XI. THÜRINGER LANDESMEISTERSCHAFTEN IM POETRY SLAM – Vorrunde I
Poesie ist in der Stadt: Es sind Landesmeisterschaften! Die besten Thüringer Poet*innen messen sich, um einen Champion oder eine Championesse zu küren. Feinsinnige Verse treffen auf Hau-Drauf-Prosa, kluge Statements zur Tagespolitik auf WG-Geschichtchen – und das Publikum entscheidet über Sieg oder Niederlage. Poetry Slam ist noch immer, was es von Anfang an war: Alles, was man daraus machen möchte. Die Regeln haben sich auch nicht verändert: Selbstgeschriebene Texte, 6 Minuten Zeitlimit und keine Verkleidungen. Na dann!
In den Vorrunden geht es darum, sich einen heiß begehrten Platz fürs Finale und damit die Chance auf Bochum 2023 zu sichern. Wer sind die heißesten Newcomer*innen? Bei wem versagen die Nerven? Alles entscheidet sich im Kassa.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
Sandra Blume liest aus ihrem Buch »AN DER BIEGUNG DES FLUSSES – ein Buch über die Werra«
Über das Buch:
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte. Die erste Flussbiographie der Werra lässt Thüringens zweitgrößten Fluss in all seinen Facetten aufleuchten. „An der Biegung des Flusses“ nimmt die Leser mit auf eine Wanderung, immer dicht entlang der Werra, abseits der Wege und nicht selten durch eine beinahe unentdeckte, verborgene Wildnis. Die Autorin verwebt – ganz in Sinne des Nature Writing – packende, in der Ich-Perspektive geschriebene, Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu den unterschiedlichsten Themen.
„Ich bin viele Kilometer gegangen und habe viele Stunden am Fluss gesessen, beobachtet und geschrieben. Ging ich mehrere Tage hintereinander, hatte ich nicht selten das Gefühl, in der schmalen Wildnis rechts und links der Ufer selbst zu verwildern. Meine Gedanken waren, wenn ich am Fluss ging, einzig und allein beim Fluss, den ich in seinem Wesen und all seinen Aspekten zu erfassen und zu verstehen suchte.“
Der reich bebilderte und mit Zeichnungen der Autorin illustrierte Band ist ein Heimatbuch im besten Sinne – zum Schwelgen, Entdecken und Verstehen.
Somnium Libertatis – Abenteuer Elternzeit im Bus
Wer will schon perfekte Geschichten von Elternzeitreisenden in Campervans lesen? Niemand! Zum Glück werden dir hier in sehr persönlichen Episoden lebensnahe Eindrücke aus drei Monaten Elternzeitreise mit zwei Kindern im Jahr 2021 geschildert. Wir wollen den Blick auf die Dinge richten, von denen man denkt, sie sollen/wollen/dürfen nicht erzählt werden und mit einer realistischen Sicht, humorvoll und leicht überspitzt dazu einladen, sich selbst in den Geschichten wiederzufinden und zu schmunzeln.
Tilman Heinze wurde 1990 in Plauen geboren. Während seines Lehramtsstudiums lernte er Vanessa Düball kennen und gemeinsam begannen sie, die Welt zu bereisen. Inzwischen sind beide Lehrer und zweifache Eltern, was ihren Reisedrang keinesfalls beendete. Die Abenteuerreisen sind nur ein wenig anders geworden.
Krieg, Vertreibung, Flucht und die Suche nach einer neuen Heimat gehören wieder zu den großen Themen unserer Zeit. Das Erlebte und Erlittene ruft nach Lyrik und Prosatexten, die der Schwarzweiß-Malerei der Kriegspropaganda eine menschlichere Betrachtungsweise entgegenstellen und dafür sorgen, dass nichts vergessen wird.
Vor dem Hintergrund der Tagebücher und Erzählungen ihrer Väter, Mütter und Großeltern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs haben Ursula Bultmann (Erfurt), Rita Dorn (Jena), Regina Jarisch (Weimar), Ursula Krieger (Gaberndorf) und Kerstin Noessig (Weimar) Gedichte und Prosastücke geschrieben, die die Kriegserlebnisse der vorherigen Generation reflektieren und familiengeschichtliche Traumata zum Gegenstand haben. Aber auch das kriegerische Geschehen der Gegenwart kommt in den Texten der Frauen zur Sprache. Die Autorinnen hoffen, dass die literarische Aufarbeitung dieser Themen die menschliche Dimension von Krieg, Vertreibung und Flucht mit einer Intensität spürbar macht, die tiefer reicht als die Wirkung von den uns oftmals fernbleibenden Kriegsbildern in den Medien.
Um Voranmeldung wird gebeten.
»Woher Wohin« – Veronika Fischer persönlich
Lesung und Talkshow moderiert von Kai Suttner
Sie stand als Leadsängerin von Panta Rhei auf der Bühne und startete 1974 mit Veronika Fischer & Band kometenhaft durch, überzeugte mit musikalischer Vielseitigkeit und großer, unverwechselbarer Stimme. Mit Liedern wie „Dass ich eine Schneeflocke wär“ und „Auf der Wiese“ lieferte sie den Soundtrack für eine ganze Generation. Sie war ein Star in der DDR und ist eine Künstlerin mit Haltung, die sich nie verbiegen ließ. Als dies im Osten immer schwieriger wurde, weil sie sich zunehmend durch staatliche Zwänge und Repressalien eingeengt sah, entschloss sie sich 1981, die Heimat zu verlassen und in der BRD neue Wege zu suchen. Sie veröffentliche sechs erfolgreiche Platten, musste aber auch hier feststellen, dass Kunst und Erfolg geschäftlichen Regeln unterliegen. Zerrieben zwischen dem Vorwurf, ihr Land und ihre Fans verlassen zu haben, und dem Gefühl, als Politikum herhalten zu müssen, wurde sie nach den Mauerfall von ihrem Publikum mit offenen Armen empfangen
und konnte an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Bis heute gehört sie unbestritten zu den ganz großen deutschsprachigen Interpretinnen.
In ihrer packenden Autobiografie lässt sie die ost- und westdeutsche Musikszene der siebziger und achtziger Jahre wieder aufleben und erzählt mitreißend und sehr persönlich die Geschichte einer starken Frau, deren Leben von den Widersprüchen und der Dramatik des geteilten Deutschlands geprägt ist. Gemeinsam mit Kai Suttner gibt sie Einblicke in ihre Familien- und die Bandgeschichte, erzählt vom musikalischen Schaffensprozess und den Herausforderungen, die es bedeutet, Freiheit zu suchen und den eigenen Maximen treu zu bleiben – auch über Grenzen hinweg.
In „WOHER WOHIN – Veronika Fischer persönlich“ wird sie aus ihrem Buch lesen, im Gespräch weitere Erinnerungen hinzufügen, ergänzt um eine musikalische Zeitreise auf der Video-Leinwand.
Im Anschluss Ostrockparty mit Kult DJ Jürgen Dietz.
WOHER WOHIN – VERONIKA FISCHER persönlich – Talkshow moderiert von Kai Suttner
In ihrer packenden Autobiografie lässt sie die ost- und westdeutsche Musikszene der
siebziger und achtziger Jahre wieder aufleben und erzählt mitreißend und sehr persönlich
die Geschichte einer starken Frau, deren Leben von den Widersprüchen und der Dramatik
des geteilten Deutschlands geprägt ist. Gemeinsam mit Kai Suttner gibt sie Einblicke in ihre
Familien- und die Bandgeschichte, erzählt vom musikalischen Schaffensprozess und den
Herausforderungen, die es bedeutet, Freiheit zu suchen und den eigenen Maximen treu zu
bleiben – auch über Grenzen hinweg.
Lesekonzert mit M. Kruppe und Wayne Lost Soul
Schnee und Kälte. Viel mehr fällt M. Kruppe zu Finnland nicht ein, bevor er als Stipendiat in den Norden reist. Ohnehin ist er eher der karibische Typ. Während seines Aufenthalts entdeckt er die Schönheit der Landschaft, trifft faszinierende Menschen – und wird an seine Kindheit erinnert.
Wayne Lost Soul tourt seit 2009 durch die Welt, »bewaffnet« wie er sagt, mit seiner Gitarre, einem Herz voller Protestsongs und einer Menge lustiger Geschichten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Finnegans Irish Pub Altenburg.
XI. THÜRINGER LANDESMEISTERSCHAFTEN IM POETRY SLAM – Vorrunde II
Poesie ist in der Stadt: Es sind Landesmeisterschaften! Die besten Thüringer Poet*innen messen sich, um einen Champion oder eine Championesse zu küren. Feinsinnige Verse treffen auf Hau-Drauf-Prosa, kluge Statements zur Tagespolitik auf WG-Geschichtchen – und das Publikum entscheidet über Sieg oder Niederlage. Poetry Slam ist noch immer, was es von Anfang an war: Alles, was man daraus machen möchte. Die Regeln haben sich auch nicht verändert: Selbstgeschriebene Texte, 6 Minuten Zeitlimit und keine Verkleidungen. Na dann!
In den Vorrunden geht es darum, sich einen heiß begehrten Platz fürs Finale und damit die Chance auf Bochum 2023 zu sichern. Wer sind die heißesten Newcomer*innen? Bei wem versagen die Nerven? Alles entscheidet sich im Kassa.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
Jahresversammlung und Lesung
Zu Beginn der Jahresversammlung der Literarischen Gesellschaft Thüringen stellt Ursula Bultmann nach einer Einführung von Christian Rosenau ihren neuen Gedichtband vor, der als Jahresgabe 20 erscheinen wird.
Es wird kein neuer Vorstand gewählt. Alle Mitglieder sowie Interessentinnen und Interessenten sind herzlich eingeladen.
Ab dem 13. Mai 2023 geht die „Sommerbühne“ im Hof des Kultur: Haus Dacheröden zum dritten Mal in Folge mit einem attraktiven Programm an den Start. Musik, Literatur, Tablequiz, Improtheater, Diary Slam, Sommernachtskino und anderes mehr bietet diese schöne Open-Air-Bühne im Herzen Erfurts.
Zum Auftakt am 13. Mai ist die ganze Familie zu einem abwechslungsreichen Programm auf der „Sommerbühne“ in den Hof des Kultur: Haus Dacheröden eingeladen.
Um 16:00 Uhr heißt es Bühne frei für das Bilderbuchkino. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Direkt im Anschluss, um 16:30 Uhr, ist „Zeigerini“ zu Gast auf der Sommerbühne. Der Zauberer, Taschenspieler und Gaukler präsentiert seine Stand-up-Zaubershow mit Bühnenkunststücken, verblüffenden Tricks aus der Tischzauberei und stimmungsvollen Geschichten über die Welt der Wunder.
Das Programm ist geeignet für Kinder ab 4 Jahre. Der Eintritt ist frei. Die Bar im Hof ist geöffnet.
Am Abend ist dann der prominente und beliebte Schauspieler Benno Fürmann mit seinem ersten Buch „Unter Bäumen – Die Natur, mein Leben und der ganze Rest« zu Gast und verrät, welche Kraft die Natur ihm gibt.
Der Einlass ist ab 18:00 Uhr, die Veranstaltung ist kostenpflichtig.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Holztheater – Eine szenisch-musikalische Lesung im Auftrag der Ilse Holzapfel-Stiftung
Die Dramatiker Rolf Hochhuth und Thomas Bernhard wurden 1931 geboren. Sie eint aber weit mehr als das gemeinsame Geburtsjahr. Beide galten zeitlebens als schwierige Künstlerpersönlichkeiten und waren immer wieder von Skandalen begleitet. In ihren Werken teilen sie die großen Themen: Leben und Tod, Politik, Religion und Nationalsozialismus.
Anlässlich des 3. Todestags von Rolf Hochhuth stellen die Schauspieler Lutz Blochberger und Ludwig Blochberger im wunderschönen Ekhof-Theater ausgesuchte Texte beider Autoren gegenüber. Hochhuths Schauspiel und Welterfolg «Der Stellvertreter«, seine Erzählung «Eine Liebe in Deutschland« fehlen in ihrem szenisch-musikalischen Programm mit dem Namen «Holztheater« ebenso wenig wie Bernhards Stück «Heldenplatz« als auch der zuerst in Österreich verbotene Roman «Holzfällen«. Warum «Holztheater«? Sehen sie selbst.
Vorverkauf über www.ticketshop-thueringen.de
Unter Bäumen – Die Natur, mein Leben und der ganze Rest
Open Air auf der Sommerbühne
Ab dem 13. Mai 2023 geht die „Sommerbühne“ im Hof des Kultur: Haus Dacheröden zum dritten Mal in Folge mit einem attraktiven Programm an den Start. Musik, Literatur, Tablequiz, Improtheater, Diary Slam, Sommernachtskino und anderes mehr bietet diese schöne Open-Air-Bühne im Herzen Erfurts.
Zum Auftakt der „Sommerbühne“ am 13. Mai ist der prominente und beliebte Schauspieler Benno Fürmann mit seinem ersten Buch zu Gast und verrät, welche Kraft die Natur ihm gibt.
Benno Fürmann, vielfach ausgezeichneter Schauspieler, Weltenbummler, aufgewachsen in Berlin-Kreuzberg, ist sich darüber im Klaren: „So viele Bäume, wie ich pflanzen müsste, um die Emissionen, die ich durch meine Flugreisen verursacht habe, neutralisieren zu können, kann ich gar nicht pflanzen. Aber ich finde, vor einer Aufgabe zu kapitulieren, nur, weil sie einem zu groß erscheint, sollte niemals ein Alibi für das Nichtstun sein.“ In seinem ersten Buch Unter Bäumen nimmt er uns mit auf seine bisherige Lebensreise und schildert eindrücklich, warum er, wann immer es ihm möglich ist, die Nähe zur unberührten Natur sucht. Von den Bergwäldern Südamerikas bis ins bayerische Voralpenland.
