Ein interaktives Angebot für Kinder und Jugendliche, die sich u.a. anhand des Cranachaltars auch nach dem Reformationsjubiläum mit diesem vielschichtigen Thema beschäftigen möchten.
Nach der erfolgreichen Durchführung des Projektes „Weimarer Kinderbibel“ im Rahmen der Reformationsdekade werden deutschlandweit Gruppen von Kindern und Jugendlichen in die Weimarer Herderkirche eingeladen, sich kreativ und interaktiv mit der Reformation und der Bibel zu beschäftigen.
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in Alter von 13 bis 15 Jahren. Nach einer kurzen Einführung durch Pfarrer Sebastian Kircheis und die Projektleiterinnen Dr. Annette Seemann und Prof. Dr. Andrea Dreyer kann der Raum selbständig besichtigt und getestet werden.
Anfragen:
• Tel. 03643–776699
• E‑Mail: literarische-gesellschaft@t‑online.de
http://www.weimarer-kinderbibel.de/
http://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/weimarer-kinderbibel
»Ei, ei, ei, das gibt’s doch nicht« – Märchenstunde für Kinder mit Hansi von Märchenborn.
Sophie Bonnet liest „Provenzalisches Feuer. Ein Fall für Pierre Durand“
Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi „Provenzalische Verwicklungen“ begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. „Provenzalisches Feuer“ ist der vierte Fall für den sympathischen Ermittler Pierre Durand.
Juni in der Provence. Im idyllischen Saine-Valerie feiert man den Sommerbeginn mit einem traditionellen Fest. Diesmal werden besonders viele Menschen erwartet und Chef de police Pierre Durand hofft, dass die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen, um einen ungestörten Ablauf zu garantieren. Doch dann wird auf dem Place du Village, inmitten der feiernden Menschen, ein Journalist erstochen. Welchen brisanten Recherchen ist er nachgegangen und haben sie ihn das Leben gekostet? Während Pierre bei seinen Ermittlungen immer wieder auf die Geschichte Okzitaniens und die Mythen der alten Provence stößt, ahnt er nicht, dass jemand seine Schritte sehr genau beobachtet. Und dass der Tod des Journalisten auch eine Warnung war…
Sylvia Weigelt stellt ihre Biografie Johann Friedrichs im Vortragsraum des Stadtmuseums Jena vor. Neben der Lesung ausgewählter Passagen wird die Autorin im Gespräch mit Jens-Fietje Dwars nach den entscheidenden Weichenstellungen im Leben des entmachteten Kurfürsten suchen und hinter dem »Mythos Hanfried« dem Menschen und seiner realen Persönlichkeit nachspüren.
In Thüringen hat sich in den letzten Jahren eine lebendige und vielseitige Verlagslandschaft entwickelt, die sich zu den siebenten Thüringer Buchtagen am 3. und 4. November 2017 von 10 bis 18 Uhr, auch in diesem Jahr in Erfurt, präsentieren wird.
Wir laden Sie ein, sich die Neuerscheinungen der Thüringer Verlage anzuschauen, zu blättern, zu schmökern und zu kaufen. Die Verlage werden ihre Buchstände mit den vielfältigen Programmen im Parksaal des Steigerwaldstadions Erfurt zeigen.
Was erwartet die interessierten Leser, Bücherliebhaber, Buchhändler und Bibliothekare noch?
Die Arena ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter dieser Thüringer Buchtage sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels- Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und die Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft unterstützt wie in den Vorjahren das Projekt.
Schillertage 2017 – »Schiller und die Romantik«
17.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung »Charlotte von Stein – Schriftstellerin, Freundin, Mentorin« Sonderausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv
Führung mit Dr. Elke Richter und Dr. Alexander Rosenbaum.
19.30 Uhr
Restaurant ›Jagemanns‹, Herderplatz 16
Geselliges Beisammensein.
Anmeldung zu den Schillertagen 2017 (bis 15. September möglich)
»der Umgang hier scheint mir sehr angenehm» – Johanna Schopenhauer als Salondame und Schriftstellerin – Lesung und Gespräch mit der Schriftstellerin Ulrike Müller.
Lesekonzert mit Tom Schulz (Berlin), Ursula Krechel (Berlin), Christian Filips (Berlin), Ulrike Feibig und dem TRIO NYPONSYSKON.
Es moderiert Nancy Hünger.
Das Trio NyponSyskon hat sich zum Ziel gesetzt, aus folkloristischen Elementen und jazziger Herangehensweise ein originelles und fassbares Klangbild zu kreieren, ohne dabei an Improvisation und Rhythmus zu sparen. Angefangen hatte alles mit skandinavischen Einflüssen (daher der schwedische Bandname), später kamen Bearbeitungen deutscher Weisen hinzu, wobei reine Neukompositionen ebenfalls eine Rolle große spielen und die Grenze zwischen beidem gelegentlich verschwimmt.
Ergebnis dieser Arbeit waren z.B. die Alben „Herde i hjärtat“ (2012 Kick the Flame) und „Wetterträume“ (2014 Neuklang), wofür die Band ein Genre-übergreifendes Presse-Echo erntete. Im letzten Jahr entstand (unter dem Arbeitstitel »Böhmisch Luther«) ein neues Programm, das vorwiegend Choralbearbeitungen zum Thema hat und im Spätsommer als Album »Von Oben« bei Ajazz erscheinen wird.
Die Weimarer Lyriknacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
9.30 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv, Jenaer Str. 1
Eröffnung der Schillertage 2017
Wissenschaftliche Vorträge zum Thema:
›Schiller und die Romantik‹
Prof. Dr. Alice Stašková, Jena:
Friedrich Schiller und die »Popularität des Vortrags«.
Eine erneute Lektüre seiner Auseinandersetzung mit Johann Gottlieb Fichte
Dr. Nikolas Immer, Trier:
Mobilmachung der Musen.
Ästhetische Oppositionen zwischen Friedrich Schiller und August Wilhelm Schlegel
Dr. Astrid Dröse, Tübingen:
Schillers Turandot – eine romantische Tragikomödie?
14.00 Uhr
Führung in der Stadtkirche ›St. Peter und Paul‹ (Herderkirche)
mit OStD a.D. Elisabeth Asshoff
Treffpunkt: Herderplatz
20.00 Uhr
Theater im Gewölbe, Cranach-Haus, Markt 11/12
»Aus den verschollenen Tagebüchern des Friedrich Schiller«.
Ein Lebensmosaik von Michael Kliefert
Anmeldung zu den Schillertagen 2017 (bis 15. September möglich)
In Thüringen hat sich in den letzten Jahren eine lebendige und vielseitige Verlagslandschaft entwickelt, die sich zu den siebenten Thüringer Buchtagen am 3. und 4. November 2017 von 10 bis 18 Uhr, auch in diesem Jahr in Erfurt, präsentieren wird.
Wir laden Sie ein, sich die Neuerscheinungen der Thüringer Verlage anzuschauen, zu blättern, zu schmökern und zu kaufen. Die Verlage werden ihre Buchstände mit den vielfältigen Programmen im Parksaal des Steigerwaldstadions Erfurt zeigen.
Was erwartet die interessierten Leser, Bücherliebhaber, Buchhändler und Bibliothekare noch?
Die Arena ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter dieser Thüringer Buchtage sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels- Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und die Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft unterstützt wie in den Vorjahren das Projekt.
Dirty Old Man RELOADED. Noch eine Runde für Charles Bukwoski.
Es liest M. Kruppe. Mit Musik von Tilotanik
Letztes Jahr platze der Kunsthof fast aus allen Nähten, als M. Kruppe in unvergelichlicher Weise Charles Bukwoski wiederauferstehen ließ. Noch am selben Abend stand fest: Es muss eine zweite Runde geben!
Der Abend ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, wie so viele Abende, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum.
M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Wäre nicht »Flüstern und Schreien« schon der Titel einer (sehr empfehlenswerten!) Dokumentation über die DDR Punk-Szene, das Programm hätte diesen Namen verdient.
Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E‑Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. Zusammen ergibt das einen Sound, der an »Reverend Beat Man«, »John Schooley« oder »Reverend Elvis« erinnert. Seine Songs bieten eine auflockernde Abwechslung zum gelesenen Wort. Stellenweise begleitet er die Textpassagen aber auch mit rauem Blues auf der Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
Ines Geipel liest „Die Tochter des Diktators“
Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost – Berlin und dem erzkatholischen Cigoli.
Walter und Lotte Ulbricht versuchen, die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch.
