Unter Deutschen: Wie rechts darf, wie links soll man sein?
Ettersburger Gespräch mit Jakob Augstein und Jan Fleischhauer.
Moderation Michael Helbing.
Ein 14-jähriger als Bodyguard? Das glaubt doch kein Mensch. Eben deshalb ist Connor Reeves bei seinen Einsätzen so erfolgreich. Chris Bradford ist mit dem letzten Band seiner Erfolgsserie auf Deutschlandtour.
Wir sind gespannt, denn er wird nicht nur lesen, sondern auch ein paar Techniken aus Connors Trainingsprogramm vorführen. Er hat sich schließlich zu Recherchezwecken zum Personenschützer ausbilden lassen und weiß genau, wovon er schreibt. Die Matten liegen jedenfalls schon bereit… uuund Action!
Zweisprachig Englisch-Deutsch
Moderation, Dolmetschen und deutsche Lesung: Tobias Goldfarb.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
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Elvis Presley – Memories – Musikalische Lesung mit Stefan Schael
Stefan Schael gilt als einer der besten Elvis-Interpreten Deutschlands. Er hat sich tief eingewühlt in die vielfältigen Darstellungen des »King of Rock ́n ́Roll«. Hat Fakten, Hintergründe, O‑Töne, etc. zusammen getragen und zeichnet an diesem Abend ein Bild des Mannes, den man in der Anfangsphase seiner Karriere im Fernsehen nur von der Hüfte an aufwärts zeigen durfte.
In dieser fulminanten musikalischen Lesung wird er neben großartigen Songs einiges an Anekdoten und Interessantes rund um das Leben des »King of Rock ́n ́Roll“ auf die Bühne bringen.
Bereits als 10-jähriger konnte Elvis mit seiner Stimme die Jury eines Gesangswettbewerbes überzeugen und gewann mit dem 2. Platz 5$ und Freifahrten auf allen Karussells. Damit fing eine durchaus turbulente Fahrt an. Dieser Knirps sollte einige Jahre später die ganze Nation in Aufregung versetzen. „Dieser Mann ist Gift für unsere Jugend und gefährdet die ganze Nation,“ hieß es. Für die einen war er Gift für die anderen ekstatisches Lebenselixier.
Songs wie »Love Me Tender“, »Devil In Disguise“, »In The Ghetto“, »Hound Dog“, »There Goes My Everything“ u.v.a. werden an diesem Abend zu hören sein.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und in unserem Ticketshop:
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
ENTBLÄTTERT. Große Namen und ihre Liebesabenteuer – Lesung mit dem Autorenduo Barbara Kösling und Christian Hill
»Von vorn und von hinten besehen erregte sie ihn« – Wer da wohl die Neugier des großen Gelehrten Lichtenberg auf sich zog? Und wie verhielt es sich mit Schillers Ménage-à-trois, Caroline Schlegels Flucht aus einer Vernunftehe hin zur erfüllten Liebe oder Sophie Mereaus heißem Begehren nach einem Jenaer Studenten? Wo kann all jenen Fragen besser nachgegangen werden als im Jenaer Romantikerhaus!?
In ihrem neuen Bestseller entblättert das Autorenduo Barbara Kösling und Christian Hill die Liebesabenteuer berühmter Mitteldeutscher, darunter viele Protagonisten der Zeit um 1800, aber auch der Entjungferung Marlene Dietrichs durch ihren Geigenlehrer in Weimar und den amourösen Abenteuern eines Gert Fröbe darf der verstohlene Blick gelten. Kurzum, in einer kurzweiligen Lesung werden Liebeseskapaden aller Zeiten und Couleur enthüllt. Aus den intimen Zeugnissen dieser Leidenschaften entblättern sich authentische Schicksale und berührende Einsichten in die verschlungenen Wege beim Suchen und Finden der Liebe. Knisternde Hochspannung garantiert!
»Meine Geschichte« – Lesung und Gespräch mit Guido Knopp
Guido Knopp, der das neue Geschichtsfernsehen prägte und damit für Millionen Zuschauer zum wichtigsten Geschichtslehrer wurde, verknüpft pointiert und anekdotenreich zentrale gesellschaftliche und politische Entwicklungen der vergangenen sechs Jahrzehnte mit prägenden autobiografischen Stationen und persönlichen Erlebnissen. Immer vor dem Hintergrund seines Lebensthemas, der deutschen Geschichte. Ein Buch nicht nur für seine Zuschauer und Leser, die ihm über Jahrzehnte treu geblieben sind.
In seiner Autobiografie erzählt Guido Knopp Geschichtsträchtiges und Anrührendes, Abenteuerliches und Spannendes, aber auch Absurdes und Skurriles seiner vielfältigen Begegnungen. Sie illustrieren, dass Geschichte von Menschen gemacht wird – und auch, dass Menschen manchmal Fehler machen, die den Lauf der Geschichte verändern. Die Lesung steht unter dem Titel »Meine Geschichte«.
Guido Knopp war Redakteur der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und anschließend Auslandschef der »Welt am Sonntag«. Ab 1984 leitete er die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, mit der er vielbeachtete Fernsehserien wie »Hitlers Helfer«, »Hitlers Krieger« und die Sendereihe »History« produzierte. Guido Knopp hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Jakob-Kaiser-Preis, den Europäischen Fernsehpreis, den Telestar, den Goldenen Löwen, den Bayerischen Fernsehpreis, das Bundesverdienstkreuz und den Internationalen Emmy. Zuletzt erschienen von ihm bei C. Bertelsmann die Bücher zur ZDF-Serie »Die Deutschen« sowie »Geheimnisse des ›Dritten Reichs‹«.
Ein Quartett, das sind eigentlich vier, doch in diesem Herbst ist alles anders, denn Dietmar Herz, der so lange diese Runde zum Auftakt unseres Festivals mit seinen genauso klugen wie engagierten Beiträgen bereicherte, ist Anfang März nach schwerer Krankheit gestorben. Ein leidenschaftlicher Leser, Wissenschaftler und Zeitgenosse wird schmerzhaft fehlen. Sein Stuhl bleibt in diesem Herbst leer.
Das diesjährige Trio aus dem Gastgeber Felix Leibrock (Ev. Bildungswerk München), Matthias Gehler (MDR) und Dirk Löhr (Erfurter Herbstlese) wird sich mit den aktuellen Büchern von Thea Dorn und Felicitas Hoppe sowie dem Roman „Der Reisende“ aus dem Nachlass von Ulrich Alexander Boschwitz befassen.
Information zum Kartenkauf
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Thüringen ist nicht nur das Land der Dichter und Denker. Thüringen ist auch ein Land der Richter und Henker. 20 authentische Kriminalfälle versammelt das Buch »Thüringen. Die Kriminalakte«. Jedes Kapitel erzählt weit mehr als nur von Mord und Totschlag. Die Fälle lassen uns eintauchen in die Geschichte Thüringens sowie in die Biografien berühmter Zeitgenossen. Wir erkunden, was Luther mit einem Ritualmord zu tun hat. Wir erfahren von einem liebestollen Landesherrn, der es schafft, um die Todesstrafe herumzukommen. Wir treffen auf Johann Sebastian Bach, der in eine Schlägerei gerät. Wir verfolgen Richard Wagner, der steckbrieflich gesucht wird und in Thüringen unterschlüpft. Wir erkunden das Geheimnis um Schillers falsche Schädel. Wir lernen jenen Mann aus Jena kennen, der die Abschaffung der Folter in Deutschland durchgesetzt hat?
Die Geschichten im Buch gehen teils weit über die Veröffentlichungen in der Zeitung hinaus. Zu nahezu jedem Kapitel gibt es Zweit- und mitunter auch Dritttexte mit hintergründigen Informationen. »Thüringen. Die Kriminalakte« ist der dritte Pitaval von Mirko Krüger. Zuvor erschienen »Thüringer Kriminalgeschichten« und »Tatort Thüringen«.
Das Buch erscheint innerhalb der bereits 40-teiligen Thüringen-Bibliothek. Das Buch kostet 16,95 Euro. Erhältlich ist es im Buchhandel, in Pressehäusern von OTZ, TLZ und TA sowie natürlich auch bei der Lesung.
»Tumult im feurigen Gemüte. Goethe und Nicolai im Wortgefecht« – Vortrag von Dr. Michael Knoche.
Der Erfolgautor der beiden Bücher »Mordfälle im Bezirk Gera« (Band I und II) Kriminalrat a. D. Hans Thiers ist mit seinem Verleger Michael Kirchschlager im Stadtteilbüro Lobeda zu Gast.
Der Band »Serienmörder der DDR« stellt grausame Mörderinnen und Mörder vor, die zwischen 1949 und 1990 zahlreiche Opfer töteten. Einige wurden von der DDR-Justiz als resozialisiert eingestuft, was sich später als fataler Fehler erwies, weil sie nach dem Untergang der DDR weiter mordeten.
Joshua Groß: Flauschkontraste
Frank Tur hat kein sonderliches Interesse an der Realität, sondern taumelt im Internet zwischen Live-Streams und Tweets – auf der Suche nach einem verschwundenen Fluss, der ihm ein einziges Mal bei Google Maps erschienen ist. Dieser Fluss will ihm nicht mehr aus dem Kopf, und er wird ein Suchender nach einer Wahrheit, die niemanden außer ihm interessiert…
Joshua Groß wird von seinen Verlagskollegen Jan Wehn (Spex, De:Bug) und Sascha Ehlert begleitet.
Nach der Lesung führen die drei ein Gespräch zum Magazin für Text und Musik „Das Wetter“.
Musik: RabenBau Rap Crew (Jena)
In Kooperation mit „Frau Korte“
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Vorfahren er-finden: Wie eine Schriftstellerin mit Archivmaterial umgeht
Kommentierte Lesung aus dem autobiographischen Roman »Das magische Tintenfass« mit der Autorin Natascha Würzbach, Köln.
Natascha Würzbach sucht ihre von den Eltern verschwiegenen und erst nach deren Tod entdeckten jüdischen Vorfahren und erweckt sie damit zu neuem Leben. Besonders im Blick ist ihr Vater Friedrich Würzbach, der als Nietzscheforscher bereits zu Lebzeiten von Frau Förster-Nietzsche Zugang zu dem von ihr verwalteten Archiv in der damaligen Villa Silberblick in Weimar erhielt und ihre Fälschungen entdeckte. Als Präsident der von ihm 1919 begründeten Nietzsche-Gesellschaft hinterließ er selbst umfangreiches Archivmaterial, das auf abenteuerliche Weise in die Klassik Stiftung Weimar gelangte. Natascha Würzbach schildert ihre eigene Recherche und gibt Kostproben ihrer erzählerischen Umsetzung der Ergebnisse.
Natascha Würzbach war von 1974–1999 Professorin für englische Literatur an der Universität zu Köln. Seit den 1980er Jahren ist sie schriftstellerisch tätig.
Vom Schreiben leben oder für das Schreiben?
Gespräch mit einem literarischen Vielfüßler
Unter dem Titel „Traumberuf: Schriftsteller?“ veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Einmal im Monat berichten unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Der Schriftsteller, Buchgestalter, Film- und Ausstellungsmacher Jens-Fietje Dwars hat zehn Bücher verfasst, über 30 herausgegeben und mehr als 100 gestaltet. Er schreibt Erzählungen, Essays und Biografien, erhielt für Filmporträts zwei Grimme-Preise, hat 25 Ausstellungen kuratiert, gibt drei Buchreihen heraus und leitet die Redaktion der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“. Ein literarischer Vielfüßler, der sagt: Wer gegen den Zeitgeist bestehen will, braucht mehr als ein Standbein.
Doch was vereint diese vielen Arbeitsfelder? Darum kreist das Gespräch mit dem Jenaer Autor, der u.a. mit Video-Beispielen über das Schreiben für den Film erzählen wird.
Außerdem führt er durch die Ausstellung mit den Einband-Grafiken des „Palmbaums“, die im Haus Dacheröden läuft, und hat auch unveröffentlichte Texte im Gepäck.
