Kalender

Ausstellungen

Jan
1
So
ganztägig Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus
Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der[...]
Aug
28
Di
ganztägig Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kon­tex­ten. In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über[...]
Mrz
27
Fr
ganztägig Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar
Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie[...]
Jun
1
Mi
ganztägig Ausstellung »Cranachs Bilderflut...
Ausstellung »Cranachs Bilderflut...
Jun 1 2022 – Jun 1 2024 ganztägig
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Historisches Gebäude, Renaissancesaal
Die Macht der Bil­der für Poli­tik und Pro­pa­ganda, Hass und Hetze, Wahr­heit und Wunsch­träume – heute so aktu­ell wie vor 500 Jah­ren. Ab Juni 2022 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Cra­nach im Renais­sance­saal der Her­zo­gin Anna[...]
Sep
3
Sa
ganztägig Ausstellung »Der erste Schriftst...
Ausstellung »Der erste Schriftst...
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig
Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wie­land. Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer[...]
Dez
7
Do
ganztägig Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena @ Botanischer Garten Jena
    Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen   Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick[...]
Feb
24
Sa
ganztägig Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Feb 24 – Sep 1 ganztägig
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
  Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur-[...]
Apr
8
Mo
ganztägig Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Apr 8 – Dez 15 ganztägig
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv
© Klas­sik Stif­tung Weimar   Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe« 8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Wei­mar   Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher[...]
Apr
26
Fr
ganztägig Ausstellung »Ich hab den Krieg v...
Ausstellung »Ich hab den Krieg v...
Apr 26 – Mai 11 ganztägig
Ich hab den Krieg ver­hin­dern wollen Aus­stel­lung | Georg Elser und das Atten­tat vom 8. Novem­ber 1939 Eine Doku­men­ta­tion der Gedenk­stätte Deut­scher Wider­stand und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Baden-Würt­tem­berg. Eröff­nung 26. April, 15.00 Uhr Ein­füh­rung:[...]
Mai
11
Sa
ganztägig Lange Nacht der Museen 2024 in W...
Lange Nacht der Museen 2024 in W...
Mai 11 ganztägig
Nacht­ak­tiv in Weimar Wir freuen uns auf Sie zur 24. Lan­gen Nacht der Museen am 11. Mai 2024 in Weimar! Klas­sik Stif­tung Wei­mar Aus denk­mal­pfle­ge­ri­schen Grün­den ist eine Limi­tie­rung der Besu­cher­zahl in den Museen erfor­der­lich.[...]
Mai
31
Fr
ganztägig Lange Nacht der Museen 2024 in Jena
Lange Nacht der Museen 2024 in Jena
Mai 31 ganztägig
Am Frei­tag, dem 31. Mai 2024, öff­nen wie­der über 30 Stand­orte ihre Türen. Jenaer Museen, Samm­lun­gen, Aus­stel­lun­gen und viele mehr zei­gen Objekte und Orte, die man ansons­ten nicht zu Gesicht bekommt, und bie­ten zahl­rei­che Mit­mach-Mög­lich­kei­ten[...]
Dez
31
Di
ganztägig Dummy
Dummy
Dez 31 2030 – Dez 30 2044 ganztägig
 
Mrz
31
Do
Literatur im Flur in Jena
Mrz 31 um 19:00

Am 31. März 2022 star­tet der lite­ra­ri­sche Salon »Lite­ra­tur im Flur« mit sei­ner ers­ten Ver­an­stal­tung in die­sem Jahr.

»Lite­ra­tur im Flur« ist ein lite­ra­risch-musi­ka­li­sches For­mat, das in der Kunst­ga­le­rie Huber & Treff in Jena statt­fin­det. Chris­tine Hans­mann-Retz­laff, Iris Kers­tin Geis­ler und Chris­tine Theml stel­len 6 mal jähr­lich ein Buch ihrer Wahl vor. Immer am letz­ten Don­ners­tag des Monats im Früh­ling und im Herbst, immer um 19:00 Uhr.

Bei uns kau­fen Sie die Katze im Sack: Wel­che Bücher bespro­chen wer­den, ver­ra­ten wir Ihnen vor­her nicht!

Um 19:05 Uhr fällt die Gale­rie­tür ins Schloß: Lesung & Musik begin­nen. Herz­li­che Ein­la­dung an Sie!

Es gilt die 3G-Rege­lung sowie durch­gän­gige Mas­ken­pflicht am Platz.

Eine Ver­an­stal­tung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. in Koope­ra­tion mit der Kunst­hand­lung Hubert & Treff Jena.

Apr
1
Fr
Videohaiku Workshop – Internationale Thüringer Poetryfilmtage 2022
Apr 1 – Apr 2 ganztägig

Hai­kus — das sind kleine, ursprüng­lich aus Japan stam­mende Gedichte, oft­mals Drei­zei­ler, die in ihrer Kürze Anspruch auf eine extreme Ver­dich­tung ihres eige­nen Inhalts erhe­ben. Jene atmo­sphä­ri­sche Auf­la­dung der Kurz­texte soll nun bild­lich dar­ge­stellt wer­den: Video­hai­kus sind Poe­sie­filme im Klein­for­mat, in denen die Form des Hai­kus visu­ell inter­pre­tiert und adap­tiert wird. Wäh­rend des Work­shops dis­ku­tie­ren und unter­su­chen wir For­men und Mög­lich­kei­ten ihrer Umset­zung im Medium Video. Der prak­ti­sche Teil beinhal­tet die Pro­duk­tion eige­ner Video­hai­kus. Die Ergeb­nisse des Work­shops wer­den online wäh­rend der Inter­na­tio­na­len Thü­rin­ger Poe­try­film­tage 2022 (poetryfilmtage.de) prä­sen­tiert.

Ana María Val­lejo ist Medi­en­künst­le­rin und Fil­me­ma­che­rin in Wei­mar. Sie unter­rich­tete von 2017 bis 2020 am Lehr­stuhl Mul­ti­me­dia­les Erzäh­len der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und ver­fügt über lang­jäh­rige Erfah­rung im Bereich Poe­sie­film. Sie ist u.a. Pro­du­zen­tin des preis­ge­krön­ten Poe­try­film-Pro­jekts Der Gesang der Flie­gen.

Benö­tigte Mate­ria­lien: Smart­phone oder Kamera, Papier und Stift.

Ver­an­stal­tungs­zeit­raum: 1. und 2. April 2022.

Bitte per Mail anmel­den unter kultur@acc-weimar.de

Ort: ACC Galerie
Teil­nah­me­ge­bühr: ca. 30 €

Eine Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung der ACC Gale­rie und der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen (Inter­na­tio­nale Thü­rin­ger Poetryfilmtage)

»Musik trifft Literatur« im Schillerhaus Rudolstadt
Apr 1 um 17:00

Das Schil­ler­haus wird wie­der zum Ort der musi­ka­li­schen Begeg­nung. Zum zwei­ten Mal ist die Kreis­mu­sik­schule zu Gast, und an die­sem Abend erklin­gen Gitar­ren und tönen Trom­pe­ten. Freuen Sie sich auf ein bun­tes Pro­gramm der jun­gen Nach­wuchs­mu­si­ker und ‑musi­ke­rin­nen. Zwi­schen den Musik­stü­cken gibt es kleine poe­ti­sche und lite­ra­ri­sche Einlagen.

Ein­tritt: frei, um Spen­den wird gebeten.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kreis­spar­kasse Saalfeld-Rudolstadt.

Apr
2
Sa
Gästeführung im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 2 um 11:00 – 12:00

GESTERNHEUTEMORGEN

 

Das Kul­tur: Haus Dacheröden am Erfur­ter Anger ist kaum aus dem Stadt­bild weg­zu­den­ken, der magi­sche Zau­ber des Hau­ses ist jahr­hun­der­te­alt. Wo einst große Geis­ter wie Schil­ler und Goe­the zu Gast waren, ist das Haus heute Ort der kul­tu­rel­len Begeg­nun­gen, Bil­dung und Kommunikation.

Im Jahr 1791 hei­ra­tete Wil­helm von Hum­boldt hier die Toch­ter des Hau­ses, die ebenso gebil­dete wie lieb­rei­zende Caro­line von Dacheröden, Mit­tel­punkt so manch leb­haf­ter Gesell­schaf ob ihres Charmes und ihrer geis­ti­gen wie musi­ka­li­schen Fähig­kei­ten. Hum­boldts führ­ten eine für dama­lige Ver­hält­nisse unkon­ven­tio­nelle Ehe mit vie­len Frei­hei­ten. Caro­line von Hum­boldt lebte trotz acht Kin­dern ihre kul­tu­rel­len Inter­es­sen aus und war zeit­le­bens eine eben­bür­tige Part­ne­rin. Durch ihre weit­rei­chende Bekannt­schaft ver­lobte sich sogar auch Fried­rich Schil­ler im Haus Dacheröden.

Das Gebäude im Renais­sance-Stil bestand ursprüng­lich aus dem „Haus zum Gol­de­nen Hecht“ und dem „Haus zum Gro­ßen und Neuen Schiff“ und wurde 1833 zum Dop­pel­haus. Noch heute ist erkenn­bar, dass die bei­den Häu­ser bereits in der Ent­ste­hungs­zeit zu den archi­tek­to­ni­schen Juwe­len am Han­dels­platz der rei­chen Erfur­ter Waid­händ­ler gehörten.

Nach umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men brannte der drei­ge­schos­sige Dach­stuhl kurz vor der Wie­der­eröff­nung des Hau­ses im August 2006 voll­stän­dig aus. Mit der Sanie­rung ist es gelun­gen, einen ein­ma­li­gen Ort der Geschichte zu bewah­ren und das Haus als ein­zig­ar­ti­gen Kul­tur­raum zu öff­nen. Im Jahr 2017 zog der Lite­ra­tur­ver­ein Erfur­ter Herbst­lese in das Kul­tur: Haus Dacheröden und ent­wi­ckelte es zu einem neuen Ver­an­stal­tungs- und Begeg­nungs­ort mit regel­mä­ßig wech­seln­den Ausstellungen.

Sie möch­ten mehr über die Geschichte des Hau­ses erfah­ren? Dann besu­chen Sie unsere Führungen!
Jeden 1. Sams­tag im Monat wer­den Sie von fach­kun­di­gen Stadt­füh­re­rIn­nen durch das Kul­tur: Haus Dacheröden geführt und erfah­ren mehr zur leben­di­gen Geschichte in Erfurt. Die Gäs­te­füh­rung dau­ert etwa eine Stunde und ist zum Teil bar­rie­re­frei. Start/Treff­punkt für die Füh­rung ist die Geschäfts­stelle in der 1. Etage im Kul­tur: Haus Dacheröden

Anmel­dung erwünscht unter: kontakt@dacheroeden.de oder 0361 / 644 123 75.
Spon­tane Gäste sind trotz­dem auch sehr willkommen!

Apr
3
So
Ettersburger Gespräch mit Friedrich Dieckmann und Jens-Fietje Dwars
Apr 3 um 11:00

Sonn­tags-Mati­neé: Etters­bur­ger Gespräch mit Fried­rich Dieck­mann und Jens-Fietje Dwars über Fried­rich Dieck­manns Buch »Beet­ho­ven und das Glück«.

Musi­ka­li­sche Beglei­tung: Daniel Heide (Kla­vier)

Der Alt­meis­ter des Essays Fried­rich Dieck­mann deu­tet Par­ti­tu­ren wie Gedichte – mit Prä­zi­sion und Fein­ge­fühl. Jens-Fietje Dwars, der das Buch in der »Wei­ßen Reihe« des quar­tus-Ver­lags her­aus­ge­ge­ben hat, spricht mit ihm über Beet­ho­ven und die Wie­der­kehr des Dra­mas wird um die berühmte Kla­vier­so­nate op. 111 krei­sen, die durch Tho­mas Manns Roman »Dok­tor Faus­tus« in die Welt­li­te­ra­tur ein­ge­gan­gen ist.

Der Roman­cier Tho­mas Mann inter­pre­tierte die Sonate mit den Augen Ador­nos: »vom Tode berührt« sei Beet­ho­ven an eine Grenze gesto­ßen, habe er die letzt­mög­li­che Kla­vier­so­nate geschaf­fen, ein Höchst­maß an Sub­jek­ti­vi­tät, die in Objek­ti­vi­tät umschlage: in »Ich-Ver­las­sen­heit«. Fried­rich Dieck­mann bricht mit die­ser Deu­tung und setzt ihr seine eigene entgegen.

Zudem ver­folgt er das Motiv des Glücks im Leben und Schaf­fen des Ton­set­zers. Kann ein Kom­po­nist, der sein Gehör ver­liert, über­haupt glück­lich sein? Oder müs­sen wir ihn uns, wie Sisy­phos, als einen glück­li­chen Men­schen den­ken, der in der Musik sich selbst übersteigt …?

Daniel Heide spielt an dem Vor­mit­tag Aus­züge aus der Kla­vier­so­nate in c‑Moll op. 111 und wei­tere Pro­ben von Lud­wig van Beet­ho­ven. Ein exklu­si­ves Kon­zert­er­leb­nis in klei­nem Rahmen.

Nut­zen Sie im Anschluß die Gele­gen­heit zu einem vor­ös­ter­li­chen Spa­zier­gang im lang­sam auf­blü­hen­den Park oder las­sen Sie sich im Restau­rant ver­wöh­nen.  Auch Über­nach­tun­gen im Schloss-Hotel sind möglich.

Apr
5
Di
LEA – Erfurter Lesebühne on air
Apr 5 um 14:00

Ein­mal im Monat kön­nen Autorin­nen und Autoren eigene Texte bei der (offe­nen) Lese­bühne Erfur­ter Autoren (LEA) vor­tra­gen. Von Kurz­ge­schich­ten über Lyrik bis hin zum Drama – alles Selbst­ver­fasste kann gele­sen wer­den. Dafür bekommt jeder Lesende 10 Minu­ten Zeit.

Sen­de­ter­mine:

Radio F.R.E.I. am 5. April um 14 Uhr

Radio SRB am 5. April um 21 Uhr

Radio Enno am 7. April ab 16 Uhr

Vortrag von Dr. Bertold Heizmann im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 5 um 18:00

Kraft­ge­nies im Kas­tra­ten­jahr­hun­dert – Vor­trag von Dr. Ber­told Heiz­mann, Essen

 

Dr. Ber­told Heiz­mann, Essen, unter­sucht Wand­lun­gen im Kunst­ver­ständ­nis. Das künst­le­ri­sche Selbst­ver­ständ­nis erfährt im 18. Jahr­hun­dert im Zusam­men­hang mit der Neu­fas­sung des Genie­be­griffs eine grund­le­gende Wand­lung, die von den jugend­li­chen Dich­tern des „Sturm und Drang“ geprägt wurde. Sie fühl­ten in sich eigen­schöp­fe­ri­sche Kräfte und setz­ten den bis­lang gel­ten­den Vor­bil­dern das Prin­zip der Ori­gi­na­li­tät ent­ge­gen. Als Höhe­punkt und Sinn­bild die­ser Bewe­gung kann Goe­thes Pro­me­theus gel­ten, der in sei­ner Auf­leh­nung gegen Zeus das „Genie“ und damit das Selbst­be­wusst­sein nicht nur des Dich­ters, son­dern des moder­nen Men­schen über­haupt verkörpert.

 

Die Vor­träge der Goe­the-Gesell­schaft Erfurt fin­den in der Regel jeden ers­ten Diens­tag im Monat im Kul­tur: Haus Dacheröden statt. Der Ein­tritt für Mit­glie­der ist kos­ten­frei, Gäste zah­len 5,- €.

Die Goe­the-Gesell­schaft Erfurt orga­ni­siert in regel­mä­ßi­gen Abstän­den wis­sen­schaft­li­che, beleh­rende Vor­träge, Dis­kus­si­ons­run­den zu ein­zel­nen Wer­ken Goe­thes, Bil­dungs­fahr­ten zu Wir­kungs­stät­ten Goe­thes und ande­rer Dich­ter. Bei Inter­esse bie­tet sie Gym­na­si­as­ten und Stu­den­ten aus der Region die Mög­lich­keit, eigene Arbei­ten zum Goe­the-Thema zur Dis­kus­sion zu stel­len. Die Gesell­schaft lädt ebenso Autoren zu Lesun­gen ein. Sie ver­folgt auf­merk­sam die Akti­vi­tä­ten der Mut­ter­ge­sell­schaft in Wei­mar und pflegt Kon­takte zu ande­ren Goe­the-Orts­ver­ei­ni­gun­gen in Deutsch­land – ins­be­son­dere zur Goe­the-Gesell­schaft in Gera – sowie zu kul­tu­rel­len Ver­ei­nen in Erfurt.

Die Goe­the-Gesell­schaft Erfurt ver­folgt die För­de­rung kul­tu­rel­ler Zwe­cke. Neu gegrün­det im Jahr 2014 stellt sie sich die Auf­gabe, in Über­ein­stim­mung mit den Zie­len der Goe­the-Gesell­schaft in Wei­mar, Gedan­ken­gut, Werk und Per­sön­lich­keit Goe­thes zu pfle­gen und zu ver­mit­teln. Sie ver­tritt keine poli­ti­schen oder reli­giö­sen Ziele.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Goe­the-Gesell­schaft fin­den Sie hier.

Literaturland Thüringen im Radio – Eine Sendereihe des Thüringer Literaturrates
Apr 5 um 22:00
Literaturland Thüringen im Radio – Eine Sendereihe des Thüringer Literaturrates @ Radio Lotte

Jeden ers­ten Diens­tag im Monat geht es bei »Lite­ra­tur­land Thü­rin­gen im Radio«, dem Sen­de­for­mat des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes um Lite­ra­tur aus und über Thüringen.

Soweit es die Pla­nung erlaubt, laden wir Gäste ins Stu­dio ein, um mit ihnen über ihr Schrei­ben, Pro­jekte, Recher­chen oder beson­dere The­men zu spre­chen. Oder wir zeich­nen Sen­dun­gen auf, brin­gen Live­mit­schnitte von Ver­an­stal­tun­gen etc.

Jeden ers­ten Diens­tag im Monat ist die Sen­dung auf  Radio Lotte im Stadt­ge­biet von Wei­mar auf 160,6 UKW zu hören und welt­weit im Inter­net unter https://www.radiolotte.de

Alle Radio­sen­dun­gen kön­nen zudem in der Pod­ca­st­reihe »Lite­ra­tur­land Thü­rin­gen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de ange­hört wer­den. Die Sen­dun­gen ste­hen i.d.R. ab dem ers­ten Mitt­woch im Monat bereit.

 

Eine Sen­dungs­for­mat des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes. Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei. Bis 2023 geför­dert von der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Apr
6
Mi
Bilderbuchkino im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 6 um 16:00

Bil­der­buch­kino: Mina ent­deckt eine neue Welt von San­dra Niebuhr-Siebert

 

Der Raum wird dun­kel, die Bil­der einer Geschichte begin­nen zu leuchten.

