Die unbekannten Verwandten Goethes – Vortrag von Barbara Heuchel und Edith Baars
Im Literaturmuseum im Baumbachhaus kann man nicht nur Bekanntschaft mit dem einstigen Hausherren Rudolf Baumbach machen, sondern auch mit weiteren Schriftstellern, die im 18. und 19. Jahrhundert im Meininger Land lebten und wirkten. Das Kernstück der Ausstellung bilden die überkommene Privatbibliothek und das Wohnzimmer Baumbachs. Hier finden sich neben persönlichen Gegenständen des Dichters auch bibliophile Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu diesen gehört zum Beispiel eine fünfbändige Hans-Sachs-Ausgabe, gedruckt zwischen 1560 und 1579 in Nürnberg. Räume mit Alt-Meininger Stadtansichten, Mobiliar und Porträts vom Klassizismus bis zur Gründerzeit vermitteln bürgerliches Wohnmilieu, wie es sicher nicht nur für Meiningen typisch war.
Ein Zimmer im Stil des Biedermeier ist dem Meininger Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein, einem Zeitgenossen der Brüder Grimm, gewidmet. Als herzoglicher Archivar und Bibliothekar gehörte Bechstein zur bürgerlichen Elite Meiningens im 19. Jahrhundert. Auch Jean Paul hat in Meiningen Literaturgeschichte geschrieben. Hier arbeitete er u. a. an seinem großen Erziehungsroman »Titan«. Neben diesen beiden bedeutenden Schriftstellern erfährt der Besucher auch von den Romanautoren Carl Gottlob Cramer (1758 – 1817) und Ernst Wagner (1769 – 1812), dem Alpinschriftsteller Ernst Adolf Schaubach (1800 – 1850) sowie von Friedrich Mosengeil (1773 – 1839) und Ludwig Köhler (1819 – 1862).
Ein kleiner Raum ist Friedrich Schiller und seiner Schwester Christophine Reinwald vorbehalten. Erstmals weilte der spätere Klassiker 1782/83 als Asylant im Meininger Land. Durch die Heirat seiner Schwester mit dem Meininger Hofbibliothekar Reinwald reichten ab 1786 auch die familiären Beziehungen Schillers nach Meiningen. Sie zogen Besuche des Dichters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Christophine Reinwald wurde nach dem Tod ihres berühmten Bruders 1805 als Zeitzeugin und Vertraute von Schiller bis an ihr eigenes Lebensende 1847 zur Ikone der Schillerverehrung in ganz Deutschland – noch heute sind mehrere Stationen ihres Lebens im Meininger Stadtbild vorfindbar. Der Schillerraum im Baumbachhaus findet eine Ergänzung durch die Präsentation »Asyl für Schiller« im Museum im Schloss Elisabethenburg.
Öffnungszeiten
April bis September, Dienstag – Freitag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Oktober bis März, Dienstag – Freitag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kontakt: 03693 502848
Bitte beachten Sie, dass die Meininger Museen jährlich am 24. und am 31. Dezember nicht geöffnet haben.
Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert Goethe als Zeugen der um 1800 einsetzenden Moderne und zeigt sein faszinierendes Leben und Werk in zeitgenössischen Kontexten.
In der Ausstellung wird in elf Räumen die Vielschichtigkeit Goethes weit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlicht – von seiner politischen Funktion als Staatsmann über seine zeichnerische Tätigkeit bis hin zu seinen botanischen Studien.
Dabei schöpft die Ausstellung aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale – kunst- und naturwissenschaftliche Objekte aus Goethes Sammlungen, Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke – und ergänzt somit den atmosphärischen Eindruck des Wohnhauses auf singuläre Weise.
Über die Leitbegriffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erinnerung gestattet die Ausstellung einen Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 und bietet gleichzeitig einen Brückenschlag zu Themen der heutigen Zeit. Verbindendes Element der Räume ist die »Faust-Galerie«. Hier kann der Besucher Stichworte aus Goethes Drama wählen, die auf die Flächen einer Installation projiziert werden.
Mit vielgestaltigen Vermittlungsangeboten werden Goethe-Kenner gleichermaßen angesprochen, wie diejenigen, die sich erstmals mit dem Kosmos Goethe befassen wollen. Der neue Medienguide begleitet den Besucher durch das gesamte Goethe-Nationalmuseum. In der Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm bietet er die Möglichkeit zur Vertiefung in Goethes Biographie, sein literarisches Schaffen und seine Erkenntniswege. Im Lese- und Hörkabinett wird der Besucher eingeladen, in einer Goethe-Bibliothek zu lesen, Originaltexten zu lauschen oder ganz spielerisch mit Literatur umzugehen. Der Einführungsfilm zeigt in lebendiger Form die wichtigen Ereignisse aus Goethes Leben und Schaffen und veranschaulicht seine vielfältigen Beziehungen.
Die von Henry van de Velde als Gesamtkunstwerk gestalteten Räume des Nietzsche-Archivs erstrahlen 2020 in neuem Licht. Die überarbeitete Dauerausstellung führt ein zu Nietzsches Denken und fasst die Rezeption in Kunst, Architektur, Musik und Philosophie zusammen. Der von Weimar ausgehende Kult um den Denker wird gleichermaßen nachvollziehbar wie das Wirken der Archivherrin Elisabeth Förster-Nietzsche. Bis heute prägt sie die Deutung ihres Bruders. In van de Veldes vitaler Formgebung manifestiert sich der von Nietzsche geforderte Wille zu einer neuen Zeit. Eine interaktive Station vermittelt Nietzsches Denken. Ein digitales Gästebuch stellt die schillernden Persönlichkeiten vor, die das Archiv besuchten. In ihnen spiegelt sich die Ambivalenz der Moderne. Die Südveranda lädt mit einer Leseecke zu vertiefender Lektüre ein.
Dauerausstellung im Nietzsche-Archiv.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Sommer)
Als Herzogin Anna Amalia einen intellektuellen Gesprächspartner für ihren jugendlichen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals populärsten Schriftsteller Deutschlands: Christoph Martin Wieland.
Vor 250 Jahren zog der Dichter, Übersetzer und Aufklärer nach Weimar. Hier gründete er unter anderem die Zeitschrift »Der Teutsche Merkur« – und setzte Weimar noch vor die Ankunft Goethes auf die kulturelle Landkarte Deutschlands.