Benno Fürmann wurde 1972 in Berlin-Kreuzberg geboren. Seine Schullaufbahn beendete er mit der Mittleren Reife und jobbte danach als Kellner, Türsteher und Gerüstbauer. 1991 ging er nach New York City und studierte dort Schauspiel am Lee Strasberg Theatre und Film Institute. 1999 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis als bester Schauspieler für die Hauptrolle in »Die Bubi Scholz Story«. 2005 wurde er für die Goldene Kamera in der Kategorie »Bester deutscher Schauspieler« nominiert und erhielt im gleichen Jahr den Adolf-Grimme-Preis mit Gold als bester Darsteller in dem Spielfilm »Wolfsburg«. Zuletzt spielte Fürmann eine Hauptrolle in dem deutsch-polnisch-kanadischen Kriegsdrama »In Darkness«. Bei der Oscarverleihung 2012 wurde das Drama als „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert. Er engagiert sich für die UNHCR, die UNO-Flüchtlingshilfe, die NGO one und ist bei Amnesty International aktiv.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
XI. THÜRINGER LANDESMEISTERSCHAFTEN IM POETRY SLAM – Finale
Poesie ist in der Stadt: Es sind Landesmeisterschaften! Die besten Thüringer Poet*innen messen sich, um einen Champion oder eine Championesse zu küren. Feinsinnige Verse treffen auf Hau-Drauf-Prosa, kluge Statements zur Tagespolitik auf WG-Geschichtchen – und das Publikum entscheidet über Sieg oder Niederlage. Poetry Slam ist noch immer, was es von Anfang an war: Alles, was man daraus machen möchte. Die Regeln haben sich auch nicht verändert: Selbstgeschriebene Texte, 6 Minuten Zeitlimit und keine Verkleidungen. Na dann!
Finale. Jetzt gilt’s! Wer hält den Euphorie-Stürmen stand? Wem schlottern im Angesicht von ewigem Ruhm die Knie? Fest steht nur eins: Wer hier besteht, holt sich den Titel, den schönsten Pokal der Welt (von Zaunprinz – Art by Pit Nötzold) UND fährt für Thüringen zu den deutschsprachigen Meisterschaften nach Bochum, um sich mit den Besten der Zunft zu messen.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
»Dichter und Richter. Theodor Storm in Heiligenstadt«
Ein Abend mit Dr. Gideon Haut, Direktor der städtischen Museen Heilbad Heiligenstadt
Der Husumer Dichter Theodor Storm (1817–1888) verbrachte fast acht Jahre seines Lebens in Heiligenstadt. Er hat hier als Richter am Amtsgericht gearbeitet, hat seine Kinder großgezogen, einen Chor gegründet und seine noch heute lesenswerten Geschichten geschrieben. Das Literaturmuseum ist seit 1988 eine Erinnerungsstätte für Leben und Werk des Schriftstellers und zugleich ein kulturelles Zentrum für die Stadt und die Region. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte u.v.m. stehen im Dienst der Vermittlung von Literatur, Kunst und Musik von der Stormzeit bis heute. Der bilderreiche Vortrag geht ein auf Storms Privatleben in Heiligenstadt sowie auf die Geschichte des Literaturmuseums.
Gideon Haut ist 1985 in Freiburg i.Br. geboren und studierte Neuere und Neueste Geschichte und Neuere deutsche Literatur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Université de Genève, Schweiz. 2011 erhielt er den Marbach-Förderpreis des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Nach seiner Promotion 2016 in Literaturwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wechselte er für ein wissenschaftliches Volontariat ans Museum Bautzen. Im März 2018 übernahm Haut die Leitung des Literaturmuseums „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt, wo er im April 2022 zum Direktor der städtischen Museen wurde. Als Vorstandsmitglied des Museumsverbands Thüringen e.V. ist er u.a. zuständig für die Museen der Landkreise Eichsfeld und Nordhausen sowie Kyffhäuserkreis (http://museumsverband-thueringen.de/vorstand/). Im September 2020 wurde er zum Vizepräsidenten des Kulturrat Thüringen e.V. gewählt (www.kulturrat-thueringen.de/praesidium). Seit November 2021 ist er Leiter des Arbeitskreises der Literatur‑, Musik- und Theatermuseen im Museumsverband Thüringen e.V. (www.museumsverband-thueringen.de/arbeitskreise).
Zuletzt erschiene Publikationen von Gideon Haut sind:
Maskenball
In seiner neuen Soloshow „Maskenball“ wirft Sebastian 23 einen satirischen und schrägen Blick hinter all die Masken, die Menschen im Alltag so tragen und wir entdecken teilweise sogar, was dahinterliegt: Gesichter.
Das Programm ist randvoll mit Texten, Liedern, Stand-Up und Impro. Dabei ist es mal politisch, mal albern, manchmal beides, immer links, meistens vorne, aber vor allem: Ganz weit oben.
Sebastian 23 könnten Sie aus verschiedensten Gründen kennen: Er ist einer der bekanntesten Poetry Slammer des Landes, war Jäger und Sammler (von Kabarettpreisen), er war schon ein paar Mal im Fernsehen, wenn nicht gar im Internet, denn in den Sozialen Medien hat er als Satiriker und Aktivist viele Fans. Vielleicht haben Sie ihn auch schon mal auf der Straße gesehen und gedacht: „Wer ist dieser viel zu gut gelaunte Typ in dem bunten Pullover, der aussieht, als wäre ein bekifftes Chamäleon gegen einen Hofnarren gestolpert?“
Oder Sie kennen Sebastian 23 noch gar nicht – dann können Sie bei „Maskenball“ umso mehr entdecken. Also, geben Sie ruhig zu: Die Gegenargumente gehen Ihnen langsam aus. Machen Sie es uns beiden einfacher und kommen Sie einfach zur Show.
„Sebastian 23 spielt mit der Sprache wie ein Finne Scrabble: Er punktet mit jedem Wort.“
– 3sat
„Großartiger Wortakrobat und scharfzüngiger Denker“
– zeit.de
„Meiner Meinung nach der beste Poetry Slammer den es gibt“
– Sebastian Pufpaff
„Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald.“ Goethe in den Texten Buchenwaldüberlebender
Vortrag von Prof. Dr. Stephan Pabst (Halle)
Philosophy After Work
Können philosophische Schriften für uns, in unserem Alltag heute, fruchtbar sein? Haben solche Texte etwas mit mir zu tun? Die Lektüre kleiner Texte großer Philosophen soll zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anregen. Das Konzept sieht vor, dass weder Autor noch Text im Vorfeld bekannt sind. Lassen Sie sich von einem Text unmittelbar ansprechen!
Die philosophische Praktikerin Dietlinde Schmalfuß-Plicht leitet diese Zusammenkünfte und bei ihr können sich alle Interessenten bis Montag Mittag vor dem Termin anmelden unter: info@philosophie-milan.de.
Die Kursgebühr ist direkt bei Frau Schmalfuß-Plicht am Abend der Veranstaltung zu entrichten.
Marion Brasch: „Ab jetzt ist Ruhe“, Lesung aus der Jubiläumsausgabe
Moderation: Angela Egli-Schmidt
„Man kann das verschwundene Land hassen und gleichzeitig vermissen, wenn man das Buch liest“, schreibt Alexander Osang in seinem sehr persönlichen Nachwort zur neuen Ausgabe von Marion Braschs erfolgreichen Familienroman. Es ist die „große Erzählung einer untergegangenen Welt“ namens DDR. Marion Braschs Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Mit überraschender Leichtigkeit erzählt die „kleine Schwester“ die dramatischen Ereignisse in ihrer Familie – Erfolg, Revolte, Verlust der drei Brüder – und folgt ihrem Weg durch Abenteuer und Wirren in die eigene Freiheit. Marion Brasch wurde 1961 in Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR, später fürs Radio. „Ab jetzt ist Ruhe“ war ihr Debütroman, ihm folgten drei weitere Romane und einige Theaterarbeiten. „Ab jetzt ist Ruhe – Roman meiner fabelhaften Familie“ erscheint als Jubiläumsausgabe am 26.04.2023.
Angela Egli-Schmidt ist Fachreferentin für Literatur in der Kulturdirektion Weimar.
Eine Veranstaltung des LESarten-Festivals der Stadt Weimar.
Im Anschluss wird der Film „Lieber Thomas“ über Thomas Brasch gezeigt.
Frank Michael Wagner: Wie das Erdgas aus Sibirien nach Westeuropa kam – Die Trassenprojekte der DDR
Mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine haben sich die deutschen Mythen zur »russischen Vertragstreue« wie auch zur »Annäherung durch Handel« als Illusion erwiesen. Dabei hat die Sowjetunion bereits beim Trassenbau massiv ihre Interessen gegenüber der DDR durchgesetzt und den abhängigen Partner wirtschaftlich überfordert. Zwischen 1975–1978 und 1982–1990 arbeiteten mehr als 25.000 Bauleute aus der DDR an zwei Pipelineprojekten mit. Diese Projekte sollten den fossilen Rohstoff Erdgas aus dem fernen Osten der damaligen Sowjetunion über Tausende Kilometer Entfernung nach Westeuropa liefern. Außerdem schufen sie an verschiedenen Bauabschnitten Straßen, Brücken, Wohngebiete, Wirtschafts- und Gesellschaftsgebäude. Offiziell ein »Zentrales Jugendobjekt der FDJ« wurde es für alle Beteiligten zum »Bauwerk des Jahrhunderts«, verbunden mit einem »Hauch von Freiheit und Abenteuer«. Die Publikation erläutert den technologischen Ablauf bei der Errichtung von Verdichterstationen und Großröhrentrassen, die politischen und ökonomischen Hintergründe des gigantischen Projekts während der Widrigkeiten des »Kalten Krieges« sowie den Arbeitsalltag, das Leben in den Wohnlagern fern der Heimat und die Freizeitgestaltung der »Trassnikis« aus Ostdeutschland.
Frank Michael Wagner ist Jahrgang 1958. Er absolvierte sein Studium am »Literaturinstitut« Leipzig und in Kulturmanagement/Public Relations in Bonn. Er ist Journalist und Buchautor und war lange Zeit Pressesprecher einer Thüringer Kommune. Er selbst arbeitete an der »Druschba-Trasse« als Zimmermann. Ab 1983–1990 unternahm er dann u. a. jährlich längere Aufenthalte als Reporter/Fotograf auf den Baustellen der Erdgas-Pipelineprojekte in der Ukraine, am Ural sowie in anderen Sowjetrepubliken.
Veranstaltung in Kooperation mit der Christl. Buch & Kunsthandlung C. Strecker und der Stadtbibliothek Mühlhausen.
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
ABS – Auf Baumbachs Spuren.
Es war einmal … Die erfolgreichen Hausmärchen der Brüder Grimm (1819)
Dr. Heidi Ritter, Halle (Saale)
Seit vor gut 200 Jahren die zweite Auflage der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm erschienen ist, haben Generationen von Kindern diese Märchen von Eltern und Großeltern erzählt bekommen, dann selbst gelesen oder auch gespielt. Bis in unsere Gegenwart kennt wirklich jeder, ob alt oder jung, die Geschichten von Rotkäppchen, Schneewittchen, Dornröschen und vielen anderen Figuren aus der Sammlung. Selbst in den modernen Medien begegnen sie uns: in Hörbüchern, Filmen u. a. Verbunden sind die Kinder- und Hausmärchen mit den Namen von Jakob und Wilhelm Grimm. Wer waren diese Brüder, welche Rolle haben sie für die Entstehung der Märchensammlung gespielt? Haben sie die Märchen erfunden? Der Vortrag will diesen und anderen Fragen nachgehen, begleitet von vielen Bildern.
Dr. Heidi Ritter ist 2. Vorsitzende der Goethe-Gesellschaft Halle e. V. Sie hat an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Germanistik studiert und promovierte zum dramatischen Werk von Peter Hacks.
Kaelo Michael Janßen und Thomas Nicolai: Nackt auf Usedom
Open Air auf der Sommerbühne
Zwei Autoren, zwei Leben, zwei Systeme und ein Coming-of-Age in West, Ost und Post. „Nackt auf Usedom“ ist die komische und manchmal berührende Geschichte eines Briefwechsels zweier Jugendlicher aus Dortmund und Leipzig – und ein Roman, der seine Protagonisten von 1982 bis 2009, von der Pubertät bis ins Erwachsenenalter begleitet.
Eine verordnete Ost-West-Brieffreundschaft: Anfang 1982 wird der 16-jährige Torsten aus Dortmund von seiner Lehrerin dazu genötigt, einen Briefwechsel mit dem gleichaltrigen Andreas aus Leipzig aufzunehmen. Das Ziel: ein Referat über das „reale Leben in der DDR“ – Torstens letzte Chance auf die Versetzung. Tatsächlich entwickelt sich ein kontrastreicher Schriftwechsel zwischen dem oberflächlichen Ruhrpottjungen mit losem Mundwerk und dem schüchternen Leipziger, der nur eines besitzt, um das Torsten ihn beneidet: eine echte Band. Doch genervt von der arroganten Art Torstens und dessen kompletter Ahnungslosigkeit über die DDR, beginnt Andreas, ein skurriles und völlig überspitztes Bild zu zeichnen, in dem die allgemeine Nacktpflicht auf Usedom noch eins der harmloseren Märchen über den real existierenden Sozialismus ist.
Der Dortmunder Autor Kaelo Michael Janßen und der bekannte Kabarettist und Comedian Thomas Nicolai begleiten in ihrem Romandebüt die Protagonisten durch mehr als zweieinhalb Jahrzehnte und zwei Systeme: episodisch, höchst lebendig und nicht zuletzt urst komisch.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Senior*innentreff / Erzählcafé
Gespräche über Arnstadt was war, ist und sein könnte bei Kaffee und Getränken.
„Poetry is Dance / Poesie ist Tanz“
Am 19. & 20. Mai finden die Internationalen Thüringer Poetryfilmtage in Weimar statt.
Das diesjährige Festivalmotto lautet „Poetry is dance“. Wir freuen uns auf ein vielfältiges Programm mit wunderbaren Künstler:innen und auf einen inspirierenden Austausch mit Filmschaffenden und Interessierten!
Freitag, 18:00–21:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung
Moderation: Anna Eijsbouts
Das Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto „Poetry is Dance / Poesie ist Tanz“ und erkundet die enge Verbindung von Gedicht und Tanz. Zur Eröffnung präsentiert die niederländische Animationsfilmemacherin Anna Eijsbouts eine Auswahl von besonderen Tanz-Poetryfilmen, und es werden aktuelle Tanzprojekte wie das Corporeal Poetry Collective (Münster/Leipzig/Berlin) vorgestellt. Höhepunkt des Abends ist eine Live-Performance der Lyrikerin Ulrike Almut Sandig mit der Stepptänzerin Doortje Peters aus Amsterdam.
Eine Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache.
