Lesung mit Martin Stiebert aus »Martin Luthers Rhetorik des Herzens«
»Zwischen den Ufern« – Ausstellung von Martin Max.
Begrüßung: Petra Schnabel.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung lesen Christine Hansmann und Wolfgang Haak.
Musik: Laura Oetzel & Danuiel Mattelé.
Ausschreibung
Die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. lädt in Zusammenarbeit mit dem Lese-Zeichen e.V. zur Textwerkstatt für Frauen ein. Die Einladung richtet sich sowohl an Frauen, die bereits länger literarisch arbeiten und/oder schon publiziert haben, als auch an Frauen, die vor allem Lust am Schreiben mitbringen und mit- und voneinander lernen wollen, für ihre Texte einen literarischen Maßstab zu entwickeln und an der Gestaltung zu arbeiten. Willkommen sind sowohl Lyrik als auch Prosa, (auto)biografische Texte und experimentelle Formen. Fundierte Textkritik, intensiver Austausch, Respekt und Spaß – nichts soll zu kurz kommen. Wir freuen uns auf interessierte Frauen und eine bunte Palette an Texten!
Anreise: Donnerstag, 10. August bis 19.00 Uhr zum Abendessen
Abreise: Sonntag, 13. August, nach dem gemeinsamen Mittagessen
Teilnahmegebühr: 180,- € im Einzelzimmer (DU/WC) inklusive 3 Übernachtungen sowie je 3 Mahlzeiten (Vollpension); auf Anfrage stehen 2 ermäßigte Plätze (120,- €) zur Verfügung.
Eine Teilnahme nur an einzelnen Tagen oder Veranstaltungen ist nicht möglich.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 31.05.2017 und um eine Anzahlung bis zum 02.06.2017 in Höhe von 80,- € auf das Konto der Literarischen Gesellschaft Thüringen bei der Sparkasse Mittelthüringen (IBAN: DE48 8205 1000 0600 0221 61, BIC: HELADEF1WEM). Der Eingang der Anzahlung gilt als verbindliche Zusage unsererseits.
Sollte nach einmaliger Mahnung bis zum 15.06.2017 keine Zahlung erfolgen, behalten wir uns vor, den Platz an eine andere Frau zu vergeben.
Der Restbetrag (100,- € bzw. ermäßigt 40,- €) ist am 08.08.2017 fällig. Es ist auch möglich, den Gesamtbetrag bereits bis zum 02.06.2017 einzuzahlen. Nach der Anmeldung mit Zahlungseingang erhalten Sie/erhältst du eine Mail mit den Details zum Ablauf der Werkstatt. Bis zum 31.07.2017 müssen Texte eingereicht werden, die wir gemeinsam besprechen.
Anmeldung und Anfragen bitte an Sigrun Lüdde (E‑Mail: literarische-gesellschaft@t‑online.de, Tel. 03643–776699, Fax 03643–776866)
Die Werkstattleiterinnen:
Nancy Hünger lebt als freie Autorin in Erfurt. Im Herbst 2008 erhielt sie ein Hermann-Lenz-Stipendium. Im Jahre 2011 war sie Jenaer Stadtschreiberin, 2013 Stipendiatin im Künstlerhaus Edenkoben. Harald-Gerlach-Stipendiatin 2015.
Bärbel Klässner lebt in Essen, schreibt und veröffentlicht Lyrik und essayistische Prosa, Stipendien vom Land Thüringen und vom Land NRW, 2011 Rosenthal-Stipendiatin in Jena, Harald-Gerlach-Stipendiatin 2013, Preisträgerin PostPoetry 2012 und 2013.
Die »Pappenspieler« präsentieren: Wielands »Musarion« – in einer szenischen Lesung mit Playmobil-Spielfiguren.
Auch nach 44 Jahren konnte sich Johann Wolfgang von Goethe noch gut »des Orts und der Stelle« entsinnen, wo er 1768 die ersten Aushängebogen von Christoph Martin Wielands »Musarion« gesehen hatte. Der volle Titel des Werkes lautet »Musarion oder die Philosophie der Grazien«, aber auch die beste Inhaltsangabe kann dieses Feuerwerk des Wortwitzes und die sprachliche Leichtigkeit nicht beschreiben, die nicht nur Goethe begeistert hat. In der Inszenierung der »Pappenspieler« (Freiburg i. Br.) erfährt das Stück mithilfe von Playmobil-Figuren eine dem spielerischen Charakter angemessene Umsetzung.
Wer ein Opernglas besitzt, sollte dieses mitbringen − die Bühne ist klein!
»Die unglaubliche Geschichte Thüringens« – Lesung mit Ulf Annel
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel beweist in seinem Solo-Programm sehr humorvoll, dass Thüringen für viel mehr steht als für Kloß und Bratwurst. Er „lunst“ in helle und dunkle Ecken der Geschichte und stellt wichtige Fragen wie: Waren die Thüringer die Blaumacher des Kontinents? Wie wurde Thüringen die Samenbank der europäischen Königshäuser? Wo fand der erste Grand Prix de Eurovision statt? Was verbindet Luther, den Gartenzwerg und das Glasauge?
Ein amüsanter Surfkurs von der Urgesellschaft bis zur Wende. Alles wahr und trotzdem zum Lachen!
Musikalisch begleitet wird der Abend von Pianist Jürgen „Atze“ Adlung alias Mr. Speedfinger.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Präsentation des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft mit Dr. Michael Veeh (Regensburg): Goethes „Faust“ in Comic-Zeichnungen
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Welche Rolle spielen Kunst und Kultur für die demokratische Gesellschaft? Sind sie unerlässlich, unabhängig oder gar unpolitisch – sollen sie Spiegel, Stachel oder Motor sein?
Der Saale-Orla-Kreis beteiligt sich seit 2015 mit der lokalen »Partnerschaft für Demokratie« am Bundesprogramm »Demokratie leben!« sowie dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit »Denk bunt«. Beide Programme basieren auf einer engen
Kooperation zwischen Staat und Zivilgesellschaft und fördern ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander. Vor diesem Hintergrund werden 2017 verstärkt Projekte aus dem künstlerischen und kulturellen Bereich gefördert.
Die Veranstaltung soll allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen, Bildungseinrichtungen, Vereinen und Verbänden sowie kommunalen Verantwortlichen in Verwaltung und Politik die Gelegenheit geben, über die Rolle von Kunst und Kultur im Saale-Orla-Kreis zu diskutieren und gegebenenfalls Ausgangspunkt für eine weiterführende Zusammenarbeit sein.
Programm:
»Hast du einen Garten und eine Bibliothek, dann hast du alles, was du brauchst.« (Cicero)
Zu allen Zeiten haben Gärten MalerInnen und DichterInnen inspiriert. Ausgehend von einzelnen Blumen, weitet sich der Blick in das Leben der Gärten. Präsentiert werden ausgewählte Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe bis in unsere Gegenwart, besinnlich oder humorvoll – Poesie pur! Der bekannte Jenaer Musiker Klaus Wegener setzt mit Saxophon und Klarinette musikalische Akzente.
Umgeben vom besonderen Ambiente der Burg Ranis präsentiert Outbird im ersten Teil vielversprechende, junge Newcomer aus dem Künstlernetzwerk des „Corvus e. V.„, um nach einer Pause im zweiten Teil Lyrik von Jim Morrison und Musik von The Doors zu präsentieren.
Erster Teil (17 Uhr) – Musik:
Welat Gedick (Violine)
Helene Gedick (Flöte)
Abby Engel (Klavier + Gitarre)
Charlotte Frensen (Klavier)
Zweiter Teil (19.30 Uhr) – Lyrik:
Autor + Rezitator M. Kruppe feiert Geburtstag und liest dabei musikalisch Lyrik von Jim Morrison, untermalt von Musik von The Doors. Passend und im Sinne von Morrisons´ „Well, show me the way to the next Whisky Bar“ wird es für Feinschmecker eine Auswahl leckeren Fingerfoods und erlesener Whiskys (und anderer Getränke) geben. Im Anschluss an die Veranstaltung noch gemütliches Beisammensein.
Eine Veranstaltung von Outbird mit dem Lese-Zeichen e.V.
Eilende Wolken! Segler der Lüfte!
Die Poesie von Wolken von Schiller bis Enzensberger
Lesung mit Martin Stiebert und musikalischer Begleitung von Oliver Räumelt am Akkordeon
»Spurlos verschwunden – eine literarische Spurensuche nach Dörfern und Menschen, die dem Uranbergbau weichen mussten« – Lesung mit der Schriftstellerin Annerose Kirchner.
Am 29. April 2017 starb der Dichter und Politiker Hans-Jürgen Döring. Über 25 Jahre prägte er als Landtagsabgeordneter und Politiker der SPD die Landespolitik maßgeblich mit. Vor allem als kultur- und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag setzte er sich wie kein anderer für kulturelle Belange über alle künstlerischen Sparten hinweg ein.
Seit 2014 war Hans-Jürgen Döring Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller in Thüringen. Als Dichter veröffentlichte er zwei Gedichtbände; ein dritter erscheint aus seinem Nachlass anlässlich der Gedenkveranstaltung am 22. August 2017.
Schirmherr der Veranstaltung ist Christian Carius, der Präsident des Thüringer Landtages.
Neben kurzen Reden auf den Politiker Hans-Jürgen Döring von Weggefährten wir Birgit Pelke und Heiko Gentzel soll in der Veranstaltung vor allem auch der Dichter zu Wort kommen. Politikerinnen und Politiker, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Freundinnen und Freunde von Hans-Jürgen Döring lesen Gedichte und Prosa aus seinem schriftstellerischen Werk.
