugen in Disney-Filmen, Katzenbabys mit Weihnachtsmannmützchen auf Instagram …
Warum auch nicht. Süß macht warm und der kühle Verstand ruht sich aus im Schlafmodus. Seien wir nachsichtig mit unserem Gemüt und unserem Hüftumfang. Gönnen wir uns einen Klecks klebrigen Kitsch, der die Kälte vertreibt, wenns draußen ungemütlich und dunkel ist. Denn die Saure-Gurken-Zeit kommt schneller zurück als gedacht.
ACHTUNG, NICHT VERGESSEN: Wir beginnen bereits um 10 Uhr!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Der 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute. Sie gehört zu den 14 Nothelfern und ist als Heiligenfigur in Altären aller Stilepochen häufig anzutreffen. In seinem Vortrag im Romantikerhaus geht Dr. Jürgen Ellenberg, Jena/Wogau, näher auf Legende und Mythos der Heiligen ein und macht anschaulich, wie sie von der Romanik bis heute in Kirchenhäusern bildlich und figürlich Darstellung gefundenen hat – in ganz Europa, vor allem aber in Thüringen und Franken.
Lesestationen und Uhrzeiten:
Kirche St. Peter und Paul, Rathenau-Str. 1:
Kindergarten/Kinderkrippe: Rathenau-Str. 2a:
Galerie Kunstwerk, Zimmerbergstraße 18:
Vereinszimmer in der Verrückten Schule (im Heimatmuseum), Inselsbergstr. 48:
KuKuNa – Zentrum für Kunst, Kultur und Natur, Lauchagrundstr. 12 a:
In Suhl und Erfurt, in Apolda und in Stadtroda kennt man sie schon – für den Kurort Bad Tabarz wird sie eine Premiere: Die Weihnachtslesung des Thüringer Schriftstellerverbandes. Jedes Jahr zum ersten Advent lesen die Autoren in einer Thüringer Stadt – honorarfrei und für einen guten Zweck.
Am 30. November können die neugierigen Bad Tabarzer und ihre Gäste Geschichten in Mundart, Märchen, Sagen, ein Jugendbuch, Lyrik, Krimis, Reportage, Heiteres und Nachdenkliches hören. Dreizehn Autoren stellen an fünf verschiedenen Orten und zu drei verschiedenen Zeiten ihre Werke vor. Organisiert hat das Ganze in diesem Jahr Vorstandsmitglied Siegfried Nucke, der in Bad Tabarz zu Hause ist. Er lobt vor allen Dingen Bürgermeister David Ortmann und dessen Kuramtsleiter Marcel Wedow, die das Tabarzer Lesefest vor Ort verankerten. Nucke: „Ohne die beiden wäre die Weihnachtslesung gar nicht möglich. Das war und ist wirklich eine großartige Unterstützung.“
Als Leseorte stehen das Kukuna (Zentrum für Kunst, Kultur und Natur, Lauchagrundstraße 12a), die Galerie Kunstwerk (Zimmerbergstraße 18), die Kirche St.Peter und Paul (Walter-Rathenau-Straße 1), die Kinderkrippe (Walter-Rathenau-Straße 2a), und das Heimatmuseum (Inselsbergstraße 48) zur Verfügung.
Ein Lesefest in der Kurstadt Bad Tabarz. Die Stadt kann sich das leisten, weil ausnahmslos alle Autoren auf ihr Honorar verzichten. Und die Besucher können es sich leisten, weil der Eintritt pro Lesung lediglich fünf Euro kostet, die ohne Abzüge auf das Konto des Fördervereins der „Waldzwerge“, dem Förderverein für Kinder in Bad Tabarz gehen.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne mit Linn Dittner, Friedrich Herrmann, Steve Kußin und Flemming Witt.
