Steffi Böttger, Leipzig: Ein glühend Herz zagt nicht beim wilden Rauschen. Die ersten wilden Jahre der deutschen Romantik
Wer kennt heute noch die Anekdoten um die sogenannte Erste Romantische Schule, den Kreis um August Wilhelm und Friedrich Schlegel, ihre Frauen Caroline und Dorothea und um Jena, das Hauptquartier der romantischen Bewegung um 1800?
Verknüpft damit ist eine dramatische Geschichte um Eifersucht und Größenwahn – und ein unterhaltsamer kulturgeschichtlicher Exkurs. Leicht und amüsant werden dabei die Hintergründe beleuchtet, wie sich eine künstlerische Richtung gegen Altes durchsetzte, und wie um Pfründe auf dem deutschen Buchmarkt gekämpft wurde.
Der Einlass ist ab 17:30 Uhr. Der Eintritt für Mitglieder ist kostenfrei, Gäste zahlen 5,- €.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Weitere Informationen zur Goethe-Gesellschaft finden Sie hier.
Feindbild Israel: Udo Albrecht, der rechte Terror und die Geheimdienste
Buchvorstellung und Vortrag von Dr. Jan Schönfelder
Der Rechtsextremist Udo Albrecht verbündete sich gegen seinen Hauptfeind Israel über ideologische Gräben und Grenzen hinweg mit den Gegnern des jüdischen Staates. So pflegte er auch engste Kontakte zu militanten Palästinensern um PLO-Chef Jassir Arafat.
Nach biografischen Stationen in Thüringen floh Albrecht in den 1950ern nach Westdeutschland. Als „einfacher“ Krimineller, Auto- und Waffenschmuggler wurde er dort mehrmals zu Gefängnisstrafen verurteilt und brach wiederholt aus. Bei seiner achten Flucht aus einer Haftanstalt überwand Albrecht sogar wieder die deutsch-deutsche Grenze zur DDR. Die Staatssicherheit ließ ihn mit neuer Identität zum gemeinsamen Verbündeten PLO entkommen. Geheimdienste aus Ost und West beschatteten über Jahre den Mann – und trotzdem ist er wie vom Erdboden verschluckt.
„Wohin verschwand 1981 Udo Albrecht?“ Mit dieser Frage listete 2019 das Magazin „Focus“ eines der „70 größten Geheimnisse“ der Bundesrepublik Deutschland auf.
Jan Schönfelder hat sich auf die Spur dieses über Jahrzehnte gesuchten rechtsextremen Kriminellen gemacht. Er hat Ermittlungsakten und Geheimdienstberichte ausgewertet. Und ist unter anderem der Frage nachgegangen, ob Albrecht von einem Geheimdienst gesteuert wurde.
Dr. Jan Schönfelder ist Historiker und arbeitet als Journalist beim Mitteldeutschen Rundfunk.
Der Eintritt ist frei! Anmeldungen unter www.vhs-weimar.de
Am 14. September 2021 öffnete in Frankfurt am Main das weltweit erste Museum, das sich der Epoche der deutschsprachigen Romantik als Ganzes widmet. Das neue Museum präsentiert die Goethe-Galerie mit seinen zahlreichen Gemälden sowie auf zwei Stockwerken in 35 Stationen einzigartige Originale der Romantik mit innovativen Ausstellungsformen, die diese Zeit als Schlüsselepoche erfahrbar machen. Im Dialog mit dem benachbarten Goethe-Haus sind Manuskripte, Graphik, Gemälde und Gebrauchsgegenstände zu sehen.
Anne Bohnenkamp-Renken, 1960 in Hildesheim geboren, ist Literaturwissenschaftlerin, die nach der Promotion mit einer Arbeit über Goethes „Faust“ an der Universität München habilitierte. Seit 2003 ist sie Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethemuseums. Schwerpunkte in ihrer Forschung und Lehre sind Goethe und die Goethezeit, Literarische Übersetzungen, Interkulturalität und Weltliteratur, die Theorie und Praxis der Editionswissenschaft sowie die Literatur und Medien. Sie ist darüber hinaus als Mitglied aktiv in zahlreichen Gesellschaften, Jurys und Beiräten wie unter anderem als Vizepräsidentin der Goethe-Gesellschaft Weimar.
„Noch nie bin ich so unentschieden gewesen“. Zu Goethes Reise nach Sizilien
Vortrag von Prof. Dr. Jutta Linder (Messina)
Revolutionsoper Lohengrin? Die Weimarer Uraufführung 1850 zwischen politischer Botschaft und romantischer Verklärung
Vortrag von Tom Adler, Weimar.
Other Writers: Lesung & Gespräch mit Katharina Bendixen & Sibylla Vričić Hausmann
Der Themenkomplex rund um Elternschaft und Sorgearbeit ist nicht zuletzt durch die Pandemie der vergangenen drei Jahre verstärkt in den gesellschaftlichen Fokus gerückt. Auf dem Blog der Other Writers-Community setzen sich Autorinnen und Autoren mit seinen mannigfaltigen Aspekten auseinander: Es geht u.a. um die Vereinbarkeit von Sorgearbeit und kreativem Output, um den Einfluss von Elternschaft auf literarische Themen, aber auch um die Organisation des Alltags mit Kindern oder die tradierten Rollenbilder und deren (möglichen) Wandel.
Auf Burg Ranis haben wir am 20. April zwei der Initiatorinnen des Projekts zu Gast: Katharina Bendixen und Sibylla Vričić Hausmann.
Musikalisch begleitet wird der Abend von der Sängerin/Songwriterin Goldfuchs.
Moderation: Romina Nikolić
Zu den Akteurinnen:
Katharina Bendixen, geboren 1981 in Leipzig, studierte Buchwissenschaft und Hispanistik in Leipzig und Alicante und lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Sie übersetzt Kinder- und Jugendbücher aus dem Englischen und rezensiert u.a. für die junge Welt. Sie ist Vorstandsmitglied des Sächsischen Literaturrats e.V. und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Zuletzt erschien ihr Jugendroman „Taras Augen“ (Mixtvision, 2022), der mit dem Lesekompass der Leipziger Buchmesse und dem Klima-Buchtipp der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet wurde
Sibylla Vričić Hausmann, 1979 in Wolfsburg geboren, studierte Literaturwissenschaften, Linguistik und Philosophie in Münster und Berlin. Ein zweites Studium absolvierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie veröffentlichte Gedichte, Essays, Wissenschaftliches und Kurzprosa.
Zuletzt erschien ihr Lyrikband „meine Faust“ (Kookbooks 2022), in dem sie die Rolle der Mutter als zentrales Thema setzt.
Goldfuchs, das ist die Singer-Songwriterin Maren Beljan. Beljans Texte adressieren die Poesie des menschlichen Alltags – aber auch das Mystische, Magische der Natur. Ihre Stimme ist mal tief und verrucht, mal kristallklar und leuchtend, die Musik mal treibend, energisch, mal verträumt, melancholisch.
Karten gibt es an der Abendkasse und in unserem Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit Förderung der Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis
Shakespeare-Tage in Weimar zum 400. Geburtstag des First Folio und Verleihung des Shakespeare Preises an Birgit Minichmayr
DO N N E R S T A G , 2 0 . A P R I L
19.30 Eröffnung des Literaturfestivals LESARTEN
CHRISTOPH HEIN: U n t e r m S t a u b d e r Z e i t
Lesung und Gespräch
Moderation: Hasko Weber
F R E I T A G , 2 1 . A P R I L
ERÖFFNUNG
15.00 Musikalischer Auftakt
Aurelia Streichquartett
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Weimar
PETER KLEINE
Grußwort der Präsidentin der Deutschen Shakespeare-
Gesellschaft CLAUDIA OLK
ERÖFFNUNGSVORTRAG (engl.)
MICHAEL WITMORE (Washington D.C.)
The First Folio and the Creation of the Folger
Shakespeare Memorial Library
Einführung: Claudia Olk
16.30 Kaffeepause
17.00 Vortrag ( d t . )
SIBYLLE BAUMBACH (Stuttgart)
“ My l i b r a r y / Was d u k e d o m l a r g e e n o u g h ” :
Von ‚ H a g – S e e d ‘ b i s T w i t t e r a t u r e –
S h a k e s p e a r e s B u c h w e l t e n h e u t e
Einführung: Roland Weidle
19.00 Filmvorführung
O p h e l i a
R: Claire McCarthy, USA/GB 2018, 107 Minuten
OmdU
19.30 Weimarer Bibliothekstour Teil 1 :
(Achtung: diese Veranstaltung findet in der Universitätsbibliothek statt!)
Besichtigung der Bibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Ausklang im Gewölbekeller der Stadtbücherei Weimar
S A M S T A G , 2 2 . A P R I L
8.30 Morgenspaziergang zum Shakespeare-Denkmal
Treffpunkt: Herzogin Anna Amalia Bibliothek
9.30 Vortrag ( e n gl . )
EMMA SMITH (Oxford)
Shakespeares Book in the Libraries of the Wo r l d
Einführung: Isabel Karremann
10.30 Kaffeepause
Buchpräsentation “Shakespeare and Beckett. Restless
Echoes” von Claudia Olk
11.00 Vortrag ( e n gl . )
SARAH NEVILLE (Columbus)
Reading Shakespeare ; Shakespeares Reading
Einführung: Felix Sprang
12.00 Vortrag ( d t . )
MICHAEL KNOCHE (Weimar)
Die Weimarer Shakespeare – Bibliothek
und ihre Nutzer
Einführung: Anne Enderwitz
parallel: 11.00 – 13.00
Shakespeare Seminar (engl.)
Shakespeares Libraries
mit Beiträgen von Susan Arndt, Silvia Bigliazzi, Marlene
Dirschauer, Tomás Aurelio Muñoz Pinilla, Paul Smith,
Tim Sommer und Emanuel Stelzer
Moderation: Lukas Lammers und Kirsten Sandrock
13.00 Mittagspause
14.30 Vortrag ( engl . )
CARL A BARICZ (New Haven)
New World Tempests: Dating Shakespeares
Late Play from the Eighteenth – Century
Library to the Modern Special Collections
Repository
Einführung: Bettina Boecker
15.30 Vortrag ( dt . )
EVA VON CONTZEN (Freiburg)
Unpacking Shakespeares Library
Einführung: Kirsten Sandrock
parallel: 14.30 – 16.00
Forum Shakespeare & Schule
mit PATRICK SPOTTISWOODE (London)
The Shakespeare First Folio: Why the Fuss?
Moderation: Maria Eisenmann und Vanessa Schormann
16.30 Kaffeepause
17.15 Podiumsgespräch
(Achtung: diese Veranstaltung findet in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek / Kubus statt!)
