„In Dreams“ – Livehörspiel mit Pia Lüddecke & Ernest
Mysteriöse Dinge ereignen sich im Dunstkreis der Ruhr-Universität: Menschen verschwinden. Bei Nacht werden dämonische Tiere mit glühenden Augen gesichtet. Eine zwielichtige Firma wirbt für ein ominöses Wellnessprogramm. Und ständig diese Stromausfälle…
Die junge Literaturstudentin Indra und der neurotische Psychologie-Doktorand Arno Löwenherz widmen sich der Erforschung luzider Träume, als sich ihr beschauliches Leben in einen Alptraum verwandelt. Unversehens wird Indra in die unheimlichen Vorgänge rund um das angebliche Wellness-Institut verwickelt. Doch wer zieht die Strippen? Die Frage quält nicht nur ihren Freund und Mentor, der ohnehin hinter allem eine Verschwörung wittert. Sollte er diesmal Recht behalten?
Ohne Umwege zieht das Livehörspiel von Pia Lüddecke & Ernest das Publikum in einen Sog. Ein schaurigschöner Roman bettet sich in mitreißende Soundlandschaften ein, und es gibt kein Entrinnen…
Zur Veranstaltung wird es einen Büchertisch geben.
Kathrin Tordasi: Brombeerfuchs 2. Der Zauber von Sturmauge
Alle Erzählungen der Weimarer Autorin Anke Engelmann haben mittel- oder unmittelbar mit der DDR zu tun, sei es auch nur, dass ihre Herkunft die Protagonisten prägt. Die Titelgeschichte beschreibt die Turbulenzen der Nachwendezeit. In „Schenzels Schatten“ trifft eine Journalistin ihre Jugendliebe – heute ein bekannter Rechtsradikaler. Eine alte Frau erinnert sich in „Prinzessin auf der Erbse“ daran, wie sie als Kind im Krieg verschüttet war, in „Drei Assipunkte“ erfährt die Protagonistin vom Tod ihres Bruders, zu dem sie 20 Jahre lang keinen Kontakt hatte. „Tom Waits wohnt nicht am Bitterfelder Weg“ erzählt vom Alltag am Fließband.
„Eiapopeia im Prenzelberg“ erzählt von Menschen und Verlusten. Ein Mensch stirbt oder ein Traum, eine Liebe geht verloren, die Heimat. Doch die Verlierenden sind keine Verlierer. Sie handeln und zeigen, was Menschen bewegen können und wie stark kulturelle Identität wirkt.
Anke Engelmann (* 1966), aufgewachsen in der DDR, arbeitet und lebt als Autorin, Dozentin und Lektorin in Weimar (www.poesiebuero.de).
„Ein abwechslungsreiches und zugleich anspruchsvolles Stück Literatur. Anke Engelmann erweist sich als eine Virtuosin im Genre der Kurzgeschichte. Mit scheinbar leichter Hand und wenigen Worten evoziert sie Bilder und Stimmungen und porträtiert Personen.“ (Christoph Schmitz-Scholemann)
Anke Engelmann „Eiapopeia im Prenzelberg«, Edition Schwarzdruck, ISBN: 9783966110167
15,00 €. Das Buch kann direkt beim Verlag bestellt oder am Büchertisch erworben werden.
Juliane Stückrad: Die Unmutigen, die Mutigen. Feldforschung in der Mitte Deutschlands
Auf einer Reise durch Peru wird der jungen Ethnologin Juliane Stückrad plötzlich klar, dass sie nicht die Rituale indigener Gesellschaften erforschen will. Ihr wahres Interesse gilt ihrer ostdeutschen Heimat, dem Leben am Rand und nicht zuletzt der eigenen Herkunft. Als teilnehmende Beobachterin erforscht sie von nun an die Lebens- und Arbeitswelt und den Wandel in vielen strapazierten Regionen. Sie geht auf Demonstrationen, sitzt mit den Dorfbewohnern am Tresen, besucht Familienfeiern und Gemeindefeste. Sie studiert Grabsteine, Autoaufkleber und Plakate.
Ihr Buch präsentiert ungehörte und überhörte Geschichten, die gleichermaßen vom Mut wie vom Unmut künden. Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als Veränderung, Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.
Juliane Stückrad studierte in Leipzig Ethnologie und Kunstgeschichte. 2010 promovierte sie mit einer Arbeit über die Kultur des Unmuts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen. Im März 2021 erhielt sie den Ehrenbrief des Landes Thüringen für ihre Forschung zu Ostdeutschland und ihr Engagement zum Erhalt des Landestheaters Eisenach. Mit ihrer Familie lebt sie in Eisenach.
„Eine überzeugende Darstellung ost- und umbruchsspezifischer Schimpfkultur.“ (Wolfgang Engler)
Moderation: Christoph Matschie (Minister a.D.)
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen.
Mark Benecke: Viral. Blutrausch
Von Mark Benecke, dem „bekanntesten Kriminalbiologen der Welt“, liegen schon etliche Bücher vor: über spektakuläre Kriminalfälle, die Bedeutung von Insektenspuren bei der Ermittlung in Tötungsdelikten, das Altern oder Vampirismus. Aber noch kein Kriminalroman. Diese Lücke schließt der Bestsellerautor nun mit „Viral“.
Eine Mordserie erschüttert eine deutsche Großstadt. Leichen von jungen Frauen tauchen an unterschiedlichen Fundorten auf. Der Gerichtsmediziner macht eine grausige Feststellung: Den Frauen wurden mit chirurgischer Genauigkeit große Mengen Blut abgenommen. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Wer steckt hinter den Schneewittchen-Morden?
Hauptkommissarin Christine Peterson, die die Privatermittler Janina Funke und Bastian Becker hinzu zieht, steht schnell extrem unter Druck. Denn die Stimmung in der Gesellschaft ist angespannt. Die Menschen gehen auf die Straße und brüllen ihre Verdächtigungen heraus. Und vor allem im Netz explodieren geradezu Verschwörungserzählungen und wilde Spekulationen, die selbst zu einer Bedrohung werden. Benecke führt uns in den düsteren Teil unserer Gesellschaft, wo Wahn und Wirklichkeit eine unheilvolle Verbindung eingehen.
Mark Benecke erzählt, und Katrin Heinke liest aus dem Buch.
Highslammer XXI
Moderation: AIDA (Andreas In der Au)
Es ist wieder so weit, der 21. Highslammer geht im Oktober im Atrium der Stadtwerke in Erfurt über die Bühne.
Seit über 11 Jahren hat sich diese Veranstaltung etabliert und gilt als Thüringens renommiertester Poetry Slam.
Die besten Slam-Poetinnen und ‑Poeten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum werden auf der Bühne ihre Texte performen.
Welche Texte werden es dieses Mal in das große Finale schaffen? Das Publikum entscheidet selbst, wie der Abend verläuft.
Dieses Highlight ist eine Kooperation von Highslammer e.V. und Erfurter Herbstlese e.V.
Steffen Mensching: Hausers Ausflug
„The higher you climb, the harder you fall“. Das gilt auch für David Hauser, der seiner eigenen Geschäftsidee, die ihn reich machte, zum Opfer fällt. Hauser findet sich in einem wüstenähnlichen Niemandsland wieder, in fremder Kleidung und mit einem syrischen Pass mit seinem Bild, aber auf den Namen Walid Said ausgestellt. Wo ist er? Wer hat ihn betäubt, in eine Rückführungsbox in einem Flugzeug seiner Privatflotte gesteckt und in dieser unwirtlichen Gegend abwerfen lassen? Während er um sein Überleben kämpft, zermartert sich Hauser den Kopf, wer ihn, den erfolgreichen, aber auch zynischen deutschen Geschäftsmann, vernichten will. Jemand aus seinem geschäftlichen oder dem politischen Umfeld? Oder gar Islamisten, die an ihm Rache üben wollen? Denn Hauser verdient mit der Rückführung von abgelehnten Asylbewerben Unsummen, bietet er damit dem deutschen Staat doch die Lösung eines zentralen Problems der verschärften Asylpolitik: Die Herkunftsländer der Flüchtlinge verweigern mehr und mehr deren offizielle Wiederaufnahme. David Hauser wird zum schamlosen Gewinnler in einer zutiefst krisenhaften nahen Zukunft, in die Steffen Mensching seinen neuen Roman stellt. Und zum Prototyp eines Menschen, der keine Ideale mehr hat.
Steffen Mensching ist seit 2008 Intendant am Theater Rudolstadt. Für seinen Roman „Schermanns Augen“ erhielt er den Erich-Fried-Preis und den Preis der Uwe-Johnson-Gesellschaft. 2022 wurde ihm der Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung verliehen.
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen.
Lucy Fricke: Die Diplomatin
„Eine Diplomatin ohne Geduld ist berufsunfähig,“ sagt Lucy Fricke über ihre Figur der Fred, die es weit gebracht hat im diplomatischen Dienst. Aber irgendwann verliert sie die diplomatische Tugend schlechthin und damit den Glauben an ihren Beruf. Das passiert in der Türkei, ihrer bisher größten Herausforderung. Hier erlebt sie als Konsulin in Istanbul, wie immer öfter auch Menschen mit deutschem Pass, die sich etwa für Kurden einsetzen, unter Terrorverdacht geraten.
Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie nicht nur an die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee, sondern auch an die Grenzen dessen, was sie in ihrer Rolle bewirken kann.
Fred, die die Welt mit ihrer Arbeit ein wenig besser machen wollte, empfindet mehr und mehr Ohnmacht – und Wut.
Ein genau recherchierter und glänzend erzählter Roman, der mit seinem trockenen Humor und prägnanten Dialogen besticht. Und eine hochaktuelle Frage stellt: Was kann Diplomatie in Krisenzeiten erreichen?
Lucy Fricke erhielt 2018 für ihren Roman „Töchter“ den Bayerischen Buchpreis. Die Geschichte wurde mit Alexandra Maria Lara und Birgit Minichmayr für das Kino verfilmt.
Moderation: Julia Maronde (Schauspielerin).
Andrej Kurkow: Samson und Nadjeschda
Der Schriftsteller und PEN-Präsident der Ukraine Andrej Kurkow sagte im Mai in einem Interview: „Ich schreibe keine Literatur mehr. Ich schreibe nur noch journalistische Texte und Essays über den Krieg.“
Der in St. Petersburg geborene und seit seiner Kindheit in Kiew lebende Autor verfasst diese aktuellen Texte mittlerweile auf Ukrainisch, möchte für seine Romane aber beim Russischen bleiben. Auch wenn seine Bücher in Russland schon länger verboten sind.
Sein neues Buch, ein historischer Kriminalroman, ist deutlich vor dem russischen Überfall auf die Ukraine geschrieben worden und vor zwei Jahren in Kurkows Heimat erscheinen. Jetzt liegt er auch auf Deutsch vor und führt ins Jahr 1919, als in der Ukraine Bürgerkrieg herrscht: Die Bolschewiken haben Kiew zwar erobert, aber noch nicht vollends unter Kontrolle.
Der junge Samson hat seine ganze Familie verloren und gerät eher zufällig in den Polizeidienst der neuen Staatsmacht. Sein erster Fall ist äußerst mysteriös: Ein abgeschnittenes Ohr und ein Knochen aus reinem Silber geben ihm Rätsel auf. Und er verliebt sich – in die glühende Bolschewikin Nadjeschda. Ein charmanter Kriminalroman mit Kurkows typischem Sinn für das Groteske und Skurrile.
Andrej Kurkow spricht bei der „Herbstlese“ über sein Buch, aber auch über die aktuelle Situation in der Ukraine.
Moderation: Hanno Müller (Thüringer Allgemeine)
In Kooperation mit dem Katholischen Forum.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Annabelle Wimmer Bakic: Der Gesang des Eises
Wenn jemand eine Reise tut… dann kann er was erzählen!
Das Kultur: Haus Dacheröden lädt einmal im Monat Menschen ein, die über ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen in der Ferne erzählen.
Die Schamanin Annabelle Wimmer Bakic erzählt in ihrer spirituellen Biografie von einer spannendne Sinnsuche, bei der sie tief in das heilige Wissen der Grönland-Schamanen eindringt.
In einer persönlichen Krise lernt Annabelle den Grönland-Schamanen Ankaara kennen, der sie mit in das Land seiner Vorfahren nehmen will – weil er von ihrer Gabe als Seherin weiß. Sie folgt seinem Ruf, lässt ihren Mann und die zwei Kinder zu Hause zurück und reist mit Ankaara bei minus 50 Grad auf Huskyschlitten durch endlose Eiswüsten, über zugefrorene Fjorde und schneebedeckte Berge. Ziel der Reise sind die alten Ritualplätze, um verloren gegangenes, spirituelles Wissen zu bergen. Denn es gibt eine Prophezeiung bei den Grönland-Schamanen: „Wenn das Eis im Herzen Grönlands zu schmelzen beginnt, wird die Erde ihr ältestes heiliges Wissen frei geben.“ Diese Zeit ist nun gekommen.
Die junge Frau schildert in ihrer spirituellen Autobiografie viele existenzielle Bewährungsproben und entdeckt tief in sich ihre Fähigkeit als Mittlerin zwischen den Welten. Sie wird als Schamanin initiiert, doch die wichtigste Entscheidung steht noch aus: In welcher Welt will sie leben?
In ihrer authentischen Geschichte verbindet die Schamanin die alte, zeitlose Weisheit mit dem Leben einer modernen selbstbewussten Frau.
