Verena Roßbacher: Mon Chéri und unsere demolierten Seelen
Wie gestaltet man sein Leben, wenn man zwei linke Hände, eine demolierte Seele und jede Menge Probleme hat? Mit unverbrüchlichem Optimismus und irre gut gelaunt strauchelt Charly Benz seit 43 Jahren durch ihr Leben. Sie arbeitet im Marketing einer Berliner Foodcompany, ernährt sich von angebrannten Croissants und bespricht ihre Beziehungsprobleme – die darin bestehen, dass sie keine Beziehung hat – mit ihrem einzigen Freund: Herrn Schabowski, einem sechzigjährigen Mann, der ihre Post und Ängste sortiert. Doch als dieser eine tödliche Diagnose erhält, ihr erster Versuch einer systemischen Familienaufstellung in einem Debakel endet und plötzlich gleich drei Männer ihr Leben gehörig durcheinanderbringen, verlässt Charly allumfassend der Mut. Den sollte sie schleunigst wiederfinden, sie ist nämlich schwanger. Sie und Schabowski beschließen, ihre Probleme proaktiv anzugehen: Sie flüchten, und zwar nach Bad Gastein, einen ehemals mondänen Kurort im Südwesten Österreichs.
Verena Roßbacher, geboren 1979 in Bludenz/Vorarlberg, aufgewachsen in Österreich und der Schweiz, studierte einige Semester Philosophie, Germanistik und Theologie in Zürich, dann am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für ihren vierten Roman „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“ erhielt sie im Herbst 2022 den Österreichischen Buchpreis.
»Die Gunst des Augenblicks« – mit Lilith Tiefenbacher und Elisa Weinkötz
Lesung und Gespräch mit Lilith Tiefenbacher (Berlin) und Elisa Weinkötz (Tübingen)
Lilith Tiefenbacher, geboren 1993 in Frankfurt am Main, schreibt Lyrik und Prosa. Nach Auslandsaufenthalten in Frankreich und China, studiert(e) sie Medizin, Philosophie und Komparatistik in Berlin.
Elisa Weinkötz, geb. 1994 in Mannheim,studierte Germanistik und Internationale Literaturen an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Angewandten Literaturwissenschaft und Gegenwartsliteratur in Berlin und Zürich. Sie arbeitet als Lehrerin in Tübingen, wo sie lebt.
Eine Veranstaltung des Schillers Gartenhauses (Universtität Jena) in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Stephanie Schneider: Grimm & Möhrchen
ab 5 Jahren
Buchhändler Grimm liebt seine »Bücherkiste«. Nur ist es dort bisweilen etwas einsam. Das ändert sich zum Glück, als an einem Regentag plötzlich ein kleiner Zesel namens Möhrchen in seinem Laden steht (ja, Zesel gibt es wirklich!). Kurzerhand zieht Möhrchen bei Grimm ein und bringt ordentlich Schwung in das Haus mit der schiefen Sieben am Gartentor. Denn mit so einem kleinen Zesel wird auch ganz Alltägliches wie Radfahren oder Puddingkochen zum Abenteuer. Besonders, weil Möhrchen eine große Vorliebe für ungewöhnliche Dinge und Wörter hat, die für so manche Überraschung sorgen.
Für die Kinderjury des Deutschen Kinderbuchpreises ist „Grimm und Möhrchen“ das Gewinnerbuch 2022!
Stephanie Schneider studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und arbeitete auch als Grundschullehrerin. Seit 2004 folgt sie ihrem Kindheitstraum und ist hauptberuflich Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hannover.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Literarisches, Musikalisches und Kulinarisches – »WOHL BEKOMM’S!«
Geboten wird Ihnen eine Lesung des bekannten Rezitators Hans-Henning Schmidt (LITERAtainment.de aus Halle), Musik der Jazzenden Lehrer aus Saalfeld sowie kleine Speisen zwischen den Kapiteln des literarischen Programms vom Biohof Gönnamühle.
Eine Vorreservierung für diese Veranstaltung ist notwendig, entweder im Museum oder per Email unter info@brehms-welt.de.
Thüringer-Wald-Poetry-Slam
Poetry Slam — Ein literarischer Wettstreit, mitreißende Performances von talentierten Künstler:innen, die ihre selbstgeschriebenen Texte ohne Requisiten auf die Bühne bringen. Tauche ein in eine Welt voller Leidenschaft, Emotionen und sprachlicher Kunst. Und das Beste daran: Du entscheidest, wer gewinnt!
Sei Teil des begeisterten Publikums und erlebe einen unvergesslichen Abend voller inspirierender Worte.
Sabine Bohlmann: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte
ab 4 Jahren
Alle Siebenschläfer machen sich bereit für den Winterschlaf, nur das Siebenschläferkind ist einfach noch nicht müde. Aber ein Siebenschläfer, der nicht schlafen kann, der ist doch kein richtiger Siebenschläfer! Ein Tier nach dem anderen kommt, um dem Kleinen zu helfen. Die Tiere werden dabei müder und immer müder … aber der kleine Siebenschläfer ist immer noch hellwach! Als Lesekünstlerin dieses Jahres erweckt Sabine Bohlmann die kuschelige Welt der beliebten Bilderbuchfigur wunderbar zum Leben.
Sabine Bohlmann ist nicht nur eine der beliebtesten Kinderbuchautorinnen, sondern auch Schauspielerin und Synchronsprecherin. Deshalb sind ihre Lesungen immer ein ganz besonderes Erlebnis.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37)
Sabine Bohlmann: Ein Mädchen namens Willow
ab 10 Jahren
Willow erbt von ihrer Großtante nicht nur einen echten kleinen Wald, sondern auch deren Hexenkräfte. Zusammen mit drei anderen Junghexen entdeckt sie die Kraft des Waldes und seiner Bewohner, erlebt wilde Abenteuer
und lernt auf Besen zu fliegen. Nur die Sache mit dem selbstgebrauten Liebestrank geht beinahe schief …
Im neuesten Abenteuer nutzen Willow und ihre Freundinnen die stille Zeit des Herbstes, um an ihren magischen Fähigkeiten zu arbeiten. Doch es wird unruhiger, als sich ein Hexen-Kongress in der kleinen Stadt ankündigt. Bald finden die Möchtegernhexen den Weg in Willows Wald. Die Mädchen tun alles, um zu verhindern, dass die Magie darin entdeckt wird. Wider Erwarten freundet sich Willow mit Lumiel, einer der Hexen, an. Ihr gesteht sie auch ihren Wunsch, noch einmal ihre verstorbene Mutter sehen zu können – und Lumiel will Willow dabei helfen. Doch welche Opfer Willow dafür bringen muss, wird sich erst in den Rauhnächten zeigen.
Sabine Bohlmann ist nicht nur eine der beliebtesten Kinderbuchautorinnen, sondern auch Schauspielerin und Synchronsprecherin. Deshalb sind ihre Lesungen immer ein ganz besonderes Erlebnis.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Herr Krokus hat ein Grammophon – Lesung mit Angela Carl
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Burgen, Ritter und Gespenster – Lesung mit Rainer Hohberg
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Richard Rohrmoser: Antifa. Porträt einer linksradikalen Bewegung. Von den 1920er Jahren bis heute
Was ist die Antifa? Eine demokratiegefährdende linksextreme Bewegung? Eine unverzichtbare Akteurin im Kampf gegen Rechtsextremismus? Oder ist sie bis zu einem gewissen Grad beides gleichzeitig? Der Historiker Richard Rohrmoser blickt auf die Geschichte der Antifa seit der Entstehung der antifaschistischen Bewegung in den 1920er Jahren. Er arbeitete heraus, dass es „die“ Antifa nicht gibt, sondern es sich um einen Sammelbegriff für unterschiedliche, nicht-institutionalisierte linke Strömungen handelt. Als prägend für das heutige Erscheinungsbild stellt er die Entstehung der „Autonomen Antifa“ heraus, die Folge zahlreicher szeneinterner Spannungen und Konflikte war, die sich insbesondere um das Verhältnis zu Gewalt und Militanz drehten. So sei es aber gerade die autonome Strömung, die mit ihrer demonstrativen Gewaltbereitschaft das öffentliche Bild der Antifa präge. Rohrmoser fächert zudem die weiteren Spaltungen, Bündnisse und Subgruppen auf und entwirft so ein differenziertes Bild einer sehr heterogenen Bewegung – ohne gewalttätige Tendenzen innerhalb der Szene zu verharmlosen.
Richard Rohrmoser ist promovierter Zeithistoriker. Er beschäftigt sich mit Protestgeschichte, sozialen Bewegungen sowie historischer Friedens- und Konfliktforschung.
Ei,ei,ei, das gibt’s doch nicht..! – Märchenstunde mit Hansi von Märchenborn
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Die Unmutigen, die Mutigen – Lesung mit Juliane Stückrad
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Stefan Schwarz: Ist der immer so?
Das Publikum liebt Stefan Schwarz für seinen Humor, der kein flacher ist, sondern sich durch Ironie und Selbstironie auszeichnet und in dem eine ganze Lebensphilosophie steckt. Mit großer Lust schreibt er vom täglichen Scheitern an den eigenen Ansprüchen – immer total lustig und manchmal auch bitterböse.
Nach dem sehr persönlichen Buch „Bis ins Mark“ über seine Krebserkrankung, das „zum Weinen traurig und zum Brüllen komisch“ (rbb) ist, erscheint nun ein neuer Band mit Kolumnen aus Stefan Schwarz‘ Feder. Die Devise für den Abend mit Stefan Schwarz: Es darf viel und laut gelacht werden!
Die Kinder sind aus dem Haus und Stefan Schwarz muss endlich kein Vorbild mehr sein! Hurra, das pädagogische Elterntheater hat geschlossen! Er kann wieder in Unterhosen durch die Wohnung spazieren, seiner Frau mit einer zerplatzten Brötchentüte ein wichtiges Telefonat vermasseln, mit der zur Pflege überlassenen Katze hinterm Kachelofen saubermachen, für Freunde im örtlichen Buchhandel nach Kackabüchern zur Windelentwöhnung suchen, sich an seine Vergangenheit als Heulbaby und Heulsuse erinnern, ganz ohne Symptome vor seinem Hausarzt rumsitzen, und überhaupt und überall seinen Senf dazu geben. Stefan Schwarz im leeren Nest. Nicht völlig korrekter Humor für alle Menschen zwischen Akne und Arthrose.
In Kooperation mit der Sparkasse Mittelthüringen.
Ein Schwanz, ein Huf, ein Hörnchen – Lesung mit Anne Gallinat
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Sieglinde Mörtel liest aus ihrem Buch »Tratsch vun frieher un itze« (Geschichten in Mundart).
Musikalische Begleitung: Wilfried Mengs
Leben ohne Maske – Der Schriftsteller Knut Wagner liest aus seinem im Kern-Verlag erschienenen Theaterroman.
ROCKO SCHAMONI liest “DUMMHEIT ALS WEG”
Rocko Schamoni liest aus seiner seit über einem Jahr bei der Musikzeitschrift Rolling Stone erscheinenden Kolumne, die pointiert den Weg der Menschheit in den von ihr selbst gehäkelten Untergang begleitet. Alle Aspekte der menschlichen Dummheit werden unter dem mikroskopischen Fokus seziert und bilden ein flickenteppichhaftes Gemälde an dem wir erkennen können warum die Welt ein so gruseliger Ort geworden ist. Die einzige Medizin gegen das Grauen ist Lachen.
Rocko Schamoni in Schleswig Holstein geboren, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmäßig durch die Republik und besitzt eine eingeschworene Fangemeinde als Musiker, Autor, Humorist, Schauspieler und so weiter. 1988 erschien seine erste LP »Vision«. Es folgte ein Plattenvertrag bei einer großen Firma und diverse weitere Tonträger-Veröffentlichungen, so 2015 das Album »Rocko Schamoni & l’orchestre Mirage: Die Vergessenen und 2019 »Musik für Jugendliche«. Ende August 2022 erscheint ein neues Album. 1989 gründeten Rocko Schamoni, Schorsch Kamerun und Kaiser Walter im Hamburger Schanzenviertel den »Pudel Klub«.
Nach seinem Roman-Debüt »Risiko des Ruhms« folgte 2004 sein langanhaltender Bestseller »Dorfpunks«, der auch auf die Bühne gebracht und 2009 in die Kinos kam, sowie »Sternstunden der Bedeutungslosig-keit«, »Tag der geschlossenen Tür«, »Fünf Löcher im Himmel«, »Ich will nicht Schuld sein an deinem Niedergang« (mit Christoph Grissemann), »Große Freiheit« und zuletzt »Der Jaeger und sein Meister« Mit Jacques Palminger und Heinz Strunk hat Rocko Schamoni mehrere Studio-Braun– Theaterstücke inszeniert, unter anderem »Dorfpunks«, »Fleisch ist mein Gemüse«, »Matthias Rust«, »Fahr zur Hölle Ingo Sachs«, »Fraktus«, »Der Goldene Handschuh« und zuletzt »Coolhaze«.
