Eröffnung der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies«
Die blaue Blume – romantisches Symbol der Sehnsucht nach dem Unendlichen. In Eisenach hat Heinrich von Ofterdingen, der Held im Roman von Novalis, zum erstenmal von ihr geträumt. ».… denn es reist sich besser / mit leichtem Gepäck«. Heute feiert der Song von Silbermond jugendliche Leichtfüßigkeit und den Mut zum Weniger.
»Wanderlust« gilt als »typisch deutscher« Gefühlszustand. Gemeint ist die Lust am freien Schweifen in freier Natur; die Entdeckung des Schönen im Flickenteppich der Kulturlandschaft; die Freiheit, aufzubrechen, wohin man will; das Tagträumen, die Zwiesprache mit sich selbst – und die Suche nach Sinn.
Die Ausstellung im Eisenacher Stadtschloss geht der Philosophie und Praxis der Wanderlust nach. Sie spannt den Bogen zwischen Tradition und Zukunftsfähigkeit. Sie erzählt davon, wie auf den Wegen durch das Land Glücksmomente, Flow-Gefühle und Gipfelerlebnisse entstehen können; wie eine intime Verbundenheit mit heimischer Natur und Kultur wächst, und die Erfahrung fremder Natur und Kultur den eigenen Horizont erweitert und bereichert. Wie die »Resonanzräume« (Hartmut Rosa) neu zum Schwingen kommen, die wir alle heute so dringend brauchen.
Ausstellungsdauer: 1. Juli bis 29. Oktober 2017
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr
Informationen: Kulturamt Eisenach 03691–670410
Lesung mit Dirk von Petersdorff in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, FSU Jena.
7. Juli 2017, Fr., 19. 30 Uhr
8. Juli 2017,Sa., 10.00 Uhr
8. Juli 2017, Sa. ‚14.00 Uhr
8. Juli 2017, Sa., 19. 30 Uhr
9. Juli 2017, So., ab 10.00 Uhr
»Willkommen, ihr Leute! …« – Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv.
Literarische Wanderung »Auf dem Goethewanderweg von Ilmenau zum Kickelhahn«
Leitung: Dr. Eckhard Ullrich
Im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Die Wanderung unter sachkundiger Leitung von Dr. Eckhard Ullrich beginnt am GoetheStadtmuseum am Ilmenauer Markt und führt über den mittleren und oberen Berggrabenweg entlang des Goethewanderweges über den Schwalbenstein nach Manebach. Über den Hermannstein geht des dann zum Goethehäuschen auf dem Kickelhahn und nach einer Rast zurück nach Ilmenau.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Lesung mit Bärbel Klässner
in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Nancy Hünger
Bärbel Klässner, geboren 1960 in Magdeburg, studierte Sozialpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In den 80er Jahren engagierte sie sich in der Oppositionsbewegung innerhalb der Evangelischen Kirche der DDR. Sie gab in Jena die illegale Zeitung frau anders mit heraus. Seit 1995 leitet sie Schreibgruppen und ‑werkstätten. Bärbel Klässner ist Mitglied in der Literarischen Gesellschaft Thüringen, im Verband der Schriftsteller und in der Autorinnenvereinigung e.V. Seit 2003 lebt sie als freie Autorin in Essen.
Für ihr Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, sie erhielt u. a. das Harald-Gerlach-Literaturstipendium (2013), das Clara- und Eduard-Rosenthal-Stipendium der Stadt Jena für Literatur/Stadtschreibung und war mehrfach Preisträgerin im Postpoetry-Wettbewerb NRW.
Zuletzt erschienen: so übernächtigt so angezündet: Poesie & Liebe (2014); Der Zugang ist gelegt (2008).
»Sie hat sich ihre eigene Sprache geschaffen, dazu eine erstaunlich selbständige (originäre) Bilderwelt, die kaum Anleihen erkennen lässt. Bärbel Klässners Gedichte bergen immer wieder Zeilen, Wendungen, die sich festhaken.« (Wulf Kirsten, Nachwort »Nahe dem wortwendekreis«)
Begrüßung und Moderation: Dr. Jens-Fietje Dwars (Chefredakteur der Zeitschrift »Palmbaum« und Herausgeber der »Thüringer Stimmen«).
Grußwort: Dr. Babette Winter, Staatssekretärin für Europa und Kultur in der Thüringer Staatskanzlei.
»Kapoks Schwestern« – Lesung mit Kathrin Schmidt
»Jacobs Leiter« – Lesung mit Steffen Mensching
Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, arbeitete als Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin. Sie erhielt für ihre literarischen Arbeiten zahlreiche Preise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis 1993. Ihr 1998 erschienener Roman »Die Gunnar-Lennefsen-Expedition« wurde mit dem Förderpreis des Heimito-von-Doderer-Preises und dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1998 ausgezeichnet. Für ihren Roman »Du stirbst nicht« erhielt sie 2009 den Preis der SWR-Bestenliste und den Deutschen Buchpreis. 2013 erhielt sie den Thüringer Literaturpreis. Zuletzt erschienen von ihr 2010 »Blinde Bienen. Gedichte« und 2011 der Erzählungsband »Finito. Schwamm drüber«. Sie lebt in Berlin.
Über den Roman »Kapoks Schwestern«: Entlang der spannungsreichen Beziehungen der Familien Kapok und Schaechter erzählt Kathrin Schmidt von Krieg, Flucht, Teilung, Bespitzelung und neuer Freiheit, von Liebe, Freundschaft, Schuld und Glück. Kathrin Schmidt erzählt eine große Geschichte aus kleinen Verhältnissen, führt ihre Leser in abgelegene Gegenden, vergangene Zeiten und in die deutsche und europäische Gegenwart. Kunstvoll, mit Gespür fürs Detail, große Gefühle und niedere Instinkte. (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
Steffen Mensching wurde 1958 in Berlin (Ost) geboren. Er studierte an der Humboldt-Universität Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete zwanzig Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Zusammenarbeit mit Hans-Eckardt Wenzel. Ihre Clownsprogramme (u. a. »Letztes aus der DaDaeR« 1983 bis 1989) begleiteten die Wende in Ostdeutschland. Seine erste größere Gedichtsammlung »Erinnerung an eine Milchglasscheibe« erschien 1979, später folgten Lyrik-Sammlungen und Romane. Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt. Er ist Mitglied des Deutschen .PE.N.-Zentrums Deutschland.
Über den Roman »Jacobs Leiter«: Ein Mann aus Deutschland steht auf der 28th Street in Chelsea, Manhattan, und sucht einen Buchhändler. Er trifft auf Jack, alias Jacob, alias Jacov, seinen zukünftigen Geschäftspartner, Lehrer und väterlichen Freund. Jack bietet ihm 4000 alte deutsche Bücher zum Kauf an, kostbare und wertlose Bände, die aus Europa nach Amerika kamen. Der Mann ist hin und her gerissen. Was soll er mit dieser Emigrantenbibliothek? Da beginnen die Bücher zu erzählen… Sie erzählen nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die Geschichten ihrer Vorbesitzer, in die der Autor biographische Elemente hineinspielen lässt.
Dr. Jens-Fietje Dwars wurde 1960 in Weißenfels geboren. Er ist seit 2000 freier Schriftsteller, Film- und Ausstellungsmacher, seit 2005 Chefredakteur der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ und Herausgeber der »Edition Ornament« im quartus-Verlag, 2001 und 2004 erhielt er den Adolf Grimme-Sonderpreis. Er lebt in Jena.
Die Veranstaltung findet in der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs..« des Thüringer Literaturrates e.V. und in Zusammenarbeit mit der Vertretung des Freistaats Thüringen bei der EU in Brüssel statt.
Die Rundwanderung führt vom Freudenthal unterhalb der Burg Gleichen über Mühlberg und die Mühlburg zur Wachsenburg und über das Gleichental wieder zurück zum Ausgangspunkt. Geführt wird sie vom Jenaer Autor, Film- und Ausstellungsmacher Dr. Jens-Fietje Dwars, der u.a. die Menantes-Gedenkstätte in Wandersleben eingerichtet hat und die Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« leitet.
Als Christian Friedrich Hunold 1680 in Wandersleben geboren, war Menantes einer der meistgelesenen Dichter des Barock. Hören Sie, wie er und viele andere Autoren die Sage vom »zweibeweibten Grafen von Gleichen« besungen haben. Auch die Mühlburg ist ein literarischer Ort: Gustav Freytag hat ihr mit seinem Roman »Das Nest der Zaunkönige« 1873 ein Denkmal gesetzt. Mehr noch: mit der Legende der heiligen Radegunde, an die noch heute die Grundmauern einer Kapelle auf der Burg erinnern, begann die Thüringer Literaturgeschichte. Auf dem Gustav-Freytag-Wanderweg erinnert zudem der Triniusblick an einen Schriftsteller, der Thüringen als »Grünes Herz Deutschlands« berühmt gemacht hat. Und damit der Rückweg nicht zu lang wird, liest Dwars die besten Texte zum Menantes-Preis für erotische Dichtung, der seit 2006 alle zwei Jahre in Wandersleben vergeben wird.
Treffpunkt: 10 Uhr Menantes-Gedenkstätte, Menantes-Straße 31, OT Wandersleben, 99869 Drei Gleichen, von dort im PKW zum Parkplatz Freudenthal (10:15 Uhr). Ende der Wanderung: ca. 16 Uhr
»Hier liegt vom Buche Thüringen eine der herrlichsten Stellen vor uns aufgeschlagen«, beschrieb Ludwig Bechstein den Landstrich rund um die Drei Gleichen auf einer Wanderung im Jahre 1838.
Der gut ausgeschilderte Rundweg von zwölf Kilometern verbindet die Mühlburg, die Wachsenburg sowie die Burg Gleichen und bietet immer wieder tolle Ausblicke.
Eine Burg für zwei Frauen
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Wandersleben, von wo man nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch auf die Burgenroute stößt und am Gasthof Freudenthal anlangt. (Ein Abstecher nach rechts, führt hinauf auf den hohen Kaffberg (393 m ü. NN), von dem man einen hervorragenden Ausblick auf die »Drei Gleichen« hat.) Um das Freudental rankt sich die »Sage vom zweibeweibten Grafen«. Sie handelt von Graf Ernst III. von Gleichen, der auf einem Kreuzzug in den Orient in Gefangenschaft geriet. Mit der Hilfe einer Sultanstochter konnte er jedoch fliehen. Er verliebte sich in seine Retterin und nahm sie zur Frau, obwohl er bereits verheiratet war. Am Fuße des Berges, wo heute der Gasthof steht, begrüßte ihn seine erste Frau mit offenen Armen. Fortan lebte der Graf mit zwei Frauen auf der Burg.
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burg Gleichen (370 m) ist die größte der drei Burganlagen. Bis ins 16. Jahrhundert war sie bewohnt, danach dem Verfall preisgegeben. Neben Ringmauer, Torhaus und Resten des romanischen Palas ist auch der Bergfried erhalten. Der Aufstieg zum Turm wird mit einem schönen Ausblick belohnt.
Am Bergfuß bad lands: graugrüne und rote, nährstoffarme Tonsteine (aus dem Mittleren Keuper vor ca. 225 Mio. Jahren), wie in der südeuropäischen Steppe.
Vom Kugelblitz getroffen
Kaum ist die Autobahn unterquert, empfängt einen auch schon der kleine Ort Mühlberg. Die Touristinformation Kulturscheune Mühlberg berichtet von einer Sage: »Es heißt, dass in der Nacht des 31. Mai 1230 ein Kugelblitz zeitgleich in die Türme der drei Burgen einschlug, die Feuer auf den Bergen waren bis weit in die Ferne zu sehen. Seitdem sprechen die Menschen von den Drei Gleichen.«
Das Dorf steht auf Kalktuff, den eine stark sprudelnde, mineralreiche Karstquelle – der Spring – abgesetzt hat. Unterhalb der Burg Rätsandsteinbruch für Baumaterialien.
Es folgt der Aufstieg zur Ruine Mühlburg (377 m), der ältesten Burg Thüringens, 704 erstmals urkundlich erwähnt. Ab dem 17. Jahrhundert verfiel das Bauwerk. Noch heute führt eine Holzbrücke über den Burggraben in das Innere der Anlage, die von dem imposanten, 22 Meter hohen Bergfried beherrscht wird. 56 m tiefer Brunnen aus 13. Jh., kleines Museum.
Gustav Freytag beschrieb die Burg in seinem Romanzyklus »Die Ahnen« als »Das Nest der Zaunkönige«. Die letzte Thüringer Königstochter Radegunde (518 – 587) gründete im sechsten Jahrhundert in Frankreich eine freie Gemeinschaft von Frauen zur Pflege Notleidender und Kranker, weshalb sie nach ihrem Tod als Heilige verehrt wurde. Ein Zeugnis davon ist die ehemalige Radegundiskapelle auf der Mühlburg, von der allerdings nur noch die Grundmauern erhalten geblieben sind.