Einmal im Monat springen die drei Stage-Autoren Friedrich Herrmann, Linn Dittner, Flemming Witt und Steve Kußin auf Jenas Bühnen und begeistern mit Teamtexten, Slam Poetry, Kurzgeschichten, Interviews und Literaturexperimenten.
Die Leseshow wird ergänzt durch wechselnde Gastautoren aus ganz Deutschland und den prälegendärsten Musizi aus Thüringen.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Die Gunst des Augenblicks – Thomas Stangl (Wien)
Prosa der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche
Moderation: Dr. Boris Hoge-Benteler (FSU Jena)
Eine Veranstaltung der Universität Jena mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Frank Döbert spricht zu den Wendeereignissen im November 1989. Der Journalist und Forscher war nicht nur Zeitzeuge und aufmerksamer Beobachter des Geschehens, sondern er hat viele Dokumente recherchiert, die mehr Aufschluss über die konkreten Abläufe und das Verhalten der Verantwortlichen in den staatlichen Stellen geben.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Nikolausgeschichten, Wintermärchen und Weihnachst-Stories mit Jolanda Querbeet.
»Freitagsfische« – Lesung & Gespräch mit Mona Krassu
Mona Krassu liest aus ihrem spannend erzählten, neuen Roman »Freitagsfische«, der die Geschichte einer Familie nachzeichnet, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Breslau flüchtet, um ein neues Leben in der DDR zu beginnen. Die Familie weiß nicht, wo der Vater verblieben ist, die Familienmutter Irma muss alleine, arm wie sie ist, für vier Kinder sorgen. Der Größte, Dietmar, flüchtet in den Westen, was Repressalien nach sich zieht, die Jüngste, Siegi, ist Außenseiterin und sorgt beständig für Probleme. Schlimmer noch ist allerdings die Tatsache, dass die Familie angefeindet und ausgegrenzt wird.
Die Lesung wird moderiert von M. Kruppe, angefragt als Zeitzeuge ist der Künstler Horst Sakulowski für die anschließende Diskussionsrunde zur Thematik. Am Büchertisch können signierte Bücher erworben werden.
Veranstaltungslink: http://www.outbird.net/Veranstaltung/mona-krassu-freitagsfische-lesung-gespraechsrunde-06–12-2019-stadtmuseum-gera/
Geschichten aller Art von Räubern und anderen Waldbewohnern mit Martin Ellrodt.
Auch 2019 wurde der traditionsreiche Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb wieder ausgeschrieben und stieß auf reges Interesse. Insgesamt 49 Einsendungen konnte das Organisationsteam verzeichnen, und der sechsköpfigen Jury ist die Auswahl entsprechend schwergefallen. Nun aber stehen die Gewinner und Gewinnerinnen fest.
Seien Sie gespannt auf neue, eigenwillige Prosa von jungen Menschen, die allesamt in Thüringen leben und arbeiten. Und Sie als Gäste können abends auch noch einen Preis vergeben, nämlich den Publikumspreis für die beste Performance.
Als Moderator führt der Poetry Slammer Flemming Witt durch den Abend, und für die musikalische Umrahmung sorgt das Erfurter Rapper-Duo „Magma“.
Am 6. Dezember ist im Kultur: Haus Dacheröden den ganzen Tag über viel los:
Der Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb wird vom Verein Erfurter Herbstlese zusammen mit der Stadt Erfurt ausgerichtet. Weitere Partner sind die Sparkasse Mittelthüringen, der Förderverein Humanistenstätte Engelsburg e.V., der Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V., die Buchhandlung Hugendubel in Erfurt, die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V., der Thüringer Literaturrat und der Schriftstellerverband Thüringen. Medienpartner sind die Thüringer Allgemeine, Radio F.R.E.I. sowie das hEFt für literatur, stadt und alltag.
Thüringer Buchlöwe – Auszeichnungsveranstaltung
Die Preisträger und Preisträgerinnen lesen ihre Geschichten und Gedichte.
Moderation: Ingrid Annel, Stefan Petermann.