Beate Matteoli brach mit der sozialistischen Musterfamilie und bäumte sich gegen die DDR-Nomenklatura auf. Schließlich flüchtete sie in den Alkohol. Nach dem Fall der Mauer wurde sie in ihrer Berliner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Bluttat wurde niemals aufgeklärt. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kontrastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.
Über die schöne Natur – mit Thomas Rosenlöcher, Christine Hansmann, Anna Carewe & Oli Bott Duo
Christine Hansmann
1969 in Erfurt geboren, studierte 1983 – 1989 Gesang an der Hochschule für Musik Felix Mendelsohn Bartholdy in Leipzig.
Sie gewann zahlreiche nationale und internationale Gesangswettbewerbe. Von 1989–2014 war sie Opernsängerin am Deutschen Nationaltheater in Weimar.
Zuletzt erschien von ihr der Lyrikband „Des Lichtes und der Schönheit halber“ in der Edition Muschelkalk.
Thomas Rosenlöcher
1947 in Dresden geboren, zählt zu den bekanntesten deutsch-sprachigen Lyrikern.
Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden und der Akademie der Künste Berlin. Seine traditionsbewusste und zugleich moderne Lyrik wurde mit zahlreichen Preisen bedacht.
Zuletzt erschienen bei Insel/Suhrkamp, „Liebst Du mich, ich liebe Dich“, Geschichten zum Vorlesen.
Anna Carewe und Oli Bott
spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, Unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Sie lassen die Grenzen zwischen den Genres und Epochen verschwinden und verführen das Publikum, neue Klänge zu genießen und bekannte Klänge neu zu erfahren.
„Für alle reicht es nicht. Heiner Müller und der Kapitalismus“
Gespräch mit Klaus Dörre und Helen Müller. Es liest Lysann Schläfke.
Moderation: Stephan Pabst
Soeben erschien im Suhrkamp Verlag eine Sammlung mit Heiner Müllers Texten zum Kapitalismus. Es sind prophetische Analysen, die Elend und Schrecken des triumphierenden Kapitalismus vorwegnehmen. Müllers Überlegungen kreisen insbesondere um die Dialektik des Kapitals, den Affekt des Ekels, die Kritik der Sprache, die Frage der Religion und die Permanenz des Krieges.
Die Schauspielerin Lysann Schläfke leiht an diesem Abend den Texten ihre Stimme. Über Müller, den Kapitalismus und Postkapitalismus diskutieren Klaus Dörre und Helen Müller. Klaus Dörre ist Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Experte für Kapitalismustheorie- und ‑kritik und leitet das Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Helen Müller ist die Herausgeberin des Suhrkamp-Bandes. Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilian-Universität München.
AUSSTELLUNGSINFORMATION: Wortwelten/ Bildwelten in der Villa Rosenthal
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Feuer, Wort und Wein (Lyriknacht im Schillergarten: Vom Oben und Unten)
Was wäre der November im Schillerhaus ohne Schillers nächtliche Geburtstagsfeier im Garten. Das Thema der Gedichte, die in diesem Jahr von den Schauspielern Verena Blankenburg, Oliver Baesler, Benjamin Petschke, Johannes Arpe und Marcus Ostberg gelesen werden, ist in vieler Hinsicht anspielungsreich: Vom Oben und Unten. Unten jedenfalls verbreiten Feuerschalen, Schillers Punsch und Grümpelsuppe aus der Küche des Restaurants »Schiller!« Wärme. Die Akkordeonmusik von Toni Leuschner trägt dazu ein Übriges bei.
»Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!« oder Goethe und das Glück
Manfred Osten im Gespräch mit Hellmut Seemann
Goethes Strategien, sich sein Glück zu erarbeiten – gerade in verzweifelten Zeiten.
»Jeder Trost ist niederträchtig / Und Verzweiflung nur ist Pflicht« heißt es in einem Versentwurf zum »Faust«. Goethe selbst aber hat sich gegen Unglück und Verzweiflung zur Wehr gesetzt und im »Wilhelm Meister« dagegengehalten: »Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!«
Manfred Osten zeigt, wie Goethe sich zwischen diesen beiden extremen Polen bewegt hat, und wie er für sich Strategien und Wege fand, glücklich zu sein. Wer glücklich sein will, muss sich das erarbeiten, muss an sich arbeiten. Goethe nannte dies das »Übungsglück« der Mäßigung. Gleichzeitig beschreibt Osten, wie hellsichtig Goethe seine Zeit und die aufkommende Industrialisierung mit der sie begleitenden Beschleunigung allen Wirkens und Handelns als dem Glück entgegenstehend verstanden hat: »So wenig nun die Dampfwagen zu dämpfen sind, so wenig ist dies auch im Sittlichen möglich: die Lebhaftigkeit des Handels, das Durchrauschen des Papiergeldes, das Anschwellen der Schulden, um Schulden zu bezahlen, das alles sind die ungeheueren Elemente …«. Geschrieben hat Goethe das 1825, aber es wird hier eine Brücke zu uns ins 21. Jahrhundert geschlagen, in dem sich scheinbar alles Glück und jedes Leben optimieren lässt.
In seiner Böll-Biographie „Eigensinn“ entwickelt Jochen Schubert eine neue Sicht auf die Ursprünge und Erscheinungsformen von Bölls Widerständigkeit gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen und ideologischen Vorgaben. Anders als die bisherigen Biographien, die sich auf die religiösen und moralischen Positionen Bölls konzentrierten, steht hier der Böllsche Eigensinn im Zentrum, der für sein Verständnis von Literatur und Wirklichkeit charakteristisch war.
Jochen Schubert und Gabriele Ewenz (Leiterin des Heinrich-Böll-Archivs) stellen die Biographie vor.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
Mittwoch, 15. November 2017 – 19:00 Uhr
Preis Vorverkauf: 8,00 € / 6,00 € ermäßigt
Abendkasse: 8,00 € / 6,00 € ermäßigt Zum Ticket Shop
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr, Sa: geschlossen
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Die Kuratoren Elke Richter und Alexander Rosenbaum führen durch ihre Ausstellung »Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin« im Mittelsaal des Goethe- und Schiller-Archivs.
Anlässlich des 275. Geburtstags von Charlotte von Stein geben Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe einen Eindruck von der vielseitigen Persönlichkeit einer Frau, die als Schriftstellerin, Freundin und Mentorin nicht nur Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt prägte. Der Rundgang geht auch auf die neuerworbene Handschrift des Dramoletts »Rino« ein, die seit mehr als 100 Jahren als verschollen galt.
Ausstellungsdaten
»Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin«
Noch bis 17. Dezember 2017
Mo – Fr 10 – 18 Uhr | Sa – So sowie an Feiertagen 11 – 16 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv | Mittelsaal
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.
»Vorstehende Rechnung habe durchgesehen und richtig befunden.« Goethes Haushalts-Rechnungen 1775–1832 – Vortrag von Dr. Ulrike Müller-Harang (Weimar)
»… überhaupt fehlst Du mir sehr« – der Briefwechsel von Manuel Goldschmidt und Claus Victor Bock (1945–1951)
Es liest Leo von Santen.
Anschließend Gespräch mit Angrid Tilanuns und Wulf Kirsten.
Moderation: Dieter M. Weidenbach.
Dieter Weidenbach, Angrid Tilanus und Wulf Kirsten werden u.a. über die legendäre Zeitschrift »Castrum Peregrini« sprechen, die in der Tradition des George-Kreises von Manuel Goldschmidt in Amsterdam herausgegeben wurde.
Während der deutschen Besetzung der Niederlande versteckten die niederländische Malerin Giséle van Waterschoot van der Gracht (1912–2013) und der emigrierte deutsche Dichter, Schriftsteller und Verleger Wolfgang Frommel (1902–1986) junge jüdische Intellektuelle, die in der Quäkerschule Schloss Erde gelebt hatten.
Wolfgang Frommel wurde 1973 in Yad Vashem in den Kreis der »Gerechten unter den Völkern« aufgenommen, Giséle van Waterschoot van der Gracht 1998. Manuel Goldschmidt aus Berlin (1926- 2012) und Claus Victor Bock aus Hamburg (1926–2008) gehörten zu den Geretteten.
In dem Kreis der »Untertaucher« spielte der junge holländische Altphilologe Vincent Weyand (*1921) eine wichtige Rolle. Er starb 1945 im KZ Buchenwald.
