In der Adventsreihe des Schillerhauses Rudolstadt liest Ulrike Grunow »Geschichten vom Schenken«.
Zur Reihe: An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Eintrittspreis incl. Gedeck und Spezialität.
Der Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem sich meist angehende Künstler aus unterschiedlichen Regionen mit eigens geschriebenen literarischen Texten messen. Das Publikum spielt hierbei jedoch keine geringere Rolle, denn letztlich bewerten die Zuschauer über Inhalt der Texte sowie die Art des Vortrags.
Antreten werden diesmal Henrik Szanto aus Wien, Franziska Holzheimer ebenfalls aus Wien, Julian Heun aus Berlin und noch viele weitere Talente.
Es moderiert Christian Meyer.
Ein ganz normales Gasthaus in einer ganz normalen Kleinstadt. Mutters 60. Geburtstag ist der Anlass eines Familienfestes im engsten Kreis. In freudiger Erwartung sitzt da der Pater familias und Ehemann, Exponent des deutschen Wirtschaftswunders, dem die Schatten der Nazi-Vergangenheit noch nachhängen. Neben ihm der Sohn, der es zum Dorfapotheker gebracht, für die Alkoholsucht seiner Frau aber noch kein Medikament gefunden hat. Extra angereist ist die Tochter, nicht nur aufgrund ihres ku?nstlerischen Berufes das schwarze Schaf der Familie. Es fehlt, und das ist die unerhörte Begebenheit dieser Novelle, die Jubilarin selbst. Luftschnappen wollte sie vor dem Essen. In der Gaststube geht indessen ein Kammerspiel u?ber die Bühne, in dem so ziemlich alles an Fassaden, die sich diese Familie mühsam aufgebaut hat, niedergerissen wird. Meisterhaft gelingt es Kathrin Groß-Striffler in »Mutters Fest«, das Sittenbild einer scheinbar ganz normalen deutschen Familie zu zeichnen. Man liest es atemlos, bis zum letzten Satz, um dann tief Luft zu holen…
Kathrin Groß-Striffler lebt in Jena und wurde für ihre Arbeit mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.-
»Aleppo liegt hinter uns« – Der Syrien-Konflikt im Spiegel der kulturellen Begegnung zwischen ORIENT & OKZIDENT
Buchvorstellung, Podiumsdiskussion und Konzert
KUNST & GESELLSCHAFT ist eine neue Konzertreihe der Deutschen Gesellschaft e.V. und der jazzwerkstatt, moderiert und kuratiert von Ulli Blobel, unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Ob Kunst im Dienste der Politik stehen soll, diese kritisch kommentieren muss oder ob sie sich erst im apolitischen Raum zu wahrer Größe entfaltet, kann nicht eindeutig geklärt werden. Eines aber steht fest: Kunst wird von Künstlern erschaffen und diese sind in besonderer Weise an politischen und gesellschaftlichen Prozessen beteiligt. Künstlern kommt im sozio-kulturellen Gefüge eine besondere Rolle zu. Unabhängig davon, ob sie sich in ihrer Kunst politisch positionieren, stehen Künstler im Fokus der Öffentlichkeit und tragen eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Häufig werden sie als moralische Instanzen wahrgenommen, als Menschen mit einem tieferen Einblick in die Kräfte und tektonischen Verschiebungen, die Gesellschaften gerade in Zeiten historischer Umbrüche und Krisen bewegen. Unter diesem Eindruck befassen sich Musiker und Podiumsgäste mit dem Thema Deutschland 2016: Pegida und die Wutbürger, Politisierung der Kunst der DDR – die Solidarisierung der Künstler nach der Ausweisung Wolf Biermanns und der Syrien-Konflikt im Spiegel der kulturellen Begegnung. [Alesch Mühlbauer]
An diesem Abend stellt Uli Blobel sein Buchprojekt der Jazzwerkstatt „Aleppo liegt hinter uns – oder Ibrahims Reise nach Berlin” vor und diskutiert anschließend mit seinen Gästen zum Thema.
Für den musikalischen Teil des Abends sorgt FOR FREE HANDS & Gäste.
PODIUM:
Dr. Andreas Apelt (Deutsche Gesellschaft e.V.),
Andreas Berner (Vereinsvorsitzender des Lese-Zeichen e.V. , Lehrer und Grafiker),
Christoph Dieckmann (Autor und Journalist) und
Carola Köhler (Nahost-Expertin)
MODERATION: Ulli Blobel
MUSIK: ANDREAS BRUNN FOR FREE HANDS feat. FLOROS FLORIDIS & ALAA ZOUITEN
ANDREAS BRUNN – acoustic guitar
VLADIMIR KARPAROV – saxophones
GEORGE DONCHEV – bass
DIMITRIS CHRISTIDES – drums
FLOROS FLORIDIS – saxophones, clarinet
ALAA ZOUITEN – oud
Ulli Blobel erzählt in „ALEPPO – liegt hinter uns“ über die Flucht von Ibrahim, einem jungen Syrer, aus seiner Heimatstadt Aleppo und seine Reise nach Berlin. Er erzählt ferner über seine eigenen Eindrücke aus der Türkei und dem Balkan, spricht über die alte Geschichte Syriens, über Einflüsse der Griechen und des Imperium Romanum auf diese Region, über die Wiege der Christenheit in der Levante und in Syrien und über die Sorge, dass diese zweitausend Jahre alte Geschichte nun in den Wirren des Bürgerkriegs in Syrien unterzugehen droht.
FOR FREE HANDS wird mit Vladimir Karparov (BG), Dimitris Christides (GR), George Donchev (BG) und Andreas Brunn (D) als Teil der in Berlin lebenden internationalen Jazz-Community wahrgenommen. Das Ensemble war 2012 Preisträger des vom Berliner Kultursenat ausgerichteten Studiopreis Jazz.
Karten: VVK Touristinformation Jena und Theater Jena
Mit Unterstützung durch: Deutsche Gesellschaft e.V., Bundeszentrale für politische Bildung, in Kooperation mit der Jazzmeile Thüringen und dem Lese-Zeichen e.V.
»Luther kulturell 2016« – Reformation und die eine Welt – Podiumsdiskussion mit Katrin Göring-Eckhardt (MdB), Prof. Dr. Martin Eberle (Schloss Friedenstein), Damon Nestor Ploumis (Lyrik Opera Studio Weimar), Marc Sagnol (Französisches Kulturbüro Thüringen).
Moderation: Dr. Thomas A. Seidel (Reformationsbeauftragter der Thüringer Landesregierung).
»Felsenfest« – Exkursionen in die Sächsische Schweiz von Wulf Kirsten und Ullrich Panndorf.
Lesung und Buchpremiere des originalgraphischen Künstlerbuches, das in der burgart-presse Rudolstadt von Jens Henkel erscheint.
Lesung mit Emma Braslavsky und Sergej Lochthofen
Begrüßung
Malte Krückels, Staatssekretär für Medien und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund
Christoph Schmitz-Scholemann, Vorsitzender des Thüringer Literaturrates e.V.
Lesungen
Emma Braslavsky liest aus ihrem Roman »Leben ist keine Art, mit einem Tier umzugehen« (Suhrkamp Verlag)
Sergej Lochthofen liest aus »Grau. Eine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land« (Rowohlt Verlag)
Emma Braslavsky, 1971 in Erfurt geboren, ist seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin tätig. Ihr Debütroman „Aus dem Sinn“ wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis und dem Franz-Tummler-Debütpreis ausgezeichnet und war für den Debütpreis des Buddenbrookhauses nominiert. Ihr zweiter Roman „Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik“ erschien 2008. Ihr neuer Roman „Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen“, der 2016 im Suhrkamp Verlag erschien, ist eine große satirische Liebesgeschichte und ein tragisches Menschheitspanorama; es ist ein Abenteuerroman über Fluch und Segen des Menschseins, eine Farce über notorische Lebensoptimierer und ihren Kampf um eine bessere Welt – oder wenigstens eine bessere Insel. Das Buch ist eine große vergnügliche Reise, und es erzählt die berührende Geschichte unserer Suche nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit.
Sergej Lochthofen, 1953 in der Gulag-Stadt Workuta geboren, ist der Sohn des deutschen Kommunisten Lorenz Lochthofen. Über dessen Leben schrieb er das Buch „Schwarzes Eis. Der Lebensroman meines Vaters“, das 2012 im Rowohlt Verlag erschien. In seinem zweiten Buch „Grau“, das er 2014 vorlegte, erzählt er, wie er aus Workuta nach Thüringen kam, auf der Straße die Sprache lernte, als einziges Kind eines Zivilisten in eine sowjetische Garnisonsschule ging, von zu Hause ausbrach, um auf der Krim Kunst zu studieren, vor der Einberufung in die Sowjetarmee zurück in die DDR floh und während der bleiernen Honecker-Zeit den stupiden Alltag der SED-Bezirkszeitung „Das Volk“ in Erfurt als Journalist erlebte. 1990 wurde er von den Redakteuren in geheimer Wahl zum Chefredakteur der „Thüringer Allgemeinen“, der ersten Reformzeitung im Osten gewählt.
»Literaturland Thüringen unterwegs« ist eine Reihe des Thüringer Literaturrates e.V., in der er Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Thüringen oder mit Bezug zu Thüringen in anderen Bundesländern vorstellt.
»Wege zum Paradies« – Dante und seine modernen Übersetzer – Lesung mit Martin Stiebert.
Freitagsgesellschaft: Für fünf Pfennige eine Botschaft
Originalgraphische Neujahrskarten 1981 bis 2000
(Buchpräsentation mit Matthias Biskupek und Jens Henkel)
Besonders in der DDR war es seit den 1960ern üblich, dass Künstler, aber auch Kunstfreunde und Kunstbeflissene einander privat gefertigte Neujahrskarten zusandten. Sie waren meist originalgraphisch vervielfältigt und konnten als »Drucksache« für je fünf Pfennige versendet werden. Empfänger und Absender verstanden sich als Zirkel Gleichgesinnter, der mit Witz und Ironie, aber auch Leidenschaft und Verzweiflung die Vorgänge in der eigenen Provinz und der fernen Welt Jahr für Jahr kommentierte. Der Herausgeber Jens Henkel hat etwa hundert dieser Karten zusammengestellt, die der Autor Matthias Biskupek in einem Aufsatz kommentiert.
Der Herausgeber stellt aus seiner Sammlung – ergänzt durch die des Essayisten – etwa hundert solcher kleinen Kunstwerke, versehen mit Anmerkungen zu den Versendern, zusammen. Matthias Biskupek widmet sich in seinem Essay den Besonderheiten dieser Botschaften in einem vergangenem Land mit eingeschränkten Publikationsmöglichkeiten und verfolgt die weitere Entwicklung dieser Form der Gelegenheitsgraphik bis zur Jahrtausendwende.
»Die Trollblume« – Märchenvorführung mit dem Schattentheater Kolja Liebscher
Im Wald treibt ein verzauberter Junge nunmehr als Troll sein Unwesen. Menschen, Tiere und sogar die Bäume des Waldes fürchten sich vor ihm. Die Tochter eines Hirten entzaubert ihn mit ihrer Liebe und ihrem Mut. Für Kinder ab 4 Jahre.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus e.V.