200 Jahre »West-östlicher Divan« –
Lesung und Gespräch mit Gerhard Schaumann und Gunnar Decker
Literarische Ost-West-Begegnungen unterm Palmbaum: Den 200. „Geburtstag“ von Goethes West-östlichem Divan nimmt die Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ zum Anlass, um nach der wechselseitigen Bereicherung von Ost und West durch Literatur zu fragen. Zu Gast sind die Autoren Gerhard Schaumann und Gunnar Decker.
Der Tautenburger Slawist Gerhard Schaumann geht anhand der Bücher Puschkins, Dostojewskis und Tolstois dem vor allem an der Wende zum 20. Jahrhundert wirkmächtigen Motiv der „russischen Seele“ in der deutschen Literatur nach, das u.a. den Jenaer Verleger Eugen Diederichs fasziniert hat. Gunnar Decker, Schriftsteller und Heinrich-Mann-Preisträger aus Berlin, stellt das Indien-Bild Hermann Hesses vor. Hesse ist tatsächlich zu einer Reise nach Indien aufgebrochen, doch wie bei den Romantikern endete sie im „Innern«, im Reich des Geistes und der Mythen. Wie Hesse seine Erfahrungen in Romanen wie „Siddhartha“ und dem „Steppenwolf“ verarbeitet hat und was ihn mit Goethe verband, das erfahren Sie im anschließenden Gespräch mit dem Moderator Jens-Fietje Dwars.
Wie Theodor Storm einst Weihnachten feierte
Der Pianist Bastian Jünemann spielt auf dem Hausklavier des Museums aus Storms Zeiten, der Heiligenstädter Storm-Verein serviert Kuchen nach Storms Rezept.
Geschichten von Sankt Nikolaus aus Myra – Lesung für Jung und Alt mit Bernd Lange
»Die heiligen drei Könige aus dem Morgenland« und »Die drei dunklen Könige« – Lesung im Theater mit Bernd Lange.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Weihnachtslesung mit Gudrun Landgrebe
GUDRUN LANDGREBE, in Göttingen geboren und in Bochum aufgewachsen, zählt zu den renommiertesten deutschen Schauspielerinnen.
Mit Begeisterung gibt sie Lesungen und leiht zahlreichen Hörbüchern ihre Stimme. Zusammen mit Konzertmusikern tritt sie regelmäßig mit verschiedenen musikalisch-literarischen Programmen auf. In Bad Tabarz ließt sie Märchen von Hans Christian Andersen.
Die Gemeinde lädt in jedem Jahr zur Adventszeit prominente Persönlichkeiten zu einer ganz besonders stimmungsvollen Veranstaltung ein. Sky du Mont, Andrea Sawatzki und Heikko Deutschmann haben bereits solche Abende zu einzigartigen Erlebnissen gemacht.
Das 4 Sterne Hotel Frauenberger funktioniert die KUKUNA in ein Sternelokal um und baut exklusiv für das 3 Gänge Menü der Weihnachtslesung eine Gourmetküche neben dem Saal auf. Das Team von Geschäftsführerin Elisabeth Hügel und Chefkoch Danilo Weh verzaubert seine Gäste jedes Jahr aufs Neue mit exquisiten Genüssen und erschafft gemeinsam mit dem Stargast einen glanzvollen Vorweihnachtsabend, der die Gäste in festliche Adventsstimmung versetzt.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Der älteste Slam der Stadt lädt ein, zu gewinnen gibt es Sekt, Ruhm und Mate! Und wer Bock hat, geht einfach direkt selbst auf die Bühne!
Poet*innen-Anmeldungen willkommen unter anmeldung@livelyrix.de (Betreff: Kassablanca).
Mit dabei sind:
– Pia Semorad // Wien
– Luise Komma Klar // Berlin
– Meral Ziegler // Düsseldorf (Foto)
– Skog Ogvann // Leipzig
– tba.
