Dietrich Lückhoff war promovierter Romanist, veröffentlichte Lyrik, Erzählungen, Essays im Rundfunk, in Zeitschriften und Büchern.
In der Lesung von H. Kneffel werden Gedichte sowie die „Klebebriefe“ des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meusebach vorgestellt.
Letztere waren beispielsweise an die Gebrüder Grimm oder an die Familie von Arnim adressiert und zeichnen sich durch hineinmontierte Zeitungsartikel und Bildmaterialien aus.
Inseln von Dunkelheit, Inseln von Licht – Ein Dokumentar-Poetryfilm über den Dichter Paulus Böhmer
Der Dichter Paulus Böhmer (1936–2018) unternahm in seinen rauschhaft-ausschweifenden und assoziationsreichen Langgedichten den fortwährenden Versuch, die Welt und den Grund unserer Existenz zu erfassen. Der experimentelle Dokumentarfilm ist eine Annäherung an Leben und Werk dieser literarischen Ausnahmefigur: durch Leseauftritte des Autoren selbst, die Worte seiner Frau, der Hebräisch-Übersetzerin Lydia Böhmer, durch Sound und Footage des Musikers Alfred 23 Harth und die Bildsequenzen des Experimentalfilmers Gunter Deller. Der Film hat drei Teile; der eher dokumentarische Mittelteil ist umrahmt von experimentellen Teilen.
Paulus Böhmer lebte seit 1969 in Frankfurt. Von 1983 bis 2001 leitete er das Hessische Literaturbüro. 2010 wurde er für sein lyrisches Gesamtwerk mit dem Hölty-Preis ausgezeichnet. 2011 erhielt er die Goethe-Plakette des Landes Hessen, 2013 die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Im gleichen Jahr wurde ihm der Robert Gernhardt Preis und 2015 der Peter Huchel Preis zugesprochen.
Alfred Harth, Musiker, Künstler und Komponist hat gemeinsam mit Heiner Goebbels im Duo und Sogenannten Linksradikalen Blasorchester sowie bei Cassiber gespielt. Er musizierte u.a. zusammen mit John Zorn, Phil Minton, FM Einheit, Nicole van den Plas, Elliott Sharp, Peter Brötzmann und Uwe Oberg. In immer neuen Konstellationen, zuletzt als Revolver 23 mit Marcel Daemgen, Jörg Fischer und Nicola Hein, lotet er die Grenzen der Musik in oftmals freier Improvisation aus. Alfred Harth, der seit längerem seinen Arbeitsschwerpunkt auch nach Fernost verlegte, arbeitet genreübergreifend mit Wort und Bild. Neben seiner Musik beinhaltet der Film Videoaufnahmen, die A23H bereits Ende der 1990er Jahre mit Paulus Böhmer aufgenommen hatte.
Gunter Deller ist geprägt von den Filmen der klassischen Avantgarde und hat nach seinem Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach/M. zahlreiche Kurzfilme und Videoinstallationen realisiert (u.a. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Forum 1822, Frankfurter Kunstverein). Hessischer Hochschulfilmpreis für »Schattengrenze« (1999), Nominierung zum Preis der deutschen Filmkritik für »Light my Fire« (2013). Die Projekte »Örtliche Betäubung« (2007) und »Wildwechsel« (2012) wurden von der Hessischen Filmförderung unterstützt. Gunter Deller ist Mitbetreiber des Frankfurter Mal Seh’n Programmkino.
Trailer: https://vimeo.com/385595749
INSELN VON DUNKELHEIT, INSELN VON LICHT – DER DICHTER PAULUS BÖHMER
Ein Film von Gunter Deller in Zusammenarbeit und mit Musik von Alfred 23 Harth
D 2019, 102 Min., DCP, 5.1; dt. OV + dt. OV mit engl. UT.
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage.
Sebastian ist krank #51
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen und ironischem Rap versuchen.
Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel.
Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne.
Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind:
Die sagenumwogene Elli Linn,
der legendenumrankte Steve Kußin
der märchenhafte Marcel Schneuer
und der fabelhafte Friedrich Herrmann.
Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank).
Die Veranstaltung findet im Freien und nach den aktuellen Richtlinien der Stadt Jena statt.
Der Kern des Holocaust. Belzec, Sobibór, Treblinka und die Aktion Reinhardt
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, Professor für Holocaust-Studien und Jüdische Studien am Touro College Berlin
Moderation: Priv.-Doz. Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort Topf & Söhne
Am 15. März 1942 begann die »Aktion Reinhardt«. Die deutschen Besatzer deportierten die Jüdinnen und Juden aus den Ghettos im besetzten Polen und töteten sie in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibór und Treblinka mit Gas. Bis November 1943 ermordeten sie in diesen Lagern annähernd zwei Millionen Menschen, verbrannten ihre Leichen und vergruben die Asche. Weniger als 150 Menschen überlebten. In Deutschland und weltweit steht Auschwitz symbolisch für die Ermordung der Jüdinnen und Juden durch das nationalsozialistische Deutschland. Die Aktion Reinhardt mit ihren Vernichtungslagern Belzec, Sobibór und Treblinka führt demgegenüber ein Schattendasein in der Erinnerungskultur. Dabei steht sie wie Auschwitz für den Kern des Holocaust: die industrielle Tötung von Menschen. Die Täter bauten die Mordstätten ab und verbrannten alle Zeugnisse, um nicht nur die physische Existenz ihrer Opfer zu vernichten, sondern auch die Erinnerung an sie.
In der ersten Gesamtdarstellung der »Aktion Reinhardt« in deutscher Sprache rückt Stephan Lehnstaedt, von 2010 bis 2016 Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Warschau, die Toten von Belzec, Sobibór und Treblinka wieder ins Bewusstsein und erinnert damit eindrücklich an die Ermordung der polnischen Jüdinnen und Juden.
Der Besuch der Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen stattfindet, ist kostenfrei. Eine Anmeldung wird erbeten an fsj.topfundsoehne@erfurt.de oder 0361/655‑1682.
»Allerorts versagen die Orakel« – Lesung der Weimarer Schreibwerkstatt
Mit Andrea Richter, Frank Triller, Regina Jarisch, Anna Liebau, Janine Liebal, Ursula Seibold-Bultmann, Christiane Dietrich als Gast
Moderation/ Leitung: Ulrike Müller.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Kuratorenführungen durch die Ausstellung
»Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha«
Die Ausstellung geht der bewegten Geschichte der Forschungsbibliothek Gotha, der Herkunft der Bücher sowie Schreib- und Gedankenbewegungen ihrer Lesenden nach. Sie erzählt Gothaer Buch- und Bibliotheksgeschichte(n) von der Bibliotheksgründung 1647 bis in das 21. Jahrhundert. Sie zeigt Kostbarkeiten und Kuriositäten, stellt bibliothekarischen Alltag vor und widmet sich den Umbrüchen in der Bibliotheksgeschichte aus der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.
»Ich wand ein Sträußlein morgens früh, das ich der Liebsten schickte« – Salonmusizieren zu Storms Zeiten mit Ulrike Richter
Die Sopranistin Ulrike Richter erzählt Geschichten aus dem bürgerlichen Salon um 1800 und singt Lieder zur Hakenharfe von Adam Hiller bis Robert Schumann.
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
Sie haben nur wenig Zeit und im schönen Weimar gibt es viel zu viel zu entdecken? Wir laden Sie zur Stippvisite ein!
In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
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Ausstellungseröffnung- Wieland! Weltgeist in Weimar!
Das Auftaktwochenende zum Themenjahr 2022 – Sprache
Zum Auftakt-Event laden wir Sie zu einem Besuch in die neue Sonderausstellung „Wieland!“ im Goethe- und Schiller-Archiv ein. Die Ankunft des Schriftstellers und Übersetzers Christoph Martin Wieland vor 250 Jahren markierte den Beginn der kulturellen Blüte Weimars. Erfahren Sie anhand von originalen Handschriften, Büchern, Grafiken und Alltagsobjekten mehr über das vielschichtige Schaffen des interessanten Aufklärers. Lounge-Musik, Ambiente-Licht und kühle Getränke auf der schönsten Terrasse Weimars laden Sie bis 22 Uhr zum Verweilen ein.
Forschungsverbund MWW: Lasst die Quellen / Quellcodes sprechen
Das Panel um Stefan Höppner, Stefan Alschner, Christoph Schmälzle und Jason Reizner stellt aktuelle Projekte aus dem Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) vor.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Auftaktwochenendes zum Themenjahr Sprache 2022 an der Klassik Stiftung Weimar statt. Das Ringen um Sprache und der Streit um die richtigen Worte spielen immer wieder eine zentrale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nachdrücklich vor Augen führt. Daher wollen wir reden: Über Wahrheit und Lügen, Verständigung, kulturelle Überlieferungen, gerechte Sprache und neue digitale Möglichkeiten. Reden Sie mit!
11 Uhr: Weltliteratur digital, Stefan Höppner
Goethe war ein Dichter, der ein großes Interesse für andere Sprachen und Kulturen aufbrachte. Digitale Auswertungen zeigen, wie sich das in Goethes Bibliothek und seinen Lektüren aus der herzoglichen Bibliothek in Weimar niederschlug.
11:20 Uhr: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte? Interaktive Visualisierungen in den Digital Humanities, Stefan Alschner
Visualisierungen verwandeln Daten in interaktive Netzwerke und Diagramme, welche neue und spannende Einblicke ermöglichen. In den Digital Humanities spielen sie daher eine wichtige Rolle, um Zusammenhänge spielerisch erfahrbar zu machen.
11:40 Uhr: Heroenkult von Schiller bis Nietzsche, Christoph Schmälzle
Die politische Vereinnahmung der Klassiker hat in Weimar hat eine lange Tradition, die von den Befreiungskriegen bis zum Nationalsozialismus reicht. Im originalen Wortlaut ermöglichen die Quellen zur Rezeptionsgeschichte hoch aktuelle Einsichten.
12:00 Uhr: „Also spräche Zarathustra“ – ein interaktiver Textgenerator, Jason Reizner
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund MWW präsentiert das Bauhaus Form + Function Lab der Bauhaus-Universität Weimar den interaktiven Textgenerator „Also spräche Zarathustra“ und zeigt die Überschneidung von Digital Humanities und künstlicher Intelligenz.
12:20–13 Uhr: Fragen aus dem Publikum & Diskussion
Moderation: Katharina Günther
Live-Übertragung: https://youtu.be/H‑QLC0o9dj0
Wladimir Kaminer, Rasha Khayat & Jagoda Marinić:
Durch Sprache zusammenkommen?!
Wladimir Kaminer, Rasha Khayat und Jagoda Marinić tauschen sich über ihre Erfahrungen mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft aus und fragen nach den Möglichkeiten von Verständigung über kulturelle Differenzen hinweg.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Auftaktwochenendes zum Themenjahr Sprache 2022 an der Klassik Stiftung Weimar statt. Das Ringen um Sprache und der Streit um die richtigen Worte spielen immer wieder eine zentrale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nachdrücklich vor Augen führt. Daher wollen wir reden: Über Wahrheit und Lügen, Verständigung, kulturelle Überlieferungen, gerechte Sprache und neue digitale Möglichkeiten. Reden Sie mit!