Paul Bokowski: Schlesenburg
„Der Autor und Vorleser gehört seit vielen Jahren zur Speerspitze der deutschen Lesebühnenszene.“ So steht es auf Paul Bokowskis Website. Mit wunderbar komischen Kurzgeschichten hat er bereits „misanthropische Standardwerke“ (ebenfalls O‑Ton Bokowski) wie »Hauptsache nichts mit Menschen« vorgelegt, nun erscheint sein erster Roman.
Bokowski, selbst Kind polnischer Eltern, erzählt darin vom Leben in der Schlesenburg, einer fast komplett von polnischen Familien bewohnten Siedlung am Stadtrand. Im Sommer 1989 ging dort plötzlich die Angst um, Rumänen oder Russlanddeutsche würden demnächst in großer Zahl in die Schlesenburg einziehen. Die halbe Burg schaute mit Abscheu auf das Asylbewerberheim, wo sie alle wohnten.
Es war das Jahr, in dem das neue Mädchen in die Siedlung zog, das Jahr, in dem Darius verschwand und in dem die Mutter des Ich-Erzählers nur Konsalik las.
Ein gelungenes Debüt von Paul Bokowski, das von Flüchtlingen und ihren Hiergeborenen, von Heimweh und einer neuen Heimat erzählt. Ein warmherziger wie auch bittersüßer Roman über den Traum von Anpassung und Wohlstand – und die Frage, wo man hingehört, wenn man nicht zu sagen weiß, wo man hergekommen ist.
Peter Stamm: Das Archiv der Gefühle
Aus Peter Stamms Büchern kennen wir sie, die sonderbaren Helden, die meist ein wenig am Leben vorbei existieren und uns gerade deshalb faszinieren.
Auch im neuen Roman begegnen wir einem solchen Protagonisten: Ein Archivar, der im Zuge der Digitalisierung in den Vorruhestand entlassen wird, es aber schafft, dass man ihm den Bestand des Zeitungsarchivs überlässt und er es zu Hause weiterführen kann. Der Mann entgleitet der Wirklichkeit und lebt mehr und mehr in seinen Fantasie- und Erinnerungswelten, die dominiert werden von der unstillbaren Sehnsucht nach der Jugendliebe Franziska. Sie, die ihm damals nur einen einzigen Kuss gewährte, ist auch nach Jahrzehnten noch lebendig in ihm.
„‘Das Archiv der Gefühle‘ ist ein behutsam erzählter, melancholisch gefärbter Roman, der große Fragen ohne große Gesten stellt. Habe ich mein Leben verfehlt? Warum habe ich es verfehlt? Gibt es eine Möglichkeit, die Weichen nach so vielen Jahren neu zu stellen?“ (Neue Zürcher Zeitung)
Der Schweizer Peter Stamm arbeitet seit 1990 als freier Autor und hat für sein Werk, das Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Hörspiele umfasst, zahlreiche Preise erhalten. Darunter den Friedrich-Hölderlin-Preis und den Schweizer Buchpreis.
Gemischtes Doppel: Root Leeb & Rafik Schami
Moderation: Margarete von Schwarzkopf.
Das Ehepaar Root Leeb und Rafik Schami verbindet die Passion für die Worte und das Schreiben. Er ist darüber hinaus ein begnadeter freier Erzähler vor Publikum und sie nicht nur Schriftstellerin, sondern auch Malerin und Zeichnerin.
Er stammt aus Damaskus und musste mit 25 Jahren nach Deutschland fliehen, um in Freiheit leben und schreiben zu können. Der Verlust der Heimat ist ein anhaltender Phantomschmerz für Rafik Schami, aber umso intensiver atmen seine Bücher das pralle Damaszener Leben. Sie speisen sich aus den Erinnerungen des Autors, akribischen Recherchen und regem Austausch mit Freunden und Verwandten. Natürlich begleiten Schami die Bitterkeit und die Wehmut des Exils, aber dass er seinen Kindheitstraum schon so lange leben kann, macht ihn dennoch glücklich: „Seit 1982 bin ich nur damit beschäftigt, Geschichten zu erzählen.“
Sie ist in Bayern groß geworden, hat in München Germanistik, Philosophie und Sozialpädagogik studiert, die Welt aber auch schon aus der Perspektive einer Straßenbahnfahrerin betrachtet. Root Leebs Suche nach der Verbindung von Literatur und Malerei findet unter anderem in den Covergestaltungen zu Romanen nicht nur ihres Mannes ihren künstlerischen Ausdruck. Auch die Titel einiger ihrer Ausstellungen zeugen davon: „Die Farbe der Worte“, „Buch-Bilder“ oder „BuchBilderFiguren“.
Stefan Schwarz: Bis ins Mark. Wie ich Krebs bekam und mein Leben aufräumte
Das Publikum liebt Stefan Schwarz für seinen Humor, der kein flacher ist, sondern sich durch Ironie und Selbstironie auszeichnet und in dem eine ganze Lebensphilosophie steckt. Sie ermöglicht es ihm auch, mit der Diagnose „Krebs“, der er sich mit Mitte Fünfzig stellen muss, umzugehen, nicht zu verzweifeln. Und ein Buch darüber zu schreiben.
Wie eine „Marie Kondo der Seele“ beginnt er, sein Leben aufzuräumen, und macht dabei überraschende Entdeckungen. Er legt die Hast ab, die wir alle in unserem Alltag kennen, den ständigen Druck, mit irgendetwas fertigwerden zu müssen. Und besinnt sich auf die Langsamkeit, den Moment.
Innerlich frei und doch um Zukunft kämpfend, schreibt er über das mögliche Ende und das damit verbundene Aufwachen: „Das ist doch der ganze Sinn von Krebs. Dass man aufhört, sich und anderen was vorzumachen, dass man innehält, dass man aufwacht und sich die Augen reibt.“
Ein außergewöhnliches Buch: aufrüttelnd, bewegend, befreiend – und auch humorvoll.
Richard David Precht und Harald Welzer: Die vierte Gewalt
Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist
Was Massenmedien berichten, weicht oft von den Ansichten großer Teile der Bevölkerung ab – gerade, wenn es um brisante Geschehnisse geht. So entsteht häufig der Eindruck, sie seien „vom Staat“ manipuliert. Aber die Selbstangleichung der Medien hat mit einer gelenkten Manipulation nichts zu tun. Die deutschen Massenmedien sind zu Vollzugsorganen ihrer eigenen Meinungsmache geworden: mit immer stärkerem Hang zum Einseitigen, Simplifizierenden, Moralisierenden, Empörenden und Diffamierenden bilden sie Echokammern einer Szene ab, die stets darauf blickt, was der jeweils andere gerade sagt oder schreibt. Diese Angst ist der bestmögliche Dünger für den Zerfall der Gesellschaft. Denn Maßlosigkeit und Einseitigkeit des Urteils zerstören den wohlmeinenden Streit, das demokratische Ringen um gute Lösungen.
In ihrem ersten gemeinsamen Buch analysieren Richard David Precht und Harald Welzer die Mechanismen, die in diese Sackgasse führen: Wie kann eine liberale Demokratie mit pluraler Medienlandschaft sich selbst so gefährden? Wie ist es in Deutschland, dem Land einer lange vorbildlichen Qualitätspresse, dazu gekommen? Wie konnte und kann die Medienlandschaft durch die »vierte Gewalt« selbst unfreier werden? Und was bildet das veröffentlichte Meinungsbild ab, wenn es mit dem öffentlichen so wenig übereinstimmt?
Gemischtes Doppel – Sönke & Wotan Wilke Möhring: Rausch & Freiheit
Über das Leben, die Nacht und das Brüdersein
Die Doppel-Biographie zweier Brüder und erfolgreicher Schauspieler gehört unbedingt in die Paare-Reihe „Gemischtes Doppel“.
Den Blick auf ihrer beider Leben vor der Kamera und abseits des Scheinwerferlichts fasst Wotan Wilke Möhring selbst so zusammen:
„Bei Drehbüchern heißt es immer: Du musst die Geschichte in ein bis zwei Sätzen zusammenfassen können. Ich versuch das mal für dieses Buch: Es ist ein Brüderbuch – die Geschichte zweier ungleicher Brüder, die, jeder auf seine Art, ihre eigenen Grenzen sprengen, und dabei den Wert des anderen erkennen. So in der Art. Oder vielleicht auch ganz anders.“
Die Brüder erzählen von vielen Höhepunkten, Niederlagen, Brüchen und Versöhnungen: Wie sie im Ratinger Hof in Düsseldorf gemeinsam feierten, Autos knackten, wie sie in den USA in einer Kleinstadt am Fuße der Catskill Mountains in einem Sozialprojekt arbeiteten, in New York die Geburtsstunde der House-Musik erlebten und Sönke Möhring dort beim LSD-Trip fast ums Leben kam. Auch die Zeit beim Bund als Fallschirmjäger und die Erlebnisse im Techno-Berlin der 1990er Jahre werden nicht ausgespart. Ihr Buch ist ein aufregender Trip durch die Popkultur und die Geschichte zweier Brüder auf der Suche nach Freiheit.
Eberhofer unterwegs: „Die Oma wird ned g’schubst!“ – Lesung mit Rita Falk, Christian Tramitz & Florian Wagner
Eberhofer-Fans dürfen sich auf einen launigen Abend mit den frechsten Highlights und amüsantesten Geschichten und Possen aus zehn Jahren Provinzkrimi rund um Niederkaltenkirchen freuen.
Mit Christian Tramitz, der Hörbuchstimme vom Franz, dem nie um ein Wort verlegenen Moderator Florian Wagner und selbstverständlich mit der Schöpferin Rita Falk selbst, die bislang unveröffentlichte hintergründige Anekdoten beisteuert.
Eigentlich hat Rita Falk, Autorin der viel gelesenen und ebenso erfolgreich verfilmten Eberhofer-Krimis, alles, was man sich nur wünschen kann: ein Millionenpublikum an Lesern und Kinofans.
Aber die Ideen und Geschichten gehen ihr nie aus. Ihre neueste Leidenschaft: Sie hat den Bühnenzauber entdeckt! Das Trio Falk, Tramitz & Wagner war sich bald einig, dass Dorfpolizist Eberhofer samt seiner ganzen schrullig-schrägen Bagage raus muss in die weite Welt.
Sie nehmen sich selbst dabei nicht ganz so ernst, beziehen das Publikum gern ein und bringen ein frisches Niederkaltenkirchner Lebensgefühl auf die Bühne.
Eberhofer unterwegs: „Die Oma wird ned g’schubst!“ – Lesung mit Rita Falk, Christian Tramitz & Florian Wagner
Eberhofer-Fans dürfen sich auf einen launigen Abend mit den frechsten Highlights und amüsantesten Geschichten und Possen aus zehn Jahren Provinzkrimi rund um Niederkaltenkirchen freuen.
Mit Christian Tramitz, der Hörbuchstimme vom Franz, dem nie um ein Wort verlegenen Moderator Florian Wagner und selbstverständlich mit der Schöpferin Rita Falk selbst, die bislang unveröffentlichte hintergründige Anekdoten beisteuert.
Eigentlich hat Rita Falk, Autorin der viel gelesenen und ebenso erfolgreich verfilmten Eberhofer-Krimis, alles, was man sich nur wünschen kann: ein Millionenpublikum an Lesern und Kinofans.
Aber die Ideen und Geschichten gehen ihr nie aus. Ihre neueste Leidenschaft: Sie hat den Bühnenzauber entdeckt! Das Trio Falk, Tramitz & Wagner war sich bald einig, dass Dorfpolizist Eberhofer samt seiner ganzen schrullig-schrägen Bagage raus muss in die weite Welt.
Sie nehmen sich selbst dabei nicht ganz so ernst, beziehen das Publikum gern ein und bringen ein frisches Niederkaltenkirchner Lebensgefühl auf die Bühne.
Marc Sagnol: Galizien und Lodomerien. Eine Spurensuche
Marc Sagnol durchstreift die ehemaligen „Kronländer“ Galizien und Lodomerien, die heute auf dem Gebiet der westlichen Ukraine liegen. Die persönliche wie historische Spurensuche führt ihn zur verschollenen österreichischen, polnischen und jüdischen Kultur Galiziens und zu den zahlreichen Schriftstellern, die dort gelebt und geschrieben haben. Orte werden sichtbar – Grodek, Lemberg, Brody, Czernowitz –, die im gegenwärtigen Gedächtnis meist nicht mehr präsent sind.
Ein Leitfaden der Suche bleibt die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung von Galizien in der Shoah.
„Begleiter bei Sagnols Spurensuche sind die vielen Autoren, die vor ihm über Galizien geschrieben haben und oft von dort stammen. Im Buch kontrastiert er ihre Ortsbeschreibungen mit seinen eigenen Beobachtungen. Gegenwart und Vergangenheit werden so miteinander verschränkt und lesend kann man ermessen, welch ethnische, kulturelle und sprachliche Vielfalt im einstigen Galizien geherrscht haben mag.“ (Deutschlandfunk Kultur)
Marc Sagnol, Schriftsteller und Fotograf, war von 2015–2020 Leiter des französischen Kulturbüros in Erfurt.
In Kooperation mit dem Institut Français Thüringen.
Elfenstunde mit Alexander Hahne alias Doc MacDooley
Streit um den Elfenberg – Elfenstunde mit DocMacDooley
Am Dienstag, d. 15. November 2022 um 15.00 Uhr, findet im Bürgersaal im historischen Rathaus Hildburghausen das diesjährige Leserattenfest für Kinder von 9 bis 11 Jahren statt. Alle Kinder, die spannende und zauberhafte Geschichten mögen, sind von der Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen und dem Friedrich-Bödecker-Kreis Thüringen e.V. herzlich eingeladen!