Die Bibliothek als zivilisierender Ort
mit Reinhard Laube (Direktor der HAAB), Milena Pfafferott
(Vorsitzende des Thüringer Landesverbandes im Deutschen
Bibliotheksverband), Frank Simon-Ritz (Direktor der Bibliothek
der Bauhaus-Universität), Gudrun Leinhos (Stellvertretende
Leiterin der Stadtbibliothek Weimar), Josephine Liebermann
(Resort Kinderbibliothek und Kooperation mit Schulen
der Stadtbibliothek Weimar)
Moderation: Anne Enderwitz und Felix Sprang
19.00 Weimarer Bibliothekstour Teil 2 :
Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung
klassisch konsumieren – Bertuch und das Journal
des Luxus und der Moden
Einblicke in die „Shakespeare-Sammlung Dieter Mehl“
19.00 Filmvorführung
Syndrom Hamleta / Das Hamlet Syndrom
R: Elwira Niewiera & Piotr Rosołowski, D/PL 2022
85 Minuten, OmdU
S O N N T A G , 2 3 . A P R I L
9.00 – 10.30 Mitgliederversammlung Shakespeare-Gesellschaft
1. Bericht der Präsidentin
2. Bericht des Schatzmeisters
3. Aussprache über die Arbeit der Gesellschaft
4. Vorstandswahl
11.00 – 12.30
Verleihung des Martin-Lehnert-Preises und Festvortrag (engl.)
BRIAN CUMMINGS (York)
The Act of Reading in Shakespeare
Einführung: Claudia Olk
14.00 Verleihung des Shakespeare-Preises
an BIRGIT MINICHMAYR
(Achtung: diese Veranstaltung findet im Foyer des Deutschen Nationaltheaters Weimar statt!)
Während der gesamten Tagung im Saalcafé:
Shakespeares Libraries – eine Bildschirmpräsentation
erstellt von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum
Tickets
Kinokarten:
Eintritt: 7,-/ ermäßigt* 5,- Euro
*SchülerInnen, Studierende, Auszubildende, Wehr- und Zivildienst-
leistende, ALG II-EmpfängerInnen und Schwerbeschädigte
Reservierung mit der Tagungsanmeldung
Kinokarten-Kauf nur am Tag der Vorstellung ab 30 Minuten
vor Beginn im Kino mon ami
LESARTEN am Donnerstag:
Eintritt: 15,-/ ermäßigt* 8,- Euro
*SchülerInnen, Studierende, Auszubildende, Wehr- und Zivildienst-
leistende, ALG II-EmpfängerInnen, Schwerbeschädigte und Senioren
Kartenkauf über die Tourist-Information Weimar
Ticket-Hotline: 03643–745 745 (telefonische Kreditkartenzahlung
möglich) tourist-info@weimar.de
Schiller ließ sich von der Mythologie inspirieren und vom Wein beleben. Wie fruchtbar dies für die Literatur war, lässt sich u. a. im Punschlied nachlesen. An diesem Abend gibt es aber nicht nur Anekdoten über Schillers Weinkonsum und dessen Genussfreude, sondern auch eine Weinverkostung.
Unter fachkundiger Expertise eines Sommeliers werden fünf verschiedene Weine gereicht und probiert. Riechen, schmecken, genießen stehen dabei im Fokus. Und zwischen den einzelnen Verkostungen werden Geschichten rund um den Wein erzählt. Kleine Exkurse in die antiken Weintraditionen fehlen dabei ebenso wenig, wie Geschichten über Dionysos, den Gott des Weines, und natürlich Schiller.
Begrenzte Teilnehmerzahl! Um Voranmeldung wird gebeten.
»Es sind natürlich sehr schöne Gedichte, vor denen man aber auch alle Hochachtung & Manschetten hat«
Sarah Kirsch als Nachdichterin
Sarah Kirsch war nach dem Biologiestudium entschlossen, sich zukünftig dem literarischen Schreiben zu widmen. 1964 traf sie auf den Slawisten Fritz Mierau (1934–2018), der sie und andere auf sich aufmerksam machende junge Literaturtalente ermunterte, sich durch Nachdichtungen aus dem Russischen im Verseschmieden zu trainieren. Er sandte zum Beispiel die Linearübersetzungen von Anna Achmatowas (1889–1966) und Alexander Bloks (1852–1909) Texten, die dann von der Kirsch ihr deutsches Gewand erhielten und hohe Anerkennung fanden.
Calderón auf dem Weimarer Hoftheater unter Goethes Leitung.
Eine zweisprachige Lesung mit Prof. Dr. Isabel Hernández (Universidad Complutense de Madrid), Dr. Héctor Canal, Dr. Bettina Zschiedrich und Sören Schmidtke (GSA Weimar).
Als Leiter des Weimarer Hoftheaters inszenierte Goethe Stücke des spanischen Barockdramatikers Pedro Calderón de la Barca (1600–1681), dessen Werk im deutschsprachigen Raum damals wenig bekannt war. „Der standhafte Prinz“ und „Das Leben ein Traum“ wurden am 30. Januar 1811 und am 30. März 1812 mit großem Erfolg uraufgeführt. Die enorme Resonanz der Weimarer Aufführungen trug zur Kanonisierung Calderóns als Dramatiker weltliterarischen Ranges neben Shakespeare entscheidend bei. Im Goethe- und Schiller-Archiv werden die originalen Regiebücher zu beiden Inszenierungen aufbewahrt. Sie dienen als Textgrundlage für die Lesung von einigen zentralen Szenen dieser Stücke. Die zweisprachige Lesung wird von einer thematischen Einführung begleitet, die den komplexen Übersetzungs- und Inszenierungsprozess veranschaulicht.
Héctor Canal ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig am Goethe- und Schiller-Archiv.
Isabel Hernández ist seit 2017 Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universidad Complutense de Madrid, sie leitet eine Forschungsgruppe zur Literaturübersetzung.
Sören Schmidtke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig am Goethe- und Schiller-Archiv.
Bettina Zschiedrich ist Mitarbeiterin der Goethe-Briefausgabe am Goethe- und Schiller-Archiv.
Der im gedruckten Programm für diesen Termin angekündigte Vortrag über Wohn- und Lebensräume im Frommannschen Haus in Jena fällt aus.
Prof. Dr. Volker Hesse, Berlin: Goethe und die Kinder
Goethe, der Vielbeschäftigte, der ständig Strebende, Ergründende, der den Zusammenhang der Schöpfung in der für ihn erkennbaren Natur zu erfassen suchte, der Menschen zur Ästhetik zu erziehen strebte, hatte er Zeit für Kinder? Spielten sie in seinem großen Leben eine Rolle, ja waren sie vielleicht für sein inneres Ich von Bedeutung? Diesen Fragen soll anhand seines Lebens nachgegangen werden, wobei vor allem seine Beziehung zu Kindern in Berlin wie Felix Mendelssohn-Bartholdy, Carl Unzelmann und die Großneffen und Nichten Nicolovius betrachtet werden soll.
Der Einlass ist ab 17:30 Uhr. Der Eintritt für Mitglieder der Goethe Gesellschaft ist kostenfrei, Gäste zahlen 5,- €.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Sprichwörtliches in Deutschland und in aller Welt – Autor Rolf-Bernhard Essig zu Gast in der Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Alles für die Katz!, Da haben wir den Salat!
Thema: Sprichwörtliches in Deutschland und in aller Welt
Der Experte für sprichwörtliche Redensarten Rolf-Bernhard Essig liest aus seinen Kinderbüchern über sprichwörtliche Redensarten. Sie zeichnen sich durch eine Verbindung erzählerischer und erklärender Elemente aus. Der Wortschatz der Kinder wird dabei passiv und aktiv verbessert, zumal interaktive Elemente eine gute Rolle im Rahmen der Lesung spielen. Kinder aus anderen Kulturen und mit anderen Muttersprachen als Deutsch können sich aktiv einbringen und in der Lesung wiederfinden.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen e.V.
Martin Stiebert: Johannes Bobrowskis Erbe in friedloser Zeit
Johannes Bobrowski wollte seinen deutschen Landsleuten von ihren östlichen Nachbarn erzählen „etwas […], was sie nicht wissen.“ Wir Nachgeborenen sehen heute freilich auch die Gewaltgeschichte dieser Völker untereinander und können nur verzagt die Poesie dagegenhalten:
Sprache
abgehetzt
mit dem müden Mund
auf dem endlosen Weg
zum Hause des Nachbarn
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Evangelisch-Lutherische Gemeinde Krölpa, gefördert durch die Kulturstiftung Thüringen.
Seit neuestem gibt es einen Teesamowar aus dem Besitz von Karoline von Wolzogen im Schillerhaus zu bestaunen. Anlass genug, um sich einmal mit der Tisch- und Teekultur um 1800 zu beschäftigen. Anfangs vor allem an den Thüringer Fürstenhöfen genossen, eroberte der Tee spätestens in den 1780er Jahren zunehmend auch die bürgerlichen Kreise. So begründeten in Weimar Goethe und Charlotte von Stein eine neuartige adelig-bürgerliche Geselligkeit, die immer freier und geistig anspruchsvoller wurde. Um 1800 waren Treffen zum Tee zu einem Synonym für jede Art von Geselligkeit geworden. Daher ist es kein Zufall, dass eines der berühmtesten Tee-Bücher in Thüringen erschienen ist: Der elegante Theetisch (Weimar 1809) von François Le Goullon, dem Leibkoch von Herzogin Anna Amalia.
Wir zelebrieren eine Tee-Zeit mit verschiedenen Sorten Teegebäck nach Le Goullons originalen Rezepten, die die kanadische Küchenhistorikerin und Köchin Tanya Harding nachbäckt und zur Verkostung sowie Vorführung ihrer historischen Teemaschinen mitbringt. Zur Einstimmung schildert der Weimarer Stadtarchivar Dr. Jens-Jörg Riederer, wie es bei diesen Teezirkeln im 18. Jahrhundert zuging. Wenn Sie wollen, bringen Sie doch Ihre eigene Sammeltasse mit, vielleicht sogar aus Volkstedter Porzellan, wie man das früher gern tat und nehmen ein Tässchen Tee mit uns.
Poetry Slam
Erneut kehrt der moderne Dichterwettstreit nach Weimar zurück. In einem spannenden Wettbewerbsformat treten Poeten und Poetinnen mit selbstverfassten Texten gegeneinander an, um sich dem Urteil des Publikums zu stellen. Dabei teilen sie lustige oder nachdenkliche Momente mit den Zuschauenden, die am Ende des Abends über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Dieses Mal geht es um den Wissenschaftler Stephen Hawking.
Berühmte Menschen waren auch mal jung! In der Kinder- und Jugendbibliothek werden die Lebensgeschichten „großer“ Menschen erzählt.
Kindheitsgeschichten besonderer Menschen
War Albert Einstein schon immer gut in Mathematik? Wie wurde aus der schüchternen Rosa Parks eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen? Und wann hat Coco Chanel eigentlich ihren ersten Knopf angenäht?
In unserer Veranstaltungsreihe geht es um die Kindheitsgeschichten besonderer Menschen und die Bücher, die diese erzählen. Von berühmten Künstler:innen über wichtige Politiker:innen oder erfolgreiche Sportler:innen ist für alle Interessen etwas dabei. Es sind neue Buchreihen wie „Little People, BIG DREAMS“ und „Kleine Bibliothek großer Persönlichkeiten“, die Kindern jeden Alters spannende Einblicke gewähren und vielfältig Wissen vermitteln.