In der Adventsreihe des Schillerhauses Rudolstadt liest Laura Bettinger »Geschichten vom Schenken«.
Zur Reihe: An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Eintrittspreis incl. Gedeck und Spezialität.
Weihnachtliches Miteinander: Unsere Bücher 2016.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
LEA ist Erfurts monatlich stattfindende offene Lesebühne für junge Thüringer Autorinnen und Autoren. Mit Musik und einem kleinen Buffet wird die Lesebühne um 19:30 Uhr beginnen.
Ab 20 Uhr tragen dann unterschiedliche Autoren ihr Texte vor.
Abgerundet wird der Abend von Andreas Budzier, der uns als Moderator durch die Bandbreite des literarischen Thüringens führen wird. Von Lyrik, über Short Story bis hin zum Kurzdrama – alles ist erlaubt, solange es selbstverfasst ist. Wer mit eigenen Texten dabei sein will, schickt eine kurze Mail an a.budzier(at)highslammer(dot)de. Jede/r Lesende hat jeweils eine maximale Lesezeit von 10 Minuten.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie hEFt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Im Literatursalon des Verlags Voland & Quist ist im Dezember Dalibor Marković, einer der wichtigsten Vertreter der deutschsprachigen Spoken-Word-Poesie zu Gast im Café Wagner. Einzigartig verbindet er Lyrik mit Beatboxing und sucht den Zusammenhang von Sprache und Identität. Er präsentiert seinen neuen Gedichtband »Und Sie schreiben auf Deutsch?«.
Über den Autor:
Dalibor Marković, 1975 geboren in Frankfurt am Main, wo er auch heute lebt, ist deutscher Lautpoet, Beatboxer und Lyriker mit kroatischen Wurzeln. Seine künstlerischen Wurzeln liegen in der Musik, als Beatboxer macht er aus Lauten Rhythmen. Seit knapp fünfzehn Jahren ist Markovic´ mit seiner Spoken-Word-Lyrik auf deutschen und internationalen Bühnen unterwegs – unter anderem mit Dominique Macri als »Team Scheller« (Deutsche Team-Meister im Poetry Slam 2014) sowie mit Bas Böttcher und Nora Gomringer als »Boombastic Lyrikwunderland«. Zwei Gedichtbände hat er bereits veröffentlicht, nun folgt sein Debüt bei Voland & Quist.
Über das Buch:
Dalibor Marković: »Und Sie schreiben auf Deutsch?«
Buch + CD, Spoken Word-Lyrik, 112 Seiten, EUR 15.00, ISBN: 978–3‑86391–146‑1
»Und Sie schreiben auf Deutsch?« Diese Frage hört der Autor oft. Kurz nachdem er sich vorgestellt und seinen Beruf angedeutet hat. Dieser Frage gilt es sich also zu stellen. Und es gilt, die Antworten zu verteidigen. Dalibor Marković spürt sie auf in den innersten Verstrickungen seiner Muttersprache, findet aber auch Hinweise auf anderen Kontinenten. Bei der Suche erhält der Spoken-Word-Lyriker Unterstützung von Rhythmen, die er mit dem Mund trommelt. Manchmal sogar während er redet. Sie fungieren als persönliches Sonar, mit dem er durch die Welt seiner Zeit manövriert.
Kommentierte Lesung von Schauspieler Hanns Zischler widmet sich dem Verhältnis Goethes zu Kleist
Am Mittwoch, 14. Dezember, um 19 Uhr geht Hanns Zischler im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek der schwierigen Beziehung zwischen Heinrich von Kleist und Johann Wolfgang von Goethe nach. Kleist stand mit dem von ihm verehrten und gleichzeitig zum Rivalen erhöhten Goethe in einem lebenslangen, dramatischen Verhältnis, nachdem die von Goethe veranstaltete Uraufführung des »Zerbrochenen Krugs« zu einem Fiasko geraten war. Hanns Zischler wird entlang einiger Texte von Kleist und Goethe die Stationen dieser Beziehung Revue passieren lassen. Der Abend endet mit einer auszugsweisen Lesung aus Kleists »Der Zweikampf«. Der Eintritt ist frei.
Hanns Zischler, geboren 1947, ist einer der renommiertesten deutschen Schauspieler. Darüber hinaus ist er als Autor und Publizist tätig. Zu seinen Veröffentlichungen zählt u.a. das in viele Sprachen übersetzte Buch »Kafka geht ins Kino«. Dem Film- und Fernsehpublikum ist Hanns Zischler als Darsteller aus weit über 200 Produktionen bekannt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Klassik Stiftung Weimar mit dem Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) der Bauhaus-Universität Weimar.
„Schwer gezeichnet – Jugend hinter Gittern“ – Buchvorstellung mit Ronny Ritze
Auf Initiative des Jugendrechtshaus Erfurt e. V. ermöglicht der Autor und Herausgeber Ronny Ritze im Café Nerly Erfurt Einblicke in seine Aufsatzsammlung „Schwer gezeichnet – Jugend hinter Gittern“.
Der Eröffnung der Veranstaltung durch den Jugendrechtshaus Erfurt e. V. schließt sich die Vorstellung der Aufsatzsammlung „Es ist nicht cool, Gangster zu sein“ durch den Autor Ronny Ritze an. Kreative Texte acht inhaftierter Jugendlicher, die ihre Gedanken und Gefühle zu Papier brachten, stehen dabei im Fokus der Ausführung.
Staatsanwalt Uwe Strewe ergänzt die Ergebnisse einer Schreibwerkstatt in der Jugendstrafanstalt Arnstadt mit spannenden Erfahrungsberichten aus dem Jugendstrafrecht. Für die musikalisch-kreative Überbrückung zwischen den Programmpunkten sorgt der Erfurter Rapper Magma, dessen Songtexte thematische Berührungspunkte mit den im Gefängnis entstandenen Geschichten aufweisen.
Um telefonische Anmeldung unter 0361/6020653 oder per E‑Mail an info@jugendrechtshaus-erfurt.de wird gebeten.
Weiterführende Informationen über den Jugendrechtshaus Erfurt e. V. und seine Angebote finden Sie auf unserer Homepage unter www.jugendrechtshaus-erfurt.de.
»Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv« – vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs – anschließend Jahresausklang.
»Innovation und Gesellschaft.
Gemeinsam die Grenze zu Neuem überschreiten«
Vortrag von Tom Kehrbaum in der Reihe
»Fellows in Residence im Hause Nietzsche«
In den Museumsräumen des Nietzsche-Archivs beschreibt Tom Kehrbaum soziale und anthropologische Bedingungen von Innovationsprozessen und bezieht sie auf aktuelle Transformationen in der Wirtschaft. Dabei geht Kehrbaum insbesondere auf die Aspekte eines sozialen Gemeinwesens ein, die Grenzüberschreitungen zu Neuem unterstützen und eine menschlich nachhaltige Entwicklung durch die innovatorische Kraft des Sozialen einleiten.
Tom Kehrbaum arbeitete nach seiner Ausbildung sechs Jahre als Mechaniker in der Industrie. Er begann, sich gewerkschaftlich zu engagieren, studierte Verfassungsgeschichte, Arbeitsrecht und Sozialpolitik an der Europäischen Akademie der Arbeit in der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. sowie im Anschluss Philosophie und Pädagogik an der TU Darmstadt. Sein philosophisches Interesse liegt beim Pragmatismus, der Kritischen Theorie und der politischen Philosophie.
Die Vortragsreihe »Fellows in Residence im Hause Nietzsche« bietet ehemaligen Fellows des Kollegs die Möglichkeit, ihre Arbeiten aus der Zeit ihres Aufenthalts in Weimar oder auch aktuelle Projekte im Hause Nietzsches der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Klassik Stiftung Weimar
Kolleg Friedrich Nietzsche
Humboldtstraße 36 | 99425 Weimar
TEL +49 (0) 3643–545-630
FAX +49 (0) 3643–545-639
kolleg-nietzsche@klassik-stiftung.de
www.klassik-stiftung.de/forschung/kolleg-friedrich-nietzsche/
In guter Nachbarschaft Nr. 12
Es lesen: Peter Neumann und Mario Osterland.
Musik: Robert Wenzl.
Anmeldungen unter: inguternachbarschaft(at)gmx(dot)de
Die Reihe In guter Nachbarschaft ist ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und wird durch die Thüringer Staatskanzlei gefördert.
»Herr Wolf erwartet Gäste und bereitet ein Essen vor«, mit einem Text von Christa Wolf und Grafiken von Peter Hussel, erschien im 1990 von Gerhard und Christa Wolf gegründeten Verlag »Janus press«, in dessen Programm von Beginn an mit der Sprache und Grafik experimentierende Texte und Kunst im Mittelpunkt standen.
Nach dem Wahlspruch: »Der Kopf des Janus schaut zurück/ auf eine vergangene und voraus/ auf eine kommende Literatur/mit seinem gegenwärtigen Gesicht/ schaut er uns an.« gestaltet sich der Nachmittag um den zitierten Text.
Doc MacDooley’s Elfenstunde – »Im Wald von Carterhaugh«
Ein Elfen- und Feenforscher Doc MacDooley (Alexander Hahne) erzählt von verborgenen Wesen der irischen Insel und ihren Geheimnissen. Diese geheimnisvolle Welt ist voller Mythen und unentdeckter Geschöpfe. Die Gebrüder Grimm sammelten diese Märchen, um sie auf der ganzen Welt zu verbreiten. Begleitende irische Musik verzaubert die Kinder und lässt sie in das Geschehen mit eintauchen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus e.V.
»Mogador« – Lesung mit Martin Mosebach
Im Anschluss an die Lesung spricht Manfred Osten mit dem Autor.
In der Adventsreihe des Schillerhauses Rudolstadt liest Marie-Luise Stahl »Geschichten vom Schenken«.
Zur Reihe: An jedem Adventssonntag liest ein Schauspieler des Theaters Rudolstadt seine Lieblingsweihnachtsgeschichte(n) und spricht im Anschluss über seine persönliche Sicht auf dieses Fest. Dazu serviert das Restaurant »Schiller!« eine weihnachtliche Spezialität.
Eintrittspreis incl. Gedeck und Spezialität.
»Wisper, knisper, Tannenzweig …« – weihnachtliche Matinee für Kinder mit Andreas vom Rothenbarth
Der Baum ist geputzt, die Geschenke sollen aufgebaut werden, die Gans ist noch nicht fertig – da stehen Vati und die Kinder nur im Weg – also fort mit euch, zur Katz!
Wie in den vergangenen Jahren bieten wir eine halbe Stunde Märchen und heiße Getränke für Kinder und begleitende Erwachsene am Heiligabendvormittag.
Kindermatinee im Freien
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. und Kleinkunstbühne Zur Katz
Immensee − Papiertheater nach Theodor Storm
mit Liedern zur Hakenharfe
Die intimen Räume des Museums bieten die passende Kulisse für die atmosphärischen Schattenbilder, die die Leipziger Sängerin Ulrike Richter mit ihrer Stimme zum Leben erweckt. Erzählt wird die Geschichte eines alten, einsamen, aber offenbar weit gereisten Mannes, der im abendlichen Studierzimmer von Gedanken an seine Kindheits- und Jugendliebe Elisabeth übermannt wird. Die Andeutungen von Raum und Zeit, von menschlicher Nähe und Entfremdung lassen ein zutiefst melancholisches, aber dennoch in mildem Erinnerungslicht schwebendes Bild entstehen. Umso mehr, als die Erzählung von Liedern auf der Hakenharfe begleitet wird.