Das Kul­tur: Haus Dacheröden bie­tet zwei Mal im Monat ein kos­ten­lo­ses Bil­der­buch­kino für Kin­der ab 4 Jah­ren an. Dabei wer­den die Bil­der eines Bil­der­buchs auf eine große Lein­wand pro­ji­ziert und der Text live vor­ge­le­sen. Die beson­dere Atmo­sphäre nimmt mit auf eine Reise mit der klei­nen Hexe, dem fre­chen Rabe Socke, dem Nein­horn und vie­len ande­ren. Herz­li­che Ein­la­dung für kleine und große Gäste zum Stau­nen, Träu­men und Lachen.

Mina ent­deckt eine neue Welt

Im Leben von Kin­dern ereig­nen sich täg­lich neue Aben­teuer. Fremde Türen gehen auf und neue Wel­ten öff­nen sich den Kin­dern. Ob es der Beginn im neuen Kin­der­gar­ten ist, in einer neuen Klasse oder einer Gruppe, der Umzug in eine neue Stadt oder ein neues Land – stets fühlt sich zu Beginn alles fremd und kühl und grau an. Viele neue Ein­drü­cke müs­sen erst bewäl­tigt wer­den, dann wächst lang­sam das Ver­trauen – und das Leben wird warm und bunt.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung des Carl­sen Verlags.

Vortrag von PD Dr. Golo Maurer in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Apr 6 um 18:00

HEIMREISEN. GOETHE, ITALIEN 
UND DIE SUCHE DER DEUTSCHENNACH SICH SELBST

Vor­trag von PD Dr. Golo Mau­rer (Biblio­theca Hertziana Rom) 

 

Goe­thes „Ita­lie­ni­sche Reise“ ist ein Schlüs­sel­werk der Wei­ma­rer Klas­sik – Flucht aus der Mid­life-Cri­sis, Auf­bruch in die Welt, Bil­dungs­reise in die Antike, Selbst­ver­or­tung des gro­ßen deut­schen Dich­ters. Sie ist aber auch der Beginn einer bür­ger­li­chen Tra­di­tion: Goe­thes Bericht nährte eine Rom- und Ita­li­en­be­geis­te­rung unter deut­schen und euro­päi­schen Intel­lek­tu­el­len, die bis heute anhält.

In sei­nem 2021 im Rowohlt-Ver­lag erschie­ne­nen Buch „Heim­rei­sen“ zeigt Golo Mau­rer, wie eben­jene Selbst­er­fah­rung Goe­thes in Ita­lien für die Genera­tio­nen nach ihm zum Vor­bild wurde. Karl Fried­rich Schin­kel reiste im frü­hen, Richard Wag­ner im spä­ten 19. Jahr­hun­dert nach Ita­lien, die Brü­der Mann, Wal­ter Ben­ja­min, Sig­mund Freud, der sich einen „Ita­li­en­pil­ger“ nannte – Goe­the hatte ihnen die Mess­latte gesetzt: „Dem den­ken­den und füh­len­den Men­schen geht ein neues Leben, ein neuer Sinn auf, wenn er die­sen Ort betritt.“ In sei­nem Vor­trag spricht Golo Mau­rer über sein Buch „Heim­rei­sen“ und über Goe­thes Ita­li­en­reise als ers­ten deut­schen Selbstfindungstrip.

Golo Mau­rer, gebo­ren 1971 in Mün­chen, hat an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen Kunst­ge­schichte, Klas­si­sche Archäo­lo­gie, Alte, Mitt­lere und Neuere Geschichte stu­diert. 2014 habi­li­tierte er im Fach Kunst­ge­schichte an der Uni Wien mit dem Thema: „Ita­lien als Erleb­nis und Kon­struk­tion. Land­schafts­wahr­neh­mung deut­scher Künst­ler und Rei­sen­der 1760 – 1870“. Seit Okto­ber 2015 ist Mau­rer Biblio­theks­lei­ter der Biblio­theca Hertziana in Rom.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V.

Bitte beach­ten Sie die gel­ten­den Hygiene- und Sicher­heits­maß­nah­men.

Vortrag (digital) von Dr. Malte Denkert im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Apr 6 um 19:30

Vor­trag von Dr. Malte Den­kert: Theo­dor Storm und das Tabu

Theo­dor Storms Novel­len rüh­ren häu­fig an zeit­ge­nös­si­schen und teil­weise heute noch gül­ti­gen Tabus. Storm zeigt sich in sei­nem Umgang mit Tabu­the­men als Gesell­schafts­the­ra­peut und hin­ter­fragt über­kom­mene und die Men­schen been­gende Vor­stel­lun­gen. Der Dich­ter macht die
Aus­gren­zung von beein­träch­tig­ten, nicht der »Nor­ma­li­tät« ent­spre­chen­den Per­so­nen sichtbar.
Er zeigt sich in vie­len Tex­ten als Gesell­schafts­the­ra­peut und hin­ter­fragt über­kom­mene und die
Men­schen been­gende Vor­stel­lun­gen. So auch in der 1885 ver­öf­fent­lich­ten Novelle »Ein Fest auf
Haders­lev­huus«, die sich the­ma­tisch an Edgar Allan Poes Wer­ken orientiert.

Der Vor­trag wird digi­tal gehal­ten. Der Link zur Video­kon­fe­renz wird am 06. April auf der
Home­page des Muse­ums frei­ge­schal­tet. Im Museum selbst ist der Vor­trag eben­falls zu sehen.
Vor Ort gilt die 3G-Regel. Eine Anmel­dung ist nicht erforderlich.

Apr
7
Do
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren im Klanggerüst Erfurt
Apr 7 um 19:00

Das erste Mal auf einer Bühne ste­hen. Das erste Mal sei­nen Text und sich sel­ber prä­sen­tie­ren. Das Publi­kum war­tet gespannt. Ein­at­men, aus­at­men. Das erste Wort erklingt … Die offene Lese­bühne LEA – Lese­bühne Erfur­ter Autoren eröff­net Schrei­ben­den die Mög­lich­keit, ihre Texte öffent­lich vor­zu­tra­gen. Zehn Minu­ten auf der Bühne sind jedem und jeder gege­ben, die es zu fül­len gilt. Die Vor­tra­gen­den kön­nen die Text­art frei wäh­len, alles ist erlaubt und erwünscht.

Leitung/Moderation: Andreas Bud­zier; Susanne Theisel

Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möch­ten, mel­den sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.

Eine Ver­an­stal­tung des HIGHSLAMMER e.V. und der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. in Koope­ra­tion mit dem Klang­ge­rüst e.V. mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Lesung mit Lutz Seiler auf Burg Ranis
Apr 7 um 19:30

Lutz Sei­ler: schrift für blinde riesen

Lutz Sei­ler kehrt nach zwei Roma­nen zurück in den Hei­mat­ha­fen der Gedichte. Zurück in die Stim­men der Kind­heit, ins Wald­sta­dion, in den »Kno­chen­park« und zur Frage, wo unser »eig­nes schma­les erd­reich ankern kann«. Er ent­deckt den »Ahnen­ap­pa­rat« sei­nes vom Uran­berg­bau geschleif­ten Hei­mat­dor­fes, um dort »sei­nen Toten« zu lau­schen. Er durch­streift die Klang­welt des mär­ki­schen Kie­fern­ge­wöl­bes und ist unter­wegs: ob in den Legen­den von Trou­ville oder in Stock­holm, sei­ner zwei­ten Hei­mat, immer auf der Suche nach einer »schrift für blinde rie­sen« und ihrem Blick dort­hin, »wo die welt ver­mu­tet wer­den könnte«.

Mit sei­ner sug­ges­ti­ven Stimme und einer gehär­te­ten Spra­che jen­seits aller Moden eröff­net Lutz Sei­ler einen urei­ge­nen poe­ti­schen Raum. Vor allem ist es die Mate­ria­li­tät der Dinge, das Spre­chen nah an den Sub­stan­zen – ver­wan­delt in Rhyth­mus und Klang, bil­den sie den Erzähl­ton sei­ner neuen Gedichte: »Der Hall­raum eines Gedichts sollte nicht klei­ner sein als der eines Romans«, schreibt Sei­ler. »Jedes gute Gedicht kann der ges­ti­sche Kern eines Romans sein und die Ver­bin­dung her­stel­len zum Ursprung des Gen­res: zum Epos und zu sei­nem Gesang.«

Der Abend wird mode­riert von Nancy Hünger.

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., geför­dert durch das Bun­des­mi­nis­te­rium für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bundestages.

Lesung mit Björn Stephan im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 7 um 20:15

Nur vom Welt­raum aus ist die Erde blau – Lesung mit Björn Stephan

 

Der Gewin­ner des Debü­tan­ten­sa­lons der »Erfur­ter Herbst­lese« 2021 mit sei­ner Sololesung:

Seit­dem er klar den­ken kann, und das ist im Som­mer 1994 erst seit eini­gen Mona­ten der Fall, sam­melt Sascha Labude, ein etwas ver­träum­ter 13-Jäh­ri­ger, ein­zig­ar­tige Wör­ter. Wie zum Bei­spiel Ling, ein Wort, das aus China stammt und das Geräusch beschreibt, wenn zwei Jade-Steine anein­an­der­schla­gen. Dabei gibt es in Klein Kreb­slow, der Plat­ten­bau­sied­lung, in der Sascha und sein bes­ter, kla­vier­spie­len­der und Elton-John-ver­eh­ren­der Freund Sonny auf­wach­sen, eigent­lich nur Beton und ein paar Kiesel.
Und auch sonst ist Saschas Leben rela­tiv ereig­nis­los, sofern man außer Acht lässt, dass das alte Land unter­ge­gan­gen und Saschas Vater ver­stummt ist, und dass die Pawel­kes, die scheuß­lichs­ten Schlä­ger der Sied­lung, im sel­ben Auf­gang woh­nen wie er.
Doch dann zieht Juri nach Klein Kreb­slow. Ein geheim­nis­vol­les Mäd­chen, das alles über die Sterne und die Ent­ste­hung des Uni­ver­sums zu wis­sen scheint. Nur wo sie selbst her­kommt, dar­über will sie nichts erzäh­len. Als Sascha und Juri zufäl­lig beob­ach­ten wie die Pawel­kes den alten Irren zusam­men­schla­gen, einen Mann, über den viele Gerüchte durch die Sied­lung geis­tern, beginnt für die zwei ein alles ver­än­dern­der Som­mer, nach dem kaum noch etwas so ist wie es ein­mal war.

»Mit viel Ein­füh­lungs­ver­mö­gen, Witz und Melan­cho­lie erzählt Björn Ste­phan in sei­nem Debüt von der ers­ten Liebe und dem Auf­wach­sen in den Rui­nen eines ver­schwun­de­nen Lan­des. Der Held sucht nach beson­de­ren Wor­ten, sein Autor hat sie immer wie­der gefun­den.« Bene­dict Wells

Bitte beach­ten Sie die der­zeit gel­ten­den Corona-Regeln und kom­men Sie nicht zu knapp vor Ver­an­stal­tungs­be­ginn. Vie­len Dank, wir wün­schen Ihnen eine schöne Veranstaltung!

 

Ein­tritts­kar­ten:

Herbst­lese-Geschäfts­stelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Haus Dacheröden: vor­über­ge­hend geschlos­sen, Tele­fon Mo – Fr: von 10 – 14 Uhr,
0361 644 123 75  www.herbstlese.de

Ticket Shop Thü­rin­gen: TA, OTZ, TLZ Pres­se­häu­ser/­Ser­vice-Part­ner/an­ge­schlos­sene Tou­rist Informationen
0361 227 5 227  www.ticketshop-thueringen.de

Buch­hand­lung Hugen­du­bel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr

Hugen­du­bel Filiale im Thü­rin­gen Park: Nord­häu­ser­straße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr

Apr
8
Fr
Literatursalon des Südthüringer Literaturvereins in Suhl
Apr 8 um 18:00

Lite­ra­tur­sa­lon des Süd­thü­rin­ger Literaturvereins

 

Offe­nes Podium für (eigene) Lite­ra­tur. Autorin­nen und Autoren sind herz­lich will­kom­men, um mit erfah­re­nen Schrift­stel­lern des Ver­eins ins Gespräch zu kommen.

Buchpremiere mit dem Schriftsteller Landolf Scherzer in Suhl
Apr 8 um 19:00

Am Sarg der Sojus

Wer über das Heute spricht, sollte auch das Ges­tern kennen. 

Buch­pre­miere mit Lan­dolf Scherzer

 

1991/92 geschrie­bene Repor­ta­gen über das Ende des alten und den Anfang eines ande­ren Lebens in Russ­land, Litauen, Tatar­stan und der Ukraine.

Ein hal­bes Jahr – vom Herbst 1991 bis zum Früh­jahr 1992 – wohnte Scher­zer mit der 82jährigen Babuschka Jelena Fro­lowa in einem Holz­haus. Er holte Was­ser von der Pumpe an der Straße, stand Stun­den nach einem Kilo Zucker.

Von hier aus, von der Belins­kowo 28 in Kaluga, begann er seine Repor­ta­ge­rei­sen zu Litau­ern, Tata­ren, Rus­sen, Ukrai­nern, Wol­ga­deut­schen und Juden, zu Popen und Bol­sche­wi­ken, Far­mern und Phi­lo­so­phen, Malern und Mil­lio­nä­ren, zu Häft­lin­gen und Huren, Ang­lern und Appa­rat­schiki, zu Racket­tern und Revo­lu­tio­nä­ren, zu Madon­nen und Muselmanen.

Und als er auf einem Mos­kauer Fried­hof einem Freund die letzte Ehre erwies, sagt ihm ein alter, weiß­haa­ri­ger Mann: „Für ein Land und die Toten gilt: Blu­men pflanzt man erst nach dem Begräbnis.“

Aus aktu­el­lem Anlass wid­men der Autor und der Ver­lag die­ses Buch (Neu­auf­lage) den Ukrai­nern und Rus­sen, die sich gegen jeden hass­erfüll­ten Natio­na­lis­mus und für ein fried­li­ches Leben ihrer Völ­ker einsetzen.

Eine Ver­an­stal­tung des THK-Ver­lags Arn­stadt, in dem die Neu­aus­gabe des Buches erscheint, und des Buch­hau­ses Suhl in dem 1993 die erste Aus­gabe die­ses Buches erschien.

Apr
9
Sa
Jakob der Lügner. Roman – Film – Gespräch in Jena
Apr 9 um 17:00

Jakob der Lüg­ner. Roman | Film | Gespräch

1969 erschien Jurek Beckers Roman „Jakob der Lüg­ner“. Nach meh­re­ren erfolg­reich ver­film­ten Dreh­bü­chern hatte der Autor damit sei­nen ers­ten Roman voll­endet, der 1966 ursprüng­lich doch auch Dreh­buch und Film wer­den sollte. Als Regis­seur ein­ge­plant war Frank Beyer, der bereits Apitz‘ Roman „Nackt unter Wöl­fen“ (1963) ver­filmt hatte. Doch 1965 war nach dem 11. Ple­num des ZK der SED Bey­ers „Spur der Steine“ ver­bo­ten wor­den wie fast die gesamte DEFA-Jah­res­pro­duk­tion. Hinzu kamen Pro­bleme mit der Dreh­erlaub­nis in Polen. Damit schien das Film­pro­jekt gestor­ben. Als Roman wurde Beckers tra­gi­ko­mi­sche Geschichte jedoch welt­weit ein Erfolg. Die Figur des Jakob Heym, der 1944 in der Trost- und Aus­weg­lo­sig­keit eines jüdi­schen Ghet­tos in Ost­eu­ropa Hoff­nung ver­brei­tete mit der „Lüge“, ver­bo­te­ner­weise ein Radio zu besit­zen, aus dem er opti­mis­tisch Stim­men­des vom Näher­rü­cken der Befreier höre, berührte viele Men­schen. Der Roman-Erfolg ver­an­lasste die DEFA zum Neu­start des Film­pro­jekts: 1974 wurde gedreht, noch im sel­ben Jahr kam der Film ins Fern­se­hen und ins Kino. 1977 wurde er für den Oscar® als Bes­ter fremd­spra­chi­ger Film nomi­niert, was kei­nem ande­ren DEFA-Film gelang. Aus Anlass des 25. Todes­ta­ges Jurek Beckers und des 90. Geburts­ta­ges Frank Bey­ers im Früh­jahr 2022 zei­gen die Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen, Lese-Zei­chen e.V. und Film e.V. Jena sowie das Kino im Schil­l­er­hof „Jakob der Lüg­ner“ als 35mm-Kopie und laden ein zum Gespräch über die zwi­schen Deutsch­land Ost und West unter­wegs gewe­se­nen Künst­ler, die beide ein gewich­ti­ges Werk hin­ter­las­sen haben.

Ver­an­stal­ter: Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen, Lese-Zei­chen e.V., Film e.V. Jena, Kino im Schillerhof.

Apr
10
So
Ausstellung »Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha« in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein
Apr 10 – Jul 19 ganztägig
Ausstellung "Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha" in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein @ Schloss Friedenstein, Spiegelsaal

Bücher bewe­gen. Sie erzeu­gen Gedan­ken, Emo­tio­nen und Reak­tio­nen. Bücher bewe­gen sich oder bes­ser: Sie wer­den von uns bewegt. In Büchern kann Bewe­gung dar­ge­stellt wer­den und Bücher gehen auf Rei­sen. Sie wer­den leben­dig und ver­än­dern sich, wenn Men­schen sie auf­schla­gen, in ihnen blät­tern, mit ihnen arbei­ten, sie zuschla­gen, sie fort­schrei­ben und wei­ter­ge­ben. Das Bewe­gen von Büchern ist biblio­the­ka­ri­scher All­tag – auch in der For­schungs­bi­blio­thek Gotha, die zu den gro­ßen deut­schen his­to­ri­schen Biblio­the­ken zählt.

Die Aus­stel­lung geht der „beweg­ten“ Geschichte der For­schungs­bi­blio­thek, Aus­leih- und Besit­zer­be­we­gun­gen ihrer Bücher, auch Schreib- und Gedan­ken­be­we­gun­gen ihrer Nut­zen­den nach. Sie schlägt den Bogen von der Grün­dung der Biblio­thek 1647 bis in die Gegenwart.

Die Aus­stel­lung zeigt 70 ori­gi­nale Objekte. Dazu zäh­len wert­volle Hand­schrif­ten aus dem Mit­tel­al­ter, von Mar­tin Luther und die zum UNESCO-Welt­do­ku­men­ten­erbe zäh­lende ara­bi­sche Hand­schrift der Biblio­thek. Die Aus­stel­lung zeigt erst­mals das Grün­dungs­do­ku­ment von 1647, den Ein­band einer der in der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts von Gotha nach Coburg ver­brach­ten Spit­zen­hand­schrif­ten sowie Doku­mente zum Abtrans­port der Biblio­thek als Kriegs­beute des Zwei­ten Welt­kriegs in die Sowjet­union 1946 und zu ihrer Rück­kehr 1956.