Das Gespräch wird von Ingrid Annel und Matthias Biskupek moderiert.
Eine Veranstaltungsreihe für interessierte Schreibende und neugierige Leser.
»Buenos días, Cuba« – Lesung mit Landolf Scherzer
Landolf Scherzer hat bei Reisen den Zufall auf seiner Seite. Kaum ist er auf Kuba, stirbt Fidel Castro, und er erlebt er ein Land im Ausnahmezustand. Um so drängender wird die Frage, wie die Ideale der Revolution in der Gegenwart bestehen.
Wer in Kuba viel fragt, dem wird wenig erlaubt, lernt Scherzer schon am ersten Tag in Havanna. Also macht er es bei seinen Recherchen wie die Kubaner, er geht Umwege und improvisiert. Jede Busfahrt, jeder Einkauf, jeder Spaziergang beschert ihm überraschende Begegnungen und Lebensberichte. Er bewundert, wie unkonventionell die Kubaner den problematischen Alltag meistern und wie ungebrochen der Stolz auf die Revolution und ihre Errungenschaften ist. Aber mit Schlitzohrigkeit und Optimismus allein lassen sich die Konflikte, die die Öffnung Kubas mit sich bringt, nicht lösen. Was also muss bewahrt, was soll verändert werden?
(Änderungen vorbehalten)
Freitag, 21.9.2018
Sonnabend, 22.9.2018
Sonntag, 23.9.2018
»Eduard Rosenthal. Ein Charakterporträt« – Buchpremiere mit Dietmar Ebert
Nach seiner viel gelobten Essaysammlung »Die Kunst des atonalen Erzählens« zum Werk von Imre Kertész legt der Jenaer Kulturhistoriker Dietmar Ebert seinen neuen Band vor: ein Charakterporträt des Jenaer Rechtsgelehrten Eduard Rosenthal (1853–1926). Rosenthal war der „Vater“ der ersten demokratischen Verfassung des Freistaates Thüringen und entwickelte die Jenaer Lesehalle zu einem Kulturinstitut von europaweiter Bedeutung.
Von den Nationalsozialisten totgeschwiegen, in der DDR fast vergessen, findet Rosenthal nun endlich seinen Platz im kulturellen Gedächtnis. Ausgehend von Briefen, Reden und Dokumenten, die er in sechs Jahren intensiver Archivrecherche ausfindig machte, zeichnet Dietmar Ebert das Bild eines weitblickenden jüdischen Juristen, dessen wissenschaftliche, soziale und kulturelle Leistungen ihm Respekt und Anerkennung weit über seinen Wirkungsort hinaus eingebracht
haben.
Eröffnung der Ausstellung »Der Weg in die Revolution. Soziale Bewegungen in Jena 1869–1918«
Bekanntlich beschäftigten die schnell wachsenden Zeiss-Werke und das Jenaer Glaswerk Hunderte von Arbeiterinnen und Arbeitern. Jena entwickelte sich zur Industriestadt, was mit erheblichen Veränderungen in der sozialen Zusammensetzung der Stadtbevölkerung verbunden war. Auch die Jenaer Arbeiterschaft organisierte sich in Bildungsvereinen, in Gewerkschaften und in der Sozialdemokratie, um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu erreichen. Dargestellt werden diese sozialen Bewegungen vom ersten Auftritt August Bebels im Jahr 1869 bis zum Rüstungsarbeiterstreik und dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918.
Zur Eröffnung laden wir herzlich ein, müssen allerdings um Verständnis bitten, dass die Anzahl der Sitzplätze im Veranstaltungsraum begrenzt ist. Wer keinen Platz mehr finden sollte, hat bis zur Öffnung der neuen Ausstellung die Möglichkeit, die thematisch ergänzende Ausstellung „Keine Wohltaten, Besseres Recht! Jenas Aufbruch in die Moderne“ zu besichtigen.
Mit der neuen Ausstellung würdigen wir das anstehende Revolutionsjubiläum und leisten einen weiteren Beitrag zum Thüringer Themenjahr »Industrialisierung«.
Ein packendes Plädoyer gegen die Ausweitung sinnloser Arbeit, das die moralischen Grundfesten unserer Gesellschaft ins Wanken bringt.
Im Jahr 1930 prophezeite der britische Ökonom John Maynard Keynes, dass durch den technischen Fortschritt heute niemand mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Die Gegenwart sieht anders aus: Immer mehr überflüssige Jobs entstehen, Freizeit und Kreativität haben keinen Raum – und das, obwohl die Wirtschaft immer produktiver wird. Wie konnte es dazu kommen?
Fast ein Jahrhundert nach Keynes‘ Prophezeiung stellt David Graeber etwas Merkwürdiges fest. Die durchschnittliche Arbeitszeit ist nicht etwa gesunken, sondern gestiegen. Dabei wurden zahlreiche Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt. Doch statt die gewonnene Zeit zu nutzen, üben immer mehr Menschen Tätigkeiten aus, die unproduktiv und daher eigentlich überflüssig sind – als Immobilienmakler, Investmentbanker oder Unternehmensberater. Es sind Jobs, die keinen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Es sind Bullshit Jobs. Warum bezahlt eine Ökonomie solche Tätigkeiten, die sie nicht braucht? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Und was können wir dagegen tun?
David Graeber, Vordenker der Occupy-Bewegung und einer der radikalsten politischen Denker unserer Zeit, geht diesem Phänomen im Gespräch mit Prof. Achim Kemmerling (Willy Brandt School) auf den Grund.
Zweisprachig Englisch-Deutsch
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und der Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt
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Matthias Klaß Gast der Mihlaer Herbstlese 2018
Humorvolle Lesung mit musikalischer Umrahmung. die Gäste erwartet ein buntes Abendprogramm mit Fettbroten und Wein.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Förderverein der Bibliothek Mihla e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Irina Mohr ist gebürtige Jenaerin und übernahm im Mai 2018 die Leitung des Landesbüros Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Erfurt. Zuvor leitete
die promovierte Politologin fünfzehn Jahre das „Forum Berlin“ der Stiftung. 2012 gründete sie gemeinsam mit dem Germanisten Lutz Götze den Literarischen Salon der Ebert-Stiftung, der sich zunächst der (Wieder)Entdeckung ostdeutscher Literatur widmete. Den Salon will sie ab 2019 auch in Erfurt etablieren und setzt dabei auf die Neugier ihrer Landsleute auf biografische und politische Kontexte literarischen Schaffens.
Welche Bücher sie persönlich besonders geprägt haben, erzählt sie in unserer Reihe „Mein Lieblingsbuch“.
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Wer Hansi von Märchenborns Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seine beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Rudolf Heym: Auf Eisenbahnpirsch in der DDR. 10 Dampflokfreunde und die Deutsche Reichsbahn
Rudolf Heym, Jahrgang 1953, ist ein echter Erfurter. Die Familie wohnte in der Iderhoffstraße, nicht weit vom Gaswerk und den Gleisen des Rangierbahnhofs. Nachts hörte man von dort die Pfiffe der Lokomotiven. Das war Fernweh pur. Irgendwann war ein Loch im Zaun gefunden und damit der Zugang zum Heiligtum der großen Eisenbahn.
Mit der Rollfilm-Kamera des Vaters entstand 1968 das erste Foto einer Dampflok. Heimlich, denn es war damals streng verboten. Das ist nun 50 Jahre her, ein kleines Jubiläum. Zehntausende Bilder sollten folgen. Seit über 20 Jahren ist Rudolf Heym Herausgeber der in München erscheinenden Zeitschrift LOK MAGAZIN. Das einstige Hobby wurde zum Beruf.
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Das Jahr 2018 ist ein ganz besonderes für Kommissar Kluftinger – und für seine Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr: 15 Jahre nach dem ersten Roman „Milchgeld“ erscheint der zehnte Fall mit dem kauzigen Allgäuer Ermittler.
So etwas muss natürlich gebührend gefeiert werden. Mit dem neuen Buch und der „Jubiläums-Lesetour“ blickt das Autorenduo weit in die Vergangenheit ihrer Hauptfigur und geht der Frage auf den Grund, wie Kluftinger zu dem wurde, der er ist – und wie sie es selbst schon so lange ohne Mord und Totschlag miteinander ausgehalten haben.
Was sie dabei an Skurrilem, Lustigem und Hintersinnigem zu Tage fördern, wird bei ihrem Publikum einmal mehr für heftige Lachsalven sorgen. Nicht umsonst sind die beiden bekannt für Lesungen, die eigentlich gar keine sind, beziehungsweise viel viel mehr: Humoristischer Schlagabtausch zwischen Klüpfel und Kobr – oder eher Langhammer und Kluftinger, eine Menge schauspielerisches Talent, mit dem die Autoren ihre Figuren lebendig werden lassen, dazu eine typische Allgäuer Mischung aus Grant und Gemütlichkeit, Boshaftigkeit und Augenzwinkern, Langhammers Laptop und Kluftingers Lederhose.
Pflichtprogramm mit Lachgarantie und beste Unterhaltung jedenfalls für alle Fans des unverwechselbaren Kommissar Kluftinger – und für alle Neulinge eine ideale Gelegenheit, endlich in dessen ganz speziellen Allgäuer Kosmos einzutauchen.
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Goethes Commissionsrath Johann Karl Gottfried Wagner und die Erfolgsgeschichte seines Verlages (1799–1831) – Vortrag von Prof. Dr. Werner Greiling mit anschließender Diskussion.
Lesung mit Sylvia Weigelt und Rainer Hohberg aus dem Buch »Arten und Unarten der Thüringer«
Das AWO-Quartiersmanagement in Ilmenau »Am Stollen« möchte kulturelle Angebote wohnortnah umsetzen. Auf Anregung eines Anwohners wollen wir eine Buchlesung anbieten, die zu einem geselligen Nachmittag einladen soll.
Frau Sylvia Weigelt und Herr Dr. Rainer Hohberg, Autorin und Autor des Buches »Fässleseecher: Arten und Unarten der Thüringer«, werden am 26.09.2018 zu uns in die Seniorenbegegnungsstätte »Hüttenholztreff« kommen, ihr Werk vorstellen und daraus vorlesen.
An diesem Angebot können sowohl Bewohner*innen der beiden stationären Pflegeinrichtungen vor Ort, als auch deren Angehörige, Anwohner*innen des Viertels und weitere Interessenten aus dem Stadtgebiet und dem Umland teilnehmen. Außerdem sollen explizit Schüler*innen der örtlichen weiterführenden Schulen mit der Lesung angesprochen werden.
So bringen wir mit Hilfe der Literatur die Menschen der Nachbarschaft zusammen und schaffen einen Anlass zur generationenübergreifenden Begegnung und zur Kommunikation.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. mit der Seniorenbegegnungsstätte »Hüttenholztreff«, Ilmenau. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Jürgen R. Naumann liest aus seinem Mittelalter-Roman »Speculum – Eike von Repgow & der Sachsenspiegel«.
Launig und sinnvoll bildet die Lesung des Autors das Leben in seinem Roman und dessen Zeit ab. Gespickt mit Anekdoten, persönlichen Geschichten und erhellenden Informationen wird das Jahr 1178 und die Romanfigur Eike von Repgow mit seinen Ideen, die bis ins Heute reichen, besprochen.
Donnerstag, 27.9.2018
18.00 – 19.30 Uhr
Grußwort des Präsidenten der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.
Prof. Dr. Jochen Golz
Grußwort des Präsidenten der Schopenhauer-Gesellschaft e. V.