Schaurige Geschichten von Edgar Allan Poe. –
Musikalische Lesung mit Stefan Schael
Zur dunklen und kalten Jahreszeit passt nichts so schön wie gruselige Geschichten, vorgetragen bei flackerndem Kerzenlicht. Erst recht, wenn der Veranstaltungsort eine alte Literaturburg ist. Deshalb widmen wir diesen Abend dem König der Schauerliteratur: Edgar Allan Poe. Der Schauspieler Stefan Schael schlüpft in die Rolle einer Figur aus Poes Feder und erzeugt durch die gestalterische Kraft seiner Stimme Gänsehautatmosphäre. Im Mittelpunkt stehen einige der bekanntesten und besten Geschichten und Gedichte Poes: „Grube und Pendel“, „Der Rabe“ und „Das verräterische Herz“. Ausgewählte Musik und Geräuschkulissen unterstützen die ganz besondere Stimmung
des Abends.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH.
Best-of LEA in Billes Restaurant
Gerade ist LEA, die Lesebühne Erfurter Autoren, gut ins neue Jahr gerutscht und schon geht es auch weiter. Als Einstieg in das neue Jahr wird es diesmal ein Best-of von 2016 geben. Mit dabei sind: Ronny Ritze (Journalist, Autor und Eobanus Hessus Literaturpreisträger), Karl Porges (Autor und Liedermacher), Lothar Peppel (Autor von Aphorismen, Lyrik und Songtexten), Olivia Kramer (Bloggerin), Maximilian Steinbeck (Urgestein bei LEA), Romina Schulz (Nachwuchs bei LEA). LEA freut sich sehr darauf, dass das Netzwerk wieder dabei ist: Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen rundet das Best of LEA musikalisch ab.
Natürlich gibt es auch wieder ein neues Thema und die Möglichkeit einen Essengutschein für zwei Personen beim Billes Restaurant zu gewinnen. Im Januar wird das Thema musikalisch: Chinesischer Battle Rap.
Moderiert wird LEA von Andreas Budzier.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie hEFt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Ausstellungseröffnung – »Ursula Kirchberg und ihre Storm-Illustrationen aus dem Gerstenberg Verlag«
Anlässlich der Schenkung der Originalvorlagen durch Ursula Kirchberg an das Literaturmuseum »Theodor Storm«
Gezeigt werden der vollständige Zyklus zu Theodor Storms »Der Schimmelreiter«, 1988, sowie Illustrationen zu Gedichten und Briefen Storms für den Band »Stimmen, die über der Tiefe sind«, 1992, ergänzt durch Illustrationen zu dem Buch »Unter diesem Himmel. Erlebte Nordsee«, 1996.
Einführung: Ursula Kirchberg spricht über die Illustrationsgeschichte von Theodor Storms Märchen »Der kleine Häwelmann«
Musik: Cathleen Köchy
Ausstellungsdauer: 11. Januar bis 26. März 2017
Wortwelten/Bildwelten – „Mythos und Fantasy.“ Lesung und Gespräch mit Christoph Hardebusch im Rahmen der Ausstellung »Mythos: Nordland« von Barbara Matz-Langensiepen
Nirgendwo in der Literatur der Gegenwart wird der Mythos so umfangreich und selbstverständlich aufgegriffen wie in der Fantasyliteratur. Dabei reicht das Spektrum von komplexen, auf Sprachwissenschaft basierenden, Weltschöpfungen bei Tolkien bis zu naiven Schmökern. Christoph Hardebusch gehört zu den besten und erfolgreichsten deutschen Fantasyautoren. Er wird aus seinem neuen Roman „Feuerstimmen“ lesen, in dessen Zentrum eine der ältesten Figuren der Mythologie, der Drache, steht. Und er wird über die Rolle des Mythos in der modernen Fantasyliteratur sprechen.
Zur Ausstellung:
MYTHOS, Begriff, fest im Würgegriff von Werbung, Showbiz, Politik – jedoch, umgangssprachlich, Zweifel, Übertreibung, Unwahrheit.
MYTHOS, Fispern und Wispern vom Auftakt der Kultur; staunen, Höhlenmalerei, Felszeichnung, Skulptur. Bilder von nicht Sichtbarem – jedoch tief im Körperlichen versenkt. Namenloses, allein unseren Emotionen zugänglich, vorbewusstes, ererbtes Wissen. In Symbolen ist uns Mythos vertraut, im Gleichnis, in Legenden und Geschichten können wir dem Mythos trauen. Hervorgetreten aus einer Zeit, da Höhlen Vagina und Felsen Knochen von Gaia sind, Urmutter – Neumond, Vollmond, Schwarzmond – Menstruation, Tod, Wiedergeburt.
Barbara Matz-Langsiepen bereist jene mythischen Orte im Norden Europas. Skizzen, Tagebücher und Objekte sind der Grundstock für ihre Arbeit im Atelier – Landschaften und Gestalten stehen auf – Gemälde, Zeichnungen, Collagen.
»MYTHOS IST DER ERSTE NAME AUS DER NACHT, AUS DER ERDE, AUS DEM CHAOS! Alles Weltvertrauen fängt mit den Namen an, zu denen sich Geschichten erzählen lassen.« (Hans Blumenberg)
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal.
»DIE ERHALTUNG ALTER BÜCHER« Vortrag von Ilsabe Münzberg (Universität Erfurt) zur der Arbeit des Buchrestaurators.
Offenes Forum für Autoren und Literaturfreunde mit Autoren der Region. Neue Texte werden vorgestellt und debattiert. Neueinsteiger sind herzlich willkommen.
Daniela Danz liest aus ihrem Roman »Lange Fluchten«.
»Krischke im Kreuzverhör«
Dr. Roland Krischke, seit dem 1. November 2016 Direktor des Lindenau-Museums Altenburg, stellt sich vor und beantwortet die Fragen der Mitglieder des Förderkreises des Lindenau-Museums.
Charlotte von Stein (1742–1827) gehört zu den zentralen Figuren des klassischen Weimar. Bis heute findet sie jedoch fast ausschließlich in Bezug zu Goethes Leben und Werk Beachtung. Anlässlich ihres 275. Geburtstags widmet ihr das Goethe- und Schiller-Archiv ab 20. Januar 2017 nun eine eigene Ausstellung. Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe spiegeln die Vielfalt der geistigen und künstlerischen Interessen Charlotte von Steins und zeichnen das einprägsame Bild einer Schriftstellerin, Freundin und Mentorin. Anlässlich der Ausstellungseröffnung laden wir Sie und Ihre Fotografen herzlich zu einem Pressegespräch mit Fototermin ein:
Gesprächspartner sind:
Dr. Elke Richter, Kuratorin der Ausstellung
Dr. Alexander Rosenbaum, Kurator der Ausstellung
Wortwelten/Bildwelten – „Der Nordwind erzählt“. Skandinavische Legenden erzählt von Antje Horn.
Musik: Klaus Wegener
Finissage der Ausstellung »Mythos Nordland« von Barbara Matz-Langensiepen
Die Erzählerin Antje Horn hat für dieses Programm einige der schönsten skandinavischen Legenden zusammengestellt: Entstehungsmythen und Warumgeschichten, in denen Licht und Dunkelheit oft eine große Rolle spielen. Ihre freie Erzählung wird am Saxophon von Klaus Wegener begleitet. Auch die Künstlerin Baraba Matz-Langensiepen wird an diesem Abend ein letztes Mal im Rahmen der Ausstellung für Gespräche zur Verfügung stehen.
Zur Ausstellung:
MYTHOS, Begriff, fest im Würgegriff von Werbung, Showbiz, Politik – jedoch, umgangssprachlich, Zweifel, Übertreibung, Unwahrheit.
MYTHOS, Fispern und Wispern vom Auftakt der Kultur; staunen, Höhlenmalerei, Felszeichnung, Skulptur. Bilder von nicht Sichtbarem – jedoch tief im Körperlichen versenkt. Namenloses, allein unseren Emotionen zugänglich, vorbewusstes, ererbtes Wissen. In Symbolen ist uns Mythos vertraut, im Gleichnis, in Legenden und Geschichten können wir dem Mythos trauen. Hervorgetreten aus einer Zeit, da Höhlen Vagina und Felsen Knochen von Gaia sind, Urmutter – Neumond, Vollmond, Schwarzmond – Menstruation, Tod, Wiedergeburt.
Barbara Matz-Langsiepen bereist jene mythischen Orte im Norden Europas. Skizzen, Tagebücher und Objekte sind der Grundstock für ihre Arbeit im Atelier – Landschaften und Gestalten stehen auf – Gemälde, Zeichnungen, Collagen.
»MYTHOS IST DER ERSTE NAME AUS DER NACHT, AUS DER ERDE, AUS DEM CHAOS! Alles Weltvertrauen fängt mit den Namen an, zu denen sich Geschichten erzählen lassen.« (Hans Blumenberg)
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal.
„vom wuchern“ – Lesung mit Tim Holland
Das Nachbarschaftsjahr 2017 startet mit einer Lesung des Berliner Autors Tim Holland. Im Rahmen der Ausstellung ALLE ACHTUNG! Zur Ökonomie der Aufmerksamkeit liest er aus seinem Debüt »vom wuchern«, einer zweitseitigen Faltkarte, die den Rahmen und die Formen herkömmlicher Gedichtbände sprengt und neu definiert.
„Es geht um Fukushima, Berichterstattung und (mediale) Katastrophen, um Liebe, da geht es dann auch um asymptotische Annäherung, wo man crashen wollen würde, es geht um Territorialverhalten und um Imitation, um Bespitzelung, Singen, es geht um den Wald, um Wiese, das Meer, nicht um den Strand, aber das Ufer und das Wasser“, schreibt der Berliner Lyriker Tim Holland über seinen 2016 erschienenen Debütband vom wuchern. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Klarinettisten Moritz Schneidewendt.
Moderation: Peter Neumann.
Die Lesung ist einer Veranstaltung der ACC Galerie Weimar in Kooperation mit der unabhängigen Lesereihe In guter Nachbarschaft.
Sie besteht zwar nur aus Papier und doch ist diese Palme ein ansehnliches Gewächs: seit 23 Jahren dokumentiert und erschließt die Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ den geistigen Reichtum des Lands der Mitte. Zudem erscheinen die Hefte mit Einbänden heutiger Künstler, die mit Mitteldeutschland verbunden sind.