Im November 2012 kam der Studio-Braun-Film »Fraktus« in die Kinos. Mit Helge Schneider drehte er 2012 den Film »00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse«. Zudem wirkt er in der Free-TVSerie KBV (Keine besonderen Vorkomnisse) mit und hat mit Gereon Klug den Podcast »Auf der Bahn« geschaffen. Ende August 2022 erschien sein neues Album „All Ein“.
»Bookmän: Alles Konfetti« – Band 1 „Zickezacke, Zickezacke, Buch, Buch, Buch!“
ab 7 Jahren
Der Lesekünstler 2022 kommt mit dem 1. Band seiner neuen Reihe zu unserem Festival! Matteo ist ein richtiger Bücherwurm. Während seine Klassenkameraden in der Pause auf den Fußballplatz stürmen, vergräbt er sich am liebsten in der Bibliothek von Herrn Steinschweiger und liest. Aber dann entdeckt er dort eines Tages dieses merkwürdige Buch ganz oben im Regal. Er schlägt es auf und – ZACK! – wird aus Matteo plötzlich BOOKMÄN. Klar ist es klasse, ein Superheld zu sein. Allerdings gibt es da ja noch die Superschurken, die einem das Leben schwermachen. Doch zum Glück hat Matteo die schlagfertige Kim an seiner Seite. Auch wenn die manchmal ganz schön nervig sein kann. Gemeinsam begeben sich die zwei auf Verbrecherjagd und kommen einem Schurken auf die Schliche, der die gesamte Bibliothek von Herrn Steinschweiger bedroht …
Der Auftakt zur fabelhaft guten Abenteuerreihe BOOKMÄN, die beweist, dass in jedem und jeder von uns ein*e Superheld*in steckt. Es braucht nur ordentlich Fantasie. Und ein gutes Buch.
Rüdiger Bertram veröffentlicht seit fünfzehn Jahren Bücher und Drehbücher für Kinder und Jugendliche und kann sich nichts Besseres vorstellen. Zu Hause schreibt er allerdings selten, weil er so viel auf Lesereise ist. 2022 wurde er zum Lesekünstler 2022 ausgezeichnet.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
„der Ort, wo wir leben“: Landschaft und Herkunft in den Gedichten Johannes Bobrowskis und Wulf Kirstens – Lesung, Musik, Gespräch
Den Ort, wo wir leben, umschreibt Johannes Bobrowski als ein merkloses Hinübergleiten von dem, was allmählich aufhört, zu dem, was unbemerkt beginnt. Als eine Zwischenstation im Unterwegssein des Lebens: konkret und ernst wie aller Alltag. Dem wird Vergangenes gegenübergestellt, als Erinnerung und als mahnende Orientierung für das eigene Verhalten in unserer Gegenwart.
Die faszinierend-bildhafte Sprache des 1917 im nördlichen Ostpreußen geborenen Bobrowski hat Wulf Kirsten, der zwei Jahrzehnte später bei Meißen an der Elbe aufwuchs, zum Finden eines eigenen Stils verholfen. Das Werk beider Autoren ist geprägt von der Kindheit in dörflicher Umgebung, von historischen Erfahrungen und von einer eigenständigen Fortführung der naturlyrischen Dichtungstradition. Kirsten, über fünfzig Jahre bis zu seinem Tod 2022 in Weimar lebend, schafft durch die Aufnahme regionaler Wörter und Wendungen ein Archiv vor Ort erlebter Landschaft.
Der Rezitator Martin Stiebert (Jena) und der Literaturwissenschaftler Andreas Degen (Berlin) lesen Gedichte beider Autoren und sprechen über Gemeinsamkeiten und Differenzen. Dazu erklingt Barock-Musik für Gitarre, vorgetragen von Anne Haasch (Weimar).
Veranstalter: Internationale Johannes-Bobrowski-Gesellschaft in Kooperation mit dem Thüringer Büro für Literatur und Kunst „Lese-Zeichen“.
„An der Biegung des Flusses“ – Lesung mit Sandra Blume
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Lesung und Gespräch mit der Autorin Antje Babendererde in der Stadtbibliothek Eisenberg
Antje Babendererde wird aus dem jüngsten ihrer Schottland-Romane lesen, aus „Im Schatten des Fuchsmondes“. Der Roman wurde in diesem Jahr zur Leipziger Buchmesse als bester deutschsprachiger Roman Kategorie „Junge Liebe“ mit dem Delia-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Liebesoman gilt nicht nur als ein zum Dahinschmelzen schöner, voller kribbelnder Sehnsuchtsmomente, sondern er birgt, wie alle Werke von Antje Babendererde, gleichzeitig aktuelle Themen, die Jugendliche beschäftigen wie Umwelt, Selbstbestimmtheit, Naturschutz.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Margarete von Schwarzkopf: Der Stein des Todes
Eine kriminalistische Zeitreise in die ferne Vergangenheit.
Bereits zum siebten Mal schickt Margarete von Schwarzkopf ihre liebenswerte Anna Bentorp, Kunsthistorikerin und moderne Miss Marple zugleich, in ein kriminalistisches Abenteuer. Als Anna Bentorp auf Kreta die Ausgrabungen von Phaistos besucht, erfährt sie von dem Gerücht, es habe neben dem legendären archäologischen Fund von 1908, dem Diskos, eine zweite Scheibe gegeben, die damals gestohlen wurde. Ehe sie sich versieht, taucht die Leiche eines deutschen Journalisten auf, der eben jenem Artefakt auf der Spur war. Bei ihren Nachforschungen findet sich Anna plötzlich in einer düsteren Intrige rund um Habgier, Neid und Eifersucht wieder, die sie nicht zum ersten Mal in Lebensgefahr bringt.
Mit Margarete von Schwarzkopf haben wir sehr regelmäßig eine Frau zu Gast, die in der Literaturbranche als Kritikerin und Moderatorin nicht nur sehr geachtet, sondern auch sehr gemocht wird. Egal, ob sie auf der Bühne kundig und souverän einen Autor, eine Autorin vorstellt, oder ob ihr literarisches Urteil in einer Jury gefragt ist, oder ob es um ihre eigenen Bücher geht. Denn die Literaturenthusiastin Margarete von Schwarzkopf schreibt schon lange auch selbst Bücher: Jugendbücher, Bücher zu historischen Themen und eben auch Kriminalromane, die immer eine spannende historische Erzählebene haben.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Sprache – lebendig gewordenen Idee
Die Schriftstellerin Annette Scheibner liest aus den Büchern ihres Vaters Hanns Cibulka
und aus ihrem Lyrikband »Wortfindungsstörung«.
»Erdtagzeit« – Buchvorstellung und Lesung mit Jan Volker Röhnert
Herzliche Einladung zur Buchvorstellung im Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Jan Volker Röhnert ist Professor für neuere und neueste Literatur an der Technischen Universität Braunschweig und schreibt neben literaturwissenschaftlichen Arbeiten Lyrik, Reiseprosa und Literaturkritik. Er ist seit 2016 Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.
Frank Quilitzsch: Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus! – Thüringer Wälder und der Klimawandel
„Wilhelm, wie aufgewühlt die Wälder aussehen!« – Diesen Satz hört Forstamtsleiter Bernd Wilhelm immer häufiger. Der Zustand unserer Waldbestände wird immer öffentlicher wahrgenommen, doch wie groß sind diese Bedenken?
Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Frank Quilitzsch ein Jahr lang und zieht mit Thüringer Förstern und Baumspezialisten durch die Forstgebiete unseres Bundeslandes. Er trifft die Zapfenpflücker in der Samendarre, geht mit Hatz auf die Jagd und verbringt Tage und Abende im Naturschutzgebiet Hainich. Ein Besuch auf dem Hinterwälder Friedhof wirft unausweichliche Fragen auf, und in Oberhof geben alte, aufgeräumte Frauen Auskunft über ihr Durchhaltevermögen. Ein 90-jähriger Viehzüchter lädt uns zu einem Rundgang ein und erzählt die Geschichte seiner Familie im Hinterwald. Umweltspezialisten, Beamte und Klimaschützer – was verlangen sie beim Umgang mit der Natur? Offenbar auch wichtig, denn Quilitzsch hat außerdem das Cliquenbuch »Dinge, die wir vermissen werden« verfasst, in dem er die Frage stellt, ob vielleicht eines Tages Thüringens Hinterwälder in Erinnerung gebracht werden müssen.
Wir möchten diese und weitere Fragen mit Ihnen besprechen. Wir laden Sie in Zusammenarbeit mit dem Verein Save Nature herzlich ein, am 8. November ab 19:00 Uhr, in den Rathaussaal der Stadt Leutenberg, um mit Frank Quilitzsch und seinen Gästen über unseren Wald zu sprechen.
19:00 Uhr – Begrüßung und Einführung
Mirko Hempel, Leiter Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung und Johannes Leeder, Mitglied Save Nature e.V. Leutenberg/Herschdorf
19:10 Uhr – Gesprächsabend
Frank Quilitzsch im Gespräch mit Hans und Grit Leeder, ThüringenForst
Robert Geheeb, Bürgermeister der Stadt Leutenberg
und Ihnen
20:30 Uhr – Ende der Veranstaltung
Peter Wensierski: Jena-Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk
Freitag, 10. April 1981: In Jena steigt der 23-jährige Matthias Domaschk in den Schnellzug nach Berlin. Er will zu einer Geburtstagsfeier. Doch er kommt nie an, denn der vollbesetzte Zug wird in Jüterbog gestoppt, Matthias und drei weitere Jenaer festgesetzt. Zwei Tage später ist er tot, nach einem Verhör in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Gera. Was ist damals geschehen? Fesselnd erzählt Peter Wensierski das Drama der letzten Stunden im Leben eines jungen Mannes, der auf der Suche nach sich selbst und einer lebenswerten Gesellschaft ist.
Peter Wensierski, Jahrgang 1954, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Publizistik an der Freien Universität Berlin. Seit 1979 berichtete er als Journalist und Dokumentarfilmer aus der DDR. Von 1986 bis 1993 war er Fernsehjournalist bei der ARD, arbeitete für das Magazin Kontraste, ab 1993 beim Spiegel. Wensierski wurde ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis, dem Europäischen Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz. Mehrere Buchveröffentlichungen, darunter „Von oben nach unten wächst gar nichts“ (1986), „Schläge im Namen des Herrn“ (2006), „Die verbotene Reise“ (2014), „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ (2017), „Berlin – Stadt der Revolte“ (mit Michael Sontheimer, 2018).
Katrine Engberg: Glutspur
Moderation und Lesen der Passagen aus dem Buch: Margarete von Schwarzkopf
Der Selbstmord eines Häftlings auf Freigang, der Tod einer Museumsangestellten und ein dreieinhalb Jahre zurückliegender Mord an einem Journalisten – gibt es da eine Verbindung? Die ehemalige Polizistin Liv Jensen möchte das herausfinden. Unterstützt wird sie dabei von Hannah Leon, einer Krisenpsychologin, die gerade selbst einen Schicksalsschlag erlitten hat, und Nima Ansari, einem iranischen Automechaniker, der in einem der Fälle unter Mordverdacht gerät. Gemeinsam stoßen sie auf eine dunkle Vergangenheit, die jemand unbedingt geheim halten will.
Mit Liv Jensen startet die international erfolgreiche dänische Thrillerautorin Katrine Engberg eine neue Serie, in der sie sich auf sehr persönliche Weise dem komplexen Thema Flucht annähert. Es begann mit einer Fluchtgeschichte in der eigenen Familie: Die Großeltern der Autorin flüchteten als Juden vor den Nazis. „Ich habe viel Zeit damit verbracht zu recherchieren, was Flucht mit einem Menschen macht. Aus Kriegssituationen, ja, aber auch die Flucht vor der eigenen Vergangenheit oder vor Ängsten, denen man sich nicht stellen möchte.“
Zu ihren drei Hauptpersonen sagt Katrine Engberg: „Alle drei haben unterschiedliche Fluchtgeschichten. Zu beschreiben, wo sie sich dabei ähneln und wo sie sich unterscheiden, war eine der spannendsten Erfahrungen, die ich je beim Schreiben gemacht habe. Man kann seine Vergangenheit wie einen Schatten mit sich herumtragen, Kummer und Schmerz wie ein dunkles Kellermonster betrachten. Oder man kann die eigene Vergangenheit annehmen, sie bewusst in sich tragen, mit allen Sonnen- und Schattenseiten, und sie so zu etwas Schönem machen: zu einer wichtigen Ergänzung der eigenen Persönlichkeit. Das ist es, was ich mit meinem Buch versucht habe.“
20. Weimarer Lyriknacht
Gegründet 2002 von der Weimarer Autorin Gisela Kraft standen über viele Jahre Dichter und Dichterinnen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Mittelpunkt. 2010 übernahm die Lyrikerin Nancy Hünger das Format und öffnete es für den deutschen Sprachraum. Mit Hüngers Wechsel an die Universität Tübingen kuratieren 2023 die Lyrikerinnen Romina Nikolić und Christine Hansmann erstmals die Weimarer Lyriknacht. Der Dialog von Lyrik und Jazz und das Korrespondieren verschiedenster poetischer Perspektiven stehen im Mittelpunkt. Gleichwohl liegt ein Fokus auf neuen Stimmen, die die Tendenzen moderner Lyrik im 21. Jahrhundert spiegeln.
