Beherzt leben. Vom Glück der Unvollkommenheit – Vortrag von Pierre Stutz.
Der Theologe und erfolgreiche Buchautor Pierre Stutz, der lange in der Jugendseelsorge und in der Erwachsenenbildung tätig war, verbindet Leben und Schreiben. In seinen Büchern drückt er aus, was viele von uns eigentlich gerne möchten: auf die Stimme des Herzens hören, sich nicht leben lassen, zu seiner Kraft und Unvollkommenheit stehen, berührbar und verletzlich bleiben. Pierre Stutz hat für sich die Quellen der christlichen Mystik erschlossen, und er ermutigt zu einer leidenschaftlich-gelassenen Spiritualität, die durch den Alltag trägt.
In Kooperation mit dem Katholischen Forum – Akademie des Bistums Erfurt und der Ev. Stadtakademie »Meister Eckhart«
Erstmals ist die Kunstgattung des Hörspiels Teil der Thüringer Literaturtage.
Die Werke des französischen Dichters Charles Baudelaire inspirieren bis heute Künstler auf der ganzen Welt. Sein Essay „Die künstlichen Paradiese“ von 1860 ist ein leidenschaftliches Plädoyer für den Rausch, die Fähigkeit und Bereitschaft zum Ausnahmezustand des Geistes und der Sinne.
150 Jahre später hat der Hörspielregisseur Kai Grehn diesen Text bearbeitet und für den Schauspieler Alexander Fehling neu eingerichtet. Jeanne Moreau hat das Baudelaire-Gedicht „Berauschet euch!“ im französischen Original eingesprochen. International bekannte Musiker interpretieren das Gedicht musikalisch, darunter Anne Clark, Matt Elliott, Mariahilff, Nouvelle Vague, alva noto, Helmut Oehring, Original Kocani Orkestar, Sandow, Tarwater, Tuxedomoon und Ulver.
Eine Videoinstallation des Filmemachers Peter Thetmann ergänzt dieses einzigartige Hör- und Klangerlebnis im Glashaus am Paradies um einen Bilderrausch.
Jan Weiler: Im Reich der Pubertiere
Die lang ersehnte Fortsetzung des Bestsellers »Das Pubertier« erzählt, wie der Wahnsinn in der Familie weitergeht. Inzwischen hat es der Vater nicht mehr nur mit einem weiblichen, sondern auch mit einem männlichen Exemplar der Gattung Pubertier zu tun. Was ihn auch als Pubertier-Forscher vor neue Herausforderungen stellt. Zu einigen Ergebnissen ist er bereits gekommen: Pubertiere bewohnen am liebsten schlecht belüftete Räume, in denen sich Müllberge türmen. Prägnant sind vor allem ihre im Bett oder auf dem Sofa liegende Lebensweise, ihre langsamen Bewegungen und die imposanten Ruhephasen, auch beim Sprechen.
Signifikant erscheinen die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Vertretern dieser Art: Während das weibliche Pubertier durch eine Vielzahl verstörender Eigenschaften auf sich aufmerksam macht (darunter unverständliches Monologisieren und multiples Dauermeckern), verbringt das Pubertier-Männchen seine Lebenszeit im wesentlichen mit drei fast lautlosen Tätigkeiten: Essen, Müffeln – und Zocken.
Das klingt alles schlimm, schlimm, schlimm. Doch ohne Pubertiere wäre das Leben arm und öde. Und das Haus zu still und zu leer. Haben Sie auch ein Pubertier zu Hause? Oder gar mehrere? Dann lesen Sie dieses Buch!
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadt- und Kreisbibliothek Sömmerda e.V. mit freundlicher Unterstützung der Sparkassenstiftung Sömmerda
Victor Klemperer: Man möchte immer weinen und lachen in einem. Revolutionstagebuch 1919 – vorgestellt von Steffen Mensching
Victor Klemperers Tagebücher aus den Jahren 1933 bis 1945 haben den Blick auf den Alltag in Nazideutschland maßgeblich geprägt. Nun wurde eine bislang völlig unbekannter Facette seines Schaffens entdeckt, sein »Revolutionstagebuch«. Steffen Mensching, Schauspieler, Autor, Regisseur und Intendant am Theater in Rudolstadt, stellt es vor: Als Kriegsheimkehrer beschrieb Klemperer die Zeit der Münchner Räterepublik 1919. Klemperers politische Feuilletons aus diesem Jahr sowie die Erinnerungen, die er 1942 niederschrieb, sind hellsichtig und klug.
Landolf Scherzer: Der Rote – Macht und Ohnmacht des Regierens
Landolf Scherzer, seit seinen legendären Reportagen über den „Ersten“ und den „Zweiten“ engagierter Beobachter der politischen Entwicklung in Thüringen, verfolgt aus unmittelbarer Nähe Bodo Ramelows erste hundert Tage im Amt. In seiner Reportage bietet Scherzer einen erhellenden Blick hinter die Kulissen der Macht, versucht aber auch herauszufinden, was für ein Mensch dieser „Rote“ eigentlich ist.
Kristine Bilkau: Die Glücklichen
Die Generation der 30- bis 40-Jährigen ist eine Generation mit hohen Ansprüchen, die unter großem Druck steht. Isabell und Georg, Vertreter dieser Generation, droht durch plötzliche Berufsunfähigkeit und Stellenabbau der soziale Abstieg. Beide beginnen mit einem Mal zu zweifeln, zu rechnen, zu vergleichen. Je schwieriger ihr Alltag wird, desto mehr sind sie verunsichert.
Tanja Kinkel: Manduchai
Tanja Kinkel, vor allem bekannt als Autorin historischer Romane, lässt im Asien des 15. Jahrhunderts zwei machtbewusste Frauen aufeinander treffen: Manduchai, die Königin der Mongolen, und Wan, die wahre Herrscherin Chinas. Beide haben ihr Leben in den Dienst ihres Reiches gestellt und stehen sich nach Jahren des Krieges gegenüber. Sie müssen entscheiden, ob das Töten weitergeht.
Eva Gritzmann & Denis Scheck: Solons Vermächtnis. Vom richtigen Zeitpunkt im Leben
Der athenische Staatsmann und Lyriker Solon begründete die Lehre von den sieben Reifestadien des Menschen. Denis Scheck und Eva Gritzmann greifen Solons Vermächtnis auf und begegnen Menschen, die es mit Leben füllen. Auf ihren Streifzügen erfahren sie unter anderem, wie aus einem Junk-Food verzehrenden Rockstar ein führender Gourmet-Kritiker wird, und warum Martin Walser noch immer mit Begeisterung von einem Lottogewinn träumt. So gescheit wie unterhaltsam zeigen uns die Autoren, wie wir uns an den Vorzügen unseres jeweiligen Lebensalters erfreuen können.
Katrin Bauerfeind: Hinten sind Rezepte drin
Vom Wahnsinn eine Frau zu sein: Geschichten, die Männern nie passieren würden! Kann ich emanzipiert sein und trotzdem ohne Unterwäsche in die Stadt? Bin ich schon eine moderne Frau, nur weil ich nicht kochen kann? Kriege ich in einer Beziehung auch Treuepunkte? Muss es in Frauenbüchern eigentlich immer um Männer, Mode und Cellulite gehen?
Wenn Sie solche Fragen mögen, werden Sie auch an diesem Abend viel Spaß haben. Katrin Bauerfeind bringt ihr Buch auf die Bühne und damit auch Geschichten über Playmobilfrisuren, schlechten Sex und gute Freunde sowie Frauen im Allgemeinen. Nur Rezepte gibt es leider keine. Dafür müssen Sie echt woanders hin.
Gerhart Baum & Burkhard Hirsch: Der Baum und der Hirsch. Deutschland von seiner liberalen Seite
Seit Jahrzehnten sind sie Vorkämpfer für Bürger- und Freiheitsrechte in Deutschland, Hüter des Grundgesetzes, liberales Gewissen der Republik. Gerhart Baum und Burkhard Hirsch haben sich nie beirren lassen, weder durch den wechselhaften Kurs ihrer Partei noch durch die Anwürfe politischer Gegner. Kämpferisch wie eh und je, aber auch humorvoll erzählen sie von Stationen ihres politischen Lebens, von ihrer Kindheit in Ostdeutschland, den Anfängen in der FDP und von ihren Kämpfen für ein liberales Deutschland.
Moderation: Hanno Müller (Thüringer Allgemeine)
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Landolf Scherzer: Der Rote – Macht und Ohnmacht des Regierens
Landolf Scherzer, seit seinen legendären Reportagen über den „Ersten“ und den „Zweiten“ engagierter Beobachter der politischen Entwicklung in Thüringen, verfolgt aus unmittelbarer Nähe Bodo Ramelows erste hundert Tage im Amt. In seiner Reportage bietet Scherzer einen erhellenden Blick hinter die Kulissen der Macht, versucht aber auch herauszufinden, was für ein Mensch dieser „Rote“ eigentlich ist.
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Die Veranstaltung fällt leider krankheitsbedingt aus.
Richard Dawkins: Die Poesie der Naturwissenschaften. Autobiographie
„Dawkins ist eine faszinierende Persönlichkeit, die das Denken der Menschen verändert hat. Seine Geschichte muss gelesen werden.« The Times
Richard Dawkins erzählt die Geschichte seines Lebens – von der Kindheit im kolonialen Afrika über sein Studium in Oxford bis zur Karriere als einer der einflussreichsten Wissenschaftler. Er berichtet von seiner Ankunft im Flower-Power-Kalifornien der 60er Jahre, von der Party zum 42. Geburtstag seines Freundes Douglas Adams, den freundschaftlichen Streitgesprächen mit dem Erzbischof von Canterbury, von bahnbrechenden Erkenntnissen in der Evolutionsbiologie und seiner großen Liebe zur Lyrik.
Richard Dawkins ist nicht nur ein herausragender Naturwissenschaftler, er ist auch ein begnadeter Erzähler. Anhand seines weitverzweigten Familienstammbaums erklärt er die Vererbungslehre, und die Entwicklung der Theorie des egoistischen Gens wird bei ihm zum Wissenschaftsthriller. Wenn er beschreibt, wie er vom Gläubigen zum Atheisten wurde, versteht man, welche Rolle Religion für den Menschen spielt. Großer Erkenntnisgewinn wird hier mit großem Lesevergnügen vereint.