Im Anschluss lädt die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag zu einem Empfang.
Dr. Ute Pott – Literarische Geselligkeit im 18. Jahrhundert
Das 18. Jahrhundert gilt auch als »das gesellige« Jahrhundert. Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803), den Schiller bewunderte und verehrte, war ein Genie der Freundschaft und Geselligkeit. In seinen Sammlungen haben sich zahlreiche Objekte aus seinem freundschaftlichen Zirkel erhalten, die die neuen Umgangsformen und das Interesse am Austausch ab der Mitte des 18. Jahrhunderts dokumentieren. In einem anschaulichen Vortrag schildert die Direktorin des Gleimhauses in Halberstadt am Beispiel von Gleim und seinem Kreis die Aspekte der Geselligkeit, von Gedicht-Spielen bis zum Essen und Trinken.
Sommerfest der Poesie in der Eisenacher Südstadt
Zum ersten Mal veranstaltet die Literarische Gesellschaft Thüringen ihr Sommerfest der Poesie. Gefeiert wird auf dem Areal der Alten Mälzerei in Eisenach. Partner für dieses Event sind die Stadt Eisenach, die Lippmann+Rau-Stiftung sowie der Jazzclub Eisenach. Auf dem Literaturfest kann man bis in die Nacht hinein Literatur, Film und Musik genießen, die verschiedenen Projekte der LGT kennenlernen und vielfältige Kontakte knüpfen oder vertiefen.
Im Programm stehen:
14:00 Uhr Eröffnung der Veranstaltung durch die Literarische Gesellschaft Thüringen (Reuter-Villa Salon)
14:15 Uhr Auszeichnung und Lesung der drei Preisträger des Schreibwettbewerbs, Übergabe der Preisträgertexte für den Manuskriptkoffer, des Lippmann+Rau Musikarchivs (Reuter-Villa Salon)
15:00 Uhr Vorstellung der Projekte Weimarer Kinderbibel und Thüringer Buchlöwe unter Einbeziehung ausgewählter junger Autoren vom Martin-Luther-Gymnasium + Lesung von Lieblingstexten aus den vielen Jahren des Buchlöwen durch Mitglieder der Literarischen Gesellschaft
16:00 Uhr Literaten und Lesebühnen aus Thüringen (Reuter-Villa Salon und Garten sowie Gedenkstätte Goldener Löwe)
17:00 Uhr Es lesen Lyriker und Autoren aus der Region (Reuter-Villa Salon und Garten sowie Gedenkstätte Goldener Löwe)
18:30 Uhr Poetryfilmkanal Weimar und Lesung Edition Muschelkalk (Christine Hansmann & Stefan Petermann), (Hotel Glockenhof)
20:00 Uhr Abendlesung mit Nancy Hünger und Daniela Danz (Reuter-Villa Salon)
21:00 Uhr Nachtmusik im Garten der Reuter-Villa mit Jana Nietzschmann und mit der Westthüringer Folkband „Mi Laad“ – Konzert: Snowblind unplugged in der Phantasie (separater Eintritt)
Karten sind in der Buchhandlung „Leselust“ für 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) erhältlich. Schüler haben freien Eintritt, Begleitpersonen von Schülern sind ebenfalls ermäßigungsberechtigt.
Veranstaltungsorte:
»Robert Gernhardt (1937–2006), Schriftsteller, Lyriker, Maler, Zeichner« – ein Programm mit Stephanie und Matthias Schick.
200 Jahre »Urworte. Orphisch« – zu Goethes Geburtstag
Wulf Kirsten liest bei Ullrich Panndorf
Im Rahmen der Ausstellung „Verweile doch“ mit Werken des Weimarer Künstlers Ullrich Panndorf aus drei Jahrzehnten findet am Samstag, dem 2. September, 16.00 Uhr, eine Lesung mit Wulf Kirsten in der Kunsthalle Harry Graf Kessler, Goethepatz 9b, in Weimar statt.
Wulf Kirsten gibt ihr den seinem vorletzten Gedicht entlehnten Titel „Am Lebensfaden“. Neben neuerer Lyrik dürfen die Besucher auch literarische Bekenntnisse des Schriftstellers zu Weimar und Europa sowie jüngere Prosatexte erwarten.
Außerdem nimmt Wulf Kirsten Bezug zu Arbeiten von Ullrich Panndorf – zu Dresden und den Sandstein-Galerien der Sächsischen Schweiz. Beide, den Schriftsteller und den Künstler, verbindet die Leidenschaft zur Sächsischen Schweiz, wohin sie sich in ihrem 2016 erschienenen gemeinsamen Werk „Felsenfest“ noch einmal auf eine besondere Spurensuche an Orte ihrer Vergangenheit begeben haben.
Einen weiteren Grund, länger an diesem Nachmittag in der Ausstellung zu verweilen, bietet Jens Henkel von der burgart-presse Rudolstadt. Er wird dieses und andere Künstlerbücher von Ullrich Panndorf präsentieren und in das Buchkunstschaffen des Malers und Grafikers Panndorf einführen.
Eine Veranstaltung der Kulturdirektion Weimar.
Das Treffen: Briefe von Schriftstellern und anderen Profis –
Lesung mit Matthias Winde und Johannes Arpe
Wer schreibt, der bleibt, und was wäre uns von all den weltbewegenden Gedanken, geheimen Sehnsüchten und grandiosen Irrtümern der Dichter geblieben, hätten sie sie nicht brieflich festgehalten. In unserer Reihe »Das Treffen« anlässlich der ersten Begegnung von Goethe und Schiller in Rudolstadt, präsentieren die Schauspieler Matthias Winde und Johannes Arpe im Garten des Schillerhauses eine Auswahl der spannendsten und berührendsten, der lustigsten und zeitgeschichtlich interessantesten Briefe von und an Autoren. Ein geradezu nostalgischer Abend in einer Zeit, in der das Briefeschreiben schon etwas aus der Mode gekommen ist. Mit Akkordeonmusik von Uwe Steger.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse: 6 €, ermäßigt schlanke 5 €.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Wolfgang Haak.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach, der Kulturdirektion der Stadt Eisenach, dem Heimatbund Thüringen und dem Kunstverein Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Geschichten aus der Nacht. Clemens Meyer ist ein Meister der Kurzgeschichte.
Ein Lokführer, der die Nachtfahrten liebt, bis ein lachender Mann auf den Schienen steht. Ein Wachmann, der seine Runden um das Ausländerwohnheim dreht und sich in die Frau hinter dem Zaun verliebt. Ein Imbissbudenbesitzer, der am Hochhausfenster steht und auf die leuchtenden Trabanten der Nacht schaut. Souverän, rauschhaft und traumwandlerisch sicher erzählt Clemens Meyer von verlorenen Schlachten und überwältigenden Wünschen. Es sind Geschichten aus unserer Zeit, so zerrissen wie unser Leben, so düster wie die Welt, so schön wie die schönsten Hoffnungen.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Jens Kirsten.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund Thüringen und dem BUND Umweltzentrum Bad Langensalza.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Geschichten aus der Nacht. Clemens Meyer ist ein Meister der Kurzgeschichte.
Ein Lokführer, der die Nachtfahrten liebt, bis ein lachender Mann auf den Schienen steht. Ein Wachmann, der seine Runden um das Ausländerwohnheim dreht und sich in die Frau hinter dem Zaun verliebt. Ein Imbissbudenbesitzer, der am Hochhausfenster steht und auf die leuchtenden Trabanten der Nacht schaut. Souverän, rauschhaft und traumwandlerisch sicher erzählt Clemens Meyer von verlorenen Schlachten und überwältigenden Wünschen. Es sind Geschichten aus unserer Zeit, so zerrissen wie unser Leben, so düster wie die Welt, so schön wie die schönsten Hoffnungen.
Tickets sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
»Der Sohn Adams und die nicht endende Suche« – Lesung und Gespräch mit dem syrischen Dichter Hamed Abboud
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er in Österreich.
Er schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
2017 erschien sein Gedichtband »Der Tod backt einen Geburtstagskuchen« in der Edition Pudelundpinscher in der Schweiz.
Hamed Abboud wurde vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für den »Internationaler Literaturpreis« 2017 nominiert.
Begrüßung: Alfred Bax
(Heimatbund Thüringen)
Moderation & Gespräch: Wolfgang Haak
(Schriftsteller, P.E.N.-Zentrum Deutschland)
Eine Vetanstaltung des Heimatbund Thüringen e.V., Projekt PARTHNER in Kooperation mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe« sowie durch »Denk bunt«, das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.“
Das Lutherbild in der Literatur
Am »Mythos Luther« haben in den vergangenen fünf Jahrhunderten nicht nur Theologen tatkräftig mitgewirkt, sondern auch bildende Künstler und Literaten. Im Rahmen der diesjährigen Rudolstädter KulTourNacht, die im Zeichen des Reformationsjubiläums steht, werden die maßgeblichsten und interessantesten Texte von Schriftstellern, in denen das Lutherbild konstruiert, aber auch dekonstruiert wurde, vorgelesen. Die Bandbreite reicht von Hans Sachs mit seinem bekannten Gedicht von der »wittenbergisch nachtigal« bis zu einem Spottgedicht des jungen Hallenser Dichters André Schinkel, und natürlich darf auch ein Luthergedicht von Friedrich Schiller nicht fehlen.
Es ist bereits zur Tradition geworden: Im September reisen die Gäste der Pinsenberghalle Krölpa zurück in das goldene Zeitalter der amerikanischen Musik. Die Spielfreude des Dixieland ist bis heute ansteckend! Und mit der Burgen-Jazz-Band ist in diesem Jahr eine der besten Dixie-Combos Thüringens zu erleben!