Eingeladen sind Norbert Hummelt (Berlin), Katrin Pitz (Darmstadt), Alexandru Bulucz (Berlin), Konstantin Stawenow (Dermbach) und Birgit Kreipe (Berlin); erinnert wird darüber hinaus an den im Dezember 2022 verstorbenen Dichter Wulf Kirsten.
Die Weimarer Lyriknacht ist ein gemeinsames Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen und wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar sowie der Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land unterstützt.
»Die Gunst des Augenblicks« – mit Patty Nash und Patrick Klösel
Lesung und Gespräch mit Patty Nash (Berlin) und Patrick Klösel (Berlin)
Was verbindet Humor und Lyrik?
Für das Sommersemester 2023 und das Wintersemester 2023/24 haben wir junge Lyriker*innen in Schillers Gartenhaus eingeladen und probieren ein neues Format aus: Zwei Autor*innen stellen einander jeweils an einem Abend wechselweise vor und lesen eigene Texte (erste und zweite Runde). In der dritten Runde kommen zwei Moderator*innen hinzu und wir sprechen gemeinsam über ein Thema, das die beiden Autor*innen beschäftigt und das mit ihrem eigenen Schreiben eng verbunden ist. In der abschließenden Runde öffnen sich Autor*innen und Moderator*innen den Fragen des Publikums.
Im Nachgang der Lesungen und Gespräche ist eine Veröffentlichung geplant: Entstehen soll ein Heft, in dem Texte der Lyriker*innen und Beiträge zu dem jeweiligen Diskussionsfeld aus dem Kreis der Diskutanten publiziert werden.
Einzelne Gedichte und Essays u.a. in Transistor, Jahrbuch der Lyrik, Oversound, jubilat, Sixth Finch. Sie ist Mitglied des Lyrikkollektivs Das ad hoc. Ihr erstes Buch, Walden Pond, wird 2024 bei Thirdhand Books erscheinen.
Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Zuletzt erschienen: Fragebogen für Autor*innen. In: IDIOME 16. Klever Verlag. Wien. 2023 und Theorie des Parmesanen (Gedicht). In: Jahrbuch der Lyrik 2023. Schöffling & Co. Frankfurt am Main. 2023.
Eine Veranstaltung des Schillers Gartenhauses (Universtität Jena) in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Sabine Ebert: Der Silberbaum. Die siebente Tugend
Sabine Ebert überträgt mit ihren Romanen ihre persönliche Leidenschaft für deutsche Geschichte ganz mühelos auf ihre Leser:innen. Nach dem Romanzyklus „Schwert und Krone“ über die Zeit Barbarossas lässt sie uns nun tief ins 13. Jahrhundert eintauchen.
Er war der vielleicht strahlendste Fürst seiner Zeit, ein Förderer der Städte, Minnedichter und Ausrichter glänzender Turniere: Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Doch sein Vater stirbt, als Heinrich drei Jahre ist. Sein Oheim Ludwig von Thüringen, der gerade die ungarische Königstochter Elisabeth geheiratet hat, wird sein Vormund. Bewahrt er dem Neffen das Erbe oder will er es an sich reißen?
In ihrer Not ruft die Witwe des Markgrafen Lukas aus Freiberg zu sich. Ihn hatte sie einst vom Hof geschickt, denn seine Stieftochter Clara war die große Liebe ihres Mannes. Lukas schart Getreue um sich und ruft Marthes ältesten Sohn Thomas aus dem Heiligen Land nach Meißen. Marthes Enkelin Änne verschlägt es derweil nach Thüringen, wo sie verstörende Begegnungen mit der später heiliggesprochene Elisabeth und deren erbarmungslosem Beichtvater hat, dem fanatischen Kreuzzugsprediger und Ketzerverfolger Konrad von Marburg.
Die heilkundige Marthe ist die Titelfigur von Sabine Eberts historischen Bestsellern der fünfbändigen „Hebammen“-Saga. Aus der Sicht von Marthes Kindern und Enkeln lässt uns Sabine Ebert in der historischen Roman-Reihe ein faszinierendes Jahrhundert erleben: die große Zeit der Minne und der Auseinandersetzungen Kaisers Friedrich II. mit dem Papst.
In Kooperation der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Max Mutzke: Komm mit ins Paradies der Träumer
ab 5 Jahren
Eltern kennen das: Die Kinder den ganzen Tag nicht sehen, und wenn man abends endlich nach Hause kommt, müssen die Kids auch schon ins Bett. Wie schade, denn die Kinder möchten die Zeit mit ihren Eltern natürlich unter allen Umständen in die Länge ziehen und noch lange nicht schlafen. Mit viel Liebe und Phantasie erzählt Max Mutzke von der Idee, die ihm als Papa das Ins-Bett-bringen erleichtert hat. Sein Trick: Er verabredet sich mit seinen Kindern im Traum. Nur wer schläft, kann ein Abenteuer im Traumland erleben! Da gibt es einen Wunschsprungfelsen, eine riesige Schokettischaukel, und der Wind duftet nach Zitronen.
Doch kaum hat der Papa alle Kinder in ihre Bettdecken gekuschelt und mit einer Kussbriefmarke ins Traumland geschickt – ist Tuff verschwunden. Tuff ist die Allerkleinste der Geschwister, und sie müssen sie unbedingt wieder finden!
Zusammen mit Julia Maronde und seinem Keyboarder Nick Flade erzählt uns Max, welche Abenteuer er und seine Kinder im Traumland erleben.
Max Mutzke ist Sänger, Songwriter und Musiker – und Familienvater. Live-Auftritte hier, TV-Shows dort; stets in seinem Herzen: seine Familie, mit der er im bullerbühaften Schwarzwald lebt.
Andreas von Rothenbart erzählt
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Vieselbach
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stiftung Lebensgemeinschaft Wickersdorf.
Mechthild Borrmann: Feldpost – Lesung und Gespräch
Zeitgeschichte trifft subtile Spannung: Mechtild Borrmann verwebt eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu einem großen deutschen Roman. »Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis. Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben? Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat. Der Roman beruht auf wahren Lebensgeschichten: Recherchen im Tagebuch-Archiv Emmendingen haben Mechtild Borrmann zu diesem feinfühligen Roman über Schuld, Verrat und eine tragische Liebe während des 2. Weltkriegs inspiriert.
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich als Schriftstellerin einen Namen machte, war sie u. a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen, u.a. dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. Ihre Romane „Trümmerkind“ und „Grenzgänger“ standen monatelang unter den TOP 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.
Unheimlich weihnachtlich! Böse Geschichten aus Thüringen
Lesung mit Johanna Marie Jakob und Anke Bittner
Autorin Katharina Bendixen zu Gast in der Grundschule Karolinum in Altenburg
Frau Bendixen liest vor Kindern aus den Klassenstufen 1–3 aus ihrem Buch „Zorro, der Mops“. Durch interaktive Elemente werden die Kinder zum Mitdenken und Fantasieren angeregt. Die Geschichte selbst handelt von Gemeinschaft und Solidarität. Im anschließenden Gespräch werden diese Werte reflektiert und auf das eigene Leben bezogen.
Morning has broken. Leben – Reisen – Schreiben
Dieser wunderbare neue Erzählungsband des großen Reporters und Weltbürgers Andreas Altmann enthält nur unveröffentlichte Texte. Er erzählt darin in seiner unnachahmlichen Sprache von prägenden Begegnungen und besonderen Erlebnissen, reflektiert über das In-der-Welt-Sein und die Abgründe der menschlichen Existenz und berichtet von außergewöhnlichen Orten, beeindruckenden Charakteren und ihren Schicksalen. Dabei spart er auch die alltäglichen Absurditäten unseres gesellschaftlichen Lebens nicht aus. Sein Blick für das Kleine und ganz Große der menschlichen Seele und seine klugen Reflexionen machen diese Texte zu etwas ganz Besonderem – ein großes Leseerlebnis.
Andreas Altmann zählt zu den bekanntesten deutschen Reiseautoren und wurde u. a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Seume-Literaturpreis und dem Reisebuch-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm die Bestseller »Gebrauchsanweisung für die Welt« und »Gebrauchsanweisung für das Leben« sowie »In Mexiko«, »Leben in allen Himmelsrichtungen« und »Bloßes Leben«. Er lebt in Paris.
Loops. Lyrik & Musik mit Carla Cerda und Tommy Neuwirth
Sollten wir „aus strategischen Gründen Cortanas Gedichte auswendig lernen“? Carla Cerda setzt sich in ihrem Lyrikband »Loops« mit einer Zeit auseinander, in der die Realität immer weiter in den digitalen Raum verlagert wird und Kunst maschinell generierbar ist. Damit einher gehen auch Entfremdungserfahrungen, die den Blick auf die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten, den wir „in echt noch gar nicht verlassen haben“, versperren.
Carla Cerda ist Biologin, Dichterin und Übersetzerin aus dem Spanischen und Englischen. Ihr Gedichtband „Loops“ erschien 2020 bei roughbooks. Sie erhielt den Hauptpreis beim open mike 2019 und den Heimrad-Bäcker-Förderpreis 2022.
Linn Penelope Rieger wurde 1992 im Thüringer Wald geboren und arbeitet heute als Autorin, Dozentin, Literaturkritikerin, Moderatorin und Geschäftsführerin der Edit in Leipzig. Ihr Debüt »Abraum, schilfern« erschien im Oktober 2022 bei Trottoir Noir. Von 2021 bis 2023 vertrat sie die Geschäftsführung am Deutschen Literaturinstitut. Zusammen mit Josef Braun spricht sie in ihrem Podcast Wasser und Buch über Bücher, das Schreiben und den Literaturbetrieb.
Tommy Neuwirth wird für den Abend Sounds erarbeiten und performen. Er gibt seit 2013 Konzerte unter dem Namen „Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen“, u.a. auf dem Fusion Festival und im Roten Salon der Volksbühne Berlin.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kunstverein Jena, mit freundlicher Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.
Der Autor Michael Kirchschlager liest anlässlich des „Bundesdeutschen Vorlesetag“ aus seinem Buch „Drache Emil rettet Thüringen“
Wie schon oft in den vergangenen 10 Jahren möchte der „Leseclub der 1000 Wörter“ der Integrationsschule Nohra auch in diesem Jahr einen Kinderbuchautoren zur Lesung einladen. Anlass ist der „Bundesdeutsche Vorlesetag“. Ziel unserer Angebote im Leseclub ist es, Freude im Umgang mit Büchern und Geschichten zu vermitteln und das Interesse am Lesen zu fördern. Dieses Jahr dürfen wir den Autor Michael Kirchschlager bei uns begrüßen. Wir freuen uns auf eine lebendige Lesung/ Darbietung seiner Geschichten über den Drachen Emil. Die Kinder dürfen eintauchen in die Welt des Mittelalters und gemeinsam Abenteuer erleben. Anschließend können Fragen, die den Kindern „unter den Nägeln brennen“, an den Schriftsteller gestellt werden. Als krönenden Abschluss wird es die Möglichkeit geben, ein Autogramm des Autors zu erhalten.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Was kommt nach Ostdeutschland?« – Lesung und Gespräch mit Juliane Stückrad
Seit zwanzig Jahren erforscht die Ethnologin Juliane Stückrad Gemeinschaften in der ostdeutschen Provinz. Sie begleitet Menschen, die oft von Wut und Unmut beherrscht werden. Und die oft nie den Mut verlieren. Darüber hat sie ein bahnbrechendes Buch geschrieben, das ungehörte und überhörte Geschichten erzählt. Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als Veränderung, Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.
Juliane Stückrad studierte in Leipzig Ethnologie und Kunstgeschichte. 2010 promovierte sie mit einer Arbeit über die Kultur des Unmuts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen
Ukraine mon amour/Aus dem Nebel des Krieges: Lesung, Gespräch & Konzert mit Ganna Gnedkova, Kateryna Mishchenko und Musik von Viola & Anatoli Michaelis
Der Krieg in der Ukraine ist in aller Munde. Mit Ganna Gnedkova und Kateryna Mishchenko möchten wir zwei Autorinnen zu Wort kommen lassen, die jüngst Anthologien herausgegeben haben, in denen unterschiedliche Perspektiven auf die Gründe für den Krieg und die Gegenwart in der Ukraine eröffnet werden.
“Ukraine mon amour” (Passagen Verlag, Hg. Ganna Gnedkova) ist eine essayistische Chronik des russischen-ukrainischen Krieges, der in Wahrheit bereits seit dem Jahr 2013 andauert. Die Essays dieses Bandes, die von Ende 2013 bis Anfang 2022 verfasst wurden, sind ein Spiegel des Kampfes der Ukraine gegen Fremdherrschaft und Okkupation. Es sind die Stimmen der, Ukraine, keine Stimmen über die Ukraine.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes “Aus dem Nebel des Krieges” (Suhrkamp, Hg. Katerina Mishchenko) – Schriftsteller, Wissenschaftlerinnen und Aktivisten, Künstlerinnen und Journalisten – halten die Gleichzeitigkeit fest: die Ruinierung des Lebens und seiner Orte; die zivile und militärische Selbstbehauptung; den Willen, eine neue, friedliche Heimat zu schaffen. Sie beschreiben und analysieren die Situation der traumatisierten Menschen im Krieg – ihre tiefgreifende Veränderung, ihre Fähigkeit, sich in sehr unklaren Zeiten dennoch wiederzufinden.