Moderatioon: Gert Scobel (3sat)
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung / Landesbüro Thüringen
Zweisprachig Englisch-Deutsch mit Dolmetscher
Root Leeb: Don Quijotes Schwester
Ist sie Idealistin? Eine naive Weltverbesserin? Ein Fall für die Klinik? Sicher ist auf jeden Fall: AnnaRosa kann die Probleme dieser Welt nicht einfach so hinnehmen. Sie will etwas verändern und handelt entsprechend: So heiratet sie einen Libanesen, um ihm eine Aufenthaltsgenehmigung zu verschaffen, oder befreit Schweine aus einem Stall. „Don Quijotes Schwester“ ist eine moderne (Anti-)Heldin, die für diese Welt und mit der Realität kämpft. Unweigerlich stellt man sich beim Lesen die Frage: Kann man die Welt retten, ohne dabei verrückt zu werden?
Rüdiger Wenzke: Die NVA der DDR – Armee des Friedens oder Machtorgan der SED-Diktatur?
Vor sechzig Jahren wurde die Nationale Volksarmee der DDR gegründet. Welche Rolle hatte diese Armee an der Schnittstelle zweier Militärblöcke? War sie gemäß ihres Selbstverständnisses wirklich die Armee des Friedens oder hatte sie eine klare Funktion im Machtapparat der SED-Diktatur? Rüdiger Wenzke, Wissenschaftlicher Direktor am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam, gibt einen Überblick über die Geschichte der NVA und ordnet sie historisch wie politisch ein.
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kooperation mit dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.
Ulla Spörl: Zum Ziel durchs reife Korn: Spätwerk und Lebensabend des Otto Dix
Nach Kriegsende erhofft sich Otto Dix einen Neuanfang in freier künstlerischer Entfaltung. Doch Deutschland spaltet sich in zwei Staaten. Aus privaten und beruflichen Gründen pendelt Dix zwischen DDR und BRD, verfolgt mit kritischem Interesse die jeweils vorherrschende Kunstauffassung und findet in keiner seine künstlerische Heimat. Auch in seiner letzten Lebens- und Schaffensphase will er keine starre Position einnehmen. Späte Ehrungen und Auszeichnungen in Ost und West nimmt er gern als die verdiente Anerkennung für sein Lebenswerk entgegen.
Volker Hermsdorf / Hans Modrow: Amboss oder Hammer. Gespräche über Kuba. Es liest Hans Modrow.
In monatelangen Gesprächen tauschten der ostdeutsche Politiker Modrow und der eine Generation jüngere westdeutsche Journalist Hermsdorf ihre unterschiedlichen Sichtweisen über Kuba aus. Das vorliegende Buch gibt einen Teil davon wieder. Es ist Zeitdokument, Momentaufnahme und Informationsquelle für alle, die sich ein Bild von den Beziehungen der DDR und der BRD zu Kuba in den letzten 45 Jahren sowie dem gegenwärtigen Veränderungsprozess auf der Karibikinsel machen wollen.
In Kooperation mit CUBA SI Gera
Ruediger Dahlke: Krankheit als Symbol
Ruediger Dahlke, Jahrgang 1951, studierte Medizin und arbeitete zunächst als Psychotherapeut. Heute ist Ruediger Dahlke als Fastenarzt, Seminarleiter und Vortragender international tätig. Er ist Autor zahlreicher Bestseller wie »Krankheit als Sprache der Seele«, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Ruediger Dahlke ist einer der renommiertesten Autoren auf den Gebieten Spiritualität und ganzheitliche Gesundheit.
Veranstalter: Buchhaus Rose
Kombikarte für beide Veranstaltungen mit Ruediger Dahlke an diesem Tag: 25,00 €
Ruediger Dahlke: Schicksalsgesetze
Ruediger Dahlke, Jahrgang 1951, studierte Medizin und arbeitete zunächst als Psychotherapeut. Heute ist Ruediger Dahlke als Fastenarzt, Seminarleiter und Vortragender international tätig. Er ist Autor zahlreicher Bestseller wie »Krankheit als Sprache der Seele«, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Rüdiger Dahlke ist einer der renommiertesten Autoren auf den Gebieten Spiritualität und ganzheitliche Gesundheit.
Veranstalter: Buchhaus Rose
Kombikarte für beide Veranstaltungen mit Ruediger Dahlke an diesem Tag: 25,00 €
Tatjana Meissner: Du willst es doch auch. Comedy-Lesung
Tatjana Meissner, Autorin und eine der erfolgreichsten deutschen Kabarettistinnen, ist dafür bekannt, dass sie gern über Sex redet. Allerdings nie unter der Gürtellinie, häufig ein wenig verrucht, manchmal sehr frech, aber humorvoll und immer authentisch.
Die Erlebnisse, die sie auf der Bühne zum Besten gibt, beruhen überwiegend auf eigenen Erfahrungen. Ihr Publikum dankt ihr ihre Offenheit mit Lachsalven und Sätzen wie: „Genauso ist es bei uns auch!“
Die Richtigkeit dieser Aussage wollte die Entertainerin überprüfen und fragte einige ihrer über 3000 Facebook-Freunde nach ihren Erfahrungen in ehelichen Schlafzimmern, Lotterbetten und Kornfeldern. Die gesammelten Erlebnisse sind so erstaunlich, dass sogar die Autorin – der nichts Menschliches fremd ist- überrascht war.
Darüber erzählt die Entertainerin in ihrer Show und präsentiert humorvolle, brüllkomische und inspirierende Geschichten rund um Liebe, Sex, erste Dates und eheliche Pflichten!
Nils Schumann: Lebenstempo. In Alltag und Sport den eigenen Rhythmus finden
Vom Olympiasieger lernen: Dein Körper bleibt dein bester Freund
Gehen Sie heute Abend auch noch eine Runde laufen? An der Elbe, Isar, dem Rhein, Main oder der Spree? Oder ins Fitnessstudio? Ihr Alltag ist schon anstrengend genug. In seinem Buch »Lebenstempo« stellt Lauf-Olympiasieger Nils Schumann die Motive und Methoden des heutigen Lauf- und Fitnessbooms auf den Prüfstand. Zusätzlicher Stress ist kein guter Motivator. Für Schumann ist die persönliche Fitness ein Garant für mentale Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Mit „Sport als Prinzip« motiviert er, ein ganz natürliches Belohnungssystem aufzubauen, das auch Willens- und Nervenstärke fördert: Schumann lädt ein, den eigenen Körper als besten Freund zu betrachten. Wenn wir ihn besser kennen lernen, wissen wir ganz von alleine, was er braucht. Fitness-Tracker und die dazugehörigen Apps, aber auch Atem, Meditation oder Hypnose können helfen, dürfen den eigenen Rhythmus aber nicht übertönen. Kritisch geht er auch mit Doping – sowohl im Leistungs- als auch im Freizeitsport – ins Gericht.
Essentiell ist, dass das Programm für mehr Bewegung auf den Alltag abgestimmt ist. Nur dann wird es zu einer Quelle für Gesundheit und Lebensfreude und macht leistungsfähiger, entspannter und glücklicher. Sportlich, finanziell und privat hoch gestiegen, danach tief gefallen, weiß der Sportstar und heute erfolgreiche Lauf- und Fitnessexperte, wovon er spricht.
Matthias Biskupek: Der Rentnerlehrling
Für jedes seiner Lebensjahre erzählt Matthias Biskupek eine Geschichte – mal komisch, mal berichtend, dann wieder satirisch oder nachdenklich. Manches davon hat er sich frech ausgedacht. Damit der bunte Faden erkennbar bleibt, hat Biskupek seinen Jahren reale Details zugeordnet – aus der Weltgeschichte und der eigenen Biografie. Man darf rätseln: Was ist Wahrheit, was Phantasie?
In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung
Jakob Hein: Kaltes Wasser
Als hätten sich Felix Krull und Zelig zusammengetan, um Berlin aufzumischen!
Friedrich Benders Elternhaus ist nicht eben das spannendste. Und eine Jugend in der DDR nicht unbedingt ein wildes Abenteuer. Aber es kommt Farbe in die Sache, als Friedrich im Ferienlager mit der Tochter von englischen Kommunisten anbandelt, die nicht nur Westlerin ist, sondern – Gipfel der Verruchtheit! – auch noch Punk. In den Augen seiner Mitschüler macht ihn das zum neidisch beäugten Star. Der kleine Haken: Die Punklady gibt es gar nicht. Friedrich Bender hat sie sich nur ausgedacht. Auch die unglaublichen Erfolge des Sozialismus, die er als Agitator täglich vor der Klasse vermelden soll, hat er etwas aufgeschönt oder gleich glatt erfunden.
Jakob Hein hat einen grandiosen Schelmenroman über einen Ostler geschrieben, der der bessere Westler ist. Aber auch über jemanden, der mit erfundenen Geschichten so lange vor sich selbst davonläuft, bis nichts mehr von ihm da ist.
Toni Krahl: Toni Krahls Rocklegenden
Mit einer Beatles-Platte fängt alles an. Als Dreizehnjähriger hört Toni Krahl sie. Die Musik packt ihn und lässt ihn nicht mehr los. Als Frontmann von CITY spielt Toni bald in der ersten Riege – und kann Geschichten von unerhörten Freiheiten und absurden Grenzen erzählen, von unvergessenen Songs und Auftritten, von legendären Musikerkollegen. Toni Krahl präsentiert in seiner Autobiografie Rockgeschichten aus dem Osten und wie sie sich seit nunmehr 25 Jahren fortschreiben.
Veranstalter: Förderverein der Stadtbibliothek »Nicolai in foro e.V.«
Jan Weiler: Im Reich der Pubertiere
Die lang ersehnte Fortsetzung des Bestsellers »Das Pubertier« erzählt, wie der Wahnsinn in der Familie weitergeht. Inzwischen hat es der Vater nicht mehr nur mit einem weiblichen, sondern auch mit einem männlichen Exemplar der Gattung Pubertier zu tun. Was ihn auch als Pubertier-Forscher vor neue Herausforderungen stellt. Zu einigen Ergebnissen ist er bereits gekommen: Pubertiere bewohnen am liebsten schlecht belüftete Räume, in denen sich Müllberge türmen. Prägnant sind vor allem ihre im Bett oder auf dem Sofa liegende Lebensweise, ihre langsamen Bewegungen und die imposanten Ruhephasen, auch beim Sprechen.