Das aktuelle Heft ist Gustav Freytag gewidmet und enthält u.a. einen Beitrag über die verhinderte Fassbinder-Verfilmung des Romans „Soll und Haben“. Den Einband hat Strawalde gezeichnet – einer der wichtigsten Maler der Gegenwart. Der zweifellos bedeutendste Zeichner Thüringens war Gerhard Altenbourg – ein Poet unter den Malern und Maler unter den Poeten. 1959 begann seine Freundschaft mit Horst Hussel, einem damals 25 jährigen Kunst-Studenten, der davor schon zweimal an DDR-Hochschulen exmatrikuliert wurde – wegen „Dekadenz und Formalismus“. Beide gingen sie ihren eigenen Weg, ließen sich weder von Restriktionen beirren, noch von Moden verführen. Der „Palmbaum“ bringt Auszüge aus ihrem Briefwechsel, die zeigen, was sie verband: ihre Liebe zu Außenseitern, zu Witz und Phantasie.
Soeben sind sämtliche Briefe, Grafiken und teils erstveröffentlichte Fotografien der beiden unter dem Titel „Mit Salut und Flügelschlag“ in der Edition Ornament erschienen.
Am 22. Januar stellt Horst Hussel, mit 82 Jahren nun selbst ein Meister der Grafik und Buchgestaltung, im Gespräch mit dem Palmbaum-Redakteur Jens-Fietje Dwars die Zeitschrift und den Briefwechsel in der neuen Altenbourg-Ausstellung des Lindenau-Museums vor.
Ulrike Richter zeigt im Papiertheater Theodor Storms »Immensee« (1849)
Ulrike Richter liest die Erzählung, zeigt das Papiertheater und singt Storm-Gedichte, die sie mit Melodien des 19. Jahrhunderts unterlegt und auf der Hakenharfe begleitet.
Paula Richter hat Theodor Storms 1849 entstandene Novelle Immensee mit atmosphärischen Bildern, Figuren und Scherenschnitten für das Papiertheater gestaltet.
Eine kulinarische Reise durch die Kulturgeschichte des guten Benehmens − Menü in vier Gängen mit dem Freiherrn von Knigge
Just 1788, im Jahr des Rudolstädter Sommers erschien das Buch »Über den Umgang mit Menschen«, das seinen Autor Friedrich Freiherr von Knigge, den auch Schiller schätzte, zu einem Synonym guten Benehmens machte, wenn es ihm auch vornehmlich um das richtige menschliche Miteinander ging. Die Leipziger Knigge-Expertin Frauke Weigand, der über sein Leben plaudernde Freiherr selbst, alias Dietmar Schulze, und Musik (Gitarre und Gesang von Andreas Mocker) begleiten das Vier-Gänge-Menü, das vom Restaurant »Schiller!« serviert wird − bei dem natürlich auch unterhaltsame Fragen zur Geschichte des Benehmens bei Tisch nicht zu kurz kommen.
Begrenzte Platzzahl, bitte bis 13. Januar reservieren!
Im Eintrittapreis ist ein 4‑Gänge-Menü enthalten.
„Thailand, eine Liebe. Reise in den Isan“ – Lesung mit Udo Schneider
In der ersten Kulturveranstaltung des neuen Jahres im Rahmen der Reihe »Freitagssalon« des Provinzkultur e.V. stellt der Suhler Autor Udo Schneider in seiner Reisebeschreibung in Romanform ein weitgehend unbekanntes Reiseziel im Nordosten Thailands vor, den Isan. Amporn R. Mooldech, die Hauptdarstellerin dieser wahren Geschichte, ist unweit der Distrikthauptstadt Ubon Ratchathani geboren und nach langer Zeit in Deutschland zu ihrer Familie und ihren mittlerweile erwachsenen Söhnen zurückgekehrt.
Udo K. Schneider wurde 1956 in Breitenbach/Thüringen geboren und lebt seit 1984 in der kreisfreien Stadt Suhl. Er ist leitender Mitarbeiter eines großen deutschen Krankenversicherungsvereines, Diplomingenieur und freier Autor.
»Sarah Kirsch schreibt für Kinder« – Sarah Kirschs Dichtungen für Kinder – Texte, Bilder, Vertonungen – Auftaktveranstaltung in der Langen Reihe 11 in Limlingerode
Regen, Regen, nichts als Regen, wie er auf die Blätter springt …
Vor 20 Jahren, man schrieb das Jahr 1997, kam die Dichterin Sarah Kirsch, geboren als Ingrid Hella Irmelinde Bernstein in ihren Geburtsort Limlingerode zurück, wo sie im Haus Lange Reihe 11 am 16. April 1935 zur Welt kam, und las in der evangelischen Kirche unter dem frisch restaurierten barocken Taufengel ihre Gedichte. Seit 20 Jahren ertönt nun regelmäßig Lyrik im Dorf an der Sete am Südharzrand, auch im grünen grünen Juni, als sich zwei Gewitter begegneten. Mit diesem Gedicht leitete die Kirsch am 4. Juni 1997 ihre Lesung ein. Seit dem hat Lyrik im Ort ein zu Hause, seit Ende 2002 im restaurierten Geburtshaus, und es gibt den Dichterweg „Grüner Junipfad“, der in den Wald führt zu dem Erdfallsee. Verse erklingen unter den Bäumen.
Werke, aus denen am 28. 1. 2017 vorgetragen wird:
Es lesen Heidelore Kneffel, Karen Aurin, Roswitha Lamster und Heinke Richter.
In Abwandlung des Satzes »Das Vaterland ist ein physikalisches Rätsel. Man sieht sein Inneres besser von außen.« von Franz Carl Endres geben die Schriftsteller Jürgen K. Hultenreich (Berlin) und Wolfgang Haak (Weimar) einen literarischen Einblick in die Literaturlandschaft Thüringens.
Jürgen K. Hultenreich, geboren 1948 in Erfurt, lebt seit 1985 als freischaffender Schriftsteller und bildender Künstler in Berlin-Wedding. Mit »Die Schillergruft« (2013 Edition A. B. Fischer) hat er einen Roman vorgelegt, der die DDR von einer Seite zeigt, über die man auch heute noch wenig weiß. Es ist die Geschichte des Helden Georg Hull, der sich nach seiner Verhaftung wegen eines illegalen Grenzübertritts vor Gericht mit Schillerzitaten verteidigt und deshalb in die Psychiatrie eingewiesen wird, wo man mit Hilfe von Medikamenten und Elektroschocks ein Geständnis von ihm zu erzwingen versucht. Es ist eine eindrucksvolle Parabel auf eine kranke Gesellschaft, wie man sie selten in der deutschen Literatur findet. Kaum ein Roman von dieser erzählerischen Wucht ist bislang über die DDR geschrieben worden.
Neben dem Roman »Die Schillergruft« legte Jürgen K. Hultenreich mehrere Bände mit Erzählungen und Aphorismen vor. Hultenreich ist ein Flaneur. In Eckkneipen, auf der Straße, vorzugsweise im Berliner Wedding, laufen ihm die Geschichten und Bilder der Großstadt zu, die in seinen Texten zu eigenem Leben erweckt werden. Nicht zu vergessen sind seine Erzählungen, die im Erfurter Milieu spielen.
Wolfgang Haak, 1954 in Genthin geboren, lebt seit Anfang der 1970er Jahre in Thüringen. Neben seinem Beruf als Lehrer hat der Dichter und Prosasautor eine Reihe von Büchern mit poetischer Prosa in Kurzform vorgelegt. Titel wie „Lebensumwege“ oder „Treibgut – Warmzeit“ spielen auf Sujets an, die in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt sind und zugleich ihre Ränder ausloten. Zuletzt erschien von ihm der Roman »Zeitumstellung«.
In der Nacht zwischen Sommer und Winterzeit, in der die Uhren für eine Stunde stille stehn, zieht es Tobler, den unheldischen Helden des vorliegenden Romans, in die halb verfallene Ruine eines Mietshauses. Die leeren Räume füllen sich mit seinen Erinnerungen an eine vergangene Zeit in einem vergangenen Land. Augenblicke der Furcht und des Mutes, der Hoffnung und Verzweiflung verdichten sich in Alltagsgeschichten zu einem Panorama der DDR in ihrer Endzeit. Alles ist in Zwielicht getaucht, unentschieden zwischen Aufbruch und Untergang rücken die Bilder der Vergangenheit berührend und manchmal auch bedrückend nahe, plastisch und surreal wie im Traum. Hohes und Niederes vermengen sich, Komik und Tragik zugleich. „Damit wir uns nicht verirren in dieser Dunkelheit“ – dem Dunkel, aus dem wir kommen und dem wir zugleich unsere Lebenskräfte verdanken.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatpflege e.V. Viersen. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei in der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs« statt, in der der Thüringer Literaturrat regelmäßig Literatur aus und über Thüringen in anderen Bundesländern und außerhalb Deutschlands vorstellt.
„Märchen von Mut, Klugheit und List“ – erzählt von Antje Horn
Für Kinder ab 6 Jahren. Eine wunderbare Gelegenheit, mit Kindern und Enkelkindern im schönen „PICI“ leckersten Kaffee, hausgebackene Coockies und Kuchen und selbstgemachte Limonade zu genießen und dabei zu lauschen!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Als wir noch Bücher lasen … Die besondere Bücher-Lese im Hotel Elephant:
Albert Camus »Der erste Mensch«.
»Adelssitz und Bauerndorf − Die Steins in Großkochberg « – Buchpremiere mit Horst Fleischer
Zum Ensemble des Schlosses Kochberg, einem Fixpunkt deutscher Geistesgeschichte, gehört neben dem Landschaftspark auch das »Liebhabertheater«, das Carl von Stein um 1800 durch Umbau eines barocken Gartenhauses zur kulturellen Erbauung für sich, seine Familie und Freunde errichten ließ. Damit legte er zugleich den Grundstein für die Bedeutung Kochbergs als »Musensitz«. Der ehemalige Direktor der Heidecksburg, Horst Fleischer, gibt mit seinen Forschungen einen Einblick in die Geschichte der Parkbauten und die Konzeptionen Carl von Steins.
Buchpremiere mit Horst Fleischer – »Adelssitz und Bauerndorf − Die Steins in Großkochberg«
Zum Ensemble des Schlosses Kochberg, einem Fixpunkt deutscher Geistesgeschichte, gehört neben dem Landschaftspark auch das »Liebhabertheater«, das Carl von Stein um 1800 durch Umbau eines barocken Gartenhauses zur kulturellen Erbauung für sich, seine Familie und Freunde errichten ließ. Damit legte er zugleich den Grundstein für die Bedeutung Kochbergs als »Musensitz«. Der ehemalige Direktor der Heidecksburg, Horst Fleischer, gibt mit seinen Forschungen einen Einblick in die Geschichte der Parkbauten und die Konzeptionen Carl von Steins.
Geograph, Afrikaforscher und Publizist – Der Nachlass Otto Kerstens in der Sammlung Perthes Gotha.
Julia Klimkeit, Studentin im Masterstudiengang „Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ an der Universität Erfurt, wird im Gespräch mit Sven Ballenthin, der das Archiv der Sammlung Perthes betreut, und Petra Weigel, Referentin für die Sammlung Perthes, den von ihr erschlossenen Nachlass von Otto Kersten (1839–1900) vorstellen.
Kersten war Reisebegleiter Carl Claus von der Deckens, der in mehreren Expeditionen das östliche Afrika bereiste und dabei aus die ersten Versuche unternahm, den Kilimandscharo zu besteigen. Für die kartographische Aufnahme des schneebedeckten Bergmassivs legte Kersten wichtige Grundlagen.