Beteiligte Künstler*innen:
Anna Eijsbouts; Joachim Goldschmidt; Bettina Henningsen; Doortje Peters; Dean Ruddock; Ulrike Almut Sandig; Boris Seewald
Samstag
12:00 Uhr Coffee with the Film Makers Mon Ami Kino
14:00 Uhr Bauhaus Poetry Shorts Mon Ami Kino
15:00 Uhr Deutschsprachiges Programm Mon Ami Kino
16:00 Uhr Weltspiegel der Poesie Mon Ami Kino
18:00–21:30 Uhr VERLEIHUNG des »8. WEIMARER POETRYFILM-PREISES« Kino Lichthaus
22:00 Uhr FESTIVALPARTY mit elektronischer Livemusik Kasseturm
Die Poetryfilmtage sind ein jährlich stattfindendes Kurzfilmfestival für Poesiefilme und Videopoetry. Höhepunkt ist die Verleihung des Weimarer Poetryfilm-Preises im Kino Lichthaus. In seiner Mediathek bietet das Festival dem Publikum die Möglichkeit an, alle Filme zuhause (noch einmal) in Ruhe zu schauen.
Für alle, die es nicht nach Weimar schaffen, gibt es vom 19. bis zum 31. Mai eine Online-Mediathek mit den Wettbewerbsfilmen und Sonderprogrammen.
Der Festivalpass ist für 15 € auf der Webseite der Literarischen Gesellschaft Thüringen oder unter https://www.eventbrite.de/e/international-poetry-film-festival-of-thuringia-tickets-583495479687, sowie vor Ort in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich und ermöglicht den Zugang zu allen Veranstaltungen des Festivals vor Ort sowie zur Online-Mediathek.
Den Code für die Playlists erhälst Du mit deiner Bestellbestätigung per E‑Mail. Er ist vom 19. bis 31. Mai um 23 Uhr MEZ gültig. Der Zugangscode wird nur für die Playlists auf der Festivalwebseite benötigt. Eine Registrierung oder Anmeldung bei Eventbrite ist nicht erforderlich.
Offizielle Auswahl der Wettbewerbsfilme für den 8. Weimarer Poetryfilmpreis:
Kategorie
“Bestes Video”
Category “Best Video”
Click-click, tick-tick
Regie/Direction: Martina Pfaff |
Text: Sylvia Plath (1932–1963)
Deutschland/Germany 2022 | 3:04 min
Sentences
Regie/Direction & Text: Cia Rinne
Deutschland/Germany 2022 | 2:09 min
For the Skeptical
Regie/Direction & Text: Dawn Westlake
USA 2022 | 3:14 min
Tutopique #Spleen
Regie/Direction & Text: Maurice Huvelin
Frankreich/France 2021 | 2:00 min
Fabien, auxiliaire de vie
Regie/Direction: Pierre Guiho |
Text: Alphonse de Lamartine (1790–1869)
Frankreich/France 2021 | 10:00 min
When it feels hot, that rage against me
Regie/Direction: Helmie Stil |
Text: Rebecca Goss
Großbritannien/Great Britain 2022 | 1:50 min
Morning Times
Regie/Direction: Leang Ren Ong |
Text: Dr. Tan Chee Lay
Singapur/Singapore 2021 | 4:15 min
Kategorie
“Beste Animation”
Category “Best Animation”
Know
Animation: Ralitza Toneva, Spartak Yordanow |
Text: Radoslav Chichev
Bulgarien/Bulgaria 2022 | 6:00 min
Winternight
Animation: Charles Badenhorst |
Text: Eugene Marais (1871–1936)
Südafrika/South Africa 2023 | 4:12 min
Wind whisperer
Animation & Text: Fernanda Caicedo
Ecuador 2022 | 6:30 min
Dear Mahsa
Animation: Martin Pflanzer |
Text: Aveda Alavie
Deutschland/Germany 2022 | 5:15 min
Three Cypresses
Animation: Zeynep Sila Demiri |
Text: Nâzım Hikmet (1902–1963)
Türkei/Turkey 2020 | 1:23 min
Soaked In
Animation & Text: Shiyu Tang
China 2022 | 4:45 min
The blind work / Il lavoro cieco Animation: Gianluca Abbate |
Text: Lello Voce
Italien/Italy 2020 | 6:00 min
Kunst, Pädagogik, Spielwelten
Parallel zur aktuellen Ausstellung in der Stadtteilegalerie Kopernikus stellt sich Martin Geisler einigen Fragen zu seiner Person und natürlich zu seinen ausgestellten Kunstwerken. Martin Geisler ist neben seinem künstlerischen Schaffen auch noch ein vielbewanderter und hochdotierter Experte auf dem Gebiet der Spiel- und Medienpädagogik. Er leitet diesen Ausbildungszweig an der Ernst Abbe Hochschule Jena. Diese war eine der ersten Fachhochschulen in den neuen Bundesländern. Er wird bei dieser Gelegenheit auch sein neustes Buch über digitale Spielewelten vorstellen. Also eigentlich ein Muss für Menschen, die in irgendeiner Form mit Medien und/oder Pädagogik zu tun haben. Oder einfach einen interessanten Menschen kennenlernen wollen.
Über kurz oder überlang
Workshop Kreatives Schreiben am 20. Mai im Kultur: Haus Dacheröden.
Zu kurz oder zu lang? Die Antwort hängt weniger von einer gesetzten Norm als von der Nutzabsicht ab. Für einen perfekten Instagram-Messy-Bun wäre Rapunzels Zopf zu lang – doch genau mit dieser Überlänge konnte sie sich einen Prinzen angeln. Urlaub hingegen ist immer zu kurz.
In unserer Sprache sind Raum und Zeit eng verbunden. »Kurz« und »lang« charakterisieren zunächst einen Abstand, einen Weg. Dabei gilt: Je kürzer die Strecke, desto weniger Zeit braucht man für sie. Nur beim Schreiben ist es oft umgekehrt. »Ich habe keine Zeit für einen kurzen Brief, deshalb schreibe ich einen langen«, so einst der Mathematiker Blaise Pascal.
Die ideale, weil radiotaugliche Länge eines Popsongs beträgt 2,5 bis vier Minuten, der ideale Roman sollte nicht länger als 110.000 Wörter sein, laut einer Seitenzähl-App im Internet. Abwarten muss man, ob diese Ideale sich verändern, weil Papier teuer ist und viele Leser seit Corona den Lesestress scheuen. Und auch dieser Text ist zu lang geraten. Oder zu kurz? Bis Samstag – ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: (fast) immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr. Im Mai wegen Pfingsten eine Woche vorverlegt.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Thüringer Schlösser und Burgen – sagenhaft! – Lesung mit Rainer Hohberg
In seinen zahlreichen Büchern spürt Rainer Hohberg Thüringer Sagen und ihren Geheimnissen nach. Zugleich engagiert er sich für die Rettung eines der schönsten Schlösser Thüringens, des Neuen Jagdschlosses in Hummelshain. Bei seiner Lesung wird er die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Thüringer Sagenwelt nehmen, in der Burgen und Schlösser eine besondere Rolle spielen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Dorfverein Drößnitz e.V.
Freier Eintritt ins Museum und thematische Führung um 15 Uhr!
Der Stormverein serviert leckere selbstgemachte Maibowle.
Die Reue des Prometheus
Peter Sloterdijk im Gespräch mit Manfred Osten.
Von jeher muss der Mensch seinen »Stoffwechsel mit der Natur« organisieren. Für Marx war der wichtigste Faktor dabei die Arbeit. Als Prometheus, dem Mythos zufolge, das Feuer auf die Erde brachte, kam ein weiterer entscheidender Input hinzu. Seit Hunderttausenden Jahren wird es genutzt, um Nahrung zu garen und Werkzeuge zu härten. In diesem Sinne lässt sich sagen: Alle Geschichte bedeutet die Geschichte von Applikationen des Feuers. Doch wo Bäume sich vormals nur je einmal verbrennen ließen, verschoben sich die Gewichte der Faktoren Arbeit und Feuer mit der Entdeckung unterirdischer Lagerstätten von Kohle und Öl. Die moderne Menschheit, so Peter Sloterdijk, kann als ein Kollektiv von Brandstiftern gelten, die an die unterirdischen Wälder und Moore Feuer legen. Kehrte Prometheus heute auf die Erde zurück, würde er seine Gabe womöglich bereuen, schließlich droht nicht weniger als die Ekpyrosis, der Untergang der Welt im Feuer. Die Katastrophe verhindern kann nur ein neuer energetischer Pazifismus. Aktuell bei Suhrkamp.
JuLe-Treff im Leseladen
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin,
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Themen:
Privilegierung und Diskriminierung. Hofjuden im Herzogtum Sachsen-Gotha und
Altenburg im 18. Jahrhundert (Staatsexamensarbeit)
Sarah Mekki (Jena)
Jena im Jahr der Hyperinflation 1923 aus konservativer und liberaler Sicht – eine
kulturwissenschaftliche Analyse der Jenaischen Zeitung und des Jenaer
Volksblattes (Bachelorarbeit)
Johannes Mühne (Jena)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Uwe Dathe und die Briefesammlung von Walter Eucken
Walter Eucken (1891–1950) war einer der bedeutendsten deutschen Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Einsichten zu den Funktionsbedingungen einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Wirtschafts- und Sozialordnung liegen dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde.
Eucken wurde in Jena geboren, wuchs hier auf und blieb der Stadt und Jenaer Institutionen zeitlebens verbunden.
Euckens wissenschaftlicher Nachlass (Manuskripte, Briefe, Tagebücher) wurde 2013 der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek übergeben. Seitdem arbeiten Wissenschaftler aus Jena, Freiburg und Siegen an der Edition seiner Gesammelten Schriften. Soeben ist der erste Band dieser Edition, in dem ausgewählte Briefe der Jahre 1907 bis 1932 zugänglich gemacht werden, im renommierten Tübinger Verlag Mohr Siebeck erschienen. Diese Briefe geben nicht nur neue Einblicke in wirtschaftswissenschaftliche, wirtschaftspolitische und philosophische Debatten der Weimarer Republik, sondern zeigen auch, wie stark Euckens Werk durch die Jenaer Erfahrungen und Beziehungen geprägt wurde.
Uwe Dathe, einer der Herausgeber der Gesammelten Schriften und des Briefbandes, wird den Band in einer vom Neuen Lesehallenverein Jena und ihm als Mitarbeiter der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek getragenen Veranstaltung am 22. Mai 2023 in der Villa Rosenthal vorstellen.
Der Eintritt ist frei.
Hansi von Märchenborn zu Gast in der Stadt- und Kreisbibliothek Zella Mehlis
Hansi von Märchenborn erzählt seit über 20 Jahren hauptberuflich Märchen und Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er erzählt frei und bezieht seine Zuhörer in die Programme ein. Seine Auftritte bereichert er durch selbst geschriebene Lieder, die er auf der Gitarre begleitet.
Ei, ei, ei – das gibt’s doch nicht!
So nennt sich das Kinderprogramm für Kinder von 4–10 Jahren. Dabei werden spannende Geschichten von Karlchen und Häschen erzählt, die eine Rahmenhandlung für ein traditionelles Märchen bilden. Die Kinder können eine Rätselfrage lösen. Sie sind sie noch nie nach Hause gegangen, ohne das Lied „Ei,ei,ei,das gibt‘s doch nicht..“ zu singen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Klassenbeste – Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet
Von arbeitenden Frauen, Fallschirmmüttern und Mittelschichtsfeministinnen – Marlen Hobrack formuliert die Klassenfrage aus weiblicher Perspektive radikal neu.
Die Wäschekörbe waren immer voll – nicht mit Wäsche, sondern mit unbezahlten Rechnungen, die ihre Mutter trotz harter Arbeit nicht pünktlich bezahlen konnte. Wenn Marlen Hobrack an ihre Kindheit in Armut in einem bildungsfernen Haushalt denkt, stellt sie immer wieder fest, wie wenig ihr Aufwachsen mit den Herkunftserzählungen der Mittelschicht gemeinsam hat, zu der sie als erfolgreiche Journalistin zählt. Aber gehört sie als Grenzgängerin zwischen den Klassen wirklich dazu? Als alleinerziehende Ostdeutsche, die mit 19 Mutter wurde?
Prägnant und erhellend räumt »Klassenbeste« mit Mittelklassemythen von Chancengleichheit und sozialem Aufstieg auf – und zeigt, dass jede identitätspolitische Debatte im Kern eine Klassenfrage ist.
Marlen Hobrack wurde 1986 in Bautzen geboren. Sie studierte Literatur‑, Kultur- und Medienwissenschaften und arbeitete im Anschluss für eine Unternehmensberatung. Seit 2016 schreibt sie hauptberuflich für diverse Zeitungen und Magazine, u. a. FREITAG, TAZ, ZEIT, WELT und MONOPOL. Bei Hanser Berlin erschien von ihr zuletzt Klassenbeste (2022).
In Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen.
Urflüstern – Wanderungen zu Kraftplätzen im Hainich und zwischen Eisenach und Jena
Open Air auf der Sommerbühne
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Dacheröden »on tour« lädt das Kultur: Haus Dacheröden regelmäßig Menschen ein, die über ihre ganz unterschiedlichen Reisen und Erfahrungen in der Ferne erzählen. Dieses Mal sind es die Wanderführerinnen Nikola Hollmann und Andrea Slavik mit ihrem Buch „Urflüstern: Wanderungen zu Kraftplätzen im Hainich und zwischen Eisenach und Jena«.
Die beiden Autorinnen, Andrea Slavik und Nikola Hollmann, lesen an diesem Abend nicht nur im Hof des Kultur: Haus Dacheröden aus ihrem Buch, in dem sie 13 Wanderungen zu unterschiedlichsten Kraftplätzen vorstellen. Sie laden außerdem dazu ein, sich tatsächlich auf den Weg zu machen in die Stadtnatur Erfurts.
Spüren, fühlen, wahrnehmen – sich ganz den Orten und der Natur hingeben: Das geht auch in der Stadt ganz wunderbar. So wie in ihren Büchern leiten die beiden Autorinnen auf einem kurzen Erfurt-Rundgang kleine Übungen an, die dabei unterstützen, die Natur immer wieder ganz neu wahrzunehmen, zu schmecken, zu fühlen und zu riechen, sich ihr achtsam zu nähern. Diese Anregungen können Anreiz sein, eigene Erfahrungen zu machen, die zu immer intensiveren Wahrnehmungen führen.