10. Mai 1933 – Bücherverbrennung und wie es dazu kam
TREFFPUNKT BIBLIOTHEK
10. Mai 1933 – Bücherverbrennung und wie es dazu kam
Vortrag von Bernd Kemter
Eintritt frei
Zielgruppen
Erwachsene
Jugendliche
Schiller und die Seinen damals und heute – Vortrag von Dr. Michael Davidis
Als ehemaliger Leiter der Bildabteilung des Deutschen Literaturarchivs und Mitkurator der Schillerhäuser in Marbach und Rudolstadt ist Dr. Michael Davidis ein ausgewiesener Experte in Schillerfragen. Mit dem 2021 erschienenen Buch »Schiller und die Seinen« nähert er sich dem »Winnetou der deutschen Klassik« (Jens Sparschuh) nicht als Literaturwissenschaftler, sondern als Sozial- und Kulturhistoriker. Schwerpunkte von Buch und Vortrag sind Schillers schwäbische Herkunftsfamilie und die Künstlerinnen und Künstler, die ihn während seiner von Kriegen und Krisen geprägten Lebenszeit portraitiert haben. Selbst die zahllosen Menschen, die ihn postum als Nationaldichter verehrten, darf man zu Recht als »die Seinen« bezeichnen. Aber entspricht eine solche Bezeichnung noch unserer heutigen Herangehensweise? Wie stehen wir zu Schiller? Und welche Rolle kommt dabei unseren beiden Schillerhäusern zu? Nicht zuletzt um diese Fragen, auf die jede Generation eigene Antworten suchen muss, wird es an diesem Abend gehen.
Ab dem 13. Mai 2023 geht die „Sommerbühne“ im Hof des Kultur: Haus Dacheröden zum dritten Mal in Folge mit einem attraktiven Programm an den Start. Musik, Literatur, Tablequiz, Improtheater, Diary Slam, Sommernachtskino und anderes mehr bietet diese schöne Open-Air-Bühne im Herzen Erfurts.
Zum Auftakt am 13. Mai ist die ganze Familie zu einem abwechslungsreichen Programm auf der „Sommerbühne“ in den Hof des Kultur: Haus Dacheröden eingeladen.
Um 16:00 Uhr heißt es Bühne frei für das Bilderbuchkino. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Direkt im Anschluss, um 16:30 Uhr, ist „Zeigerini“ zu Gast auf der Sommerbühne. Der Zauberer, Taschenspieler und Gaukler präsentiert seine Stand-up-Zaubershow mit Bühnenkunststücken, verblüffenden Tricks aus der Tischzauberei und stimmungsvollen Geschichten über die Welt der Wunder.
Das Programm ist geeignet für Kinder ab 4 Jahre. Der Eintritt ist frei. Die Bar im Hof ist geöffnet.
Am Abend ist dann der prominente und beliebte Schauspieler Benno Fürmann mit seinem ersten Buch „Unter Bäumen – Die Natur, mein Leben und der ganze Rest« zu Gast und verrät, welche Kraft die Natur ihm gibt.
Der Einlass ist ab 18:00 Uhr, die Veranstaltung ist kostenpflichtig.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
»Dichter und Richter. Theodor Storm in Heiligenstadt«
Ein Abend mit Dr. Gideon Haut, Direktor der städtischen Museen Heilbad Heiligenstadt
Der Husumer Dichter Theodor Storm (1817–1888) verbrachte fast acht Jahre seines Lebens in Heiligenstadt. Er hat hier als Richter am Amtsgericht gearbeitet, hat seine Kinder großgezogen, einen Chor gegründet und seine noch heute lesenswerten Geschichten geschrieben. Das Literaturmuseum ist seit 1988 eine Erinnerungsstätte für Leben und Werk des Schriftstellers und zugleich ein kulturelles Zentrum für die Stadt und die Region. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte u.v.m. stehen im Dienst der Vermittlung von Literatur, Kunst und Musik von der Stormzeit bis heute. Der bilderreiche Vortrag geht ein auf Storms Privatleben in Heiligenstadt sowie auf die Geschichte des Literaturmuseums.
Gideon Haut ist 1985 in Freiburg i.Br. geboren und studierte Neuere und Neueste Geschichte und Neuere deutsche Literatur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Université de Genève, Schweiz. 2011 erhielt er den Marbach-Förderpreis des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Nach seiner Promotion 2016 in Literaturwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wechselte er für ein wissenschaftliches Volontariat ans Museum Bautzen. Im März 2018 übernahm Haut die Leitung des Literaturmuseums „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt, wo er im April 2022 zum Direktor der städtischen Museen wurde. Als Vorstandsmitglied des Museumsverbands Thüringen e.V. ist er u.a. zuständig für die Museen der Landkreise Eichsfeld und Nordhausen sowie Kyffhäuserkreis (http://museumsverband-thueringen.de/vorstand/). Im September 2020 wurde er zum Vizepräsidenten des Kulturrat Thüringen e.V. gewählt (www.kulturrat-thueringen.de/praesidium). Seit November 2021 ist er Leiter des Arbeitskreises der Literatur‑, Musik- und Theatermuseen im Museumsverband Thüringen e.V. (www.museumsverband-thueringen.de/arbeitskreise).
Zuletzt erschiene Publikationen von Gideon Haut sind:
„Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald.“ Goethe in den Texten Buchenwaldüberlebender
Vortrag von Prof. Dr. Stephan Pabst (Halle)
Es war einmal … Die erfolgreichen Hausmärchen der Brüder Grimm (1819)
Dr. Heidi Ritter, Halle (Saale)
Seit vor gut 200 Jahren die zweite Auflage der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm erschienen ist, haben Generationen von Kindern diese Märchen von Eltern und Großeltern erzählt bekommen, dann selbst gelesen oder auch gespielt. Bis in unsere Gegenwart kennt wirklich jeder, ob alt oder jung, die Geschichten von Rotkäppchen, Schneewittchen, Dornröschen und vielen anderen Figuren aus der Sammlung. Selbst in den modernen Medien begegnen sie uns: in Hörbüchern, Filmen u. a. Verbunden sind die Kinder- und Hausmärchen mit den Namen von Jakob und Wilhelm Grimm. Wer waren diese Brüder, welche Rolle haben sie für die Entstehung der Märchensammlung gespielt? Haben sie die Märchen erfunden? Der Vortrag will diesen und anderen Fragen nachgehen, begleitet von vielen Bildern.
Dr. Heidi Ritter ist 2. Vorsitzende der Goethe-Gesellschaft Halle e. V. Sie hat an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Germanistik studiert und promovierte zum dramatischen Werk von Peter Hacks.
„Poetry is Dance / Poesie ist Tanz“
Am 19. & 20. Mai finden die Internationalen Thüringer Poetryfilmtage in Weimar statt.
Das diesjährige Festivalmotto lautet „Poetry is dance“. Wir freuen uns auf ein vielfältiges Programm mit wunderbaren Künstler:innen und auf einen inspirierenden Austausch mit Filmschaffenden und Interessierten!
Freitag, 18:00–21:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung
Moderation: Anna Eijsbouts
Das Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto „Poetry is Dance / Poesie ist Tanz“ und erkundet die enge Verbindung von Gedicht und Tanz. Zur Eröffnung präsentiert die niederländische Animationsfilmemacherin Anna Eijsbouts eine Auswahl von besonderen Tanz-Poetryfilmen, und es werden aktuelle Tanzprojekte wie das Corporeal Poetry Collective (Münster/Leipzig/Berlin) vorgestellt. Höhepunkt des Abends ist eine Live-Performance der Lyrikerin Ulrike Almut Sandig mit der Stepptänzerin Doortje Peters aus Amsterdam.
Eine Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache.
Beteiligte Künstler*innen:
Anna Eijsbouts; Joachim Goldschmidt; Bettina Henningsen; Doortje Peters; Dean Ruddock; Ulrike Almut Sandig; Boris Seewald
Samstag
12:00 Uhr Coffee with the Film Makers Mon Ami Kino
14:00 Uhr Bauhaus Poetry Shorts Mon Ami Kino
15:00 Uhr Deutschsprachiges Programm Mon Ami Kino
16:00 Uhr Weltspiegel der Poesie Mon Ami Kino
18:00–21:30 Uhr VERLEIHUNG des »8. WEIMARER POETRYFILM-PREISES« Kino Lichthaus
22:00 Uhr FESTIVALPARTY mit elektronischer Livemusik Kasseturm
Die Poetryfilmtage sind ein jährlich stattfindendes Kurzfilmfestival für Poesiefilme und Videopoetry. Höhepunkt ist die Verleihung des Weimarer Poetryfilm-Preises im Kino Lichthaus. In seiner Mediathek bietet das Festival dem Publikum die Möglichkeit an, alle Filme zuhause (noch einmal) in Ruhe zu schauen.
Für alle, die es nicht nach Weimar schaffen, gibt es vom 19. bis zum 31. Mai eine Online-Mediathek mit den Wettbewerbsfilmen und Sonderprogrammen.
Der Festivalpass ist für 15 € auf der Webseite der Literarischen Gesellschaft Thüringen oder unter https://www.eventbrite.de/e/international-poetry-film-festival-of-thuringia-tickets-583495479687, sowie vor Ort in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich und ermöglicht den Zugang zu allen Veranstaltungen des Festivals vor Ort sowie zur Online-Mediathek.
Den Code für die Playlists erhälst Du mit deiner Bestellbestätigung per E‑Mail. Er ist vom 19. bis 31. Mai um 23 Uhr MEZ gültig. Der Zugangscode wird nur für die Playlists auf der Festivalwebseite benötigt. Eine Registrierung oder Anmeldung bei Eventbrite ist nicht erforderlich.
Offizielle Auswahl der Wettbewerbsfilme für den 8. Weimarer Poetryfilmpreis:
Kategorie
“Bestes Video”
Category “Best Video”
Click-click, tick-tick
Regie/Direction: Martina Pfaff |
Text: Sylvia Plath (1932–1963)
Deutschland/Germany 2022 | 3:04 min
Sentences
Regie/Direction & Text: Cia Rinne
Deutschland/Germany 2022 | 2:09 min
For the Skeptical
Regie/Direction & Text: Dawn Westlake
USA 2022 | 3:14 min
Tutopique #Spleen
Regie/Direction & Text: Maurice Huvelin
Frankreich/France 2021 | 2:00 min
Fabien, auxiliaire de vie
Regie/Direction: Pierre Guiho |
Text: Alphonse de Lamartine (1790–1869)
Frankreich/France 2021 | 10:00 min
When it feels hot, that rage against me
Regie/Direction: Helmie Stil |
Text: Rebecca Goss
Großbritannien/Great Britain 2022 | 1:50 min
Morning Times
Regie/Direction: Leang Ren Ong |
Text: Dr. Tan Chee Lay
Singapur/Singapore 2021 | 4:15 min
Kategorie
“Beste Animation”
Category “Best Animation”
Know
Animation: Ralitza Toneva, Spartak Yordanow |
Text: Radoslav Chichev
Bulgarien/Bulgaria 2022 | 6:00 min
Winternight
Animation: Charles Badenhorst |
Text: Eugene Marais (1871–1936)
Südafrika/South Africa 2023 | 4:12 min
Wind whisperer
Animation & Text: Fernanda Caicedo
Ecuador 2022 | 6:30 min
Dear Mahsa
Animation: Martin Pflanzer |
Text: Aveda Alavie
Deutschland/Germany 2022 | 5:15 min
Three Cypresses
Animation: Zeynep Sila Demiri |
Text: Nâzım Hikmet (1902–1963)
Türkei/Turkey 2020 | 1:23 min
Soaked In
Animation & Text: Shiyu Tang
China 2022 | 4:45 min
The blind work / Il lavoro cieco Animation: Gianluca Abbate |
Text: Lello Voce
Italien/Italy 2020 | 6:00 min
Themen:
Privilegierung und Diskriminierung. Hofjuden im Herzogtum Sachsen-Gotha und
Altenburg im 18. Jahrhundert (Staatsexamensarbeit)
Sarah Mekki (Jena)
Jena im Jahr der Hyperinflation 1923 aus konservativer und liberaler Sicht – eine
kulturwissenschaftliche Analyse der Jenaischen Zeitung und des Jenaer
Volksblattes (Bachelorarbeit)
Johannes Mühne (Jena)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Hansi von Märchenborn zu Gast in der Stadt- und Kreisbibliothek Zella Mehlis
Hansi von Märchenborn erzählt seit über 20 Jahren hauptberuflich Märchen und Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er erzählt frei und bezieht seine Zuhörer in die Programme ein. Seine Auftritte bereichert er durch selbst geschriebene Lieder, die er auf der Gitarre begleitet.