Doc MacDooley, alias Alexander Hahne, entführt in die Welt der irischen Geister und Elfen und verzaubert mit magischen Liedern und Geschichten. Im „Streit um den Elfenberg“ stellt er sein neues Instrument vor. Das macht ein merkwürdiges Geräusch und sieht komisch aus: es ist ein Dudelsack. Er hat Doc MacDooley geholfen, den Streit um einen Berg der Elfen zu schlichten. Als er von der Geschichte hörte, war er ziemlich neugierig, ob es auf dem besagten Berg tatsächlich Elfen gab. Gemeinsam mit den Zuhörern begibt er sich erneut auf eine Reise mit den magischen Feenwinden an den Ort des Geschehens. Wer treibt wirklich sein Unwesen auf dem Berg, was wird ihm unterwegs begegnen und was hat das alles mit einem Elfenkalb und seinem Dudelsack zu tun? Ihr werdet sehen!
Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung ist öffentlich. Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Ulrich Wickert: Die Schatten von Paris
Der Untersuchungsrichter Jacques Ricou, der Held in Ulrich Wickerts bisher sechs Kriminalromanen, ermittelt wieder – in einem sehr merkwürdigen Fall. Mit fünf gezielten Schüssen wurde ein Mann auf einem Parkplatz nahe des Genfer Sees ermordet. Das Brisante: Er gehörte zur Eliteeinheit des französischen Geheimdienstes!
Ungewollt gerät Jacques Ricou bei diesem Fall in die Ränkespiele einflussreicher Politiker. Doch trotz aller Behinderungen und Einschüchterungsversuche gelingt es ihm zusammen mit der Journalistin Margaux und Kommissar Jean vielversprechenden Spuren in der französischen Hauptstadt nachzugehen. Was Ricou nicht ahnt: Zwei Spezialagenten haben den Auftrag, den unliebsamen Untersuchungsrichter auszuschalten – und sie sind ihrem Ziel schon verdammt nah…
Ulrich Wickert: Die Schatten von Paris
Der Untersuchungsrichter Jacques Ricou, der Held in Ulrich Wickerts bisher sechs Kriminalromanen, ermittelt wieder – in einem sehr merkwürdigen Fall. Mit fünf gezielten Schüssen wurde ein Mann auf einem Parkplatz nahe des Genfer Sees ermordet. Das Brisante: Er gehörte zur Eliteeinheit des französischen Geheimdienstes!
Ungewollt gerät Jacques Ricou bei diesem Fall in die Ränkespiele einflussreicher Politiker. Doch trotz aller Behinderungen und Einschüchterungsversuche gelingt es ihm zusammen mit der Journalistin Margaux und Kommissar Jean vielversprechenden Spuren in der französischen Hauptstadt nachzugehen. Was Ricou nicht ahnt: Zwei Spezialagenten haben den Auftrag, den unliebsamen Untersuchungsrichter auszuschalten – und sie sind ihrem Ziel schon verdammt nah…
Ulrike Folkerts: Ich muss raus
Die Schauspielerin Ulrike Folkerts hat mit ihrer Rolle der Tatort-Kommissarin Lena Odenthal das Frauenbild im deutschen TV-Krimi revolutioniert. Doch ihre eigene Rolle im Leben zu finden, war kein einfacher Weg.
In ihrer Autobiographie erzählt Ulrike Folkerts offen und humorvoll von ihrem Kampf gegen innere und gegen äußere Widerstände: Von der verhassten Tanzstunde im Rock über den Versuch, so wie alle für den tollen Typen zu schwärmen, vom Sexismus in der Schauspielbranche über das private und das öffentliche Outing als lesbische Frau, vom Festgelegt-Werden auf die Tatort-Figur bis zur Frage, wer denn die Drehbücher für Frauenfiguren schreibt.
Erfahrungen, die in manchem durchaus widerspiegeln, was viele Frauen erleben. Um aus vorgesehenen Rollen auszubrechen, braucht es Kraft. Ulrike Folkerts will auch anderen den Mut vermitteln, den eigenen Weg zu finden und zu gehen.
Sie steht auch auf der Theaterbühne und spielte u.a.bei den Salzburger Festspielen im „Jedermann“ den Tod.
Ulrike Folkerts: Ich muss raus
Die Schauspielerin Ulrike Folkerts hat mit ihrer Rolle der Tatort-Kommissarin Lena Odenthal das Frauenbild im deutschen TV-Krimi revolutioniert. Doch ihre eigene Rolle im Leben zu finden, war kein einfacher Weg.
In ihrer Autobiographie erzählt Ulrike Folkerts offen und humorvoll von ihrem Kampf gegen innere und gegen äußere Widerstände: Von der verhassten Tanzstunde im Rock über den Versuch, so wie alle für den tollen Typen zu schwärmen, vom Sexismus in der Schauspielbranche über das private und das öffentliche Outing als lesbische Frau, vom Festgelegt-Werden auf die Tatort-Figur bis zur Frage, wer denn die Drehbücher für Frauenfiguren schreibt.
Erfahrungen, die in manchem durchaus widerspiegeln, was viele Frauen erleben. Um aus vorgesehenen Rollen auszubrechen, braucht es Kraft. Ulrike Folkerts will auch anderen den Mut vermitteln, den eigenen Weg zu finden und zu gehen.
Sie steht auch auf der Theaterbühne und spielte u.a.bei den Salzburger Festspielen im „Jedermann“ den Tod.
Klüpfel & Kobr: Morgen, Klufti, wird’s was geben. Die Weihnachtslesung
So viel Lametta war noch nie…
Weihnachten bei den Kluftingers, das sind Erikas selbstgebackene Plätzchen, Kluftingers alljährlicher Kampf mit dem Christbaum und vor allem viele liebgewonnene Traditionen. Die werden allerdings gründlich durcheinandergewirbelt, als sich spontan Besuch aus Japan ankündigt und Erika obendrein zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter fällt.
Kommissar Kluftinger ist also bei den Festvorbereitungen auf sich allein gestellt. Keine leichte Aufgabe, denn sein japanischer Besucher erwartet nicht weniger als das ultimative Allgäuer Weihnachtserlebnis. Und so nimmt die Katastrophe ihren Lauf…
Volker Klüpfel und Michael Kobr erlangten mit ihren Krimis um Kommissar Kluftinger internationale Berühmtheit. Sie verkauften bislang über sechs Millionen Bücher, einige davon verfilmt durch die ARD, und erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Übersetzungen ihrer Bücher erschienen unter anderem in Japan, Taiwan, Italien, Polen, Russland und der Türkei. Seit dem Herbst 2018 haben die Bestsellerautoren einen eigenen Podcast namens Spitzenreiter.
Walther von Goethe – Versuch eines Porträts
Lieder & Texte: Walther von Goethe
Bariton & Sprecher: Prof. Dr. Ulf Bästlein, Graz
Klavier: Prof. Christoph Ritter, Weimar
Eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung »Mut zum Chaos – Ottilie von Goethe«.
»Gemischtes Doppel« – Susanne Fröhlich & Constanze Kleis: Liebe machen
In der Paare-Reihe „Gemischtes Doppel“, die mit ganz unterschiedlichen Paarungen aufwartet, darf die Kombination „Beste Freundinnen“ nicht fehlen. Susanne Fröhlich & Constanze Kleis sind ein solches Paar – und ganz nebenbei auch noch Bestsellerautorinnen im Doppelpack.
Die beiden Journalistinnen kennen sich beim Thema „Liebe“ ganz gut aus – im Guten wie im Schlechten. Susanne Fröhlich ist ziemlich frisch verliebt, Constanze Kleis seit 30 Jahren verbandelt. In ihrem neuen Buch stellen sie sich den Fragen aller Fragen: „Finde ich mit über 50 noch einen Mann?“ „Wann weiß man, dass man ein Paar ist?“, „Wie sagt man ihm, dass der Sex … nun ja …?“.
Die zwei Bestsellerautorinnen kennen sie alle: die lustigen, die verzweifelten, die traurigen, die trostlosen, die intimen, peinlichen und die beglückenden Fragen rund um die Liebe. Und sie hätten da ein paar Notausgänge aus dem Fragen-Labyrinth. Sie sind mit „Mut«, „Humor« „Unerschrockenheit«, „Souveränität« ausgezeichnet. Und mit der Erkenntnis, dass wir es sind, die in der Liebe die Fäden ziehen – im Guten wie im Schlechten. Am Ende dieses Buches mit der berechtigten Hoffnung, dass wir sie dann doch immer wieder finden, halten und genießen können.
Mit Denis Scheck durch die literarische Welt 2022
Der Literaturkritiker Denis Scheck beschließt das Herbstlese-Festival, das ist nun schon langjährige, gute Tradition. Er ist kundig, meinungsstark und sehr klar im Urteil – und unterhaltsam wie nur wenige seiner Zunft. Scharfzüngig und überzeugend wie immer wird Denis Scheck auf neue, entdeckenswerte Bücher hinweisen und seinen ganz persönlichen Kanon 2022 vorstellen.
Seien Sie also auch dieses Jahr wieder gespannt auf das bemerkenswerte Finale des Festivals und Denis Schecks eigenwilligen literarischen Jahresrückblick 2022. Mit seiner Auswahlliste in der Hand können Sie dann auch ganz entspannt die letzten Buchgeschenke für Ihre Liebsten auswählen und unter den Baum legen.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
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Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Dada im Literaturhaus Leipzig
Lesung und Dada-Chor mit Michael von Hintzenstern zur Eröffnung der Palmbaum-Ausstellung
»Wahre Wunderkammern«, nennt sie Volker Braun, »in die man sich gerne setzt«. Gemeint sind die Hefte der Zeitschrift »Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen«. 1993 von Detlef Ignasiak gegründet, übernahm 2005 der Jenaer Autor Jens-Fietje Dwars die Redaktion. Seitdem werden die Einbände von mitteldeutschen Künstlern und Künstlerinnen gestaltet. Die Spannweite reicht von Gerhard Altenbourg und Angela Hampel über Moritz Götze, Karl-Georg Hirsch und Ticha bis zu Strawalde, Max Uhlig oder Baldwin Zettl.
Eine Ausstellung im Literaturhaus zeigt 36 Andrucke der Zeitschrifteneinbände, einen Teil ihrer originalgrafischen Vorlagen und in Vitrinen sämtliche Hefte der Zeitschrift, Künstlerbriefe, Grafiken, Manuskripte und Korrekturfahnen mit handschriftlichen Vermerken von Volker Braun, Reiner Kunze, Wulf Kirsten, Reinhard Jirgl, B.K. Tragelehn und anderen Autorinnen und Autoren.
Zur Eröffnung der Ausstellung stellen Jens-Fietje Dwars und Michael von Hintzenstern am 10. Januar ab 19:30 Uhr das aktuelle »Palmbaum«-Heft vor: »Alles Dada? Die absurde Welt und die Welt des Absurden«. Es erinnert u.a. an den Dada-Kongress in Weimar und Jena 1922, der in einem Skandal endete. Hintzenstern wird Schwitters-Gedichte rezitieren und Dwars am Klavier begleiten, wenn der Texte von Scheerbart bis Hussel liest. Am Ende verzaubert der Pianist und Impresario der Weimarer Dada-Dekade das Publikum in einen mehrstimmigen Dada-Chor.
Höchstes Vergnügen ist garantiert. Es darf aber auch von Herzen gezischt und gepfiffen werden – je lauter, desto dada.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
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Dennis Gastmann: Dalee
Der erste Roman des Globetrotters Dennis Gastmann („Mit 80.000 Fragen um die Welt“) ist auch von einer Reise inspiriert: In Siam in Südostasien lebte Gastmann mit Elefanten, badete mit ihnen, sah sie gar malen. Die Idee war geboren für die Geschichte um den Elefanten Dalee und den jungen Elefantenführer Bellini.
Es ist ein großes Wagnis. Ein rostiger Dampfer mit einer ganzen Elefantenherde im Bauch sticht in Kalkutta in See und nimmt Kurs auf die Andamaneninseln. An Bord sind auch der junge Bellini, seine Familie und ihr Arbeitselefant, Dalee. Indien ist gerade unabhängig geworden, und die Familie lässt alles hinter sich, um auf dem fernen Archipel ein neues Leben zu beginnen. Keiner von ihnen ahnt, was sie dort erwartet. Nicht nur undurchdringlicher Dschungel, sondern auch schwer berechenbare ehemalige Häftlinge eines britischen Kolonialgefängnisses und ein reicher Unternehmer, der nicht hält, was er verspricht. Mittendrin soll Bellini das altehrwürdige Handwerk des Mahuts, des Elefantenführers, erlernen. Der Große Graue wird bald zu seinem engsten Gefährten, der Junge reitet sogar auf dem Rücken des Elefanten durchs Meer. Doch Dalee wird mit dem Alter launenhaft und gefährlich. Er scheint das Gedächtnis zu verlieren – eine Katastrophe für die Familie. Man sagt, ein Elefant vergisst nie, aber was, wenn doch? Opulent und bildreich erzählt Dennis Gastmann von einem Neuanfang im Unbekannten, von lebenslanger Freundschaft und vom Abschiednehmen. Ein außergewöhnliches Abenteuer, inspiriert von einer wahren Geschichte.
Dennis Gastmann war Autor der Satiresendung «extra 3», bevor er begann, als Auslandsreporter um den Globus zu reisen. 2011 erschien sein vielgelobter Band «Mit 80.000 Fragen um die Welt», danach wanderte er von Deutschland über die Alpen nach Italien, um seine Sünden zu büßen («Gang nach Canossa», 2012). Zuletzt erschienen «Geschlossene Gesellschaft» (2014), eine Exkursion in die Welt der Reichen, und «Atlas der unentdeckten Länder» (2016), eine Entdeckungsreise zu den letzten unbekannten Orten unserer Erde.