Auf dem Gustav- Freytag-Weg geht es über die Schlossleite, einem besonders reizvollen und geschützten Abschnitt im Drei-Gleichen-Gebiet über den Triniusblick (380 m, durch den Thüringer Wald-Verein Mühlberg zu Ehren des Schriftstellers August Trinius errichtet), bis zum Heckenberg und (links halten) in steilem Aufstieg zur Wachsenburg (421 m ü. NN) mit Blick auf den Thüringer Wald. Die einzige erhaltene Burg der Drei Gleichen (Hotel, Gaststätte) war bereits um 950 eine befestigte Anlage.
936 im Auftrag von Abt Meingoth als Klosteranlage errichtet, zeitweise Schutz- und Raubritterburg, bis Ende des 19. Jh. von Herzog Carl Eduard (Sachsen-Coburg und Gotha) als Gefängnis genutzt. Vom ehemaligen Wachsenburgverein als Ausflugsziel mit Aussichtsturm und Gaststätte umgebaut, heute in Privatbesitz, Hotel und Museum mit Bauern- und Handwerkszimmer sowie einer Waffen- und Rüstkammer. Hohenloheturm mit Rundblick über das Thüringer Becken. Brunnenhaus mit 93 Meter tiefem Brunnen und einem Tretrad aus der Zeit kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Von der Wachsenburg führt der Weg hinunter ins Gleichental, vorbei an Alabasterbruch (bis 1952) und der Gräfenbrunnenquelle zurück bis nach Freudenthal.
Die Wanderung findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 statt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Andreas vom Rothenbarth und Tine Hildebrandt (Musik) – »Grün, wild und frei! Andreas vom Rothenbarth erzählt Märchen für Erwachsene
Der Wald unserer Märchen steht für das Unheimliche, Unbeherrschbare. Auch im Nationalpark Hainich soll wieder ein Ur-Wald entstehen, der sich der menschlichen Kontrolle entzieht. Hier, zwischen uralten Buchen oder über ihren rauschenden Wipfeln, kommt uns eine Ahnung von den Ängsten unserer Vorfahren, die sie märchenerzählend am Lagerfeuer zu bekämpfen suchten.
Die Märchenabende mit Andreas vom Rothenbarth sind bekannt für zauberhafte Spannung, wohliges Gruseln und befreiendes Lachen, wenn alles sein gutes Ende findet. Tine Hildebrandt kennt alle diese Momente und kann sie gekonnt auf der Flöte nachempfinden.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Sommerwerkstatt für junge Menschen auf der Burg Ranis
Der Lese-Zeichen e.V., die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur laden Dich zur Sommerwerkstatt auf Burg Ranis ein, die schon so manchen Künstler und zahlreiche Autoren inspiriert hat.
Du schreibst gern Gedichte oder arbeitest bereits an deinem ersten Roman? Oder interessierst Du Dich für Kunst und Fotografie? Du wolltest schon immer einmal etwas über Typographie, Bildgestaltung und Grafik lernen oder wie man den Pinsel über die Leinwand schwingt, eine Skulptur aus einem Baumstumpf fräst, was Kunst so alles möglich macht? Dann komm zur Sommerwerkstatt auf die Burg Ranis. Dort findest Du nicht nur Gelegenheit gemeinsam mit professionellen Schriftstellern und Lektoren an Deinem Text zu feilen oder mit bildenden Künstlern analog und digital an Deinem Frühwerk zu arbeiten, sondern Du lernst auch Gleichgesinnte kennen.
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei. Für die Unterbringung und Verpflegung fällt ein Unkostenbeitrag in Höhe von € 90,- an. Die Unterbringung erfolgt im Kinder‑, Jugend- und Touristikzentrum „Papilio“ in Ludwigshof in Ranis, die An- und Abreise selbstständig. Wir rechnen mit 25 Teilnehmern. Bei mehr Teilnehmern zählt die Reihenfolge der Anmeldungen.
Rückmeldungen bis zum 30. Juni an: Lese-Zeichen e. V., Carl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena, Tel: 03641 – 493900 E‑mail: ranis(at)lesezeichen-ev.de Bei der Anmeldung bitte Adresse, Telefon, Fax und Alter angeben (wenn vorhanden E‑Mail).
Die Teilnahme erfolgt nach unserer schriftlichen Bestätigung. Für Anfragen stehen wir gern zur Verfügung. Die Werkstatt wird vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert.Teilnahme: ab 12 Jahren Für die noch nicht 18jährigen muss die Zustimmung der/des Erziehungsberechtigten vorliegen.
Die Werkstatt wird aktuell betreut von:
Helge Pfannenschmidt (Freier Lektor)
Daniela Danz (Autorin)
Andreas Berner (Grafiker)
Manuela Hemman (Malerin, Grafikerin)
Unkostenbeitrag kann gefördert werden!!!
Und so geht’s:
Mitmachen ist möglich in den Bereichen Sport, Kultur und Freizeit. Zehn Euro stehen jedem Kind bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres dafür monatlich zur Verfügung – zum Beispiel für die Musikschule, den Fußball- oder Leichtathletikverein, den Kinderzirkus oder die Pfadfinder-Freizeit oder aber für die Sommerwerkstatt Ranis.
Lesung mit Martin Stiebert aus »Martin Luthers Rhetorik des Herzens«
»Zwischen den Ufern« – Ausstellung von Martin Max.
Begrüßung: Petra Schnabel.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung lesen Christine Hansmann und Wolfgang Haak.
Musik: Laura Oetzel & Danuiel Mattelé.
»Wie kann ich sie so wecken, dass sie gerne wach wird?« Eine knifflige Frage – die Antwort entscheidet über Leben und Tod. Deshalb wird in einer heißen Nacht an dem Bett der Auserwählten Großväterchen Wasserpfeife um Geschichten gebeten: Da vergreift sich ein König an den Blüten des Neembaumes, der Zitronenhäuptling sucht mit seiner Gewürz- und Pflanzenschar ein gefahrloses Zuhause und ein erblindeter Vater braucht ein ganz besonderes Heilmittel.
Nikola Hübsch erzählt außerdem, warum es manchmal vier Wünsche in den Märchen geben sollte und dass es für eine Frau durchaus schön sein kann, wenn der Traum-prinz zuhause bleibt.
Nikola Hübsch war nach dem Schauspielstudium einige Jahre an deutschen Theatern tätig, bevor sie nach Namibia emigrierte. Dort war sie Redakteurin und Moderatorin beim Rundfunk, später Vizeintendantin des Nationaltheaters in Windhoek und lernte das Erzählen. Seit ihrer Rückkehr erzählt sie leidenschaftlich gerne für Menschen jeden Alters, leitet in Freiburg das Projekt »EZW« und hält Lehraufträge zum Erzählen und zu Jeux Dramatiques an Hochschulen.
»Wie kann ich sie so wecken, dass sie gerne wach wird?« Eine knifflige Frage – die Antwort entscheidet über Leben und Tod. Deshalb wird in einer heißen Nacht an dem Bett der Auserwählten Großväterchen Wasserpfeife um Geschichten gebeten: Da vergreift sich ein König an den Blüten des Neembaumes, der Zitronenhäuptling sucht mit seiner Gewürz- und Pflanzenschar ein gefahrloses Zuhause und ein erblindeter Vater braucht ein ganz besonderes Heilmittel.
Nikola Hübsch erzählt außerdem, warum es manchmal vier Wünsche in den Märchen geben sollte und dass es für eine Frau durchaus schön sein kann, wenn der Traum-prinz zuhause bleibt.
Nikola Hübsch war nach dem Schauspielstudium einige Jahre an deutschen Theatern tätig, bevor sie nach Namibia emigrierte. Dort war sie Redakteurin und Moderatorin beim Rundfunk, später Vizeintendantin des Nationaltheaters in Windhoek und lernte das Erzählen. Seit ihrer Rückkehr erzählt sie leidenschaftlich gerne für Menschen jeden Alters, leitet in Freiburg das Projekt »EZW« und hält Lehraufträge zum Erzählen und zu Jeux Dramatiques an Hochschulen.
Ausschreibung
Die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. lädt in Zusammenarbeit mit dem Lese-Zeichen e.V. zur Textwerkstatt für Frauen ein. Die Einladung richtet sich sowohl an Frauen, die bereits länger literarisch arbeiten und/oder schon publiziert haben, als auch an Frauen, die vor allem Lust am Schreiben mitbringen und mit- und voneinander lernen wollen, für ihre Texte einen literarischen Maßstab zu entwickeln und an der Gestaltung zu arbeiten. Willkommen sind sowohl Lyrik als auch Prosa, (auto)biografische Texte und experimentelle Formen. Fundierte Textkritik, intensiver Austausch, Respekt und Spaß – nichts soll zu kurz kommen. Wir freuen uns auf interessierte Frauen und eine bunte Palette an Texten!
Anreise: Donnerstag, 10. August bis 19.00 Uhr zum Abendessen
Abreise: Sonntag, 13. August, nach dem gemeinsamen Mittagessen
Teilnahmegebühr: 180,- € im Einzelzimmer (DU/WC) inklusive 3 Übernachtungen sowie je 3 Mahlzeiten (Vollpension); auf Anfrage stehen 2 ermäßigte Plätze (120,- €) zur Verfügung.
Eine Teilnahme nur an einzelnen Tagen oder Veranstaltungen ist nicht möglich.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 31.05.2017 und um eine Anzahlung bis zum 02.06.2017 in Höhe von 80,- € auf das Konto der Literarischen Gesellschaft Thüringen bei der Sparkasse Mittelthüringen (IBAN: DE48 8205 1000 0600 0221 61, BIC: HELADEF1WEM). Der Eingang der Anzahlung gilt als verbindliche Zusage unsererseits.
Sollte nach einmaliger Mahnung bis zum 15.06.2017 keine Zahlung erfolgen, behalten wir uns vor, den Platz an eine andere Frau zu vergeben.
Der Restbetrag (100,- € bzw. ermäßigt 40,- €) ist am 08.08.2017 fällig. Es ist auch möglich, den Gesamtbetrag bereits bis zum 02.06.2017 einzuzahlen. Nach der Anmeldung mit Zahlungseingang erhalten Sie/erhältst du eine Mail mit den Details zum Ablauf der Werkstatt. Bis zum 31.07.2017 müssen Texte eingereicht werden, die wir gemeinsam besprechen.
Anmeldung und Anfragen bitte an Sigrun Lüdde (E‑Mail: literarische-gesellschaft@t‑online.de, Tel. 03643–776699, Fax 03643–776866)
Die Werkstattleiterinnen:
Nancy Hünger lebt als freie Autorin in Erfurt. Im Herbst 2008 erhielt sie ein Hermann-Lenz-Stipendium. Im Jahre 2011 war sie Jenaer Stadtschreiberin, 2013 Stipendiatin im Künstlerhaus Edenkoben. Harald-Gerlach-Stipendiatin 2015.
Bärbel Klässner lebt in Essen, schreibt und veröffentlicht Lyrik und essayistische Prosa, Stipendien vom Land Thüringen und vom Land NRW, 2011 Rosenthal-Stipendiatin in Jena, Harald-Gerlach-Stipendiatin 2013, Preisträgerin PostPoetry 2012 und 2013.
Die »Pappenspieler« präsentieren: Wielands »Musarion« – in einer szenischen Lesung mit Playmobil-Spielfiguren.
Auch nach 44 Jahren konnte sich Johann Wolfgang von Goethe noch gut »des Orts und der Stelle« entsinnen, wo er 1768 die ersten Aushängebogen von Christoph Martin Wielands »Musarion« gesehen hatte. Der volle Titel des Werkes lautet »Musarion oder die Philosophie der Grazien«, aber auch die beste Inhaltsangabe kann dieses Feuerwerk des Wortwitzes und die sprachliche Leichtigkeit nicht beschreiben, die nicht nur Goethe begeistert hat. In der Inszenierung der »Pappenspieler« (Freiburg i. Br.) erfährt das Stück mithilfe von Playmobil-Figuren eine dem spielerischen Charakter angemessene Umsetzung.
Wer ein Opernglas besitzt, sollte dieses mitbringen − die Bühne ist klein!