Wir laden Sie also herzlich zu einer ganz besonderen Buchvorstellung ein.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Hansi von Märchenborn zu Gast in der Stadt- und Kreisbibliothek Zella Mehlis
Hansi von Märchenborn erzählt seit über 20 Jahren hauptberuflich Märchen und Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er erzählt frei und bezieht seine Zuhörer in die Programme ein. Seine Auftritte bereichert er durch selbst geschriebene Lieder, die er auf der Gitarre begleitet.
Ei, ei, ei – das gibt’s doch nicht!
So nennt sich das Kinderprogramm für Kinder von 4–10 Jahren. Dabei werden spannende Geschichten von Karlchen und Häschen erzählt, die eine Rahmenhandlung für ein traditionelles Märchen bilden. Die Kinder können eine Rätselfrage lösen. Sie sind sie noch nie nach Hause gegangen, ohne das Lied „Ei,ei,ei,das gibt‘s doch nicht..“ zu singen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Bilderbuchkino: Der Traumwolf
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
„Der Traumwolf« von Stefan Klein
Das künstlerisch gestaltete Bilderbuch erzählt die Geschichte von Elias. Er hat Angst vorm Einschlafen. Da sind unheimliche Schatten in seinem Zimmer. Ist das nicht ein Wolf? Ganz fest kuschelt sich Elias an sein Kuscheltier. Der Wolf ist immer noch da. Und plötzlich kann Elias fliegen, ganz hoch! Vorsichtig landet er im Garten. Dort steht eine Schatzkiste. Aber die ist fest verschlossen. Wo ist nur der Schlüssel. Dann wacht Elias auf.
Mit freundlicher Unterstützung des S. Fischer Verlags.
Lesung & Harfe mit Stephan Schäfer
Theodor Storms „Die Regentrude“ (1863) – ein Märchen in Zeiten des Klimawandels.
Christoph Peters: „Sandkasten“
Moderation: Beate Seidel
Christoph Peters hat einen Roman geschrieben, wie es ihn seit Wolfgang Koeppens »Das Treibhaus« nicht gegeben hat: eine schonungslose Bestandsaufnahme der politischen Kultur eines ganzen Landes.
Siebenstädter hat schon alles gesehen. Als Moderator einer Politsendung im Radio kennt er sich aus mit den Spielregeln der Berliner Spitzenpolitik, dem Schattenreich der Hinterzimmer, mit der Gnadenlosigkeit eines Betriebs, dem es nur um Machterhalt geht. Siebenstädter ist so beliebt wie berüchtigt, einer, der an gar nichts glaubt und sich prädestiniert fühlt, die Lügen der Eliten aufzudecken. Mit der Coronakrise jedoch verändert sich das Spiel: Siebenstädter hat ebenso Zweifel an den staatlichen Maßnahmen wie Abscheu gegenüber Verschwörungsgläubigen. Unerwartet erhält er das Angebot der Liberalen, die Seiten zu wechseln, während Maria Andriessen, aufsteigender Stern der Sozialdemokratie, sich mehr für ihn zu interessieren scheint, als es bei einem verheirateten Mann angemessen wäre. Vor allem aber spürt Siebenstädter, dass seine Zeit langsam abläuft – warum also nicht alles auf eine Karte setzen?
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungsbände und wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.
Beate Seidel ist Chefdramaturgin am DNT Weimar.
Eine Kooperationsveranstaltung von LESARTEN mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar.
Senior*innentreff / Erzählcafé
Gespräche über Arnstadt was war, ist und sein könnte bei Kaffee und Getränken.
Amalie Berg (Caroline Ludecus, 1755–1827): Eine Schriftstellerin in Weimar zwischen Hofleben und Frauenverein
Vortrag von Dr. Anna Ananieva, Tübingen / Regensburg.
Galizien und Lodomerien. Eine Spurensuche mit Marc Sagnol (Lesung)
LES EAUX DU BOUG / DIE WASSER DES BUG (Film)
Moderation: Edgar Hartung
Marc Sagnol durchstreift die ehemaligen »Kronländer« Galizien und Lodomerien, die heute vor allem auf dem Gebiet der westlichen Ukraine liegen. Die persönliche wie historische Spurensuche führt ihn zur verschollenen österreichischen, polnischen und jüdischen Kultur des ehemaligen Vielvölkerlandes und den zahlreichen Schriftstellern, die dort gelebt und geschrieben haben. Orte werden sichtbar – Grodek, Lemberg, Bels, Drohobycz, Brody, Stryj, Bolechow, Czortkow -, die im gegenwärtigen Gedächtnis meist nicht mehr präsent sind, und Texte vielfältiger Autoren erkundet – von Sacher-Masoch und Karl Emil Franzos über Georg Trakl, Joseph Roth, Bruno Schulz, Samuel Agnon, Soma Morgenstern, Stanislaw Lem bis zu weniger bekannten Namen wie Jiri Langer, Debora Vogel, Artur Sandauer, Julian Stryjkowski und Andrzej Kusniewicz. Die Figuren und Geschichten ihrer Werke werden aus dem Vergessen geholt und erscheinen in ihrer ganzen Plastizität und Lebendigkeit vor unseren Augen.
Edgar Hartung ist Leiter des Kommunalen Kinos mon ami.
Die Veranstaltung ist Teil des Lesarten-Festivals.
Jakob Hein: »Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken«
Wie verreist man, wenn man nicht reisen kann? Jakob Heins unterhaltsamer Roman über einen Hypnotiseur, der seine Klienten in die Ferne entführt.
Ein Dorf, irgendwo im unteren Odertal. Lieselotte Sawidski wohnt dort, seit sie denken kann. Genau wie ihre Nachbarin Gerda. Es herrscht gemütlicher Stillstand: Jeder kennt jeden, man fühlt sich am Rand des Landes und ein wenig auch am Rand der sozialistischen Gesellschaft. Die größte Sehenswürdigkeit der Gegend sind die Kraniche. Als Gerdas Enkel Micha nach seinem Ausschluss vom Psychologiestudium bei seiner Großmutter einzieht und nach ihrem Tod in dem zerfallenden Bauernhaus bleibt, beobachtet die alte Sawidski, wie neben den Kranichen immer öfter auch seltsame Vögel aus Berlin in ihrem Dorf auftauchen – Künstler und Studenten, in erster Linie junge Frauen. Sie kommen und bleiben in Michas Bauernhaus. Die schillerndsten Gerüchte bringen Unruhe in das beschauliche Dorf. Eine Sekte sei am Entstehen, vom Bauernhaus aus würden Westreisen organisiert. Tatsächlich hat Micha eine Gabe: Er kann Menschen hypnotisieren und ihnen so ihren Traum von Frankreich oder Kalifornien erfüllen. Allerdings stößt Micha selbst ständig an die Grenzen der realen Welt. Und sein Unternehmen für Reisen im Kopf, das sogar der countrymusiksüchtige-LPG-Vorsitzende aufsucht, wird von der Stasi argwöhnisch beäugt …
Jakob Hein arbeitet als Psychiater. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter Mein erstes T‑Shirt (2001), Herr Jensen steigt aus (2006), Wurst und Wahn (2011), Kaltes Wasser (2016) und Die Orient-Mission des Leutnant Stern (2018). Sein Buch Hypochonder leben länger und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis (2020) stand nach Erscheinen wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt erschien sein Roman Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken im Frühjahr 2022.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von Neustart Kultur.
Stefan Schwarz: Wie ich Krebs bekam und mein Leben aufräumte
Stefan Schwarz bekam mit Mitte Fünfzig Krebs. Ruhig und voller Selbstironie reflektiert er in seinem neuen Buch über die lebensverändernde Diagnose und wie er für sich selbst Wege gefunden hat, damit umzugehen; zum Beispiel, indem er wie eine «Marie Kondo der Seele» sein Leben aufzuräumen begann.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Freundeskreis Hermsdorfer Gespräche
Clemens Meyer über Christa Wolf
In seinem neuen Buch tritt Clemens Meyer in einen inneren Dialog mit der 2011 verstorbenen Schriftstellerin Christa Wolf. Er erzählt die Geschichte der Utopien in der Literatur und damit auch eine eigenwillige, subjektive, emphatische Geschichte der DDR-Literatur. Wie wurde er selbst zu dem, der er ist? Und wie wurde in den Jahren nach dem Mauerfall eine ganze Epoche der deutschen Literatur von Kritikern abgeräumt? Eine Suche nach Antworten.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Nordhausen: 03631–696267.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Nordhausen.
Eröffnung HausART Nr. 2
Petra Herrmann: VERBUNDEN – Video, Objekte, Arbeiten mit Papier
Szenische Lesung mit Petra Herrmann, musikalische Performance mit Ingeborg Freytag anlässlich des zehnten Todesjahres Sarah Kirschs
Verbunden in allumfassendem Sinne ist Petra Herrmann der Natur. Sie lebt zurückgezogen auf einem Gehöft im Altenburger Land. Sie empfindet seit vielen Jahren geistige Nähe zu den Gedichten Sarah Kirschs. So enstand beispielsweise zu Sarah Kirschs Gedicht: „Was schert mich der Weltuntergang wenn wir Beisammen sind fahren Rosen über die Meere.“ das Objekt „Boot mit weißen Rosen aus Papier“.
Erneut ist sie auf Spurensuche, will tiefer in die Texte eindringen, Gedanken aufgreifen, in ihrer Ausdrucksform widerspiegeln, auch um auf Gegenwärtiges aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren.
Wenn der Mensch sich von der Natur entfernt, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass ebendiese Verbundenheit existenziell bedeutsam ist.
Michael Stavaric: „Das Phantom«
Moderation: Petra Fuchs
Eine Liebeserklärung an Thomas Bernhard – und zugleich eine Nabelschau dessen, warum der Mensch als denkendes, reflektiertes und mitfühlendes Wesen am Abgrund steht.
Thom empfindet sich als Versager, von der Gesellschaft hält er nicht viel, von seinen Eltern noch weniger. Seine Lebensunfähigkeit schiebt er auf seine Sozialisation. Seine Sozialisation bezeichnet er als Verunmöglichung des Lebens. Thom ist hochintelligent, was auch die Umständlichkeit seines Denkens erklärt, er seziert sich und sein Sein, als wäre es die einzige Lebensaufgabe. Er fällt immer wieder mal in Ohnmacht, doch diesmal fühlt sich alles anders an – sein Leben zieht buchstäblich an ihm vorüber. Thom denkt über die Eltern und seine Kindheit nach, die eine Erklärung für seine Persönlichkeit liefern. Thom denkt über seinen Alltag, seine Schulzeit, seine Handlungen und Haltungen nach, die ihm verdeutlichen, dass er um keinen Deut besser ist als die anderen. Thom wünscht sich eine andere Welt, die er nach eigenen Ermessen gestalten kann. Thom möchte glücklich sein, doch die ungeheuerlichen Lasten, die das Leben mit sich bringt, lassen ihn hoffnungslos zurück. Thom lebt nicht mehr – doch tot ist er auch nicht. Und: Thom denkt an das Fräulein Gretchen, mit der er gerne eine Beziehung gehabt hätte. Ab wann lief bloß alles schief? Und lässt sich innerhalb einer halben Stunde eine ganze fatale Lebensbilanz ziehen?
Michael Stavarič, 1972 in Brno (Tschechoslowakei) geboren, lebt als freier Schriftsteller, Übersetzer und Dozent in Wien. Er studierte an der Universität Wien Bohemistik und Publizistik / Kommunikationswissenschaften und war über 10 Jahre lang tätig an der Sportuniversität Wien – als Lehrbeauftragter fürs Inline-Skating. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, zuletzt: Wissenschaftsbuch des Jahres, Adelbert-Chamisso-Preis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur.
Die Veranstaltung ist Teil des Lesarten-Festivals.
88. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar
„Goethe international. Seine Rezeption und Wirkung jenseits der deutschen Grenzen”
Weitere Informationen auf der Seite Hauptversammlung.
Unheimlich unfair – Ruby Black und der Wettkampf der Schulen
Band 3 der erfolgreichen Kinderbuchserie um die Chaosqueen Ruby Black von Autorin Cally Stronk
Hilfe! Ruby wird ihre fiesen Klassenkameraden aus der alten Schule einfach nicht los! Denn beim traditionellen Wettkampf der Schulen treffen sie und ihre neuen Freunde auf die »Pfeifen« von der Pfeifenberg Schule. Was als sportliche Herausforderung anfängt, eskaliert zunehmend und mündet in Betrug, Entführung, Verrat und Chaos. Selbst die Lehrer drehen durch und auch Rubys Bruder kennt keine Grenzen mehr. Ein schräg-skurriler Schulwettkampf voller Pranks und anderer unfairer Aktionen.
Bisher erschienen sind ›Unheimlich peinlich – Das Tagebuch der Ruby Black‹ und ›Unheimlich gefährlich – Survivalcamp mit Ruby Black‹.
Die Veranstaltung wird unterstützt durch Neustart Kultur.
Kinderlesung: Michael Stavarič präsentiert „Faszination Qualle“
Was machen Quallen im Weltraum? Haben Quallen Superkräfte? Was sind eigentlich Medusen? Und was hat eine Qualle bitte mit Unsterblichkeit zu tun? Unendliche Weiten, unendlich viel Wissen – schließlich sind gerade mal 5 % des Ozeans erforscht. Michael Stavarič nimmt die Kinder mit auf eine Entdeckungsreise, diesmal auf der Spur eines der ältesten und gefährlichsten Wesen der Meere. Dass sie ganz nebenbei auch noch so einiges über die Schwerkraft, Staatenbildung und die giftigsten Tiere der Welt erfahren, ist wie immer pure Nebensache.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Bibliothek Kaulsdorf.
Die drei ??? und das Phantom-Krokodil
Spannende Lesung mit Autor Christaian Friedrich
Das Escape-Prinzip – jetzt auch für Fans der drei ???
Ein Auftrag. Ein Rätsel. Deine Mission. Alarm in Rocky Beach!
Immer öfter werden Raubtiere in der Stadt gesichtet – sogar ein Phantom-Krokodil spukt durch die Fluten. Auch Peter gerät in Gefahr, als er als Teilnehmer einer Survival-Fernsehshow für Dreharbeiten am Strand ist. Die drei ??? sind alarmiert. Geht es hier um Tierschmuggel oder Erpressung? Bei ihren Ermittlungen stoßen die drei Detektive immer wieder auf knifflige Rätsel. Und auch die Leserinnen und Leser sind hautnah dabei, denn nur mit ihrer Hilfe können Justus, Peter und Bob die Codes knacken und den Fall lösen.
Die Veranstaltung wird unterstützt durch Neustart Kultur.