Prof. Dr. Matthias Koßler
Eröffnungsvortrag
Prof. Dr. Günter Oesterle (Gießen)
Urbane Geselligkeit. Johanna Schopenhauer und Johann Wolfgang von Goethe
19.30 Uhr – 21.00 Uhr
Empfang im Foyer des Goethe-National
museums
Sahra Wagenknecht: Couragiert gegen den Strom. Über Goethe, die Macht und die Zukunft
Sahra Wagenknecht wird ihre Buchvorstellung zu »Couragiert gegen den Strom« in Erfurt, die aus Krankheitsgründen abgesagt werden musste, am 27. September 2018 nachholen. Uhrzeit und Ort sowie der Eintrittspreis bleiben unverändert: Die Veranstaltung findet im Atrium der Stadtwerke Erfurt statt und beginnt um 19.30 Uhr (€ 13,-/erm. € 11,-).
Ohne jeden Zweifel ist Sahra Wagenknecht eine Ausnahmepolitikerin. Zuweilen wird sie heftig kritisiert, nicht selten auch aus den eigenen Reihen, oft genug auch persönlich angegriffen – und trotz allem bleibt Sahra Wagenknecht unbeirrt bei ihrer politischen Linie. Bei kaum einem anderen Politiker ist dieser unbedingte Wille zu spüren, dieses Land zu verändern. Immer im Zentrum: die Soziale Frage und die Wirtschaftspolitik. Dabei bleibt Sahra Wagenknecht ganz nah an den Wählern, der Bevölkerung, vor allem aber bei den Schwachen und Schwächsten dieser Gesellschaft.
In Diskussionen weicht sie nicht aus, sondern beantwortet Fragen gewissenhaft und inhaltlich konkret. Was befähigt diese Frau, so hochengagiert diesen Job zu machen? Was genau sind ihre politischen Vorstellungen? Wie und unter welchen Umständen fand sie in den politischen Betrieb? Woher bekommt sie Anregungen und was nährt ihr politisches Verständnis? Davon berichtet sie in ihrem bislang persönlichsten Buch. Eines ist klar: Sahra Wagenknecht will anders Politik machen.
Moderation: Hanno Müller (Thüringer Allgemeine)
Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Erfurt Gruppe
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Caroline Junot in Rudolstadt – Vortrag und Buchpräsentation von Jolin Diekmann
Das Wirken der ältesten Tochter Schillers, Caroline Junot, ist stark mit Rudolstadt, der Heimat ihrer Mutter verbunden. Von pädagogischer Begeisterung geleitet, lernte die finanziell unabhängige Frau in Stuttgart den Beruf der Erzieherin und gründete in Rudolstadt eine „Lehranstalt für bürgerliche Mädchen“, eine für die damalige Zeit vorbildhaft ausgestattete Schule. Neben der Pädagogik widmete sie ihr Leben der Wohltätigkeit und initiierte zum Beispiel den örtlichen Frauenverein, der sich für die Armenfürsorge einsetzte. Jolin Diekmann hat Caroline Junot eine Monografie in der Reihe der „Rudolstädter Schillerschriften“ gewidmet.
Schopenhauers Hauptwerk und die Weimarer Salonkultur
Moderation: Prof. Dr. Lore Hühn (Freiburg i. Br.)
10.00 – 11.00 Uhr
Claudia Häfner (Weimar)
„Ich kann Göthen nicht genug sehen“. Johanna Schopenhauers geselliger Zirkel in Weimar
11.00 – 12.00 Uhr
Prof. Dr. Rolf Selbmann (München)
Nach-Reden. Schopenhauer über Goethe, Goethe über Schopenhauer in Weimar, Thomas Manns „Lotte in Weimar“ und ein Ausblick auf Hans Pleschinskis „Königsallee“
12.00 – 12.30 Uhr
Kaffeepause
12.30 – 13.30 Uhr
Dr. Helmut Hühn (Jena)
Mit den Augen des Geistes. Erkenntnisreflexion bei Goethe und Schopenhauer
13.30 – 15.00 Uhr
Mittagspause
15.00 – 16.00 Uhr
Prof. Dr. Damir Barbari ́c (Zagreb)
Die lebendige Naturanschauung. Goethe und Schopenhauer: Nähe und Ferne
16.00 – 17.30 Uhr
Dr. Thomas Regehly (Offenbach a. M.)
Einführung und Lektüreseminar zur 1. Ausgabe des Hauptwerks, p. 320 – 321 | Thema: „Metaphysik des Schönen“
19.00 – 20.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „24 Schopenhauer-Cartoons von Olaf Rademacher“ in Anwesenheit des Künstlers Restaurant „Erbenhof“, Brauhausgasse 10 (am Frauenplan)
20.00 Uhr – 21.30 Uhr
Empfang im „Erbenhof“ und geselliges Beisammensein
Buchpremiere mit Rolf Sakulowski: Die Gloriosa-Verschwörung
Unter dem Erfurter Domberg wird bei Bauarbeiten eine verborgene Grotte entdeckt. Um eine steinerne Tafel sitzen zwölf Mumien in jahrhundertealten Roben, die alle ein mysteriöses Zeichen tragen: eine Glocke, aus der sich eine Schlange windet. Und noch etwas ist äußerst rätselhaft: Eine der Leichen ist erst vor wenigen Jahren dazugekommen.
Historiker Jonas Wiesenburg wird vom LKA als Fachberater verpflichtet. Er ahnt nicht, dass er einem gefährlichen Geheimnis um die berühmte Glocke Gloriosa und einem perfiden Racheplan auf die Spur kommt.
Nach seinem Krimidebüt „Das Feengrottengeheimnis“ stellt Rolf Sakulowski seinen neuesten Spannungsroman vor.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Schopenhauers Hauptwerk und die erste Italienreise
Moderation: Dr. Thomas Regehly (Offenbach a. M.)
10.00 – 11.00 Uhr
Prof. Dr. Helmut Schanze (Aachen)
Schopenhauers Vorstellung
11.00 – 12.00 Uhr
Dr. Maurizio Morini (Vicenza)
„Ein Ich und Egoismus sind Eins“. Das Hauptwerk und die Frage nach der individuellen Identität
12.00 – 12.30 Uhr
Kaffeepause
12.30 – 13.30 Uhr
Dr. Philipp Höfele (Freiburg i. Br.)
Schopenhauer sive Goethe oder: Der Naturbegriff um 1800
13.30 – 15.00 Uhr
Mittagspause
15.00 – 16.00 Uhr
PD Dr. Harald Tausch (Gießen)
Azzurro. Goethe und Schopenhauer im Licht der Erfahrung der italienischen Landschaft
16.00 – 17.00 Uhr
Dr. Thomas Regehly (Offenbach a. M.)
Lektüreseminar zur 1. Ausgabe des Hauptwerks, p. 440 –441 Thema: „Metaphysik der Sitten“
18.00 – 19.30 Uhr
Jan Kerkmann, M.A. (Freiburg i. Br.)
Workshop „Natur – Schopenhauer und Goethe im Dialog“
Kirsten Reinhardt: Karl und Knäcke lernen räubern
Karl und Knäcke wären gerne die gefürchtetsten Räuber der Stadt. Nur haben sie eigentlich noch nie etwas gestohlen – bis jetzt. Sie planen eine räubermäßige Einbruchsserie. Doch in jeder Wohnung gibt es so viel Spannendes, dass sie das Räubern glatt vergessen – außer, dass sie sich etwas zu essen genehmigen. Denn in fremden Küchen kocht es sich besonders gut! Wenn das mal keine neue Berufsperspektive ist…
Kirsten Reinhardts neueste Geschichte ist gewohnt humorvoll, liebenswert und definitiv klassikerverdächtig. Die fabelhaften Illustrationen von Marie Geißler gibt es natürlich auch zu sehen.
Ab 6 Jahren
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»Ein Fest für die Poesie« – mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Der Mediziner Jörg Trenkner stellt den Sarah-Kirsch-Band »La Pagerie«, 1980 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart erschienen, vor und benennt und zeigt bisher Unbekanntes aus der Entstehungszeit des lyrischen Prosabandes, dem ein Aufenthalt der Dichterin in der französische Provence zu Grunde liegt, wo sie Logis in dem Schlösschen »La Pagerie«nahm.
„Buenos días, Kuba“ – Lesung mit Landolf Scherzer
Landolf Scherzer hat bei Reisen den Zufall auf seiner Seite. Kaum ist er auf Kuba, stirbt Fidel Castro, und er erlebt er ein Land im Ausnahmezustand. Um so drängender wird die Frage, wie die Ideale der Revolution in der Gegenwart bestehen.
Wer in Kuba viel fragt, dem wird wenig erlaubt, lernt Scherzer schon am ersten Tag in Havanna. Also macht er es bei seinen Recherchen wie die Kubaner, er geht Umwege und improvisiert. Jede Busfahrt, jeder Einkauf, jeder Spaziergang beschert ihm überraschende Begegnungen und Lebensberichte. Er bewundert, wie unkonventionell die Kubaner den problematischen Alltag meistern und wie ungebrochen der Stolz auf die Revolution und ihre Errungenschaften ist. Aber mit Schlitzohrigkeit und Optimismus allein lassen sich die Konflikte, die die Öffnung Kubas mit sich bringt, nicht lösen. Was also muss bewahrt, was soll verändert werden?
10.00 Uhr – 11.30 Uhr
Spaziergang durch Weimar auf den Spuren Johanna Schopenhauers
Leitung: Dr. Siegfried Seifert (Weimar)
(Treffpunkt: vor dem Goethe-Haus am Frauenplan)
Ingrid Annel: Esel Erasmus unterwegs im sagenhaften Erfurt
„Dummer Esel«, sagen manche Leute und zeigen damit, dass sie wirklich keine Ahnung haben. Denn Esel sind sehr neugierig, lernwillig und liebenswert. Allerdings hören sie nicht immer auf Kommando – schließlich haben sie ihren eigenen Kopf.
Der klügste aller Esel stammt aus Erfurt, sein Name ist Erasmus. Bei Till Eulenspiegel hat er lesen gelernt, heimlich und unbemerkt. Am liebsten würde er den ganzen Tag Bücher verschlingen. Oder Abenteuer erleben, die so aufregend sind wie die Geschichten in den Büchern. Und tatsächlich ist Erasmus immer dann zur Stelle, wenn sich im mittelalterlichen Erfurt etwas Spannendes ereignet – Schönes, Schlimmes oder Sagenhaftes.
Er jagt den Mönch, der den großen Stadtbrand gelegt hat. Aufgeregt beobachtet er, ob der Guss der Gloriosa gelingt. Er steht dem jungen Studenten Martin Luther bei, als der fast vom Blitz erschlagen worden wäre. Er lernt das Mädchen Magdalena und einen wundersamen Geldbeutel kennen, begegnet Hans Sachs, Adam Ries und vielen anderen.
Wer den Spuren des Esels durch Erfurts Gassen folgt, findet sich alsbald in längst vergangenen Zeiten wieder und kann spüren, wie lebendig und gegenwärtig diese Zeiten noch immer sind.
Ab 8 Jahren
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Theorie der Übersetzung. Internationaler Übersetzertag
»Wie weit ist es bis ins Deutsche?« – Der gläserne Übersetzer. Mit Bettina Bach und Claudia Dathe.
Das Niederländische ist eng verwandt mit dem Deutschen, also findet der Übersetzer schnell eine elegante Übersetzung. Das Ukrainische ist mit dem Deutschen nur entfernt verwandt, zudem nutzt es das kyrillische und nicht das lateinische Alphabet. Also muss die Übersetzung sehr kompliziert sein – so könnte man meinen. Ob das tatsächlich stimmt, können Sie gemeinsam mit den Gläsernen Übersetzerinnen Bettina Bach und Claudia Dathe erproben, indem Sie im Dialog mit den Übersetzerinnen an der Übersetzung aktueller Textausschnitte live mitarbeiten.
Our Piece of Punk – Ein queer-feministischer Blick auf den Kuchen
25 Jahre nach Riot Girl: Ein Blick auf die Gegenwart von Queer_Feminismus im Punk.
Buchpräsentation und Diskussion mit Barbara Lüdde und Judit Vetter, den Herausgeberinnen des Buches.
