Im Literaturmuseum im Baumbachhaus kann man nicht nur Bekanntschaft mit dem einstigen Hausherren Rudolf Baumbach machen, sondern auch mit weiteren Schriftstellern, die im 18. und 19. Jahrhundert im Meininger Land lebten und wirkten. Das Kernstück der Ausstellung bilden die überkommene Privatbibliothek und das Wohnzimmer Baumbachs. Hier finden sich neben persönlichen Gegenständen des Dichters auch bibliophile Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu diesen gehört zum Beispiel eine fünfbändige Hans-Sachs-Ausgabe, gedruckt zwischen 1560 und 1579 in Nürnberg. Räume mit Alt-Meininger Stadtansichten, Mobiliar und Porträts vom Klassizismus bis zur Gründerzeit vermitteln bürgerliches Wohnmilieu, wie es sicher nicht nur für Meiningen typisch war.
Ein Zimmer im Stil des Biedermeier ist dem Meininger Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein, einem Zeitgenossen der Brüder Grimm, gewidmet. Als herzoglicher Archivar und Bibliothekar gehörte Bechstein zur bürgerlichen Elite Meiningens im 19. Jahrhundert. Auch Jean Paul hat in Meiningen Literaturgeschichte geschrieben. Hier arbeitete er u. a. an seinem großen Erziehungsroman »Titan«. Neben diesen beiden bedeutenden Schriftstellern erfährt der Besucher auch von den Romanautoren Carl Gottlob Cramer (1758 – 1817) und Ernst Wagner (1769 – 1812), dem Alpinschriftsteller Ernst Adolf Schaubach (1800 – 1850) sowie von Friedrich Mosengeil (1773 – 1839) und Ludwig Köhler (1819 – 1862).
Ein kleiner Raum ist Friedrich Schiller und seiner Schwester Christophine Reinwald vorbehalten. Erstmals weilte der spätere Klassiker 1782/83 als Asylant im Meininger Land. Durch die Heirat seiner Schwester mit dem Meininger Hofbibliothekar Reinwald reichten ab 1786 auch die familiären Beziehungen Schillers nach Meiningen. Sie zogen Besuche des Dichters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Christophine Reinwald wurde nach dem Tod ihres berühmten Bruders 1805 als Zeitzeugin und Vertraute von Schiller bis an ihr eigenes Lebensende 1847 zur Ikone der Schillerverehrung in ganz Deutschland – noch heute sind mehrere Stationen ihres Lebens im Meininger Stadtbild vorfindbar. Der Schillerraum im Baumbachhaus findet eine Ergänzung durch die Präsentation »Asyl für Schiller« im Museum im Schloss Elisabethenburg.
Öffnungszeiten
April bis September, Dienstag – Freitag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Oktober bis März, Dienstag – Freitag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kontakt: 03693 502848
Bitte beachten Sie, dass die Meininger Museen jährlich am 24. und am 31. Dezember nicht geöffnet haben.
Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert Goethe als Zeugen der um 1800 einsetzenden Moderne und zeigt sein faszinierendes Leben und Werk in zeitgenössischen Kontexten.
In der Ausstellung wird in elf Räumen die Vielschichtigkeit Goethes weit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlicht – von seiner politischen Funktion als Staatsmann über seine zeichnerische Tätigkeit bis hin zu seinen botanischen Studien.
Dabei schöpft die Ausstellung aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale – kunst- und naturwissenschaftliche Objekte aus Goethes Sammlungen, Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke – und ergänzt somit den atmosphärischen Eindruck des Wohnhauses auf singuläre Weise.
Über die Leitbegriffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erinnerung gestattet die Ausstellung einen Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 und bietet gleichzeitig einen Brückenschlag zu Themen der heutigen Zeit. Verbindendes Element der Räume ist die »Faust-Galerie«. Hier kann der Besucher Stichworte aus Goethes Drama wählen, die auf die Flächen einer Installation projiziert werden.
Mit vielgestaltigen Vermittlungsangeboten werden Goethe-Kenner gleichermaßen angesprochen, wie diejenigen, die sich erstmals mit dem Kosmos Goethe befassen wollen. Der neue Medienguide begleitet den Besucher durch das gesamte Goethe-Nationalmuseum. In der Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm bietet er die Möglichkeit zur Vertiefung in Goethes Biographie, sein literarisches Schaffen und seine Erkenntniswege. Im Lese- und Hörkabinett wird der Besucher eingeladen, in einer Goethe-Bibliothek zu lesen, Originaltexten zu lauschen oder ganz spielerisch mit Literatur umzugehen. Der Einführungsfilm zeigt in lebendiger Form die wichtigen Ereignisse aus Goethes Leben und Schaffen und veranschaulicht seine vielfältigen Beziehungen.
Die von Henry van de Velde als Gesamtkunstwerk gestalteten Räume des Nietzsche-Archivs erstrahlen 2020 in neuem Licht. Die überarbeitete Dauerausstellung führt ein zu Nietzsches Denken und fasst die Rezeption in Kunst, Architektur, Musik und Philosophie zusammen. Der von Weimar ausgehende Kult um den Denker wird gleichermaßen nachvollziehbar wie das Wirken der Archivherrin Elisabeth Förster-Nietzsche. Bis heute prägt sie die Deutung ihres Bruders. In van de Veldes vitaler Formgebung manifestiert sich der von Nietzsche geforderte Wille zu einer neuen Zeit. Eine interaktive Station vermittelt Nietzsches Denken. Ein digitales Gästebuch stellt die schillernden Persönlichkeiten vor, die das Archiv besuchten. In ihnen spiegelt sich die Ambivalenz der Moderne. Die Südveranda lädt mit einer Leseecke zu vertiefender Lektüre ein.
Dauerausstellung im Nietzsche-Archiv.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Sommer)
Als Herzogin Anna Amalia einen intellektuellen Gesprächspartner für ihren jugendlichen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals populärsten Schriftsteller Deutschlands: Christoph Martin Wieland.
Vor 250 Jahren zog der Dichter, Übersetzer und Aufklärer nach Weimar. Hier gründete er unter anderem die Zeitschrift »Der Teutsche Merkur« – und setzte Weimar noch vor die Ankunft Goethes auf die kulturelle Landkarte Deutschlands.
Die neue Dauerausstellung in den historischen Wohnräumen des Gutshauses bietet eine Einführung in Wielands Biographie und sein Werk in all seinen Aspekten.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–17 Uhr (Sommer)
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena
Inspiration der gotischen Architektur durch florale Formen
Holger Poitz wurde 1960 in Meißen geboren. Durch den Blick auf den Meißner Dom, der ihn bereits im Kindesalter begleitete, entwickelte er schon im frühen Alter eine Faszination für die gotische Architektur. Seit der Jugend beschäftigt er sich mit der Fotografie, wo ihm vor allem die aufgefundenen Motive in der Natur anregen. In seinem fotografischen Schaffen befasst er sich unter anderem mit dem stetigen Wandel. Ein Motiv kann beispielsweise durch die von der Natur gegebenen Kontraste spannend wirken, aber im nächsten Moment, wenn der Nebel schwindet oder sich die Lichtverhältnisse ändern, wieder eintönig erscheinen. Die Ausstellung ‚Der Naumburger Meister‘ 2011 und die dort aufgezeigten Darstellungen der Pflanzenwelt in der Gotik waren Anlass für eine weitergehende Beschäftigung mit den floralen Formen in der gotischen Architektur. Im Folgenden hat Holger Poitz mit seinem fotografischen Projekt begonnen, wo er architektonische und florale Formen gegenüberstellt und ihre Verbundenheit aufzeigt. Dabei geht es weniger um einen dokumentarischen Nachweis, welche Pflanzen tatsächlich als Vorbild für die Gotik gedient haben, sondern darum, die möglichen Inspirationen nachzuempfinden, welche die gotischen Werkmeister vor vielen Jahrhunderten gehabt haben könnten.
Katharina Poitz wurde 1961 in Leipzig geboren. Schon in jungen Jahren hat sie begonnen, ihre Erlebnisse und Erfahrungen schriftlich festzuhalten. Seit den achtziger Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit lyrischen Texten und schreibt selbst Gedichte. In Literaturjournalen wie ‚Palmbaum‘ aus Thüringen und ‚oda‘ aus Sachsen-Anhalt wurden einige Gedichte von ihr publiziert. Für Katharina Poitz gibt es ebenfalls einen bedeutenden Bezug zu der Natur. Sie erwandert Landschaften und lässt sie dann zu Wort kommen in lyrischen Melodien und sprachlichen Bildern. Dabei erkundet sie vor allem die Pflanzenwelt und lernt sie durch ihren Schreibprozess aus verschiedenen Blickwinkeln kennen. Florale Versteinerungen lassen sich auch in der Natur selbst wiederfinden durch die erdgeschichtlichen Zeiten. So befasst sie sich auf ihren Wanderungen und in ihrer Lyrik auch mit pflanzlichen Fossilien. Sie versteht die Natur als Spiegel des Lebens, wo Vergehen und Werden von Bedeutung sind. Die Versteinerungen in der Natur spannen einen Bogen von der damaligen in die heutige Zeit.
Holger und Katharina Poitz haben jeweils ein eigenes Verständnis von Kunst und unterschiedliche Mittel, um das zum Ausdruck zu bringen. Dennoch verbinden sie ihre Auffassungen miteinander, indem sie Wort- und Bildwelten in einen Bezug setzen. In der St. Margarethen Kirche in Kahla haben sie bereits in der Ausstellung ‚Gewölbelinien‘ 2016 ihre Fotografien und Gedichte zusammen präsentiert. Beide interessieren sich für versteinerte florale Formen, die sich sowohl in der Natur als auch in der Gotik auffinden lassen und setzen sich demzufolge auch mit dem Aspekt der Zeitlichkeit auseinander. Miriam Poitz
Ausstellungsdauer: 7.12.2023 bis 13.6.202
Öffnungszeiten
Der Botanische Garten Jena ist ganzjährig täglich außer am 24. und 31. Dezember geöffnet.
01.04. bis 31.10. von 10 – 19 Uhr
letzter Einlass 18:30 Uhr
01.11. bis 31.03. von 10 – 18 Uhr
letzter Einlass 17:30 Uhr
Hunde sind auf dem gesamten Gelände des Botanischen Gartens nicht erlaubt. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Eintritt und Führungen
Eintrittspreise
Erwachsene 5,00 €
Ermäßigt 3,00 €
Familienkarte 13,00 € (2 Erwachsene und eigene Kinder)
Jahreskarte Erwachsene 40,00 €
Jahreskarte Schüler 25,00 €
Schülergruppen 2,00 € pro Person; Begleitperson frei
Kinder bis 6 Jahre frei
Ermäßigten Eintritt erhalten: Schüler, Studenten, Behinderte, JenaPass-Inhaber, Wehr- u. Sozialdienstleistende.
Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Weimar) prägte als Gemahlin des Großherzogs Carl Alexander in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidend die Kultur- und Sozialpolitik Weimars.
Die niederländische Prinzessin mit russischer Mutter und französischer Muttersprache stiftete als kosmopolitische Europäerin und deutsche Fürstin zahlreiche Schulen und Pflegeeinrichtungen.