Nach Ermordung van der Deckens 1865 machte sich Kersten mit der Herausgabe der Reiseberichte von der Deckens einen Namen.
Die Karten des Reisewerks entstanden im Verlag Justus Perthes, dessen historische Überlieferungen heute als Sammlung Perthes von der Forschungsbibliothek Gotha betreut werden.
Nach dem Gespräch besteht die Möglichkeit, den Abend mit angenehmen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen.
»Ilse Weber – Porträt einer tschechischen Schriftstellerin in Selbstzeugnissen, ihren Briefen und Gedichten aus Theresienstadt, ihr Leben und Tod in Auschwitz« – eine Veranstaltung anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.) mit Angela Egli-Schmidt, Johannes Bock, Johannes Steinhöfel.
Veranstalter: Kulturdirektion der Stadt Weimar, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, Eckermann-Buchhandlung, Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Autorenstammtisch am 1. Donnerstag eines jeden Monats in Erfurt.
Im Begleitprogramm zur aktuellen Ausstellung »Spielräume. Jenaer Kindheit zwischen Norm und Reform« spricht Katrin Lemke im Vortragsraum des Museums über Erziehungskonzepte in einer Jenaer »Leitfamilie« – der des Verlegers Eugen Diederichs.
Unter dem Titel »Familienkonferenz Diederichs« geht sie der Frage nach, mit welchen Ideen vom Zusammenleben die jungen Eheleute 1898 in ihre Ehe starteten. Wie sahen die Vorstellungen vom Aufwachsen der Kinder aus, wie deren Verwirklichung? Als die Ehe scheiterte, war Diederichs trotz seiner konservativen Weltsicht offen für ein auch aus heutiger Sicht modern anmutendes »Familienpatchwork« mit der zweiten Ehefrau und vier Kindern.
Katrin Lemke hat als freie Autorin zu Diederichs und den zahlreichen bekannten Persönlichkeiten seines Umfelds geforscht. Ihr Vortrag steht am Beginn einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen der 150. Geburtstag des Verlegers Eugen Diederichs im Jahr 2017 in Jena gewürdigt werden soll.
Im Frühjahr 2015 kehrt Frank Quilitzsch nach China zurück, um noch einmal jene Orte aufzusuchen, an denen er vor 25 Jahren unterrichtet hat. Schon kurz nach der Landung reiben sich die Erinnerungen an der bizarren chinesischen Gegenwart. Damals, 1989, war gerade der Studentenaufstand auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ niedergeschlagen worden, die Gesellschaft wirkte gelähmt, und auf den Straßen fuhren fast nur Fahrräder. Jetzt boomt die Wirtschaft, recken sich Wolkenkratzer in den Himmel und verkehren Expresszüge zwischen den Millionenstädten. Doch wie geht es den Menschen? Eigentlich sucht der Rückkehrer seine Studentin Wang Wei. Er findet ihre Kommilitonin Shi Xingguo, die ihn von Beijing nach Nanjing, Suzhou und Shanghai begleitet. In Nanjing treffen sie alte Uni-Kollegen, die zu dem Massaker noch immer schweigen, lernen jüngere kennen, die eine Aufarbeitung fordern, und stoßen auf eine neue Studentengeneration, für die das bereits Geschichte ist.
Der durch seine Vietnam-Bücher und heiteren Erinnerungsbände („Dinge, die wir vermissen werden“) bekannte Autor und TLZ-Redakteur lässt sich erneut von der asiatischen Kultur und Poesie verzaubern und wird vom modernen China überwältigt. Quilitzsch ist per Fahrrad, Bus und Transrapid unterwegs, begegnet Mao, Konfuzius und Deng Xiaopings Katze und lüftet das Rätsel um die Kopie des Weimarer Goethe-Schiller-Denkmals in Anting.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH.
Lesung mit Patricia Prawit: Ritter Rost.
Musikalische Lesung mit dem Burgfräulein Bö
Mehr als 20 Jahre Ritter Rost und kein Ende in Sicht. Mit einem Kinofilm und der Fernsehserie sind die Autoren Jörg Hilbert und Felix Janosa und ihr „etwas anderer Superheld“ Ritter Rost in der Top-Liga der Kinderunterhaltung angekommen. Aber angefangen hat alles, wie so oft, mit einem guten Buch. Bei Ritter Rost sind daraus mittlerweile über 15 Bände geworden und Patricia Prawit, die Originalstimme des Burgfräuleins, möchte Kleine und auch Große in diese wunderbare Bücherwelt von Ritter Rost entführen. Zusammen mit Grafiken und Musik erweckt sie alle lustigen und schrulligen Charaktere der Geschichten in einer einzigartigen One-Woman-Show, die einem Mini-Musical ähnelt, zum Leben.
Patricia Prawit … Pardon! … das Burgfräulein Bö tanzt, tobt, wirbelt, trällert und rockt über die Bühne, bezieht die Kinder ins Geschehen ein und entführt sie in den Fabelwesenwald. Übrigens sind auch „große Kinder“ unbedingt bei den Veranstaltungen erlaubt und dringend erwünscht. Denn der Wortwitz richtet sich nicht immer und nur an die Kinder, und so kommen auch Erwachsene bei den Veranstaltungen auf ihre Kosten.
»Line und ihre Zeit« – Lesung mit Bruno Preisendörfer über das Alltagsleben der Goethezeit
Ein Buch, das seinesgleichen sucht: »Als Deutschland noch nicht Deutschland war. Reise durch die Goethezeit«. Der Autor Bruno Preisendörfer, in dem sich der Kenntnisreichtum des Wissenschaftlers mit der Darstellungskunst des Romanschriftstellers glücklich vereinen, hat Hunderte von Büchern und Zeitzeugnissen gelesen und daraus ein lebendiges Bild der Goethezeit gewonnen. Er nimmt den Leser mit auf eine überaus lehrreiche Zeitreise: übers Land, durch die Stadt, in die Salons, Gesindestuben, Krankenhäuser, an die Eßtische und in die Betten einer Zeit, in die Caroline von Wolzogen heute vor 254 Jahren hineingeboren wurde.
Am 5. Februar 1947 starb Hans Fallada. Aus Anlass des 70. Todestages des großen deutschen Schriftstellers wird in den Kammerspielen an sein Leben und sein Werk erinnern. Jörg Gudzuhn und Albert Pasch werden Ernstes und Heiteres von Fallada lesen. Danach sehen Sie in der Reihe Volkslichtspiele den Film »Fallada – Letztes Kapitel« mit Jörg Gudzuhn in der Titelrolle.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank. Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, Der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Der Erfurter „Arche“-Kabarettist Ulf Annel beweist in seinem Solo-Programm sehr humorvoll, dass Thüringen für viel mehr steht als für Kloß und Bratwurst. Er „lunst“ in helle und dunkle Ecken der Geschichte und stellt wichtige Fragen wie: Waren die Thüringer die Blaumacher des Kontinents? Wie wurde Thüringen die Samenbank der europäischen Königshäuser? Wo fand der erste Grand Prix de Eurovision statt? Was verbindet Luther, den Gartenzwerg und das Glasauge?
Ein amüsanter Surfkurs von der Urgesellschaft bis zur Wende. Alles wahr und trotzdem zum Lachen!
Musikalisch begleitet wird der Abend von Pianist Jürgen „Atze“ Adlung alias Mr. Speedfinger.
Der Schriftsteller Volker Müller stellt seinen zu Jahresbeginn im Stadtrodaer UND-Verlag erschienenen Roman „Corvette Menz“ vor.
Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung der Greizer Reihe „Prominente im Gespräch“ von den Jazzmusikern Ronny Kerl (Gitarre), Peer Salden (Saxofon/Klarinette) und Harald Seidel (Bassgitarre).
Der Roman-Erstling Müllers führt in die fiktive Provinzstadt Borkenste. Ein Zufall bringt zwölf Jahre, nachdem sich im Land eine gesellschaftliche Umwälzung ereignet hat, die gutsituierte Familie Treibmann und die in ausgesprochen bescheidenen Verhältnissen lebende Familie Menz zusammen. In der Folge kommt es zu einer Liaison zwischen den Kindern, der klugen, aber jeden gesellschaftlichen Ehrgeiz vermissen lassenden Corvette Menz und Lenart Treibmann, einem mittleren Beamten, der gleichfalls alles andere als ein erfolgsversessener Überflieger ist. Die Beziehung wirft ungeachtet der neuen, besseren Zeit, in der man lebt, Probleme auf. Der Leser lernt darüber hinaus eine Fülle weiterer Personen und Konstellationen kennen und kann deshalb das Buch nach eigenem Gutdünken verstehen als Liebes‑, Frauen‑, Wende‑, Zeit- oder Bürokratieroman, als Wirtschaftskrimi oder klammheimliches Verwirrspiel in Prosa, nicht zuletzt aber auch als – allerdings nicht durchweg schmeichelhafte – Liebeserklärung an die Provinz. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur hinsichtlich des literarischen Vorbilds, dem der Autor mit dem ihm gegebenen Kräften nachzueifern sucht, dürfte der Ermessensspielraum gegen Null tendieren.
»Um 16 Uhr zum Tee bei Theodor Storm«
Carmen Barann plaudert über Fanny Mendelssohn (1805–1847) und liest aus den Tagebüchern und Briefen aus Italien 1839/40.
Fanny Mendelssohn, verheiratet mit dem Maler Wilhelm Hensel, ist als Komponistin noch genauso zu entdecken wie als Briefschreiberin in der großen Tradition der Romantik. Die Briefe und Tagebuchaufzeichnungen ihrer Italienreise 1839/40 gehören zu den charmantesten und lebendigsten Zeugnissen unter den vielen zeitgenössischen Berichten aus dem „Land der Poesie“.
»Geschichten von Zorn und Zärtlichkeit« – erzählt von Antje Horn
Am Valentinstag erzählen die Erzählerin Antje Horn und der Musiker Klaus Wegener (Klarinette/Saxophon) Geschichten von Liebe, Sehnsucht, Streit und Versöhnung.
»Auf Rudolf Baumbachs Spuren« – Treffen der Baumbachfreunde in Kranichfeld.
Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt eine der wichtigsten Sammlungen handschriftlicher Originale von und zu Philipp Melanchthon, der vor 520 Jahren im Jahr 1497 geboren wurde. Anlässlich dieses Jubiläums möchte die Forschungsbibliothek an die Aktivitäten zur Erforschung des bedeutenden Reformators in Gotha erinnern.
Dr. Daniel Gehrt, Reformationshistoriker und langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsbibliothek, wird seine neuesten Ergebnisse unter dem Titel „300 Jahre Melanchthonforschung in Gotha“ vorstellen. Anschließend präsentiert die Bibliothek ihre neue Publikation „Melanchthon in Gotha. Eine Sammlungs- und Forschungsgeschichte“.
Die Publikation und die Veranstaltung sind dem langjährigen Direktor der Forschungsbibliothek, Dr. Helmut Claus, gewidmet, der 2014 eine vierbändige Melanchthon-Bibliographie herausgegeben hat.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. zu einem Empfang ein. Bitte teilen Sie uns Ihre Teilnahme bis zum 8. Februar 2017 mit (Tel. 0361/737 5530, bibliothek.gotha@uni-erfurt.de
»Liszts Konzertreise durch Spanien 1844/45« – Vortrag von Dr. Wolfgang Seibold (Warmbronn).