Die sechsköpfige Kapelle aus der Region der Drei Gleichen besteht aus Banjo, Basss, Schlagzeug, Trompete, Posaune und Saxophon. Ihr Repertoire umfasst traditionellen Dixieland, Oldtime Jazz und die Schlager von damals. Hier sind sie zu hören, die Klassiker wie »Ice Cream«, »Tiger Rag«, »JaDa«, »Bourbone Street Parade«, aber
auch Schlager aus der Jugendzeit wie »Hallo kleines Fräulein«, »Wochenend und Sonnenschein«, »Mein kleiner grüner Kaktus«, »Ich hab‹ für dich ’nen Blumentopf« und viele andere mehr. Eben handgemachte Musik, auf der Bühne, im und mit dem Publikum, live und ohne Strom.
Tickets bei der Gemeinde Krölpa (03647–43140) und in der Buchhandlung am Markt in Pößneck
13:30 Uhr: Lesung mit dem Kinderbuch-Autor Hubert Schirneck
anschließend Puppenspiel
14:30 Uhr: Drucken, Papierschöpfen, Buchbinden zum Mitmachen
Kaffeetafel, Bratwurst, Getränke
Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes auf Burg Ranis zum Tag des offenen Denkmals
Das ganze Jahr über verzaubern zahlreiche professionelle Erzähler mit ihren Erzählkünsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens, sowie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut, das sind Aspekte, auf die der Lese-Zeichen e.V. und die Stadt Meiningen als Organisatoren Wert legen.
Die Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes findet traditionell am »Tag des Offenen Denkmals« statt – in diesem Jahr am Sonntag, dem 10. September ab 14:30 Uhr. Ein buntes Programm aus Erzählungen und Mitmachaktionen für kleine und große Kinder rund um das diesjährige Motto »Macht und Pracht« erwartet die Besucher auf Burg Ranis.
Lese-Zeichen e.V. in Zusammenarbeit mit den Burgfreunden Ranis e.V. und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Der Storm-Verein lädt im Veranstaltungskeller und im Museumsgarten zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein.
»Luther und der Hammer. Vortrag in Gotha zu einem besonderen Fund« von Dr. Joachim Ott (Jena)
Ort: Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein
Kaum ein Ereignis wird so sehr mit der Wittenberger Reformation Martin Luthers verbunden wie sein vermeintliches Anschlagen der Ablassthesen am 31. Oktober 1517 an die Tür der Schlosskirche. Verstärkt wird dieses Bild noch dadurch, dass der Anschlag buchstäblich mit dem Hammer erfolgt sein soll. Nicht ohne Grund werben die drei nationalen Lutherausstellungen in Berlin, Eisenach und Wittenberg mit dem Slogan „3xHammer. Die volle Wucht der Reformation“. In der Forschung ist diese Zuspitzung auf den Hammer allerdings umstritten, gilt dieses Bild doch als eine Prägung erst des 19. Jahrhunderts. Erstaunlicherweise aber hat man bisher nie untersucht, wann und wo das so populäre Bildmotiv „Luther mit dem Hammer“ tatsächlich entstanden ist.
In Gotha ist nun bei Erschließungsarbeiten am Nachlass des Gothaer Theologen und Bibliotheksdirektors Ernst Salomon Cyprian eine lavierte Federzeichnung entdeckt worden, die einer der ersten Belege für die Visualisierung des Thesenanschlags mit dem Hammer ist. Die Zeichnung wurde nach einem anlässlich des Reformationsjubiläums 1717 im dänischen Aalborg ausgestellten Schaubild angefertigt. Sie befindet sich heute im Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Gotha.
Dr. Joachim Ott, Leiter der Sondersammlungen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, wird in seinem Vortrag die Hintergründe und Zusammenhänge dieses Fundes vorstellen, der für die Erinnerungskultur zur Reformation von großer Bedeutung ist. Der Fund lässt sich mit anderen Objekten aus der Zeit – wie einer Augsburger Medaille von 1717, die ebenfalls den hämmernden Luther zeigt, im Münzkabinett der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha sowie Cyprians „Hilaria Evangelica“ – kontextualisieren. Diese Objekte offenbaren die bislang unentdeckte Spur zum Ursprung des Hammermotivs – eine Spur, die ganz überraschend nach Rom zum Papst führt. Es zeigt sich, dass der historisch nicht verbürgte Thesenanschlag mit dem Hammer zwar mit deutlichem Abstand zur Reformationszeit, aber schon weit vor dem 19. Jahrhundert erstmals dargestellt worden ist. Er stand und steht nicht nur für den Beginn der Reformation, sondern dient bis heute als identitätsstiftendes Ereignis der lutherischen Gläubigen.
Dr. Joachim Ott studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Christliche Archäologie in Göttingen und Marburg und promovierte zum Thema Krone und Krönung in der Kunst der Spätantike und des Mittelalters. Seit 2003 verwaltet und erforscht er die bedeutenden historischen Altbestände der ThULB Jena. Seine Forschungen zum Thesenanschlag Luthers werden demnächst im Lutherjahrbuch 2017 publiziert.
Den Besuchern des Vortrags wird die Gelegenheit geboten, die Gothaer Zeichnung, die Augsburger Medaille und die „Hilaria Evangelica“ im Original zu betrachten.
Nach dem Gespräch besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen.
Goethe Akademie 3/2017 vom 14.9. – 17.9.2017
»Seine durchgewachten Nächte haben unsern Tag erhellt«. Gesundheit und Krankheit bei Schiller und Goethe.
»Ein Geburtstagskonzert für Theodor Storm« – unter der Schirmherrschaft des Landrats Dr. Werner Henning.
Chorliedersingen mit Chören aus dem Eichsfeld vor dem Storm-Denkmal und dem Literaturmuseum »Theodor Storm«.
Kein Sex, keine Drugs, aber jede Menge Rock’n’Roll – Der neue Roman von Thomas Brussig
Ostberlin 1989. In einem Keller probt Die Seuche, eine Band, die Großes vorhat. Ihr einziger Fan ist zugleich ihr Manager. Äppstiehn tut, was er kann – und das ist nicht viel. Die Seuche spielt bei Familienfesten und Geburtstagsfeiern und lässt sich in Autoschiebereien am Rande der Prager Botschaft verwickeln. Doch gegen die Wende ist sogar Äppstiehn machtlos. Plötzlich spielt Musik keine Rolle mehr. Aber geht das überhaupt?
Thomas Brussigs warmherzige Hommage an die Musik einer Zeit erzählt mit Witz und Leichtigkeit davon, wie es ist, wenn etwas zu Ende geht und gleichzeitig etwas beginnt.
Der preisgekrönte Romanautor und Erzähler Clemens Meyer (u.a. „Als wir träumten“) liest aus seinem neuen Erzählungsband „Die stillen Trabanten“.
Die Veranstaltung findet in der Reihe »Hermsdorfer Gespräche« statt.
Lesung mit Landolf Scherzer: »Immer geradeaus. Zu Fuß durch Europas Osten«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Wenn Landolf Scherzer sich auf den Weg macht, läuft er direkt ins Abenteuer. Knapp fünf Wochen wanderte er diesmal entlang der Grenzen zwischen Ungarn, Kroatien, Serbien und Rumänien.
Geplant war eine Fahrt per Traktor und Wohnwagen durch sieben osteuropäische Länder, aber bereits vor Ungarn gab der Trecker auf. So musste Landolf Scherzer mit seiner alten Kraxe loslaufen, immer geradeaus, von Grenze zu Grenze. Was enttäuschend begann, erwies sich als Glücksfall, denn wie hätte er sonst so viele Begegnungen am Wegrand haben können: ungarische Flurwächter, kroatische Friedhofspfleger, rumänische Fußballtrainer, gastfreundliche Roma und all die Grenzgänger aus dem Heer derer, die der Arbeit hinterherziehen. Ihn erwarteten merkwürdige Beispiele der Globalisierung, osteuropäisches Improvisationstalent, absurde EU-Projekte, neueste Technik neben primitivsten Bedingungen. Hass auf den Nachbarn lernte er kennen, Geschäftstüchtigkeit wie Großherzigkeit – und nicht zuletzt seine eigenen Grenzen. (Aufbau-Verlag)
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und der Kulturdirektion der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Stefan Zweig „Die Schachnovelle“ – Szenische Lesung mit Volker Ranisch, Schauspieler aus Zürich.
„Auf dem großen Passagierdampfer, der um Mitternacht von New York nach Buenos Aires abgehen sollte, herrschte die übliche Geschäftigkeit und Bewegung der letzten Stunde. Gäste vom Land drängten durcheinander, um ihren Freunden das Geleit zu geben, Telegraphenboys mit schiefen Mützen schossen Namen ausrufend durch die Gesellschaftsräume, Koffer und Blumen wurden geschleppt, Kinder liefen neugierig treppauf und treppab, während das Orchester unerschütterlich zur Deckshow spielte.“
Mit an Bord ist der amtierende Schachweltmeister Mirko Czentovic, der für ein hohes Honorar gegen die Passagiere spielt. Das Erstaunen ist groß, als der unscheinbare Dr. B., ein österreichischer Emigrant, eher zufällig gegen ihn antritt und seinen mechanisch routinierten Gegner mit verspielter Leichtigkeit besiegt. Doch das Schachspiel fördert Erinnerungen an den Terror seiner Inhaftierung im Nationalsozialismus zutage und reißt eine seelische Wunde wieder auf, die erneut Dr. B.s geistige Gesundheit bedroht.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Erfurter LesArten.