Fünfundzwanzig Jahre nach dem Manifest der wütenden Riot Grrrls ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme der Gegenwart: Wie ging es nach 1991 weiter? Sind die Forderungen der Riot Grrrls eingelöst worden? Tot ist Punk nicht – sagen wenigstens die einen – und auch heute fehlt es nicht an kritischen Stimmen in Bezug auf Rassismus, Sexismus, Homo- und Trans*phobie in der Punkszene. Und die kommen in »Our Piece of Punk« zu Wort, denn es ist an der Zeit, die Diskussionen weiterzuführen.
»Our Piece of Punk. Ein queer-feministischer Blick auf den Kuchen« enthält Zeichnungen, Comics, Textbeiträge, Diskussionen und Liebeserklärungen über die Möglichkeiten und Grenzen von Queer-Feminismus im Punk. Dabei geht es nicht um einen Blick in den Rückspiegel, um keine »Früher war alles besser«- und Riot-Girl-Nostalgie: Vielmehr lässt das Buch Protagonistinnen zu Wort kommen, die Punk und DIY heute lieben und leben, mit allen Macken, Kanten und Ärgernissen.
Die 35 beteiligten Musikerinnen, Konzertgängerinnen, Festivalorganisatorinnen, Punketten, Comiczeichnerinnen oder Tontechnikerinnen haben Punk & DIY als gemeinsamen Nenner. Das Buch ist gefüllt mit ihren Sichtweisen. Manche decken sich, manche nicht: Unterschiedlich und trotzdem ähnlich stehen sie alle für sich und die Vielfalt von Punk in der Gegenwart.
»Neu aufgeblättert«: Brigitte Reimann. Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe
Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her: Ermutigungen, Beichten, „Weiberkram“.
Besonders mit Lutz, der in den Westen geflohen war, stritt sie erbittert über Politik. Am Ende ihres Lebens, als sie sich ironisch als „schwarzes Schaf“ der Familie sah – kinderlos, krebskrank, der Roman unvollendet –, waren es die Geschwister, die ihr Mut machten. Nun fügen sich die Briefe der Brüder und Schwestern zu einem deutsch-deutschen Familienroman, in dessen Zentrum eine außergewöhnliche Schriftstellerin steht.
Torsten Unger (MDR) im Gespräch mit der Herausgeberin Heide Hampel
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Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Rupert Sheldrake: Die Wiederentdeckung der Spiritualität
Der Biologe Rupert Sheldrake gehört zu den Vorreitern eines ganzheitlichen Weltbildes, das Naturwissenschaft und Spiritualität miteinander verbindet. Fast alle spirituellen Traditionen haben konkrete Übungsformen entwickelt, und fast alle diese Methoden sind erforscht. Egal, ob Meditation, Gebet oder Pilgerreise: Rupert Sheldrake erklärt die wissenschaftliche Basis all dieser spirituellen Praktiken.
Mit vielen persönlichen Berichten, Weisheiten und Übungsanleitungen ist es das bisher persönlichste Buch Rupert Sheldrakes.
Zweisprachig Englisch-Deutsch
Moderation und Dolmetschen: Ulrike Enders und Martina Nergl
In Kooperation mit Spirit Lounge und Erfurter Netzwerk Ganzheitliche Lebensweise
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Führung durch die Ausstellung »Wie danke ich Ihnen für Ihr Andenken – Idee und Alltag in Friedrich Schillers Rudolstädter Umfeld« auf der Heidecksburg mit Dr. Lutz Unbehaun.
Die erhaltenen materiellen Zeugnisse Schillers und seines Umfeldes vermitteln heute nicht nur eine Kultur des Sinnlichen, sie sind zugleich eine wichtige Quelle für die historische Forschung. Die in Rudolstadt befindliche Sammlung, die in den letzten Jahren um bisher nicht ausgestellte Schenkungen erweitert wurde, wird durch Leihgaben ergänzt, die facettenhaft die Alltagskultur der Schiller-Familie spiegeln.
Treffpunkt: Museumskasse Heidecksburg.
Seit Jahren arbeitet der Schriftsteller Andreas Maier an einem literarischen Großprojekt: Elf Romane, eine Heimatsaga, ein Lebensbericht. Doch auch die kleine literarische Form beherrscht Andreas Maier meisterhaft. Seine Kolumnen erscheinen online und offline in zahlreichen Zeitungen und Magazinen. Darin nimmt er die Leser mit in seine Welt, seine Kindheit, die Jugend, seine Heimat Wetterau, nach Dänemark oder Italien. Er schreibt von Familie, Fußball, Apfelwein, von Thomas Bernhard und seinem Jahr ohne Udo Jürgens, von Ängsten, Kneipenfreuden und ‑nöten, eingepackt in absurde Vorkommnisse und komische Erlebnisse.
Andreas Maiers aktueller Kolumnen-Band trägt den Titel »Was wir waren«, der Autor entscheidet jedoch am liebsten auf der Bühne und anhand des Publikums, was er liest. Es können also auch Texte aus »Onkel J. – Heimatkunde« und »Mein jahr ohne Udo Jürgens« auf dem Programm stehen.
Salon Français mit Olivier Guez: Das Verschwinden des Josef Mengele
Auf den Spuren des Bösen – der Sensationsbestseller aus Frankreich
1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien, wo er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern trifft und sich eine neue Existenz aufbauen kann. Der Mossad sowie Nazi-Jäger Simon Wiesenthal und Generalstaatsanwalt Fritz Bauer nehmen schließlich die Verfolgung auf.
Mengele rettet sich von einem Versteck ins nächste, lebt isoliert und wird finanziell von seiner Familie in Günzburg unterstützt. Er stirbt 1979 in Brasilien, doch die Welt erfährt erst 1985 davon. Olivier Guez’ preisgekrönter Tatsachenroman wurde in Frankreich sofort zum Sensationserfolg.
Zweisprachig Französisch-Deutsch
Deutsche Lesung: Martin Schink
In Kooperation mit dem Institut Français Thüringen
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Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt.
Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator… Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný…
Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst
der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, »achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie… jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.« Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts.
Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden. (Wallstein Verlag)
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Seit Jahren arbeitet der Schriftsteller Andreas Maier an einem literarischen Großprojekt: Elf Romane, eine Heimatsaga, ein Lebensbericht. »Die Universität« ist der sechste Teil der Reihe: eine sprachlich famose Fortsetzung von großer analytischer Schärfe.
Maiers Protagonist ist in Frankfurt an der Universität angekommen und damit eigentlich in der Freiheit. Biertrinken im »Doctor Flotte« und Seminare über Wahrheitstheorie, die den Studenten der Philosophie schon innerhalb eines Semesters zu Arztbesuchen treiben. Es droht ein völliger Verlust der eigenen Person, und auch die Zeiten geraten durcheinander: Auf der Suche nach einer Studentenbude stößt der Protagonist auf ein Erotikmagazin, in dem er eine alte Liebe aus dem Jahr 1983 wiederzuerkennen glaubt. Aus seiner Matratzengruft, in der er sich verzweifelt-lethargisch einrichtet, rettet ihn ausgerechnet ein Pflegefall: Gretel Adorno, die uralte Witwe des Philosophen, bei der er durch seinen Studentenjob Dienst tut. Er lässt sich von ihr zerkratzen und beschimpfen, aber eigentlich versteht er sich mit ihr besser als mit seiner ganzen Umwelt. »Die Universität« ist ein Roman über die Möglichkeit, überhaupt von so etwas wie »Ich« oder »Person« zu sprechen. Es ist jener Zustand Anfang zwanzig, in dem wir zwar noch im Rollenspiel der Jugend verhaftet sind, zugleich aber längst begriffen haben, dass es irgendwo anders hingehen muss.
Organisatoren: Lese-Zeichen, JenaKultur, Carl-Zeiss-Fonds, Sparkasse Jena-Saale-Holzland
M. Kruppe liest aus der emotional reich bebilderten Novelle „Kammerflimmern“ von Tomas Jungbluth Stücke zwischen tiefer Liebe, Abgründen und einem sich vergrößernden Riss aus Betrug, emotionaler Instabilität und Borderline.
»Flüchtige Begegnungen / Sicheres Ankunftsland« – Lesung und Film mit Jana Huster / Pablo Mattarocci.
Es gibt viele Sorten von Ausländern. Wir nennen sie Russen, Österreicher, Flüchtlinge oder Fidschis. An einige haben wir uns gewöhnt. Andere sind neu. Seit zwei Jahren haben sie die Parks und die öffentlichen WLAN-Zonen in Besitz genommen.
Und sie haben alle ein Bild von Deutschland. Vorsichtig gesagt sind es sehr ungewöhnliche Blicke auf unsere hervorragenden Charaktereigenschaften und Bräuche. Woher sollen sie es auch haben? Sie kommen kaum intensiver in Kontakt mit uns. Wie sollen sie es verstehen, dieses Roster-Essen, dieses Maibaumsetzen, diesen distanzierten Umgang von uns Deutschen untereinander? Was denken sie über Spanferkelzubereitung, Silvesterknaller, Weihnachten, Volksfeste mit Bier und Blasmusik? Wie lernen sie unpersönliches Einkaufen und die Regeln der Adipositasprävention, Mülltrennung und Zahnvorsorge?
Jana Huster hat sich schon immer für Außenseiter interessiert. In ihren Büchern Welterklärer I + II hat sie über ihre Begegnungen mit auffälligen Mitbürgern geschrieben. Ihr liebevoller Blick auf Menschen, deren Eigenartigkeiten sie nicht verschweigt, hat viele bezaubert. Krasses Fremdverstehen übte sie bereits, als sie 2014 im Rahmen des Herrmann-Kesten-Stipendiums wochenlang in Nürnberg weilte. Nun wirft sie einen Blick in den Migranten-Spiegel. Wie sehen diese uns?
Vor der Lesung wird der Kurzfilm des Jenaer Filmemachers Pablo Mattarocci „Sicheres Ankunftsland“ zu sehen sein.
„Mein Lieblingsbuch“ mit Reinhard Schramm
Reinhard Schramm, der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, kam 1944 in Weißenfels als Sohn einer jüdischen Mutter zur Welt. Beide überlebten in einem Versteck und weil sich der nicht-jüdische Vater nicht von seiner Frau scheiden ließ.
Studiert hat Reinhard Schramm in Polen, war Professor an der Technischen Universität Ilmenau und nach 1989/90 Leiter des Landespatentzentrums. Er gehört zu den Menschen, die immer das Gespräch suchen, auch dann, wenn es kompliziert wird. So besucht er regelmäßig die Jugendstrafanstalt Arnstadt und spricht mit rechtsradikalen Jugendlichen.
Er, der selbst ein Buch geschrieben hat über die Juden von Weißenfels, wird bei der „Herbstlese“ über seine Lieblingsbücher sprechen.
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VIER DER BESTEN POET*INNEN DES LANDES IM BEINHARTEN BATTLE
Der Best Of Prinzip kommt nach Jena: Vier der besten Poet*innen des Landes treten gegeneinander an. 4x 10 Minuten feinster Poesie aus Kiel, Wien, Köln oder Zürich. Und dann natürlich ein furioses Finale, vom Publikum gewählt, vom Publikum entschieden. Zu gewinnen gibt es Sekt, Schweiß und Gloria.
Beim 1. Best Of in Jena dabei:
Hinnerk Köhn (Hamburg)
Julian Heun (Berlin)
Josefine Berkholz (Bochum)
Meral Ziegler (Konstanz)
Einlass: 20:00 Uhr / Beginn: 20:45 Uhr
Der Dichter Werner Söllner zu Gast in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Helmut Hühn und Nancy Hünger.