Die Aus­stel­lung kann aus dem rei­chen Fun­dus der For­schungs­bi­blio­thek schöp­fen und bie­tet zudem Leih­ga­ben aus sie­ben deut­schen Insti­tu­tio­nen. Sie prä­sen­tiert Hör­sta­tio­nen, Mit­mach­ak­tio­nen, einen Film zur Not­si­che­rung des Ost­turms 2020/21 und eine digi­tale Welt­karte zu den inter­na­tio­na­len Stipendiat*innen der For­schungs­bi­blio­thek. Sie ermög­licht in digi­ta­ler Form das Blät­tern in wert­vol­len Hand­schrif­ten, die seit den 1930er Jah­ren durch die Her­zog von Sach­sen-Coburg und Gotha’sche Stif­tung für Kunst und Wis­sen­schaft und 1945 durch das Her­zo­g­haus von Sach­sen-Coburg und Gotha aus Gotha nach Coburg ver­bracht sowie ver­kauft wur­den und sich heute welt­weit in Archi­ven und Biblio­the­ken befinden.

Teil der Aus­stel­lung ist die Prä­sen­ta­tion eines stu­den­ti­schen Ent­wurfs­pro­jek­tes zum not­wen­di­gen Neu­bau der For­schungs­bi­blio­thek unter Lei­tung von Prof. Jörg Sprin­ger an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar im Win­ter­se­mes­ter 2021/2022. Das Pro­jekt wird am 10. Mai 2022, um 19 Uhr öffent­lich in den Räu­men der For­schungs­bi­blio­thek diskutiert.

Zur Aus­stel­lung erscheint der reich bebil­derte Kata­log „Bücher bewe­gen“. Er wurde von der Direk­to­rin der For­schungs­bi­blio­thek und Aus­stel­lungs­ku­ra­to­rin Dr. Kath­rin Paasch her­aus­ge­ge­ben (296 S., 241 Farb­ab­bil­dun­gen; ISBN 978–3‑910027–41‑1, Preis: 37 Euro).

Pan­de­mie­be­dingt fin­det die Eröff­nung am 9. April im beschränk­ten Rah­men statt, wird aber auf­ge­zeich­net und dann online ver­füg­bar gemacht.

Aus­stel­lungs­dauer:
Sonn­tag, 10. April bis Sonn­tag, 19. Juni 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Sonn­tag, 10 bis 17 Uhr

Apr
12
Di
Frage für einen Freund #6 mit Nancy Hünger und Maren Kames im Café Mehlhose in Erfurt
Apr 12 um 19:30

FRAGE FÜR EINEN FREUND kehrt ins echte Leben zurück. Am 12.04.2022 um 19:30 Uhr sind die Dich­te­rin­nen Nancy Hün­ger (Gotha) und Maren Kames (Ber­lin) zu Gast im Kul­tur­café Franz Mehl­hose in Erfurt. Gemein­sam mit Mode­ra­tor Mario Oster­land spre­chen sie über ihre bis­he­ri­gen Publi­ka­tio­nen, ihre Schreib­pro­zesse, über Mög­lich­kei­ten und Per­spek­ti­ven der Gegen­warts­li­te­ra­tur, über Gott und die Welt.

FRAGE FÜR EINEN FREUND ist ein Ver­an­stal­tungs­for­mat ohne Bühne. Das Publi­kum sitzt gemein­sam mit den Autorin­nen und dem Mode­ra­tor am Tisch. Wie immer sind alle Anwe­sen­den ein­ge­la­den, gleich­be­rech­tigt mit­zu­dis­ku­tie­ren und Fra­gen an die Autorin­nen zu stellen.

Die Anzahl der Teil­neh­men­den ist begrenzt. Die Teil­nahme ist kos­ten­los. Es wird um Vor­anmel­dung gebe­ten unter: fragefuereinenfreund[at]gmx.de

Nancy Hün­ger, geb. 1981 in Wei­mar, stu­dierte Freie Kunst an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und ver­schrieb sich danach ganz der Lite­ra­tur. Sie lebte viele Jahre in Erfurt und der­zeit in Gotha. Sie erhielt zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen, dar­un­ter das Harald-Ger­lach-Sti­pen­dium des Lan­des Thü­rin­gen 2015. 2018 war sie Stadt­schrei­be­rin in Tübin­gen. Zuletzt erschien von ihr der Gedicht­band »Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotz­dem nett« (Edi­tion Azur, 2017) und »4 Uhr kommt der Hund. Ein unglück­li­ches Spre­chen« (Edi­tion Azur, 2020)

Maren Kames, geb. 1984 in Über­lin­gen am Boden­see, stu­dierte u.a. lite­ra­ri­sches Schrei­ben in Hil­des­heim und lebt heute in Ber­lin. Zuletzt erschien von ihr der Band »Luna, Luna« (Seces­sion, 2019), der von der Kri­tik ebenso begeis­tert auf­ge­nom­men wurde, wie ihr Debut »Halb Taube, halb Pfau« (Seces­sion, 2019).

Bitte beach­ten: Für die Ver­an­stal­tung gilt die 3G-Regelung.

FRAGE FÜR EINEN FREUND ist ein Pro­jekt der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. und wird geför­dert durch die Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thü­rin­gen und die Stadt Erfurt.

Literaturland Thüringen unterwegs … mit Steffen Mensching im Literaturhaus Leipzig
Apr 12 um 19:30

Der Dich­ter Stef­fen Men­sching liest aus sei­nem neuen Gedicht­band »In der Bran­dung des Traums«, der 2021 im Wall­stein Ver­lag erschien

Mode­ra­tion: Jens Kirsten

 

»Stef­fen Men­sching ist ein Spu­ren­su­cher, der Lebens­li­nien in all ihren Win­dun­gen und mit nicht nach­las­sen­der Neu­gier ver­folgt und damit Schick­sale von fik­ti­ven und wirk­li­chen  Men­schen erleb­bar macht.« sagte Hans Sar­ko­wicz in sei­ner Lau­da­tio auf Stef­fen Men­sching anläss­lich er Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­prei­ses 2021 in Erfurt.

Das bezieht sich nicht nur auf sei­nen sprachmäch­ti­gen, mit gro­ßer Fabu­lier­lust erzähl­ten Jahr­hun­der­t­ro­man »Scher­manns Augen«, der von der Kri­tik zu Recht gefei­ert wurde, son­dern auf sein gesam­tes Werk. Ob in den Roma­nen »Lus­tigs Flucht« oder »Jakobs Lei­ter« oder in sei­nen Gedicht­bän­den, wie in sei­nem jüngs­ten »In der Bran­dung des Traums«:

Stef­fen Men­sching ist nie an der ober­fläch­li­chen Betrach­tung der Welt inter­es­siert, son­dern an ihren gesell­schaft­li­chen Ver­wer­fun­gen, an indi­vi­du­el­len Schick­sa­len und Lebens­läu­fen. In sei­nem neuen Band erweist sich der Dich­ter als genauer Beob­ach­ter, der seine Mit­men­schen und seine Umwelt in poe­tisch dich­ten und prä­zi­sen Bil­dern ein­zu­fan­gen vermag.

Stef­fen Men­sching, Jahrgang1958, stu­dierte Kul­tur­wis­sen­schaft in Ber­lin und ist seit 1983 frei­be­ruf­lich als Autor, Schau­spie­ler, Regis­seur tätig; seit 2008 ist er Inten­dant des Thea­ters Rudolstadt.

 

 

Eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes und des Lite­ra­tur­hau­ses Leip­zig. Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen,

Apr
13
Mi
Büchersprechstunde der Klassik Stiftung Weimar zum Internationalen Tag der Provenienzforschung
Apr 13 um 14:00 – 18:00

Klas­sik Stif­tung Wei­mar ver­an­stal­tet Bücher­sprech­stunde zum Inter­na­tio­na­len Tag der Pro­ve­ni­enz­for­schung am 13. April 2022

 

Sie woll­ten schon immer wis­sen, woher Ihre anti­qua­ri­schen Bücher stam­men und wel­chen wech­sel­vol­len Weg sie genom­men haben? Sie inter­es­sie­ren sich dafür, wie den vor­he­ri­gen Besitzer*innen auf die Spur zu kom­men ist?

Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar lädt ein zur Bücher­sprech­stunde in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek.

Alle inter­es­sier­ten Besucher*innen sind herz­lich ein­ge­la­den, ihre Bücher­schätze vor­zu­stel­len und Fra­gen an unser For­schungs­team zu rich­ten. Dabei gehen wir gemein­sam Her­kunfts­merk­ma­len wie Auto­gram­men, Stem­peln, Exli­bris und Wid­mun­gen nach, um der Geschichte der Bücher auf die Spur zu kommen.

Ergänzt wird die­ses Ange­bot durch eine neue Aus­gabe unse­res Online-For­mats #kul­TÜR­öff­ner auf Insta­gram. Am 13. April 2022 ab 11.30 Uhr neh­men wir Sie mit in die Vul­pius-Gale­rie des his­to­ri­schen Gebäu­des der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek, um die wech­sel­volle Geschichte eines Buches und das Ver­fol­gungs­schick­sal sei­nes vor­ma­li­gen Eigen­tü­mers kennenzulernen.

Anläss­lich des 4. Inter­na­tio­na­len Tags der Pro­ve­ni­enz­for­schung gibt die Klas­sik Stif­tung Wei­mar einen Ein­blick in ihre Arbeit. Die Stif­tung unter­sucht ihre Bestände sys­te­ma­tisch auf ver­fol­gungs­be­dingte Ent­zie­hun­gen wäh­rend der NS-Zeit und auf unrecht­mä­ßige Ent­zie­hungs­vor­gänge in der Zeit nach 1945. Gemein­sam mit den Rechtsnachfolger*innen Geschä­dig­ter sucht die Klas­sik Stif­tung Wei­mar dabei nach ange­mes­se­nen Lösungen.

Mehr als 80 kul­tu­relle Ein­rich­tun­gen in Europa und den USA neh­men am Inter­na­tio­na­len Tag der Pro­ve­ni­enz­for­schung teil und stel­len ihre Arbeit mit Hilfe sozia­ler Medien und digi­ta­ler Prä­sen­ta­ti­ons­for­men der Öffent­lich­keit vor. Initia­tor des Akti­ons­ta­ges ist der Arbeits­kreis Pro­ve­ni­enz­for­schung e. V., ein inter­na­tio­na­ler Zusam­men­schluss von über 400 Wissenschaftler*innen.

Auf Twit­ter fin­den Sie zahl­rei­che Ange­bote unter dem Hash­tag #Tagd­er­Pro­ve­ni­enz­for­schung

Apr
14
Do
Sebastian ist krank #50 – Jubiläumsausgabe im Volksbad Jena
Apr 14 um 20:00

Die Lese­bühne Sebas­tian ist krank fei­ert gro­ßes Jubi­läum. Zum nun­mehr 50. mal ste­hen wir mit unse­ren Kurz­ge­schich­ten und Gedich­ten auf der Bühne. Was ist nicht alles pas­siert in der Zeit – wir haben im Thea­ter­café ange­fan­gen, sind dann ins Café Wag­ner gewech­selt, wei­chen in den Som­mer­mo­na­ten auf das Lokal Der Gar­ten aus und haben in bes­ter stay home-Manier auch Online-Lesun­gen vom hei­mi­schen Lap­top aus gestar­tet. Mar­cel Schneuer, Flem­ming Witt und Fried­rich Herr­mann wur­den Thü­rin­ger Meis­ter im Poe­try Slam, letz­te­rer auch Deutsch­spra­chi­ger Meis­ter. Flem­ming hat ein Kind bekom­men, Linn Ditt­ner sogar zwei, nur bei Steve Kußin bleibt alles beim Alten.

Für unsere Jubi­lä­ums­aus­gabe haben wir uns was ganz Beson­de­res ein­fal­len las­sen. Zum einen fin­det sie im Volks­bad statt und wir hof­fen, euch zahl­reich dort begrü­ßen zu dür­fen. Zum ande­ren hei­ßen wir zwei beson­ders lieb­ge­won­nene Gäste will­kom­men: das ehe­ma­lige Lese­büh­nen­mit­glied Flem­ming Witt wohnt inzwi­schen in Bochum, aber für den run­den Geburts­tag kommt er nach Jena und liest für euch; der Jazz-Pia­nist Phil­ipp Her­mann war schon mehr­fach Gast­mu­si­ker bei uns und unter­malt unse­rer Texte melo­disch. Wir wür­den noch gerne einen drit­ten Gast ein­la­den, wer, ist noch nicht bekannt.

Hin­weis: Bereits erwor­bene Tickets behal­ten ihre Gültigkeit!

Apr
19
Di
Vortrag von Barbara Heuchel und Edith Baars in Weimar
Apr 19 um 18:00

Vor­trag von Bar­bara Heu­chel und Edith Baars (Son­ders­hau­sen)

Die unbe­kann­ten Ver­wand­ten. Genea­lo­gi­sche For­schung zur Fami­lie Göthe in Nordthüringen

»Studio Literatur« der Literarischen Gesellschaft Thüringen auf Radio Lotte
Apr 19 um 22:00 – 23:00

Zu hören an jedem 3. Diens­tag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast

Die Lite­ra­ri­sche Gesell­schaft Thü­rin­gen wirkt seit 30 Jah­ren aktiv am lite­ra­ri­schen Leben in Wei­mar und Thü­rin­gen mit. Sie orga­ni­siert Fes­ti­vals und Wett­be­werbe, Werk­stät­ten und Lesun­gen, ver­öf­fent­licht Bücher und Maga­zine. In der neuen Radio­sen­dung – die als Pod­cast nach­zu­hö­ren ist – stellt ihr Mode­ra­to­ren­team das lite­ra­ri­sche Leben rund um die LGT vor.

Damit betei­li­gen wir uns an der wöchent­li­chen Reihe »Lite­ra­tur am Diens­tag« von Radio Lotte:

  • Jeden 1. Diens­tag im Monat gibt es ab sofort »Lite­ra­tur­land Thü­rin­gen auf Radio Lotte« des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes. Mode­ra­tion: Jens Kirsten.
  • Jeden 2. Diens­tag gibt es das »Lite­ra­ri­sche Kaf­fee­haus« mit Sophia Sprin­ger und Kon­rad Paul.
  • Jeden 3. Diens­tag führt die LGT die Zuhö­rer in ihr »Stu­dio Lite­ra­tur«, mit Guido Naschert und Ste­fan Peter­mann & wei­te­ren Moderator∙innen;
  • Jeden 4. Diens­tag gibt es die »Lese­lotte« mit Gabi Gericke.

Pod­cast

Die ein­zel­nen Pod­casts sind in unse­rer Media­thek zu hören und auf Pod­cast-Platt­for­men (wie z. B. Spo­tify, Dee­zer oder iTu­nes) zu abonnieren.

Die jeweils aktu­el­len Sen­dungs­in­halte wer­den auf der Web­site der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen unter »Ver­an­stal­tun­gen« angekündigt.

Pro­jekt­lei­tung, Redak­tion: Guido Naschert, Ste­fan Petermann

Mode­ra­tion: Fran­ziska Berg­holtz, Chris­tine Hans­mann, Ulrike Mül­ler, Guido Naschert, Ste­fan Peter­mann, André Schin­kel, Lea Weiß

Ton­tech­nik: Timm Weber, San­dra Reyes

Sound­de­sign: Maria Anto­nia Schmidt

Gra­fik: Maria Fer­nanda Sán­chez Santafé

Apr
20
Mi
Kurator*innenführung »Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900« im Museum Neues Weimar
Apr 20 um 14:30 – 15:30

Kura­to­rin­nen und Kus­to­den füh­ren durch das Museum Neues Weimar

Eine 2019 eröff­nete Aus­stel­lung in einem his­to­ri­schen Muse­ums­ge­bäude in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft des Bau­haus-Muse­ums – Erläu­te­run­gen und Insi­der­ein­bli­cke zur Ent­ste­hungs­ge­schichte der Aus­stel­lung „Van de Velde, Nietz­sche und die Moderne um 1900“ ver­mit­telt diese Tour.

 

Bitte beach­ten Sie, dass für Innen­raum-Ver­an­stal­tun­gen, geführte Tou­ren und Werk­statt­an­ge­bote der Klas­sik Stif­tung Wei­mar die 3G-Rege­lung gilt. Die Teil­nahme erfolgt nur für Geimpfte, Gene­sene oder aktu­ell Getestete.

Hier gehts zu den Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.

Bilderbuchkino im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 20 um 16:00

Bil­der­buch­kino: Der Oster­mann von Marc-Uwe Kling

 

Der Raum wird dun­kel, die Bil­der einer Geschichte begin­nen zu leuchten.

Das Kul­tur: Haus Dacheröden bie­tet zwei Mal im Monat ein kos­ten­lo­ses Bil­der­buch­kino für Kin­der ab 4 Jah­ren an. Dabei wer­den die Bil­der eines Bil­der­buchs auf eine große Lein­wand pro­ji­ziert und der Text live vor­ge­le­sen. Die beson­dere Atmo­sphäre nimmt mit auf eine Reise mit der klei­nen Hexe, dem fre­chen Rabe Socke, dem Nein­horn und vie­len ande­ren. Herz­li­che Ein­la­dung für kleine und große Gäste zum Stau­nen, Träu­men und Lachen.

Der Oster­mann

Der Sohn des Weih­nachts­man­nes hat ein Pro­blem: Win­ter, Schlit­ten fah­ren und Tee kann er nicht lei­den. Viel tol­ler fin­det der Junge den Früh­ling, Hasen und bunte Eier! Klar, dass er am liebs­ten Oster­mann wer­den möchte, wenn er groß ist. Sei­nem Vater gefällt das gar nicht. Weih­nachts­mann sein ist schließ­lich Familientradition …

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung des Carl­sen Verlags.

Apr
21
Do
Ausstellung »Matthias Biskupek und die Burgart-Presse Jens Henkel in Rudolstadt – Eine Freundschaft in Künstlerbüchern«
Apr 21 – Jul 12 ganztägig

Mat­thias Bis­ku­pek, gebo­ren 1950 in Mitt­weida, lebte und arbei­tete von 1973 an bis zu sei­nem Tod im April 2021 in Rudol­stadt als Schrift­stel­ler, Publi­zist und Literaturkritiker.

Der gebür­tige Rudol­städ­ter Jens Hen­kel ver­brachte sein Berufs­le­ben als Museo­loge und His­to­ri­ker im Schloss Hei­decks­burg und betrieb 30 Jahre lang neben­be­ruf­lich einen Ver­lag für Künst­ler­bü­cher, die „burg­art-presse Jens Hen­kel Rudolstadt“.

Beide ver­band eine jahr­zehn­te­lange Freund­schaft, die von ihrer Vor­liebe für Bücher mit hohem lite­ra­ri­schen und bild­künst­le­ri­schen Anspruch geprägt war.

Dar­aus her­vor gin­gen 17 gemein­same Buch­kunst­pro­jekte: mit Mat­thias Bis­ku­pek als Her­aus­ge­ber und Text­au­tor sowie Ori­gi­nal­gra­fi­ken nam­haf­ter Künst­ler. Die auf Grund ihrer auf­wän­di­gen Her­stel­lung jeweils in nur weni­gen Exem­pla­ren erschie­ne­nen Künst­ler­bü­cher sind jedoch nur einem sehr begrenz­ten Inter­es­sen­ten­kreis bekannt.

Die Aus­stel­lung macht des­halb erst­mals alle 17 Buch­kunst­werke öffent­lich zugäng­lich, um das gemein­same und weit über­re­gio­nal erfolg­rei­che Wir­ken der bei­den Rudol­städ­ter für das schöne Buch mehr als bis­her an ihrem Wir­kungs­ort wahr­nehm­bar zu machen.