Signifikant erscheinen die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Vertretern dieser Art: Während das weibliche Pubertier durch eine Vielzahl verstörender Eigenschaften auf sich aufmerksam macht (darunter unverständliches Monologisieren und multiples Dauermeckern), verbringt das Pubertier-Männchen seine Lebenszeit im wesentlichen mit drei fast lautlosen Tätigkeiten: Essen, Müffeln – und Zocken.
Das klingt alles schlimm, schlimm, schlimm. Doch ohne Pubertiere wäre das Leben arm und öde. Und das Haus zu still und zu leer. Haben Sie auch ein Pubertier zu Hause? Oder gar mehrere? Dann lesen Sie dieses Buch!
Toni Krahl: Toni Krahls Rocklegenden
Mit einer Beatles-Platte fängt alles an. Als Dreizehnjähriger hört Toni Krahl sie. Die Musik packt ihn und lässt ihn nicht mehr los. Als Frontmann von CITY spielt Toni bald in der ersten Riege – und kann Geschichten von unerhörten Freiheiten und absurden Grenzen erzählen, von unvergessenen Songs und Auftritten, von legendären Musikerkollegen. Toni Krahl präsentiert in seiner Autobiografie Rockgeschichten aus dem Osten und wie sie sich seit nunmehr 25 Jahren fortschreiben.
Toni Krahl: Toni Krahls Rocklegenden
Mit einer Beatles-Platte fängt alles an. Als Dreizehnjähriger hört Toni Krahl sie. Die Musik packt ihn und lässt ihn nicht mehr los. Als Frontmann von CITY spielt Toni bald in der ersten Riege – und kann Geschichten von unerhörten Freiheiten und absurden Grenzen erzählen, von unvergessenen Songs und Auftritten, von legendären Musikerkollegen. Toni Krahl präsentiert in seiner Autobiografie Rockgeschichten aus dem Osten und wie sie sich seit nunmehr 25 Jahren fortschreiben.
Tatjana Meissner: Du willst es doch auch. Comedy-Lesung
Tatjana Meissner, Autorin und eine der erfolgreichsten deutschen Kabarettistinnen, redet gerne über Sex. Allerdings nie unter der Gürtellinie, häufig ein wenig verrucht, immer humorvoll und authentisch. Ihre mitten aus dem Sexleben gegriffenen Geschichten provozieren Lachsalven beim Publikum. Die Entertainerin präsentiert eine zum Brüllen komische, inspirierende Show rund um Liebe, Sex, erste Dates und eheliche Pflichten!
Veranstalter: Förderverein der Stadtbibliothek »Nicolai in foro e.V.«
Marion Brasch: Die irrtümlichen Abenteuer des Herrn Godo
Vladimir und Estragon warten auf Godot, das ist allgemein bekannt, doch er kommt nicht. Vielleicht hat er sich verlaufen. Oder vielleicht weiß er auch gar nicht, dass jemand auf ihn wartet.
Godot ist auf jeden Fall in Marion Braschs wunderbar absurdem Roman unterwegs und erlebt seltsame Abenteuer: Nachdem er bei einem schweren Unwetter den Niedergang der Werte überstanden hat, begegnet er dem Weihnachtsmann, verbringt eine surreale Nacht im Kaufhaus und verliert kurz darauf seine Stimme, die er beim Gefährlichen Reißwolf wiederzufinden hofft.
Er macht Bekanntschaft mit dem jungen Hermann Hesse, der gerade eine Schreibblockade hat, begegnet dem verwöhnten Lackaffen und einer sonderbaren Fischfängerin. Und so ganz nebenbei wird auch das Geheimnis der Weltformel gelüftet.
Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Was verdankt ein von der Mutter »Glückskind« genannter Sohn dem Vater? Der ist in dem neuen Roman, in dem Christoph Hein alle Register seiner erzählerischen Kunst und seiner geschichtsdiagnostischen Kompetenz entfaltet, eine unausweichliche Antriebskraft. Jedoch in einem alles andere als positiven Sinn: Der Sohn, in der entstehenden DDR lebend, muss seit seiner Geburt im Jahr 1945 vor dem toten Vater, der ein Kriegsverbrecher war, sein ganzes Dasein im Fluchtmodus zubringen: psychisch, physisch, beruflich, geographisch, in Liebesdingen.
Es gibt zahlreiche Versuche, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten: Er nimmt einen anderen Namen an, will in Marseille Fremdenlegionär werden, reist kurz nach dem Mauerbau wieder in die DDR ein, darf dort kein Abitur machen, bringt es gleichwohl, glückliche Umstände ausnutzend – Glückskind eben –, in den späten DDR-Jahren bis zum Rektor einer Oberschule – fast.
Am Ende erkennt er: Eine Emanzipation von der allgemeinen und der persönlichen Geschichte ist zum Scheitern verurteilt. Durch solche Verkettung von Vergangenheit und Gegenwart wird aus dem Glückskind ein Unheilskind. Gerade dadurch verkörpert er wie in einem Brennspiegel bis ins kleinste Detail die unterschiedlichsten Gegebenheiten Deutschlands in den politischen, gesellschaftlichen und privaten Bereichen. Ironisch-humoristisch, anrührend, ohne Sentimentalität oder Sarkasmus erzählt Christoph Hein ein beispiellos-beispielhaftes Leben in mehr als sechzig Jahren deutscher Zustände.
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung / Landesbüro Thüringen
Tatjana Meissner: Du willst es doch auch. Comedy-Lesung
Tatjana Meissner, Autorin und eine der erfolgreichsten deutschen Kabarettistinnen, redet gerne über Sex. Allerdings nie unter der Gürtellinie, häufig ein wenig verrucht, immer humorvoll und authentisch. Ihre mitten aus dem Sexleben gegriffenen Geschichten provozieren Lachsalven beim Publikum. Die Entertainerin präsentiert eine zum Brüllen komische, inspirierende Show rund um Liebe, Sex, erste Dates und eheliche Pflichten!
Hans-Henner Hess: Das Schlossgespinst. Ein Meiningen-Krimi
Sommer in Meiningen. Jahrhunderthoch „Gunther“ bringt alles Leben zum Erliegen, nur der Fickel frohlockt. Endlich kann er sich mit angenehmeren Dingen beschäftigen als mit Mord und Totschlag. Doch die Gespenster der Hochkultur stören ihn in seiner Ruhe. Der berühmte Komponist Johannes Brahms brach am Hof des Meininger Theaterherzogs einst ein Herz – und anderthalb Jahrhunderte später steht Kriminalrat Recknagel mit Brechreiz vor einer prominenten Leiche.
In Kooperation mit den Meininger Museen und der Buchhandlung Lohmann
Julia Jessen: Alles wird hell
Die Buchhandlung Hugendubel präsentiert die Gewinnerin des »Debütantensalons« der Herbstlese 2015, Julia Jessen, mit einer Sololesung. Beim »Debütantensalon« konnte Julia Jessen nur einen kleinen Auszug aus ihrem ersten Roman vorstellen, aber schon damit überzeugte sie das Publikum auf Anhieb. Die ausgebildete Schauspielerin weiß, wie man pointiert und effektvoll vorliest. Ihre eigenwillige Heldin Oda, deren Leben Julia Jessen in beispielhaften Episoden erzählt, wird so ungemein plastisch und lebendig.
Felix Leibrock: Eisesgrün
Felix Leibrock, langjähriger Pfarrer in Weimar und Apolda und fünf Jahre Weimarer Stadtkulturdirektor, legt den zweiten Band um das Weimarer Ermittlerpaar Sascha Woltmann und Mandy Hoppe vor. Zur Buchpremiere im Hotel Elephant hat er sich spannende Menschen aus Weimar und Umgebung als Ehrengäste eingeladen, die ihn beim Schreiben des Krimis beraten haben: Ärzte, Tiefkühltechniker, Namensdoppelgänger der Ermittler und wieder Peter Frank, den Komponisten und Sänger, der dieses Mal drei »grüne« Lieder eigens zu „Eisesgrün“ komponiert.
Felix Leibrock: Eisesgrün
Die Buchpremiere am 22.4. ist bereits ausverkauft, dies ist der Zusatztermin am 23.4.!
Felix Leibrock, langjähriger Pfarrer in Weimar und Apolda und fünf Jahre Weimarer Stadtkulturdirektor, legt den zweiten Band um das Weimarer Ermittlerpaar Sascha Woltmann und Mandy Hoppe vor. Zu seiner zweiten Buchvorstellung im Hotel Elephant hat er sich spannende Menschen aus Weimar und Umgebung als Ehrengäste eingeladen, die ihn beim Schreiben des Krimis beraten haben: Ärzte, Tiefkühltechniker, Namensdoppelgänger der Ermittler und wieder Peter Frank, den Komponisten und Sänger, der dieses Mal drei »grüne« Lieder eigens zu „Eisesgrün“ komponiert.
Manfred Lütz: Wie Sie unvermeidlich glücklich werden. Kabarettistischer Vortrag
Der Theologe, Arzt, Psychotherapeut und Bestsellerautor Manfred Lütz präsentiert die gesamte Geschichte der Philosophie locker und allgemeinverständlich als eine kleine Geschichte des Glücks. Vor allem aber weist er ganz ernsthaft Wege, wie man tatsächlich unvermeidlich glücklich werden kann. Eine steile These – Manfred Lütz belegt sie auf seine Art, nämlich witzig, durchdacht und scharfsinnig. „Wie Sie unvermeidlich glücklich werden“ ist ein unterhaltsames Aufklärungsbuch zum Selberdenken. Danach können Sie sich jedes weitere Glücksbuch sparen.
Erwin Berner: Erinnerungen an Schulzenhof
Nach außen schien der Schulzenhof eine Idylle, aber für den ältesten gemeinsamen Sohn der Strittmatters war das Leben dort oft ein „Alptraum in schöner Landschaft“. Er heißt Erwin wie sein Vater, seinen Familiennamen hat er längst abgelegt. Die Erinnerungen an Schulzenhof sind mal hart, mal heiter: Wie auch seine Brüder wurde er schon als Kleinkind der Großmutter in Obhut gegeben. Bei den Besuchen und als er später dort lebte, musste er sich dem strengen „System Schulzenhof“ des Vaters fügen, der alles seinem Werk unterordnete. Die Mutter war zerrissen zwischen der Liebe zu ihren Söhnen und der Bewunderung für den Mann. Am Ende findet Erwin Berner endlich die innere Freiheit, die Eltern zu akzeptieren, wie sie waren.