Prof. Dr. Dr. h.c. Guy Stern/Detroit (*1922 in Hildesheim), der Goldschmidt und Bock noch vor Jahren in Amsterdam besuchen konnte, schreibt in seinem Geleitwort zu dem Buch: »… wer wissen möchte, wie Exilanten die deutsche Sprache auf hohem Niveau aufrechterhielten, der lese diese Briefe.«
HD+ Brehm-Gedenkstätte Renthendorf
Der Reihentitel »HD+«, in Anlehnung an das qualitativ hochwertige Fernsehformat, möchte den Initialen unseres Hauses Dacheröden durch das Additionszeichen etwas hinzufügen und verweist so auf unser Vorhaben, mit dieser Reihe Kultureinrichtungen und Initiativen aus Thüringen die Möglichkeit zu bieten, sich und ihre Vorhaben in der Landeshauptstadt vorzustellen. Egal ob Theater oder bildende Kunst, Museum oder Verein – wir möchten Schaufenster für die vielfältigen Angebote im Land sein.
Am 17. November ist die Brehm-Gedenkstätte in Renthendorf bei uns zu Gast:
Literatur und Natur in Renthendorf: Das Erbe der Naturforscher Brehm auf dem Weg in die Zukunft
Charles Darwin liebte die Illustrationen darin, ein ganzes Volk liebte die Tierbeschreibungen, viele nannten es „ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes“: die Tierenzyklopädie „Brehms Tierleben“. Im thüringischen Renthendorf stand die Wiege ihres Autors, die des Naturforschers Alfred Edmund Brehm. Hier erlebte Alfred Brehm seine ersten Tiergeschichten, die später in sein Werk Einzug hielten. Hier lehrte ihn sein Vater, der Pfarrer und Vogelkundler Christian Ludwig Brehm, die Naturdinge zu schätzen und zu schützen. Schon 1946 wurde beiden Personen zu Ehren am Ort ihres Wirkens mit einem Museum ein Denkmal gesetzt. Heute befindet sich der Ort im Umbruch – aus einer Gedenkstätte soll ein Ort des gelebten Arten- und Naturschutzes werden, ein Ort der Umweltpädagogik – ein modernes Museum, das das Verhältnis von Mensch und Tier in den Blick nimmt.
Lassen Sie sich von Museumsleiter Prof. (a.D.) Dr. Jochen Süss im Rahmen dieses Vortrags über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Brehm’schen Erbes informieren!
Jazz & Lyrik. Mit Musik von Oli Bott, Anna Carewe und Texten von Christine Hansmann, Mario Osterland
Anna Carewe (Cello) und Oli Bott (Vibraphon) spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, Unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Sie lassen die Grenzen zwischen den Genres und Epochen verschwinden und verführen das Publikum, neue Klänge zu genießen und bekannte Klänge neu zu erfahren.
Als verharre die Zeit für einen Pulsschlag, so sind die Gedichte von Christine Hansmann: Stille hockt in uns wie ein Fabeltier. Die Tänzerin in einer Geste – innehaltend vor dem ersten Schritt. Schweigen – des Lichtes und der Schönheit halber.
In Mario Osterlands Texten geht es um das Aufwachsen und Ausbrechen aus der Provinz, um erste Lieben, die dunkel zerbrechen, um die unmögliche Rückkehr zur Natur.
Paul Maar & Capella Antiqua: Neues vom fliegenden Kamel
Nasreddin Hodscha ist der Held zahlreicher Narrengeschichten aus dem Orient. Mal kommt er wunderlich daher, mal tritt er als klug-listiger Fürsprecher für sich oder andere ein und regt durch seine hintergründigen Weisheiten zum Nachdenken an.
Paul Maar erzählt die Nasreddin-Geschichten auf seine besondere Art nach, stellt dem überlieferten einen modernen Nasreddin gegenüber und erfindet auch ganz neue Schelmengeschichten aus dem Hier und Heute. Eine wunderbare literarisch-musikalische Reise mit Paul Maar und der Capella Antiqua Bambergensis, die eine besondere klangliche Stimmung mit den Musikstücken aus arabischen Landen schafft.
Ab 8 Jahre
»Über den Abgrund geneigt« – Becher-Film zum Abschluss der Expressionisten-Ausstellung im Stadtmuseum Jena
»Der Dichter meidet strahlende Akkorde, er reißt das Volk auf mit gehackten Sätzen!«Das war das Programm des Expressionismus, sein Verfasser: Johannes R. Becher. Eine »Sturmfackel des Expressionismus«, die zur »Stallaterne der Partei« verkam – so beschreiben ihn die Gebildeten unter seinen Verächtern. Stimmt das Bild? Wie der einstige Staatsdichter der DDR 1951 zum Ehrenbürger von Jena ernannt wurde, daran hat im vergangenen Jahr eine Ausstellung im Romantikerhaus erinnert. Zum Abschluss der Expressionisten-Ausstellung „Es gibt nur ein Programm: Freiheit!“ zeigt das Stadtmuseum Jena am Sonntag, dem 19. November 2017, ab 15 Uhr das Filmporträt »Über den Abgrund geneigt. Leben und Sterben des Johannes R. Becher« von Ulrich Kasten und Jens‑F. Dwars. Der 90-minütige Film, in dem u.a. Hans Mayer, Hans-Georg Gadamer, Wolfgang Leonhard und Günter Kunert Auskunft über den umstrittenen Dichter geben, wurde 2001 mit einem Adolf Grimme-Sonderpreis ausgezeichnet. Dwars erinnert zur Einführung an den Expressionisten Becher, der 1916 bis 1919 als exzessiver Morphinist in der Jenaer Psychiatrie behandelt wurde, und stellt sich im Anschluss den Fragen des Publikums. Übrigens berät der Kulturausschuss der Stadt gerade, ob das Becher-Denkmal von Fritz Cremer wieder aufgestellt werden soll. Wollen das die Bürger? Lassen Sie uns darüber streiten!
Vortrag von Prof. Dr. Achim Aurnhammer (Freiburg i. Br.) – »Boccaccio in der Goethezeit«.
Felicitas Hoppe, Ingo Schulze: Romantik und Gegenwart. Lesung und Gespräch.
Felicitas Hoppe und Ingo Schulze gehören zu den bekanntesten Schriftstellern der Gegenwart. Ihre Texte sind auf den ersten Blick sehr verschieden: Während Schulze uns in seinen Romanen in das Deutschland der Wendezeit mit seinen politischen und sozialen Folgen versetzt, nimmt uns Felicitas Hoppe mit auf märchenhafte Reisen, in denen schnell die Gesetze der Logik ins Wanken geraten. An diesem Abend im Rathaus-Foyer soll es jedoch nicht nur um ihre eigenen Texte gehen. Die Lesung aus ihren Werken ergänzen Felicitas Hoppe und Ingo Schulze um von ihnen ausgewählte Texte aus der Romantik. Die Romantik ist eine Epoche voller Widersprüche und Fragen – sie in wenigen Worten zu bestimmen, ist ein gewagtes Vorhaben. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen geht von ihr eine große Faszination aus, die bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Felicitas Hoppe und Ingo Schulze verraten an diesem Abend, was sie mit ›Romantik‹ verbinden und welche Rolle die Beschäftigung mit der literarischen Tradition für ihr eigenes Schreiben spielt.
Lesung mit Gerhard Rühm in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks. Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«.
Moderation: Guido Naschert
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Haus Dacheröden.
„USBEKISTAN – Perle der Großen Seidenstraße“ – Vortrag im KuKuNa mit Oybek Ostanov
Einführung: Hanfried Victor, Bad Tabarz.
Usbekistan beeindruckt in der orientalischen Welt mit seiner langen und traditionsreichen Geschichte, seinen lebendigen nationalen Werten, seiner unvergesslichen Kultur mit alten und modernen Sitten und Gebräuchen. Im Laufe vieler Jahrhunderte diente Zentralasien über die große Seidenstraße als die wichtigste Kultur- und Handelsbrücke zwischen Orient und Okzident.
Erleben Sie dieses einzigartige Land in einer Mischung aus Multimedia-Vortrag und Lesung mit einem profunden und eloquenten Kenner des Landes. Oybek Ostanov ist in seiner Heimat selbständiger Reiseveranstalter, Reiseleiter und im usbekisch-deutschsprachigem Raum Literatur-Übersetzer und Autor in beiden Sprachen. (Mehr Info über ihn auf www.oybekostanov.com)
Oybek Ostanov ist Reiseleiter, Reiseveranstalter, Übersetzer u. Buchautor aus Samarkand.