»Dieser Mensch war ich – Nachrufe auf das eigene Leben« – Lesung mit Christiane zu Salm in der Lese- und Gesprächsreihe »Von der Bereitung zum Sterben – Gespräche über Leben und Tod«.
Thomas Melle liest „Die Welt im Rücken“
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an der manisch-depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Nun erzählt er davon, erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung – und gibt einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiografisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
Eine Sammlung begeisterter Stimmen: „Ein Sprachwunder … ein großes erzählerisches Werk“ (Die Zeit). „Ein ungemein berührendes Buch … Wer es liest, gewinnt: an Einsicht, an Verständnis, an einer neuen Sicht der fragilen menschlichen Psyche.“ (dpa). „Das Buch hat mich berührt wie lange keines.“ (Der Spiegel). „Das ist kein Roman, das ist der Hammer … Grandiose Literatur.“ (Berliner Zeitung).
Tickets sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal und der Thalia Buchhandlung Jena mit freundlicher Unterstützung von ZEISS und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
Poetische Jahreszeiten – Winter
Der geniale Pianist, Improvisator und mehrfache Echo-Klassik-Preisträger Tobias Forster bringt gemeinsam mit dem in Jena lebenden Philologen, Kunsthistoriker, Germanisten und „Sprechsteller“ Martin Stiebert mit Musik und Poesie den Winter zum blühen…
Eine Veranstaltung des Kulturguts Ulrichshalben in Kooperation mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
In guter Nachbarschaft mit Erfurt. Es liest u.a. Kinga Tòth.
Moderation: Mario Osterland.
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Literaturfestival Erfurt, hEFt für Literatur, Stadt und Alltag und dem HUNT-Magazin für Fotografie.
Frieder Simon: Doctor Faust − ein Puppenspiel
Einer der besten Handpuppenspieler im deutschsprachigen Raum, der Hallenser Puppenspieler Frieder Simon hat die Tragödie von »Leben, Thaten und Höllenfahrt des Doctor Faust« als klassisches Puppentheater inszeniert, in dem auch dem guten alten Kasper die tragende Rolle des Conferenciers zukommt. Obgleich jeder Handgriff des Puppenspielers sitzt, läßt er auch Raum für Improvisiertes, kabarettistische Bezüge zum Tagesgeschehen, Parodien und ironische Zitate. Aber mitunter liegt die schönste Pointe im Nichtausgesprochenen, in der verschmitzt gesetzten Sprechpause − ein Theater zum Schmunzeln für Zuschauer aller Lebensalter.
»›Da fehlen uns die Worte …‹. Goethes erotischer Wortschatz, die Zensur und das Goethe-Wörterbuch« – Vortrag von PD Dr. Michael Niedermeier (Berlin)
Die aktuelle Mundartszene zwischen Thüringer Wald, Grabfeld und Rhön ist weiblich:
Seit drei Jahren sorgen Rita Fulsche, Roswitha Kessler, Marlies Röder, Anita Ruszwurm, Renate Schreyl und Christel Siegmund mit Gedichten und Geschichten im heimatlichen Dialekt für volle Stuhlreihen im Baumbachhaus.
Wieder mit dabei ist die Gruppe „Leimtiegel“ aus Neubrunn, die seit über dreißig Jahren beweist, dass sich Volksmusik auch ohne Herzbuben-Schmalz an Frau und Mann bringen lässt.
»Gespenstisches aus der Thüringer Sagenwelt« – Lesung mit Rainer Hohberg
Erneut hat sich Rainer Hohberg aufgemacht, Sagengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Diesmal ist er Gespenstern und anderen fantastischen Wesen auf der Spur, von denen es in Thüringens Sagenwelt nur so wimmelt. Was hat es mit den verwunschenen Seelen auf sich, die an der Saale als Irrlichter ihr gaukelndes Spiel treiben? Haben sich Thüringer Weibsbilder bei Mondschein tatsächlich in schauerliche Werwölfe verwandelt? Und woher stammen die kopflosen Ritter, Hexen und Teufel, verführerischen Nixen und Elfen, Korndämonen und Moosleute, hilfreichen Wichtel und Schutzengel, welche die Menschen zwischen Kyffhäuser und Rhön Jahrhunderte lang begleitet haben und dies womöglich noch heute tun? Dem Sagendetektiv ist wieder ein spannendes Buch gelungen.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Natürlich gibt es auch wieder ein neues Thema und die Möglichkeit einen Essensgutschein für zwei Personen in »Billes Restaurant« zu gewinnen.
Moderiert wird LEA von Andreas Budzier.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder, der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HIGHSLAMMER e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie hEFt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Henning Westphal liest an zwei Abenden (am 22. und 23. Januar) aus Theodor Storms Meisternovelle »Der Schimmelreiter« (1888).
Storm verlegte die ursprünglich westpreußische, an der Weichsel spielende Deichsage vom „gespenstigen Reiter“, der nach seinem Tod als Wiedergänger im Aberglauben des Volkes weiterlebt, in die mit überwältigenden Sprachbildern beschworene heimatliche Meerlandschaft. Im Kampf mit den Naturgewalten vollzieht sich hier Aufstieg und Untergang des Deichgrafen Hauke Haien.
Neue Heimat Thüringen? Heimatvertriebene im Nachkriegsdeutschland
Vortrag und Diskussion mit Dr. Torsten W. Müller
Etwa 700.000 Vertriebene gelangten seit 1944 nach Thüringen. Hier in Mitteldeutschland waren sie in der „Zusammenbruchsgesellschaft“ oftmals unerwünschte Konkurrenten und Mitbürger. Unter welchen Umständen erfolgten Ankunft, Aufnahme und Integration der Zugezogenen in Thüringen? Wie ging die führende Partei mit ihnen um? Welche Rolle spielten Kirche und Glaube in diesem Prozess? Diesen und anderen Fragen soll im Vortrag nachgegangen werden.
Dr. Torsten W. Müller ist Kirchenhistoriker und seit 2015 Leiter des Eichsfelder Heimatmuseums Heilbad Heiligenstadt.
Henning Westphal liest an zwei Abenden (am 22. und 23. Januar) aus Theodor Storms Meisternovelle »Der Schimmelreiter« (1888).
Storm verlegte die ursprünglich westpreußische, an der Weichsel spielende Deichsage vom „gespenstigen Reiter“, der nach seinem Tod als Wiedergänger im Aberglauben des Volkes weiterlebt, in die mit überwältigenden Sprachbildern beschworene heimatliche Meerlandschaft. Im Kampf mit den Naturgewalten vollzieht sich hier Aufstieg und Untergang des Deichgrafen Hauke Haien.
Schwarzhörer, Schwarzseher und heimliche Leser. Die DDR und die Westmedien
Lesung mit Franziska Kuschel
Moderation: Franz-Josef Schlichting, LZT
Die DDR konnte sich nur im geringen Maße gegenüber den westlichen
Medien abschotten. Auf diese Weise entstand hier eine komplexe
Mediengesellschaft, die Radio, Fernsehen, aber auch Publikationen
aus zwei Systemen konsumierte und damit alltäglich die
SED-Diktatur herausforderte.
Franziska Kuschel untersucht zum einen die Strategien des Staates,
den Konsum westlicher Medien zu verhindern oder wenigstens zu
kontrollieren und einzudämmen, die vor allem in den 1950er und
60er Jahren die Kriminalisierung der sogenannten „geistigen Grenzgänger“
einschlossen. Zum anderen nimmt sie Strategien der Mediennutzer,
diesem Druck zu begegnen und auszuweichen unter die
Lupe. Erstmals wird so das Wechselverhältnis zwischen staatlicher
Kontrolle und der eigensinnigen Aneignung der Medien analysiert.
Der alltägliche Gebrauch westlicher Rundfunk- und Fernsehprogramme
sowie westlicher Printmedien in der DDR hatte selbst unter den
Bedingungen einer Diktatur emanzipatorische Wirkungen, wenngleich
die Konsumenten dies zunächst nicht politisch dachten. Er
war somit Teil eines langfristigen gesellschaftlichen Wandels in der
DDR.
Franziska Kuschel, geb. 1980, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam.
Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität
zu Berlin sowie als Referentin bei der Enquete-Kommission
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur des Landtags Brandenburg tätig.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Rotstift – Medienmacht, Zensur
und Öffentlichkeit in der DDR“.
„Das ihr erkennt: Weltpoesie allein ist Weltversöhnung.“ und „Sprachkunde ist Grundlage allen Wissens.“ – Lesung und Vortrag über Friedrich Rückert (1788–1866), Dichter, Sprachgelehrter, Übersetzer, einer der Begründer der deutschen Orientalistik, von Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Liebe & Nacht »Mit Augen hören, das ist feinstes Lieben« − Shakespeares Sonette und Musik von John Dowland
Kein Werk der Weltliteratur außer der Bibel ist öfter ins Deutsche übersetzt worden als die 1609 erschienenen Sonette William Shakespeares. Immer wieder wurde gerätselt, wer der junge, vom Dichter angebetete Mann wohl sei und wer die geheimnisvolle »dark lady«. Shakespeares Themen: Liebessehnsucht und ‑verrat, Anziehung und Eifersucht, Vergänglichkeit und Tod haben über die Jahrhunderte nichts von ihrem Reiz verloren, den sie nicht zuletzt auch auf Schiller und Charlotte, deren Hochzeitstag sich gerade zum 227. Mal gejährt hat, ausübten.
Es lesen Dr. Sonja Bründl-Price und Christine Hansmann zur Musik von Luise Hecht (Sopran) und Christian Rosenau (Gitarre).
Erich Honecker. Das Leben davor – 1912–1945
Lesung mit Martin Sabrow
Moderation: Franz-Josef Schlichting, LZT
Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht
Erich Honeckers, dem der Parteiapparat eine kommunistische
Musterbiographie maßschneiderte, der auch
westdeutsche Biographen weitgehend gefolgt sind. Martin
Sabrow zeigt auf Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen
erstmals, welche überraschenden Brüche und Nebenwege
das Leben des saarländischen Jungkommunisten vor seiner
Karriere als Parteifunktionär prägten. Seine Jugendbiographie
Honeckers ist zugleich eine faszinierende Fallstudie über ein
waghalsiges Leben in Deutschland im Bannkreis von Stalinismus
und Faschismus.
Martin Sabrow ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor
des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam.
Vortrag von Dr. Ulrike Müller über Simone Weil, eine Philosophin, die kompromisslos den Sinn des Lebens suchte, ihre jüdischen Wurzeln hinter sich ließ, sich der katholischen Mystik zuwandte und ihre Menschenliebe so radikal lebte, dass sich 1943, schwer krank, in einem englischen Krankenhaus zu essen weigerte, weil ihre Landsleute in Frankreich hungern mussten – sie starb mit nur 34 Jahren. Ulrike Müller verschafft Zugang zum Leben und der geistigen Welt einer hochintelligenten, eigensinnigen und höchst eigenständigen Denkerin.