Werner Söllner, 1951 in Hortia (Rumänien) geboren, studierte in Cluj zunächst ein Jahr lang Physik, dann Germanistik und Anglistik. Von 1976 bis 1982 war er Lektor für deutschsprachige Literatur im Bukarester Kinderbuchverlag Ion Creangă. 1982 siedelte er in die BRD über; seitdem lebt er in Frankfurt am Main. 1991/92 war er Zuger Stadtbeobachter, 1992/93 hielt er die Köln-Düsseldorfer Poetiklesungen, 1993 die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität, 1997 war er Gastdozent am Dartmouth College und am Oberlin College. Seit 2002 war er Leiter desHessischen Literaturforums. Seine Gedichtbände Kopfland. Passagen (1988) und Der Schlaf des Trommlers (1992) sowie auch die meisterhaften Dinescu-Nachdichtungen brachten ihm dauerhaften Ruhm ein. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und gehört dem Verband Deutscher Schriftsteller an. Werner Söllner wurde vielfach ausgezeichnet u. a. mit dem Deutschen Sprachpreis (1989) und der Eugen-Viehof-Ehrengabe (1996).
Zuletzt erschienen: Der Schlaf des Trommlers (1992); Knochenmusik (2015).
Antje Horn – Story/Stimme
Raphael Wressnig – Hammond Orgel
Marcus Horn – Schlagzeug
Die bekannte Jenaer Erzählerin Antje Horn, mixt hier eine Melange der verschiedenen Kunstsparten.
Der mehrfache Down Beat Poll Nominee, der österreichischen Organist, Raphael Wressnig, und der beliebte Erfurter Schlagzeuger, Marcus Horn, versprechen treibende Orgel Grooves, gespickt mit den Finessen des modernen Jazz.
Ausufernde Improvisationen bis hin zu zerbrechlichen Balladen werden die Storys einrahmen und gleichzeitig befreien. Dieses einmalige Künstlertrio verspricht Spannung und Unterhaltung auf höchstem Niveau!
Steffen Mensching: Schermanns Augen
Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt.
Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator… Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný…
Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten oder das seiner Mitgefangenen. »Achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie… jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.« Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer.
Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts. Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden.
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Zum Tee bei Theodor Storm – Christine Bose liest aus ihren noch unveröffentlichten Geschichten.
»Die Gunst des Augenblicks« mit Werner Söllner
Werner Söllner gilt als Dichter des Unspektakulären, seine Poesie leite den Leser höflich in eine ahnungsvolle Arglosigkeit und zu den letzten Dingen. Schriftstellerkollege Andreas Maier bemerkte zum aktuellen Gedichtband: „Manchmal kam es mir beim Lesen von ‚Knochenmusik‘ so vor, als hätte ich seit Jahren kaum mehr wirkliche Gedichte gelesen. Bei Werner Söllner findet alles in großer Einfachheit statt, kunstvoll sind die Gedichte wie die Natur selbst… Vielleicht hat der große Werner Söllner auch deshalb so lange geschwiegen, weil er abgewartet hat, bis es höchste Zeit war, uns daran zu erinnern: was Poesie (Lyrik) ist.“
Moderation: Guido Naschert
In Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und ihren Projektpartnern
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Der Dichter Werner Söllner zu Gast in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Guido Naschert.
Werner Söllner, 1951 in Hortia (Rumänien) geboren, studierte in Cluj zunächst ein Jahr lang Physik, dann Germanistik und Anglistik. Von 1976 bis 1982 war er Lektor für deutschsprachige Literatur im Bukarester Kinderbuchverlag Ion Creangă. 1982 siedelte er in die BRD über; seitdem lebt er in Frankfurt am Main. 1991/92 war er Zuger Stadtbeobachter, 1992/93 hielt er die Köln-Düsseldorfer Poetiklesungen, 1993 die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität, 1997 war er Gastdozent am Dartmouth College und am Oberlin College. Seit 2002 war er Leiter desHessischen Literaturforums. Seine Gedichtbände Kopfland. Passagen (1988) und Der Schlaf des Trommlers (1992) sowie auch die meisterhaften Dinescu-Nachdichtungen brachten ihm dauerhaften Ruhm ein. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und gehört dem Verband Deutscher Schriftsteller an. Werner Söllner wurde vielfach ausgezeichnet u. a. mit dem Deutschen Sprachpreis (1989) und der Eugen-Viehof-Ehrengabe (1996).
Zuletzt erschienen: Der Schlaf des Trommlers (1992); Knochenmusik (2015).
„Der Mann in der Uhr; oder: Warum im Herbst die Zeit umgestellt wird“
Kinderbuchlesung mit Vratislav Manák für Kinder von 8 –10 Jahren.
Gruppen bitte voranmelden.
Einladung in einen Märchengarten- Thüringer Schriftsteller Rainer Hohberg zu Gast in Erfurt
Das Erfurter Augustinerkloster wird sich am 10. Oktober 2018 in einen Märchengarten verwandeln. Dafür sorgt der Märchenerzähler und Schriftsteller Rainer Hohberg, der aus seinem Buch „Ein botanischer Märchengarten“ lesen wird. Schon immer haben Blumen und Bäume die Fantasie beschäftigt, durch ihre Farben und Düfte, ihre Heilwirkungen und die ihnen zugeschriebenen Zauberkräfte zum Fabulieren angeregt. Zwölf der schönsten Pflanzenmärchen aus aller Welt hat Hohberg für sein Buch neu erzählt. Beim Gang durch seinen fantastischen Märchengarten kann man einer liebenswerten Prinzessin aus dem Walnussbaum begegnen, entdeckt die finsteren Geheimnisse eines Rosenschlosses und erfahrt, wie dereinst die Sonnenblume entstanden sein soll. Zu jedem Märchen vermittelt ein Pflanzenporträt Hintergrundwissen und Anregungen zum Erkunden, Spielen, Gärtnern und Genießen. Es ist ein Buch für Märchen- und Pflanzenfreunde, für Kinder, Eltern und Großeltern – für die ganze Familie. Und auch zur Lesung im Augustinerkloster sind Märchen- und Pflanzenliebhaber jeglichen Alters willkommen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. mit dem Aktionskreis für Frieden e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
PALMBAUM – Heft 67:
Avantgarde – 100 Jahre Revolution in den Künsten!
Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe:
Vor 100 Jahren ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Falsch: er ging nicht einfach vorbei, so wie er auch nicht aus heiterem Himmel ausgebrochen war. Kieler Matrosen, die sich nicht länger als Kanonenfutter verheizen lassen wollten, verweigerten das Auslaufen ihrer Schiffe, sie kehrten die Waffen um gegen die Herrschenden im eigenen Land. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, um nicht zu zeigen, wie Kunst und Literatur die Novemberrevolution »dargestellt« haben, wir fragen nach den Revolutionen in den Künsten selbst: nach den Avantgarden.
Dabei klammern wir das Bauhaus bewusst aus, da es uns im nächsten Jahr mehr als genug beschäftigen wird. Das Material ist reich genug: Hans-Dieter Schütt (Berlin) schreibt über Hölderlin, Jens‑F. Dwars (Jena) zu Nietzsche als Impulsgeber der Avantgarden, B.K. Tragelehn (Berlin) über Brecht & Benjamin, Harald Heydrich (Jena) zur Konkreten Poesie (Gomringer!), Dietmar Ebert (Jena) erinnert an den »Formalismus«-Streit um Hanns Eislers Faustus-Oper, Ulrich Kaufmann (Jena) entdeckt Avantgarde in der Puppenkiste (Fühmanns Empfehlung von Ubu für eine Schulaufführung in der DDR), Klaus Pankow (Halle) blickt zurück auf die Aufbau-Reihe Außer der Reihe und Stefan Petermann (Weimar) schaut voraus auf das Schreiben im digitalen Zeitalter. Friedrich Dieckmann (Berlin) wagt zudem eine Antwort auf die Frage, welche Kunst wir bräuchten, und Nancy Hünger (Erfurt) ruft zum Streit um »Ablassliteratur« auf …
Zudem bringen wir neue Lyrik u.a. von Anna Ribeau (Bremen), Michael Hillen (Bonn), Ullrich Kersten (Erfurt), Ron Winkler (Berlin) und Michael Spyra (Halle), neue Prosa von Nancy Hünger, Horst Hussel (Berlin), Daniel Zahno (Basel) und Ursula Schütt (Dietzhausen). Außerdem dokumentieren wir die Weimarer Lyriknacht mit Gedichten von Levin Westermann (Biel), Ulf Stolterfoht (Berlin), Sibylla Vričić Hausmann (Leipzig) und Sylvia Geist (Uckermark).
Im Interview befragen wir Steffen Mensching (Rudolstadt) nach seinem neuen Roman »Schermanns Augen«. Die Spurensuche widmet sich diesmal dem Wirken von Großherzog Carl Alexander, der von einem »Silbernen Weimar« träumte, und Johannes Falk. Für den Palmbaum-Einband hat uns Wolfgang Petrovsky (Freital) eine fein verwobene Collage geschaffen: Fundsachen am Strand der Zeiten … Der Rezensions-Block umfasst mal wieder über 30 Seiten, Lesefutter und vielleicht auch brauchbare Vorschläge für kommende Weihnachtskäufe. Unter der Rubrik Aus dem literarischen Leben berichten wir u.a. über die 29. Werkstatt des Südthüringer Literarturvereins und drucken eine Auswahl der entstandenen Texte. Bleiben Sie uns treu: Streiten Sie mit uns!
Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen. Hrsg. vom Thüringer Literaturerat und der Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V., Heft 2/2018, quartus-Verlag Bucha bei Jena, 236 Seiten, Englische Broschur, EUR 9,90. Bestellungen im Buchhandel unter ISSN 0943–554X oder im Verlag: quartus-verlag@t‑online.de. Weitere Informationen unter: www.palmbaum.org.
»Ohne Zukunft, ohne Erinnerungen, so sitze ich hier«
Friedrich Nietzsche zwischen Geschichte und Gedächtnis
Internationaler Kongress vom 11. bis 14. Oktober 2018 in Naumburg (S.)
Anmeldung und Tagungsprogramm
Eine Veranstaltung der Friedrich-Nietzsche-Stiftung und der Nietzsche-Gesellschaft e.V. im Nietzsche-Dokumentationszentrum Naumburg (Saale).
»›Goethe, Johann Wolfgang von, Schriftsteller. Es haben sich seit seinem Ableben immer wieder Personen dadurch ateüllig gemacht, daß sie ihn nicht für den besten deutschen Dichter hielten, z.B.…‹ – Peter Hacks‹ Goethebild« – Vortrag anläßlich seines 90. Geburtstages (n.n.).
Reihe »HD+« ist das Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heiligenstadt zu Gast im Haus Dacheröden
Viele wissen es nicht: Theodor Storm lebte fast acht Jahre in Thüringen. Er hat in Heiligenstadt Kinder großgezogen, einen Chor gegründet und noch heute lesenswerte Geschichten geschrieben. In vielen Briefen lobt er auch die hiesige Natur, die ihn zu manchen Texten anregte.
Das Literaturmuseum ist seit seiner Eröffnung 1988 Erinnerungsstätte für Leben und Werk des Dichters. Zugleich ist es kulturelles Zentrum für die Stadt und die Region. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte u.v.m. stehen im Dienst der Vermittlung anspruchsvoller Literatur, Kunst und Musik von der Storm-Zeit bis heute.
Der bilderreiche Vortrag des neuen Museumsdirektors, Dr. Gideon Haut, geht ein auf Storms Privat- und Liebesleben in Heiligenstadt und die Arbeit des Literaturmuseums.
Der Südthüringer Literaturverein lädt zum vierten „Literatursalon“ dieses Jahres ein. Der offene Abend für Schreibende und Literaturinteressierte findet im Vereinszimmer der Gaststätte „Weiberwirtschaft“ in der Bahnhofstraße in Suhl (gegenüber vom Haus der Wirtschaft) statt. In bewährter Weise stehen dabei Schriftsteller der Region als Gesprächspartner zur Verfügung und debattieren über neue – auch seitens der Gäste mitgebrachter – literarische Texte und interessierende literarische Themen.