 

Aus­stel­lungs­dauer

21. April bis 12. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten

Diens­tag 9.00 bis 16.00 Uhr
Don­ners­tag 9.00 bis 18.00 Uhr
Frei­tag 9.00 bis 12.00 Uhr

Mon­tag, Mitt­woch, Sonn­abend, Sonn­tag geschlossen.

»Eiapopeia im Prenzelberg« – Lesung mit Anke Engelmann in der Offenen Arbeit Erfurt
Apr 21 um 19:30

»Eia­po­peia im Pren­zel­berg« – Lesung mit der Schrift­stel­le­rin Anke Engelmann

 

Wie fühlt es sich an, aus einem Land zu kom­men, in dem Ein­falls­reich­tum und Fin­dig­keit den All­tag bestimm­ten und wo die Lego-Steine nie für wirk­lich große Pro­jekte reich­ten? Einem Land, des­sen Viel­falt und Wider­sprüch­lich­keit heute gern mit den Far­ben schwarz, weiß und grau über­tüncht wird?

21 Geschich­ten, die erzählt und gele­sen wer­den müs­sen, weil die Ver­gan­gen­heit die Gegen­wart erklärt und die Zukunft bestimmt.

Eia­po­peia im Pren­zel­berg Erzäh­lun­gen von Anke Engel­mann, Edi­tion Schwarz­druck, Gran­see 2021 ∙ BWL 27, 127 Sei­ten, ISBN 978-3-96611-016-7, 15 Euro.

Lesung und Gespräch mit Julia Kneise und Siegfried Nucke im »Kleinod« in Ilmenau
Apr 21 um 19:30

Texte und Bil­der: Rot­käpp­chen spricht. Mit Julia Kneise und Sieg­fried Nucke

 

Zuerst gab es die Bil­der von Julia Kneise. Sie sagte zu ihrer Arbeit: „Ich suche die Stille und bediene mich poe­ti­scher Aus­drucks­mit­tel. Dabei genieße ich die male­ri­schen Her­aus­for­de­run­gen, vor die mich der Arbeits­pro­zess immer von Neuem stellt.“

Pläne für eine Aus­stel­lung ent­wi­ckel­ten sich, dann die Idee – Wenn auch ein Buch dar­aus ent­ste­hen könnte, wären die Texte eine Ebene, die Bil­der und Zeich­nun­gen von Julia Kneise weiterzuführen?

Ein Expe­ri­ment. Auch für den Autor Sieg­fried Nucke: Was hören wir, wenn Rot­käpp­chen spricht? Was den­ken wir, wenn die gol­dene Kugel ihren Weg nimmt? Was erwar­ten wir, wenn Brü­der­chen und Schwes­ter­chen Gehör fin­den wollen?

Die Bil­der und Texte in Lesung und Gespräch – Wir blät­tern um, erin­nern uns an Ver­gan­ge­nes, ent­de­cken Ver­trau­tes und Ver­sto­ße­nes. Wir sind die Zuschauer mit den offe­nen Mün­dern, die stil­len Mit­wir­ken­den mit den ange­spann­ten Bli­cken, die lau­ten Zweif­ler am vor­geb­li­chen Märchen.

Las­sen Sie sich von Julia Knei­ses Bil­dern und Sieg­fried Nuckes Tex­ten ins Mär­chen­hafte locken.

Ver­an­stal­ter: Kleinod Ilmenau, Lese-Zei­chen e.V.

Apr
22
Fr
Jahrestagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft „Shakespeares Odysseen“ vom 22. bis 24. April 2022 in Bochum
Apr 22 – Apr 24 ganztägig
Vortrag und Lesung mit Frank Berger im Schillerhaus Rudolstadt
Apr 22 um 19:30

»Das Geld der Dich­ter in der Goe­the­zeit und der Roman­tik« – Vor­trag und Lesung von Frank Berger

 

Wie stand es um die Finan­zen der Poe­ten? Waren sie frü­her wirk­lich arm? Ließ sich in der Roman­tik etwa Geld mit Gedich­ten ver­die­nen? Waren Frauen die bes­se­ren Haus­häl­ter? Der Frank­fur­ter His­to­ri­ker Frank Ber­ger ist die­sen Fra­gen nach­ge­gan­gen. Nach jah­re­lan­ger akri­bi­scher For­schungs­ar­beit erzählt er aus Brie­fen, Tage­bü­chern und ande­ren Quel­len und berich­tet über die finan­zi­el­len Ange­le­gen­hei­ten von Dich­tern und Dich­te­rin­nen, sowie, Kom­po­nis­ten und ande­ren Künst­lern aus der Goe­the­zeit und der Zeit der Roman­tik. Ergän­zend dazu hat er auf­grund umfang­rei­cher Berech­nun­gen erst­mals die Grund­lage dafür geschaf­fen, Geld­be­träge des frü­hen 19. Jahr­hun­derts mit den­je­ni­gen der heu­ti­gen Zeit zu ver­glei­chen – eine Pio­nier­ar­beit. Die er uns in einem anschau­li­chen Vor­trag vorstellt.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kreis­spar­kasse Saalfeld-Rudolstadt.

Musikalisch-literarische Veranstaltung mit Petra Ng’uni, Anna Vinogradova und Veronika Voloshyna in Weimar
Apr 22 um 20:00

kann man frie­den – krie­gen?« – Lesung mit Petra Ng’uni, Gotha (Lyrik)

Musi­ka­lisch beglei­tet von Anna Vino­g­ra­dova, Russ­land (Gesang) und Vero­nika Volos­hyna, Ukraine (Kla­vier) mit Wer­ken von S. Rach­ma­ni­now, R. Schu­mann und R. Strauß.

 

Mit Petra Ng’uni haben wir im Glo­cken­hof eine der unter­schätz­tes­ten Lyri­ke­rin­nen Thü­rin­gens zu Gast  (wenn die­ser Super­la­tiv mal erlaubt ist). Sie hat eine sel­ten anzu­tref­fende sprach­li­che Sicher­heit und öff­net die – uns eigent­lich bekannte – Spra­che mit uner­war­te­ten Wen­dun­gen für über­ra­schende Ein- und Aus­sich­ten. Sie ist fromm, Gott suchend, aber alles andere als schwüls­tig oder bigott und würde ver­mut­lich nur unter Andro­hung von Gewalt einen Ihrer Texte in ein Poe­sie­al­bum schrei­ben… In ihrer nüch­ter­nen Sprach­be­herr­schung spielt sie in einer Liga mit Andreas Knapp, Kurt Marti, Ulrich Schaf­fer, Lothar Zenetti.

So weit lehne ich mich mal aus dem Fens­ter, auf die Gefahr hin, von Fach­leu­ten als Laie ent­tarnt zu wer­den… Selbst habe ich Petra Ng’uni zum ers­ten mal erlebt in Büchel, dem Ort, an dem Kampf­flug­zeuge der Bun­des­wehr sich bereit hal­ten, ame­ri­ka­ni­sche B61/12 Atom­bom­ben dort­hin zu flie­gen, wo man meint, sie abwer­fen zu müs­sen. Dort las diese Frau auf einem kirch­li­chen Akti­ons­tag allein auf der Bühne vor 1000 Zuhö­rern ihre Gedichte.

 

Anmel­dung erfor­der­lich. info@glockenhof-weimar.de oder 0175 2441782

Ein­tritt frei. Um Spen­den zu Guns­ten ukrai­ni­scher Flücht­linge wird gebeten.

Apr
27
Mi
Ettersburger Gespräch mit Christoph Türcke und Franz-Josef Schlichting
Apr 27 um 19:00

Natur und Gen­der. Kri­tik der Machbarkeit

Lesung und Gespräch mit Chris­toph Türcke und Franz-Josef Schlichting.

 

 

Kon­struk­ti­vis­mus wie Dekon­struk­ti­vis­mus haben glei­cher­ma­ßen den Glau­ben geför­dert, die Natur sei nur das, was wir aus ihr machen. Sie sind pseu­do­kri­ti­sche Able­ger eines Mach­bar­keits­wahns. Gen­der gilt bereits als ein Kon­strukt, für das es nur noch ein Kri­te­rium gibt: per­sön­li­ches Zuge­hö­rig­keits­emp­fin­den. Dabei rückt aus dem Blick­feld, dass wir Men­schen selbst bloß Natur­we­sen sind. Wenn wir die Natur – auch unsere eigene – nach Belie­ben zurecht­for­men wol­len und ihren Eigen­sinn igno­rie­ren, schlägt sie umso hef­ti­ger auf uns zurück.

Chris­toph Türcke lehrte Phi­lo­so­phie an der Hoch­schule für Gra­fik und Buch­kunst in Leipzig.

 

Eine Ver­an­stal­tung des Schlos­ses Etters­burg mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thüringen.

Lesung mit Anna Fodorová im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 27 um 19:30

Lenka Rei­ner­ová. Abschied von mei­ner Mut­ter – Lesung mit Anna Fodorová

 

Lenka Rei­ner­ová war die letzte  deutsch­spra­chige Autorin Prags, die große Dame der deutsch-tsche­chi­schen Lite­ra­tur, Jüdin, Weg­ge­fähr­tin von Anna Seg­hers, Egon Erwin Kisch und Max Brod und sie hat sie alle bis zu ihrem Tod 2008 in Prag über­lebt. Vor den Nazis flüch­tet sie über Paris, Mar­seille und Casa­blanca bis nach Mexiko-City, nach ihrer Rück­kehr wird sie im Zuge der sta­li­nis­ti­schen Säu­be­run­gen in der Tsche­cho­slo­wa­kei inhaf­tiert – Lenka Rei­ner­ová lebte ohne Zwei­fel eine der bewe­gends­ten Bio­gra­fien des ver­gan­ge­nen Jahrhunderts.

In ihrem so poe­ti­schen wie per­sön­li­chen Buch nimmt ihre Toch­ter Anna Fodo­rová, die als Psy­cho­the­ra­peu­tin in Lon­don lebt, Abschied von der berühm­ten Mut­ter. Es ist die Geschichte der letz­ten Jahre von Lenka Rei­ner­ová, es ist eine neue Begeg­nung mit der gro­ßen Dame der deutsch-tsche­chi­schen Lite­ra­tur, und es ist der Blick einer erwach­se­nen Toch­ter auf das Leben mit ihrer Mut­ter – per­sön­lich, poe­tisch und tief berührend.

Anna Fodo­rová im Gespräch mit Chris­tina Fran­ken­berg (Tsche­chi­sches Zen­trum Ber­lin), die auch dolmetscht.

Lesung der Pas­sa­gen aus dem Buch: Kat­rin Heinke

In Koope­ra­tion mit dem Tsche­chi­schen Zen­trum Ber­lin und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thüringen

Die Ver­an­stal­tung ist ein Bei­trag zum 30. Jah­res­tag des Ver­tra­ges über gute Nach­bar­schaft und zum 25. Jah­res­tag der Deutsch-Tsche­chi­schen Erklärung.

Bitte beach­ten Sie die der­zeit gel­ten­den Corona-Regeln und kom­men Sie nicht zu knapp vor Ver­an­stal­tungs­be­ginn. Vie­len Dank, wir wün­schen Ihnen eine schöne Veranstaltung!

 

 

Ein­tritts­kar­ten:

Herbst­lese-Geschäfts­stelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Haus Dacheröden: vor­über­ge­hend geschlos­sen, Tele­fon Mo – Fr: von 10 – 14 Uhr,
0361 644 123 75  www.herbstlese.de

Ticket Shop Thü­rin­gen: TA, OTZ, TLZ Pres­se­häu­ser/­Ser­vice-Part­ner/an­ge­schlos­sene Tou­rist Informationen
0361 227 5 227  www.ticketshop-thueringen.de

Buch­hand­lung Hugen­du­bel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr

Hugen­du­bel Filiale im Thü­rin­gen Park: Nord­häu­ser­straße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr

Apr
28
Do
Lesung mit Günter Liebergesell in der Stadtbibliothek Heilbad Heiligenstadt
Apr 28 um 18:00

Spa­zier­gang durch das Wör­lit­zer Gar­ten­reich – Lesung mit Gün­ter Liebergesell

 

Der Autor Gün­ter Lie­ber­ge­sell ist der Rei­se­füh­rer, der einen mit eige­nen Foto­gra­fien und Tex­ten durch den Wör­lit­zer Park mit sei­nen Gar­ten­land­schaf­ten begleitet.

Geför­dert durch die Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Vortrag von Dr. Annette Seemann in Weimar
Apr 28 um 18:00

»Und hoch­er­staunt seht ihr in ihr ver­eint – Ein Ideal, das Künst­lern nur erscheint« – Die viel­be­gabte Wei­ma­rer Büh­nen­künst­le­rin Corona Schrö­ter (1751–1802): Ihr Leben und ihr Schaffen

Vor­trag von Dr. Annette See­mann (Wei­mar) in der Reihe „Frau­en­bio­gra­phien des 18. Jahrhunderts“

 

Im Vor­trag wer­den Leben und Werk der Sän­ge­rin und Schau­spie­le­rin des klas­si­schen Wei­mars, Corona Schrö­ter, ins­be­son­dere auch die in ihrer spä­te­ren Lebens­zeit wich­ti­gen Kom­po­si­tio­nen gewür­digt. Als wich­ti­ger Bei­trag zum Thema des „Wei­ma­rer Lieds“ um 1800 wer­den diese heute betrach­tet. Im Rah­men des Vor­trags wer­den auch zwei von Corona Schrö­ter kom­po­nierte Lie­der erklin­gen, inter­pre­tiert von Anna Kell­n­ho­fer (Sopran) und Erik War­ken­t­hin (Gitarre).

Dr. Annette See­mann, gebo­ren 1959, ist Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin und lebt als freie Autorin und Über­set­ze­rin aus dem Fran­zö­si­schen und Ita­lie­ni­schen in Wei­mar. Sie betreut ver­schie­dene Pro­jekte im päd­ago­gi­schen Sek­tor und ist Vor­sit­zende der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e. V.

 

Bitte beach­ten Sie unsere gel­ten­den Hygiene- und Sicher­heits­maß­nah­men.

Eine Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung des Lieb­ha­ber­thea­ters Schloss Koch­berg – Thea­ter an der Klas­sik Stif­tung Wei­mar, der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V. und der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek, unter­stützt vom Sor­op­ti­mist Inter­na­tio­nal Club Weimar. 

Hermsdorfer Gespräch mit Ilka Brühl in der Stadtbibliothek Hermsdorf
Apr 28 um 19:00

Ilka Brühl liest „Anders schön – Wie ich lernte, mich selbst zu lieben“

Ilka Brühl sieht anders aus. Sie kam mit einer Gesichts­spalte zur Welt, einer Fehl­bil­dung von Nase, Stirn und Augen. In der Kind­heit wurde sie als Hexe beschimpft, in ihrer Jugend zog sie sich zurück und haderte mit ihrem Aus­se­hen. Der Weg zu mehr Selbst­ver­trauen war lang und stei­nig, doch er hat sich gelohnt. Heute hat sie ihr beson­de­res Aus­se­hen zum Mar­ken­zei­chen gemacht und zeigt sich als Model in den Medien und sozia­len Netz­wer­ken. Sie kämpft dafür, dass Schön­heit als Viel­falt wahr­ge­nom­men wird. Ein bewe­gen­des Buch über Selbst­liebe trotz Anderssein.

Ver­an­stal­ter: Freun­des­kreis Herms­dor­fer Gesprä­che, unter­stützt von der Thü­rin­ger Kulturstiftung.

Literatur im Flur in Jena
Apr 28 um 19:00

Am 31. März 2022 star­tet der lite­ra­ri­sche Salon »Lite­ra­tur im Flur« mit sei­ner ers­ten Ver­an­stal­tung in die­sem Jahr.

»Lite­ra­tur im Flur« ist ein lite­ra­risch-musi­ka­li­sches For­mat, das in der Kunst­ga­le­rie Huber & Treff in Jena statt­fin­det. Chris­tine Hans­mann-Retz­laff, Iris Kers­tin Geis­ler und Chris­tine Theml stel­len 6 mal jähr­lich ein Buch ihrer Wahl vor. Immer am letz­ten Don­ners­tag des Monats im Früh­ling und im Herbst, immer um 19:00 Uhr.

Bei uns kau­fen Sie die Katze im Sack: Wel­che Bücher bespro­chen wer­den, ver­ra­ten wir Ihnen vor­her nicht!

Um 19:05 Uhr fällt die Gale­rie­tür ins Schloß: Lesung & Musik begin­nen. Herz­li­che Ein­la­dung an Sie!

Es gilt die 3G-Rege­lung sowie durch­gän­gige Mas­ken­pflicht am Platz.

Eine Ver­an­stal­tung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. in Koope­ra­tion mit der Kunst­hand­lung Hubert & Treff Jena.

Apr
29
Fr
»Die neue Freitagsgesellschaft« – Katja Stoppa zu Gast im Schillerhaus Rudolstadt
Apr 29 um 19:30

Im Hause Beulwitz/Lengefeld traf man sich für gewöhn­lich am Frei­tag zum Aus­tausch, zum Dis­ku­tie­ren und zum Zusam­men­sein. Diese Tra­di­tion wird nun wie­der aufgegriffen. 

Zum zwei­ten Abend der neuen Frei­tags­ge­sell­schaft erwar­tet Chris­tian Hof­mann die Dra­ma­tur­gin des Rudol­städ­ter Thea­ters Katja Stoppa. 

An die­sem Frei­tag es soll das Thema Nach­hal­tig­keit beleuch­tet wer­den. Was hat es auf sich mit sozia­ler, gesell­schaft­li­cher oder öko­no­mi­scher Nachhaltigkeit?

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Kreis­spar­kasse Saalfeld-Rudolstadt.

Lesung mit Grit Lemke in Jena
Apr 29 um 19:30

Grit Lemke: »Kin­der von Hoy«

Die Autorin Grit Lemke, die schon mit ihrem Grim­me­preis-nomi­nier­ten Film Gun­der­mann Revier einen tie­fen Blick in das Leben ihrer Hei­mat­stadt Hoyers­werda gewor­fen hatte, arbei­tet nun die Bio­gra­fie ihrer kom­ple­xen Genera­tion auf. In einem doku­men­ta­ri­schen Roman ver­schränkt sie vir­tuos die Stim­men der Kin­der von Hoy zu einer mit­rei­ßen­den Oral History.

In den sech­zi­ger und sieb­zi­ger Jah­ren waren sie mit ihren Eltern nach Hoyers­werda gekom­men, eine DDR-Mus­ter­stadt: aus dem Hei­de­bo­den gestampft, aus Bau­ele­men­ten zusam­men­mon­tiert. Mor­gens rol­len die Eltern in Schicht­bus­sen davon, die Kin­der wach­sen in einem gro­ßen Kol­lek­tiv auf. Die Erzäh­le­rin wird Teil der Kul­tur- und Kunst­szene um Ger­hard Gun­der­mann, den Springsteen des Ostens. Eine Art pro­le­ta­ri­sche Bohème ent­wi­ckelt sich: nachts im Kel­ler­club, mor­gens im Schicht­bus. Doch der Wie­der­ver­ei­ni­gung fol­gen Mas­sen­ent­las­sun­gen, und ein latent vor­han­de­ner Ras­sis­mus gegen in der Stadt lebende Ver­trags­ar­bei­ter sowie eine schnell erstar­kende Rechte füh­ren zu Aus­schrei­tun­gen. Die Kul­tur­szene bleibt taten­los, doch auch für sie wird danach nichts mehr sein, wie es war …

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Jen­a­Kul­tur, Tha­lia Uni­ver­si­täts­buch­hand­lung, geför­dert durch den Zeiss Fonds.

