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Literarisches Thüringen um 1800
Gerhard R. Kaiser
Thüringer Literaturrat e.V. / Alle Rechte beim Autor. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.
So rief die Vergilgrotte (1776), in Anlehnung an das angebliche Dichtergrab auf dem Posilipp bei Neapel, im oberen Lohhölzchen, der östlichen Anhöhe über der Ilm, in Nähe eines – längst verschwundenen – terrassierten Weinbergs den Autor der das Landleben preisenden »Bucolica« und »Georgica« ins Gedächtnis; Mozart wurde schon wenige Jahre nach seinem Tod zwischen chinesischem Teehaus und Ilmbrücke das erste Denkmal außerhalb Österreichs mit Lyra sowie einer komischen und einer tragischen Maske gewidmet (1799); und von dem mit Goethe-Versen versehenen Denkmal mit Amor als Nachtigallenfütterer am rechten Ilmufer (1782) nimmt man an, es sei Corona Schröter, die als Schauspielerin und Sängerin die Hauptrolle in Goethes am Tiefurter Ilmufer uraufgeführten »Fischerin« gespielt und dabei eine eigene Vertonung des »Erlkönigs« gesungen hatte, einer zum Zeitpunkt der Denkmal-Errichtung noch Lebenden also, gewidmet. Nach Bettina Seyderhelm allerdings, die in ihrer Monographie zum frühklassizistischen Denkmal ausführlicher auch auf einige Tiefurter Monumente eingeht, handelt es sich eher um ein – der früher im Garten aufgestellten Kaunus und Biblis-Gruppe, 1780, oder der Polhymnia im neuen Musentempel, 1803, vergleichbares – Amor-Denkmal ohne bestimmten personalen Bezug.
Abb. 1, 3: Fotos: Jens Kirsten / Abb. 2: Die Gartenlaube, 1894.
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