Moderation: Carsten Tesch (MDR)
Live-Übertragung: https://youtu.be/xJnDW38hcwI
Ulrike Lorenz, Petra Lutz & Jan Philipp Reemtsma:
Kulturelle Überlieferung zur Sprache bringen?!
Ulrike Lorenz, Petra Lutz und Jan Philipp Reemtsma diskutieren, welche Bedeutung die Beschäftigung mit überlieferten Texten haben kann oder soll und fragen nach der heutigen Aufgabe von Gedächtnisinstitutionen wie der Klassik Stiftung Weimar.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Auftaktwochenendes zum Themenjahr Sprache 2022 an der Klassik Stiftung Weimar statt. Das Ringen um Sprache und der Streit um die richtigen Worte spielen immer wieder eine zentrale Rolle, wie uns nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine nachdrücklich vor Augen führt. Daher wollen wir reden: Über Wahrheit und Lügen, Verständigung, kulturelle Überlieferungen, gerechte Sprache und neue digitale Möglichkeiten. Reden Sie mit!
Moderation: Marcel Lepper (Carl Friedrich von Siemens Stiftung)
Live-Übertragung: https://youtu.be/Y8MGkS5YuVs
Eröffnung u.a. mit Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und Dr. Ulrike Lorenz.
Wir freuen uns, das Themenjahr Sprache 2022 gemeinsam mit Ihnen am Sprachlabor vor dem Stadtschloss feierlich zu eröffnen.
Wo, wenn nicht in Weimar, wäre das Thema Sprache besser platziert?! Nicht nur die größten Dichter und Denker haben sich mit Worten ein Denkmal geschaffen, auch zeitgenössische Künstler*innen treten in diese Fußstapfen und setzen sich kontrovers mit dem Thema auseinander. Im Themenjahr 2022 fragen wir nach der Sprengkraft von Sprache, ihren Grenzen und nach Möglichkeiten der Verständigung – in der Geschichte und heute.
Die Ausstellungen sowie Interventionen des Themenjahrs erstrecken sich über den Stadtraum und verbinden Goethes Wohnhaus, Nietzsche-Archiv, Museum Neues Weimar, Schillers Wohnhaus, Schiller-Museum, Goethe- und Schiller-Archiv und Sprachlabor miteinander.
All diese anregenden und unterschiedlichen Perspektiven auf Sprache werden mit Veranstaltungen, Vorträgen und Diskussionen am Eröffnungswochenende vom 5. bis 8. Mai 2022 zusammen mit allen Interessierten erkundet und gefeiert.
19 Uhr: Sprachlabor am Stadtschloss
Begrüßung
Dr. Ulrike Lorenz, Präsidentin Klassik Stiftung Weimar
Grußwort
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Freistaats Thüringen
Vorstellung Sprachlabor
Dr. Folker Metzger, Leiter Stabsreferat Kulturelle Bildung, Klassik Stiftung Weimar
Vorstellung Sprachexplosionen
Petra Lutz, Projektleitung Goethe-Nationalmuseum, Klassik Stiftung Weimar
19:45 Uhr: Erkundung der Ausstellung „Sprachexplosion“ mit den Sprachsplittern im Stadtraum und in den Wohnhäusern von Schiller und Goethe
Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus! – Lesung und Gespräch mit Frank Quilizsch
„Der Wald war lange Zeit ein Sinnbild für Ewigkeit und Beständigkeit. Jetzt sieht man, wie sich Gewissheiten plötzlich in Nichts auflösen.“
Manfred Großmann (Leiter des Nationalparks Hainich)
„Ich spreche nicht vom Klimawandel. Ich spreche von einer Klimakatastrophe!“
Bernd Wilhelm (Forstamtsleiter Oberhof)
Februar 2020: In Erfurt sind 12 Grad, die Krokusse blühen und die Enten spielen verrückt. Auf der Suche nach dem Winter trifft der Autor im schneefreien Oberhof den Forstamtsleiter Bernd Wilhelm, der seit Langem nicht mehr auf Skiern unterwegs war. Die Zeichen des Klimawandels sind in Thüringens Wäldern unübersehbar. Eine spannende, einjährige Erkundungsreise durch die Reviere schließt sich an: Förster, Waldarbeiter, Zapfenpflücker, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur?
Quilitzsch schrieb vor Jahren das Kultbuch „Dinge, die wir vermissen werden“. Müssen die Thüringer Wälder eines Tages in diese Sammlung mit aufgenommen werden?
In Schleusingen wird er begleitet von Hubertus Schroeter, Forstamtsleiter Schönbrunn.
Der Autor und Journalist Frank Quilitzsch lebt in Erfurt und ist Vorstandsmitglied im Verband deutscher Schriftsteller Thüringen (VS); Mitglied des Thüringer Literatur Quintetts (TLQ). Geboren 1957 in Halle (Saale) als Sohn eines Akademikers und Diplomaten, wuchs zeitweilig in Sachsen-Anhalt bei den Großeltern im heutigen „Buchdorf“ Mühlbeck auf. Besuchte die Schule in Moskau, Babelsberg und Falkensee. 1976 folgte dem Abitur der Grundwehrdienst in der Nationalen Volksarmee. Studierte von 1978–1983 Germanistik an der Universität Jena, promovierte 1985 über Anna Seghers. War 1987–1989 als Deutschlektor an der Damaskus-Universität in Syrien und 1989/90 als Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Nanjing-Universität in China tätig. Arbeitet seit 1991 als Kulturredakteur bei der Thüringischen Landeszeitung, seit 2016 in der Funke Medien Gruppe, wo er Rezensionen, Interviews, Kolumnen und Reportagen verfasst, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde.
Ein besonderer Dank geht an unsere Förderer und Sponsoren, insbesondere an die Rhön-Rennsteig-Sparkasse, die Suhler Verlagsgesellschaft und die Thüringer Staatskanzlei.
Welchen spezifischen Beitrag kann die bildende Kunst zum Thema „Sprache“ leisten? Dieser Frage gehen die Hamburger Künstler Oliver Ross und Simon Starke in der Ausstellung „NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT“ nach, die um 20 Uhr im Schiller-Museum eröffnet wird. Poetologische Performances, Text-Bild-Kombinationen, Wand- und Bodeninstallationen, Videovorträge, Fotografien, Zeichnungen und Raumassemblagen treten dabei in einen unterhaltsamen Dialog mit historischen Objekten aus den Beständen der Klassik Stiftung Weimar.
Wortgewaltig geht es beim Poetry Slam zu, der von regionalen Künstler*innen im literarischen Wettstreit ausgefochten wird. Die U20 Thüringer Landesmeisterin Alina Meier, der deutschsprachige Meister Friedrich Herrmann und der Thüringer Landesmeister Skog Ogvann erkunden mit ihren Texten spielerisch die Grenzen von Sprache.
Musik-Feature der Erfurter Liedermacherin friedrike
Moderation: AIDA (Andreas In der Au).
Rahmenprogramm
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
Sie haben nur wenig Zeit und im schönen Weimar gibt es viel zu viel zu entdecken? Wir laden Sie zur Stippvisite ein!
In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
»›Nietzsche – Weimar – DDR‹ – Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche«
Auf die spannende Suche nach dem „wahren“ Nietzsche können Sie sich in der neuen Ausstellung „Nietzsche – Weimar – DDR“ begeben, die im Anschluss an die Parade im Nietzsche-Archiv eröffnet wird. Die Schau erzählt die Geschichte des italienischen Germanisten Mazzino Montinari, der in den 1960er Jahren Nietzsches Schriften neu übersetzte und dabei auf zahlreiche Eingriffe und Fälschungen seitens Elisabeth Förster-Nietzsche stieß.
Die Wechselausstellung in der Nordveranda des Nietzsche-Archivs erzählt mit ausgewählten Objekten von dem italienischen Germanisten Mazzino Montinari, der in den 1960er Jahren in Weimar arbeitete. Eigentlich hatte er gemeinsam mit seinem Lehrer Giorgio Colli nur eine Neuübersetzung von Nietzsches Schriften geplant. Doch bald fielen ihnen die umfangreichen Eingriffe und Fälschungen auf, die Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Mitarbeiter am Nietzsche-Archiv vorgenommen hatten. Über mehrere Jahre erarbeiten die beiden Italiener die bis heute gültige wissenschaftlich-kritische Edition von Werk und Nachlass des berühmten Denkers. Ab 1964 publizierten sie die Neuedition in Italien, Frankreich und Westdeutschland.
In der DDR hingegen war Nietzsche als Stichwortgeber der Nationalsozialisten verdächtig. Unter welchen Umständen die Edition dennoch entstehen konnte, belegt das ausgestellte Material. Die Präsentation der Fotos und Dokumente wird von einer Hörstation ergänzt, die über eine exemplarische Fälschung und deren Korrektur informiert.
Kuratorenführungen durch die Ausstellung
»Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha«
Die Ausstellung geht der bewegten Geschichte der Forschungsbibliothek Gotha, der Herkunft der Bücher sowie Schreib- und Gedankenbewegungen ihrer Lesenden nach. Sie erzählt Gothaer Buch- und Bibliotheksgeschichte(n) von der Bibliotheksgründung 1647 bis in das 21. Jahrhundert. Sie zeigt Kostbarkeiten und Kuriositäten, stellt bibliothekarischen Alltag vor und widmet sich den Umbrüchen in der Bibliotheksgeschichte aus der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.
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Schimpftiraden / Open Stage
Der dritte Festtagsabend klingt am Sprachlabor vor dem Weimarer Stadtschloss mit „Schimpf-Tiraden“ – einer szenischen Lesung von Hannah Zufalls Theatertext „Schimpf & Schande“ – und einem Auftritt der Singer-/Songwriterin Deslin Ami Kaba – die mit souliger Stimme R&B‑Künstler*innen intoniert und eigene Songs präsentiert – feierlich aus.
Zur zeitgemäßen Vermittlungsvarianten von Benns Werk: Literatur in Leichter Sprache (Literaturwissenschaftler Rene Porschen).
Ideen und Bilder zu einer entstehenden Graphic Novel; gemeinsames kreatives Arbeiten bei Büffet/Catering vor Ort.
Im Rahmen der Jahrestagung der Gottfried-Benn-Gesellschaft e.V. Veranstaltung in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen.
Rahmenprogramm
Müde von den Wortgefechten? Die neu gestaltete Terrasse des Goethe- und Schiller-Archivs bietet Ihnen mit Getränken und einem atemberaubenden Ausblick Erholung. Oder Sie genießen unter freiem Himmel ein Cateringangebot vor dem Sprachlabor (geöffnet Sa/So 10–19 Uhr) und machen es sich auf der Wiese gemütlich.