»Fremde Eltern. Zeitgeschichte in Tagebüchern und Briefen« – Lesung und Gespräch mit Joachim Krause
Auf dem Dachboden seines Elternhauses entdeckt der Herausgeber Jahre nach dem Tod der Eltern fast 2.000 Briefe und einige Tagebücher aus ihrem Leben zwischen 1933 und 1945. Die Texte enthüllen für ihn „Fremde Eltern“: Die Mutter erweist sich als glühende Verehrerin Hitlers, der Vater, angehender Pfarrer, bewahrt sich eine kritische Distanz zur Nazi-Ideologie. Jenseits der Geschichte einer konkreten Familie lassen uns die Texte
„begreifen, welcher Welt die heutige entstammt.“ (Christoph Dieckmann im Klappentext).
Eine Veranstaltung der Eckermann-Buchhandlung Weimar in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde im Rahmen der Ökumenischen Friedensdekade 2017.
»Missbrauch germanischer Mythologie im Rechtsextremismus«. Vortrag von Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener
Der Rechtsextremismus bezieht sich gern auf die germanische Mythologie und deutet sie im Sinne des Nationalsozialismus. Wegen dieses Missbrauchs wird das viel ältere Material heute in weiten Teilen der Gesellschaft stark tabuisiert. Dadurch bleibt es allerdings in der Deutungshoheit der Rechtsextremisten. Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener forscht seit Jahren zu diesem Thema. In seinem Vortrag wird er die Grundzüge der germanischen Götterwelt erklären und deren politische Instrumentalisierung erläutern. Zudem wird er über die Verbindung und Abgrenzung von Neuheidentum und Rechtsextremismus sprechen.
Wir sind ins Leben eingeengt
wie in ein platzendes Kleid, …
»Ferdinand Hardekopf – der letzte Bohemien, eine Wiederentdeckung« – Vortrag und Lesung mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
WortKlang – Lyrik im Konzert
Wie die »Lange Peter-Weiss-Nacht« im Vorjahr ist auch die Eisler-Nacht ein Kunstsparten übergreifendes Projekt. So werden Filme gezeigt, u.a. Ein Komponistenporträt Hanns Eislers von Peter Hamm. Der Film von Joris Ivens und Hanns Eisler »14 Arten den Regen zu beschreiben« und »Kuhle Wampe«.
Musikalisch begleitet wird der Abend von dem Duo Augst & Daemgen und Sven-Åke Johansson
Augst & Daemgen featuring Jörg Fischer, Drums Programm: MARX Sven-Åke Johansson.
Eisler- Lieder singt Ursula Thurmaier begleitet von Paul Rivinius.
In Zusammenarbeit mit der Jazzmeile spielen und improvisieren Hannes Zerbe und Gerhard Kubach Eisler-Lieder.
Sprecher ist der Schauspieler des Jenaer Theaterhauses Leander Gerdes.
Moderation: Christine Hansmann; Dr. Dietmar Ebert.
„Fundgrube“ des Neuen Lesehallenvereins der Bibliothek
Dr. Dietmar Ebert und Dr. Günter Schmidt auf den Lebensspuren von Reinhard Buchwald – Lektor bei „Insel“ und Diederichs, Mitbegründer der Volkshochschulen und Klassikforscher.
»Des Lichtes und der Schönheit halber« Lesung mit Christine Hansmann im Rahmen der Ausstellung des Grafikers und Malers Martin Max; mit Martin Max sowie einer musikalischen Begleitung.
Die Inszenierung von Heiner Müllers „Die Umsiedlerin“ unter der Regie von B.K. Tragelehn wurde zum größten Theaterskandal der DDR. Das Stück ist eine drastisch-realistische Komödie, welche die verschiedenen Schichten der Bauernschaft, korrupte Funktionäre, idealistische Jungkommunisten und linke Anarchisten vorführt. In die Zeit der Probearbeiten fiel der Mauerbau am 13. August 1961. Die SED war jetzt besonders wachsam. Nach der Uraufführung wurden die Beteiligten noch in derselben Nacht verhört. Das Stück wurde verboten, Heiner Müller aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen und B.K. Tragelehn zur Bewährung in den Braunkohletagebau geschickt.
Auch später hat B. K. Tragelehn zahlreiche Stücke Heiner Müllers inszeniert, unter anderem seine Hamlet-Übersetzung in München.
Mit B. K. Tragelehn wird eine deutsche Theaterlegende in der Villa Riosenthal zu Gast sein! Im Gespräch mit dem Dramaturgen Karsten Kriesel wird Tragelehn an diesem Abend Einblick geben in die Zusammenarbeit mit Heiner Müller.
AUSSTELLUNGSINFORMATION: Wortwelten/ Bildwelten
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Birgit Lutz: Heute gehen wir Wale fangen. Wie mich die Grönländer mit in ihre alte Welt nahmen
Grönland. Die größte Insel der Welt. Unweit des Nordpols, umgeben von den mächtigsten Eisbergen der Nordhalbkugel. Heimat der Inuit. Birgit Lutz, Autorin und Abenteurerin, bereist 2013 zum ersten Mal den Osten der Insel und ist fasziniert. Sie trifft Menschen, die noch in Erdhäusern aufgewachsen sind. Jugendliche, denen beim Anschluss an den modernen Lebensstil die Identität abhandengekommen ist. Und Europäer, die sich hier ein entschleunigtes Leben erhoffen. Birgit Lutz gelingt ein fesselndes Porträt Ostgrönlands in Wort und Bild und in einer einmaligen Zeit – dem Moment, in dem eine Kultur für immer verschwindet.
Salon Français im Haus Dacheröden mit Cédric Gras
Cédric Gras liest aus seinen Romanen »Anthracite« (2016) und »La mer des Cosmonautes« (2017)
Cédric Gras ist von der Ausbildung her Geograf mit einer besonderen Leidenschaft fürs Bergsteigen und die wilde Natur. Als Liebhaber der eurasischen Grenzregionen hat er die ehemals sowjetischen Länder bereist. In Frankreich ist er bekannt geworden durch seine Reise in den russischen Fernen Osten, die er in dem Buch: L’hiver aux trousses (Folio 2015) [Vom Winter verfolgt] verarbeitet, sowie durch seine gemeinsame Reise mit Sylvain Tesson auf Napoleons Spuren an der Beresina.
Außerdem liegen von ihm sein Roman über den Krieg im Donbass: Anthracite (Stock 2016) und seine Reisebeschreibung über die Antarktis: La mer des Cosmonautes (Paulsen 2017) vor. Vor Kurzem hat er für Arte einen ersten Film im nördlichen Ural gedreht.
Joachim Streich & Mirco Robus: Der Torjäger
„Joachim Streich ist der ultimative Rekordfußballer der DDR“ (11 Freunde) und wird deshalb mit Fug und Recht als „Legende“ bezeichnet – allein, wenn man seine diversen Rekorde als Nationalspieler und Torschütze zählt. Nur das Unnahbare, das Legenden anhaftet, geht dem bodenständigen Streich, der seine Karriere in der Heimatstadt Wismar startete, gänzlich ab. Jetzt gibt er einen so faktenreichen wie persönlichen Einblick in seine atemberaubende Fußballerkarriere und hat nicht nur eingeschworenen Fußballanhängern Interessantes über den Sport und das Leben zu erzählen. Gerne steht er dem Publikum Rede und Antwort.
Provinzgeschnatter / Musikalische Lesung mit Pauline Werner und Olaf Bessert
Olaf Bessert und Pauline Werner haben mit viel Spaß an einem Programm gearbeitet, um das provinzielle Geschnatter mit all seinen sarkastischen, komischen und mitunter auch tiefgründigen Facetten einem größeren Publikum vorzustellen.
„Das Fest“ von John Grisham – szenische Lesung
Der bekannte Thriller Autor John Grisham erweist sich auch im satirischen Genre als exzellenter Beobachter, brillanter Erzähler und geistreicher Humorist. Freuen Sie sich auf einen urkomischen pointenreichen und temperamentvollen Abend über den alljährlichen Weihnachtswahnsinn, präsentiert von den beiden bekannten Meininger Schauspielern Elke Büchner und Matthias Herold.
Thüringer Buchlöwe 2017, Auszeichnungsveranstaltung.
Der Ort wird noch bekanntgegeben.
Eintritt: frei.
Alle Preisträger und Preisträgerinnen werden persönlich eingeladen.
Wege zum Paradies. Dante und seine modernen Übersetzer (Teil 2) – Lesung und Vortrag von Sprechsteller Martin Stiebert.
»Es war einmal…« Autorin und Puppenspielerin Angela Carl zu Gast in der Kita Sausewind in Neundorf
„Es war einmal…“ heißt in der Kindertagesstätte „Sausewind“ in Neundorf. Auch in unserer Zeit steckt viel Märchenhaftes. Die Puppenspielerin Angela Carl vermittelt kleinen Zuschauern mit Hilfe ihrer Guckkastenbühne Lebensweisheiten in lebendiger Form. Ihr Märchenpuppenspiel lebt von Farbe und Bewegung, es dient der sprachlichen Entwicklung, fördert Entspannung, Konzentration und inneren Bildreichtum.