Die neue Dauerausstellung in den historischen Wohnräumen des Gutshauses bietet eine Einführung in Wielands Biographie und sein Werk in all seinen Aspekten.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–17 Uhr (Sommer)
Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Weimar) prägte als Gemahlin des Großherzogs Carl Alexander in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidend die Kultur- und Sozialpolitik Weimars.
Die niederländische Prinzessin mit russischer Mutter und französischer Muttersprache stiftete als kosmopolitische Europäerin und deutsche Fürstin zahlreiche Schulen und Pflegeeinrichtungen.
Die bedeutende Mäzenin und überzeugte Christin wirkte wohltätig im Sinne der heiligen Elisabeth von Thüringen.
Als Protektorin der Goetheforschung ließ sie das Goethe- und Schiller-Archiv als Stadtkrone Weimars errichten. Ihr Name ist weltweit mit der Gesamtausgabe Goethescher Werke verbunden, der sogenannten „Sophienausgabe“.
In der Sonderausstellung aus Anlass des 200. Geburtstages der Großherzogin wird ihr Leben kritisch gewürdigt.
Abbildung: Paul von Joukowsky (1845–1912), Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, Öl auf Leinwand, um 1880, Privatbesitz.
Foto des Gemäldes: Tino Trautmann
Ausstellungsplakat: Gestaltung Susanne Heine (Weimar)
„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König …«
– mit diesen Worten entführen die Brüder Grimm ihre Leser und Zuhörer in das fabelhafte Reich des Froschkönigs und also in die Welt der Märchen. In ihnen kann man Prinzen und Prinzessinnen, hilfreiche Zwerge, hungrige Wölfe und gute Feen treffen, Burgen und verwunschene Orte besuchen.
Spätestens seit der Romantik begeistern die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, aber auch die Kunstmärchen etwa von Hans Christian Andersen ihre jungen und alten Leser. Sie haben jedoch auch Künstlerinnen und Künstler immer wieder zu fabelhaften Bildern und Illustrationen inspiriert, die den Zauber der fantastischen Geschichte und sagenhaften Welten zum Ausdruck bringen.
Daniela Drescher gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Kinderbuchillustratorinnen. Mit ihren unverwechselbaren Arbeiten für inzwischen mehr als vierzig Bücher hat sie in den letzten Jahren weltweite Bekanntheit erlangt. Sei es durch ihre Illustrationen zu Märchen-Klassikern, Sagen und Legenden oder durch ihre Bilder- und Kinderbücher mit eigenen Texten. Egal jedoch, in welche Welten Daniela Drescher ihre Leser und Betrachter entführt, ihre stimmungsvollen Bilder laden uns dazu ein, in das märchenhafte „Feenland der Lieder“ (Schiller) einzutauchen und Geschichten und Stimmungen im Sinne der Romantik weiterzuträumen.
Das Romantikerhaus Jena versammelt in seiner Wechselausstellung originale Illustrationen von Daniela Drescher. Zu sehen sind u. a. eine Auswahl ihrer Arbeiten zu den Märchen der Brüder Grimm und von Hans Christian Andersen sowie ihre Illustrationen der „Wichtelreise“ von Denys Watkins-Pitchford.
Die Ausstellung richtet sich insbesondere an die jüngeren und jüngsten Besucher des Romantikerhauses. Sie können die Ausstellung mit ihren Familien im Rahmen einer Führung besuchen, oder die Märchenwelt eigenständig mit Hilfe eines Audioguides erkunden (Smartphone notwendig). In ihm begleitet der Regentonnen-Wicht Giesbert die Kinder durch die Ausstellung.
© Klassik Stiftung Weimar
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe«
8. April – 15. Dezember, Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Die Weimarer Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1885 alleinige Erbin Goethes handschriftlicher Werke. Für die sichere Aufbewahrung der Handschriften wollte sie ein funktionales und zugleich würdiges Gebäude errichten lassen: das Goethe- und Schiller-Archiv. Sophie war aber nicht nur Bauherrin und Nachlassverwalterin, sondern auch Kulturpolitikerin. Sie verfolgte das Ziel, Goethes Schriften für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausstellung „Sophie. Macht. Literatur“ setzt sich kritisch mit den Verdiensten Sophies auseinander und fragt nach den Verbindungen von Literatur und Politik.
Weitere Informationen: www.klassik-stiftung.de/sophie
Der Eintritt ist frei.
Ausstellung: Aline Helmcke »Drehmoment«
Schneiden und Zerschneiden: ein starker Eingriff in eine bis dahin intakte Bildwelt, aber auch die Voraussetzung für neue Form- und Bedeutungsgefüge. Wegnehmen, Hinzufügen, Verschieben: oft sind es minimale Veränderungen, die gänzlich neue, unerwartete Zusammenhänge zutage treten lassen und Raum geben für Assoziationen, die sich manchmal erst beim zweiten Hinschauen ergeben. Die in Leipzig und Berlin lebende bildende Künstlerin und Filmemacherin Aline Helmcke setzt für ihre Animationen und Papierarbeiten regelmäßig Techniken des Schneidens, Reißens und Collagierens ein. Die Ausstellung „Drehmoment“ zeigt eine Auswahl aktueller Werke.
Aline Helmcke ist Bildende Künstlerin und Regisseurin mit den Schwerpunkten Zeichnung, Collage und animiertes Bewegtbild. Sie studierte Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und Animation am Royal College of Art in London. Ihre Arbeiten werden sowohl auf Filmfestivals als auch im Ausstellungskontext gezeigt. Darüber hinaus ist Aline als Filmkuratorin und in der Hochschullehre tätig, derzeit an der Kunsthochschule Weißensee und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. In ihrer Zeit als künstlerische Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität gründete sie zusammen mit Guido Naschert den Poetryfilmpreis und war an der Herausgabe des Poetryfilmmagazins beteiligt.