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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»Zwischen den Zeiten«
Lesung mit Gunnar Decker in Jena
Der Berliner Autor Gunnar Decker liest am 10. Mai in Erfurt. Der Heinrich-Mann-Preisträger zählt zu den besten Biografen und Essayisten Deutschlands. Der Autor liest aus seinem Band »Zwischen den Zeiten« über die 1980er Jahre in der DDR: Jahre der Agonie, die sich bei genauerem Hinsehen als ein Spannungsfeld ungeheurer Auf- und Umbrüche erweisen.
In heutigen Erzählungen über die Endzeit der DDR scheint es die Perestrojka und die damit verbundenen Hoffnungen nie gegeben zu haben. Decker dagegen erinnert an aufregende Bücher und Filme, an Tabubrüche im Osten, an Debatten und Horizonterweiterungen, die den Boden für das bereitet haben, was man heute nur noch verkürzt »Wende« nennt. Verbirgt sich dahinter doch mehr als eine erledigte Geschichte?
Gilt es ein Potential wachzurufen, das in den vergangenen 30 Jahren eher verschüttet als verwirklicht wurde? Was haben die vergebenen Chancen mit dem Krieg in der Ukraine zu tun? Hat sich Russland als »Reich des Bösen« entzaubert – oder brauchen wir gerade jetzt einen anderen Blick auf den Osten, auf uns selbst?
Der Gesang der Fliegen – Poetrylangfilm
Der Animationsfilm »Der Gesang der Fliegen« (»El Canto de las Moscas«) thematisiert die Verwüstung, die der bewaffnete Konflikt in Kolumbien seit Jahrzehnten verursacht. Im Ausgang von Gedichten der kolumbianischen Autorin María Mercedes Carranza (1945–2003) entsteht ein audiovisueller Dialog in 24 Kapiteln, der eindrucksvoll die Aktualität der von Carranza entworfenen Topographie des Terrors verdeutlicht. Jedes Gedicht verweist auf einen Ort in Kolumbien, an dem in den 1990er-Jahren ein Massaker stattfand.
Archivbilder, die persönlichen Erinnerungen der neun Animationskünstlerinnen, die den Film gemeinsam gestaltet haben, sowie die Verwendung von Loops erwecken die von Gewalt verwüsteten Landschaften zum Leben und bilden eine Polyphonie der Erinnerung und der Trauer, einen universellen Gesang des Schmerzes.
Der Film ist in voller Länge (44 Min) im Original mit deutschen Untertiteln zu sehen. Außerdem wird erstmals das im Kölner Verlag »parasitenpresse« erscheinende Buch zum Film präsentiert.
Moderation: Catalina Giraldo Vélez, Guido Naschert, Ana María Vallejo
Trailer und weitere Informationen unter: https://elcantodelasmoscas.com/
Am 9. Mai 2022 lädt die Goethe Gesellschaft Altenburg zu ihrem nächsten Vortragsabend in die Aula der Volkshochschule Altenburger Land ein. Der Berliner Journalist und Buchautor Reinhard Griebner liest aus „Bettine von Arnim in Weimar“.
Ausgangspunkt ist die Anziehung, die der Weimarer Dichterfürst auf die 36 Jahre jüngere Bettine (1785 – 1849) ausübte. Die Schwester des Schriftstellers Clemens von Brentano zählt zu den bedeutendsten Vertreterinnen der deutschen Romantik. Bekannt machte sie vor allem eine Publikation, nämlich die Herausgabe ihres Briefwechsels mit Johann Wolfang von Goethe. Immer wieder suchte sie die Nähe zu Goethe, verstrickte ihn zwischen 1807 und 18011 in einen Briefwechsel und machte ihm Avancen. Im September 1811 kam es in der Weimarer Zeichenschule jedoch zu einem skandalösen Auftritt. Bettine von Arnim und Christiane von Goethe geraten sich vor aller Augen in die Haare. Für diese Art von öffentlicher Aufmerksamkeit war der Geheime Rat ganz und gar nicht empfänglich. Er schlug sich auf die Seite seiner Angetrauten, für die Wahlberlinerin Bettine galt am Frauenplan ab sofort Hausverbot. Sie machte sich ihren eigenen Vers auf das Handgemenge mit Christiane und ließ verlauten, sie sei von einer „toll gewordenen Blutwurst“ gebissen worden. Diese und weitere zum Teil kuriose Episoden um Bettine von Arnims Besuche in Weimar haben Reinhard Griebner und Karoline Griebner für ein gemeinsames Buch in der Reihe „Stationen“, erschienen im Morio Verlag Heidelberg, zusammengetragen. Ihre Erzählungen werfen ein besonderes Schlaglicht auf das gesellschaftliche Panorama der Stadt der Dichter und Denker zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Weitere Informationen unter: www.goethe-altenburg.de.
»Die schwarze Orchidee der Romantik«
Palmbaum-Lesung und Gespräch mit Gunnar Decker und Jens-Fietje Dwars
Das Titelthema des jüngsten Heftes der Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« fragt
aus Anlass des 250. Geburtstages von Novalis: Was ist romantisch?
Der Berliner Autor Gunnar Decker zählt zu den besten Biografen und Essayisten Deutschlands. Am 9. Mai stllt er im Romantikerhaus mit Jens-Fietje Dwars das neue Heft der Thüringer Literaturzeitschrift Palmbaum vor, das dem 250. Geburtstag von Novalis gewidmet ist. Der Heinrich-Mann-Preisträger erinnert daran, wie die »Blaue Blume« der Romantik in der DDR zur »schwarzen Orchidee« verkam: zu einem bizarren Gewächs zwischen Verdammung und Faszination, zwischen »Sehnsucht nach dem Ungebundenen« (Christa Wolf) und Rückzug in die »Innerlichkeit« (Peter Hacks). Was ist Romantik und was fangen wir heute damit an?
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Thüringischen literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V. in Zusammenarbeit mit dem Romantikerhaus Jena.
Mit freundlicher Unterstützung und der Thüringer Staatskanzlei.
Offene Erzählbühne mit Suse Weise.
»Zwischen den Zeiten«
Lesung mit Gunnar Decker in Jena
Der Berliner Autor Gunnar Decker liest am 10. Mai in Erfurt. Der Heinrich-Mann-Preisträger zählt zu den besten Biografen und Essayisten Deutschlands. Der Autor liest aus seinem Band »Zwischen den Zeiten« über die 1980er Jahre in der DDR: Jahre der Agonie, die sich bei genauerem Hinsehen als ein Spannungsfeld ungeheurer Auf- und Umbrüche erweisen.
In heutigen Erzählungen über die Endzeit der DDR scheint es die Perestrojka und die damit verbundenen Hoffnungen nie gegeben zu haben. Decker dagegen erinnert an aufregende Bücher und Filme, an Tabubrüche im Osten, an Debatten und Horizonterweiterungen, die den Boden für das bereitet haben, was man heute nur noch verkürzt »Wende« nennt. Verbirgt sich dahinter doch mehr als eine erledigte Geschichte?
Gilt es ein Potential wachzurufen, das in den vergangenen 30 Jahren eher verschüttet als verwirklicht wurde? Was haben die vergebenen Chancen mit dem Krieg in der Ukraine zu tun? Hat sich Russland als »Reich des Bösen« entzaubert – oder brauchen wir gerade jetzt einen anderen Blick auf den Osten, auf uns selbst?
Das Depot der Zukunft – ein Büchermagazin für die FB
Präsentation und Diskussion: Neues Büchermagazin für die Forschungsbibliothek Gotha. Mehr als Funktionserfüllung. Eine architektonische Recherche.
Konzeption/Leitung: Prof. Jörg Springer, Sebastian Schröter, Martin Pasztori, Dr. Kathrin Paasch.
Die FB wächst und der Ostturm »wackelt« – wo können künftig die vielen Bücher der Forschungsbibliothek untergebracht werden? Dazu haben sich Studierende der Bauhaus-Universität im Wintersemester 2021/2022 Gedanken gemacht.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren Studierende ihre Entwürfe und laden zur Diskussion.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Forschungsbibliothek bittet um Anmeldung unter veranstaltungen.fb@uni-erfurt.de. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
AUF GRUND – zu Ehren eines gelebten Lebens mit Ragnhild A. Mørch.
Thüringer Märchensymposium »Märchen und Theater«
Moderation: Dr. Martin Straub
10:00 – 10:15
Begrüßung Fabian Giesder, Bürgermeister Stadt Meiningen
10:15 – 10:30
Der Flötenspieler (Bechstein) Gudrun Rathke und Jakob Jentgens
10:30 – 10:55
Ludwig Bechstein zum 220. Geburtstag – Dr. Kathrin Pöge-Alder
10:55 – 11:35
Märchen – Lesarten aus dem Theater – Prof. Kristin Wardetzky
11:35 – 11.45
Bilinguales Tandem Erzählen – Studierende FH Potsdam
11:45 – 12:45
Was für ein Theater! – Märchen auf der Bühne in Geschichte und Gegenwart – Dr. Sabine Wienker-Piepho. Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Studierenden der FSU Jena
12:45 – 13:00
Diskussion
13:00 – 13:15
Märchenadaption – Junges Theater – Staatstheater Meiningen
13:15 – 14:00
Mittagspause
14:00 – 17:00
Workshops (Bibliothek, Theater, Volkshochschule)
1. Märchen im Schatten – Schattenspielworkshop – Kristine Stahl
2. Vom Märchen-Stehgreifspiel zur Inszenierung – Suse Weisse
3. Erzählen, Theater und Spiel im pädagogischen Kontext – Antje Horn
4. Objekttheater oder Schattenspiel-3D – Kora Tscherning
5. Hans Christian Andersen – Scherenschnitte – Susanne Tenner-Ketzer
6. A tu per tu! Einblick ins Tandem-Erzählen – Maria Carmela Marinelli
Verleihung – Thüringer Märchen- und Sagenpreis »Ludwig Bechstein«
18:30
Sechse kommen durch die ganze Welt – Puppenspiel
19:30
Musik: Jakob Jentgens und Raissa Nikola Mehner
19:45
Verleihung des Thüringer Märchen- und Sagenpreises »Ludwig Bechstein«
20:30 Empfang
Treffpunkt Bibliothek:
Auf Bechsteins Spuren – märchenhafter Stadtrundgang mit Gudrun Rathke und Jakob Jentgens.
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
Sie haben nur wenig Zeit und im schönen Weimar gibt es viel zu viel zu entdecken? Wir laden Sie zur Stippvisite ein!
In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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In 30 Minuten erfahren Sie die wichtigsten Fakten und spannende Geschichten zu unseren Häusern und verpassen gewiss kein Highlight.
Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
Ausstellungseröffnung »Der gläserne Pantoffel. Märchen in Glas von Wolfgang Nickel«.
LEA – Erfurter Lesebühne
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht.