Einlass: 19:00 Uhr
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Peter Wawerzinek liest »Geisterfahrten eines Liebestölpels«
Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek, Verfasser so schonungsloser Romane wie „Rabenliebe“ und „Schluckspecht“, entdeckt Schwedens Land und Leute für sich. Mit Sprachwitz, Entdeckerfreude und einer geradezu verspielten Sicht aufs Leben schließt er dieses Land ins Herz und schreibt „Geisterfahrt durch Südschweden“ (Edition Outbird). Kaum veröffentlicht, entdeckt Peter Wawerzinek das Thema Liebe als Romanstoff für sich. Sein Roman „Liebestölpel“ (Galiani) erzählt über Lebenslieben und ‑lügen, Familiensehnsucht und ‑flucht, über das Festhalten und Verschwinden, erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann.
Wawerzinek nimmt seine Gäste mit auf eine Reise zwischen diesen beiden Büchern, nein: Welten, um ihnen seine ganz persönlichen Seiten zu zeigen. Als Genießer, Reisender, Entdecker und als Mensch, der manchmal einem großen Gefühl hilflos gegenüber steht.
Veranstaltungslink: http://www.outbird.net/Veranstaltung/geisterfahrten-eines-liebestoelpels-lesung-mit-peter-wawerzinek-11–12-2019-kulturbaustelle-suhl/
Begleiten Sie uns mit der »Thüringer Anthologie« auf eine poetische Reise durch Thüringen. Nancy Hünger und Aline Thielmann lesen die schönsten Gedichte eines Programms, das durch ganz Thüringen führt. Begleitet werden sie von Jens Kirsten und Christoph Schmitz-Scholemann, den Herausgebern der »Thüringer Anthologie«, die moderierende Zwischentexte lesen.
Von März 2014 bis März 2017 erschien in jeder Wochenendausgabe der »Thüringer Allgemeinen« auf der Kulturseite ein Gedicht mit einem kurzen Kommentar. Allein das dürfte in der Landschaft der deutschen Regionalzeitungen einzigartig sein. Hinzu kommt, dass alle Gedichte, sei es durch die Autoren, sei es durch das Thema, eine Verbindung zu Thüringen haben.
Wer weiß, dass Thüringen von Walther von der Vogelweide über die Weimarer Klassiker bis zu zeitgenössischen Lyrikern wie Lutz Seiler ein poesiegesättigtes und weltoffenes Kulturland ist, der ahnt auch, dass die regionale Verbindung nichts mit Engstirnigkeit zu tun hat, sondern im Gegenteil Welt-Literatur im Goetheschen Sinne einschließt.
Entstanden ist auf diese Weise eine literarische Topographie, eine poetische Landeskunde, wie es sie in Deutschland kein zweites Mal gibt: Denn, und das ist dem Format der auf ein breites Publikum zielenden Zeitungsserie zu danken, sowohl die Gedichtauswahl als auch ganz besonders die Kommentare tragen deutlich nicht nur die Spuren der Orte, die als poetische Bilder erscheinen, sondern auch die Spuren der Jahre, in denen sie entstanden. Das war auch ausdrücklich beabsichtigt: Wir wollten, dass die Sprache der Poesie mit der Welt, in die hinein sie gesprochen wird, in einen Austausch tritt.
Die Anthologie, die im Herbst 2018 in der Weimarer Verlagsgesellschaft im Verlagshaus Römerweg in Wiesbaden als Buch erschienen ist, versammelt auf knapp 400 Seiten 158 Gedichte von Walther von der Vogelweide bis in die unmittelbare Gegenwart. Dazu kommen 158 Kommentare von zeitgenössischen Künstlern, Politikern, Theologen, Literaturwissenschaftlern, Bürgermeistern, Theaterintendanten. Unter ihnen Friedrich Schorlemmer, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn, der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr, der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch, die ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, der Thüringer Kultusminister Benjamin-Immanuel Hoff, die Chefredakteure der »Thüringer Allgemeinen« Paul-Josef Raue und Johannes Maria Fischer, um nur einige derer zu nennen, die zum Gelingen der Anthologie beitrugen.