»Die unglaubliche Geschichte Thüringens« – Lesung mit Ulf Annel
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel beweist in seinem Solo-Programm sehr humorvoll, dass Thüringen für viel mehr steht als für Kloß und Bratwurst. Er „lunst“ in helle und dunkle Ecken der Geschichte und stellt wichtige Fragen wie: Waren die Thüringer die Blaumacher des Kontinents? Wie wurde Thüringen die Samenbank der europäischen Königshäuser? Wo fand der erste Grand Prix de Eurovision statt? Was verbindet Luther, den Gartenzwerg und das Glasauge?
Ein amüsanter Surfkurs von der Urgesellschaft bis zur Wende. Alles wahr und trotzdem zum Lachen!
Musikalisch begleitet wird der Abend von Pianist Jürgen „Atze“ Adlung alias Mr. Speedfinger.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der KTL Kur und Tourismus GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Präsentation des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft mit Dr. Michael Veeh (Regensburg): Goethes „Faust“ in Comic-Zeichnungen
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Welche Rolle spielen Kunst und Kultur für die demokratische Gesellschaft? Sind sie unerlässlich, unabhängig oder gar unpolitisch – sollen sie Spiegel, Stachel oder Motor sein?
Der Saale-Orla-Kreis beteiligt sich seit 2015 mit der lokalen »Partnerschaft für Demokratie« am Bundesprogramm »Demokratie leben!« sowie dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit »Denk bunt«. Beide Programme basieren auf einer engen
Kooperation zwischen Staat und Zivilgesellschaft und fördern ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander. Vor diesem Hintergrund werden 2017 verstärkt Projekte aus dem künstlerischen und kulturellen Bereich gefördert.
Die Veranstaltung soll allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen, Bildungseinrichtungen, Vereinen und Verbänden sowie kommunalen Verantwortlichen in Verwaltung und Politik die Gelegenheit geben, über die Rolle von Kunst und Kultur im Saale-Orla-Kreis zu diskutieren und gegebenenfalls Ausgangspunkt für eine weiterführende Zusammenarbeit sein.
Programm:
Umgeben vom besonderen Ambiente der Burg Ranis präsentiert Outbird im ersten Teil vielversprechende, junge Newcomer aus dem Künstlernetzwerk des „Corvus e. V.„, um nach einer Pause im zweiten Teil Lyrik von Jim Morrison und Musik von The Doors zu präsentieren.
Erster Teil (17 Uhr) – Musik:
Welat Gedick (Violine)
Helene Gedick (Flöte)
Abby Engel (Klavier + Gitarre)
Charlotte Frensen (Klavier)
Zweiter Teil (19.30 Uhr) – Lyrik:
Autor + Rezitator M. Kruppe feiert Geburtstag und liest dabei musikalisch Lyrik von Jim Morrison, untermalt von Musik von The Doors. Passend und im Sinne von Morrisons´ „Well, show me the way to the next Whisky Bar“ wird es für Feinschmecker eine Auswahl leckeren Fingerfoods und erlesener Whiskys (und anderer Getränke) geben. Im Anschluss an die Veranstaltung noch gemütliches Beisammensein.
Eine Veranstaltung von Outbird mit dem Lese-Zeichen e.V.
Am 29. April 2017 starb der Dichter und Politiker Hans-Jürgen Döring. Über 25 Jahre prägte er als Landtagsabgeordneter und Politiker der SPD die Landespolitik maßgeblich mit. Vor allem als kultur- und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag setzte er sich wie kein anderer für kulturelle Belange über alle künstlerischen Sparten hinweg ein.
Seit 2014 war Hans-Jürgen Döring Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller in Thüringen. Als Dichter veröffentlichte er zwei Gedichtbände; ein dritter erscheint aus seinem Nachlass anlässlich der Gedenkveranstaltung am 22. August 2017.
Schirmherr der Veranstaltung ist Christian Carius, der Präsident des Thüringer Landtages.
Neben kurzen Reden auf den Politiker Hans-Jürgen Döring von Weggefährten wir Birgit Pelke und Heiko Gentzel soll in der Veranstaltung vor allem auch der Dichter zu Wort kommen. Politikerinnen und Politiker, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Freundinnen und Freunde von Hans-Jürgen Döring lesen Gedichte und Prosa aus seinem schriftstellerischen Werk.
Im Anschluss lädt die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag zu einem Empfang.
Dr. Ute Pott – Literarische Geselligkeit im 18. Jahrhundert
Das 18. Jahrhundert gilt auch als »das gesellige« Jahrhundert. Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803), den Schiller bewunderte und verehrte, war ein Genie der Freundschaft und Geselligkeit. In seinen Sammlungen haben sich zahlreiche Objekte aus seinem freundschaftlichen Zirkel erhalten, die die neuen Umgangsformen und das Interesse am Austausch ab der Mitte des 18. Jahrhunderts dokumentieren. In einem anschaulichen Vortrag schildert die Direktorin des Gleimhauses in Halberstadt am Beispiel von Gleim und seinem Kreis die Aspekte der Geselligkeit, von Gedicht-Spielen bis zum Essen und Trinken.
Sommerfest der Poesie in der Eisenacher Südstadt
Zum ersten Mal veranstaltet die Literarische Gesellschaft Thüringen ihr Sommerfest der Poesie. Gefeiert wird auf dem Areal der Alten Mälzerei in Eisenach. Partner für dieses Event sind die Stadt Eisenach, die Lippmann+Rau-Stiftung sowie der Jazzclub Eisenach. Auf dem Literaturfest kann man bis in die Nacht hinein Literatur, Film und Musik genießen, die verschiedenen Projekte der LGT kennenlernen und vielfältige Kontakte knüpfen oder vertiefen.
Im Programm stehen:
14:00 Uhr Eröffnung der Veranstaltung durch die Literarische Gesellschaft Thüringen (Reuter-Villa Salon)
14:15 Uhr Auszeichnung und Lesung der drei Preisträger des Schreibwettbewerbs, Übergabe der Preisträgertexte für den Manuskriptkoffer, des Lippmann+Rau Musikarchivs (Reuter-Villa Salon)
15:00 Uhr Vorstellung der Projekte Weimarer Kinderbibel und Thüringer Buchlöwe unter Einbeziehung ausgewählter junger Autoren vom Martin-Luther-Gymnasium + Lesung von Lieblingstexten aus den vielen Jahren des Buchlöwen durch Mitglieder der Literarischen Gesellschaft
16:00 Uhr Literaten und Lesebühnen aus Thüringen (Reuter-Villa Salon und Garten sowie Gedenkstätte Goldener Löwe)
17:00 Uhr Es lesen Lyriker und Autoren aus der Region (Reuter-Villa Salon und Garten sowie Gedenkstätte Goldener Löwe)
18:30 Uhr Poetryfilmkanal Weimar und Lesung Edition Muschelkalk (Christine Hansmann & Stefan Petermann), (Hotel Glockenhof)
20:00 Uhr Abendlesung mit Nancy Hünger und Daniela Danz (Reuter-Villa Salon)
21:00 Uhr Nachtmusik im Garten der Reuter-Villa mit Jana Nietzschmann und mit der Westthüringer Folkband „Mi Laad“ – Konzert: Snowblind unplugged in der Phantasie (separater Eintritt)
Karten sind in der Buchhandlung „Leselust“ für 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) erhältlich. Schüler haben freien Eintritt, Begleitpersonen von Schülern sind ebenfalls ermäßigungsberechtigt.
Veranstaltungsorte:
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Wolfgang Haak.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach, der Kulturdirektion der Stadt Eisenach, dem Heimatbund Thüringen und dem Kunstverein Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Jens Kirsten.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund Thüringen und dem BUND Umweltzentrum Bad Langensalza.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
»Der Sohn Adams und die nicht endende Suche« – Lesung und Gespräch mit dem syrischen Dichter Hamed Abboud
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er in Österreich.
Er schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
2017 erschien sein Gedichtband »Der Tod backt einen Geburtstagskuchen« in der Edition Pudelundpinscher in der Schweiz.
Hamed Abboud wurde vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für den »Internationaler Literaturpreis« 2017 nominiert.
Begrüßung: Alfred Bax
(Heimatbund Thüringen)
Moderation & Gespräch: Wolfgang Haak
(Schriftsteller, P.E.N.-Zentrum Deutschland)
Eine Vetanstaltung des Heimatbund Thüringen e.V., Projekt PARTHNER in Kooperation mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe« sowie durch »Denk bunt«, das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.“
Es ist bereits zur Tradition geworden: Im September reisen die Gäste der Pinsenberghalle Krölpa zurück in das goldene Zeitalter der amerikanischen Musik. Die Spielfreude des Dixieland ist bis heute ansteckend! Und mit der Burgen-Jazz-Band ist in diesem Jahr eine der besten Dixie-Combos Thüringens zu erleben!
Die sechsköpfige Kapelle aus der Region der Drei Gleichen besteht aus Banjo, Basss, Schlagzeug, Trompete, Posaune und Saxophon. Ihr Repertoire umfasst traditionellen Dixieland, Oldtime Jazz und die Schlager von damals. Hier sind sie zu hören, die Klassiker wie »Ice Cream«, »Tiger Rag«, »JaDa«, »Bourbone Street Parade«, aber
auch Schlager aus der Jugendzeit wie »Hallo kleines Fräulein«, »Wochenend und Sonnenschein«, »Mein kleiner grüner Kaktus«, »Ich hab‹ für dich ’nen Blumentopf« und viele andere mehr. Eben handgemachte Musik, auf der Bühne, im und mit dem Publikum, live und ohne Strom.
Tickets bei der Gemeinde Krölpa (03647–43140) und in der Buchhandlung am Markt in Pößneck
13:30 Uhr: Lesung mit dem Kinderbuch-Autor Hubert Schirneck
anschließend Puppenspiel
14:30 Uhr: Drucken, Papierschöpfen, Buchbinden zum Mitmachen
Kaffeetafel, Bratwurst, Getränke
Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes auf Burg Ranis zum Tag des offenen Denkmals
Das ganze Jahr über verzaubern zahlreiche professionelle Erzähler mit ihren Erzählkünsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens, sowie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut, das sind Aspekte, auf die der Lese-Zeichen e.V. und die Stadt Meiningen als Organisatoren Wert legen.
Die Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes findet traditionell am »Tag des Offenen Denkmals« statt – in diesem Jahr am Sonntag, dem 10. September ab 14:30 Uhr. Ein buntes Programm aus Erzählungen und Mitmachaktionen für kleine und große Kinder rund um das diesjährige Motto »Macht und Pracht« erwartet die Besucher auf Burg Ranis.
Lese-Zeichen e.V. in Zusammenarbeit mit den Burgfreunden Ranis e.V. und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Der Storm-Verein lädt im Veranstaltungskeller und im Museumsgarten zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein.
»Luther und der Hammer. Vortrag in Gotha zu einem besonderen Fund« von Dr. Joachim Ott (Jena)
Ort: Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein
Kaum ein Ereignis wird so sehr mit der Wittenberger Reformation Martin Luthers verbunden wie sein vermeintliches Anschlagen der Ablassthesen am 31. Oktober 1517 an die Tür der Schlosskirche. Verstärkt wird dieses Bild noch dadurch, dass der Anschlag buchstäblich mit dem Hammer erfolgt sein soll. Nicht ohne Grund werben die drei nationalen Lutherausstellungen in Berlin, Eisenach und Wittenberg mit dem Slogan „3xHammer. Die volle Wucht der Reformation“. In der Forschung ist diese Zuspitzung auf den Hammer allerdings umstritten, gilt dieses Bild doch als eine Prägung erst des 19. Jahrhunderts. Erstaunlicherweise aber hat man bisher nie untersucht, wann und wo das so populäre Bildmotiv „Luther mit dem Hammer“ tatsächlich entstanden ist.
In Gotha ist nun bei Erschließungsarbeiten am Nachlass des Gothaer Theologen und Bibliotheksdirektors Ernst Salomon Cyprian eine lavierte Federzeichnung entdeckt worden, die einer der ersten Belege für die Visualisierung des Thesenanschlags mit dem Hammer ist. Die Zeichnung wurde nach einem anlässlich des Reformationsjubiläums 1717 im dänischen Aalborg ausgestellten Schaubild angefertigt. Sie befindet sich heute im Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Gotha.
Dr. Joachim Ott, Leiter der Sondersammlungen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, wird in seinem Vortrag die Hintergründe und Zusammenhänge dieses Fundes vorstellen, der für die Erinnerungskultur zur Reformation von großer Bedeutung ist. Der Fund lässt sich mit anderen Objekten aus der Zeit – wie einer Augsburger Medaille von 1717, die ebenfalls den hämmernden Luther zeigt, im Münzkabinett der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha sowie Cyprians „Hilaria Evangelica“ – kontextualisieren. Diese Objekte offenbaren die bislang unentdeckte Spur zum Ursprung des Hammermotivs – eine Spur, die ganz überraschend nach Rom zum Papst führt. Es zeigt sich, dass der historisch nicht verbürgte Thesenanschlag mit dem Hammer zwar mit deutlichem Abstand zur Reformationszeit, aber schon weit vor dem 19. Jahrhundert erstmals dargestellt worden ist. Er stand und steht nicht nur für den Beginn der Reformation, sondern dient bis heute als identitätsstiftendes Ereignis der lutherischen Gläubigen.