Volker Ranisch ist mit seinen szenischen Lesungen schon viele Jahre ein gern gesehener Gast in Erfurt. Der gebürtige Karl-Marx-Städter lebt in Berlin und in der Schweiz.
Ein Abendessen à la Theodor Storm wartet auf Sie und eine anschließende Lesung aus Theodor Storms Märchen „Der Spiegel des Cyprianus“ durch Museumsleiterin Dr. Regina Fasold. Die Burg Hanstein gilt als Vorbild für die Ritterburg in Storms Märchen.
Information zum Treffpunkt (Gasthaus »Distelschänke«): Tram Linie 2, 3, 33, Station: Jenzigweg
»Der Spaziergang« – Literarische Exkursion auf Schillers Spuren zum Jenzig
Leitung: Wolfgang Haak.
Am Sonnabend, dem 16. September 2017, lädt der Thüringer Literaturrat zu einem literarischen Spaziergang auf den Spuren von Schiller in Jena ein. Schillers Gedicht »Der Spaziergang« verbindet sich unmittelbar mit Schillers Wegen auf den Jenzig. Es entstand im August und September 1795 und gehörte für den Dichter zum Höhepunkt seines Schaffens. Nicht nur die Entstehungsgeschichte und das Werk selbst werden zu Gehör kommen, sondern auch Gedichte zeitgenössicher Dichter, die sich thematisch mit der Landschaft um Jena verbinden.
Die Wanderung führt von der Gaststätte »Distelschänke« in Jena unter der Leitung von Wolfgang Haak zum Jenzighaus.
Die Exkursion findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 statt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und der Kulturdirektion der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Peter Holtz will das Glück für alle. Schon als Kind praktiziert er die Abschaffung des Geldes, erfindet den Punk aus dem Geist des Arbeiterliedes und bekehrt sich zum Christentum. Als CDU-Mitglied (Ost) kämpft er für eine christlich-kommunistische Demokratie. Doch er wundert sich: Der Lauf der Welt widerspricht aller Logik. Seine Selbstlosigkeit belohnt die Marktwirtschaft mit Reichtum. Hat er sich für das Falsche eingesetzt? Oder für das Richtige, aber auf dem falschen Weg? Und vor allem: Wie wird er das Geld mit Anstand wieder los? Peter Holtz nimmt die Verheißungen des Kapitalismus beim Wort.
Mit Witz und Poesie lässt Ingo Schulze eine Figur erstehen, wie es sie noch nicht gab, wie wir sie aber heute brauchen: in Zeiten, in denen die Welt sich auf den Kopf stellt. (S. Fischer Verlag)
Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren und lebt in Berlin. Nach dem Studium der klassischen Philologie in Jena arbeitete er zunächst als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur. Bereits sein erstes Buch »33 Augenblicke des Glücks«, 1995 erschienen, wurde sowohl von der Kritik als auch dem Publikum mit Begeisterung aufgenommen. »Simple Storys« (1998) wurde ein spektakulärer Erfolg und ist Schullektüre. Es folgten das Opus magnum »Neue Leben« (2005) und die Erzählungen »Handy« (2007) und »Orangen und Engel« (2010) sowie der Roman »Adam und Evelyn« (2008). Zuletzt erschienen vor allem Essays und Reden, »Was wollen wir?« (2009) und »Unsere schönen neuen Kleider« (2012), sowie das Künstlerbuch »Einübung ins Paradies« (2016). Ingo Schulzes Werk wurde auch mit internationalen Preisen ausgezeichnet und ist in 30 Sprachen übersetzt. (S. Fischer Verlag)
WortKlang – Lyrik im Konzert – Lesung und Workshop mit Timo Brunke
Lauteratur! Geschichten, die das Leben spricht. Ein Slampoesie-Solo
Das Programm:
Timo Brunke ist der Sprache des Menschen auf der Spur – vom lallenden Säugling bis zu den letzten Worten eines Menschen. Einschulung, Konfirmation, Ehekrach und alles, was dazwischenkommt – der Alltag ist voller Sprechmomente. Und so geht Timo Brunke ins Fußballstadion, tanzt einen langsamen Walzer und kann sich im Restaurant nicht entscheiden. Er spinnt diese Geschichten, die das Leben spricht, in der Phantasie weiter und tauscht sich darüber aus mit Tristan und Isolde, Friedrich Schiller und anderen
Klassikern.
Timo Brunke hat sich als Mitbegründer der deutschsprachigen Slam- oder Bühnenpoesie einen Namen gemacht. Er erforscht seit seinen ersten Auftritten im Jahr 1993 die Möglichkeiten, die eine bewusst für den mündlichen Vortrag gedachte performative Literatur bietet. Hier stoßen sehr alte poetische Traditionen, wie die des Rhapsoden auf neuere Strömungen wie Rapdichtung und spoken word. Besondere Färbung erhält sein Schaffen durch die Art und Weise, wie Timo Brunke verschiedenste Versgattungen und Metren mit Erzählformen und Sprechakten mischt. So entsteht eine Live-Literatur, die im Zeitalter von Youtube und Internetfernsehen auf die körperliche Anwesenheit des Dichters als Darsteller seiner Texte setzt. Text, Stimme, Gestik und Mimik verschmelzen zu einer volldichterischen Momentaufnahme epischen Ausmaßes.
So stellt sich der Literatur die „Lauteratur“ zur Seite. Unterhaltung, Aufruhr und Rührung sind dabei gleichermaßen beabsichtigt. Der Vollblutpoet Timo Brunke wirbt auf Versfüßen um jedes Wort, das seinem beredten Mundwerk entströmt. Und das seit fast 20 Jahren.
Veranstalter: Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Sparkasse Saale-Orla, Lese-Zeichen e.V.
»Emil rettet Thüringen« – Lesung mit Michael Kirchschlager
Vortrag von Prof. Dr. Dieter Lamping (Mainz) – »Kafka und Goethe. Die Geschichte einer Entfernung«.
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2017 an den Dichter und Prosaschriftsteller Lutz Seiler durch den Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen Bodo Ramelow.
Die Laudatio hält Dr. Torsten Unger.
Der mit 12.000 € dotierte Thüringer Literaturpreis wird gemeinsam von der Thüringer Staatskanzlei, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und dem Thüringer Literaturrat e.V. verliehen.
Die diesjährige Preisverleihung findet in enger Zusammenarbeit mit der Erfurter Herbstlese statt. Es gibt eine begrenzte Anzahl von frei verfügbaren Karten über den Erfurter Herbstlese e.V.
Wahlverwandtschaften. Das merkwürdige Leben der Goethe-Freundin Marianne von Eybenberg, geb. Meyer (1767–1812) – Vortrag von Dr. Holger Thuß (Jena)
Das Leben Marianne von Eybenbergs wurde in der Forschung bisher wenig berücksichtigt. Die jüdische, später zum Christentum konvertierte Berliner Bankierstochter war mit Goethe befreundet und stand mit ihm im Briefwechsel. Besonders diese Beziehung zum berühmten Dichter sichert ihr einen Platz in der Geschichte. Der Referent präsentiert neue Erkenntnisse zu Eybenbergs Biographie aus der Beschäftigung mit zahlreichen u. a. familiengeschichtlichen Quellen.
Dr. Holger Thuß ist Historiker und Gesellschafter des TvR Medienverlages in Jena.
Dylan Thomas – Rückreise
Drei Erzählungen des Waliser Poeten und Schriftstellers
Eine szenische Lesung mit Moritz Röhl
Der Dichter Dylan Thomas (geboren 27.10.1914 in Swansea –gestorben 09.11.1953 in New York) hat den Stoff für seine Werke in seiner walisischen Heimat gefunden. Es war eine kultivierte Hass-Liebe, die Dylan Thomas zu seiner Heimatstadt Swansea oder auch gleich zu ganz Wales, dem Hinterhof Großbritanniens, pflegte. Es war aber auch die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies der Kindheit, nach einer Zeit, die nicht zurückgeholt werden kann. »Als ich jung war und grün unter den Apfelzweigen« – dichtete er und so ist er immer geblieben. Er ist immer das Kind, das unter den Apfelbäumen liegt und träumt. Es ist kein Zufall, dass Thomas nie den Versuch unternahm, ein dramatisches Werk zu schreiben. Er sagte von sich, er sei »erste Klasse der zweiten Klasse«, wobei seine Anhänger mit dieser bescheidenen Selbsteinschätzung sicher nicht mitgehen. Wer heute an Dylan Thomas denkt, denkt vor allem an das Hörspiel »Unter dem Milchwald“. Der große Theaterkritiker Friedrich Luft meinte, dass »Thomas‹ quellende Sprache sich wie ein warmer Regen über eine Landschaft des Alltags senkt. Und siehe, nun blühen die Kleinstadtfiguren, werden spektakulär, werden in all ihrer Spießigkeit interessant, rund, tragisch oder komisch.“ Er fand, dass der „ Dichter heimlich das Dach von den Häusern hebt. Der Blick in das Innere erweist sich als Besuch in einem Menschen-Zoo, dessen Insassen nur durch die Gitterstäbe der Konvention daran gehindert werden, sich aus Gier oder Gemeinheit oder trunkener Verzückung selber oder gegenseitig zu zerfleischen.“
„Großstadtsinfonie“ in der Begegnungsstätte Caprini – Lesung mit Hendrik Neukirchner / Thomas Schlauraff begleitet ihn dabei an der E‑Gitarre.