Populärer Realismus
Vom International Style gegenwärtigen Erzählens
von PROF. DR. MORITZ BASSLER (MÜNSTER)
Die Veranstaltungen finden jeweils 18.00 Uhr c.t.
im Seminarraum des Frommannschen Hauses statt.
Hierzu ergeht herzliche Einladung!
Heinz Brock – Eine Auswanderung nach Palästina
Der junge Kaufmann Heinz Brock aus Berlin wanderte im Jahr 1936 zusammen mit seiner Frau Lore nach Palästina aus. Wie es ihm dort auf seiner kleinen Gemüsefarm erging, erfahren wir heute aus seinen Tagebüchern und Briefen.
Rotweinlaune auf Weißweinbasis. Jan Lipowski liest zur Neueröffnung der Bibliotheksterrasse
Hochamüsante Kurzprosa von Abenteuern im Supermarkt, dazu wertvolle Tipps zum Zeitsparen – über gesunde Ernährung & Trinkverhalten bis hin zu ehrlichen Heiratsanträgen, Eheglück, Treue und (un)korrektem Verhalten im Straßenverkehr. Dazu reichlich Weinzitate, ein Text zum Wein(en) und natürlich leckere Getränke auf der neuen Terrasse der Stadtbibliothek.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Bilke Pößneck: 03647 500–32
Veranstalter: Stadtbibliothek Bilke Pößneck.
Senior*innentreff / Erzählcafé
Gespräche über Arnstadt was war, ist und sein könnte bei Kaffee und Getränken.
Kindertag: So klingt Abenteuer! – Die Abrafaxe und die Welt der Musik
Begleite Abrax, Brabax und Califax in ein musikalisches Abenteuer – interaktive Lesung für Kinder
Was ist ein Symphonieorchester? Wie klingt ein Fagott oder eine Oboe? Und wie erkennt man ein musikalisches Thema? Das erklärt der Komponist und Autor Dr. Vincent Strehlow leicht verständlich in seiner musikalischen Lesung zu seinem Buch „So klingt Abenteuer! – Die Abrafaxe und die Welt der Musik“.
In dem Buch erzählt Dr. Strehlow das unglaubliche Abenteuer, das sich hinter der Abrafaxe-Symphonie verbirgt: Eine spannende Geschichte rund um die Suche nach dem Goldland Eldorado und den Erzfeind der Abrafaxe, Don Ferrando! Im Wissensteil werden Kindern spielerisch der Zugang zu den Instrumenten im Orchester und die Grundlagen der Musiktheorie vermittelt.
Die Lesung dauert etwa eine Stunde. Im interaktiven Teil lernen die Kinder anhand der Themen der Abrafaxe die Holzblasinstrumente des Orchesters kennen. Hierbei wird Dr. Strehlow von vier Schülern und Schülerinnen der Musikschule Erfurt unterstützt. Im Lesungs-Teil tauchen die Kinder in die Abenteuergeschichte mit den Abrafaxen ein und hören die hierzu passenden Ausschnitte aus der Abrafaxe-Symphonie.
Vincent Strehlow wurde 1985 in Rostock geboren. Nach dem Erlernen mehrerer Instrumente am Konservatorium Rudolf Wagner-Régeny in Rostock, unter anderem Klarinette und Klavier, begann er bereits während seiner Schulzeit mit der Komposition erster Instrumentalwerke. In Halberstadt wurde sein erstes Orchesterwerk BALLADE FÜR SYMPHONIEORCHESTER (2005) im Nordharzer Städtebundtheater uraufgeführt.
Von 2006 bis 2012 studierte Vincent Strehlow Medizin an der Universität Leipzig. Während seiner Studienzeit komponierte er für den Jugendchor der Warnemünder Kantorei unter anderem ein TE DEUM (2010), ein GLORIA (2011) und eine CREDO (2012) für Solisten und gemischten Chor. Das Orchester des Sinfonischen Musikvereins Leipzig, führte seine SINFONIA SOGNANTE (2011), die ALUMNI OUVERTÜRE (2012) und die OUVERTÜRE 1813 (2013) auf.
Vincent Strehlow verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Torsten Lenz. Er vertonte u.a. den international preisgekrönten Film MORS CERTA (2011) und den Spielfilm EIN RABE NAMENS POE (2015).
Im Mai 2017 konnte die Uraufführung der „Abrafaxe-Symphonie“ im Volkstheater in seiner Heimatstadt gefeiert werden. Mit dem Buch zur Abrafaxe-Symphonie SO KLINGT ABENTEUER! und seiner MOSAIK-typischen Verbindung zwischen spannender Abenteuergeschichte und spielerischer Wissensvermittlung wagt sich Vincent Strehlow auf Neuland.
Dieses Angebot ist Teil des Erfurter Familienpasses 2023.
Um Anmeldung wird gebeten unter: kontakt@dacheroeden.de oder telefonisch unter: 0361 / 644 123 75.
Klimarassismus. Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende
Weltweit blockieren rechte Parteien und Netzwerke effektiven Klimaschutz. Das ist kein Zufall: Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel trägt der reiche globale Norden, aber seine Opfer sind vor allem ohnehin benachteiligte Menschen – hierzulande und im globalen Süden. Weiße Vorherrschaft, extreme Ungleichheit und die Ausbeutung von Menschen und der Umwelt gehen Hand in Hand. Um Klimarassismus und ‑klassismus zu verschleiern, leugnen viele, dass die Erderhitzung überhaupt ein Problem ist. Das Buch „Klimarassismus. Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende“ von Matthias Quent, Christoph Richter und Axel Salheiser zeigt, wo die massiven politischen Gefahren des Rückschlags gegen den grünen Umbau liegen, mit welchen Netzwerken und Argumentationsweisen die Rechten die Zukunft angreifen, was das mit unserem Alltag und dem herrschenden System zu tun hat und was wir für Klima und Gerechtigkeit tun können.
Am 01.06.2023 um 18 Uhr werden zentrale Inhalte des Buches durch die Autoren Christoph Richter und Axel Salheiser im Demokratie_laden in Kahla (Margarethenstraße 11, 07768 Kahla) vorgestellt und anschließend mit dem Publikum diskutiert.
Nur den Einen Gott im Stillen. Goethe oder Die Zukunft des Islams in Europa
Seyran Ateş im Gespräch mit Manfred Osten.
Seyran Ateş ist eine deutsche Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin türkischer und kurdischer Abstammung. Sie befasst sich als Anwältin hauptsächlich mit Strafrecht und Familienrecht. 1984 wurde sie bei einem Attentat auf ihre Mandantin Fatma E., bei dem diese verstarb, lebensgefährlich verletzt. Seyran Ateş war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und nahm am Integrationsgipfel der Bundesregierung teil. Wegen gewalttätiger Angriffe und Bedrohungen durch Prozessgegner sowie wegen Anfeindungen von verbandspolitischer Seite gab sie im Jahr 2006 vorübergehend ihre Anwaltszulassung zurück und zog sich 2009 nach neuen Morddrohungen ganz aus der Öffentlichkeit zurück. Seit 2011 tritt sie erneut in der Öffentlichkeit auf und eröffnete 2012 ihre Anwaltskanzlei wieder. Im Juni 2022 war sie Gründungsmitglied des PEN Berlin. Ateş ist Initiatorin und Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, die für einen liberalen Islam steht, der nach eigenen Angaben weltliche und religiöse Macht voneinander trennt und sich um eine zeitgemäße und geschlechtergerechte Auslegung des Koran und der Hadithen bemüht. Ateş erhielt nach Gründung der Moscheegemeinde eine Vielzahl von Morddrohungen und steht rund um die Uhr unter polizeilichem Personenschutz.
Meet & Greet mit den sechs Bestseller-Autorinnen Amelia Cadan, Ayla Dade, Maren Vivien Haase, Bianca Iosivoni, Stella Tack und Nena Tramountani
2023 geht die lit.Love ON TOUR: Mit Amelia Cadan, Ayla Dade, Maren Vivien Haase, Bianca Iosivoni, Stella Tack und Nena Tramountani sind gleich sechs erfolgreiche New Adult-Autorinnen im lit.Love-Tourbus unterwegs und kommen auch nach Erfurt. Am 2. Juni wird die Buchhandlung Peterknecht zum Treffpunkt für New Adult-Fans! Einen ganzen Nachmittag und Abend lang dreht sich alles um die Liebe und die Leidenschaft fürs Lesen.
Nachmittags könnt ihr eure Lieblingsautorinnen zum Meet & Greet treffen: Lasst euch eure Bücher individuell signieren! In attraktiver lit.Love-Kulisse könnt ihr außerdem Fotos und Selfies mit euren Stars machen. Zwischendurch bekommt ihr bei der einen oder anderen Runde „Never Have I Ever“ spannende und überraschende Einblicke in das Leben der lit.Love-Autorinnen (der Eintritt für diesen Teil des Programms ist frei!).
Rappelvolle Hütte, furiose Moderation, Hörsaal 1 in Flammen, Stars der Szene aus dem gesamten deutschsprachigen Raum treffen auf lokale Held:innen, spektakuläre Team-Auftritte – dafür steht der Poetry Slam in Jenas größtem Hörsaal.
FEATURE:
Fabian Navarro (Wien)
LINEUP:
Hannah Abelius (Leipzig)
Mia Ackermann (CH)
Jeremy Chavez (CH)
Rainer Holl (Leipzig)
Lena Huss (Jena)
Lina Klöpper (Leipzig)
Benjamin Poliak (Essen)
Suzi mit Z (Jena)
Eine Kooperation von Livelyrix, Thüringer Highslammer und dem Kulturreferat des Stura. Moderiert wird das Spektakel von Toni Fischer & Friedrich Herrmann
11. Jenaer Hörsaal-Slam
Freitag, 02. Juni 2023
Jena, Carl-Zeiss-Straße 3, Hörsaal 1
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr
8 € ermäßigt / 12€ voll
Ermäßigungsberechtigt sind Schüler*innen und Studierende aller Thüringer Hochschulen – unbedingt die Thoska mitbringen! Der Nachweis ist beim Einlass vorzuweisen.
»IN BESTER GESELLSCHAFT« – Ein improvisiertes Kammerspiel mit »Schwestern in der Überzahl« und als Gast Sylvia
Was, wenn man sich plötzlich in einer Wohngemeinschaft wiederfindet, die so ganz anders ist, als man selbst? Wenn man unerwartet in eine fremde Welt hineingerät, wo sich zwischen Putzplan, Sukkulente und Komposteimer jederzeit eine Diskussion über Sprechgeschwindigkeiten, über korrekt aufgehängte Regalbretter und auch über die gesellschaftliche Grundrichtung entzünden kann. Wo die Gräben tief sind und die Brücken zahlreich. Wo man trotz des hellen Wahnsinns in bester Gesellschaft ist? Denn Annika und Paula sind Schwestern. Sie hecken Pläne aus, unterstützen sich in Schwierigkeiten und gehen gemeinsam durch Dick und Dünn. Aber sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Wenn Pech und Schwefel mal wieder am Explodieren sind, brauchen sie ihren Mitbewohner, der bei diesem Spektakel im Rampenlicht steht und der beklommene Dritte im Bunde ist.
»In bester Gesellschaft« ist ein improvisiertes Kammerspiel von ca. 60 Minuten Länge, entwickelt und gespielt von Nadine Antler und Lena Försch. Im Zentrum des Formats steht der Gast, der ebenfalls mitspielt und das dritte WG-Zimmer bewohnt.
Schwestern in der Überzahl
Lena Försch aus Würzburg und Nadine Antler aus Hausen sind »Schwestern in der Überzahl« Sie schaffen zusammen seit über zehn Jahren improvisiertes Theater. In ihrem Kammerspiel stellen sie sich ‑gemeinsam mit Sylvia Luck – der Frage nach Zugehörigkeit. Was brauchen wir von Menschen, um uns mit ihnen zu umgeben? Zu wie viel Toleranz sind wir fähig? Dabei ist für die Zuschauer*innen alles möglich – vom Lachen bis zum Weinen – wenn die Tragik und Komik unseres Miteinanders entlarvt wird.
Sylvia Luck ehrenamtliche Beigeordnete Stadt
Unser Gast ist in Suhl geboren und verschiedene Versuche, die Stadt zu verlassen und woanders ansässig zu werden, sind kläglich gescheitert, mal wegen Wohnungsknappheit oder Beziehungs-Aus. Sylvia Luck unterrichtet seit vielen Jahren Kinder und vermittelt ihnen Wissen, Ethik und gutes Benehmen mit viel Kraft, manchmal auch mit französischem Akzent. Im Sport, nach Art von Jane Fonda, hat sie Ihren Ausgleich gefunden. Durch die Entscheidungen früherer Stadträte hat Frau Luck begonnen sich für Kommunalpolitik zu interessieren und sich zu engagieren. Klare Sicht, offene Worte und Energie, die kaum zu bremsen ist zeichnet sie aus. In Vertretung des Oberbürgermeisters hat sie nach eigener Aussage immer die schönsten Momente – bei Feiern, Ehrungen in Familien oder Vereinen. Sie liebt Suhl und ihre Menschen.
Good Bait – Ein Jazzkrimi
Lesung mit Musik von All Hues zu Ehren des Saxophonisten Charlie Parker
Wider seinen Willen wird der Pianist Evan Horn vom FBI zur Aufklärung einer Mordserie an Musikern eingespannt, denn den letzten Atemzug seiner Opfer begleitet der Täter mit Jazzmusik. Außerdem hinterlässt er immer dieselbe Spur: eine weiße Feder. Was das bedeutet, und was es mit dem blutigen Graffity »Bird lives« auf sich hat, weiß ein Charlie-Parker-Fan. Dagegen tappt das FBI im Dunkeln und Evan muss mit seinen Jazzkenntnissen helfen, die musikalischen Spuren zu verstehen. Schwierig wird es für Evan, als er am eigenen Leib erfährt, was es mit dem »Guten Köder«, dem »Good Bait«, auf sich hat.…
Wie kann ein Mörder so brutal sein und trotzdem jedes grauenvoll bedrohliche Telefonat derart zum Swingen bringen?
Der Schauspieler Martin Bertram leiht dem Geschehen um den Pianisten Evan Horn seine Stimme, während die Band All Hues (Florian Zeller – piano, John Kim – bass, Viola Michaelis – vocals/Idee) für den Soundtrack sorgt. Den liefert das Buch selbst: Die Songs sind Teil der Handlung. Im Roman platziert der Autor Bill Moody – von Beruf eigentlich Jazzdrummer – die Musik wie Puzzleteile. Die rätselhafte Mordserie kann also nur aufgeklärt werden, wenn man genau h i n h ö r t!