DIE REFERENTIN: Dr. Ulrike Müller hat sich in Weimar und darüber hinaus einen Namen gemacht mit Veröffentlichungen, die geistige und künstlerische Leistungen von Frauen dem Vergessen und Verschweigen einer immer noch von Männern dominierten Geschichts-schreibung entreißen. Weibliche Beiträge zur Menschheitskultur in das Licht zu stellen, das ihnen gebührt, ist ihr ein Herzensanliegen. Wer will, kann das nachlesen: „Die klugen Frauen von Weimar“ erschienen 2007 im Elisabeth Sandmann Verlag, 2009 die „Bauhaus-Frauen“ und 2013 die „Salonfrauen“. 2016 gab sie zum 250. Geburtstag von Johanna Schopenhauer – der Namensgeberin der Straße, in der das Frauenzentrum steht – einen Textband heraus: „Der Umgang hier scheint mir sehr angenehm“ – Briefe, Reisepassagen, Jugendbildern und Kunstbetrachtungen von Johanna Schopenhauer.
Lesung mit Emma Braslavsky: Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen
Moderation: Christoph Schmitz-Scholemann
Ein Paar im besten Alter: Jo, eine selbstsüchtige Enddreißigerin, zelebriert die schillernde Fassade einer Möchtegern-Weltverbesserin und lebt vom Geld ihres Mannes; Jivan, ein latent chauvinistischer Mittvierziger, heuchelt als selbstzufriedener Sexist den Feministen, manipuliert seine Frau nach Belieben und wird dabei selbst ahnungsloses Opfer seines Vaters und seiner feigen Selbsttäuschungen. Die blutjunge Roana wird von ihrem Vater zum einsamsten Vulkan dieser Erde geschickt, damit sie endlich zur Vernunft kommt. Sie macht sich stattdessen auf zu einer gewagten Suche nach dem Sinn des Lebens. Und eine unberührte, staatenlose Insel, die von einem Orkan freigelegt wird, sorgt als vermeintliches Paradies international für Schlagzeilen und Hysterie. „Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen“ ist ein Abenteuerroman über Fluch und Segen des Menschseins, eine Farce über notorische Lebensoptimierer und ihren Kampf um eine bessere Welt – oder wenigstens eine bessere Insel. Das Buch ist eine große vergnügliche Reise, und es erzählt die packende Geschichte unserer Suche nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit. Emma Braslavsky, 1971 in Erfurt geboren, ist seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin tätig. Ihr Debütroman „Aus dem Sinn“ wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson- Förderpreis sowie dem Franz-Tumler- Debütpreis ausgezeichnet und war für den Debütpreis des Buddenbrookhauses nominiert. Ihr zweiter Roman „Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik“ erschien 2008. Emma Braslavsky lebt in Berlin.
Goethe und Frankreich – Vortrag von Prof. Dr. Jacques Berchtold (Fondation Martin Bodmer, Cologny).
Stammtisch Thüringer Schriftsteller am 1. Donnerstag des Monats.
Das Höcker Album – Auschwitz durch die Linse der SS
Buchvorstellung mit Stefan Hördler
Moderation: Dr. Annegret Schüle
2007 erhielt das United States Holocaust Memorial von einem
ehemaligen US-amerikanischen Nachrichtenoffizier, der während
des Zweiten Weltkriegs für das Counter Intelligence Corps
(CIC) der U.S. Army gearbeitet hatte, ein Fotoalbum. Das Album
entpuppte sich schnell als Sensation. Denn es hatte Karl Höcker
gehört, dem Adjutanten des letzten Lagerkommandanten
von Auschwitz Richard Baer.
Die 116 Bilder des Albums zeigen SS-Personal und Besucher:
bei der Jagd, bei Schießübungen, bei Freizeitaktivitäten – parallel
zum Massenmord in Auschwitz zwischen Mai 1944 und
Januar 1945. Abgebildet sind u. a. Richard Baer, Rudolf Höß,
Josef Kramer, Franz Hößler, Otto Moll und Josef Mengele. Die
Bilder geben neue Hinweise auf Verbindungen und Seilschaften
der SS-Größen. Der Wert des Höcker-Albums liegt vor allem
in der Sichtbarwerdung von Tätern, von Netzwerken und Zusammenkünften
während der letzten Mordphase des Vernichtungslagers.
Die vorliegende Edition publiziert das Höcker-Album erstmals
vollständig in neuer Sortierung der Albumseiten. Beiträge von
neun internationalen Autoren erschließen das Album im Zusammenhang
der Zeit wie auch den Fall Höcker.
Stefan Hördler ist Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.
Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen
Historischen Institut Washington und am Institut für Zeitgeschichte
der Universität Wien sowie Fellow am Center for Advanced
Holocaust Studies des U.S. Holocaust Memorial Museum.
Veröffentlichungen u. a.: SA-Terror als Herrschaftssicherung.
„Köpenicker Blutwoche“ und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus
(als Hg., 2013); Ordnung und Inferno. Das KZ-System
im letzten Kriegsjahr (2015).
»Wir müssen dann fort sein« – Lesung mit dem Schriftsteller Dirk Brauns
»Wir müssen dann fort sein« ist ein packendes Buch über politische Verfolgung, die Macht der Liebe und die Rolle der Vergebung als Weg der Erlösung.
Zehn Jahre lang hat Oliver Hackert, Korrespondent einer deutschen Tageszeitung in Minsk, seinen verhassten Vater, einen ehemaligen Volkspolizisten und systemtreuen Schriftsteller, nicht gesehen – nun nimmt er die Einladung zu dessen 75. Geburtstag an. Er will sich aber nicht aussöhnen, sondern nur Kontakt zu dessen Studienfreund Oleg Mitrochin bekommen.
Oliver hat die Chance, als westlicher Journalist das erste Interview seit Jahren mit dem berüchtigten Diktator zu führen, der seine politischen Konkurrenten verschwinden ließ. Als er sich entschließt, die Sache trotz der Gefahr für seine Familie durchzuziehen, eskaliert die Situation auf allen Ebenen: das Treffen mit dem Vater endet im Desaster und kurz vor dem konspirativen Treffen mit Mitrochin in Minsk wird Oliver klar, dass er überwacht wird – ist sein Interview beim Diktator nur eine Falle für Mitrochin?
Lesung mit Dirk Brauns: »Wir müssen dann fort sein«
Zehn Jahre lang hat Oliver Hackert seinen verhassten Vater, einen ehemaligen Volkspolizisten und systemtreuen Schriftsteller, nicht gesehen – nun nimmt er die Einladung zu dessen 75. Geburtstag an. Als er sich entschließt, die Sache durchzuziehen, eskaliert die Situation auf allen Ebenen. Ein Buch über politische Verfolgung, die Macht der Liebe und die Rolle der Vergebung als Weg der Erlösung.
Torsten Rohde & Anke Siefken: Wer erbt, muss auch giessen. Die Online-Omi teilt auf
Online-Omi Renate Bergmann kommt zu Reichtum, den es vor Tochter Kirsten zu schützen, mit den Freunden zu feiern und mit dem Großneffen Stefan und seinen Liebsten zu teilen gilt. Nebenbei greift Renate Bergmann die großen Fragen auf: Wer bekommt die geliebten Sammeltassen? In welcher Leibwäsche sollte man bestattet
werden? Und ist eine neue Liebe wirklich wie ein neues Leben?
Erleben Sie Renate Bergmanns Abenteuer bei einer Lesung mit der Schauspielerin Anke Siefken und dem Autor Torsten Rohde.
Information zum Kartenkauf
Bibliothek im Dreyse-Haus Sömmerda:
Weißenseer Str. 15, 99610, Sömmerda
03634–62 30 92 www.dreysehaus.de
Sebastian ist krank #11
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank. Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Das Publikum wird gebeten, für die Veranstaltung Fotos auf der Facebook-Seite hochzuladen. »Sebastian ist krank« sucht die schickesten / witzigsten / verstörendsten aus und schreibt zur Lesung Texte dazu.
»Um 16 Uhr zum Tee bei Theodor Storm«
Kristin Schwamm-Döppner und York-Egbert König stellen den Schriftsteller, Übersetzer und Komponisten Hans Jürgen von der Wense (1894–1966) vor.
Hans Jürgen von der Wense, ab Mitte der 1920er Jahre in Kassel, später in Göttingen lebend, gilt als eine der eigenwilligsten literarischen und universellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, als ein Quergeist mit großer sprachlicher Begabung. Er experimentierte wie Arnold Schönberg mit atonaler Musik, ließ sich in Meteorologie, Geologie und Astronomie ausbilden und war ein leidenschaftlicher Wanderer, der u. a. die hessische Landschaft in beeindruckenden sprachlichen wie fotografischen Bildern festgehalten hat.
Frauen in der DDR – Lesung mit Anna Kaminsky anlässlich des Internationalen Frauentages 2017
Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft
wie „siebenarmige Göttinnen, die es offenbar spielend schafften,
Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter
einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu
gehen. Ihnen standen viele Wege offen, da, so die „offizielle
Lesart, der Staat vorbildlich für „seine Frauen“ sorgte. Frauen
in der DDR waren aber zugleich zwischen all ihren Rollen
zerrissen – wie die Heldinnen aus den Erzählungen von Brigitte
Reimann oder Maxie Wander, die sich gegen die ihnen
gesetzten Grenzen auflehnten, und oftmals scheiterten. Anna
Kaminsky wagt einen Gesamtblick auf die Situation von Frauen
in der DDR, der das politische Leben genauso einschließt
wie das berufliche und das private.
Anna Kaminsky, geboren und aufgewachsen in der DDR; Studium
an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften
in Leipzig, 1992 Promotion zum Dr. phil.; seit
1998 beschäftigt bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur. Verschiedene Publikationen zu Fragen der Alltagskultur
sowie Erinnerungskultur und –politik.
Anja Tuckermann: Wir schweigen nicht! Der Weg der Weißen Rose und der Geschwister Scholl in den Widerstand
Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf, Kurt Huber und viele andere mehr wollten dem totalitären Unterdrückungssystem der Nationalsozialisten etwas entgegensetzen: Sie riefen die Bevölkerung mit Flugblättern zum passiven Widerstand auf.
Anja Tuckermann rekonstruiert mit Hilfe ausgewählter Tagebucheinträge, Briefe und Schilderungen der Mitglieder und Freunde der Weißen Rose den Weg dieser Menschen in den Widerstand. Wie lebten sie im Alltag der Diktatur und im Krieg? Was bewegte sie? Von 1933 an folgt sie ihnen chronologisch bis zur Verhaftung der Geschwister Scholl 1943 und der nachfolgenden Welle an Verurteilungen. Das Buch lässt uns nachempfinden, wie diese jungen Leute ihren Weg in den Widerstand mutig bis zu Ende gingen.
Einfühlsam, authentisch und historisch fundiert erzählt dieses Jugendsachbuch nicht nur von den Geschwistern Scholl, sondern auch von den anderen Mitgliedern der Weißen Rose. Das Buch lässt auch heutige Jugendliche zu Wort kommen und stellt deren Ideale und Ziele vor. Anja Tuckermann gelingt damit ein Brückenschlag in die Gegenwart.