Apr
30
Sa
Ausstellung »Punkt, Fläche, Strich« – Künstlerbücher und Symbolnotationen der Künstlerin Warja Lavater im Romantikerhaus Jena
Apr 30 – Jul 24 ganztägig

»Punkt, Flä­che, Strich« – Künst­ler­bü­cher und Sym­bol­no­ta­tio­nen der Künst­le­rin Warja Lavater
Die Kunst­werke Warja Lava­ters (1913–2007) muten geheim­nis­voll an. Gestal­te­ri­sche Grund­ele­mente über­zie­hen ihre Bil­der und tre­ten auf den ers­ten Blick als gegen­stands­lose Kom­po­si­tio­nen in Erschei­nung.  Doch bei genaue­rer Betrach­tung eröff­nen die Arbei­ten ein tief­sin­ni­ges Nach­den­ken über das Wesen des Bil­des sowie über das Ver­hält­nis von Erzäh­lung, Schrift und bild­künst­le­ri­scher Form.

Ent­spre­chend bewe­gen sich Lava­ters Werke häu­fig an der Grenze von Bild und Lite­ra­tur und reflek­tie­ren etwa die Buch­sta­ben des abend­län­di­schen Alpha­bets als ästhe­ti­sche For­men, die als sinn­li­che Figu­ra­tio­nen emo­tio­nal auf­ge­la­den und zum Gegen­stand der Inter­pre­ta­tion wer­den. Ande­rer­seits bringt Lava­ter kon­krete Form­ele­mente wie Punkt, Flä­che und Strich als wie­der­erkenn­bare Zei­chen zum Ein­satz, sodass sich abs­trakte Bil­der mit­tels Legende wie eine Land­karte ent­zif­fern lassen.

Dies gilt beson­ders für ihre Lepo­rel­los, in denen sie etwa die Mär­chen Le Petit Cha­pe­ron Rouge (Rot­käpp­chen), Blan­che Neige (Schnee­witt­chen) oder Cen­dril­lon (Aschen­put­tel) in eine Cho­reo­gra­fie abs­trak­ter Zei­chen und Sym­bol­no­ta­tio­nen über­führt. Ent­fal­tet man die Lepo­rel­los, wer­den die ein­zel­nen Bild­ele­mente gewis­ser­ma­ßen in Bewe­gung ver­setzt, erhal­ten durch die Rezep­tion und Fan­ta­sie des Betrach­ters eine Bedeu­tung und erzäh­len so Geschich­ten. Der Betrach­ter wird dabei aktiv in das Bild­ge­sche­hen ver­strickt, glei­cher­ma­ßen irri­tiert wie über­rascht und mit der Poe­sie abs­trak­ter For­men konfrontiert.

Durch ihre Aus­bil­dung wusste Warja Lava­ter um die Aus­sa­ge­kraft von Bild­zei­chen. 1913 in Win­ter­thur gebo­ren stu­dierte sie zu Beginn der 1930er Jahre an der Kunst­ge­wer­be­schule in Zürich, die unter ihrem dama­li­gen Lei­ter Alfred Alt­herr eine moderne und fort­schritt­li­che Aus­bil­dung ermög­lichte. Nach der Aus­bil­dung zur Gra­fi­ke­rin grün­dete Lava­ter gemein­sam mit ihrem spä­te­ren Ehe­mann Gott­fried Hon­eg­ger ein Ate­lier. Erst die zeit­weise Über­sied­lung nach New York und Paris ver­half ihr aber zur künst­le­ri­schen Ent­fal­tung und ermög­lichte die Ent­wick­lung eines ori­gi­nä­ren künst­le­ri­schen Werkes.

Das Roman­tik­er­haus prä­sen­tiert in kura­to­ri­scher Zusam­men­ar­beit mit Carol Ribi aus­ge­wählte Arbei­ten aus Lava­ters Œuvre und gibt Ein­blick in das tief­sin­nige Werk einer in Deutsch­land noch wenig bekann­ten Künstlerin.

 

Aus­stel­lungs­dauer: vom 30. April 2022 bis 24. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr

Ein Nachmittag für Dietrich Lückhoff mit Heidelore Kneffel in der Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode
Apr 30 um 14:30

Diet­rich Lück­hoff war pro­mo­vier­ter Roma­nist, ver­öf­fent­lichte Lyrik, Erzäh­lun­gen, Essays im Rund­funk, in Zeit­schrif­ten und Büchern.

In der Lesung von H. Knef­fel wer­den Gedichte sowie die „Kle­be­briefe“ des Frei­herrn Karl Hart­wig Gre­gor von Meu­se­bach vorgestellt.

Letz­tere waren bei­spiels­weise an die Gebrü­der Grimm oder an die Fami­lie von Arnim adres­siert und zeich­nen sich durch hin­ein­mon­tierte Zei­tungs­ar­ti­kel und Bild­ma­te­ria­lien aus.

Mai
2
Mo
Dokumentar-Poetryfilm über den Dichter Paulus Böhmer im Kino mon ami in Weimar
Mai 2 um 19:00

Inseln von Dun­kel­heit, Inseln von Licht – Ein Doku­men­tar-Poe­try­film über den Dich­ter Pau­lus Böhmer

Der Dich­ter Pau­lus Böh­mer (1936–2018) unter­nahm in sei­nen rausch­haft-aus­schwei­fen­den und asso­zia­ti­ons­rei­chen Lang­ge­dich­ten den fort­wäh­ren­den Ver­such, die Welt und den Grund unse­rer Exis­tenz zu erfas­sen. Der expe­ri­men­telle Doku­men­tar­film ist eine Annä­he­rung an Leben und Werk die­ser lite­ra­ri­schen Aus­nah­me­fi­gur: durch Lese­auf­tritte des Autoren selbst, die Worte sei­ner Frau, der Hebrä­isch-Über­set­ze­rin Lydia Böh­mer, durch Sound und Foo­tage des Musi­kers Alfred 23 Harth und die Bild­se­quen­zen des Expe­ri­men­tal­fil­mers Gun­ter Del­ler. Der Film hat drei Teile; der eher doku­men­ta­ri­sche Mit­tel­teil ist umrahmt von expe­ri­men­tel­len Teilen.

Pau­lus Böh­mer lebte seit 1969 in Frank­furt. Von 1983  bis 2001 lei­tete er das Hes­si­sche Lite­ra­tur­büro. 2010 wurde er für sein lyri­sches Gesamt­werk mit dem Hölty-Preis aus­ge­zeich­net. 2011 erhielt er die Goe­the-Pla­kette des Lan­des Hes­sen, 2013 die Goe­the-Pla­kette der Stadt Frank­furt. Im glei­chen Jahr wurde ihm der Robert Gern­hardt Preis und 2015 der Peter Huchel Preis zugesprochen.

Alfred Harth, Musi­ker, Künst­ler und Kom­po­nist hat gemein­sam mit Hei­ner Goe­b­bels im Duo und Soge­nann­ten Links­ra­di­ka­len Blas­or­ches­ter sowie bei Cas­si­ber gespielt. Er musi­zierte u.a. zusam­men mit John Zorn, Phil Min­ton, FM Ein­heit, Nicole van den Plas, Elliott Sharp, Peter Brötz­mann und Uwe Oberg. In immer neuen Kon­stel­la­tio­nen, zuletzt als Revol­ver 23 mit Mar­cel Daem­gen, Jörg Fischer und Nicola Hein, lotet er die Gren­zen der Musik in oft­mals freier Impro­vi­sa­tion aus. Alfred Harth, der seit län­ge­rem sei­nen Arbeits­schwer­punkt auch nach Fern­ost ver­legte, arbei­tet gen­re­über­grei­fend mit Wort und Bild. Neben sei­ner Musik beinhal­tet der Film Video­auf­nah­men, die A23H bereits Ende der 1990er Jahre mit Pau­lus Böh­mer auf­ge­nom­men hatte.

Gun­ter Del­ler ist geprägt von den Fil­men der klas­si­schen Avant­garde und hat nach sei­nem Stu­dium an der Hoch­schule für Gestal­tung Offenbach/M. zahl­rei­che Kurz­filme und Video­in­stal­la­tio­nen rea­li­siert (u.a. Staat­li­che Kunst­samm­lun­gen Dres­den, Forum 1822, Frank­fur­ter Kunst­ver­ein). Hes­si­scher Hoch­schul­film­preis für »Schat­ten­grenze« (1999), Nomi­nie­rung zum Preis der deut­schen Film­kri­tik für »Light my Fire« (2013). Die Pro­jekte »Ört­li­che Betäu­bung« (2007) und »Wild­wech­sel« (2012) wur­den von der Hes­si­schen Film­för­de­rung unter­stützt. Gun­ter Del­ler ist Mit­be­trei­ber des Frank­fur­ter Mal Seh’n Programmkino.

Trai­ler: https://vimeo.com/385595749

INSELN VON DUNKELHEIT, INSELN VON LICHTDER DICHTER PAULUS BÖHMER
Ein Film von Gun­ter Del­ler in Zusam­men­ar­beit und mit Musik von Alfred 23 Harth
D 2019, 102 Min., DCP, 5.1; dt. OV + dt. OV mit engl. UT.

Eine Ver­an­stal­tung der Inter­na­tio­na­len Thü­rin­ger Poetryfilmtage.

Lesebühne »Sebastian ist krank« in Jena
Mai 2 um 19:00

Sebas­tian ist krank #51

Wir sind Slam-Poe­ten, Sto­ry­tel­ler, Lyri­ker, Pro­sais­ten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehr­fach mit Prei­sen und Titeln über­schüt­tete Lite­ra­ten, die sich an schlech­ten Wort­spie­len und iro­ni­schem Rap versuchen.
Wir ent­fes­seln mal tosen­den Applaus, mal zum Zer­rei­ßen gespannte Stille und sind dabei stets min­des­tens so mittel.
Wir sind Jenas junge, beste und ein­zige monat­li­che Lesebühne.
Wir sind Sebas­tian ist krank.

Wir? Das sind:

Die sagen­um­wo­gene Elli Linn,
der legen­den­um­rankte Steve Kußin
der mär­chen­hafte Mar­cel Schneuer
und der fabel­hafte Fried­rich Herrmann.
Und natür­lich Sebas­tian (Sebas­tian ist krank).

 

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Freien und nach den aktu­el­len Richt­li­nien der Stadt Jena statt.

Mai
3
Di
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt am Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt
Mai 3 um 19:00

Der Kern des Holo­caust. Bel­zec, Sobi­bór, Treb­linka und die Aktion Reinhardt

Buch­vor­stel­lung mit Prof. Dr. Ste­phan Lehn­sta­edt, Pro­fes­sor für Holo­caust-Stu­dien und Jüdi­sche Stu­dien am Touro Col­lege Berlin

Mode­ra­tion: Priv.-Doz. Dr. Anne­gret Schüle, Ober­ku­ra­to­rin am Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne

Am 15. März 1942 begann die »Aktion Rein­hardt«. Die deut­schen Besat­zer depor­tier­ten die Jüdin­nen und Juden aus den Ghet­tos im besetz­ten Polen und töte­ten sie in den Ver­nich­tungs­la­gern Bel­zec, Sobi­bór und Treb­linka mit Gas. Bis Novem­ber 1943 ermor­de­ten sie in die­sen Lagern annä­hernd zwei Mil­lio­nen Men­schen, ver­brann­ten ihre Lei­chen und ver­gru­ben die Asche. Weni­ger als 150 Men­schen über­leb­ten. In Deutsch­land und welt­weit steht Ausch­witz sym­bo­lisch für die Ermor­dung der Jüdin­nen und Juden durch das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Deutsch­land. Die Aktion Rein­hardt mit ihren Ver­nich­tungs­la­gern Bel­zec, Sobi­bór und Treb­linka führt dem­ge­gen­über ein Schat­ten­da­sein in der Erin­ne­rungs­kul­tur. Dabei steht sie wie Ausch­witz für den Kern des Holo­caust: die indus­tri­elle Tötung von Men­schen. Die Täter bau­ten die Mord­stät­ten ab und ver­brann­ten alle Zeug­nisse, um nicht nur die phy­si­sche Exis­tenz ihrer Opfer zu ver­nich­ten, son­dern auch die Erin­ne­rung an sie.

In der ers­ten Gesamt­dar­stel­lung der »Aktion Rein­hardt« in deut­scher Spra­che rückt Ste­phan Lehn­sta­edt, von 2010 bis 2016 Mit­ar­bei­ter am Deut­schen His­to­ri­schen Insti­tut in War­schau, die Toten von Bel­zec, Sobi­bór und Treb­linka wie­der ins Bewusst­sein und erin­nert damit ein­drück­lich an die Ermor­dung der pol­ni­schen Jüdin­nen und Juden.

Der Besuch der Ver­an­stal­tung, die in Zusam­men­ar­beit mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Thü­rin­gen statt­fin­det, ist kos­ten­frei. Eine Anmel­dung wird erbe­ten an fsj.topfundsoehne@erfurt.de oder 0361/655‑1682.

Lesung der Weimarer Schreibwerkstatt in der Stadtbücherei Weimar
Mai 3 um 19:30

»Aller­orts ver­sa­gen die Ora­kel« – Lesung der Wei­ma­rer Schreibwerkstatt

 

Mit Andrea Rich­ter, Frank Tril­ler, Regina Jarisch, Anna Lie­bau, Janine Lie­bal, Ursula Sei­bold-Bult­mann, Chris­tiane Diet­rich als Gast

Moderation/ Lei­tung: Ulrike Müller.

 

Literaturland Thüringen im Radio – Eine Sendereihe des Thüringer Literaturrates
Mai 3 um 22:00
Literaturland Thüringen im Radio – Eine Sendereihe des Thüringer Literaturrates @ Radio Lotte

Jeden ers­ten Diens­tag im Monat geht es bei »Lite­ra­tur­land Thü­rin­gen im Radio«, dem Sen­de­for­mat des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes um Lite­ra­tur aus und über Thüringen.

Soweit es die Pla­nung erlaubt, laden wir Gäste ins Stu­dio ein, um mit ihnen über ihr Schrei­ben, Pro­jekte, Recher­chen oder beson­dere The­men zu spre­chen. Oder wir zeich­nen Sen­dun­gen auf, brin­gen Live­mit­schnitte von Ver­an­stal­tun­gen etc.

Jeden ers­ten Diens­tag im Monat ist die Sen­dung auf  Radio Lotte im Stadt­ge­biet von Wei­mar auf 160,6 UKW zu hören und welt­weit im Inter­net unter https://www.radiolotte.de

Alle Radio­sen­dun­gen kön­nen zudem in der Pod­ca­st­reihe »Lite­ra­tur­land Thü­rin­gen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de ange­hört wer­den. Die Sen­dun­gen ste­hen i.d.R. ab dem ers­ten Mitt­woch im Monat bereit.

 

Eine Sen­dungs­for­mat des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes. Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei. Bis 2023 geför­dert von der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

Mai
4
Mi
Kuratorenführung durch die Ausstellung »Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha« auf Schloss Friedenstein in Gotha
Mai 4 um 17:00

Kura­to­ren­füh­run­gen durch die Ausstellung 

»Bücher bewe­gen. 375 Jahre For­schungs­bi­blio­thek Gotha«

 

Die Aus­stel­lung geht der beweg­ten Geschichte der For­schungs­bi­blio­thek Gotha, der Her­kunft der Bücher sowie Schreib- und Gedan­ken­be­we­gun­gen ihrer Lesen­den nach. Sie erzählt Gothaer Buch- und Bibliotheksgeschichte(n) von der Biblio­theks­grün­dung 1647 bis in das 21.  Jahr­hun­dert. Sie zeigt Kost­bar­kei­ten und Kurio­si­tä­ten, stellt biblio­the­ka­ri­schen All­tag vor und wid­met sich den Umbrü­chen in der Biblio­theks­ge­schichte aus der zwei­ten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.

Mai
5
Do
Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar
Mai 5 um 13:00 – 13:30
Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar @ Goethes Wohnhaus

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

 

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar
Mai 5 um 14:00 – 14:30
Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar @ Schillers Wohnhaus

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Geführte Tour durch das Nietzsche-Archiv in Weimar
Mai 5 um 15:00 – 16:00
Geführte Tour durch das Nietzsche-Archiv in Weimar @ Nietzsche-Archiv

Kunst und Kaf­fee – Geführte Tour durch das Nietzsche-Archiv.

Gemein­sam Kunst und Kul­tur erle­ben und dar­über diskutieren.

Bei der geführ­ten Tour erfah­ren Sie mehr über Nietz­sches Leben und seine Werke.

Stippvisite im Wittumspalais in Weimar
Mai 5 um 15:00 – 15:30
Stippvisite im Wittumspalais in Weimar @ Wittumspalais

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Ausstellungseröffnung »Wieland! Weltgeist in Weimar!« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 5 um 18:00 – 22:00
Ausstellungseröffnung »Wieland! Weltgeist in Weimar!« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

Aus­stel­lungs­er­öff­nung- Wie­land! Welt­geist in Weimar!

Das Auf­takt­wo­chen­ende zum The­men­jahr 2022 – Sprache

 

Zum Auf­takt-Event laden wir Sie zu einem Besuch in die neue Son­der­aus­stel­lung „Wie­land!“ im Goe­the- und Schil­ler-Archiv ein. Die Ankunft des Schrift­stel­lers und Über­set­zers Chris­toph Mar­tin Wie­land vor 250 Jah­ren mar­kierte den Beginn der kul­tu­rel­len Blüte Wei­mars. Erfah­ren Sie anhand von ori­gi­na­len Hand­schrif­ten, Büchern, Gra­fi­ken und All­tags­ob­jek­ten mehr über das viel­schich­tige Schaf­fen des inter­es­san­ten Auf­klä­rers. Lounge-Musik, Ambi­ente-Licht und kühle Getränke auf der schöns­ten Ter­rasse Wei­mars laden Sie bis 22 Uhr zum Ver­wei­len ein.

Mai
6
Fr
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Mai 8 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

 

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Sep 30 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

 

Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche – Ausstellung im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 6 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig

Das Nietz­sche-Archiv in Wei­mar, Foto: Jens Kirsten.