Tickets sind zu erwerben in der Herbstlese-Geschäftsstelle (Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden, Telefon: 0361 644 123 75, www.herbstlese.de) im Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner (0361 227 5 227, www.ticketshop-thueringen.de), oder in folgenden Hugendubel Filialen: Buchhandlung Hugendubel – Anger 62, 99084, Erfurt oder Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt.
Lesen & Talken der New-Adult-Bestseller-Autorinnen
2023 geht die lit.Love ON TOUR: Mit Amelia Cadan, Ayla Dade, Maren Vivien Haase, Bianca Iosivoni, Stella Tack und Nena Tramountani sind gleich sechs erfolgreiche New Adult-Autorinnen im lit.Love-Tourbus unterwegs und kommen auch nach Erfurt. Am 2. Juni wird die Buchhandlung Peterknecht zum Treffpunkt für New Adult-Fans! Einen ganzen Nachmittag und Abend lang dreht sich alles um die Liebe und die Leidenschaft fürs Lesen.
Am Abend lesen und talken alle Bestsellerautorinnen auf unserer Bühne, sprechen über ihre aktuellen Bücher und diskutieren z.B. über authentisches Schreiben oder erotische Szenen. Außerdem beantworten sie gerne eure Fragen aus dem Publikum.
„Ostkind“
Eine Kooperation mit der Jenaer Bücherstube.
»Da stand er nun. Marko Wedekind. Am Nachmittag seines neunten Geburtstages. Den aktuellen Statistiken über die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes zufolge hatte er damit drei Sechsundzwanzigstel seines Lebens hinter sich. Das konnte er ausrechnen, obwohl sie erst im nächsten Schuljahr mit der Bruchrechnung anfangen würden. Und trotz dieser drei Sechsundzwanzigstel behandelte ihn jeder wie ein kleines Kind. Vor allem seine Mutter. Diskutieren brachte da nicht viel …«
»Ostkind« ist ein tragikomischer Roman aus der Sicht eines Jungen jener Generation, die alt genug war, um von den Umwälzungen der Wiedervereinigung betroffen zu sein, doch zu jung, um sie real zu begreifen. Seine kindliche Unschuld und seine Fragen bringen die Erwachsenen immer wieder in Verlegenheit, sorgen aber auch für unfreiwillige Komik.
Arne Kohlweyer
Arne Kohlweyer wurde in Wolgast geboren und wuchs in Berlin-Hohenschönhausen auf. 2008 schloss er sein Studium der Filmregie an der FAMU in Prag ab. Er hat mehrere Kurzfilme realisiert, zuletzt „Drübenland“ (u. a. ausgezeichnet als „Best EU Short Film“ beim Flickerfest in Sydney). Zudem führte Arne Kohlweyer Regie bei TV-Auftragsproduktionen für das deutsche Fernsehen und wurde 2017 als Autor und Regisseur für den „Grimme-Preis“ nominiert. Er schreibt Drehbücher für Kinospielfilme und Serien. „Ostkind“ ist sein Romandebüt.
“DIE FRAU MIT DEM ARM – LESESHOW”
It‘s showtime! Sie gehen wieder auf Tour – Andreas Dorau (Dorau & Die Marinas, “Fred vom Jupiter”) und sein geborener Vorleser Gereon Klug! Denn Andreas Dorau hat es wieder getan: ein Buch geschrieben, eine Fortsetzung des Indie-Bestsellers „Ärger mit der Unsterblichkeit“. Wieder mit Seven Regener. Genauso lustig, genauso lehrreich, genauso brillant: „Die Frau mit dem Arm“. Und da Andreas Dorau bei Lesungen nicht so gern selbst liest, hat er sich für die Veranstaltungen Unterstützung geholt. Dann kann er sein eigenes Leben auch viel besser kommentieren! Zum Buch: Eine bessere Künstlerkombi als dieses exzentrisch-schlaue Literatur-Duett Dorau-Regener ist ja kaum denkbar: Andreas Dorau, der Meister der Exzentrik, der Erfinder von Photoshop bevor es Photoshop gab, Überraschungsdenker im Tonstudio, der ewige Pop-Geheimtipp zwischen Elektrobeats, genialen Textideen und penetranten Ohrwürmern auf der einen Seite und der ebenso melancholische wie wütende Schriftsteller und Musiker Sven Regener, der Meistererzähler der Kreuzberg-Universen wie es sie überall auf der Welt gibt.
Das Ergebnis ist ein Abenteuerroman über Andreas Doraus Reisen durch die Welt des Pop von den Nullerjahren bis in unsere Gegenwart, gespickt mit frischen Ideen am Fliessband über Kunst, Kulturindustrie und die Abgründe und Klippen des sogenannten Lebens, die man als Künstler am besten mit einem Feuerwerk von Witz und Eigensinn umsegelt…
Das ist bester Stoff für eine selbst gebastelte Revue-Tournee, in der Andreas Dorau und Gereon Klug auftreten. Mit Worten und Bildern, mit Filmen und Devotionalien, Beifall und Streit.
»Herzerfrischend und mit Charme berichtet der Held Dorau von Abenteuern in den Piranha-Gewässern der Musikindustrie und der philosophischen Freude an Arztbesuchen. Hinreißend komisch.«
– Wolfgang Höbel, Der Spiegel
»Ein großartiges Werk!«
– Silke Super, radioeins
»Lehrreich, exzentrisch, sehr komisch.«
– Ralf G. Poppe, Westzeit
Sandra Blume liest aus ihrem Buch »AN DER BIEGUNG DES FLUSSES – ein Buch über die Werra«
Über das Buch:
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte. Die erste Flussbiographie der Werra lässt Thüringens zweitgrößten Fluss in all seinen Facetten aufleuchten. „An der Biegung des Flusses“ nimmt die Leser mit auf eine Wanderung, immer dicht entlang der Werra, abseits der Wege und nicht selten durch eine beinahe unentdeckte, verborgene Wildnis. Die Autorin verwebt – ganz in Sinne des Nature Writing – packende, in der Ich-Perspektive geschriebene, Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu den unterschiedlichsten Themen.
„Ich bin viele Kilometer gegangen und habe viele Stunden am Fluss gesessen, beobachtet und geschrieben. Ging ich mehrere Tage hintereinander, hatte ich nicht selten das Gefühl, in der schmalen Wildnis rechts und links der Ufer selbst zu verwildern. Meine Gedanken waren, wenn ich am Fluss ging, einzig und allein beim Fluss, den ich in seinem Wesen und all seinen Aspekten zu erfassen und zu verstehen suchte.“
Der reich bebilderte und mit Zeichnungen der Autorin illustrierte Band ist ein Heimatbuch im besten Sinne – zum Schwelgen, Entdecken und Verstehen.
„Die Frau mit dem Arm“
It‘s showtime!
Sie gehen wieder auf Tour – Andreas Dorau und sein Vorleser Gereon Klug!
Denn Andreas Dorau und Sven Regener haben es wieder getan: ein Buch geschrieben, eine Fortsetzung des Indie-Bestsellers „Ärger mit der Unsterblichkeit“. Genauso lustig, genauso lehrreich, genauso brillant: „Die Frau mit dem Arm“.
Und da Andreas Dorau bei Lesungen nicht so gern selbst liest, hat er sich für die Veranstaltungen Unterstützung geholt. Dann kann er sein eigenes Leben auch viel besser kommentieren!
Zum Buch: Eine bessere Künstlerkombi als dieses exzentrisch-schlaue Literatur-Duett Dorau-Regener ist ja kaum denkbar: Andreas Dorau, der Meister der Exzentrik, der Erfinder von Photoshop bevor es Photoshop gab, Überraschungsdenker im Tonstudio, der ewige Pop-Geheimtipp zwischen Elektrobeats, genialen Textideen und penetranten Ohrwürmern auf der einen Seite und der ebenso melancholische wie wütende Schriftsteller und Musiker Sven Regener, der Meistererzähler der Kreuzberg-Universen, wie es sie überall auf der Welt gibt.
Das Ergebnis ist ein Abenteuerroman über Andreas Doraus Reisen durch die Welt des Pop von den Nullerjahren bis in unsere Gegenwart, gespickt mit frischen Ideen am Fliessband über Kunst, Kulturindustrie und die Abgründe und Klippen des sogenannten Lebens, die man als Künstler am besten mit einem Feuerwerk von Witz und Eigensinn umsegelt…
Das ist bester Stoff für eine selbst gebastelte Leseshow, in der Andreas Dorau und Gereon Klug auftreten. Mit Worten und Bildern, mit Filmen und Devotionalien, Beifall und Streit.
»Herzerfrischend und mit Charme berichtet der Held Dorau von Abenteuern in den Piranha-Gewässern der Musikindustrie und der philosophischen Freude an Arztbesuchen. Hinreißend komisch.« – Wolfgang Höbel, Der Spiegel
»Ein großartiges Werk!« – Silke Super, radioeins
»Die Frau mit dem Arm, das Buch, das Sven Regener und Andreas Dorau gemeinsam geschrieben haben, schildert einen äußerst menschlichen Triumph. Es zeigt, wie wertvoll künstlerisches Phlegma als Instrument der Selbstbegrenzung sein kann. Nie übers Ziel hinausgeschossen zu haben, ist auch ein Treffer.« – Paul Jandl, NZZ
»Lehrreich, exzentrisch, sehr komisch.« – Ralf G. Poppe, Westzeit
»Anmutig. Mit so viel Würde und so wenig Gepose würde man gerne auch aus dem eigenen Leben wieder herauskommen.« – Peter Praschl, Welt am Sonntag
Warum das Kind in der Polenta kocht
»Warum das Kind in der Polenta kocht« von Aglaja Veteranyi
»Mein Land kenne ich nur vom Riechen. Es riecht wie das Essen meiner Mutter. Mein Vater sagt, an den Geruch seines Landes erinnert man sich überall, man erkennt ihn aber nur, wenn man weit weg ist.«
Julia Maronde liest und erzählt die Geschichte eines Mädchens, das zwischen zwei Welten aufwächst; der farbig verklärten Heimat von Zirkus und Wohnwagen und der harten Wirklichkeit des Fremd- und Unbehaustseins. Musikalisch bereichert wird die Lesung von Marcus Ziegenrücker alias Kowsky.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Thema:
Rosenthal, Gerland, Rothenberg – ein Werkstattbericht zu(r) Jenaer Bibliotheksgeschichte(n)
Thomas Witzgall (Jena)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Ettersburger Gespräch Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
Dirk Oschmann im Gespräch mit Jan Urbich.
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann hat seine Thesen in einem Beitrag in der F.A.Z. vor einem Jahr und in einem ETTERSBURGER GESPRÄCH im Herbst 2022 vorgestellt und verteidigt. Nun liegt ein Buch (Ullstein Verlag) vor, und Oschmann führt darin aus, wie der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert.
Prof. Dr. Dirk Oschmann, geboren 1967 in Gotha, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Sein F.A.Z.-Artikel zum Thema dieses Buches stieß auf große bundesweite Resonanz.
Dr. Jan Urbich lehrt Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig.
Die Veranstaltung ist ausverkauft.
Ohren gespitzt! Geschichten für Kinder zum Zuhören (4+)
Jörg Schneider stellt Lumpi vor. Lumpi räumt sein Körbchen auf und stellt sein Lieblingsbuch ins Regal. Darin geht es um einen Bösewicht, der wie ein Schatten durch die Gegend huscht und allen einen gehörigen Schrecken einjagt. Da entdeckt Lumpi plötzlich etwas hinter sich. Er dreht sich um, aber da ist niemand. Ein geheimnisvolles Phantom ist hinter ihm her, Lumpi ist sich ganz sicher. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, aber das Phantom ist immer schneller als Lumpi. Als er seinen Verfolger endlich zu fassen bekommt, erlebt Lumpi eine große Überraschung.
Eintritt frei.
Voranmeldung: kinderbibliothek@rudolstadt.de oder 03672–486421.
Judith Hermann: „Wir hätten uns alles gesagt“
Moderation: Reinhard Laube
Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Judith Hermann spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit?
Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein: Mit klarer poetischer Stimme erzählt sie von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit. Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Ihrem Debüt »Sommerhaus, später« (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband »Nichts als Gespenster«. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien »Alice«, fünf Erzählungen, die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, »Aller Liebe Anfang«. 2016 folgten die Erzählungen »Lettipark«, die mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurden. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman »Daheim«, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.
Dr. Reinhard Laube ist der Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
Die Veranstaltung ist Teil des Lesarten-Festivals.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Klassik Stiftung Weimar.
Pawels Briefe
Monika Maron im Gespräch mit Peter Krause.
Die Geschichte einer deutschen Familie: Anhand eines Kartons mit alten Briefen, Fotos und Erinnerungsstücken zeichnet Monika Maron ein beeindruckendes Porträt ihrer Familiengeschichte. Ihr Großvater Pawel, der als konvertierter Jude Anfang des 20. Jahrhunderts nach Berlin kam und 1939 zurück nach Polen vertrieben wurde, musste dort 1942 im Ghetto leben und wurde kurz darauf entweder in der Nähe von Belchatow erschossen oder im Vernichtungslager Kulmhof umgebracht. Monika Maron nimmt seine Briefe und die Briefe seiner Kinder zum Ausgangspunkt zu einer Reise in die Vergangenheit, die gleichzeitig berührend schön und abgrundtief grausam ist. Ihre Lebenserinnerungen, 1999 zuerst erschienen, sind nun in einer Neuauflage im Verlag Hoffmann und Campe erschienen. Grund für uns, mit Monika Maron über ihr Werk und ihr Leben zu sprechen.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Lesecafé: Eine Reise nach Hagsburg
Unser Blick wandert mindestens seit dem 24. Februar 2022 verstärkt nach Osteuropa. Es ist der Teil Europas, der über Jahrhunderte durch den Namen Habsburg geprägt war. Was hat es damit auf sich? Was hat dieses Teil Europas geprägt? Eine Reise in die Geschichte, zu Literatur und Kunst. Und eine Begegnung mit Wien, Budapest und Lemberg.
Unser letztes Lesecafé vor der Sommerpause!
Tamara Bach: »Honig mit Salz«
Eltern sind peinlich, findet Ari. Dass sie sich dauernd streiten, macht das Ganze nicht besser.