Eintritt frei. Mit Sekt & Musik
Öffnungszeiten der Ausstellung: 3. Mai bis 30. August 2024, Mo.–Sa., 10.00–18.00 Uhr
Ausstellung »ELSEˈS STORY. Aus der Entschädigungsakte von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt«
Konzeption: Dr. Katrin Richter, Gestaltung: PhD. Ricarda Löser
Bei den Recherchen über die Berliner Börse im Rahmen ihrer Dissertation 2015 entdeckte Dr. Katrin Richter, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bauhaus-Universität Weimar, im Landesarchiv Berlin zufällig eine Fotografie von Else Goldschmidt (1898−1975), der ersten Frau an der Berliner Börse. Allerdings waren trotz intensiverer Archivrecherchen keine weiteren Informationen über sie zu finden, nicht einmal ihre Lebensdaten. Durch einen Zufall konnte sie drei Jahre später die Nachfahren Else Goldschmidts in Jerusalem ausfindig machen und erhielt wichtige Hinweise, Fotografien und Zeitungsartikel. Diese waren der Ausgangspunkt, um mit der vorwiegend archivischen Forschungsarbeit fortfahren zu können. Als Ergebnis dieses Forschungsprozesses ist das Buch‑, Lesungsund Ausstellungsprojekt »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« entstanden, welches im Rahmen der summaery-Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar am 13. Juli 2023 erstmals präsentiert wurde.
Else Goldschmidt verkörpert die emanzipierte Frau der Weimarer Republik Else Goldschmidt war die erste Frau, die 1927 ihre Zulassung als freie Maklerin an der Berliner Wertpapierbörse erhielt und damit die emanzipierte Frau der Weimarer Republik verkörpert. Die Konzession war durch die in der Weimarer Verfassung verankerte Geschlechtergleichstellung möglich geworden. Damit wurde der jahrhundertelange Börsenausschluss von Frauen aufgehoben.
Else Goldschmidt wurde am 31. Juli 1898 in Berlin geboren. Nach dem Schulbesuch wurde sie ab 1915 im väterlichen Bankkommissionsgeschäft ausgebildet. Parallel dazu besuchte sie die Selekta der Handelsschule für Mädchen der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin. Nach dem Tod ihres Vaters 1922 übernahm die die Bankfirma gemeinsam mit ihrer Mutter. Im Inflationsjahr kam der 25-Jährigen die Aufgabe zu, dass Unternehmen durch die wirtschaftlich schwierige Zeit zu führen und als Alleinverdienerin die Existenz der Familie zu sichern, was ihr gelang. Ihre Geschäftspartner waren die Dresdner Bank, das Bankhaus Mendelssohn & Co. und die Berliner Handelsgesellschaft. Nach der »Machtergreifung« durch die Nationalsozialisten 1933 erhielt Else Goldschmidt Berufsverbot, intervenierte entschlossen beim Reichsminister für Wirtschaft und Arbeit, Kurt Schmitt, verlor dennoch ihre Existenz in Deutschland und war gezwungen, nach Südafrika zu emigrieren. In Johannesburg arbeitete sie zunächst als Bankangestellte und später in der Bekleidungsfirma ihres Mannes.
In ihrem Entschädigungsantrag schreibt sie 1955: »Ich habe niemals wieder die Möglichkeit gehabt, eine selbständige und auch nur annähernd meiner Position in Deutschland gleichkommende Stellung im Wirtschaftsleben in Südafrika zu erreichen.« (Entschädigungsamt Berlin, Entschädigungsakte Nr. 263670, Else Hirsch geb.
Goldschmidt 1955‒1975).
Ausstellungsdauer
15. Mai ‒ 12. September 2024
Öffnungszeiten:
Mo-Mi 08.30–13.00 Uhr + 14.00–16.00 Uhr
Do 08.30–13.00 Uhr + 14.00–18.00 Uhr
Fr 08.30–13.00 Uhr
Eine Veranstaltungskooperation der Bauhaus-Universität Weimar und der Volkshochschule Weimar.
Anlässlich des 240-jährigen Jubiläums der Einweihung des Schachtes »Neuer Johannes« durch Johann Wolfgang von Goethe auf Initiative des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach widmet das GoetheStadtMuseum Ilmenau diesem Thema eine Sonderausstellung. Sie rückt zugleich den fachlichen Aspekt dieses kühnen Unternehmens in den Mittelpunkt und bietet eine künstlerische Auseinandersetzung mit Goethes Wirken für den Ilmenauer Bergbau durch die Illustrationen von Joachim Hamster Damm. Diese gestaltete er für das Buch »Geheimnißvoll offenbar« Goethe im Berg, geschrieben von seiner Mutter, Sigrid Damm. Es erschien 2009 im Insel Verlag. Dazu werden in der Exposition seine Vorentwürfe zu sehen sein.
In der Sammlung des GoetheStadtMuseums Ilmenau befinden sich kostbare, historische Veröffentlichungen, die ihm möglicherweise als Fachliteratur dienten. Neben dem Standardwerk »Vom Bergwerk« von Georgius Agricola aus dem Jahr 1557, studierte er die Henneberger Bergordnung von 1566. Sicher waren ihm auch die Bände »Unterirdische Schatzkammer aller Königreiche und Länder« von Franz Ernst Brückmann von 1727/1730, das Fachbuch »Schauplatz der Wasserkünste« von 1725 oder Veröffentlichungen zum Hütten- und Schmelzwesen von Abraham Schönberg und Andreas Schlüter aus den Jahren 1692 und 1738 bekannt. In Ilmenau konnte er sich auf einen der ersten Absolventen der Bergakademie Freiberg, den Fachmann Carl Wilhelm Voigt, verlassen. Seine Publikationen zur geologischen Erforschung Thüringens und dem Ilmenauer Kupfer- und Silberbergbau eröffneten in der Fachwelt einen erweiterten Diskurs zur Erforschung der Erdgeschichte.
In der Exposition werden einige für die Region typischen Gesteine und Fossilien vorgestellt. Weitere Schätze der Ausstellung sind die Bergbarte (Bergaxt) Carl Augusts von Sachsen-Weimar Eisenach aus dem Stadtmuseum Weimar und ein Glasbecher, den der Vitzeberghauptmann Trebra seinem Freund Goethe zum Geschenk machte, eine Leihgabe der Klassik Stiftung Weimar.
Die Sonderschau wird am 17. Mai 2024, 17:00 Uhr eröffnet und ist bis zum 29. September 2024 jeweils Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10:00 bis 17:00 Uhr zu sehen.
Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Handschriftliche Widmungen als Spuren der Geschichte
Was erzählen Widmungen in Büchern über die Menschen, die sie hineingeschrieben haben? Was erfahren wir über diejenigen, für die sie gedacht waren?
Die Sonderausstellung „Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Handschriftliche Widmungen als Spuren der Geschichte“ im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek begibt sich auf eine Spurensuche. Im Fokus stehen handschriftliche Widmungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Widmungsgeber und die Widmungsempfänger gehörten den unterschiedlichsten politischen Lagern an – sie waren Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten. Die Ausstellung fragt nach den personellen und historischen Kontexten der zunächst oft unspektakulär wirkenden Eintragungen. Und sie folgt den Wegen, auf denen die Bücher in jener an Auf‑, Um- und Abbrüchen dramatisch reichen Zeit in die Bibliothek gelangten.
Ausstellungsdauer
24. Mai bis 30. November 2024
Öffnungszeiten:
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr
Goethe, Kotzebue und der zwiebeweibte Graf. Zur literarischen Karriere eines Männertraums
Vortrag von Dr. Bertold Heizmann (Essen)
Kann das gut gehen? Ein Mann mit zwei Frauen? Seit Jahrhunderten haben sich immer wieder Schriftsteller dieses aufreizenden Themas angenommen: nicht nur in der Literatur, sondern auch in ihrer eigenen Lebensführung, und haben sich dabei sogar auf päpstlichen Dispens berufen. Selbst Goethe hing in seinem Schauspiel „Stella“ diesem Männertraum nach – allerdings nur in der Frühfassung, später hat er das Ende tragisch abgeändert. Das Stück hat in beiden Fassungen bei seinen Zeitgenossen heftige Auseinandersetzungen ausgelöst. Den größten Aufruhr verursachte Goethes Erzfeind Kotzebue, der sein in Weimar aufgeführtes Stück „Der Graf von Gleichen“ unverhohlen als Parodie auf die „Stella“ deklarierte und damit Goethe derart in Wut versetzte, dass dieser sogar Weimar für immer verlassen wollte. Der Vortrag zeigt mit weiteren Beispielen aus Literatur, Musik und Film, wie sehr das Thema immer wieder – und bis heute – faszinierte.
Vortrag von Dr. Katrin Richter
»ELSEˈS STORY. Über das Auffinden und Rekonstruieren der Lebensgeschichte von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt«
Eine Veranstaltungskooperation von Bauhaus-Universität Weimar und Volkshochschule Weimar.
»Wir hatten das interessanteste Publikum von ganz Berlin«. Josephine Baker, Valeska Geert & Co. Literarische Collage
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre. Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 26. Juni 2024: »Wir hatten das interessanteste Publikum von ganz Berlin« – Josephine Baker, Valeska Geert & Co. Literarische Collage. Mit Katjusha Kozubek, Rezitation und Ulrike Müller, Schnitt, Moderation (beide Weimar).
Märchenhafte Bilderreise mit Erzählerin Antje Horn
Veranstaltung zur Daniela-Drescher-Ausstellung im Romantikerhaus
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Auch die international auftretende Erzählerin Antje Horn wird dem Romantikerhaus einen Besuch abstatten. Umgeben von Dreschers atmosphärischen Werken wird sie uns auf eine sprachliche Bilderreise mitnehmen und ganz im Sinne Daniela Dreschers von der Beseeltheit der Natur berichten.
Die Goethegeselschaft Ilmenau und das GoetheStadtMuseum laden am Samstag, dem 29. Juni 2024, 17:00 Uhr zum Vortrag »Fruchtbares Scheitern – Goethes Ilmenauer Erfahrungen« ein. Zu Gast ist Frau Dr. Margrit Wyder, die Präsidentin der Goethe-Geselschaft Schweiz.
Die Wiedereröffnung des Bergbaus in Ilmenau gehört zu den ersten Aufgaben, die Goethe 1776 im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach übernimmt. Er widmet sich der Sache über Jahre mit großem Engagement und wissenschaftlicher Neugier. Doch Verzögerungen, Fehleinschätzungen, Unglücksfälle und technische Probleme machen die Hoffnungen immer wieder zunichte. Schließlich muss sich Goethe eingestehen, mit diesem finanziell und sozial vielversprechenden Werk gescheitert zu sein.
Der Vortrag zeigt, wie das Ilmenauer Drama sich entwickelte – und wie Goethes Leben davon geprägt wurde.
Romantische Wichtelreise – Entdeckungstour durch die Bilderwelten Daniela Dreschers
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
In unserem Kinderprogramm zur Wechselausstellung soll der Zusammenhang zwischen Dreschers Werken und der Frühromantik hergestellt werden. Anhand von mehreren Mitmach-Stationen werden den Kindern historische wie künstlerische Kompetenzen vermittelt. Nach dem Ausdenken eigener Narrative wird es zum Schluss die beruhigende Gewissheit geben, dass für manche Bilder Geschichten bereits geschrieben worden sind: Bei einer musikalischen Lesung dürfen die Kleinen ihre Seele baumeln lassen und Geborgenheit in der naturalistischen Erzählung »Die Wichtelreise« von Denys Watkins-Pitchford finden.
Für 4–10 Jährige.
Großherzogin Sophie und die Wartburg
Vortrag von Dr. Grit Jacobs (Wartburg-Stiftung Eisenach)
Zu den bedeutenden Projekten der Regentschaft von Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zählt zweifelsohne die Erneuerung der Wartburg. Wurde bislang das Augenmerk vornehmlich auf den „Burgherrn“ gerichtet, legt dieser Vortrag den Fokus auf das Wirken seiner Gemahlin, Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach. Auch sie weilte häufig auf der Burg, nahm regen Anteil an deren Erneuerung und hat sich mit zahlreichen Geschenken an ihren Gatten um den Aufbau der hochkarätigen Kunstsammlung verdient gemacht. Den Spuren von „Serenissima“ (Bernhard von Arnswald) auf der Wartburg soll in diesem Vortrag nachgegangen werden.
