1786 Hanau
1859 Berlin
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Wilhelm Carl Grimm (* 24. Februar 1786 in Hanau; † 16. Dezember 1859 in Berlin) war ein deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler sowie Märchen- und Sagensammler. Gemeinsam mit seinem Bruder Jacob Grimm sammelte er die berühmten »Kinder- und Hausmärchen« (2 Bände, 1812–1815) und erarbeitete die Grundlage des »Deutschen Wörterbuches« (Beginn 1838, 1. Band 1854). Außerdem veröffentlichte er die »Deutschen Sagen« (2 Bände, 1816–1818) sowie Altdänische Heldenlieder, Balladen und Märchen.
Wilhelm Grimm studierte Jura an der Universität Marburg, war von 1814 bis 1829 Bibliothekar in Kassel und heiratete 1825 Henrietta Dorothea Wild. Er hatte vier Kinder: Jakob († 1826), Herman, Rudolf und Auguste. 1831 wurde er Bibliothekar an der Universität Göttingen und 1835 erhielt er eine außerordentliche Professur. Wie sein Bruder Jacob wurde er 1837 als Mitunterzeichner des Protestes der »Göttinger Sieben« seines Amtes enthoben. 1841 zog er nach Berlin, wo er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften wurde und bis zu seinem Tod 18 Jahre an der Universität Berlin lehrte.
Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf der Poesie des Mittelalters, der deutschen Heldensage und der Runologie. Wilhelm Grimm trug wesentlich zur Begründung der germanistischen Altertumswissenschaften, der germanistischen Sprachwissenschaft und der deutschen Philologie bei.
Er starb am 16. Dezember 1859 in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg beigesetzt. Sein Grab ist als Ehrengrab der Stadt Berlin ausgewiesen. Mehrere Aufenthalte in Thüringen.
Abb. 1: Lithografie von Carl Rohde, 1837 / Abb. 2: Gemälde von Elisabeth Jerichau-Baumann , 1855.
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