Leitung/Moderation: Andreas Budzier; Susanne Theisel
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
Eine Veranstaltung des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Klanggerüst e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Jaroslav Rudiš & Martin Becker: „Mit Winterberg auf letzter Reise zu Kafka. Deutsch-tschechische Gebrauchsanweisung für Zugreisen nach Prag“
Am 12.05.2022 begegnen sich die Autoren Jaroslav Rudiš und Martin Becker auf Burg Ranis, um ihre neuen Bücher vorzustellen.
Sein Großvater war Weichensteller, sein Onkel Fahrdienstleiter und sein Cousin Lokführer. Klar, dass Jaroslav Rudiš so oft wie möglich Zug fährt. In seinem Buch begibt er sich im Takt der Schienen durch Europa: von Berlin aus bis zum Gotthardtunnel und von Sizilien bis nach Lappland; im Nachtzug durch Polen und die Ukraine sowie im Speisewagen von Hamburg nach Prag.
Leidenschaftlich berichtet er davon, wie er vor seinem Waggonfenster zwischen Felsen und Bäumen zum ersten Mal die Adria erblickt. Wie er mit der Schmalspurbahn die Wälder im Harz erkundet. Und wie er in vierzig Stunden auf so vielen Verbindungen wie möglich durch ganz Deutschland fährt.
Martin Becker versammelt Biographien und Geschichten tschechischer Autorinnen und Autoren und verbindet sie in seinen Essays mit leichter Hand zu einer literarischen Seelenkunde des Landes. Es sind Geschichten vom Ankommen und vom Abschied. Vom Bleiben, obwohl man es nicht mehr erträgt. Vom Gehen, obwohl man lieber bleiben möchte. Von unwahrscheinlichen Begegnungen und vom Humor, vom Zauber und von der Melancholie. Beckers Buch lädt ein, Tschechien aus einem anderen Blickwinkel zu erleben und sich in der eigenwilligen Literatur des Landes zu verlieren.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Zwei Jahre Verunsicherung, zwei existenzbedrohende Jahre. Und jetzt? Ist das Schlimmste überstanden? Wie soll es weitergehen? In Gesprächen, Lesungen, Workshops und Konzerten tauschen sich Künstler/innen und Besucher/innen über Zukunftsperspektiven aus.
Am Freitag, dem 13.05. stehen unter anderem ein Konzert mit Eric Fish, ein Workshop mit Stella Dreis, Lesungen von Kati Koivikko und Roland Spranger sowie eine After Show Party mit DJ Franz Dobler auf dem Plan.
Das Programm am Freitag, dem 13.05.:
09:30 Uhr: Workshop mit Stella Dreis
16:00 Uhr: Vernissage mit Eric Fish, Dana Schwarz-Haderek, Corinna Brückner, Jens Lorenz
18:30 Uhr: Eröffnung mit M. Kruppe + Talkrunde
19:10 Uhr: Lesung mit Roland Spranger
19:45 Uhr: Lesung mit der finnischen Autorin Kati Koivikko
20:20 Uhr: Lesung mit Eric Fish und Dana Schwarz Haderek
20:55 Uhr: Live Musik mit Eric Fish
DJ Sergej Klang
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Alte Papierfabrik Greiz, gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, die Landeszentrale für politische Bildung, die Stadtbibliothek Greiz und die Edition Outbird.
Tierisch gute Geschichten im Lesehof mit Momo Heiss
Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus! – Lesung und Gespräch mit Frank Quilizsch
„Der Wald war lange Zeit ein Sinnbild für Ewigkeit und Beständigkeit. Jetzt sieht man, wie sich Gewissheiten plötzlich in Nichts auflösen.“
Manfred Großmann (Leiter des Nationalparks Hainich)
„Ich spreche nicht vom Klimawandel. Ich spreche von einer Klimakatastrophe!“
Bernd Wilhelm (Forstamtsleiter Oberhof)
Februar 2020: In Erfurt sind 12 Grad, die Krokusse blühen und die Enten spielen verrückt. Auf der Suche nach dem Winter trifft der Autor im schneefreien Oberhof den Forstamtsleiter Bernd Wilhelm, der seit Langem nicht mehr auf Skiern unterwegs war. Die Zeichen des Klimawandels sind in Thüringens Wäldern unübersehbar. Eine spannende, einjährige Erkundungsreise durch die Reviere schließt sich an: Förster, Waldarbeiter, Zapfenpflücker, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur?
Quilitzsch schrieb vor Jahren das Kultbuch „Dinge, die wir vermissen werden“. Müssen die Thüringer Wälder eines Tages in diese Sammlung mit aufgenommen werden?
In Schleusingen wird er begleitet von Hubertus Schroeter, Forstamtsleiter Schönbrunn.
Der Autor und Journalist Frank Quilitzsch lebt in Erfurt und ist Vorstandsmitglied im Verband deutscher Schriftsteller Thüringen (VS); Mitglied des Thüringer Literatur Quintetts (TLQ). Geboren 1957 in Halle (Saale) als Sohn eines Akademikers und Diplomaten, wuchs zeitweilig in Sachsen-Anhalt bei den Großeltern im heutigen „Buchdorf“ Mühlbeck auf. Besuchte die Schule in Moskau, Babelsberg und Falkensee. 1976 folgte dem Abitur der Grundwehrdienst in der Nationalen Volksarmee. Studierte von 1978–1983 Germanistik an der Universität Jena, promovierte 1985 über Anna Seghers. War 1987–1989 als Deutschlektor an der Damaskus-Universität in Syrien und 1989/90 als Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Nanjing-Universität in China tätig. Arbeitet seit 1991 als Kulturredakteur bei der Thüringischen Landeszeitung, seit 2016 in der Funke Medien Gruppe, wo er Rezensionen, Interviews, Kolumnen und Reportagen verfasst, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde.
Ein besonderer Dank geht an unsere Förderer und Sponsoren, insbesondere an die Rhön-Rennsteig-Sparkasse, die Suhler Verlagsgesellschaft und die Thüringer Staatskanzlei.
Thüringer Buchlöwe – Auszeichnungsveranstaltung
Der Thüringer Buchlöwe möchte allen Gewinnerinnen und Gewinnern des letzten Schreibwettbewerbs ihre Urkunden übergeben. Alle Beteiligten erhalten deswegen in Kürze eine schriftliche Einladung von uns.
Moderation: Sabine Arndt.
Der Schreibwettbewerb »Thüringer Buchlöwe« der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar und von der TEAG Thüringer Energie AG unterstützt.
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Ein ganzer Tag für die Kinder…im Heinrichser Rathaus
Am Samstag, dem 14. Mai 2022, öffnet das altehrwürdige historische Heinrichser Rathaus seine Pforten für Kinder aus nah und fern für den 12. Kinderprovinzschrei des Vereins Provinzkultur e.V.
Es wird kreative Workshops für die Kinder (ab 3 Jahren geben): Zeichnen mit Kohle unter Anleitung von Gerhard Renner, Filzen mit Birgit Boden, Korbflechten mit Annette Schmid, eine Druckwerkstatt mit Angelika Beuger, Fädeln mit Naturmaterialien mit den Mädels des Vereins Provinzkultur e.V., Töpfern mit Olivia Schmidt und Trommeln mit Max Strobel.
Zudem laufen lustige Kurzfilme von „Shaun das Schaf“ mit dem Kino to go/ Schauburg Zella-Mehlis und es gibt feinen, selbstgebackenen Kuchen und Getränke.
Der Verein Provinzkultur hofft wieder auf viele leuchtende Kinderaugen — Freude und Spaß sind garantiert.
Der Eintrittspreis ins Haus wird mit einem Würfel gewürfelt.
Teil 2 des diesjährigen KinderProvinzschrei findet analog 2021 erneut in einem Kinderheim in der Region statt. Ort und Termin werden noch bekannt gegeben.
Fakten
Ein besonderer Dank geht an unsere Förderer und Sponsoren, insbesondere an die Rhön-Rennsteig-Sparkasse, die Suhler Verlagsgesellschaft und die Thüringer Staatskanzlei.
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Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
Zwei Jahre Verunsicherung, zwei existenzbedrohende Jahre. Und jetzt? Ist das Schlimmste überstanden? Wie soll es weitergehen? In Gesprächen, Lesungen, Workshops und Konzerten tauschen sich Künstler/innen und Besucher/innen über Zukunftsperspektiven aus.
Am Samstag, dem 14.05. steht unter anderem ein Konzert mit der Sambagruppe Como Vento auf dem Plan, ein Erzählnachmittag mit Johanna Gerosch und Lukas Wilke, Lesungen von Dominik Dombrowski, Franz Dobler und Alexandra Kamp und eine After Show Party mit DJ Sergej Klang, dem Bundesbeauftragten für Popmusik.
Das Programm am Samstag, dem 14.05.:
15:30 Uhr: Live Musik Como Vento
16:05 Uhr: Erzählprogramm für Kinder und Erwachsene mit Johanna Gerosch + Lukas Wilke
16:50 Uhr: Talkrunde und Live Musik von Como Vento
17:45 Uhr: Lesung mit Mona Krassu
18:20 Uhr: Lesung mit Dominik Dombrowski
18:55 Uhr: Lesung mit Klaus Märkert
19:35 Uhr: Lesung mit Alexandra Kamp
20:15 Uhr: Lesung mit Vougar Aslanow
20:55 Uhr: Lesung mit Franz Dobler
21:25 Uhr: Live Musik mit Mr. Moon & the beautiful dream
DJ Franz Dobler
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Alte Papierfabrik Greiz, gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, die Landeszentrale für politische Bildung, die Stadtbibliothek Greiz und die Edition Outbird.
»Dein Ritter Hultenreich« – Jürgen K. Hultenreich (HUL) + Harald-Alexander Klimek (HAK) und Weggefährten Grimmling, Makarov, Scheib, Strawalde, sowie Objekte aus dem Berliner Skulpturenfund von Otto Freundlich, Will Lammert und Fritz Maskos.
Ausstellungseröffnung im Beisein der Künstler.
Begrüßung: Sabine Schemmrich (Museum Schloss Burgk)
Einführung in die Ausstellung: Dr. Alice Anna Klaassen (Karlsruhe)
Zur Ausstellung: Harald-Alexander Klimek MfA (Kurator)
Musik: Matthias von Hintzenstern (Cello).
Selbstironie und hintersinniger Humor, die stete Reflektion von Weltgeschehen wie der
eigenen Biografie, unbedingte Humanität und der nonchalante Wechsel vom
Hochgeistigen ins Profane verbindet die Werke des Malers Harald-Alexander Klimek und
des Schriftstellers Jürgen K. Hultenreich sowie deren langjährige Weggefährten
Hans-Hendrik Grimmling, Nikolai Makarov, Hans Scheib und Strawalde.
Klimeks farbintensive, die Kunstgeschichte vielfältig zitierenden Gemälde, Zeichnungen,
Grafiken und Collagen stehen in lebhaftem Zwiegespräch mit den mal polemischen, mal
liebevollen Gedichten, Romanen, Grafiken, Künstlerbüchern oder den Postkarten
Hultenreichs an Klimek. Sie sind Ergebnis passionierter Zusammenarbeit und Zeugnis
gegenseitiger Hochachtung.