Ei, ei, ei – das gibt’s doch nicht!
So nennt sich das Kinderprogramm für Kinder von 4–10 Jahren. Dabei werden spannende Geschichten von Karlchen und Häschen erzählt, die eine Rahmenhandlung für ein traditionelles Märchen bilden. Die Kinder können eine Rätselfrage lösen. Sie sind sie noch nie nach Hause gegangen, ohne das Lied „Ei,ei,ei,das gibt‘s doch nicht..“ zu singen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Hansi von Märchenborn zu Gast in der Stadt- und Kreisbibliothek Zella Mehlis
Hansi von Märchenborn erzählt seit über 20 Jahren hauptberuflich Märchen und Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er erzählt frei und bezieht seine Zuhörer in die Programme ein. Seine Auftritte bereichert er durch selbst geschriebene Lieder, die er auf der Gitarre begleitet.
Ei, ei, ei – das gibt’s doch nicht!
So nennt sich das Kinderprogramm für Kinder von 4–10 Jahren. Dabei werden spannende Geschichten von Karlchen und Häschen erzählt, die eine Rahmenhandlung für ein traditionelles Märchen bilden. Die Kinder können eine Rätselfrage lösen. Sie sind sie noch nie nach Hause gegangen, ohne das Lied „Ei,ei,ei,das gibt‘s doch nicht..“ zu singen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Amalie Berg (Caroline Ludecus, 1755–1827): Eine Schriftstellerin in Weimar zwischen Hofleben und Frauenverein
Vortrag von Dr. Anna Ananieva, Tübingen / Regensburg.
Eröffnung HausART Nr. 2
Petra Herrmann: VERBUNDEN – Video, Objekte, Arbeiten mit Papier
Szenische Lesung mit Petra Herrmann, musikalische Performance mit Ingeborg Freytag anlässlich des zehnten Todesjahres Sarah Kirschs
Verbunden in allumfassendem Sinne ist Petra Herrmann der Natur. Sie lebt zurückgezogen auf einem Gehöft im Altenburger Land. Sie empfindet seit vielen Jahren geistige Nähe zu den Gedichten Sarah Kirschs. So enstand beispielsweise zu Sarah Kirschs Gedicht: „Was schert mich der Weltuntergang wenn wir Beisammen sind fahren Rosen über die Meere.“ das Objekt „Boot mit weißen Rosen aus Papier“.
Erneut ist sie auf Spurensuche, will tiefer in die Texte eindringen, Gedanken aufgreifen, in ihrer Ausdrucksform widerspiegeln, auch um auf Gegenwärtiges aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren.
Wenn der Mensch sich von der Natur entfernt, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass ebendiese Verbundenheit existenziell bedeutsam ist.
Populärer Realismus
Vom International Style gegenwärtigen Erzählens
von PROF. DR. MORITZ BASSLER (MÜNSTER)
Die Veranstaltungen finden jeweils 18.00 Uhr c.t.
im Seminarraum des Frommannschen Hauses statt.
Hierzu ergeht herzliche Einladung!
Thema:
Rosenthal, Gerland, Rothenberg – ein Werkstattbericht zu(r) Jenaer Bibliotheksgeschichte(n)
Thomas Witzgall (Jena)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Lesecafé: Eine Reise nach Hagsburg
Unser Blick wandert mindestens seit dem 24. Februar 2022 verstärkt nach Osteuropa. Es ist der Teil Europas, der über Jahrhunderte durch den Namen Habsburg geprägt war. Was hat es damit auf sich? Was hat dieses Teil Europas geprägt? Eine Reise in die Geschichte, zu Literatur und Kunst. Und eine Begegnung mit Wien, Budapest und Lemberg.
Unser letztes Lesecafé vor der Sommerpause!
»Mama, da steht ein Bär vor der Tür!« Bildergeschichten im Erzähl-Theater
Mit lautsprachunterstützenden Gebärden (LuG)
Ein Bär steht im 11. Stock. Das gibt es nicht? Doch! Der kleine Junge aus dem Hochhaus hat ihn genau gesehen. Und wie ist er dorthin gekommen? Mit dem Fahrstuhl. Davor hat er den Bus genommen. Und davor das Fahrrad… Eine charmant-witzige Geschichte über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Bären, der seinen Wald verlässt, um endlich einmal das Meer zu sehen.
Diese Geschichte und das Märchen »Die Bremer Stadtmusikanten« kann man im »Kamishibai Erzähltheater« erleben.
»Kamishibai« ist wie Kino ohne Strom!
In einen kastenförmigen Holzrahmen mit Türen werden Bildkarten eingesteckt. Wenn die Türen sich geheimnisvoll öffnen und dann – wie bei einem Szenenwechsel – eine Bildkarte nach der anderen erscheint, entfaltet sich die Geschichte vor den staunenden Augen der Kinder. In diesem kleinen Rahmen werden Erzählungen lebendig… Applaus!
Ein Angebot der Mitarbeiter:innen des Querwege e. V.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
Weitere Termine: Sonntag, 11. Juni, 16:00 – 17:00 Uhr
Wie kommt man in poetische Stimmung? Fragen an Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe.
Führung durch Schillers Garten mit Helmut Hühn
Was brauchen wir, um kreativ sein zu können? Gibt es Methoden und Kunstgriffe, um Anschauung und Phantasie in Bewegung zu bringen? Auf welche Weisen haben sich Schiller und Goethe in eine »poetische Stimmung« zu versetzen gesucht? Die Führung durch Schillers Garten im direkten Dialog mit den Besucher:innen erkundet den Ort und unternimmt zugleich ein Schreib-Experiment.
Dauer: 45 Minuten. Zugänglich für Rollstuhl-Nutzer:innen
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Bei Fragen können Sie sich gerne wenden an:
Schillers Gartenhaus
Helmut Hühn: h.huehn@uni-jena.de
Tel. +49 3641 9 401 070
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
»Mama, da steht ein Bär vor der Tür!« Bildergeschichten im Erzähl-Theater
Mit lautsprachunterstützenden Gebärden (LuG)
Ein Bär steht im 11. Stock. Das gibt es nicht? Doch! Der kleine Junge aus dem Hochhaus hat ihn genau gesehen. Und wie ist er dorthin gekommen? Mit dem Fahrstuhl. Davor hat er den Bus genommen. Und davor das Fahrrad… Eine charmant-witzige Geschichte über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Bären, der seinen Wald verlässt, um endlich einmal das Meer zu sehen.
Diese Geschichte und das Märchen »Die Bremer Stadtmusikanten« kann man im »Kamishibai Erzähltheater« erleben.
»Kamishibai« ist wie Kino ohne Strom!
In einen kastenförmigen Holzrahmen mit Türen werden Bildkarten eingesteckt. Wenn die Türen sich geheimnisvoll öffnen und dann – wie bei einem Szenenwechsel – eine Bildkarte nach der anderen erscheint, entfaltet sich die Geschichte vor den staunenden Augen der Kinder. In diesem kleinen Rahmen werden Erzählungen lebendig… Applaus!
Ein Angebot der Mitarbeiter:innen des Querwege e. V.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
all inclusive: Poetry & Comedy Mix
Mit: Okan Seese, Lea Weber, Kai Bosch und Eyk Kauly
Moderation: Friedrich Herrmann
Diese Show ist wie ein (mit gesticktem Handtuch reservierter) Liegestuhl direkt am Pool und Cocktail-Flatrate. Platz nehmen & verwöhnen lassen! 4 Profis zeigen die ganze Bandbreite der Bühnenkunst – von tiefgründig bis lachtränen-lustig. Dabei werden alle Ebenen bedient, die ein all inclusive Abende bieten muss: Storytelling, Spoken Word, Standup, Visual Sign.
Charmant moderiert von Friedrich Herrmann.
Es treten auf:
Okan Seese (Berlin)
… ist taub. Dafür lieben ihn seine Nachbarn, denn er hat noch nie wegen Ruhestörung die Polizei gerufen. Er ist Schauspieler, Musikübersetzer, Gebärdensprachpoet, Moderator und Komiker. Als Standup-Comedian ist sein Markenzeichen, dass er mit Dolmetscher:in auftritt. Damit ist er der einzige taube Komiker, der auch für
hörende Zuschauer auftritt.
Lea Weber (Frankfurt)
… ist Slam Poetin. Seit 2015 tourt sie regelmäßig über die Poetry Slam Bühnen des deutschsprachigen Raumes und ist selbst als Veranstalterin und Moderatorin in der Szene der Bühnenpoesie aktiv. 2020 veröffentlichte sie ihr erstes eigenes Buch »lautgeschrieben« mit Texten, Gedichten und Illustrationen. Im Jahr 2020 landete sie mit ihrer Conni-Adaption »Conni bekommt 21% weniger Gehalt« einen viralen Erfolg. Sie pflegt eine große Leidenschaft für Gebärdensprache und baut das in ihre Texte und Performances ein.
Kai Bosch (Stuttgart)
… ist Bühnen-Künstler und Workshopleiter. Seit seiner Geburt ist er Stotternder und Tetra-Spastiker. Das hält ihn allerdings nicht ab, die Bühnen zu erobern. Er war Baden-Württembergischer Meister im Poetry Slam 2022, spielt abendfüllende Solo-Shows, eine Duo-Show mit dem Zauberkünstler Nikolai Striebel, Comedy- und Mixed-Shows, spielt in Theaterstücken und moderiert.
Eyk Kauly (Berlin)
… performt Visual Sign. Er beherrscht die deutsche Gebärdensprache, die deutsche Lautsprachbegleitung sowie die internationale Gebärdensprache. Nach seiner Ausbildung arbeitete er in verschiedenen Projekten als Schauspieler, Regisseur und Gebärdensprachkünstler. Er arbeitete schon am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, im Ballhaus Ost Berlin und am Deutschen Gehörlosentheater. Derzeit arbeitet er am Schauspiel Hannover.