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Papiertheater mit Liedern zur Hakenharfe von Ulrike Richter:
„Heinrich Heine: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum.“
Universität Erfurt/ KIZ – Kommunikations- und Informationszentrum in Erfurt:
Zum ersten Mal organisieren die Universität Erfurt, der Highslammer e.V und die Erfurter Herbstlese e.V. gemeinsam den HörsaalSlam Erfurt. Im Hörsaal 1 im KIZ der Uni treten die Slam Poets auf die Bühne, auf der sonst nur die Professorinnen und Professoren stehen dürfen. Lokale, regionale und internationale Stars der Szene werden sich das Mikrofon in die Hand geben.
In Kooperation mit dem Highslammer e.V. und der Universität Erfurt.
Jörg Thadeusz: Steinhammer
Der Journalist und Fernsehmann Jörg Thadeusz („Thadeusz und die Beobachter“, „Zimmer frei“) führt in seinem Roman ins Dortmund der Nachkriegszeit. Drei Jugendliche kämpfen um einen besseren Platz im Leben, wollen raus aus der Armut.
Edgar wächst bei seiner Mutter und seinem Onkel – der Vater ist im Krieg gefallen – in den 50er-Jahren in der Steinhammer Straße in Dortmund auf. Er soll später den Friseurladen übernehmen oder bei schlechtem Betragen zur Strafe auf den Pütt. Er, seine Jugendliebe Nelly und sein bester Freund Jürgen – sie alle haben genug von der ärmlichen Enge und Versehrtheit des Viertels und träumen davon, alles hinter sich zu lassen. Als Edgar die Möglichkeit bekommt, Schaufensterdekorateur zu lernen, und Förderer findet, öffnet sich die Tür zur Düsseldorfer Künstlerszene. Doch Edgar ist anders als die Sprösslinge reicher Familien und eckt mit seiner unkontrollierten Art immer wieder an.
Der Roman lehnt sich an an das Leben des Malers Norbert Tadeusz, der es zum Meisterschüler von Joseph Beuys und zum Kunstprofessor brachte. Jörg Thadeusz schreibt in diesem authentischen Roman über einen Aufsteiger, der mit seiner Herkunft bricht und sie doch nie ganz loswird.
Moderation: Eric Marr (freier Moderator & Journalist, www.ericmarr.net)
Gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen von »Neustart Kultur« – „Tausende literarische (Wieder-)Begegnungen mit Autorinnen und Autoren“.
Tickets sind zu erwerben in der Herbstlese-Geschäftsstelle (Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden, Telefon: 0361 644 123 75, www.herbstlese.de) im Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner (0361 227 5 227, www.ticketshop-thueringen.de), oder in folgenden Hugendubel Filialen: Buchhandlung Hugendubel – Anger 62, 99084, Erfurt oder Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt.
U20-Wettbewerb
Poesie ist in der Stadt: Als Auftakt der Thüringer Meisterschaften in den Hallen des Kassa treten die besten Thüringer Poet*innen bis 20 Jahre gegeneinander an, um den/die Thüringer U20-Meister*in zu küren! Es winkt ein Startplatz für die internationalen deutschsprachigen u20 Meisterschaften in Frankfurt! Die junge Szene wird uns wegblasen, so viel ist sicher.
Die Türen öffnen um 17:30 Uhr, der Slam beginnt 18:00 Uhr.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
XI. THÜRINGER LANDESMEISTERSCHAFTEN IM POETRY SLAM – Vorrunde I
Poesie ist in der Stadt: Es sind Landesmeisterschaften! Die besten Thüringer Poet*innen messen sich, um einen Champion oder eine Championesse zu küren. Feinsinnige Verse treffen auf Hau-Drauf-Prosa, kluge Statements zur Tagespolitik auf WG-Geschichtchen – und das Publikum entscheidet über Sieg oder Niederlage. Poetry Slam ist noch immer, was es von Anfang an war: Alles, was man daraus machen möchte. Die Regeln haben sich auch nicht verändert: Selbstgeschriebene Texte, 6 Minuten Zeitlimit und keine Verkleidungen. Na dann!
In den Vorrunden geht es darum, sich einen heiß begehrten Platz fürs Finale und damit die Chance auf Bochum 2023 zu sichern. Wer sind die heißesten Newcomer*innen? Bei wem versagen die Nerven? Alles entscheidet sich im Kassa.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
XI. THÜRINGER LANDESMEISTERSCHAFTEN IM POETRY SLAM – Vorrunde II
Poesie ist in der Stadt: Es sind Landesmeisterschaften! Die besten Thüringer Poet*innen messen sich, um einen Champion oder eine Championesse zu küren. Feinsinnige Verse treffen auf Hau-Drauf-Prosa, kluge Statements zur Tagespolitik auf WG-Geschichtchen – und das Publikum entscheidet über Sieg oder Niederlage. Poetry Slam ist noch immer, was es von Anfang an war: Alles, was man daraus machen möchte. Die Regeln haben sich auch nicht verändert: Selbstgeschriebene Texte, 6 Minuten Zeitlimit und keine Verkleidungen. Na dann!
In den Vorrunden geht es darum, sich einen heiß begehrten Platz fürs Finale und damit die Chance auf Bochum 2023 zu sichern. Wer sind die heißesten Newcomer*innen? Bei wem versagen die Nerven? Alles entscheidet sich im Kassa.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
Ab dem 13. Mai 2023 geht die „Sommerbühne“ im Hof des Kultur: Haus Dacheröden zum dritten Mal in Folge mit einem attraktiven Programm an den Start. Musik, Literatur, Tablequiz, Improtheater, Diary Slam, Sommernachtskino und anderes mehr bietet diese schöne Open-Air-Bühne im Herzen Erfurts.
Zum Auftakt am 13. Mai ist die ganze Familie zu einem abwechslungsreichen Programm auf der „Sommerbühne“ in den Hof des Kultur: Haus Dacheröden eingeladen.
Um 16:00 Uhr heißt es Bühne frei für das Bilderbuchkino. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Direkt im Anschluss, um 16:30 Uhr, ist „Zeigerini“ zu Gast auf der Sommerbühne. Der Zauberer, Taschenspieler und Gaukler präsentiert seine Stand-up-Zaubershow mit Bühnenkunststücken, verblüffenden Tricks aus der Tischzauberei und stimmungsvollen Geschichten über die Welt der Wunder.
Das Programm ist geeignet für Kinder ab 4 Jahre. Der Eintritt ist frei. Die Bar im Hof ist geöffnet.
Am Abend ist dann der prominente und beliebte Schauspieler Benno Fürmann mit seinem ersten Buch „Unter Bäumen – Die Natur, mein Leben und der ganze Rest« zu Gast und verrät, welche Kraft die Natur ihm gibt.
Der Einlass ist ab 18:00 Uhr, die Veranstaltung ist kostenpflichtig.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
XI. THÜRINGER LANDESMEISTERSCHAFTEN IM POETRY SLAM – Finale
Poesie ist in der Stadt: Es sind Landesmeisterschaften! Die besten Thüringer Poet*innen messen sich, um einen Champion oder eine Championesse zu küren. Feinsinnige Verse treffen auf Hau-Drauf-Prosa, kluge Statements zur Tagespolitik auf WG-Geschichtchen – und das Publikum entscheidet über Sieg oder Niederlage. Poetry Slam ist noch immer, was es von Anfang an war: Alles, was man daraus machen möchte. Die Regeln haben sich auch nicht verändert: Selbstgeschriebene Texte, 6 Minuten Zeitlimit und keine Verkleidungen. Na dann!
Finale. Jetzt gilt’s! Wer hält den Euphorie-Stürmen stand? Wem schlottern im Angesicht von ewigem Ruhm die Knie? Fest steht nur eins: Wer hier besteht, holt sich den Titel, den schönsten Pokal der Welt (von Zaunprinz – Art by Pit Nötzold) UND fährt für Thüringen zu den deutschsprachigen Meisterschaften nach Bochum, um sich mit den Besten der Zunft zu messen.
„Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkasse Jena und S‑Future.“
Maskenball
In seiner neuen Soloshow „Maskenball“ wirft Sebastian 23 einen satirischen und schrägen Blick hinter all die Masken, die Menschen im Alltag so tragen und wir entdecken teilweise sogar, was dahinterliegt: Gesichter.
Das Programm ist randvoll mit Texten, Liedern, Stand-Up und Impro. Dabei ist es mal politisch, mal albern, manchmal beides, immer links, meistens vorne, aber vor allem: Ganz weit oben.
Sebastian 23 könnten Sie aus verschiedensten Gründen kennen: Er ist einer der bekanntesten Poetry Slammer des Landes, war Jäger und Sammler (von Kabarettpreisen), er war schon ein paar Mal im Fernsehen, wenn nicht gar im Internet, denn in den Sozialen Medien hat er als Satiriker und Aktivist viele Fans. Vielleicht haben Sie ihn auch schon mal auf der Straße gesehen und gedacht: „Wer ist dieser viel zu gut gelaunte Typ in dem bunten Pullover, der aussieht, als wäre ein bekifftes Chamäleon gegen einen Hofnarren gestolpert?“
Oder Sie kennen Sebastian 23 noch gar nicht – dann können Sie bei „Maskenball“ umso mehr entdecken. Also, geben Sie ruhig zu: Die Gegenargumente gehen Ihnen langsam aus. Machen Sie es uns beiden einfacher und kommen Sie einfach zur Show.
„Sebastian 23 spielt mit der Sprache wie ein Finne Scrabble: Er punktet mit jedem Wort.“
– 3sat
„Großartiger Wortakrobat und scharfzüngiger Denker“
– zeit.de
„Meiner Meinung nach der beste Poetry Slammer den es gibt“
– Sebastian Pufpaff
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Rappelvolle Hütte, furiose Moderation, Hörsaal 1 in Flammen, Stars der Szene aus dem gesamten deutschsprachigen Raum treffen auf lokale Held:innen, spektakuläre Team-Auftritte – dafür steht der Poetry Slam in Jenas größtem Hörsaal.
FEATURE:
Fabian Navarro (Wien)
LINEUP:
Hannah Abelius (Leipzig)
Mia Ackermann (CH)
Jeremy Chavez (CH)
Rainer Holl (Leipzig)
Lena Huss (Jena)
Lina Klöpper (Leipzig)
Benjamin Poliak (Essen)
Suzi mit Z (Jena)
Eine Kooperation von Livelyrix, Thüringer Highslammer und dem Kulturreferat des Stura. Moderiert wird das Spektakel von Toni Fischer & Friedrich Herrmann
11. Jenaer Hörsaal-Slam
Freitag, 02. Juni 2023
Jena, Carl-Zeiss-Straße 3, Hörsaal 1
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr
8 € ermäßigt / 12€ voll
Ermäßigungsberechtigt sind Schüler*innen und Studierende aller Thüringer Hochschulen – unbedingt die Thoska mitbringen! Der Nachweis ist beim Einlass vorzuweisen.
»IN BESTER GESELLSCHAFT« – Ein improvisiertes Kammerspiel mit »Schwestern in der Überzahl« und als Gast Sylvia
Was, wenn man sich plötzlich in einer Wohngemeinschaft wiederfindet, die so ganz anders ist, als man selbst? Wenn man unerwartet in eine fremde Welt hineingerät, wo sich zwischen Putzplan, Sukkulente und Komposteimer jederzeit eine Diskussion über Sprechgeschwindigkeiten, über korrekt aufgehängte Regalbretter und auch über die gesellschaftliche Grundrichtung entzünden kann. Wo die Gräben tief sind und die Brücken zahlreich. Wo man trotz des hellen Wahnsinns in bester Gesellschaft ist? Denn Annika und Paula sind Schwestern. Sie hecken Pläne aus, unterstützen sich in Schwierigkeiten und gehen gemeinsam durch Dick und Dünn. Aber sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Wenn Pech und Schwefel mal wieder am Explodieren sind, brauchen sie ihren Mitbewohner, der bei diesem Spektakel im Rampenlicht steht und der beklommene Dritte im Bunde ist.
»In bester Gesellschaft« ist ein improvisiertes Kammerspiel von ca. 60 Minuten Länge, entwickelt und gespielt von Nadine Antler und Lena Försch. Im Zentrum des Formats steht der Gast, der ebenfalls mitspielt und das dritte WG-Zimmer bewohnt.
Schwestern in der Überzahl
Lena Försch aus Würzburg und Nadine Antler aus Hausen sind »Schwestern in der Überzahl« Sie schaffen zusammen seit über zehn Jahren improvisiertes Theater. In ihrem Kammerspiel stellen sie sich ‑gemeinsam mit Sylvia Luck – der Frage nach Zugehörigkeit. Was brauchen wir von Menschen, um uns mit ihnen zu umgeben? Zu wie viel Toleranz sind wir fähig? Dabei ist für die Zuschauer*innen alles möglich – vom Lachen bis zum Weinen – wenn die Tragik und Komik unseres Miteinanders entlarvt wird.
