Person
Ort
Themen
Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Annette Seemann
Die Exkursion entstand im Rahmen eines Projekts der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
1899 übersiedelt die 1897 Mutter gewordene Schriftstellerin mit Mutter und Tochter nach Berlin: Vermutlich ist die dort gegebene größere Anonymität der ledigen Mutter Grund für diese Entscheidung. Reuter hat eine Hauswirtschafterin, sie ist vollberufstätige Schriftstellerin. Sie wird der Frauenbewegung zugerechnet, obwohl sie selbst nie in einen Frauenverein oder gar eine Partei eingetreten ist. Am ehesten steht sie der liberalen Partei Friedrich Naumanns nahe. Mehrere ihrer Romane erreichen die Auflagen des ersten großen Erfolgs, auch ist Reuter eine begehrte Vortragsreisende und Publizistin zu den so genannten Frauenthemen wie Bildung, Berufstätigkeit, Wahlrecht, Frage der ledigen Mütter etc.. Sie äußert sich aber jedoch nie mehr über ihre privaten Verhältnisse. Lediglich über ihre Romane der 1910er und 1920er Jahre erfährt man indirekt etwas über ihre Lebensumstände in Berlin und den Zeitgeist. Hier sind die Bücher Großstadtmädel von 1920 und Töchter. Der Roman zweier Generationen von 1927 zu nennen. Großstadtmädel reflektiert die Zeit vor dem Ersten Weltkreig als Reuters Tochter Lily in jenem typischen Berliner Haus mit Höfen heranwuchs, wo ein buntes Soziotop unterschiedlichster Couleur aufeinandertrifft.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2025 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/artikel/gabriele-reuter-aus-aller-welt-nach-weimar/berlin-ludwigkirchstrasse-2-in-wilmersdorf/]