Dr. Joachim Ott studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Christliche Archäologie in Göttingen und Marburg und promovierte zum Thema Krone und Krönung in der Kunst der Spätantike und des Mittelalters. Seit 2003 verwaltet und erforscht er die bedeutenden historischen Altbestände der ThULB Jena. Seine Forschungen zum Thesenanschlag Luthers werden demnächst im Lutherjahrbuch 2017 publiziert.
Den Besuchern des Vortrags wird die Gelegenheit geboten, die Gothaer Zeichnung, die Augsburger Medaille und die „Hilaria Evangelica“ im Original zu betrachten.
Nach dem Gespräch besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen.
Goethe Akademie 3/2017 vom 14.9. – 17.9.2017
»Seine durchgewachten Nächte haben unsern Tag erhellt«. Gesundheit und Krankheit bei Schiller und Goethe.
»Ein Geburtstagskonzert für Theodor Storm« – unter der Schirmherrschaft des Landrats Dr. Werner Henning.
Chorliedersingen mit Chören aus dem Eichsfeld vor dem Storm-Denkmal und dem Literaturmuseum »Theodor Storm«.
Der preisgekrönte Romanautor und Erzähler Clemens Meyer (u.a. „Als wir träumten“) liest aus seinem neuen Erzählungsband „Die stillen Trabanten“.
Die Veranstaltung findet in der Reihe »Hermsdorfer Gespräche« statt.
Information zum Treffpunkt (Gasthaus »Distelschänke«): Tram Linie 2, 3, 33, Station: Jenzigweg
»Der Spaziergang« – Literarische Exkursion auf Schillers Spuren zum Jenzig
Leitung: Wolfgang Haak.
Am Sonnabend, dem 16. September 2017, lädt der Thüringer Literaturrat zu einem literarischen Spaziergang auf den Spuren von Schiller in Jena ein. Schillers Gedicht »Der Spaziergang« verbindet sich unmittelbar mit Schillers Wegen auf den Jenzig. Es entstand im August und September 1795 und gehörte für den Dichter zum Höhepunkt seines Schaffens. Nicht nur die Entstehungsgeschichte und das Werk selbst werden zu Gehör kommen, sondern auch Gedichte zeitgenössicher Dichter, die sich thematisch mit der Landschaft um Jena verbinden.
Die Wanderung führt von der Gaststätte »Distelschänke« in Jena unter der Leitung von Wolfgang Haak zum Jenzighaus.
Die Exkursion findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 statt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und der Kulturdirektion der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
WortKlang – Lyrik im Konzert – Lesung und Workshop mit Timo Brunke
Lauteratur! Geschichten, die das Leben spricht. Ein Slampoesie-Solo
Das Programm:
Timo Brunke ist der Sprache des Menschen auf der Spur – vom lallenden Säugling bis zu den letzten Worten eines Menschen. Einschulung, Konfirmation, Ehekrach und alles, was dazwischenkommt – der Alltag ist voller Sprechmomente. Und so geht Timo Brunke ins Fußballstadion, tanzt einen langsamen Walzer und kann sich im Restaurant nicht entscheiden. Er spinnt diese Geschichten, die das Leben spricht, in der Phantasie weiter und tauscht sich darüber aus mit Tristan und Isolde, Friedrich Schiller und anderen
Klassikern.
Timo Brunke hat sich als Mitbegründer der deutschsprachigen Slam- oder Bühnenpoesie einen Namen gemacht. Er erforscht seit seinen ersten Auftritten im Jahr 1993 die Möglichkeiten, die eine bewusst für den mündlichen Vortrag gedachte performative Literatur bietet. Hier stoßen sehr alte poetische Traditionen, wie die des Rhapsoden auf neuere Strömungen wie Rapdichtung und spoken word. Besondere Färbung erhält sein Schaffen durch die Art und Weise, wie Timo Brunke verschiedenste Versgattungen und Metren mit Erzählformen und Sprechakten mischt. So entsteht eine Live-Literatur, die im Zeitalter von Youtube und Internetfernsehen auf die körperliche Anwesenheit des Dichters als Darsteller seiner Texte setzt. Text, Stimme, Gestik und Mimik verschmelzen zu einer volldichterischen Momentaufnahme epischen Ausmaßes.
So stellt sich der Literatur die „Lauteratur“ zur Seite. Unterhaltung, Aufruhr und Rührung sind dabei gleichermaßen beabsichtigt. Der Vollblutpoet Timo Brunke wirbt auf Versfüßen um jedes Wort, das seinem beredten Mundwerk entströmt. Und das seit fast 20 Jahren.
Veranstalter: Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Sparkasse Saale-Orla, Lese-Zeichen e.V.
Vortrag von Prof. Dr. Dieter Lamping (Mainz) – »Kafka und Goethe. Die Geschichte einer Entfernung«.
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2017 an den Dichter und Prosaschriftsteller Lutz Seiler durch den Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen Bodo Ramelow.
Die Laudatio hält Dr. Torsten Unger.
Der mit 12.000 € dotierte Thüringer Literaturpreis wird gemeinsam von der Thüringer Staatskanzlei, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und dem Thüringer Literaturrat e.V. verliehen.
Die diesjährige Preisverleihung findet in enger Zusammenarbeit mit der Erfurter Herbstlese statt. Es gibt eine begrenzte Anzahl von frei verfügbaren Karten über den Erfurter Herbstlese e.V.
Wahlverwandtschaften. Das merkwürdige Leben der Goethe-Freundin Marianne von Eybenberg, geb. Meyer (1767–1812) – Vortrag von Dr. Holger Thuß (Jena)
Das Leben Marianne von Eybenbergs wurde in der Forschung bisher wenig berücksichtigt. Die jüdische, später zum Christentum konvertierte Berliner Bankierstochter war mit Goethe befreundet und stand mit ihm im Briefwechsel. Besonders diese Beziehung zum berühmten Dichter sichert ihr einen Platz in der Geschichte. Der Referent präsentiert neue Erkenntnisse zu Eybenbergs Biographie aus der Beschäftigung mit zahlreichen u. a. familiengeschichtlichen Quellen.
Dr. Holger Thuß ist Historiker und Gesellschafter des TvR Medienverlages in Jena.
„Großstadtsinfonie“ in der Begegnungsstätte Caprini – Lesung mit Hendrik Neukirchner / Thomas Schlauraff begleitet ihn dabei an der E‑Gitarre.
In dem literarisch-musikalischen Programm »Großstadtsinfonie« stellt der Suhler Autor Hendrik Neukirchner Auszüge aus seinen Texten und Gedichten vor. Musikalisch wird er dabei vom Meininger Thomas Schlauraff an der Gitarre begleitet. Die Sprache, die Worte, die der Autor wählt, um sich auszudrücken, spiegeln die facettenreiche Klaviatur des deutschen Vokabulars – von schönen Metaphern über staccatoartige Satzausflüge bis hin zu abstoßenden und vulgären Überzeichnungen. Den Zuhörer, der sich auf die Gedankenwelt des Wortträumers, auf seinen selbst erdachten Kosmos einlässt, der in dem See der Wortspielereien und Anspielungen mitschwimmt, erwartet ein abwechslungsreicher Abend, welcher garantiert viel Gesprächsstoff bietet. Thomas Schlauraff begleitet den emotional dichten Vortrag der Gedichte und Texte mit gleichsam melodiösen wie verstörenden Arrangements auf der E‑Gitarre. Das Programm „Großstadtsinfonie“ ist eine Multimediaperformance mit vorgetragenen Gedichten und Texten, akustischer Musik und elektronischen Arrangements sowie Videoeinspielungen.
Auf dem Sofa mit … Selena Mowat und Karol Kerrane
Als der Ire Karol Kerrane, Business Development Director für die EPC Group, nach Lebensstationen in Australien und Neuseeland und zahlreichen Reisen in alle Weltgegenden 2010 in seine neue Wahlheimat Rudolstadt zog, arbeitete die schottische Malerin Selena Mowat noch als Kunstdozentin an der Universität von Dundee. 2014 aber folgte die auf Porträt- und Landschaftsmalerei spezialisierte Künstlerin, deren Werke europaweit in Sammlungen und Ausstellungen zu sehen sind, ihrem Herzen nach Rudolstadt, wo sie seither ihr Atelier hat. Zum Gespräch mit diesen beiden interessanten Rudolstädter Persönlichkeiten bietet das Restaurant eine irisch-schottische Spezialität an.
Auf den Spuren der historischen Thüringer Wandervereine
Leitung: Rüdiger Haufe.
Die Wanderung führt, ausgehend vom Ruhlaer Dichterhain, auf den Ringberg zum »Carl-Alexander-Turm«, am »Toten Mann« vorbei auf den Rennsteig, den Rennsteig entland ostwärts zur »Neuen Wiese« mit dem »Trinius Blick«. Weiter führt die Route zum »Nebe-Stein« und zum »Ehrenmal« der Wandervereine auf dem Glöckner. Dann geht es durch den »Ungeheuren Grund« am Dornsenberg vorbei zurück nach Ruhla. Die Wanderstrecke beträgt etwa 12 Kilometer. Rüdiger Haufe, der sich intensiv mit den Thüringer Heimat- und Wandervereine beschäftigt hat, geht auf der Wanderung zeitgenössischen »Thüringen«-Diskursen im 19. und 20. Jahrhundert nach. Schriftsteller wie Ludwig Storch, Alexander Ziegler, August Trinius oder Hermann Nebe werden dabei ebenso eine Rolle spielen wie der Thüringerwald-Verein und der Rennsteigverein.
Die Exkursion findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 statt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und der Kulturdirektion der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
10:00 Uhr – Stadtkirche »St. Peter und Paul«, Herderplatz 8:
»Friedensbekenntnisse: Jesus, Luther, Schweitzer« – Vortrag von Dr. Eugen Drewermann
15:00 Uhr – Herderzentrum, Herderplatz 7, 99423 Weimar
»Liebe zum Leben heute?!« Trotz gegenwärtig destruktiver Tendenzen kann zur Lebensliebe ermutigt werden – Vortrag von Dr. Helmut Wehr
16:30 Uhr – Herderzentrum, Herderplatz 7, 99423 Weimar
»Albert Schweitzer, Martin Niemöller, Dietrich Bonhoeffer, Paul Schneider«. Wie können Biographien auch Jugendlichen Orientierung geben?
»Literatur – Poesie – Kunst unterwegs« – Geführte Rundwanderung auf dem Novalis-Skulpturen-Wanderweg
Leitung: Cornelie Mier.
Die Wanderung führt durch sanftes Gelände. In ihm ist nachvollziehbar, auf welchem landschaftlichen und kulturhistorischen Schauplatz und von dessen Stimmungseinfluss angeregt Novalis ( Friedrich von Hardenberg ) und die Dichter , Schriftsteller, Wissenschaftler und Lebenskünstler der Jenaer Frühromantik gelebt haben.
17 Skulpturen einheimischer Künstler setzen Akzente am Weg. An vielen Stellen kommt der Dichter zu Wort mit Zeugnissen aus seinem Leben und Werk.
Dauer: ca. 6 Stunden, die Streckenlänge beträgt etwa 13 km.
Gutes Schuhwerk und Proviant erforderlich.
Es erwarten Sie Musik, Grußworte, Lesung aus der neuen Kinderbibel, Erfahrungsberichte und Begegnungen bei Saft und Keksen sowie ein Ausblick auf den Vermittlungsraum in der Weimarer Herderkirche, der am 31.10.2017 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Die sechste und damit letzte Staffel des mehrjährigen Projekts »Weimarer Kinderbibel« wird mit der Präsentation von Band 6 abgeschlossen. In das Buch aufgenommen wurden die Geschichten und die Gestaltungen – als Techniken kamen
Leuchttisch-Legetrick und Computergrafik zum Einsatz – von 70 Schülern, darunter 34 aus Weimar, 27 aus Eisenach und 9 aus Bad Berka. Einige der Geschichten werden von Schülerinnen und Schülern vorgelesen. Die Bände können bei der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. bestellt werden.
Ausstellungseröffnung »Aus dem Nachlass des Kunstmalers Theodor Sander« (1858–1935), Ehemann der Storm-Tochter Lucie (1860–1935), geboren 1860 in Heiligenstadt.