Ari hatte sowieso keine Lust mehr auf Sommerurlaub mit ihren Eltern. Darauf, mit Papa an übervollen Stränden rumzuhängen, sich Mamas Vorträge über längst vergessene Tempel anzuhören oder die ganze Zeit die Streitereien der beiden mitzukriegen. Wie viel toller wäre es, wenn sie allein mit Elif verreisen könnte. Dann würden sie selbst bestimmen, was sie tun wollen, endlos reden oder einfach bis zur nächsten Insel schwimmen. Aber dann hätte sie auch Pegasos nicht kennengelernt, der mit dem Mofa durch die engen Gassen kurvt und Ari zum Träumen bringt. Von Morgen und von eigenen Reisen.
Tamara Bach, 1976 in Limburg an der Lahn geboren, studierte in Berlin Englisch und Deutsch für das Lehramt. Ihr erstes Buch, »Marsmädchen«, wurde als noch unveröffentlichtes Manuskript mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und erhielt außerdem den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere Bücher und Auszeichnungen folgten, u.a. der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2013 für »Was vom Sommer übrig ist«. 2014 stand »Marienbilder« auf der internationalen Auswahlliste White Ravens. Ihr Roman »Vierzehn« wurde gleich in zwei Kategorien für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ihre Kinder- und Jugendbücher erscheinen im Carlsen-Verlag. Heute lebt und schreibt Tamara Bach in Berlin. 2021 wurde sie für ihr »beeindruckendes literarisches Werk« mit dem James Krüss Preis ausgezeichnet!
Mitglieder der LGT, Jugendliche, Studierende, Rentner etc. erhalten ermäßigten Eintritt.
VVK in der Eckermann-Buchhandlung.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von Neustart Kultur.
Schaukeln
Im Rahmen der »Weimarer Kontroversen«
Wilhelm Schmid im Gespräch zum Thema »Ästhetik, Design und Lebenskunst: Wie können wir glücklicher wohnen?«
Mit Anne Zuber
Süß. Eine feministische Kritik
Ein Buch, das unsere Annahmen über Gleichberechtigung erschüttern wird. „Souverän, scharfsinnig, lustig und analytisch“ Theresia Enzensberger
Plötzlich sind alle Feminist*innen. Bloß kann von echter Gleichberechtigung keine Rede sein. Warum wirken überholte Strukturen fort? Wie lassen sie sich abwracken? Ann-Kristin Tlusty betrachtet die inneren und äußeren Zwänge, die das Leben von Frauen auch heute prägen: Noch immer wird ihnen abverlangt, „sanft“ die Sorgen und Bedürfnisse der Gesellschaft aufzufangen. Jederzeit sollen sie dabei auf „süße“ Weise sexuell verfügbar erscheinen, gern auch unter feministischem Vorzeichen. Und bei alldem angenehm „zart“ niemals zu viel Mündigkeit beanspruchen. Klug und persönlich, befreiend und neu: Diese Streitschrift wirbelt die Geschlechterordnung für immer durcheinander. Enjoy, Sweethearts!
Senior*innentreff / Erzählcafé
Gespräche über Arnstadt was war, ist und sein könnte bei Kaffee und Getränken.
Andreas Maier: „Die Heimat“
Moderation: Annette Seemann
Deutschland, Anfang der siebziger Jahre: ein Land voller Angst vor allem Fremden. Der einzige Italiener an der Schule wirkt wie ein außerirdisches Wesen. In den Achtzigern sind es die Türken, die zum ersten Mal die Tische vor die Wirtschaft stellen. Während die Wetterauer den ersten Döner im Landkreis als Widerstandsnahrung feiern, erobert der lange verschwundene Hitler den öffentlichen Raum in Funk und Fernsehen. In den Neunzigern träumt der Erzähler seinen großen Traum vom Wetterauer Land, verschwindet allerdings erst mal mit seiner Cousine unter einer Bettdecke am Ostrand der neuen Republik. Die Heimkunft gelingt innerfamiliär, das Haus der Großmutter wird als musealer Ort rekonstruiert, während im Ort wenigstens der Grundriss der 1938 niedergebrannten Synagoge wiederhergestellt wird. Aber noch im neuen Jahrtausend, als die ganze Republik ständig den Begriff »Heimat« diskutiert, will niemand vom früheren Leben in der konkreten Heimat wissen, als es die noch gab, die es seit ihrer Deportation nicht mehr gab.
Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Er lebt zurzeit bei Frankfurt am Main.
Dr. Annette Seemann ist gebürtige Frankfurterin und lebt als freischaffende Autorin in Weimar.
Eine Kooperationsveranstaltung von LESARTEN mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, gefördert im Rahmen von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.
Christoph Hein: Unterm Staub der Zeit
Der vierzehnjährige Daniel kommt 1958 aus seiner ostdeutschen Heimatstadt, wo ihm als Pfarrerssohn das Abitur verwehrt wird, nach Berlin. Er zieht in ein Schülerheim in Grunewald, wo er auch das Gymnasium besucht, und lebt sich in der neuen Umgebung rasch ein. Mit seinen Zimmergenossen – die alle, wie er, aus der DDR stammen – drückt er nicht nur die Schulbank, sondern sie erkunden gemeinsam die Stadt: Als Zeitungsverkäufer ziehen sie allabendlich durch die Kneipen, und wenn das Essen im Schülerheim allzu fade schmeckt, geht es auf eine Erbsensuppe in Aschingers »Stehbierhalle«. Sie erleben den Erweckungsprediger Billy Graham, der die Massen im Tiergarten in Verzückung versetzt, und Bill Haley, der den Sportpalast zum Kochen bringt.
Festivaleröffnung – Lesung mit Judith Hermann
Moderation: Michael Hametner
»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse«, heißt es in der NZZ. In ihrem jüngsten Roman „Daheim“ erzählt sie von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird.
Michael Hametner spricht mit der vielfach ausgezeichneten Autorin auch den neuen Band Band »Wir hätten uns alles gesagt«: über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung.
Elena Polledri und Edoardo Costadura disktutieren auf dem ‚Schreiber-Sofa‘ über das Thema „Dante übersetzen“.
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek verwahrt die umfangreiche Büchersammlung der Deutschen Dante-Gesellschaft. Nach einer Begrüßung durch den Bibliotheksdirektor Dr. Reinhard Laube und einem Grußwort von PD Dr. Karl Philipp Ellerbrock (Deutsche Dante-Gesellschaft) diskutieren die Germanistin Prof. Dr. Elena Polledri (Università degli Studi di Udine) und der Romanist Prof. Dr. Edoardo Costadura (Friedrich-Schiller-Universität Jena) die Geschichte der Dante-Rezeption im Spiegel der Bestände.
Eine Kooperation mit der Deutschen Dante-Gesellschaft. Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.
Volker Braun: „Fortwährender Versuch mit Gewalten zu leben“
Lesung und Gespräch, moderiert von Lothar Ehrlich
Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und als Facharbeiter im Tagebau Burghammer, bevor er zum Philosophiestudium in Leipzig zugelassen wurde. Danach war er Dramaturg am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin. Die Titel aus den siebziger Jahren Es genügt nicht die einfache Wahrheit und Training des aufrechten Ganges sind bis heute programmatisch für die Haltung Brauns. Mit seinem literarischen Werk, das neben Theatertexten Gedichte, Romane, Erzählungen und Hörspiele umfasst, hatte er bereits vor der Wiedervereinigung den Status eines gesamtdeutschen Autors inne. Seine Bücher erscheinen seit über 50 Jahren im Suhrkamp Verlag und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Büchner-Preis. Die unvermindert hohe Aktualität seines Werks lässt ihn bereits zu Lebzeiten zum Klassiker werden. Volker Braun lebt heute in Berlin. Zu den LESARTEN stellt er einen noch unveröffentlichten autobiografischen Text vor – PREMIERE!
Prof. Lothar Ehrlich, geboren 1943, Germanist und Literaturwissenschaftler, war stellvertretender Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur (NFG), danach bis 1992 Generaldirektor bzw. amtierender Präsident der Stiftung Weimarer Klassik. In den Jahren 2001–2003 war er zudem Direktor des Goethe-Nationalmuseums. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, u.a. zu Grabbe und zur Inanspruchnahme der Weimarer Klassik in Diktaturen.
14. Raniser Poetry Slam
Sechs Poetry Slammer*innen treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Veranstaltung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Gasthaus »Zur Schmiede«, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Kann denn Liebe Sünde sein?
Goethe hat die schönsten Liebesgedichte deutscher Sprache geschrieben. Der Jenaer Schriftsteller Jens-Fietje Dwars hat Goethes Erotica mit Zeichnungen des Malers Gerd Mackensen herausgegeben. Sie sind lebendig, voller Witz und von einer erstaunlichen Vielfalt sprachlicher Formen. Von 2006 bis 2016 hat Dwars die Jury des Menantes-Preises für erotische Dichtung geleitet. In der St. Petri-Kirche liest und kommentiert er die schönsten und gewagtesten Liebesbekenntnisse Goethes.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. / Menantes Förderkreises.
14:00 Uhr
MDR Kultur Café – mit Peter Stamm
Der MDR sendet auch 2023 wieder von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Peter Stamm, der aus seinem Bestseller „In einer dunkelblauen Stunde“ lesen wird.
Die Dreharbeiten zu einem Portraitfilm über den verschlossenen Schriftsteller Richard Wechsler führen eine Redakteurin und ihr auf die Spur einer Jugendliebe, die Wechslers ganzes Leben beeinflusst hat und von der niemand etwas wusste.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
16:00 Uhr
Bachmann-Preis meets Burg Ranis: Lesung mit Ana Marwan & Alexandru Bulucz
Ana Marwan ist die Bachmann-Preisträgerin 2022. Ihr Debütroman „Verpuppt“ handelt von Rita, die sich nicht zurecht findet in der Welt. Über die Frage, was wohl aus ihr werden wird, entfaltet sich eine ungewöhnliche Coming of Age-Story.
„Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen“ ist der Text, für den Alexandru Bulucz den Deutschlandfunk-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2022 gewonnen hat. Eine persönliche Katastrophe steht im Mittelpunkt dieses ebenso souveränen wie zarten, menschlich wie ästhetisch klugen Selbstgesprächs eines Mannes: Als Jugendlicher verließ er seine Heimat. Doch seine Seele und sein Sehnen blieben dort mit einem Teil seiner Familie zurück.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
“Wir haben es nicht gut gemacht”: Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann & Max Frisch
Der dramatische Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch zeugt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Auszüge aus den Briefen, die intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur sind, werden vorgetragen von Anne Kies und Steffen Mensching vom Theater Rudolsdtadt. Zuvor wird André Schinkel in Leben und Werk von Max Frisch und Ingeborg Bachmann einführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
Devid Striesow liest Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
„Die Verwandlung“ ist Franz Kafkas berühmteste Erzählung. Sie gehört zu jenen Texten der Weltliteratur, deren existenzielle Dringlichkeit ihre Leser nicht mehr loslässt. Umso mehr, wenn sie von einem Schauspieler vorgetragen werden, der ihnen mitreißende Lebendigkeit verleiht. Devid Striesow spielte u.a. Hauptkommissar Stellbrink im Saarländer „Tatort“ und Hape Kerkeling im Kinofilm „Ich bin dann mal weg“. Zuletzt war er in der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, die mit vier Oscars ausgezeichnet wurde.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
22:00 Uhr
Nach dem Abspann: Lesung mit Überraschungsgast
Noch muss der Festivalsamstag nicht vorüber sein! Wir laden unsere Gäste ein, bei einem guten Getränk den Abend auf Burg Ranis ausklingen zu lassen – mit einer Lesung eines Überraschungsgasts …
Eintritt: kostenlos
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Details folgen.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Ein ganzer Tag für die Kinder … im Heinrichser Rathaus
Am Samstag, den 10. Juni 2023, öffnet das altehrwürdige historische Heinrichser Rathaus seine Pforten für Kinder aus nah und fern für den 13. Kinderprovinzschrei des Vereins Provinzkultur e.V. Bereits in den vergangenen Jahren wackelte das alte Fachwerk förmlich bei all den tollen Aktionen und die Kinder hatten richtig viel zu tun.
Nun sind sie alle wieder herzlich eingeladen, sich kunstvoll auszuprobieren. Es wird kreative Workshops für die Kinder (ab 3 Jahren geben): Malen unter Anleitung von Gerhard Renner, Filzen mit Franziska Lamp-Knoll, Korbflechten mit Annette Schmid, Töpfern mit Denise Kaufmann und Papierschröpfen mit den Mädels des Vereins Provinzkultur e.V.
Weiterhin ist zu jeder vollen Stunde Max der Spielmann mit Klangreisen durchs Mittelalter dabei. Mit Spielfreude unterhält er auf ca. einem Duzend Instrumenten die Kinder mit Weisen und Tänzen aus aller Herren Länder.
Zum Abschluss entführt uns um 17:00 Uhr die Städtischen Musikschule „Alfred Wagner“ Suhl mit einem Konzert in die Zeit des Barock und der Renaissance. Dabei erklingt das am Vorabend neu eingeweihte Cembalo, Gitarren und weitere Instrumente der Musikschule.
Im Außenbereich können alle „Kleinen“ und „Großen“ frei-spielen mit dem Wasserspielmobil. Es kann nass werden.
Mit selbstgebackenen Kuchen und Getränke ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Der Verein Provinzkultur hofft wieder auf viele leuchtende Kinderaugen – Freude und Spaß sind garantiert.
14:00 Uhr
MDR Kultur Café – mit Peter Stamm
Der MDR sendet auch 2023 wieder von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Peter Stamm, der aus seinem Bestseller „In einer dunkelblauen Stunde“ lesen wird.
Die Dreharbeiten zu einem Portraitfilm über den verschlossenen Schriftsteller Richard Wechsler führen eine Redakteurin und ihr auf die Spur einer Jugendliebe, die Wechslers ganzes Leben beeinflusst hat und von der niemand etwas wusste.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
16:00 Uhr
Bachmann-Preis meets Burg Ranis: Lesung mit Ana Marwan & Alexandru Bulucz
Ana Marwan ist die Bachmann-Preisträgerin 2022. Ihr Debütroman „Verpuppt“ handelt von Rita, die sich nicht zurecht findet in der Welt. Über die Frage, was wohl aus ihr werden wird, entfaltet sich eine ungewöhnliche Coming of Age-Story.
„Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen“ ist der Text, für den Alexandru Bulucz den Deutschlandfunk-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2022 gewonnen hat. Eine persönliche Katastrophe steht im Mittelpunkt dieses ebenso souveränen wie zarten, menschlich wie ästhetisch klugen Selbstgesprächs eines Mannes: Als Jugendlicher verließ er seine Heimat. Doch seine Seele und sein Sehnen blieben dort mit einem Teil seiner Familie zurück.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
18:00 Uhr
“Wir haben es nicht gut gemacht”: Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann & Max Frisch
Der dramatische Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch zeugt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Auszüge aus den Briefen, die intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur sind, werden vorgetragen von Anne Kies und Steffen Mensching vom Theater Rudolsdtadt. Zuvor wird André Schinkel in Leben und Werk von Max Frisch und Ingeborg Bachmann einführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
20:00 Uhr
Devid Striesow liest Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
„Die Verwandlung“ ist Franz Kafkas berühmteste Erzählung. Sie gehört zu jenen Texten der Weltliteratur, deren existenzielle Dringlichkeit ihre Leser nicht mehr loslässt. Umso mehr, wenn sie von einem Schauspieler vorgetragen werden, der ihnen mitreißende Lebendigkeit verleiht. Devid Striesow spielte u.a. Hauptkommissar Stellbrink im Saarländer „Tatort“ und Hape Kerkeling im Kinofilm „Ich bin dann mal weg“. Zuletzt war er in der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, die mit vier Oscars ausgezeichnet wurde.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
22:00 Uhr
Nach dem Abspann: Lesung mit Überraschungsgast
Noch muss der Festivalsamstag nicht vorüber sein! Wir laden unsere Gäste ein, bei einem guten Getränk den Abend auf Burg Ranis ausklingen zu lassen – mit einer Lesung eines Überraschungsgasts …
Eintritt: kostenlos.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
»Mama, da steht ein Bär vor der Tür!« Bildergeschichten im Erzähl-Theater
Mit lautsprachunterstützenden Gebärden (LuG)
Ein Bär steht im 11. Stock. Das gibt es nicht? Doch! Der kleine Junge aus dem Hochhaus hat ihn genau gesehen. Und wie ist er dorthin gekommen? Mit dem Fahrstuhl. Davor hat er den Bus genommen. Und davor das Fahrrad… Eine charmant-witzige Geschichte über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Bären, der seinen Wald verlässt, um endlich einmal das Meer zu sehen.
Diese Geschichte und das Märchen »Die Bremer Stadtmusikanten« kann man im »Kamishibai Erzähltheater« erleben.
»Kamishibai« ist wie Kino ohne Strom!
In einen kastenförmigen Holzrahmen mit Türen werden Bildkarten eingesteckt. Wenn die Türen sich geheimnisvoll öffnen und dann – wie bei einem Szenenwechsel – eine Bildkarte nach der anderen erscheint, entfaltet sich die Geschichte vor den staunenden Augen der Kinder. In diesem kleinen Rahmen werden Erzählungen lebendig… Applaus!
Ein Angebot der Mitarbeiter:innen des Querwege e. V.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
Weitere Termine: Sonntag, 11. Juni, 16:00 – 17:00 Uhr
Samuels Buch. Ein autobiografischer Roman
Open Air auf der Sommerbühne
Vom Balkan nach Berlin
Bulgarien in den 1970er-Jahren. Mitten im Sozialismus führen die Finzis das Leben der Bohème: Da ist der elegante Großvater, der seine Hüte noch aus den Zeiten des Zaren retten konnte. Die zähe Großmutter Mathilda, die die stalinistische Psychiatrie samt Elektroschocks und Eiswasser überlebte. Die Mutter, die es versteht, aus einer Scheibe Parmaschinken die ganze Leichtigkeit des Dolce Vita zu ziehen. Und der Vater, der seinem Sohn auf einer Reise in den Westen das Tor zur Freiheit aufstößt: Diese bunte, vielgestaltige Welt erkundet der junge Samuel und ahnt schon bald, dass das Glück jenseits der engen Grenzen der Heimat wartet.
In treffsicheren Anekdoten, mit furiosem Witz und großer Wärme erzählt Samuel Finzi vom Paradies der Kindheit und der Revolte der Jugend, verwebt Vergangenes und Gegenwärtiges und schreibt ganz nebenbei über das gelingende Leben im falschen System.
Samuel Finzi, 1966 in Plovdiv, Bulgarien, geboren, zählt heute zu den gefragtesten Schauspielern im europäischen Raum und hat in über 150 Filmproduktionen mitgespielt, darunter Kino-Highlights wie Kokowääh, Fritz Lang und Herrliche Zeiten. Für seine herausragenden Arbeiten in Film und Theater wurde er von Feuilleton wie Publikum begeistert gefeiert und vielfach ausgezeichnet, u.a. als Schauspieler des Jahres, mit dem Deutschen Schauspielpreis und dem Gertrud-Eysoldt-Ring.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
10:00 Uhr
Literarischer Gottesdienst mit Martin Stiebert
Die Veranstaltung findet abweichend zum Festival auf der Burg in der Evangelischen Kirche Ranis in der Kirchgasse statt.
In diesem Jahr soll ein literarisch-musikalischer Gottesdienst an Heinrich Schütz (1585 – 1672) erinnern, der auf seine Weise unendlich viel für die Verbreitung der lutherschen Bibelübersetzung getan hat. Dazu kommen Texte von Autoren des 20. Jahrhunderts, die sich zu Schütz geäußert haben: Ricarda Huch, Martin Gregor-Dellin, Günter Grass.
14:00 Uhr
Die drei ??? und das Phantom-Krokodil: Rätsel-Lesung mit Cally Stronk & Christian Friedrich
Alarm in Rocky Beach! Immer öfter werden Raubtiere in der Stadt gesichtet – sogar ein Phantom-Krokodil spukt durch die Fluten. Auch Peter gerät in Gefahr, als er als Teilnehmer einer Survival-Fernsehshow für Dreharbeiten am Strand ist. Die drei ??? sind alarmiert. Geht es hier um Tierschmuggel oder Erpressung?
Mit ihrem neuen Buch aus der bekannten Reihe nehmen Cally Stronk & Christian Friedrich Detektiv-Fans ab 10 Jahren mit nach Rocky Beach, wo ein mysteriöser Fall aufgeklärt werden muss. In einer interaktiven Lesung wird gemeinsam mit den Kindern gerätselt und ermittelt.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
15:00 Uhr
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Eintritt: kostenlos
16:00 Uhr
Antje Babendererde liest „Im Schatten des Fuchsmondes“
Antje Babendererde hat eine berührende Liebesgeschichte geschrieben – angesiedelt in den traumhaft schönen schottischen Highlands. Dieses Jahr ist für Lia auf dem Landsitz ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war – wegen Finn, dem Neffen des Wildhüters. Obwohl er sie mit seinen spöttischen Sprüchen herausfordert, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Doch wer ist dieser Junge wirklich, der mit einem wilden Fuchs Ball spielt und ihm Gedichte vorliest?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
18:00 Uhr
Lyrik im Konzert. Mit Martin Piekar, Lütfiye Güzel, Franz Dobler und Demian Kappenstein.
Moderiert von Dominik Dombrowski
Lütfiye Güzels Lyrik ist gerade heraus, einfach, klar, präzise, hart – mit einem bestechenden Blick auf das Alltägliche, auf die sogenannten kleinen Dinge. Franz Doblers Gedichte sind geprägt von Widerspruch und Witz, von Gefühl und Härte, vom Schmerz über den Lauf der Welt: er schont nichts und niemanden, am allerwenigsten sich selbst. Martin Piekars Lyrik ist eine Einladung, mit ihm zu gehen, zu schreiten, zu rennen und innezuhalten: auf Parkbänken, unter Brücken und auf Verkehrsinseln.
Demian Kappenstein begleitet die Lesung auf dem Schlagzeug. Moderiert wird sie von dem Dichter Dominik Dombrowski.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
20:00 Uhr
„Familienbande“. Lesekonzert mit Lenn Kudrjawizki und Ben Kreisel
Als Kommissar im Kroatien-Krimi begeistert er ein Millionenpublikum. Er spielte im oscarprämierten Film „Die Fälscher“ und der Fernsehserie „Vikings“. Mit Kevin Costner machte er während der Drehpausen in seinem Wohnwagen Musik … Doch Lenn Kudrjawizkis Autobiographie erzählt nicht nur von seinem Leben als Schauspieler. Sie erzählt die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Vater durch die wilde Landschaft des Kaukasus streift und von den Schicksalen seiner jüdischen Vorfahren erfährt. Eines Teenagers, der in der DDR eine familiäre Achterbahn durchlebt und mit 19 seinen geliebten Vater verliert. Eines jungen Mannes, der in der Arbeit seiner Trauer entkommen will und sich dabei fast selbst verliert.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Wie kommt man in poetische Stimmung? Fragen an Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe.
Führung durch Schillers Garten mit Helmut Hühn
Was brauchen wir, um kreativ sein zu können? Gibt es Methoden und Kunstgriffe, um Anschauung und Phantasie in Bewegung zu bringen? Auf welche Weisen haben sich Schiller und Goethe in eine »poetische Stimmung« zu versetzen gesucht? Die Führung durch Schillers Garten im direkten Dialog mit den Besucher:innen erkundet den Ort und unternimmt zugleich ein Schreib-Experiment.
Dauer: 45 Minuten. Zugänglich für Rollstuhl-Nutzer:innen
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Bei Fragen können Sie sich gerne wenden an:
Schillers Gartenhaus
Helmut Hühn: h.huehn@uni-jena.de
Tel. +49 3641 9 401 070
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
»Herz-Kopf-Sprung« – Ein Musik- und Poesiewochenende
Das Café 13 öffnet am Wochenende seine Türen als Ort der Einkehr und Begegnung. Neben einem kulinarischen Angebot, wird das Wochenende in Form von Text und Musik, vorgetragen durch unsere Besucher:innen, begleitet.
Veranstalter und Veranstaltungsort: Begegnungsstätte Café 13 – Zentrum für seelische Gesundheit, Neugasse 13, 07743 Jena
Mail: zfsg.jena@diako-thueringen.de / Tel. +49 3641 3870713
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
»Mama, da steht ein Bär vor der Tür!« Bildergeschichten im Erzähl-Theater
Mit lautsprachunterstützenden Gebärden (LuG)
Ein Bär steht im 11. Stock. Das gibt es nicht? Doch! Der kleine Junge aus dem Hochhaus hat ihn genau gesehen. Und wie ist er dorthin gekommen? Mit dem Fahrstuhl. Davor hat er den Bus genommen. Und davor das Fahrrad… Eine charmant-witzige Geschichte über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Bären, der seinen Wald verlässt, um endlich einmal das Meer zu sehen.
Diese Geschichte und das Märchen »Die Bremer Stadtmusikanten« kann man im »Kamishibai Erzähltheater« erleben.
»Kamishibai« ist wie Kino ohne Strom!
In einen kastenförmigen Holzrahmen mit Türen werden Bildkarten eingesteckt. Wenn die Türen sich geheimnisvoll öffnen und dann – wie bei einem Szenenwechsel – eine Bildkarte nach der anderen erscheint, entfaltet sich die Geschichte vor den staunenden Augen der Kinder. In diesem kleinen Rahmen werden Erzählungen lebendig… Applaus!
Ein Angebot der Mitarbeiter:innen des Querwege e. V.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
all inclusive: Poetry & Comedy Mix
Mit: Okan Seese, Lea Weber, Kai Bosch und Eyk Kauly
Moderation: Friedrich Herrmann
Diese Show ist wie ein (mit gesticktem Handtuch reservierter) Liegestuhl direkt am Pool und Cocktail-Flatrate. Platz nehmen & verwöhnen lassen! 4 Profis zeigen die ganze Bandbreite der Bühnenkunst – von tiefgründig bis lachtränen-lustig. Dabei werden alle Ebenen bedient, die ein all inclusive Abende bieten muss: Storytelling, Spoken Word, Standup, Visual Sign.
Charmant moderiert von Friedrich Herrmann.
Es treten auf:
Okan Seese (Berlin)
… ist taub. Dafür lieben ihn seine Nachbarn, denn er hat noch nie wegen Ruhestörung die Polizei gerufen. Er ist Schauspieler, Musikübersetzer, Gebärdensprachpoet, Moderator und Komiker. Als Standup-Comedian ist sein Markenzeichen, dass er mit Dolmetscher:in auftritt. Damit ist er der einzige taube Komiker, der auch für
hörende Zuschauer auftritt.
Lea Weber (Frankfurt)
… ist Slam Poetin. Seit 2015 tourt sie regelmäßig über die Poetry Slam Bühnen des deutschsprachigen Raumes und ist selbst als Veranstalterin und Moderatorin in der Szene der Bühnenpoesie aktiv. 2020 veröffentlichte sie ihr erstes eigenes Buch »lautgeschrieben« mit Texten, Gedichten und Illustrationen. Im Jahr 2020 landete sie mit ihrer Conni-Adaption »Conni bekommt 21% weniger Gehalt« einen viralen Erfolg. Sie pflegt eine große Leidenschaft für Gebärdensprache und baut das in ihre Texte und Performances ein.
Kai Bosch (Stuttgart)
… ist Bühnen-Künstler und Workshopleiter. Seit seiner Geburt ist er Stotternder und Tetra-Spastiker. Das hält ihn allerdings nicht ab, die Bühnen zu erobern. Er war Baden-Württembergischer Meister im Poetry Slam 2022, spielt abendfüllende Solo-Shows, eine Duo-Show mit dem Zauberkünstler Nikolai Striebel, Comedy- und Mixed-Shows, spielt in Theaterstücken und moderiert.
Eyk Kauly (Berlin)
… performt Visual Sign. Er beherrscht die deutsche Gebärdensprache, die deutsche Lautsprachbegleitung sowie die internationale Gebärdensprache. Nach seiner Ausbildung arbeitete er in verschiedenen Projekten als Schauspieler, Regisseur und Gebärdensprachkünstler. Er arbeitete schon am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, im Ballhaus Ost Berlin und am Deutschen Gehörlosentheater. Derzeit arbeitet er am Schauspiel Hannover.
Der Saal hat Platz für 80 Personen. Der Eintritt ist frei. Wir empfehlen Ihnen, sich im Vorhinein per E‑Mail an schrankenlos@jena.de einen Platz zu reservieren. Bitte seien Sie in diesem Fall mindestens 15 Minuten vor Beginn am Einlass. Die Rest-Plätze werden 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung an Wartende ohne Reservierung ergeben.
Angebot in DGS.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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