Die bedeutende Mäzenin und überzeugte Christin wirkte wohltätig im Sinne der heiligen Elisabeth von Thüringen.
Als Protektorin der Goetheforschung ließ sie das Goethe- und Schiller-Archiv als Stadtkrone Weimars errichten. Ihr Name ist weltweit mit der Gesamtausgabe Goethescher Werke verbunden, der sogenannten „Sophienausgabe“.
In der Sonderausstellung aus Anlass des 200. Geburtstages der Großherzogin wird ihr Leben kritisch gewürdigt.
Abbildung: Paul von Joukowsky (1845–1912), Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, Öl auf Leinwand, um 1880, Privatbesitz.
Foto des Gemäldes: Tino Trautmann
Ausstellungsplakat: Gestaltung Susanne Heine (Weimar)
„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König …«
– mit diesen Worten entführen die Brüder Grimm ihre Leser und Zuhörer in das fabelhafte Reich des Froschkönigs und also in die Welt der Märchen. In ihnen kann man Prinzen und Prinzessinnen, hilfreiche Zwerge, hungrige Wölfe und gute Feen treffen, Burgen und verwunschene Orte besuchen.
Spätestens seit der Romantik begeistern die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, aber auch die Kunstmärchen etwa von Hans Christian Andersen ihre jungen und alten Leser. Sie haben jedoch auch Künstlerinnen und Künstler immer wieder zu fabelhaften Bildern und Illustrationen inspiriert, die den Zauber der fantastischen Geschichte und sagenhaften Welten zum Ausdruck bringen.
Daniela Drescher gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Kinderbuchillustratorinnen. Mit ihren unverwechselbaren Arbeiten für inzwischen mehr als vierzig Bücher hat sie in den letzten Jahren weltweite Bekanntheit erlangt. Sei es durch ihre Illustrationen zu Märchen-Klassikern, Sagen und Legenden oder durch ihre Bilder- und Kinderbücher mit eigenen Texten. Egal jedoch, in welche Welten Daniela Drescher ihre Leser und Betrachter entführt, ihre stimmungsvollen Bilder laden uns dazu ein, in das märchenhafte „Feenland der Lieder“ (Schiller) einzutauchen und Geschichten und Stimmungen im Sinne der Romantik weiterzuträumen.
Das Romantikerhaus Jena versammelt in seiner Wechselausstellung originale Illustrationen von Daniela Drescher. Zu sehen sind u. a. eine Auswahl ihrer Arbeiten zu den Märchen der Brüder Grimm und von Hans Christian Andersen sowie ihre Illustrationen der „Wichtelreise“ von Denys Watkins-Pitchford.
Die Ausstellung richtet sich insbesondere an die jüngeren und jüngsten Besucher des Romantikerhauses. Sie können die Ausstellung mit ihren Familien im Rahmen einer Führung besuchen, oder die Märchenwelt eigenständig mit Hilfe eines Audioguides erkunden (Smartphone notwendig). In ihm begleitet der Regentonnen-Wicht Giesbert die Kinder durch die Ausstellung.
© Klassik Stiftung Weimar
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe«
8. April – 15. Dezember, Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Die Weimarer Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1885 alleinige Erbin Goethes handschriftlicher Werke. Für die sichere Aufbewahrung der Handschriften wollte sie ein funktionales und zugleich würdiges Gebäude errichten lassen: das Goethe- und Schiller-Archiv. Sophie war aber nicht nur Bauherrin und Nachlassverwalterin, sondern auch Kulturpolitikerin. Sie verfolgte das Ziel, Goethes Schriften für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausstellung „Sophie. Macht. Literatur“ setzt sich kritisch mit den Verdiensten Sophies auseinander und fragt nach den Verbindungen von Literatur und Politik.
Weitere Informationen: www.klassik-stiftung.de/sophie
Der Eintritt ist frei.
Ausstellung: Aline Helmcke »Drehmoment«
Schneiden und Zerschneiden: ein starker Eingriff in eine bis dahin intakte Bildwelt, aber auch die Voraussetzung für neue Form- und Bedeutungsgefüge. Wegnehmen, Hinzufügen, Verschieben: oft sind es minimale Veränderungen, die gänzlich neue, unerwartete Zusammenhänge zutage treten lassen und Raum geben für Assoziationen, die sich manchmal erst beim zweiten Hinschauen ergeben. Die in Leipzig und Berlin lebende bildende Künstlerin und Filmemacherin Aline Helmcke setzt für ihre Animationen und Papierarbeiten regelmäßig Techniken des Schneidens, Reißens und Collagierens ein. Die Ausstellung „Drehmoment“ zeigt eine Auswahl aktueller Werke.
Aline Helmcke ist Bildende Künstlerin und Regisseurin mit den Schwerpunkten Zeichnung, Collage und animiertes Bewegtbild. Sie studierte Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und Animation am Royal College of Art in London. Ihre Arbeiten werden sowohl auf Filmfestivals als auch im Ausstellungskontext gezeigt. Darüber hinaus ist Aline als Filmkuratorin und in der Hochschullehre tätig, derzeit an der Kunsthochschule Weißensee und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. In ihrer Zeit als künstlerische Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität gründete sie zusammen mit Guido Naschert den Poetryfilmpreis und war an der Herausgabe des Poetryfilmmagazins beteiligt.
Eintritt frei. Mit Sekt & Musik
Öffnungszeiten der Ausstellung: 3. Mai bis 30. August 2024, Mo.–Sa., 10.00–18.00 Uhr
Ausstellung »ELSEˈS STORY. Aus der Entschädigungsakte von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt«
Konzeption: Dr. Katrin Richter, Gestaltung: PhD. Ricarda Löser
Bei den Recherchen über die Berliner Börse im Rahmen ihrer Dissertation 2015 entdeckte Dr. Katrin Richter, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bauhaus-Universität Weimar, im Landesarchiv Berlin zufällig eine Fotografie von Else Goldschmidt (1898−1975), der ersten Frau an der Berliner Börse. Allerdings waren trotz intensiverer Archivrecherchen keine weiteren Informationen über sie zu finden, nicht einmal ihre Lebensdaten. Durch einen Zufall konnte sie drei Jahre später die Nachfahren Else Goldschmidts in Jerusalem ausfindig machen und erhielt wichtige Hinweise, Fotografien und Zeitungsartikel. Diese waren der Ausgangspunkt, um mit der vorwiegend archivischen Forschungsarbeit fortfahren zu können. Als Ergebnis dieses Forschungsprozesses ist das Buch‑, Lesungsund Ausstellungsprojekt »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« entstanden, welches im Rahmen der summaery-Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar am 13. Juli 2023 erstmals präsentiert wurde.
Else Goldschmidt verkörpert die emanzipierte Frau der Weimarer Republik Else Goldschmidt war die erste Frau, die 1927 ihre Zulassung als freie Maklerin an der Berliner Wertpapierbörse erhielt und damit die emanzipierte Frau der Weimarer Republik verkörpert. Die Konzession war durch die in der Weimarer Verfassung verankerte Geschlechtergleichstellung möglich geworden. Damit wurde der jahrhundertelange Börsenausschluss von Frauen aufgehoben.
Else Goldschmidt wurde am 31. Juli 1898 in Berlin geboren. Nach dem Schulbesuch wurde sie ab 1915 im väterlichen Bankkommissionsgeschäft ausgebildet. Parallel dazu besuchte sie die Selekta der Handelsschule für Mädchen der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin. Nach dem Tod ihres Vaters 1922 übernahm die die Bankfirma gemeinsam mit ihrer Mutter. Im Inflationsjahr kam der 25-Jährigen die Aufgabe zu, dass Unternehmen durch die wirtschaftlich schwierige Zeit zu führen und als Alleinverdienerin die Existenz der Familie zu sichern, was ihr gelang. Ihre Geschäftspartner waren die Dresdner Bank, das Bankhaus Mendelssohn & Co. und die Berliner Handelsgesellschaft. Nach der »Machtergreifung« durch die Nationalsozialisten 1933 erhielt Else Goldschmidt Berufsverbot, intervenierte entschlossen beim Reichsminister für Wirtschaft und Arbeit, Kurt Schmitt, verlor dennoch ihre Existenz in Deutschland und war gezwungen, nach Südafrika zu emigrieren. In Johannesburg arbeitete sie zunächst als Bankangestellte und später in der Bekleidungsfirma ihres Mannes.
In ihrem Entschädigungsantrag schreibt sie 1955: »Ich habe niemals wieder die Möglichkeit gehabt, eine selbständige und auch nur annähernd meiner Position in Deutschland gleichkommende Stellung im Wirtschaftsleben in Südafrika zu erreichen.« (Entschädigungsamt Berlin, Entschädigungsakte Nr. 263670, Else Hirsch geb.
Goldschmidt 1955‒1975).
Ausstellungsdauer
15. Mai ‒ 12. September 2024
Öffnungszeiten:
Mo-Mi 08.30–13.00 Uhr + 14.00–16.00 Uhr
Do 08.30–13.00 Uhr + 14.00–18.00 Uhr
Fr 08.30–13.00 Uhr
Eine Veranstaltungskooperation der Bauhaus-Universität Weimar und der Volkshochschule Weimar.
Anlässlich des 240-jährigen Jubiläums der Einweihung des Schachtes »Neuer Johannes« durch Johann Wolfgang von Goethe auf Initiative des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach widmet das GoetheStadtMuseum Ilmenau diesem Thema eine Sonderausstellung. Sie rückt zugleich den fachlichen Aspekt dieses kühnen Unternehmens in den Mittelpunkt und bietet eine künstlerische Auseinandersetzung mit Goethes Wirken für den Ilmenauer Bergbau durch die Illustrationen von Joachim Hamster Damm. Diese gestaltete er für das Buch »Geheimnißvoll offenbar« Goethe im Berg, geschrieben von seiner Mutter, Sigrid Damm. Es erschien 2009 im Insel Verlag. Dazu werden in der Exposition seine Vorentwürfe zu sehen sein.
In der Sammlung des GoetheStadtMuseums Ilmenau befinden sich kostbare, historische Veröffentlichungen, die ihm möglicherweise als Fachliteratur dienten. Neben dem Standardwerk »Vom Bergwerk« von Georgius Agricola aus dem Jahr 1557, studierte er die Henneberger Bergordnung von 1566. Sicher waren ihm auch die Bände »Unterirdische Schatzkammer aller Königreiche und Länder« von Franz Ernst Brückmann von 1727/1730, das Fachbuch »Schauplatz der Wasserkünste« von 1725 oder Veröffentlichungen zum Hütten- und Schmelzwesen von Abraham Schönberg und Andreas Schlüter aus den Jahren 1692 und 1738 bekannt. In Ilmenau konnte er sich auf einen der ersten Absolventen der Bergakademie Freiberg, den Fachmann Carl Wilhelm Voigt, verlassen. Seine Publikationen zur geologischen Erforschung Thüringens und dem Ilmenauer Kupfer- und Silberbergbau eröffneten in der Fachwelt einen erweiterten Diskurs zur Erforschung der Erdgeschichte.