Viola Michaelis (Piano) und Anatoli Michaelis (Trompete/Trembita) werden den Abend musikalisch begleiten und von ihren Reisen ins Kriegsgebiet berichten, mit denen sie es sich zum Ziel gemacht haben, den Kindern in der Ukraine für ein paar Momente ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung, gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
Floriane Blütenblatt und die Zeit im magischen Garten – Lesung für Kinder mit Ingrid Annel
Die Stadt- und Kreisbibliothek Saalfeld/ Saale beteiligt sich wie jedes Jahr am Bundesweiten Vorlesetag. Er ist das größte Vorlesefest in der Bundesrepublik und wird von den Stiftungen Lesen und Deutsche Bahn sowie der Zeitschrift DIE ZEIT initiiert. In diesem Jahr lautet das Motto „Vorlesen verbindet“. Dank der Unterstützung des Friedrich-Bödecker-Kreises für Thüringen können wir diese Lesung unserem jüngsten Publikum, Kindergartenkinder, anbieten. Denn Vorlesen bestärkt Kinder die Welt zu entdecken und ein magischer Garten ist dafür ein besonderer Ort.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Ritter Michael besucht mit seinem Drachen Emil die Stadtbücherei Suhl
Im Rahmen des 20. Bundesweiten Vorlesetags besucht der Thüringer Autor Michael Kirchschlager die Grundschüler einer 3. und 4. Klasse in der Stadtbücherei Suhl. Mit seiner unverwechselbaren Art bringt er den Kindern die Thüringer Sagen- und Geschichtenwelt näher. Als Ritter Michael berichtet er von den Abenteuern des Drachen Emil, erzählt von großen Heldentaten und gibt Einblick in Thüringens Geschichte im Mittelalter. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Ausrüstung eines Ritters kennen und dürfen eine echte „Drachenhaut“ bewundern.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Vorlesetag »Lesen verbindet«
Zur kurzweiligen »5‑Minuten-Büchershow« lädt der Jugendleseclub JuLe zum bundesweiten Vorlesetag am Freitag, den 17.11.2023 um 16 Uhr in die LiteraturEtage (Eckermann-Buchhandlung) und um 17 Uhr in die Stadtbücherei ein.
Kurz und knackig stellen die Mitglieder des Leseclubs ihre aktuellen Kinder- und Jugendbuch-Hits vor. Alle Bücher waren in diesem Jahr für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Die Leseclub-Mitglieder engagieren sich im bundesweiten Literanautenprojekt und wollen nicht nur auf tolle Bücher aufmerksam machen, sondern auch Andere für das Lesen begeistern.
Der diesjährige Vorlesetag steht unter dem Motto »Lesen verbindet« und in diesem Sinne hofft der JuLe Leseclub auf viel Publikum!
Sieglinde Mörtel liest aus ihrem Buch »Tratsch vun frieher un itze« (Geschichten in Mundart).
Die Reiseform des Wissens. Eine musikalisch-poetische Erkundung Südamerikas
Mit Texten von Sebastian Garbsch und Musik von Oliver Räumelt
Moderation: Peter Braun
„Nicht Wissen ist Macht, sondern: Reisen ist Wissen“ hat der poetische Weltensammler Hubert Fichte einmal geschrieben. Der junge Thüringer Autor Sebastian Garbsch begab sich zwischen 2016 und 2017, ganz im Geiste Fichtes, auf eine lange Reise, die ihn durch fast alle Länder des südamerikanischen Kontinents führte. Darüber hat er seinen ersten Roman geschrieben, der nach vier Jahren Schreibzeit im Januar 2023 erschienen ist: „Hazaña. Südamerika mit der Seele“. Der Autor stellt sein Buch vor und spricht mit Peter Braun über Reisen und Schreiben, über .das Erkunden von Natur und Kultur und die Möglichkeiten einer poetischen Welterkenntnis. Begleitet werden sie von Oliver Räumelt, der auf seinem Akkordeon Südamerika auf seine eigene Weise musikalisch durchmisst.
Sebastian Garbsch ist 1989 in Eisenach geboren. Er studierte zunächst Philosophie und Ethnologie in Heidelberg und schloss daran ein Studium des Umweltingenieurswesens in Braunschweig und Buenos Aires an. Heute lebt er wieder in Thüringen, und zwar in Jena, ist als Ingenieur im Umweltschutz tätig und sucht nach einer Lebensform, die ökologisches Engagement und literarisches Schreiben miteinander verbindet.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Villa Rosenthal Jena, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und den Stadtwerken Jena.
Multimediale & musikalische Lesung mit Rainer Hohberg & Kay Kalytta: Thüringer Schlösser und Burgen – sagenhaft!
Der Schriftsteller Rainer Hohberg hat zwei besondere Leidenschaften. In seinen zahlreichen Büchern ist er der Thüringer Sagenwelt und ihren Geheimnissen auf der Spur. Zugleich engagiert er sich seit Jahren für die Rettung eines der schönsten Schlösser Thüringens, des Neuen Jagdschlosses in Hummelshain.
Bei seiner Lesung wird er zunächst Einblicke in die ziemlich abenteuerliche jüngste Geschichte des Hummelshainer Schlosses geben und die Zuhörer anschließend mit auf eine Reise durch die Thüringer Sagenwelt nehmen, in der Burgen und Schlösser eine besondere Rolle spielen. Die Lesung wird ergänzt durch eine spannende multimediale Bild- und Video-Präsentation.
Percussionist und Burgen-Kenner Kay Kalytta wird den Abend mit seiner Klangkunst begleiten.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Ole und Hans Könnecke: Hört sich gut an – 50 Instrumente und wie sie klingen
Lesung für Kinder ab 5 Jahren
Wie klingt eigentlich ein Alphorn, ein Fagott oder eine Laute? Welches Instrument hat nur einen Ton? Und mit welchem schafft man es in 30 Sekunden vom Anfänger zum Virtuosen?
Ole und Hans Könnecke stellen in ihrem Buch die verschiedensten Musikinstrumente vor vom Akkordeon bis zum Waldhorn, von der Balalaikabis zur Ukulele. Dabei erfährt man viel Wissenswertes, Praktisches und Kurioses über Instrumente und das Musizieren: dass die Geige vier Saiten und das Klavier 88 Tasten hat, woher der Name des Saxofons stammt oder dass in der Tuba 10 Meter Blasinstrument stecken. In den Bildern des beliebten Illustrators Ole Könnecke geben Biber, Ente, Ziege und andere Tiere den spielerischen Ton an. Der Komponist und Musikproduzent Hans Könnecke steuert die passenden Klänge bei.
Ole Könnecke,1961 geboren, wuchs in Schweden auf und lebt in Hamburg. Seit 1990 hat er über 30 Bücher gestaltet, für die er mehrfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.
Hans Könnecke, 1997 geboren, arbeitet als Komponist, Instrumentalist und Musikproduzent für Film, Theater und andere Medien. Seit 2018 studiert er Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in München. Für die QR-Codes in Hört sich gut anhat er 50 Tonbeispiele komponiert und mit solistischen Instrumentalisten aufgenommen.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Deutsche Volkslieder und literarische Streifzüge
Uwe Tellkamp & Martin Stadtfeld
Martin Stadtfeld, ein begnadeter Pianist, der mit 23 Jahren die Goldberg-Variationen veröffentlichte und damit zum Star wurde, stellt neben zu Herzen gehenden Volkslieder wie „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ die wunderbare Musik Bachs. Diese sehr unterschiedlich anmutenden musikalischen Genre sind in ihrer Gegensätzlichkeit das Bindeglied zu Uwe Tellkamps Lesestücke, u.a. aus seinem Buch „Der Schlaf aus den Uhren“.
PROGRAMM
Vorspiel 1–4 Steigerlied
Kein schöner Land
Annchen von Tharau
Guter Mond
Auf auf zum fröhlichen Jagen
Aber Heidschi Bumbeidschi
Kein Feuer keine Kohle
Weißt du wie viel Sternlein stehen
Es klappert die Mühle
Birdsongs 1–3
Es waren zwei Königskinder
Genesis – 8 kleine Stücke
Bach Fuga
Bach „Wir setzten uns mit Tränen nieder“
Bach Präludium und Fuge
Freiheit die ich meine
Geh aus mein Herz
Der Mai ist gekommen
Muss i denn
Das Lieben bringt große Freud
Steigerlied
Hans-Dieter Schütt: Stephan Hermlin. Entlang eines Dichters
„Die Regale der Buchhandlungen zucken bei Hermlin mit den Schultern, kühl, nüchtern: Nichts von ihm ist auf den Märkten gegenwärtig. Aber man stößt überall auf den Namen, wo deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts zur Rede steht. Biografien und Autobiografien, Briefbände und Tagebücher aus der DDR: Er ist über Jahrzehnte hin Bezugsperson.“
Hans-Dieter Schütt
Grandseigneur, linker Aristokrat, spätbürgerlicher Schriftsteller – Stephan Hermlin war eine Ausnahmeerscheinung in der Literaturszene der DDR; und er zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern. In seinem biographischen Essay zeichnet Hans-Dieter Schütt einen Charakter, dessen Leben auf bewegende Weise den Aufschwung wie das Scheitern eines politischen Systems widerspiegelt. Als Jugendlicher hätte Hermlin wohl auch Klosterschüler werden können, er wurde aber Jungkommunist. Seine innere Distanz zur eigenen Truppe wuchs unaufhörlich, er blieb aber in der Partei. Hermlin – Lyriker, Erzähler und Übersetzer – lebte einen Widerspruch: zwischen geistigem Adel und der Bereitschaft zu soldatischer Fügung.
Der Schriftsteller, der 1976 die Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns initiierte und Autor:innen wie Sarah Kirsch oder Wolfgang Hilbig unterstützte, geriet nach dem Ende der DDR in die Kritik, als der Literaturkritiker Karl Corino ihm Legendenbildung und Lügen im Hinblick auf seine Biographie vorwarf. Hans-Dieter Schütt setzte andere Akzente: „Unwahrheiten in der veröffentlichten Biographie verkleinern mir nicht die Wahrhaftigkeit von Hermlins Literatur. Ich gestehe meine Neugier auf Zerrissenheiten.“
Vernissage: »mit der Schere geschrieben« Es lesen Kathrin Bach, Lydia Daher, José F.A. Oliver und Erec Schumacher
Die Literaturgeschichte blickt auf eine lange Traditionslinie von Schriftsteller:innen, die sich zusätzlich zu ihrer literarischen Tätigkeit verschiedenen bildkünstlerischen Formen widmen. Ob als methodische Erweiterung der Recherche, Illustration des fertigen Textes oder Übertragung des poetischen Blicks in eine von der Sprache entbundene Form, ergänzen Fotografien, Zeichnungen und Gemälde die Werke zahlreicher Autor:innen weltweit. Seit dem frühen 20. Jahrhundert ist unter den Doppelbegabten aber vor allem die Papiercollage als alternatives Ausdrucksmittel und Experimentierfeld beliebt – bis heute. Auch zahlreiche Vertreter:innen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nutzen das Spiel aus Demontage und Arrangement gefundener Wort- und Bildmaterialien zur Grenzüberschreitung zwischen den Künsten sowie zur Fortführung und Neubestimmung visueller Poesie. Dieses interdisziplinäre Interesse formt aktuell eine überaus produktive, vielfältige und heterogene Szene, die individuell agiert und dennoch kooperierend vernetzt ist.
Mit Katrin Bach, Lydia Daher, Paula Fürstenberg, Stefan Heuer, Denis Pfabe, José F.A. Oliver, Simone Scharbert und Erec Schumacher sind erstmals acht der interessantesten Vertreter:innen aktuell collagierender Autor:innen in einer exemplarischen Gruppenausstellung versammelt.
Einführung und Moderation: Mario Osterland
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal und der Thüringer Kulturstiftung.
»Was kommt nach Ostdeutschland?« – mit Linn Penelope Rieger & Christoph Wenzel
In ihrem Lyrikband »Abraum, schilfern« erstellt die Lyrikerin Linn Penelope Rieger eine literarische Kartografie der Thüringer Bergbaulandschaft, die in der Wendezeit angesiedelt ist. Christoph Wenzel beschreibt in »landläufiges lexikon« in Gedichten die Gebiete seiner Heimat, dem Ruhrpott.
An diesem Abend kommen beide zusammen für ein Gespräch über den Wandel und wie dieser auf Menschen, Land und Lebensläufe wirkt. Beide stellen (regional) übergreifende Fragen, um erkunden, wo es in ost/west Überschneidungen bei Erfahrungen der Transformation gegeben hat, wobei Unterschiede. Das Gespräch darüber ist verbunden mit lyrischen Streifzügen durch diese gleichen verschiedenen Landstriche.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
„Wilhelm, wie aufgewühlt die Wälder aussehen!«
Diesen Satz hört Forstamtsleiter Bernd Wilhelm immer häufiger. Der Zustand unserer Waldbestände wird immer stärker öffentlich wahrgenommen. Doch wie groß sollten die Bedenken sein?
Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Frank Quilitzsch ein Jahr lang und zieht mit Thüringer Förstern und Baumspezialisten durch die Forstgebiete unseres Bundeslandes. Er trifft die Zapfenpflücker in der Samendarre, geht mit Hatz auf die Jagd und verbringt Tage und Abende im Naturschutzgebiet Hainich. Ein Besuch auf dem Hinterwälder Friedhof wirft unausweichliche Fragen auf, und in Oberhof geben ältere Damen Auskunft über ihr Durchhaltevermögen. Ein 90-jähriger Viehzüchter lädt uns zu einem Rundgang ein und erzählt die Geschichte seiner Familie im Hinterwald. Umweltspezialisten, Beamte und Klimaschützer – was fordern sie beim Umgang mit der Natur?
Wir laden Sie herzlich ein mit dem Autor Frank Quilitzsch und seinem Gast ins Gespräch zu kommen und über Themen wie der Wald, Klimawandel, nachwachsende Rohstoffe oder auch Tourismus zu diskutieren.
Eine Veranstaltung des Landesbüros Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt- und Kreisbibliothek Schmalkalden.
Literatur im Flur – ein literarisch-musikalisches Format, das in der Kunstgalerie Huber & Treff in Jena stattfindet. Christine Hansmann-Retzlaff, Iris Kerstin Geisler und Christine Theml stellen 6 mal jährlich ein Buch ihrer Wahl vor. Immer am letzten Donnerstag des Monats im Frühling und im Herbst, immer um 19:00 Uhr.
Bei uns kaufen Sie die Katze im Sack: Welche Bücher besprochen werden, verraten wir Ihnen vorher nicht!
Um 19:05 Uhr fällt die Galerietür ins Schloß: Lesung & Musik beginnen. Herzliche Einladung an Sie!
Projektleitung: Iris Geisler, Christine Hansmann
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit der Kunsthandlung Hubert & Treff Jena. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Eröffnung des Narrare-Erzählfestivals
Dieses Jahr erzählen wir davon, wie die Dinge wieder gut werden können.
Es erzählen: Gudrun Rathke, Tom van Mieghem, Gerhard P. Bosche, Kathrin Weiland (Nachwuchserzählerin), Erik Studte, Antje Horn Es musizieren: Stefan Nagler und Peter Verberckmoes
Tom Van Mieghem (Belgien)
Vor langer Zeit begann Tom als Puppenspieler und Erzähler zu arbeiten. Er ist ein Entdecker der überraschenden Einfachheit. Tom reist mit seinen Geschichten und/oder Puppen durch das Land, oft begleitet von Musikern. Er tritt für jede Altersklasse auf. Darüber hinaus unterrichtet Tom Storytelling an der Dutch Storytelling Academy und an verschiedenen städtischen Akademien Belgiens.
Peter Verberckmoes (Belgien)
Peter ist ein Multiinstrumentalist, Sänger und Komponist. Er spielt Streichinstrumente, Schlagzeug, verschiedenste Blasinstrumente und mehr. Peter gelingt es, mit musikalischen Klängen Atmosphären zu kreieren und wundervolle Welten zum Leben zu erwecken. Peter tritt oft mit Tom auf und ist außerdem Organisator von Jazzparlee (Jazzmusik und Worte).
Gerhard P. Bosche (Deutschland)
Er liebt Märchen und Geschichten schon seit seinen Kindertagen. Seit vielen Jahren trägt er sie nun schon als Erzähler in die Welt hinaus. Beim Erzählen ist Gerhard stets im Kontakt mit dem Publikum. Schmunzelnd und augenzwinkernd führt er ins Reich der Worte und Bilder. Er erzählt überall … am Strand, von Kirchtürmen herab und auf der Straße. Gerhard ist der künstlerische Leiter des Lübecker Festivals „Der Norden erzählt“.
Gudrun Rathke (Österreich/Deutschland)
Gudrun wuchs in Kärnten auf. Sie studierte Germanistik und Skandinavistik. Während ihrer Arbeit in der Montessori-Schule entdeckte sie die Kraft des freien Erzählens. Sie professionalisierte diese Kunst an der Akademie Remscheid und machte schließlich das Erzählen zu ihrem Beruf. Seither zieht sie mit einer Kiepe voller Geschichten landauf und landab. Gudrun ist die künstlerische Leiterin des Sparda-Erzählfestivals in Kassel.
Antje Horn
lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Erik Studte
Ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Kathrin Weiland
Ist die NARRARE-Nachwuchserzählerin des Jahres 2023. Sie arbeitet als Psychologin im Jenaer Hospiz und geht seit zwei Jahren erste Schritte im freien künstlerischen Erzählen. Mit einem großen Lächeln und ebenso großer Ernsthaftigkeit geht sie beim Erzählen auf die Reise.
Stefan Nagler
ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Freiheit der Worte – Worte der Freiheit
Lesung und Gespräch über Krieg, Meinungsfreiheit und die Macht der Worte
Mitwirkende sind die Künstlerin, Autorin, Filmemacherin und Menschenrechtsaktivistin Nahid Shahalimi (München), die Schriftstellerin und Journalistin Tanja Maljartschuk (Wien) und der Lyriker und Verleger Madjid Mohit (Bremen).
Moderiert wird die Veranstaltung von der Redakteurin und Moderatorin Dina Netz (Köln).
Das vorwitzige Sternlein
eine Thüringer Bildergeschichte aus den 1930er Jahren.
Gelesen von Astrid von Killisch-Horn.
Die Lesebühne „Fliesenschön“ begrüßt am 24. November Tami Weissenberg zu Lesung und Gespräch. Er bringt seine Romane „Darjeeling Pur“ und „Weg ins Leben“ (Edition Outbird) mit, in denen er seine Gewalterfahrung in Beziehungen und den Weg zurück in ein normales Leben literarisch verarbeitet.
Wieviel Unrecht nimmt ein Mensch in Kauf? Welche Strategie gibt es, wenn man viele Jahre massiver Gewalt, Manipulation und Isolation durch die Expartnerin ausgesetzt ist und keinen Weg findet, seiner fatalen Abhängigkeit zu entkommen? Wie steht es heute um Gewaltschutzangebote für Männer in Deutschland?
In seinen Romanen „Darjeeling Pur“ und „Weg ins Leben“ verarbeitete Tami Weissenberg seinen Leidensweg und schließlich – viele Jahre später – den Weg zurück in ein normales Leben. Er wird in Gera aus seinen Büchern lesen und anschließend zur Gesprächsrunde zur Verfügung stehen.
Tami Weissenberg ist gebürtiger Thüringer. Der teils naive Glauben an das stete Gute – gepaart mit einer großen Portion Unerfahrenheit – führten zu vielen Lebensjahren geprägt von Gewalt, Fremdbestimmung und Misshandlung. Die Auseinandersetzung damit erfolgte durch das Festhalten der Erlebnisse in seinen beiden Büchern. Heute ist er Initiator und Gründer professioneller Gewaltschutzeinrichtungen, die bundesweit tätig sind. Die Mechanismen hinter gewaltausübenden Menschen legt er bei Lesungen und Vorträgen dar, steht damit in der Öffentlichkeit und setzt sich für ein breites Verständnis dafür ein. Bis heute ist er einer der wenigen, der sich beharrlich in den Medien für dieses Thema mit Gesicht und Stimme stark macht. Seine Bücher schafften es dadurch mehrfach unter die Top20 auf Amazon.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Ökumenischen Akademie Gera / Altenburg und der Edition Outbird und wird gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie vom Thüringer Landesprogramm für „Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit – Förderung der lokalen Partnerschaft für Demokratie“ in der Stadt Gera. Es wird einen Büchertisch geben.
»Andere Umstände«. Graphic-Novel-Lesung mit Julia Zejn
In der zweiten Ausgabe der neuen Veranstaltungsreihe »Provoking Panels« nach einer Idee des Lese-Zeichen e. V. stellt Julia Zejn ihre Graphic Novel »Andere Umstände« vor und spricht u. a. über das Selbstbestimmungsrecht am eigenen Körper.
»Andere Umstände« beschreibt das Leben von Anja, einer Endzwanzigerin, kurz nach ihrem Uniabschluss. Es ist die Zeit zwischen Master und dem, was da noch kommt, der Moment, wo das Erwachsenenleben richtig loszugehen und alles ernster zu werden scheint. Dann trifft sie den Hobby-DJ Olli, sie lernen sich näher kennen und verlieben sich. Zuerst bringt Olli etwas Abwechslung und Aufregung in ihr allzu strukturiertes Leben. Doch Anjas ungeplante Schwangerschaft stellt die beiden vor eine Entscheidung.
»Mich begeistert, dass ein deutschsprachiger Comic auf Weltniveau erzählt – nicht durch gefällig kunstfertige Zeichnungen oder hochdramatische Themen. Sondern, weil Zejn drei Frauen und ihre Welt erkennbar liebt, versteht und grandios effektiv vermittelt.« (Stefan Mesch, Deutschlandfunk Kultur)
Veranstalter: JenaKultur, Konzept: Lese-Zeichen e.V.
Eurydike singt – Neue bulgarische Lyrik
Literarisch-musikalisches Programm mit Christine Stauch und Udo Hemmann
Im Mittelpunkt des Nachmittags wird die gleichnamige Anthologie, die 1999 vom Slawisten und Philologen Norbert Randow (1929–2013) im Kirsten Gutke Verlag, Köln herausgegeben wurde, stehen. „Die moderne bulgarische Lyrik verfügt über Stimmen, die im Ensemble der europäischen Dichtung unüberhörbar sind. Diesen Stimmen einen Zugang zu unserem Ohr, mehr noch zu unserem Herzen zu bahnen, ist das Anliegen unserer Anthologie.“
Aber auch neuere bulgarische Lyriker und Lyrikveröffentlichungen werden zu entdecken sein, in deutscher Übersetzung und in Originalsprache – vorgetragen von einer Muttersprachlerin.
Lange Nacht der Geschichten
Es erzählen und musizieren: Gudrun Rathke, Maria Carmela Marinelli, Tom van Mieghem, Peter Verberckmoes, Gerhard P. Bosche, Kathrin Weiland (Nachwuchserzählerin), Erik Studte, Antje Horn, Alexandra Kampmeier, Stefan Nagler
Tom Van Mieghem (Belgien)
vor langer Zeit begann Tom als Puppenspieler und Erzähler zu arbeiten. Er ist ein Entdecker der überraschenden Einfachheit. Tom reist mit seinen Geschichten und/oder Puppen durch das Land, oft begleitet von Musikern. Er tritt für jede Altersklasse auf. Darüber hinaus unterrichtet Tom Storytelling an der Dutch Storytelling Academy und an verschiedenen städtischen Akademien Belgiens.
Peter Verberckmoes (Belgien)
Peter ist ein Multiinstrumentalist, Sänger und Komponist. Er spielt Streichinstrumente, Schlagzeug, verschiedenste Blasinstrumente und mehr. Peter gelingt es, mit musikalischen Klängen Atmosphären zu kreieren und wundervolle Welten zum Leben zu erwecken. Peter tritt oft mit Tom auf und ist außerdem Organisator von Jazzparlee (Jazzmusik und Worte).
Gerhard P. Bosche (Deutschland)
Er liebt Märchen und Geschichten schon seit seinen Kindertagen. Seit vielen Jahren trägt er sie nun schon als Erzähler in die Welt hinaus. Beim Erzählen ist Gerhard stets im Kontakt mit dem Publikum. Schmunzelnd und augenzwinkernd führt er ins Reich der Worte und Bilder. Er erzählt überall … am Strand, von Kirchtürmen herab und auf der Straße. Gerhard ist der künstlerische Leiter des Lübecker Festivals „Der Norden erzählt“.
Gudrun Rathke (Österreich/Deutschland)
Gudrun wuchs in Kärnten auf. Sie studierte Germanistik und Skandinavistik. Während ihrer Arbeit in der Montessori-Schule entdeckte sie die Kraft des freien Erzählens. Sie professionalisierte diese Kunst an der Akademie Remscheid und machte schließlich das Erzählen zu ihrem Beruf. Seither zieht sie mit einer Kiepe voller Geschichten landauf und landab. Gudrun ist die künstlerische Leiterin des Sparda-Erzählfestivals in Kassel.
Maria Carmela Marinelli (Italien/Deutschland)
Geboren unter der Sonne Apuliens, lebt heute in Leipzig. Sie erzählt äußerst vital, suggestiv, voller Humor, mit überbordendem Temperament, auf Deutsch, Italienisch, Spanisch, und wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, mit Händen, Füßen und einem großen Herzen. Carmela erzählt bis die Luft brennt.
Antje Horn
lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Erik Studte
Ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Kathrin Weiland
Ist die NARRARE-Nachwuchserzählerin des Jahres 2023. Sie arbeitet als Psychologin im Jenaer Hospiz und geht seit zwei Jahren erste Schritte im freien künstlerischen Erzählen. Mit einem großen Lächeln und ebenso großer Ernsthaftigkeit geht sie beim Erzählen auf die Reise. Wir wünschen ihr viel Freude und Erfolg!