 

Die Wech­sel­aus­stel­lung erzählt von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Wäh­rend er und sein Leh­rer Gior­gio Colli Nietz­sches Schrif­ten neu über­setz­ten, stie­ßen sie auf zahl­rei­che Ein­griffe und Fäl­schun­gen, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und West­deutsch­land. In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial. Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Win­ter Mi–Mo | 10–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 10–18 Uhr
Di geschlossen

Ein­tritts­preise:
Kombi-Ticket Moderne 20,00 €
Erwach­sene 5,00 €
ermä­ßigt 4,00 €
Schü­le­rin­nen und Schü­ler (16–20 Jahre) 3,00 €

Wieland! Weltgeist in Weimar – Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 6 – Aug 14 ganztägig

Chris­toph Mar­tin Wie­land, A.E. Stark zuge­schrie­ben, 1806

 

Zum 250. Jah­res­tag der Ankunft von Chris­toph Mar­tin Wie­land in Wei­mar zeigt das Goe­the- und Schil­ler-Archiv Hand­schrif­ten, Bücher, Gebrauchs­ge­gen­stände und Gra­fi­ken des Schrift­stel­lers und Über­set­zers. Als einer der gro­ßen deut­schen Auf­klä­rer bemühte sich Wie­land zeit­le­bens, vie­len Men­schen Wis­sen auf unter­schied­li­chen Wegen zugäng­lich zu machen und dar­über zu diskutieren.

 

Ein­tritt frei!

Mo–Fr | 9–18 Uhr, Sa, So 11–16 Uhr
Jan – Apr Sa, So geschlossen

Vortrag von Helmut Heit »Von der Macht der Sprache« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mai 6 um 10:00 – 11:00
Vortrag von Helmut Heit  »Von der Macht der Sprache« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum

Hel­mut Heit spannt einen Bogen von den Hoff­nun­gen auf eine kul­ti­vie­rende Wir­kung der Spra­che bei Her­der und Schil­ler über die Sprach­kri­tik Nietz­sches zu den Dis­kus­sio­nen um Dis­kurs­ethik, gen­der­ge­rechte Spra­che und Kriegs­rhe­to­rik heute.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men des Auf­takt­wo­chen­en­des zum The­men­jahr Spra­che 2022 an der Klas­sik Stif­tung Wei­mar statt. Das Rin­gen um Spra­che und der Streit um die rich­ti­gen Worte spie­len immer wie­der eine zen­trale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nach­drück­lich vor Augen führt. Daher wol­len wir reden: Über Wahr­heit und Lügen, Ver­stän­di­gung, kul­tu­relle Über­lie­fe­run­gen, gerechte Spra­che und neue digi­tale Mög­lich­kei­ten. Reden Sie mit!

Es erfolgt eine Live-Über­tra­gung der Ver­an­stal­tung über: https://youtu.be/a6IQZAS-Kqo

Projektvorstellung mit Stefan Höppner, Stefan Alschner, Christoph Schmälzle und Jason Reizner in Weimar
Mai 6 um 11:00 – 13:00
Projektvorstellung mit Stefan Höppner, Stefan Alschner, Christoph Schmälzle und Jason Reizner in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek

For­schungs­ver­bund MWW: Lasst die Quel­len / Quell­codes sprechen

 

Das Panel um Ste­fan Höpp­ner, Ste­fan Alsch­ner, Chris­toph Schmälzle und Jason Reiz­ner stellt aktu­elle Pro­jekte aus dem For­schungs­ver­bund Mar­bach Wei­mar Wol­fen­büt­tel (MWW) vor.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men des Auf­takt­wo­chen­en­des zum The­men­jahr Spra­che 2022 an der Klas­sik Stif­tung Wei­mar statt. Das Rin­gen um Spra­che und der Streit um die rich­ti­gen Worte spie­len immer wie­der eine zen­trale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nach­drück­lich vor Augen führt. Daher wol­len wir reden: Über Wahr­heit und Lügen, Ver­stän­di­gung, kul­tu­relle Über­lie­fe­run­gen, gerechte Spra­che und neue digi­tale Mög­lich­kei­ten. Reden Sie mit!

11 Uhr: Welt­li­te­ra­tur digi­tal, Ste­fan Höppner
Goe­the war ein Dich­ter, der ein gro­ßes Inter­esse für andere Spra­chen und Kul­tu­ren auf­brachte. Digi­tale Aus­wer­tun­gen zei­gen, wie sich das in Goe­thes Biblio­thek und sei­nen Lek­tü­ren aus der her­zog­li­chen Biblio­thek in Wei­mar niederschlug.

11:20 Uhr: Ein Bild sagt mehr als tau­send Worte? Inter­ak­tive Visua­li­sie­run­gen in den Digi­tal Huma­nities, Ste­fan Alschner
Visua­li­sie­run­gen ver­wan­deln Daten in inter­ak­tive Netz­werke und Dia­gramme, wel­che neue und span­nende Ein­bli­cke ermög­li­chen. In den Digi­tal Huma­nities spie­len sie daher eine wich­tige Rolle, um Zusam­men­hänge spie­le­risch erfahr­bar zu machen.

11:40 Uhr: Hero­en­kult von Schil­ler bis Nietz­sche, Chris­toph Schmälzle
Die poli­ti­sche Ver­ein­nah­mung der Klas­si­ker hat in Wei­mar hat eine lange Tra­di­tion, die von den Befrei­ungs­krie­gen bis zum Natio­nal­so­zia­lis­mus reicht. Im ori­gi­na­len Wort­laut ermög­li­chen die Quel­len zur Rezep­ti­ons­ge­schichte hoch aktu­elle Einsichten.

12:00 Uhr: „Also sprä­che Zara­thus­tra“ – ein inter­ak­ti­ver Text­ge­ne­ra­tor, Jason Reizner

In Zusam­men­ar­beit mit dem For­schungs­ver­bund MWW prä­sen­tiert das Bau­haus Form + Func­tion Lab der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar den inter­ak­ti­ven Text­ge­ne­ra­tor „Also sprä­che Zara­thus­tra“ und zeigt die Über­schnei­dung von Digi­tal Huma­nities und künst­li­cher Intelligenz.

12:20–13 Uhr: Fra­gen aus dem Publi­kum & Diskussion

Mode­ra­tion: Katha­rina Günther

 

Live-Über­tra­gung: https://youtu.be/H‑QLC0o9dj0

Gespräch mit Wladimir Kaminer, Rasha Khayat & Jagoda Marinić in Weimar
Mai 6 um 14:00 – 15:30
Gespräch mit Wladimir Kaminer, Rasha Khayat & Jagoda Marinić in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum

Wla­di­mir Kami­ner, Rasha Kha­yat & Jagoda Marinić: 

Durch Spra­che zusammenkommen?!

Wla­di­mir Kami­ner, Rasha Kha­yat und Jagoda Mari­nić tau­schen sich über ihre Erfah­run­gen mit der deut­schen Mehr­heits­ge­sell­schaft aus und fra­gen nach den Mög­lich­kei­ten von Ver­stän­di­gung über kul­tu­relle Dif­fe­ren­zen hinweg.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men des Auf­takt­wo­chen­en­des zum The­men­jahr Spra­che 2022 an der Klas­sik Stif­tung Wei­mar statt. Das Rin­gen um Spra­che und der Streit um die rich­ti­gen Worte spie­len immer wie­der eine zen­trale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nach­drück­lich vor Augen führt. Daher wol­len wir reden: Über Wahr­heit und Lügen, Ver­stän­di­gung, kul­tu­relle Über­lie­fe­run­gen, gerechte Spra­che und neue digi­tale Mög­lich­kei­ten. Reden Sie mit!

Mode­ra­tion: Cars­ten Tesch (MDR)

Live-Über­tra­gung: https://youtu.be/xJnDW38hcwI

Gespräch mit Ulrike Lorenz, Petra Lutz & Jan Philipp Reemtsma in Weimar
Mai 6 um 16:00 – 17:30
Gespräch mit Ulrike Lorenz, Petra Lutz & Jan Philipp Reemtsma in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum

Ulrike Lorenz, Petra Lutz & Jan Phil­ipp Reemtsma: 

Kul­tu­relle Über­lie­fe­rung zur Spra­che bringen?!

Ulrike Lorenz, Petra Lutz und Jan Phil­ipp Reem­tsma dis­ku­tie­ren, wel­che Bedeu­tung die Beschäf­ti­gung mit über­lie­fer­ten Tex­ten haben kann oder soll und fra­gen nach der heu­ti­gen Auf­gabe von Gedächt­nis­in­sti­tu­tio­nen wie der Klas­sik Stif­tung Weimar.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men des Auf­takt­wo­chen­en­des zum The­men­jahr Spra­che 2022 an der Klas­sik Stif­tung Wei­mar statt. Das Rin­gen um Spra­che und der Streit um die rich­ti­gen Worte spie­len immer wie­der eine zen­trale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nach­drück­lich vor Augen führt. Daher wol­len wir reden: Über Wahr­heit und Lügen, Ver­stän­di­gung, kul­tu­relle Über­lie­fe­run­gen, gerechte Spra­che und neue digi­tale Mög­lich­kei­ten. Reden Sie mit!

Mode­ra­tion: Mar­cel Lep­per (Carl Fried­rich von Sie­mens Stiftung)

Live-Über­tra­gung: https://youtu.be/Y8MGkS5YuVs

Feierliche Eröffnung des Themenjahres Sprache 2022 im Stadtschloss Weimar
Mai 6 um 19:00 – 20:00
Feierliche Eröffnung des Themenjahres Sprache 2022 im Stadtschloss Weimar @ Sprachlabor am Stadtschloss Weimar

Eröff­nung u.a. mit Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff und Dr. Ulrike Lorenz.

Wir freuen uns, das The­men­jahr Spra­che 2022 gemein­sam mit Ihnen am Sprach­la­bor vor dem Stadt­schloss fei­er­lich zu eröffnen.

Wo, wenn nicht in Wei­mar, wäre das Thema Spra­che bes­ser plat­ziert?! Nicht nur die größ­ten Dich­ter und Den­ker haben sich mit Wor­ten ein Denk­mal geschaf­fen, auch zeit­ge­nös­si­sche Künstler*innen tre­ten in diese Fuß­stap­fen und set­zen sich kon­tro­vers mit dem Thema aus­ein­an­der. Im The­men­jahr 2022 fra­gen wir nach der Spreng­kraft von Spra­che, ihren Gren­zen und nach Mög­lich­kei­ten der Ver­stän­di­gung – in der Geschichte und heute.

Die Aus­stel­lun­gen sowie Inter­ven­tio­nen des The­men­jahrs erstre­cken sich über den Stadt­raum und ver­bin­den Goe­thes Wohn­haus, Nietz­sche-Archiv, Museum Neues Wei­mar, Schil­lers Wohn­haus, Schil­ler-Museum, Goe­the- und Schil­ler-Archiv und Sprach­la­bor miteinander.

All diese anre­gen­den und unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven auf Spra­che wer­den mit Ver­an­stal­tun­gen, Vor­trä­gen und Dis­kus­sio­nen am Eröff­nungs­wo­chen­ende vom 5. bis 8. Mai 2022 zusam­men mit allen Inter­es­sier­ten erkun­det und gefeiert.

19 Uhr: Sprach­la­bor am Stadtschloss

Begrü­ßung
Dr. Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin Klas­sik Stif­tung Weimar

Gruß­wort
Prof. Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kul­tur, Bun­des- und Euro­pa­an­ge­le­gen­hei­ten und Chef der Staats­kanz­lei des Frei­staats Thüringen

Vor­stel­lung Sprachlabor
Dr. Fol­ker Metz­ger, Lei­ter Stabs­re­fe­rat Kul­tu­relle Bil­dung, Klas­sik Stif­tung Weimar

Vor­stel­lung Sprachexplosionen
Petra Lutz, Pro­jekt­lei­tung Goe­the-Natio­nal­mu­seum, Klas­sik Stif­tung Weimar

19:45 Uhr:  Erkun­dung der Aus­stel­lung „Sprach­ex­plo­sion“ mit den Sprach­split­tern im Stadt­raum und in den Wohn­häu­sern von Schil­ler und Goethe

Lesung und Gespräch zur Zukunft des heimischen Waldes mit Frank Quilitzsch in Vesser
Mai 6 um 19:00

Wil­helm, wie sieht der Wald wie­der aus! – Lesung und Gespräch mit Frank Quilizsch

Der Wald war lange Zeit ein Sinn­bild für Ewig­keit und Bestän­dig­keit. Jetzt sieht man, wie sich Gewiss­hei­ten plötz­lich in Nichts auflösen.“
Man­fred Groß­mann (Lei­ter des Natio­nal­parks Hainich)

Ich spre­che nicht vom Kli­ma­wan­del. Ich spre­che von einer Klimakatastrophe!“
Bernd Wil­helm (Forst­amts­lei­ter Oberhof)

 

Februar 2020: In Erfurt sind 12 Grad, die Kro­kusse blü­hen und die Enten spie­len ver­rückt. Auf der Suche nach dem Win­ter trifft der Autor im schnee­freien Ober­hof den Forst­amts­lei­ter Bernd Wil­helm, der seit Lan­gem nicht mehr auf Ski­ern unter­wegs war. Die Zei­chen des Kli­ma­wan­dels sind in Thü­rin­gens Wäl­dern unüber­seh­bar. Eine span­nende, ein­jäh­rige Erkun­dungs­reise durch die Reviere schließt sich an: Förs­ter, Wald­ar­bei­ter, Zap­fen­pflü­cker, Ran­ger und die Umwelt­mi­nis­te­rin – was for­dern sie im Umgang mit der Natur?
Qui­litzsch schrieb vor Jah­ren das Kult­buch „Dinge, die wir ver­mis­sen wer­den“. Müs­sen die Thü­rin­ger Wäl­der eines Tages in diese Samm­lung mit auf­ge­nom­men werden?

In Schleu­sin­gen wird er beglei­tet von Huber­tus Schroe­ter, Forst­amts­lei­ter Schönbrunn.

Der Autor und Jour­na­list Frank Qui­litzsch lebt in Erfurt und ist Vor­stands­mit­glied im Ver­band deut­scher Schrift­stel­ler Thü­rin­gen (VS); Mit­glied des Thü­rin­ger Lite­ra­tur Quin­tetts (TLQ). Gebo­ren 1957 in Halle (Saale) als Sohn eines Aka­de­mi­kers und Diplo­ma­ten, wuchs zeit­wei­lig in Sach­sen-Anhalt bei den Groß­el­tern im heu­ti­gen „Buch­dorf“ Mühl­beck auf. Besuchte die Schule in Mos­kau, Babels­berg und Fal­ken­see. 1976 folgte dem Abitur der Grund­wehr­dienst in der Natio­na­len Volks­ar­mee. Stu­dierte von 1978–1983 Ger­ma­nis­tik an der Uni­ver­si­tät Jena, pro­mo­vierte 1985 über Anna Seg­hers. War 1987–1989 als Deutschlek­tor an der Damas­kus-Uni­ver­si­tät in Syrien und 1989/90 als Lek­tor für deut­sche Spra­che und Lite­ra­tur an der Nan­jing-Uni­ver­si­tät in China tätig. Arbei­tet seit 1991 als Kul­tur­re­dak­teur bei der Thü­rin­gi­schen Lan­des­zei­tung, seit 2016 in der Funke Medien Gruppe, wo er Rezen­sio­nen, Inter­views, Kolum­nen und Repor­ta­gen ver­fasst, für die er mehr­fach aus­ge­zeich­net wurde.

 

Ein beson­de­rer Dank geht an unsere För­de­rer und Spon­so­ren, ins­be­son­dere an die Rhön-Renn­steig-Spar­kasse, die Suh­ler Ver­lags­ge­sell­schaft und die Thü­rin­ger Staatskanzlei.

Ausstellungseröffnung »NEUSPRÈCH: KUNST WIDERSPRICHT« im Schillermuseum Weimar
Mai 6 um 20:00 – 23:00
Ausstellungseröffnung »NEUSPRÈCH: KUNST WIDERSPRICHT« im Schillermuseum Weimar @ Schiller-Museum

Wel­chen spe­zi­fi­schen Bei­trag kann die bil­dende Kunst zum Thema „Spra­che“ leis­ten? Die­ser Frage gehen die Ham­bur­ger Künst­ler Oli­ver Ross und Simon Starke in der Aus­stel­lung „NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT“ nach, die um 20 Uhr im Schil­ler-Museum eröff­net wird. Poe­to­lo­gi­sche Per­for­man­ces, Text-Bild-Kom­bi­na­tio­nen, Wand- und Boden­in­stal­la­tio­nen, Video­vor­träge, Foto­gra­fien, Zeich­nun­gen und Rau­mas­sem­bla­gen tre­ten dabei in einen unter­halt­sa­men Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Weimar.

Poetry Slam zum Fest der Sprache in Weimar
Mai 6 um 20:00
Poetry Slam zum Fest der Sprache in Weimar @ Sprachlabor am Stadtschloss

Wort­ge­wal­tig geht es beim Poe­try Slam zu, der von regio­na­len Künstler*innen im lite­ra­ri­schen Wett­streit aus­ge­foch­ten wird. Die U20 Thü­rin­ger Lan­des­meis­te­rin Alina Meier, der deutsch­spra­chige Meis­ter Fried­rich Herr­mann und der Thü­rin­ger Lan­des­meis­ter Skog Ogvann erkun­den mit ihren Tex­ten spie­le­risch die Gren­zen von Sprache.

Musik-Fea­ture der Erfur­ter Lie­der­ma­che­rin friedrike

Mode­ra­tion: AIDA (Andreas In der Au).

Mai
7
Sa
Ausstellung »NEUSPRÉCH KUNST WIDERSPRICHT« im Schiller-Museum Weimar
Mai 7 – Sep 25 ganztägig

15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen zum Ver­hält­nis zwi­schen Kunst und Spra­che im Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Weimar

Im Rah­men des The­men­jah­res 2022 wid­met sich die Son­der­aus­stel­lung im Schil­ler-Museum der Frage, wel­chen spe­zi­fi­schen Bei­trag die bil­dende Kunst zum Thema „Spra­che“ leis­ten kann.

NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT ist ein Aus­stel­lungs­pro­jekt der Ham­bur­ger Künst­ler Oli­ver Ross und Simon Starke. Es schließt an eine Aus­stel­lung an, die 2020 im Zen­trum für Künst­ler­pu­bli­ka­tio­nen, Museum für moderne Kunst Weser­burg, in Bre­men gezeigt wurde. Für die Klas­sik Stif­tung Wei­mar wurde das Kon­zept adap­tiert und ergänzt, sodass 15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen, die Spra­che und Schrift im Medium der bil­den­den Kunst behan­deln, in einen Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten treten.

Der Titel der Aus­stel­lung greift zurück auf den gleich­na­mi­gen Begriff (engl.: New­speak) aus dem Roman 1984 von George Orwell, der dort eine staat­lich gesteu­erte Ver­knap­pung des Wort­um­fangs zur Mani­pu­la­tion des Den­kens bezeich­net. Der Roman kann als War­nung vor jeg­li­cher Art von Sprach­re­gi­men gele­sen werden.

NEUSPRÉCH macht sich zum Ziel, die Eman­zi­pa­tion des Spre­chens mit den Mit­teln der Kunst zu beför­dern. Die Aus­stel­lung stellt der dro­hen­den Bedeu­tungs­ver­küm­me­rung in einem tech­ni­schen Ver­ein­heit­li­chungs­zwang, einem Ein­schwö­ren auf das Ein­heits­sub­jekt des „Big Bro­ther“, einem Mar­ke­ting-Sprech, einem PEGIDA-Sprech, einem Kunst­be­triebs-Sprech, einem Anti-Ter­ror-Sprech und einer all­ge­mei­nen Dia­lek­tik des Wir/­Die-Sprech ein ande­res Zur-Spra­che-Brin­gen gegen­über: Das­je­nige aus der Kunst.