Durch eine Reihe von Dichtern und Rezensenten, die nicht in Thüringen leben, aber einen engen Bezug zur mitteldeutschen Kulturlandschaft haben, weist die Anthologie über die Grenzen des Freistaats hinaus, wie die Gedichte von Arnfrid Astel, des koreanischen Dichters KIM Kwang-Kyu, des israelischen Dichters Tuvia Rübner, von Jürgen Becker, Gottfried Benn, Volker Braun, Heinrich Detering, Michael Krüger, Hans Leip, Horst Samson, Guntram Vesper oder Jan Wagner zeigen.
Die Mitwirkenden des Abends:
Nancy Hünger, geboren 1981 in Weimar, 2001–2007 Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar; 2008 Hermann-Lenz-Stipendium; 2011 Clara und Eduard Rosenthal Stipendium der Stadt Jena; Mitarbeiterin des Schiller-Gartenhauses in Jena, lebt als freie Schriftstellerin in Erfurt.
Aline Thielmann, geboren 1969 in Jena; sie studierte Englisch, Deutsch und Kunst in Leipzig, war Deutschlehrerin in Dublin und New York; Sprecherin für die Blindenbücherei in Leipzig; seit 1998 moderiert sie abwechselnd mit Susann Reichenbach und Steffen Quasebarth das »MDR Thüringen Journal«
Christoph Schmitz-Scholemann, geboren 1949 in Solingen-Ohligs, studierte Niederländisch, Philosophie und Rechtswissenschaften, lebte bis 2001 Köln, seitdem in Weimar; 2001 bis 2014 Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt; Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland; seit 2012 Vorsitzender des Thüringer Literaturrates e.V.
Jens Kirsten, geboren 1967 in Weimar; Literaturwissenschaftler; Lehre als Möbelpolsterer, Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent; Studium der Lateinamerikanistik, Linguistik und Altamerikanistik am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin; 2004 Dr. phil.; seit 2006 Geschäftsführer des Thüringer Literaturrates in Weimar.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Literaturmuseum ›Theodor Storm‹ Heilbad Heiligenstadt.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Goethe- und Schiller-Archivs zeigen eine Auswahl von Handschriften, die in diesem Jahr neu in die Bestände des Archivs gekommen sind.
Zu Beginn gibt Abteilungsleiterin Dr. Silke Henke einen Überblick und stellt eine bedeutende aus Privathand erworbene Nietzsche-Sammlung vor. Die insgesamt mehrere hundert Handschriften umfassende Sammlung enthält als herausragende Einzelstücke zehn Briefe von Friedrich Nietzsche, darunter ein unveröffentlichter Brief an den Dirigenten Felix Mottl über Peter Gasts Oper „Der Löwe von Venedig“ sowie ein Brief an Karl Hillebrand, mit dem Nietzsche dem verehrten Essayisten den ersten Teil des „Zarathustra“ übersandte. Zur Sammlung gehören außerdem zahlreiche Autographen und Fotografien aus dem engsten und weiteren Umkreis von Nietzsches Familie, Freunden, Lehrern und Schülern sowie zur Wirkungsgeschichte Nietzsches.
Dr. Ulrike Bischof berichtet über die Erwerbungen der Freundesgesellschaft.
Dr. Bastian Röther stellt einen wenige Tage nach Goethes Tod entstandenen Brief des sachsen-weimarischen Staatskanzlers Friedrich von Müller an einen unbekannten Empfänger vor, in dem Müller über die letzten Stunden des Dichters berichtet.
Dr. Gabriele Klunkert präsentiert eine Abschrift des Briefes von Goethe an den Kunstsammler Sulpiz Boisserée vom 18. Juli 1817 von Boisserées Hand über das Phänomen des Dämmerungssehens von Farben.