In dem literarisch-musikalischen Programm »Großstadtsinfonie« stellt der Suhler Autor Hendrik Neukirchner Auszüge aus seinen Texten und Gedichten vor. Musikalisch wird er dabei vom Meininger Thomas Schlauraff an der Gitarre begleitet. Die Sprache, die Worte, die der Autor wählt, um sich auszudrücken, spiegeln die facettenreiche Klaviatur des deutschen Vokabulars – von schönen Metaphern über staccatoartige Satzausflüge bis hin zu abstoßenden und vulgären Überzeichnungen. Den Zuhörer, der sich auf die Gedankenwelt des Wortträumers, auf seinen selbst erdachten Kosmos einlässt, der in dem See der Wortspielereien und Anspielungen mitschwimmt, erwartet ein abwechslungsreicher Abend, welcher garantiert viel Gesprächsstoff bietet. Thomas Schlauraff begleitet den emotional dichten Vortrag der Gedichte und Texte mit gleichsam melodiösen wie verstörenden Arrangements auf der E‑Gitarre. Das Programm „Großstadtsinfonie“ ist eine Multimediaperformance mit vorgetragenen Gedichten und Texten, akustischer Musik und elektronischen Arrangements sowie Videoeinspielungen.
Auf dem Sofa mit … Selena Mowat und Karol Kerrane
Als der Ire Karol Kerrane, Business Development Director für die EPC Group, nach Lebensstationen in Australien und Neuseeland und zahlreichen Reisen in alle Weltgegenden 2010 in seine neue Wahlheimat Rudolstadt zog, arbeitete die schottische Malerin Selena Mowat noch als Kunstdozentin an der Universität von Dundee. 2014 aber folgte die auf Porträt- und Landschaftsmalerei spezialisierte Künstlerin, deren Werke europaweit in Sammlungen und Ausstellungen zu sehen sind, ihrem Herzen nach Rudolstadt, wo sie seither ihr Atelier hat. Zum Gespräch mit diesen beiden interessanten Rudolstädter Persönlichkeiten bietet das Restaurant eine irisch-schottische Spezialität an.
»Außenseiter« – Krimilesung mit Birgit Storm
Theo ist sauer. Gerade jetzt, wo er mit seinem Kollegen Matze zu einer Motorradtour nach Hamburg starten will, wird bei seiner Mutter eingebrochen. Verbissen sucht er nach dem Eindringling und verpasst dabei den Anschluss an Matzes Ermittlungen, der mit ihm den Überfall auf einen Obdachlosen aufklären soll. Entsetzt muss er zusehen, wie die Kollegen seinen Sohn verhaften.
Birgit Storm wurde 1958 in Heiligenhafen geboren, ist in Husum an der Nordsee aufgewachsen und lebt seit dem Studium in Hamburg. Mit ihrem ersten Roman „Ein Schuss zu viel“ hat sie am Wettbewerb um den Thüringer Krimipreis teilgenommen und gehörte zu den drei Finalisten.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Auf den Spuren der historischen Thüringer Wandervereine
Leitung: Rüdiger Haufe.
Die Wanderung führt, ausgehend vom Ruhlaer Dichterhain, auf den Ringberg zum »Carl-Alexander-Turm«, am »Toten Mann« vorbei auf den Rennsteig, den Rennsteig entland ostwärts zur »Neuen Wiese« mit dem »Trinius Blick«. Weiter führt die Route zum »Nebe-Stein« und zum »Ehrenmal« der Wandervereine auf dem Glöckner. Dann geht es durch den »Ungeheuren Grund« am Dornsenberg vorbei zurück nach Ruhla. Die Wanderstrecke beträgt etwa 12 Kilometer. Rüdiger Haufe, der sich intensiv mit den Thüringer Heimat- und Wandervereine beschäftigt hat, geht auf der Wanderung zeitgenössischen »Thüringen«-Diskursen im 19. und 20. Jahrhundert nach. Schriftsteller wie Ludwig Storch, Alexander Ziegler, August Trinius oder Hermann Nebe werden dabei ebenso eine Rolle spielen wie der Thüringerwald-Verein und der Rennsteigverein.
Die Exkursion findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 statt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und der Kulturdirektion der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
10:00 Uhr – Stadtkirche »St. Peter und Paul«, Herderplatz 8:
»Friedensbekenntnisse: Jesus, Luther, Schweitzer« – Vortrag von Dr. Eugen Drewermann
15:00 Uhr – Herderzentrum, Herderplatz 7, 99423 Weimar
»Liebe zum Leben heute?!« Trotz gegenwärtig destruktiver Tendenzen kann zur Lebensliebe ermutigt werden – Vortrag von Dr. Helmut Wehr
16:30 Uhr – Herderzentrum, Herderplatz 7, 99423 Weimar
»Albert Schweitzer, Martin Niemöller, Dietrich Bonhoeffer, Paul Schneider«. Wie können Biographien auch Jugendlichen Orientierung geben?
Literatur und Musik auf dem Baumkronenpfad
»Außenseiter« – Krimilesung mit Birgit Storm
Theo ist sauer. Gerade jetzt, wo er mit seinem Kollegen Matze zu einer Motorradtour nach Hamburg starten will, wird bei seiner Mutter eingebrochen. Verbissen sucht er nach dem Eindringling und verpasst dabei den Anschluss an Matzes Ermittlungen, der mit ihm den Überfall auf einen Obdachlosen aufklären soll. Entsetzt muss er zusehen, wie die Kollegen seinen Sohn verhaften.
Birgit Storm wurde 1958 in Heiligenhafen geboren, ist in Husum an der Nordsee aufgewachsen und lebt seit dem Studium in Hamburg. Mit ihrem ersten Roman „Ein Schuss zu viel“ hat sie am Wettbewerb um den Thüringer Krimipreis teilgenommen und gehörte zu den drei Finalisten.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
»Literatur – Poesie – Kunst unterwegs« – Geführte Rundwanderung auf dem Novalis-Skulpturen-Wanderweg
Leitung: Cornelie Mier.
Die Wanderung führt durch sanftes Gelände. In ihm ist nachvollziehbar, auf welchem landschaftlichen und kulturhistorischen Schauplatz und von dessen Stimmungseinfluss angeregt Novalis ( Friedrich von Hardenberg ) und die Dichter , Schriftsteller, Wissenschaftler und Lebenskünstler der Jenaer Frühromantik gelebt haben.
17 Skulpturen einheimischer Künstler setzen Akzente am Weg. An vielen Stellen kommt der Dichter zu Wort mit Zeugnissen aus seinem Leben und Werk.
Dauer: ca. 6 Stunden, die Streckenlänge beträgt etwa 13 km.
Gutes Schuhwerk und Proviant erforderlich.
Zur Landtagswahl treten sie zwar nicht an, dennoch stehen sie für Demokratie, Weltoffenheit, Gemeinsinn und Solidarität: die Herren Landolf Scherzer (76), Matthias Biskupek (66), Martin Straub (74) und Frank Quilitzsch (60). Nach längerer Pause hat das Thüringer Literatur-Quintett (TLQ) wieder zusammengefunden und liest am Wahlsonntag in der Reihe »Die Welt in Ulla«.
Unter seinem Motto »Einer für alle – alle für einen guten Zweck« ist das 2003 gegründete TLQ bereits für die Meininger Kinder- und die Kromsdorfer Fahrbibliothek, für Kinder- und Jugendprojekte, die Schiller-Gedenkstätte in Rudolstadt, für ein Begegnungszentrum in Jena und die Stadtbibliothek in Heiligenstadt aufgetreten, hat an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten erinnert und die Ilmenauer gegen rechte Aufmärsche gestärkt. In Ulla lesen die vier Schriftsteller sowie ein Überraschungsgast für das im Mai verstorbene fünfte TLQ-Mitglied: den Dichter und SPD-Landespolitiker Hans-Jürgen Döring.
Die Veranstaltung wird vom Ortsverein Ulla unterstützt.
Es erwarten Sie Musik, Grußworte, Lesung aus der neuen Kinderbibel, Erfahrungsberichte und Begegnungen bei Saft und Keksen sowie ein Ausblick auf den Vermittlungsraum in der Weimarer Herderkirche, der am 31.10.2017 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Die sechste und damit letzte Staffel des mehrjährigen Projekts »Weimarer Kinderbibel« wird mit der Präsentation von Band 6 abgeschlossen. In das Buch aufgenommen wurden die Geschichten und die Gestaltungen – als Techniken kamen
Leuchttisch-Legetrick und Computergrafik zum Einsatz – von 70 Schülern, darunter 34 aus Weimar, 27 aus Eisenach und 9 aus Bad Berka. Einige der Geschichten werden von Schülerinnen und Schülern vorgelesen. Die Bände können bei der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. bestellt werden.
Ausstellungseröffnung »Aus dem Nachlass des Kunstmalers Theodor Sander« (1858–1935), Ehemann der Storm-Tochter Lucie (1860–1935), geboren 1860 in Heiligenstadt.
Anlässlich der Schenkung an das Literaturmuseum „Theodor Storm“ durch einen Urenkel des Dichters.
Ausstellungsdauer bis 31.12.2017.
»Paul Eluards surrealistische Dichtung« – Lesung und Vortrag von Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Die 3K-Theaterwerkstatt aus Mühlhausen zu Gast im Romantikerhaus mit einem Puppenspiel für Kinder ab vier Jahren
Passt eigentlich ein ganzes Märchen der Brüder Grimm in einen Koffer?
Na klar! Bei 3K geht das. Und die einzige Spielerin des Stückes „Tischlein deck Dich“ wird es beweisen. So spielt sie sich rege durch die vielen Rollen des Märchens allein durch ihr Kostüm und mit wirklich wenige Requisiten. Dabei schlüpft sie von der Mutter in die Ziege, in die drei Brüder oder den habgierigen Wirt. Mit viel Einfallsreichtum, Witz und Spielfreude lässt sie die großen und kleinen Zuschauer an der abenteuerlichen Geschichte teilhaben.