»Freiheit nicht träumen, sondern konzipieren« – Die französische Philosophin Simone Weil (1909–1943)
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre. Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 03. Juli 2024: Freiheit nicht träumen, sondern konzipieren. (Jüdische Denkerinnen der Moderne I.) Die französische Philosophin Simone Weil (1909–1943). Texte, Reflexionen und Gespräch mit Ulrike Müller.
Immanuel Kant | Lasst uns ohne Vorurteil urteilen* | Vortragsreihe zum 300. Geburtstag
Vortrag von Dr. Hannah Peaceman und Maximilian Huschke, Jena: Kant als Kulturgut? Klassiker(re)produktion und Öffentlichkeit
Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier.
Die Klassik Stiftung Weimar feiert den 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant mit einer Vortragsreihe. Zurecht wird Kant als Revolutionär im Geistesleben bezeichnet. Die Wirkungen des Denkers sind kaum zu überblicken. Die Reihe stellt heraus, wie Kant auf Goethe als Protagonisten der Weimarer Klassik wirkte und das Bauhaus beeinflusste. Sie zeigt auch, wie Kants Denken für Fragen der Gegenwart aktuell bleibt und zugleich eine kritische Auseinandersetzung herausfordert und erfordert.
„Auf der Suche nach der Blauen Blume“
Hausführung mit kreativen Stationen
In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte im Romantikerhaus Jena der Philosoph Johann Gottlieb Fichte. Gemeinsam wollen wir sein Haus und die jungen Dichter der Frühromantik in Form einer Schnitzeljagd entdecken. Herausfordernde Fragen, verträumte Bilder, Hörspiele und Schätze warten darauf, von den Kindern bestaunt, gesucht und erlebt zu werden.
Am Ende der Schnitzeljagd können sich die Kinder einen Museumsausweis verdienen. Dieser zeigt nicht nur, was sie alles gelernt haben, sondern dient auch als Kindereintrittskarte für zukünftige Besuche im Romantikerhaus Jena.
Für Kinder ab 6 Jahren.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 1991 aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Erstausstrahlung: 16. Juli 2024, 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de
Anschließend auf https://studio-literatur.podigee.io/ oder auf verschiedenen Plattformen wie Spotify als Podcast nachzuhören.
Märchenhafte Bilderreise mit Erzählerin Antje Horn
Veranstaltung zur Daniela-Drescher-Ausstellung im Romantikerhaus
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Auch die international auftretende Erzählerin Antje Horn wird dem Romantikerhaus einen Besuch abstatten. Umgeben von Dreschers atmosphärischen Werken wird sie uns auf eine sprachliche Bilderreise mitnehmen und ganz im Sinne Daniela Dreschers von der Beseeltheit der Natur berichten.
Romantische Wichtelreise – Entdeckungstour durch die Bilderwelten Daniela Dreschers
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
In unserem Kinderprogramm zur Wechselausstellung soll der Zusammenhang zwischen Dreschers Werken und der Frühromantik hergestellt werden. Anhand von mehreren Mitmach-Stationen werden den Kindern historische wie künstlerische Kompetenzen vermittelt. Nach dem Ausdenken eigener Narrative wird es zum Schluss die beruhigende Gewissheit geben, dass für manche Bilder Geschichten bereits geschrieben worden sind: Bei einer musikalischen Lesung dürfen die Kleinen ihre Seele baumeln lassen und Geborgenheit in der naturalistischen Erzählung »Die Wichtelreise« von Denys Watkins-Pitchford finden.
Für 4–10 Jährige.
»Mein Schicksal war es, Menschen zu entdecken.« Die deutsch-französische Kulturwissenschaftlerin und Filmkritikerin Lotte H. Eisner
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre.
Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 24. Juli 2024: »Mein Schicksal war es, Menschen zu entdecken.« Die deutsch-französische Kulturwissenschaftlerin und Filmkritikerin Lotte H. Eisner.
Vortrag u. Gespräch mit Dr. Annette Dorgerloh, Kunsthistorikerin, Berlin. Moderation Ulrike Müller, Weimar.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V.
Von Kopf bis Fuß, von Weimar bis New York. Marlene Dietrich zu Gast bei Frau von Stein
Weimar – Künstlergarten
26. Juni bis 31. August 2024: Sechs Mittwochabende, Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
Scharfe Schlüsse und brennende Füße. Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der 1920er und 1930er Jahre.
Texte und Thesen, Lebensbilder, Gespräche und Live-Musik, arrangiert und kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Autorin, Weimar.
Mi, 31. Juli 2024: Von Kopf bis Fuß, von Weimar bis New York. Marlene Dietrich zu Gast bei Frau von Stein, skizziert von Ulrike Müller.
Mit Laura Lenhardt (Brüssel), Gesang und Ingmar Rosenthal, Akkordeon (Weimar)
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V.
Frauenbiographien des 18. Jahrhunderts
Drei Lotten
Charlotte Buff, verh. Kestner als historische Gestalt und ihre beiden literarischen Schwestern bei Goethe und Thomas Mann.
Vortrag von Dr. Annette Seemann.
Die Weimarer Literaturwissenschaftlerin Annette Seemann analysiert die Beziehungen zwischen der historischen Charlotte Buff, verheiratete Kestner, dem Vorbild für Goethes Figur der Lotte in seinem Roman „Die Leiden des jungen Werthers“, und deren Spiegelung als alternde Hofrätin Kestner in Thomas Manns Roman „Lotte in Weimar“. Im 250. Erscheinungsjahr von Goethes Werther, gleichzeitig kurz vor dem 150. Geburtstag Thomas Manns ist ein moderner und erhellender Blick auf drei legendäre Personen, einer einst lebenden und zwei erdachten, ein Impuls für uns, die immer aktuelle Frage der Identität zu beleuchten.
Eine Kooperation des Liebhabertheaters Schloss Kochberg mit der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Herzogin Anna Amalia Bibliothek und Soroptimist International Club Weimar.
Immanuel Kant | Lasst uns ohne Vorurteil urteilen* | Vortragsreihe zum 300. Geburtstag
Vortrag von Prof. Dr. Peter Bernhard, Erlangen: Kant und das Bauhaus
Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier.