Sylvia Luck ehrenamtliche Beigeordnete Stadt
Unser Gast ist in Suhl geboren und verschiedene Versuche, die Stadt zu verlassen und woanders ansässig zu werden, sind kläglich gescheitert, mal wegen Wohnungsknappheit oder Beziehungs-Aus. Sylvia Luck unterrichtet seit vielen Jahren Kinder und vermittelt ihnen Wissen, Ethik und gutes Benehmen mit viel Kraft, manchmal auch mit französischem Akzent. Im Sport, nach Art von Jane Fonda, hat sie Ihren Ausgleich gefunden. Durch die Entscheidungen früherer Stadträte hat Frau Luck begonnen sich für Kommunalpolitik zu interessieren und sich zu engagieren. Klare Sicht, offene Worte und Energie, die kaum zu bremsen ist zeichnet sie aus. In Vertretung des Oberbürgermeisters hat sie nach eigener Aussage immer die schönsten Momente – bei Feiern, Ehrungen in Familien oder Vereinen. Sie liebt Suhl und ihre Menschen.
14. Raniser Poetry Slam
Sechs Poetry Slammer*innen treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Veranstaltung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Gasthaus »Zur Schmiede«, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Ein ganzer Tag für die Kinder … im Heinrichser Rathaus
Am Samstag, den 10. Juni 2023, öffnet das altehrwürdige historische Heinrichser Rathaus seine Pforten für Kinder aus nah und fern für den 13. Kinderprovinzschrei des Vereins Provinzkultur e.V. Bereits in den vergangenen Jahren wackelte das alte Fachwerk förmlich bei all den tollen Aktionen und die Kinder hatten richtig viel zu tun.
Nun sind sie alle wieder herzlich eingeladen, sich kunstvoll auszuprobieren. Es wird kreative Workshops für die Kinder (ab 3 Jahren geben): Malen unter Anleitung von Gerhard Renner, Filzen mit Franziska Lamp-Knoll, Korbflechten mit Annette Schmid, Töpfern mit Denise Kaufmann und Papierschröpfen mit den Mädels des Vereins Provinzkultur e.V.
Weiterhin ist zu jeder vollen Stunde Max der Spielmann mit Klangreisen durchs Mittelalter dabei. Mit Spielfreude unterhält er auf ca. einem Duzend Instrumenten die Kinder mit Weisen und Tänzen aus aller Herren Länder.
Zum Abschluss entführt uns um 17:00 Uhr die Städtischen Musikschule „Alfred Wagner“ Suhl mit einem Konzert in die Zeit des Barock und der Renaissance. Dabei erklingt das am Vorabend neu eingeweihte Cembalo, Gitarren und weitere Instrumente der Musikschule.
Im Außenbereich können alle „Kleinen“ und „Großen“ frei-spielen mit dem Wasserspielmobil. Es kann nass werden.
Mit selbstgebackenen Kuchen und Getränke ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Der Verein Provinzkultur hofft wieder auf viele leuchtende Kinderaugen – Freude und Spaß sind garantiert.
all inclusive: Poetry & Comedy Mix
Mit: Okan Seese, Lea Weber, Kai Bosch und Eyk Kauly
Moderation: Friedrich Herrmann
Diese Show ist wie ein (mit gesticktem Handtuch reservierter) Liegestuhl direkt am Pool und Cocktail-Flatrate. Platz nehmen & verwöhnen lassen! 4 Profis zeigen die ganze Bandbreite der Bühnenkunst – von tiefgründig bis lachtränen-lustig. Dabei werden alle Ebenen bedient, die ein all inclusive Abende bieten muss: Storytelling, Spoken Word, Standup, Visual Sign.
Charmant moderiert von Friedrich Herrmann.
Es treten auf:
Okan Seese (Berlin)
… ist taub. Dafür lieben ihn seine Nachbarn, denn er hat noch nie wegen Ruhestörung die Polizei gerufen. Er ist Schauspieler, Musikübersetzer, Gebärdensprachpoet, Moderator und Komiker. Als Standup-Comedian ist sein Markenzeichen, dass er mit Dolmetscher:in auftritt. Damit ist er der einzige taube Komiker, der auch für
hörende Zuschauer auftritt.
Lea Weber (Frankfurt)
… ist Slam Poetin. Seit 2015 tourt sie regelmäßig über die Poetry Slam Bühnen des deutschsprachigen Raumes und ist selbst als Veranstalterin und Moderatorin in der Szene der Bühnenpoesie aktiv. 2020 veröffentlichte sie ihr erstes eigenes Buch »lautgeschrieben« mit Texten, Gedichten und Illustrationen. Im Jahr 2020 landete sie mit ihrer Conni-Adaption »Conni bekommt 21% weniger Gehalt« einen viralen Erfolg. Sie pflegt eine große Leidenschaft für Gebärdensprache und baut das in ihre Texte und Performances ein.
Kai Bosch (Stuttgart)
… ist Bühnen-Künstler und Workshopleiter. Seit seiner Geburt ist er Stotternder und Tetra-Spastiker. Das hält ihn allerdings nicht ab, die Bühnen zu erobern. Er war Baden-Württembergischer Meister im Poetry Slam 2022, spielt abendfüllende Solo-Shows, eine Duo-Show mit dem Zauberkünstler Nikolai Striebel, Comedy- und Mixed-Shows, spielt in Theaterstücken und moderiert.
Eyk Kauly (Berlin)
… performt Visual Sign. Er beherrscht die deutsche Gebärdensprache, die deutsche Lautsprachbegleitung sowie die internationale Gebärdensprache. Nach seiner Ausbildung arbeitete er in verschiedenen Projekten als Schauspieler, Regisseur und Gebärdensprachkünstler. Er arbeitete schon am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, im Ballhaus Ost Berlin und am Deutschen Gehörlosentheater. Derzeit arbeitet er am Schauspiel Hannover.
Der Saal hat Platz für 80 Personen. Der Eintritt ist frei. Wir empfehlen Ihnen, sich im Vorhinein per E‑Mail an schrankenlos@jena.de einen Platz zu reservieren. Bitte seien Sie in diesem Fall mindestens 15 Minuten vor Beginn am Einlass. Die Rest-Plätze werden 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung an Wartende ohne Reservierung ergeben.
Angebot in DGS.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
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9. Thüringer Diary Slam
Open Air auf der Sommerbühne.
„Tagebuch schreiben ist als würdest du dir zuflüstern und zuhören zur gleichen Zeit.“ Mina Murray
Am Freitag den 21. Juli ist es wieder soweit: Der Diary Slam im Kultur: Haus Dacheröden geht in eine neue Runde! Bereits zum 9. Mal veranstaltet die Erfurter Herbstlese diesen Slam, bei dem ausschließlich Texte aus Tagebüchern vorgetragen werden. Ob aufregender Konzertbesuch, Reiseerlebnisse oder der erste Liebeskummer, ob gesungen, gereimt oder gerappt, alle Themen und Texte sind willkommen. Hauptsache, sie sind selbstgeschrieben und stehen in einem Tagebuch. Jeder Lesende hat etwa 5–10 Minuten Zeit, um seinen Text vorzutragen. Das Publikum entscheidet, wer eine Runde weiter und bis ins Finale kommt.
Der Abend wird moderiert von Fabian Hagedorn. Für die musikalische Untermalung sorgt in diesem Jahr friederike. (Liedermachersoul).
Auf geht‘s: Tagebücher raus kramen und eine Anmeldung schicken an fsj_kultur@herbstlese.de (Hedda Püschel).
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
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»Die Bremer Stadtmusikanten« nach dem Märchen der Gebrüder Grimm mit dem Ateliertheater Erfurt.
Für Kinder ab 4 Jahre.
Elvis Presley – Memories
Stefan Schael gilt als einer der besten Elvis-Interpreten Deutschlands. Er hat sich tief eingewühlt in die vielfältigen Darstellungen des »King of Rock ́n ́Roll«. Hat Fakten, Hintergründe, O‑Töne, etc. zusammen getragen und zeichnet an diesem Abend ein Bild des Mannes, den man in der Anfangsphase seiner Karriere im Fernsehen nur von der Hüfte an aufwärts zeigen durfte.
In dieser fulminanten musikalischen Lesung wird er neben großartigen Songs einiges an Anekdoten und Interessantes rund um das Leben des »King of Rock ́n ́Roll“ auf die Bühne bringen.
Bereits als 10-jähriger konnte Elvis mit seiner Stimme die Jury eines Gesangswettbewerbes überzeugen und gewann mit dem 2. Platz 5$ und Freifahrten auf allen Karussells. Damit fing eine durchaus turbulente Fahrt an. Dieser Knirps sollte einige Jahre später die ganze Nation in Aufregung versetzen. „Dieser Mann ist Gift für unsere Jugend und gefährdet die ganze Nation,“ hieß es. Für die einen war er Gift für die anderen ekstatisches Lebenselixier.
Songs wie »Love Me Tender“, »Devil In Disguise“, »In The Ghetto“, »Hound Dog“, »There Goes My Everything“ u.v.a. werden an diesem Abend zu hören sein.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Und jetzt kommt das Beste!
Schlimme Geschichten 1993 – 2023
Kabarettistische Lesung mit André Kudernatsch (Wort) und Andreas Groß (Musik)
Mit Büchern wie „Du wirst nicht alt im Thüringer Wald“ oder „Das Beste an Erfurt ist die Autobahn nach Jena“ hat sich Kultkomiker Kudernatsch in Thüringen viele Freunde und ein paar Feinde gemacht. Seit 30 Jahren tingelt er umher und trägt überall seine Geschichten und Gedichte vor. Meistens zieht er rasch weiter. Deutschlands einziger Wurst-Poet ist er obendrein und dichtet jede Kuh in Grund und Boden – oder in die Fleischtheke: „Salamibrot, Salamibrot – ein Rindvieh ist deswegen tot.“ Nun holt er die alten Schinken heraus, die kratzigsten Kamellen und die ruppigsten Reime. Für ein „Best of“, auf welches dieses Land schon immer gewartet hat. Das wird eine Lesung, die rund und bunt ist: Ein Mix aus Heinz Erhardt und Oliver Kalkofe. Ja, schlimmer geht’s immer!
Begleitet wird Kudernatsch von dem Pianisten Andreas Groß. Er ist der Einzige, der es länger mit ihm ausgehalten hat. Groß versinkt immer sehr in seinem Klavier und musste deshalb schon mehrfach nach den Auftritten freigesägt werden.
André Kudernatsch heißt wirklich so und lebt in Erfurt. Er schreibt kabarettistische Texte, die er seit 1993 immerzu vorträgt. Manchmal hat er Erscheinungen im Fernsehen und im Radio. Mit seinen Gereimtheiten und Ungereimtheiten hat Kudernatsch in seiner Show „Kudernatschs Kautsch“ schon prominente Gäste behelligt – so Roberto Blanco, Axel Schulz, Dolly Buster und andere Intellektuelle. Für diese Show wurde Kudernatsch 2002 mit dem Comedy-Cabinet-Preis ausgezeichnet. Kudernatsch hat mehrere Tonträger und Bücher veröffentlicht.
Slam-Poet Friedrich Herrmann „Ausgeschlafen in Ruinen“
Der Slam-Poet Friedrich Herrmann präsentiert aus seinem Buch „Ausgeschlafen in Ruinen“ ausgewählte Bühnentexte der letzten Jahre. Humoristische Kurzprosa über zeitgenössische Themen, meist mit Bezug zur eigenen Biografie, stehen im Mittelpunkt seiner Darbietung.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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»Die Vodkagespräche« – Ein Abend mit Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck
Der Inhalt: Nach der Beerdigung ihres Vaters treffen sich die Schwestern Edda (Karoline Eichhorn) und Freya (Catrin Striebeck) in ihrer alten Familienvilla. Am Ufer des Bodensees sprechen sie über ihre Kindheit, den frühen Tod der Mutter, die ersten und aktuellen Lieben, das Zurückbleiben und Fortgehen.
Zentral ist der Nachlass des Vaters: Da er alles, außer der Villa, einer AfD-nahen Stiftung vermacht hat, entwickelt sich das Gespräch der Schwestern zu einer Diskussion über Deutschland, über Religion und über Politik. Dafür braucht es das eine oder andere Glas Wodka – und schon kommen Themen wie Gier und Eifersucht auf. Aus dem Off hören wir dazu den verstorbenen Vater (Josef Bierbichler).
Deutlich wird, dass die Auflösung von fundamentalen und allgemeingültigen Werten nicht zu stoppen ist. Die unheilige Phalanx der Antidemokraten treibt die Verfechter liberal-demokratischer Ideale vor sich her. Wie gehen die zwei Schwestern mit dieser Herausforderung um? Kümmern sie sich um ihre konkrete Umwelt – oder überwiegt ihr „Faible“ für leise dahinschnurrende Rollkoffer oder funktionale Fahrradhelme? Mit anderen Worten: Welchen Einfluss hat das tradierte Spiel von Lieben beziehungsweise Nichtlieben auf das Leben von Edda und Freya?
Darüber hinaus muss natürlich folgendes geklärt werden: Wer hat das Modelflugzeug ohne Erlaubnis in den Garten gesteuert? Sind Katzenfrauen tatsächlich glücklicher? Und gibt es heute vielleicht doch noch Gespenster?
Limlingerode SCHILLERt. Ewig jung ist nur die Phantasie
Phantasievoll werden die Gedichte Schillers vom Kieck-Theater, Weimar dargeboten. Cornelia Thiele verbindet die Texte spielerisch mit Elementen der Pantomime und des Schauspiels. Thomas Kieck sorgt für den Sound, mal klassisch, mal modern. Gott, Tyrann, Clown – alle erscheinen. Edle Ritter müssen dramatische Abenteuer bestehen. Es wird spannend und ergreifend, humorvoll und kurzweilig.