Stefan Nagler
ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Alice im Wunderland – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch und Stefan Weinzierl
Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Stefan Weinzierl erzeugt mit seinen Schlaginstrumenten faszinierende Klangwelten und sucht immer wieder die Verbindung zur Literatur. Zusammen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, als Gerichtsmedizinerin Silke »Alberich« Haller im Münsteraner Tatort weitaus mehr als der Sidekick des Duos Liefers & Prahl, lässt er Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ lebendig werden.
Die bezaubernde Collage aus poetischer Sprache und atmosphärischen Soundteppichen entführt das Publikum in eine Nonsens-Welt voller skurriler Gestalten und absurder Begegnungen, in ein fantastisches Wunderland, frei von Logik und Naturgesetzen.
ChrisTine Urspruch zählt spätestens seit ihrer Titelrolle als »Sams« in Ben Verbongs Verfilmungen der Kinderbuchklassiker von Paul Maar zu Deutschland bekanntesten Schauspieler:innen. Mit Kinderärztin »Dr. Klein« wurde ihr vom ZDF von 2014 bis 2019 die Hauptrolle in der gleichnamigen TV-Serie geradezu auf den Leib geschrieben. Seit 2002 ist ChrisTine Urspruch Teil von Deutschlands erfolgreichstem »Tatort«, nämlich dem Münsteraner. Hier brilliert sie neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl.
Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreihen Schlaginstrumente entwickelt er Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Devid Striesow, Dominic Racke, Mark Waschke und Walter Sittler zusammen.
Zeig mir die Sterne. Mit Antje Horn & Stefan Nagler (Piano)
Antje Horn lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Stefan Nagler ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung DEPOTKUNST ans Licht 23 / Forum Konkrete Kunst in Stadtkirche und TRAFO, organisiert und kuratiert vom Verein „Ein Kunsthaus für Jena“. Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Die Geschichte vom kleinen Prinzen wird vom Kinderballett des Jenaer Tanzhaus e.V. unter der Leitung von Alexandr Morozow getanzt und von Schauspieler Erik Studte erzählt.
Erik Studte ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Alexandr Morozov wurde in Woronesch, Russland nach der Methodik von Waganova zum Ballettänzer ausgebildet und ist ehem. Tänzer am Theater und an der Oper Woronesch. Seit vielen Jahren lebt er nun schon in Thüringen und unterrichtet Ballett in Erfurt, Weimar und Jena. Er entwickelte mit den Ballett-Kindern des Tanzhauses Jena eine Choreografie zur Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Tanzhaus e.V. Jena, mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Etty Hillesum zum 80. Todestag
Literarisch-musikalische Veranstaltung mit Elisabeth Hubmann und Thomas Sojer
Am 30. November 1943 wird Etty Hillesum im Alter von 29 Jahren in Auschwitz ermordet. In ihren Tagebüchern schreibt die Amsterdamer Jüdin über Sex, Gottsuche und Freundschaft.
Zum 80. Todestag tritt Etty Hillesums schreibendes Denken in Dialog mit ausgewählten Orgelkompositionen der Zwischenkriegszeit. Die Musik ist nüchtern, blechern und aufrichtig.
An der Orgel spielt die Genfer Organistin Elisabeth Hubmann, die zuvor Organistin der Obrechtkerk in Amsterdam war, wo sie mehrere Uraufführungen von zeitgenössischer Orgel- und Chormusik verantwortete.
Die ausgewählten Texte von Etty Hillesum liest Thomas Sojer.
Der Abend ist eine Kooperation der Augustiner in Erfurt, des Katholischen Forums im Bistum Erfurt und der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion.
Andreas von Rothenbart erzählt
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Vieselbach.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., AWO Seniorenpflegeheim „Am Park“ Erfurt Vieselbach.
Linda Zervakis: Lindas Land. Wie ich mein Glück weit draußen suchte
Linda Zervakis war schon immer eine Pionierin – zum Beispiel als erste Tagesschausprecherin mit Migrationshintergrund. Inzwischen hat sie sich zu neuen Zielen aufgemacht, den TV-Sender gewechselt – und auf ebay-Kleinanzeigen ein Haus in Schleswig-Holstein gekauft.
In „Landgang“ erzählt sie vom Aufbauen, Ankommen und Anecken – und darüber, wie sich Land und Leute in den letzten Jahren so verändert haben. Und Linda selbst auch.
Das Trendthema Landleben mal anders, denn: irgendwie ist Land auch keine Lösung.
Linda Zervakis ist als Tochter griechischer Eltern in Hamburg geboren. Sie war fast zwanzig Jahre als Redakteurin und Nachrichtensprecherin für den NDR tätig, beinahe zehn Jahre davon als Sprecherin der ARD-Tagessschau um 20 Uhr. Seit 2021 moderiert sie für ProSieben zahlreiche Formate.
„Landgang“ ist, nach den Bestsellern „Die Königin der bunten Tüte“ und „Etsikietsi“, ihr drittes Buch.
Wir erinnern an Christa Wolf
Anlässlich des zwölften Todestages der Schriftstellerin Christa Wolf lesen Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine, die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann, Ulrike Grosse-Röthig, Landesvorsitzende der Linkspartei und Alt-Oberbürgermeister Volkhardt Germer aus Christa Wolfs Werken.
Auch in diesem Jahr gibt es eine Ausgabe des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbes. Unter dem Motto „Schreib auf, was dich bewegt!“ laden die Stadt Erfurt und die Erfurter Herbstlese in Thüringen lebende junge Literat:innen ein, sich mit ihren Texten um einen der Preise zu bewerben. Der Grundgedanke dabei hat Bestand: Egal, ob Prosa oder Lyrik, Hauptsache das Geschriebene ist selbstverfasst.
Die Sieger:innen, auch das hat Tradition, präsentieren sich und ihre Werke im Kultur: Haus Dacheröden am Erfurter Anger. Insgesamt werden drei Haupt- und drei Förderpreise vergeben.
Moderation: Fabian Hagedorn
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Triptis.
Julia Maronde: Das letzte Schaf
Szenische Lesung zum gleichnamigen Buch von Ulrich Hub
ab 5 Jahre
„Ich kann euch sagen…
Es ist leichter einen Sack Flöhe zu hüten, als diese Schafe! Ihr denkt: Schafe stehen friedlich auf dem Feld und kauen gemütlich Grashalme? Meine nicht!“
Die Hirtin Marie erzählt von der abenteuerlichen Reise ihrer Schafherde, die sich heimlich auf den Weg macht um herauszufinden, warum in der dunklen Winternacht plötzlich ein sehr heller Stern am Himmel strahlt. Und was- fragen sich die Schafe- haben eigentlich Ufos und Mädchen mit goldenem lockigem Haar mit Jesus Geburt zu tun? Und wo ist denn nur dieser vermaledeite Stall, in dem das sagenhafte Wunder geschehen sein soll?
Doch nicht nur ihre Hirten suchen die Schafe vergebens! Schon bald geht das erste Schaf verloren…. Und die Herde muss lernen, dass Freundschaft und Zusammenhalt wichtig sind, um große Abenteuer zu bestehen.
Julia Maronde wurde in Erfurt geboren und spielte seit ihrem 10. Lebensjahr im Kinder und Jugendtheater „die Schotte“. Sie absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und arbeite danach an verschiedenen Stadttheatern, wie Münster und Ingolstadt. Seit 2014 lebt und arbeitet Julia wieder in ihrer Heimatstadt als Schauspielerin, Moderatorin und Sprecherin. Zu sehen ist sie u.A. in der Sommerkomödie Erfurt, im Theater Erfurt, im Kultur:Haus Dacheröden und beim Kinderfilm Festival „goldener Spatz“.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Lesung mit Anke Engelmann, Ulf Annel, René Müller-Ferchland und Holger Uske
Die Autorin und die Autoren lesen aus ihren Werken.
Die Benefiz-Weihnachtslesungen des Thüringer Schriftstellerverbandes in jährlich wechselnden Thüringer Städten und Dörfern sind seit über 20 Jahren Tradition. Ursprünglich wurde in sozialen Einrichtungen gelesen, nunmehr in Bibliotheken oder an anderen kulturellen Orten. Von den Zuhörern wird ein kleiner Obolus erbeten, der einem guten Zweck gespendet wird, quasi ein kulturelles Weihnachtsgeschenk für eine Einrichtung in der Ortschaft der Lesung.
In diesem Jahr kommen die Autoren des Thüringer Schriftstellerverbandes in die Bibliothek in Marksuhl mit neuen Büchern, Gedichten und Geschichten im Gepäck. Angekündigt sind neben den lesenden Autoren auch Antje Babendererde, Anna Gallinat, Klaus Jäger, Jens Kirsten, Siegfried Nucke und Frank Quilitzsch.
Im Anschluss an die Lesung besteht die Gelegenheit, Bücher zu erwerben und signieren zu lassen.
Um die Bestuhlung planen zu können, bitten wir um Voranmeldung unter den angegebenen Kontaktdaten.
Eine Veranstaltung des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, VS in ver.di. Landesverband Thüringen in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Marksuhl. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und des Lese-Zeichen e.V.
Lesung mit Torben Kuhlmann: Einstein
ab 6 Jahre
Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit
Jetzt hat die kleine Maus doch tatsächlich das große Käsefest in Bern verpasst! Genau einen Tag ist sie zu spät gekommen. Wie konnte das passieren? Die Maus beginnt, sich mit dem Thema Zeit zu beschäftigen. Egal, wie viel sie lernt, eine Frage bleibt: Lässt sich die Zeit anhalten oder sogar zurückdrehen? Mit viel Erfindungsgeist und der Hilfe von Albert Einsteins Theorien baut sich die Maus eine Zeitmaschine und begibt sich auf eine spannende Reise in unbekanntes Terrain.
Torben Kuhlmann schickt seinen Helden auch im vierten Mäuseabenteuer auf eine abenteuerliche Reise. Die Vorgängerbände »Lindbergh«, »Armstrong« und »Edison« wurden in kürzester Zeit zu Bestsellern und sind mehrfach ausgezeichnet. Weltweit wurden über 1 Mio. Exemplare verkauft und die Reihe mittlerweile in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
TORBEN KUHLMANN – ARMSTRONG. DIE ABENTEUERLICHE REISE EINER MAUS ZUM MOND
Wie auch bei der Sternenlese im vergangenen Jahr wird es in 2023 am 1. Advent eine außergewöhnliche Lesung für Kinder geben.
Das Zeiss-Planetarium und die Ernst-Abbe-Bücherei Jena freuen sich, am 3. Dezember, um 16 Uhr, den Kinderbuchautor und Illustrator Torben Kuhlmann mit seinem Kinderbuchbestseller »Armstrong. Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond« im Planetarium zu Gast zu haben. Der Autor wird nicht nur aus »Armstrong« lesen, sondern auch live Zeichnen und nach der Lesung seine Bücher signieren.
Bisher sind vier Mäuse-Abenteuer von Torben Kuhlmann erschienen: »Lindbergh«, »Edison«, »Einstein« und »Armstrong«. In »Armstrong« geht es um eine wissbegierige Maus in Amerika in den 50er Jahren. Sie beobachtet jede Nacht den Mond durch ein Fernrohr, während ihre Artgenossen einem höchst unwissenschaftlichen Käsekult verfallen sind. Kann der Mond wirklich aus Käse sein? Angespornt durch die Pionierleistungen der Mäuseluftfahrt, beschließt die kleine Maus, der Frage auf den Grund zu gehen. Sie fasst einen großen Entschluss: Sie wird als erste Maus zum Mond fliegen!
Torben Kuhlmanns Mäuseabenteuer sind mittlerweile in über 30 Sprachen übersetzt und haben weltweit eine riesige Fangemeinde.
Tickets für Lesung sind im Zeiss-Planetarium oder online erhältlich.
»Über die Sternenlese«
„Greifen Sie im neuen Jahr mit uns nach den Sternen.“ – diesen Aufruf von JenaKultur nimmt die Ernst-Abbe-Bücherei Jena wörtlich und kommt den Sternen im Zeiss-Planetarium Jena sehr nah.
Nach einem erfolgreichen Auftakt mit Florian Freistetter, Alexander von Knorre und der Band DOTA wird die »Sternenlese« im neuen Jahr fortgesetzt. Gemeinsam sind in 2023 wieder vier besondere Veranstaltungen geplant. Das Ambiente im Planetarium lädt dazu ein, Lesungen zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Dank der Ganzkuppelprojektion werden die Lesungen auf unvergleichliche Art und Weise lebendig und erlebbar.
Lesekonzert Zwitschermaschine
Werke von: Joachim Beez, Romeo Wecks, Eunsil Kwon, Isang Yun sowie Texte von Magdalena Grigarova
Anlass für die Idee zum Lesekonzert boten die 22er Jahresausstellung des Museums in der Osterburg in Weida #was_mit_Sprache zum Thüringer Tourismusjahr „Welt übersetzen: Sprache lesen, hören, sehen“ und das Ereignis „Weimarer Republik“. 1922 hatte Paul Klee am Bauhaus in Weimar vor genau 100 Jahren das Bildwerk geschaffen, in dessen „Zwitschern“ bereits die sprachliche Spur bis zum Messenger-Dienst „Twitter“ von heute gelegt war. Musikalisch verbunden bleibt das Werk im Sinne von „Klang der Moderne“ mit so erfolgreichen Komponisten wie Gunther Schuller, Peter Maxwell Davies und Giselher Klebe und deren Kompositionen zum gleichnamigen Thema.