Anlässlich der Schenkung an das Literaturmuseum „Theodor Storm“ durch einen Urenkel des Dichters.
Ausstellungsdauer bis 31.12.2017.
»Paul Eluards surrealistische Dichtung« – Lesung und Vortrag von Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Die 3K-Theaterwerkstatt aus Mühlhausen zu Gast im Romantikerhaus mit einem Puppenspiel für Kinder ab vier Jahren
Passt eigentlich ein ganzes Märchen der Brüder Grimm in einen Koffer?
Na klar! Bei 3K geht das. Und die einzige Spielerin des Stückes „Tischlein deck Dich“ wird es beweisen. So spielt sie sich rege durch die vielen Rollen des Märchens allein durch ihr Kostüm und mit wirklich wenige Requisiten. Dabei schlüpft sie von der Mutter in die Ziege, in die drei Brüder oder den habgierigen Wirt. Mit viel Einfallsreichtum, Witz und Spielfreude lässt sie die großen und kleinen Zuschauer an der abenteuerlichen Geschichte teilhaben.
„Tischlein deck Dich“ ist eine Inszenierung für alle Kinder ab vier Jahren und mit einer Länge von ca. 30 Minuten gut geeignet als Einstieg in den Theaterbesuch für die Kleinsten. Nach dem Märchen dürfen sich alle Kinder ein Andenken an diesen Theaterbesuch basteln.
Die 3K-Theaterwerkstatt aus Mühlhausen ist im Rahmen der 17. Thüringische Puppenspielwoche zu Gast im Romantikerhaus. Die Thüringische Puppenspielwoche wird ausgerichtet von der LAG Puppenspiel e.V. Thüringen und gefördert vom Freistaat Thüringen – Staatskanzlei, Abteilung Kultur und Kunst, Kleinkunstfestival „Grenzgänger“ der evangelischen Kirche und privaten Spenden.
Line und ihre Zeit − Gellerts Fabeln für Jung und Alt
Ein Buchhändler und ein Harfenmädchen wollen die Bücher und Lieder des zu seiner Zeit überaus beliebten Fabeldichters Christian Fürchtegott Gellert auf dem Markt feilbieten. Sie tun sich zusammen, um mit Harfenklängen, Witz und theatralischen Zutaten dem hoch verehrten Publikum zu zeigen, daß die Lebensweisen und pointierten Tierfabeln Gellerts ganz aktuell geblieben sind. Dietmar Schulze und Ulrike Richter spielen, singen und erzählen Gellerts Fabeln auf höchst vergnügliche Weise. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« Kaffee und Kuchen.
Bildende Kunst – Literatur – Musik
Die Malerin und Grafikerin Uta Hünniger, der Lyriker Peter Neumann und der Komponist Joachim Beez sind gemeinsam einen generations- und genreübergreifenden
Dialog zum Thema Herkunft eingegangen und erkunden Orte, die aus der Ferne anziehen und doch dauerhaft keine Nähe zulassen.
Vor Ort können die Editionen 4 (Nancy Hünger / Uta Hünniger) und 7 (Peter Neumann / Kay Voigtmann / Joachim Beez) des Projektes »Dreierlei – neue Lyrik, Grafik und Musik aus Thüringen« der Literarischen Gesellschaft Thüringen zum Vorzugspreis von 68,- € erstanden werden!
Veranstalter ist die Kulturdirektion Weimar.
»was sich nicht reibt, das verkommt« Lesung und Orgelkonzert mit Hans-Jörg Dost und Norbert Arendt
Hans-Jörg Dost liest seine Gedichte, Norbert Arendt improvisiert an der Orgel.
Der 1941 in Leipzig geborene Autor Hans-Jörg Dost ist nach längerem Aufenthalt als
evangelischer Pfarrer in Österreich wieder nach Sachsen zurückgekehrt und lebt nun in
Dresden. Er hat sich international mit Hörspielen einen Namen gemacht. Er schreibt auch erzählende Prosa und Gedichte (2005 ist er dafür in Dublin ausgezeichnet worden).
Norbert Arendt aus Radebeul (Jahrgang 1950) ist nicht nur mit dem klassischen Orgelspiel vertraut, er ist auch im Jazz zuhause, hat außerdem mehr als zweieinhalb Jahrzehnte in Dresden Studenten ausgebildet und geprägt.
Die beiden kennen sich aus den achtziger Jahren, sind einander jetzt wieder begegnet und haben erstmals kreativ zu diesem Programm zusammengefunden. Man darf darauf gespannt sein, wie Sprache und Musik auf einander wirken.
Am Sonntag, dem 08.10.17, sendet MDR Thüringen in der »Kulturnacht« Ausschnitte aus der Preisverleihung zum Thüringer Literaturpreis 2017 an Lutz Seiler.
Die Sendung wird von 22.10 – 23.00 Uhr gesendet und steht anschließend auch online unter mdr.de/kulturnacht zur Verfügung.
Hubert Schirneck liest aus dem Manuskript seines neuen Buches »Johann und Joelle«. Die Hauptperson ist die elfjährige Joelle, die erst vor wenigen Monaten von Berlin nach Weimar gezogen ist und ihre neue Heimat nicht sonderlich mag. Zu Beginn der Sommerferien wird sie von ihrem perfiden Vater gezwungen, eine Reihe von Aufgaben, die alle mit Weimar zu tun haben, zu lösen. Sollte sie sich weigern, bekommt sie das ersehnte neue Rennrad nicht. Widerwillig macht sie sich auf den Weg und lernt auf ihrer
Tour durch die ungeliebte Stadt einen ebenfalls elfjährigen Jungen kennen,
der steif und fest behauptet, Johann Wolfgang Goethe zu sein…
Das Besondere an dieser Lesung ist, dass die Künstlerin Sandra Bach das Buch live
illustrieren wird. Schriftsteller und Künstlerin wissen selbst noch nicht, was dabei herauskommt, aber es wird garantiert eine spannende Angelegenheit. Sandra Bach war unter anderem verantwortlich für die Pappfiguren, die während der Ernestiner-Ausstellung überall auf den Bänken der Stadt Weimar montiert waren. Diese Figuren entstammten einem Comic, den Sandra Bach zur Ausstellung gestaltet hatte. Es besteht also auch die Gelegenheit, sich nachträglich über die eklatante Beschneidung der Sitzmöglichkeiten in der Altstadt direkt bei der Künstlerin zu beschweren.
Katrin Lemke stellt als Kennerin des Werkes von Helene Voigt-Diederichs – der ersten Ehefrau des Jenaer Verlegers Eugen Diederichs – Bezugnahmen und Reflexionen der Saale im literarischen Schaffen der Schriftstellerin vor. Das für den Titel des Vortrags gewählte Zitat »Als wir durch das blumige Saaletal strolchten« deutet eine der für die Autorin typischen Sichtweisen an.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung »Jena und die Saale im Wandel der Zeit« des Stadtmuseums Jena statt, die noch bis zum 15. Oktober 2017 zu sehen ist.
»Literatur – Poesie – Kunst unterwegs« – Geführte Rundwanderung auf dem Novalis-Skulpturen-Wanderweg
Leitung: Cornelie Mier.
Die Wanderung führt durch sanftes Gelände. In ihm ist nachvollziehbar, auf welchem landschaftlichen und kulturhistorischen Schauplatz und von dessen Stimmungseinfluss angeregt Novalis ( Friedrich von Hardenberg ) und die Dichter , Schriftsteller, Wissenschaftler und Lebenskünstler der Jenaer Frühromantik gelebt haben.
17 Skulpturen einheimischer Künstler setzen Akzente am Weg. An vielen Stellen kommt der Dichter zu Wort mit Zeugnissen aus seinem Leben und Werk.
Dauer: ca. 6 Stunden, die Streckenlänge beträgt etwa 13 km.
Gutes Schuhwerk und Proviant erforderlich.
Buchpremiere mit Kati Wilhelm und Felix Hofmann
Am 14. Oktober 2017 erscheint das Heimatlon-Kochbuch von Kati Wilhelm und Felix Hofmann. Auf über 200 Seiten – exklusiv gestaltet, qualitätsvoll bebildert und hochwertig produziert – sind die Heimatlon-Lieblingsrezepte der beiden Autoren zusammengetragen. Aber was wäre ein besonderes, außergewöhnliches Kochbuch ohne die spannenden, lesenswerten und einmaligen Geschichten am Rande. Und so erzählen Kati und Felix in dem Buch nicht nur über ihr Leben, sondern auch von ihren Zulieferern, besuchen die Bauern und Winzer, die Fleischer und Züchter, von denen die nach ökologischen Aspekten ausgewählten Zutaten für die saisonal angepasste Speisekarte ihren Weg in Felix Hofmanns „Rock‘n‘Roll-Küche“ finden.
Das „Heimatlon-Kochbuch“ – handgemacht und garantiert nicht von der Stange – von Kati Wilhelm und Felix Hofmann. Nicht nur – aber auch ein unverwechselbares und individuelles Weihnachtsgeschenk für Ihre Kunden, Besucher und Gäste.
Zur öffentlichen Präsentation des Kochbuches und zum offiziellen Verkaufsstart laden wir Sie herzlich am Samstag, den 14. Oktober 2017, ins nach Suhl ein.
Ab 18.00 Uhr (Einlass) erwartet Sie ein buntes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm rund um die Buchpublikation – inklusive einer kleinen gastronomischen Versorgung und natürlich der Möglichkeit, mit den beiden Autoren ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns auf Sie und bitten Sie um eine kurze Bestätigung Ihrer Teilnahme per E‑Mail oder Telefon (03681/851140).
Zwei neue Lyrikbände von Mario Osterland und André Schinkel. Dazu der intime American-Folk von littlemanlost. Am 14.10.2017 gibt es Lyrik und Musik im Kunstverein Jena.
Mario Osterlands neuer Gedichtband »Heimische Arten« erscheint in Kürze im Verlag parasitenpresse. In seinen Texten geht es um das Aufwachsen und Ausbrechen aus der Provinz, um erste Lieben, die dunkel zerbrechen, um die unmögliche Rückkehr zur Natur.
In André Schinkels neuem Gedichtband »Bodenkunde«, dem Nachfolger seines 2007er Bandes »Löwenpanneau«, sieht man ihn mit der Vertiefung seiner poetischen Sichten befasst. Die Texte entstanden in einer bewegten Phase des Autors und sprechen über den Zweifel an der und die Hoffnung auf die Liebe, sie reden in Amouren und Rondellen über die Schönheit und den Schrecken der Welt, ihrer Gegenwart als zu entdeckendes Paradies, berichten von inneren wie äußeren Reisen, Gestirnen, vom Licht und der Sehnsucht.
littlemanlost ist eine Stimme, eine Gitarre, eine Beatbox, ein Omnichord, Loops und andere Gegenstände. Inspiriert von Eis & Kummer, Feuer & Sehnsucht, vom Meer und der Sinnlosigkeit.
Zu einer impressionsreichen Flussfahrt von der Quelle bis zur Mündung der Saale laden zum Abschluss der Ausstellung »Jena und die Saale im Wandel der Zeit« Annette Seemann und Constantin Beyer ein. Sie stellen ihr in diesem Jahr erschienenes Buch »Die Saale. Fluss der Grenzen und der Mitte« vor.
Sicherlich werden viele Gäste allein durch die Bilder von Landschaften und Sehenswürdigkeiten Anregungen für Ausflüge in die reiche Kulturlandschaft rechts und links der Saale mitnehmen.
Vortrag von Prof. Dr. Günter Niggl (Eichstätt) – »›und doch ist und bleibt er außerordentlich für seine und für künftige Zeiten‹ – Martin Luther und die Reformation im Urteil Goethes«.
»Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten. Zeitgenössische Literatur aus Frankreich«
Lesung und Gespräch mit Cornelia Ruhe und Olivier Rolin
Prof. Dr. Cornelia Ruhe (Universität Mannheim) und Olivier Rolin (Paris) stellen die Anthologie »Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten. Zeitgenössische Literatur aus Frankreich« (Die Horen, 267 (2017) vor. Der Schriftsteller Olivier Rolin gibt Einblick in sein literarisches Werk.