Die Klassik Stiftung Weimar feiert den 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant mit einer Vortragsreihe. Zurecht wird Kant als Revolutionär im Geistesleben bezeichnet. Die Wirkungen des Denkers sind kaum zu überblicken. Die Reihe stellt heraus, wie Kant auf Goethe als Protagonisten der Weimarer Klassik wirkte und das Bauhaus beeinflusste. Sie zeigt auch, wie Kants Denken für Fragen der Gegenwart aktuell bleibt und zugleich eine kritische Auseinandersetzung herausfordert und erfordert.
„Auf der Suche nach der Blauen Blume“
Hausführung mit kreativen Stationen
In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte im Romantikerhaus Jena der Philosoph Johann Gottlieb Fichte. Gemeinsam wollen wir sein Haus und die jungen Dichter der Frühromantik in Form einer Schnitzeljagd entdecken. Herausfordernde Fragen, verträumte Bilder, Hörspiele und Schätze warten darauf, von den Kindern bestaunt, gesucht und erlebt zu werden.
Am Ende der Schnitzeljagd können sich die Kinder einen Museumsausweis verdienen. Dieser zeigt nicht nur, was sie alles gelernt haben, sondern dient auch als Kindereintrittskarte für zukünftige Besuche im Romantikerhaus Jena.
Für Kinder ab 6 Jahren.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
»Die Neukonzeption des Goethe-Nationalmuseums«
mit Petra Lutz (Weimar).
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums.
28. August 2024, 10 Uhr, Festsaal im Goethe-Nationalmuseum: Der legendäre Doppelgeburtstag von Hegel und Goethe. Vortrag von Prof. Dr. Klaus Vieweg, Jena. Rezitation Christine Hansmann, Weimar.
Ein Wesen voller Geist und Wunder ‑Adele Schopenhauer – Vortrag von Claudia Häfner
Adele Schopenhauer (1797–1849) wurde oft als Schwester des Philosophen Arthur oder Tochter der Salonière Johanna wahrgenommen. Dabei hat sie ein eigenes künstlerisches und schriftstellerisches Werk erschaffen, das es sich bis heute zu entdecken lohnt. In ihren Gemälden und Scherenschnitten, Kupferstichen und Büchern wird die Rezeption der Klassik und die Hinwendung zur Romantik fassbar.
Maßgeblichen Einfluss auf ihre ästhetisch-intellektuelle Bildung hatte der „gütige Vater“ Goethe. Auch seine Schwiegertochter Ottilie geb. von Pogwisch und die beiden Enkelsöhne Walther und Wolfgang waren maßgeblich an der Entstehung von Adele Schopenhauers vielgestaltigen Arbeiten beteiligt. Die Präsentation widmet sich den Goethe’schen Spuren in ihrem Nachlass.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt. Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Weitere Informationen zur Goethe-Gesellschaft finden Sie hier.
Christoph Martin Wieland und andere – das Belangloswerden des Religiösen
Vortrag von Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Hamburg
»Mein Himmel / wechselt mit deinem« – Johannes Bobrowski als Kenner, Sammler und Autor von Liebeslyrik
Im Jahre 1964 gab Johannes Bobrowski die Sammlung „Wer mich und Ilse sieht im Grase“ mit deutscher erotischer Poesie des 18. Jahrhunderts heraus. Diese Anthologie, illustriert von Horst Hussel, wurde in den folgenden Jahrzehnten oft wieder aufgelegt. Martin Stiebert wird daraus lesen, diese Poesie aber auch ergänzen durch den Vortrag aus Bobrowskis eigener Liebeslyrik, zum Beispiel das Gedicht „Vogelnest“: „Mein Himmel / wechselt mit deinem“ …
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Evangelisch-Lutherische Gemeinde Krölpa, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Wie öffentlich sind öffentliche Bibliotheken? – Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider
Bibliotheken, die allen offenstehen, hat es in der Geschichte immer mal wieder gegeben. Ab dem 19. Jahrhundert werden sie planmäßig und ab dem 20. Jahrhundert in großer Zahl gegründet, weltweit. Aber waren sie wirklich für alle zugänglich? Selbst für die „Public Libraries“ in den USA und in Großbritannien gilt das nicht ohne Einschränkungen. Professor Dr. Ulrich Johannes Schneider beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Frage, was es mit der Öffentlichkeit auf sich hat, wenn man an Bibliotheken denkt, die für die Bildung und die Selbstbildung auch heute eine wichtige Rolle spielen.
Professor Dr. Ulrich Johannes Schneider erforscht die Geschichte der „modernen Bibliotheken“, also solchen Einrichtungen, die für die größtmögliche Nutzung gebaut wurden und werden. Er war von 2006 bis 2022 Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig und lehrt weiterhin am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Näheres unter www.ujschneider.de.
Eintritt
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. ist, wenn nicht anders angegeben, frei.
Spenden sind zur Förderung unseres Kulturprogramms jederzeit sehr willkommen!
Vortrag von Ingrid Prager: »Tiefurt, du lieblicher Sitz der wahren Freuden« – das Weimarer Arkadien
Ein Jahr nach dem Weimarer Schlossbrand 1774 wird das Pächterhaus des Tiefurter Kammergutes zum Wohnsitz von Prinz Constantin bestimmt – eine Zäsur in der Geschichte des kleinen Dorfes an der Ilm. Das bescheidene Anwesen mit seinem Park ist ideale Kulisse für ungezwungene Geselligkeit, Austausch über Literatur, Musik, Theater und bildende Kunst der Weimarer Hofgesellschaft und ihrer illustren Gäste. Es erlangt als das Weimarer Arkadien bleibende Bedeutung. Durch die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geadelt, werden die Traditionen des Ortes auf vielfältige Weise in der Gegenwart lebendig gehalten.
12. September 2024, 18 Uhr, Festsaal im Goethe-Nationalmuseum: »Werthers Welt«. Vortrag von Dr. Johannes Saltzwedel, Hamburg.
»„In jeder Art seyd ihr verloren“ (Mephisto). Goethes „Faust“ – Die Tragödie des 21. Jahrhunderts«
Vortrag von Dr. Dr. h. c. mult. Manfred Osten (Bonn).