Das Spre­chen all­ge­mein ist ins Gerede gekom­men, es scheint in die Klemme gera­ten zu sein. Was sagt die Kunst dazu? Sie stellt sich dem Anspruch, der An-Rede ein ande­res, immer wie­der neues Gesicht zu ver­pas­sen. NEU­SPRÉCH-Kunst bean­sprucht sich selbst und wider­spricht. Weni­ger mit gro­ßen Reden, son­dern poin­tiert, knapp, fragmentarisch.

Die Aus­stel­lung ist eine Zusam­men­stel­lung von Sprech­wei­sen und Sprach­spie­len des kul­tu­rel­len Unbe­ha­gens, des Unwir­schen, eines Sich-Äußerns und anar­chi­schen Oppo­nie­rens gegen still­schwei­gende Vereinbarungen.

Hat sich damals in Wei­mar schon etwas ent­wi­ckelt, das der Idee eines Neu­spré­chens ent­sprä­che? Und was ist spä­ter aus ihren Anlie­gen (gemacht) gewor­den? Objekte aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Wei­mar ergän­zen die Aus­stel­lung und tre­ten in einen unter­halt­sa­men Dia­log mit den zeit­ge­nös­si­schen Arbeiten.

Freuen Sie sich auf poe­to­lo­gi­sche Per­for­man­ces, Text-Bild-Kom­bi­na­tio­nen, Wand- und Boden­in­stal­la­tio­nen, Video­vor­träge, Foto­gra­fien, Zeich­nun­gen, Rau­mas­sem­bla­gen und vie­les mehr!

Mit Bei­trä­gen von Armin Chod­zinski, Hans-Chris­tian Dany, Rüdi­ger Frau­en­hof­fer, Jan Köcher­mann, Kyung-Hwa Choi-Ahoi, Peter Lynen, dem Kol­lek­tiv repro­ducts, Gun­ter Reski, Oli­ver Ross, Ingrid Scherr, Aleen Solari, Simon Starke, Andrea Tip­pel, Annette Wehr­mann sowie Jan Voss.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di-So 9.30–18 Uhr

Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 7 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig
Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar

Wie Mazzino Mon­ti­nari und Gior­gio Colli in Wei­mar Fäl­schun­gen aufspürten.

Die Wech­sel­aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs erzählt mit aus­ge­wähl­ten Objek­ten von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Eigent­lich hatte er gemein­sam mit sei­nem Leh­rer Gior­gio Colli nur eine Neu­über­set­zung von Nietz­sches Schrif­ten geplant. Doch bald fie­len ihnen die umfang­rei­chen Ein­griffe und Fäl­schun­gen auf, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und Westdeutschland.

In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial.  Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

Son­der­aus­stel­lung im Nietzsche-Archiv.

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Som­mer)

Vortrag über Gottfried Benn von Dr. Manuel Jakubith in Weimar
Mai 7 um 09:45

»Benn und die grauen und schwar­zen Lis­ten« – Vor­trag Dr. Manuel Jakubith:

Im Rah­men der Jah­res­ta­gung der Gott­fried-Benn-Gesell­schaft e.V. Ver­an­stal­tung in Koope­ra­tion mit der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thüringen.

Rahmenprogramm zum »Fest der Sprache« am 7. Mai 2022 in Weimar
Mai 7 um 10:00 – 20:00
Rahmenprogramm zum »Fest der Sprache« am 7. Mai 2022 in Weimar @ Weimarer Innenstadt

Rah­men­pro­gramm

  • 10–18 Uhr: Wei­ma­rer Mata­dor (Holz-Bau­kas­ten im Gro­ßen) und Mini­golf | Sprachlabor
  • 12 Uhr: Kura­to­ren­füh­rung durch die Aus­stel­lung NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT | Schiller-Museum
  • 13 Uhr: Geführte Tour durch Goe­thes Wohnhaus
  • 14 Uhr: Geführte Tour durch Schil­lers Wohn­haus & durch das Goe­the- und Schiller-Archiv
  • 14–18 Uhr Hör­spiel­wiese | Sprachlabor
  • 19 Uhr: Mit­mach­füh­rung für Kin­der (6–11 Jahre) „Ambro­sius, der Archiv­geist und Thea von Tin­ten­klecks auf Wie­lands Spu­ren“ | Goe­the- und Schiller-Archiv
Gästeführung im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mai 7 um 11:00 – 12:00

GESTERNHEUTEMORGEN

 

Das Kul­tur: Haus Dacheröden am Erfur­ter Anger ist kaum aus dem Stadt­bild weg­zu­den­ken, der magi­sche Zau­ber des Hau­ses ist jahr­hun­der­te­alt. Wo einst große Geis­ter wie Schil­ler und Goe­the zu Gast waren, ist das Haus heute Ort der kul­tu­rel­len Begeg­nun­gen, Bil­dung und Kommunikation.

Im Jahr 1791 hei­ra­tete Wil­helm von Hum­boldt hier die Toch­ter des Hau­ses, die ebenso gebil­dete wie lieb­rei­zende Caro­line von Dacheröden, Mit­tel­punkt so manch leb­haf­ter Gesell­schaf ob ihres Charmes und ihrer geis­ti­gen wie musi­ka­li­schen Fähig­kei­ten. Hum­boldts führ­ten eine für dama­lige Ver­hält­nisse unkon­ven­tio­nelle Ehe mit vie­len Frei­hei­ten. Caro­line von Hum­boldt lebte trotz acht Kin­dern ihre kul­tu­rel­len Inter­es­sen aus und war zeit­le­bens eine eben­bür­tige Part­ne­rin. Durch ihre weit­rei­chende Bekannt­schaft ver­lobte sich sogar auch Fried­rich Schil­ler im Haus Dacheröden.

Das Gebäude im Renais­sance-Stil bestand ursprüng­lich aus dem „Haus zum Gol­de­nen Hecht“ und dem „Haus zum Gro­ßen und Neuen Schiff“ und wurde 1833 zum Dop­pel­haus. Noch heute ist erkenn­bar, dass die bei­den Häu­ser bereits in der Ent­ste­hungs­zeit zu den archi­tek­to­ni­schen Juwe­len am Han­dels­platz der rei­chen Erfur­ter Waid­händ­ler gehörten.

Nach umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men brannte der drei­ge­schos­sige Dach­stuhl kurz vor der Wie­der­eröff­nung des Hau­ses im August 2006 voll­stän­dig aus. Mit der Sanie­rung ist es gelun­gen, einen ein­ma­li­gen Ort der Geschichte zu bewah­ren und das Haus als ein­zig­ar­ti­gen Kul­tur­raum zu öff­nen. Im Jahr 2017 zog der Lite­ra­tur­ver­ein Erfur­ter Herbst­lese in das Kul­tur: Haus Dacheröden und ent­wi­ckelte es zu einem neuen Ver­an­stal­tungs- und Begeg­nungs­ort mit regel­mä­ßig wech­seln­den Ausstellungen.

Sie möch­ten mehr über die Geschichte des Hau­ses erfah­ren? Dann besu­chen Sie unsere Führungen!
Jeden 1. Sams­tag im Monat wer­den Sie von fach­kun­di­gen Stadt­füh­re­rIn­nen durch das Kul­tur: Haus Dacheröden geführt und erfah­ren mehr zur leben­di­gen Geschichte in Erfurt. Die Gäs­te­füh­rung dau­ert etwa eine Stunde und ist zum Teil bar­rie­re­frei. Start/Treff­punkt für die Füh­rung ist die Geschäfts­stelle in der 1. Etage im Kul­tur: Haus Dacheröden

Anmel­dung erwünscht unter: kontakt@dacheroeden.de oder 0361 / 644 123 75.
Spon­tane Gäste sind trotz­dem auch sehr willkommen!

Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar
Mai 7 um 13:00 – 13:30
Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar @ Goethes Wohnhaus

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

 

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Ausstellungseröffnung »Nietzsche – Weimar – DDR« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 7 um 14:00
Ausstellungseröffnung »Nietzsche – Weimar – DDR« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche Archiv

»›Nietz­sche – Wei­mar – DDR‹ – Zwei Ita­lie­ner ent­de­cken den ech­ten Nietzsche«

 

Auf die span­nende Suche nach dem „wah­ren“ Nietz­sche kön­nen Sie sich in der neuen Aus­stel­lung „Nietz­sche – Wei­mar – DDR“ bege­ben, die im Anschluss an die Parade im Nietz­sche-Archiv eröff­net wird. Die Schau erzählt die Geschichte des ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren Nietz­sches Schrif­ten neu über­setzte und dabei auf zahl­rei­che Ein­griffe und Fäl­schun­gen sei­tens Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche stieß.

Die Wech­sel­aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs erzählt mit aus­ge­wähl­ten Objek­ten von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Eigent­lich hatte er gemein­sam mit sei­nem Leh­rer Gior­gio Colli nur eine Neu­über­set­zung von Nietz­sches Schrif­ten geplant. Doch bald fie­len ihnen die umfang­rei­chen Ein­griffe und Fäl­schun­gen auf, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und Westdeutschland.

In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial. Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

Kuratorenführung durch die Ausstellung »Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha« auf Schloss Friedenstein in Gotha
Mai 7 um 14:00

Kura­to­ren­füh­run­gen durch die Ausstellung 

»Bücher bewe­gen. 375 Jahre For­schungs­bi­blio­thek Gotha«

 

Die Aus­stel­lung geht der beweg­ten Geschichte der For­schungs­bi­blio­thek Gotha, der Her­kunft der Bücher sowie Schreib- und Gedan­ken­be­we­gun­gen ihrer Lesen­den nach. Sie erzählt Gothaer Buch- und Bibliotheksgeschichte(n) von der Biblio­theks­grün­dung 1647 bis in das 21.  Jahr­hun­dert. Sie zeigt Kost­bar­kei­ten und Kurio­si­tä­ten, stellt biblio­the­ka­ri­schen All­tag vor und wid­met sich den Umbrü­chen in der Biblio­theks­ge­schichte aus der zwei­ten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.

Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar
Mai 7 um 14:00 – 14:30
Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar @ Schillers Wohnhaus

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Stippvisite im Wittumspalais in Weimar
Mai 7 um 15:00 – 15:30
Stippvisite im Wittumspalais in Weimar @ Wittumspalais

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Schimpftiraden / Open Stage zum »Fest der Sprache« in Weimar
Mai 7 um 18:00
Schimpftiraden / Open Stage zum »Fest der Sprache« in Weimar @ Sprachlabor am Stadtschloss

Schimpf­ti­ra­den / Open Stage

 

Der dritte Fest­tags­abend klingt am Sprach­la­bor vor dem Wei­ma­rer Stadt­schloss mit „Schimpf-Tira­den“ – einer sze­ni­schen Lesung von Han­nah Zufalls Thea­ter­text „Schimpf & Schande“ – und einem Auf­tritt der Sin­ger-/Song­wri­te­rin Des­lin Ami Kaba – die mit souli­ger Stimme R&B‑Künstler*innen into­niert und eigene Songs prä­sen­tiert – fei­er­lich aus.

Workshoph zur zeitgemäßen Vermittlungsvarianten von Gottfried Benns Werk in Weimar
Mai 7 um 18:30

Zur zeit­ge­mä­ßen Ver­mitt­lungs­va­ri­an­ten von Benns Werk: Lite­ra­tur in Leich­ter Spra­che (Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler Rene Por­schen).

Ideen und Bil­der zu einer ent­ste­hen­den Gra­phic Novel; gemein­sa­mes krea­ti­ves Arbei­ten bei Büffet/Catering vor Ort.

Im Rah­men der Jah­res­ta­gung der Gott­fried-Benn-Gesell­schaft e.V. Ver­an­stal­tung in Koope­ra­tion mit der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thüringen.

Mai
8
So
Rahmenprogramm zum »Fest der Sprache« am 8. Mai 2022 in Weimar
Mai 8 um 10:00 – 15:00
Rahmenprogramm zum »Fest der Sprache« am 8. Mai 2022 in Weimar @ Weimarer Innenstadt

Rah­men­pro­gramm

  • 10–18 Uhr: Wei­ma­rer Mata­dor (Holz-Bau­kas­ten im Gro­ßen) und Mini­golf am Sprachlabor
  • 10–18 Uhr: Druck­werk­statt | Sprachlabor
  • 11–15 Uhr: Hör­spiel­wiese | Sprachlabor
  • 13 Uhr: Geführte Tour Goe­thes Wohnhaus
  • 14 Uhr: Geführte Tour Schil­lers Wohnhaus

Müde von den Wort­ge­fech­ten? Die neu gestal­tete Ter­rasse des Goe­the- und Schil­ler-Archivs bie­tet Ihnen mit Geträn­ken und einem atem­be­rau­ben­den Aus­blick Erho­lung. Oder Sie genie­ßen unter freiem Him­mel ein Cate­ring­an­ge­bot vor dem Sprach­la­bor (geöff­net Sa/So 10–19 Uhr) und machen es sich auf der Wiese gemütlich.

Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar
Mai 8 um 13:00 – 13:30
Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar @ Goethes Wohnhaus

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

 

Sie haben nur wenig Zeit und im schö­nen Wei­mar gibt es viel zu viel zu ent­de­cken? Wir laden Sie zur Stipp­vi­site ein!

In 30 Minu­ten erfah­ren Sie die wich­tigs­ten Fak­ten und span­nende Geschich­ten zu unse­ren Häu­sern und ver­pas­sen gewiss kein Highlight.

Der Muse­ums­ein­tritt ist im Preis inkludiert!

Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar
Mai 8 um 14:00 – 14:30
Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar @ Schillers Wohnhaus

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Stippvisite im Wittumspalais in Weimar
Mai 8 um 15:00 – 15:30
Stippvisite im Wittumspalais in Weimar @ Wittumspalais

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Mai
9
Mo
Lesung mit Gunnar Decker in Jena
Mai 9 um 16:00

»Zwi­schen den Zeiten«
Lesung mit Gun­nar Decker in Jena

 

Der Ber­li­ner Autor Gun­nar Decker liest am 10. Mai in Erfurt. Der Hein­rich-Mann-Preis­trä­ger zählt zu den bes­ten Bio­gra­fen und Essay­is­ten Deutsch­lands. Der Autor liest aus sei­nem Band »Zwi­schen den Zei­ten« über die 1980er Jahre in der DDR: Jahre der Ago­nie, die sich bei genaue­rem Hin­se­hen als ein Span­nungs­feld unge­heu­rer Auf- und Umbrü­che erweisen.

In heu­ti­gen Erzäh­lun­gen über die End­zeit der DDR scheint es die Pere­stro­jka und die damit ver­bun­de­nen Hoff­nun­gen nie gege­ben zu haben. Decker dage­gen erin­nert an auf­re­gende Bücher und Filme, an Tabu­brü­che im Osten, an Debat­ten und Hori­zont­er­wei­te­run­gen, die den Boden für das berei­tet haben, was man heute nur noch ver­kürzt »Wende« nennt. Ver­birgt sich dahin­ter doch mehr als eine erle­digte Geschichte?

Gilt es ein Poten­tial wach­zu­ru­fen, das in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren eher ver­schüt­tet als ver­wirk­licht wurde? Was haben die ver­ge­be­nen Chan­cen mit dem Krieg in der Ukraine zu tun? Hat sich Russ­land als »Reich des Bösen« ent­zau­bert – oder brau­chen wir gerade jetzt einen ande­ren Blick auf den Osten, auf uns selbst?

»Der Gesang der Fliegen« – Poetrylangfilm im Kino »mon ami« Weimar
Mai 9 um 19:00

Der Gesang der Flie­gen – Poetrylangfilm

Der Ani­ma­ti­ons­film »Der Gesang der Flie­gen« (»El Canto de las Mos­cas«) the­ma­ti­siert die Ver­wüs­tung, die der bewaff­nete Kon­flikt in Kolum­bien seit Jahr­zehn­ten ver­ur­sacht. Im Aus­gang von Gedich­ten der kolum­bia­ni­schen Autorin María Mer­ce­des Car­ranza (1945–2003) ent­steht ein audio­vi­su­el­ler Dia­log in 24 Kapi­teln, der ein­drucks­voll die Aktua­li­tät der von Car­ranza ent­wor­fe­nen Topo­gra­phie des Ter­rors ver­deut­licht. Jedes Gedicht ver­weist auf einen Ort in Kolum­bien, an dem in den 1990er-Jah­ren ein Mas­sa­ker stattfand.

Archiv­bil­der, die per­sön­li­chen Erin­ne­run­gen der neun Ani­ma­ti­ons­künst­le­rin­nen, die den Film gemein­sam gestal­tet haben, sowie die Ver­wen­dung von Loops erwe­cken die von Gewalt ver­wüs­te­ten Land­schaf­ten zum Leben und bil­den eine Poly­pho­nie der Erin­ne­rung und der Trauer, einen uni­ver­sel­len Gesang des Schmerzes.

Der Film ist in vol­ler Länge (44 Min) im Ori­gi­nal mit deut­schen Unter­ti­teln zu sehen. Außer­dem wird erst­mals das im Köl­ner Ver­lag »para­si­ten­presse« erschei­nende Buch zum Film präsentiert.

Mode­ra­tion: Cata­lina Giraldo Vélez, Guido Naschert, Ana María Vallejo

Trai­ler und wei­tere Infor­ma­tio­nen unter: https://elcantodelasmoscas.com/

Lesung mit Reinhard Griebner aus »Bettine von Arnim in Weimar« in Altenburg
Mai 9 um 19:00

Am 9. Mai 2022 lädt die Goe­the Gesell­schaft Alten­burg zu ihrem nächs­ten Vor­trags­abend in die Aula der Volks­hoch­schule Alten­bur­ger Land ein. Der Ber­li­ner Jour­na­list und Buch­au­tor Rein­hard Grieb­ner liest aus „Bet­tine von Arnim in Weimar“.

Aus­gangs­punkt ist die Anzie­hung, die der Wei­ma­rer Dich­ter­fürst auf die 36 Jahre jün­gere Bet­tine (1785 – 1849) aus­übte. Die Schwes­ter des Schrift­stel­lers Cle­mens von Bren­tano zählt zu den bedeu­tends­ten Ver­tre­te­rin­nen der deut­schen Roman­tik. Bekannt machte sie vor allem eine Publi­ka­tion, näm­lich die Her­aus­gabe ihres Brief­wech­sels mit Johann Wolfang von Goe­the. Immer wie­der suchte sie die Nähe zu Goe­the, ver­strickte ihn zwi­schen 1807 und 18011 in einen Brief­wech­sel und machte ihm Avan­cen. Im Sep­tem­ber 1811 kam es in der Wei­ma­rer Zei­chen­schule jedoch zu einem skan­da­lö­sen Auf­tritt. Bet­tine von Arnim und Chris­tiane von Goe­the gera­ten sich vor aller Augen in die Haare. Für diese Art von öffent­li­cher Auf­merk­sam­keit war der Geheime Rat ganz und gar nicht emp­fäng­lich. Er schlug sich auf die Seite sei­ner Ange­trau­ten, für die Wahl­ber­li­ne­rin Bet­tine galt am Frau­en­plan ab sofort Haus­ver­bot. Sie machte sich ihren eige­nen Vers auf das Hand­ge­menge mit Chris­tiane und ließ ver­lau­ten, sie sei von einer „toll gewor­de­nen Blut­wurst“ gebis­sen wor­den. Diese und wei­tere zum Teil kuriose Epi­so­den um Bet­tine von Arnims Besu­che in Wei­mar haben Rein­hard Grieb­ner und Karo­line Grieb­ner für ein gemein­sa­mes Buch in der Reihe „Sta­tio­nen“, erschie­nen im Morio Ver­lag Hei­del­berg, zusam­men­ge­tra­gen. Ihre Erzäh­lun­gen wer­fen ein beson­de­res Schlag­licht auf das gesell­schaft­li­che Pan­orama der Stadt der Dich­ter und Den­ker zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

 

Wei­tere Infor­ma­tio­nen unter: www.goethe-altenburg.de.