Jens Mühling: Schwarze Erde. Eine Reise durch die Ukraine
Die Ukrainer lebten ein Jahrtausend lang mit sich ständig verschiebenden Grenzen, als Nationalstaat existiert die Ukraine erst seit 1991. Jens Mühling erzählt von Begegnungen mit Nationalisten und Altkommunisten, Krimtataren, Volksdeutschen, Kosaken, Schmugglern, Archäologen und Soldaten, deren Standpunkte kaum unterschiedlicher sein könnten. Sein Buch schildert ihren Blick auf ein Land, über das wir kaum etwas wissen – obwohl es mitten in Europa liegt.
In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung
Highslammer XI
Am 30.04.2011 gab es den ersten Erfurter Highslammer, deshalb werden zum fünfjährigen Jubiläum einige Partyhütchen aufgesetzt. Handverlesene Slam-Poeten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum kommen nach Erfurt und bieten einen ganzen Abend lang beste Unterhaltung.
Wir feiern mit euch und folgendem Line-Up:
Moderation: Andreas in der Au (AIDA)
Gegen Windmühlen. Dead or Alive – POETRY SLAM
Tote Dichter fighten gegen lebende Dichter und im Cervantes-Jahr 2016 natürlich alle gegen Windmühlen. Das Publikum bewertet die möglichst kreativen Auftritte. Vier SchauspielerInnen des Meininger Theaters treten gegen vier der bekanntesten deutschen Slammer an, letztere nur mit ihren Texten, erstere mit allem, was das Theater bietet.
Wladimir Kaminer: Das Leben ist (k)eine Kunst
Traditionell ist Wladimir Kaminer im Winter auf großer Leserreise, um sein aktuelles Buch vorzustellen. Aber nur bereits veröffentlichte Geschichten vorlesen? Das ist nicht seine Sache. Der selbsternannte Rotwein-Russe liest am liebsten unver-öffentlichte Geschichten vor – manche seiner Texte sind gerade mal wenige Stunden alt, bevor sie auf die Bühne kommen. Dies ist eines der Geheimnisse, die Lesungen von Wladimir Kaminer zu unvergesslichen Momenten werden lassen.
Seine fein pointierte Situationskomik, kombiniert mit einer Beobachtungsgabe, die getrost mit leidenschaftlich umschrieben werden kann, lässt das Alltägliche ebenso wie das Besondere zum einzigartigen Moment werden. Live definiert sich der wunderbare Unterschied zwischen Comedy und humorvoller Unterhaltung mit anspruchsvollem Augenzwinkern am besten. Lassen sich Sie sich auch in diesem Winter von Wladimir Kaminer verzaubern – egal, ob zum ersten oder wiederholtem Male.
Heiner Geißler: Was müsste Luther heute sagen?
Heiner Geißler, Jesuitenschüler und Katholik, ist immer noch ein streitbarer politischer Kopf. Sein Buch ist eine sehr persönliche Annäherung an den Reformator Martin Luther. Könnte Martin Luther auch heute die Welt verändern? Was müsste er jetzt in den christlichen Kirchen reformieren? Geißler spannt einen Bogen von Luther zu Papst Franziskus. Und er zeigt, warum es zu einem Unglück für die ganze Menschheit werden muss, wenn die Einheit der Kirchen von den Verantwortlichen weiter verhindert wird.
Veranstalter: Lutherforum der Stadt Nordhausen
Ein Abend für Michael John
Fünf Jahre nach dem völlig überraschenden Tod des Mitbegründers der Erfurter Herbstlese, Michael John, wollen wir an ihn erinnern. Er war Kopf, Herz und Gesicht des Festivals, und dass er nicht mehr da ist, schmerzt seine Familie, den Verein und darüber hinaus viele Menschen in Erfurt bis heute. Wir laden die Familie, Freunde und Weggefährten von Michael John sowie unsere Partner und alle Literatur- und Musikliebhaber ein, einen gemeinsamen Abend mit Musik, Geschichten und Bildern zu verbringen. Der Erlös des Abends kommt einer Kinderveranstaltung bei der nächsten Herbstlese zugute.
Sündikat Berliner Kabarett: „Hurra, wir leben noch“ – Eine satirische Zeitreise mit Texten von Erich Kästner
Der Regisseur Wolfgang Koch hat die wunderbaren Texte Kästners szenisch umgesetzt und manche in Dialoge oder Lieder verwandelt. Die Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Programms. Das Publikum begegnet Klassikern wie »Sogenannte Klassefrauen«, »Die Entwicklung der Menschheit« und »Marschlied 1945« in neuem Gewand. Die Schauspielerinnen Renate Geißler und Angelika Neutschel gestalten diesen unterhaltsamen Theaterabend – charmant und virtuos am Klavier begleitet von Irene Wittermann. Steigen Sie ein in den Zug der Zeit und lassen Sie sich mitnehmen.
Andreas Schmidt-Schaller: Klare Ansage. Bekundungen und Bekenntnisse
Es gibt Menschen, die einem einfach vertraut sind, als gehörten sie zur Familie …
Solch ein Mensch ist Andreas Schmidt-Schaller: bodenständig, geradlinig, uneitel. Ein Thüringer, der das Gespräch am Tresen mehr schätzt als den Smalltalk auf dem Roten Teppich. Jahrzehntelang schauen wir ihm nun schon beim Ermitteln über die Schulter. Und wir wollen wissen: Wer ist dieser Mann, der im Fernsehen für die SOKO Leipzig unterwegs ist? Schmidt-Schaller erzählt, was ihn bewegt und wie er die Welt sieht.
Michael Kummer: 111 Gründe, Rot-Weiß Erfurt zu lieben
Als Mitbegründer des DFB und zweimaliger DDR-Meister ist der FC Rot-Weiß Erfurt heute der Dino der 3. Liga. Michael Kummer ist Dauerbesucher im Steigerwaldstadion und begleitet das sportliche Auf und Ab von RWE seit Ende der achtziger Jahre als treuer Fan. Sein Buch ist eine launige Liebeserklärung an den »großartigsten Fußballverein der Welt« und nicht nur für eingefleischte Freunde des runden Leders eine informative und unterhaltsame Lektüre.
Veranstalter: Kunstverein Eisenach e.V.
Kai Twilfer: Finn-Luca, komm bei Fuß! Der verrückte Familienhorror von nebenan
„Schantall“ hat Pause. Jetzt kommt Finn-Luca, und es heißt: Willkommen bei den Klein-Urbans – einer schrecklich netten Familie. Amüsant und bissig nimmt Kai Twilfer die Erziehungsmethoden allzu wohlmeinender Eltern (und Hundehalter) aufs Korn und zeigt, wo zu viel des Guten schaden kann. Seine Botschaft: Schluss mit der Überbehütung! Kinder brauchen Freiräume – und zwar größere als den Vorgarten in einer Reihenhaussiedlung.
Veranstalter: Förderverein der Stadtbibliothek »Nicolai in foro e.V.«
Eröffnung des 16. Provinzschreis am 1. September 2016
Elias Bierdel „Im Schatten Europas“ – Lesung, Gespräch und Film
Aus Eigeninitiative hat sich 2014, bevor die Flüchtlingsthematik so populär wurde wie sie heute ist, eine Gruppe von Filmemachern zusammen mit dem Experten Elias Bierdel auf eine Reise an die EU-Außengrenzen gemacht. Die Spurensuche führt von der griechischen Insel Lesbos nach Lampedusa und von der europäischen Stadt Ceuta, der Exklave in Afrika, nach Sizilien. An den Rändern Europas, wo im Dienste vermeintlicher „Sicherheitsinteressen“ ein Menschenleben für die Strategen der Abwehr oft nicht mehr zählt, steht vor allem die fragwürdige „Grenzsicherung“ auf See mit ihren tausenden, anonymen Opfern im Mittelpunkt. Aber auch die hochgerüsteten Zäune um Ceuta und Melilla, das Elend der Abschiebelager und die eskalierende Gewalt an den Land-Grenzen werden geschildert.
Elias Bierdel lenkt durch den Film und trifft auf Flüchtlinge unterschiedlicher Herkunft, betroffene Aktivisten und die Zivilbevölkerung vor Ort. Der Film gibt ihnen eine Stimme und zeigt eine subjektive Sicht auf die Lage und Verhältnisse, ohne behördliche oder politische Gegendarstellungen.
Anhand dokumentarisch eingefangener Momente wird so ganz deutlich, dass Migration sich nicht aufhalten lässt, immer schon Teil der Weltgeschichte war und es auch immer sein wird. Entscheidend bleibt dann doch nur die Frage, wie wir damit umgehen!
Elias Bierdel – Autor, Journalist, Menschenrechts-Aktivist (geb. 1960) war 2004 an der Rettung von 37 schiffbrüchigen afrikanischen Flüchtlingen beteiligt, an denen die italienische – und letztendlich die europäische – Politik ein Exempel statuieren wollte. So wurde dem deutschen Rettungsschiff „Cap Anamur“ drei Wochen lang die Einfahrt in den sicheren Hafen verwehrt, 36 der 37 Flüchtlinge wurden sofort und ohne Rücksichtnahme auf ihre persönliche Situation oder ihr tatsächliches Herkunftsland nach Afrika abgeschoben. Bierdel, der Kapitän und der erste Offizier der „Cap Anamur“ wurden festgenommen und der „Schlepperei“ angeklagt. Haftstrafen und hohe Geldbußen drohten. Erst im Oktober 2009 wurden sie freigesprochen.
Während die Solidarität mit den Rettern und den Flüchtlingen in Italien ausgesprochen groß war, begann in Deutschland eine beispiellose Hetzkampagne. Der Prozess selbst wurde von den deutschen Medien danach weitgehend ignoriert. Den Verlauf der Rettungsaktion und die darauf folgenden Reaktionen hat Elias Bierdel in dem Buch „Ende einer Rettungsfahrt. Das Flüchtlingsdrama der Cap Anamur“ eindringlich geschildert. Seit März 2010 arbeitet Bierdel als Experte für Migration und Grenz-Management am Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK). Dort ist er unter anderem für die Ausbildung ziviler Friedenshelfer für die UNO, Entwicklungsagenturen und große NGOs zuständig.
„Ich mach ein Lied aus Stille“ – Eva-Strittmatter-Abend mit Susanne Klimsch und Matthias Behrsing.
„Worte ohne Lieder“ Georg-Kreisler-Programm mit Jazz-Lyrik-Prosa
„Bukowski neu vertont“ – Peter Lohmeyer und der Club der toten Dichter.