Im Lesekonzert am 3.12. erklingen zeitgenössische Werke Thüringer Komponisten, welche um Lesebeiträge von Magdalena Grigarova ergänzt werden. Die Gedichte und Texte sind eigens für das Lesekonzert entstanden und nehmen Bezug auf die „Zwitscher-Maschine“ von Paul Klee. Musikalisch wird der Abend von Neza Torkar (Akkordeon) und Daniel Gutierrez (Cello) gestaltet. Regelmäßig konzertieren beide international als Solist: innen oder in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und wirken bei diversen Projekten mit. Mit vielen Erfahrungen und Auszeichnungen ausgestattet suchen die beiden Musiker nach neuen Herausforderungen und Klängen, wobei sie insbesondere außergewöhnliche Spieltechniken der beiden Instrumente ausprobieren. Das Klangerlebnis der auf den ersten Blick so unterschiedlichen Instrumente wirkt aufgrund der Virtuosität und Symbiose der Instrumente immer wieder positiv und überraschend auf das Publikum.
Das Lesekonzert wurde bereits 2022 in Weida und Ulrichshalben erfolgreich präsentiert und ist nun erstmals in Weimar zu erleben.
Im Rahmen von Klangnetz Thüringen 2023: Klanglandschaften. Veranstaltet von: Via nova e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Zu Gast ist diesmal Nasima Razizadeh, die ihr Debüt Sprache und Meer (Matthes & Seitz Berlin / Rohstoff) vorstellt. Musikalisch wird der Abend begleitet von Sebastian van Vugt (Baldabiou). Außerdem erwarten wir wieder zwei Thüringer Nachwuchstalente, die neue Texte lesen werden.
Nasima Sophia Razizadeh, 1991 in Frankfurt am Main geboren, studierte und lehrt, stets und stets vorrangig um das Schirmen des Schreibens bemüht, Biologie. Nennenswerte Lebensorte sind oder waren Köln, Wien und Edinburgh. Ihre Texte wurden durch die Literaturhäuser Salzburg (H.C. Artmann-Stipendiatin 2023), Stuttgart und Wuppertal ausgezeichnet. Ihr Debüt Sprache und Meer ist diesen Herbst bei Matthes & Seitz Berlin / Rohstoff erschienen.
www.nasimarazizadeh.de
Sebastian van Vugt (Baldabiou)
„ACCEPTANCE OF SADNESS IS VICTORY OVER SADNESS“, schrieb der Künstler Bas Jan Ader in einem Telegram, kurz bevor er in den Weiten des Atlantiks verschwand. Der in Berlin ansässige Musiker Sebastian van Vugt alias Baldabiou nähert sich auch auf seinem neuen Album „All the things“ Fragen des Abschiednehmens mit einer tiefen Entspannung, die zu keinem Moment an Konzentration verliert. Die Musik von Baldabiou weiß, dass die Antworten auf die tiefgehendsten Fragen des menschlichen Lebens in den Zwischentönen liegen – in der Ruhe und Stille all der Wirklichkeit, die nur gespürt nicht aber beschrieben werden kann. „All the things“ nimmt sich Zeit und Raum, aufrichtig aber nicht zu ernst nachzuspüren. Die Musik Baldabious lässt dabei klangliche Erinnerungen an Notwist-Sänger Markus Acher, Nick Drake oder Elliott Smith wach werden. Das immer ruhige und kontinuierliche Spiel auf der Akustikgitarre, der nie ins Lamentieren oder den Kitsch verfallende, sondern stets hoffende und öffnende Gesang bietet die perfekte Grundlage, um mal tänzelnd mal wuchtig stampfend die emotionalen Untiefen des Lebens auszukundschaften. Dabei ist die Bühnenpräsenz von Baldabiou so unprätentiös, ehrlich wie einnehmend. Bei aller Melancholie wird stets ein positiver Nachklang wachgehalten, der noch lange im Ohr bleibt.
https://vem-baldabiou.bandcamp.com/album/all-the-things?from=hp
Die unabhängige Lesereihe IN GUTER NACHBARSCHAFT gehört zum festen Bestandteil der Thüringer Literaturszene. Sie vereint seit 2014 neue Lyrik und Prosa mit aktueller Musik. Über zahlreiche selbst organisierte Veranstaltungen hinaus wird die Lesereihe von Kulturveranstaltern im gesamten Freistaat als zuverlässiger Partner für anspruchsvolle und unterhaltsame Literatur geschätzt.
IN GUTER NACHBARSCHAFT ist ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen. Außerdem sind wir Teil der Initiative Unabhängige Lesereihen.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Comics unter Palmen«
Lesung und Gespräch mit Moritz Götze und Lutz Rathenow
Comics & Graphic Novels haben längst die Regale der Buchläden erobert. Ist das ein Zeichen für den Niedergang der Hochkultur, Literatur für Analphabeten oder eine neue Form zeitgemäßer Kunst?
Dieser Frage ist das Heft der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ gewidmet.
Am Mittwoch, dem 6. Dezember, wird es in der LiteraturEtage der Eckermann-Buchhandlung mit besonderen Gästen vorgestellt:
Aus Halle kommt Moritz Götze. Der Pop-Art-Maler, der seit 30 Jahren für seine comicartigen Bilder auf dem Kunstmarkt gefeiert wird, berichtet von seiner Begeisterung für die Digedags im DDR-Comic „Mosaik“.
Der in Jena geborene Schriftsteller Lutz Rathenow erinnert an den Anarcho-Helden seiner Kindheit: den „Struwwelpeter“.
Um das Besondere der Comic-Sprache zu ergründen, erkundet der „Palmbaum“ Bildergeschichten vom Mittelalter bis zu Wilhelm Busch. Beispiele dafür sowie Bilder von Moritz Götze laufen auf einer Leinwand im Hintergrund des Gesprächs.
Moderiert wird der Abend von Jens-Fietje Dwars, der in seinem Buch „Ateliergesprächen“ auch den Hallenser Maler porträtiert hat.
v. l.: Moritz Götze, Lutz Rathenow
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates, der Thüringischen Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Die Geschichtenerzählerin Antje Horn zu Gast bei den Vorschulkindern in der Jenaplan-Schule in Jena
Im Vorschulteil der Jenaplan-Schule Jena werden insgesamt 30 Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren betreut. Der Kindergarten ist konzeptionell an die Schule angegliedert und verfolgt vier Säulen: Gespräch, Spiel, Arbeit, Feier. Unsere Kinder lieben Geschichten, sei es unter Verwendung unseres Kamischibai, das Lesen mitgebrachter Kinderbücher oder auch in medialer Art und Weise. Unsere Kinder haben auch Erfahrungen im Rollen- bzw. Theaterspiel und genießen dieses Spiel nahezu täglich. Frau Antje Horn wird bei uns im Vorschulteil der Jenaplan-Schule Jena zu Gast sein und eine Geschichte vortragen, an der die Kinder aktiv mitwirken können. Die Kinder erhalten wertvolle Impulse für ihr Spiel und im gemeinsamen Gespräch untereinander. Sie wird mit ihrer Geschichte sicherlich für viel Spaß und ausgelassene Stimmung sorgen, so dass diese Veranstaltung ebenfalls unter unserer Säule „Feier“ zu vermerken ist.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Im Bann des Bösen. Ilse Koch – ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte 1933 bis 1970
Lesung und Gespräch mit der Autorin Alexandra Przyrembel
Moderation: Rikola-Gunnar Lüttgenau
Als »Hexe von Buchenwald« und »meistgehasste Frau der Welt« betitelt: 1932 tritt Ilse Koch der NSDAP bei, 1936 heiratet sie den späteren Buchenwald-Kommandanten Karl Koch, nach Kriegsende folgen gerichtliche Verfahren gegen sie, die in eine lebenslange Haft münden. Ilse Koch gilt bis heute als eine der umstrittensten Persönlichkeiten des Nationalsozialismus und fasziniert seit jeher in ihrer medialen Darstellung als »Sonderfall« der deutschen Geschichte. In ihrem Buch löst sich Alexandra Przyrembel von dieser Konstruktion und ordnet die Figur Ilse Koch auf Grundlage von archivarischem Material kritisch in die unterschiedlichen Phasen der deutschen Geschichte ein. Die Autorin verwebt Einzelfall- und Gesellschaftsanalyse miteinander, stellt Fragen nach der Rolle der Frauen in der nationalsozialistischen Ordnung, nach den Verarbeitungsstrategien in Nachkriegsdeutschland und den Vereinigten Staaten und zeigt, wie die Skandalisierung einer Figur den Diskurs über das mörderische NS-System überlagert und somit zu einer Entlastung der deutschen Gesellschaft führt.
Die Historikerin Alexandra Przyrembel ist Professorin für die Geschichte der Europäischen Moderne an der Fernuniversität in Hagen. »Im Bann des Bösen« liegt seit Frühjahr dieses Jahres im S. Fischer Verlag vor. Sie lehrt und forscht zur (transnationalen) Geschichte Europas und veröffentliche bereits zum nationalsozialistischen Antisemitismus. Gegenwärtig schreibt sie an einer (Global-)Geschichte des Vermögens um 1900.
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Buchenwald und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Die Schillergruft – Lesung mit Jürgen K. Hultenreich
Schillers Aufenthalt in Bauerbach ab Dezember 1782 prägten den Ort nachhaltig. Seit vielen Jahren engagiert sich der Schillerverein Bauerbach für die Bewahrung seines kulturellen Erbes und dessen lebendige Vermittlung in der Gegenwart. Seit einer umfassenden Sanierung des Schillermuseums betreibt der Schillerverein Bauerbach es im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar. Die jährlich stattfindenden Theateraufführungen auf der Naturbühne sind regional und überregional bekannt.
Jürgen K. Hultenreich wurde 1948 in Erfurt geborenen und wuchs hier auf. Sein Lebensweg und sein literarisches Schreiben stehen für die politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Mitte der 1960er Jahre geriet er in Erfurt in die Fänge der Staatssicherheit, die ihn – als er vor Gericht Zivilcourage zeigte (wo andere schwiegen) und das Recht auf Freiheit mit Schillerzitaten einforderte – in die Psychiatrie in Pfafferode einweisen ließ, um von ihm mit Medikamenten und Elektroschocks Geständnisse zu erpressen.
Erst viele Jahre später hat er darüber den Roman „Die Schillergruft“ geschrieben. Hultenreich setzt seine Erlebnisse und Erfahrungen gekonnt in erzählerisch dichte Prosa um, die seine unverwechselbare Handschrift trägt. Kaum ein Roman von dieser erzählerischen Wucht ist bislang über die DDR geschrieben worden. Damit kommt seinem Roman „Die Schillergruft“ ein wesentlicher Platz in der deutschen Literatur zu. Der Roman „Die Schillergruft“ schildert die DDR von einer Seite, über die man auch heute, trotz einiger weniger Publikationen zum Thema, noch wenig weiß.
***
Nach der Corona-Pandemie wird der Schillerverein Bauerbach seine kulturellen Aktivitäten in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat verstärken und jährlich mehrere Literaturveranstaltungen durchführen. Die Lesung mit dem Autor Hultenreich bildet dazu den Auftakt.
Eine Veranstaltung des Schillervereins Bauerbach in Kooperation mit dem Thüringer Literaturrat e.V. und mit freundlicher Unterstützung des Landratsamtes Meiningen.
Kurzgeschichten und Gedichte – Lesung mit Jan Lipowski (Chemnitz)
Die Autorin „RosMarin“ (alias Rosemarie Becker) und Elke Becker Michael lesen aus
dem gerade erschienenen Teil 3 des fünfbändigen Episodenromans
„Die Kinder von Brühl 18“.
Die Autorin hat in Buttstädt am Brühl 18 ihre Kindheit verbracht. In vielen, meist authentischen, Episoden schildert sie den Alltag, die Herausforderungen und den ganz „normalen Wahnsinn“ der Kriegs-und Nachkriegsjahre des 2. Weltkriegs bis 1958.
Als musikalische Untermalung gibt es einige Lieder am Klavier – gern auch zum Mitsingen.
Sie können die Bücher auch käuflich erwerben und von der Autorin signieren lassen.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Buttstädter Weihnachtsmarktes.
»Die Gunst des Augenblicks« mit Boris Hoge-Benteler
Moderation: Jennifer Günther und Helmut Hühn
Boris Hoge-Benteler, geboren 1979 in Marburg, aufgewachsen in Büren (Westfalen), studierte Neuere deutsche Literatur, Italienisch und Geschichte in Berlin und Wien und promovierte in Münster über Russland-Konstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Er arbeitet als wissenschaftlicher Bibliothekar in Jena und lebt in Weimar. 2022 erschien sein Debütroman „Sonnenstadt“, 2023 folgte sein zweiter Roman „Liebe Dunkelheit“.