Die Kuratoren Elke Richter und Alexander Rosenbaum führen durch ihre Ausstellung »Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin« im Mittelsaal des Goethe- und Schiller-Archivs.
Anlässlich des 275. Geburtstags von Charlotte von Stein geben Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe einen Eindruck von der vielseitigen Persönlichkeit einer Frau, die als Schriftstellerin, Freundin und Mentorin nicht nur Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt prägte. Der Rundgang geht auch auf die neuerworbene Handschrift des Dramoletts »Rino« ein, die seit mehr als 100 Jahren als verschollen galt.
Ausstellungsdaten
»Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin«
Noch bis 17. Dezember 2017
Mo – Fr 10 – 18 Uhr | Sa – So sowie an Feiertagen 11 – 16 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv | Mittelsaal
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.
Die größere Hoffnung. Ilse Aichinger zum Gedächtnis – Lesung und Vortrag mit Sprechsteller Martin Stiebert.
Literatur und Musik zu »Wassily Kandinsky« mit Alexander Graeff und Conrad Bauer
Alexander Graeff liest Gedichte aus dem Nachlass von Wassily Kandinsky, in deutscher und russischer Sprache. Connrad Bauer (Posaune) spielt Stücke aus seinem Solo-Album »Der gelbe Klang«, die zu den Texten Kandinskys entstanden sind.
Präsentation der Nr. 13 der »Grafik-Literatur-Edition« des Förderkreises »Freunde des Lindenau-Museums« e.V.
Grafik: Christine Ebersbach „Steg“, Farbholzschnitt, 2017.
Text: Gunter Preuß „Begegnung im Blau“, 2017.
Bernd Leistner ist das, was man früher einen »Homme de lettres« genannt hat: einen Mann der Schrift. Was mehr meint als nur Autor oder Schriftsteller, der mit Schreiben sein Geld verdient. Es war und ist das Kennzeichen eines Menschen, der für die Literatur lebt, der das geschriebene Wort für den Extrakt des Lebens erachtet und eben diese Achtung, diese Wertschätzung des Geistes anderen fühlbar macht, der den Wohlklang von Sprache genießen lehrt und dessen eigenes Schreiben und Sprechen Genuss bereitet.
Von 1976 bis 1988 war Leistner wissenschaftlicher Mitarbeiter an den »Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten« in Weimar – dem legendären »VEB Goethe« der DDR. In seinem Erinnerungsbuch »Im Lauf der Zeiten«, das soeben in der Weißen Reihe des quartus-Verlages erschienen ist, berichtet er auch über diese bewegten Jahre und gewährt Einblicke hinter die Fassaden.
Am Mittwoch, dem 13. Dezember, liest der international gefragte Germanist und Schriftsteller ab 17 Uhr aus den Weimar-Kapiteln seines Buchs im Goethe-Nationalmuseum. Jens-Fietje Dwars, der den Abend moderiert, wird auch das neue Heft der Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« vorstellen, das der »Fruchtbringenden Gesellschaft« gewidmet ist, die vor 400 Jahren in Weimar gegründet wurde.
»Stefan George in der Villa Rosenthal« – Vortrag von Dr. Dietmar Ebert.
»Lyrik Stefan Georges« – Lesung von Christine Hansmann.
»Jedes Wort hat eine Melodie«Musik und Literatur im Kindergarten
Streiquartett (Tadzik / Hilpert / Cutik / Eckart) + Schmidt
Programm: »Dezemberpäckchen«
mit der Kita: »J. Korczak«
Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv – vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs.
Neben drei Briefen von Christoph Martin Wieland an Katharina von Hillern bereichern u. a. neun Briefe von Goethes Schwiegertochter Ottilie den Bestand. Insbesondere die Korrespondenz mit ihrer Freundin Charlotte Hardmuth zeichnet ein sehr persönliches Bild Ottilies in ihren letzten Lebensjahren. Des Weiteren zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs einen bisher unbekannten, eigenhändigen Brief Goethes an einen unbekannten Empfänger, der aus einer Pariser Autographenhandlung stammt. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
»Zu den ersten Jahrzehnten der Fruchtbringenden
Gesellschaft im Herzogtum Sachsen-Weimar« –
Vortrag von Dr. Frank Boblenz
400 Jahre sind seit der in Weimar erfolgten Gründung der Fruchtbringenden Gesellschaft vergangen. Aus diesem Anlass widmet sich Frank Boblenz in seinem Vortrag den Anfangsjahren der ersten und größten neuzeitlichen deutschen Sprachgesellschaft. Vorrangiges Ziel der auch als Palmenorden bezeichneten und nach italienischem Vorbild gegründeten Korporation war die Pflege der hochdeutschen Sprache und das ehrenhafte Verhalten seiner Mitglieder. Die Umsetzung erfolgte unter dem Motto »Alles zu Nutzen« und trug im wahrsten Sinne des Wortes reiche Früchte.
Frank Boblenz, Archivar und Historiker in Sömmerda und Weimar, beschäftigt sich seit 1990 mit neuzeitlichen Weimarer Autoren und Regenten sowie der Geschichte der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre gilt das Interesse darüber hinaus verstärkt der Fruchtbringenden Gesellschaft. 2004 war er zugleich einer der Ersten bei der Rettung der Bücher am 2. September. Er wird neue Erkenntnisse zur zeitweise umstrittenen Gründungsgeschichte des Palmenordens darlegen und auf Aktivitäten der Fruchtbringer in den Anfangsjahren der Gesellschaft in Weimar eingehen. Bisher ist dieser Zeitabschnitt nur ungenügend erforscht, obwohl es bereits in Thüringen vor 1651 – als Weimar nach Köthen zweiter Sitz der Gesellschaft unter Herzog Wilhelm IV. wurde – zu einem entsprechenden Austausch unter den Mitgliedern bis hin zu Gesellschaftstreffen kam. Nicht zuletzt führte dies zu einer Bereicherung der herzoglichen Bibliothek, was bis heute nachwirkt.
»Eine Wolke liebestrunkener Schmetterlinge« – Gedichte der Japanerin Toyotama Tsuno (1896–1928) vorgetragen von Heidelore Kneffel und Karin Kisker mit Naturbildern von Heinke und Rolf Richter.
Mit einer Schattenspielbühne reist er durch das Land und spielt, in Kindereinrichtungen ebenso wie in Museen und Kultureinrichtungen, auf Festivals und Märchentagen, meine poetischen Märchenstücke.
Für Spiele im Freien gibt es eine Puppenbühne mit Märchen, sowie eine Bauchladenbühne mit Kasperstücken.
Weihnachtliche Märchenstunde in der Stadt- und Kreisbibliothek Bad Salzungen mit dem Märchenerzähler Hansi von Märchenborn
Märchenwald plant das Waldmonster in diesem Jahr alle Weihnachtsgeschenke für sich alleine zu bekommen. Die Kinder sollen leer ausgehen. Das ruft Karlchen und Häschen auf den Plan. Zusammen mit den Kindern gelingt es die Geschenke in letzter Sekunde zu retten.
Weihnachtsgeschichte mit Märchen und Weihnachtsliedern für Kinder von 3–10 Jahren.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. und der Stadt- und Kreisbibliothek Bad Salzungen. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Leuchte Licht mit hellem Schein, überall soll Friede sein!
Traditionelle Märchen-Matinee für Familien, im Freien mit Kinderglühwein und Märchen in der Katz‹.
Märchen-Matinee mit Andreas vom Rothenbarth im Kinder-Back-Zelt am Märchenwald.
Keine Märchenreise für Verliebte, sondern: Märchenreise für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Magische Bewohner unterirdischer Welten und zauerhafte Wesen kommen zu Wort, und lassen den Rundgang durch die Feengrotten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Märchenreise für Kinder ab 5 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Was tun die sieben Zwerge, während Sneewittchen ihr Haus in Ordnung hält? Wer bevölkert die unterirdischen Höhlen? Rothenbarth weiß die Antwort und führt uns mit bekannten und unbekannten Märchen durch eine Welt voller Wunder und Geheimnisse.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Märchenreise für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Magische Bewohner unterirdischer Welten und zauerhafte Wesen kommen zu Wort, und lassen den Rundgang durch die Feengrotten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Märchenreise für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Magische Bewohner unterirdischer Welten und zauerhafte Wesen kommen zu Wort, und lassen den Rundgang durch die Feengrotten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Literatursalon. Offener literarischer Abend zur Vorstellung neuer Texte und anschließender Diskussion.