In der Exposition werden einige für die Region typischen Gesteine und Fossilien vorgestellt. Weitere Schätze der Ausstellung sind die Bergbarte (Bergaxt) Carl Augusts von Sachsen-Weimar Eisenach aus dem Stadtmuseum Weimar und ein Glasbecher, den der Vitzeberghauptmann Trebra seinem Freund Goethe zum Geschenk machte, eine Leihgabe der Klassik Stiftung Weimar.
Die Sonderschau wird am 17. Mai 2024, 17:00 Uhr eröffnet und ist bis zum 29. September 2024 jeweils Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10:00 bis 17:00 Uhr zu sehen.
Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Handschriftliche Widmungen als Spuren der Geschichte
Was erzählen Widmungen in Büchern über die Menschen, die sie hineingeschrieben haben? Was erfahren wir über diejenigen, für die sie gedacht waren?
Die Sonderausstellung „Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Handschriftliche Widmungen als Spuren der Geschichte“ im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek begibt sich auf eine Spurensuche. Im Fokus stehen handschriftliche Widmungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Widmungsgeber und die Widmungsempfänger gehörten den unterschiedlichsten politischen Lagern an – sie waren Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Die Ausstellung fragt nach den personellen und historischen Kontexten der zunächst oft unspektakulär wirkenden Eintragungen. Und sie folgt den Wegen, auf denen die Bücher in jener an Auf‑, Um- und Abbrüchen dramatisch reichen Zeit in die Bibliothek gelangten.
Ausstellungsdauer
24. Mai bis 30. November 2024
Öffnungszeiten:
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr
Lucca Müller: Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
Lesung und Gespräch | Moderation: Gerlinde Sommer
Weimar, 1806: Nach dem Tod des Vaters zieht Adele Schopenhauer mit ihrer Mutter Johanna in die Stadt der Literaten. Bruder Arthur bleibt vorerst in Hamburg, um seine Kaufmannslehre zu beenden. Fasziniert vom kulturellen Leben der Stadt eröffnet Johanna Schopenhauer einen Literatursalon, in dem Geistesgrößen ein- und ausgehen. Um die Familie über Wasser zu halten, beginnt Johanna, Romane zu schreiben, was Arthur sehr missfällt.
Adele jedoch zieht es zur Dichtung, gefördert von Goethe, der von ihrem Talent begeistert ist. Dann erleidet Johanna einen Schlaganfall und braucht die Hilfe ihrer begabten Tochter dringender denn je. Plötzlich scheinen für Adele ihre eigenen Träume unerreichbar …
Lucca Müller, geboren 1968 in Köln, hat Germanistik, Philosophie, Italienisch und Theaterwissenschaft studiert. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als Drehbuchautorin für verschiedene Fernsehserien.
Gerlinde Sommer ist Chefredakteurin der Thüringischen Landeszeitung.
Hubert Schirneck: »Die Abenteuer des Konrad Frühling«
Der neunjährige Konrad ist altklug und versucht, bloß nicht aufzufallen. Eines Tages entdeckt er die Agentur für Abenteuer, in der zwei Schwestern Abenteuerliches für alle Fälle verkaufen. Konrads Welt wird gehörig durchgerüttelt. Nun soll er sich täglich den Eigenwilligkeiten des Lebens stellen, skurrilen Gestalten zu ihren Abenteuern verhelfen und an seinen eigenen wachsen … Welche Rolle da ein Heißluftballon, eine kuschelbedürftige Opernsängerin und ein Yeti spielen, wird erklärt – eine kalte Dusche gibt es obendrauf.
Hubert Schirneck lebt als freiberuflicher Schriftsteller in Weimar. Er schreibt spannende und witzige Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt worden sind. Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, vor allem für die Sendung »Ohrenbär«. Neben den kurzweiligen Lesungen aus seinen eigenen Büchern macht Hubert Schirneck häufig auch Vorträge über Heinrich Heine.
Michael Roher wurde 1980 in Niederösterreich geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Krems. Nach Matura und Zivildienst zog er nach Wien, wo er die Ausbildung zum Sozialpädagogen absolvierte. Seine Liebe zum Zirkus führte ihn schließlich in die spiel- und zirkuspädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zeichnen ist, seit er denken kann, eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. 2021 wurde er als Erster mit dem Christine-Nöstlinger-Preis ausgezeichnet.
https://bibliothek.rudolstadt.de/veranstaltungen
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Hubert Schirneck liest »Die Abenteuer des Conrad Frühling«
Der neunjährige Konrad ist altklug und versucht, bloß nicht aufzufallen. Eines Tages entdeckt er die Agentur für Abenteuer, in der zwei Schwestern Abenteuerliches für alle Fälle verkaufen. Konrads Welt wird gehörig durchgerüttelt. Nun soll er sich täglich den Eigenwilligkeiten des Lebens stellen, skurrilen Gestalten zu ihren Abenteuern verhelfen und an seinen eigenen wachsen … Welche Rolle da ein Heißluftballon, eine kuschelbedürftige Opernsängerin und ein Yeti spielen, wird erklärt – eine kalte Dusche gibt es obendrauf.
Hubert Schirneck lebt als freiberuflicher Schriftsteller in Weimar. Er schreibt spannende und witzige Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt worden sind. Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, vor allem für die Sendung »Ohrenbär«. Neben den kurzweiligen Lesungen aus seinen eigenen Büchern macht Hubert Schirneck häufig auch Vorträge über Heinrich Heine.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Lesung und Gespräch mit Emma Braslavsky und Stefan Petermann
Begrüßung: Christine Holeschovsky (Vertretung des Freistaats Thüringen bei der EU)
Einführung: Jens Kirsten (Thüringer Literaturrat)
Lesung mit Emma Braslavsky: „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“
Lesung mit Stefan Petermann: „Lange Stille“
Emma Braslavsky und Stefan Petermann im Gespräch mit Jens Kirsten.
Lesung und Gespräch mit Martin Debes:
Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert
Martin Debes beschreibt anhand von Thüringen, warum die großen Volksparteien an Boden verlieren, das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet und Politik zu einem Schauplatz von Extremisten und Karrieristen wird. Sein Buch ist die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Kräfte war und wieder geworden ist. „Ein grandioser Deuter des Ostens und ein begnadeter Schreiber.“ Laudatio zum Reporter des Jahres, Medium Magazin
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, arbeitet als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in Thüringen. Mit seinem im August 2021 erschienenen Buch „Demokratie unter Schock“ über die Hintergründe der Wahl von Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten lieferte Debes „atemberaubende Details“ (DIE WELT) sowie einen herausragenden „Beitrag zum Verständnis von Politik“ (FAZ).
Lesung und Gespräch mit Martin Debes:
Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert
Martin Debes beschreibt anhand von Thüringen, warum die großen Volksparteien an Boden verlieren, das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet und Politik zu einem Schauplatz von Extremisten und Karrieristen wird. Sein Buch ist die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Kräfte war und wieder geworden ist. „Ein grandioser Deuter des Ostens und ein begnadeter Schreiber.“ Laudatio zum Reporter des Jahres, Medium Magazin
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, arbeitet als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in Thüringen. Mit seinem im August 2021 erschienenen Buch „Demokratie unter Schock“ über die Hintergründe der Wahl von Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten lieferte Debes „atemberaubende Details“ (DIE WELT) sowie einen herausragenden „Beitrag zum Verständnis von Politik“ (FAZ).
Katharina Scholz: »In Hinterräumen«
Die junge, lesbische Pastorin Kalli Krause hat sich aus Schwerin in das kleine Moorstede versetzen lassen, um einem schmerzhaften Konflikt in ihrer Wahlfamilie zu entkommen. Doch die Kirchenmitglieder machen es ihrer neuen, unkonventionellen Leiterin nicht leicht. Und Zeit, sich in Ruhe einzuleben, hat Kalli auch nicht: Vor den Augen der versammelten Gemeinde wird ihre erste Beerdigung, die von Luisa Stuvemann, der jüngsten Tochter einer der einflussreichsten Familien der Region, von einem fremden Mädchen gestört und versinkt im Chaos.Kallis Neugier ist geweckt, als keiner der Trauergäste das Mädchen kennen will und es nach der Beerdigung verschwunden bleibt. Auf der Spur der Unbekannten und dem Geheimnis um Luisas frühen Tod muss Kalli erkennen, dass die mecklenburgische Provinz nach ihren eigenen Regeln tickt. Dann geschieht ein Mord und Kalli gerät selbst in den Fokus …
Katharina Scholz, geboren 1988, aufgewachsen im ländlichen Sachsen-Anhalt, lebt und arbeitet in Halle und Leipzig. Ihr Schreiben kreist um queeres Leben auf dem Land, lesbisches Begehren und intergenerationelle Perspektiven. Sie hat verschiedene Kurzgeschichten veröffentlicht. »In Hinterräumen« ist ihr erster Roman.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Die Veranstaltung findet im Zusammenhang mit dem Dyke*March Weimar statt, der am 15. Juni 2024 um 16:00 Uhr auf dem Weimarer Theaterplatz stattfindet.
Insta: @dykemarchweimar – https://www.instagram.com/dykemarchweimar/
Lesung mit Avi Primor: Bedrohtes Israel. Ein Land im Ausnahmezustand
Avi Primor stellt sein Buch im Gespräch mit Blanka Weber (freie Journalistin, Autorin und Moderatorin) im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Bücher aus dem Feuer« vor.
Avi Primor kann als außergewöhnlicher Diplomat und Publizist auf eine lange und erfolgreiche Karriere blicken. Anfang der 60er Jahre trat er nach dem Studium der Politikwissenschaft und Internationaler Beziehungen in den israelischen diplomatischen Dienst ein. Er bekleidete schon als junger Mann wichtige diplomatische Posten und hatte hohe Positionen im israelischen Außenministerium inne. Von 1993 bis 1999 war er Botschafter Israels in Deutschland. In dieser Zeit gewann er hohes Ansehen, war sehr präsent in der Öffentlichkeit und zählt bis heute zu den wichtigsten Stimmen des deutsch-israelischen Dialogs.
Avi Primor leitet heute einen trilateralen Studiengang für israelische, palästinensische und jordanische Studenten an dem von ihm gegründeten Zentrum für europäische Studien am Interdisciplinary Center Herzliya in Israel.
In seinem neuen Buch »Bedrohtes Israel« skizziert Primor unter dem Eindruck der barbarischen Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober 2023 auf sein Land die Geschichte Israels und das schwierige jüdisch-arabische Verhältnis. Den 7. Oktober setzt er in Bezug zum Jom-Kippur-Krieg 1973, als Israel vom Angriff Ägyptens völlig überrascht und überrumpelt wurde. Er schreibt: »Das Letzte, was ich mir hätte vorstellen können, ist, dass fünfzig Jahre und einen Tag später, erneut an einem jüdischen Feiertag, das gleiche Trauma mich wieder heimsuchen würde.« Avi Primor fragt, wie es passieren konnte, dass die Hamas-Terroristen kaum auf Widerstand stießen, und konstatiert ein völliges sicherheitspolitisches Versagen der Regierung Netanjahu, des Militärs und der Geheimdienste.
