Personen
Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald
Ort
Thema
Literarisches Thüringen um 1800
Andreas Seifert
Thüringer Literaturrat e.V.
Unser Weg führt über Georgsbrücke und Mittleren Rasen zurück zur Mauergasse, die wir Richtung Süden zu Ende gehen. Dort zieht neben der »Wolfsschlucht« ein imposantes Gebäude mit Bogenportal, aus Kalkstein gemauertem Erdgeschoss und Schmuckfassade den Blick auf sich: das Steinerne Haus. In dem Renaissancebau lebte Christophine Reinwald von 1823 bis 1824. Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie versucht, erneut in Schwaben heimisch zu werden. Der Versuch misslang, die Witwe kehrte 1822 nach Meiningen zurück – für immer. Ihre jüngere Schwester erfuhr von diesem Entschluss im Februar 1823:
Da wir doch nicht zusammen an einem Orte leben konnten, … so ist kein anderer Ort in der Welt, wo ich zufriedener und lieber seyn könnte, als unter den vielen treuen Freunden, die nach allen Theilen für mich sorgen; sie streiten sich unter einander, wo ich hinziehen soll, eine jede will haben, daß ich zu ihr ziehe … Jetzt solltest Du mich sehen, in welcher Umgebung ich lebe, und welche Ehre und Liebe mir Alle, Hohe und Niedere, erweisen. (…) Denke nur, sogar die Herzogin ließ mir sagen, daß es sie freute, daß ich mich entschlossen hätte, hier zu bleiben und ich sollte sie zuweilen besuchen.
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