Der Saal hat Platz für 80 Personen. Der Eintritt ist frei. Wir empfehlen Ihnen, sich im Vorhinein per E‑Mail an schrankenlos@jena.de einen Platz zu reservieren. Bitte seien Sie in diesem Fall mindestens 15 Minuten vor Beginn am Einlass. Die Rest-Plätze werden 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung an Wartende ohne Reservierung ergeben.
Angebot in DGS.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
Thema:
Frankfurt am Main – Ein Knotenpunkt der europäischen Diplomatie: Die
Gesandtschaft der ernestinischen Fürstentümer am Bundestag
(Dissertationsprojekt)
Luisa Götz (Würzburg)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Einblicke in die Forschungsbibliothek Gotha
mit Dr. Kathrin Paasch, Direktorin Forschungsbibliothek Gotha.
Details folgen
Dieses Mal geht es um die Tänzerin Pina Bausch.
Berühmte Menschen waren auch mal jung! In der Kinder- und Jugendbibliothek werden die Lebensgeschichten „großer“ Menschen erzählt.
Kindheitsgeschichten besonderer Menschen
War Albert Einstein schon immer gut in Mathematik? Wie wurde aus der schüchternen Rosa Parks eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen? Und wann hat Coco Chanel eigentlich ihren ersten Knopf angenäht?
In unserer Veranstaltungsreihe geht es um die Kindheitsgeschichten besonderer Menschen und die Bücher, die diese erzählen. Von berühmten Künstler:innen über wichtige Politiker:innen oder erfolgreiche Sportler:innen ist für alle Interessen etwas dabei. Es sind neue Buchreihen wie „Little People, BIG DREAMS“ und „Kleine Bibliothek großer Persönlichkeiten“, die Kindern jeden Alters spannende Einblicke gewähren und vielfältig Wissen vermitteln.
Mundart als Kulturgut
Wenn wir am heimischen Küchentisch ins Plaudern geraten, reden wir, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Oft beginnt es mit »weeßte noch« und endet mit »heitzedooche is olles onnorsch«. Da reichen ein paar altvertraute Wörter wie Eenkoofsnetz, Cämpingbeitl, Kuumuutschn oder Fertschwäre und schon sind wir mittendrin im Schwadronieren. Dabei schaut uns der Nachwuchs schon mal zweifelnd an und will wissen, wie das überhaupt ging ohne Telefon und Internet, wozu es Lichtfrauen und Schrankenwärter gab oder ob es tatsächlich Russen regnete.
Und wenn wir in unserer regionalen Mundart erzählen, dann lauschen sie nicht nur dem, was wir sagen, sondern auch, wie wir es sagen.
»Märchen unterm Lindenbaum«
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Rudolstadt.
Thema:
Die Akten des kaiserlichen Reichshofrats im Wiener Haus-, Hof- und
Staatsarchiv: empirische Perspektiven einer Verknüpfung von Reichs- und Landesgeschichte
Dr. Tobias Schenk (Göttingen/Wien)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Anmerkungen zum Verhältnis von literaturwissenschaftlicher und
literaturdidaktischer Textanalyse
von PROF. DR. THOMAS ZABKA (HAMBURG)
Die Veranstaltungen finden jeweils 18.00 Uhr c.t.
im Seminarraum des Frommannschen Hauses statt.
Hierzu ergeht herzliche Einladung!
»Erzähltes Wohnen um 1800« – Vortrag von Dr. Norbert Wichard, Bonn
Zur Ausstellung »Trautes Heim? Wohnen um 1800«
Mode machen. Sieben fabelhafte Trends aus dem „Journal des Luxus und der Moden“
Präsentation von Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
25. Limlingeröder Diskurse – Erinnern ist Arbeit
Der aus Sangerhausen stammende Künstler Einar Schleef (1944–2001) arbeitete als Schriftsteller, Regisseur, Bühnenbildner, Darsteller, Maler, Fotograf. Elfriede Jelinek sagte: „Es hat nur zwei Genies in Deutschland nach dem Krieg gegeben, im Westen Fassbinder, im Osten Schleef.“
Gemeinsam mit dem Einar Schleef-Arbeitskreis Sangerhausen e.V. begeben wir uns auf Spuren- suche, am Samstag in Sangerhausen, am Sonntag in Limlingerode.
Literaturvermittlung als unmittelbare Landschaftserfahrung – Klipphausen ehrt den Dichter Wulf Kirsten
Am Sonntag, dem 25. Juni 2023, 11.00 Uhr, eröffnet die Gemeinde am Schloss Klipphausen den um 13 Stationen erweiterten Weg »Sieben Sätze über meine Dörfer. Eine literarische Wanderung mit dem Dichter Wulf Kirsten«. Nachdem der Dichter im Dezember 2022 in Weimar starb, nimmt die Gemeinde Klipphausen seinen 89. Geburtstag am 21. Juni zum Anlass, den erweiterten Weg feierlich zu eröffnen.
»Mit diesem Wanderweg hat der Dichter Wulf Kirsten als Ehrenbürger von Klipphausen über den Tod hinaus einen festen Platz in seinem Mutter- und Vaterdorf. Ihm diesen Weg auf der ›erde bei Meißen‹ zu widmen, ist für uns die schönste Art, ihn literarisch ins Wort zu nehmen.«, sagt der Klipphausener Bürgermeister Mirko Knöfel. Nachdem der Wanderweg 2019 unter Ägide von Mirko Knöfels Amtsvorgänger Gerold Mann auf den Weg gebracht worden war, wurde er von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern der linkselbischen Täler überraschend gut angenommen.
Die neuen Stationen vervollständigen nun den Weg, der von Klipphausen durch das Tal der »Wilden Sau« bis zur Neudeckmühle führt, von dort nach Röhrsdorf und von hier auf dem alten Kirchweg, der dank einer Initiative des Röhrsdorfer Pfarrers Christoph Rechenberg wieder entstanden ist, zurück nach Klipphausen. Ein Wanderzeichen mit den Initialen »W. K.« zeichnet den Weg künftig aus. Ein Faltblatt mit einer Karte und den Wegpunkten wird an mehreren Stationen des Rundwegs ausliegen. Der Rundweg beginnt am Steinbruch Klipphausen, wo eine Übersichtstafel über die Stationen informiert und zu lesen ist, was Wulf Kirsten mit seiner Herkunftslandschaft verband.
»Für den Thüringer Literaturrat war und ist es ein großes Beispiel, das die Gemeinde Klipphausen hier gibt. Mit diesem Weg setzt sie ein Zeichen für die Entschleunigung und zeigt, wie innovativ und nachhaltig Literaturvermittlung sein kann.«, freut sich Bernhard Fischer, der Vorsitzende des Thüringer Literaturrates, mit dem der Weg gemeinsam entwickelt wurde. »Insbesondere gilt unser Dank dem S. Fischer Verlag, der den Abdruck der Gedichte auf dem Weg großzügig genehmigte.«
Der Dichter Wulf Kirsten, 1934 in Klipphausen geboren und aufgewachsen, wurde von der Landschaft der linkselbischen Täler zwischen Dresden und Meißen nachhaltig geprägt. In seinen Gedichtbänden »Satzanfang«, »Die Erde bei Meißen« und in seinen Kindheitserinnerungen »Die Prinzessinnen im Krautgarten« hat Wulf Kirsten seiner Herkunftslandschaft ein literarisches Denkmal gesetzt.
»Die Elbhöhen zwischen Dresden und Meißen, die sich vor meinen Augen ausbreiteten und die ich ablief, wie in Gedichten und Prosastücken aufgezeichnet, bilden einen Landschaftskorpus, der reich an Hebungen und Senkungen ist. Was sich da intuitiv als Bildwelt aufbaute und festsetzte, ließ sich später in ästhetische Wertung umsetzen. Je ferner der Fuß dem Gelände, desto eindringlicher ging die Landschaft, die mir als mein bescheidenes, aber überschaubares Weltmaß zugemessen worden war, dann in Sprache auf. Es mag der pure Zufall sein, dass sich im Territorium des ehemaligen Miltitzer Ländchens meine Familiengeschichte mit deutscher Geschichte aus so vielen Fäden verflochten hat.«, schrieb Wulf Kirsten in seinem Text »Gehügelter Landstrich«.
Thema:
Eine Rhingrave in Jena – Kleidersemiotik, vestimentäre Biographien und
kosmopolitische Vernetzungen am Collegium Jenense, 1600–1700
(Dissertationsprojekt)
Julia Eberhardt (Jena)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Landolf Scherzer liest „Leben im Schatten der Stürme“
Landolf Scherzer berichtet von seinen Eindrücken und Begegnungen auf der Krim. 2019 reiste er in die Region, die von Russland noch vor dem Angriffskrieg annektiert wurde. Er spricht mit den Leuten und versucht sich ein eigenes Bild zu machen von der konfliktbewegten Halbinsel im Süden der Ukraine.
VVK: 5,- € | Abendkasse: 7,- €
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Eisenberg, Steinweg 36: 036691–83392 und in der Tourist-Information Eisenberg, Markt 26.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Eisenberg, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Von der Idee zum fertigen Buch – der Erfurter PROOF Verlag stellt sich vor
Seit 2020 betreiben Ramona Hoidn-Stock und Maik Stock den Erfurter PROOF Verlag und konnten dabei so manches Lesezeichen setzen. Erwähnt sei an der Stelle nur die „Rübensüß“-Reihe von Nanni Ulbrich und Anke Groenendaal, „Mama lernt fliegen“ von Julia Herz, „Niemanns Kinder“ von René Müller-Ferchland oder „Libertin – Briefe aus Lissabon“ von Konstantin Arnold.
Über den Entstehungsprozess dieser „Lesezeichen“ und echten Herzensprojekte – gerade in kleinen Verlagen wie dem PROOF Verlag – wollen die Verleger:innen mit Ihnen – den Leser:innen – ins Gespräch kommen. Es werden aber nicht nur Bücher vorgestellt, viele unserer Autor:innen werden vor Ort sein, Rede und Antwort stehen und ihre Werke präsentieren.
Auch die jüngsten Leseratten kommen nicht zu kurz – sie werden unter anderem mit Naturexperimenten aus der Rübensüß-Reihe mit Nanni Ulbrich und Anke Groenendaal viel Spaß haben. Zum Abschluss des literarischen Nachmittages im Kultur:Haus Dacheröden gibt es eine Lesung aus einer unserer Veröffentlichungen.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Literarischer Garten
Bücherfreunde und Literaturfans sind zum Literarischen Garten in den Hof des Haus Kultur: Haus Dacheröden eingeladen, um sich über aktuell Gelesenes oder kürzlich wieder Gelesenes auszutauschen. Man bringe ein Buch mit und berichte über die eigenen Lektüreeindrücke – egal ob Neuerscheinung oder wiederentdeckter Klassiker, Gedichtband, Roman oder spannendes Sachbuch… Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, über jeweils ein ausgewähltes Werk und die damit verbundenen Einschätzungen sowie offene Fragen zu reden. In kleiner Runde kommen wir dann darüber ins Gespräch.