„Tischlein deck Dich“ ist eine Inszenierung für alle Kinder ab vier Jahren und mit einer Länge von ca. 30 Minuten gut geeignet als Einstieg in den Theaterbesuch für die Kleinsten. Nach dem Märchen dürfen sich alle Kinder ein Andenken an diesen Theaterbesuch basteln.
Die 3K-Theaterwerkstatt aus Mühlhausen ist im Rahmen der 17. Thüringische Puppenspielwoche zu Gast im Romantikerhaus. Die Thüringische Puppenspielwoche wird ausgerichtet von der LAG Puppenspiel e.V. Thüringen und gefördert vom Freistaat Thüringen – Staatskanzlei, Abteilung Kultur und Kunst, Kleinkunstfestival „Grenzgänger“ der evangelischen Kirche und privaten Spenden.
Line und ihre Zeit − Gellerts Fabeln für Jung und Alt
Ein Buchhändler und ein Harfenmädchen wollen die Bücher und Lieder des zu seiner Zeit überaus beliebten Fabeldichters Christian Fürchtegott Gellert auf dem Markt feilbieten. Sie tun sich zusammen, um mit Harfenklängen, Witz und theatralischen Zutaten dem hoch verehrten Publikum zu zeigen, daß die Lebensweisen und pointierten Tierfabeln Gellerts ganz aktuell geblieben sind. Dietmar Schulze und Ulrike Richter spielen, singen und erzählen Gellerts Fabeln auf höchst vergnügliche Weise. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« Kaffee und Kuchen.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse: 6 €, ermäßigt schlanke 5 €.
Bildende Kunst – Literatur – Musik
Die Malerin und Grafikerin Uta Hünniger, der Lyriker Peter Neumann und der Komponist Joachim Beez sind gemeinsam einen generations- und genreübergreifenden
Dialog zum Thema Herkunft eingegangen und erkunden Orte, die aus der Ferne anziehen und doch dauerhaft keine Nähe zulassen.
Vor Ort können die Editionen 4 (Nancy Hünger / Uta Hünniger) und 7 (Peter Neumann / Kay Voigtmann / Joachim Beez) des Projektes »Dreierlei – neue Lyrik, Grafik und Musik aus Thüringen« der Literarischen Gesellschaft Thüringen zum Vorzugspreis von 68,- € erstanden werden!
Veranstalter ist die Kulturdirektion Weimar.
»Gestern und später« – Musikalische Lesung mit der Schriftstellerin und Musikerin Annette Scheibner. Die Autorin liest Prosa und Lyrik und spielt eigene Liedtexte auf der Gitarre.
Mit Musik von Lukas Rauchstein
Das Schreiben wurde ihm nicht in die Wiege gelegt, wohl aber das Wundern und Grübeln darüber, was ihm das Leben an Erfahrungen bereit hielt – als mecklenburgisches Heimkind, als gefürchteter Plauderer, als Wanderdichter auf verbotenen Wohnungslesungen, als Geheimtipp, als Scheiternder, als triumphierender Champion.
Über diese Erfahrungen, über die Selbsterfindung als Autor, über schaurig-komische Erlebnisse im Literaturbetrieb, über sein »Eintauchen« in die alltäglichen Lebensweisen als Voraussetzung fürs Schreiben, über Orte von Köln-Böll bis Dresden-Pegida, in die er eingeladen wurde als See‑, Orts- oder Stadtschreiber (und die er aushalten musste) und über Momente, in denen das Schreiben zu einer anderen und sehr riskanten Form der Existenz wird – davon erzählt er anspruchsvoll und komisch in diesem Buch.
Schöne, anekdotenreiche Geschichten wechseln sich ab mit genauen, selbstironischen Reflektionen über die eigene Rolle als Autor in einem Literaturbetrieb, der gern auf Rendite setzt und sich mit dem genialen Entwurf ganz, ganz schwer tut.
»was sich nicht reibt, das verkommt« Lesung und Orgelkonzert mit Hans-Jörg Dost und Norbert Arendt
Hans-Jörg Dost liest seine Gedichte, Norbert Arendt improvisiert an der Orgel.
Der 1941 in Leipzig geborene Autor Hans-Jörg Dost ist nach längerem Aufenthalt als
evangelischer Pfarrer in Österreich wieder nach Sachsen zurückgekehrt und lebt nun in
Dresden. Er hat sich international mit Hörspielen einen Namen gemacht. Er schreibt auch erzählende Prosa und Gedichte (2005 ist er dafür in Dublin ausgezeichnet worden).
Norbert Arendt aus Radebeul (Jahrgang 1950) ist nicht nur mit dem klassischen Orgelspiel vertraut, er ist auch im Jazz zuhause, hat außerdem mehr als zweieinhalb Jahrzehnte in Dresden Studenten ausgebildet und geprägt.
Die beiden kennen sich aus den achtziger Jahren, sind einander jetzt wieder begegnet und haben erstmals kreativ zu diesem Programm zusammengefunden. Man darf darauf gespannt sein, wie Sprache und Musik auf einander wirken.
Mit Musik von Lukas Rauchstein
Das Schreiben wurde ihm nicht in die Wiege gelegt, wohl aber das Wundern und Grübeln darüber, was ihm das Leben an Erfahrungen bereit hielt – als mecklenburgisches Heimkind, als gefürchteter Plauderer, als Wanderdichter auf verbotenen Wohnungslesungen, als Geheimtipp, als Scheiternder, als triumphierender Champion.
Über diese Erfahrungen, über die Selbsterfindung als Autor, über schaurig-komische Erlebnisse im Literaturbetrieb, über sein »Eintauchen« in die alltäglichen Lebensweisen als Voraussetzung fürs Schreiben, über Orte von Köln-Böll bis Dresden-Pegida, in die er eingeladen wurde als See‑, Orts- oder Stadtschreiber (und die er aushalten musste) und über Momente, in denen das Schreiben zu einer anderen und sehr riskanten Form der Existenz wird – davon erzählt er anspruchsvoll und komisch in diesem Buch.
Schöne, anekdotenreiche Geschichten wechseln sich ab mit genauen, selbstironischen Reflektionen über die eigene Rolle als Autor in einem Literaturbetrieb, der gern auf Rendite setzt und sich mit dem genialen Entwurf ganz, ganz schwer tut.
Tickets sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
Am Sonntag, dem 08.10.17, sendet MDR Thüringen in der »Kulturnacht« Ausschnitte aus der Preisverleihung zum Thüringer Literaturpreis 2017 an Lutz Seiler.
Die Sendung wird von 22.10 – 23.00 Uhr gesendet und steht anschließend auch online unter mdr.de/kulturnacht zur Verfügung.
Es gibt wieder ein neues Thema und die Möglichkeit einen Essensgutschein für zwei Personen in »Billes Restaurant« zu gewinnen.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder, der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassenstiftung Erfurt.
Hubert Schirneck liest aus dem Manuskript seines neuen Buches »Johann und Joelle«. Die Hauptperson ist die elfjährige Joelle, die erst vor wenigen Monaten von Berlin nach Weimar gezogen ist und ihre neue Heimat nicht sonderlich mag. Zu Beginn der Sommerferien wird sie von ihrem perfiden Vater gezwungen, eine Reihe von Aufgaben, die alle mit Weimar zu tun haben, zu lösen. Sollte sie sich weigern, bekommt sie das ersehnte neue Rennrad nicht. Widerwillig macht sie sich auf den Weg und lernt auf ihrer
Tour durch die ungeliebte Stadt einen ebenfalls elfjährigen Jungen kennen,
der steif und fest behauptet, Johann Wolfgang Goethe zu sein…
Das Besondere an dieser Lesung ist, dass die Künstlerin Sandra Bach das Buch live
illustrieren wird. Schriftsteller und Künstlerin wissen selbst noch nicht, was dabei herauskommt, aber es wird garantiert eine spannende Angelegenheit. Sandra Bach war unter anderem verantwortlich für die Pappfiguren, die während der Ernestiner-Ausstellung überall auf den Bänken der Stadt Weimar montiert waren. Diese Figuren entstammten einem Comic, den Sandra Bach zur Ausstellung gestaltet hatte. Es besteht also auch die Gelegenheit, sich nachträglich über die eklatante Beschneidung der Sitzmöglichkeiten in der Altstadt direkt bei der Künstlerin zu beschweren.
Katrin Lemke stellt als Kennerin des Werkes von Helene Voigt-Diederichs – der ersten Ehefrau des Jenaer Verlegers Eugen Diederichs – Bezugnahmen und Reflexionen der Saale im literarischen Schaffen der Schriftstellerin vor. Das für den Titel des Vortrags gewählte Zitat »Als wir durch das blumige Saaletal strolchten« deutet eine der für die Autorin typischen Sichtweisen an.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung »Jena und die Saale im Wandel der Zeit« des Stadtmuseums Jena statt, die noch bis zum 15. Oktober 2017 zu sehen ist.
»Literatur – Poesie – Kunst unterwegs« – Geführte Rundwanderung auf dem Novalis-Skulpturen-Wanderweg
Leitung: Cornelie Mier.
Die Wanderung führt durch sanftes Gelände. In ihm ist nachvollziehbar, auf welchem landschaftlichen und kulturhistorischen Schauplatz und von dessen Stimmungseinfluss angeregt Novalis ( Friedrich von Hardenberg ) und die Dichter , Schriftsteller, Wissenschaftler und Lebenskünstler der Jenaer Frühromantik gelebt haben.