Palmbaum-Lesung und Gespräch mit Gunnar Decker & Jens‑F. Dwars im Romantikerhaus Jena
Mai 9 um 19:00

»Die schwarze Orchi­dee der Romantik«

Palm­baum-Lesung und Gespräch mit Gun­nar Decker und Jens-Fietje Dwars

 

Das Titel­thema des jüngs­ten Hef­tes der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­zeit­schrift »Palm­baum« fragt
aus Anlass des 250. Geburts­ta­ges von Nova­lis: Was ist romantisch?

Der Ber­li­ner Autor Gun­nar Decker zählt zu den bes­ten Bio­gra­fen und Essay­is­ten Deutsch­lands. Am 9. Mai stllt er im Roman­tik­er­haus mit Jens-Fietje Dwars das neue Heft der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­zeit­schrift Palm­baum vor, das dem 250. Geburts­tag von Nova­lis gewid­met ist. Der Hein­rich-Mann-Preis­trä­ger erin­nert daran, wie die »Blaue Blume« der Roman­tik in der DDR zur »schwar­zen Orchi­dee« ver­kam: zu einem bizar­ren Gewächs zwi­schen Ver­dam­mung und Fas­zi­na­tion, zwi­schen »Sehn­sucht nach dem Unge­bun­de­nen« (Christa Wolf) und Rück­zug in die »Inner­lich­keit« (Peter Hacks). Was ist Roman­tik und was fan­gen wir heute damit an?

 

Eine Ver­an­stal­tung des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­ra­tes und der Thü­rin­gi­schen literar­his­to­ri­schen Gesell­schaft Palm­baum e.V. in Zusam­men­ar­beit mit dem Roman­tik­er­haus Jena.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung und der Thü­rin­ger Staatskanzlei.

 

Mai
10
Di
Thüringer Märchen- und Sagenfest in Meiningen
Mai 10 um 16:00

Offene Erzähl­bühne mit Suse Weise.

Lesung mit Gunnar Decker in Erfurt
Mai 10 um 18:00

»Zwi­schen den Zeiten«
Lesung mit Gun­nar Decker in Jena

 

Der Ber­li­ner Autor Gun­nar Decker liest am 10. Mai in Erfurt. Der Hein­rich-Mann-Preis­trä­ger zählt zu den bes­ten Bio­gra­fen und Essay­is­ten Deutsch­lands. Der Autor liest aus sei­nem Band »Zwi­schen den Zei­ten« über die 1980er Jahre in der DDR: Jahre der Ago­nie, die sich bei genaue­rem Hin­se­hen als ein Span­nungs­feld unge­heu­rer Auf- und Umbrü­che erweisen.

In heu­ti­gen Erzäh­lun­gen über die End­zeit der DDR scheint es die Pere­stro­jka und die damit ver­bun­de­nen Hoff­nun­gen nie gege­ben zu haben. Decker dage­gen erin­nert an auf­re­gende Bücher und Filme, an Tabu­brü­che im Osten, an Debat­ten und Hori­zont­er­wei­te­run­gen, die den Boden für das berei­tet haben, was man heute nur noch ver­kürzt »Wende« nennt. Ver­birgt sich dahin­ter doch mehr als eine erle­digte Geschichte?

Gilt es ein Poten­tial wach­zu­ru­fen, das in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren eher ver­schüt­tet als ver­wirk­licht wurde? Was haben die ver­ge­be­nen Chan­cen mit dem Krieg in der Ukraine zu tun? Hat sich Russ­land als »Reich des Bösen« ent­zau­bert – oder brau­chen wir gerade jetzt einen ande­ren Blick auf den Osten, auf uns selbst?

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Manger über Christoph Martin Wieland im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 10 um 18:00

Vor­trag von Prof. Dr. phil. habil. Klaus Man­ger (Jena) über Wie­lands welt­li­te­ra­ri­sches Gespräch

 

Wirkte die Frucht­brin­gende Gesell­schaft im 17. Jahr­hun­dert von Wei­mar aus ›teutsch­hertzigʾ‹, so wurde Wei­mar mit Wie­land vor 250 Jah­ren welt­her­zig. Die­ser Ken­ner der euro­päi­schen Natio­nal­li­te­ra­tu­ren griff als Auf­klä­rer und Klas­si­zist nicht nur in die grie­chi­sche und römi­sche Antike aus, son­dern bezog mit Cer­van­tes, Shake­speare, Vol­taire, Fiel­ding oder Sterne die gro­ßen lite­ra­ri­schen Inno­va­tio­nen der frü­hen Neu­zeit in seine Erzähl­werke mit ein. Außer­dem ver­legte er sich auf Mär­chen oder das Exo­ti­sche wie die ägyp­ti­sche oder mexi­ka­ni­sche Welt. Seine anthro­po­lo­gi­schen Vor­aus­set­zun­gen haben ihn die mensch­heit­li­chen Stoffe, The­men, Motive uni­ver­sa­li­sie­ren las­sen, so daß er sie im Gespräch mit sei­nem Leser die­sem nahe­brin­gen kann.

Einer sei­ner Gesprächs­part­ner war der künf­tige Regent Carl August von Sach­sen-Wei­mar. Wie ihm eröff­net Wie­land sei­nen Lesern die Welt­kul­tur. Da dem Rechts­den­ker nichts Mensch­li­ches fremd geblie­ben ist, kann er, wer sich ihm nähert, in einen phi­lo­so­phi­schen, poli­ti­schen, theo­lo­gi­schen, recht­li­chen oder natur­kund­li­chen bzw. wis­sen­schafts­ge­schicht­li­chen Dis­put zie­hen. Das sokra­ti­sche ent­grenzt er, wie zu zei­gen ist, in die Gegen­wart eines welt­li­te­ra­ri­schen Gesprächs, das uns zu Zeit­ge­nos­sen so ziem­lich aller Zei­ten macht und in ein kul­tu­rel­les Pan­orama führt.

Der Wie­land-Ken­ner Klaus Man­ger ist einer der Her­aus­ge­ber der Oßmann­s­ted­ter Aus­gabe von Wie­lands Wer­ken. Mit dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv beson­ders ver­bun­den ist er seit 2015 als einer der Pro­jekt­lei­ter des Aka­de­mie­pro­jekts „Pro­py­läen. For­schungs­platt­form zu Goe­thes Bio­gra­phica“  und als Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums des Archivs. Klaus Man­ger ist seit 2002 Mit­glied der Säch­si­schen Aka­de­mie zu Leip­zig und seit 1992 Mit­glied der Aka­de­mie gemein­nüt­zi­ger Wis­sen­schaf­ten zu Erfurt, deren Prä­si­dent er seit 2010 ist.

Die im Rah­men der Wie­land-Aus­stel­lung statt­fin­dende inter­na­tio­nale Tagung ver­eint junge Wis­sen­schaft­ler zum Thema „Wie­land als mul­ti­me­dia­ler Ver­mitt­ler“. Sie wird von der Freun­des­ge­sell­schaft geför­dert. Bei­gefügt fin­den Sie das Pro­gramm zu Ihrer Information.

Präsentation und Diskussion: Neues Büchermagazin für die Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein in Gotha
Mai 10 um 19:00

Das Depot der Zukunft – ein Bücher­ma­ga­zin für die FB

Prä­sen­ta­tion und Dis­kus­sion: Neues Bücher­ma­ga­zin für die For­schungs­bi­blio­thek Gotha. Mehr als Funk­ti­ons­er­fül­lung. Eine archi­tek­to­ni­sche Recherche.

Konzeption/Leitung: Prof. Jörg Sprin­ger, Sebas­tian Schrö­ter, Mar­tin Pasz­tori, Dr. Kath­rin Paasch.

Die FB wächst und der Ost­turm »wackelt« – wo kön­nen künf­tig die vie­len Bücher der For­schungs­bi­blio­thek unter­ge­bracht wer­den? Dazu haben sich Stu­die­rende der Bau­haus-Uni­ver­si­tät im Win­ter­se­mes­ter 2021/2022 Gedan­ken gemacht.
Im Rah­men der Ver­an­stal­tung prä­sen­tie­ren Stu­die­rende ihre Ent­würfe und laden zur Diskussion.

Die Teil­neh­mer­zahl ist beschränkt. Die For­schungs­bi­blio­thek bit­tet um Anmel­dung unter veranstaltungen.fb@uni-erfurt.de. Die Plätze wer­den in der Rei­hen­folge der Anmel­dung vergeben.

Thüringer Märchen- und Sagenfest in Meiningen
Mai 10 um 19:00

AUF GRUND – zu Ehren eines geleb­ten Lebens mit Ragnhild A. Mørch.

Mai
11
Mi
Thüringer Märchensymposium in Meiningen
Mai 11 um 10:00 – 17:00

Thü­rin­ger Mär­chen­sym­po­sium »Mär­chen und Theater«

Mode­ra­tion: Dr. Mar­tin Straub

10:00 – 10:15
Begrü­ßung Fabian Gies­der, Bür­ger­meis­ter Stadt Meiningen
10:15 – 10:30
Der Flö­ten­spie­ler (Bech­stein) Gud­run Rathke und Jakob Jentgens
10:30 – 10:55
Lud­wig Bech­stein zum 220. Geburts­tag – Dr. Kath­rin Pöge-Alder
10:55 – 11:35
Mär­chen – Les­ar­ten aus dem Thea­ter – Prof. Kris­tin Wardetzky
11:35 – 11.45
Bilin­gua­les Tan­dem Erzäh­len – Stu­die­rende FH Potsdam
11:45 – 12:45
Was für ein Thea­ter! – Mär­chen auf der Bühne in Geschichte und Gegen­wart – Dr. Sabine Wien­ker-Pie­pho. Im Anschluss Podi­ums­dis­kus­sion mit Stu­die­ren­den der FSU Jena
12:45 – 13:00
Diskussion
13:00 – 13:15
Mär­chen­ad­ap­tion – Jun­ges Thea­ter – Staats­thea­ter Meiningen

13:15 – 14:00
Mittagspause

14:00 – 17:00
Work­shops (Biblio­thek, Thea­ter, Volkshochschule)
1. Mär­chen im Schat­ten – Schat­ten­spiel­work­shop – Kris­tine Stahl
2. Vom Mär­chen-Steh­greif­spiel zur Insze­nie­rung – Suse Weisse
3. Erzäh­len, Thea­ter und Spiel im päd­ago­gi­schen Kon­text – Antje Horn
4. Objekt­thea­ter oder Schat­ten­spiel-3D – Kora Tscherning
5. Hans Chris­tian Ander­sen – Sche­ren­schnitte – Susanne Tenner-Ketzer
6. A tu per tu! Ein­blick ins Tan­dem-Erzäh­len – Maria Car­mela Marinelli

Preisverleihung – Thüringer Märchen- und Sagenpreis „Ludwig Bechstein“ – in Meiningen
Mai 11 um 18:30 – 21:30

Ver­lei­hung – Thü­rin­ger Mär­chen- und Sagen­preis »Lud­wig Bechstein«

18:30
Sechse kom­men durch die ganze Welt – Puppenspiel

19:30
Musik: Jakob Jent­gens und Raissa Nikola Mehner

19:45
Ver­lei­hung des Thü­rin­ger Mär­chen- und Sagen­prei­ses »Lud­wig Bechstein«

20:30 Emp­fang

Mai
12
Do
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mai 12 – Jun 25 ganztägig
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt @ Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Foto­aus­stel­lung »Gleis-Beset­zung« mit Arbei­ten von Ari­bert Janus Spiegler

 

In der Aus­stel­lung zei­gen Foto-Arbei­ten von Ari­bert Janus Spieg­ler nicht nur berüh­rende Momente des musi­ka­li­schen Erin­nerns, son­dern eine Form des gewalt­freien Wider­stan­des: eine sym­bo­li­sche »Gleis­be­set­zung«.

Mit der Wann­see-Kon­fe­renz am 20. Januar 1942 begann die sys­te­ma­ti­sche Ver­nich­tung von sechs Mil­lio­nen Jüdin­nen und Juden sowie von Hun­dert­tau­sen­den Sinti und Roma aus ganz Europa. Nur wenige Wochen spä­ter wur­den im Mai und Sep­tem­ber 1942 ins­ge­samt 877 jüdi­sche Mit­men­schen aus Thü­rin­gen in Ver­nich­tungs­la­ger depor­tiert, unter ihnen Han­ne­lore Wolff – eine der weni­gen Über­le­ben­den des Holo­caust – die in ihrem Buch »Ich pflanze einen Flie­der für dich« Zeug­nis dar­über ablegte.

An diese Ereig­nisse vor erst 80 Jah­ren will die Erfur­ter Band The String Com­pany mit »Stil­len Kon­zer­ten« an his­to­ri­schen Orten erin­nern: bei­spiels­weise in der durch Brand­stif­tung zer­stör­ten Vieh­auk­ti­ons­halle in Wei­mar, wo die Men­schen in der Nacht zum 10. Mai 1942 grau­same Demü­ti­gun­gen erlit­ten und auf dem Gelände des Güter­bahn­hofs in Erfurt. Von hier wur­den die Ver­bren­nungs­öfen der Erfur­ter Firma Topf & Söhne nach Ausch­witz trans­por­tiert, die damit das indus­tri­elle Töten von Men­schen perfektionierte.

Die musi­ka­li­schen Erin­ne­run­gen der Kon­zerte hält Spieg­ler mit sei­nen Fotos fest. Sie wer­den zu Zeit­zeu­gen der Gegen­wart und Mah­nung für die Zukunft, die durch den Krieg in der Ukraine zur Rea­li­tät gewor­den ist.
Zur Per­son: Ari­bert Janus Spiegler

Erst am Ende mei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn als Arzt in Erfurt begann ich, mich foto­gra­fisch The­men wie »Hei­mat«, »Orte der Erkennt­nis« und der Erin­ne­rungs­kul­tur zu wid­men. Seit­dem prä­sen­tierte ich Foto-Arbei­ten in mei­ner bran­den­bur­gi­schen Hei­mat Lie­ben­berg und wie­der­holt im Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne in Erfurt.

Lange hat mich die Frage beschäf­tigt, warum ich zum Bei­spiel immer wie­der den Cam­pa­nile am Etters­berg zum Motiv erwähle oder ihn in den Kul­tur­land­schaf­ten von Wei­mar und Erfurt erschei­nen lasse. Eine Ant­wort finde ich in der Lebens­ge­schichte mei­ner Fami­lie und der mei­ni­gen. Ich wurde als Kind von Kriegs­flücht­lin­gen bei Ber­lin gebo­ren und erfuhr früh vom Schmerz der Groß­el­tern und mei­ner Mut­ter über den Ver­lust ihrer Hei­mat in Schle­sien. Krieg mit Tod, Zer­stö­rung und Ver­trei­bung darf des­halb nie wie­der gesche­hen! Die Erkennt­nis, dass ich dazu mei­nen eige­nen Bei­trag leis­ten muss, war eine nur logi­sche. Meine foto­gra­fi­schen Bemü­hun­gen der letz­ten zehn Jahre sind das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, um mei­nem »Nie wie­der!« Aus­druck zu verleihen.

Die Aus­stel­lung wird im Rah­men des Pro­jek­tes »Bücher aus dem Feuer« präsentiert. 

 

Öffnungszeiten

Die Aus­stel­lung ist vom 12. Mai bis zum 25. Juni im Kul­tur: Haus Dacheröden in den Salons zu sehen und kann in fol­gen­den Zei­ten besucht werden:

Mitt­woch bis Frei­tag: 12:00 – 17:00 Uhr
Sams­tag: 10:00 – 15:00 Uhr

Die Ver­nis­sage fin­det am 12.Mai um 19:00 Uhr mit einem Kon­zert der The String Com­pany statt.

Thüringer Märchen- und Sagenfest in Meiningen
Mai 12 um 10:00

Treff­punkt Bibliothek:

Auf Bech­steins Spu­ren – mär­chen­haf­ter Stadt­rund­gang mit Gud­run Rathke und Jakob Jentgens.

Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar
Mai 12 um 13:00 – 13:30
Stippvisite in Goethes Wohnhaus in Weimar @ Goethes Wohnhaus

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

 

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Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar
Mai 12 um 14:00 – 14:30
Stippvisite in Schillers Wohnhaus in Weimar @ Schillers Wohnhaus

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Geführte Tour durch das Nietzsche-Archiv in Weimar
Mai 12 um 15:00 – 16:00
Geführte Tour durch das Nietzsche-Archiv in Weimar @ Nietzsche-Archiv

Kunst und Kaf­fee – Geführte Tour durch das Nietzsche-Archiv.

Gemein­sam Kunst und Kul­tur erle­ben und dar­über diskutieren.

Bei der geführ­ten Tour erfah­ren Sie mehr über Nietz­sches Leben und seine Werke.

Stippvisite im Wittumspalais in Weimar
Mai 12 um 15:00 – 15:30
Stippvisite im Wittumspalais in Weimar @ Wittumspalais

Unsere High­light­tour im Kurzformat.

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Thüringer Märchen- und Sagenfest in Meiningen
Mai 12 um 17:00

Aus­stel­lungs­er­öff­nung »Der glä­serne Pan­tof­fel. Mär­chen in Glas von Wolf­gang Nickel«.

LEA – Lesebühne Erfurter Autoren im Klanggerüst Erfurt
Mai 12 um 19:00

LEA – Erfur­ter Lesebühne

Das erste Mal auf einer Bühne ste­hen. Das erste Mal sei­nen Text und sich sel­ber prä­sen­tie­ren. Das Publi­kum war­tet gespannt. Ein­at­men, aus­at­men. Das erste Wort erklingt … Die offene Lese­bühne LEA – Lese­bühne Erfur­ter Autoren eröff­net Schrei­ben­den die Mög­lich­keit, ihre Texte öffent­lich vor­zu­tra­gen. Zehn Minu­ten auf der Bühne sind jedem und jeder gege­ben, die es zu fül­len gilt. Die Vor­tra­gen­den kön­nen die Text­art frei wäh­len, alles ist erlaubt und erwünscht.

Leitung/Moderation: Andreas Bud­zier; Susanne Theisel

Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möch­ten, mel­den sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.

Eine Ver­an­stal­tung des HIGHSLAMMER e.V. und der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. in Koope­ra­tion mit dem Klang­ge­rüst e.V. mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung des Frei­staats Thüringen.

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