Der beim Deutschen Kunstverlag erscheinende Katalog verschränkt ihre Werke spielerisch
mit Texten und Bildern von Weggefährten sowie klugen kunsthistorischen Analysen und
begleitet die Ausstellung im Museum Schloß Burgk, in der Arbeiten mit historischen sowie
Objekten aus dem Berliner Skulpturenfund und Leihgaben des Berliner Museums für Vor- und
Frühgeschichte korrespondieren.
Buchvorstellung »Verloren & Gefunden. Trotzdem ein Liebesgedicht« mit Ulrike Melzer
Die Autorin stellt den Band mit Musik ihrer Band »A Poet’s Tale« vor. Im Rahmen der Vorstellung des Gedichtbandes „VERLOREN & GEFUNDEN. Trotzdem ein Liebesgedicht« von Ulrike Melzer entstanden Songs, die die Atmosphäre der Texte und Gemälde aus dem Buch musikalisch untermalen.
Die Band: »A Poet’s Tale« spielt experimentellen Psychedelic-Folk-Punk – atmosphärisch und mystisch.
Die Musik lebt von Atmosphäre und Poesie, ist inspiriert von unterschiedlichen musikalischen Einflüssen (Mantragesang, Folk, Alternative Country, Punk, Chanson) und Spaß an der Improvisation.
Bibliotheksfest in den Außenanlagen von Schloss Friedenstein
Bücher bewegen. Sie erzeugen Gedanken, Bilder, Emotionen und Reaktionen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden feiert die Forschungsbibliothek ihren Geburtstag. Neben einer Gesprächsrunde, Lesungen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern gibt es Livemusik, Poetry-Slam, Essen und Trinken und eine Überraschung. Wir laden Sie herzlich ein!
Die Veranstaltung findet mit großzügiger Unterstützung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. statt.
Das P.E.N.-Zentrum Deutschland zu Gast in der Forschungsbibliothek Gotha:
Das PEN-Zentrum Deutschland kommt 2022 zu seiner Jahrestagung in Gotha zusammen.
Podiumsdiskussion: Mit äußerster Kraft: Der Krieg, der Frieden und der P.E.N.
In ihrer nach dem Ersten Weltkrieg formulierten Charta verpflichteten sich die Mitglieder der internationalen Schriftstellervereinigung PEN „mit aller Kraft für das Ideal einer in Frieden lebenden Menschheit“ zu streben. Was folgt aus dieser Verpflichtung heute, angesichts eines an sich verbrecherischen und mit verbrecherischer Gewalt gegen die Zivilbevölkerung geführten russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine? Wie positionieren sich deutsche Intellektuelle zu Waffenlieferungen oder zur Einrichtung einer Flugverbotszone zur Verteidigung und zum Schutz der überfallenen Ukraine? Was darf angesichts der aktuellen Lage öffentlich gesagt werden? Was nicht? Was sollte nicht ungesagt bleiben? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Im Anschluss der Veranstaltung lädt der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha zu einem Empfang im Rahmen des Gründungsjubiläums der Forschungsbibliothek vor 375 Jahren ein.
Die Veranstaltung findet auf dem Innenhof von Schloss Friedenstein statt, bei schlechtem Wetter in der Schlosskirche.
Aufgrund der beschränkten Sitzplatzkapazitäten bittet die Forschungsbibliothek um schriftliche Anmeldung. Die Sitzplätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Hier geht es zur Anmeldung: bibliothek.gotha@uni-erfurt.de
Die Schöpfung – Lobgesang und Klagelied. Eine multimediale Performance in Zeiten des Klimawandels mit Bibeltexten und Versen von Gabriela Mistral und Pablo Neruda
Frieder W. Bergner: Posaune, Rezitationen, Komposition
Silke Gonska: Gesang, Rezitationen, Percussion
Eintritt frei. Spende zu Gunsten ukrainischer Flüchtlinge gern gesehen.
Anmeldung erforderlich: info@glockenhof-weimar.de T.0175 2441782
Frieder W. Bergner und Silke Gonska sind ein ungewöhnliches Musiker-Duo. Expressiv, melancholisch und hoffnungsvoll. Sie packen ihr Publikum durch Präsenz und Authentizität. Frieder W. Bergner hat nach einer kurvenreichen Laufbahn als Jazzmusiker, Big-Band Leiter und Professor in Weimar jetzt seine ganz eigene musikalische Ausdrucksweise gefunden. Silke Gonska studierte Gesang und entwickelte ihre so herbe wie sanfte Stimme unter verschiedenen Gesangslehrerinnen und ‑lehrern weiter. Mit der Performance „Die Schöpfung“ legen die beiden – wenn man mich fragt – ihr musikalisches Meisterstück vor.
Bei ausreichend trockenem und warmem Wetter findet das Konzert im Glockenhof im Freien statt, andernfalls in der Kirche nebenan.
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
Am Sonntag, dem 15. Mai, bieten die Heiligenstädter Museen zum Internationalen
Museumstag kostenlosen Eintritt sowie thematische Führungen zur vollen und halben
Stunde an.
Im Literaturmuseum »Theodor Storm« werden Arbeiten von Petra Arndt mit dem Titel »Interludium – Bronze – Keramik – Lyrik« gezeigt.
Ziel des Internationalen Museumstages ist es, auf die thematische Vielfalt der mehr als 6.500
Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen sowie die Besucherinnen und
Besucher dazu einzuladen, diese gemeinsam zu entdecken. Im Jahr 1977 ins Leben gerufen,
möchte der Museumstag den Museen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in aller Welt die Möglichkeit geben, auf die Bedeutung ihrer Arbeit als Beitrag zum kulturellen und
gesellschaftlichen Leben hinzuweisen, und gleichzeitig Besucherinnen und Besucher in die
verschiedenen Häuser und Institutionen einzuladen und miteinzubeziehen. Deshalb findet der
Internationale Museumstag als Aktionstag am Sonntag, dem 15. Mai 2022 statt, an dem die
Museen deutschlandweit unter der Leitlinie #MuseenEntdecken ein vielfältiges Programm
anbieten.
Unsere Highlighttour im Kurzformat.
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Der Museumseintritt ist im Preis inkludiert!
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JuLe-Treff im Leseladen
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin,
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Frankreich nach der Präsidentschaftswahl
Am 24. April 2022 fand in Frankreich die Stichwahl um die Präsidentschaft statt. Der amtierende Staatspräsident Emmanuel Macron hat sich dabei mit 58,5 % der Stimmen gegen seine Herausforderin Marine Le Pen (41,5 %) durchgesetzt. Damit lag der liberale Amtsinhaber deutlicher vor seiner rechtspopulistischen Kontrahentin als in manchen Prognosen vorausgesagt. Im Vergleich zum vorherigen Duell der beiden im Jahr 2017 ist Macrons Vorsprung jedoch geschrumpft.
Schon im ersten Wahlgang am 10.04.2022 hatte Macron mit 27,85 % vorn gelegen, Le Pen hatte 23,15 %, der Linke Jean-Luc Mélenchon ca. 22 %, der Rechtsextreme Éric Zemmour 7,1 %, die Konservative Valérie Pécresse 4,8 %, der Grüne Yannick Jadot 4,6 % und die Sozialistin Anne Hidalgo 1,7 % der Stimmen erhalten.
Macron bleibt damit weitere fünf Jahre französischer Präsident. Aber er weiß um die Schwierigkeiten einer gespaltenen Gesellschaft und verspricht deshalb, „der Präsident von allen Franzosen zu sein und jenen eine Antwort zu geben, die nicht für ihn gestimmt haben“. Er verspricht, sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen, für die Gleichstellung von Männern und Frauen, für eine Gesellschaft, in der man rücksichtsvoll und achtsam miteinander umgeht und in der niemand am Wegesrand zurückgelassen wird. Dabei zählt er auf die Jugend und auf das verantwortliche Handeln jedes Einzelnen. Und es müsse darauf reagiert werden, dass so viele Wähler (28 %) den Urnen ferngeblieben seien.
Nachdem Valérie Dubslaff am 1. Februar in einem Online-Vortrag über die Situation vor den Präsidentschaftswahlen referiert hatte (Podcast: www.lztthueringen.de/publikationen/podcast), veranstalten die Organisatoren mit der Wissenschaftlerin nun drei analoge Termine, bei denen die Auswertung der Wahlen und Frankreichs Perspektiven in Macrons zweiter Amtszeit thematisiert werden sollen
Dr. Valérie Dubslaff ist promovierte Germanistin und Zeithistorikerin. Seit 2018 lehrt sie am Lehrstuhl für Germanistik an der Universität Rennes 2/ERIMIT. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Rechtsextremismus in Deutschland nach 1945. Im Dezember 2021 erschien bei De Gruyter (Berlin) ihre Studie „‘Deutschland ist auch Frauensache‘ – NPD-Frauen im Kampf für Volk und Familie 1964–2020“.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Institut français Thüringen mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Kultur: Haus Dacheröden.
»Die Liebe, die uns nicht verschonte«
Zwei Romane und zwei Erzählungsbände berichten von jenem Zustand, den man Liebe nennt.
Kuratorinnen und Kustoden führen durch das Museum Neues Weimar
Eine 2019 eröffnete Ausstellung in einem historischen Museumsgebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Bauhaus-Museums – Erläuterungen und Insidereinblicke zur Entstehungsgeschichte der Ausstellung „Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900“ vermittelt diese Tour.
Bitte beachten Sie, dass für Innenraum-Veranstaltungen, geführte Touren und Werkstattangebote der Klassik Stiftung Weimar die 3G-Regelung gilt. Die Teilnahme erfolgt nur für Geimpfte, Genesene oder aktuell Getestete.
»Jeder kann ein Glücksschwein sein« von Laura Bednarski
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten.
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Felix wäre so gerne ein Glücksschwein! Doch leider passiert ihm ein kleines Unglück nach dem anderen. Beim Pfützenspringen besudelt er alle mit Matsch. Beim Toben schubst er aus Versehen das Waldtipi um. Und beim Picknick setzt er sich mitten in den Kuchen. So ein Pech(-Schweinchen)! Nur gut, dass Felix Freunde hat, die fest zu ihm stehen und ihm auf ganz besondere Art zeigen: Wir haben dich immer lieb – so, wie du bist! Eine liebevolle Geschichte über kleine Fehler, Selbstbewusstsein und große Freundschaft.
Mit freundlicher Unterstützung des Thienemann-Esslinger Verlags.