Der Literatursalon wird jeweils am zweiten Freitag im Quartal angeboten. Schreibende haben dabei Gelegenheit, ihre neu entstandenen Texte öffentlich vorzustellen und deren Wirkung zu testen. Autoren des Vereins – so u. a. Vereinsvorsitzender Holger Uske, die stellvertretende Vorsitzende Heidi Büttner und Ursula Schütt – geben bei Bedarf Ratschläge zur Arbeit am Text. Debatten zur Literatur und damit in Zusammenhang stehender Probleme ergeben sich dabei meist von selbst, sodass auch „nur“ zuhörende Gäste auf ihre Kosten kommen.
Die Veranstaltungsreihe „Literatursalon“ wird vom Südthüringer Literaturverein einmal im Quartal als offenes Austauschforum für jedermann angeboten. Freunde und Interessierte an (neuer) Literatur sind zur vierten und damit letzten Ausgabe dieses Jahres in der „Weiberwirtschaft“ in Suhl herzlich willkommen.
In der Reihe »HD+« ist die Dichterstätte ›Sarah Kirsch‹ Limlingerode zu Gast im Haus Dacheröden
Sarah Kirsch, eine der bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts, kam im April 1935 im Pfarrhaus von Limlingerode bei Nordhausen als Ingrid Hella Irmelinde Bernstein zur Welt und wurde in der benachbarten Kirche von ihrem Großvater getauft. Nach Kindheit und Jugend in Halberstadt und dem Studium der Biologie in Halle ließ sie sich Ende der sechziger Jahre zunächst in Ost-Berlin nieder. Als sie infolge ihres Protestes gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann jedoch aus der SED und dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen wurde, erhielt sie 1977 die Erlaubnis, gemeinsam mit ihrem inzwischen achtjährigen Sohn nach West-Berlin überzusiedeln. Seit 1983 lebten beide dann in der ehemaligen Schule von Tielenhemme in Schleswig-Holstein, um – zumindest, was ihre Person anging – dort »in Ruhe zu vertrotteln«, wie Sarah Kirsch es nannte.
Die Erinnerungen an ihrem Geburtsort aber haben die Dichterin auch im »hohen Norden« nicht losgelassen: Mitte der neunziger Jahre kehrte Sarah Kirsch erstmals wieder zu den Stätten ihrer frühen Kindheit zurück, und dieser Kontakt verstetigte sich, nachdem sich in Limlingerode eine Gruppe engagierter Bürger zusammengefunden hatte, die der Literatur und insbesondere dem Werk Sarah Kirschs im Ort eine Heimstätte geben und dafür das alte Pfarrhaus vor dem weiteren Verfall bewahren wollten. Und dieses Vorhaben gelang: Anfang des Jahres 1997 wurde zunächst Kirschs Geburtshaus offiziell unter Denkmalschutz gestellt. Knapp ein Jahr später – im März 1998 – gründete sich der Förderverein Dichterstätte Sarah Kirsch.
Mit ihrem Einverständnis, mit ihrer ideellen und auch materiellen Unterstützung trug die Dichterin dazu bei, die ehemalige Pfarre in Limlingerode auf dem Hügel des Dorfes im Südharz in ein Haus für die Lyrik zu verwandeln. Ein Museum zu ihren Lebzeiten oder auch nach ihrem Tod aber wollte Sarah Kirsch nicht – ein Kulturhaus sollte es sein!
Im Juni 1997 las Sarah Kirsch zum ersten Mal in der vollbesetzten Kirche von Limlingerode aus ihren Gedichten, und seit 1998 wird jedes Jahr im April aus Anlass ihres Geburtstages ein neues Sarah-Kirsch-Programm aus ihren Werken für Limlingerode zusammengestellt und im Pfarrhaus vorgetragen. Hinzu kommen alljährlich zahlreiche andere Aktivitäten zu Literatur und Kunst wie die zweitägigen »Limlingeröder Diskurse« am jeweils letzten Juliwochenende, die speziell Sarah Kirsch gewidmeten Ausstellungen mit Künstlern aus der Region und ganz Deutschland, Musikveranstaltungen, Vorträge und vieles mehr.
Gemeinsam mit dem Autoren und Rezitator M. Kruppe, dem Kopf hinter den Whiskys Tristan Rosenkranz und der Musikerin Abby Engel erleben sie einen Abend zwischen höchst unterhaltsamer Weltliteratur, Geschmackssymphonien auserlesener Whiskys und handgemachtem Songwriting.
Unser wechselndes Whiskysortiment setzt sich aus großen Destillaten aus Schweden, Japan, Indien, Italien, Taiwan, hin und wieder Schottland, aber auch einigen hervorragenden deutschen Tropfen zusammen. Eine Auswahl von sechs Whiskys wird zu je 2 Centiliter gereicht, während Sie mehr über Charakter, Herkunftsland, Reifung und Geschmacksnoten erfahren.
Abgerundet wird das ganze durch ein literarisch-musikalisches Programm. Kruppe verbindet die Herkunft des jeweiligen Whiskys mit Werken bekannter Autoren, die dem edlen Getränk bekannter Maßen nicht abgeneigt waren. So kann es sein, dass da ein Jack Kerouac oder ein Henry Miller, ein Ernest Hemingway oder ein Francois Villon, ein Morgenstern, Kinski oder Erhardt von pikant bis heiter „dazwischen rutschen“. Die Textauswahl ist variabel, wobei Kruppe sich stets dem Publikum anzupassen weiß und das Auffangen der Stimmung in seiner Darbietung und der Wahl der Texte verarbeitet.
Abby Engel schließlich ist die musikalische Brücke zwischen Literatur und Gaumenfreude; sie variiert bekannte Arragements ebenso neu, wie sie in ihrem unverwechselbaren Folkstil sphärische Songs aus eigener Feder anstimmt.
Gereicht werden zum hochprozentigen Genuss Wasser und Snacks. Und selbstverständlich sind auch andere Getränke erhältlich.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Gemeindeverwaltung Krölpa und der/m Agentur und Verlag für alternative (Genuss)Kultur „Outbird“.
Die Veranstaltung findet ab mindestens zehn Gästen statt, wir empfehlen daher Kartenvorverkauf; bitte bestellen Sie Ihr(e) Ticket(s) online im untengenannten Ticketshopsystem oder persönlich in der Stadtinformation Pößneck.
»Spätlese: Eine Rücksicht ohne Vorsicht« – Lesung mit Gunther Emmerlich.
Arno Geiger: Unter der Drachenwand
Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch?
Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom »Brasilianer«, der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Ein herausragender Roman über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die Toten und die Überlebenden.
Arno Geiger wird Ende September mit dem Joseph-Breitbach-Preis für sein literarisches Gesamtwerk ausgezeichnet.
Moderation: Alexander Solloch (NDR)
In Kooperation mit der Stiftung Joseph Breitbach und dem Hanser Verlag
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ulf & Juliane Annel: 111 Orte an der Unstrut, die man gesehen haben muss
Die Unstrut fließt knapp 200 Kilometer durch Thüringen und Sachsen-Anhalt. Sie verbindet das katholische Eichsfeld mit dem Kernland der Lutherischen Reformation. An ihren Ufern fanden große Schlachten statt, eine besiegelte das Ende des Thüringer Königreiches. Heute kann man auf dem Unstrut-Radweg von der Quelle bis zur Mündung radeln, Rast machen in Städten und Dörfern voller Sehenswürdigkeiten, Kultur und Kunst.
Nach den „111 Orten“ in und um Erfurt und Weimar, die Juliane und Ulf Annel schon entdeckten, haben Vater und Tochter erneut Erstaunliches, Überraschendes wie Skurriles gefunden und es in Text und Bild festgehalten.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
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»Von Rittern, Burgen und Gespenstern« – Lesung mit Rainer Hohberg.
Im Oktober veranstaltet Lese-Zeichen erstmals das internationale Festival für Erzählkunst »Narrare« in Jena. In der ganzen Stadt werden eine Woche lang Veranstaltungen stattfinden. Erzählerinnen und Erzähler geben Geschichten weiter. Sie begegnen den Zuhörern ganz persönlich und schaffen mit dem Erzählen der verschiedensten Geschichten einen Raum, in welchem wir alle zuhause sein dürfen. Die Geschichten erzählen von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit, nach Liebe, Sinn und Glück. Sie sind zeitlos und universal. Mythen, Märchen, Sagen usw. sind seit jeher die Wegbereiter der Migration. Sie machen nicht Halt vor Ländergrenzen, sie überschreiten diese seit Jahrhunderten und schaffen sich im neuen Kulturraum immer wieder eine neue Identität.
»Goethes Abschied von Alteuropa: Gräber, Gärten und Erinnerungen« – Vortrag von Dr. Reinhard Laube (Weimar).
»Ich hasse Menschen« – Lesung mit Julius Fischer
Julius Fischer hasst Menschen. Das fängt bei Kindern an. Pubertät geht auch gar nicht. Noch ätzender sind eigentlich nur Studenten. Und natürlich Berufstätige. Die sind am schlimmsten. Aber nichts im Vergleich zu Rentnern. In seinem neuen Buch erzählt er davon, wie er versucht, all diesen Leuten aus dem Weg zu gehen. Und wie er daran scheitert.
Julius Fischer, geboren 1984, ist Autor, Liedermacher und Moderator. Er ist Mitglied diverser Lesebühnen, u. a. der Lesedüne mit Marc-Uwe Kling. Zusammen mit Christian Meyer präsentiert er die TV-Show „Comedy mit Karsten“ im MDR und spielt in der Band The Fuck Hornisschen Orchestra. Aktuell ist er neben Olaf Schubert in der ARD-Sendung „Olaf macht Mut“ zu sehen. Julius Fischer lebt in Leipzig.
»Endlich 60 – gaga, geil & gierig«
Nachdem die Wanders, alias Ernst-Johann »Ernie« Reinhardt, bereits exakt vor zehn Jahren zum 8. Provinzschrei ein umjubeltes Programm auf die CCS-Bühne legte, beehrt uns Deutschlands bekanntester Travestiekünstler nun zum zweiten Mal.
Lilo Wanders streut im Programm »Endlich 60 – gaga, geil & gierig« mit Reife und ansteckendem Witz Sand ins Räderwerk der biologischen Uhr. Gewohnt offenherzig und manchmal sehr direkt philosophiert unsere Sexpertin der Nation über ihren Altweibersommer. Sie mischt ernste Fakten unter die lustigen Betrachtungen des Altwerdens und Altseins, verliert sich in absurden Geschichten aus dem wahren Leben und verheddert sich in den Absurditäten des Daseins. Und wie immer gewährt Lilo mit dem ihr eigenen trockenen Humor Einblicke ins eigene (Sex-)Leben und das der Mitmenschen.
Ein bisschen ist der Abend wie ein ganz privates Tête-à-Tête mit der Diva, die frei von der Leber weg und mit Selbstironie über ihr letztes Lebensdrittel sinniert, und auch ein paar swingende Songs singt über das starke Motiv des Programms: Blicke zurück ohne Reue, um geil aufs Leben zu bleiben …
www.lilowanders.de
Pierre Stutz: Lass dich nicht im Stich
Die spirituelle Botschaft von Ärger, Zorn und Wut
Gerade spirituell begabte Menschen verbieten sich oftmals Ärger, Zorn und Wut als „böse Gefühle“, sie gehören aber zweifellos zum Menschsein. Welche spirituelle Botschaft halten diese Gefühle bereit?
In sieben Schritten nimmt uns der Theologe, Sozialtherapeut und erfolgreiche Buchautor Pierre Stutz mit auf eine Entdeckungsreise mit dem Ziel, die Kraft der Aggression positiv freizusetzen für einen alltäglichen Friedensweg. Die authentische Lebenserfahrung von Pierre Stutz fließt dabei ebenso ein wie große Stimmen der Mystik und Einsichten der Psychologie.
Musikalische Begleitung: Sabine Lindner, die unter dem Künstlernamen Klara vom Querenberg auftritt.