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Vortrag von Alexander Spirawski: Carl Alexander als Förderer der deutschen Kolonialpolitik
Neben der Förderung von Kultur war Großherzog Carl Alexander auch politisch aktiv. Nach Gründung des Deutschen Reiches 1871 engagierte er sich für die Kolonialpolitik des neu gegründeten Staates. Er stand mit Reisenden, Diplomaten anderer Staaten, Missionaren und Kolonialisten in persönlichem Kontakt, wie z. B. mit dem Afrika-Reisenden Gerhard Rohlfs, dem in japanischen Diensten stehenden Alexander Freiherr von Siebold und dem Weimarer Oberhofprediger und Missionar Wilfried Spinner. Anhand ihres Briefwechsels mit dem Großherzog wird im Vortrag die mit dem Kolonialismus verbundene Problematik näher beleuchtet.
Marion Brasch: Winterkind und Herr Jemineh
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Ab 6 Jahre
»Eines kalten Wintermorgens erwachte in der Winterstadt das Mädchen Winterkind. Sie rieb sich die Augen, gähnte, streckte sich und wartete. Doch nichts passierte. Sie gähnte und streckte sich noch einmal, doch es geschah immer noch nichts. Erst als Winterkind zum dritten Mal gegähnt und sich gestreckt hatte, meldete sich eine meckernde Stimme. ›Herrjemine! Hör endlich auf, ich bin doch schon wach!‹«
So beginnt die abenteuerliche Geschichte von Winterkind und Herrn Jemineh – ein fingerlanger Mann mit Hut, der in Winterkinds Tasche wohnt. Obwohl Herr Jemineh meist schlecht gelaunt ist, ist er der beste Freund, den Winterkind hat. Und manchmal hat er eine Idee, wenn das Mädchen nicht weiterweiß. Die beiden treffen interessante Leute, finden magische Dinge und besteigen schließlich ein Schiff, das sie bis ans Ende der Welt bringen wird. Sie lernen schöne und traurige Gefühle kennen und dass man mit Wörtern lustige Sachen machen kann.
Marion Brasch wurde 1961 in Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR, später für das Radio, wo sie auch heute noch bei Radio Eins als Journalistin und Moderatorin tätig ist. Im S. Fischer Verlag erschienen die Romane »Ab jetzt ist Ruhe«, »Wunderlich fährt nach Norden« und zuletzt »Lieber woanders«.
Die unbekannten Verwandten Goethes – Vortrag von Barbara Heuchel und Edith Baars
Er ist einer der großen Unbekannten in der Familie Goethe, obwohl ihm ein zentraler Platz zusteht: Friedrich Georg Göthé, der Großvater des Dichters. Von ihm stammt nicht allein das viele Geld für das sorglose Leben der Familie Goethe am Großen Hirschgraben, für den Ankauf des Elternhauses, inklusive der edlen Weine im Keller. Mit seinem Eintritt in die Frankfurter Bürgerschaft beginnt 1687 auch die Geschichte der Familie Goethe in der berühmten Messestadt. Seine Biographie zeigt eine einzigartige Frankfurter Erfolgsgeschichte.
Mit Abbildungen und Dokumenten spürt Frau Edith Baars im ersten Teil des Vortrages der Lebensgeschichte des weitgereisten Schneidermeisters, Gastwirts und Großvaters väterlicherseits von Johann Wolfgang von Goethe – Friedrich Georg Goethé – nach und entwirft das Bild eines Mannes, der mit Neugier und Bildungshunger aus einem thüringischen Dorf aufbricht, um erst in der Welt und schließlich in Frankfurt am Main sein Glück zu machen.
Die Vorfahren väterlicherseits des Dichters Johann Wolfgang Goethe stammen aus Thüringen. Die Wurzeln der Familie Goethe führen in die Kyffhäuserregion, vor allem nach Berka bei Sondershausen, in weitere Dörfer in der Nähe von Sondershausen sowie nach Artern.
Frau Dr. Heuchel hat bei ihren Recherchen in Nordthüringen unbekannte Verwandte der Göthes vor allem in Berka bei Sondershausen entdeckt und interessante Geschichten und Zusammenhänge ausgegraben, die im zweiten Teil des Vortrages erzählt werden.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt. Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Weitere Informationen zur Goethe-Gesellschaft finden Sie hier.
»„Von allen Seiten hundert Quellen“. Über Goethes Arbeit am „Faust“«
Vortrag von Philipp Restetzki (Görlitz)
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Theodor Storm im Briefwechsel mit seinen Eltern (1852–1864)
Vortrag von Dr. Regina Fasold, Burkau
Tanya Lieske & Sybille Hein: Wir sind (die) Weltklasse
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Ab 8 Jahre
In der Igel-Klasse versammeln sich Kinder aus der ganzen Welt. Adam aus Polen ist Mäusebändiger, Mariam aus Syrien ist Spezialistin in Sachen Freundschaft und Chaos. Artem aus der Ukraine will Lesekönig werden und Zaharia aus Marokko hilft ihm dabei. Nur Billie aus Stuttgart hat kein zweites Land im Gepäck, aber genau so große Träume. Sie will Cowgirl werden und übt schon mal mit ihrem Lasso Lehrer einzufangen.
Tanya Lieske lässt die Kinderschar beim Vorlesen lebendig werden – mit viel Sprachwitz und versierter Radiostimme. Wirbelwind Sybille Hein ist mit Stift und Farbe dabei und lüftet dabei ein, zwei, drei Geheimnisse, die gar nicht im Buch vorkommen. Was trägt so ein Papst eigentlich wirklich unter seiner Robe? Wie knotet man Lehrer an einen Marterpfahl? Und welchen Migrationshintergrund haben Dinosaurier?
Eine Lesung – fast so bunt und quirlig wie die Igelklasse selbst.
Tanya Lieske, 1964 geboren, studierte Komparatistik, Romanistik, Theaterwissenschaften und Neuere Geschichte. Seit 1996 ist sie als freie Publizistin tätig. Im Deutschlandfunk moderiert sie die Literatursendung »Büchermarkt«, daneben schreibt sie Bücher für Kinder und Erwachsene sowie Literaturkritiken. Tanya Lieske lebt in Düsseldorf, ihr zweiter Schreibtisch steht in Irland.