Lassen Sie sich von den Funden anderer überraschen. Vielleicht ist auch ein neuer Lesetipp für Sie dabei?
Zum Abschluss gibt es die Gelegenheit, „Ausgelesenes“ zu tauschen. Bringen Sie dafür gerne Lesestoff mit, den Sie an andere weitergeben möchten.
Bei schlechtem Wetter oder starker Sonne ist draußen für eine Überdachung gesorgt. Getränke können vor Beginn der Veranstaltung an der Bar erworben werden.
Eine Anmeldung ist aufgrund der beschränkten Gruppengröße erforderlich. Bitte schreiben Sie hierfür eine E‑Mail an zubarik@ev-akademie-thueringen.de.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie Thüringen.
Die Vorgeschichte des „Sammelbands“
Zur Lesbarkeit deutschsprachiger Tagungs‑, Konferenz- und Kongressbände der 1960er Jahre
von PROF. DR. KIRK WETTERS (NEW HAVEN)
Die Veranstaltungen finden jeweils 18.00 Uhr c.t.
im Seminarraum des Frommannschen Hauses statt.
Hierzu ergeht herzliche Einladung!
Moderne und Provinz. Weimarer Republik in Thüringen 1918–1933
Buchvorstellung mit Herausgeber Prof. Dr. Michael Grisko und den Autoren Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes (Deutsches Optisches Museum – D.O.M.) und Dr. Andreas Braune (Forschungsstelle Weimarer Republik)
Michael Grisko: Moderne und Provinz. Weimarer Republik in
Thüringen 1918–1933
Das Projekt „Moderne in der Provinz. Weimarer Republik in Thüringen“
fragt nach herausragenden Persönlichkeiten und Entwicklungen
im 1920 gegründeten Freistaat Thüringen. Das von Michael
Grisko im Auftrag der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
herausgegebene Buch dokumentiert zehn Ausstellungen des Projekts
in Thüringen. Darüber hinaus werden in 15 Essays zeitgenössische
regionale Ereignisse und Phänomene aus jedem Jahr der
Weimarer Republik anhand eines Schlüsselbildes erörtert: von der
Einführung des Radios über die Automobilproduktion bis hin zur
ersten Direktorin eines Stadtmuseums, die Hungersnot Anfang der
1930er Jahre und die Einrichtung des ersten Konzentrationslager
1933. So entsteht ein ebenso facettenreiches wie regionalspezifisches
Panorama der Weimarer Republik jenseits von Berlin.
Timo Mappes: Die optische Sammlung in Jena
Im Juni 1922 wurde im Oberlichtsaal des Jenaer Volkshauses eine
Ausstellung zur Geschichte der Optik präsentiert. Die dort gezeigten
Stücke bildeten den Grundstock des Optischen Museums Jena, das
seit 2018 zum nationalen Leitmuseum der Optik und Schaufenster
der Optikforschung ausgebaut wird. Gründungsdirektor Timo Mappes
widmet sich im gemeinsam mit Ron Hellfritzsch verfassten Essay
den Anfängen des Museums.
Andreas Braune: Manche müssen die Ersten sein. Johanna Stirnemann
und Mathilde Vaerting
In Jena amtierte die erste Museumsdirektorin Deutschlands: Frau
Dr. Johanna Stirnemann übernahm im März 1930 die Leitung des
Jenaer Stadtmuseums. Schon 1923 war Mathilde Vaerting zur Professorin
an der Universität Jena berufen worden. Sie erhielt einen
Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft. Mit der im selben Jahr an die
Hochschule für Landwirtschaft Hohenheim berufenen Margarete
von Wrangell gilt sie als erste ordentliche Professorin Deutschlands.
Prof. Dr. Michael Grisko ist deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler,
Kultur- und Stiftungsmanager. Für die Sparkassen-
Kulturstiftung Hessen-Thüringen konzipierte und begleitete er das
Projekt „Moderne und Provinz“ zusammen mit dem Verein Weimarer
Republik e. V. Heute arbeitet er als Geschäftsführer der Richard
Borek Stiftung in Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Residenzschloss Braunschweig. Er ist seit dem Wintersemester
2022/23 Honorarprofessor am Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft
an der Universität Erfurt.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes arbeitet als Professor für Geschichte
der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation für die
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und ist Gründungsdirektor
des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.).
Dr. Andreas Braune ist promovierter Politikwissenschaftler und
Co-Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-
Schiller-Universität Jena.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Optischen Museum in Jena (D.O.M.) und der Forschungsstelle Weimarer Republik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
„Saxophon & Stories“. Mit Antje Horn und Nils Alf
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kulturkirche Jena Löbstedt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
„Märchen unterm Lindenbaum“. Mit Andreas vom Rothenbarth
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Rudolstadt.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Bauernhäuser Rudolstadt.
Zimmergärten. Pflanzen-Trends aus dem „Journal des Luxus und der Moden“
Vortrag von Dr. Christiane Holm (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Im Rahmen der Vortragsreihe „Wa(h)re Klassik. Konstellationen“.
Literatur im Künstlergarten – »Ich bedenke die Welt« – Die Lyrikerin Wislawa Szymborska
Weimar – Künstlergarten
Als große Dame der polnischen Poesie galt sie bereits, bevor sie 1996 den Nobelpreis für Literatur erhielt. In ihren Gedichten untersucht sie auf höchst anschauliche und eindrückliche Weise menschliche Erfahrungen bis hin zu (sprach-)philosophischen Fragen. Ihr Übersetzer Karl Dedecius, der den allergrößten Teil ihres Werks kongenial ins Deutsche brachte, spricht von »dem Salz weiblicher Weisheit«, das sie dabei verstreue. Kostproben dieses ‚besonderen poetischen Salzes’ sollen an diesem Abend verabreicht werden. Wobei die vorgestellte Auswahl die gesamte Schaffensspanne von über 60 Jahren umfasst und verschiedene Kostproben Szymborskas Konzentrationskunst und ihrer Fähigkeit komplexe Zusammenhänge sprachlich einfach darzustellen, vorführt.
Der Kulturwissenschaftler Thomas Stölzel wird die Vernachdenklichungskraft dieser – mit Worten sparsamen – Autorin verdeutlichen und Hintergründe ihres Lebens und Werks aufzeigen, die Schauspielerin und Sprecherin Nadja Schulz-Berlinghoff die Texte der Wislawa Szymborska zu Gehör bringen.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Hier ist das Versmaß elegisch Das Tempus Praeteritum
Eine literarische Reise führt uns nach Wiepersdorf. Dorthin, wo Bettina und Achim von Arnim Stadt- gegen Landleben tauschten. Dorthin, wo Sarah Kirsch aus dem „praktischen Hochhaus“ in den „frühschlafenden Landstrich hinter den Wäldern“ floh.
»Traditioneller Provinzschrei-Auftakt zum Weltfriedenstag«
Bertha von Suttner „Auf den Spuren einer Friedensfrau“, eine Vortragsveranstaltung mit Ilse Nagelschmidt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung anlässlich Ihres 180. Geburtstages – anschließend Filmvorführung „Eine Liebe für den Frieden“ mit Schauburg2Go.
Auf den Spuren einer Friedensfrau
In ihren Memoiren von 1909 erinnert sich Bertha von Suttner an ein Gespräch mit Alfred Nobel und dessen Traum, der den Widerspruch seines Lebens lösen sollte. Er wollte eine Maschine von so massenhaft verheerender Wirkung schaffen, dass Kriege unmöglich würden. Dieser Gedanke ihres Freundes und Vertrauten, etwas gegen Kriege unternehmen zu wollen, einen Krieg zu verhindern – mit welchen Mitteln auch immer – hat sie vor allem durch eigenes direktes Erlebnis wie den Türkisch-Russischen Krieg ständig begleitet. In den Jahren 1882/83 reifte erstmals der Plan, über Kriege nicht nur in Zeitungen zu berichten, sondern in einem Roman die gemeinsame Zielstellung, einen Krieg unmöglich zu machen, umzusetzen.
Das wird ihr in ihrem Bestsellerroman „Die Waffen nieder!“, der 1889 erstmals erschien und in 18 Sprachen übersetzt wurde, gelingen. In dem Grundmotiv des Romans „Der bewaffnete Friede ist kein Friede“ liegt die Utopie begründet, dass der menschliche Wille stärker als das Rasseln aller Säbel ist.
Ilse Nagelschmidt, Prof. Dr., Jg. 1953, Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Leipzig; 1975 – 1978 Lehrerin, 1978 – 1989 als Assistentin und 1989 – 1992 als Oberassistentin an der Pädagogischen Hochschule in Leipzig tätig; 1983 Promotion, 1991 Habilitation; seit 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin, 1996 Professorin an der Universität Leipzig; seit 2019 im Ruhestand.
1994 — 2002 Gleichstellungsbeauftrage der Universität Leipzig; 2002 – 2004 Leiterin der Leitstelle für Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann im Sächsischen Staatsministerium für Soziales; 2005 – 2018 Direktorin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig. Ehrenpräsidentin des Freien Deutschen Autorenverbandes.
Filmvorführung: Eine Liebe für den Frieden
Spielfilm Deutschland/Österreich 2014
Dieses historische Drama, zu dem Rainer Berg das Drehbuch schrieb, lehnt sich an Esther Vilars Theaterstück „Mr.& Mrs. Nobel“ an. Eine packende Geschichte – vom preisgekrönten Regisseur Urs Egger inszeniert – über zwei höchst gegensätzliche Charaktere: die Friedensaktivistin Bertha von Suttner und der Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel. Spannend und bewegend entwirft der Film ein minutiöses Bild der damaligen Zeit mit einer sehr modernen Frau in dessen Mittelpunkt. Das Zusammenspiel von Birgit Minichmayr und Sebastian Koch macht dieses Werk zu einem ganz besonderen Filmerlebnis.
Goethe als Patient – Vortrag von Prof. Dr. Lothar Engelmann, Leipzig
„Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich nirgends in meinem Leben hätte lernen können“, schrieb Goethe Ende Dezember 1768 an Käthchen Schönkopf nach Leipzig. „Oh, wenn ich jetzt nicht Dramen schreibe, ich ginge zu Grund!“ Der 19-jährige Jura-Student war gerade wegen einer lebensgefährlichen Erkrankung in seine Heimatstadt Frankfurt/M. zurückgekehrt, um sich in die aufopferungsvolle Pflege von Mutter und Schwester zu begeben. Der sich im damals mondänen Leipzig als elitäre Lebemann und genialischer Dichter-Rebell inszenierende Johann Wolfgang Goethe war an einer offenen Lungentuberkulose erkrankt, deren Heilungschancen bei 10 bis 20 Prozent lagen.
Der Einlass ist ab 17:30 Uhr. Der Eintritt für Mitglieder ist kostenfrei, Gäste zahlen 5,- €.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Buchvorstellung »Die Grabungsergebnisse an der Ferngasleitung durch das Altenburger Land in den Jahren 2019/2020.