›Liebe Dunkelheit‹ ist ein geheimnisvoller Roman über das Ausgeliefertsein und den Verlust zweier Menschen, der in traumwandlerisch-halluzinativer Sprache die Grenzen zwischen Innen- und Außenwelt auf kunstvolle Weise zum Verschwinden bringt.
»Und immerzu habe ich den Eindruck, im Zug zu sitzen, vieles, doch längst noch nicht alles, fahren und zusammenfallen zu lassen mit dem Blick aus dem Fenster, stäubender Schnee gegen das Licht wie schlitternde Töne einer Zither, es kippt, fällt, doch ohne Aufprall, Standbild. Nicht länger muss ich Euch suchen, da ich Euch, bewegungslos, entgegenfahre im warmbraunen Licht am Nachmittag.«
Eine Veranstaltung des Schillers Gartenhauses (Universtität Jena) in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen.
Buchpremiere – Homer: Die Odyssee – neu übersetzt von Christoph Schmitz-Scholemann
Homers »Odyssee« ist in den letzten zweieinhalbtausend Jahren zu einer literarischen Groß-Metapher für viele Themen geworden, von der Vatersuche bis zur Kriegsheimkehr, von räuberischer Eifersucht bis zu den Gefahren der Schiffahrt und des Reisens überhaupt. Ein Menschheitsbuch – aber kann man es heute noch lesen?
Der Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann verzichtet auf das homerische Versmaß und erlaubt sich gegenüber dem Urtext auch sonst mehr Freiheiten als andere Übersetzungen. Wie schon bei der 2020 erschienenen Übertragung der Briefe des Horaz präsentiert er die Geschichte von Odysseus so, dass man dem Plot leicht folgen kann und immer im Geschehen bleibt. Das antike Versmaß ist ersetzt durch freie Rhythmen, flatternde Zeilen und gelegentliche Endreime. Erhalten bleiben der Bildreichtum des Originals, aber auch das Erschreckende und Rührende, das Brutale und das Liebliche, das Feierliche und das Verspielte des griechischen Epos.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Release-Party zur zweiten Ausgabe der Zeitschrift »Conglomerat« im Café Hilgenfeld am Campus der Uni Erfurt
Beitragende werden ihr Texte lesen und ihre Kunst ausstellen, außerdem gibt es einen Sektempfang und Musik.
Offene Kunst- und Lesebühne »Freitag@LauraAdama« am Weimarer Markt. Jeweils am 3. Freitag jedes zweiten Monats besteht künftig die Möglichkeit, eigene Kunst aller Sparten zu präsentieren und sich mit anderen auszutauschen.
Beginn: 19:00 Uhr; ab 22 Uhr (Fortsetzung im C‑Keller)
Eintritt frei; mit künstlerischer Kinderbetreuung
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit Klangradar Weimar, dem Weimar Animation Club und Laura Adama Soul Food.
In einem Bächlein helle – Wenn in der Dichtung die Liebe zur Sprache kommt
Eine literarische Reise durch Zeiten und Räume der Liebenden. Von berühmten und weniger berühmten Liebespaaren. Von Freud und Leid uns schöne Verse Zeugnis geben.
Die Literarische Destille. Ein hochprozentiger Abend über Hunter S. Thompson, Heiner Müller und Malcolm Lowry.
Mit Ralf Schönfelder und M. Kruppe
Drei Schriftsteller und ihre liebsten Spirituosen. Heiner Müller schrieb seine apokalyptischen Theatervisionen stets mit einem Glas Whiskey in greifbarer Nähe. Malcolm Lowrys „Unter dem Vulkan“ ist der wohl komplexeste Trinkerroman der Literaturgeschichte; der Autor selbst liebte Gin über alles. Hunter S. Thompson hatte neben einem Koffer voller Drogen auch eine Flasche guten Rum auf seiner Reise nach Las Vegas im Gepäck.
M. Kruppe und Ralf Schönfelder sind die literarischen Sommeliers des Abends. Sie lesen aus den Texten der Autoren und erzählen humorvolle und ernste Anekdoten über die schreibenden Trinker. Dazu werden edle Schnäpse kredenzt: Whiskey, Rum, Wodka, Gin. Das Publikum ist eingeladen, mitzutrinken!
Der Eintritt ist frei! Um eine Spende wird gebeten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Franzenshof Pößneck.
Was Politiker nicht sagen – Buchpräsentation und Gespräch mit Gregor Gysi
Unheimlich weihnachtlich! Böse Geschichten aus Thüringen
Lesung mit Johanna Marie Jakob und Anke Bittner
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Eine literarisch-musikalische Reise nach Neuseeland mit Reinhard Böhner und Elias Mathison
Texte: Arthur Reinhard Böhner, Vippachedelhausen
Musik: Elias Johannes Mathison, Auckland
An diesem Abend reisen Sie literarisch-musikalisch ans andere Ende der Welt. Wenn die Veranstaltung beginnt, frühstücken die Neuseeländer gerade in der Sommersonne. Die Geschichte des Landes prägen Einwanderungswellen. Im 13. Jahrhundert kamen die Maori von den polynesischen Inseln. 1642 sichtete der Holländer Abel Tasman das Land, doch erst James Cook kartographierte auf seiner ersten Weltreise 1769 die Inseln und entdeckte die heute nach ihm benannte Wasserstraße zwischen der Nord- und der Südinsel. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wanderten Europäer ein, heute kommen besonders Menschen aus Asien auf die Inseln. Außerdem leben in Neuseeland viele Polynesier, vor allem Samoaner.
Die Texte erzählen von den Mythen und dem Alltag der Maori, berichten von den Nöten der Einwanderer vor 150 Jahren und heute, von der Natur und von den modernen Freizeitvergnügen der Kiwis, wie die Neuseeländer sich selbst nennen. 1994, also wenige Jahre nach dem Fall der Mauer, durfte der Autor aus dem Osten Deutschlands auf die Südinsel umziehen. Er betrat totales Neuland und seine persönlichen Erlebnisse greifen vielfach in die Texte ein.
Elias spielt selbstkomponierte, selbstgetextete rockige Lieder und Balladen. Sie spiegeln die vielgestaltigen Facetten der Gefühle junger Menschen. Angeregt von seiner neuseeländischen Familie (vom Vater über den Großvater bis zum Onkel) musiziert Elias seit seiner Kindheit zu hause und im Schulunterricht. Inzwischen wurden seine Kompositionen in mehreren Musikwettbewerben prämiert. Für Aufnahmen wechselte er aus der Garage seiner Eltern in professionelle Studios und die Produktionen kreisen im Internet.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Im Bann des Bösen. Ilse Koch – ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte 1933 bis 1970« – Lesung und das Gespräch mit der Autorin Alexandra Przyrembel
Als »Hexe von Buchenwald« und »meistgehasste Frau der Welt« betitelt: 1932 tritt Ilse Koch der NSDAP bei, 1936 heiratet sie den späteren Buchenwald-Kommandanten Karl Koch, nach Kriegsende folgen gerichtliche Verfahren gegen sie, die in eine lebenslange Haft münden. Ilse Koch gilt bis heute als eine der umstrittensten Persönlichkeiten des Nationalsozialismus und fasziniert seit jeher in ihrer medialen Darstellung als »Sonderfall« der deutschen Geschichte. In ihrem Buch löst sich Alexandra Przyrembel von dieser Konstruktion und ordnet die Figur Ilse Koch auf Grundlage von archivarischem Material kritisch in die unterschiedlichen Phasen der deutschen Geschichte ein. Die Autorin verwebt Einzelfall- und Gesellschaftsanalyse miteinander, stellt Fragen nach der Rolle der Frauen in der nationalsozialistischen Ordnung, nach den Verarbeitungsstrategien in Nachkriegsdeutschland und den Vereinigten Staaten und zeigt, wie die Skandalisierung einer Figur den Diskurs über das mörderische NS-System überlagert und somit zu einer Entlastung der deutschen Gesellschaft führt.
Die Historikerin Alexandra Przyrembel ist Professorin für die Geschichte der Europäischen Moderne an der Fernuniversität in Hagen. »Im Bann des Bösen« liegt seit Frühjahr dieses Jahres im S. Fischer Verlag vor. Sie lehrt und forscht zur (transnationalen) Geschichte Europas und veröffentliche bereits zum nationalsozialistischen Antisemitismus. Gegenwärtig schreibt sie an einer (Global-)Geschichte des Vermögens um 1900.
Moderation: Rikola-Gunnar Lüttgenau
Ort: LiteraturEtage. Marktstr. 2–4 (OG), 99423 Weimar
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Buchenwald und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Rudolstadt. Schillers heimliche Geliebte – Vortrag von Christian Hofmann
In der kleinen Thüringer Residenzstadt Rudolstadt erfüllten sich für Friedrich Schiller gleich zwei Lebensträume: Hier begegnete er zum ersten Mal Goethe und er fand mit Charlotte von Lengefeld auch die große Liebe. Bildreich und mit vielen Originalzitaten zeichnet Christian Hofmann, nach, wie sich alles während des berühmten Rudolstädter Sommers im Jahre 1788 ereignete und fügte.
Christian Hofmann ist seit 2021 Leiter des Schillerhauses und zeichnet für uns in seinem Vortrag den Weg Friedrich Schillers von der Karlsschule in Stuttgart/Württemberg über Mannheim nach Thüringen nach. Hier traf, wie Sie alle wissen, Schiller nicht nur auf seine künftige Lebensgefährtin, in Rudolstadt fand auch die erste Begegnung mit Johann Wolfgang Goethe statt.
Lesung mit Anne Rabe im Rahmen der Reihe »Was kommt nach Ostdeutschland?«
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
„Ich bin so gierig nach Leben“. Lesung mit Carsten Gansel über Brigitte Reimann
Professor Dr. Carsten Gansel stellt in der Reihe „Das politische Buch im Gespräch“ seine im vergangenen Jahr erschienene Biografie über Brigitte Reimann vor. Carsten Gansel zeichnet in seiner umfangreichen Biografie ein authentisches Lebensbild Brigitte Reimanns (1933 – 1973), die eine der meistgelesenen Schriftstellerinnen der DDR war. Vor allem ihr Fragment gebliebener Roman „Franziska Linkerhand“ und ihre Tagebücher finden auch heute noch eine große Leserschaft. Carsten Gansel gelingt es in seinem Buch „Ich bin so gierig nach Leben“ Leben, Lieben und Schreiben Brigitte Reimanns in die geschichtlichen, kultur- und verlagspolitischen Bedingungen der 1950er, 1960er und frühen 1970er Jahre einzubetten. Auch alle, die jene Zeit nicht selbst erlebt haben, können dieses Buch mit Gewinn lesen.
Veranstalter: Neuer Lesehallenverein, Landeszentrale für politische Bildung und Ernst-Abbe-Bücherei.
Der Osten, eine westdeutsche Erfindung – Lesung mit Dirk Oschmann
Kathrin Röggla liest »Laufendes Verfahren«
»Kein Schlussstrich!« Das war die Forderung vieler Stimmen aus der Nebenklage nach dem Urteil des NSU-Prozesses. Zu wenig wurde aufgeklärt, zu viel politisch versprochen. Was genau aber passiert mit einem Prozess, um dessen Grenzen so nachhaltig gestritten wird? Wer beobachtet die dritte Gewalt bei ihrer Arbeit, wenn es um rassistischen Terror und den Angriff auf unsere Demokratie geht? Kathrin Röggla erzählt nicht in der üblichen Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall, und sie nimmt die bewusst unprofessionelle Perspektive eines »Wir« ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Doch wer sind »wir« eigentlich, wenn jedes »Wir« durch den Prozess in Frage gestellt wird? Mit großer Genauigkeit, aber auch mit erstaunlicher Komik und Musikalität erzählt Rögglas Roman von den Rollen und Spielregeln des laufenden Verfahrens, um zu einer radikal offenen, vielstimmigen Form der Aufklärung zu kommen. Es ist ein Buch über die aktive Teilhabe all der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen Ort der Demokratie machen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal und der Thüringer Kulturstiftung.
Das Rokoko in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Buchvorstellung mit Achim Ilchmann
Von 1760 bis 1766 wurde das Grüne Schloss in Weimar – ein Renaissancebau aus dem Jahre 1565 – zu einer Rokoko-Bibliothek umgebaut. Es entstand eine künstlerische Einzelform, die das Rokoko im Allgemeinen in hervorragender Weise repräsentiert. Anhand konkreter Details wie goldfarbener Schlagmetallauflagen, Korbbögen, hölzernen Repositorien, Büchern, Pilastern und vielem mehr legt Achim Ilchmann dar, wie diese Einzelmomente das Ganze, nämlich das Rokoko, konstituieren und wie umgekehrt das Rokoko in den Einzelmomenten aufscheint.
Prof. Dr. Achim Ilchmann war von 2000 bis 2022 Lehrstuhlinhaber am Institut für Mathematik der Technischen Universität Ilmenau. Neben seiner Tätigkeit als angewandter Mathematiker beschäftigt er sich mit der Architektur des Rokoko und veröffentlichte dazu „Das bürgerliche Stadthaus im Rokoko“ (Wasmuth 2018) und „Die Baugeschichte eines Rokoko-Stadthauses“ (Ulenspiegel 2018). 2023 erschien der Band „Das Rokoko in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“ im Harrassowitz Verlag.
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