15.00 Uhr: KinderProvinzschrei mit dem Theatermobil Gabriele Wittig.
16.30 Uhr: „Tod in Weimar“ / Lesung mit Dominique Horwitz.
18.30 Uhr: „Nachts ist es leise in Teheran“ / Lesung mit Shida Bazyar.
20.30 Uhr: „Douglas Adams‘ Die letzten ihrer Art“ musikalische Lesung mit Adele Neuhauser und dem Kammer-Punk-Jazz-Ensemble Edi Nulz.
„Drei Frauen aus Deutschland“ – Eine literarische Revue mit Barbara Auer, Karolin
Eichhorn und Gesine Cukrowski.
Rio Reiser-Konzertlesung „Halt Dich an Deiner Liebe fest“ mit Gert Möbuis, dem
Bruder von Rio Reiser, und Gymmick.
„Das alte Prag“ – Szenische Konzertlesung mit Rolf Becker und Frank Fröhlich.
Provinzschrei-Abschlussabend
„Le Paris dáurefois“ / Gedichte und Chansons aus Frankreich mit Linda Sixt und Maria Kisovska-Löster
Torsten Rohde & Anke Siefken: Wer erbt, muss auch giessen. Die Online-Omi teilt auf
Online-Omi Renate Bergmann kommt zu Reichtum, den es vor Tochter Kirsten zu schützen, mit den Freunden zu feiern und mit dem Großneffen Stefan und seinen Liebsten zu teilen gilt. Nebenbei greift Renate Bergmann die großen Fragen auf: Wer bekommt die geliebten Sammeltassen? In welcher Leibwäsche sollte man bestattet
werden? Und ist eine neue Liebe wirklich wie ein neues Leben?
Erleben Sie Renate Bergmanns Abenteuer bei einer Lesung mit der Schauspielerin Anke Siefken und dem Autor Torsten Rohde.
Information zum Kartenkauf
Bibliothek im Dreyse-Haus Sömmerda:
Weißenseer Str. 15, 99610, Sömmerda
03634–62 30 92 www.dreysehaus.de
Anja Tuckermann: Wir schweigen nicht! Der Weg der Weißen Rose und der Geschwister Scholl in den Widerstand
Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf, Kurt Huber und viele andere mehr wollten dem totalitären Unterdrückungssystem der Nationalsozialisten etwas entgegensetzen: Sie riefen die Bevölkerung mit Flugblättern zum passiven Widerstand auf.
Anja Tuckermann rekonstruiert mit Hilfe ausgewählter Tagebucheinträge, Briefe und Schilderungen der Mitglieder und Freunde der Weißen Rose den Weg dieser Menschen in den Widerstand. Wie lebten sie im Alltag der Diktatur und im Krieg? Was bewegte sie? Von 1933 an folgt sie ihnen chronologisch bis zur Verhaftung der Geschwister Scholl 1943 und der nachfolgenden Welle an Verurteilungen. Das Buch lässt uns nachempfinden, wie diese jungen Leute ihren Weg in den Widerstand mutig bis zu Ende gingen.
Einfühlsam, authentisch und historisch fundiert erzählt dieses Jugendsachbuch nicht nur von den Geschwistern Scholl, sondern auch von den anderen Mitgliedern der Weißen Rose. Das Buch lässt auch heutige Jugendliche zu Wort kommen und stellt deren Ideale und Ziele vor. Anja Tuckermann gelingt damit ein Brückenschlag in die Gegenwart.
Ab 12 Jahren
In Kooperation mit der Evangelischen Schulstiftung
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek »Nicolai in foro« e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Lesung mit Sabine Ebert: Schwert und Krone. Meister der Täuschung
Der neue historische Roman und ein großes Epos der Autorin Sabine Ebert über die Barbarossa-Ära. Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigen-spiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – und auch so manche Frau.
Sabine Ebert entführt ihre Leser in die faszinierende Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses, erschütterndes und schillerndes Panorama, das auf verbürgten Ereignissen beruht. In ihrer neuen epischen Mittelalter-Serie beleuchtet sie den Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters.
Sabine Ebert: Schwert und Krone. Meister der Täuschung
Der neue historische Roman und ein großes Epos der Autorin Sabine Ebert über die Barbarossa-Ära
Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigen-spiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – und auch so manche Frau.
Bestseller-Autorin Sabine Ebert entführt ihre Leser in die faszinierende Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses, erschütterndes und schillerndes Panorama, das auf verbürgten Ereignissen beruht. In ihrer neuen epischen Mittelalter-Serie beleuchtet sie den Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters.
In Kooperation mit der Buchhandlung Lohmann
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Thalia Weimar: Schillerstraße 5A, 99423, Weimar
03643 82810 www.thalia.de
Lesung & Gespräch mit Dagmar Manzel & Knut Elstermann – »Menschenskind. Eine Autobiographie in Gesprächen«.
Sie singt, sie tanzt, sie spielt sich die Seele aus dem Leib! Ob als Schauspielerin oder Sängerin – Dagmar Manzel entwickelt eine Sogkraft, der man sich nicht entziehen kann. Das belegen ihre Rollen in Literaturverfilmungen wie etwa Strittmatters „Der Laden“, den Tagebüchern Victor Klemperers oder in Helmut Dietls „Schtonk“ genauso wie ihre langjährige Arbeit am Deutschen Theater in Berlin oder ihre erfolgreichen Auftritte bei Musiktheaterproduktionen. Und seit 2015 ermittelt die vielfach ausgezeichnete Dagmar Manzel auch als Kommissarin im Franken-Tatort.
Dagmar Manzel spricht mit Knut Elstermann (radioeins, mdr Figaro) über ihr Leben.
Lesung mit Saša Stanišić: Fallensteller
Ein vom Leben nicht sehr verwöhnter alter Mann hat eine Leidenschaft für die Magie. Er bittet um Ruhe für die Große Illusion. Aber die Gemeinde trinkt Kaffee und hält nicht still. Anders der Fremde, er ist geduldig. Er will helfen, sagt er und bietet Lösungen an: manche sind keine, manche tun weh, und manche haben Gitter aus gebogenem Draht. Zwei Freunde ziehen durch Europa, sie reden und meiden das Zuhören, sie lügen und stehlen, jagen mit Karacho und Geschick ihren Sehnsüchten hinterher: einer syrischen Surrealistin, einem bedrohten Vogel und Rebekka. Um nur ein paar zu nennen.
Diese acht Erzähungen von Saša Stanišić sind Geschichten über Menschen, die Fallen stellen, Menschen, die sich locken lassen, Menschen, die sich befreien – im Krieg und im Spiel, mit Trug und Tricks und Mut und Witz.
Claudia & Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Eine Gemeinschaftsaktion der Arnstädter Buchhandlung und der Stadt- und Kreisbibliothek Arnstadt
Information zum Kartenkauf
Stadt- und Kreisbibliothek im Prinzenhof: An der Liebfrauenkirche 2, 99310, Arnstadt
03628–640718
Arnstädter Buchhandlung: Erfurter Straße 20, 99310, Arnstadt
03628602584
3. Thüringer Diary Slam
Liebes Tagebuch …
Jeder kennt wohl diesen Anfang und hat sich vielleicht auch schon selber dabei ertappt, wie er damit einen Eintrag in sein kleines Heiligtum und Lebenswerk gekritzelt hat. Wer nicht möchte, dass seine Tagebucheinträge im Verborgenen bleiben, der kann sich bei Linnea Müller, der diesjährigen Freiwilligen bei der „Erfurter Herbstlese“, unter fsj_kultur@herbstlese.de für den 3. Thüringer Diary Slam anmelden.
Wie bei einem Poetry Slam entscheidet am Ende das Publikum über den besten Tagebucheintrag. Aber keine Angst: »Respect the poet« wird bei uns groß geschrieben und niemand muss sich davor fürchten, mit seinem Text die Bühne zu besteigen. Denn egal, ob erster Kuss, erster Schultag, wagemutiges Abenteuer oder chaotischer Alltag, jedes wirklich selbst geschriebene Tagebuch ist uns willkommen.
Also traut euch und schnappt euch euer Tagebuch!
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Marktstraße 6, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Stefan Schwarz: Oberkante Unterlippe
Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht, aber das richtige Leben ist nicht märchenhaft, und so soll endlich auseinandergehen, was nie zusammengehörte: er und Larissa, die Hamburger Chefarzttochter. Dummerweise ist da noch der gemeinsame kleine Sohn Timmi, ein kluges Kind und notorischer Terrorbolzen, um den ein Sorgerechtsstreit entbrennt. Je länger der Streit dauert, umso „verhaltensorigineller“ wird Timmi. Jannek muss handeln: Er braucht quasi sofort eine Stiefmutter mit Nerven aus Stahl und was Besseres als Prinzenjobs. Eine Geschichte, die ungewöhnlicher klingt, als sie ist. Eigentlich passiert sie jeden Tag irgendwo in Deutschland. Aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz.
Auf der Verlagswebsite gibt es u.a. einen netten Trailer zum Buch, eine Leseprobe u.a. mehr: http://bit.ly/2aLffcT
Im Rahmen der Lesereihe »Lesen Live« 2017
Information zum Kartenkauf
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Torsten Unger: Auf den Spuren von Faust. Besichtigung von 13 historischen und 27 literarischen Orten
Faust ist ein Sinnbild und eine Figur, die bis heute fasziniert.
„Faust war ein Suchender, auch dieses Buch sucht: nach Spuren einer historischen und einer literarischen Figur.“ Das sagt Torsten Unger über seine neue Publikation, in der er zahlreiche Faust-Orte vorstellt. Viele davon sind längst Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses, andere harren noch ihrer Entdeckung als Faust-Stätte. Torsten Unger unterscheidet zwischen den Orten, die für den historischen Faust belegt sind, und jenen, an denen der Faust literarischer Bearbeitungen auftaucht.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Marktstraße 6, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Claudia & Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung am Markt: Markt 7, 36433, Bad Salzungen
03695–603852
Franziska Troegner: Fürs Schubfach zu dick
Die Schauspielerei wurde Franziska Troegner in die Wiege gelegt: Der Vater Kabarettist, die Mutter Sängerin, stand sie mit fünf Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Mit 15 Jahren begann sie im Jugendstudio des Berliner Kabaretts »Die Distel« zu spielen und war dann viele Jahre an Brechts Berliner Ensemble als Schauspielerin tätig. Sie ist als grandiose Theater- und Brecht-Interpretin bekannt, wie auch durch ihre zahlreichen Filmrollen, z.B. im Tatort; sie spielte Kabarett an der Seite von Dieter Hallervorden und Wolfgang Stumph, feierte Erfolge in populären Serien wie dem »Landarzt« und gewann das Herz der Kleinen als »unmöglich Mama« in der Sesamstraße. 2004 rief sogar die Traumfabrik Hollywood! Unter der Regie von Tim Burton spielte sie an der Seite von Johnny Depp.