Anlässlich der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, bei der Frankreich erstmals wieder seit 1989 Ehrengast ist, hat Cornelia Ruhe gemeinsam mit dem Romancier Jérôme Ferrari eine Anthologie zusammengestellt, die dem deutschen Lesepublikum ein hochauflösendes und weitgehend neuartiges Bild der zeitgenössischen französischsprachigen Literatur liefert. Im Fokus der meisten Texte steht der Anspruch, auf die Wirklichkeit mit den Mitteln der Sprache zu antworten. Vergleicht man den Titel von Cornelia Ruhes Anthologie mit dem Titel des 1989 von Verena von der Heyden-Rynsch herausgegebenen literarischen Wegweiser durch das damalige Frankreich – Vive la littérature! -, so wird die von der heutigen französischsprachigen Literatur vollzogene Akzentverschiebung deutlich. Mit Olivier Rolin kommt neben Cornelia Ruhe ein prominenter französischer Autor zu Wort, der die Zeitgeschichte in verschiedensten literarischen Formen „festgehalten“ und dokumentiert, zudem als Journalist und Reporter die Welt akribisch kartographiert hat.
Cornelia Ruhe hat sich 2009 in Konstanz habilitiert, mit einer Arbeit über die Rezeption der russischen Literatur in Frankreich und Spanien um 1900. Sie ist seit 2010 Professorin für französische und spanische Literatur an der Universität Mannheim. Einer ihrer Schwerpunkte ist die zeitgenössische französische Literatur. Wichtigste Publikationen: La cité des poètes. Interkulturalität und urbaner Raum, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2004; Cinéma beur. Analysen zu einem neuen Genre des französischen Kinos, Konstanz: UVK, 2006; „Invasion aus dem Osten«. Die Aneignung russischer Literatur in Frankreich und Spanien (1880–1910), Frankfurt am Main: Klostermann, 2012.
Olivier Rolin hat sich nach dem Studium der Geisteswissenschaften in Paris (classes préparatoires, Ecole Normale Supérieure) politisch engagiert. Zwischen 1967 und 1974 war er Mitglied der linksextremen maoistischen Gruppierung „gauche prolétarienne“, weswegen er zeitweilig im Untergrund gelebt hat. Seit Ende der siebziger Jahre ist er als Schriftsteller tätig. Er kann inzwischen ein beachtliches Werk vorweisen, das in der (vorläufigen) zweibändigen Gesamtausgabe bei den Éditions du Seuil (Circus, Paris, 2012) nicht weniger als 3.000 dichtgedruckte Seiten füllt. Man findet darin die unterschiedlichsten Textgattungen – Erzählungen, Romane, Reportagen, Reiseberichte, Essais, Zeitungsartikel, etc. Einigendes Prinzip ist die personelle Erzählinstanz, d.h. der nahezu durchweg auftretende Ich-Erzähler. Rolin ist der Ansicht, dass man nur schreiben kann, wenn man mit der eigenen Epoche uneins ist – wenn man sich in ihr nicht zu Hause fühlt. Sein Werk entsteht so im Spannungsverhältnis zwischen dem Ich und der Zeitgeschichte. Die Schauplätze sind dem Autor aus nächster Anschauung bekannt: es ist das Frankreich der 68er Revolution, Russland vor und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, schließlich Lateinamerika, von Mexiko bis zum Feuerland. Rolin ist durch zwei Romane berühmt geworden: Port-Soudan (1994) und Tigre en papier (2002).
Organisation: Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Romanistik, Prof. Dr. Edoardo Costadura); Thüringer Literaturrat e.V. (Christoph Schmitz-Scholemann); Institut Français en Thuringe / Französisches Kulturbüro in Thüringen, Erfurt (Dr. Marc Sagnol).
Vernissage »Die Zeit ist aus den Fugen«. Leander Gerdes liest »Die Hamletmaschine«
»Ich war Hamlet. Ich stand an der Küste und redete mit der Brandung BLABLA, im Rücken die Ruinen von Europa. […] Ich will nicht mehr essen trinken atmen eine Frau lieben einen Mann ein Kind ein Tier. Ich will nicht mehr sterben. Ich will nicht mehr töten. Ich will in meinen Adern wohnen, im Mark meiner Knochen, im Labyrinth meines Schädels. […] Meine Gedanken sind Wunden in meinem Gehirn. Mein Gehirn ist eine Narbe. Ich will eine Maschine sein. Arme zu greifen Beine zu gehn kein Schmerz kein Gedanke.«
Zur Vernissage der Ausstellung wird der Schauspieler Leander Gerdes Heiner Müllers »Hamletmaschine« lesen. Leander Gerdes ist fester Bestandteil des Ensembles am Theaterhaus Jena. Im vergangenen Jahr war er u.a. bei der langen Peter-Weiss-Nacht zu erleben. Die an der Ausstellung beteiligten Künstler werden anwesend sein und mit den Besuchern ins Gespräch kommen.
AUSSTELLUNGSINFORMATION:
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 »Die Hamletmaschine«: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Romantische Universalphilologie – Zum 250. Geburtstag von August Wilhelm Schlegel
Vortrag von Dr. des. Héctor Canal Pardo (Weimar)
»Die neuen Frauen kommen« – Lesung und Vortrag mit Ulrike Müller.
Programm:
09:00 Uhr – Eröffnung der Kinderliteraturtage mit Timo Brunke
10:30 Uhr – Lesung und Live-Zeichen mit den Schwestern Böhm & Böhm
10:30 Uhr – Erzählstunde mit Maria Carmela Marinelli
10:30 Uhr ‑Lesung und Gespräch mit Anja Tuckermann.
Feridun Zaimoglu liest aus »Evangelio«
4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Gänzlich unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche.
Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt. Seine Perspektive ist es, die den Blick auf das Leben, das Streben und die Qualen des Reformators eröffnet.
Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte brechen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Burg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufelsvisionen stürzt.
Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
14:00 Uhr – Programm der Schülerinnen & Schüler der Grundschule Krölpa
14:30 Uhr – Lesung und Preisverleihung zum Schreibwettbewerb „Der große Wörterzauberer“
15:30 Uhr – Familienshow mit Zauberer Zeigerini
Mäzenatischer Abend PRO LINDENAU 2017 – Eine einzigartige Form bürgerschaftlichen Engagements
Dieser vom Förderkreis „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. ausgerichtete mäzenatische Abend bietet eine außergewöhnliche Verbindung von Kunstgenuss und Kulinarik. Im Mittelpunkt aber steht die Förderung des Lindenau-Museums. Mit Ihrem Beitrag können Sie dabei helfen, ausgewählte Kunstschätze für das Museum zu erwerben.
Kostproben aus drei Büchern
Der Greizer Autor Volker Müller liest und musiziert im Kloster Mildenfurt
„Die Welt war einmal klein, unverschämt klein“ heißt es in einem Gedicht des Greizer Autors Volker Müller. Was ist groß, was ist klein? Das ist eine Frage, der der mittlerweile 65-jährige in seinen Texten gerne nachgeht. Geboren in Plauen, aufgewachsen in Hohndorf bei Elsterberg, hat Müller Ostthüringen und dem Vogtland als Journalist wie Literat in vielerlei Hinsicht die Treue gehalten. Wie weit er auf diesem Weg, der manche Beschränkung bewusst in Kauf nimmt, gekommen ist, darüber könnte seine Lesung am 22. Oktober, 18.00 Uhr, im Kloster Mildenfurth Auskunft geben.
An dem Abend, den der Schriftsteller selbst musikalisch mit Klarinetten-Soli umrahmt, sind Proben aus dem Gedichtband „Einen Taubenflug groß ist meine Stadt“ und den Erzählbänden „Das Galakonzert“ und „Kormorane“ zu hören. Die Titel der Bücher deuten an, dass Musik und Vogelwelt zu den bevorzugten Themen des Wahl-Greizer zählen. Nahezu gleichauf rangieren Familie, Freunde, der Gang der Jahreszeiten, die oft nicht einfache Geschichte des heimatlichen Landstrichs, die Auseinandersetzung mit markanten Persönlichkeiten sowie eine kritische Reflexion der gegenwärtigen Situation in Politik und Gesellschaft.
Volker Müller studierte von 1970 bis 1974 an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen in der Fachrichtung Deutsch/Russisch und war danach drei Jahre als Lehrer im Kreis Potsdam Land tätig. Weitere Stationen wurden das Staatliche Sinfonieorchester Greiz, das Bezirkskabinett für Kulturarbeit Gera und die in Ronneburg ansässigen „Gessentaler Musikanten“. Nach 1989 arbeitete der seit 1977 mit seiner Familie in Greiz lebende Müller als Redakteur des „Frankenpost“-Ablegers „Thüringenpost“, bis die Zeitung Ende 1996 ihre Tore schloss. Anfang 1998 begann seine Zeit als freischaffender Journalist und Autor. Er veröffentlichte seither zwölf Bücher, darunter auch einen Band Theaterstücke sowie unterhaltsame Feuilletonsammlungen zu Johann Sebastian Bach, Theodor Fontane, Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schumann. Zuletzt erschienen der Roman „Corvette Menz“ und der gemeinsam mit dem Elsterberger Maler und Grafiker Peter Zaumseil gestaltete Band „Lob der Bäume.“
»Märchen für kleine Leute« – mit der Schriftstellerin und Märchenerzählerin Angela Carl.
Lesung mit Norbert Hummelt in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«.
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, FSU Jena.
»Große Märchen für kleine und junggebliebene Leute« mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth.
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Uwe Pörksen (Freiburg i. Br.), Friedrich Dieckmann (Berlin), Dr. Jens-Fietje Dwars (Jena).
Moderation: Christoph Schmitz-Scholemann (Weimar).
Am 24. August 1617 wurde in Weimar die Fruchtbringende Gesellschaft gegründet: die erste Literaturvereinigung Deutschlands, die sich nach dem Vorbild italienischer Renaissance-Akademien die Pflege der deutschen Sprache und Literatur auf ihre Fahnen schrieb. Ihr Sinnbild war die vielfach nutzbare Palme und »Alles Zu Nutzen« der Wahlspruch des Palmenordens.
Das Erstaunlichste an dieser Gesellschaft: sie bestand nicht vorrangig aus Gelehrten, ihre Mitglieder gehörten vielmehr dem Adel an, zum Teil sogar dem Reichsfürstenstand. Die Pflege der deutschen Sprache und Literatur quasi als Über-Regierungs-Programm, als gemeinsames Ziel des höchsten Adels – welch merkwürdige Botschaft, die heute geradezu utopisch klingt.
Dabei waren auch damals Sprache und Literatur nicht das Erste, worum sich die Tagespolitik zu sorgen hatte. Man stand am Vorabend des blutigsten und längsten Schlachtens, das Europa bis heute erlebt hat: des Dreißigjährigen Krieges. Bis 1680, weit über den Glaubenskrieg hinweg, hielten die Fruchtbringer an ihren Losungen fest. War das Ideologie, ein Sichtäuschen über die realen Verhältnisse – oder ein praktisches Programm zum Aufrechterhalten von Humanität in den Zeiten der Barbarei?
Auf dem Podium, zu dem die Herzogin Anna Amalia Bibliothek gemeinsam mit dem Thüringer Literaturrat und dem »Palmbaum – Literarisches Journal aus Thüringen« am 24. Oktober 2017 einlädt, soll es um das Feld von Sprache, Macht und Politik heute gehen. Sprache macht Politik und Politik macht Sprache. Wo die plakative Verkürzung komplexer Zusammenhänge zu Schlagworten verkommt, da sind die Schläger nicht weit, die »Klartext« sprechen. Die Barbarei der Tat beginnt mit der Verrohung des Denkens, der Sprache. Aber sie endet dort nicht: es gibt auch eine Sprache, die mit fein geschliffener Eleganz zur Macht über andere verführt.
Eine Veranstaltung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V. und der Literaturzeitschrift »Palmbaum – Literarisches Journal aus Thüringen«.
»Matthias Osthoff – So schlägt man Kronen aus«
Lesung mit Andreas Eckstein
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen vom Ende der 50er bis in die 80er Jahre hinein. Matthi wächst behütet, geborgen, wohlerzogen auf, leidend allein an aufkommenden Sehnsüchten und Trieben. Vielseitig interessiert, gefördert und begabt, ist er ein Junge, dem alles offensteht, der sich vorbildlich einfügt, gewandt anpasst und doch zunehmend an dieser Angepasstheit krankt. Zweifel am eigenen Sein und Tun gehen einher mit vermehrter Irritation und Kritik an der Gesellschaft und deren mangelnden Akzeptanz anders Denkender, Fühlender, Seiender. Matthias eckt an, stolpert, strauchelt … nimmt von neuem Anlauf, strebt und steigt rasch auf. Erreicht er ein Ziel, macht es ihn nicht glücklich und er lehnt die Krone, die ihm winkt, die er aufgesetzt bekommen, unter die er gedrückt werden soll, ab und geht. Erst nach und nach findet er Verständnis, Befürworter, Freunde. In dem Maße, in dem er verstanden wird, beginnt er sich selbst zu verstehen. Das macht es nicht unbedingt leichter. Welche Hoffnung gibt es für ihn in einem Staat, der einen nach dem anderen verliert, am Ende verloren ist und geht?