Ab 12 Jahren
In Kooperation mit der Evangelischen Schulstiftung
Information zum Kartenkauf
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
RAF im Osten. Terroristen unter dem Schutz der Stasi
Lesung mit Frank Wilhelm
62 Tote. Hunderte Verletzte. 250 Millionen Euro Sachschaden. Das
ist die Schreckensbilanz der Roten Armee Fraktion, die ab 1970 mit
grausigen Attentaten die Schlagzeilen bestimmte. Dabei konnte sich
die RAF der Unterstützung aus der DDR gewiss sein, wie das Buch
„RAF im Osten“ zeigt. Die Dokumentation enthüllt den geheimen
Deal zwischen Stasi und RAF. Zehn Aussteiger fanden Unterschlupf
in Ostdeutschland. Die Stasi-RAF-Connection galt als größtes Staatsgeheimnis
der DDR. Autor Frank Wilhelm, Journalist bei der Tageszeitung
Nordkurier, hat unzählige Stasiakten gewälzt und eine Vielzahl
von Originaldokumenten aufgespürt. Im Mittelpunkt der deutschdeutschen
Agentenstory stehen zwei in Neubrandenburg abgetauchte
RAF-Terroristen. Die Geschichte von Silke Maier-Witt und Henning Beer
liest sich wie ein Thriller, der höchst real war. Silke Maier-Witt lebte als
„Angelika Gerlach“ einige Jahre in Erfurt.
Frank Wilhelm, Jahrgang 1963, ist in Seelow an der Oder geboren und
in Bochow (bei Werder) Neuhaus (Thüringen), Guinea (Afrika) und
Potsdam aufgewachsen. Er studierte Pädagogik in Güstrow (1985–
1990) und promoviere anschließend (1990–1993) mit einer Arbeit
zur literarischen Satire in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und
der frühen DDR. Seit 1993 arbeitet er als Redakteur beim Nordkurier.
In mehreren Serien hat er im Nordkurier die DDR-Geschichte unter regionalen
Aspekten beleuchtet, u.a. zum 17. Juni 1953, zu den Kommunalwahlen
im Frühjahr 1989 sowie zur Wende 1989. Frank Wilhelm
hat an der Herausgabe der beiden Bände „1945. Zwischen Krieg und
Frieden. Erinnerungen aus Mecklenburg-Vorpommern und der Uckermark“
mitgewirkt, die bei mecklenbook.de erschienen sind.
Frauen in der DDR – Lesung mit Anna Kaminsky anlässlich des Internationalen Frauentages 2017
Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft
wie „siebenarmige Göttinnen, die es offenbar spielend schafften,
Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter
einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu
gehen. Ihnen standen viele Wege offen, da, so die „offizielle
Lesart, der Staat vorbildlich für „seine Frauen“ sorgte. Frauen
in der DDR waren aber zugleich zwischen all ihren Rollen
zerrissen – wie die Heldinnen aus den Erzählungen von Brigitte
Reimann oder Maxie Wander, die sich gegen die ihnen
gesetzten Grenzen auflehnten, und oftmals scheiterten. Anna
Kaminsky wagt einen Gesamtblick auf die Situation von Frauen
in der DDR, der das politische Leben genauso einschließt
wie das berufliche und das private.
Anna Kaminsky, geboren und aufgewachsen in der DDR; Studium
an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften
in Leipzig, 1992 Promotion zum Dr. phil.; seit
1998 beschäftigt bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur. Verschiedene Publikationen zu Fragen der Alltagskultur
sowie Erinnerungskultur und –politik.
»Oberkante Unterlippe« − Stefan Schwarz liest aus seinem neuen Buch.
Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings ist er schon ein paar Schritte weiter. Seine Ehe war nämlich doch nicht die ganz große Romanze, und nun soll endlich auseinandergehen, was nie zusammengehörte: die Hamburger Chefarzttochter und der überimpulsive Sohn einer alleinerziehenden Berliner Köchin. Nun muß flott eine Stiefmutter für den in dieser Situation zunehmend »verhaltensorigineller« werdenden Sohn her. Eine eigentlich nicht ungewöhnliche Geschichte, aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz.
Jüdische Märchen. Erzählt von Paula Quast. Musik: Henry Altmann
„Ist dies das ganze Paradies?“ fragte der Rabbi. Worauf der Engel erwiderte: „Du irrst, wenn du glaubst, die Gerechten säßen im Paradies. Das Paradies befindet sich im Herzen der Gerechten.“
Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnet jüdische Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients.
Auch mit diesem Programm haben Paula Quast und Henry Altmann erneut etwas Besonderes erschaffen. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme und der klaren, akzentuierten Sprechweise zieht Paula Quast Jung und Alt in ihren Bann, Henry Altmanns musikalische Virtuosität und Einfallsreichtum gestalten farbenreiche Klangteppiche, die den Worten Flügel verleihen. Ob gespannte Erwartung, befreites Schmunzeln oder begeistertes Staunen – alles ist möglich und erwünscht.
Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans
Mütter und Väter prägen ihre Kinder. Mit dem Roman „Die Mutter des Satans“ gehen die Beinert-Zwillinge der Prägung Martin Luthers durch seine Eltern, insbesondere durch seine Mutter Margarethe, nach. Sie zeigen erzählerisch auf, welchen Einfluss sie auf den Sohn hatte, welche Fähigkeiten und Denkwege sie ihm durch ihre Erziehung ermöglichte und wie sie letztendlich damit einen wesentlichen Anteil an der Bewegung hatte, die zu einem weitreichenden Zusammenbruch einer jahrhundertealten, religiösen Lebensordnung führte: der Reformation.
Die Romanhandlung – Hinter jedem starken Mann steht eine liebevolle Mutter
Weniges und häufig Widersprüchliches liegt über Margarethe vor. Das einzig überlieferte Portrait von ihr zeigt sie als alte Frau und wurde vier Jahre vor ihrem Tod von Lukas Cranach d. Ä. im Jahr 1527 gemalt. Die Begegnungen zwischen Maler und Gemalter in den dafür notwendigen Atelier-Sitzungen stellen die Rahmenhandlung des Romans dar. Während dieser Sitzungen versucht der Maler in Gesprächen, das Wesen der Portraitierten zu erkunden, um ihre Geschichte und ihren Charakter malerisch wiederzugeben. Margarethe ihrerseits reflektiert das Gespräch und blickt in jeder der fünf Sitzungen auf eine Phase ihres Lebens und auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn zurück, beginnend mit der Geburt in Eisleben. Der Leser sieht den Reformator neu und privat – durch die Augen seiner Mutter. Sie stand ihrem Sohn bei, als er als Satan beschimpft wurde. Sie war die Mutter des Satans und gleichzeitig auch die Mutter der Reformation.
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek »Nicolai in foro« e.V.
Information zum Kartenkauf
Stadtbibliothek Nordhausen: Nikolaiplatz 1, 99734, Nordhausen
03631 69 62 67 bibliothek.nordhausen.de
Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können
Lesung mit Ulrike Herrmann
Moderation: Carsten Rose (Radio F.R.E.I.)
Warum kommt es zu Finanzkrisen? Warum sind die Reichen
reich und die Armen arm? Wie funktioniert Geld? Woher
kommt das Wachstum? Schon Kinder stellen diese Fragen –
aber die Ökonomen können sie nicht beantworten. Viele basteln
an theoretischen Modellen, die mit der Realität nichts zu
tun haben. Leider kosten die Irrtümer der Ökonomen nicht
nur Milliarden, sondern sogar Menschenleben. Wer verstehen
will, was falsch läuft, muss die Klassiker kennen: Adam
Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Sie werden an den
Universitäten kaum, falsch oder gar nicht mehr gelehrt. Dabei
haben diese drei Theoretiker die besten Antworten gegeben.
Man muss sie neu entdecken.
Ulrike Herrmann ist seit 2000 Wirtschaftskorrespondentin der
Tageszeitung taz, wo sie auch Parlamentskorrespondentin sowie
Leiterin der Meinungsredaktion war. Sie ist ausgebildete
Bankkauffrau, hat Geschichte mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte
und Philosophie an der FU Berlin studiert. Ihre Sachbuchveröffentlichungen
beschäftigen sich mit grundlegenden
sozial- und wirtschaftspolitischen Fragen, u.a. „Hurra wir dürfen
zahlen“ (2010) und „Der Sieg des Kapitals“ (2013).
Lesung mit Sabine Ebert: Schwert und Krone. Meister der Täuschung
Der neue historische Roman und ein großes Epos der Autorin Sabine Ebert über die Barbarossa-Ära. Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigen-spiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – und auch so manche Frau.
Sabine Ebert entführt ihre Leser in die faszinierende Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses, erschütterndes und schillerndes Panorama, das auf verbürgten Ereignissen beruht. In ihrer neuen epischen Mittelalter-Serie beleuchtet sie den Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters.
Sabine Ebert: Schwert und Krone. Meister der Täuschung
Der neue historische Roman und ein großes Epos der Autorin Sabine Ebert über die Barbarossa-Ära
Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigen-spiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – und auch so manche Frau.
Bestseller-Autorin Sabine Ebert entführt ihre Leser in die faszinierende Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses, erschütterndes und schillerndes Panorama, das auf verbürgten Ereignissen beruht. In ihrer neuen epischen Mittelalter-Serie beleuchtet sie den Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters.
In Kooperation mit der Buchhandlung Lohmann
Information zum Kartenkauf
Tourist-Information Meiningen: Ernestinerstraße 2, 98617, Meiningen
03693 44 65 0 www.meiningen.de
Dirty Old Man – Eine musikalische Charles-Bukowski-Lesung
Der Abend ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, wie so viele Abende, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum.
M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Wäre nicht »Flüstern und Schreien« schon der Titel einer (sehr empfehlenswerten!) Dokumentation über die DDR Punk-Szene, das Programm hätte diesen Namen verdient.
Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E‑Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. Zusammen ergibt das einen Sound, der an »Reverend Beat Man«, »John Schooley« oder »Reverend Elvis« erinnert. Seine Songs bieten eine auflockernde Abwechslung zum gelesenen Wort. Stellenweise begleitet er die Textpassagen aber auch mit rauem Blues auf der Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Bibliothek Greiz
Jüdische Märchen. Erzählt von Paula Quast. Musik: Henry Altmann
„Ist dies das ganze Paradies?“ fragte der Rabbi. Worauf der Engel erwiderte: „Du irrst, wenn du glaubst, die Gerechten säßen im Paradies. Das Paradies befindet sich im Herzen der Gerechten.“
Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnet jüdische Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients.
Auch mit diesem Programm haben Paula Quast und Henry Altmann erneut etwas Besonderes erschaffen. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme und der klaren, akzentuierten Sprechweise zieht Paula Quast Jung und Alt in ihren Bann, Henry Altmanns musikalische Virtuosität und Einfallsreichtum gestalten farbenreiche Klangteppiche, die den Worten Flügel verleihen. Ob gespannte Erwartung, befreites Schmunzeln oder begeistertes Staunen – alles ist möglich und erwünscht.
Tickets sind im Vorverkauf in der Thalia-Buchhandlung in der Neuen Mitte und an der Abendkasse erhältlich.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal und der Thalia Buchhandlung Jena mit freundlicher Unterstützung von ZEISS und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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