In ihrer warmherzig und humorvoll erzählten Autobiografie gibt die großartige Aktrice auch sympathisch-bescheiden über ihr Privatleben Auskunft, etwa ihre Ehe mit Ulrich Thein, und nimmt den Leser mit hinter die Bühnen der internationalen Theater- und Filmstudios.
Information zum Kartenkauf
Stadt- und Regionalbibliothek Gera: Puschkinplatz 7, 07545, Gera
0365–838 33 78 www.biblio-gera.de
Katharina Winkler: Blauschmuck
Die Buchhandlung Hugendubel präsentiert die Gewinnerin des „Debütantesalons“ der Herbstlese 2016, Katharina Winkler, mit einer Sololesung.
Winklers Romandebüt erzählt von Filiz, die in einem kurdischen Dorf in der Türkei aufwächst und mit fünfzehn Jahren Yunus heiratet. Doch mit der Hochzeit platzen ihre Träume von Freiheit und Autonomie: Sie ist der körperlichen und seelischen Brutalität ihres Mannes ausgesetzt. Daran ändert auch die Emigration der Familie in den Westen nichts – vorerst. Denn irgendwann gelingt Filiz das vermeintlich Unmögliche: die Befreiung aus physischer und psychischer Abhängigkeit. Ein Buch, das unter die Haut geht.
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Lesung mit Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Alfred Grosser: Le Mensch. Die Ethik der Identitäten
Wer bestimmt, was der Mensch ist: als Individuum oder Amtsinhaber, als Angehöriger einer Gruppe, Religion oder Ethnie? Facettenreich und mit vielen persönlichen Rückblicken schreibt der Europäer Grosser über die Entstehung und Moral sozialer Identität. Dabei wehrt er sich gegen ein altes Grundübel, das aktueller ist denn je: Den Finger, der auf andere zeigt, das “schlimme DIE”: DIE Muslime, DIE Frauen, DIE Juden, DIE Deutschen, DIE Flüchtlinge… Ein großes Buch, das uns auffordert, auch in schwierigen Zeiten niemals unsere Menschlichkeit zu verlieren.
Klar in der Sprache und konkret in der Sache nimmt Alfred Grosser das Menschsein auf allen Feldern des gesellschaftlichen Lebens unter die Lupe: Kultur, Politik und Erziehung, Geschlecht, Geschichte und Religion, Geld und nationale Mythen – und natürlich unsere Identität in einem Europa mit Flüchtlingen oder ohne. Er warnt eindringlich vor Politikverachtung, und am Ende steht, dass wir “mehr Mensch” werden müssen und die Frage nach der Identität nicht ohne eine humane Ethik beantwortet werden kann.
In Kooperation mit dem Französischen Kulturbüro in Thüringen
Aufgrund des hohen Interesses an der Veranstaltung am 24. März mit Alfred Grosser wird diese in die Aula des evangelischen Ratsgymnasiums (Meister-Eckehart-Straße 6) verlegt. Beginn der Veranstaltung 20:15 Uhr!
Cherith Baldry & Marian Funk: Warrior Cats – Leseshow
Die „Warrior Cats“ fauchen wieder. Erlenpfote und seine Schwester Funkenpfote aus dem DonnerClan machen
sich auf die gefährliche Suche nach dem verschollenen WolkenClan. Cherith Baldry, eine der Autorinnen, die
sich hinter dem Namen Erin Hunter verbirgt, wird zusammen mit der deutschen Stimme Marian Funk in einer
Mischung aus Lesung und Gespräch auf Englisch und Deutsch die Wildkatzen zum Leben erwecken.
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek „Nicolai in foro“ e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Lesung mit Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für das Leben
Was für ein Übermut, ein Buch mit einem solchen Titel zu schreiben: »Gebrauchsanweisung für das Leben«. Wie soll ein Autor mit dem schwerwiegendsten, dem geheimnisvollsten, dem unfassbarsten und sensationellsten Wort umgehen, das je in einer Sprache vorkam? Hinter welchen fünf Buchstaben stehen mehr Fragezeichen? Mehr Glück? Mehr Abgründe? Mehr Heldentaten und Niedertracht? Mehr Genialität und Irrsinn? Was ist teurer für den einen, und was könnte nicht billiger und wertloser sein für einen anderen? Das LEBEN, klar. Andreas Altmann hat es trotzdem versucht.
In zentralen Begriffen umkreist er das, was das Leben ausmacht. Es geht um nichts weniger als Liebe und Schmerz, um Abenteuer und Freundschaften, Einsamkeit, Religion und den Tod, um Heimat und Sprache. Und um das Reisen und die Erlebnisse, die der Autor auf der ganzen Welt gesammelt hat. Und was immer man in diesen Text hineinlesen will, am Ende jeder Seite erinnert er den Leser an etwas, was mancher so leichtsinnig vergisst: Das Leben will belohnt werden, hat es doch gerade mich ausgesucht!
Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für das Leben
Was für ein Übermut, ein Buch mit einem solchen Titel zu schreiben: »Gebrauchsanweisung für das Leben«.
Wie soll ein Autor mit dem schwerwiegendsten, dem geheimnisvollsten, dem unfassbarsten und sensationellsten Wort
umgehen, das je in einer Sprache vorkam? Hinter welchen fünf Buchstaben stehen mehr Fragezeichen? Mehr Glück? Mehr Abgründe? Mehr Heldentaten und Niedertracht? Mehr Genialität und Irrsinn? Was ist teurer für den einen, und was könnte nicht billiger und wertloser sein für einen anderen? Das LEBEN, klar. Andreas Altmann hat es trotzdem versucht.
In zentralen Begriffen umkreist er das, was das Leben ausmacht. Es geht um nichts weniger als Liebe und Schmerz, um
Abenteuer und Freundschaften, Einsamkeit, Religion und den Tod, um Heimat und Sprache. Und um das Reisen und die Erlebnisse, die der Autor auf der ganzen Welt gesammelt hat. Und was immer man in diesen Text hineinlesen will, am Ende jeder Seite erinnert er den Leser an etwas, was mancher so leichtsinnig vergisst: Das Leben will belohnt werden, hat es doch gerade mich ausgesucht!
Eine Veranstaltung des Födervereins der Stadtbibliothek »Nicolai in foro« e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Lesung mit Christian KUNO Kunert: Ringelbeats
Christian KUNO Kunert, Keyboarder, Gitarrist und Sänger bei der legendären Renft-Combo hat einen Roman geschrieben wie ein Rockkonzert. Obwohl er gar nicht in der Musikerwelt spielt. Es geht um den abgehalfterten Clown Cobu, dem sich eine ominöse Person an die Fersen heftet, die seine Biografie für sich beansprucht. „Ringelbeats“ ist eine unernste Tragödie, ein Märchen voller Realität, gewürzt mit etwas Irrsinn und dem unvermeidlichen Ernst des Lebens, ein Roman, der von einer Zeit erzählt, an die sich einige gern erinnern, andere mit Grausen, von der aber noch nicht abschließend geklärt ist, ob es sie wirklich gegeben hat.
Annette Scheibner: Dünenmeer, Malvenweh
Annette Scheibner schreibt vom Meer, von der Landschaft an der Ostsee, am Darß. Bereits zu DDR-Zeiten
wurden die Texte von Annette Scheibner in der Reihe „Poesiealbum« veröffentlicht. Die in Jena geborene
Lyrikerin ist im Landkreis Schmalkalden-Meiningen sesshaft geworden, hat als Zahnärztin gearbeitet und das
Schreiben nie aufgegeben. Ihre Gedichte in „Dünenmeer, Malvenweh« erzählen von der Stille am Bodden, vom Abrieb
an der Steilküste und vom Künstlerort Ahrenshoop. Die immerwährende Sehnsucht nach Sand, Wind und
Meer spricht aus ihren Gedichten und weckt unsere Erinnerungen an Sommer und Meer.
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Axel Hacke: Die Tage, die ich mit Gott verbrachte
Der begnadete Kolumnist Axel Hacke schildert seine Begegnung mit Gott, einem melancholischen alten Herrn, der unglücklich ist über die Unvollkommenheit der eigenen Schöpfung und ausgerechnet bei den Menschen Trost sucht: eine so großartige wie versponnene Geschichte voll seltsamster Ereignisse, heiter und ernst zugleich. Weil aber jeder Abend mit Hacke eine Wundertüte voll verschiedenster Geschichten ist, trifft man nicht nur Gott, sondern vermutlich auch den weißen Neger Wumbaba, den kleinen König Dezember und den traurigen Kühlschrank Bosch, man hört Weltbetrachtungen aller Art aus dem „Kolumnistischen Manifest“, und man begegnet Paola, der Ehefrau des Erzählers, sowie Luis, seinem Sohn.
Im Rahmen der Lesereihe »Lesen Live« 2017
Information zum Kartenkauf
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Wolf Wagner: Ein Leben voller Irrtümer
Wolf Wagner, aus Westdeutschland stammend, ist in Thüringen kein Unbekannter. Von 1991 bis 2009 war er an der Fachhochschule Erfurt als Professor tätig, 2001 bis 2005 war er ihr Rektor.
Nun hat er seine Autobiographie geschrieben mit dem Titel „Ein Leben voller Irrtümer. Autobiographie eines prototypischen Westdeutschen.“ Er behauptet nämlich, dass Westdeutschland in der Nachkriegszeit, als er aufgewachsen ist, noch so tief in Nationalsozialismus und engstirniger Kirchlichkeit steckte, dass der Weg aus dieser festgefrorenen Zeit nur als ein Weg von Versuch und Irrtum möglich war. Und selbstverständlich überwogen die Irrtümer, aber mit oft wunderbaren und produktiven Folgen. Seine höchstpersönliche Geschichte erzählt er als die subjektive Ausprägung der Geschichte Westdeutschlands. Bei der Frühlingslese in Erfurt wird er von den Irrtümern in seiner Erfurter Zeit lesen.