Dr. Yvonne Pietsch stellt das Gedicht „Wacht auf mit innern Sinnen“ aus der Feder des Romantikers Ludwig Achim von Arnim vor, dass jüngst als Schenkung ins Archiv gekommen ist.
Im Anschluss lassen wir das Jahr gemeinsam in der Cafeteria des Archivs ausklingen. Seien Sie herzlich willkommen!
»Geisterfahrten eines Liebestölpels« – Musikalische Lesung mit Peter Wawerzinek & Lukas Rauchstein
Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek, Verfasser so schonungsloser Romane wie „Rabenliebe“ und „Schluckspecht“, entdeckt Schwedens Land und Leute für sich. Mit Sprachwitz, Entdeckerfreude und einer geradezu verspielten Sicht aufs Leben schließt er dieses Land ins Herz und schreibt „Geisterfahrt durch Südschweden“ (Edition Outbird). Kaum veröffentlicht, entdeckt Peter Wawerzinek das Thema Liebe als Romanstoff für sich. Sein Roman „Liebestölpel“ (Galiani) erzählt über Lebenslieben und ‑lügen, Familiensehnsucht und ‑flucht, über das Festhalten und Verschwinden, erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann.
Gemeinsam mit Lukas Rauchstein, diesem begnadeten Entertainer zwischen Klavier und Gesang, nimmt er seine Gäste mit auf eine Reise zwischen diesen beiden Büchern, nein: Welten, um ihnen seine ganz persönlichen Seiten zu zeigen. Als Genießer, Reisender, Entdecker und als Mensch, der manchmal einem großen Gefühl hilflos gegenüber steht.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
»Geisterfahrten eines Liebestölpels« – Musikalische Lesung mit Peter Wawerzinek & Lukas Rauchstein
Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek, Verfasser so schonungsloser Romane wie „Rabenliebe“ und „Schluckspecht“, entdeckt Schwedens Land und Leute für sich. Mit Sprachwitz, Entdeckerfreude und einer geradezu verspielten Sicht aufs Leben schließt er dieses Land ins Herz und schreibt „Geisterfahrt durch Südschweden“ (Edition Outbird). Kaum veröffentlicht, entdeckt Peter Wawerzinek das Thema Liebe als Romanstoff für sich. Sein Roman „Liebestölpel“ (Galiani) erzählt über Lebenslieben und ‑lügen, Familiensehnsucht und ‑flucht, über das Festhalten und Verschwinden, erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann.
Gemeinsam mit Lukas Rauchstein, diesem begnadeten Entertainer zwischen Klavier und Gesang, nimmt er seine Gäste mit auf eine Reise zwischen diesen beiden Büchern, nein: Welten, um ihnen seine ganz persönlichen Seiten zu zeigen. Als Genießer, Reisender, Entdecker und als Mensch, der manchmal einem großen Gefühl hilflos gegenüber steht.
Paul Scheerbart (1863 – 1915): Meine Welt ist nicht von Pappe
Der Dichter Paul Scheerbart ist einer der bekanntesten Dichter, von dem jeder weiß, dass niemand ihn kennt. Deswegen fühlen wir uns verpflichtet, die verborgenen Schätze seiner Dichtkunst an diesem Dezembertag öffentlich geheim zu halten.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Autor trifft Autor. Lesekonzert mit Schriftstellern und Komponisten
Was entsteht daraus, wenn die Musik und das Wort aufeinandertreffen?
Ein abwechslungsreicher und spannungsvoller Abend mit zwei Schriftstellern und zwei Musiker.
Gorch Maltzen und Wolfgang Haak lesen Ausschnitte aus ihren eigenen Büchern vor. Dazu erklingt live und selbst vorgetragen, die extra dafür komponierten Werke der Musikautoren Reinhard Wolschina/Joy Dutt (Klavier+ Flöte) und Mario Wiegand (Klavier).