In Kooperation mit dem Katholischen Forum im Land Thüringen
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
»ICE-Zeit – In den Klauen des weißen Drachen Crystal« – Lesung mit Verena Zeltner.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Deutschen Bibliotheksverbandes, LV Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat statt. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Es gibt Menschen, die einem – obgleich man ihnen noch nie begegnet ist – vertraut sind, als gehörten sie zur Familie … Solch ein Mensch ist Andreas Schmidt-Schaller: Bodenständig, geradlinig, unverbogen, uneitel. Homestorys kennt man von ihm so wenig wie Skandale. Ein Thüringer, der das Gespräch am Tresen mehr schätzt als den Smalltalk auf dem Roten Teppich. Jahrzehntelang schauen wir ihm nun schon ins Gesicht und beim Ermitteln über die Schulter. Und wir wollen wissen: Wer ist dieser Mann, der im Fernsehen für die SOKO Leipzig unterwegs war? Wir sprechen mit dem Schauspieler über das Leben, was ihn beschäftigt, ihn bewegt, wie er die Welt sieht.
Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Dagmar Perschke.
Andreas Schmidt-Schaller, geboren 1945 in Arnstadt, wuchs in Weimar und Gera auf. Nach dem Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig arbeitete er zunächst am Theater, bevor er in den achtziger Jahren durch seine Rolle als Ermittler Grawe in der TV-Krimireihe »Polizeiruf 110« im DDR-Fernsehen bekannt wurde. Er übernahm zahlreiche weitere Rollen und war von 2001 als Hauptkommissar Trautzschke in der ZDF-Serie »SOKO Leipzig« zu sehen. Am 13. Oktober 2017 löste er seinen allerletzten Fall.
MÄNNERFREUNDSCHAFTEN – Vorpremiere mit Filmgespräch mit dem Regisseur Rosa von Praunheim
Wie schwul war Goethe? Und wie sieht es mit seinen Zeitgenossen aus? Inspiriert von Robert Tobins »Warm Brothers – Queer Theory and the Age of Goethe« geht Regisseur Rosa von Praunheim diesen und anderen Fragen nach. Queergelesene Inszenierungen von Briefwechseln, Lyrik und dramatischen Texten an den Orten ihres Entstehens werden durch Interviews mit Literaturwissenschaftlern und Historikerinnen kommentiert. So entsteht ein schillernder, abwechslungsreicher Film, der Genregrenzen sprengt und auf unterhaltsame Weise die Homoerotik und Homosexualität in der Weimarer Klassik beleuchtet. Im Anschluss an den Film Annette Seemann im Gespräch mit Rosa von Praunheim und dem Publikum.
D 2018, 85 min
R: Rosa von Praunheim, D: Matthias Luckey, Petra Hartung, Max Conrad, Sybille Enders, Sarina Radomski
Eine Veranstaltung der Stadtkulturdirektion in Zusammenarbeit mit dem Kino mon ami.
Heimat, Leitkultur, Nation, Patriotismus – Thea Dorn will diese Themen nicht den Rechten überlassen
„Dürfen wir unser Land lieben? Dürfen wir es gar »Heimat« nennen? Falls ja: Was meinen wir damit? Das Fleckchen Erde, auf dem wir zufällig geboren wurden? Die Kultur, die uns geprägt hat? Den Ort, an dem wir unseren Lebensunterhalt verdienen? Das soziale Netz, das uns auffängt, wenn wir straucheln? Den Staat, der uns eine liberale, demokratische Verfassung beschert? Wenn aber jeder unter »Deutschland« etwas anderes versteht, von wem reden wir dann, wenn wir »wir« sagen? Und hat Patriotismus heutzutage überhaupt noch eine Chance?“
Seit Jahren streiten wir, und der Ton wird rauer: Befördert die Rede von Heimat und Verwurzelung oder gar Patriotismus ein rückwärtsgewandtes, engstirniges Denken, das über kurz oder lang zu neuem Chauvinismus, Rassismus und Nationalismus führen wird? Oder ist das Beharren auf unseren kulturellen, historisch gewachsenen Besonderheiten in Zeiten von Migration, Globalisierung und Technokratisierung nicht vielmehr Grundbedingung dafür, jene weltoffene Liberalität und Zivilität zu wahren, zu der das heutige Deutschland ja inzwischen längst gefunden hat?
Anknüpfend an Themen, die sie bereits in ihrem Bestseller „Die deutsche Seele“ (zusammen mit Richard Wagner) erkundet hat, wendet Thea Dorn sich nun den aktuellen Schicksalsfragen unserer Gesellschaft zu – differenziert, unaufgeregt und dennoch leidenschaftlich.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Vortrag von Malte Denkert: »„Wenn Du für die Jugend schreiben willst…“
– Theodor Storms Novellen als Schullektüre«
Ein modernes Storm-Bild im Deutschunterricht zu vermitteln kann über viele, auch eher unbekannte Text Storms geschehen. Denn auch abseits der berühmten Novelle „Der Schimmelreiter“ gibt es im Werk des Husumer Dichters einige Perlen zu entdecken, die sich (auch aufgrund ihrer Kürze) besonders gut für den Unterricht eignen. So zum Beispiel eröffnet Storms „Wenn die Äpfel reif sind“ den Schülerinnen und Schülern einen Blick auf ein heimliches nächtliches Treffen zwischen einem Mädchen und ihrem Freund, das allerdings eine überraschende und für das Paar recht unerfreuliche Wendung nimmt. Die Novelle bietet Möglichkeiten der kreativen Annäherung und zeigt Klassen der Mittelstufe, welche Schwierigkeiten junge Menschen damals überwinden mussten, um sich ohne Aufsicht alleine treffen zu können. Auch die Novelle „Bulemanns Haus“ kommt aufgrund der spannenden und gruseligen Handlung für viele Klassenstufen in Frage. Für die Oberstufe ist Storms Novelle „Im Nachbarhause links“ sehr geeignet. Botilla Jansen wird als alte Dame aufgrund ihrer in den Augen der Bürger skandalösen Vergangenheit ausgegrenzt. Ihre Sucht nach Gold im Alter ist ein frühes Beispiel für einen psychologisch ausgerichteten Fetischismus. Viele dieser neuen Texte eröffnen einen neuen Blick auf Storms Werk und Welt.
»ICE-Zeit – In den Klauen des weißen Drachen Crystal« – Lesung mit Verena Zeltner.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Deutschen Bibliotheksverbandes, LV Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat statt. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Der entzauberte Marx – Vortrag von Dr. Hans-Henning Schmidt.
Eine Veranstaltung zum 200. Geburtstag von Karl Marx in der Veranstaltungsreihe „Grüne Aue“.
Die Textbücher des Deutschen Nationaltheaters im Goethe- und Schiller-Archiv – Maßnahmen für die Bestandserhaltung
Vortrag von Anna-Maria Enders und Laura Völkel.
Der Bestand des Deutschen Nationaltheaters im Goethe- und Schiller-Archiv dokumentiert mit seinen rund 13.700 Text‑, Regie‑, und Soufflierbüchern von 1791–1951 das künstlerische Schaffen und Wirken des Weimarer Theaters in dieser Zeit. Durch seine zentrale Bedeutung repräsentiert der Bestand einen wichtigen Teil der Weimarer Geschichte. Auf Grund des Alters, des Entstehungszeitraums, der nicht optimalen Aufbewahrungsbedingungen und einer stark frequentierten Benutzung der Originale ist der Erhaltungszustand des Bestands als sehr restaurierungsbedürftig zu bewerten. Im Rahmen des Archiv-Projekts „Sicherung und Restaurierung des Theaterbestands“ wurde eine umfangreiche Zustandsanalyse durchgeführt, um Maßnahmen für die Erhaltung abzuleiten. Die Ergebnisse der Untersuchung werden vorgestellt. Objektbeispiele visualisieren die Umsetzung der präventiv-konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen.
Anna-Maria Wachter ist seit 2016 als Restauratorin im Projekt „Sicherung und Restaurierung des Theaterbestands“ im GSA tätig. Sie studierte von 2010–2016 Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Schriftgut, Buch und Grafik an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim.
Laura Völkel arbeitete von 2015–2016 als Restauratorin im Projekt „Sicherung und Restaurierung des Theaterbestands“ im GSA. Von 2009–2015 studierte sie ebenfalls in Hildesheim Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Schriftgut, Buch und Grafik. Seit 2016 ist sie an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek als Restauratorin tätig.
»Weisheit ist keine Bräunungsstufe« – Lesung mit Gunnar Schade.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Deutschen Bibliotheksverbandes, LV Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat statt. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Maxim Leo & Jochen Gutsch: Es ist nur eine Phase, Hase
Pubertät ist schlimm. Klar. Aber nicht so schlimm wie: Alterspubertät! Alterspubertierende sind angegraute, bequeme, oft kurzsichtige Wesen, die die Ruhe lieben, das Wandern, das Wort „früher“ und bestuhlte Pop-Konzerte.
Männliche Alterspubertierende zwängen ihren runden Ü45-Körper in Neoprenanzüge und beginnen einen Kitesurf-Lehrgang. Andere laufen Marathon. Weibliche Alterspubertierende flüchten sich gern in die Spiritualität und „wollen sich neu entdecken“. Oder Marmelade einkochen.
Klingt scheußlich? Ist es auch. Aber eben auch sehr, sehr lustig … Ein kleiner Trost: Alterspubertierende sind die größte Bevölkerungsgruppe in Europa. Du bist nicht allein!
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Traumberuf: Schriftsteller? Mit Johanna Marie Jakob – Eine Veranstaltungsreihe für interessierte Schreibende und neugierige Leser
Unter dem Titel »Traumberuf: Schriftsteller?« veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Einmal im Monat werden unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke, passend zum jeweiligen Thema, Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb berichten. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Am 18. Oktober ist Johanna Marie Jakob zu Gast: Klöster, Zigeuner, Intershop – Vom Weben historischer Stoffe
Johanna Marie Jakobs historische Romane finden ihre Stoffe und Figuren in Thüringen und führen mit ihnen in die deutsche und europäische Geschichte: Im 6. Jahrhundert ist es Radegunde, die fast vergessene Tochter des Thüringer Königshauses. Im 12. Jahrhundert bleibt Beatrix, die Frau Friedrich I., zunächst auf der Burg Lohra, unweit von Nordhausen, zurück. Im 19. Jahrhundert ist es ein Missionars-Ehepaar, das in Münchenlohra einen Sinti-Stamm zu Sesshaftigkeit führen soll. Im 20. Jahrhundert begegnen wir deutscher Geschichte vor und nach dem Mauerfall, wie man sie in Dörfern Thüringens erlebte.
Historische Wahrheiten oder poetische Fiktionen? Vergangene Konflikte oder Gegenwart im alten Gewand? Macht oder Ohnmacht? Es ergeben sich viele Fragen für unseren Abend mit Johanna Marie Jakob.
Traumberuf: Schriftsteller?
Klöster, Zigeuner, Intershop – Vom Weben historischer Stoffe
Gast: Johanna Marie Jakobs (Schriftstellerin)
Unter dem Titel »Traumberuf: Schriftsteller?« veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Reihe von Gesprächen für neugierige Leser und interessierte Schreibende zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen.
Johanna Marie Jakobs historische Romane finden ihre Stoffe und Figuren in Thüringen und führen mit ihnen in die deutsche und europäische Geschichte: Im 6. Jahrhundert ist es Radegunde, die fast vergessene Tochter des Thüringer Königshauses. Im 12. Jahrhundert bleibt Beatrix, die Frau Friedrich I., zunächst auf der Burg Lohra, unweit von Nordhausen, zurück. Im 19. Jahrhundert ist es ein Missionars-Ehepaar, das in Münchenlohra einen Sinti-Stamm zu Sesshaftigkeit führen soll. Im 20. Jahrhundert begegnen wir deutscher Geschichte vor und nach dem Mauerfall, wie man sie in Dörfern Thüringens erlebte.
Historische Wahrheiten oder poetische Fiktionen? Vergangene Konflikte oder Gegenwart im alten Gewand? Macht oder Ohnmacht? Es ergeben sich viele Fragen für diesen Abend mit Johanna Marie Jakob.