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Thüringen
Christoph Dieckmann: Mein Abendland. Geschichten deutscher Herkunft
Christoph Dieckmanns Reportagen und Texte sind immer lebensprall, klug und politisch. In „Mein Abendland“ erzählt er Gegenwart als Herkunft aus Europas „Leitkulturen“ Nationalismus und Krieg. Er führt nach Verdun, in das frühere Jugoslawien und an die Gräber der Roten Armee. Er folgt den Brüdern Grimm, Rosa Luxemburg und Willy Brandt. Er fährt mit der Eisenbahn ins „Morgenland“, von Istanbul bis Teheran. Und er predigt auf der Wartburg über das Fremde. Ein Buch über unsere Identitäten, deutschkundig und weltoffen.
Meik Woyke (Hg.): Willy Brandt – Helmut Schmidt. Partner und Rivalen
Der Briefwechsel zwischen Willy Brandt und Helmut Schmidt aus den Jahren 1958 bis 1992 bietet neue Einblicke in das persönliche Verhältnis zweier herausragender Sozialdemokraten und Staatsmänner. Die beiden so unterschiedlichen Charaktere verband neben mancher Rivalität eine jahrzehntelange Partnerschaft. Ihre politischen Kontroversen über die eigene Partei, über die Nachrüstungsfrage sowie den Umgang mit der Ökologie- und Friedensbewegung machen den besonderen Reiz dieser Korrespondenz aus.
Moderation: Dietmar Herz
Lesung: Ullrich Reuscher und Alexander Terhorst
In Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung/Landesbüro Thüringen
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Bärbel Schäfer: Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist
Ein zertrümmerter Wagen an der Autobahn, die Habseligkeiten des noch an der Unfallstelle verstorbenen Bruders, die Todesnachricht in der Nacht – Krise, Ausnahmezustand und die eine, die drängende Frage: Was tröstet? Und: Wie kann das Leben weitergehen? In ihrem Buch „Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist“ erzählt Bärbel Schäfer von ihrer Suche nach Sinn, denn Gott spielte bisher kaum eine Rolle für sie. Mit dem Tod des Bruders kommt sie an eine Grenze, die sie zweifeln und fragen lässt: Wie finden gläubige Menschen Halt in Lebenskrisen? Wie finde ich als Atheistin Trost in dieser traumatischen Lebenssituation? Sie gibt einen berührenden Einblick in ihre Seele, ihre Wut, ihren Schmerz und ihre Verzweiflung nach dem plötzlichen Schicksalsschlag. Offen und in einem sehr besonderen Ton beschreibt sie das Erlebte, ihre Skepsis und ihre überraschenden Begegnungen mit Menschen und deren Glauben, die ihr Loslassen begleiten.
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Ilmenauer Bücherstube: Lindenstraße 26, 98693, Ilmenau
03677–202295
Ilmenau-Information: Am Markt 1, 98693, Ilmenau
03677–600300
Bibliothek Ilmenau: Bahnhofstraße 7, 98693, Ilmenau
03677–20 22 12 www.ilmenau.de
Matthias Brandt & Jens Thomas: LIFE – Raumpatrouille & Memory Boy
Seit Jahren stehen Matthias Brandt und Jens Thomas mit „Psycho“ und „Angst“ auf der Bühne. In „LIFE – Raumpatrouille & Memory Boy“ begegnen sich Matthias Brandts neues Buch und Jens Thomas’ neues Album, gleichzeitig entstanden und eng miteinander verbunden, auf der Bühne in einer Wort-Musik-Collage. Ihre Geschichten und Songs sind Reisen in einen Kosmos, den jeder kennt, der aber hier mit ganz besonderem Blick untersucht wird: den Kosmos der eigenen Kindheit.
Matthias Brandt, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, legt mit „Raumpatrouille“ sein Buchdebüt vor. Jens Thomas, Singer-Songwriter und Improvisationskünstler, studierte Jazz-Klavier.
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Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Marktstraße 6, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Walter Plathe: Ich habe nichts ausgelassen
Auf der Bühne gab er den verführerischen Liliom, den schelmischen Schwejk, den tragischen Professor Unrat. In Filmen spielte er komische und ernste Rollen, im Fernsehen war er siebzehn Jahre lang der bodenständig-sympathische »Landarzt«. So schillernd und vielseitig die Rollen, so geradlinig und direkt der Charakter dahinter. Walter Plathe – eine echte Berliner Pflanze, ein Typ mit Herz und Schnauze, ein Volksschauspieler, der festhält an seinem Credo: »Die Mutter vons Janze ist das Theater!«. Schon sein Großvater betrieb ein privates Volkstheater, doch die Familie warnte den Jungen vor der brotlosen Kunst. So lernte er erst Verkäufer in einer Zoohandlung, verschrieb sich aber schließlich mit Haut und Haar der Schauspielerei, denn: »Ich musste mich entscheiden zwischen meiner Tierliebe und der Lust auf Verstellung und Spiel«.
Wenn Walter Plathe aus seinem Leben erzählt, ist das, als würde er aus einem Drehbuch lesen. Das Genre? Komödie, Krimi, Romanze, Drama, Posse und Actionmovie in einem. Mit seiner trockenen Schlagfertigkeit und dem Temperament eines Urberliners spricht der Schauspieler über ein Leben voller Szenenwechsel und Kontraste. Plathe ist Schelm, Charakter und Herzensbrecher, sympathisch und herzlich, nachdenklich und komisch – nicht nur, wenn er in seine Rollen schlüpft, sondern auch als Mensch.
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek »Nicolai in foro« e.V.
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Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Michael Tsokos: Zerbrochen
Es ist ein besonderer Tag für Dr. Fred Abel. Ein Dreivierteljahr, nachdem er durch den brutalen Überfall vor seinem Elternhaus lebensgefährlich verletzt worden war, tritt er erstmals wieder seinen Dienst bei der BKA-Einheit „Extremdelikte« an. Abel hat eine neurochirurgische OP, einen vierwöchigen Klinikaufenthalt und ein halbes Jahr Reha hinter sich. Danach hat er sechs Wochen auf Guadeloupe verbracht und dort seine Kinder – die Zwillinge Manon und Noah – und deren Mutter Claire besucht, mit der er vor 17 Jahren eine kurze, leidenschaftliche Affäre hatte.
Nun sollen die Teenager die Sommerferien bei ihm und Lisa in Berlin verbringen. Aber es kommt anders: Wenige Tage nach ihrer Ankunft sind Manon und Noah in einem Café in Berlin-Mitte mit ihrem Vater verabredet. Abel verspätet sich; währenddessen erscheint am Treffpunkt ein Mann und gibt sich als Abels Assistent aus. Er solle Manon und Noah in die Senatsverwaltung für Justiz bringen, wo ihr Vater noch aufgehalten werde, behauptet er.
Die Jugendlichen gehen bereitwillig mit. Aber der Mann ist ein Krimineller, der die arglosen Teenager entführt. Als Abel kurz darauf das Café betritt, sind Manon und Noah spurlos verschwunden. Und es spricht einiges dafür, dass der ehemalige transnistrische Geheimdienstchef Juri Burkjanov nur auf diesen Moment gewartet hat, um Abel neuerlich unter Druck zu setzen …
Der dritte True Crime Thriller von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner und Bestseller-Autor Michael Tsokos – basierend auf echten Fällen, authentischen Ermittlungen und Insider-Wissen.
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Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
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Am 22.04.2017 wird erneut die Crème de la Crème der deutschsprachigen Slam-Poeten nach Erfurt kommen. In der Landeshauptstadt werden die geladenen Gäste mit ihren Texten das Publikum verzaubern. Das Publikum bestimmt, wie der Abend verläuft, und wählt den besten Text durch Applaus.
Featured Artist ist der Gewinner des letzten Highslammers und Berlin/Brandenburgischer Poetry Slam-Meister: Nick Pötter.
Moderation: Andreas In der Au (AIDA)
In Kooperation mit dem Highslammer e.V.
Jörg Armbruster: Syrien – Krieg ohne Ende?
Der Journalist Jörg Armbruster war Augenzeuge: Er hat von 1999 bis 2013 mit Unterbrechungen für verschiedene Fernsehsender als Nahost-Korrespondent gearbeitet, zuletzt für die ARD. Über seine Erfahrungen während dieser Tätigkeit hat er ein Buch geschrieben: »Brennpunkt Nahost. Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens«. Jörg Armbruster war dabei – soweit das Regime in Damaskus das erlaubt hat -, als der Syrienkonflikt begann. Er hat von verschiedenen Orten im Nahen Osten berichtet und wurde Leidtragender des Konflikts: 2013 wurde er bei den Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm in Aleppo angeschossen und musste notoperiert werden. Armbruster hatte einen unmittelbaren Einblick in die damalige Situation in Syrien. Dennoch betrachtet er seine Einschätzungen heute im Nachhinein selbst kritisch. Mit Jörg Armbruster werden vor allem syrische Flüchtlinge und natürlich das Publikum ins Gespräch kommen. Denn viele syrischen Flüchtlinge und politisch wache Menschen hier in Deutschland treibt die Frage um, wie es zu diesem zerstörerischen Krieg in Syrien kommen konnte.
Welche politischen Kräfte wirken auf die Konflikte ein? Was denken und wollen die Menschen vor Ort? Darüber werden wir, werden Sie mit Jörg Armbruster an diesem Abend sprechen können.