Thüringer-Wald-Poetry-Slam
Poetry Slam — Ein literarischer Wettstreit, mitreißende Performances von talentierten Künstler:innen, die ihre selbstgeschriebenen Texte ohne Requisiten auf die Bühne bringen. Tauche ein in eine Welt voller Leidenschaft, Emotionen und sprachlicher Kunst. Und das Beste daran: Du entscheidest, wer gewinnt!
Sei Teil des begeisterten Publikums und erlebe einen unvergesslichen Abend voller inspirierender Worte.
ROCKO SCHAMONI liest “DUMMHEIT ALS WEG”
Rocko Schamoni liest aus seiner seit über einem Jahr bei der Musikzeitschrift Rolling Stone erscheinenden Kolumne, die pointiert den Weg der Menschheit in den von ihr selbst gehäkelten Untergang begleitet. Alle Aspekte der menschlichen Dummheit werden unter dem mikroskopischen Fokus seziert und bilden ein flickenteppichhaftes Gemälde an dem wir erkennen können warum die Welt ein so gruseliger Ort geworden ist. Die einzige Medizin gegen das Grauen ist Lachen.
Rocko Schamoni in Schleswig Holstein geboren, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmäßig durch die Republik und besitzt eine eingeschworene Fangemeinde als Musiker, Autor, Humorist, Schauspieler und so weiter. 1988 erschien seine erste LP »Vision«. Es folgte ein Plattenvertrag bei einer großen Firma und diverse weitere Tonträger-Veröffentlichungen, so 2015 das Album »Rocko Schamoni & l’orchestre Mirage: Die Vergessenen und 2019 »Musik für Jugendliche«. Ende August 2022 erscheint ein neues Album. 1989 gründeten Rocko Schamoni, Schorsch Kamerun und Kaiser Walter im Hamburger Schanzenviertel den »Pudel Klub«.
Nach seinem Roman-Debüt »Risiko des Ruhms« folgte 2004 sein langanhaltender Bestseller »Dorfpunks«, der auch auf die Bühne gebracht und 2009 in die Kinos kam, sowie »Sternstunden der Bedeutungslosig-keit«, »Tag der geschlossenen Tür«, »Fünf Löcher im Himmel«, »Ich will nicht Schuld sein an deinem Niedergang« (mit Christoph Grissemann), »Große Freiheit« und zuletzt »Der Jaeger und sein Meister« Mit Jacques Palminger und Heinz Strunk hat Rocko Schamoni mehrere Studio-Braun– Theaterstücke inszeniert, unter anderem »Dorfpunks«, »Fleisch ist mein Gemüse«, »Matthias Rust«, »Fahr zur Hölle Ingo Sachs«, »Fraktus«, »Der Goldene Handschuh« und zuletzt »Coolhaze«.
Im November 2012 kam der Studio-Braun-Film »Fraktus« in die Kinos. Mit Helge Schneider drehte er 2012 den Film »00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse«. Zudem wirkt er in der Free-TVSerie KBV (Keine besonderen Vorkomnisse) mit und hat mit Gereon Klug den Podcast »Auf der Bahn« geschaffen. Ende August 2022 erschien sein neues Album „All Ein“.
Atta Troll. Ein Sommernachtstraum.
Eine Papiertheaterinszenierung für Erwachsene nach dem Versepos von Heinrich Heine.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Altenburger Schlossvereins e. V. mit der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V.
Inszenierung, Lesung, Spiel, Gesang, Hakenharfe: Ulrike Richter, Leipzig
Bühnenbild: Christina Simon, Weißenfels
Nach „Deutschland. Ein Wintermärchen“ ist „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ Heinrich Heines zweites, jedoch weitaus weniger bekanntes Versepos. In ihm jagt der Ich-Erzähler den ehemaligen Tanzbären Atta Troll. Dieser hatte sich von seinen Ketten losgerissen und war in seine Heimat nach Roncesvalles in den Pyrenäen zurückgekehrt. Vor seinen Bärenkindern beklagt Atta Troll die Schlechtigkeit der Menschen und sinniert wild darüber, wie „ein gerechtes Animalreich“ gestiftet werden könnte. Doch bevor es dazu kommen kann, geht Atta Troll in die Falle der Hexe Uraka. Das 1841 entstandene Tierepos steckt voller Ironie und Gleichnisse, spielt auf Zeitgenossen des Verfassers an und wirkt dennoch zeitlos modern.
Heine selbst war überzeugt, „Es ist nämlich, unter uns gesagt, das Bedeutendste, was ich in Versen geschrieben habe (…) Es wird für das Publikum gewiss ein Evenement sein“.
Die Leipziger Musikerin Ulrike Richter liest und singt nach zeittypischen Melodien zur Harfe die Verse und stellt dazu ausdrucksstarke Bilder der Weißenfelser Grafikerin Christina Simon im Papiertheater.
Ulrike Richter, geboren in Leipzig, studierte in Dresden Kirchenmusik, bevor sie an der Leipziger Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ ein Gesangsstudium absolvierte. Gleichzeitig nahm sie an Kursen und Projekten des „Zentrums für Alte Musik“ Kloster Michaelstein u.a. bei Ludger Remy und Reinhard Goebel teil. Während ihrer Engagements an den Theatern Altenburg und Gera erhielt sie eine Konzertausbildung bei Margret Grund. Seit 1997 ist sie als Konzert- und Oratoriensängerin tätig. Sie war seither an vielen Orten Deutschlands, in Österreich und Belgien zu hören, u.a. mit etlichen Uraufführungen. Mit unkonventionellen Programmen und dem Engagement für unbekannte Kompositionen hat sie sich als Spezialistin frühromantischen Liedgutes etabliert. Sie wirkte bei zahlreichen CD- und Rundfunkeinspielungen mit. Regelmäßige musikalische Führungen in Leipziger Museen mit Gesang und Moderationen zur Kunst- und Kulturgeschichte um 1800 ergänzen ihr vielseitiges Repertoire. Seit 2008 begleitet sie sich selbst auf der Hakenharfe und gestaltet eigene Papiertheaterinszenierungen mit Lesung und Liedern.
Für weitere Informationen siehe: www.musikalischerbrueckenschlag.com
Christina Simon, geboren in Weißenfels, ist eine Suchende, eine Pilgerin mit dem Schnittmesser als Wanderstab. Sie arbeitet überwiegend in der Technik des Farblinolschnittes. In Drei- bis Vierfarbendrucken spielt sie dabei mit versetzten Perspektiven und abgetreppten Figurenumrissen oder mit collageartigen Assamblagen. Ihre Kompositionen zeigen narrative Bildwelten, die bestimmt sind vom schwungvoll kräftigen Weißlinienspiel, dessen Intensität wiederum von der Dominanz reiner Farbflächen aufgenommen und potenziert wird. Der Schatz der christlichen Religion als auch der der griechischen und babylonischen Mythologie ist dabei eine unerschöpfliche Quelle für ihre Themen und motivischen Anleihen. Spolien und Bildzitate werden durch Abstraktion zu neuen Bilderwelten verwandelt. Dadurch hat sie sich unabhängig von Zeitströmungen und Modetrends einen unverwechselbaren Stil erarbeitet.
Für weitere Informationen: www.christinasimon.de
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Eröffnung des Narrare-Erzählfestivals
Dieses Jahr erzählen wir davon, wie die Dinge wieder gut werden können.
Es erzählen: Gudrun Rathke, Tom van Mieghem, Gerhard P. Bosche, Kathrin Weiland (Nachwuchserzählerin), Erik Studte, Antje Horn Es musizieren: Stefan Nagler und Peter Verberckmoes
Tom Van Mieghem (Belgien)
Vor langer Zeit begann Tom als Puppenspieler und Erzähler zu arbeiten. Er ist ein Entdecker der überraschenden Einfachheit. Tom reist mit seinen Geschichten und/oder Puppen durch das Land, oft begleitet von Musikern. Er tritt für jede Altersklasse auf. Darüber hinaus unterrichtet Tom Storytelling an der Dutch Storytelling Academy und an verschiedenen städtischen Akademien Belgiens.
Peter Verberckmoes (Belgien)
Peter ist ein Multiinstrumentalist, Sänger und Komponist. Er spielt Streichinstrumente, Schlagzeug, verschiedenste Blasinstrumente und mehr. Peter gelingt es, mit musikalischen Klängen Atmosphären zu kreieren und wundervolle Welten zum Leben zu erwecken. Peter tritt oft mit Tom auf und ist außerdem Organisator von Jazzparlee (Jazzmusik und Worte).
Gerhard P. Bosche (Deutschland)
Er liebt Märchen und Geschichten schon seit seinen Kindertagen. Seit vielen Jahren trägt er sie nun schon als Erzähler in die Welt hinaus. Beim Erzählen ist Gerhard stets im Kontakt mit dem Publikum. Schmunzelnd und augenzwinkernd führt er ins Reich der Worte und Bilder. Er erzählt überall … am Strand, von Kirchtürmen herab und auf der Straße. Gerhard ist der künstlerische Leiter des Lübecker Festivals „Der Norden erzählt“.
Gudrun Rathke (Österreich/Deutschland)
Gudrun wuchs in Kärnten auf. Sie studierte Germanistik und Skandinavistik. Während ihrer Arbeit in der Montessori-Schule entdeckte sie die Kraft des freien Erzählens. Sie professionalisierte diese Kunst an der Akademie Remscheid und machte schließlich das Erzählen zu ihrem Beruf. Seither zieht sie mit einer Kiepe voller Geschichten landauf und landab. Gudrun ist die künstlerische Leiterin des Sparda-Erzählfestivals in Kassel.
Antje Horn
lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Erik Studte
Ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Kathrin Weiland
Ist die NARRARE-Nachwuchserzählerin des Jahres 2023. Sie arbeitet als Psychologin im Jenaer Hospiz und geht seit zwei Jahren erste Schritte im freien künstlerischen Erzählen. Mit einem großen Lächeln und ebenso großer Ernsthaftigkeit geht sie beim Erzählen auf die Reise.
Stefan Nagler
ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
LivelyrixPoetry Slam
Kurz vor den Semesterferien geht es nochmal zum Poetry Slam!
Livelyrix lädt ein ins Kassablanca zum Battle der Bühnenpoesie!
Poetry Slam ist ein Wettstreit des gesprochenen Wortes. Die Teilnehmer*innen treten mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander an und das Publikum entscheidet, wer in diesem Wettkampf triumphiert. Dabei braucht es keine Requisite oder musikalische Untermalung – seid selbst dabei und erlebt, wie ein bloßer Text ein ganzes Publikum mitreißen kann!
Beim Livelyrix Poetry Slam kommt es zum Battle der lokalen Held*innen und gestandenen Poet*innen. Verpassen ist keine Option!
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LINE UP
Josephine von Bleutenstaub (Leipzig)
Ria Timm (Heidelberg)
Julian Henry Helmut Raab (Magdeburg)
Cailiosa (Halle)
Marsh Richarz (Leipzig)
Alina Engel (Jena)
Elli Linn (Jena)
Johnny Wohlfeld (Jena)
MODERATION
Friedrich Herrmann & Inke Sommerlang
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EINLASS: 19:00 Uhr
BEGINN: 20:00 Uhr
8€ VVK / 10€ Abendkasse
Die Veranstaltung ist teilbestuhlt.
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Du willst auch einmal auftreten? Dann sprich uns gerne auf einer unser Veranstaltungen an den Instakanal @slaminjena oder schreib an anmeldung@livelyrix.de
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Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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YOGA GEGEN RECHTS
Kuckuck! Herzlich willkommen zu meinem Live-Retreat „Yoga gegen Rechts“ Ich weiß – seltsamer Titel, aber die mögliche Alternativen waren eindeutig zu sperrig: „Euer Scheiß stört meine Selfcare“, „Irgendwas mit toxischer Achtsamkeit“ oder „Die fabelhafte Welt der Ambiguitätstoleranz“. Wie gewohnt gibt es eine solide Mischung aus Stand-Up-Comedy und lustigen Kurzgeschichten. Im Grunde zwei Stunden Superfun! Eigentlich wollte ich Bratsche spielen und gehobene Weltliteratur vortragen, aber ich möchte nicht angeben.
Hier ein willkürlicher Pressetext, den mir die seelenlose künstliche Intelligenz von ChatGPT ausgespuckt hat: „Comedian und Autor Patrick Salmen seziert urbane Selbstoptimierer im scheinbar widersprüchlichen Konflikt von wirksamer Politisierung und der stillen Sehnsucht nach Eskapismus. (Das klingt klug) „Yoga gegen Rechts“ vereint Kurzgeschichten mit trockenem Humor, bissigen Dialogen und messerscharfen Beobachtungen. Mit satirischem Scharfsinn und viel Selbstironie entlarvt Patrick Salmen die pathologischen Züge achtsamkeitsbesessener Stadtneurotiker, denn niemand weiß so gut wie der Dortmunder Bühnenkünstler, dass einem das Gegenüber oft nur deshalb so schräg vorkommt, weil man gerade in einen Spiegel schaut. (Dieser Satz ergibt eindeutig keinen Sinn!) Auch in seiner fünften Kurzgeschichten-Sammlung begegnet Patrick Salmen der seltsamen Spezies namens Mensch mit dem gebotenen Mitgefühl. Was ihn keineswegs daran hindert, den Finger genüsslich in die ein oder andere neo-esoterische Wunde zu legen.“ (Hört! Hört!)
Besser hätte ich das jetzt auch nicht sagen können. Also eilen Sie herbei und bringen Sie ihre innere Korkmatte mit. Im Anschluss gibt´s gemeinsame Asanas, psychedelische Atemübungen und melodischen Deep-House. Einfach klasse!