Goethe in/and America
Tagung des Goethe- und Schiller-Archivs in Verbindung mit der Universität Münster, der University of Chicago und der Goethe-Gesellschaft
Anmeldung unter gsa@klassik-stiftung.de
„Wie wir die Welt sehen“ – Lesung mit Ronja von Wurm-Seibel
Nachrichten verfolgen uns immer und überall. Morgens im Radio, abends im Fernsehen und zwischendrin als Push-Nachricht auf dem Handy. Sie prägen unser Leben – viel mehr, als wir es ahnen. Nachrichten beeinflussen wen wir wählen, wofür wir unser Geld ausgeben oder wie wir unsere Kinder erziehen. Sie bestimmen, wie wir uns fühlen, wenn wir morgens aufwachen und worüber wir nachdenken, wenn wir abends ins Bett gehen.
Tägliche Krisenmeldungen drücken nicht nur unsere Stimmung, sie verzerren unseren Blick auf die Welt. Wie entkommen wir dieser Negativ-Spirale? Indem wir Nachrichten anders konsumieren. Und indem wir anfangen, einander eine neue Art von Geschichten zu erzählen. Ronja von Wurmb-Seibel zeigt in ihrem neuen Buch, warum es sich lohnt, einen gesünderen Umgang mit Nachrichten zu finden und wie es gelingt, die Welt auch im Alltag mit anderen Augen zu sehen.
Am 31. März 2022 startet der literarische Salon »Literatur im Flur« mit seiner ersten Veranstaltung in diesem Jahr.
»Literatur im Flur« ist ein literarisch-musikalisches Format, das in der Kunstgalerie Huber & Treff in Jena stattfindet. Christine Hansmann-Retzlaff, Iris Kerstin Geisler und Christine Theml stellen 6 mal jährlich ein Buch ihrer Wahl vor. Immer am letzten Donnerstag des Monats im Frühling und im Herbst, immer um 19:00 Uhr.
Bei uns kaufen Sie die Katze im Sack: Welche Bücher besprochen werden, verraten wir Ihnen vorher nicht!
Um 19:05 Uhr fällt die Galerietür ins Schloß: Lesung & Musik beginnen. Herzliche Einladung an Sie!
Es gilt die 3G-Regelung sowie durchgängige Maskenpflicht am Platz.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit der Kunsthandlung Hubert & Treff Jena.
»Februar 1933. Der Winter der Literatur« – Lesung mit Uwe Wittstock
Begrüßung: Ulrich Dillmann
Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch für die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzählt von Tag zu Tag, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog.
Montag, 30. Januar. Joseph Roth will die Nachrichten, die der Tag bringen wird, nicht mehr in Berlin abwarten. Schon früh morgens fährt er zum Bahnhof und nimmt den Zug nach Paris. Thomas Mann in München derweil kümmert sich die kommenden zehn Tage kaum um Politik, dafür umso mehr um seinen Vortrag über Richard Wagner. Immer ganz dicht an den Menschen entfaltet Uwe Wittstock ein Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach Hitlers „Machtergreifung“, die auch für die Literaten in Deutschland in die Katastrophe führten. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage, die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftstellern, von Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist. Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.
SWE SPECIAL – Wenn jemand eine Reise tut…
Alles muss raus. Notizen vom Rand der Welt – Lesung mit Thilo Mischke
Das Kultur: Haus Dacheröden lädt einmal im Monat Menschen ein, die über Ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen in der Ferne erzählen.
Eine Reportage des preisgekrönten »Uncovered«-Journalisten Thilo Mischke unterwegs zu den Rändern der Welt: Mit eindrücklichen Reisereportagen begibt sich Mischke auf die Suche nach Antworten auf einige große Fragen. Als Journalist hat Thilo Mischke weit über hundert Länder dieser Welt bereist. Es ist dabei nicht der Reiz des Extremen, der ihn in die entlegensten Ecken treibt, sondern sein offener Blick für Menschen und ihre Geschichten, ja ein unersättlicher Hunger auf Lebenserfahrung. Egal, ob er in El Salvador dem Tod ins Auge blickt, Freundschaft in den Weiten Islands erfährt oder ukrainische Soldaten trifft: In seinen Schilderungen aus den grausamsten und unwirtlichsten Regionen der Welt wird das Fremde plastisch. So erscheint im Spiegel des Unbekannten die eigene Realität in neuem Licht. Und weil Thilo Mischke unerträglich tolerant auf seinen Reisen ist, ist am Ende klar, wie aufregend, herausfordernd und vielfältig die Welt ist – aber nirgendwo schwarzweiß.
Der Reporter, Globetrotter, Abenteurer und Autor Mischke (u.a. Journalist des Jahres 2021) widmet sich dabei in seinen eindrücklichen Reiseberichten aus aller Welt den ganz großen Themen: der Liebe, dem Altwerden, der Religion, der Familie, dem Tod, den Drogen, der Freundschaft. Mit seiner eleganten Prosa, seiner Beobachtungsgabe und seiner Lust an der Grenzerfahrung schärft er den Blick auf die Welt vor, über und in uns.
Thilo Mischke wurde 1981 in Berlin geboren. Er arbeitet als Journalist, Autor und Fernsehmoderator u.a. für die ZEIT und Berliner Zeitung. Daneben ist er Host des reichweitenstarken Podcasts Uncovered und steht für eine gleichnamige Reportagereihe bei Pro7 regelmäßig vor der Kamera. Für seine journalistische Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, so gewann er 2020 einen Bayerischen Fernsehpreis und wurde in der Kategorie »Reportage national« bei der Wahl zum Journalist des Jahres ausgezeichnet.
16:00 Uhr: Zeitgenössische Lyrik aus Griechenland
In diesem Jahr dienen die Poetryfilmtage als Schaufenster für griechische Lyrik und Medienkunst. Der Länderschwerpunkt Griechenland beginnt mit einer Lesung zeitgenössischer Lyrik, die wir gemeinsam mit dem CeMoG der Freien Universität Berlin durchführen. Es lesen:
Lenia Safiropoulou ist Mezzosopranistin und Lyrikerin. Sie singt vor allem Lied und Konzertrepertoire. Lenia hat drei Lyrikbände herausgegeben sowie Übersetzungen ins Griechische von Shakespeare, Goethe, Heine, Kafka, Lessing und Puschkin. Ihre Gedichte wurden ins Deutsche und Italienische übersetzt. Lenia ist auch Produzentin im griechischen Nationalkulturradio. Nach einem Gesangs‑, Klavier- und Liedstudium an der Musikhochschule Stuttgart studierte Lenia Oper in der Guildhall School of Music and Drama und im National Opera Studio in London. Sie war Stipendiantin der Stiftungen Maria Callas und Alexandros Onassis sowie des Royal Opera House Covent Garden.
Maria Topali wurde in Thessaloniki 1964 geboren und lebt in Athen. Sie studierte Jura in Athen und in Frankfurt als Stipendiatin der Daimler-Benz-Stiftung. Sie schreibt Lyrik und Theaterstücke sowie Rezensionen und Literaturkritik in Zeitungen und Zeitschriften und übersetzt Literatur aus dem Deutschen. Sie arbeitet im Nationalen Zentrum für Soziale Studien in Athen und ist Mutter zweier Kinder.
Giorgos Lillis wurde 1974 geboren. Er hat sieben Lyrikbände publiziert, darunter den Ta oria tou lavyrinthou (2008). Er lebt in Bielefeld.
****
18:00 Uhr: Videopoesie aus Griechenland
Das »Institut für experimentelle Künste« aus Athen beteiligt sich in diesem Jahr am Länderschwerpunkt Griechenland mit einem Auswahlprogramm zeitgenössischer Videopoesie:
If I Go Out Walking With my Dead Friends – Aleksandra Corovic / Alkistis Kafetzi 5.21
Geruch – Maria Baka 3.10
Der Trichter – Xemi Bozin i – Panagiotis Papadopoulos 1.30
Tragödien kommen in den Stunden des Hungers – Alexandra Matheou 3.13
Pause – Janni Kolotouros / Anastasia Gkitsi 4.17
Zuhören – NSsonic – Sissy Mitsikosta 2.07
Übertragung – Afroditi Bitzouni / Chris Sakellaridis 1.26
Meine Feinde – Vasilis Karvounis 2.50
Was ich am meisten fürchte, ist ein »Dichter« zu werden – Katerina Gogou / Janet Lees 6.10
Wenn du Mensch genannt werden willst – Tasos Leivaditis / Swoon 5.17
Einen Weg finden, sich zu treffen – Tasos Sagris & Whodoes 7.54
Im Anschluss an die Filmvorführung (45 Min.) besteht Gelegenheit zum Gespräch mit den Kurator/innen.
*****
20:00 Uhr: Multimedia-Performances mit Tasos Sagris/WhoDoes & Sissy Doutsiou
Multimedia Spoken Word Live Auftritte (60 Min.)
Tasos Sagris & WhoDoes ist ein multimediales Spoken-Word-Projekt, das mit elektronischen Klängen, kinematografischen Post-Rock-Atmosphären, Poesie und Videokunst experimentiert. In den letzten Jahren traten sie im Portikus Museum (Frankfurt) und der London School of Economics (London) auf. Ihre Videopoeme und ihre Performances wurden weltweit auf Videopoesie-Festivals präsentiert.
https://sagris-whodoes-theinstitute.bandcamp.com/album/
Sissy Doutsiou ist eine in Athen lebende Schauspielerin und Dichterin. Zuletzt war sie in dem Theaterstück »Metamorphose« von Franz Kafka in der Hauptrolle des Gregor Samsa zu sehen. Sie ist Kuratorin des Internationalen Festivals für Videopoesie in Griechenland und Mitglied des PEN International. Sissy Doutsiou nahm an Poesielesungen auf der 1. Athener Biennale »Destroy Athens« teil. Sie reist häufig zu Vorträgen, Performances, Videokunstausstellungen und Poesielesungen in Europa, den USA, Mexiko, Indien und Nepal.
https://www.sissydoutsiou.com
Der Schauspieler Bernd Lange vom Deutschen Nationaltheater Weimar liest einen Text von Wolfgang Borchert: »Im Mai, im Mai schrie der Kuckuck« im Gewölbekeller der Stadtbücherei Weimar.
Dieser Text beschreibt wie kaum ein anderer welche Verheerungen Kriege in den Seelen der Menschen anrichten.
Die Spenden fließen in ein Hilfsprojekt für die Ukraine.
Sonderprogramm »El Canto de las Moscas / Der Gesang der Fliegen«. Kolumbien/D 2021, 44 min., Original mit engl. UT
Der Animationsfilm »Der Gesang der Fliegen« (»El Canto de las Moscas«) thematisiert die Verwüstung, die der bewaffnete Konflikt in Kolumbien seit Jahrzehnten verursacht. Im Ausgang von Gedichten der kolumbianischen Autorin María Mercedes Carranza (1945–2003) entsteht ein audiovisueller Dialog in 24 Kapiteln, der eindrucksvoll die Aktualität der von Carranza entworfenen Topographie des Terrors verdeutlicht. Jedes Gedicht verweist auf einen Ort in Kolumbien, an dem in den 1990er-Jahren ein Massaker stattfand.
