Christophine Reinwald (*4.9.1757 in Marbach am Neckar; † 31.8.1847 in Meiningen) – geb. Schiller. Blumen- und Bildermalerin. Älteste Schwester von Friedrich von Schiller; mit Wilhelm Reinwald verheiratet.
Christophine Schiller war die erste Tochter des Offiziers Johann Kaspar Schiller und seiner Frau Elisabetha Dorothea Schiller. Die Beziehung zu ihrem Bruder Friedrich, der nur zwei Jahre jünger war, war von Kindheitstagen an eine durchaus enge und vertraute. Dies zeigte sie unter anderem darin, dass sie früh seine Begabung als Schriftsteller erkannte und neben der Mutter als einzige in die Fluchtpläne Friedrichs im Jahre 1782 eingeweiht war. Neben der Haushaltsführung beschäftigte sich Christophine für die Malerei, die durch ihre Freundschaft mit der Malerin Ludovike Simanowiz gefördert wurde.
Der Bibliothekar und späterer Hofrat Wilhelm Reinwald, ein Freund ihres Bruders Friedrich, wurde 1786 ihr Ehemann. Beide bekamen jedoch nie Kinder.
Christophine Reinwald reiste für ihren Bruder zum im Sterben liegenden Vater nach Württemberg, um ihm einen Brief von Friedrich zu übergeben. Friedrich von Schiller war selbst schwer erkrankt in den Jahren ab 1796. Nach dem Tod der Mutter 1802 orientierte sich Christophine noch stärker an ihrem Bruder und gab Erinnerungsblätter, in denen von ihrer gemeinsamen Jugend berichtet wird, für die Freunde des Dichters heraus.
Wilhelm Reinwald starb 1815 in Meiningen, Christophine Reinwald kam erst bei einer ihrer Schwestern unter bis sie ab 1823 in den Meininger Haushalt der Familie Heim aufgenommen wurde, da sie sich nach einer gemeinsamen Schweizreise mit Luise Heim, Nichte von Ernst Ludwig Heim, angefreundet hatte. Dort starb sie kurz vor ihrem 90. Geburtstag.
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