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe Klangnetz Thüringen 2019 statt. Sie wird veranstaltet vom via nova e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
»Geisterfahrten eines Liebestölpels« – Musikalische Lesung mit Peter Wawerzinek & Lukas Rauchstein
Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek, Verfasser so schonungsloser Romane wie „Rabenliebe“ und „Schluckspecht“, entdeckt Schwedens Land und Leute für sich. Mit Sprachwitz, Entdeckerfreude und einer geradezu verspielten Sicht aufs Leben schließt er dieses Land ins Herz und schreibt „Geisterfahrt durch Südschweden“ (Edition Outbird). Kaum veröffentlicht, entdeckt Peter Wawerzinek das Thema Liebe als Romanstoff für sich. Sein Roman „Liebestölpel“ (Galiani) erzählt über Lebenslieben und ‑lügen, Familiensehnsucht und ‑flucht, über das Festhalten und Verschwinden, erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann.
Gemeinsam mit Lukas Rauchstein, diesem begnadeten Entertainer zwischen Klavier und Gesang, nimmt er seine Gäste mit auf eine Reise zwischen diesen beiden Büchern, nein: Welten, um ihnen seine ganz persönlichen Seiten zu zeigen. Als Genießer, Reisender, Entdecker und als Mensch, der manchmal einem großen Gefühl hilflos gegenüber steht.
Veranstaltungslink: http://www.outbird.net/Veranstaltung/geisterfahrten-eines-liebestoelpels-musikalische-lesung-mit-peter-wawerzinek-lukas-rauchstein-14–12-2019-theaterfabrik-gera/
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
Einmal im Monat können Autorinnen und Autoren eigene Texte bei der offenen Lesebühne Erfurter Autoren (LEA) vortragen. Von Kurzgeschichten über Lyrik bis hin zum Drama – alles Selbstverfasste kann gelesen werden. Dafür bekommt jeder Lesende 10 Minuten Lesezeit. Wer mit eigenen Texten dabei sein will, schickt eine kurze Mail an Andreas Budzier.
LEA möchte aber mehr sein als nur eine Lesebühne. Hier können nicht nur neue Texte vorgetragen, es können auch alternative Formen des Vortrags getestet werden. Zudem erwartet das Publikum eine interaktive Veranstaltung, bei der selbst die Zuhörer aktiv werden können. So kann man nicht nur mit den Autoren ins Gespräch kommen, man kann auch Live-Maler erleben, selbst kreativ werden oder am Ende des Abends einen eigenen Text mit nach Hause nehmen, ohne dass man selbst Autor ist.
Bei jeder LEA treten außerdem eingeladene Künstler auf. Dies können Maler, Schauspieler oder Autoren sein. Die Liste der bisherigen Gäste reicht von Namen wie Volker Strübing und Jens Fietje Dwars bis zu Ulf Annel, Stefan Petermann oder Steve Kußin.
Für die musikalische Umrahmung werden unterschiedliche Musiker aus der Umgebung eingeladen. Musiker können sich aber auch gerne für einen Auftritt bewerben: Einfach eine Mail an Andreas Budzier.
Durch den Abend führt Andreas Budzier. Der 1. Vorsitzende des HIGHSLAMMER e.V. ist seit 2009 Lehrbeauftragter beim Förderinstitut Heureka und Dozent an der Volkshochschule Erfurt. Neben regelmäßigen Teilnahmen an Poetry Slams und Lesungen veranstaltet er Workshops für kreatives Schreiben, Schultheaterprojekte und leitet eine Schreibgruppe. Mehr Infos HIER.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V. und Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Erfurt und der Sparkassenstiftung Erfurt.
16:30 Uhr: Märchen erzählt von Frau Holle.
17:00 Uhr: Öffnen des Türchens am Adventskalender.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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