Archivbilder, die persönlichen Erinnerungen der neun Animationskünstlerinnen, die den Film gemeinsam gestaltet haben, sowie die Verwendung von Loops erwecken die von Gewalt verwüsteten Landschaften zum Leben und bilden eine Polyphonie der Erinnerung und der Trauer, einen universellen Gesang des Schmerzes.
Moderation: Bibiana Rojas
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage
Sonderprogramm: »Women in Resistance«. Internationales Kurzfilmprogramm, Original mit engl. UT
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage
Kindervorleseaktion in die Forschungsbibliothek Gotha
für Kinder, Enkel, Freunde … und alle, die gern zuhören.
Die verschiedenen Schlossvereine lesen gemeinsam mit den Mitgliedern des Freundeskreises der Forschungsbibliothek vor.
Während die Kinder zuhören, können die Erwachsenen die Ausstellung »Bücher bewegen – 375 Jahre Forschungsbibliothek« ansehen.
„Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ – Lesung mit Frank Quilitzsch
„Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ Diesen Satz hört Forstamtsleiter Bernd Wilhelm immer häufiger. Wir kennen die Schlagzeilen, doch wie berechtigt sind die Sorgen?
Frank Quilitzsch will es genau wissen und streift ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern durch die Reviere. Er trifft die Zapfenpflücker in der Samendarre, geht mit Hatz auf die Jagd und verbringt Tage und Nächte im Nationalpark Hainich. Der Besuch im Friedwald stellt unausweichliche Fragen und bei Oberhof geben alte Fichtendamen Auskunft über ihr Überleben. Ein 90-jähriger Landwirt lädt zur Spritztour ein und erzählt die Geschichte seines Familienwaldes. Klimaexperten, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur?
Der Autor schrieb das Kultbuch „Dinge, die wir vermissen werden“. Müssen die Thüringer Wälder eines Tages in die Sammlung mit aufgenommen werden?
2022 vergeben die Literarische Gesellschaft Thüringen und ihre Partner zum siebten Mal Preise für internationale Poesiefilme und Videopoesie in den Kategorien Beste Animation (1200 Euro), Bestes Video (1200 Euro), Publikumspreis (250 Euro).
Filme können noch bis zum 15. März 2022 eingereicht werden:
https://filmfreeway.com/weimarpoetryfilmaward
Der Wettbewerb wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Thüringer Staatskanzlei, der Sparkasse Mittelthüringen sowie der Stadt Weimar gefördert.
Die Edition Outbird (Gera) hatte ursprünglich anlässlich der Leipziger Buchmesse den traditionellen Literarischen Buchmessesalon geplant. Aufgrund der Messeabsage haben wir uns für einen Alternativtermin im schönsten Frühlingsgewand entschieden. Das LineUp hat sich dadurch ein wenig geändert, dürfte aber an Attraktivität nichts verloren haben. Besuchen Sie uns zu unserem Literarischen Salon – wir freuen uns auf Euch!
19.00 Uhr:
Einlass
Moderation:
19.35 Uhr:
Christian Mahlow liest aus seinem Roman „Die Walin„
Die Walin ist eine fesselnde Parabel, die vom einsamen und absurden Kampf eines Mannes um das Überleben eines Zwergwal-Weibchens in seinem Wohnzimmer erzählt. Seine verzweifelten Bemühungen sind ein kafkaesker Grenzgang zwischen unerfüllter Liebe, Schuldgefühlen und Selbsterkenntnis. Christian Mahlow wird diese Stimmung ins Publikum tragen und mit Sicherheit intensive Bildern erzeugen.
20.05 Uhr:
Dominique M. & Tine Täger präsentieren den Roman „Ephemer“
Einen tiefen Sog baut „Ephemer“ bereits mit den ersten Seiten dieses Romans auf, die aus der Feder des Musikers und Bandleaders von „Anderes Holz“, Dominique M. Täger, da zu Papiere flossen. Sein erzählerischer Sound löst unweigerlich ein inneres Vibrieren aus, wie er da Figuren zeichnet, sprachliche Feinheiten fernab schnöde verkümmernden Sprechs verarbeitet und David Lynch-Momente in seinen Stoff einspeist. Dominique wird diese musikalische Präsentation des Romans gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Tine aufführen.
Kurze Pause
20.50 Uhr:
Ulrike Serowy liest aus ihrem Roman „Wölfe vor der Stadt“
Eine halbverlassene Stadt, die nach und nach im Nebel versinkt. Helena, eine junge Künstlerin, führt darin ein zurückgezogenes Leben. Da machen Gerüchte die Runde: Die Wölfe sollen zurückgekehrt sein und um die Stadt streichen. Helena selbst wird von bösen Ahnungen geplagt und von Träumen heimgesucht, die nicht ihre eigenen sind. Sie lernt Johannes kennen, der nur wenig von sich preisgibt und ebenso verloren scheint wie sie. Doch Johannes trägt ein Geheimnis in sich, das sie beide an den Rand des Daseins bringen wird.
21.20 Uhr:
„M. Kruppe“ liest aus seinem neuen Buch
Noch hüllt er sich in Schweigen, was Titel und konkreten Plot seines in Bälde erscheinenden neuen Buchs betrifft. Wer Kruppe aber kennt, weiß, dass da wieder eine Reise zu erwarten sein wird: in sein Inneres sicher ebenso wie in wortgewaltige Erzählungen über die ihn umgebenden Ereignisse der letzten Wochen, Monate( ‚Jahre?) – sicher ist soviel: Es wird höchste Zeit für neuen Stoff aus seiner Feder und es darf zurecht gespannt sein.
21.50 Uhr:
Aufführung von Marcel Schreiters Kurzfilm „Vom östlichen Rande“
„Bukarest – city of good life“ – ein rasant erzählter Bildband des Filmemachers und Fotografen Marcel Schreiter der Hauptstadt Rumäniens, der Anfang 2021 in der „Edition Outbird“ erschienen ist. Untermalt mit melancholischen Texten Michael Schweßingers. Dem voran gingen Jahre, die die beiden in Bukarest verbrachten. Beide kennen die Stadt mit ihren unterschiedlichen Facetten, zahlreichen Schicksalen und rapiden Entwicklungen. 2016 haben sie bereits weit vor diesem Buch diesen Kurzfilm über Bukarest gedreht – ein Zeitverlust, eine Melancholie, die uns da in eine andere und doch fremdvertraute Welt blicken lässt.
Darüber hinaus gibt es zur Veranstaltung an unserer Bar eine Auswahl internationaler Whiskys sowie einen Stand mit unseren Verlagsprodukten.
Corona-Info:
Die Nachweisbedingungen am Einlass ordnen wir den jeweils gültigen amtlichen Vorgaben unter. Sollte eine Absage der Leipziger Buchmesse und damit des Literarischen Salons stattfinden, erstatten wir die Eintrittsgelder vorab bestellter Tickets.
Tickets:
Das Ticket zu 8,00€ können Sie unter diesem Link erwerben.
Das Förderticket* zu 12€ können Sie unter diesem Link erwerben.
*Mit dem Förderticket unterstützen Sie zusätzlich zur Veranstaltung unsere unabhängige Verlagsarbeit.
Durs Grünbein – Jenseits der Literatur
Lesung und Gespräch mit Manfred Osten
Durs Grünbein, 1962 in Dresden geboren, ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis.
„Jenseits der Literatur“: In seinen vier Vorlesungen, die er im Jahr 2019 in Oxford gehalten hat und die bei Suhrkamp erschienen sind, setzt er sich mit einem Thema auseinander, das ihn seit jenem Augenblick beschäftigt hat, als er die eigene Position in der Geschichte seiner Nation, seiner Sprachgemeinschaft und seiner Familie als historisch wahrzunehmen begann: Wie kann es sein, dass „Die Geschichte“, seit Hegel und Marx ein Fetisch der Geisteswissenschaften, die individuelle Vorstellungskraft bis in die privaten Nischen, bis in den Spieltrieb der Dichtung hinein bestimmt? Will nicht anstelle dessen Poesie die Welt mit eigenen, souveränen Augen betrachten?
Im ETTERSBURGER GESPRÄCH, das zweimal wegen Covid verschoben werden musste, nun am 22. Mai mit Manfred Osten.
Melusine, la Fee – mit der Preisträgerin des Thüringer Märchen- und Sagenpreises Odile Néri-Kaiser und der Gambistin Hélène Godefroy.
Die Übersetzerin Marta Kijowska stellt die polnische Autorin und Auschwitz-Überlebende Seweryna Szmaglewska vor:
„Die Frauen von Birkenau“ und „Die Unschuldigen in Nürnberg“
Marta Kijowska, geboren 1955 in Krakau, lebt seit Jahren in München. Tätig als Journalistin für Zeitungen (FAZ, NZZ, früher SZ, DIE ZEIT, FOCUS), Hörfunk und Fernsehen (BR, DLF, SWR, WDR, früher ZDF), vor allem zu Themen der polnischen Kultur, Literatur und Geschichte, sowie als Sachbuchautorin und literarische Übersetzerin aus dem Polnischen.
Nach dem Studium der Germanistik in Krakau und München arbeitete sie u.a. als Rezensentin der Hörspielabteilung des Bayerischen Rundfunks (1985/86), Lehrbeauftragte an der Universität München (1986/87) und in einer Sonderfunktion am Goethe-Institut Warschau (1991/92). In den Jahren 1987–1991 und 1997/98 war sie Redakteurin von Kindlers Literatur Lexikon, das sie darüber hinaus als Fachberaterin für polnische Literatur betreute. Sowohl für dieses Lexikon als auch für andere vergleichbare Werke, etwa das Panorama der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts (Hg. Karl Dedecius, Ammann Verlag 2000), verfasste sie zahlreiche Beiträge über polnische Schriftsteller.
Für ihre journalistischen Arbeiten interviewte sie viele polnische und deutsche Kulturpersönlichkeiten.
Lesung der Textpassagen aus den Büchern: Katrin Heinke.
Veranstaltung des Erfurter Herbstlese e.V. in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Thüringen.