Vortrag von Dr. Ines Spazier, Archäologin und Gebietsreferentin beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
In Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
ROLL FOR A MISSION – Open Air
Mit Sport, einer Sprache, die man in allen Ländern versteht, gewann Joachim Franz schon früher viel Aufmerksamkeit und Unterstützer:innen. Noch einmal möchte er seine Fähigkeit und seinen Leistungswillen nutzen: Zwischen Mai und September 2023 sind 43 Etappenorte in Deutschland und mehr als 5.000 Kilometer sein Ziel. Der Tretroller wird sein Fortbewegungsmittel sein. Nun rollt er auch auf uns zu, um über das Engagement und die Ziele des BE YOUR OWN HERO e.V. zu berichten.
Der BE YOUR OWN HERO e.V. hat es in 20 Jahren geschafft ein funktionierendes Öko-System für junge Menschen in einem der ärmsten Teile Südafrikas aufzubauen – Entwicklungshilfe im Ehrenamt. Joachim Franz stellt an diesem Abend in einem sehr kurzweiligen Vortrag „Von der Waschmaschine zum Öko-System“ die Entwicklung und seine Projekte in Südafrika vor.
Wir freuen uns im Anschluss auf einen Austausch zum Thema Nachhaltigkeit und Engagement im gemütlichen Ambiente der Sommerbühne im Hof des Kultur: Haus Dacheröden. Dazu gibt es Kleinigkeiten vom Grill und kühle Getränke an der Bar.
Selbstzeugnisse vom Rhein – Interdisziplinäre Zugänge zur Schreib- und Reisekultur in der Romantik
Buchvorstellung von Elisabeth Dietrich
Mit Reisen an den Rhein zur Zeit der Romantik beschäftigt sich Elisabeth Dietrich in ihrem Buch, welches 2022 im Böhlau Verlag erschienen ist. Darin wird erstmals die Rheinromantik im Hinblick auf Zuschreibungen, Projektionen, Imaginationen, Selbst- sowie Epochenentwürfe vergleichbar. Mithilfe von Selbstzeugnissen in Form von Briefen, Autobiografien und Tagebüchern analysiert die Autorin, wie der Rhein und speziell der Mittelrhein als lebensweltlicher Erfahrungsraum und deutsche Erinnerungslandschaft wahrgenommen und schriftlich verarbeitet wurde. Das Buch veranschaulicht, wie sich das romantische Naturverständnis und Lebensgefühl in der Realität beziehungsweise in den kulturell geformten Praktiken des Reisens und Schreibens artikulierte, und wie durch die schriftliche Fixierung der Reiseerfahrungen spezifische Gefühls- und Verhaltensmuster sowie kulturelle und nationale Identitäten konstruiert wurden.
Elisabeth Dietrich ist promovierte Kulturhistorikerin und als wissenschaftliche Bibliothekarin an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek tätig. Die Publikation „Selbstzeugnisse vom Rhein. Interdisziplinäre Zugänge zur Schreib- und Reisekultur in der Romantik“ ist eine Umarbeitung ihrer Dissertation, die 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität eingereicht wurde.
Vortrag/Gespräch mit Peter Arfmann und anschließender Bücherflohmarkt “seltener Suhler Bücher”.
Mitten in Suhl steht eine wunderschöne Villa, die in den letzten Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Viele kleinere und größere Veranstaltungen unseres Vereins erwecken Sie zum Leben. Es sind magische Momente und unsere Zuschauer sind immer wieder verzaubert …
Die Familie Sauer ist seit dem 17. Jahrhundert eng verbunden mit der Stadt Suhl. Das Interesse an der Geschichte der Entwicklung der Firma sowie der Familien Saga ist ungebrochen. Wie haben Sie es geschafft über Jahrhunderte die Geschicke der Stadt Suhl zu lenken und zu leiten? Um dieses und noch viel mehr geht es in unserem „Kaffeeglotsch“. Als Referenten haben wir Peter Arfmann eingeladen. Er hat zusammen mit Rolf Kallmeyer ein Buch über die Geschichte der ältesten deutschen Waffenfabrik geschrieben.
Im Anschluss findet ein Bücherflohmarkt mit seltenen Suhler Bücher statt. Der Erlös geht an den Förderverein des Waffenmuseums.
Der Tag des offenen Denkmals 2023 in Suhl widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Alles Rund um Familie Sauer“. Aus diesem Grund öffnen sich auch die Türen der Villa Sauer an diesem Tag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Es finden im 20 Minuten Takt Führungen mit dem Tischlermeister und der Restauratorin statt. Sie erhalten spannende Informationen und fachlich fundierte Erklärungen.
Thüringer Märchen- und Sagenfest 2023: Eine Welt, viele Geschichten
Das ganze Jahr über verzaubern professionelle Erzähler mit ihren Künsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens sind uns ebenso wichtig, wie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut.
Beim Thüringer Märchen- und Sagenfest sind in diesem Jahr Märchen aus aller Welt auf Burg Ranis zu hören. Mit dabei: Andreas vom Rothenbarth, Maria Carmela Marinelli, Hansi von Märchenborn und Janko Lehmann. Desiree Meinhardt begleitet den Nachmittag musikalisch mit dem Dudelsack. Außerdem sorgen die Burgfreunde Ranis für Bratwürste, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen und ein kleines Ritterlager.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der Kulturstiftung Thüringen, der Burgfreunde Ranis e.V., der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sowie der Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
SS-Terror, Häftlingswiderstand, Selbstbefreiung. Welche Geschichtsbilder die DDR-Darstellung des KZ Buchenwald prägt(e)
Vortrag und Gespräch mit Philipp Neumann-Thein
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2023
2023 wird die Dichterin Daniela Danz mit dem Thüringer Literaturpreis geehrt.
Grußworte:
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei
Nicole Schlabach, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Laudatio:
Dr. Torsten Unger
Dank:
Daniela Danz.
Musikalische Umrahmung: Falk Zenker (Gitarre).
Der Thüringer Literaturpreis wird alle 2 Jahre von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat verliehen. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert und wird für das Lebenswerk verliehen.
Aus den Tagebüchern und Briefen von Goethes Weimarer „Urfreund“ Karl Ludwig von Knebel
mit Dr. Ronny Teuscher, Lindenau-Museum Altenburg
Ohne ihn wäre Goethe nicht nach Weimar gekommen, hätten Herder und seine Frau auf einen echten Vertrauten verzichten müssen und viele Jenaer und Weimarer Freundschaftszirkel auf einen liebenswürdigen Charakterkopf. Der Weimarer Klassik wären viele poetische Einfälle entgangen, und den Werken der römischen Dichter Properz und Lukrez würde eine gebührende Übersetzung fehlen: Karl Ludwig von Knebel.
Obwohl er in der Goetheforschung ein großer Name ist, schöpfen heutige Abhandlungen über Goethes „Urfreund“ fast ausschließlich aus Darstellungen des 19. Jahrhunderts und lassen den umfangreichen literarischen und biographischen Nachlass Knebels weitgehend ungenutzt. Begeben Sie sich mit auf eine Zeitreise in die 1790er Jahre und begegnen Sie Knebel in seinem „Garten der Weisheit“ in Weimar oder an den Ufern der Saale bei Jena, stets mit alten und jungen Freunden umgeben und dem Geist der Natur nachspürend.
Dr. Ronny Teuscher hat Ur- und Frühgeschichte und Klassische Archäologie in Jena und Provinzialrömische Archäologie in Bamberg studiert, bevor er im Fach Kunstgeschichte an der Uni Erlangen promoviert wurde. Als Wissenschaftler hat er sich auf die Zeit um 1800 und den Raum Jena-Weimar spezialisiert. Sein besonderes Interesse gehört den biographischen Goethe-Studien und Studien zur Geselligkeit und Geschichte der Universitätsstadt Jena. Für seine Doktorarbeit hat Teuscher Goethes Sammlung von Ausgrabungsfunden bearbeitet. Er ist Herausgeber von „Karl Ludwig von Knebel. Tagebücher und Briefwechsel. Späte Weimarer Jahre 1791–1797.“, erschienen in der Schriftenreihe des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums e. V.
Japanische Literatur entdecken
Von Trägern des Nobelpreises bis zu jungen Stimmen der letzten Jahre – die Verlegerin, Übersetzerin und Japanologin Katja Cassing nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch die vielfältige Literaturlandschaft Japans.
Katja Cassing, geboren 1970, studierte Japanologie und Anglistik in Trier und Tokio. Sie übersetzte u. a. Junichiro Tanizaki, Keigo Higashino, Shugoro Yamamoto, Nanae Aoyama, Ko Machida, Natsu Miyashita und Mieko Kawakami. Verlegerin des cass verlags.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Zur Erfahrungsgeschichte sowjetischer Speziallager – das Speziallagerinterviewprojekt in den 1990er Jahren
Vortrag und Gespräch mit Dr. Julia Landau und Prof. Dr. Alexander von Plato.
Elvis Presley – Memories
Stefan Schael gilt als einer der besten Elvis-Interpreten Deutschlands. Er hat sich tief eingewühlt in die vielfältigen Darstellungen des »King of Rock ́n ́Roll«. Hat Fakten, Hintergründe, O‑Töne, etc. zusammen getragen und zeichnet an diesem Abend ein Bild des Mannes, den man in der Anfangsphase seiner Karriere im Fernsehen nur von der Hüfte an aufwärts zeigen durfte.
In dieser fulminanten musikalischen Lesung wird er neben großartigen Songs einiges an Anekdoten und Interessantes rund um das Leben des »King of Rock ́n ́Roll“ auf die Bühne bringen.
Bereits als 10-jähriger konnte Elvis mit seiner Stimme die Jury eines Gesangswettbewerbes überzeugen und gewann mit dem 2. Platz 5$ und Freifahrten auf allen Karussells. Damit fing eine durchaus turbulente Fahrt an. Dieser Knirps sollte einige Jahre später die ganze Nation in Aufregung versetzen. „Dieser Mann ist Gift für unsere Jugend und gefährdet die ganze Nation,“ hieß es. Für die einen war er Gift für die anderen ekstatisches Lebenselixier.
Songs wie »Love Me Tender“, »Devil In Disguise“, »In The Ghetto“, »Hound Dog“, »There Goes My Everything“ u.v.a. werden an diesem Abend zu hören sein.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Briten in Pumpernickel. Das Weimar der späten Goethezeit in Thackerays Roman „Vanity Fair“
Vortrag von Dr. Markus Schwering (Köln)
Briten in Pumpernickel. Das Weimar der späten Goethezeit in Thackerays Roman „Vanity Fair“
Vortrag von Dr. Markus Schwering (Köln).
17:00 Uhr:
Ausstellungseröffnung zu Leben und Werk der Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin Verena Zeltner
19:00 Uhr:
Grußwort – Carsten Sachse, Ortsteilbürgermeister von Neunhofen
19:15 Uhr:
Leben und Werk von Verena Zeltner – Vortrag von Felicitas Paul
19:45 Uhr:
Erzählungen aus dem Nachlass von Verena Zeltner – Lesung mit Sieglinde Mörtel und Dietmar Ebert (Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Thüringen)
20:45 Uhr:
Übergabe von 100 Büchern an die Grundschule Neunhofen durch Jürgen Albert (Thami-Verlag)
Ausklang:
Schlusswort von Carsten Sachse, Ortsteilbürgermeister von Neunhofen
Eine Veranstaltung des Heimatvereins Neunhofen und des Thami-Verlags. Die Lesung erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Lese-Zeichen e.V. und des Thüringer Literaturrates e.V.