17 Skulpturen einheimischer Künstler setzen Akzente am Weg. An vielen Stellen kommt der Dichter zu Wort mit Zeugnissen aus seinem Leben und Werk.
Dauer: ca. 6 Stunden, die Streckenlänge beträgt etwa 13 km.
Gutes Schuhwerk und Proviant erforderlich.
Buchpremiere mit Kati Wilhelm und Felix Hofmann
Am 14. Oktober 2017 erscheint das Heimatlon-Kochbuch von Kati Wilhelm und Felix Hofmann. Auf über 200 Seiten – exklusiv gestaltet, qualitätsvoll bebildert und hochwertig produziert – sind die Heimatlon-Lieblingsrezepte der beiden Autoren zusammengetragen. Aber was wäre ein besonderes, außergewöhnliches Kochbuch ohne die spannenden, lesenswerten und einmaligen Geschichten am Rande. Und so erzählen Kati und Felix in dem Buch nicht nur über ihr Leben, sondern auch von ihren Zulieferern, besuchen die Bauern und Winzer, die Fleischer und Züchter, von denen die nach ökologischen Aspekten ausgewählten Zutaten für die saisonal angepasste Speisekarte ihren Weg in Felix Hofmanns „Rock‘n‘Roll-Küche“ finden.
Das „Heimatlon-Kochbuch“ – handgemacht und garantiert nicht von der Stange – von Kati Wilhelm und Felix Hofmann. Nicht nur – aber auch ein unverwechselbares und individuelles Weihnachtsgeschenk für Ihre Kunden, Besucher und Gäste.
Zur öffentlichen Präsentation des Kochbuches und zum offiziellen Verkaufsstart laden wir Sie herzlich am Samstag, den 14. Oktober 2017, ins nach Suhl ein.
Ab 18.00 Uhr (Einlass) erwartet Sie ein buntes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm rund um die Buchpublikation – inklusive einer kleinen gastronomischen Versorgung und natürlich der Möglichkeit, mit den beiden Autoren ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns auf Sie und bitten Sie um eine kurze Bestätigung Ihrer Teilnahme per E‑Mail oder Telefon (03681/851140).
Zwei neue Lyrikbände von Mario Osterland und André Schinkel. Dazu der intime American-Folk von littlemanlost. Am 14.10.2017 gibt es Lyrik und Musik im Kunstverein Jena.
Mario Osterlands neuer Gedichtband »Heimische Arten« erscheint in Kürze im Verlag parasitenpresse. In seinen Texten geht es um das Aufwachsen und Ausbrechen aus der Provinz, um erste Lieben, die dunkel zerbrechen, um die unmögliche Rückkehr zur Natur.
In André Schinkels neuem Gedichtband »Bodenkunde«, dem Nachfolger seines 2007er Bandes »Löwenpanneau«, sieht man ihn mit der Vertiefung seiner poetischen Sichten befasst. Die Texte entstanden in einer bewegten Phase des Autors und sprechen über den Zweifel an der und die Hoffnung auf die Liebe, sie reden in Amouren und Rondellen über die Schönheit und den Schrecken der Welt, ihrer Gegenwart als zu entdeckendes Paradies, berichten von inneren wie äußeren Reisen, Gestirnen, vom Licht und der Sehnsucht.
littlemanlost ist eine Stimme, eine Gitarre, eine Beatbox, ein Omnichord, Loops und andere Gegenstände. Inspiriert von Eis & Kummer, Feuer & Sehnsucht, vom Meer und der Sinnlosigkeit.
Zu einer impressionsreichen Flussfahrt von der Quelle bis zur Mündung der Saale laden zum Abschluss der Ausstellung »Jena und die Saale im Wandel der Zeit« Annette Seemann und Constantin Beyer ein. Sie stellen ihr in diesem Jahr erschienenes Buch »Die Saale. Fluss der Grenzen und der Mitte« vor.
Sicherlich werden viele Gäste allein durch die Bilder von Landschaften und Sehenswürdigkeiten Anregungen für Ausflüge in die reiche Kulturlandschaft rechts und links der Saale mitnehmen.
»Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett« – Lesung mit Nancy Hünger.
Vortrag von Prof. Dr. Günter Niggl (Eichstätt) – »›und doch ist und bleibt er außerordentlich für seine und für künftige Zeiten‹ – Martin Luther und die Reformation im Urteil Goethes«.
»Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten. Zeitgenössische Literatur aus Frankreich«
Lesung und Gespräch mit Cornelia Ruhe und Olivier Rolin
Prof. Dr. Cornelia Ruhe (Universität Mannheim) und Olivier Rolin (Paris) stellen die Anthologie »Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten. Zeitgenössische Literatur aus Frankreich« (Die Horen, 267 (2017) vor. Der Schriftsteller Olivier Rolin gibt Einblick in sein literarisches Werk.
Anlässlich der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, bei der Frankreich erstmals wieder seit 1989 Ehrengast ist, hat Cornelia Ruhe gemeinsam mit dem Romancier Jérôme Ferrari eine Anthologie zusammengestellt, die dem deutschen Lesepublikum ein hochauflösendes und weitgehend neuartiges Bild der zeitgenössischen französischsprachigen Literatur liefert. Im Fokus der meisten Texte steht der Anspruch, auf die Wirklichkeit mit den Mitteln der Sprache zu antworten. Vergleicht man den Titel von Cornelia Ruhes Anthologie mit dem Titel des 1989 von Verena von der Heyden-Rynsch herausgegebenen literarischen Wegweiser durch das damalige Frankreich – Vive la littérature! -, so wird die von der heutigen französischsprachigen Literatur vollzogene Akzentverschiebung deutlich. Mit Olivier Rolin kommt neben Cornelia Ruhe ein prominenter französischer Autor zu Wort, der die Zeitgeschichte in verschiedensten literarischen Formen „festgehalten“ und dokumentiert, zudem als Journalist und Reporter die Welt akribisch kartographiert hat.
Cornelia Ruhe hat sich 2009 in Konstanz habilitiert, mit einer Arbeit über die Rezeption der russischen Literatur in Frankreich und Spanien um 1900. Sie ist seit 2010 Professorin für französische und spanische Literatur an der Universität Mannheim. Einer ihrer Schwerpunkte ist die zeitgenössische französische Literatur. Wichtigste Publikationen: La cité des poètes. Interkulturalität und urbaner Raum, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2004; Cinéma beur. Analysen zu einem neuen Genre des französischen Kinos, Konstanz: UVK, 2006; „Invasion aus dem Osten«. Die Aneignung russischer Literatur in Frankreich und Spanien (1880–1910), Frankfurt am Main: Klostermann, 2012.
Olivier Rolin hat sich nach dem Studium der Geisteswissenschaften in Paris (classes préparatoires, Ecole Normale Supérieure) politisch engagiert. Zwischen 1967 und 1974 war er Mitglied der linksextremen maoistischen Gruppierung „gauche prolétarienne“, weswegen er zeitweilig im Untergrund gelebt hat. Seit Ende der siebziger Jahre ist er als Schriftsteller tätig. Er kann inzwischen ein beachtliches Werk vorweisen, das in der (vorläufigen) zweibändigen Gesamtausgabe bei den Éditions du Seuil (Circus, Paris, 2012) nicht weniger als 3.000 dichtgedruckte Seiten füllt. Man findet darin die unterschiedlichsten Textgattungen – Erzählungen, Romane, Reportagen, Reiseberichte, Essais, Zeitungsartikel, etc. Einigendes Prinzip ist die personelle Erzählinstanz, d.h. der nahezu durchweg auftretende Ich-Erzähler. Rolin ist der Ansicht, dass man nur schreiben kann, wenn man mit der eigenen Epoche uneins ist – wenn man sich in ihr nicht zu Hause fühlt. Sein Werk entsteht so im Spannungsverhältnis zwischen dem Ich und der Zeitgeschichte. Die Schauplätze sind dem Autor aus nächster Anschauung bekannt: es ist das Frankreich der 68er Revolution, Russland vor und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, schließlich Lateinamerika, von Mexiko bis zum Feuerland. Rolin ist durch zwei Romane berühmt geworden: Port-Soudan (1994) und Tigre en papier (2002).
Organisation: Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Romanistik, Prof. Dr. Edoardo Costadura); Thüringer Literaturrat e.V. (Christoph Schmitz-Scholemann); Institut Français en Thuringe / Französisches Kulturbüro in Thüringen, Erfurt (Dr. Marc Sagnol).
Andreas Altmann schreibt über sein Buch:
Oft suche ich mir Themen, die mich überfordern. Von der Stunde null – Tag der Vertragsunterzeichnung – bis zur letzten Zeile am Manuskript begleitet mich das anstrengende Gefühl: Du wirst scheitern! Was mich kaum beunruhigt. Ich habe mich daran gewöhnt, ich mag die Stimme des Teufels in mir. Sie hält mich wach. »Gebrauchsanweisung für die Welt«, welch unschuldiger Größenwahn mochte mich antreiben. Versteht man unter »Welt« nur die Erde: Schon das reicht, um einzuknicken. Unheimliche 4,6 Milliarden Jahre ist sie alt, und unheimlich einsam rast sie mit 107 000 Kilometern pro 60 Minuten durch das All. Und sieben Milliarden Menschlein rasen mit. Darüber schreiben? Damit fertig werden? Gar wissen, wie man mit all dem umgeht, sie »gebraucht«? Wie aberwitzig. Natürlich bin ich mit meinem Buch gestrauchelt. Winzige 258,4 Gramm wiegt es. Ein Furz gegen die 5,977 Trillionen Tonnen der Erde. Und ihre Aberbillionen Geschichten…
»Hannes Bistro« – Lesung mit der Schriftstellerin Anne Gallinat.