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Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Julia Bruns: Äpfel und Dirnen. Thüringen-Krimi
Die Kleinstadt Kindelbrück erlebt die schlimmste Mordserie ihrer Geschichte – gleich drei Leichen werden in dem sonst so ruhigen Städtchen im Thüringer Becken entdeckt. Das Kuriose: Die Toten stammen allesamt aus dem Nachbarort Bilzingsleben, sind splitternackt – und ihre Mägen mit Apfelsaft gefüllt. Die Kommissare Bernsen und Kohlschuetter glauben zunächst an einen verrückten Serientäter mit Vorliebe für Fruchtsäfte. Doch die Wahrheit erweist sich als weitaus pikanter …
Eintritt frei
Inka Meyer: Kill me, Kate! Kabarett-Dramödie
Die Theatermacherin Inka Meyer hat ein Problem: Für die nächste Spielzeit wurde ihr das Shakespeare-Stück „Der Widerspenstigen Zähmung“ zur Inszenierung aufgebrummt. Doch ist es überhaupt möglich, 40 Jahre nachdem die ersten Frauen ihre BHs verbrannten, ein Stück mit derart mittelalterlichen Rollenbildern auf die Bühne zu bringen? Die Aufgabe wird für Inka schnell zur Bestandsaufnahme: Wie geht es den Frauen, die Kinder haben und arbeiten? Die keine Kinder haben und arbeiten? Die Kinder haben und nicht arbeiten? Weib oder Weibchen? Gleichgestellt oder zurückgestellt? Powerfrau oder Übermutter? Und wo stecken eigentlich die Männer? Wo sie vor 50 Jahren auch steckten – im Büro? Drei Viertel aller Väter nehmen nur zwei Monate Elternzeit – parallel zur Elternzeit ihrer Frau. Wer kocht also den Bio-Möhrenpastinakenbrei? Vater, Mutter oder Alnatura? Und wer kann uns bei diesen Fragen weiterhelfen? Etwa Germany’s Next Role-Model Heidi Klum? Oder Herzogin Kate, die ihr Studium in den Wind geschossen hat, um in Designerkleidchen neben Prinz William zu glänzen? Die Antworten darauf sind verblüffend, originell und höchst unterhaltsam. Zumindest bei Inka Meyer.
Es geht um Arbeit, Familie, Rente. Hochpolitisch – aber sehr, sehr komisch. Eine moderne Komödie über die Tragödie, heute eine Frau zu sein.
Lesung mit Martin Mosebach – Mogador
Mogador, die Hafenstadt an der Atlantikküste in Marokko, ist weit genug weg, um dem geflohenen Banker Patrick Elff, der sich an dubiosen Geschäften beteiligt hat, zum einstweiligen Verschwinden zu verhelfen. In Mogador taucht Elff, der sich in Düsseldorf mit einem Sprung aus dem Fenster aus einem modernen Bankerleben verabschiedet hat, ein in die alt-maghrebinische, mystische und manchmal ebenso betrügerische Welt der Seherin, Kupplerin und Geldverleiherin Khadija, bei der er Unterschlupf findet. Unterschiedlicher könnten diese beiden Welten auf den ersten Blick nicht sein, die eine rational, glamourös und auf die Maximierung von Profit und Genuss ausgerichtet, die andere geheimnisvoll, spirituell und an materiellen Gütern arm. Doch je länger der Leser Patrick Elff begleitet, umso ähnlicher scheinen diese Welten zu werden. „Mogador“ ist ein großes Lesevergnügen zwischen Thriller und Märchen.
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Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Lucas Vogelsang: Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland
Vietnamesen, die Zuwanderern Deutsch beibringen, Türken, die auf die Mittagsruhe pochen, Iraner, die ihre Gartenzwerge bemalen, oder ein Politiker mit palästinensischen Wurzeln, der dem Stammtisch erklärt, was Deutschsein heute bedeutet. Lucas Vogelsang fährt vom Berliner Wedding aus quer durch die Bundesrepublik und trifft Menschen, die von Herkunft und Identität erzählen. In Pforzheim, Rostock-Lichtenhagen oder Castrop-Rauxel. So reist er hinein in die Gegenwart unseres Landes – „Heimaterde“ stellt sich der großen Frage, wer wir sind.
In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung
Eintritt frei
Eberhard Görner & Gojko Mitić: In Gottes eigenem Land
Sie erobern allerorten die Herzen des Publikums: der Autor Eberhard Görner und der für seine Indianerrollen berühmte Filmstar Gojko Mitić. In seinem historischen Roman »In Gottes eigenem Land. Heinrich Melchior Mühlenberg – der Vater des amerikanischen Luthertums« erzählt Görner aus dem dramatischen Leben jenes Mannes, der als Patriarch des amerikanischen Protestantismus gilt. Mit der Figur des Delaware-Häuptlings »Fliegender Pfeil« hat er darüber hinaus eine Paraderolle für Gojko Mitić geschaffen, der bei den Lesungen eben diesen Part übernimmt. Gemeinsam entführen Görner und Mitić ihr Publikum auf eine ebenso unterhaltsame wie spannende Reise ins Amerika des 18. Jahrhunderts.
Eine Veranstaltung des Lutherforums Nordhausen
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Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Poetry Slam
Ja, sie kommen wieder nach Meiningen, sechs Slammer aus ganz Deutschland, um hier in den “Ring” zu treten, in dem nur mit Worten gefochten wird.
Beim Poetry Slam kommt es nicht nur auf den Inhalt der selbstverfassten Texte an, sondern auch auf die Art und die Qualität der Performance. Mal geflüstert, mal geschrien, mal bloßer Vortrag, mal echte Schauspielkunst – alles ist möglich, um das Publikum zum Lachen oder zum Nachdenken zu bringen. Die Texte müssen selbst geschrieben sein, für den Vortrag gibt es ein Zeitlimit und am Ende entscheidet das Publikum. Auch wenn ein Poetry Slam immer Wettbewerbscharakter trägt: Es ist ein Spiel, bei dem alle gewinnen – vor allem jedoch das Publikum.
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Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
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»Don’t kill it, Carroll!«
Von Söhnke Sofar und Nils Lauterbach. Sprecherin: Lysann Schläfke. Musik: Söhnke Sofar und Nils Lauterbach.
In Lewis Carrolls »Alice’s Abenteuer im Wunderland« wird das kleine Mädchen Alice in eine fiktive Welt voller verkehrter Logik, mathematischer und philosophischer Probleme, Wortspiele und Anspielungen geworfen. Auf sich allein gestellt erkundet sie die neue lockende Welt.
»Wer bist du« – »Ich – ich weiß nicht recht, in diesem Augenblick – ich weiß nur noch, wer ich heute morgen war, als ich aufgestanden bin; aber ich glaube, ich muss seitdem ein paar Mal verwandelt worden sein.« – Das kreisende Konstrukt aus Identitätssuche und Zugehörigkeit, wird durch die Audio-Künstler Söhnke Sofar und Nils Lauterbach aufgegriffen und in Form von Akusmatik, Prosa und Klangakrobatik als Live-Hörspiel präsentiert. Erneut begeben sich beide auf die Burg Ranis um dem weißen Kaninchen in seinen Bau zu folgen – eine Reise ins Ungewisse.
Stimmlich werden sie von der aus Funk und Fernsehen bekannten Schauspielerin Lysann Schläffke unterstützt.
Friedrich Schorlemmer: Unsere Erde ist zu retten. Haltungen, die wir jetzt brauchen
Ecclesia semper reformanda – Die Kirche muss sich ständig erneuern. Und nicht nur die Kirche. Das Reformationsjahr sollte Anlass sein, dass sich auch die Gesellschaft fragt, wie sie sich verändern muss, um unsere Erde zu retten. Friedrich Schorlemmer warnt in seinem aktuellen Buch vor einem entfesselten Kapitalismus, der Mensch und Natur zur Ressource degradiert, und formuliert eine ökumenische und politische Antwort auf die zweite Enzyklika von Papst Franzikus, in der dieser Umweltschutz sowie soziale Gerechtigkeit ins Zentrum stellte.
Eine Veranstaltung des Lutherforums Nordhausen
Donna Leon & Annett Renneberg: Stille Wasser. Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall
Wer mag ihn nicht, den liebenswürdigen Comissario Brunetti aus den Kriminalromanen von Donna Leon? Nach 25 Fällen ist es kein Wunder, wenn der Comissario schwächelt. Brunetti landet im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt. Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen. Wie wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen. Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur. Da darf natürlich auch die charmante Signorina Elettra Zorzi nicht fehlen, die in den Verfilmungen der Krimis von Annett Renneberg gespielt wird.
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Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
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Milchschaumschläger. Satirische Lesung mit Moritz Netenjakob
Das Warten hat ein Ende – nach den Spiegel-Bestsellern „Macho Man“ und „Der Boss“ präsentiert Moritz Netenjakob seinen dritten Roman, der dem Mikrokosmos Café ein satirisches Denkmal setzt. In einer Lese-Show, bei der seine unglaublichen Stimmenimitationen nicht fehlen werden, beweist der Grimme-Preisträger einmal mehr, dass er auf der Bühne nicht Solo-Künstler ist, sondern Ein-Mann-Ensemble.
„Mein Lieblingsbuch“ mit Knut Kreuch
Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch zählt zu den umtriebigsten Kommunalpolitikern des Landes. Er unterhält nicht nur beste Kontakte in die Fürstenhäuser des Kontinents und darf hin und wieder sogar der Queen die Hand schütteln, er machte auch seinen Geburtsort Wechmar zum Stammort der Familie Bach. Als Präsident des Deutschen Trachtenverbandes schlüpft er auch gern selbst in ein historisches Kostüm. Interessant zu erfahren, welche Bücher ihn auf seinem bisherigen aufregenden Lebensweg begleiteten. Bevor Knut Kreuch seine drei literarischen Favoriten verrät, können sich die Gäste bei einem französischen Frühstück auf einen kurzweiligen Vormittag einstimmen.
Lesung mit Monika Maron – »Munin oder Chaos im Kopf«
Die Journalistin Mina Wolf sitzt an einem Aufsatz über den Dreißigjährigen Krieg für die Festschrift einer Kleinstadt. Eine irre Nachbarin, die von morgens bis abends auf ihrem Balkon singt, zwingt sie, nur noch nachts zu arbeiten. In Minas Kopf vermischen sich allmählich der Dreißigjährige Krieg, die täglichen Nachrichten über Krieg und Terror, die unsägliche Nachbarin und die Krähe Munin, mit der sie nächtliche Gespräche führt, zu einem heillosen Chaos. Monika Maron entwirft in diesem Roman provokant und mit Humor ein Stimmungsbild unserer Zeit.
»Neu aufgeblättert«: Erich Kästner, Das Blaue Buch. Geheimes Kriegstagebuch 1941–1945
Nachdem Erich Kästner 1933 von den Nazis als Autor verboten worden war, entschloss er sich, ein geheimes Tagebuch zu führen. Von 1941 bis Kriegsende schrieb Kästner auf, was sich an der Front und in Berlin ereignete, notierte Heeresberichte und Massenexekutionen ebenso wie Kneipenwitze über Goebbels und Hitler. Dieses Dokument liegt nun erstmals öffentlich vor. Der Herausgeber Sven Hanuschek stellt das Tagebuch sowie Kästners Notizen für einen Roman über das »Dritte Reich« im Gespräch mit Torsten Unger (MDR) vor.
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