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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Nachdem Team Erfurt den letzten HörsaalSlam für sich gewinnen konnte, wollen wir sehen, ob die Landeshauptstadt ihren Titel verteidigen kann. Die Künstler:innen werden wieder aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anreisen, um in eine grandiose Revanche zu gehen. Hier ist das Line Up:
Flori Wintels aus Bad Bentheim (deutschsprachiger Meister)
Julian Heun aus Berlin (deutschsprachiger Meister)
Eva Matz aus Bremen (VizeMeisterin Niedersachsen/Bremen)
Darryl Kiermeier aus Hamburg (U20 Meister Bayern)
Skog Ogvann aus Leipzig (mehrfacher Landesmeister Thüringen)
Rebecca Uhlworm aus Arnstadt (Stadtmeisterin Arnstadt)
Marten de Wall aus Frankfurt (Landesmeister Hessen)
Feature: Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen
Maler: Peer Galus
Moderation: AIDA
Der HörsaalSlam ist eine Kooperation von Universität Erfurt, Highslammer e.V. und Erfurter Herbstlese e.V.
Henning Kreitel: Keine Nüsse mehr für Familie Eichhorn
Für Kinder ab 4 Jahren
Emilie Eichhorn lebt mit ihren Eltern in der hohen Kiefer am Waldrand. Sie liebt Haselnüsse über alles. Doch plötzlich, an ihrem vierten Geburtstag, erleidet sie einen allergischen Schock. Und plötzlich steht ihr ganzes Leben Kopf. Sie muss zu Dr. Schaufelmann dem Maulwurf gebracht werden, bekommt ein Medikament und muss lernen, dass es künftig keine Nüsse mehr für sie gibt. Nun fühlt sie sich nicht nur unglücklich, sondern auch als Außenseiterin. Das ändert sich erst, als sie eines Tages das Wiesel Hendrik keuchend und schnaufend in einem Gebüsch entdeckt… und sofort weiß, was zu tun ist und zu einer Heldin wird.
Henning Kreitel wurde in Weimar geboren. Lange Zeit hatte er mit Goethe und Schiller nichts am Hut, denn er wollte eigentlich
Banker oder Richter werden. Durch Zufall hat ihn die Muse geküsst – bei einem längeren Ausflug in Frankfurt am Main. Er studierte
Fotografie an der Kunstakademie Stuttgart und entdeckte dort auch die Literatur für sich. Seit 2014 lebt er in Berlin, schreibt und
veröffentlicht Lyrik und Prosa.
Martin Debes: Deutschland der Extreme
Lesung und Gespräch | Moderation: Boris Lochthofen
In Thüringen greift die AfD nach der Macht und bringt die ganze Republik in Bedrängnis. Martin Debes erzählt die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Strömungen war und wieder geworden ist: Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen vor einer neuen Herausforderung. 2024 könnte die AfD Wahlsieger und damit regierungsentscheidend werden. Das ist nicht nur ein Härtetest für die Region, sondern einer für die ganze Bundesrepublik. Thüringen steht damit beispielhaft für die Bedrohung der Demokratie in Deutschland.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen.
Charles Lewinsky: »Rauch und Schall«
Weimar – LiteraturEtage
Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.
Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, ist seit 1980 freier Schriftsteller. International berühmt wurde er mit seinem Roman ›Melnitz‹. Er gewann zahlreiche Preise, darunter den französischen Prix du meilleur livre étranger. ›Der Halbbart‹ war nominiert für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis. Sein Werk erscheint in 16 Sprachen. Charles Lewinsky lebt im Sommer in Vereux, Frankreich, und im Winter in Zürich.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen des LESARTEN-Festivals der Stadt Weimar. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Allein gegen Hitler – Leben und Tat des Johann Georg Elser
Buchvorstellung mit Wolfgang Benz
Der Historiker Wolfgang Benz stellt sein aktuelles Buch Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser vor. In seiner akribisch recherchierten Biografie zeichnet Benz den Lebensweg
des Hitler-Attentäters Georg Elser nach und würdigt einen Menschen mit außergewöhnlicher Courage.
Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands vorgelegt. Bis 2011 war Benz Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Allein gegen Hitler erschien im Februar 2023 im C.H.Beck-Verlag.
Eine Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Georg Elser – Allein für die Freiheit
Szenische Lesung mit Musik // Inszenierte Zeugnisse eines vergessenen Attentäters
Am 8.11.1939 versuchte Georg Elser mit seinem Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller dem nationalsozialistischen Regime ein Ende zu setzen. Er scheiterte mit diesem Vorhaben, weil Hitler dreizehn Minuten vor der Explosion den Saal verlassen hatte. Elser wurde festgenommen, unter Folter verhört und kurz vor Kriegsende am 9.4.1945 im KZ Dachau ermordet. Die Gruppe »freywolf« setzt sich in einer szenischen Lesung mit der Geschichte Elsers auseinander, einem jungen Deutschen, der sich in die bestehenden Machtverhältnisse nicht fügen will.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtkulturdirektion Weimar, unterstützt durch die Friedrich-Ebert-Stiftung e. V.
Mit Engelbert Frey, Klaus-Peter Preußger und Joachim Ziller
Musik freywolf
In Vorbereitung auf die Lesung werden Workshops für Schulgruppen und Interessierte ab 16 Jahren zu den Themen Protest und Zivilcourage angeboten. Anmeldungen an theaterpaedagogik@nationaltheater-weimar.de
Marco Schreyl: Alles gut? Das meiste schon! Meine Eltern, diese gemeine Krankheit und ich
Moderation: Anke Ruschhaupt
Die schlichte Frage „Alles gut?“ ist mittlerweile eine der beliebtesten Begrüßungsformeln – aber was bitte soll man darauf antworten? Marco Schreyl kann sich an eine Zeit erinnern, in der überhaupt nicht alles gut war, in der ihn die Sorge um seine Mutter fast erdrückte, ihm aber nichts anderes übrigblieb, als trotzdem zu funktionieren und in die Kamera zu lächeln. Im Sommer 2015 stand es fest: Marcos Mutter hat Chorea Huntington, eine erbliche Erkrankung des Gehirns, die in Demenz mündet und zwangsläufig zum Tod führt. Nach und nach macht die Krankheit jedes Kümmern, jede Kommunikation unmöglich – Marco muss einsehen, dass er sich selbst schützen muss, auf eine konsequente und brutale Art: er zieht sich zurück. Marcos Mutter stirbt 2021, für ihn beginnt die eigene Auseinandersetzung mit den Jahren davor. Er erinnert sich an seine Jugend in Thüringen und Urlaube an der Ostsee. Daran, wie die junge Familie die Wende erlebt, wie er selbst aufbricht, in die Öffentlichkeit und in die Medien – wo er Jahre später auf die Frage „Alles gut?“ nur so antworten kann: „Alles nicht, aber das meiste schon!“
Lyrik im Glaspavillon: Kerstin Hensel und Roland Bärwinkel
Lesung und Musik | Moderation: Frank Simon-Ritz, Gitarre: Karl Winkelbauer
Die Lyriklesungen im Glaspavillon auf dem Limona-Gebäudes haben im Rahmen der „Lesarten“ eine lange Tradition. In die Dämmerung hinein formen sich Wortgebilde, die das Publikum
die Zeit vergessen lassen.
Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) geboren. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und studierte von 1983 bis 1985 am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Seit 1988 hatte sie zunächst einen Lehrauftrag an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin inne; seit 2001 ist sie dort als Professorin für Deutsche Verssprache tätig.
Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt.
Roland Bärwinkel wurde 1958 in Magdeburg geboren. Er ist Diplom-Germanist und arbeitete von 1984 bis 2021 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
in Weimar. Er lebt und schreibt in Weimar. 2011 wurde sein Debüt Bevor es zu spät wird. Gedichte in der Edition Muschelkalk in Weimar veröffentlicht.
Dr. Frank Simon-Ritz ist seit 1999 Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar.
Inger-Maria Mahlke: Unsereins
Eine Lübecker Familie, kinderreich, konservativ, kaisertreu: die Lindhorsts. 1890 kommt Marthe in dem weitläufigen Patrizierhaus in der Königstraße zur Welt. Um sie eine Schar älterer Brüder, deren Freiheiten nicht ihre sein werden. Und doch ist es ein Leben mit glänzenden Aussichten. Bis ein Bestsellerroman, verfasst vom Sohn eines verstorbenen Bekannten, den respektablen Lindhorsts klarmacht, dass sie für ihr Umfeld auch nach zwei Generationen noch immer „die Jüdischen“ sind. Unsereins ist der Roman einer Stadt und ihrer Gesellschaft, ihrer Bürger
und Lohndiener, der Handwerker und, vor allem, ihrer Frauen, ob Dienstmädchen, Hausfrau, Weißnäherin oder Schriftstellerin. Inger-Maria Mahlke erzählt von Identität und Zugehörigkeit, von Geschlecht und Klasse, von Macht- und Liebesverhältnissen – von allem, was nicht nur Lübeck formte und zusammenhielt.
Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner
Open Mike. Ihr Debütroman Silberfischchen wurde ein Jahr später mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Es folgte der Ernst-Willner-Preis; 2014 erhielt sie den Karl-Arnold-Preis der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihr Roman Wie Ihr wollt gelangte unter anderem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, den sie 2018 für den Roman Archipel erhielt.
Necati Öziri: Vatermal
Moderation: Sina Peschke
Arda weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus seiner Heimatstadt; an seinem Bett sitzen abwechselnd seine Mutter Ümran und seine Schwester Aylin. Seit zehn Jahren haben die beiden kein Wort miteinander gesprochen. Zum Abschied wendet er sich an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt und vom Bahnhofsplatz, von seinen Freunden Bojan, Danny und Savaş, von Polizeikontrollen, Ott in den Socken und der ersten Liebe. Aber Arda erzählt auch von Schwester und Mutter: von Aylin, die von zu Hause wegrennt. Und von Ümran, die sich ihr Leben ganz sicher anders vorgestellt hat.
Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.
Necati Öziri, geboren im Ruhrgebiet, hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitete er das Studio Я des Maxim Gorki Theaters und das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Vatermal stand 2023 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
Sina Peschke ist Radiomoderatorin seit 1991 unter anderem für die Sender mdr life und Radio PSR, Antenne Thüringen und Landeswelle Thüringen. Zuletzt moderierte sie beim Radiosender radio SAW, „Sina Peschke trifft“, ein Talkformat mit Deutschlands bekanntesten Prominenten. 2012 erhielt sie den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Moderatorin“. Aktuell ist sie bei MDR Sachsen und seit Ende 2023 wieder bei ANTENNE THÜRINGEN zu hören.
Hubert Schirneck: Die Abenteuer des Konrad Frühling
Für Kinder ab 8 Jahren
Der neunjährige Konrad ist altklug und versucht bloß nicht aufzufallen. Eines Tages entdeckt er die Agentur für Abenteuer, in der
zwei Schwestern Abenteuerliches für alle Fälle verkaufen. Konrads Welt wird gehörig durchgerüttelt. Nun soll er sich täglich den
Eigenwilligkeiten des Lebens stellen, skurrilen Gestalten zu ihren Abenteuern verhelfen und an seinen eigenen wachsen … Welche
Rolle da ein Heißluftballon, eine kuschelbedürftige Opernsängerin und ein Yeti spielen, wird erklärt – eine kalte Dusche gibt es
obendrauf.
Hubert Schirneck lebt als freiberuflicher Schriftsteller in Weimar. Er schreibt spannende und witzige Geschichten für Kinder und
Erwachsene. Er hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt worden sind.
Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, vor allem für die Sendung „Ohrenbär“.
Buchvorstellung: Elena Makarowa »Friedl« mit Christine Hengevoß (Übersetzung)
Moderation: Frank Simon-Ritz
Friedl Dicker-Brandeis (1898 –1944), geboren als Jüdin in Wien, zählt zu den bedeutendsten Schülerinnen des Weimarer Bauhauses. 1934 wird Friedl, die im illegalen Widerstand tätig ist, inhaftiert. Danach emigriert sie nach Prag, wo sie sich der realistischen Malerei zuwendet, Emigrantenkinder in Kunst unterrichtet und ihren Cousin Pavel Brandeis heiratet. Nach Jahren der Erniedrigungen und Schikanen durch die antijüdischen Gesetze werden beide im Dezember 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert Dort gibt Friedl den Kindern Zeichenunterricht und setzt sich unermüdlich für sie ein. Am 9. Oktober 1944 wird die Künstlerin in Auschwitz-Birkenau vergast.
Die Übersetzerin Christine Hengevoß liest aus dem biografischen Roman und gibt einen Einblick in das bewegte Leben der begabten Künstlerin.
Dr. Frank Simon-Ritz ist seit 1999 Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar.
Eine Kooperation mit der der Klassik Stiftung Weimar.
Felix Römer & Nachtfarben
Felix Römer schreibt Gedichte. Das hat dazu geführt, dass er einerseits deutschsprachiger Meister im Poetry Slam war und andererseits seine Texte in verschiedensten Zusammenhängen in die Öffentlichkeit brachte. Nun geht Römer mal wieder neue Wege. Während der letzten Jahre und zwischen allen Restriktionen, mit denen die Kulturszene umgehen musste, arbeitete Felix Römer daran, seine Texte musikalisch zu vertonen. Zusammen mit der Band Nachtfarben um den Musiker Martin Bosch wurde das, was ohnehin schon zur Bühne drängte, so arrangiert, dass daraus ein vielschichtiges, klangreiches und packendes Programm entstand.