»Reisen als Therapie. Goethes Flucht nach Italien«
Vortrag von PD Dr. Michael Jaeger, Berlin
Zweihundert Jahre nach dem Erscheinen der ersten beiden Bücher der Italienischen Reise erkennen wir darin Goethes konversionsartigen Bruch mit seiner bisherigen Existenz und eine waghalsige Flucht in ein neues Leben – auf der Suche nach dem authentischen Dasein und nach dem Glück. Dieses modern anmutende Bild der Identitätssuche einer höchst gefährdeten Persönlichkeit zeigt sich vor allem dann in deutlichen Konturen, wenn wir von den für die Italienische Reise redigierten Erinnerungen Goethes an die Kunstschätze des Südens zurückblicken auf jene Spuren, die seine dramatische „Wiedergeburt“ in den Originaldokumenten der beiden italienischen Jahre hinterlassen hat. Der Vortrag wird daher insbesondere die Charlotte von Stein zugedachten Reisetagebücher Goethes sowie die seit September 1786 an sie geschriebenen Briefe in den Blick nehmen.
Michael Jaeger ist Privatdozent für Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin und als Gastprofessor an deutschen und internationalen Universitäten tätig (u.a. in China an der Peking University/Beida und in den USA an der University of Notre Dame). Die moderne Ideengeschichte sowie das Thema „Goethe und die Moderne“ stehen im Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeit. Er hat zahlreiche Goethe- und Fauststudien verfasst, darunter die beiden großen Monographien Fausts Kolonie (2004) und Wanderers Verstummen (2014) sowie die beiden Essays Global Player Faust (2008) und Salto Mortale. Goethes Flucht nach Italien (2018). Zuletzt erschien in der Reihe „C.H. Beck – Wissen“ der Band Goethes „Faust“. Das Drama der Moderne (2021).
Vergessene Zeitgenossen / Hintergrundrecherche zu NS-Verfolgten aus der UdSSR
Vortrag und Diskussion mit Andrei Petropavlov und Ivan Shemanov
Flüssige Lesung mit Whisky-Tasting
Vortrag und Verkostung mit dem Spirituosen- und Whisky-Experten Jürgen Deibel
Jürgen Deibel, Deutschlands bekanntester Spezialist für Beratung, Degustation und Tasting, referiert über das Kultgetränk Whisky: Welche Destillerien gibt es? Wie kommen Variationen und Aromen zustande? Welche Rolle spielen Wasser, Boden oder Klima? Mit spannenden Informationen und amüsanten Anekdoten über berühmte Marken und traditionsreiche Destillerien, die Geheimnisse der Herstellung und Lagerung und nicht zuletzt über den perfekten Genuss führt Jürgen Deibel uns auf eine sinnliche Reise durch die Welt des Whiskys. Die Verkostung verschiedenster Sorten (von Weltberühmt bis Geheimtipp) krönt den Vortrag.
Jürgen Deibel führt Seminare und Schulungen im Bereich der Spirituosen durch und ist Fachberater und Co-Autor der DK Whisky-Titel. Langjährige Erfahrung und das Wissen um die Herstellung und Geschichte(n) der Spirituosen versprechen einen so unterhaltsamen wie informativen Abend.
Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus? – Lesung mit Frank Quilitzsch
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Bibliotheksdirektor Dr. Reinhard Laube, Prof. Dr. Ulrike Steierwald (Lüneburg) und Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier (Weimar) sprechen über „Räume, Steine, Spolien“.
Anlass ist die Neuaufstellung der Heilsberger Inschrifttafel sowie zweier weiterer Spolien am historischen Ort, dem Vorraum zum Weimarer Bücherturm.
Im Anschluss an die Vorträge besteht die Gelegenheit, die drei Spolien an ihrem neuen alten Aufstellungsort in Augenschein zu nehmen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Online-Veranstaltungskalender.
Wir würden uns sehr freuen, Sie als unsere Gäste begrüßen zu dürfen!
Ich winde mich um Deinen Schoß und Busen. Herder und die Liebe. Herder und die Liebe – Vortrag von Dr. Egon Freitag
Durch Goethes Vermittlung kam Johann Gottfried Herder 1776 nach Weimar und wurde mit 32 Jahren Generalsuperintendent. Er wollte aber kein »langweiliger klassischer ›Heiliger« sein und bezeichnete sich selbst als »sinnlichen Menschen«. In seinen Schriften finden sich erotische Texte, die man bei einem Theologen nicht vermutet. So schrieb er an seine Verlobte Caroline Flachsland Briefe von höchster Sinnlichkeit. Schwärmerisch nannte er sie »Freudegöttin«, »süße Liebesgöttin«, »Frühlingsunschuldsblume«, und meinte, »nichts in der Welt sei so gut und weich … als der Schoß und Busen einer Freundin«.
Der Einlass ist ab 17:30 Uhr.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Weitere Informationen zur Goethe-Gesellschaft finden Sie hier.
“Aktion Oberhof” Vortrag von Dr. Anke Geier mit anschließender Gesprächsrunde
„Aktion Oberhof“: Vertreibungen aus Oberhof 1950/51: In drei Aussiedlungswellen werden über 150 Personen 1950/51 gewaltsam aus Oberhof vertrieben. In diesem Zusammenhang werden auch knapp 30 Pensionen, Gasthäuser, Hotels und Privatbetriebe beschlagnahmt, unter Treuhandschaft gestellt und sollen später enteignet und in Volkseigentum „überführt“ werden.
Hintergrund der Vertreibungsaktion mit dem Tarnnamen „Aktion Oberhof“, ist zunächst die Durchführung der zweiten internationalen Wintersportmeisterschaften der DDR im Februar 1951 in Oberhof. Die Wettkämpfe werden vom Deutschen Sportausschuss organisiert, dessen gemeinsame Träger die FDJ und der FDGB sind.
Nach dem Ende der Wintersportmeisterschaften eröffnen viele Erholungs- und Kureinrichtungen unter neuen sozialistischen Namen als Einrichtung des FDGB, darunter auch in der „Aktion Oberhof“ beschlagnahmte und enteignete Hotels und Pensionen. In den 1960er Jahren hält dann die sozialistische Moderne in Oberhof Einzug mit zahlreichen Hotelneubauten und modernen Sportstätten. Der Umbau Oberhofs zu einem internationalen Erholungs- und Wintersportzentrum fußt dabei aber auf einer staatlichen Zwangsmaßnahme, deren Initiator die Staatspartei der DDR, die SED war. Selbst der oberste Führungszirkel um Walter Ulbricht – der gern in Oberhof weilte und dem Wintersport frönte – ist direkt involviert.
In Ihrem Vortrag beleuchtet die Suhler Historikerin Dr. Anke Geier die „Aktion Oberhof“ und deren Hintergründe und Akteure. Sie erzählt, wie die Betroffenen die Aussiedlung erlebten, welche Rolle die Propaganda der SED spielte und ordnet die Unrechtsmaßnahme ein.
Dr. Anke Geier, Historikerin, Suhl, seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Büro Suhl. Publikationen und Vorträge u. a. zu Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze in Thüringen, zur „Aktion Oberhof“ und anderen Vertreibungen in der SBZ und DDR, wie bspw. die Ausweisung von „Asozialen“ aus Wismutgebieten in Thüringen 1952.
Das Glücksschwein sucht das Glück – Lesung mit Dorothee Herrmann
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Gut Runst! – Was der Rennsteig erzählt – Lesung mit Frank Stübner
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Mama lernt fliegen – Lesung mit Julia Herz
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Goethe als literarische Figur in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Bunzel (Frankfurt).
Geschichten von Emil aus der Drachenschlucht – Lesung mit Michael Kirchschlager
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Kruzifünferl oder Wie man keine Geschichte schreibt – Lesung mit Hubert Schirneck
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
»Von echten und falschen Autographen«
Vortrag von Eberhard Köstler, Autographenhändler aus Tutzing
Zur Ausstellung »Mit fremder Feder – Der gefälschte Schiller«
Im Begleitprogramm der Ausstellung „Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller“ im Goethe- und Schiller-Archiv hält der Stuttgarter Antiquar und Autographenhändler Eberhard Köstler den spannenden Vortrag „Von echten und falschen Autographen“. Die Frage »Echt oder falsch?« tritt jedem, der sich mit Autographen beschäftigt, auch heute mit unverminderter Häufigkeit entgegen – es ist die Frage, an der sich im Autographenwesen alles entscheidet. Eberhard Köstlers Vortrag bietet die seltene Gelegenheit, mehr aus der heutigen Praxis des Autographensammelns zu erfahren.
Eberhard Köstler studierte Germanistik, Geschichte und Altphilologie an der Universität München. Schon während seiner Studienzeit entdeckte er die Leidenschaft für das Autographensammeln und den Autographenhandel. Nach mehrjähriger Tätigkeit in einem Musikantiquariat und in einem Buch- und Kunstauktionshaus gründete er zur Jahrtausendwende in Tutzing ein eigenes Antiquariat und spezialisierte sich auf Autographen und Manuskripte. Seitdem veröffentlichte er zahlreiche Antiquariatskataloge, ist auf den internationalen Antiquariatsmessen präsent und publiziert eigene Studien zur Geschichte des Buchwesens und des Antiquariatsbuchhandels.
Der Abt vom Petersberg – Lesung mit Alice Frontzeck
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Erzählerin Antje Horn mit „Geschichten aus dem Hut“ ‑anlässlich der Leseparty zum Finale der Leseprojekte im Sommer- zu Gast in Mühlhausen
Zum Abschluss unserer Leseprojekte „Sommerleseclub“ und „Ich bin eine Leseratte“ findet in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Geschwister-Scholl, dem Kreismedienzentrum und der Stadtbibliothek Sankt Jakobi eine große Leseparty mit Tombola statt. Neben Ständen und weiteren Events soll noch eine Veranstaltung mit Kindern angeboten werden. Deshalb freuen wir uns über die Veranstaltung mit Antje Horn und ihren „Geschichten aus dem Hut“.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Das Gedenkprojekt »Letzte Adresse«
Do kimmt morr nich marre mit! – Mundartlesung mit der Schriftstellerin Sieglinde Mörtel
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Die Abenteuer des Konrad Frühling – Lesung mit Hubert Schirneck
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Niemanns Kinder – Lesung mit René Müller-Ferchland
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Tiergedichte – Lesung mit Karin Kisker
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Tausend Perlen unter dem Moos – mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbart
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Geschichten von Emil aus der Drachenschlucht – Lesung mit Michael Kirchschlager
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Ei,ei,ei, das gibt’s doch nicht..! – Märchenstunde mit Hansi von Märchenborn
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Comicwerkstatt mit Olivia Vieweg
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Das Bandoneon des Kulturministers – Ein Schelmenroman – Lesung mit Dieter Kalka
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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