Avi Primor greift in diesem Buch vor dem Hintergrund seines großen Erfahrungsschatzes und eines enormen Wissens die zentralen und drängenden Probleme in Israel auf: von der »Justizreform« und dem Kampf dagegen über die Koalition Netanjahus mit den ultraorthodoxen Parteien und mit der extremsten Rechten, die es je in Israel gegeben hat, bis hin zum Vorwurf des Völkermords gegenüber Israel angesichts des aktuellen Kriegsverlaufes. Klar und deutlich in der Analyse und Kritik, aber immer wohltuend sachlich und um historische Einordnung bemüht.
Das Buch eines Patrioten, der bei aller Skepsis und auch Entmutigung an der Politik des Kompromisses und der Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung festhält. Und folgenden Satz von David Ben-Gurion über den Staat Israel zitiert: »Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.«
In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und der Kaufmänner Gesellschaft e.V.
An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben, können sich die drei Hauptpersonen lösen aus den Fesseln der Gesellschaft? Können sie ihren Platz in einer Öffentlichkeit, die aus den Fugen geraten ist, neu finden? Die Bestsellerautorin Mareike Fallwickl liest aus ihrem neuesten Roman „Und alle so still“. Sie setzt sich für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
»Eingeladen sind sie ja«
Lesung von Zu- und Absagen zur Einweihung des Goethe- und Schiller-Archivs
Birgitta Assheuer, als Film‑, TV- und Hörfunk-Sprecherin bekannt, hat nach besonderen Antworten auf die Eröffnungseinladung gesucht.
Am 28. Juni 1896, einem sonnigen Sonntag, weihte Großherzogin Sophie feierlich das neue Gebäude des Goethe- und Schiller-Archivs hoch über der Stadt ein. Ebenso exponiert wie die Lage waren die handverlesenen Gäste: Angehörige des Hochadels und literarischer Gesellschaften, Politiker, Wissenschaftler, Schriftsteller sowie Industrielle und Finanziers. Doch nicht alle nahmen die Einladung freudig an wie der Bankier Alexander Meyer-Cohn. Ähnlich wie in Goethes oben zitiertem Gedicht »Offene Tafel« blieben Gäste der Veranstaltung fern. Warum entschuldigte sich Kaiser Wilhelm II.? Wie begründete Theodor Fontane seine Nichtteilnahme? – Andere wurden nicht erst eingeladen wie Otto von Bismarck.
Birgitta Assheuer verleiht den originellsten Zu- und Absagen an diesem Abend ihre Stimme. Sie ist seit 1990 im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen von ARD, 3sat, ARTE, ORF, SWR und ZDF aktiv – sei es in großen TV-Dokumentationen, sei es in den Kulturmagazinen von ARD und ZDF. Auch Kinofilme setzen auf ihre Erzähl- und Synchronstimme.
Kati Koivikko liest „Unterwegs mit einem gelben Wartburg“
Kurz nach der Wende unternahm die finnische Autorin und Fotografin Kati Koivikko eine Reise durch die ehemalige DDR: in einem gelben Wartburg. Aus ihren Fotos und Interviews entstand dieses Buch, das von Lebenswegen zwischen zwei politischen Systemen erzählt.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Ökumenischen Akademie Gera / Altenburg, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Stimmen Thüringer Literatur – gelesen von Axel Thielmann
Weimar – LiteraturEtage
Seit bald 25 Jahren veröffentlicht die Literarische Gesellschaft in ihrer »Edition Muschelkalk« hochwertige Texte der Thüringer Literatur. An diesem Abend stellen wir eine Auswahl bedeutender Autorinnen und Autoren vor. Hörbuchsprecher Axel Thielmann bringt Gedichte und Erzählungen von Hanns Cibulka, Harald Gerlach, Wulf Kirsten, Gisela Kraft und Siegfried Pitschmann zu Gehör.
Axel Thielmann, 1964 in Jena geboren, studierte nach einer Ausbildung als Agrartechniker, Militärdienst und einer Tätigkeit als Hilfskrankenpfleger von 1985 bis 1991 Gesang an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar. Seit 1991 ist er als freischaffender Künstler, Sänger und Schauspieler tätig. Als Sprecher arbeitet er seit 1993 für MDR Kultur und seit 1996 auch für das MDR Fernsehen sowie verschiedene ARD-Formate.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Mirko Krüger: Tatort Thüringen
Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart
53 Menschen soll Bruno Lüdke ermordet haben, davon sechs in Thüringen. Im Leben des angeblichen Serientäters gab es jedoch nur einen einzigen Mord, und das war der an ihm selbst. Mirko Krüger erzählt den Fall Lüdke als ein besonders dunkles Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte.
20 wahre Kriminalfälle aus Thüringen versammelt der Autor in seinem jüngsten Buch. Dazu gehört Goethes Ja zur Todesstrafe ebenso wie zwei Serien von Banküberfällen in den 1990er Jahren. Krüger verfolgt aber auch die Spur eines nach 40 Jahren per DNA-Beweis überführten Mörders zurück bis in dessen kriminelle Jugendzeit. Außerdem rollt er das unglaubliche Versagen der Kripo und der Stasi in zwei Fällen von Kunstraub auf.
Mirko Krüger ist Journalist sowie Sachbuch-Autor. Er recherchiert seit den 1990er Jahren immer wieder Thüringer Kriminalfälle. Sein Anspruch ist es Kriminalgeschichten zu erzählen, in denen sich zugleich die Geschichte des Landes spiegelt. Das Buch Tatort Thüringen – Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart ist Krügers sechster Band mit Kriminalgeschichten. Es ist im Oktober 2023 erschienen.
Die 13. Saison des Lyrischen Salons geht mit einem außerordentlichen Liederabend zu Ende. Am 13. Juni singt der Lied‑, Konzert- und Opernsänger Christoph Prégardien Lieder von Franz Schubert und wird dabei von Daniel Heide am Klavier begleitet.
»Willkommen, ihr Leute! …« – Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv
Dichterstätte Sarah Kirsch: Die Menschenwelt ist das gemeinschaftliche Organ der Götter. Die Poesie vereinigt sie, wie uns.
Die Menschenwelt ist das gemeinschaftliche Organ der Götter. Die Poesie vereinigt sie, wie uns. Exkursion auf den Spuren von Novalis.
»erdanziehung« – ein literarisch-musikalischer Abend zum 90. Geburtstag von Wulf Kirsten. Mit Martin Stiebert und Katharina Petzold
Martin Stiebert ist Vorleser und Rezitator. Zuweilen bezeichnet er sich als „Sprechsteller“: Er verfasst nicht wie ein Schriftsteller neue Texte, vermag es aber, kurzweilig und kenntnisreich in die Texte anderer einzuführen.
Für seine Arbeit wurde Martin Stiebert 2007 mit dem Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeichnet.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Schillerkirche Jena.
Zwischen Verdrängung und Erinnerung: Die Petersen-Bibliothek, ein Erbe aus der Zeit des Nationalsozialismus im Goethe- und Schiller-Archiv
Das FSJ-Ausstellungsprojekt beschäftigt sich mit Julius Petersen, dem Goethe- und Schiller-Archiv zur Zeit des Nationalsozialismus und den Spuren, die heute bleiben.
Dem Literaturwissenschaftler Julius Petersen (1878–1941) wurde bis vor kurzem eine besondere Ehre zuteil: ein nach ihm benannter Raum im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar. Zu Beginn des Jahres 2024 wurde diese Entscheidung revidiert und der Raum trägt nun den schlichten Namen »Vortragssaal«. Warum diese Korrektur und Abkehr von Petersen?
Unsere Ausstellung geht dieser Frage auf den Grund und richtet ihren Fokus auf die Wissenschaftler Julius Petersen, Hans Wahl und Julius Wahle und ihr Handeln in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie beleuchtet Prozesse von Anpassung und Ausgrenzung und stellt die Frage: was bleibt von ihrem Erbe?
Die Ausstellung ist ein Projekt von FSJler*innen aus dem Goethe- und Schiller-Archiv, sowie den Stabsreferaten »Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing« und »Kulturelle Bildung« der Klassik Stiftung Weimar. Sie wird durch einen Instagram-Kanal crossmedial ergänzt und begleitet.
Eröffnung am 17. Jun ab 15 Uhr bis ca. 16.30 Uhr
weitere Termine: 18. Jun 2024 bis 21. Jun 2024, jeweils 09.00 – 16.30 Uhr
Christoph Dieckmann liest »Der Stern von Jena. Peter Ducke und ich«
1965 entdeckt der neunjährige Pfarrerssohn Christoph den Fußball – in doppelter Gestalt. Der sichtbare Fußball rollt auf dem Sportplatz von Traktor Dingelstedt am Huy, der unsichtbare im Radio, draußen in der weiten Welt. Dort gibt es eine sagenhafte Stadt namens Jena. Ihr Stadion liegt im Paradies, ihr Stern heißt Peter Ducke. Sieben Jahre später trifft der Jena-Fan sein Idol. Eine herbe Enttäuschung – zum Glück nicht die letzte Begegnung. Christoph Dieckmann schildert die kurvige Laufbahn des ungewöhnlichsten Kickers der DDR. Zugleich erzählt er Fußball als deutsche Zeitgeschichte, vom Nachkrieg bis in die Gegenwart.
Christoph Dieckmann, 1956 als Pfarrerssohn in Rathenow/Brandenburg geboren. Freiberuflicher Autor für DDR-Kirchenzeitungen und die kulturpolitische Wochenzeitung »Sonntag« (ab Herbst 1990 »Freitag«). Seit 1991 Autor und Reporter der Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit«. Viele Buchveröffentlichungen, zuletzt »Woher sind wir geboren. Deutsche Welt- und Heimreisen« (2021). Zahlreiche Ehrungen, u.a. Egon-Erwin-Kisch-Preis und Theodor-Wolff-Preis. Mitglied des PEN. Lebt in Berlin-Pankow.
Thomas Sparr: Die Biographie des Tagebuchs der Anne Frank
»Ich will fortleben, auch nach meinem Tod«
Die bislang unerzählte Geschichte von Anne Franks weltberühmtem Tagebuch schließt eine Leerstelle in der Erzählung über Anne Frank, die 1929 in Frankfurt geboren wurde und mit nur 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen starb.
Anne Frank träumte davon, eines Tages eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Ihr Vater Otto Frank, der den Krieg als einziges Familienmitglied überlebte, wollte seiner Tochter diesen Wunsch erfüllen und machte die Verbreitung von Annes Tagebuch zu seinem Lebensinhalt. 1947 erschien „Het Achterhuis“ in den Niederlanden, 1950 wurde die erste deutsche Ausgabe veröffentlicht. Heute zählt das Tagebuch zu den meistgelesenen Büchern der Welt; die Wirkung, die es seit der Nachkriegszeit entfaltet, ist unvergleichlich und ungebrochen. Doch die Geschichte seines Erfolgs ist geprägt von Hindernissen und Rückschlägen – und weitgehend unbekannt. Kenntnisreich entschlüsselt Thomas Sparr, wie es entstanden ist und verbreitet wurde, wie es auf der ganzen Welt rezipiert wird und warum es uns bis heute nicht loslässt.