Lyrik, Jazz und Prosa mit der Gruppe Saxtime und Holger Uske, der eigene Texte zu Gehör bringt.
»Enchiridion poetarum clarissimorum«
Vorstellung von Poeten der griechischen und römischen Antike
Vorstellung von Poeten der griechischen und römischen Antike aus dem im Jahr 1502 in Erfurt gedrucktem Buch „Enchiridion poetarum clarissimorum“, einer Dichter-Anthologie des Nicolaus Marschalk aus Roßla, entstammend der ehemaligen Klosterbibliothek „Himmelgarten“ bei Nordhausen. Einige der im Buch vorgestellten Dichter werden in einer Lesung zu Wort kommen.
mit Eröffnung der HausART Nr. 1/2018: Heidelore Kneffel, Nordhausen, „Marmoriertes Papier“ – von Hand mit Ölfarben verzierte Papierbögen als Büchereinbände /Vorsatzpapiere“ 200 €
»Die Idee der Bibliothek und ihre Zukunft« – Michael Knoche präsentiert sein neues Buch in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Michael Knoche, bis 2016 Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, stellt erstmals sein neues Buch »Die Idee der Bibliothek und ihre Zukunft« in Weimar vor. Als Hauptaufgabe wissenschaftlicher Bibliotheken definiert er darin die Verantwortung für die Verfügbarkeit des Wissens. Heute infrage gestellt durch eine ständig wachsende Menge an Publikationen, die Open-Access-Bewegung und sich wandelnde technische Möglichkeiten, könne die Bibliothek diese Funktion nur noch in einem eng zusammenarbeitenden System der Bibliotheken erfüllen. In Deutschland aber säßen die Bibliotheken mit ihren unerledigten Gemeinschaftsaufgaben in der Föderalismusfalle.
Im Gespräch mit seinem Nachfolger Reinhard Laube und dem Verleger des Wallstein Verlags Thedel von Wallmoden diskutiert Michael Knoche im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek über die vielfach unterschätzte Notwendigkeit von Bibliotheken im 21. Jahrhundert und die Probleme, die einer beherzten Bibliothekspolitik im Wege stehen.
Finissage. „Das Anthropozän: Die Menschenzeit“.
Vortrag von Christian Schwägerl
Moderation: Mario Osterland
Der Begriff „Anthropozän“ entstand erst Jahre nach Heiner Müllers Tod. Doch die menschliche Hybris, die im Zentrum der Debatte steht, fügt sich nahtlos in den Kosmos der „Hamletmaschine“ ein.
Der renommierte Wissenschaftsjournalist Christian Schwägerl (Der Spiegel) beschreibt, wie Menschen den Planeten Erde in atemberaubender Geschwindigkeit verändern. Der Mensch erschafft neue Landschaften, greift in das Weltklima ein, leert die Meere, erzeugt neuartige Lebewesen. Aus der Umwelt wird eine »Menschenwelt« – doch sie ist geprägt von Kurzsichtigkeit und Raubbau. Entwickeln wir nun die Reife, unsere Macht für eine lange Zukunft zu nutzen? Christian Schwägerl zeigt auf, warum sich vor allem die Menschen im Westen im Konsum mäßigen und zugleich die Kräfte der Wissenschaft neu mobilisieren müssen.
AUSSTELLUNGSINFORMATION
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Die Ausstellung Allerlei Mitgeschicktes. Briefe an Goethe und ihre Beilagen präsentiert eine Auswahl von Briefen an Goethe zusammen mit den mitgeschickten Objekten und ist bis zum 22. Juli im Mittelsaal zu sehen.
Neben den Kuratorenführungen finden begleitend zur Ausstellung Vorträge von Ulrike Trenkmann und Dr. Stefan Höppner im April sowie von Sabine Schäfer im Juni 2018 statt.
Fast täglich empfing Goethe Briefe. Annähernd 20.000 sind überliefert. Häufig waren die Schreiben begleitet von Büchern, Autographen und Noten, aber auch von Kunstgegenständen, Münzen, Mineralien oder Naturprodukten. Während der schriftliche Nachlass Goethes wie Briefe und Manuskripte, seine Noten- und Autographensammlung im Goethe- und Schiller-Archiv aufbewahrt wird, befindet sich sein gegenständliches Erbe heute in den graphischen, numismatischen, mineralogischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen des Goethehauses, in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek oder lagert im Zentralen Museumsdepot. Die Ausstellung führt ausgewählte Briefe und ihre Beilagen vorübergehend wieder zusammen. Sie veranschaulicht so die engen Bezüge zwischen den einzelnen Objekten in den verschiedenen Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar.
Ausstellungsdauer
Fr, 19. Januar 2018 – So, 22. Juli 2018.
Öffnungszeiten
Mo Di Mi Do Fr 08:30 – 18:00 Uhr
Sa So, Feiertage 11:00 – 16:00 Uhr
»Blaupause« – Lesung mit Theresia Enzensberger.
Begrüßung:Anke Kraus, Thalia-Buchhandlung Saalfeld
Präsentation der Buchneuerscheinung: Friedhelm Berger, Verleger, UND-Verlag, Stadtroda.
Lesung: Prof. Dr. Edwin Kratschmer liest aus seinem neuen Roman »Fetzen«.
Musikalische Umrahmung durch Lars Degenkolb (Cello), Rutheneum Gera, Spezialklasse für Musik.
Musikalische Lesung mit Luci van Org: Die Geschichten von Yggdrasil
Berühmt wurde Luci van Org als Sängerin der Band „Lucilectric“, mit der sie den Pop-Hit „Mädchen“ landete. Seitdem hat sie sich als vielseitige Künstlerin bewiesen: Luci van Org ist eine mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin, Musikerin und Schauspielerin. Außerdem engagiert sie sich politisch. Ihr aktuelles Buchprojekt „Yggdrasil“ entstand aus dem Wunsch, uralte Mythen dem Würgegriff brauner Ideologien zu entreißen.
Yggdrasil: so heißt der erste Baum, der jemals gewachsen ist. Er ist so groß, dass er in seinen Zweigen und Wurzeln gleich neun Welten beherbergt – und ihre Geschichten. Uralte Geschichten. Geschichten von Göttern, Riesen und Menschen, von Zwergen und Drachen und mächtigen Zauberinnen.
Luci van Org hat die nordischen Sagen nacherzählt. Modern, humorvoll und dennoch nah an den literarischen Quellen. Dabei vermittelt sie auch eine Menge Wissen über die alten Mythen – in deutlicher Abgrenzung zur rechten Ecke, unter deren Missbrauch der Ruf dieser Geschichten bis heute leidet.
Auf der Bühne haucht Luci van Org mit den drei Oktaven ihrer Sängerinnenstimme jeder der Figuren Leben ein – natürlich garniert mit vielen musikalischen Einlagen!
Traumberuf: Schriftsteller? – Eine Veranstaltungsreihe für neugierige Leser und interessierte Schreibende
Unter dem Titel »Traumberuf: Schriftsteller?« veranstaltet der Thüringer Schriftstellerverband gemeinsam mit dem Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Die Reihe startet am 18. Januar 2018 mit einem umfassenderen Thema, es folgen spezielle Themenabende. Einmal im Monat werden unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke, passend zum jeweiligen Thema, Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb berichten. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Diesmal:
Vom Manuskript zum eigenen Buch. Wege, Umwege, Abwege
Gast: Siegfried Nucke (Autor und Verleger)
Siegfried Nucke (geb. 1955) veröffentlichte Lyrik, Aphorismen, Hörspiele, Prosa, schrieb ein Sachbuch zur Thüringer Geschichte, Texte zu Fotografien und Reportagen. Im Sommer 2014 gründete er den »Verlag Tasten & Typen«, zunächst nur auf das eBook ausgerichtet, später auch das gedruckte Buch berücksichtigend.
Bis zum Frühjahr 2018 werden sieben Titel erschienen sein, der Verlag präsentiert sich zum ersten Mal auf der Leipziger Buchmesse.
Siegfried Nucke erzählt von seinen Erfahrungen als Autor und Verleger, von beglückenden Momenten und Augenblicken großer Enttäuschung, von wirtschaftlichen Hintergründen und gestalterischen Aspekten der Buchherstellung.