Dorothee Herrmann – Der Gesang der Feen
DoroFee/ Dorothee Eva Herrmann, geboren 1973. Illustratorin, Malerin und Autorin mit dem Schwerpunkt Märchen, Sagen, Mythen, insbesondere Elfen, Engel und Drachen wohnt in ihrer Wahlheimat Jena. Sie arbeitet im „Atelier der Fee“ im Kulturbahnhof Jena. Zu ihren Arbeiten zählen Kinderbuchillustrationen, Geschenkbücher, Grafiken für CD-Cover und Booklets, Zeitschriften/Werbung, Grußkarten, großformatige Malerei auf Wand, Leinwand und Holz, Porträtmalerei, Kinderschminken, Bellypainting, Kurse in Märchenmalerei und kreativer Malerei, Kita-Ausstattung, Lesungen aus Kinderbüchern, Workshops.
Seit 2008 bis heute Ausbildung in verschiedenen Meisterkursen bei den Illustratoren Quint Buchholz, Vitali Konstantinov, Reinhard Michl und Annette Bley
Kristin Petrasch – Tashi und die Naturgeister
Das Mädchen Tashi lebt mit ihrer kleinen Familie in einem Zeltlager im fruchtbaren Tal des Flusses Yalung in Tibet. Sie liebt ihre Mutter Kelsang und ihre Großmutter Nyima. Und da sind noch ihre besten Freunde die Schafe, die sie jeden Tag auf der Weide beaufsichtigt, bei jedem Wetter. Als sie eines Morgens aufwacht, ist aber alles anders als sonst. Etwas Unerwartetes kündigt sich an. Wie Tashi den letzten Willen der Großmutter erfüllen lernt, indem sie das scheinbar Unmögliche möglich macht, davon erzählt diese einfühlsame Geschichte. Die Bilder zeichnete der in China sehr bekannte Maler Huang Huihuang.
Rolf Barth – Ein Fall fürs Alphabet
Aus dem Vorlesebuch von Herrn Wolke sind sämtliche Buchstaben verschwunden: Ein Fall fürs Alphabet, das sich sofort nach Himmelsburg aufmacht. Das Detektivduo M & B hat schon bald einen Verdacht: Alle Spuren führen nach Zappendusterhausen! Dort hat König Xnix das Lesen und Schreiben verboten. Aber die Kinder möchten gerne Geschichten erzählen und stehlen die Buchstaben. Gelingt es Herrn Wolke und seinen Freunden in das bestens gesicherte Zappendusterhausen zu gelangen und dort nicht nur die verschwundenen Buchstaben zu finden, sondern auch die Kinder gegen König Xnix zu unterstützen?
Verena Zeltner – Nelly Goldhaar und das verschwundene Himmelblau
Nelly Goldhaar lebt mit ihrem Großvater und ihrem besten Freund Fantamur, einem zottigen Hirtenhund, in einem kleinen Fischerdorf.
Eines Morgens geht die Sonne nicht mehr auf. Ewige Nacht und Kälte breitet sich über Land und Meer aus. Keiner weiß, was zu tun ist. Tapfere Männer ziehen aus, um herauszufinden, ob irgendwo im Lande noch Sommer und Sonne sei; doch sie kehren unverrichteter Dinge wieder zurück.
Aber Nelly will das nicht hinnehmen. So macht sie sich gemeinsam mit Fantamur auf die Suche nach dem verschwundenen Himmelblau …
Noch ahnt sie nicht, welch beschwerlicher Weg vor ihnen liegt, noch weiß sie nichts von den sieben Brücken, vom Zauberwald und seinen freundlichen Bewohnern – und schon gar nichts von dem geheimnisvollen König der Finsternis …
Rolf Barth – Leseshow – die Geschichte von der Angst
Auf Anregung vieler Eltern haben wir uns in unserem neuen Buch mit der kindlichen Angst vor dem Einschlafen befasst. Jedes Kind ist anders und bei jedem nehmen die Ängste verschiedene Gestalten an. Bei Tim ist es ein Monster, das jeden Abend vor seinem Bett sitzt und ihn am Einschlafen hindert.
Gemeinsam mit Herrn Wolke reist Tim in seinen Kopf und entdeckt, dass das Monster nur in seinen Gedanken existiert. Also kann er sich das Monster so denken, wie er das möchte. Und das tut Tim – und zwar auf sehr originelle und witzige Weise.
Mit dem Buch wollen wir Kindern helfen zu erkennen, dass sie mit ihren Ängsten nicht alleine sind. Eltern bietet das Buch Lösungsansätze, mit diesem Phänomen kreativ umzugehen.
Silvia Prüfer erzählt Märchen vom Glück.
Die Geschichte von „Ferdinand dem Stier“ wurde von Munro Leaf (1905–1976) mit 31 Jahren nach eigener Aussage in 40 Minuten erfunden und geschrieben. 1936 erschien die deutsche Fassung von „ The story of Ferdinand“, dieses amerikanischen Autors.
Obwohl die Geschichte zuerst auf verschiedene Widerstände stieß, als „subversiv“ bezeichnet wurde, trat der Stier Ferdinand den Sieg um die Welt an. Die Geschichte, in der es v.a. um das „ANDERS“ – Sein geht, wurde in 60 Sprachen übersetzt, 1938 von Walt Disney verfilmt und allein in Amerika mehr als 2 ½ Millionen mal als Buch verkauft.
Die Meininger Inszenierung entstand in Zusammenarbeit von der Staatlichen Berufsbildenden Schule Sonneberg – Fachrichtung Gestaltung, Franziska Schmidt /Absolventin und dem Meininger Puppentheater.
Auf Grundlage des Kinderbuches erarbeitete das Puppentheater einen neue Inszenierung von „Ferdinand der Stier“. An Stelle des Stierkämpfers (Inszenierung von 2004, mit Michael Bringezu) tritt nun eine schöne Spanierin, die dem Publikum die Geschichte vom Stier, der nicht kämpfen, sondern lieber den Duft der Blumen genießen möchte, erzählt.
Die schöne Spanierin wird gespielt von der Weimarer Schau- und Puppenspielerin Anna Fülle, die bereits 1996 in der „Pinocchio“-Inszenierung in Meiningen zu erleben war.
„…es lebte einmal in Spanien ein junger Stier der hieß Ferdinand. Alle die anderen jungen Stiere, mit denen er aufwuchs, liefen und sprangen den ganzen Tag herum und pufften sich gegenseitig mit dem Kopf. Nicht so Ferdinand…!“ Er ist glücklich unter seiner Eiche bei den Blumen. Doch eines Tages ist es mit der Idylle vorbei, Stierkämpfer aus Madrid wählen ausgerechnet ihn für die Kämpfe in der Arena aus. Anna Fülle ‚die als Darstellerin /Markthändlerin ihre Version von der Freundschaft zu Ferdinand an die jungen Zuschauer weitergibt. Sie erzählt diese weltbekannte, spannende Geschichte mit viel Leidenschaft und Spielfreude.
Regie: Maria C. Zoppeck
Ab 4 Jahre
»Wolfgang Hilbig. Eine Biographie« – Lesung mit Michael Opitz.
Bis heute umgibt den 1941 geborenen und vor zehn Jahren gestorbenen Dichter Wolfgang Hilbig eine Aura des Rätsels. Hineingeboren in eine Umgebung aus Sprachlosigkeit, galt er spätestens seit seinem Roman »›Ich‹« als einer der sprachmächtigsten Autoren der deutschen Literatur – und blieb doch ihr geheimnisvollster Außenseiter. Hilbig, der jahrelang als Heizer arbeitete, war in der DDR gezwungen, eine Doppelexistenz zu führen.
Für diese erste große Biographie hat der Literaturwissenschaftler Michael Opitz unbekannte Archivmaterialien und nie veröffentlichte Briefe und Tagebücher gesichtet sowie die Akten ausgewertet, die die Staatssicherheit der DDR über den »feindlich-negativen« Autor angelegt hat. Behutsam und einfühlsam zeichnet er den Weg eines faszinierenden Schriftstellers, der erst im Schreiben zu seinem wahren Leben fand. (S. Fischer Verlag)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Deutschen Bibliotheksverbandes, LV Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat statt. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Ilja Richter bietet im Alleingang eine Hommage an einen Verkannten: Den bekanntesten deutschen Autor des 20. Jahrhunderts, Karl May. Solo für einen Solisten, denn mit Zweisamkeit hatte Eigenbrötler May zeitlebens seine Schwierigkeiten. Neben gelesenen Parts aus Büchern von Karl May und Anekdoten aus dem Leben des Schriftstellers erwartet die Zuschauer ein bunter Abend mit Richters komponierten und getexteten Liedern. Außerdem kommen zu Wort: Karl May-Fans wie Adolf Hitler, Friedensnobel-Preisträgerin Bertha von Suttner oder Schriftsteller Carl Zuckmayer. Letzterer taufte vor lauter Karl May-Begeisterung seine Tochter auf den Namen ‚Winnetou’. In 90 Minuten schildert Ilja Richter Mays Schicksalsweg: Vom Kleinkriminellen zum Bestseller-Autor. Hochstapler und Genie zugleich! Da war so viel mehr, und doch immer zu wenig für den armen Sohn eines Webers. Sein Vater prügelte, mangels eigener Bildung, den kleinen Karl ins Bildungsbürgertum, in dem er aber immer ein Außenseiter blieb. Mit einer unglaublichen Auflage von 200 Millionen verkauften Büchern ist Karl May heute noch Deutschlands erfolgreichster Schriftsteller.
Ilja Richter steht seit seinem neunten Lebensjahr auf der Bühne. Mit 16 moderierte er im ZDF die POP-SHOW »HOT AND SWEET« (1969/1970), den Vorläufer der heute legendären »DISCO«. Ab dem 30. Lebensjahr wandte er sich dem Theater zu. Unzählige Film und Fernseh-Parts sind für ihn angenehme Nebengleise. Über 50 Theaterinszenierungen – von der Komödie bis zur Tragödie – nennt er sein seit 50 Jahren laufendes Praktikum.
www.iljarichter.de
Eine Lesung der heiteren Art wird Iris Renner aus Erfurt im KUKUNA in Bad Tabarz präsentieren. Es geht um den deutschen Schriftsteller, Publizisten, Drehbuchautor und Verfasser von Texten für das Kabarett, Erich Kästner.
Berühmt wurde er vor allem für seine humorvollen und scharfsichtigen Kinderbücher, die für die damalige Zeit revolutionär waren.
Erich Kästner gehört zu den deutschen Autoren von Kinderbüchern, die in der ganzen Welt am meisten gelesen werden. Seine bekanntesten Werke “Emil und die Detektive”, “Pünktchen und Anton”, “Das doppelte Lottchen” … wurden in über 100 Sprachen übersetzt und z.T. mehrfach verfilmt.
Lesung mit Christoph Hein: Verwirrnis
Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward. Sie sind jung, genießen die Sommerferien, fahren mit dem Fahrrad die weite Strecke ans Meer, und reden stundenlang über Gott und die Welt. Sie sind glücklich, wenn sie zusammen sind, und das scheint ihnen alles zu sein, was sie brauchen.
Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt, und für die Menschen um sie herum, besonders für Friedewards strenggläubigen Vater, ist ihre Liebe eine Sünde. Käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles verlieren.
Als sie zum Studium nach Leipzig gehen – Friedeward studiert Germanistik, Wolfgang Musik –, finden sie dort eine Welt gefeierter Intellektueller, alles flirrt geradezu vor lebendigem Geist. Und sie lernen Jacqueline kennen, die ihnen gesteht, dass sie eine heimliche Beziehung zu einer Dozentin hat. Zu viert besuchen sie die legendären Vorlesungen im Hörsaal vierzig, gehen ins Theater, tauchen gemeinsam ein ins geistige Leben der Stadt. Und da reift in den drei Freunden der Plan: Wäre es nicht die perfekte »Tarnung«, wenn einer von ihnen Jacqueline zum Schein heiraten würde?
In seinem neuen Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt – und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
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