Die Veranstaltung findet anlässlich des Anne Frank Tages statt, ein bundesweiter Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus zu Anne Franks Geburtstag am 12. Juni.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bücher aus dem Feuer und als Kooperation von Erfurter Herbstlese e.V., dem Erinnerungsort Topf & Söhne sowie der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Zum Autor Thomas Sparr
Thomas Sparr, 1956 in Hamburg geboren, ist Autor, Literaturwissenschaftler und Verlagslektor. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Marburg, Hamburg und Paris war er von 1986 bis 1989 an der Hebräischen Universität in Jerusalem tätig, anschließend im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Von 1990 bis 1998 leitete er den Jüdischen Verlag, war Cheflektor des Siedler Verlags und arbeitet heute im Suhrkamp Verlag als Editor-at-Large. 2020 erschien sein vielbesprochenes Buch „Todesfuge. Biographie eines Gedichts“ (DVA). Für seine Recherchen zur Geschichte von Anne Franks Tagebuch wertete er zahlreiche Archive aus. Er lebt in Berlin.
Christoph Dieckmann liest »Der Stern von Jena. Peter Ducke und ich«
1965 entdeckt der neunjährige Pfarrerssohn Christoph den Fußball – in doppelter Gestalt. Der sichtbare Fußball rollt auf dem Sportplatz von Traktor Dingelstedt am Huy, der unsichtbare im Radio, draußen in der weiten Welt. Dort gibt es eine sagenhafte Stadt namens Jena. Ihr Stadion liegt im Paradies, ihr Stern heißt Peter Ducke. Sieben Jahre später trifft der Jena-Fan sein Idol. Eine herbe Enttäuschung – zum Glück nicht die letzte Begegnung. Christoph Dieckmann schildert die kurvige Laufbahn des ungewöhnlichsten Kickers der DDR. Zugleich erzählt er Fußball als deutsche Zeitgeschichte, vom Nachkrieg bis in die Gegenwart.
Christoph Dieckmann, 1956 als Pfarrerssohn in Rathenow/Brandenburg geboren. Freiberuflicher Autor für DDR-Kirchenzeitungen und die kulturpolitische Wochenzeitung »Sonntag« (ab Herbst 1990 »Freitag«). Seit 1991 Autor und Reporter der Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit«. Viele Buchveröffentlichungen, zuletzt »Woher sind wir geboren. Deutsche Welt- und Heimreisen« (2021). Zahlreiche Ehrungen, u.a. Egon-Erwin-Kisch-Preis und Theodor-Wolff-Preis. Mitglied des PEN. Lebt in Berlin-Pankow.
Kerstin Hensel liest „Die Glückshaut“
Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt – in einer Glückshaut. Von ihrer Mutter wird sie im Wald ausgesetzt. Dort begegnet sie dem Vater ihres zukünftigen Sohnes. Als der Sohn Jahre später aus ihrem Leben verschwindet, begibt sie sich auf die Suche nach ihm und wird auf ungewöhnliche Proben gestellt. Ein Roman mit Anklängen an die Brüder Grimm, Bergmannssagen und E.T.A. Hoffmann.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Rudolstadt: 03672–486420
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Rudolstadt. gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
„Lebensgesättigte Literatur“ – Ein Abend für Wulf Kirsten mit Susanne Theumer, Wilhelm Bartsch und Jens‑F. Dwars
Wulf Kirsten war eine literarische Instanz in Thüringen und weit darüber hinaus. Geehrt mit den wichtigsten Literaturpreisen Deutschlands starb er im Dezember 2022 und hinterließ ein vielgestaltiges Werk: Gedichte, Essays und Erzählungen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.
Er selbst verstand sich als Landschafter. Dichtung hatte für ihn die Welt nicht zu verschönern, sondern ihre spröde, verletzliche Schönheit so nüchtern und präzise wie möglich zur Sprache zu bringen. Diese Kunst der genauesten Verdichtung in widerborstigem Duktus zeichnet auch den Prosaband „Nachtfahrt“ aus, den Jens-Fietje Dwars aus dem Nachlass des Dichters herausgegeben hat. Susanne Theumer schuf für den Band zauberhaft spröde Kaltnadelradierungen, die aufs schönste mit der aufgerauten Sprache des Erzählers korrespondieren. Ein Band mit „großer lebensgesättigter Literatur“, so das Urteil der F.A.Z.
Am Donnerstag, dem 20. Juni, am Vorabend des 90. Geburtstages von Wulf Kirsten, stellen Dwars und Theumer das Buch im Literaturhaus Halle vor. Mitwirken wird auch Wilhelm Bartsch, den eine jahrzehntelange Freundschaft mit dem Dichter verband. Dwars liest aus dem Nachlassband, Bartsch berichtet von seinem Briefwechsel mit Wulf Kirsten und Susanne Theumer erinnert an ihre gemeinsamen Wanderungen, aus denen kostbare Künstlerbücher erwuchsen, die heute von Bibliotheken des In- und Auslandes gesammelt werden.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Literaturland Thüringen unterwegs“ des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Ein Mittsommernachtstraum: Lyriklesung unterm Sternenhimmel
Das Klostergut Bonnrode und die Kulturwerkstatt Greußen laden zum Mittsommerfest ein. Los geht es mit einer Lyriklesung mit Ann Cotten, Martin Piekar, Rike Bolte & Douglas Pompeu. Im Anschluss an die Veranstaltung und zur Eröffnung der Tanzfläche spielt das Trio Bleu aus Weimar.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Klostergut Bonnrode, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Konzert: Transformierte Luther-Choräle
Ensemble für Intuitive Musik Weimar
Das Ensemble für Intuitive Musik Weimar spielt am 21. Juni (19 Uhr) in der Schlosskirche eine Prozeßkomposition über Luther-Choräle gestaltet. Ausgehend vom lateinischen Hymnus VENI CREATOR SPRITUS (9. Jahrhundert), den Martin Luther 1524 zum Choral »Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist« formte, werden Choräle mit Hilfe von Live-Elektronik neu gestaltet. Die Klangbearbeitung liegt in den Händen von Hans Tutschku, der als Kompositionsprofessor an der Harvard University in den USA tätig ist.
»Wir hatten das interessanteste Publikum von ganz Berlin«. Josephine Baker, Valeska Geert & Co. Literarische Collage
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre. Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 26. Juni 2024: »Wir hatten das interessanteste Publikum von ganz Berlin« – Josephine Baker, Valeska Geert & Co. Literarische Collage. Mit Katjusha Kozubek, Rezitation und Ulrike Müller, Schnitt, Moderation (beide Weimar).
Der Autor Frank Esche stellt Kriminalfälle aus fünf Jahrhunderten vor
Im Mittelpunkt der Lesung des Rudolstädter Schriftstellers und Archivars Frank Esche im Stadtarchiv Gera am 29. Juni 2024 stehen die in seinen drei Bänden „Thüringer Mord-Pitaval“ behandelten Kriminalfälle aus fünf Jahrhunderten. Er spannt dabei den chronologischen Bogen von 1606 bis zum Jahr 1968 und geht dabei auf manches, längst der Vergessenheit anheimgefallene Schwerstverbrechen in der thüringischen Geschichte ein. Die über 60 akribisch aufgearbeiteten Kriminalfälle legen dabei nicht nur ein Zeugnis menschlicher Brutalität und Grausamkeit ab, sondern informieren auch über die Aufklärungsarbeit von Polizei und Justiz in den verschiedenen staatlichen Systemen von der Zeit der Monarchien über wie Weimarer Republik, den Nationalsozialismus bis hin zu den Anfängen der Deutschen Demokratischen Republik.
Die Motive der Mörder und auch Mörderinnen reichten von Hass, Rache, der Angst vor sozialem Niedergang und Verarmung bis hin zu Liebe und Eifersucht. Diesen zum Opfer fielen fremde Personen und Nachbarn, aber oftmals auch Familienangehörige wie Ehemänner, Schwiegerväter, Schwiegermütter oder auch die eigenen Kinder. Gemordet wurde mit „Waffen“ wie Pistole, Axt, Messer bzw. Rasiermesser, aber auch durch Strangulation, Vergiftung und andere Methoden wurden „unliebsame Zeitgenossen“ aus dem Leben gerissen. Die Vorgehensweisen der Täterinnen und Täter reichten von detaillierter Planung eines Mordes bis hin zur Tötung im Affekt.
Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Autor Frank Esche mit Blick auf den Lokalbezug dieser Veranstaltung den von ihm analysierten Mordfällen aus Gera und der näheren Umgebung sowie besonders brisanten Fällen, die weit über die Landesgrenzen Thüringens hinaus mediale Beachtung erfuhren. Auch seine Recherchewege in den verschiedenen Archiven sowie die von ihm ausgewerteten archivalischen Quellen stellt der Kriminalautor in seiner Buchlesung vor.
Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Wahre Kriminalfälle aus Gera und Umgebung – Lesung mit Frank Esche zum „Thüringer Mord-Pitaval“ (Bände 1 bis 3)
Im Mittelpunkt der Buchlesung des Rudolstädter Schriftstellers und Archivars Frank Esche im Stadtarchiv Gera am 29. Juni 2024 stehen die in seinen drei Bänden „Thüringer Mord-Pitaval“ behandelten Kriminalfälle aus fünf Jahrhunderten. Er spannt dabei den chronologischen Bogen von 1606 bis zum Jahr 1968 und geht dabei auf manches, längst der Vergessenheit anheimgefallene Schwerstverbrechen in der thüringischen Geschichte ein. Die über 60 akribisch aufgearbeiteten Kriminalfälle legen dabei nicht nur ein Zeugnis menschlicher Brutalität und Grausamkeit ab, sondern informieren auch über die Aufklärungsarbeit von Polizei und Justiz in den verschiedenen staatlichen Systemen von der Zeit der Monarchien über wie Weimarer Republik, den Nationalsozialismus bis hin zu den Anfängen der Deutschen Demokratischen Republik.
Die Motive der Mörder und auch Mörderinnen reichten von Hass, Rache, der Angst vor sozialem Niedergang und Verarmung bis hin zu Liebe und Eifersucht. Diesen zum Opfer fielen fremde Personen und Nachbarn, aber oftmals auch Familienangehörige wie Ehemänner, Schwiegerväter, Schwiegermütter oder auch die eigenen Kinder. Gemordet wurde mit „Waffen“ wie Pistole, Axt, Messer bzw. Rasiermesser, aber auch durch Strangulation, Vergiftung und andere Methoden wurden „unliebsame Zeitgenossen“ aus dem Leben gerissen. Die Vorgehensweisen der Täterinnen und Täter reichten von detaillierter Planung eines Mordes bis hin zur Tötung im Affekt.
Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Autor Frank Esche mit Blick auf den Lokalbezug dieser Veranstaltung den von ihm analysierten Mordfällen aus Gera und der näheren Umgebung sowie besonders brisanten Fällen, die weit über die Landesgrenzen Thüringens hinaus mediale Beachtung erfuhren. Auch seine Recherchewege in den verschiedenen Archiven sowie die von ihm ausgewerteten archivalischen Quellen stellt der Kriminalautor in seiner Buchlesung vor.
Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Literarischer Kammermusikabend „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ mit Roman Knižka und dem Bläserquintett OPUS 45
Der literarische Kammermusikabend mit dem Titel „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ ist Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltungsreihe „Bücher aus dem Feuer“, die an die Bücherverbrennung am 29. Juni 1933 in Erfurt an der Cyriaksburg erinnert.
Der Titel „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ ist ein Zitat des Pazifisten Konrad Reisner, und das Programm ist jenen mutigen Künstler:innen gewidmet, die sich bis zuletzt hartnäckig gegen den faschistischen Terror behaupteten. Der bekannte Schauspieler Roman Knižka liest unter anderem Texte von Bertolt Brecht, Erich Kästner, Paul Celan und Mascha Kaléko. Das Bläserquintett OPUS 45 spielt Musik von Komponist:innen, die zu Opfern der NS-Diktatur und des Holocaust wurden, u.a. Alexander Zemlinsky, Pavel Haas, Erwin Lendvai, Robert Kahn und Luise Greger.
Roman Knižka, 1970 in Bautzen geboren, spielte nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatort“-Folgen und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv.
Das Bläserensemble OPUS 45 gründete sich im Rahmen eines Berliner Orchesterprojektes: Damals stand Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) auf dem Programm und ist seither namensgebend. Gemeinsam mit Roman Knižka geht das Quintett aber auch neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden literarische Kammermusikabende wie »Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!«, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, oder eine szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland.
Das Musik- und Rezitationsprogramm »Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!« liegt auch als Filmaufzeichnung vor, und unter opus45-derfilm.de finden sich zahlreiche Materialien und Audiodateien zu diesem Projekt.
Die Reihe »Bücher aus dem Feuer« findet 2024 zum vierten Mal in Folge statt. Sie wurde von den »Omas gegen Rechts« initiiert und wird getragen von einem losen Bündnis städtischer, kultureller und gemeinnütziger Einrichtungen und Initiativen. Dazu gehören neben den »Omas gegen Rechts« u.a. die Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, das Ev. Ratsgymnasium, der Erinnerungsort »Topf & Söhne«, die Schotte, die Band »The String Company« und der Verein Erfurter Herbstlese.
Mit dieser Reihe soll an die Bücherverbrennung im Juni 1933 in Erfurt erinnert, gleichzeitig aber auch in vielfältiger Weise der Bogen zur Gegenwart geschlagen werden. Es geht bei allen Veranstaltungen immer auch um ein Plädoyer für Zivilcourage, Toleranz und Demokratie. In Zeiten, in denen mehr und mehr Menschen weltweit autokratischen, rechtsnationalen oder gar faschistischen Bewegungen und Parteien zuneigen und ihre Stimmen geben, völkisches Denken sowie Rassismus, Antisemitismus und die Stigmatisierung Andersdenkender voranschreiten und der demokratische Rechtsstaat gefährdet ist, ist es umso wichtiger, sich aktiv für die Demokratie einzusetzen und zu diesem Engagement zu ermuntern.
Gefördert von Landespräventionsrat Thüringen, Axel Springer Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. und Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen e.V.
In Kooperation mit der Kaufmänner Gesellschaft e.V.
Romantische Wichtelreise – Entdeckungstour durch die Bilderwelten Daniela Dreschers
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
In unserem Kinderprogramm zur Wechselausstellung soll der Zusammenhang zwischen Dreschers Werken und der Frühromantik hergestellt werden. Anhand von mehreren Mitmach-Stationen werden den Kindern historische wie künstlerische Kompetenzen vermittelt. Nach dem Ausdenken eigener Narrative wird es zum Schluss die beruhigende Gewissheit geben, dass für manche Bilder Geschichten bereits geschrieben worden sind: Bei einer musikalischen Lesung dürfen die Kleinen ihre Seele baumeln lassen und Geborgenheit in der naturalistischen Erzählung »Die Wichtelreise« von Denys Watkins-Pitchford finden.
Für 4–10 Jährige.
Rudolstädter Lieblingstexte
Fast wie zu Schillers Zeiten, als man in Lesegesellschaften oder Literaturzirkeln zusammentraf, gilt auch heute noch das Motto „Literatur verbindet“. Wir wollen Sie einladen, Ihre Lieblingsgedichte oder Lieblingstexte mit uns und den Rudolstädterinnen und Rudolstädtern zu teilen. Lassen Sie uns Texte, die Ihnen am Herzen liegen, zukommen. Die eingereichten Werke werden von Anne Kies und Johannes Geißer, Akteure am Theater Rudolstadt, im Schillergarten mit schauspielerischer Verve vorgetragen.
Reichen Sie bis zum 26.06. Ihr Lieblingsgedicht, Ihren Lieblingstext oder ihre Lieblingsromanpassage einfach im Schillerhaus ein, entweder per Mail an Schillerhaus@rudolstadt.de, oder Sie bringen den Text vorbei. Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre literarischen Entdeckungen.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Schillerhaus Rudolstadt e. V.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Freiheit nicht träumen, sondern konzipieren« – Die französische Philosophin Simone Weil (1909–1943)
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre. Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 03. Juli 2024: Freiheit nicht träumen, sondern konzipieren. (Jüdische Denkerinnen der Moderne I.) Die französische Philosophin Simone Weil (1909–1943). Texte, Reflexionen und Gespräch mit Ulrike Müller.
Landolf Scherzer liest: Leben im Schatten der Stürme – Welt, wie weiter?
Landolf Scherzer war auf Erkundungswegen unter anderem in Russland, China, Kuba, der Ukraine, auf der Krim und dem Olymp. Er gilt als präziser Beobachter von Situationen, Ereignissen, Szenen und Begegnungen. Ihm gelingt es auf eine unnachahmliche Art und Weise, mit den „kleinen Leuten“ vor Ort ins Gespräch zu kommen und ihnen Geheimnisse zu entlocken, die in ihrer Einzigartigkeit die Stimmungen eines ganzen Landes wiedergeben können. So entstehen literarische Bilder und Momentaufnahmen mit Bestandsgarantie, welche auch viele Jahre später geschichtliche Hintergründe und historische Entwicklungen zum Leben erwecken. Scherzers Reportagen überdauern Mode- und Gesellschaftserscheinungen und sind somit für alle Zeiten unweigerlich Kulturgut.
»Das Unerhörte, das will auch ich!« Zwischen Buch und Bühne, Leinwänden und (Leer)stühlen
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre. Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 10. Juli 2024: »Das Unerhörte, das will auch ich!« Zwischen Buch und Bühne, Leinwänden und (Leer)stühlen. Programm zu den Neuen Frauen mit Ulrike Müller (Rezitation, Moderation) und Christian Rosenau (Coburg), Gitarre.
Open Air: SWE Special – Die Kafka-Revue mit Anne-Dore Krohn und Denis Scheck
Ein T‑Shirt, gesehen in New York, zeigt ein Kafka-Portrait mit der Aufschrift: »Kafka didn’t have a lot of fun, either.« Aber stimmt das denn? Wussten Sie, dass es Franz Kafka war, der den Anrufbeantworter erfunden hat? Und zusammen mit seinem Freund Max Brod eine Buchreihe konzipierte, die so etwas wie der »Lonely Planet«-Reiseführer seiner Zeit war? Kafkas größte Stärke: der verblüffende Perspektivwechsel, das heißt seine Fähigkeit, die Welt erst aus der Sicht einer Katze und im nächsten Moment aus den Augen einer Maus zu betrachten.
Die Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Denis Scheck zeigen in ihrer »Kafka-Revue« einige weniger bekannte Facetten des Prager Jahrhundertgenies und machen sich auf zur Vermessung des Kontinents Kafkas.«
»ELSEˈS STORY. Die Vorgeschichte« – Lesung mit Katrin Richer
im Rahmen der summaery2024
„Der Pate von Neuruppin“ – Lesung mit Frank Willmann zu den „Offene Ateliers“
Kokainhandel, illegales Glücksspiel, Erpressung, Betreiben eines Bordells und Gründung einer kriminellen Vereinigung lautete die Anklage. Ein ungeklärter Mord steht im Raum. Dieses Buch erzählt von Aufstieg und Fall des Paten von Neuruppin und der „XYBande“. Eine der krassesten Storys aus den sogenannten „Baseballschlägerjahren“- Breaking Bad in Brandenburg. Die ersten Tausend Mark verdient Olaf Kamrath mit Würstchen aus seinem Imbisswagen. Die nächsten mit Spielautomaten. Immer mehr Leute fragen nach Drogen und er wittert das große Geschäft. Zusammen mit drei Freunden aus Kindheitstagen gründet er die XY-Bande und beliefert alle zwischen Rostock und Berlin mit erstklassigem Stoff aus Amsterdam. Olaf Kamrath erzählt von einer Zeit, als man im Osten für Geld alles kaufen konnte. Und nur der jemand war, der es in großen Mengen besaß. Frank Willmann, Journalist und Experte für die ostdeutsche Untergrund-Szene, hat das Vertrauen aller Beteiligten gewonnen. Zum ersten Mal erzählen die Gangmitglieder hier, nach bestem Wissen und Gewissen, die Geschichte ihres Erfolgs und ihrer Verfolgung selbst. Eine rasante Krimi-Geschichte und ein authentisches Porträt des wilden, wilden Ostens.
Frank Willmann, geboren 1963 in Weimar, 1984 Ausreise nach Westberlin. Mit Anne Hahn veröffentlichte er mehrere Sachbücher, die sich der Aufarbeitung von subkulturellen Strömungen in der DDR widmen, unter anderem: Stadionpartisanen. Fans und Hooligans in der DDR (2007) und negativ-dekadent: Punk in der DDR (2022). Er schreibt für diverse Zeitungen und Magazine, ist Mitglied der Akademie für Fußballkultur und ist Kolumnist im Neuen Deutschland.
Der lyrische Salon »Die Lotosblume«
Die 13. Saison des Lyrischen Salons geht mit einem außerordentlichen Liederabend zu Ende. Die Sopranistin Katharina Konradi singt ausgewählte Lieder von Robert Schumann, Franz Schubert, Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy. Begleitet wird sie von Daniel Heide am Klavier.
»Liebe ist ein Ereignis, aus dem Geschichte werden kann« – Die frühe Hannah Arendt (1906–1975)
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre. Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 17. Juli 2024: »Liebe ist ein Ereignis, aus dem Geschichte werden kann« (Jüdische Denkerinnen d. Moderne II.) Die frühe Hannah Arendt (1906–1975). Orte, Impulse und Texte. Ulrike Müller im Dialog mit Claudia Buder, Akkordeon (beide Weimar).
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V.