Es folgen:
15.02.2018: Humorvoll schreiben – ein hartes(?) Handwerk
Gast: Matthias Biskupek (Schriftsteller)
22.03.2018: Warum soll ich das lesen? – Lust und Leid eines Literaturkritikers
Gast: Dr. Torsten Unger (Kritiker und Autor)
Musikalische Lesung mit Luci van Org: Die Geschichten von Yggdrasil
Berühmt wurde Luci van Org als Sängerin der Band „Lucilectric“, mit der sie den Pop-Hit „Mädchen“ landete. Seitdem hat sie sich als vielseitige Künstlerin bewiesen: Luci van Org ist eine mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin, Musikerin und Schauspielerin. Außerdem engagiert sie sich politisch. Ihr aktuelles Buchprojekt „Yggdrasil“ entstand aus dem Wunsch, uralte Mythen dem Würgegriff brauner Ideologien zu entreißen.
Yggdrasil: so heißt der erste Baum, der jemals gewachsen ist. Er ist so groß, dass er in seinen Zweigen und Wurzeln gleich neun Welten beherbergt – und ihre Geschichten. Uralte Geschichten. Geschichten von Göttern, Riesen und Menschen, von Zwergen und Drachen und mächtigen Zauberinnen.
Luci van Org hat die nordischen Sagen nacherzählt. Modern, humorvoll und dennoch nah an den literarischen Quellen. Dabei vermittelt sie auch eine Menge Wissen über die alten Mythen – in deutlicher Abgrenzung zur rechten Ecke, unter deren Missbrauch der Ruf dieser Geschichten bis heute leidet.
Auf der Bühne haucht Luci van Org mit den drei Oktaven ihrer Sängerinnenstimme jeder der Figuren Leben ein – natürlich garniert mit vielen musikalischen Einlagen!
Vorstellung von Poeten der griechischen und römischen Antike aus dem im Jahr 1502 in Erfurt gedrucktem Buch »Enchiridion poetarum clarissimorum«, einer Dichter-Anthologie des Nicolaus Marschalk aus Roßla, entstammend der ehemaligen Klosterbibliothek »Himmelgarten« bei Nordhausen.
Einige der im Buch vorgestellten Dichter, wie Homer, Orpheus, Pindar, Sappho, Lukrez, Cicero, Martialis, Vergil, Dante, Petrarca werden in einer Lesung zu Wort kommen. Der Band, der vier Bücher über die Dichter mit zahlreichen illustrierenden Holzschnitten enthält, wurde im Jahr 2017 mit Spendengeldern in Leipzig restauriert, darunter mehrere Mitglieder der »Dichterstätte Sarah Kirsch.« Dieses rare Druckwerk wird in Limlingerode gezeigt.
Finissage der HausART »Eric Buchholz«, Gera, »Farbige Zeichnungen«.
Musikalische Lesung mit Lucy van Org: Die Geschichten von Yggdrasil
1. Corvus-Salon-Nacht
In den 90er Jahren sang Luci van Org unter dem Namen Lucilectric den Top Ten Hit „Mädchen“ und wirde damit deutschlandweit bekannt.
Seitdem hat sie sich als vielseitige Künstlerin bewiesen: Luci van Org ist eine mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin, Musikerin und Schauspielerin. Auch ist sie politisch aktiv und verwirklicht mit ihrem neuen Buch „Yggdrasil“ ihren Wunsch, uralte Mythen dem Würgegriff brauner Ideologien zu entreißen.
Yggdrasil: so heißt der erste Baum, der jemals gewachsen ist. Er ist so groß, dass er in seinen Zweigen und Wurzeln gleich neun Welten beherbergt – und ihre Geschichten. Uralte Geschichten. Geschichten von Göttern, Riesen und Menschen, von Zwergen und Drachen und mächtigen Zauberinnen.
Luci van Org hat die nordischen Sagen nacherzählt. Modern, humorvoll und dennoch nah an den literarischen Quellen. Dabei vermittelt sie auch eine Menge Wissen über die alten Mythen – in deutlicher Abgrenzung zur rechten Ecke, unter deren Missbrauch der Ruf dieser Geschichten bis heute leidet.
Auf der Bühne haucht Luci van Org mit den drei Oktaven ihrer Sängerinnenstimme jeder der Figuren Leben ein – natürlich garniert mit vielen musikalischen Einlagen!
Mit Luci van Org prämiert der Kunst- und Kulturverein Corvus e.V. im historischen Bahnbetriebswerk Gera. Das wunderbare Ambiente des BBW nutzend, wird der Verein zukünftig alle zwei Monate mit Lesungen und Konzerten der besonderen Art eine feste Institution werden. Unter dem Titel „Corvus-Salon-Nächte“ werden weitere bekannte und nicht ganz so bekannte Autoren und Musiker erwartet. Im Fokus der Reihe steht die Verbindung von Genuss und Kultur. So wird es in Zusammenarbeit mit Outbird – Verlag und Agentur für alternative Genusskultur aus Gera stets ein Angebot edler Spirituosen geben.
»Künstler in Weimars Kunstschule 1860–1919. Eine Dokumentation nach Quellen« – Buchvorstellung mit Hans Dieter Mück.
Die deutsche Sprache ist ein Witz. Kummerschluss mit Schlummerkuss
Mit dem Kabarettisten Ulf Annel und dem Liedermacher Björn Sauer. Eintritt:
Präsentation des Buches »Lebensbilder – Geschichten, die das Leben schreibt« mit Walter Kehr.
Die Menantes-Gedenkstätte zu Gast im Kultur: Haus Dacheröden.
WörterWeltenWerkstatt für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren mit der Schriftstellerin Ingrid Annel.
(Anmeldung erbeten unter E‑Mail: ingrid.annel@web.de)
Hegel-Lecture 2018 – Robert Menasse erzählt eine »Kurze Geschichte der europäischen Zukunft«
Am Mittwoch, 24. Januar, 19 Uhr spricht der österreichische Autor Robert Menasse im Hörsaal 2 am Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena über die Zukunft Europas. In seinem Vortrag wirbt Menasse für ein »Europa der Regionen« und erteilt dem Wiedererstarken der Nationalstaaten eine klare Absage. Der Eintritt ist frei. Nach der Veranstaltung findet eine Signierstunde statt.
Seit 2011 laden das Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar und das Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena jährlich einen international renommierten Vertreter der Geisteswissenschaften zur Hegel-Lecture an die Universität in Jena ein. Im Zentrum der Vorträge stehen Kernfragen und Schlüsselthemen der Philosophie im 21. Jahrhundert: innovative Gedanken zur Moderne, Freiheit und Gerechtigkeit, zum Naturverständnis, dem Dialog der Kulturen oder zur Globalisierung.
Robert Menasse, geboren 1954 in Österreich, bezieht sich in seinem literarischen Schaffen wiederholt auf Hegels »Phänomenologie des Geistes«, insbesondere in der »Trilogie der Entgeisterung«. Zuletzt erregte der Autor mit seinem Buch »Die Hauptstadt« (Suhrkamp-Verlag, 2017) Aufmerksamkeit. Menasse schildert darin das Bemühen einiger Beamter in der Brüsseler Europa-Bürokratie, den Geburtstag der EU-Kommission pompös und in Anwesenheit von Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz zu feiern. Die Kritik feierte das Buch als ersten Roman über die Europäische Union. Menasse erhielt dafür den Deutschen Buchpreis 2017.
Kontakt in Jena:
Prof. Dr. Klaus Vieweg
Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse | 07743 Jena
Tel.: 03641 | 944140
E‑Mail: klaus.vieweg@uni-jena.de
Neujahrsempfang der Goethe-Gesellschaft mit Vorstellen des Jahresprogramms und Geselligkeit.
»Materialismus heute« – Charlotte Szász und Martin Küpper setzen Vortragsreihe des Kollegs Friedrich Nietzsche fort
Am Donnerstag, 25. Januar, 19 Uhr, findet der nächste Vortrag des Kollegs Friedrich Nietzsche in der Reihe »Fellows in Residence im Hause Nietzsche« statt. Im Vortragssaal des Goethe-Nationalmuseums sprechen Charlotte Szász und Martin Küpper über die Wiederbelebung des philosophischen Materialismus. Statt eine fragmentierte Wirklichkeit zu beklagen, streben die heutigen Anhänger des Materialismus nach »ganzheitlichen« Lösungen für gesellschaftliche Probleme. Der Vortrag mit anschließender Diskussion fragt nach der Eignung materialistischer Konzepte für diese Zielstellung und nach der Rolle der Philosophie.