Vernissage »Die Zeit ist aus den Fugen«. Leander Gerdes liest »Die Hamletmaschine«
»Ich war Hamlet. Ich stand an der Küste und redete mit der Brandung BLABLA, im Rücken die Ruinen von Europa. […] Ich will nicht mehr essen trinken atmen eine Frau lieben einen Mann ein Kind ein Tier. Ich will nicht mehr sterben. Ich will nicht mehr töten. Ich will in meinen Adern wohnen, im Mark meiner Knochen, im Labyrinth meines Schädels. […] Meine Gedanken sind Wunden in meinem Gehirn. Mein Gehirn ist eine Narbe. Ich will eine Maschine sein. Arme zu greifen Beine zu gehn kein Schmerz kein Gedanke.«
Zur Vernissage der Ausstellung wird der Schauspieler Leander Gerdes Heiner Müllers »Hamletmaschine« lesen. Leander Gerdes ist fester Bestandteil des Ensembles am Theaterhaus Jena. Im vergangenen Jahr war er u.a. bei der langen Peter-Weiss-Nacht zu erleben. Die an der Ausstellung beteiligten Künstler werden anwesend sein und mit den Besuchern ins Gespräch kommen.
AUSSTELLUNGSINFORMATION:
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 »Die Hamletmaschine«: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Romantische Universalphilologie – Zum 250. Geburtstag von August Wilhelm Schlegel
Vortrag von Dr. des. Héctor Canal Pardo (Weimar)
»Erotische Dichtungen« – Lesung mit dem Schriftsteller und Herausgeber Jens-Fietje Dwars.
»Die neuen Frauen kommen« – Lesung und Vortrag mit Ulrike Müller.
Programm:
09:00 Uhr – Eröffnung der Kinderliteraturtage mit Timo Brunke
10:30 Uhr – Lesung und Live-Zeichen mit den Schwestern Böhm & Böhm
10:30 Uhr – Erzählstunde mit Maria Carmela Marinelli
10:30 Uhr ‑Lesung und Gespräch mit Anja Tuckermann.
WortKlang – Lyrik im Konzert: Weiter, Schneller…Huch! mit Timo Brunke
Timo Brunke hat ein Problem: Er kommt nicht mehr nach. Er weiß nicht, ob Sie das kennen; aber er packt das nicht mehr. Er würde gern einen Blog schreiben, in dem er die Dinge auflistet, zu denen er nicht mehr kommt. Aber selbst dazu reicht es nicht.
Die Welt beschleunigt an ihm vorüber ? und Brunke hockt mitten drin. Was nun?
Der Stuttgarter Wortkünstler dreht dem Ehrgeiz eine Nase, schaut dem Neid lang anhaltend in die Augen und geht mit dem Spaten dorthin, wo der Hund begraben liegt.
Timo Brunke, ein Urgestein des deutschen Poetry Slams, gründete und organisierte den ersten Stuttgarter Poetry Slam in der Rosenau von 1999 bis 2009. Danach wandte er sich den Kindern zu und tourte mit seinem Wortspielprogramm »10 Minuten Dings« durch die Republik. Nun kehrt Brunke auf die Kabarettbühnen zurück. Sein neues, nunmehr 11. Bühnen-Solo »Weiter, schneller…Huch!« ist eine virtuose Erwiderung auf den Machbarkeits- und Tempowahn und entschleunigt von hundert auf null in hundert gewitzten Minuten.
Der Künstler
Timo Brunke, geboren 1972 in Stuttgart, hat es sich zum Ziel gesetzt, Poesie und Sprache als Erlebnis für Augen und Ohren wiederzuerwecken. Seit 1993 tritt der Performance-Poet mit seinen Balladen und Slamgedichten im In- und Ausland auf; auf Bühnen wie dem Schiller-Nationalmuseum Marbach, den Münchner Kammerspielen und Millers Studio in Zürich, bei internationalen Buchmessen und Literaturfestivals wie der Lit.Cologne, der Buch Wien und den Frankfurter Lyriktagen sowie in Goethe-Instituten von Almaty bis São Paulo – oder eben auch in Heimspielstätten wie der Rosenau Stuttgart.
Veranstalter: Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Sparkasse Saale-Orla, Lese-Zeichen e.V., KultURmacherei Bad Lobenstein
»Frau Sunna« – Lesung mit der Schriftstellerin Katharina Schendel.
Feridun Zaimoglu liest aus »Evangelio«
4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Gänzlich unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche.
Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt. Seine Perspektive ist es, die den Blick auf das Leben, das Streben und die Qualen des Reformators eröffnet.
Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte brechen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Burg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufelsvisionen stürzt.
Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
»Noch mehr Dinge, die wir vermissen« – Lesung mit dem Schriftsteller Frank Quilitzsch.
»Mein Thüringen-Buch« – Lesung mit der Schriftstellerin Ingrid Annel.
14:00 Uhr – Programm der Schülerinnen & Schüler der Grundschule Krölpa
14:30 Uhr – Lesung und Preisverleihung zum Schreibwettbewerb „Der große Wörterzauberer“
15:30 Uhr – Familienshow mit Zauberer Zeigerini
Mäzenatischer Abend PRO LINDENAU 2017 – Eine einzigartige Form bürgerschaftlichen Engagements
Dieser vom Förderkreis „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. ausgerichtete mäzenatische Abend bietet eine außergewöhnliche Verbindung von Kunstgenuss und Kulinarik. Im Mittelpunkt aber steht die Förderung des Lindenau-Museums. Mit Ihrem Beitrag können Sie dabei helfen, ausgewählte Kunstschätze für das Museum zu erwerben.
Lesung mit Autoren aus Jena und Erlangen.
Kostproben aus drei Büchern
Der Greizer Autor Volker Müller liest und musiziert im Kloster Mildenfurt
„Die Welt war einmal klein, unverschämt klein“ heißt es in einem Gedicht des Greizer Autors Volker Müller. Was ist groß, was ist klein? Das ist eine Frage, der der mittlerweile 65-jährige in seinen Texten gerne nachgeht. Geboren in Plauen, aufgewachsen in Hohndorf bei Elsterberg, hat Müller Ostthüringen und dem Vogtland als Journalist wie Literat in vielerlei Hinsicht die Treue gehalten. Wie weit er auf diesem Weg, der manche Beschränkung bewusst in Kauf nimmt, gekommen ist, darüber könnte seine Lesung am 22. Oktober, 18.00 Uhr, im Kloster Mildenfurth Auskunft geben.
An dem Abend, den der Schriftsteller selbst musikalisch mit Klarinetten-Soli umrahmt, sind Proben aus dem Gedichtband „Einen Taubenflug groß ist meine Stadt“ und den Erzählbänden „Das Galakonzert“ und „Kormorane“ zu hören. Die Titel der Bücher deuten an, dass Musik und Vogelwelt zu den bevorzugten Themen des Wahl-Greizer zählen. Nahezu gleichauf rangieren Familie, Freunde, der Gang der Jahreszeiten, die oft nicht einfache Geschichte des heimatlichen Landstrichs, die Auseinandersetzung mit markanten Persönlichkeiten sowie eine kritische Reflexion der gegenwärtigen Situation in Politik und Gesellschaft.
Volker Müller studierte von 1970 bis 1974 an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen in der Fachrichtung Deutsch/Russisch und war danach drei Jahre als Lehrer im Kreis Potsdam Land tätig. Weitere Stationen wurden das Staatliche Sinfonieorchester Greiz, das Bezirkskabinett für Kulturarbeit Gera und die in Ronneburg ansässigen „Gessentaler Musikanten“. Nach 1989 arbeitete der seit 1977 mit seiner Familie in Greiz lebende Müller als Redakteur des „Frankenpost“-Ablegers „Thüringenpost“, bis die Zeitung Ende 1996 ihre Tore schloss. Anfang 1998 begann seine Zeit als freischaffender Journalist und Autor. Er veröffentlichte seither zwölf Bücher, darunter auch einen Band Theaterstücke sowie unterhaltsame Feuilletonsammlungen zu Johann Sebastian Bach, Theodor Fontane, Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schumann. Zuletzt erschienen der Roman „Corvette Menz“ und der gemeinsam mit dem Elsterberger Maler und Grafiker Peter Zaumseil gestaltete Band „Lob der Bäume.“
»Noch nehr Dinge, die wir vermissen« – Lesung mit Frank Quilitzsch.
»Wolfgsgeschichten« – Lesung mit der Schriftstellerin Antje Babendererde.
»Emil rettet Thüringen« – Lesung mit dem Schriftsteller Michael Kirchschlager.
»Nelly Goldhaar und das verschwundene Himmelblau« – Lesung mit der Schriftstellerin Verena Zeltner.
»Märchen für kleine Leute« – mit der Schriftstellerin und Märchenerzählerin Angela Carl.
»Der Rentnerlehrling« – Lesung mit dem Schriftsteller Matthias Biskupek.
Anna-Moik-Stötzer ist die Witwe vom Schauspieler Lutz Moik. Dieser spielte 1950 die Hauptrolle in Verhoevens Film „Das kalte Herz“. Er war der herzlose, kalte Köhler. Der DEFA-Film „Das kalte Herz“ wurde der größte Erfolg des Schauspielers Moik, der als Jugendlicher zeitweise im Potsdamer Waisenhaus gelebt hatte. Nun liest seine Frau in Bad Tabarz. Bad Tabarz hat einen engen Bezug zum »Kalten Herz«. Im Lauchagrund wurden einige Filmszenen gedreht.
Lesung mit Norbert Hummelt in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«.
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, FSU Jena.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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