Open Air: SWE SPECIAL – 10. Thüringer Diary Slam
„Tagebuch schreiben ist als würdest du dir zuflüstern und zuhören zur gleichen Zeit.“ Mina Murray
Am Freitag den 19. Juli ist es wieder soweit: Der Diary Slam im Kultur: Haus Dacheröden geht in eine neue Runde! Bereits zum 10. Mal veranstaltet die Erfurter Herbstlese diesen Slam, bei dem ausschließlich Texte aus Tagebüchern vorgetragen werden. Ob aufregender Konzertbesuch, Reiseerlebnisse oder der erste Liebeskummer, ob gesungen, gereimt oder gerappt, alle Themen und Texte sind willkommen. Hauptsache, sie sind selbstgeschrieben und stehen in einem Tagebuch. Jeder Lesende hat etwa 5–10 Minuten Zeit, um seinen Text vorzutragen. Das Publikum entscheidet, wer eine Runde weiter und bis ins Finale kommt.
Auf geht‘s: Tagebücher raus kramen und eine Anmeldung schicken an Paula Kornmesser: fsj_kultur@herbstlese.de
Romantische Wichtelreise – Entdeckungstour durch die Bilderwelten Daniela Dreschers
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
In unserem Kinderprogramm zur Wechselausstellung soll der Zusammenhang zwischen Dreschers Werken und der Frühromantik hergestellt werden. Anhand von mehreren Mitmach-Stationen werden den Kindern historische wie künstlerische Kompetenzen vermittelt. Nach dem Ausdenken eigener Narrative wird es zum Schluss die beruhigende Gewissheit geben, dass für manche Bilder Geschichten bereits geschrieben worden sind: Bei einer musikalischen Lesung dürfen die Kleinen ihre Seele baumeln lassen und Geborgenheit in der naturalistischen Erzählung »Die Wichtelreise« von Denys Watkins-Pitchford finden.
Für 4–10 Jährige.
Lesung mit Angela Steidele: Aufklärung. Ein Roman
Moderation: Dr. Annette Seemann
Leipzig im 18. Jahrhundert, in seiner glänzendsten Zeit. Von den Messen tragen die Händler nicht nur Waren, sondern auch Ideen nach ganz Europa. Johann Sebastian Bach vermisst das Universum in Tönen, unterstützt von seiner Frau, der Kammersängerin Anna Magdalena, und seiner ältesten Tochter Dorothea. Derweil erforscht das Ehepaar Gottsched die deutsche Sprache und verbreitet unermüdlich das Licht der Aufklärung. Empört über die Biographie, die Johann Christoph Gottsched nach dem frühen Tod seiner Frau Luise veröffentlicht, beschließt Dorothea Bach, ihre eigenen Erinnerungen zu Papier zu bringen. Es war doch alles ganz anders mit Voltaire, Lessing und dem jungen Goethe! Schließlich leben wir im Zeitalter des hochgelahrten Frauenzimmers!
Leichthändig und heiter zeichnet Angela Steidele in ihrem Roman ein gewitztes Porträt der Aufklärung aus Frauensicht. Mitreißend erzählt sie von Musikern und Buchdruckern, Dichterinnen und Schauspielerinnen, von Turbulenzen des Geistes, wissenschaftlichen Höhenflügen und von der Weltweisheit in der Musik. Historisch versiert, unsere Gegenwart im Blick, schildert sie Schicksalsjahre einer Epoche, in der es kurz möglich schien, Frauen und Männer könnten gemeinsam die Welt zur Vernunft bringen.
Über die Autorin
Wissenschaftlich recherchieren – literarisch schreiben ist Angela Steideles Markenzeichen in Werken wie Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens (2010), Anne Lister. Eine erotische Biographie (2017), Zeitreisen (2018), Poetik der Biographie (2019) und In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Linck alias Anastasius Rosenstengel, hingerichtet 1721 (2021). Für ihren Roman Rosenstengel (2015) erhielt sie den Bayerischen Buchpreis. Aufklärung. Ein Roman war 2023 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur ausgezeichnet. Die Autorin, geb. 1968, lebt in Köln. Zahlreiche Preise (zuletzt): Preis der Leipziger Buchmesse 2023 (Nominierung); Klopstock-Preis 2023.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Jungen Europäischen Sommerschule der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V. in Kooperation mit der Herzogin Anna Amalia Biblitohek, der Klassik Stiftung Weimar und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Angela Steidele: »Aufklärung. Ein Roman«
Leipzig im 18. Jahrhundert, in seiner glänzendsten Zeit. Von den Messen tragen die Händler nicht nur Waren, sondern auch Ideen nach ganz Europa. Johann Sebastian Bach vermisst das Universum in Tönen, unterstützt von seiner Frau, der Kammersängerin Anna Magdalena, und seiner ältesten Tochter Dorothea. Derweil erforscht das Ehepaar Gottsched die deutsche Sprache und verbreitet unermüdlich das Licht der Aufklärung. Empört über die Biographie, die Johann Christoph Gottsched nach dem frühen Tod seiner Frau Luise veröffentlicht, beschließt Dorothea Bach, ihre eigenen Erinnerungen zu Papier zu bringen. Es war doch alles ganz anders mit Voltaire, Lessing und dem jungen Goethe! Schließlich leben wir im Zeitalter des hochgelahrten Frauenzimmers!
Leichthändig und heiter zeichnet Angela Steidele in ihrem Roman ein gewitztes Porträt der Aufklärung aus Frauensicht. Mitreißend erzählt sie von Musikern und Buchdruckern, Dichterinnen und Schauspielerinnen, von Turbulenzen des Geistes, wissenschaftlichen Höhenflügen und von der Weltweisheit in der Musik. Historisch versiert, unsere Gegenwart im Blick, schildert sie Schicksalsjahre einer Epoche, in der es kurz möglich schien, Frauen und Männer könnten gemeinsam die Welt zur Vernunft bringen.
Über die Autorin
Wissenschaftlich recherchieren – literarisch schreiben ist Angela Steideles Markenzeichen in Werken wie Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens (2010), Anne Lister. Eine erotische Biographie (2017), Zeitreisen (2018), Poetik der Biographie (2019) und In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Linck alias Anastasius Rosenstengel, hingerichtet 1721 (2021). Für ihren Roman Rosenstengel (2015) erhielt sie den Bayerischen Buchpreis. Aufklärung. Ein Roman war 2023 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur ausgezeichnet. Die Autorin, geb. 1968, lebt in Köln. Zahlreiche Preise (zuletzt): Preis der Leipziger Buchmesse 2023 (Nominierung); Klopstock-Preis 2023.
Moderation: Dr. Annette Seemann
Eine Veranstaltung im Rahmen der Jungen Europäischen Sommerschule der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V. in Kooperation mit der Herzogin Anna Amalia Biblitohek, der Klassik Stiftung Weimar und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Von Kopf bis Fuß, von Weimar bis New York. Marlene Dietrich zu Gast bei Frau von Stein
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre.
Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 31. Juli 2024: Von Kopf bis Fuß, von Weimar bis New York. Marlene Dietrich zu Gast bei Frau von Stein, skizziert von Ulrike Müller.
Mit Laura Lenhardt (Brüssel), Gesang und Ingmar Rosenthal, Akkordeon (Weimar)
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V.
Open Air: SWE SPECIAL mit Barbara Thalheim – „In eigener Sache“
Sie ist wieder da, obwohl sie gar nicht so richtig weg war. Die Thalheim ist noch längst nicht am Ende. Ihr bislang persönlichstes Programm zeigt eine wache und humorvolle Beobachterin, die zu überraschen vermag. Lustvoll, ironisch und auch kokett und voll Lebenslust.
„Ich atme die Welt ein und als Lied wieder aus.“
Den besonderen Reiz ihres neuen Programms machen die lakonischen Geschichten aus, die sie zwischen den Titeln erzählt. Manchmal sehr direkt, manchmal befreiend komisch. Nicht ohne Melancholie, aber nie selbstmitleidig. Mit Arrangements so klar wie poetisch begleitet sie der Gitarrist Christian Stoltz.
„Das Neue liegt einerseits in Thalheims Stimme, die sich gleichzeitig reifer und unbeschwerter anhört — als hätte das Sandpapier der Lebensjahre die Stimm- und Seelenbändern genau an den passenden Stellen geschliffen. Die Stimme rauer, die Locken kürzer – aber die Seele so wund wie einst.“ (Deutschlandradio)
Barbara Thalheim ist eine sehr präzise Beobachterin mit einem besonderen Gespür für Situationen und Menschen. Als politische Künstlerin bezog sie stets Stellung und saß oft zwischen allen Stühlen – damals wie heute. Angepasst hat sie sich nie. Eine Sängerin, die heute Seltenheitswert besitzt in unserer glatt gebügelten Unterhaltungswelt.
Eine fesselnde und berührende Diseuse. (ARD/MDR)
Christian Stoltz wurde 1991 in Kaiserslautern geboren. Als Sohn eines Schlagzeugers kam er bereits in frühester Kindheit mit den Instrumenten Klavier, Schlagzeug und Gitarre in Kontakt.
Romantik meets Jazz
Von einer Reise in das „ferne Geisterreich der Töne“ sprach E. T. A. Hoffmann angesichts der magischen Gewalt von Beethovens Musik. In ihr erkannte der Romantiker funkelnde Fantasie, gefühlvollen Ausdruck, Hoffnung, Liebe, Freude und Schmerz. Auch die Musik Franz Schuberts, Robert Schumanns und Frederic Chopins bringen diese Gefühlsregungen zum Ausdruck, und ihre Werke gehören zu den bedeutendsten Kompositionen romantischer Musik. Um an das Konzept der romantischen Geselligkeit anzuknüpfen, entstand anlässlich des Jahrestages des berühmten Jenaer Romantikertreffens von 1799 in Kooperation mit dem Romantikerhaus Jena ein Konzertprogramm des Trios „Böhmer/Greisiger/Quinn“, das Stücke von Schubert, Schumann und Chopin interpretiert. Die historischen Werke werden fantasievoll bearbeitet, humorvoll fragmentiert und nicht zuletzt mittels Jazz weiterentwickelt. Im Trio spielen Andres Böhmer an der Gitarre, Steffen Greisiger am Klavier und Simon Quinn am Kontrabass und entführen Sie in das „Geisterreich der Töne“.