Jazzige Sphären sowie eingängige Pop-Linien, rhythmische Arrangements treffen Poesie und wandeln sich unversehens zu Soundscapes, durch welche Römers Verse leiten. Es entstehen
Stücke, die sich maßgeschneidert um die sonore, warme Stimme Römers legen. Dabei greifen die musikalische Durchtriebenheit von Nachtfarben und die Unbefangenheit Römers perfekt ineinander. Nicht umsonst kommentiert Felix Lobrecht: „Ich empfehle alles, was Felix Römer macht, und wenn es jetzt auf einmal Mucke ist, dann ist es jetzt auf einmal Mucke“, und Henning May sagte: „Das Beschissene an Felix‘ Texten ist, dass ich sie nicht geschrieben habe.“ Römer, der 2023 u.a. mit Luksan Wunder zusammen den deutschen Kleinkunstpreis gewann und mehrmaliger Stipendiat ist, trifft mit seinen neuen Wegen einen Zahn. Einen guten, einen der nicht schmerzt, aber zum Sinnieren und Schwelgen anregt: Einen hervorragenden Zahn der Zeit.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Alexander Steffensmeier: Lieselotte macht nicht mit
Für Kinder ab 5 Jahren
Heute hat Lieselotte wirklich zu gar nichts Lust. Nicht einmal an der Postrunde hat sie ihren Spaß. Was ist nur los mit Lieselotte?
Eigentlich hat sie doch immer gute Laune. Der Tierarzt kann keine Krankheit feststellen und alle gut gemeinten Aufmunterungsversuche nützten nichts. Dabei scheint doch die Sonne und ihre Freunde spielen ihre Lieblingsspiele. Nein, Lieselotte macht
nicht mit. Dann eben nicht. Sollte sie ihre schlechte Laune doch alleine für sich haben. Und zu Anfang mag Lieselotte wirklich
lieber alleine sein. Sie grast in Ruhe, beobachtet die Tiere auf der Wiese und entspannt sich. Vielleicht soll sie doch zurück zum
Hof gehen? Inzwischen wird Lieselotte von der Bäuerin und ihren Freunden sehr vermisst. Und als Lieselotte beobachtet, wie alle
sich Gedanken machen, wie sie die Laune von Lieselotte wieder aufhellen können, läuft sie vergnügt in den Garten und macht
wieder mit. Wobei? Natürlich bei ihrem Lieblingsspiel »Schnapp die Kuh«. Eine unverwechselbare Bauernhofgeschichte mit der
Kuh Lieselotte und all ihren Freunden. Der Autor und Illustrator Alexander Steffensmeier liest aus seinen Büchern, zeichnet für
die Kinder am Flipchart und erzählt auch kurz, wie ein Bilderbuch entsteht.
Alexander Steffensmeier kam 1977 in Ostwestfalen zur Welt. Er studierte am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster
Illustration. Heute ist er weder Landwirt noch trägt er Post aus, sondern lebt und arbeitet als Autor und Illustrator in Münster.
Kloßparty anlässlich des 51. Guthsmuts Rennsteiglauf mit Poetry Slammer Matthias Klaß und vielen weiteren Künstlern
Der Rennsteiglauf, als beliebtester Volkslauf Europas, zieht seit 50 Jahren zehntausende Sportler und Sportfans in seinen Bann.
Auch die Wartburgstadt als Ausrichter des Supermarathons macht da keine Ausnahme. Tradition haben ebenso die Kloßpartys, welche am Vorabend in den Startorten für Athleten und Fans aller Altersklassen zelebriert werden. In Eisenach wird eben jene Party von einem Kulturprogramm gerahmt, an dem Akrobaten, Tanzgruppen, Bands und auch der Poetry Slammer Matthias Klaß zum festen Bestandteil geworden sind. Dieses Kulturprogramm richtet sich an alle Altersklassen der Wartburgstadt. Es ist in den letzten Jahren zu einer Veranstaltung mit hohem kulturellem Anspruch geworden. Aber auch zu einer Art Volksfest, die Nahrung für alle Sinne bietet. Der Poetry Slammer und Autor Matthias Klaß wird auch im diesen Jahr nicht nur als Slammer auf der Bühne stehen, sondern auch die Moderation der Kloßparty Eisenach.
Gefördert durch die TSK.
Silent Party – Kunst, Collage, Party
Neu aufgelegt, frisch frisiert von Vinyl bis Digital, mehrere DJs, immer zwei Sets parallel und alles direkt auf deine Ohren per Kopfhörer: Silent Party VI im ACC is about to happen! Du entscheidest: Tanzen oder talken, DJ Sunhill, DJ Schuchi oder oder. Das ganze Haus wird zur Party Location, tanzen wo Du willst und so weit das Kopfhörersignal reicht. Unten im Café oder oben in der Galerie mitten drin in Martin Finks schriller Video-Architektur-Collage „Made in Munroi“. Was auf die Augen gibt es auch: Wir präsentieren Visuals und Animationen der Lit.Collage-Workshops.
Mehr Informationen unter: www.acc-weimar.de
Eine Veranstaltung der ACC Galerie in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen der Lit.Collage und Poetryfilmtage. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei
Sabine Adler: Was wird aus Russland?
Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung | Moderation: Wieland Koch
Selten bietet eine Analyse so tiefen Einblick in das Innere Russlands wie die von Spiegel-Bestsellerautorin Sabine Adler. Sie zeigt, wie die russische Gesellschaft zu dem wurde, was sie heute ist: eine ihrer Meinungsfreiheit beraubte Nation, über deren Wirtschaftskraft die Führungsclique nach Belieben verfügt. Diese hat ein System errichtet, in dem politische, militärische und wirtschaftliche Eliten untrennbar verzahnt sind und dadurch uneingeschränkte Macht auf das Leben der Menschen ausüben. Mit Putin an der Spitze, der bald länger herrscht als Stalin. Wohin führt Putins Kurs das Land – und uns? Nach ihrem Bestseller Die Ukraine und wir steht auch in diesem Buch der Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks eines im Zentrum: Aufklärung.
Sabine Adler ist langjährige Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks. Sie berichtete viele Jahre aus Moskau, war Leiterin des Hauptstadtstudios in Berlin und Korrespondentin im Studio Warschau mit Schwerpunkt Polen, Belarus, baltische Länder und Ukraine. Während der Ereignisse auf dem Euro-Maidan berichtete sie aus Kiew, danach über den Krieg in der Ostukraine und seit Februar 2022 über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. als „Politikjournalistin des Jahres“.
Wieland Koch ist Referatsleiter der Landeszentrale für politische
Bildung Thüringen.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen.
Frank Willmann: Streifzüge durch den wilden Fußball-Osten
Moderation: Wieland Koch
Immer auf der Suche nach wunderbaren Geschichten, die nur der Fußball schreibt, hat Frank Willmann ein Herz für die kleinen wie die großen Clubs. Er mag tschechisches Bier, serbische Würste, albanischen Kuchen und liebt den Fußball in Belgrad, Split, Berlin, Prag, Bukarest, Tirana, Jena … Seine Streifzüge durch den wilden Osten erzählen von beinahe vergessenen Helden, eskalierenden Derbys und bedrückend schönen Fußballplätzen. Durch einen schonungslos ehrlichen Blick und poetische Klarheit erwirbt sich Willmann dabei das Recht zum romantischen Pathos: „Der abgehängte Fußball im Osten ist das letzte sakrale Schauspiel unserer Zeit.“ „Das alles ist, unter dem Deckmantel des Fußballs, eine große Liebeserklärung an den Osten als Seelenlandschaft und an die Menschen, die sie beleben.“ – Christoph Biermann, 11FREUNDE.
Frank Willmann, geboren 1963 in Weimar, 1984 Ausreise nach
Westberlin. Mit Anne Hahn veröffentlichte er mehrere Sachbücher, die sich der Aufarbeitung von subkulturellen Strömungen in der DDR widmen, unter anderem Stadionpartisanen. Fans und Hooligans in der DDR (2007), negativ-dekadent: Punk in der DDR (2022), Der Pate von Neuruppin (2023) und Betreten auf eigene Gefahr (2023). Frank Willmann schreibt für diverse Zeitungen und Magazine, ist Mitglied der Akademie für Fußballkultur und Kolumnist beim Neuen Deutschland. Wieland Koch ist Referatsleiter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung
Thüringen.
Markus Orths: Mary & Claire
Nach einer wahren Begebenheit: Die Stiefschwestern und Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont lieben Percy. Und Percy liebt Mary & Claire. An seiner Seite entfliehen die Frauen der Londoner Enge. Sie wollen atmen, reisen, lesen, wollen verrückt sein, lieben und schreiben. Und sie nehmen den schillerndsten Popstar der Literatur Anfang des 19. Jahrhunderts in ihre Gemeinschaft auf: den jungen Lord Byron. Bei heftigen Gewittern treffen sie sich am Genfer See. Opiumberauscht schlägt Byron um Mitternacht ein Spiel vor: Wer von uns schreibt die schaurigste Geschichte? Für Mary und Claire wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Ein mitreißender Roman, der Geschichte lebendig macht.
Markus Orths wurde 1969 geboren und studierte Philosophie, Romanistik und Anglistik in Freiburg. Er lebt als Autor mit Frau und drei Kindern in Karlsruhe. Seine Romane wurden in sechzehn Sprachen übersetzt, der Roman Das Zimmermädchen wurde 2015 für das Kino verfilmt. Er ist außerdem Autor von Hörspielen und Kinderbüchern. Bei Hanser erschienen seine Romane Max (2017) und Picknick im Dunkeln (2020).
Markus Orths: Das Zebra unterm Bett
Für Kinder ab 6 Jahren
„Bräuninger? Komischer Name für ein Zebra.“ „Find ich auch. Aber da kann man nichts machen.“ Eines Morgens liegt unter Hannas Bett ein Zebra. Ein lebendiges Zebra! Einfach so. Hanna ist mit ihren beiden Papas neu in die Gegend gezogen und so ist es ihr recht, dass Bräuninger, so heißt das Zebra, sie in die Schule begleitet.
Ein Zebra im Unterricht? Das geht nicht! Da Bräuninger aber verflixt gut schreiben, rechnen und turnen kann, darf er bleiben – zumindest fürs Erste. Diesen Schultag werden die Kinder nie vergessen: Schreiben lernen auf Bräuningers Streifen! Bocksprünge über seinen Rücken! Traumstunde! Doch plötzlich geht die Tür auf: Zwei Zoowärter erscheinen und führen Bräuninger ab. Was soll Hanna jetzt machen?
Markus Orths erzählt witzig und tiefsinnig von Andersartigkeit und Fremdsein. Dass Hanna bei ihren „homosensationellen“ Vätern aufwächst, wird herrlich unaufgeregt thematisiert. Kerstin Meyer hat die Stimmungslagen der Figuren in ihren Illustrationen großartig eingefangen.
Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe. Er veröffentlicht seit 2001 Romane und Erzählungen für
Erwachsene bei Schöffling & Co und beim Hanser Verlag. Seinen Kindern muss er immer wieder Stegreifgeschichten erzählen
und dabei tauchte eines Abends ein Zebra unterm Bett auf. Diese und andere Geschichten sind in Schrift und Bild beim Moritz
Verlag zu finden.
Sechs Poetry Slammer treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Lucca Müller: Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
Lesung und Gespräch | Moderation: Gerlinde Sommer
Weimar, 1806: Nach dem Tod des Vaters zieht Adele Schopenhauer mit ihrer Mutter Johanna in die Stadt der Literaten. Bruder Arthur bleibt vorerst in Hamburg, um seine Kaufmannslehre zu beenden. Fasziniert vom kulturellen Leben der Stadt eröffnet Johanna Schopenhauer einen Literatursalon, in dem Geistesgrößen ein- und ausgehen. Um die Familie über Wasser zu halten, beginnt Johanna, Romane zu schreiben, was Arthur sehr missfällt.
Adele jedoch zieht es zur Dichtung, gefördert von Goethe, der von ihrem Talent begeistert ist. Dann erleidet Johanna einen Schlaganfall und braucht die Hilfe ihrer begabten Tochter dringender denn je. Plötzlich scheinen für Adele ihre eigenen Träume unerreichbar …
Lucca Müller, geboren 1968 in Köln, hat Germanistik, Philosophie, Italienisch und Theaterwissenschaft studiert. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als Drehbuchautorin für verschiedene Fernsehserien.
Gerlinde Sommer ist Chefredakteurin der Thüringischen Landeszeitung.
Mirko Krüger: Tatort Thüringen
Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart
53 Menschen soll Bruno Lüdke ermordet haben, davon sechs in Thüringen. Im Leben des angeblichen Serientäters gab es jedoch nur einen einzigen Mord, und das war der an ihm selbst. Mirko Krüger erzählt den Fall Lüdke als ein besonders dunkles Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte.
20 wahre Kriminalfälle aus Thüringen versammelt der Autor in seinem jüngsten Buch. Dazu gehört Goethes Ja zur Todesstrafe ebenso wie zwei Serien von Banküberfällen in den 1990er Jahren. Krüger verfolgt aber auch die Spur eines nach 40 Jahren per DNA-Beweis überführten Mörders zurück bis in dessen kriminelle Jugendzeit. Außerdem rollt er das unglaubliche Versagen der Kripo und der Stasi in zwei Fällen von Kunstraub auf.
Mirko Krüger ist Journalist sowie Sachbuch-Autor. Er recherchiert seit den 1990er Jahren immer wieder Thüringer Kriminalfälle. Sein Anspruch ist es Kriminalgeschichten zu erzählen, in denen sich zugleich die Geschichte des Landes spiegelt. Das Buch Tatort Thüringen – Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart ist Krügers sechster Band mit Kriminalgeschichten. Es ist im Oktober 2023 erschienen.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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