Helga Schütz & Christoph Dieckmann im Gespräch: Lebensreisen
Moderation: Katrin Wenzel
„Diese magische Erinnerin erzählt Weltgeschichte, wie sie der Einzelne erfährt.“ Das schrieb Christoph Dieckmann über das neueste Buch von Helga Schütz: “Heimliche Reisen“. Die verwunschenen Wege ihrer Erinnerung führen zur schlesischen Kindheitslandschaft, in ein marodes Grenzgebietshaus, an Schneidetische und in Limonenhaine – Orte für gefühlte Beben, Fluchten, heimliche Reisen und Stationen einer bestrickenden, weisen, gewitzten Lebenserzählung der 1937 geborenen Autorin und em. Professorin der HS für Film und Fernsehen Potsdam, die Jahrzehnte deutscher Geschichte einschließt. Christoph Dieckmann, der unermüdliche ZEIT-Chronist, sucht in seinem neuen Buch nach Wurzeln deutscher Identität. Er erzählt vom langen Untergang seiner DDR und von der Münchner Räterepublik, er reist zum „Schrein der Christenheit“ nach Aachen, zur „Judensau“ in Luthers Wittenberg, zur Walhalla und in Deutschlands einstige Kolonialmetropole Hamburg. Dieckmanns „Welt- und Heimreisen“ führen weit: nach Chelmno, wo der Holocaust begann, durch die einstigen Ostblock-Diktaturen Russland, Georgien und Albanien bis zum 38. Breitengrad. An der Todesgrenze zwischen Süd- und Nordkorea bedenkt der Ost-West-Vermittler, was die Deutschen unterscheidet, doch nicht trennen muss: Vergangenheit und Erinnerung. „Diese Grenze lässt sich überwinden. Unsere doppeldeutsche Geschichte ist ein gemeinsamer Schatz.“
»Die Gunst des Augenblicks« mit Boris Hoge-Benteler
Boris Hoge-Benteler, geboren 1979 in Marburg, aufgewachsen in Büren (Westf.), studierte Neuere deutsche Literatur, Italienisch und Geschichte in Berlin und Wien und promovierte in Münster über Russland-Konstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Er arbeitet als wissenschaftlicher Bibliothekar in Jena und lebt in Weimar. »Sonnenstadt« ist sein Debütroman.
Moderation: Helmut Hühn
Eine Veranstaltung der Friedrich Schiller Universität Jena (Schillers Gartenhaus) in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Angelika Klüssendorf: Vierunddreißigster September
Begrüßung: Petra Fuchs
Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit? „Vierunddreißigster September“ wurde kurz nach Erscheinen von der Literaturkritik auf Platz 1 der SWR-Bestenliste gewählt. Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine mitreißende Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik. Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit. „Klüssendorfs Kunst ist die Vermeidung jedweder Künstlichkeit.“ DER SPIEGEL
SWE SPECIAL – Jakob Hein: Der Hypnotiseur
Wie verreist man, wenn man nicht reisen kann? Jakob Heins unterhaltsamer Roman über einen Hypnotiseur, der seine Klienten in die Ferne entführt.
Ein Dorf, irgendwo im unteren Odertal. Lieselotte Sawidski wohnt dort, seit sie denken kann. Genau wie ihre Nachbarin Gerda. Es herrscht gemütlicher Stillstand: Jeder kennt jeden, man fühlt sich am Rand des Landes und ein wenig auch am Rand der sozialistischen Gesellschaft. Die größte Sehenswürdigkeit der Gegend sind die Kraniche.
Als Gerdas Enkel Micha nach seinem Ausschluss vom Psychologiestudium bei seiner Großmutter einzieht und nach ihrem Tod in dem zerfallenden Bauernhaus bleibt, beobachtet die alte Sawidski, wie neben den Kranichen immer öfter auch seltsame Vögel aus Berlin in ihrem Dorf auftauchen – Künstler und Studenten, in erster Linie junge Frauen. Sie kommen und bleiben in Michas Bauernhaus.
Die schillerndsten Gerüchte bringen Unruhe in das beschauliche Dorf. Eine Sekte sei am Entstehen, vom Bauernhaus aus würden Westreisen organisiert. Tatsächlich hat Micha eine Gabe: Er kann Menschen hypnotisieren und ihnen so ihren Traum von Frankreich oder Kalifornien erfüllen. Allerdings stößt Micha selbst ständig an die Grenzen der realen Welt. Und sein Unternehmen für Reisen im Kopf, das sogar der countrymusiksüchtige LPG-Vorsitzende aufsucht, wird von der Stasi argwöhnisch beäugt …
Uta Heyder: Born in the GDR – angekommen in Deutschland
mit Jost Heyder und Kristin Gräfin von Faber-Castell
Begrüßung: Petra Fuchs
Vor dreißig Jahren änderten Friedliche Revolution, Mauerfall und Deutsche Einheit in kürzester Zeit unser Lebensumfeld, wir konnten, wir mussten unser Leben neu gestalten, Herausforderungen annehmen, um in einem »fremden« Land, das nun unseres werden sollte, unseren Platz zu finden. Es ist an der Zeit, die Geschichte und ihre Geschichten zu erzählen.
Uta Heyder ist es gelungen, dreißig Männer und Frauen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dazu zu bringen, sehr persönlich zu berichten, wie sie ihre Wende und die drei Jahrzehnte danach erlebten. Alle haben ungefähr die gleiche Zeitspanne in der DDR und im wieder vereinigten Deutschland gelebt und sind hier wieder oder immer noch zu Hause. Sie erzählen von gewonnener Freiheit und neuen Beschränkungen, von wirtschaftlichem Erfolg, von Unsicherheit und Existenzangst oder vom Abstieg in die Obdachlosigkeit. Die vormalige Sprachmittlerin für Englisch und Russisch bepflanzt jetzt als erfolgreiche Geschäftsfrau den »Miracle Garden Dubai« mit Sämereien aus Thüringen, der »Hippie« aus dem Altenburger Land ist inzwischen in der ganzen Welt umhergekommen, machte sein Hobby zum Beruf und hat als Filmemacher Preise ohne Ende eingesammelt, die Pastorin wurde Ministerpräsidentin, der NVA-Offizier startete als Investmentbanker in Manhattan durch und betreibt jetzt ein jüdisches Restaurant in Chemnitz. Die Galeristin stand am 6. Dezember 1990 plötzlich in einer fensterlosen Wohnung, die Eigentümerin aus Bayern hatte die Fenster zur Bekräftigung der Forderung nach Wohnungskündigung einfach ausbauen lassen. Beim Lesen entsteht ein buntes Mosaik. Ein Buch, weitab der üblichen Klischees, erfrischend persönlich, erfrischend differenziert.
Geld und Wert, Kost und bar
Workshop Kreatives Schreiben am 28. Mai 2022 im Kultur: Haus Dacheröden.
Tomaten, Papier, Getreide, Gas: Alles ist teuer geworden. Nur Geld, das wird immer billiger. Gern hätte man in Zeiten wie diesen den Geldbeutel aus dem Märchen, der nie leer wird, in dem immer noch ein blanker Groschen klappert – bloß wird dann bestimmt das Bargeld abgeschafft. Woran bemisst sich ein Wert: an der Arbeit, die darin steckt? Dem Wissen, dem Material? An der Nachfrage, dem, was Leute bereit sind, zu zahlen? Wenn das so ist, wäre die Macht des Geldes zu brechen, indem man ihm keinen Wert beimisst. Wenn Geld als unsexy gilt und als arm, wer zuviel davon hat. Deshalb: Heckgeld für alle!
Kleine oder große Scheine, cash, peanuts, money. Groschen, Pfennig, Zweier, Sechser, Heller, Batzen, Taler, Cent und Euro. Bankraub und Bankgründung, dicke Börse, armer Hund und Kirchenmäuse: Über Geld spricht man nicht. Aber man kann darüber schreiben – ich freu mich drauf.
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann am 28. Mai 2022, 10 bis 15 Uhr
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 42 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Am 28. Mai lädt das Liebhabertheater Schloss Kochberg zusammen mit der Klassik Stiftung Weimar nach zweijähriger Pandemie-Pause nun wieder zum „Kochberger Gartenvergnügen“.
Das kleine Gartenfestival der Klassik rund um das Schloss, den Landschaftspark und das historische Theater lockt zu einem Ausflug auf den Landsitz von Goethes Liebe Frau von Stein.
In Großkochberg stehen zwei große Parkplätze mit entsprechenden Hinweisschildern zur Verfügung. Alle Besucher erhalten ein Programm mit einem Plan des Parks.
Veranstalter: Liebhabertheater Schloss Kochberg e. V. – Theater an der Klassik Stiftung Weimar und Klassik Stiftung Weimar
Kartenreservierung: theaterkasse@liebhabertheater.com
Tel.: Museum Schloss Kochberg, tägl. außer Di. 10–18 Uhr, Tel. 036743/225 32
Aribert Janus Spiegler liest aus seinem Buch »Kressmann Taylor: Adressat unbekannt«
Ein Briefwechsel aus den frühen dreißiger Jahren dokumentiert, wie das Gift nationalsozialistischer Ideologie eine Freundschaft ruiniert. Die Geschichte eines feigen Verrats und der eiskalten Heimzahlung:
Die Freunde Max Eisenstein und Martin Schulze besitzen in San Francisco gemeinsam eine Kunstgalerie. Als Martin 1932 mit seiner Familie nach Deutschland heimkehrt, ersetzt eine innige Korrespondenz Beisammensein und vertraute Gespräche. Weltoffenheit und Liberalität, Lebensfreude und Großherzigkeit sprechen aus ihren ersten Briefen.
Als der Jude Max allerdings Anfang 1933 seinen Freund arglos nach »diesem Adolf Hitler« fragt, von dem man in Amerika liest, spürt man in Martins Antwort bei allen Vorbehalten auch die Faszination, die »der Führer« auf ihn ausübt. Tatsächlich sind Martins Zweifel am neuen Regime erschreckend schnell verschwunden. Während Max die Neuigkeiten aus Deutschland zunehmend beunruhigen, zumal seine Schwester Gisela als Schauspielerin den Wechsel von Wien nach Berlin erwägt, beginnt Martin eine Parteikarriere und verbittet sich weitere Briefe: »Es ist mir unmöglich, weiterhin einen Schriftwechsel mit einem Juden zu unterhalten«.
Doch die Sorge um Gisela, mit der Martin einst eine Affäre hatte und die Max daher dem Herzen seines Freundes immer noch nahe glaubt, macht weitere Briefe notwendig. Max beschwört Martin, ein Auge auf seine Schwester zu haben, als sie wirklich nach Berlin geht, und bittet ihn schließlich im November 1933 verzweifelt um Hilfe: Ein Brief an Gisela kam mit dem Vermerk »Empfänger unbekannt« an ihn zurück. Martin reagiert nicht. Max erfährt, dass Gisela als Jüdin enttarnt und auf der Flucht von SA-Leuten ermordet wurde. Martin, bei dem sie noch Zuflucht suchte, hatte ihr die Tür gewiesen.
So kalt und unmenschlich wie Martins Tat, so fürchterlich ist die Rache, die ihn ereilt. Unaufhaltsam schreibt Max nun dem ehemaligen Freund Briefe, die sich wie codierte Geheimnachrichten lesen, und lenkt damit systematisch den Argwohn der Nazi-Zensur auf ihn. Martins Appell an den »alten Freund«, diese höchst verdächtigen Schreiben einzustellen, verhallt ungehört. Max führt die Vergeltung bis an ihr Ende: Im März 1934 kommt sein letzter Brief an Martin zurück nach San Francisco – mit dem Vermerk »Empfänger unbekannt«.
Die Lesung von Aribert Janus Spiegler aus Kressmann Taylors „Adressat unbekannt“ ist eine Begleitveranstaltung zu seiner Foto-Ausstellung „Gleis-Besetzung“ im Kultur: Haus Dacheröden.
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