Open Air: SWE Special mit Lilly Lucas – This could be love
Deutschlands Tennis-Shootingstar Louisa ist nach einer Verletzung am Boden zerstört. In der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii will sie sich voll und ganz auf ihr Comeback konzentrieren. Als sie sich bereits beim ersten Lauftraining am Strand übernimmt, wacht sie ausgerechnet auf der Couch eines attraktiven Surferboys auf. Der ist aber spätestens dann tabu, als sie erfährt, dass es sich bei ihm um Vince Greenfield handelt, mit dem ihre Patentante auf Kriegsfuß steht, weil er in direkter Nachbarschaft zu ihrer Strandvilla ein Surfer-Hostel renoviert. Obwohl sie Kay nicht in den Rücken fallen will, zieht es Louisa immer häufiger zu Vince. Bis sie herausfindet, dass er ein paar wesentliche Kapitel seines Lebens unterschlagen hat …
Mit »This could be love« startet die neue große New-Adult-Trilogie »Hawaii Love« von Bestseller-Autorin Lilly Lucas. Im ersten Band reist Tennis-Shootingstar Louisa auf Hawaii und muss sich bald fragen, wer in ihrem Leben die Nr. 1 spielt: der Sport oder die Liebe …
Lilly Lucas wurde in Ansbach geboren und studierte Germanistik in Bamberg. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und endlos vielen Büchern in Würzburg. Ihre Liebesromane New Promises, New Dreams, New Horizons, New Chances, Find me in Green Valley, A Place to Love, A Place to Grow, A Place to Belong, A Place to Shine und New Wishes wurden zu Spiegel-Bestsellern. Wenn sie nicht Romane über die Liebe und das Leben schreibt, sieht sie sich am liebsten die Welt an, steckt ihre Nase in Bücher oder lebt ihre Film- und Seriensucht auf der heimischen Couch aus.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»ELSEˈS STORY. Der Weg einer emanzipierten Jüdin durch die Wirren des 20. Jahrhunderts«
Lesung und Gespräch im Rahmen des Kunstfest Weimar 2024
mit Katrin Richter, Torsten Schulz, Ricarda Löser, Studierenden des LUCIA Verlages Weimar
Musikalische Begleitung: Marius Staible & Daniel Roth (accordionduo con:trust®), Hochschule für Musik FRANZ LISZT
Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch von Anja Zachow (Landeszentrale für politische Bildung Thüringen) mit Dr. Katrin Richter.
Eine Kooperation von Bauhaus-Universität Weimar, Kunstfest Weimar, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Lichthaus Kino und LUCIA Verlag Weimar.
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
»Die Neukonzeption des Goethe-Nationalmuseums«
mit Petra Lutz (Weimar).
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums.
Ingo Schulze liest „Zu Gast im Westen“
Ein halbes Jahr verbrachte Ingo Schulze im Ruhrgebiet als „Gast im Westen“. Es entstanden Betrachtungen, Porträts, Reportagen. Eine Grundschule, in der Musik die Rolle der Sprache übernimmt, weil zu wenige Kinder Deutsch sprechen; ein Stadionbesuch mit einem Polizeipräsidenten a. D.; die Ruhe eines Kriegsgräberfriedhofs, die nicht mehr selbstverständlich scheint.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Nordhausen: 03631–696267
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Nordhausen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Dichterstätte Sarah Kirsch: Ich möchte Leuchtturm sein in Nacht und Wind – Wolfgang Borchert als Lyriker
Ich möchte Leuchtturm sein in Nacht und Wind – Wolfgang Borchert als Lyriker. Ausstellungseröffnung mit Arbeiten Roberta Bergmanns zu Gedichten des Künstlers. Lesung von Texten Borcherts durch Stefan Bergel
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
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Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
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Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Mein Himmel / wechselt mit deinem« – Johannes Bobrowski als Kenner, Sammler und Autor von Liebeslyrik
Im Jahre 1964 gab Johannes Bobrowski die Sammlung „Wer mich und Ilse sieht im Grase“ mit deutscher erotischer Poesie des 18. Jahrhunderts heraus. Diese Anthologie, illustriert von Horst Hussel, wurde in den folgenden Jahrzehnten oft wieder aufgelegt. Martin Stiebert wird daraus lesen, diese Poesie aber auch ergänzen durch den Vortrag aus Bobrowskis eigener Liebeslyrik, zum Beispiel das Gedicht „Vogelnest“: „Mein Himmel / wechselt mit deinem“ …
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Evangelisch-Lutherische Gemeinde Krölpa, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
»ELSEˈS STORY. Der Weg einer emanzipierten Jüdin durch die Wirren des 20. Jahrhunderts«
Lesung und Gespräch mit Katrin Richter, Kathrin Zeidler, Ricarda Löser, Studierenden des LUCIA Verlages Weimar.
Musikalische Begleitung: Marius Staible & Daniel Roth (accordionduo con:trust®), Hochschule für Musik FRANZ LISZT.
Eine Kooperation von Bauhaus-Universität Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar und LUCIA Verlag Weimar.
Apfelfest im Goethe- und Schiller-Archiv.
Dichterstätte Sarah Kirsch: In der Frühe sind die Tannen kupfern
In der Frühe sind die Tannen kupfern – Das lyrische Schaffen Brechts in den Jahren seiner Flucht. Lesung von Mitgliedern des Fördervereins
Christian Lehnert liest „opus 8. Im Flechtwerk“
In ihrer expressiven wie reflexiven Musikalität erkunden Lehnerts Gedichte die Natur, indem sie ihr antworten. Und mehr noch: Gegen den als Anthropozän maskierten Totalzugriff des Menschen auf seine Umwelt suchen die Gedichte ein Widerlager. In dem, was „Materie“ scheint, erfahren sie Offenbarungen in Pflanzen, Tieren und Dingen, in Tageszeiten und im Spiel der Wellen.
Kartenreservierung bei Familie Kühn: 036603–88276
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Arbeitskreis Kunst und Kultur des Klosters Mildenfurth, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Andreas vom Rothenbarth liest »Tausend Perlen unter dem Moos«
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Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Als Tsunami der Emotionen darf bezeichnet werden, was die Besucher des ersten Wartburgslams im vergangenen Jahr im Festsaal mitgerissen hat.
8 der besten Thüringer Poeten waren gegeneinander angetreten, um die Gunst des 300 Köpfe zählenden Publikums im ausverkauften Saal zu erobern. Und denkbar knapp ging es am Ende zu. Kein Wunder, so vielfältig die performten Beiträge auch waren, so sehr berührten sie doch die Herzen der Besucher auf unterschiedlichste Weise. Es war ein Wettbewerb, der förmlich nach einer Fortsetzung schrie. Und so wird es nun natürlich eine Fortsetzung geben. In jenem Saal, der den legendären Sängerkrieg erlebte und der nun einmal im Jahr zur Arena der Wortgladiatoren geworden ist. Freut euch auf den 2. Wartburgslam 2024.
Preiskategorie 16€ – freie Platzwahl
»Die Poesie der Linie« – Zeichnungen von Eugen Napoleon Neureuther
Das Romantikerhaus zeigt Eugen Napoleon Neureuthers Randzeichnungen zu Goethes Balladen, die das Verhältnis von Text und Bild befragen und dabei zu den bedeutendsten künstlerischen Positionen der Romantik gehören.
Dichterstätte Sarah Kirsch: Über alles wächst das Gras – der Liedermacher und Poet Gerhard Gundermann
Über alles wächst das Gras – der Liedermacher und Poet Gerhard Gundermann. Musikalisch – literarisches Programm von Mitgliedern des Fördervereins
Musikalisch-Literarische Interpretation von B. Travens Roman »DAS TOTENSCHIFF«
mit Mihail Cunetchi und Marco Holland
Wer sich hinter dem Pseudonym B. Traven wirklich verbirgt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Fakt ist, dass unter jenem Autorennamen eine Vielzahl hochspannender und literarisch wertvoller Bücher entstanden ist, unter denen „Das Totenschiff“ eine besondere, weil latent aktuelle Position einnimmt. Mihail Cunetchi am Akkordeon und Hörbuchsprecher Marco Holland interpretieren mit B. Travens Roman „Das Totenschiff“ ein Stück Weltliteratur im Künstlerhof „Roter Ochse“ in Schleusingen.
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Feuer, Wort und Wein: Lyriknacht im Schillergarten
Auch in diesem Herbst lodern wieder kleine lyrische Flammen im Garten des Schillerhauses, denn die schöne Tradition, Schillers Geburtstag mit Lyrik und Wein open air zu begehen, gehört längst zum Festkalender der Stadt. Diesmal feiern wir den 265. Geburtstag des Dichters. Im Schillergarten verschmilzt dann das Dunkel der Nacht mit dem Licht der Flammen und bildet so die ideale Kulisse für geisterhellende Gedichte und Texte, die wie immer von Schauspielerinnen und Schauspielern des Theater Rudolstadt vorgetragen werden. Dazu gibt es stimmungsvolle Musik, gespielt vom Akkordeonisten Uwe Steger. Der Förderverein des Schillerhauses wird für die wärmenden Getränke sorgen.
Dichterstätte Sarah Kirsch: Die kleine Welt, das Weltchen braucht eine Tür
Die kleine Welt, das Weltchen braucht eine Tür – Ungarische Lyrik. Literarisch – musikalisches Programm mit Christine Stauch
„Frisch! Der Wein soll reichlich fließen!“ – Goethe und der Wein. Eine musikalische Lesung mit Christine Hansmann und Oliver Räumelt
In Johann Wolfgang von Goethes Leben wie in seiner Dichtung hat der Wein eine herausragende Rolle gespielt.
Angefangen bei seiner Geburt, wo er in einen kleinen Trog mit Wein gelegt werden musste, um ein Lebenszeichen zu zeigen, über seinen stets wohlgefüllten Weinkeller am Weimarer Frauenplan bis zum „Schenkenbuch“ im „West-östlichen Divan“ – Goethe hat einen edlen Tropfen zur Erhaltung seiner Gesundheit, Erfreuung der zahlreichen Gäste und als Stimulans für seine dichterische Arbeit immer zu schätzen gewusst.
Wie sich das „Getränk der Götter“ durch sein Leben hindurchzieht und sich in seiner Dichtung spiegelt, davon erzählt die Sprecherin und Autorin Christine Hansmann mit einer Fülle von Details auf ebenso unterhaltsame wie kenntnisreiche Art und Weise.
Oliver Räumelt (Akkordeon) aus Weimar umrahmt das Programm.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., ateliercafé kranichfeld
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
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Open Air: Dacheröden on Tour – 52 kleine und große Eskapaden in Erfurt und dem Thüringer Wald – Lesung mit Julia Patzenhauer
Wie wäre es mit einem spontanen Ausflug? Raus in die Natur, aber gern etwas Neues entdecken? Dann hat dieser Reiseführer sicherlich eine passende Idee parat! Den Erfurter Dom oder die Wartburg suchen Sie hier als Ausflugsziel vergeblich. Vielmehr sind es die grünen Kleinode mitten in Erfurt oder Weimar, eine sportliche Abkühlung am Nordstrand oder auf der Hörsel sowie kleine und große Fahrradtouren durchs Weimarer Land und natürlich den Thüringer Wald, die als Eskapaden vorgeschlagen werden.
Ob paradiesische Gärten, verwunschene Wälder, sonnige Kletterspots oder kühle Schluchten – für jede Jahreszeit gibt es interessante Ausflugsziele zu entdecken. Als kleiner Abstecher, als Tagesausflug oder als Wochenendtrip. Mit der Ausgabe Erfurt und Thüringer Wald setzt Julia Patzenhauer die erfolgreiche Reiseführer-Serie des DuMont Buchverlags nun endlich auch für Thüringen fort.
Julia Patzenhauer wurde 1989 in Eisenach geboren und hat nach einer 9‑monatigen Reise nach Australien ganz bewusst entschieden, für ihr Tourismus-Studium nach Thüringen zurückzukehren. Ihre Liebe zur Heimat und zum Tourismus verbindet sie heute nicht nur als Freelance-Texterin, sondern auch als Reisebloggerin und Autorin. Der Thüringen-Band der 52 Eskapaden-Reihe ist ihr Debüt Reiseführer und erscheint im Juli 2024.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
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