Der Autor ist in Jena geboren und sein, auf zwei Teile angelegter Roman, umfasst Kindheit und Studium nah an der eigenen Biographie.
Lesung mit Norbert Hummelt in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«.
Moderation: Guido Naschert.
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, FSU Jena.
10:00 Uhr
Begrüßung
Sylvia Gramann – Mitglied im Vorstand des DBV, LV Thüringen
Grußworte
Dr. Babette Winter – Staatssekretärin für Kultur
Dr. Tamara Thierbach – Bürgermeisterin der Stadt Erfurt
Dr. Michael Ludscheidt – Leiter der Bibliothek des Augustinerklosters
10:30 – 12:00 Uhr
Moderation – Beatrice Fischer, Mitglied im Vorstand des DBV, LV Thüringen
»Dritter Ort für Alle. Über die Notwendigkeit, öffentliche Bibliotheken in dritte Orte für Alle zu verwandeln« – Vortrag von Aat Vos, Creative Guide und Architekt, Niederlande
12:00 – 13:00 Uhr
Mittagspause
Bibliotheksführung (12:00 bis 12:30 Uhr)
13:00 – 14:00 Uhr
DBV Mitgliederversammlung
14:00 – 15:00 Uhr
Erlesene Bibliothek – Das Qualitätssigel der Thüringer Öffentlichen Bibliotheken
15:30 Uhr
Verleihung des Thüringer Bibliothekspreises 2017
Begrüßung – Gabor Kuhles, Mitglied im Vorstand des DBV, LV Thüringen
Würdigung – Dr. Thomas Wurzel, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
16:00 Uhr
Empfang
Programm unter: www.dbv-thueringen.de
Verliehen wird ein mit 10.000 € dotierter Hauptpreis und zwei mit 2.500 € dotierte Förderpreise.
Veranstalter: Deutscher Bibliotheksverband, LV Thüringen in Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
»Märchenreise rund um die Welt« mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth.
Jutta Voigt liest »Stierblutjahre – Die Boheme des Ostens«
Jutta Voigt schwelgt in Erinnerungen: „Es ging darum, die DDR zu vergessen und doch bei ihr zu bleiben. Es ging darum, so gut wie möglich zu leben, heute, nicht morgen.… Es ging darum, in der Erstarrung die Bewegung nicht zu verlernen.“
Und sie zitiert ausführlich andere, die überhaupt nicht schwelgen, z.B. einen Ungenannten: „Wir haben nie wieder so viel Zeit gehabt wie damals, weil wir nicht wussten, wo wir die Dinge, die wir im Kopf hatten, anbringen sollten. Alkohol und Sex waren prägende Elemente dieses Alltags. Und dazwischen dauernd die Projektionen, die Sehnsüchte und Träume, was man machen müsste, was verhindert wird, und wie man es vielleicht doch machen könnte.“
Dieses Nebeneinander macht das Buch so lesenswert. Es erhebt keinen Anspruch auf Deutung. Es beschreibt eine Zeit, die weder schlimm war noch schön, sondern immer beides, nebeneinander, ineinander. Jutta Voigt bringt das Kunststück zustande, eine Sehnsucht zu erklären nach einer Welt, die es verdient hat, unterzugehen.
Datum: 27. Oktober 2017
Zeit: 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Tagungsort: Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt
Raum: F 125 und F 125 a
Veranstalter: Thüringer Literaturrat e. V. / Thüringer Staatskanzlei
Moderation: Sergej Lochthofen
Die Teilnahme am Fachtag ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung bis zum 5. Oktober 2017 ist jedoch erforderlich. Per Mail: thueringer-literaturrat@gmx.de / per Fax: 03643–90 87 75 2
Alle Fachtagsteilnehmer müssen einen gültigen Personalausweis mitführen, der für den Zugang zum Thüringer Landtag benötigt wird.
09:00 Uhr – 09:25 Uhr
09:30 Uhr – 10:00 Uhr
10:00 Uhr – 11:00 Uhr
Eine Bestandsaufnahme zur sozialen Lage von Künstlern in Deutschland, Informationen zum Urheberrecht, zur VG Wort und zur Künstlersozialkasse
11:00 Uhr – 11:15
11:15 Uhr – 11:45 Uhr
Ein Überblick zur Literaturförderung in Thüringen
11:45 Uhr – 12:15 Uhr
Welche Synergien lassen sich zwischen Literatur und Politik gewinnen?
12:15 – 12:45 Uhr
Autoren zwischen Selfpublishing und Verlagen, zwischen Selbstmarketing und Buchmarkt
12:45 Uhr – 13:45 Uhr
mit gastronomischer Versorgung der Tagungsteilnehmer.
13:45 Uhr – 14:30 Uhr
Was darf man im Internet und was ist strafbar?
14:30 Uhr – 15:00 Uhr
Über den Stellenwert von Buchkunst auf dem Buchmarkt heute. Wie sich engagierte kleinere und mittelständische Verlage heute zwischen den Branchenriesen behaupten.
15:00 Uhr – 15:30 Uhr
15:30 Uhr – 16:00 Uhr
Welchen Herausforderungen müssen sich Literaturförderer und Literaturvermittler stellen, um Thüringen zu einem attraktives Literaturland der Zukunft zu machen?
Referenten:
Wo ein Wipfel, kaum sich regend,
in den Schlaf uns wiegt…
»Johannes R. Becher, ein Dichter, der überraschen kann« – Lesung und Vortrag mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Eröffnung der HausART Nr. 3/2013: »Der lyrische Klang meiner Bilder« – Ausstellung von Erik Buchholz (Gera, Jahrgang 1969, 2003 Nordhäuser Förderpreis der Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung).
Während die einen das Aussitzen üben, praktizieren die anderen das disziplinierte Weghören. Und dann kommt auch noch die Leipziger Pfeffermühle mit dem bühnenreifen Vorschlag „Wir verschlafen das“. Als könne man aussitzende Bundestagsberufene und gestützte Rückgratlose im Tiefschlaf zurück lassen. Oder geht die Vergangenheit direkt in die Zukunft über, wenn man schläft? Und ist nicht in Deutschland das Gegenteil von Frühlingserwachen stets spät-rechts-Einschlafen? Also dann wohl doch lieber völlig übermüdet als ständig überwacht.
Sie merken schon, „Wir verschlafen das“ ist ein Satire-Mix für Ausgeschlafene und zugleich der beste Muntermacher. Dafür sorgen überzeugend auf der Bühne Elisabeth Sonntag, Matthias Avemarg oder Jürgen Stegmann und (nicht nur am Piano) Marcus Ludwig.
Karten bei der Gemeinde Krölpa (03647–43140) und in der Buchhandlung am Markt in Pößneck
Ein interaktives Angebot für Kinder und Jugendliche, die sich u.a. anhand des Cranachaltars auch nach dem Reformationsjubiläum mit diesem vielschichtigen Thema beschäftigen möchten.
Nach der erfolgreichen Durchführung des Projektes „Weimarer Kinderbibel“ im Rahmen der Reformationsdekade werden deutschlandweit Gruppen von Kindern und Jugendlichen in die Weimarer Herderkirche eingeladen, sich kreativ und interaktiv mit der Reformation und der Bibel zu beschäftigen.
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in Alter von 13 bis 15 Jahren. Nach einer kurzen Einführung durch Pfarrer Sebastian Kircheis und die Projektleiterinnen Dr. Annette Seemann und Prof. Dr. Andrea Dreyer kann der Raum selbständig besichtigt und getestet werden.
Anfragen:
• Tel. 03643–776699
• E‑Mail: literarische-gesellschaft@t‑online.de
http://www.weimarer-kinderbibel.de/
http://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/weimarer-kinderbibel
Sophie Bonnet liest „Provenzalisches Feuer. Ein Fall für Pierre Durand“
Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi „Provenzalische Verwicklungen“ begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. „Provenzalisches Feuer“ ist der vierte Fall für den sympathischen Ermittler Pierre Durand.
Juni in der Provence. Im idyllischen Saine-Valerie feiert man den Sommerbeginn mit einem traditionellen Fest. Diesmal werden besonders viele Menschen erwartet und Chef de police Pierre Durand hofft, dass die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen, um einen ungestörten Ablauf zu garantieren. Doch dann wird auf dem Place du Village, inmitten der feiernden Menschen, ein Journalist erstochen. Welchen brisanten Recherchen ist er nachgegangen und haben sie ihn das Leben gekostet? Während Pierre bei seinen Ermittlungen immer wieder auf die Geschichte Okzitaniens und die Mythen der alten Provence stößt, ahnt er nicht, dass jemand seine Schritte sehr genau beobachtet. Und dass der Tod des Journalisten auch eine Warnung war…
Sylvia Weigelt stellt ihre Biografie Johann Friedrichs im Vortragsraum des Stadtmuseums Jena vor. Neben der Lesung ausgewählter Passagen wird die Autorin im Gespräch mit Jens-Fietje Dwars nach den entscheidenden Weichenstellungen im Leben des entmachteten Kurfürsten suchen und hinter dem »Mythos Hanfried« dem Menschen und seiner realen Persönlichkeit nachspüren.
Schillertage 2017 – »Schiller und die Romantik«
17.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung »Charlotte von Stein – Schriftstellerin, Freundin, Mentorin« Sonderausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv
Führung mit Dr. Elke Richter und Dr. Alexander Rosenbaum.
19.30 Uhr
Restaurant ›Jagemanns‹, Herderplatz 16
Geselliges Beisammensein.
Anmeldung zu den Schillertagen 2017 (bis 15. September möglich)
Lesekonzert mit Tom Schulz (Berlin), Ursula Krechel (Berlin), Christian Filips (Berlin), Ulrike Feibig und dem TRIO NYPONSYSKON.
Es moderiert Nancy Hünger.
Das Trio NyponSyskon hat sich zum Ziel gesetzt, aus folkloristischen Elementen und jazziger Herangehensweise ein originelles und fassbares Klangbild zu kreieren, ohne dabei an Improvisation und Rhythmus zu sparen. Angefangen hatte alles mit skandinavischen Einflüssen (daher der schwedische Bandname), später kamen Bearbeitungen deutscher Weisen hinzu, wobei reine Neukompositionen ebenfalls eine Rolle große spielen und die Grenze zwischen beidem gelegentlich verschwimmt.
Ergebnis dieser Arbeit waren z.B. die Alben „Herde i hjärtat“ (2012 Kick the Flame) und „Wetterträume“ (2014 Neuklang), wofür die Band ein Genre-übergreifendes Presse-Echo erntete. Im letzten Jahr entstand (unter dem Arbeitstitel »Böhmisch Luther«) ein neues Programm, das vorwiegend Choralbearbeitungen zum Thema hat und im Spätsommer als Album »Von Oben« bei Ajazz erscheinen wird.
Die Weimarer Lyriknacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
9.30 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv, Jenaer Str. 1
Eröffnung der Schillertage 2017
Wissenschaftliche Vorträge zum Thema:
›Schiller und die Romantik‹
Prof. Dr. Alice Stašková, Jena:
Friedrich Schiller und die »Popularität des Vortrags«.
Eine erneute Lektüre seiner Auseinandersetzung mit Johann Gottlieb Fichte
Dr. Nikolas Immer, Trier:
Mobilmachung der Musen.
Ästhetische Oppositionen zwischen Friedrich Schiller und August Wilhelm Schlegel
Dr. Astrid Dröse, Tübingen:
Schillers Turandot – eine romantische Tragikomödie?
14.00 Uhr
Führung in der Stadtkirche ›St. Peter und Paul‹ (Herderkirche)
mit OStD a.D. Elisabeth Asshoff
Treffpunkt: Herderplatz
20.00 Uhr
Theater im Gewölbe, Cranach-Haus, Markt 11/12
»Aus den verschollenen Tagebüchern des Friedrich Schiller«.
Ein Lebensmosaik von Michael Kliefert
Anmeldung zu den Schillertagen 2017 (bis 15. September möglich)
Dirty Old Man RELOADED. Noch eine Runde für Charles Bukwoski.
Es liest M. Kruppe. Mit Musik von Tilotanik
Letztes Jahr platze der Kunsthof fast aus allen Nähten, als M. Kruppe in unvergelichlicher Weise Charles Bukwoski wiederauferstehen ließ. Noch am selben Abend stand fest: Es muss eine zweite Runde geben!
Der Abend ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, wie so viele Abende, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum.
M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Wäre nicht »Flüstern und Schreien« schon der Titel einer (sehr empfehlenswerten!) Dokumentation über die DDR Punk-Szene, das Programm hätte diesen Namen verdient.
Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E‑Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. Zusammen ergibt das einen Sound, der an »Reverend Beat Man«, »John Schooley« oder »Reverend Elvis« erinnert. Seine Songs bieten eine auflockernde Abwechslung zum gelesenen Wort. Stellenweise begleitet er die Textpassagen aber auch mit rauem Blues auf der Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
Ines Geipel liest „Die Tochter des Diktators“
Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost – Berlin und dem erzkatholischen Cigoli.
Walter und Lotte Ulbricht versuchen, die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch.
Beate Matteoli brach mit der sozialistischen Musterfamilie und bäumte sich gegen die DDR-Nomenklatura auf. Schließlich flüchtete sie in den Alkohol. Nach dem Fall der Mauer wurde sie in ihrer Berliner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Bluttat wurde niemals aufgeklärt. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kontrastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.
Über die schöne Natur – mit Thomas Rosenlöcher, Christine Hansmann, Anna Carewe & Oli Bott Duo
Christine Hansmann
1969 in Erfurt geboren, studierte 1983 – 1989 Gesang an der Hochschule für Musik Felix Mendelsohn Bartholdy in Leipzig.
Sie gewann zahlreiche nationale und internationale Gesangswettbewerbe. Von 1989–2014 war sie Opernsängerin am Deutschen Nationaltheater in Weimar.
Zuletzt erschien von ihr der Lyrikband „Des Lichtes und der Schönheit halber“ in der Edition Muschelkalk.
Thomas Rosenlöcher
1947 in Dresden geboren, zählt zu den bekanntesten deutsch-sprachigen Lyrikern.
Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden und der Akademie der Künste Berlin. Seine traditionsbewusste und zugleich moderne Lyrik wurde mit zahlreichen Preisen bedacht.
Zuletzt erschienen bei Insel/Suhrkamp, „Liebst Du mich, ich liebe Dich“, Geschichten zum Vorlesen.
Anna Carewe und Oli Bott
spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, Unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Sie lassen die Grenzen zwischen den Genres und Epochen verschwinden und verführen das Publikum, neue Klänge zu genießen und bekannte Klänge neu zu erfahren.
„Für alle reicht es nicht. Heiner Müller und der Kapitalismus“
Gespräch mit Klaus Dörre und Helen Müller. Es liest Lysann Schläfke.
Moderation: Stephan Pabst
Soeben erschien im Suhrkamp Verlag eine Sammlung mit Heiner Müllers Texten zum Kapitalismus. Es sind prophetische Analysen, die Elend und Schrecken des triumphierenden Kapitalismus vorwegnehmen. Müllers Überlegungen kreisen insbesondere um die Dialektik des Kapitals, den Affekt des Ekels, die Kritik der Sprache, die Frage der Religion und die Permanenz des Krieges.
Die Schauspielerin Lysann Schläfke leiht an diesem Abend den Texten ihre Stimme. Über Müller, den Kapitalismus und Postkapitalismus diskutieren Klaus Dörre und Helen Müller. Klaus Dörre ist Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Experte für Kapitalismustheorie- und ‑kritik und leitet das Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Helen Müller ist die Herausgeberin des Suhrkamp-Bandes. Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilian-Universität München.
AUSSTELLUNGSINFORMATION: Wortwelten/ Bildwelten in der Villa Rosenthal
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Feuer, Wort und Wein (Lyriknacht im Schillergarten: Vom Oben und Unten)
Was wäre der November im Schillerhaus ohne Schillers nächtliche Geburtstagsfeier im Garten. Das Thema der Gedichte, die in diesem Jahr von den Schauspielern Verena Blankenburg, Oliver Baesler, Benjamin Petschke, Johannes Arpe und Marcus Ostberg gelesen werden, ist in vieler Hinsicht anspielungsreich: Vom Oben und Unten. Unten jedenfalls verbreiten Feuerschalen, Schillers Punsch und Grümpelsuppe aus der Küche des Restaurants »Schiller!« Wärme. Die Akkordeonmusik von Toni Leuschner trägt dazu ein Übriges bei.
»Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!« oder Goethe und das Glück
Manfred Osten im Gespräch mit Hellmut Seemann
Goethes Strategien, sich sein Glück zu erarbeiten – gerade in verzweifelten Zeiten.
»Jeder Trost ist niederträchtig / Und Verzweiflung nur ist Pflicht« heißt es in einem Versentwurf zum »Faust«. Goethe selbst aber hat sich gegen Unglück und Verzweiflung zur Wehr gesetzt und im »Wilhelm Meister« dagegengehalten: »Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!«
Manfred Osten zeigt, wie Goethe sich zwischen diesen beiden extremen Polen bewegt hat, und wie er für sich Strategien und Wege fand, glücklich zu sein. Wer glücklich sein will, muss sich das erarbeiten, muss an sich arbeiten. Goethe nannte dies das »Übungsglück« der Mäßigung. Gleichzeitig beschreibt Osten, wie hellsichtig Goethe seine Zeit und die aufkommende Industrialisierung mit der sie begleitenden Beschleunigung allen Wirkens und Handelns als dem Glück entgegenstehend verstanden hat: »So wenig nun die Dampfwagen zu dämpfen sind, so wenig ist dies auch im Sittlichen möglich: die Lebhaftigkeit des Handels, das Durchrauschen des Papiergeldes, das Anschwellen der Schulden, um Schulden zu bezahlen, das alles sind die ungeheueren Elemente …«. Geschrieben hat Goethe das 1825, aber es wird hier eine Brücke zu uns ins 21. Jahrhundert geschlagen, in dem sich scheinbar alles Glück und jedes Leben optimieren lässt.
Die Kuratoren Elke Richter und Alexander Rosenbaum führen durch ihre Ausstellung »Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin« im Mittelsaal des Goethe- und Schiller-Archivs.
Anlässlich des 275. Geburtstags von Charlotte von Stein geben Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe einen Eindruck von der vielseitigen Persönlichkeit einer Frau, die als Schriftstellerin, Freundin und Mentorin nicht nur Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt prägte. Der Rundgang geht auch auf die neuerworbene Handschrift des Dramoletts »Rino« ein, die seit mehr als 100 Jahren als verschollen galt.
Ausstellungsdaten
»Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin«
Noch bis 17. Dezember 2017
Mo – Fr 10 – 18 Uhr | Sa – So sowie an Feiertagen 11 – 16 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv | Mittelsaal
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.
»Vorstehende Rechnung habe durchgesehen und richtig befunden.« Goethes Haushalts-Rechnungen 1775–1832 – Vortrag von Dr. Ulrike Müller-Harang (Weimar)
»… überhaupt fehlst Du mir sehr« – der Briefwechsel von Manuel Goldschmidt und Claus Victor Bock (1945–1951)
Es liest Leo von Santen.
Anschließend Gespräch mit Angrid Tilanuns und Wulf Kirsten.
Moderation: Dieter M. Weidenbach.
Dieter Weidenbach, Angrid Tilanus und Wulf Kirsten werden u.a. über die legendäre Zeitschrift »Castrum Peregrini« sprechen, die in der Tradition des George-Kreises von Manuel Goldschmidt in Amsterdam herausgegeben wurde.
Während der deutschen Besetzung der Niederlande versteckten die niederländische Malerin Giséle van Waterschoot van der Gracht (1912–2013) und der emigrierte deutsche Dichter, Schriftsteller und Verleger Wolfgang Frommel (1902–1986) junge jüdische Intellektuelle, die in der Quäkerschule Schloss Erde gelebt hatten.
Wolfgang Frommel wurde 1973 in Yad Vashem in den Kreis der »Gerechten unter den Völkern« aufgenommen, Giséle van Waterschoot van der Gracht 1998. Manuel Goldschmidt aus Berlin (1926- 2012) und Claus Victor Bock aus Hamburg (1926–2008) gehörten zu den Geretteten.
In dem Kreis der »Untertaucher« spielte der junge holländische Altphilologe Vincent Weyand (*1921) eine wichtige Rolle. Er starb 1945 im KZ Buchenwald.
Prof. Dr. Dr. h.c. Guy Stern/Detroit (*1922 in Hildesheim), der Goldschmidt und Bock noch vor Jahren in Amsterdam besuchen konnte, schreibt in seinem Geleitwort zu dem Buch: »… wer wissen möchte, wie Exilanten die deutsche Sprache auf hohem Niveau aufrechterhielten, der lese diese Briefe.«
HD+ Brehm-Gedenkstätte Renthendorf
Der Reihentitel »HD+«, in Anlehnung an das qualitativ hochwertige Fernsehformat, möchte den Initialen unseres Hauses Dacheröden durch das Additionszeichen etwas hinzufügen und verweist so auf unser Vorhaben, mit dieser Reihe Kultureinrichtungen und Initiativen aus Thüringen die Möglichkeit zu bieten, sich und ihre Vorhaben in der Landeshauptstadt vorzustellen. Egal ob Theater oder bildende Kunst, Museum oder Verein – wir möchten Schaufenster für die vielfältigen Angebote im Land sein.
Am 17. November ist die Brehm-Gedenkstätte in Renthendorf bei uns zu Gast:
Literatur und Natur in Renthendorf: Das Erbe der Naturforscher Brehm auf dem Weg in die Zukunft
Charles Darwin liebte die Illustrationen darin, ein ganzes Volk liebte die Tierbeschreibungen, viele nannten es „ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes“: die Tierenzyklopädie „Brehms Tierleben“. Im thüringischen Renthendorf stand die Wiege ihres Autors, die des Naturforschers Alfred Edmund Brehm. Hier erlebte Alfred Brehm seine ersten Tiergeschichten, die später in sein Werk Einzug hielten. Hier lehrte ihn sein Vater, der Pfarrer und Vogelkundler Christian Ludwig Brehm, die Naturdinge zu schätzen und zu schützen. Schon 1946 wurde beiden Personen zu Ehren am Ort ihres Wirkens mit einem Museum ein Denkmal gesetzt. Heute befindet sich der Ort im Umbruch – aus einer Gedenkstätte soll ein Ort des gelebten Arten- und Naturschutzes werden, ein Ort der Umweltpädagogik – ein modernes Museum, das das Verhältnis von Mensch und Tier in den Blick nimmt.
Lassen Sie sich von Museumsleiter Prof. (a.D.) Dr. Jochen Süss im Rahmen dieses Vortrags über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Brehm’schen Erbes informieren!
Jazz & Lyrik. Mit Musik von Oli Bott, Anna Carewe und Texten von Christine Hansmann, Mario Osterland
Anna Carewe (Cello) und Oli Bott (Vibraphon) spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, Unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Sie lassen die Grenzen zwischen den Genres und Epochen verschwinden und verführen das Publikum, neue Klänge zu genießen und bekannte Klänge neu zu erfahren.
Als verharre die Zeit für einen Pulsschlag, so sind die Gedichte von Christine Hansmann: Stille hockt in uns wie ein Fabeltier. Die Tänzerin in einer Geste – innehaltend vor dem ersten Schritt. Schweigen – des Lichtes und der Schönheit halber.
In Mario Osterlands Texten geht es um das Aufwachsen und Ausbrechen aus der Provinz, um erste Lieben, die dunkel zerbrechen, um die unmögliche Rückkehr zur Natur.
Paul Maar & Capella Antiqua: Neues vom fliegenden Kamel
Nasreddin Hodscha ist der Held zahlreicher Narrengeschichten aus dem Orient. Mal kommt er wunderlich daher, mal tritt er als klug-listiger Fürsprecher für sich oder andere ein und regt durch seine hintergründigen Weisheiten zum Nachdenken an.
Paul Maar erzählt die Nasreddin-Geschichten auf seine besondere Art nach, stellt dem überlieferten einen modernen Nasreddin gegenüber und erfindet auch ganz neue Schelmengeschichten aus dem Hier und Heute. Eine wunderbare literarisch-musikalische Reise mit Paul Maar und der Capella Antiqua Bambergensis, die eine besondere klangliche Stimmung mit den Musikstücken aus arabischen Landen schafft.
Ab 8 Jahre
D’r aalde Schaafer arzähld – Thüringer Sagen und Schäfergeschichten mit Andreas vom Rothenbarth
Wenn Rothenbarth erzählt, werden uralte Geschichten lebendig. Ob es die augenzwinkernde Liebesgeschichte ist, oder ein selten gehörtes Märchen, oder Überlieferungen, die so frivol sind, dass sie schon zur Zeit ihrer Entstehung vor 500 Jahren lieber anonym bleiben, der bärtige Märchenerzähler nimt kein Blatt vor den Mund und versteht es, seine Zuhöhrer zu begeistern. Im Gewand eines Thüringer Schäfers aus dem 17. Jahrhundert bringt er Geschichten voller Saft und Kraft.
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