Sybille Hein, 1970 geboren, studierte Philosophie (halb), Illustration (ganz) und tourte viele Jahre mit ihrem Kabarett über die Bühnen der Lande. Heute wohnt sie mit ihrer Familie in Berlin. Sie schreibt Bücher für Große und Kleine, Hörspiele, satirische Texte und subversive Lieder und denkt sich regelmäßig Trickfilme für die Sendung mit dem Elefanten aus. Bei Hanser erschienen ihre Illustrationen zu Claudia Schreibers Kinderbuch »Sultan und Kotzbrocken« (2004) und »Sultan und Kotzbrocken in einer Welt ohne Kissen« (2014), 2016 folgte ihr Bilderbuch »Prinz Bummelletzter«. 2019 erschien das von ihr geschriebene und illustrierte Kinderbuch »Luca und Ludmilla«.
Karen Köhler: Himmelwärts
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Ab 10 Jahre
In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Toni hat große Vermissung, und Weltall-Expertin YumYum hat Experimentierlust. Bestens ausgerüstet – vor allem mit Snacks – erleben die beiden eine Nacht voller Überraschungen. Denn statt der Mutter antwortet ihnen Astronautin Zanna von einer Raumstation. Mit ihr philosophieren sie über das Dasein und die Sehnsucht, aber vor allem über das großartige Leben auf dem Planeten Erde, das uns so viel Trost und Freude schenkt.
Ausgezeichnet mit dem LUCHS im Februar 2024: Abenteuer im Bauch und Vermissung im Herzen – Eine ebenso leichtfüßige wie tiefgründige Geschichte.
Karen Köhler wurde in Hamburg geboren, sie wollte Kosmonautin werden, hat Fallschirmspringen gelernt und an der Hochschule für Musik & Theater in Bern Schauspiel studiert. Nach zwölf Jahren am Theater begann sie zu schreiben und veröffentlicht heute Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Essays, Erzählungen und Romane. Stipendien- und Lehraufenthalte haben sie nach Tirana, Reykjavik, Marseille, London und New York getragen. Ihr Lebensmittelpunkt ist St. Pauli. Ihr vielgelobter Erzählungsband »Wir haben Raketen geangelt« erschien 2014 im Hanser Verlag und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Ebenso ihr Roman »Miroloi« (2019). Sie schreibt regelmäßig für das ZEITmagazin. Seit 2008 schreibt sie für das Kinder- und Jugendtheater, »Himmelwärts« ist ihr erster Roman für Kinder.
Immanuel Kant | Lasst uns ohne Vorurteil urteilen* | Vortragsreihe zum 300. Geburtstag
Vortrag von Dr. Wiesław Małecki, Posnania: Kants Anthropologie als Herausforderung für die Kulturanthropologie
Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier.
Die Klassik Stiftung Weimar feiert den 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant mit einer Vortragsreihe. Zurecht wird Kant als Revolutionär im Geistesleben bezeichnet. Die Wirkungen des Denkers sind kaum zu überblicken. Die Reihe stellt heraus, wie Kant auf Goethe als Protagonisten der Weimarer Klassik wirkte und das Bauhaus beeinflusste. Sie zeigt auch, wie Kants Denken für Fragen der Gegenwart aktuell bleibt und zugleich eine kritische Auseinandersetzung herausfordert und erfordert.
»Die Poesie der Linie« – Zeichnungen von Eugen Napoleon Neureuther
Das Romantikerhaus zeigt Eugen Napoleon Neureuthers Randzeichnungen zu Goethes Balladen, die das Verhältnis von Text und Bild befragen und dabei zu den bedeutendsten künstlerischen Positionen der Romantik gehören.
Residenz als Bühne. Die Meininger Museen auf dem Weg ins Jahr 2030 – Vortrag von Dr. Philipp Adlung
Das 1680 entstandene Herzogtum Sachsen-Meiningen zählt zu den jüngeren ernestinischen Residenzen Mitteldeutschlands. In den 238 Jahren seiner Existenz hat es eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt, an deren Ende aber weniger politische Leistungen standen als nachhaltige Impulse für die Musik- und Theatergeschichte.
Im Mittelpunkt steht dabei Herzog Georg II. (1826–1914), der als Künstler neue Maßstäbe im Schauspiel setzte. Seine Idee von einem zeitgemäßen Theater setzte er in akribischer Probenarbeit um und machte sie mit Gastspielreisen in ganz Europa bekannt.
Die Meininger Museen möchten ihr inhaltliches Profil zukünftig besonders auf diese Theatergeschichte legen, die über Meiningen hinaus für die deutsche Theatergeschichte insgesamt steht. Direktor Dr. Philipp Adlung gibt dazu Einblick in die Historie und Zukunftspläne.
Aufgewachsen in Schleswig Holstein studierte Philipp Adlung in Hamburg Musik- und Rechtswissenschaften; Abschlüsse zwei Staatsexamina und Promotion zum Dr. phil. Von 1997 bis 2007 Aufbau des Kulturbereiches bei der ZEIT-Stiftung sowie des Bucerius Kunst Forums am Rathausmarkt, das er bis 2006 als Geschäftsführer leitete. Anschließend Wechsel als Direktor zunächst an das Händel-Haus in Halle (Saale) und anschließend zum Beethoven-Haus in Bonn. Seit 2012 in die Kulturabteilung des Freistaats Thüringen als Referatsleiter zuständig für die Theater und den Musikbereich. Seit November 2021 Direktor der Meininger Museen, die mit den Bereichen Kunst und Literatur, Musik‑, Theater- und Regionalgeschichte zu den besonders vielseitigen Museen in Thüringen zählen.
Eintritt
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. ist, wenn nicht anders angegeben, frei.
Spenden sind zur Förderung unseres Kulturprogramms jederzeit sehr willkommen!
Zum Verhältnis von Voß und Goethe
Vortrag von Dr. Frank Baudach, Eutin
14. November, 18 Uhr, Festsaal im Goethe-Nationalmuseum: »Ich gebe gern zu, daß es nicht die Natur ist, die wir erkennen…«. Wie Ernst Haeckel Großherzogin Sophie mit Goethe und Darwin aufklärte. Vortrag von Dr. Gerhard Müller, Jena.
»„Daß ich erkenne, was die Welt / Im Innersten zusammenhält“. Einblicke in Goethes „Faust“«
Vortrag von Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Frankfurt a. M.).
Empfohlen für Schülerinnen und Schüler.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv
Vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs
Anschließend Jahresausklang
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
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