Die Vortragsreihe »Fellows in Residence im Hause Nietzsche« bietet ehemaligen Fellows des Kollegs die Möglichkeit, ihre Arbeiten aus der Zeit ihres Aufenthalts in Weimar oder auch aktuelle Projekte der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Charlotte Szász studierte Philosophie und Geschichtswissenschaften in Berlin, Amsterdam und Paris. Seit 2014 arbeitet sie im Zentrum für Literaturforschung an der Edition von Susan Taubes Nachlass. Ihr gegenwärtiger Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der Geschichts- und Religionsphilosophie am theologischen Krisenbegriff der »Eschatologie«.
Martin Küpper studierte Philosophie und Geschichte in Bergen, Berlin und Potsdam. Er ist im Vorstand der Gesellschaft für dialektische Philosophie tätig und Redakteur der Zeitschrift »Aufhebung«. Zu seinen Arbeits- und Publikationsschwerpunkten gehören die Geschichte und die Theorie der Dialektik und des Materialismus.
Rumänischer Literatursalon. Ausblick auf das Gastland der Leipziger Buchmesse 2018. Mit Roman Gherman (Erfurt), Dr. Victoria Popovici (Jena) und Dr. Gundel Große (Jena).
Buchvorstellung mit Lutz Hausberg: »Logen und Freimaurer in Erfurt«.
»Mein Lieblingsbuch« mit Cornelia Krummrich & Bernhard Schmidtmann von der Buchhandlung »Tintenherz«.
»Valentin Schmalz – ein ‚Ketzer‘ aus Gotha« Vortrag von Dr. Sascha Salatowsky.
Der aus Gotha gebürtige Valentin Schmalz schloss sich früh der antitrinitarischen Bewegung in Polen an, die mit Fausto Sozzini (1539–1604) ihre repräsentative Hauptfigur gefunden hatte. Der Antitrinitarismus war eine aus Sicht der etablierten Konfessionen »ketzerische« Bewegung, da er alle wichtigen Glaubensartikel der Katholiken und Protestanten – wie die Trinitäts‑, Rechtfertigungs- und Zwei-Naturen-Lehre Christi – ablehnte, stattdessen ein undogmatisches Christentum mit einer Konzentration auf den praktischen Lebensvollzug vertrat. Aus heutiger, wissenschaftlicher Sicht gilt freilich die Einschätzung, dass der Antitrinitarismus ein Entwickler moderner Gedanken par excellence gewesen ist. Der Vortrag zeichnet Leben und Werk von Valentin Schmalz nach, der nach Sozzinis Tod zu einem der wichtigsten Repräsentanten dieser Bewegung werden sollte, und führte in die historischen Umstände um 1600 ein.
Sascha Salatowsky studierte Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin. Die Promotion in Philosophie erfolgte 2004 zur Rezeption von Aristoteles‘ Seelenlehre in der Frühen Neuzeit. Von 2009 bis 2011 führte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Philipps-Universität Marburg das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsprojekt »Die Philosophie der Sozinianer. Transformationen zwischen Renaissance-Aristotelismus und Frühaufklärung« durch. Von 2011 bis 2017 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt »Ausbau der Forschungsbibliothek Gotha zu einer Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit« tätig. Seit August 2017 ist er Wissenschaftlicher Referent für das Veranstaltungsprogramm und die Öffentlichkeitsarbeit der Forschungsbibliothek Gotha.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei; um eine Spende für den Freundeskreis wird jedoch gebeten.
Buchvorstellung im Goethe- und Schiller-Archiv – Dirk Sangmeister präsentiert erste ungekürzte Ausgabe von Seumes Autobiographie
Am Donnerstag, 1. Februar, um 17 Uhr stellt Dirk Sangmeister die erste ungekürzte Ausgabe von Johann Gottfried Seumes (1763–1810) Autobiographie »Mein Leben« vor. Die Buchpräsentation findet anlässlich des 225. Geburtstags Seumes im Goethe- und Schiller-Archiv statt. Der Eintritt ist frei.
Johann Gottfried Seumes freimütige Autobiographie gehört zu den bedeutendsten Memoiren aus der »Goethezeit«. Sie erschien drei Jahre nach seinem Tod bei dem befreundeten Verleger Georg Joachim Göschen, der das Manuskript aus Angst vor der Zensur kürzte und glättete. Alle seitdem verfügbaren Werk- und Einzelausgaben wie auch sämtliche literaturhistorischen Darstellungen und philologischen Studien beruhen auf dieser damals verstümmelten Fassung.
Nun hat der Germanist Dirk Sangmeister mehr als 200 Jahre nach dem Erstdruck die originale Handschrift der Lebensgeschichte erstmals in einer ungekürzten und wortgetreuen Fassung veröffentlicht. Diese Neuausgabe ist vor wenigen Tagen im Wallstein Verlag (Göttingen) erschienen.
Dirk Sangmeister, geboren 1965, studierte Germansitik und Anglistik in Braunschweig, Hamburg und Honolulu. Seit 2014 arbeitet er am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt. Er ist Mitherausgeber von Seumes »Briefen« (2002) und Editor von Seumes »Apokryphen« (2013).
Veranstaltungsdaten
»Jahrhunderte können vergehen, bis Natur und Schicksal sich vereinigen, wieder einen Mann wie Er hervorzubringen.« (Wieland) – Die erste ungekürzte Ausgabe von Johann Gottfried Seumes (1763–1810) Autobiographie »Mein Leben«
Vortrag von Dr. Dirk Sangmeister, Gotha
Bibliographische Daten
»Johann Gottfried Seume: Mein Leben«
Herausgegeben von Dirk Sangmeister
Leinengebundene Ausgabe in Schmuckhülse | 479 Seiten
Wallstein Verlag (Göttingen) | Januar 2018
Preis: 34,90 Euro
ISBN 978–3‑8353–3182‑2
»Aus gutem Holze« – Das literarische Gitarrenkonzert mit Frank Fröhlich.
Kennst du den Faust? Weltliteratur neu betrachtet. Goethe-Akademie der Goethe-Gesellschaft Weimar in Kooperation mit der Thomas-Morus-Akademie Bensberg.
Keinland – Lesung mit Jana Hensel.
»Mein Lieblingsbuch« – mit Frithjof Rödel.
WörterWelten – Werkstatt für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren.
(Anmeldung erbeten unter E‑Mail: ingrid.annel@web.de)
Research Library Reloaded? – Überlegungen zur Zukunft der geisteswissenschaftlichen Forschungsbibliothek. Vortrag von Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der BSB München.
Traumberuf: Schriftsteller? Gespräch mit Matthias Biskupek.
»Mit Rechten reden. Ein Leitfaden« – Gespräch und Lesung mit Per Leo, Maximilian Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn.
ANNELSURIUM MIT BOOGIE DRUMHERUM
Satiren, humoristische Texte, freche Gedichte und vieles mehr hat Ulf Annel auf Lager. Mit seinem „Annelsurium mit Boogie drumherum“ besucht der Autor am Sonnabend, dem 17. Februar, die Plinzmühle (Gemeinde Milda) des Künstlers Jochen Bach.
Annel ist Mitglied des Erfurter Kabaretts „Die Arche“, was er dort geschrieben hat, muss raus ans Publikum. „Witzig, unterhaltsam, manchmal auch ein bisschen makaber und böse“, heißt es in der Ankündigung.
Mr. Speedfinger, alias Pianist Jürgen Adlung, begleitet ihn musikalisch an den richtigen Stellen des Programmes mit sehr flotter und nicht selten fast fingerbrecherischer Musik: Boogie Woogie.
»Die Menschheit schafft sich ab. Die Erde im Griff des Anthropozän« – Lesung mit Harals Lesch.
Großherzog Carl Alexander im Spiegel seines Tagebuchs – Vortrag von Dr. Antje Neumann.
»Die Utopie von der vernünftigen Lust. Erotische Literatur des 18. Jahrhunderts « – Vortrag von Prof. Dr. Uwe Hentschel (Chemnitz, Berlin).
Kathrin Groß-Striffler stellt ihren neuen Roman ›Der arme Poet‹ vor.
Was kann einem Schriftsteller Schlimmeres passieren, als seiner Frau in die Provinz zu folgen. Ein Nichts ist er, und das muss er nun allen beweisen, der Kleinstadtschickeria, dem Buchhändler, bei dem er das eigene Buch bestellt, seiner Frau, deren Geduld bald ein Ende hat. Wen wundert’s, dass er sich in eine andere verliebt. Hätte er Erfolg – was für ein Mensch dürfte er sein! Wirklich?
Mit abgründigem Humor nimmt die Autorin ihre Zunft aufs Korn, findet überall, wie ihr Held, das Haar in der Suppe und – verschluckt sich an ihm.
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